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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Corona - Pandemie. Eine Welt verändert sich...


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Dat Ei
18.03.2022, 17:54
Auch interessant, ein Artikel aus der SZ vom 11.3.22 zur Übersterblichkeit: clickclack! (https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/corona-tote-weