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KSO
26.04.2020, 12:21
Also wenn die Schwimmkarriere Deiner Kinder, Deine einzige Einschränkung durch Corona ist, gehörst Du zu den ganz privilegierten.
Wieso ist das überhaupt ein Problem, das betrifft doch alle Schwimmer? So viele private 50m Becken dürfte es nicht geben.

felix181
26.04.2020, 12:32
@Komfort und Wohlstand

Mein Wohlstand ist ungefährdet. 2 Jobs im Umfeld des Gesundheitswesen.

Dank endloser home office Möglichkeiten mit der Möglichkeit 100% Leistung abzuliefern, weil bei uns home office etabliert, ist hier mein Komfort nicht eingeschränkt. Tolerantes berufliches garantiert mir, dass ich meine Kinder beim Homeschooling problemlos betreuen kann.

Es geht mir um meine Kinder, die eine Isolierung nicht gewöhnt sind, da sie ihren außerschulischen Alltag normalerweise sehr aktiv und viel draussen bestreiten. Xbox, netflix hätten sie gerne gehabt. Gab es nie und gibt es jetzt auch nicht.

Eine über Jahre aufgebaute Schwimmkarriere (nix olympisches, aber auch innerhalb Baden - Süddeutschland bekommst du nix geschenkt) ist jetzt vvlt im Arsch. Aber ja, ist ja nicht euer Problem
Ich kann das schon nachvollziehen und würde Dir gönnen, dass Dein Wohlstand durch die nachfolgende enorme Weltwirtschaftskrise tatsächlich nicht gefährdet sei.
Wenn man allerdings nur ein bisschen in die EU-Länder schaut, die schon bei im Vergleich zur kommenden Krise milden Wirtschaftskrisen kein Geld mehr hatten ihr Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten, dann bin ich mir absolut nicht sicher, ob sich Deutschland auch in 2 oder 3 Jahren noch so ein Gesundheitswesen leisten wird können. Auch wenn der Wille da ist, wenn das Geld aus den Steuereinnahmen der Wirtschaft fehlt kanns schnell sehr dunkel werden...

Klar ist das auch für Kinder eine unangenehme Situation, aber das ist so ein Lockdown eben für wirklich viele. So traurig es auch sein mag, es gehen Schwimmkarrieren von Kindern vor die Hunde, viele Unternehmen werden bald zahlungsunfähig sein und auch vor die Hunde gehen, manche sind direkt von der Krankheit betroffen - es liegt leider in der Natur der Sache, dass viele Existenzen zerstört werden - und halt auch Schwimmkarrieren... :cry:

dey
26.04.2020, 12:34
Ist doch toll, dass die ganzen Game-Speckies gar keine Einschränkung haben.
Du kannst ja gerne mal bei 0 anfangen Wettkampf zu schwimmen. Bei vielen anderen Sportarten kannst du recht viel Lauf- und Sprungfitness, Gleichgewicht und Ballübungen machen. Schwimmlast kannst extrem schlecht an Land simulieren.
Bei meiner jüngeren ist das alles kein so grosses Thema. Die verliert ein paar Monate.
Die grössere kommt jetzt ins das Alter, in dem viele Mädchen sufhören. Aktuell ist sie traurig hochmotiviert. Mal schauen, wie es aussieht, wenn sie ihre ersten Zeiten sieht.

Und ja, ich bin privilegiert, dessen bin ich mir bewusst. Deswegen darf ich trotzdem in Frage stellen, ob das schwedische so falsch war und wie wir mit der 2. Welle verfahren.

Stand jetzt lernen meine Kinder kaum Neues und das wird wohl für dieses Schuljahr so bleiben. Aussage Schulleiter auf meine Frage:"es sind Beschäftigungsmassnahmen". Wie wertvoll die sind haben wir in den letzten Ferien gesehen.
Sport und Schwimmsport wird nach aktueller Massnahmeninterpretation noch lange auf sich warten lassen.

amateur
26.04.2020, 12:35
Ich fand es übrigends schlimm, wie ihr immer direkt mit der Moralkeule jegliche Diskussion abwürgt.


Entschuldige bitte, aber mir ist nicht danach ein Moralkeule zu schwingen, aber doch sehr danach, das Geschriebene mit seinen Konsequenten zu verdeutlichen. Jede Entscheidung aktuell hat Konsequenzen und die sollten dann auch klar benannt sein.

Die Diskussion ist damit auch nicht beendet, Du kannst ja sagen, dass Du den Tod anderer als verhältnismäßig
ansehen und den natürlichen Lauf der Dinge galren würdest, oder?

Stephan

Ditmar
26.04.2020, 12:36
Luxusprobleme wohin man schaut. :crazy:

HaPeKa
26.04.2020, 12:36
Kann es sein, dass die Konkurrenten deiner Schwimmkinder momentan auch eine Zwangspause machen müssen, die Spiesse also gleich lang bleiben?

dey
26.04.2020, 12:50
Luxusprobleme wohin man schaut. :crazy:

Offensichtlich nicht dein Luxusproblem.
Deswegen darf ich mir keine Gedanken über Alternativen machen.

dey
26.04.2020, 12:51
Kann es sein, dass die Konkurrenten deiner Schwimmkinder momentan auch eine Zwangspause machen müssen, die Spiesse also gleich lang bleiben?

Deswegen darf ich mir keine Sorgen um MEINE Tochter machen?

HaPeKa
26.04.2020, 12:52
doch doch, Sorgen machen darf man sich immer :D

felix181
26.04.2020, 13:00
Entgegen der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts will Baden-Württemberg künftig auch Menschen auf das Coronavirus testen, die keine entsprechenden Symptome haben.
Quelle NTV

Ich finde es gut, wenn möglichst viele Regionen verschiedene Wege ausprobieren. Man kann nie genug lernen und die Erkenntnisse kommen ja dann auch allen zugute.
Das RKI wird es auch verkraften, wenn man deren Ratschlag nicht immer folgt...;)

dey
26.04.2020, 13:02
Entschuldige bitte, aber mir ist nicht danach ein Moralkeule zu schwingen, aber doch sehr danach, das Geschriebene mit seinen Konsequenten zu verdeutlichen. Jede Entscheidung aktuell hat Konsequenzen und die sollten dann auch klar benannt sein.

Die Diskussion ist damit auch nicht beendet, Du kannst ja sagen, dass Du den Tod anderer als verhältnismäßig
ansehen und den natürlichen Lauf der Dinge galren würdest, oder?

Stephan

Und wie du sie schwingst und es nicht mal merkst, wenn man es dir sagt.

Es geht um Verhältnismägkeit und ob wir es nicht etwas zu gut gemeint haben. Die Corona-Toten könnte man zählen, wir können ja nicht mal sicher sein, wie wir die Zahl werten müssen in Relation zu anderen Ländern oder Grippeepidemie.
Was wir nicht zählen können und auch kaum abschätzen sind die Folgen des Lockdown.

Mit vielen politischen Entscheidungen gehen Tote einher. Das wird gewöhnlich thematisiert, z. B. 130 auf der AB. Aber bei Corona werden einem die Toten direkt auf den Hof gelegt: Moralkeule.

Stechus Kaktus
26.04.2020, 13:05
Stand jetzt lernen meine Kinder kaum Neues und das wird wohl für dieses Schuljahr so bleiben. Aussage Schulleiter auf meine Frage:"es sind Beschäftigungsmassnahmen".

Sorry, das ist aber kein prinzipielles Problem sondern ein Problem des Bildungssystems, das wohl noch im 20. Jh steckt und da auch nicht gerade in den 90ern, als "Neuland" massentauglich wurde.

Wie hießen nochmal die 5 Hemmschuhe des Fortschritts?
- Das haben wir schon immer so gemacht!
- Das haben wir noch nie so gemacht!
- Das können wir so nicht machen!
- Was soll das bringen?
- Da könnte ja jeder kommen.

Ich arbeite im Bereich Erwachsenenbildung. Unsere Kurse sind sehr techniklastig mit großem Hardwareaufwand. Auch wenn das eine oder andere kurzfristig nicht machbar ist, konnten wir einen großen Teil unserer Kurse innerhalb weniger Wochen so umstellen, dass sie übers Internet durchgeführt werden können. Es gibt eine gute Nachfrage und das Feedback der Kunden ist durchweg positiv.

felix181
26.04.2020, 13:07
Auch ein interessanter Ansatz um ein Frühwarnsystem zu erhalten:

Das Erbgut des Coronavirus wurde von Wissenschaftlern im Zulauf zu Hauptkläranlagen von Städten entdeckt. Zum Einsatz kam dabei eine Methode, die selbst geringste Spuren erkennt.
Mit den nachgewiesenen Spuren können Rückschlüsse über die Zahl der Infizierten gezogen werden. Steigt die Menge des Viren-Erbguts im Abwasser, lässt das auf eine Zunahme der Zahl der Personen schließen, die sich mit dem Virus infiziert haben.

So wurde in der Vergangenheit übrigens auch immer der tatsächliche Drogenkonsum der Einwohner von Städten ermittelt - die übrigens meist um ein Zigfaches über den offiziellen Angaben lagen ;)

HaPeKa
26.04.2020, 13:13
Als Indikator sicher aussagekräftig. Nimmt die Coronabelastung ab, ist's beruhigend, nimmt sie zu, sind Massnahmen angesagt ... ein wirklich spannender Ansatz.

Wo wird das bereits gemacht, hast du Quellenangaben?

DonFredo
26.04.2020, 13:14
....Das Erbgut des Coronavirus wurde von Wissenschaftlern im Zulauf zu Hauptkläranlagen von Städten entdeckt. Zum Einsatz kam dabei eine Methode, die selbst geringste Spuren erkennt......

Ja, wobei aber nicht nachgewiesen werden konnte, dass es Covid-19 Viren sind/waren.


Sorry, aber bei den vielen Berichten schleichen sich halt Fehler ein.... :oops:

felix181
26.04.2020, 13:17
Wo wird das bereits gemacht, hast du Quellenangaben?
In Wien

dey
26.04.2020, 13:20
Bei allen Wünschen nach höherer Digitalisierung im Bildungswesen, das Ziel wäre niemals Homeschooling gewesen und hätte vermutlich auch so nicht gereicht.

Für Video-Unterricht braucht es ja auch didaktische Konzepte.

felix181
26.04.2020, 13:21
Ja, wobei aber nicht nachgewiesen werden konnte, dass es Covid-19 Viren sind/waren.
Angeblich schon - da ist der komplette Artikel dazu (Quelle orf.at)

CoV-Spuren im Kanal als Frühwarnsystem

Wiens Kläranlage unterstützt die Coronavirus-Forschung: Wissenschaftler konnten kürzlich Erbgutspuren des Coronavirus im Abwasser nachweisen. Damit könnte nun ein Frühwarnsystem installiert werden.

Das Erbgut des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Wassergüte und Ressourcenmanagement der Technischen Universität Wien im Zulauf zur Hauptkläranlage der Stadt entdeckt. Zum Einsatz kam dabei eine Methode, die selbst geringste Spuren erkennt.

Mit den nachgewiesenen Spuren können nun Rückschlüsse über die Zahl der Infizierten gezogen werden. Steigt die Menge des Viren-Erbguts im Abwasser, lässt das auf eine Zunahme der Zahl der Personen schließen, die sich mit dem Virus infiziert haben. „Daraus könnte ein echtes Frühwarnsystem entstehen“, sagte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Die Stadt fördert die Forschung mit 50.000 Euro.

Forscher der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), der Medizinischen Universität Innsbruck, der Technischen Universität Wien und der Universität Innsbruck hatten sich Anfang April zum Konsortium „Coron-A“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es herauszufinden, wie das Auftreten von SARS-CoV-2 in häuslichem Abwasser mit der Anzahl der Infektionen im Einzugsgebiet von Kläranlagen im Zusammenhang steht

Gefunden wurde in der Kläranlage Simmering nicht das aktive, infektiöse Virus, sondern Spuren seines Erbgutes (RNA). Im Ablauf der Kläranlage in den Donaukanal konnten diese nicht mehr nachgewiesen werden. Die Viren-RNA zerfällt während des rund 20 Stunden dauernden Reinigungsprozesses oder ist im Klärschlamm gebunden, der aus dem Abwasser entfernt und verbrannt wird.

Der Nachweis im Zulauf der Kläranlage in Simmering könnte ein wichtiger unterstützender Baustein im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie sein, heißt es. Nun soll zunächst der Zusammenhang zwischen dem Auftreten des Virus im Abwasser und der Zahl der Infizierten im Einzugsgebiet der Kläranlage näher untersucht werden.

Auch verschiedene Abwasserstränge des Kanalnetzes sollen untersucht werden, um damit auch für einzelne Teile Wiens belastbare Ergebnisse zu erzielen. Infizierte Personen – auch ohne Symptome – scheiden über den Stuhl das Virus aus. „Die Abwasseranalysen könnten auch die berühmte ,Dunkelziffer‘ der insgesamt Infizierten mit abbilden“, so Sima. Die Menge der viralen RNA von SARS-CoV-2 im Abwasser liegt laut der Voruntersuchung allerdings weit unter jenen Mengen, wie sie in infektiösen Tröpfchen vorkommen.

Die von der ebswien betriebene Kläranlage der Stadt Wien reinigt in Simmering das gesamte in Wien anfallende Abwasser – jährlich rund 200 Milliarden Liter. Pro Sekunde fließen im Schnitt rund 6.000 Liter Abwasser über das 2.500 Kilometer lange Wiener Kanalnetz in die Anlage. Aktuell läuft die Kläranlage gemäß ihrem „Notfallplan Pandemie“.

Die Reinigung des Abwassers erfolgt nach dem Vorbild der Natur: In zwei biologischen Reinigungsstufen bauen Mikroorganismen – wie in natürlichen Gewässern – die im Abwasser enthaltenen Schmutzstoffe ab. In der Wiener Kläranlage aber wesentlich konzentrierter und damit schneller. Nach 20 Stunden in der Anlage fließt das gereinigte Abwasser über den Donaukanal in die Donau. Die Donau verlässt Wien mit der gleichen Wasserqualität, mit der sie in die Stadt gekommen ist.

Stechus Kaktus
26.04.2020, 14:51
Bei allen Wünschen nach höherer Digitalisierung im Bildungswesen, das Ziel wäre niemals Homeschooling gewesen und hätte vermutlich auch so nicht gereicht.


Sicher soll das nicht das Ziel sein. Einiges ist in unserem Bereich in absehbarer Zeit auch nicht online durchführbar. Vermutlich wird bei uns der Anteil der Onlinetrainings nach Corona wieder zurückgehen, aber " kaum was neues lernen bis zum Ende des Schuljahrs" ist ja wohl ein Armutszeugnis.

Für Video-Unterricht braucht es ja auch didaktische Konzepte.

Genau diese Gedanken hat man sich bei uns bereits seit Jahren gemacht, nur war bisher das Interesse der Kunden eher "überschaubar".
Auch wir stehen da noch am Anfang, müssen noch viel lernen und es gibt einiges zu Verbessern, aber unsere bisherigen Ansätze scheinen nicht so schlecht zu sein. Und wir sind keine gelernten Pädagogen, sondern Techniker.

TONI_B
26.04.2020, 15:20
Sicher soll das nicht das Ziel sein. Einiges ist in unserem Bereich in absehbarer Zeit auch nicht online durchführbar. Vermutlich wird bei uns wird der Anteil der Onlinetrainings nach Corona wieder zurückgehen, aber " kaum was neues lernen bis zum Ende des Schuljahrs" ist ja wohl ein Armutszeugnis.Als Lehrer, der sich auch gerade in einer "Online-Phase" befindet, kann ich sagen, dass es - so wie immer - keine generell gültige Aussage gibt: meine Schüler, zwischen 14 und 19 Jahre verhalten sich schon sehr unterschiedlich. Die jüngeren Schüler tun sicher eher schwer, die älteren leben zum Teil richtig auf. Zumeist ist es auch so, dass jene, die im Regelunterricht wenig beitragen, auch jetzt kaum was arbeiten und sich eher verstecken. Für mich als Lehrer ist es z.T. wesentlich anstrengender und die Vorbereitungszeit ist auch länger. Wir sind eine technische Schule und dementsprechend gut IT-mäßig ausgestattet: innerhalb von 48 Stunden wurden von unserem EDV Team und den usern in MS-Teams mehr als 1000(!) Teams angelegt und es hat von Anfang an perfekt funktioniert. Nur dass am ersten Tag (16.3.) die MS in ganz Europa massive Bandbreitenprobleme hatten. Aber auch das wurde innerhalb kürzester Zeit behoben.

Viel schwieriger ist die Situation aber bei den 6-14 Jährigen: dort sind - zumindest bei uns in Ö - die Schulen nicht so gut in der EDV ausgestattet. Und auch in den Familien gibt es oft nicht genug Endgeräte oder das Wissen diese gut zu bedienen.

Und noch eines muss man sagen: so gut in meinem Bereich diese Online-Phase funktioniert, so sehr muss man sich als Lehrer davor fürchten! Warum? Wenn die "Obrigkeit" merkt, dass man einen Teil des Unterrichts ohne Lehrer in der Klasse machen kann, werden sicher wieder Sparmaßnahmen gesetzt und es gibt Stundenkürzungen und Gehaltseinbußen. Nicht dass ich mich davor fürchte, denn bis das flächendeckend kommt, kann ich in den Ruhestand gehen. :cool:

Aber für die nächste Genration der Lehrer sehe ich diese Entwicklung nicht nur positiv! Sicher gibt es Potential für Verbesserung, aber nur wenn auch genug Geld in die Hand genommen wird. Die Erfahrung zeigt aber, dass es zu einem Großteil nur um Einsparungen geht!

BeHo
26.04.2020, 15:23
Es geht nicht zuletzt um Chancengleichheit in der Schulbildung. Die ist derzeit noch viel weniger gegeben als sonst. In der Präsenzschule sind prinzipiell alle gleich, daheim sind die Bildungschancen ungleich verteilt. Das betrifft bei weitem nicht nur die Digitalisierung.

steve.hatton
26.04.2020, 15:46
Vielleicht sollte man sich zwischendurch immer wieder die Frage stellen was es der Gesellschaft wert ist!

Dornwald46
26.04.2020, 15:47
Schlechtes Gewissen?
https://www.tagesschau.de/inland/corona-china-einflussnahme-101.html

dey
26.04.2020, 16:11
Von MS Teams sind meine Mädels noch Lichtjahre entfernt. Wir haben jetzt erst mal die Unbedenklichkeitserklärung bzgl Datenschutz unterzeichnet.
Ich kann es von aussen nicht wirklich beurteilen. Ich habe aber kein positives Gefühl bzgl Corona-Unterricht an unserer Schule. Mir kann es egal sein. Meine scheinen alles zu verstehen. Den Rest können wir mit zumutbarem Aufwand erklären. Ich befürchte nur, dass wir gerade bei einem 1/3 der normalen Stoffmenge sind.

TONI_B
26.04.2020, 16:44
Vielleicht sollte man sich zwischendurch immer wieder die Frage stellen was es der Gesellschaft wert ist!Bildung? Leider gibt es in Ö fast immer nur Lippenbekenntnisse! Ich war 15 Jahre in der Forschung tätig und jetzt 20 Jahre in der Lehre. Seit dem höre ich immer:"Wir investieren in Forschung und Bildung" bei den Wahlen. Und was ist nachher? Immer sparen, sparen, sparen...:twisted::flop:

TONI_B
26.04.2020, 17:02
Ich befürchte nur, dass wir gerade bei einem 1/3 der normalen Stoffmenge sind.Und ich fürchte, wir haben es fast übertrieben, denn es geht wirklich viel weiter. Nur die Leistungsbeurteilung hängt in der Luft: Prüfen kann man Online nur schwer. Und die Schüler sind weitgehend zufrieden, weil durch den Wegfall der Anreise doch mehr Freizeit bleibt. Die Schüler haben von 8-13Uhr "Anwesenheitspflicht", also 25 Stunden Online und dann noch ein paar Stunden für die Aufgaben. Sonst haben sie 36 Stunden pro Woche, einige Stunden Anreise und noch ein paar Stunden für die Aufgaben.

About Schmidt
26.04.2020, 17:49
Bildung? Leider gibt es in Ö fast immer nur Lippenbekenntnisse! Ich war 15 Jahre in der Forschung tätig und jetzt 20 Jahre in der Lehre. Seit dem höre ich immer:"Wir investieren in Forschung und Bildung" bei den Wahlen. Und was ist nachher? Immer sparen, sparen, sparen...:twisted::flop:

Das ist doch überall das Gleiche, auch hier in Deutschland.

Wir müssen in Bildung investieren, tut man aber nicht
Wir müssen den Digitalen Ausbau voran treiben. Macht man, aber fast nur in Städten.
Wir müssen den Nahverkehr ausbauen, funktioniert auch nur und ausschließlich in Städten.
Wir müssen Straßen und Brücken sanieren - komplett Fehlanzeige.
Und nun ganz neu, seit Corona, wir müssen Pflegekräfte, Krankenhauspersonal und Ärzte besser bezahlen. Ich bin gespannt, was außer einem Lippenbekenntnis kommen wird.

Statt dessen beschäftigt sich AKK damit dass man 45 F18 Kampfjets und 90 Eurofighter beschaffen. Gesamtkosten, wenn ich richtig gerechnet habe, rund 10 Mrd. Euro. Sorry, ich kann da nur noch den Kopf schütteln, egal was Nato oder Trump oder wer auch immer sagen.

Gruß Wolfgang

felix181
26.04.2020, 18:42
... und das wirklich Traurige ist, dass bei dem was jetzt auf uns zukommen wird, noch viel weniger Geld für Forschung, Bildung und Gesundheit da sein wird - von Infrastruktur ganz zu schweigen...

Ich schätze die Sorgen der wohlhabenderen Staaten werden sich in Richtung Migration, Massenarbeitslosigkeit und Rüstung verschieben müssen und die der weniger wohlhabenden Staaten werden noch um Hunger, Abwanderung und Krankheiten ergänzt :cry:

TONI_B
26.04.2020, 18:46
Dabei wäre gerade die jetzige Situation eine Chance dass man grundlegende Änderungen in den Strukturen durchführt - hin zu mehr Gleichheit, Menschlichkeit, Nachhaltigkeit, Frieden usw.

Aber das bleibt sicher ein naiver Wunschtraum :cry:

felix181
26.04.2020, 18:53
Aber das bleibt sicher ein naiver Wunschtraum :cry:
Ganz sicher!
Jetzt geht´s zuallererst um Grundbedürfnisse der Gesellschaft wie Arbeit, Gesundheit, usw.

Ellersiek
26.04.2020, 19:04
Das ist doch überall das Gleiche, auch hier in Deutschland.

Wir müssen in Bildung investieren, tut man aber nicht
Wir müssen den Digitalen Ausbau voran treiben. Macht man, aber fast nur in Städten.
Wir müssen den Nahverkehr ausbauen, funktioniert auch nur und ausschließlich in Städten.
Wir müssen Straßen und Brücken sanieren - komplett Fehlanzeige.
Und nun ganz neu, seit Corona, wir müssen Pflegekräfte, Krankenhauspersonal und Ärzte besser bezahlen. Ich bin gespannt, was außer einem Lippenbekenntnis kommen wird.

Statt dessen beschäftigt sich AKK damit dass man 45 F18 Kampfjets und 90 Eurofighter beschaffen. Gesamtkosten, wenn ich richtig gerechnet habe, rund 10 Mrd. Euro. Sorry, ich kann da nur noch den Kopf schütteln, egal was Nato oder Trump oder wer auch immer sagen.

Gruß Wolfgang
Ist jetzt aber schon ein wenig schwarz/weiß gedacht, oder?


Wir müssen in Bildung investieren,
tut man aber nicht
vielleicht eher falsch, aber "nicht" ist sicher nicht richtig
-
Wir müssen den Digitalen Ausbau voran treiben. Macht man, aber fast nur in Städten.

Das ist nun mal das Los, wenn man im ländlicheren Bereich wohnt: Solche Maßnahme werden, und das kann ich durchaus verstehen, in der Reihenfolge des größtmöglichen Effekts abgearbeitet. Und nicht jede Stadtlösung ist auch fürs Ländliche geeignet.*
-
Wir müssen den Nahverkehr ausbauen, funktioniert auch nur und ausschließlich in Städten.

Siehe oben. Auch hier braucht es andere Lösungen. Und für diese Lösungen muss die Landbevölkerung auch bereit sein. *
-
Wir müssen Straßen und Brücken sanieren -
komplett Fehlanzeige.

Hier kann ich nur für NRW sprechen und muss deutlich widersprechen. Sowohl Streckenneubau und besonders auch die Brückenrenovierung war und ist bei uns im vollen Gange.


Gruß
Ralf

* Zum Ländlichen darf ich das sagen - wohne auf dem Land.

About Schmidt
26.04.2020, 19:13
Dabei wäre gerade die jetzige Situation eine Chance dass man grundlegende Änderungen in den Strukturen durchführt - hin zu mehr Gleichheit, Menschlichkeit, Nachhaltigkeit, Frieden usw.

Aber das bleibt sicher ein naiver Wunschtraum :cry:

Es müsste ein starkes Umdenken stattfinden. Es wäre an der Zeit, mal auf viel Luxus zu verzichten, den Fernseher eine Nummer kleiner kaufen, nicht alle 2 Jahre eine neue Kamera und auf den SUV verzichten, dafür ein Käfer kaufen. Ihr wisst schon, wie ich das meine. Ich bin schon seit langem der Meinung, dass es keiner Armee mehr in Europa bedarf.
Damit könnte man unser Sozialsystem wieder stützen und erweitern, das THW oder Rote Kreuz aufrüsten und Schulen bauen. Das wäre wichtiger als Panzerfaust und Gorch Fock.

Jeder der schreit, wir brauchen ein Heer hat scheinbar angst, dass wir überfallen werden. Ich nicht. Jedenfalls ist Corona sicher gefährlicher als Putin. Ich weiß, ich schweife wieder zu sehr ab. Sorry. Aber das Virus zeigt uns unsere "Grenzen" auf und macht uns aufmerksam, was uns wirklich fehlt. Hoffentlich erkennt das auch unsere Politik.

Gruß Wolfgang

minfox
26.04.2020, 19:16
Statt dessen (...) 45 F18 Kampfjets und 90 Eurofighter
Ohne Freiheit und ohne wehrhafte Demokratie keineForschung, Bildung und Gesundheitund auch keineGleichheit, Menschlichkeit, Nachhaltigkeit, Frieden usw.

felix181
26.04.2020, 20:22
Jeder der schreit, wir brauchen ein Heer hat scheinbar angst, dass wir überfallen werden. Ich nicht. Jedenfalls ist Corona sicher gefährlicher als Putin.
Ich bin eigentlich kein Freund des Heeres, habe aus Überzeugung Zivildienst anstatt Heeresdienst geleistet, aber ich muss mir nun selbst eingestehen: das sind halt alles Dinge die in den letzten Jahrzehnten auch gut so machbar waren.

Ich gebe zu, dass ich keine Ahnung habe, ob ich in Zeiten einer Weltwirtschaftskrise und deren uneinschätzbaren Folgen dies auch so sehen werde. Was wenn Nationalismus, Migrationsbewegungen, Rassimus die Folgen dieser Krise sein werden?
War ja alles schon einmal da und ich kenne meine Antwort darauf selbst nicht. Ich hatte irgendwie gehofft, dass ich mir die Antwort in meinem Leben nicht geben muss, weil ich von Kriegsgeschehen nicht betroffen war - wäre schön, wenn das doch noch aufgeht...

In den nächsten 2 Jahren werden wir und vor allem ich es besser abschätzen können...

berlac
26.04.2020, 20:41
Eine über Jahre aufgebaute Schwimmkarriere (nix olympisches, aber auch innerhalb Baden - Süddeutschland bekommst du nix geschenkt) ist jetzt vvlt im Arsch. Aber ja, ist ja nicht euer Problem
Meiner Meinung nach ist es in Relation zu den anderen Problemen und auch in Relation zu einer dreimal höheren Sterblichkeit, schlicht gar kein Problem.

Hinzu kommt noch, es betrifft nicht nur deine Kinder, auch ihre "Konkurrenten" haben die gleiche Ausgangslage. Also: Was solls?

Echte Probleme, außer den direkt von Corona betroffenen, haben die, deren wirtschaftliche Lebensgrundlage gerade sozusagen wegbricht.

berlac
26.04.2020, 21:01
Das ist doch überall das Gleiche, auch hier in Deutschland.

Wir müssen in Bildung investieren, tut man aber nicht
Wir müssen den Digitalen Ausbau voran treiben. Macht man, aber fast nur in Städten.
Wir müssen den Nahverkehr ausbauen, funktioniert auch nur und ausschließlich in Städten.
Wir müssen Straßen und Brücken sanieren - komplett Fehlanzeige.
Und nun ganz neu, seit Corona, wir müssen Pflegekräfte, Krankenhauspersonal und Ärzte besser bezahlen. Ich bin gespannt, was außer einem Lippenbekenntnis kommen wird.

Statt dessen beschäftigt sich AKK damit dass man 45 F18 Kampfjets und 90 Eurofighter beschaffen. Gesamtkosten, wenn ich richtig gerechnet habe, rund 10 Mrd. Euro. Sorry, ich kann da nur noch den Kopf schütteln, egal was Nato oder Trump oder wer auch immer sagen.


Wenn ich manchmal so Aussagen lese muss ich nachsehen ob ich tatsächlich in Deutschland lebe. Ja ich tue es und ich würde es eher als ländliches Gebiet sehen. Dann Frage ich mich, wohne ich in einer besonderen Oase? Natürlich gibt es Probleme, aber man muss doch nicht alles schlecht reden.

Natürlich könnte in Bildung immer mehr investiert werden, aber trotzdem haben wir hier ein gutes Niveau und es scheint mir so als wäre durchaus erkannt, dass hier noch mehr getan werden muss.

Digitaler Ausbau? Nur in Städten? Wie gesagt, hier eher ländliches Gebiet aber ich habe noch nicht mal den schnellstmöglichen Anschluss gebucht, da ich ihn momentan nicht brauche. Und auch in den noch ländlicheren Gebieten in der Nachbarschaft, geht einiges, wie ich von Kollegen weiß.

Der Nahverkehr ist natürlich in Großstädten was anderes wie auf dem Land. Der gleiche Komfort ist auf dem Land einfach nicht möglich, dass kann keiner bezahlen.

Fehlanzeige bei der Sanierung von Brücken und Straßen? Mich nerven die vielen Baustelle gerade bei Neubauten von Brücken hier. Scheint nicht so, dass da nichts geschieht.

Und nein, Pflegekräfte besser zu bezahlen, ist nicht erst seit Corona ein Thema. Aber auch das hat ja meist zwei Seiten: Irgendjemand muss es auch bezahlen.

Und dann noch: Die Verteidigungsministerien beschäftigt sich damit geeignetes Gerät zu beschaffen und seit Jahren wird sich schon fast über die Bundeswehr lustig gemacht, nach dem Motto die haben eh nur Schrottgerät. Also erst mal ist das ihr Job und eigentlich ist das auch nötig. Also kann es jetzt auch nicht so falsch sein.

dey
26.04.2020, 22:06
Echte Probleme,

Es tut mir ja wirklich leid, dass ich nicht mehr Probleme liefern kann. Mir reichen sie locker.

Dennoch bin ich der Meinung, dass man unseren Lockdown in Frage stellen darf und auch muss.
Es gilt zu prüfen, wie jetzt gelockert werden kann. Und wie bei der zweiten Welle zu verfahren ist.

hajoko
27.04.2020, 00:22
Dennoch bin ich der Meinung, dass man unseren Lockdown in Frage stellen darf und auch muss.
Es gilt zu prüfen, wie jetzt gelockert werden kann. Und wie bei der zweiten Welle zu verfahren ist.

Mit Verlaub, wir wissen schon ganz bewußt, dass das eine gute Zusammenfassung der Gedanken und Forderungen und Ängste im SUF und außerhalb ist!
- man darf und "muss" den Lockdown in Frage stellen ...
- es gilt zu prüfen, wie jetzt gelockert und gelockert werden kann ...
- und wie bei der zweiten Welle zu verfahren ist ...

Ich trau mich mal an eine zugegebener Weise übertriebene Übersetzung und Interpretation der Thesen (und @dey, ich meine dich jetzt nicht persönlich sondern die Stimmung hier im SUF und in D):

- der Lockdown war und ist in dieser Form überzogen ...
- wir brauchen Lockerungen und Lockerungen so weit es irgendwie geht, denn unsere persönliche Komfortzone ist in Gefahr und der wirtschaftliche Breakdown steht drohend am Horizont ...
- die zweite Welle wird dann ja auch kommen und unausweichlich sein, das erkennen wir an ... das Verfahren? ... ist dann doch ganz einfach ... schauen wir nach Frankreich, Italien, Spanien, Großbritanien ... und schon haben wir die Antwort klar auf der Hand ...
- Schuld sind dann natürlich die politisch Verantwortlichen und die beratenden Wissenschaftler, die das alles ja hätten wissen und kommen sehen müssen ...
- wir mit unseren Forderungen, Ängsten, Verdrängungen usw. können dann selbstverständlich gar nichts dafür ... waschen unsere Hände in Unschuld ...

P.S.: Dies ist übrigens mein letzter Beitrag hier zu diesem Thema ... wie sagt man in Bremen? - nützt ja nix! - oder moderner - there is no glory in prevention!

amateur
27.04.2020, 00:48
]
- wir mit unseren Forderungen, Ängsten, Verdrängungen usw. können dann selbstverständlich gar nichts dafür ... waschen unsere Hände in Unschuld ...


D‘accord, und erst recht, wenn jemand dann persönlich betroffen sein wird.

Stephan

Ernst-Dieter aus Apelern
27.04.2020, 05:38
Ich meine wir stehen erst am Anfang der Pandemie, aber in einer wichtigen Etappe wegen der Lockerungen.Der 4 apokalyptische Reiter darf nicht Wahrheit werden ,das ist klar.Es ist sehr schwierig zu entscheiden zwischen Gefahr durch den Virus und der Gefahr des wirtschaftlichen Zusammenbruchs.Wie schlimm der Virus wirklich ist (oder war)erfahren wir erst nach der Pandemie(falls sie vorbei sein sollte).Statistiken und Meldungen in den Medien sehe ich zwiespältig, man wird so dumm wie möglich und so schlau wie nötig gehalten.Was vielleicht gar nicht mal verkehrt ist.Also" Maske auf " hilft schon ein wenig.

nex69
27.04.2020, 06:42
Jeder der schreit, wir brauchen ein Heer hat scheinbar angst, dass wir überfallen werden. Ich nicht. Jedenfalls ist Corona sicher gefährlicher als Putin.

Wer redet denn von Putin? Solange die USA eine Armee haben und ständig irgendwo Kriege anzetteln, wird es nie Frieden geben auf der Welt. Und so lange ist es vermutlich besser, wenn man selber auch noch eine Armee hat. Auch wenn die Kosten dafür absurd sind.

Ab heute dürfen in der Schweiz die Friseure wieder arbeiten. Baumärkte und Gärtnereien dürfen auch wieder öffnen. Das ist auch gut so. Die Gastronomie bleibt vorerst noch dicht.
Krankenhäuser dürfen wieder regulär arbeiten. Der Notfallbetrieb ist aufgehoben.

berlac
27.04.2020, 07:41
Es tut mir ja wirklich leid, dass ich nicht mehr Probleme liefern kann. Mir reichen sie locker.

Dennoch bin ich der Meinung, dass man unseren Lockdown in Frage stellen darf und auch muss.
Es gilt zu prüfen, wie jetzt gelockert werden kann. Und wie bei der zweiten Welle zu verfahren ist.
Selbstverständlich darf man darüber diskutieren. Und ich darf auch der Meinung sein, dass ein paar Monate ohne Schwimmtraining kein relevantes Problem sind. Für die Betreiber und Mitarbeiter des Schwimmbads, ist es dann schon eher ein Problem.

nex69
27.04.2020, 07:46
Und ich darf auch der Meinung sein, dass ein paar Monate ohne Schwimmtraining kein relevantes Problem sind.

Mit dieser Meinung bist du nicht allein. Wenn wir wirklich keine anderen Probleme haben, dann geht es uns immer noch sehr gut. Und ja das ist der Fall. Die Lebensmittelversorgung läuft nach wie vor sehr gut. Wir haben Strom und sauberes Wasser.

Wirkliche Probleme haben Leute, die aufgrund dieser Krise ihren Job verloren haben oder die jetzt mit ihrem eigenen Geschäft Insolvenz anmelden müssen oder das schon getan haben.

Oldy
27.04.2020, 08:01
Wirkliche Probleme haben Leute, die aufgrund dieser Krise ihren Job jetzt verloren haben oder die mit ihrem eigenen Geschäft Insolvenz anmelden müssen oder schon mussten.
Das sehe ich ebenso. Das Meiste, was hier aus Sicht der eigenen Befindlichkeiten vorgetragen wird, ist „Jammern“ auf hohen Niveau.

Crimson
27.04.2020, 09:01
Ernstzunehmende persönliche Betroffenheit (nein bei mir nicht, aber ich wage den Blick über den Tellerrand) gibt es auch ohne von C direkt befallen zu sein - auch wenn das vielen Moralkeulen schwingenden Leuten mit sicherer Rente oder bequemem ÖD-Job o.ä. schwer vermittelbar scheint.

Oldy
27.04.2020, 09:06
Ernstzunehmende persönliche Betroffenheit (nein bei mir nicht, aber ich wage den Blick über den Tellerrand) gibt es auch ohne von C direkt befallen zu sein - auch wenn das vielen Moralkeulen schwingenden Leuten mit sicherer Rente oder bequemem ÖD-Job o.ä. schwer vermittelbar scheint.

Deswegen schreib ich “Das Meiste...“.
Ich sehe da eher Jene, die nun um ihre Existenz bangen, weil die Umsätze wegbrechen, kurz gearbeitet wird oder der Verlust des Arbeitsplatzes droht.

Crimson
27.04.2020, 09:08
ich meinte auch nicht Dich ;)

felix181
27.04.2020, 09:19
- der Lockdown war und ist in dieser Form überzogen ...
- wir brauchen Lockerungen und Lockerungen so weit es irgendwie geht, denn unsere persönliche Komfortzone ist in Gefahr und der wirtschaftliche Breakdown steht drohend am Horizont ...
- die zweite Welle wird dann ja auch kommen und unausweichlich sein, das erkennen wir an ... das Verfahren? ... ist dann doch ganz einfach ... schauen wir nach Frankreich, Italien, Spanien, Großbritanien ... und schon haben wir die Antwort klar auf der Hand ...
- Schuld sind dann natürlich die politisch Verantwortlichen und die beratenden Wissenschaftler, die das alles ja hätten wissen und kommen sehen müssen ...
- wir mit unseren Forderungen, Ängsten, Verdrängungen usw. können dann selbstverständlich gar nichts dafür ... waschen unsere Hände in Unschuld ...

Es gibt immer viele verschiedene Meinungen, aber ich glaube nicht, dass die Mehrheit den Lockdown für völlig überzogen hält. Allerdings glaube ich auch, dass die Mehrheit davon ausgeht, dass der Lockdown beendet werden muss bevor der Virus ganz verschwunden ist.
Genau da liegt die grosse Schwierigkeit für die Politik - ist halt ein Tanz auf der Rasierklinge wie man das so vorsichtig macht, dass kein grosser gesundheitlicher Schaden entsteht und auch der Schaden für die Wirtschaft nicht noch monumentaler wird.
Dass es bei diesem Tanz auf der Rasierklinge dann natürlich Experten gibt, die das eine (alles geschlossen lassen) oder andere Extrem (alles sofort öffnen) propagieren ist wohl auch klar - und die "Expertenrunde" hier im SUF spiegelt diese Strömungen innerhalb der Gesellschaft halt auch wider. Zum Glück haben wir viele Denkrichtungen, weil nur eine wäre in so einer Situation bitter.
Was ja nicht bedeutet, dass nicht trotzdem die grosse Mehrheit mit der vorsichtigen, aber stetigen Wiederaufnahme eines normalen Lebens mit sinnvollen Einschränkungen einverstanden ist...

amateur
27.04.2020, 09:33
Allerdings glaube ich auch, dass die Mehrheit davon ausgeht, dass der Lockdown beendet werden muss bevor der Virus ganz verschwunden ist.

Das werden wohl alle unterschreiben, gerade angesichts der Tatsache, dass wir es wohl mit einem neuen Alltag für die nächsten 1-2 Jahre zu tun haben.


Dass es bei diesem Tanz auf der Rasierklinge dann natürlich Experten gibt, die das eine (alles geschlossen lassen) oder andere Extrem (alles sofort öffnen) propagieren ist wohl auch klar

Dieser Tanz auf der Rasierklinge wäre beherrschbar, wenn man zum einen nicht direkt wieder auf den Peak in der ersten Aprilhälfte springt und man außerdem ein gutes Verständnis von Ursache und Wirkung hätte.

D.h. kontrolliert Parameter verstellen, 14 Tage zusehen (weil so lange braucht es ja jun leider, um die Wirkung zu kennen) und dann die nächsten Parameter drehen. Die Reihenfolge der Parameter müssten nach ihrem Risiko und der Bedeutung für die Gesellschaft festgelegt werden. Jetzt wird aber an allem gleichzeitig geschraubt, am Ende erkennt man Ursache und Wirkung nicht mehr und im Worst-Case katapultiert man sich 4 Wochen zurück.

Diese kontrollierte Veränderung eines komplexen Systems würde auch jeder kundige Ingenieur genau so vornehmen, wenn Ursache und Wirkung noch nicht genau bekannt sind.

Da aber viele Mitmenschen so tun, als ob alles nur ein großer Irrtum war (weil sie einen Bruch mit alten Lebensgewissheiten nicht aushalten) und eine gewisse Sorte Politiker sich gerade darin aufbauscht, noch schneller noch mehr zu fordern und umzusetzen, werden wir bei diesem Tanz fast sicher stolpern.

Die für mich sinnvolle politische Diskussion wäre über die Prioritäten beim Wiederanlauf zu führen und nicht auf einem "wenn das, dann ich auch"-Prinzip.

Stephan

guenter_w
27.04.2020, 09:51
Wenn wider besseres Wissen egoistisches Gewinnstreben zur Missachtung der Vorsichtsmaßnahmen führt, werden wir den Corona-Mist nicht mehr los! So hat eine - selbstverständlich privat geführte und somit gewinnorientierte - Reha-Klinik noch nach Inkraftreten der Beschränkungen Reha-Patienten neu aufgenommen, sämtliche Sperren ignoriert, Ergebnis waren mehr als 200 Neuinfektionen bei Patienten und Mitarbeitern. Auch nach Einrichtung einer kompletten Quarantäne standen noch alle Türen der Klinik offen, die Patienten saßen einträchtig nebeneinander im Freien in der Sonne, Besuchsbeschränkungen Fehlanzeige!

Was nützt es da, wenn sich ansonsten alle an die Einschränkungen halten? Gegen Dummheit und Ignoranz ist kein Kraut gewachsen, Hauptsache, der eigene Geldbeutel stimmt! Offensichtlich helfen nur harte Sanktionen und das Strafgesetzbuch...

dey
27.04.2020, 10:22
Ich hoffe ihr/ wir gehen in Zukunft mit jedem vermeidaberen Toten so konsequent um.
Es gibt so viele Felder, speziell außerhalb DE, die aufgeräumt werden könnten. Ich hoffe, das dann auch nicht auf Lebenesstandard, Komfort und Wohlstand geschaut wird.
Da werden unsere Aktivitäten dann sehr früh an vermeintlichen Unmöglichkeiten scheitern.
Corona und Lockdown können uns zumindest eines Lehren: nix ist unmöglich/ undenkbar.

nex69
27.04.2020, 10:24
Wenn wider besseres Wissen egoistisches Gewinnstreben zur Missachtung der Vorsichtsmaßnahmen führt, werden wir den Corona-Mist nicht mehr los!

Das ist zu befürchten.


So hat eine - selbstverständlich privat geführte und somit gewinnorientierte - Reha-Klinik noch nach Inkraftreten der Beschränkungen Reha-Patienten neu aufgenommen, sämtliche Sperren ignoriert, Ergebnis waren mehr als 200 Neuinfektionen bei Patienten und Mitarbeitern. Auch nach Einrichtung einer kompletten Quarantäne standen noch alle Türen der Klinik offen, die Patienten saßen einträchtig nebeneinander im Freien in der Sonne, Besuchsbeschränkungen Fehlanzeige!

Einen solchen Laden sollte man gleich dauerhaft dicht machen.


Was nützt es da, wenn sich ansonsten alle an die Einschränkungen halten? Gegen Dummheit und Ignoranz ist kein Kraut gewachsen, Hauptsache, der eigene Geldbeutel stimmt! Offensichtlich helfen nur harte Sanktionen und das Strafgesetzbuch...

Ist leider so.



Wenn man mancherorts die Kommentare liest, dann merkt man schnell, dass es der Deutsche Michel oder der Schweizer Bünzli ja schon immer besser gewusst hat als die Regierungen und alles übertrieben sei usw.

felix181
27.04.2020, 10:32
Ich hoffe ihr/ wir gehen in Zukunft mit jedem vermeidaberen Toten so konsequent um.

Also davon gehe ich schon aus - aber die Grenzen bei "vermeidbar" sind natürlich sehr verschwommen...

HaPeKa
27.04.2020, 10:43
Einen solchen Laden sollte man gleich dauerhaft dicht machen. Klar, dafür dürfen Waffenfabriken aber weiterhin produzieren, richtig?

Aus meiner Sicht muss man diese Reha Klinik nicht dicht machen sondern die Verantwortlichen, die die Verordnung ignoriert haben, zur Rechenschaft ziehen. Es handelt sich nicht um eine böse Reha-Klinik, sondern um gierige Besitzer und eine gierige Geschäftsleitung ...

Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Mitarbeiter dieser Klinik mit dem Vorgehen nicht einverstanden waren, aber nichts dagegen unternehmen konnten.

nex69
27.04.2020, 10:46
Klar, dafür dürfen Waffenfabriken aber weiterhin produzieren, richtig?


Kann man von mir aus gerne allesamt dichtmachen. Aber wirklich alle weltweit. Aber das ist ein anderes Thema. Würde wohl ausarten wenn man das hier diskutieren wollte.

dey
27.04.2020, 10:59
Also davon gehe ich schon aus - aber die Grenzen bei "vermeidbar" sind natürlich sehr verschwommen...

Vermeidbar ist auch bei Corona einer der wichtigen Diskussionspunkte. Man kann die Zahlen schrecklich klingen lassen. Die Gegenstimme hält sie wiederum in der Nähe von "normal".
Vermeidbar wären viele Tote im Mittelmeer und viele In Afrika. Da sehe ich uns weit weniger konsequent.
In DE wären die Themen ungesunder Lebenswandel zu nehmen. Da wäre viel sinnvolles möglich, aber dieser Eingriff in den Lebenswandel wird eher zögerlich umgesetzt.

amateur
27.04.2020, 11:20
In DE wären die Themen ungesunder Lebenswandel zu nehmen. Da wäre viel sinnvolles möglich, aber dieser Eingriff in den Lebenswandel wird eher zögerlich umgesetzt.

Großer Unterschied, ob ich durch mein Verhalten mein Leben gefährde oder im Zweifel das Leben anderer.

Stephan

nex69
27.04.2020, 11:36
In DE wären die Themen ungesunder Lebenswandel zu nehmen. Da wäre viel sinnvolles möglich, aber dieser Eingriff in den Lebenswandel wird eher zögerlich umgesetzt.

Die Eigenverantwortung wird zum Glück hochgehalten. Wenn sich die Leute die Lunge zuteeren oder zuviel saufen gefährdet das ja nicht die Gesundheit anderer. Diesen Unterschied siehst du hoffentlich selber :roll:.

KSO
27.04.2020, 12:10
Ja aber, 10000 - 20000 Grippetote verursachen keinen landesweiten Lock down.
Das findet man vielleicht mal auf Seite 2 in der Tageszeitung stehen.
5000 Verkehrstote pro Jahr, haben auch keinen kompletten Verkehrsstillstand zur Folge.
x-tausend Tote bei Sport und Freizeit, ziehen auch kein Sportverbot, Alpenbetretungsverbot und Wasserbetretungsverbot nach sich.

Wir werden uns auch auf eine "vertretbare" Anzahl an Tote durch Covid-19 "einigen" müssen, die durch einen Alltag entstehen werden.

Problem bei der Sache mit Corona ist aktuell, dass sich das sehr schwierig "steuern" läßt. Aber ich denke, wir müssen es versuchen. Ob es allerdings allen klar ist, dass der neue Alltag erstmal ein anderer sein wird, als vorher, bin ich mir nicht so sicher. Und wie schmerzhaft dieser Lernprozess sein wird (gesundheitlich, wie wirtschaftlich wird man sehen), wird die große Frage sein. Im kleinen sozialen Umfeld ist der Mensch erstaunlich vernunftbegabt, in der großen Masse, leider sehr schnell erstaunlich dumm.
Man kann es nicht oft genug sagen. Es liegt an jedem Einzelnen, ob es gelingt, längerfristig aus dem Lock down zu kommen. Wie der Italienische Ministerpräsident gesagt hat. Eine Lockerung des Besuchsverbots von Verwandten in Krankenhäusern und Pflegeheimem, ist kein Grund große Familienfeiern zu starten.

Orbiter1
27.04.2020, 12:20
Ja aber, 10000 - 20000 Grippetote verursachen keinen landesweiten Lock down.
Das findet man vielleicht mal auf Seite 2 in der Tageszeitung stehen.
5000 Verkehrstote pro Jahr, haben auch keinen kompletten Verkehrsstillstand zur Folge.
x-tausend Tote bei Sport und Freizeit, ziehen auch kein Sportverbot, Alpenbetretungsverbot und Wasserbetretungsverbot nach sich.In diesen Fällen ist logischerweise kein Lockdown erforderlich, die Folgen halten sich in überschaubaren Grenzen. Was beim Coronavirus ohne Lockdown passiert haben wir ansatzweise in Wuhan, Bergamo, Madrid und New York gesehen.

Wir werden uns auch auf eine "vertretbare" Anzahl an Tote durch Covid-19 "einigen" müssen, die durch einen Alltag entstehen werden.Ja, das wird so kommen.

Problem bei der Sache mit Corona ist aktuell, dass sich das sehr schwierig "steuern" läßt. Aber ich denke, wir müssen es versuchen. Ob es allerdings allen klar ist, dass der neue Alltag erstmal ein anderer sein wird, als vorher, bin ich mir nicht so sicher. Und wie schmerzhaft dieser Lernprozess sein wird (gesundheitlich, wie wirtschaftlich wird man sehen), wird die große Frage sein. Im kleinen sozialen Umfeld ist der Mensch erstaunlich vernunftbegabt, in der großen Masse, leider sehr schnell erstaunlich dumm.
Man kann es nicht oft genug sagen. Es liegt an jedem Einzelnen, ob es gelingt, längerfristig aus dem Lock down zu kommen. Wie der Italienische Ministerpräsident gesagt hat. Eine Lockerung des Besuchsverbots von Verwandten in Krankenhäusern und Pflegeheimem, ist kein Grund große Familienfeiern zu starten.Bin schon sehr gespannt wie Italien mit den Lockerungen zurechtkommt. Es gibt ja einen 3-Stufen-Plan, in der letzten Stufe werden in exakt 5 Wochen, am Pfingstmontag 1. Juni, auch die Bars und Restaurants wieder geöffnet. Buon appetito!

HaPeKa
27.04.2020, 12:31
Das UN Welternährungsprogramm geht davon aus, dass sich bis Ende Jahr die Zahl hungernder Menschen von 135 auf 265 Mio. fast verdoppeln wird.

Quelle: COVID-19 will double number of people facing food crises (https://www.wfp.org/news/covid-19-will-double-number-people-facing-food-crises-unless-swift-action-taken)

Die Hauptgründe dafür:

- Millionen Menschen, die von der Hand in den Mund leben, haben ihre Einnahmequelle verloren
- weil Schulen geschlossen sind, gibt es für mehr als 368 Millionen Kinder keine Schulmahlzeiten mehr
- vielerorts ist der Tourismus als Haupteinnahmequelle eingebrochen
- viele Menschen leben vom Einkommen Angehöriger, die zur Zeit nichts mehr nach Hause schicken können
- der Zerfall des Ölpreises führt in Ländern, die von Ölexporten abhängig sind, zu grosser wirtschaftlicher Not

KSO
27.04.2020, 13:14
Man könnte jetzt auch sagen, gegenüber diesen Menschen, von denen sicherlich auch viele zusätzlich sterben werden, haben wir geradezu eine moralische Verantwortung, schnellst möglich aus dem Lock down zu kommen.
Aber zum Glück, haben wir eine moralische Verantwortung nur gegenüber den eigenen Leuten.

Ich hoffe es merken mal alle diskutierenden, dass wir hier immer nur über schlechte Alternativen reden. Keine Entscheidung ist ausschließlich gut und somit die einzig richtige, jede Entscheidung hat irgendwo auch seine negativen Seiten, nicht nur wirtschaftlich gesehen, sondern auch bezüglich der Gesundheit von Menschen.

steve.hatton
27.04.2020, 14:01
In diesen Fällen ist logischerweise kein Lockdown erforderlich, die Folgen halten sich in überschaubaren Grenzen. ....

Aha, eine Akzeptanz der Kollateralschäden durch unbeschränkte Autobahnen.....

... Was beim Coronavirus ohne Lockdown passiert haben wir ansatzweise in Wuhan, Bergamo, Madrid und New York gesehen.
...

New York ist m.E. auch eine Ansammlung viel zu vieler Menschen auf zu geringer Fläche und zudem gibt s bis dato noch noch keine Untersuchungen in weit weit z.B. Klimaanlagen ein zusätzliches Verbreitungsrisiko darstellen. Bei Kreuzfahrtschoffen gibt es schon derartige Ansätze !

In Italien sieht man deutlich eine Koinzidenz mehrerer Faktoren, also z.B. Infizierte mit weniger starken Symptomen in Altenheime zu verfrachten, ein totgespartes Gesundheitssystem etc; aber dennoch sind nur 0,8% der Todesfälle Patienten ohne Vorerkrankungen !

Erst am Schluss wird man sehen, wo die jeweiligen Ursachen oder eventuell unglückliche Kombinationen mehrerer Ursachen lagen - sodass dort viele dort weniger Menschen verstorben sind - und dann noch die Gretchenfrage an oder mit Corona!

...
Bin schon sehr gespannt wie Italien mit den Lockerungen zurechtkommt. Es gibt ja einen 3-Stufen-Plan, in der letzten Stufe werden in exakt 5 Wochen, am Pfingstmontag 1. Juni, auch die Bars und Restaurants wieder geöffnet. Buon appetito!

Wenn die Menschen auch dort vernünftig sind und bleiben, so ist das Öffnen der Restaurant und Bars m.E. kein wirkliches Problem - auch hier kann man Abstand halten, wie in jedem Ladengeschäft auch. Der Wirt muss dann eben seine unachtsamen Gäste ermahnen und unbelehrbare des Lokals verweisen.

Hier in Augsburg hat man auf dem Markt eine Einbahnstraßenregelung eingeführt - schön mit Schildern, wie auf der Straße - aber ein Großteil der älteren Bevölkerung (Aussage des Marktaufsehers!) fühlen sich daran in keiner Weise gebunden.
Ignoranz oder Starrsinn - ich weiß es nicht.

minfox
27.04.2020, 16:48
New York ist m.E. auch eine Ansammlung viel zu vieler Menschen auf zu geringer Fläche (...)

Der Wirt muss dann eben seine unachtsamen Gäste ermahnen und unbelehrbare des Lokals verweisen.

Hier in Augsburg hat man auf dem Markt eine Einbahnstraßenregelung eingeführt - schön mit Schildern, wie auf der Straße - aber ein Großteil der älteren Bevölkerung (Aussage des Marktaufsehers!) fühlen sich daran in keiner Weise gebunden.
Dann muss der Marktaufseher die Senioren ermahnen und die unbelehrbaren Alten des Marktplatzes verweisen.

Augsburg ist m.E. auch eine Ansammlung viel zu vieler Menschen auf zu geringer Fläche.

Orbiter1
27.04.2020, 17:04
Aha,

Wenn die Menschen auch dort vernünftig sind und bleiben, so ist das Öffnen der Restaurant und Bars m.E. kein wirkliches Problem - auch hier kann man Abstand halten, wie in jedem Ladengeschäft auch. Der Wirt muss dann eben seine unachtsamen Gäste ermahnen und unbelehrbare des Lokals verweisen.Der italienische Gaststättenverband sieht sich in diesem Sinn offenbar nur von vernünftigen Gästen umgeben und will nicht mehr 5 Wochen bis zur Öffnung der Restaurants warten.

"Kritik an dem Zeitplan Contes kam auch aus der Gastronomie: Noch einen Monat länger zu warten, bedeute für die Betriebe weitere neun Milliarden Euro Verluste. "Das Maß ist voll", schrieb der Verband Fipe, der über 300.000 Betriebe vertritt." Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/italien-lockerungen-corona-101.html

Da ist offenbar ordentlich Druck auf dem Kessel. Ich vermute Conte wird ihm nachgeben und die Restaurants früher öffnen.

conradvassmann
27.04.2020, 17:10
Corona ist offensichtlich noch zu mild für bewusstes Verhalten.
Erst wenn wir irgendwann eine Krankheitswelle bekommen, bei der die Menschen aus allen Körperöffnungen blutend adhoc auf der Straße zusammenbrechen und innerhalb weniger Stunden sterben, wird sich Vernunft durchsetzen, dann ist es aber eh zu spät.

steve.hatton
27.04.2020, 17:24
Der italienische Gaststättenverband sieht sich in diesem Sinn offenbar nur von vernünftigen Gästen umgeben und will nicht mehr 5 Wochen bis zur Öffnung der Restaurants warten.

"Kritik an dem Zeitplan Contes kam auch aus der Gastronomie: Noch einen Monat länger zu warten, bedeute für die Betriebe weitere neun Milliarden Euro Verluste. "Das Maß ist voll", schrieb der Verband Fipe, der über 300.000 Betriebe vertritt." Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/italien-lockerungen-corona-101.html

Da ist offenbar ordentlich Druck auf dem Kessel. Ich vermute Conte wird ihm nachgeben und die Restaurants früher öffnen.

Der wird hierzulande auch noch entstehen, wenn die Lockerung nicht bald kommt - Fuball geht Restaurant nein und der Hotel- und Gaststättenverband kommt wieder mit seiner alten Kamelle von 7% USt - das hilft den Betrieben die aktuell 0 umstzen ungemein - Mövenpick lässt grüßen....

BTW: Die Spanne zwischen Vernunft und Panik ist schon arg weit....

berlac
27.04.2020, 17:24
Ich hoffe ihr/ wir gehen in Zukunft mit jedem vermeidaberen Toten so konsequent um.
Es gibt so viele Felder, speziell außerhalb DE, die aufgeräumt werden könnten. Ich hoffe, das dann auch nicht auf Lebenesstandard, Komfort und Wohlstand geschaut wird.
Da werden unsere Aktivitäten dann sehr früh an vermeintlichen Unmöglichkeiten scheitern.
Corona und Lockdown können uns zumindest eines Lehren: nix ist unmöglich/ undenkbar.

Es ist doch klar, dass die Maßnahmen in einem richtigen Verhältnis zum Nutzen stehen müssen, das bestreitet doch keiner. Das es nicht so ganz einfach ist, da das richtige Maß zu finden, ist doch auch klar. Ich beneide jedenfalls keinen der da entscheiden muss.

Und Probleme außerhalb Deutschlands sind auch zunächst mal außerhalb Deutschlands zu lösen. Hier können nicht die Probleme der ganzen Welt gelöst werden.

steve.hatton
27.04.2020, 17:35
...
Und Probleme außerhalb Deutschlands sind auch zunächst mal außerhalb Deutschlands zu lösen. Hier können nicht die Probleme der ganzen Welt gelöst werden.

Richtig, sofern man diese nicht teilweise mit verursacht (hat)....

Bcuhtipp: Das globale Huhn.

a1000
27.04.2020, 17:55
Ja aber, 10000 - 20000 Grippetote verursachen keinen landesweiten Lock down.
Das findet man vielleicht mal auf Seite 2 in der Tageszeitung stehen.
5000 Verkehrstote pro Jahr, haben auch keinen kompletten Verkehrsstillstand zur Folge.
x-tausend Tote bei Sport und Freizeit, ziehen auch kein Sportverbot, Alpenbetretungsverbot und Wasserbetretungsverbot nach sich.

.
Das hatten wir doch schon.
Es gab keine bestätigte 20.000 Grippetote. Das ist nur eine Schätzung. Bestätigte, laborüberprüfte Grippetote gab es 2017/18 nicht mal 1.700 Link (https://mobil.stern.de/gesundheit/grippe-vs--corona--warum-man-beider-todeszahlen-nicht-vergleichen-kann-9234782.html)

Außerdem warum Verkehrstote als Vergleich heranziehen? Hast du Führerschein?
Dann weißt du, dass Autofahren erst ab 18 Jahren nach Prüfung erlaubt ist und dass man sich an hunderte (Tausende?) Regeln, Verbote, Beschränkungen halten muss. Eben damit weniger Unfälle passieren. Da wird schon einiges getan und die Opferzahlen sinken auch seit Jahrzehnten.
Es gibt keine ungeregelte Verkehrslawine.

Beim Sport genauso. Viele Regeln, teilweise Pflichten, Schutzausrüstung, Helme, etc. Alles damit es weniger Opfer gibt.

Was bleibt, sind bekannte Gefahren, die man mehr oder weniger abschätzen kann . Damit arrangiert sich der Mensch seit Jahrtausenden.

Das neue Coronavirus ist dagegen immer noch unbekannt. Eine unbekannte Gefahr.
Keine Impfung, keine Medikamente, man weiß nicht mal genau wie sich das Virus wirklich verhält und verbreitet. Niemand weiß was wäre, wenn wir nichts dagegen unternehmen würden. Selbst eigentlich moderne Länder wie Frankreich, Italien oder Spanien waren überfordert, die Gesundheitssysteme kollabierten.

Da ist mMn mehr Vorsicht einfach angebracht.
So sehen das die Meisten Länder auch.

Natürlich, Lockerungen müssen und werden kommen.
Aber vorsichtig.

nex69
27.04.2020, 18:05
J
5000 Verkehrstote pro Jahr, haben auch keinen kompletten Verkehrsstillstand zur Folge..

Man könnte ja einfach mal Geschwindigkeitsbegrenzungen in Deutschland einführen. Aber die Autolobby wehrt sich da halt dagegen.

amateur
27.04.2020, 18:15
Außerdem warum Verkehrstote als Vergleich heranziehen?

Richtig, die Anzahl der Verkehrstoten tendiert aber nicht dazu, unbemerkt exponentiell wachsen zu können. Im Gegenteil: Im langfristigen Trend sinken die Zahlen jedes Jahr. Insofern passt der Vergleich tatsächlich nicht.

Das dabei ständig über die Regulierung von Verkehr diskutiert werden muss, ist angesichts dieser hohen Zahlen aber natürlich selbstverständlich, findet aber auch regelmäßig statt und äußert sich ja vor allem vor Ort in vielen Verschärfungen von Regeln.

Stephan

guenter_w
27.04.2020, 18:28
Man könnte ja einfach mal Geschwindigkeitsbegrenzungen in Deutschland einführen. Aber die Autolobby wehrt sich da halt dagegen.
Bei Null Verkehr gibt es keine Verkehrstoten! Wenn man argumentieren will, braucht man Argumente!

steve.hatton
27.04.2020, 18:37
...
Da ist mMn mehr Vorsicht einfach angebracht.
So sehen das die Meisten Länder auch.

Natürlich, Lockerungen müssen und werden kommen.
Aber vorsichtig.

Zustimmung

steve.hatton
27.04.2020, 18:39
Bei Null Verkehr gibt es keine Verkehrstoten! Wenn man argumentieren will, braucht man Argumente!

Null Verkehr haben wir selbst jetzt nicht.
Delta Speed ist das Problem 200 zu 80 oder 130 zu 80 macht halt einen Unterschied wenn`s mal nicht mehr passt.

Ellersiek
27.04.2020, 18:40
Man könnte ja einfach mal Geschwindigkeitsbegrenzungen in Deutschland einführen...

Diese Grafik (https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20190410STO36615/verkehrsunfallstatistiken-in-der-eu-infografik)zeigt allerdings keinen direkten Zusammenhang zwischen Tempolimit vorhanden bzw. nicht vorhanden und der Anzahl der Verkehrstoten.


Gruß
Ralf

steve.hatton
27.04.2020, 18:52
Könnte von der Automobillobby sein.

Das Versterben eines Unfallopfers ist nicht monokausal:
1. Zustand und Ausstattung des Verkehrsmittels
2. Geschwindigkeitsdifferenz
3. Zeitfenster bis zur Unfallhilfe
4. Nähe des Krankenhauses etc.....

1, 3 und 4 dürfte hierzulande fast optimal sein - die schwarzen Flecken Deiner Karte sind eher dort wo schon 1 teils extrem mangelhaft ist...

Dann sieht man wo der Hase im Pfeffer liegt :-)

kilosierra
27.04.2020, 19:46
Hier in Augsburg hat man auf dem Markt eine Einbahnstraßenregelung eingeführt - schön mit Schildern, wie auf der Straße - aber ein Großteil der älteren Bevölkerung (Aussage des Marktaufsehers!) fühlen sich daran in keiner Weise gebunden.
Ignoranz oder Starrsinn - ich weiß es nicht.

Wenn du nur zu einem bestimmten Stand willst, weil du immer dort kaufst und der Rest dich nicht interessiert. Dir das Gehen schwer fällt, vielleicht sogar Schmerzen bereitet, was hältst du dann von einer "Einbahnstrassenregelung" die dich vielleicht zwingt, den ganzen Markt abzulatschen.
Das passt sicher nicht für alle, aber vielleicht für einige der "unbelehrbaren Alten"

Versucht euch in die anderen hineinzuversetzen, Tolerant zu sein. Ich weiss, das ist schwer und ich schaffe es auch oft nicht. :(

dey
27.04.2020, 19:47
Die Eigenverantwortung wird zum Glück hochgehalten. Wenn sich die Leute die Lunge zuteeren oder zuviel saufen gefährdet das ja nicht die Gesundheit anderer. Diesen Unterschied siehst du hoffentlich selber :roll:.

Ich halte das für ein gesellschaftliches Problem, welches brutal auf die betroffenen Kinder durchschlägt. Einfachste Lösungen werden mit Katzedäpperle umgesetzt.

Ich behaupte, dass das mehr Opfer pro Jahrzehnt verursacht als unsere Seuchen. Ich hoffe, dass alle Lockdown-Verlängerer das konsequent in ihr Wahlverhalten einbringen.

Wenn ich adpöse Kinder mit ihren adipösen Kindern sehe, tut mir das in der Seele. Die meisten haben keine Chance da wieder rauszukommen.

Ich war nie gegen die Einschränkungen. Zu der Zeit, mit dem geringen Wissen und dem Szenario aus ITA war es alternativlos.
Aber die Prognosen von vor 5-6 Wochen haben sich nicht bestätigt. Auch für Schweden nicht.
Nur die stupide Ignoranz von UK und USA trifft ziemlich ihre Prognose.

Deswegen bin ich für schrittweise Lockerungen weiter unter Beobachtung durchgeführt werden.

TONI_B
27.04.2020, 19:50
Wenn ich adpöse Kinder mit ihren adipösen Kindern sehe, tut mir das in der Seele.Ich habe so das Gefühl, du bist ziemlich in Rage...:cool:

kilosierra
27.04.2020, 20:01
Scheint mir auch so. :)

kiwi05
27.04.2020, 20:06
Ich bin über einiges, was sich hier ansammelt, echt sprachlos.
Und das ist vielleicht gut so.

nex69
27.04.2020, 20:41
Ich halte das für ein gesellschaftliches Problem, welches brutal auf die betroffenen Kinder durchschlägt. Einfachste Lösungen werden mit Katzedäpperle umgesetzt.

Was sind "Katzedäpperle"? Ein gesellschaftliches Problem ist es natürlich. Aber mit dem Virus hat das rein gar nichts zu tun.


Ich behaupte, dass das mehr Opfer pro Jahrzehnt verursacht als unsere Seuchen. Ich hoffe, dass alle Lockdown-Verlängerer das konsequent in ihr Wahlverhalten einbringen.

Behaupten kann man viel wenn der Tag lang ist. Da müsstest du schon Zahlen bringen. Und wen soll man deiner Meinung nach wählen?


Wenn ich adpöse Kinder mit ihren adipösen Kindern sehe, tut mir das in der Seele. Die meisten haben keine Chance da wieder rauszukommen.

Es wäre gut wenn du deine Postings nochmals durchlesen würdest.


Deswegen bin ich für schrittweise Lockerungen weiter unter Beobachtung durchgeführt werden.

Ich auch. Wird ja nun auch gemacht. Hier in der Schweiz jedenfalls wo ich lebe.

Man kann nicht alles für ein halbes Jahr dichtmachen. Das ist vermutlich jedem klar. Aber nichts machen war ganz sicher keine Option.

hpike
27.04.2020, 20:42
Ich bin über einiges, was sich hier ansammelt, echt sprachlos

Sprachlos ja, teilweise sogar entsetzt. Drum beteilige ich mich hier auch nicht mehr, ich liefe Gefahr, meine gute Kinderstube zu vergessen. :evil:

Ernst-Dieter aus Apelern
28.04.2020, 05:25
Die Topvirologen sind sich uneins, genau wie die Politiker.Das Thema Coronavirus polarisiert stark, auch hier im Forum.Ich bin am Wochenende über den Süntel(bewaldeter Höhenzug) nach Hause gefahren, die Parkplätze waren überfüllt mit Autos.Die Menschen waren nicht sehr diszipliniert und wanderten in Pulks durch den Wald ,vielfach ohne Maske.Der nächste Feiertag am 1 Mai wird eventuell kritisch werden.Der Himmelfahrtstag am 21 Mai noch mehr.

nex69
28.04.2020, 07:11
Ganz ehrlich. Wandern würde ich auch ohne Maske. Was soll die dort bringen? Aber in Pulks geht gar nicht.

Der nächste Feiertag am 1 Mai wird eventuell kritisch werden.

Du meinst das traditionelle Steine- und Molotowcocktails werfen z.B. in Zürich :crazy:? Zum Glück ist das hier in den katholischen Kantonen der Schweiz meist kein Feiertag.

walter_w
28.04.2020, 07:39
Bekanntlich soll demnächst ein Tracing Corona-App für Smartphones zu Verfügung stehen, offenbar wird dieses App als sehr wichtig und notwendig bezeichnet. Alle Welt rühmt diesen Weg als möglichen Ausweg aus der Krise.



Was mir aber unklar ist:

- Wie gross ist eigentlich der Anteil an Handy’s welche über diese neue „Bluetooth Low Energy“ Technologie bereits verfügen? Wird nun ein Run auf neue Smartphones ausgelöst?

- Wie wird dem Handy eigentlich mitgeteilt, dass sein Eigner einen positiven Corona Befund erhalten hat? Etwa eine manuelle Eingabe durch den Eigner selbst? Gemäss Presseberichten werden die negativen Test‘s per SMS übermittelt, die positiven jedoch mit einem individuellen Telefonanruf durch einen Arzt.

- Die App übernimmt lediglich die Weitermeldung an andere Smartphones. Oder sehe ich das falsch?



Uebertriebene Ertwartungen an dieses Tracing App?

HaPeKa
28.04.2020, 07:56
ich verlinke das nochmal, geht auf einige deiner Fragen ein:

c't: Schneller als Corona (https://www.heise.de/select/ct/2020/10/2009313430221099303)

walter_w
28.04.2020, 15:33
ich verlinke das nochmal, geht auf einige deiner Fragen ein:

c't: Schneller als Corona (https://www.heise.de/select/ct/2020/10/2009313430221099303)

Danke dir für den Link. Ja, er hat Einiges geklärt.

Gemäss Auskunft von S..com sei die Funktion des App's bei höherpreislichen und neueren Handy's gewährleistet. Aber bei älteren (> mehr als 2 Jahre!) Geräte müsste die App ausprobiert werden, offenbar könne diese immer eingeschaltete Bluetooth Funktion gewisse andere Funktionen des Handy's beeinträchtigen.

kiwi05
28.04.2020, 15:56
Zwangsinvestition für weitere Lockungen, das kann ja wohl nicht sein.
Klingt nicht nachhaltig.

felix181
28.04.2020, 16:11
Zwangsinvestition für weitere Lockungen, das kann ja wohl nicht sein.
Klingt nicht nachhaltig.
Ich glaube nicht das jemand dazu gezwungen wird und Nachhaltigkeit in diesen Zeiten verlangt ja wohl auch niemand.
Wenn es eine Möglichkeit per App gäbe den Virus zusätzlich einzudämmen dann wäre das doch grossartig - hat man halt eine zusätzliche App am Handy zu den vielen zum Teil sinnlosen anderen

Orbiter1
28.04.2020, 16:23
Zwangsinvestition für weitere Lockungen, das kann ja wohl nicht sein.
Klingt nicht nachhaltig.Ein einziger PCR-Test, den man ohne Symptome selbst bezahlen muss, kostet ja auch bereits zwischen 50 bis 100 €. Und wenn man sich am nächsten Tag ansteckt hilft einem das Ergebnis auch nicht viel weiter. Mir wäre es durchaus ein paar Euro wert wenn ich per SMS die Info erhalten würde dass ich mich während einer kritischen Zeitdauer in der Nähe eines einem Corona-Infizierten aufgehalten habe. In so einem Fall kann man dann entsprechend reagieren.

kiwi05
28.04.2020, 16:28
Ich habe auch nicht für mich gesprochen, frage mich aber ob der Aussagekraft der App-Ergebnisse, wenn nicht jeder oder nur ein Bruchteil der Bevölkerung die App einsetzen kann.

felix181
28.04.2020, 16:56
Ich habe auch nicht für mich gesprochen, frage mich aber ob der Aussagekraft der App-Ergebnisse, wenn nicht jeder oder nur ein Bruchteil der Bevölkerung die App einsetzen kann.
Ich glaube zwischen "Jeder" und "ein Bruchteil" liegt der reale Wert der Sinn macht - ich denke, wenn 50% der Menschen mitmachen ist schon sehr viel gewonnen.

Es geht übrigens um keine "Aussagekraft", sondern schlicht um die Vermeidung von Ansteckungen, wenn man weiss mit einer entsprehcenden Person Kontakt gehabt zu haben.

felix181
28.04.2020, 18:22
Hier habe ich noch einen ganz interessanten Gedankenaustausch zum Thema "Schwedischer Weg" gefunden. Ich finde diesen "Briefwechsel" sehr interessant zu lesen - man muss ja nicht gleich alle Gedankenansätze teilen...

https://www.addendum.org/coronavirus/risiko-martin-sprenger/

Reisefoto
29.04.2020, 08:09
Es gibt schon eine Corona-App - aus Hannover. Bisher scheint sie allerdings nur für Apple verfügbar zu sein, für Android habe ich jedenfalls keinen Download gesehen:
https://www.geohealthapp.de/

Tagesschau.de schreibt dazu:
In dieser Woche kam die in Hannover entwickelte Tracing-App "GeoHealth" auf den Markt. Die setzt jedoch auf die GPS-Technik, welche nur mit großem Aufwand auf Genauigkeiten von unter zwei Metern kommt. Da eine Coronavirus-Infektion nach Einschätzung von Virologen in einem Abstand von mehr als 1,5 Meter sehr unwahrscheinlich ist, ist diese Methode nur bedingt geeignet. Die Entwickler werben für ihren Ansatz als Übergangslösung, bis eine von der Regierung unterstützte App zur Verfügung steht. "Ich kann nichts inhaltliches zu der App sagen", erklärte der Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums, Hanno Kautz, auf Anfrage.
https://www.tagesschau.de/inland/corona-tracing-app-101.html

kiwi05
29.04.2020, 08:14
Nach dieser Verlängerung der Reisewarnung (https://www.tagesschau.de/inland/ausland-reisen-reisewarnung-101.html) bleibts weiter steinig....

Ernst-Dieter aus Apelern
29.04.2020, 08:57
Die Rolling Stones zum Thema mit Living in a Ghost Town, die neue Single.Ich finde den Titel richtig gut und er trifft das Thema.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=47&v=LNNPNweSbp8&feature=emb_logo

HaPeKa
29.04.2020, 09:58
Die Corona Tracing App scheint sich als Rohrkrepierer zu entpuppen. Streitpunkt beim Projekt, das zur Trennung der geeint scheinenden Parteien geführt hat, ist einmal mehr die Uneinigkeit bezüglich der Datenspeicherung, zentral oder dezentral.

Ursprünglich setzte man ja auf eine dezentrale Lösung (die Schweizer Entwickler der ETH und der EPFL, das EU Parlament, Google und Apple favorisieren diese Variante). Das heisst, alle zustande gekommenen Kontakte werden nur auf dem Handy lokal gespeichert und nach einer bestimmten Zeit gelöscht. Erst wenn der Handynutzer erkranken sollte, wird das der App mitgeteilt und diejenigen, die er angesteckt haben könnte, kontaktiert.

Nun haben sich jedoch innerhalb des Projektteams einige mit der zentralen Speicherung angefreundet (die durchaus auch Vorteile hat), was zum Eklat und zur Spaltung des Projektteams geführt hat. Für viele der Initianten des Projekts ist das ein absolutes No-Go, was ich nachvollziehen kann.

Wie immer: Sobald Daten zentral gespeichert werden, ist unklar, wer sie einsehen kann, wer sie verarbeiten kann, wie lange sie zur Verfügung stehen und last but not least, sie können geklaut werden.

Ich bezweifle sehr, dass es schon ab dem 11.05. eine europaweit einheitliche App geben wird, die das Corona-Tracing in akzeptabler Form durchführen kann. Und wenn es mehrere Systeme geben sollte, dann haben sich die Datensammler einmal mehr in's Knie geschossen ...

Glaubenskrieg um Corona-App: Streit verzögert Einführung (https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/pepp-pt-dp3t-contactum-der-glaubenskrieg-um-die-corona-app,Rwm6BST)

Orbiter1
29.04.2020, 10:05
Ich bezweifle sehr, dass es schon ab dem 11.05. eine europaweit einheitliche App geben wird, die das Corona-Tracing in akzeptabler Form durchführen kann. Und wenn es mehrere Systeme geben sollte, dann haben sich die Datensammler einmal mehr in's Knie geschossen ...

Glaubenskrieg um Corona-App: Streit verzögert Einführung (https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/pepp-pt-dp3t-contactum-der-glaubenskrieg-um-die-corona-app,Rwm6BST)Der verlinkte Artikel ist doch bereits 1 Woche alt. Inzwischen ist doch klar dass es eine Lösung mit dezentraler Datenspeicherung geben wird. Da man aber eine Weile auf Basis zentraler Datenspeicherung entwickelt hat gibt es weitere Verzögerungen. Wenn die App Ende Mai zur Verfügung steht wäre das eine positive Überraschung.

HaPeKa
29.04.2020, 10:20
Warum ist das inzwischen klar? Hast du Quellen?

Okay, hab hier (https://netzpolitik.org/2020/faq-corona-apps-die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-digitalen-kontaktverfolgung-contact-tracing-covid19-pepppt-dp3t/) was gefunden. Zumindest für D scheint die dezentrale Variante wieder favorisiert zu werden ...
Nachdem sie durch weitere widersprüchliche Aussagen irritierte, hat die Bundesregierung Ende April nach der massiven Kritik unter anderem des Chaos Computer Clubs (CCC) und anderer zivilgesellschaftlicher Organisationen einen radikalen Kurswechsel beschlossen: Am 25. April gaben Kanzleramtschef Helge Braun und Gesundheitsminister Jens Spahn bekannt, dass die Bundesregierung nun ebenfalls einen dezentralen Ansatz verfolgen wolle. Das Heinrich-Hertz-Institut und damit PEPP-PT geben die Entwicklung ab, berichtet die Tagesschau.

Zuvor hatte es tagelange Verwirrung, viele Gerüchte und eine immer stärkere Zuspitzung in der Auseinandersetzung um die beiden Modelle gegeben, während im Hintergrund wohl um eine Lösung gerungen wurde. Eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Anke Domscheit-Berg an die Bundesregierung am 21. April hatte etwa ergeben, dass drei Modelle geprüft würden: Neben der zentralen Architektur von PEPP-PT und der dezentralen von DT3P auch eine App von Accenture, die derzeit in Österreich eingesetzt wird. In der Sitzung des Digitalausschusses am 23. April sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums jedoch, eine App nach der zentralen PEPP-PT-Variante sei bereits beauftragt, das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut arbeite daran, auch die Serverinfrastruktur werde gerade aufgebaut. Mit ihrer Aussage vom 25. April hat sich die Bundesregierung nun scheinbar eindeutig positioniert.

Ernst-Dieter aus Apelern
29.04.2020, 10:31
Das Corona Virus kann Thrombosen auslösen.Eine recht neue Erkenntnis
https://www.infranken.de/ratgeber/gesundheit/mysterioese-blutgerinnsel-bei-corona-patienten-warum-bilden-sich-thrombosen;art154607,4997777

Pixelgärtner
29.04.2020, 10:47
Zum Thema App:
Telekom und SAP sollen Entwicklung übernehmen (https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/coronavirus-t-systems-und-sap-sollen-tracing-app-entwicklung-uebernehmen-a-2c17c96e-ba53-42ba-ace4-42cd2c3215b0)

steve.hatton
29.04.2020, 11:29
Zum Thema App:
Telekom und SAP sollen Entwicklung übernehmen (https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/coronavirus-t-systems-und-sap-sollen-tracing-app-entwicklung-uebernehmen-a-2c17c96e-ba53-42ba-ace4-42cd2c3215b0)

Erinnert mich irgendie an die Entwicklung des Mautsystems ....

Vielleicht hätte man über den CCC bereits eine funktionierende.....

Orbiter1
29.04.2020, 11:35
Erinnert mich irgendie an die Entwicklung des Mautsystems ....Dann sollte einer erfolgreichen Einführung der App um den Jahreswechsel 2025/26 rum ja nichts im Wege stehen. :cool:

amateur
29.04.2020, 11:45
Dann sollte einer erfolgreichen Einführung der App um den Jahreswechsel 2025/26 rum ja nichts im Wege stehen. :cool:

Sie wird aber natürlich die ersten 3-4 Jahre nach dem Launch nicht im vollen Umfang funktionieren. Dafür kostet so eine App natürlich einige Milliarden mehr als ursprünglich geplant.

Stephan

About Schmidt
29.04.2020, 12:02
Dann sollte einer erfolgreichen Einführung der App um den Jahreswechsel 2025/26 rum ja nichts im Wege stehen. :cool:

So es nicht so lange dauert wie die Eröffnung des Berliner Flughafens!

steve.hatton
29.04.2020, 12:08
Was wollt ihr denn, der eröffnet doch jetzt - nur fliegen geht nicht :cool:

Ditmar
29.04.2020, 14:06
Was wollt ihr denn, der eröffnet doch jetzt - nur fliegen geht nicht :cool:

Ich verstehe die Häme auch nicht so richtig, was Gut werden soll braucht eben Seine Zeit. :crazy:

kiwi05
29.04.2020, 14:12
Gut Ding will Weile haben.....nur, daß es lange dauert ist noch keine Garantie dafür, daß es gut wird.

eac
29.04.2020, 14:21
Hamburg hat jetzt auch die teuerste und beste Elphi aller Zeiten und es finden dort wegen Corona keinerlei Konzerte mehr statt. Das wird sich bestimmt in 2-3 Jahren wieder ändern.

Ditmar
29.04.2020, 14:29
Gut Ding will Weile haben.....nur, daß es lange dauert ist noch keine Garantie dafür, daß es gut wird.

Dem stimme ich zu, eigentlich hätte man sich in Berlin den Changi Flughafen aus Singapore einfach 1zu1 hinbauen lassen sollen, und das von einem chinesischen Unternehmen, dann wäre dieser auch pünktlich fertig geworden. ;)
Und das beste Er hätte perfekt funktioniert mit dem richtigen Personal. :crazy:

So jetzt ist genug mit OT. :oops:

kiwi05
29.04.2020, 14:29
Mit der Elphi hat sich Hamburg ja auch ein weltweit bekanntes Konzerthaus gebaut.
Somit irgendwie doch gut angelegtes Geld.....solange die Elbe nicht in Moldau (http://www.24aktuelles.com/584153b052538/tschechen-haben-den-grosseren-elbe-soll-in-moldau-umbenannt-werden.html) umbenannt wird. :mrgreen:

steve.hatton
29.04.2020, 14:46
Dem stimme ich zu, eigentlich hätte man sich in Berlin den Changi Flughafen aus Singapore einfach 1zu1 hinbauen lassen sollen, und das von einem chinesischen Unternehmen, dann wäre dieser auch pünktlich fertig geworden. ;)
Und das beste Er hätte perfekt funktioniert mit dem richtigen Personal. :crazy:

So jetzt ist genug mit TO. :oops:

Corona ?

Harry Hirsch
29.04.2020, 15:22
Hamburg hat jetzt auch die teuerste und beste Elphi aller Zeiten und es finden dort wegen Corona keinerlei Konzerte mehr statt. Das wird sich bestimmt in 2-3 Jahren wieder ändern.

vielleicht auch früher -> KLICK (https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-mittwoch-105.html#Hamburger-Elbphilharmonie-will-im-September-loslegen)

Ditmar
29.04.2020, 15:55
Corona ?

:?::?::?::?::?:

steve.hatton
29.04.2020, 18:03
In Corona Zeiten, wäre dann auch Baustellenstillstand....

Ecce
29.04.2020, 18:33
Die Geisterfahrer drehen nach und nach um

steve.hatton
29.04.2020, 19:19
Noch ist nicht die Zeit der Abrechnung gekommen!

Die Alternativen sind halt nicht nur lebendig aber pleite oder vermögend und tot.

roschi
29.04.2020, 21:03
Die Geisterfahrer drehen nach und nach um

Super!!! Und woran genau merkt man das an Dir?

Ecce
29.04.2020, 22:11
Super!!! Und woran genau merkt man das an Dir?

Deine totalitäre Antwort ist bezeichnend für das Klima der Desinformation gesät von der Meinungshoheit von RKI, Drosten & Co.
Alle, die Nachrechnen und mit der Realität abgleichen kommen zum Ergebnis, dass die Maßnahmen der Regierung unverhältnismäßig sind.

Nur ein weiteres aktuelles Beispiel:
https://www.heise.de/tp/features/Von-der-fehlenden-wissenschaftlichen-Begruendung-der-Corona-Massnahmen-4709563.html?seite=all

Aber auch Du kannst noch umdrehen.
Es ist keine Schande einzugestehen, dass man sich geirrt hat.
Vor allem dann, wenn man im guten Glauben der Führung gefolgt ist.

Ecce
29.04.2020, 22:34
Es ist sogar erlaubt seine Meinung zu ändern,
wenn man wochenlang aktiv Ängste geschürt hat.

https://www.youtube.com/watch?v=4AHUTRqUaTk

BeHo
30.04.2020, 00:00
Deine totalitäre Antwort [...]
Ja, wirklich unerhört von anderen sich das gleiche anhören zu müssen, was man ihnen selbst entgegengeschleudert hatte.

Nur ein weiteres aktuelles Beispiel:
https://www.heise.de/tp/features/Von-der-fehlenden-wissenschaftlichen-Begruendung-der-Corona-Massnahmen-4709563.html?seite=all[...]

Der Artikel eines Psychologieprofessors, der es (noch) nicht in eine Fachzeitschrift geschafft hat, enthält viele Konjunktive. Dass ihm Themen wie z.B. erhöhte Suizidgefahr am Herzen liegen, nehme ich ihm sogar ab. Das ist ein Thema, das genauso wie Existenzgefährdungen, Wirtschaftseinbrüche, Grundrechtseinschränkungen und vieles mehr seit Beginn der Beschränkungen wohl nicht nur von mir in die Waagschale geworfen wurden.

Ich bin nach der hoffentlichen Sensibilisierung der Bevölkerung auch für möglichst schnelle Lockerungen, aber erstmal unter Wahrung der Abstandsregeln. Mittlerweile dürfte es auch genügend Ideen geben, diese z.B. in Teilen der Gastronomie oder Hotellerie umsetzen zu können. Ich finde es dennoch absolut richtig, dass angesichts der Datenlage Mitte März gesetzliche Maßnahmen getroffen wurden. Dass diese individuell gesehen nicht immer sinnvoll waren, liegt in der Natur der Sache.

P.S.: Viele ließen schon vor den gesetzlichen Beschränkungen Vorsicht walten, und einige Firmen schickten auch schon früher ihre Mitarbeiter ins Homeoffice. Daher ist ein Datum als Beginn der gesetzlichen Beschränkungen nicht deckungsgleich mit dem Beginn der Vorsichtsmaßnahmen, die zur Abflachung der Kurve führten.

Ecce
30.04.2020, 01:18
Ja, wirklich unerhört von anderen sich das gleiche anhören zu müssen, was man ihnen selbst entgegengeschleudert hatte.
..

Lies Dir einfach diesen Thread durch.
Auf wen trifft die Definition von "totalitär" zu?

(mit diktatorischen Methoden jegliche Demokratie unterdrückend, das gesamte politische, gesellschaftliche, kulturelle Leben [nach dem Führerprinzip] sich total unterwerfend, es mit Gewalt reglementierend.)

Du schreibst schön, aber tritts auch in die Falle des Corona Zirkelbezugs.
Die Experten bestimmen wer ein Experte ist.
Wenn ein Nicht-Experte etwas Richtiges sagt oder schreibt ist es trotzdem nicht richtig.
Mit den Aussagen des Nicht-Experten muss sich niemand auseinandersetzen, weils ja nicht richtig sein kann, weil es kein Experte ist.

Das Denken wird wird also zu einem exklusiven Gut.
Klassisches Kennzeichen eines totalitären Systems.

Was hast Du (und wer auch immer) inhaltlich an dem Artikel von Herrn Kuhbandner auszusetzen?

BeHo
30.04.2020, 01:52
Du antwortest komplett destruktiv und abwertend wie immer, weshalb ich mit Dir grundsätzlich nicht diskutiere. Du bezichtigst mich u.a. wiederholt der Dummheit ("tritts auch in die Falle" - da fehlt übrigens ein Buchstabe)
Meine Antwort war auch eher für die Allgemeinheit geadacht.

Ein paar Anmerkungen bezüglich des Artikelinhalts habe ich durchaus gemacht, wobei ich mich nicht in der Pflicht sehe jeden langen Text im Detail analysieren zu müssen.

Anmerkungen zu Lockerungen der Beschränkungen habe ich auch gemacht.

Du machst Dir noch nicht mal die Mühe, auf ein paar Absätze eines Forenten im Detail einzugehen.

Ich will Dich nicht in eine Ecke schieben, aber so wie Du hier wiederholt auftrittst, erinnert es mich leider sehr stark an die Strategien von AfD und Co.. Nicht wegen Deiner Meinung, dass Du mit den Beschränkungen nicht einverstanden bist, sondern wegen der Art wie Du diese hier zu verbreiten versuchst.

Und glaube mir, ich bin ein eher zu kritischer Mensch und alles andere als obrigkeitshörig. Meine bisherigen Vorgesetzten können ein Lied davon singen.

ha_ru
30.04.2020, 07:21
Hallo,

ein meiner Meinung nach lesenswerter Artikel im Tagesspiegel, auch wenn an ein paar Stellen die Sicht und Rolle des Schreibers durchscheint:
"Wir sind in mancher Frage zu weit gegangen."
(https://www.tagesspiegel.de/berlin/wie-berlin-in-der-coronakrise-regiert-wird-wir-sind-in-mancher-frage-zu-weit-gegangen/25775136.html)

Noch ist es für eine Beurteilung zu früh. Und Vergleiche mit anderen Ländern taugen aufgrund Unterschieden in der Ausgangslage und den Strukturen sowieso nur bedingt.

Es ist auch o.k. sich an den Besten zu messen und von ihnen zu lernen (Grundidee des Benchmarking), aber das bedeutet nicht sich oder andere sofort als Verlierer zu sehen, wenn gerade bei so unsicherer Lage nicht alles perfekt lief.

Hans

TONI_B
30.04.2020, 07:35
Was ich bei dieser ganzen Diskussion um "Grundrechte" nicht verstehe: ist nicht das höchste aller Grundrechte, das Recht auf Leben?

Da wird endlos diskutiert, ob eine Ausgangsbeschränkung jemanden in seinem Recht auf freie Wahl, wo er hingehen darf oder nicht, einschränkt - und einige Meter weiter sterben alte Leute im Pensionistenheim, "die ohnehin nur mehr ein paar Monate zu leben gehabt hätten" (Aussage eines deutschen Lokalpolitikers :evil:)

Da dreht es mir den Magen um, weil mein Vater mit knapp über 80 schwer dement im Pensionistenheim lebt und ich ihm jeden Tag gönne, den er noch erleben darf - und da ist es mir ehrlich gesagt sch...egal, ob jemand jetzt oder erst in ein paar Monaten wieder auf die Malediven fliegen kann, oder jetzt oder erst in ein paar Tagen ins Restaurant gehen kann...

Sorry, aber jetzt bin ich auch dieser Diskussion raus!

Und dem guten Ecce wünsche ich, dass er gesunde Eltern hat, die "nicht in ein paar Monaten ohnehin gestorben wären"...:flop:

guenter_w
30.04.2020, 07:44
Was ich bei dieser ganzen Diskussion um "Grundrechte" nicht verstehe: ist nicht das höchste aller Grundrechte, das Recht auf Leben?


Schau mal ins GG: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." steht da als Artikel 1, die Freiheit steht an zweiter und das Recht auf Leben an dritter Stelle.

Lohnt sich doch, mal die Grundrechte zu diskutieren, dann muss man sie auch in ihrer Reihenfolge kennen...

amateur
30.04.2020, 07:49
Du schreibst schön, aber tritts auch in die Falle des Corona Zirkelbezugs.
Die Experten bestimmen wer ein Experte ist.


Allein an Deinem Vokabular merkt man leider, in welchen Kreisen Du Dich bewegst. Diese zusammengesetzten Begriffe sollen gewaltig wirken, werden als Begriffe einfach so in den Raum geworfen, sagen aber eigentlich nichts. Das ist so auf dem Niveau wie die „Fake News“ Anwürfe von Donald Trump und seinen Anhängern, auf alles, was ihm nicht passt.


Wenn ein Nicht-Experte etwas Richtiges sagt oder schreibt ist es trotzdem nicht richtig.
Mit den Aussagen des Nicht-Experten muss sich niemand auseinandersetzen, weils ja nicht richtig sein kann, weil es kein Experte ist


Nunja, ab einer gewissen fachlichen Komplexität reichen Bauernschläue und gefühlte Wahrheiten eben nicht mehr aus, sondern es ist Wissen gefragt.


Das Denken wird wird also zu einem exklusiven Gut.
Klassisches Kennzeichen eines totalitären Systems.


Nun, der Kreis der Wissenschaft steht ja allen offen, die es intellektuell vermögen und wollen, hier tätig zu sein. Die Aufklärung hat uns ein Wissenschaftssystem gebracht, welches die Menschheit in die Moderne mit all ihren Annehmlichkeiten und Freiheiten gebracht hat. Das stellst Du in Frage, weil die Faktenlage aktuell nicht zu Deinem Weltbild passt.

Gleichzeitig stellst Du Dich als Opfer eines totalitären Systems dar, in dem kein Dialog möglich ist, während Du zum einen hier weiter sehr munter an einer Diskussion in der Öffentlichkeit teilnimmst und zum anderen alle anderen Beiträge als dumm.diffamierst. Die komplette Bandbreite der Meinungsfreiheit bis an die Grenze zu beugen und sich gleichzeitig als Opfer von Unterdrückung zu inszenieren, ist ein typisches Muster von rechtem Populismus. Das „Opfer“, was Du hier bringen musst, ist nur, dass Dir viele nicht folgen und Dir in vielen Details gezeigt werden konnte, dass Du Daten oder Parameter in vielen Fällen nur verkürzt dargestellt und verwendet hast.

Woher Deine ungeheure Wut in bestimmten Themen kommt (schon bereits vorher z.B. in so harmlosen Themen wie der Zukunft der Kameraindustrie) wird und sollte uns ein Geheimnis bleiben.

Stephan

felix181
30.04.2020, 08:53
Ich finde der Video Beitrag des Chefredakteurs von BILD sagt eigentlich sehr prägnant das aus, was auch hier passiert.

amateur
30.04.2020, 09:18
Ich finde der Video Beitrag des Chefredakteurs von BILD sagt eigentlich sehr prägnant das aus, was auch hier passiert.

Leider stellt er teilweise Behauptungen auf, für die es keine Evidenz bzw. gegenteilige Ergebnisse gibt. So zum Beispiel, dass viele Covid-19 Positive gar nicht an Covid-19 gestorben sind. Dazu gab es letzten die Untersuchung von Gerichtsmedizinern, dass in deren Fallstudie dies nur für 6 Prozent der Obduzierten zutraf. Schon vernachlässigbar an sich. Wenn man dann wiederum davon ausgeht, dass es auch Verstorbene gibt, bei denen nicht auf Covid-19 getestet wurde, ist dies noch deutlicher. Kritiker sagen, es wird nicht obuziert, alles Fehlinformation. Dann wird in großem Stil obduziert und die Ergebnisse werden ignoriert.

Ich finde, der politische Weg ist wirklich diskutabel, aber Behauptungen zusammenzustellen, die nicht belegt oder sogar widerlegt sind, ist unlauter. Wenn muss man auch sagen, dass man für andere Ziele in der Abwägung eine bestimmte Anzahl an Opfern akzeptieren möchte. Aber bitte nicht die Fakten dazu verdrehen oder falsch zusammenstellen.

Stephan

felix181
30.04.2020, 09:28
Da dreht es mir den Magen um, weil mein Vater mit knapp über 80 schwer dement im Pensionistenheim lebt und ich ihm jeden Tag gönne, den er noch erleben darf - und da ist es mir ehrlich gesagt sch...egal, ob jemand jetzt oder erst in ein paar Monaten wieder auf die Malediven fliegen kann, oder jetzt oder erst in ein paar Tagen ins Restaurant gehen kann...

Sorry, aber jetzt bin ich auch dieser Diskussion raus!

Auch wenn Du aus Diskussionen mit anderem Meinungen lieber aussteigst, möchte ich schon noch etwas zu Deinem Beispiel sagen: ich finde Du bringst da einiges durcheinander, weil natürlich jeder auch Deinen Vater schützen wollen würde. Auf der anderen Seite sagen aber manche, dass man zwar alte Menschen schützen soll, aber deshalb nicht alles stillstehen muss. Dein Vater ist nicht mehr geschützt, wenn die Wirtschaft still steht - Dein Vater ist geschützt, wenn das Pflegeheim bestens geschützt ist.
Man muss nicht blindwütig andere bezichtigen den alten Menschen schaden zu wollen, nur weil sie einen anderen Zugang zur Problemlösung haben.

Ich habe selbst in meiner Familie eine ähnliche Situation wie Du: also Pflegeheim, Demenz, usw. - trotzdem kann ich nicht erwarten, dass nun 2 Jahre das Leben aller ausgesetzt wird und ausserdem zu glauben, dass dadurch das Leben meiner Angehörigen besser geschützt wäre.

Mir fällt auch im Bekanntenkreis auf, dass die Forderung nach Einschränkungen des Lebens je nach Berufs- und Lebensumständen sehr unterschiedlich ausfällt. Da sind Beamte Pensionisten und Lehrer die Kurzarbeit bzw. Arbeitslosigkeit eher nur vom Hören-Sagen kennen und tendenziell eher für lange anhaltenden Stillstand sind, weil die Gefahr ein Leben zu verlieren viel zu gross sei. Und relativ konträr reagieren meist meine Bekannten, deren berufliche Zukunft bzw. deren Existenz massiv bedroht ist - die wollen natürlich auch den Schutz ihrer Eltern, aber mit anderem Zugang beim Rundherum...
Ich finde beide Seiten haben aus ihrer Sicht einen verständlichen Zugang zu der Sache und ein ordentlicher Diskurs dazu muss erlaubt sein - ohne andere in eine Ecke stellen zu wollen, die man selbst für verwerflich findet...

felix181
30.04.2020, 09:33
Dann wird in großem Stil obduziert und die Ergebnisse werden ignoriert.


Ist das so? Diese Info kenne ich nicht, weil ich habe irgendwie in Erinnerung, dass nur in Hamburg oduziert wird - das RKI hat ja vor einiger Zeit die Parole ausgegeben nicht zu obduzieren. Dem hat sich meines Wissens nur Hamburg widersetzt.
Aber offenbar bin ich diesbezüglich nicht am Letztstand...

About Schmidt
30.04.2020, 09:37
Gut Ding will Weile haben.....nur, daß es lange dauert ist noch keine Garantie dafür, daß es gut wird.

Selbst aus dem besten alten Wein wird irgendwann Essig (oder noch schlimmer)

About Schmidt
30.04.2020, 09:43
Was ich bei dieser ganzen Diskussion um "Grundrechte" nicht verstehe: ist nicht das höchste aller Grundrechte, das Recht auf Leben?

Da wird endlos diskutiert, ob eine Ausgangsbeschränkung jemanden in seinem Recht auf freie Wahl, wo er hingehen darf oder nicht, einschränkt - und einige Meter weiter sterben alte Leute im Pensionistenheim, "die ohnehin nur mehr ein paar Monate zu leben gehabt hätten" (Aussage eines deutschen Lokalpolitikers :evil:)

Da dreht es mir den Magen um, weil mein Vater mit knapp über 80 schwer dement im Pensionistenheim lebt und ich ihm jeden Tag gönne, den er noch erleben darf - und da ist es mir ehrlich gesagt sch...egal, ob jemand jetzt oder erst in ein paar Monaten wieder auf die Malediven fliegen kann, oder jetzt oder erst in ein paar Tagen ins Restaurant gehen kann...

Sorry, aber jetzt bin ich auch dieser Diskussion raus!

Und dem guten Ecce wünsche ich, dass er gesunde Eltern hat, die "nicht in ein paar Monaten ohnehin gestorben wären"...:flop:

Genau so ist es, da stimme ich dir zu 100% zu. Mir geht es mit meinem Vater nicht anders.
Ich kann in dieser Zeit einiges nicht verstehen. Wir brauchen kein Fußball, keine 5 mal im Jahr Malle. Keine Tour de France und keine Formel 1 (und das sage ich als Fan).

Es gibt einfach wichtigere Sachen. Es kotzt mich an, dass die ganze Bundesliga Corona getestet wird, und die Tests für die Alterspflege, für Krankenhauspersonal usw. nicht bei zu bekommen sind. Da verschieben sich Werte in einer Richtung, der ich nicht mehr folgen kann und mag. Für mich gibt es da auch nichts zu diskutieren, denn es ist überflüssig und unnötig, über überflüssiges und unnötiges zu diskutieren. Mir scheint einfach, viele haben den Knall noch nicht gehört.

Gruß Wolfgang

About Schmidt
30.04.2020, 09:48
Deine totalitäre Antwort ist bezeichnend für das Klima der Desinformation gesät von der Meinungshoheit von RKI, Drosten & Co.


Ich hatte dich lange Zeit, übrigens als einzigen im gesamten Forum auf meiner Ignore Liste. Und da landest du nun auch wieder, weil ich dein Geschwafel als unsäglich erachte!

felix181
30.04.2020, 09:53
Es kotzt mich an, dass die ganze Bundesliga Corona getestet wird, und die Tests für die Alterspflege, für Krankenhauspersonal usw. nicht bei zu bekommen sind.
Das ist für mich auch etwas unverständlich - weniger die Sache mit den Tests, weil ich denke, dass die mittlerweile ausreichend vorgenommen werden, aber die Medienpräsenz die das Thema "Bundesliga" hatte und hat ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Besonders auch deshalb, da die Medienpräsenz auch zu einem Zeitpunkt überproportional war, als die Infektionszahlen rasant gestiegen sind und man eigentlich annehmen sollte, dass die Menschen da "andere Sorgen" hatten als darüber zu lesen, wann wie Fussball gespielt werden kann (oder Autorennen, usw.)...

eac
30.04.2020, 09:57
Ist das so? Diese Info kenne ich nicht, weil ich habe irgendwie in Erinnerung, dass nur in Hamburg oduziert wird - das RKI hat ja vor einiger Zeit die Parole ausgegeben nicht zu obduzieren. Dem hat sich meines Wissens nur Hamburg widersetzt.
Aber offenbar bin ich diesbezüglich nicht am Letztstand...

Richtig.

Das RKI hat am Anfang der Epedemie davon abgeraten, jeden Coronatoten zu obduzieren, weil es ein gewisses Risiko birgt. Prof. Dr. Wieler hat in mehreren Pressekonferenzen auf widerholte Fragen zu dem Komplex klargestellt, dass diese Äußerung mißverständlich war und Obduktionen selbstverständlich wichtig sind, insbesondere in den Fällen, wo die Verstorbenen nicht offensichtlich zu einer Risikogruppe gehört haben.

Die Hamburger haben sich nicht "widersetzt", weil es ja kein Verbot von Obduktionen gegeben hat. Die Ergebnisse, mit denen sie meinten, an die Öffentlichkeit gehen zu müssen, fand ich jetzt nicht wirklich spektakulär. Dass die meisten Obduzierten Vorerkrankungen hatten ist jetzt nicht so überraschend, wenn es sich überwiegend um alte Menschen handelt.

felix181
30.04.2020, 10:05
Die Hamburger haben sich nicht "widersetzt", weil es ja kein Verbot von Obduktionen gegeben hat. Die Ergebnisse, mit denen sie meinten, an die Öffentlichkeit gehen zu müssen, fand ich jetzt nicht wirklich spektakulär. Dass die meisten Obduzierten Vorerkrankungen hatten ist jetzt nicht so überraschend, wenn es sich überwiegend um alte Menschen handelt.
"Widersetzt" war vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt - ich bin in der Sache auch nicht wirklich tief verwurzelt. Ich habe nur irgendwann ein Interview von dem Hamburger Gerichtsmediziner gelesen wo er sinngemäss gemeint hat, dass Hamburg als einzige Stadt in Deutschland obduziert hat, obwohl das RKI empfohlen hat dies nicht zu tun. Zumindest in diesem Interview fand ich seine Ergebnisse schon spektakulär, weil ich irgendwie in Erinnerung habe, dass er keinen einzigen Coronatoten obduziert hat, der nicht massiv vorerkrankt war. Zumindest für mich Laien war das interessant zu erfahren - bzw. ein neuer Aspekt. ABER: im Gegensatz zu anderen bin ich medizinisch tatsächlich völliger Laie (zum Ausgleich dazu ist wenigstens mein Sohn Arzt ;))

eac
30.04.2020, 10:09
Es kotzt mich an, dass die ganze Bundesliga Corona getestet wird, und die Tests für die Alterspflege, für Krankenhauspersonal usw. nicht bei zu bekommen sind.

Ich bin jetzt kein großer Freund der Fußball-Bundesliga, aber nach den offiziellen Zahlen hätten in der letzten Woche 860000 Tests durchgeführt werden können und 470000 wurden durchgeführt. Die Tests für die Bundesliga aus Kapazitätsgründen nicht durchzuführen entbehrt also jeder Grundlage. Und die Kosten wollen sie ja selber übernehmen.

Die Bundesliga ist im Prinzip ein Wirtschaftsunternehmen wie VW oder Daimler. Bei denen stellt auch niemand in Frage, dass sie selbst entscheiden dürfen, ob sie die Produktion wieder anfahren dürfen oder nicht. Die Bundesliga produziert halt keine Autos, sondern Unterhaltung für eine nicht unerhebliche Zahl von Bundesbürgern. Auch andere Bereiche der Unterhaltungsindustrie (Fernsehn) dürfen arbeiten, und dort finden auch nicht systemrelevante Dinge statt. Solange da ein tragfähiges Hygienekonzept dahintersteht, ist da meiner Meinung nach nichts dran auszusetzen.

guenter_w
30.04.2020, 10:10
Bei uns ist vor allem in der Kommunikation vieles falsch. Blindwütig starren wir auf die Zahlen und Berechnungen und Theorien, die uns von allen Seiten um die Ohren gehauen werden. Dabei hat kein Mensch die Möglichkeit, diese "Fakten" zu validieren.

Wenn ich erfahre, dass in einer Klinik mehr als 200 Infektionsfälle ertestet wurden, diese Fälle aber nicht der Kommune zugerechnet werden, sondern den Heimatorten der Infizierten, dann ringeln sich mir die Fußnägel! So kriegt man keine Hotspots raus, sonfdern verschleiert der Bevölkerung die Situation! Dadurch erfährt kein Mensch, wieviele Patienten wirklich in Einrichtungen infiziert wurden, denn welcher Krankehauspatient meldet seinen Wohnort vor der Einweisung um, welcher Reha-Patient, Pflegeheimbewohner oder auch Student (von denen sind sehr viele nicht am Studienort gemeldet)?

Wie intensiv werden wirklich Infizierte und deren Kontakte getestet? Wie oft kann man hören und lesen, dass Tests trotzIndizienlage quasi-amtlich verweigert wurden? Warum gehen die Meldezahlen montags und dienstags regelmäßig zurück und steigen pünktlich zur PK am Donnerstag wieder an? Wie zuverlässig sind die Kontaktverfolgungen, wenn sie überhaupt geschehen? Wie unterbesetzt und mit teilweise schlecht qualifziertem Personal und Material sind unsere Gesundheitsämter ausgestattet?

Wir tanzen gleichzeitig auf mehreren Vulkanen! Dem der Pandemie und ihrer Ausbreitung, dem der zunehmenden Wirtschaftskatastrophe, dem zugrundegehenden Gesundheitssystem außerhalb von Corona, den traumatischen Folgen bei weiten Teilen der Bevölkerung, vor allem Kindern, Jugendlichen und Senioren.

Brecht: Erst kommt das Fressen, dann die Moral! Unser gesamtes kulturelles Leben ist nicht nur in Gefahr, es wird nach der Pandemie in weiten Teilen einfach nicht mehr da sein. Musik, bildende Kunst, darstellende Kunst und Unterhaltung erleiden nicht mehr wieder gut zu machende Schäden bzw. gehen den Bach runter. Das soziale Leben mit Sport und Vereinen verkümmert.

Und hier wird um Petitessen gestritten...

amateur
30.04.2020, 10:18
Zumindest in diesem Interview fand ich seine Ergebnisse schon spektakulär, weil ich irgendwie in Erinnerung habe, dass er keinen einzigen Coronatoten obduziert hat, der nicht massiv vorerkrankt war.

Ich erinner mich da aber genauer und hatte mir das notiert:

Die Studie lieferte folgendes Ergebnis: "Dem Bericht nach wurden in Hamburg zwischen dem 22. März und 11. April 65 Covid-19-Verstorbene obduziert. Sie stammen aus den Hamburger Krankenhäusern ebenso wie aus Altenheimen und Pflegeeinrichtungen. Bei 61 davon wurde die Coronaviruserkrankung als ursächlich für den Tod eingetragen. Vier sind nicht an, sondern nur mit dem Virus gestorben." Quelle:tagesschau.de

Bleibt die Tatsache, dass in vielen Fällen Vorerkrankungen vorgelegen haben. Aber das Spektrum der Vorerkrankungen ist so groß, dass da viele von uns eine solche mit sich tragen. Vorerkrankung heißt ja nicht, schon scheintod zu sein, sondern so etwas wie Asthma ist da schon mit auf der Liste.

Stephan

amateur
30.04.2020, 10:20
Wenn ich erfahre, dass in einer Klinik mehr als 200 Infektionsfälle ertestet wurden, diese Fälle aber nicht der Kommune zugerechnet werden, sondern den Heimatorten der Infizierten, dann ringeln sich mir die Fußnägel!

Aber willst Du nicht wissen, wo sich die Personen infiziert haben? Das ist doch der Indikator, wo ein Problem mit unbeobachteten Infektionsketten besteht. Ich finde die Methodik genau richtig.

Stephan

felix181
30.04.2020, 10:36
Ich erinner mich da aber genauer und hatte mir das notiert:

Die Studie lieferte folgendes Ergebnis: "Dem Bericht nach wurden in Hamburg zwischen dem 22. März und 11. April 65 Covid-19-Verstorbene obduziert. Sie stammen aus den Hamburger Krankenhäusern ebenso wie aus Altenheimen und Pflegeeinrichtungen. Bei 61 davon wurde die Coronaviruserkrankung als ursächlich für den Tod eingetragen. Vier sind nicht an, sondern nur mit dem Virus gestorben." Quelle:tagesschau.de

Bleibt die Tatsache, dass in vielen Fällen Vorerkrankungen vorgelegen haben. Aber das Spektrum der Vorerkrankungen ist so groß, dass da viele von uns eine solche mit sich tragen. Vorerkrankung heißt ja nicht, schon scheintod zu sein, sondern so etwas wie Asthma ist da schon mit auf der Liste.

Stephan
Ist ja eigentlich einfach - ich habe jetzt auch nachgesehen und auf NTV folgende Zusammenfassung von diesem Montag gefunden:

142 Menschen sind in Hamburg bisher an Covid-19 gestorben, 133 wurden obduziert. Alle von ihnen hatten nach Angaben von Rechtsmediziner Püschel Vorerkrankungen. "Es waren Menschen, die im Altenheim oder in Krankenhäusern darniederlagen", sagt er.

Alle bisher in Hamburg an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorbenen Menschen hatten Vorerkrankungen. Allein 80 Prozent der bisher untersuchten 133 Menschen, die bis Sonntag im Zusammenhang mit Covid-19 starben, litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt demnach bei 79,5 Jahren.

"Dies entspricht in etwa dem mittleren Sterbealter, wie wir es aus der Bevölkerung auch ohne Corona kennen", sagte Klaus Püschel, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg, dem Blatt. In dem Institut werden die mit Covid-19 infizierten Toten obduziert. "Der überwiegende Anteil der Verstorbenen war schon vorher relativ alt und schwer krank", fasst der Chef-Rechtsmediziner zusammen.

"Es waren Menschen, die im Altenheim oder in Krankenhäusern darniederlagen und von der Infektion noch zusätzlich niedergedrückt wurden. Stark vereinfacht kann man auch formulieren, dass mit dem Ableben in absehbarer Zeit zu rechnen war", sagte Püschel weiter. Es sei "kein 50-Jähriger dabei gewesen mit gut eingestellter Diabetes oder gut eingestelltem Bluthochdruck".

Insgesamt sind mittlerweile 142 Menschen in Hamburg im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 gestorben. Infiziert haben sich 4636 Menschen, 3200 von ihnen gelten als genesen.

Ernst-Dieter aus Apelern
30.04.2020, 10:41
Die 3 W sind wichtig.Wie, Wann ,Wo. Gibt es eigentlich regionale, spezielle Registrierungsstellen wo die Positivfälle registriert werden?Die Gesundheitsämter allein wären überfordert.

Ernst-Dieter aus Apelern
30.04.2020, 10:43
Ich hatte dich lange Zeit, übrigens als einzigen im gesamten Forum auf meiner Ignore Liste. Und da landest du nun auch wieder, weil ich dein Geschwafel als unsäglich erachte!
Ecce hält hier den Stock hin und viele User springen rüber und er hat sein Ziel erreicht!

guenter_w
30.04.2020, 10:44
Aber willst Du nicht wissen, wo sich die Personen infiziert haben? Das ist doch der Indikator, wo ein Problem mit unbeobachteten Infektionsketten besteht. Ich finde die Methodik genau richtig.

Stephan
Du hast mich genau missverstanden! Genau darum geht es - wo fanden die Infektionen statt. Wenn z.B. die Klinik nicht benannt wird, sondern der Wohnort der Infizierten, erfährt man den Hotspot nie! Genau das findet aber in den ofiziellen Statistiken statt, nämlich eine - hoffentlich ungewollte - Verschleierung.

amateur
30.04.2020, 10:45
Ist ja eigentlich einfach - ich habe jetzt auch nachgesehen und auf NTV folgende Zusammenfassung von diesem Montag gefunden:

Es bleibt aber dabei, dass die meisten nach der Obduktion an und nicht mit Covid-19 gestorben sind.

Die Diskussion, dass Menschen, die an etwas anderem schon erkrankt sind oder ein gewisses Alter erreicht haben, in Abwägung wirtschaftlicher Interessen eben im Zweifel sterben müssen, ist eine andere. Die sollte dann aber bitte auch genau so mit offenen Visier geführt werden.

Wir haben aber vor Corona nicht auch schon so argumentiert, dass die vom Lastwagen erfasste 72jährige Radlerin Sabine R. ja eh schon alt war und überdies sogar Diabetes hatte und es eben deswegen ohnehin mehr oder weniger der natürliche Lauf der Dinge sei und der Lastwagen schließlich wichtige Waren für das Kaufhaus geliefert habe.

Stephan

felix181
30.04.2020, 10:47
Du hast mich genau missverstanden! Genau darum geht es - wo fanden die Infektionen statt. Wenn z.B. die Klinik nicht benannt wird, sondern der Wohnort der Infizierten, erfährt man den Hotspot nie! Genau das findet aber in den ofiziellen Statistiken statt, nämlich eine - hoffentlich ungewollte - Verschleierung.
Ich glaube Ihr schreibt aneinander vorbei, wil Du von einer Infektion im Krankenhaus ausgehst und Stephan geht davon aus, dass die Ansteckung daheim erfolgte...

amateur
30.04.2020, 10:47
Du hast mich genau missverstanden! Genau darum geht es - wo fanden die Infektionen statt. Wenn z.B. die Klinik nicht benannt wird, sondern der Wohnort der Infizierten, erfährt man den Hotspot nie! Genau das findet aber in den ofiziellen Statistiken statt, nämlich eine - hoffentlich ungewollte - Verschleierung.

Du gehst davon aus, dass die Menschen nicht wegen einer Infektion ins Klinikum kamen, sondern sich dort infiziert haben? Dann ist dies in diesem Sonderfall richtig, allerdings musst Du andererseits ja ein irgendwie einheitliches Meldesystem haben, welches nicht in jedem Einzelfall anders agiert.

Stephan

felix181
30.04.2020, 10:50
Es bleibt aber dabei, dass die meisten nach der Obduktion an und nicht mit Covid-19 gestorben sind.

Die Diskussion, dass Menschen, die an etwas anderem schon erkrankt sind oder ein gewisses Alter erreicht haben, in Abwägung wirtschaftlicher Interessen eben im Zweifel sterben müssen, ist eine andere. Die sollte dann aber bitte auch genau so mit offenen Visier geführt werden.

Diese Fehlinterpretation musst Du dann bitte diesem Hamburger Gerichtsmediziner anlasten - dazu bin ich nicht kompetent genug um das mit Dir auf Augenhöhe diskutieren zu können...

Für mich waren nur die Asusagen von Dir zum grossflächigen Obduzieren neu...

schinge
30.04.2020, 11:02
Wenn ich erfahre, dass in einer Klinik mehr als 200 Infektionsfälle ertestet wurden, diese Fälle aber nicht der Kommune zugerechnet werden, sondern den Heimatorten der Infizierten, dann ringeln sich mir die Fußnägel! So kriegt man keine Hotspots raus, sonfdern verschleiert der Bevölkerung die Situation! Dadurch erfährt kein Mensch, wieviele Patienten wirklich in Einrichtungen infiziert wurden, denn welcher Krankehauspatient meldet seinen Wohnort vor der Einweisung um, welcher Reha-Patient, Pflegeheimbewohner oder auch Student (von denen sind sehr viele nicht am Studienort gemeldet)?

Die Mitarbeiter wohnen doch auch nicht alle in Bad Wimpfen und sind da täglich nur für eige Stunden - wo sollen die denn eingeordnet werden (wenn man überhaupt nachweisen könnte, dass die sich alle in der Reha-Klinik angesteckt haben und nicht zufällig irgendwo anders)? Und wie soll man dann allgemein bei Erkrankten verfahren? Zählt da der Wohnort, der Arbeitsort, der Hauptwohnsitz der Person, bei der sie sich angesteckt haben oder sonst irgend ein anderer Ort?

Warum gehen die Meldezahlen montags und dienstags regelmäßig zurück und steigen pünktlich zur PK am Donnerstag wieder an?
Weil auch die Ärzte/Probennehmer, Labormitarbeiter, usw. einfach auch mal ein freies WE (und wenn es nur jedes 2. ist) geniessen wollen und daher am WE nicht die volle Personalstärke vorhanden ist. Außerdem rennen die nicht ganz so schwer Erkrankten wahrscheinlich auch nicht unbedingt am WE zu ihrem Hausarzt/ihrer Corona-Ambulanz, wo sie dann zur Probennahme geschickt werden bzw. vor Ort eine Probe entnommen wird.

Ecce
30.04.2020, 11:14
Ecce hält hier den Stock hin und viele User springen rüber und er hat sein Ziel erreicht!

Das Ziel ist, dass sich endlich jemand mit den Inhalten der Kritik an den Maßnahmen auseinandersetzt.
Weil das Ergebnis der Ausseinandersetzung unser aller Leben mitbestimmt.

Die Zahlen des RKI sind nach wie vor ohne Relation zu den gesamten Infizierten.
Kein Wunder, dass deren Zahlenwerk hinten und vorne nicht stimmt.
Das Netz ist inzwischen voll mit Artikel, die das mehr oder weniger wissenschaftlich aufzeigen.

Ein Bemühen um Klarheit (zB durch Reihenuntersuchungen) ist von Seiten der Meinungshoheit nicht erkennbar. Erst durch den Alleingang von Dr Streeck hat sich das RKI genötigt gefühlt überhaupt tätig zu werden. Allerdings ohne gefühlte Eile.

Was ist eigentlich aus der Münchner Studie mit Antikörpern zu Ostern geworden?
Was bedeutet es, wenn darüber keine Info an die Öffentlichkeit dringt?
Ist das Bayrische Kompetenzteam einfach nur langsam oder besonders sorgfältig?

Hätte man nur sehr wenige Menschen mit Antikörpern gefunden, was die Gefährlichkeit von Covid-19 belegt, wäre es längst als Argument für die Verlängerung der Maßnahmen herangezogen worden, oder?

felix181
30.04.2020, 11:34
Was ist eigentlich aus der Münchner Studie mit Antikörpern zu Ostern geworden?
Was bedeutet es, wenn darüber keine Info an die Öffentlichkeit dringt?
Ist das Bayrische Kompetenzteam einfach nur langsam oder besonders sorgfältig?

Hätte man nur sehr wenige Menschen mit Antikörpern gefunden, was die Gefährlichkeit von Covid-19 belegt, wäre es längst als Argument für die Verlängerung der Maßnahmen herangezogen worden, oder?
Also ich würde da noch nicht zuviel "Verschwörung" hineininterpretieren, weil solche Testerhebungen seit etwa Mitte April in einigen Ländern stattfinden und bis auf wenige Ausnahmen noch keine Resultate da sind - ich denke auch, dass das an dem Mangel der Reagenzien gelegen hat und ausserdem sicher einige Zeit für die Erhebung draufgeht.
Ich bin optimistisch und rechne in den nächsten 2 Wochen mit entsprechenden Resultaten in mehreren Ländern...

Ernst-Dieter aus Apelern
30.04.2020, 11:36
Du möchtest uns also zum Nachdenken über die Inhalte der Kritik leiten, indem Du Dich als Vorbild hinstellst?
Der letzte Satz in Deiner Antwort ist inhaltlich falsch und suggeriert etwas was gar nicht existent ist.:mad:

Ellersiek
30.04.2020, 11:43
...Die Bundesliga ist im Prinzip ein Wirtschaftsunternehmen wie VW oder Daimler...
So hat mein "Freund" (F/W)atzke bei Lanz auch argumentiert und auch wenn er mit seinem Argument in der Sendung nicht wirklich durchkam*, sehe ich es genau so: Es ist und bleibt ein Wirtschaftsbereich. Die DFL hat sicher sehr viel unternommen, um den Schutz der Beteiligten sicher zu stellen. Wahrscheinlich mehr als in einigen anderen, mittlerweile freigegeben Bereichen.

Ich empfinde die schnelle Entscheidung zum Lockdown nach wie vor richtig und auch das langsame "unlocking" ist richtig, damit wir alle lernen, mit der neuen Situation gut umgehen zu können. Aber es sollte wirklich zum unlocking kommen und da ist ein kleiner Bereich von Menschen**, die an den Geisterspielen beteiligt sind, sicher kein allzu großes Risiko. Und so sehe ich das auch für andere Freizeitbereiche.

Lediglich (große) dicht gedrängte Menschenansammlungen werden, ohne Impfstoff, ein Risiko sein, welches womöglich kein Entscheider in Kauf nehmen und somit solche Veranstaltungen freigeben wird. Und das ist als aktuelle Folge von Corona schon schlimm genug.

* es wurde zu viel über die Ansteckungsgefahren und den Folgen während des Spiels diskutiert. Dadurch wurde von seinem Argument stark abgelenkt.

** von denen sich ein großer Teil in fast-Quarantäne begibt

Gepard
30.04.2020, 11:57
Die Beweisführung in diesem Artikel
https://www.heise.de/tp/features/Von...html?seite=all
das der Anstieg der Fälle nur durch mehr Tests entstanden ist, ist falsch.
Der Vergleich mit dem Eiersuchen ist nicht korrekt.
Da die Regeln, wer getestet wird, nicht geändert wurden steigen die Tests nicht willkürlich an.
Die Testanzahl steigt, weil mehr Personen mit Symptomen kommen.
In dem Artikel wird Ursache und Wirkung vertauscht.

About Schmidt
30.04.2020, 12:15
[QUOTE=eac;2135536]Ich bin jetzt kein großer Freund der Fußball-Bundesliga, aber nach den offiziellen Zahlen hätten in der letzten Woche 860000 Tests durchgeführt werden können und 470000 wurden durchgeführt. Die Tests für die Bundesliga aus Kapazitätsgründen nicht durchzuführen entbehrt also jeder Grundlage. Und die Kosten wollen sie ja selber übernehmen.

Die Bundesliga ist im Prinzip ein Wirtschaftsunternehmen wie VW oder Daimler. Bei denen stellt auch niemand in Frage, dass sie selbst entscheiden dürfen, ob sie die Produktion wieder anfahren dürfen oder nicht. Die Bundesliga produziert halt keine Autos, sondern Unterhaltung für eine nicht unerhebliche Zahl von Bundesbürgern. Auch andere Bereiche der Unterhaltungsindustrie (Fernsehen) dürfen arbeiten, und dort finden auch nicht systemrelevante Dinge statt. Solange da ein tragfähiges Hygienekonzept dahintersteht, ist da meiner Meinung nach nichts dran auszusetzen.

Ich gebe dir in einigem Recht, aber wie erklärst du dann, dass in verschiedenen Krankenhäusern, bei Zahnärzten, und in Alters und Pflegeheime die Tests Mangelware sind? Ich sage das nicht einfach so, ich weiß das aus erster Hand!
Und ja, viele Sport und auch andere Veranstaltungen sind mittlerweile Wirtschaftsunternehmen. Aber so lange es in wirklich systemrelevanten Bereichen viele Probleme gibt, sind Dinge wie Fußball, Olympia, Tour de France, Formel 1 und vieles andere nicht Diskussionswürdig. Das steht meiner Meinung nach ganz hinten an!

Ecce hält hier den Stock hin und viele User springen rüber und er hat sein Ziel erreicht!

Keine Sorge Ernst Dieter, so groß kann das Stöckchen gar nicht sein, dass ich da drüber springe, und so flach kann er es gar nicht halten. ;)

Gruß Wolfgang

amateur
30.04.2020, 12:49
Diese Fehlinterpretation musst Du dann bitte diesem Hamburger Gerichtsmediziner anlasten - dazu bin ich nicht kompetent genug um das mit Dir auf Augenhöhe diskutieren zu können...

Ich kann keine Fehlinterpretation feststellen, man sollte sich die Dinge nur ganzheitlich ansehen und nicht nur einen Teilaspekt herausgreifen und den umschreiben. Es sind Leute "mit Vorerkrankung" ist nicht identisch mit "nicht an Covid-19 gestorben".


Für mich waren nur die Asusagen von Dir zum grossflächigen Obduzieren neu...

Wo habe ich von großflächigem Obduzieren gesprochen? Es gibt eine Studie und die hat ein Ergebnis. Der Bild-Mann behauptet etwas gegenteiliges, ohne einen Beleg dafür zu nennen.

Stephan

guenter_w
30.04.2020, 13:07
Weil auch die Ärzte/Probennehmer, Labormitarbeiter, usw. einfach auch mal ein freies WE (und wenn es nur jedes 2. ist) geniessen wollen und daher am WE nicht die volle Personalstärke vorhanden ist. Außerdem rennen die nicht ganz so schwer Erkrankten wahrscheinlich auch nicht unbedingt am WE zu ihrem Hausarzt/ihrer Corona-Ambulanz, wo sie dann zur Probennahme geschickt werden bzw. vor Ort eine Probe entnommen wird.
Und genau aus diesem Grunde ist die ganze Statistik nicht valide! Zentrale Angaben sind nun mal der Ansteckungsort und der Krankheitsbeginn (bzw. eine medizinisch klar definierte Patientensituation) Der Rest ist leider Kaffeesatzleserei - wie sehr wir schwimmen, wird ja von Herrn Wielker vom RKI jedesmal deutlich gemacht. Und nicht wahrgenomen!

Nach wie vor fehlt ein zentrales Portal, in das hinein mit Fallnummer jede Infektion eindeutig und zeitnah mit Infektionsort gemeldet wird. Das ist die Pleite von Herrn Spahn und den Landesgesundheitsministern. Der Meldeort und das Meldedatum an sich sind absolut uninteressant!

Nach der Pandemie darf von mir aus Überzeit abgebaut werden - derzeit gibt es dringenderes! Außer der Gesundheit der Menschheit stehen die Weltwirtschaft und psychische Gesundheit von unzähligen Menschen auf dem Spiel.

a1000
30.04.2020, 13:41
Ich bin jetzt kein großer Freund der Fußball-Bundesliga, aber nach den offiziellen Zahlen hätten in der letzten Woche 860000 Tests durchgeführt werden können und 470000 wurden durchgeführt. Die Tests für die Bundesliga aus Kapazitätsgründen nicht durchzuführen entbehrt also jeder Grundlage. Und die Kosten wollen sie ja selber übernehmen.

Die Bundesliga ist im Prinzip ein Wirtschaftsunternehmen wie VW oder Daimler.....
So ist das. Sie zahlen das selbst und sollte es doch noch mit den Tests eng werden, wollen sie die Spiele sofort abbrechen.
Danke für die Fakten statt politisch korrekten Empörungen :top:

Ecce
30.04.2020, 16:32
Die Beweisführung in diesem Artikel
https://www.heise.de/tp/features/Von...html?seite=all
das der Anstieg der Fälle nur durch mehr Tests entstanden ist, ist falsch.
Der Vergleich mit dem Eiersuchen ist nicht korrekt.
Da die Regeln, wer getestet wird, nicht geändert wurden steigen die Tests nicht willkürlich an.
Die Testanzahl steigt, weil mehr Personen mit Symptomen kommen.
In dem Artikel wird Ursache und Wirkung vertauscht.

Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung nach Daten des Robert Koch-Instituts:
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Deutschland

Bis Kalenderwoche 10 wurden im Umfeld von Infizierten Verdächtige ohne Symptome getestet.
Danach lautet die Anweisung des RKI nur noch auf Symptome hin zu testen.
Ab dieser Woche werden (wieder auf Anweisung des RKI) wieder Menschen ohne Symptome getestet.
Die Vergleichbarkeit der Fundquote ist also von KW11 bis KW17 gegeben.
Es gab in dieser Zeit keine Verdoppelung der Infektionsrate. 5,9% auf 9,0% und wieder runter auf 5,4%

Dein Argument der gestiegenen Testzahlen aufgrund gestiegener Infektionen findet sich zumindest von KW12 bis KW17 nicht wieder.

Deinem Argument zufolge muss es von KW11 auf KW12 eine gewaltige Vermehrung von Menschen mit Symptomen gegeben haben.
Es wurden aber nur 5,9% - 6,8% positiv auf SARS-Cov-2 getestet.
Welche Krankheit hat sich bei den restlichen 94,1% - 93,2% explosionsartig vermehrt?

RRibitsch
30.04.2020, 17:44
Anscheinend geht es den meisten hier im Forum finanziell sehr gut, wenn man so die Kommentare liest. Ich kann zwar nicht beurteilen, ob die Maßnahmen in Ö wie in D angemessen oder übertrieben sind, aber was mir wirklich Sorge bereitet ist, ob unsere Staaten in Zukunft weiterhin ihre sozialen Verantwortungen werden wahren können, wie dies heute der Fall ist. Ich spreche von massiven Kosten durch steigende Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und gleichzeitig fehlenden Steuereinnahmen, bedingt durch die derzeitigen Maßnahmen. Womöglich resultieren daraus gesundheitspolitische Zustände, welche es finanziell nicht mehr zulassen, beispielsweise eine teure Krebstherapie so umfassend zu finanzieren, wie dies heute der Fall ist.

Ditmar
30.04.2020, 17:51
@Robert,
so weit denken unsere Politiker doch gar nicht, bzw. können die auch nicht. Das hat die heutige Pressekonferenz mal wieder gezeigt, viele Worte um den heißen Brei herum.
Und dabei hätte man nur einen Satz gebraucht, "alles bleibt wie es ist", denn ansonsten ist außer viel Geschwafel nicht zu hören gewesen. :crazy::flop:

schinge
30.04.2020, 18:55
Und genau aus diesem Grunde ist die ganze Statistik nicht valide! Zentrale Angaben sind nun mal der Ansteckungsort und der Krankheitsbeginn (bzw. eine medizinisch klar definierte Patientensituation) Der Rest ist leider Kaffeesatzleserei - wie sehr wir schwimmen, wird ja von Herrn Wielker vom RKI jedesmal deutlich gemacht. Und nicht wahrgenomen!

Wie stellst Du dir das vor? Du kannst doch nicht wissen, wo genau Du dich vor 4-14 Tagen angesteckt hast. War es beim Einkaufen, bei der Arbeit (sofern sie nicht im Home-Office stattfindet) oder beim Spazierengehen? Und wann ist der Krankheitsbeginn bei (nahezu) symptomlosen Infizierten anzusetzen, die nur durch ein Kontaktscreening gefunden werden? Es wird daher auch NIE eine 100% genaue und vollständige Datenbasis geben - ab welchem Prozentsatz es ist denn deiner Meinung nach valide und wann Kaffeesatzleserei?

berlac
30.04.2020, 21:11
Wir tanzen gleichzeitig auf mehreren Vulkanen! Dem der Pandemie und ihrer Ausbreitung, dem der zunehmenden Wirtschaftskatastrophe, dem zugrundegehenden Gesundheitssystem außerhalb von Corona, den traumatischen Folgen bei weiten Teilen der Bevölkerung, vor allem Kindern, Jugendlichen und Senioren.

Brecht: Erst kommt das Fressen, dann die Moral! Unser gesamtes kulturelles Leben ist nicht nur in Gefahr, es wird nach der Pandemie in weiten Teilen einfach nicht mehr da sein. Musik, bildende Kunst, darstellende Kunst und Unterhaltung erleiden nicht mehr wieder gut zu machende Schäden bzw. gehen den Bach runter. Das soziale Leben mit Sport und Vereinen verkümmert.

Und hier wird um Petitessen gestritten...
Ich bin ja jetzt nicht gerade als Optimist bekannt, aber das ist mir zu schwarz gemalt.

Wirtschaftliche Probleme und deren folgen. Ganz klar die sehe ich auch. Und letztlich werden wohl alle die Rechung zahlen müssen, da mache ich mir keine Illusionen.

Aber traumatische Folgen in weiten Teilen der Bevölkerung? Insbesondere bei Kindern? das erschließt sich mir nicht.

Und dass das "kulturelle Leben" in weiten Teilen nicht mehr da sein wird? Auch das sehe ich nicht. Da mag es sogar neue Chancen geben.

minfox
30.04.2020, 21:21
Womöglich resultieren daraus gesundheitspolitische Zustände, welche es finanziell nicht mehr zulassen, beispielsweise eine teure Krebstherapie so umfassend zu finanzieren, wie dies heute der Fall ist.Ganz genau. Vielleicht unterbleibt auch der Neubau eines neuen Standortes für den Rettungswagen, der die Fahrtzeit zum akuten Herzinfarkt-Fall von 12 auf 7 Minuten verkürzen würde. Stattdessen hat man aber in der örtlichen Klinik zehn Intensiv-Beatmungsplätze mehr. Wenn man dann sagt: Mit den zusätzlichen Beatmungsplätzen wird der Sterbeprozess der über 80-jährigen Covid-Patienten nur verlängert, aber nicht aufgehalten (Sterbequote: 95 - 97 %), während die gestorbenen Herzinfarkt-Patienten bei kürzerer Fahrtzeit zu 95 % hätten gerettet werden können, dann verstehen das viele nicht und greifen zur Moralkeule mit Sätzen wie: "Man darf sich nicht zum Herrn machen über Leben und Tod kranker Menschen."
Mit anderen Worten: Intensive Corona-Vorsorge und -Behandlung kann an anderer Stelle das Gesundheitssystem schwächen, ohne dass es auffällt. Die Särge von Bergamo sind weitaus bildmächtiger als die Krebsstation und die nicht gebaute Rettungswache.

guenter_w
30.04.2020, 21:27
Aber traumatische Folgen in weiten Teilen der Bevölkerung? Insbesondere bei Kindern? das erschließt sich mir nicht.

Weißt du, wie es vielen Kleinkindern in der Quarantäne gerade geht?


Und dass das "kulturelle Leben" in weiten Teilen nicht mehr da sein wird? Auch das sehe ich nicht. Da mag es sogar neue Chancen geben.

Sowohl darstellende Künstler als auch die Veranstaltungstechnik leben von den Auftritten. Vile von denen sind jetzt schon pleite und müssen sich anderweitig den Lebensunterhalt sichern, viele Vertanstaltungsstätten haben schon jetzt die Finanzen erschöpft und müssen dicht machen. Es geht jede Menge Struktur kaputt derzeit, die sich erst in Jahren wieder erholen kann. Als ich Anfang März die wirtschaftlichen Konsequenzen hier im Faden beschrieben habe, wollte mir das auch kaum jemand glauben. Meine Skeptiker sind schon lange im Thread nicht mehr aufgetaucht...

felix181
30.04.2020, 21:56
Wo habe ich von großflächigem Obduzieren gesprochen? Es gibt eine Studie und die hat ein Ergebnis. Der Bild-Mann behauptet etwas gegenteiliges, ohne einen Beleg dafür zu nennen.

Stephan
Ich hatte das so verstanden - sorry wenńs falsch war...

Dann wird in großem Stil obduziert und die Ergebnisse werden ignoriert.

a1000
01.05.2020, 00:41
Weißt du, wie es vielen Kleinkindern in der Quarantäne gerade geht?

Na.
Also in deinem Beitrag ging es aber doch nicht um Kleinkinder in der "Quarantäne".
Weißt du überhaupt was "traumatische" Folgen bedeutet? Ich glaube, da dramatisierst du sehr.

steve.hatton
01.05.2020, 00:59
Möglicherweise fehlt uns auch die Phantasie sich vorzustellen wie es ist mit 3 Kindern in einer 60qm Wohnung plus Home-Schooling und evtl. Home-Office von evtl beiden Elternteilennach 6 Wochen aussieht !

Meines Wissens sind die Scheidungsraten auch schon in normalen Zeiten nach Weihnachten deutlich höher:shock:

berlac
01.05.2020, 08:59
Möglicherweise fehlt uns auch die Phantasie sich vorzustellen wie es ist mit 3 Kindern in einer 60qm Wohnung plus Home-Schooling und evtl. Home-Office von evtl beiden Elternteilennach 6 Wochen aussieht !

Meines Wissens sind die Scheidungsraten auch schon in normalen Zeiten nach Weihnachten deutlich höher:shock:
OK, dass mag sein das es bestehende Probleme verschärft der beschleunigt, es ist aber mit Sicherheit nicht so, dass die ohne Corona nicht da wären.

Ernst-Dieter aus Apelern
01.05.2020, 09:05
Wie sieht es mit häuslicher Gewalt aus?

berlac
01.05.2020, 09:08
Wie sieht es mit häuslicher Gewalt aus?

Sorry, das habe ich auch schon des öfteren als Argument gehört, aber man kann nicht jedes Problem auf Corona schieben.

Ernst-Dieter aus Apelern
01.05.2020, 09:11
Nein nicht jedes Problem, aber in so einer belastenden Situation kann man sich schneller auf den Keks gehen.

hpike
01.05.2020, 10:19
Bei den Leuten die hier regelmäßig am Forumsalltag teilnehmen, kann ich mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen und will das auch nicht hoffen. Corona hin oder her, so etwas hat zu keiner Zeit irgendwo etwas verloren. Selbst wenn es das hier bei einigen Usern gäbe, würden wir es erstens nie erfahren und zweitens könnten wir es auch nicht ändern, mit der Ausnahme, es geschähe in unserem persönlichen Umfeld. Da würde ich persönlich sofort eingreifen bekäme ich so etwas mit. Durch einen simplen Anruf bei der Polizei. Ansonsten bleibt nicht viel übrig. Gott sei Dank, musste ich das noch nie und ich hoffe, das bleibt auch so.

guenter_w
01.05.2020, 10:19
Na.
Also in deinem Beitrag ging es aber doch nicht um Kleinkinder in der "Quarantäne".
Weißt du überhaupt was "traumatische" Folgen bedeutet? Ich glaube, da dramatisierst du sehr.
Ich bin in der glücklichen Lage in einem Einfamilienhaus mit Garten als Ruheständler zu leben mit einem gut organisierten Vorrat (war schon immer so), Kontakte zu den Nachbarn und Freunden gehen auch gut über den Zaun, unsere Wohngegend ist geradezu ein Paradies, wir sind gesund und können raus zum Wandern und Radeln...

Mein Sohn ist Veranstaltungstechniker mit einer 5-Mann-Firma ohne Aufträge und Kurzarbeit für die Mitarbeiter. Irgendwann sind die Reserven aufgebraucht und eine eigentlich stabile, gut organisierte junge Firma geht drei oder vier Jahre nach Gründung den Bach runter. Er wohnt in einem Mehrfamilienhaus zusammen mit zwei jungen Familien, wobei er mit einer davon eng befreundet ist. Die zwei Kinder im Vorschulalter sind jetzt seit Wochen auf dem Gartengrundstück mit Spielhaus, Sandkasten und reichlich Spielfläche eingesperrt. Die Mutter ist Ezieherin in einer Kita in Kurzarbeit, der Ehemann Hochrisikogruppe mit regelmäßiger Dialyse und im Home Office. Die Kinder werden optimal nach den Möglichkeiten betreut. Dennoch sind sie schon jetzt traumatisiert, weil sie nicht verstehen können, dass sie ihre Spielkameraden nicht sehen können. Den ganzen Tag sind sie von Erwachsenen umgeben, dauerhafte Selbstbeschäftigung ist ein Ding der Unmöglichkeit. Mit einer professionell geschulten Mutter, die ihren Beruf mit Engagement und Leidenschaft ausübt -also Konditionen, wie sie wohl nicht gerade die Regel sind. Dennoch leiden die Kinder sehr.

Ich möchte nicht wissen, wie es in hunderttausenden Familien derzeit zugeht, bei denen es zur häuslichen Enge mit evtl. Home Office und Kurzarbeitsnöten Spannungen gibt, die nicht professionell aufgearbeitet werden können.

Geht unsere Gesellschaft an Corona oder den "Kollateralschäden" eher zugrunde - das ist aktuell die Frage!

hpike
01.05.2020, 10:29
Ich denke, sollte dieser Zustand in absehbarer Zeit beendet werden, nicht komplett, aber Schritt für Schritt, wird das unsere Gesellschaft eher fördern und stärken, statt schädigen. Von den wirtschaftlichen Folgen mal abgesehen. Ich bin von Haus aus eher Optimist und werde mich da wohl kaum noch ändern. Ich denke auch, das die Wirtschaft, einmal angelaufen, relativ schnell, wieder in die Gänge kommen wird, allerdings nicht ohne Verluste. Aufholen wird man das definitiv nicht mehr, aber eindämmen dürfte möglich sein. Trotzdem bleiben einige auf der Strecke, das wird man leider kaum verhindern können.

peter2tria
01.05.2020, 10:34
...
Geht unsere Gesellschaft an Corona oder den "Kollateralschäden" eher zugrunde - das ist aktuell die Frage!

Ja, die Frage wird leider zuwenig beleuchtet :cry:

Ditmar
01.05.2020, 10:41
Wie sieht es mit häuslicher Gewalt aus?

Die gab es auch vor Carola schon, ich kann ein Lied davon singen. :crazy:;)

nex69
01.05.2020, 11:37
Der tolle Sonderweg Schweden rächt sich jetzt. Die Anzahl der Infizierten ist zwar angeblich niedriger als in der Schweiz (testen wohl einfach weniger) aber die Anzahl der Verstorbenen ist deutlich höher (über 2500 gegenüber gut 1700 in der Schweiz). Schweden hat nur 2Mio mehr Einwohner als die Schweiz jedoch auf einer viel grösseren Fläche.

https://coronavirus.jhu.edu/map.html

Crimson
01.05.2020, 11:43
Ja, die Frage wird leider zuwenig beleuchtet :cry:zum Glück ändert sich da seit einigen Tagen/Wochen etwas, wenn auch zaghaft. Ich bin ganz froh, dass a) die Diskussionen hier im Thread nicht mehr so arg extrem positioniert ist (Ausnahmen gibt es immer) und b) die Gesellschaft und ihre "Organe" ihre Sprache wiederfinden und (konstruktiv) streiten - auch da gibt es natürlich wie immer Ausnahmen. Es wurde auch dringendst Zeit, das Geschehen auch außerhalb des eigenen Tellerrands zu beleuchten.

felix181
01.05.2020, 12:49
Der tolle Sonderweg Schweden rächt sich jetzt. Die Anzahl der Infizierten ist zwar angeblich niedriger als in der Schweiz (testen wohl einfach weniger) aber die Anzahl der Verstorbenen ist deutlich höher (über 2500 gegenüber gut 1700 in der Schweiz). Schweden hat nur 2Mio mehr Einwohner als die Schweiz jedoch auf einer viel grösseren Fläche.

https://coronavirus.jhu.edu/map.html
Ich denke, das dass alles schwer sinnvoll vergleichbar ist: Österreich hatte so wie die Schweiz auch den Lockdown, aber viel weniger Tote - bei mehr Einwohnern...
Ich glaube Vergleiche werden erst sinnvoll sein, wenn der Virus weg ist.

nex69
01.05.2020, 13:46
Österreich hat nicht nennenswert mehr Einwohner wie die Schweiz. Schweiz 8,57 Mio Österreich 8,86 Mio, die aber auf einer grösseren Fläche verteilt sind. Die Schweiz ist extrem dicht besiedelt.

Dornwald46
01.05.2020, 16:46
Unvernunft?

https://www.tagesschau.de/inland/erster-mai-berlin-101.html

peter2tria
01.05.2020, 17:10
RÄUSPER !!! - nicht persönlich werden

HaPeKa
01.05.2020, 19:44
Der tolle Sonderweg Schweden rächt sich jetzt. Die Anzahl der Infizierten ist zwar angeblich niedriger als in der Schweiz (testen wohl einfach weniger) aber die Anzahl der Verstorbenen ist deutlich höher (über 2500 gegenüber gut 1700 in der Schweiz). Schweden hat nur 2Mio mehr Einwohner als die Schweiz jedoch auf einer viel grösseren Fläche.
Die Schweden werden dafür keine zweite Welle, wie sie über uns schwappen wird, verkraften müssen ... Abgerechnet wird am Schluss. Ob sich die Strategie gelohnt hat, wissen wir erst in ein paar Monaten.

berlac
01.05.2020, 20:07
Die Schweden werden dafür keine zweite Welle, wie sie über uns schwappen wird, verkraften müssen ... Abgerechnet wird am Schluss. Ob sich die Strategie gelohnt hat, wissen wir erst in ein paar Monaten.

Woher weißt du so sicher:
1) Das es in Schweden keine 2. Welle geben wird?
2) Das es bei uns eine 2. Welle geben wird?

felix181
01.05.2020, 21:21
Österreich hat nicht nennenswert mehr Einwohner wie die Schweiz. Schweiz 8,57 Mio Österreich 8,86 Mio, die aber auf einer grösseren Fläche verteilt sind. Die Schweiz ist extrem dicht besiedelt.
Gut, wenns Dir lieber ist: gleich viele Einwohner aber eben viel mehr Tote. Das geht schon in Haarspalterei über...
Deshalb: abgerechnet wird am Ende - das müssen wir abwarten...

HaPeKa
01.05.2020, 22:52
Woher weißt du so sicher:
1) Das es in Schweden keine 2. Welle geben wird?
2) Das es bei uns eine 2. Welle geben wird?
Ich persönlich weiss es nicht sicher, aber die beiden Szenarien im Video (https://www.srf.ch/news/schweiz/das-neuste-zur-coronakrise-die-zweite-welle-kommt-moeglicherweise-im-sommer), die die Experten gerechnet haben, sind beide sehr unerfreulich ... Ich schätze jedoch, dass wir nicht von einer optimalen Disziplin im Sommer ausgehen dürfen und damit eine zweite Welle hierzulande nicht zu verhindern sein wird.

Schauen wir im Frühling 2021 dann, wie's ausgegangen ist. Es ist müssig, jetzt Schweiz und Schweden zu vergleichen, weil aussagekräftige Zahlen erst in ein paar Monaten vorliegen werden.

nex69
01.05.2020, 22:53
Die Schweden werden dafür keine zweite Welle, wie sie über uns schwappen wird, verkraften müssen ... Abgerechnet wird am Schluss.

Bist du Hellseher?

nex69
01.05.2020, 22:54
Gut, wenns Dir lieber ist: gleich viele Einwohner aber eben viel mehr Tote. Das geht schon in Haarspalterei über...

Ist mir schon bewusst, dass es in der Schweiz viel mehr Tote gab. Auch mehr Fälle.
Die Schweiz ist deutlich dichter besiedelt als Österreich. Ob das einen Einfluss hatte ist wohl schwierig zu sagen.

HaPeKa
01.05.2020, 23:07
Du kannst auch nicht die ganze Schweiz in einen Topf werfen. Die vier Kantone Waadt, Tessin, Genf und Wallis haben über 61% der Toten zu verzeichnen, die 22 deutschweizer Kantone lediglich 39%, sind also in etwa auf Deutschen Niveau, was die Toten im Verhältnis zu den Einwohnern betrifft (670 Tote auf ca. 7.25 Mio Einwohner = 92/Mio).

Die vier italienisch und französisch sprechenden Grenzkantone hat's zuerst und dadurch auch am härtesten getroffen ...

nex69
01.05.2020, 23:36
Das mag sein aber das ist in anderen Ländern auch so. In Österreich wurde ja Tirol abgeriegelt.
Ich will den Kantönligeist nicht fördern und deshalb schaue ich das gesamthaft an. In meinem Heimatkanton Luzern gab es ganze 703 Fälle und 17 Tote. 40 sind aktuell noch in Spitalpflege, davon 8 auf der IPS. Und nur 17 Fälle pro 10'000 Einwohnern gegenüber fast 100 in Genf.

https://www.corona-data.ch/

HaPeKa
02.05.2020, 07:42
Mir ging's nicht um Kantönligeist sondern darum, dass sich das Virus in Regionen ausbreitet und nicht entlang von Grenzen welcher Art auch immer.

Das Tessin z.B. hat 350'000 Einwohner und täglich kommen 60'000 aus der Lombardei zum Arbeiten. Die Tessiner gehen gerne nach Italien Essen, Einkaufen und besuchen die grossen Märkte in Domodossola, Luino und Ponte Tresa ...

Klar dass das Virus im Februar nicht an der Grenze gestoppt werden konnte. Die Alpen waren da schon hilfreicher :D

Kommt mir grad ein Spruch in den Sinn, mit dem die Vorarlberger seinerzeit gegen den Tunnel protestiert haben:
Was der Herrgott durch Berge getrennt hat, soll der Mensch nicht durch Tunnel verbinden!
Virologisch sinnvoll, aber in Zeiten der Globalisierung leider etwas überholt ...

perser
02.05.2020, 10:21
Die Schweden werden dafür keine zweite Welle, wie sie über uns schwappen wird, verkraften müssen ... Abgerechnet wird am Schluss. Ob sich die Strategie gelohnt hat, wissen wir erst in ein paar Monaten.

Ich halte mich aus dieser ganzen Diskussion eigentlich weitgehend heraus, weil es letztlich doch nur ein Stochern im Nebel ist. Auch die Politik ist davon ja längst heillos überfordert.

Aber wenn man nur mal seinen in inzwischen vielen Lebensjahrzehnten geschulten gesunden Menschenverstand bemüht, klingt das, was HaPeKa da sagt, schon sehr plausibel... :(

nex69
02.05.2020, 10:30
Mir ging's nicht um Kantönligeist sondern darum, dass sich das Virus in Regionen ausbreitet und nicht entlang von Grenzen welcher Art auch immer.

Wollte ich dir natürlich auch nicht unterstellen.


Das Tessin z.B. hat 350'000 Einwohner und täglich kommen 60'000 aus der Lombardei zum Arbeiten. Die Tessiner gehen gerne nach Italien Essen, Einkaufen und besuchen die grossen Märkte in Domodossola, Luino und Ponte Tresa ...

Ja das gilt auch für die Oberwalliser. Die fahren gerne durch oder über den Simplon schnell nach Domodossola. Auch schnell als Nachmittagsausflug. Die Fallzahlen widerspiegeln das auch.

Meiner Meinung nach, wäre eine Maskenpflicht wie in DE auch in der Schweiz sinnvoll. Das Hin- und Her des BAG geht gar nicht. Wenn jeder eine Maske tragen würde, dann würde das die Ansteckungsgefahr z.B. beim einkaufen deutlich reduzieren. Wenn nur ich eine Hygienemaske trage schütze ich nur andere aber mich nicht. Aber zum Glück habe ich für alle Fälle noch FFP2 Masken hier liegen. Bis jetzt habe ich sie noch nicht benutzt. Es ist schon so, dass die Ansteckungsgefahr hier in einem Laden im Luzerner Hinterland sehr, sehr klein ist. Im Tessin oder der Westschweiz ist das sicher anders.

steve.hatton
02.05.2020, 14:48
Ich halte mich aus dieser ganzen Diskussion eigentlich weitgehend heraus, weil es letztlich doch nur ein Stochern im Nebel ist. Auch die Politik ist davon ja längst heillos überfordert.

Aber wenn man nur mal seinen in inzwischen vielen Lebensjahrzehnten geschulten gesunden Menschenverstand bemüht, klingt das, was HaPeKa da sagt, schon sehr plausibel... :(

Ich denke auch dass der gesunde Menschenverstand vieles zu verstehen hilft und ZAhlen, woher auch immer nicht überzuinterpretieren.
- Wieviele sind getestet, welche Genauigkeit kann unterstellt werden
- wieviele der "Corona-Toten" sind an und wieviele davon nur mit Corona gestorben
- wieviele Tote wandern in diesen Topf ohne Corona gehabt zu haben.

Zu guter letzt: Wenn Fussball - auch als Geisterspielsaison - wieder stattfinden darf, so sollte man auch "wissen", dass dann nicht nur einige wenige in Gruppen die Spiele beim Grillen oder zuhause schauen werden...

Wenn Fußball, dann geht auch alles andere "außer Volksfest" sag ich mal.

Vor einer Woche war´s noch egal, wenn man auf dem Markt ohne Maske seine Viren auf dem Gemüse verteilt hat - seit dieser Woche nicht mehr....

Sprich viele der Entschiedungen sind ganz anderen Argumenten geschuldet, als der Verhinderung der Ausbreitung des Virus.

Und zu guter letzt sollte man sich fragen, was seit Sars und Ebola in Sachen Vorsorge etc. passiert ist - nicht mal genug Masken und Schutzkleidung für das medizin. Personal - ein Trauerspiel....

Da könnte man viele Rücktrittsforderungen stellen.....

Und die Gretchenfrage zum Schluss: Wann wurde seitens der WHO informiert und was ist unmittelbar daraufhin geschehen ?

Zur Erinnerung: 31.12.2019

Sprich alle politischen Figuren, die sich jetzt als große Macher hinstellen, müssen sich auch die Frage gefallen lassen, weshalb sie erst mal monatelang nichts unternommen haben!

Boris Palmer`s Aussagen klingen brutal, aber Unrecht hat nun mal nicht - wie so oft !

Was die Politik definitiv schafft ist Amazon & Co, also genau die die hier eh kaum Steuern bezahlen, noch größer zu machen und den Einzelhandel sowie die Gastronomie zu einem maßgeblichen Teil sterben zu lassen.

Cui bono ?

perser
02.05.2020, 15:12
Ja, Steve, ich wollte vorhin nicht zu sehr politisieren, aber im Grunde hast Du in jedem einzelnen Punkte Recht! Gerade auch, was die politisch Verantwortlichen (nicht nur hierzulande) betrifft. Sie sind nicht nur heillos überfordert, sondern auch gnadenlos von Eigeninteressen gelenkt. Die einen wollen beispielsweise Kanzler werden, die anderen ihre Kanzlerschaft noch ehrenhaft (zumindest in den eigenen Augen) zu Ende bringen. Mancher hat noch Karriereambitionen, ein anderer Schiss vorm Vorgesetzten. Wichtigtuer gibt’s natürlich auch zuhauf. In Krisen lässt es sich halt auch gut profilieren. Und n u r dies bestimmt letztlich ihr Handeln. So tickt halt heutige Gesellschaft.

Crimson
02.05.2020, 15:53
...Sprich viele der Entschiedungen sind ganz anderen Argumenten geschuldet, als der Verhinderung der Ausbreitung des Virus...ich hätte noch ein "auch" spendiert, bin sonst aber konform...und genau damit und mit nachvollziehbarer Erklärung/Mitnahme steht und fällt die Akzeptanz - in der Reihenfolge übrgens in März und April gut zu besichtigen hierzulande.

Reisefoto
03.05.2020, 08:38
Interessante Reportage über den Umgang mit Corona auf Island:
https://www.tagesschau.de/ausland/corona-island-101.html

Die heute show vom 1.5. ist inhaltlich und humoristisch zum Thema corona sehenswert:
https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-vom-1-mai-2020-100.html

Ellersiek
03.05.2020, 09:56
...Boris Palmer`s Aussagen klingen brutal, aber Unrecht hat nun mal nicht - wie so oft !...
So sehr ich sein Handeln in Tübingen schätze, menschenverachtender geht es kaum.
In der Schule würde es heißen: Thema verfehlt, 6-, setzen Palmer.

...so sollte man auch "wissen", dass dann nicht nur einige wenige in Gruppen die Spiele beim Grillen oder zuhause schauen werden...
Und wenn Du es mit 20 Gänsefüßchen geschrieben hättest. Es ist kein Wissen sondern nur eine Vermutung oder, böser formuliert, eine Unterstellung.

...Sprich viele der Entschiedungen sind ganz anderen Argumenten geschuldet, als der Verhinderung der Ausbreitung des Virus....
Von einer Verhinderung der Ausbreitung war nie die Rede. Hauptziel war, ist und bleibt Flatten-the-curve.

...Und zu guter letzt sollte man sich fragen, was seit Sars und Ebola in Sachen Vorsorge etc. passiert ist - nicht mal genug Masken und Schutzkleidung für das medizin. Personal - ein Trauerspiel....
Nur das die beiden, die Du hier als Grundlage für ein Handeln in Deutschland, bei weitem nicht ansatzweise die Ausbreitung hatten wie* SARS-COV-2.

...Da könnte man viele Rücktrittsforderungen stellen.....
Das ist immer so schön einfach.

...Was die Politik definitiv schafft ist Amazon & Co, also genau die die hier eh kaum Steuern bezahlen, noch größer zu machen und den Einzelhandel sowie die Gastronomie zu einem maßgeblichen Teil sterben zu lassen.

Cui bono ?
und
...Gerade auch, was die politisch Verantwortlichen (nicht nur hierzulande) betrifft. Sie sind nicht nur heillos überfordert, sondern auch gnadenlos von Eigeninteressen gelenkt. Die einen wollen beispielsweise Kanzler werden, die anderen ihre Kanzlerschaft noch ehrenhaft (zumindest in den eigenen Augen) zu Ende bringen. Mancher hat noch Karriereambitionen, ein anderer Schiss vorm Vorgesetzten. Wichtigtuer gibt’s natürlich auch zuhauf. In Krisen lässt es sich halt auch gut profilieren. Und n u r dies bestimmt letztlich ihr Handeln. So tickt halt heutige Gesellschaft.
Das den Handelnden Personen als Motivation zu unterstellen finde ich schon sehr grenzwertig.

Schade, dass Ihr beiden Euch nicht als Kanzler zur Wahl habt aufstellen lassen. Ihr wärt wahrscheinlich ganz sicher in der Lage, nur Entscheidungen zu treffen, die jeder Kritik standhalten und bei denen es auch nicht das geringste Gegenargument geben kann.

Ich wünsche Euch, dass man euer Handeln und Tun respektvoller betrachtet, als Ihr das gerade bei den in dieser Krise handelnden Personen gemacht habt.

So, ich bin jetzt raus. Konnte aber nicht umhin, dass hier nicht so kommentarlos stehen zu lassen.

Gruß
Ralf

* Edit: das ist mir jetzt schon öfter passiert: Macht die Autokorrektur gerne aus "wie" ein "wir" oder sind meine Finger zu breit?

Gepard
03.05.2020, 11:20
Ich muß Steve da zustimmen. 2012 wurde ein Pandemieplan für Deutschland erstellt, aber nie in die Praxis umgesetzt. Herr Schäuble wurde die Tage darauf angesprochen und hat erstaunlich ehrlich darauf geantwortet: Wir haben doch alle gedacht, so schlimm wird es schon nicht kommen.

Ellersiek
03.05.2020, 11:56
Ich muß Steve da zustimmen. 2012 wurde ein Pandemieplan für Deutschland erstellt, aber nie in die Praxis umgesetzt. Herr Schäuble wurde die Tage darauf angesprochen und hat erstaunlich ehrlich darauf geantwortet: Wir haben doch alle gedacht, so schlimm wird es schon nicht kommen.


Laut Pandemie-Plan (Anhang 1, 2, 3) (https://www.gmkonline.de/documents/pandemieplan_teil-i_1510042222_1585228735.pdf) ist für die Versorgung des Personals die Einrichtung zuständig.


Versteht mich nicht falsch. Sicher hat jede Entscheidungsebene eine Verantwortung im Pandemiefall und jetzt, wo der Ernstfall eingetreten, werde die meisten sich erst jetzt der Wichtigkeit ihrer Aufgaben in diesem Fall bewusst. Das gilt für die unteren Ebenen wie für die oberen.

Aber dieses pauschale "man sind die da oben blöd" nervt einfach. Meistens kann ich drüber weglesen. Aber leider nicht immer.

Gruß
Ralf

Ernst-Dieter aus Apelern
03.05.2020, 12:08
Ich muß Steve da zustimmen. 2012 wurde ein Pandemieplan für Deutschland erstellt, aber nie in die Praxis umgesetzt. Herr Schäuble wurde die Tage darauf angesprochen und hat erstaunlich ehrlich darauf geantwortet: Wir haben doch alle gedacht, so schlimm wird es schon nicht kommen.
Den Pandemieplan gibt es, eine "Übung Pandemie"hat nie stattgefunden.Ein Versäumnis?

Oldy
03.05.2020, 12:21
Den Pandemieplan gibt es, eine "Übung Pandemie"hat nie stattgefunden.Ein Versäumnis?

https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/virus-pandemie-uebung-100.html

Ditmar
03.05.2020, 12:23
Aber dieses pauschale "man sind die da oben blöd" nervt einfach. Meistens kann ich drüber weglesen. Aber leider nicht immer.

Gruß
Ralf

Und trotzdem stimmt es auch oft, von wegen: "was will der da "unten" denn, der hat ja keine Ahnung, und dann kostet das auch noch Geld".
Und das obwohl jene an der "Front" eher wissen was Gut ist, als jene in den Chefetagen, so ist es sehr oft, nicht nur in diesem Fall.

guenter_w
03.05.2020, 12:28
Man muss für die Situation schon etwas Sarkasmus aufbringen. Welche Rolle spielten denn seither die Gesundheitsämter? Routinepapierkontrollen bei den Prostituierten, gelegentlich mal Läuse in Kindergärten, mehr oder weniger ernsthafte Einstellungsuntersuchungen für den öffentlichen Dienst, Papierkontrollen in der Gastronomie. Das Ganze mit wenig und zu schlecht bezahltem Personal als lästige Pflichtübung. Als oberste Behörde beim Bund dann das RKI - ebenso schlecht ausgestattet und mit miesem Ansehen. Bisher waren die Epdemien immer weit weg und sehr exotisch. Für das Alltagsleben war das doch so was von unwichtig - ähnlich wie der regelmäßige Probealarm mit Evakuierungsübung, für die meisten eine Unterbrechung im Arbeitsleben, mal lustig für die Schulkinder, mal lästig, weil die Arbeit liegen bleibt. Wenn mal was kommt von wegen Epidemie oder gar Pandemie - wer glaubt schon an einen vernichtenden Meteoriteneinschlag im Jahre 2020? Jetzt stehen wir da wie die begossenen Pudel und suchen die Schuldigen...

Ernst-Dieter aus Apelern
03.05.2020, 12:41
Ein begossener Pudel wird sich mehrmals schütteln, da sind wir gerade dabei und schütteln und schütteln uns.

Windbreaker
03.05.2020, 13:16
Welche Rolle spielten denn seither die Gesundheitsämter?........

KAnnst Du diese Aussagen in deinem Post belegen?

kilosierra
03.05.2020, 13:20
Ein begossener Pudel wird sich mehrmals schütteln, da sind wir gerade dabei und schütteln und schütteln uns.

So etwa?

1020/DSC00879-2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=269559)

1020/Ausschnitt-6.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=257894)

:lol::lol::lol:

kk7
03.05.2020, 13:33
Kerstin, falls das Dein Hund ist, musst Du jetzt ganz stark sein - das ist kein Pudel :shock::D:mrgreen:

kilosierra
03.05.2020, 14:07
Nee?
So'n Mist. Vielleicht haben wir deshalb beim letzten Schönheitewettbewerb für Pudel so schlecht abgeschnitten.

Sorry für's OT, aber mal muss man auch lachen.

Dornwald46
03.05.2020, 14:12
Neuer Höchststand in Russland
In Russland infizieren sich immer mehr Menschen - mehr als 10.000 waren es binnen eines Tages

http://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-141.html

Dornwald46
03.05.2020, 14:14
Das würde mich auch brennend interessieren:

Maas fordert von China "Aufklärung über den Ursprung:

http://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-141.html#Maas-fordert-von-China-Aufklaerung-ueber-den-Ursprung

steve.hatton
03.05.2020, 14:26
...

Nur das die beiden, die Du hier als Grundlage für ein Handeln in Deutschland, bei weitem nicht ansatzweise die Ausbreitung hatten wie* SARS-COV-2.
...

Tja so lange etwas "begrenzt" in China oder in Afrika auftaucht, muss man sich also keine Gedankn machen?

Eine sehr begrenzte Denkweise.

Man hätte nachdenken und lernen können, aber nein, man hat nicht mal die ganzen Fluggäste die die letzten Monate und Wochen nach D kamen untersucht....

Gepard
03.05.2020, 16:40
Die Gesundheitsämter machen schon wichtige Sachen jetzt.
Sie leiten die Zahlen ans RKI weiter (gut, dauert manchmal etwas).
Sie rufen die Leute in häuslicher Quarantäne regelmäßig an, ums zu sehen ob die auch zu Hause sind. ;)
Die Teams, die Kontaktpersonen suchen sind dort angesiedelt.

felix181
03.05.2020, 19:08
So, ich bin jetzt raus. Konnte aber nicht umhin, dass hier nicht so kommentarlos stehen zu lassen.

Gruß
Ralf


2 Stunden danach:

Versteht mich nicht falsch. Sicher hat jede Entscheidungsebene eine Verantwortung im Pandemiefall und jetzt, wo der Ernstfall eingetreten, werde die meisten sich erst jetzt der Wichtigkeit ihrer Aufgaben in diesem Fall bewusst. Das gilt für die unteren Ebenen wie für die oberen.

Aber dieses pauschale "man sind die da oben blöd" nervt einfach. Meistens kann ich drüber weglesen. Aber leider nicht immer.

Gruß
Ralf

Mir fällt das in diesem Forum öfter in verschiedenen Threads auf, dass Kollegen theatralisch "das letzte Wort" in einem Thread schreiben und dies dann manchmal einhalten bzw. meist nicht einmal das.
Ich frage mich, was das für einen Sinn haben soll - das ist so, als würde man im Freundeskreis diskutieren und sich dann theatralisch aus der Diskussion verabschieden, wenn sie nicht zur eigenen Zufriedenheit verläuft. Dann aber aus der Küche weiter Einwürfe in die Runde zum Besten geben...

Ich denke unter Erwachsenen Menschen ist das doch nicht nötig - entweder man sagt etwas, oder man sagt nichts. Aber alles ohne grosser Ankündigung ;)

BeHo
03.05.2020, 19:26
[...]Ich denke unter Erwachsenen Menschen ist das doch nicht nötig - entweder man sagt etwas, oder man sagt nichts. Aber alles ohne grosser Ankündigung ;)

Auch Erwachsene haben Emotionen.

kiwi05
03.05.2020, 19:36
Ich denke unter Erwachsenen Menschen ist das doch nicht nötig -

Genau wie deine Analyse. Wozu war die nötig?

Crimson
03.05.2020, 19:41
So sehr ich sein Handeln in Tübingen schätze, menschenverachtender geht es kaum.
In der Schule würde es heißen: Thema verfehlt, 6-, setzen Palmer.ist das wirklich so? Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und den Kontext angesehen, das geht nebst Diskussion drumherum (wo Lauterbach eine IMO äußerst erbärmliche Figur abgibt) z.B. hier (https://www.youtube.com/watch?v=9mkuXPjkRsM) bei Lanz. Wenn man sich auf den einen Satz von Palmer kapriziert, ist es in der Tat sehr fragwürdig, was er da von sich gibt, im Kontext wird es allerdings zu einem ganz anderen Inhalt. Gleichwohl - und das muss man ihm als Profi ankreiden - darf/sollte man auch im Kontext nicht zu so formulierten Sätzen greifen, der Inhalt wäre anders transportierbar.
Was mir etwas Sorge bereitet: es scheinen die Meinungen sehr festgefahren und absolut, das kann eingentlich nicht gut gehen, weil es erscheint, dass kaum jemand mehr Argumente überhaupt anhören mag.

felix181
03.05.2020, 20:18
Genau wie deine Analyse. Wozu war die nötig?
War mir ein Bedürfnis, weil es so oft in Threads vorkommt - wenn Du´s aber für eine gute Gesprächskultur empfindest, dann überlies meinen Hinweis einfach und erfreue Dich an den "wirklich letzten Kommentaren" :lol::lol::lol:

BeHo
03.05.2020, 20:29
[...]Gleichwohl - und das muss man ihm als Profi ankreiden - darf/sollte man auch im Kontext nicht zu so formulierten Sätzen greifen, der Inhalt wäre anders transportierbar.[...]

Das sieht er wohl selbst auch so, wenn man den Meldungen der letzten Tage glauben darf.

BeHo
03.05.2020, 20:49
War mir ein Bedürfnis, weil es so oft in Threads vorkommt - wenn Du´s aber für eine gute Gesprächskultur empfindest, dann überlies meinen Hinweis einfach und erfreue Dich an den "wirklich letzten Kommentaren" :lol::lol::lol:

Ich verstehe den Beweggrund und muss mich da selbst auch immer wieder hinterfragen.

Als Beispiel für gute Gesprächskultur würde ich Deinen von mir hier zitierten Beitrag jetzt auch nicht unbedingt heranziehen wollen.

Unabhängig von religiösen Ansichten finde ich den Bibelteil Johannesevangelikum 8:7 (https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_und_die_Ehebrecherin) universell anwendbar.

HaPeKa
05.05.2020, 14:09
Corona Milliardärs-Bonanza ...
Das "Institute for Policy Studies" veröffentlichte jüngst eine Studie unter dem Titel «Billionaire Bonanza 2020: Wealth Windfalls, Tumbling Taxes, and Pandemic Profiteers» (https://inequality.org/wp-content/uploads/2020/04/Billionaire-Bonanza-2020-April-21.pdf) (Milliardärs-Bonanza 2020: Wohlstandsgewinne, sinkende Steuern und Pandemieprofiteure). Die Studie zeigt am Beispiel der USA auf, was Umverteilung von unten nach oben in Corona-Zeiten heisst. Zeitgleich mit dem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit ist das Gesamtvermögen aller US-amerikanischen Milliardäre zwischen dem 18. März und dem 10. April 2020 um 282 Milliarden Dollar angewachsen.
Quelle: InfoSperber (https://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Diese-acht-US-Milliardare-raumen-so-richtig-ab)

Jeff Bezos würde diese Info eher im "Corona Think Positiv!" Thread posten :D

nex69
05.05.2020, 14:21
Elon Musk ist auch dabei. Den Mist den dieser Idiot in den letzten Tagen rausgelassen hat, reicht jedenfalls für mich um Tesla von der Liste der Automarken, die ich kaufen würde, zu streichen. Kommt dazu, dass er den Himmel auch noch mit seinen Starlink Satelliten zumüllt. Der beste Beweis, dass Genies immer mal wieder in den Wahnsinn abrutschen.

Robert Auer
05.05.2020, 17:29
@nex69: Ist Trump nach deiner Definition auch ein Genie?
Gut, einen Tesla würde ich mir schon kaufen wollen, das ist die einzige Automarke die sich auch um die einheitliche Lade-Infrastruktur kümmert.

felix181
05.05.2020, 17:59
Gut, einen Tesla würde ich mir schon kaufen wollen, das ist die einzige Automarke die sich auch um die einheitliche Lade-Infrastruktur kümmert.
Versuch dort einmal einen Reparaturtermin zu bekommen ;)

steve.hatton
05.05.2020, 19:01
Versuch einen Termin bei Seat zu bekommen: Mitnahme-Effekt bei Kurzarbeit - und Dein Auto steht blöd rum....

kilosierra
05.05.2020, 19:51
Ich verstehe gerade was nicht. Vielleicht könnt ihr mir auf die Sprünge helfen.

Was ist so schlimm am Wassersport?

Ab dem 11 Mai dürfen wir wahrscheinlich wieder ohne Passierschein raus und auch Sport wird wieder mehr möglich werden. Die Entfernung erweitert sich von 1km auf 100km, die Zeitbegrenzung auf eine Stunde fällt weg. Sport in der Gruppe ist nur erlaubt, wenn 10m Abstand eingealten werden. Kontaktsportarten und Sport im Innenräumen sind verboten
So weit ist alles ok.

Aber warum zum Teufel sind alle Strände, Meer und Seen, gesperrt? Ist jeglicher Wassersport verboten?
Wo ist die Gefahr, wenn einer im See schwimmt, Windsurft oder Wellenreitet, oder wenn drei Leute selbstständig tauchen gehen?
Noch ist es mir ohnehin zu kalt, aber ich verstehe es einfach nicht.

Übrigens, mit Auflagen, die ich noch nicht durchgelesen habe, wird die private Fliegerei wieder möglich sein.

Was ist bloss am Wassersport so gefährlich?

steve.hatton
05.05.2020, 20:16
Möglicherweise ist man sich nicht sicher, ob das Virus nicht im Wasser übertragen werden kann - wenn dem so sein sollte, wer will dann verhindern dass nicht eine Welle von Deinem Körper zum Nachbarn schwappt....

Möglicherweise eine "kostruierte" Betrachtung, aber ich vermute die Politiker sind nicht unbedingt gewillt "Risiken" einzugehen.

kilosierra
05.05.2020, 20:20
Davon habe ich noch nie was gelesen.

Wenn es so wäre, sollte man das vielleicht auch sagen.
Dinge die man versteht kann man leichter akzeptieren?

Mal sehen ,ob hier noch jemand mehr dazu weiss. Es gibt hier ja einige gut informierte Leute.

steve.hatton
05.05.2020, 20:24
...
Wenn es so wäre, sollte man das vielleicht auch sagen.
Dinge die man versteht kann man leichter akzeptieren?

...

Tja falls, und solange man nicht sicher ist....auf der anderen Seite will man die Bevölkerung nicht komplett verunsichern, sonst drehen noch mehr Leute durch!

felix181
05.05.2020, 20:32
Also die Übertragung über Wasser glaube ich ist schon sehr konstruiert bzw. ohne jedem Verdacht, aber ich denke eher, dass man die Menschenansammlungen an Stränden, Eingängen zu Bädern usw. verhindern will...
Ich denke es geht eher ums Ausschalten von "Magneten" für Menschen

minfox
05.05.2020, 21:25
Aber warum zum Teufel sind alle Strände, Meer und Seen, gesperrt?Am Meer und am Strand wird man zu sehr abgelenkt. Man passt nicht auf - und schon hat man sich angesteckt! Ablenkungen sind überall, z.B. hier ab 1.50 Serge (https://www.youtube.com/watch?v=VPOYtC1n5bE&t=102s) und hier ab 3.20 Charlotte (https://www.youtube.com/watch?v=3JZ_4Aa4-6Q) :cool:

perser
05.05.2020, 21:49
Was ist bloss am Wassersport so gefährlich?

Na ja, Politiker eben: Von nix 'ne Ahnung, aber zu allem 'ne Meinung... :)

Aber im Ernst: Die wollen Massenaufläufe verhindern. Am Strand selbst verteilt sich das dann schon, aber auf Parklätzen, an Kiosken oder Bootsanlegern hocken sie eben schnell übereinander.

HaPeKa
06.05.2020, 11:49
Falls jemand von euch Symptome aufweist, die auf eine Covid-19 Erkrankung hinweisen, würde ich mal den folgenden Artikel aufmerksam durchlesen ...

Corona-Patienten werden vor Spitaleinlieferung kaum behandelt (https://www.infosperber.ch/Artikel/Gesundheit/Corona-Patienten-werden-vor-Spitaleinlieferung-kaum-behandelt)

Interessant: Ein anerkannter Viro- und Bakteriologe, Professor Raoult, ging in Marseille bei 3233 Patienten wie folgt vor:
Patienten mit Symptomen auf Corona-Virus testen, Unverträglichkeiten abklären und dann sofort das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin (HCQ) und bei Bedarf zusätzlich das Antibiotikum Azithromycin einsetzen. Die Behandlung daure in der Regel fünf bis sieben Tage und koste fast nichts. In der Schweiz sind 30 Tabletten HCQ für 8 CHF zu haben und drei 500mg-Tabletten Azithromycin für 18.90 CHF.
Lediglich 16 der Patienten sind gestorben ... Aber es darf wohl nicht sein, dass ein Medikament, das es schon seit Jahren gibt und fast nichts kostet, hilfreich sein kann.

Wenn ich positiv auf Covid-19 getestet würde, würde ich den Selbstversuch (in Rücksprache mit meinem Hausarzt) riskieren :top:

P.S: und ist ausdrücklich nicht zur Nachahmung empfohlen ... das ist meine persönliche Meinung ...

verdi68
06.05.2020, 12:12
Falls jemand von euch Symptome aufweist, die auf eine Covid-19 Erkrankung hinweisen, würde ich mal den folgenden Artikel aufmerksam durchlesen ...

Corona-Patienten werden vor Spitaleinlieferung kaum behandelt (https://www.infosperber.ch/Artikel/Gesundheit/Corona-Patienten-werden-vor-Spitaleinlieferung-kaum-behandelt)

Interessant: Ein anerkannter Viro- und Bakteriologe, Professor Raoult, ging in Marseille bei 3233 Patienten wie folgt vor:

Lediglich 16 der Patienten sind gestorben ... Aber es darf wohl nicht sein, dass ein Medikament, das es schon seit Jahren gibt und fast nichts kostet, hilfreich sein kann.

Wenn ich positiv auf Covid-19 getestet würde, würde ich den Selbstversuch (in Rücksprache mit meinem Hausarzt) riskieren :top:

P.S: und ist ausdrücklich nicht zur Nachahmung empfohlen ... das ist meine persönliche Meinung ...

Erst mal muss man hier an das Medikament dran kommen. Es ist nicht ohne Grund verschreibungspflichtig! Und vor allem können die Nebenwirkungen nicht ohne sein. Ich nehme das aus anderen Gründen regelmäßig und muss dafür min. 2x im Jahr an eine Uni zur Kontrolle und Beobachtung. Dazu auch 2x im Jahr zur augenärztlichen Kontrolle. Dazu sollten natürlich auch Kreuzkontaminationen mit anderen Medikamenten ausgeschlossen sein. Wieso will so etwas jemand freiwillig nehmen? :roll:

Pixelgärtner
06.05.2020, 12:13
Aber es darf wohl nicht sein, dass ein Medikament, das es schon seit Jahren gibt und fast nichts kostet, hilfreich sein kann.

Vor der Einnahme von Hydroxychloroquin vielleicht auch nochmal bspw. hier (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112188/Hydroxychloroquin-bei-COVID-19-moeglicherweise-mit-erhoehter-Sterblichkeit-assoziiert) und hier (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112332/COVID-19-FDA-warnt-vor-Risiken-von-Hydroxychloroquin-und-Chloroquin) lesen.

HaPeKa
06.05.2020, 12:44
Erst mal muss man hier an das Medikament dran kommen. Es ist nicht ohne Grund verschreibungspflichtig!
Ich schrieb ja: Nach Rücksprache mit meinem Hausarzt ...
Und vor allem können die Nebenwirkungen nicht ohne sein.
Covid-19 ist für Leute aus einer Risikogruppe auch nicht ohne ...
Ich nehme das aus anderen Gründen regelmäßig und muss dafür min. 2x im Jahr an eine Uni zur Kontrolle und Beobachtung. Dazu auch 2x im Jahr zur augenärztlichen Kontrolle.
Im Fall von Covid-19 geht es nicht um eine dauernde Einnahme über Monate oder Jahre ...
Wieso will so etwas jemand freiwillig nehmen? :roll:
Weil er positiv auf Sars-Cov-2 getestet wurde und man in Frankreich, China und Korea gute Erfahrungen damit gemacht hat, wenn man die Medikamente früh einsetzt?

felix181
06.05.2020, 12:58
Weil er positiv auf Sars-Cov-2 getestet wurde und man in Frankreich, China und Korea gute Erfahrungen damit gemacht hat, wenn man die Medikamente früh einsetzt?
Ich fürchte, dass Dein Hausarzt mit Deinem Ansinnen schwerst überfordert wäre und sicher nicht zustimmen würde...
Ich glaube aber, dass man trotzdem einen Weg finden würde an dieses Medikament heanzukommen - mir persönlich wäre das viel zu riskant, aber wenn jemand meint das das der bessere Weg für ihn ist, sollte er das auch machen...

kilosierra
06.05.2020, 13:11
Viele bekommen dieses Medikament regelmässig als Malariaprophylaxe und es ist hier in Frankreich erst Anfang dieses Jahres verschreibungspflichtig geworden und dann gänzlich in der COVID19 Behandlung verboten worden. Jedenfalls dürfen Hausärzte es nicht mehr verschreiben und es ist aus den Apotheken verschwunden.

Nur in der Klinik des Prof. Raoult wird diese Therapie angewendet, nach seinen Aussagen mit sehr gutem Erfolg.
Einen korrekten Doppelblindtest hat es aber nie gegeben mit der Kombination aus Hydrochloroquine und Azithromycin.
Alle anderen Studien sind ausserdem erst in späten Krankheitsphasen gemacht worden, zu einem Zeitpunkt zu dem es laut Prof. Raoult für diese Behandlung schon zu spät ist.

Ich lese viel darüber und bin völlig durcheinander und weiss wirklich nicht mehr, welche Informationen man noch glauben kann. Ich kann mir ja vorstellen, dass der Professor hier in Frankreich in Ungnade gefallen ist und man deshalb hier offiziell nichts von seiner empirischen Behandlungsmethode wissen will. Aber warum wird dann auch in Deutschland nicht gross darüber diskutiert. Die möglichen Nebenwirkungen, die man allen, die in Malariagebieten arbeiten oder kriegführen müssen einfach so auferlegt, können es doch nicht sein, die verheerenden Folgen von COVID19 sind doch im Vergleich dazu viel schlimmer. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie doch auch. Eine Behandlung, die die Todeszahlen und sogar die Krankheitsdauer drastisch senkt, hätte doch den Lockdown vielleicht sogar unnötig gemacht.

Übrigens das hier ist auch interessant. Die offiziellen Todezahlen im ersten Vierteljahr seit 2015: Quelle (https://www.medias-presse.info/etrange-la-mortalite-du-1er-trimestre-2020-en-france-est-la-plus-faible-des-cinq-dernieres-annees/119740/?fbclid=IwAR2DbzNGEPijiNqMhsn37CZGaA1Nc_7f2-vzf8DBRmbZ-YJFoMh4grTtnIE)


. 1er trimestre 2015 : 172.983

. 1er trimestre 2016 : 159.792

. 1er trimestre 2017 : 173.197

. 1er trimestre 2018 : 174.678

. 1er trimestre 2019 : 171.918

. 1er trimestre 2020 : 157.371


Komisch nicht?

Alison
06.05.2020, 13:18
passt auf alle Fälle nicht zu diesen Daten hier, die in etlichen Ländern (aber nicht allen) erhöhte Sterblichkeiten zeigt:
https://www.ft.com/content/6bd88b7d-3386-4543-b2e9-0d5c6fac846c

HaPeKa
06.05.2020, 13:32
Die Zahlen für die Schweiz sind dieses Jahr auch tiefer, habe ich hier (https://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=2133691&postcount=3278) schon mal gepostet ...

Es gibt zu viele offenen Fragen im Covid Umfeld. Es ist unmöglich, Dinge zu erklären, die sich den üblichen Erklärungsmustern entziehen ...

steve.hatton
06.05.2020, 13:38
Das Problem sind immer wieder die wenig belastbaren Zahlen.
Das einzige was sicher ist, sind die Toten, da aber wiederum die Todesursache nicht.

DiKo
06.05.2020, 14:32
...
Übrigens das hier ist auch interessant. Die offiziellen Todezahlen im ersten Vierteljahr seit 2015: Quelle (https://www.medias-presse.info/etrange-la-mortalite-du-1er-trimestre-2020-en-france-est-la-plus-faible-des-cinq-dernieres-annees/119740/?fbclid=IwAR2DbzNGEPijiNqMhsn37CZGaA1Nc_7f2-vzf8DBRmbZ-YJFoMh4grTtnIE)


. 1er trimestre 2015 : 172.983

. 1er trimestre 2016 : 159.792

. 1er trimestre 2017 : 173.197

. 1er trimestre 2018 : 174.678

. 1er trimestre 2019 : 171.918

. 1er trimestre 2020 : 157.371


Komisch nicht?

Das ist nicht verwunderlich.
Erst Ende März sind die Todesfälle in Frankreich so stark angestiegen, dass man das in den Statistiken merken kann. Wenn Du in Deine Quelle schaust kann man das für März auch schon erkennen.

Aber rund 21000 der offiziellen Corona-Toten in Frankreich sind im April registriert.
Erst wenn die (Über-)Sterblichkeit für diesen Monat ausgewertet wird, wird man erkennen können, welchen Einfluss das Virus hatte.

Ansonsten kann man im European mortality monitoring (https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/) auch für einige Länder die Übersterblichkeit sehen (runterscrollen für Länderdarstellung, leider nicht so schön mit Fallzahlen hinterlegt, sondern mit einem abstrakteren z-score). Das war hier im Thread auch schon mal verlinkt gewesen.

Gruß, Dirk

XG1
06.05.2020, 14:54
European mortality monitoring (https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/) Gruß, DirkInteressant. Schweden hat da im Gegensatz zu den skandinavischen Kumpels oder auch D ebenfalls schon einen "Extrabuckel"...

verdi68
06.05.2020, 14:56
Ich schrieb ja: Nach Rücksprache mit meinem Hausarzt ...

Covid-19 ist für Leute aus einer Risikogruppe auch nicht ohne ...

Im Fall von Covid-19 geht es nicht um eine dauernde Einnahme über Monate oder Jahre ...

Weil er positiv auf Sars-Cov-2 getestet wurde und man in Frankreich, China und Korea gute Erfahrungen damit gemacht hat, wenn man die Medikamente früh einsetzt?

Da können Sie mit dem Hausarzt lange sprechen, der verschreibt das nicht ohne entsprechende Untersuchungen an einer entsprechenden Institution. Außerdem wirkt das Medikament nicht von heute auf morgen, da muss man einen Pool aufbauen. Und wie gesagt, ohne ausführlichen Vorabcheck würde ich das auf keinen Fall nehmen, da zu risikoreich.

Gepard
06.05.2020, 16:57
@kilosiera wegen Wassersport
Hier bei uns auf dem Möhnesee dürfen wieder Segelboote fahren.
Allerdings nicht die vom Segelverein. Der gilt als Sportverein, und Wassersport ist verboten. :?

felix181
06.05.2020, 17:31
Die möglichen Nebenwirkungen, die man allen, die in Malariagebieten arbeiten oder kriegführen müssen einfach so auferlegt, können es doch nicht sein, die verheerenden Folgen von COVID19 sind doch im Vergleich dazu viel schlimmer.
Es geht ja nicht um die Wirkung des Medikament gegen Malaria, sondern wie das Medikament sich verhält, wenn man eben COVID 19 hat.
Bei Medikamenten kommt es schon oft auf´s Drumherum an - ein Aspirin ist per se gegen gewisse Dinge wirkungsvoll, aber wenn Du es z.B.: vor einer OP einnimmst, kann es tödlich sein :cry: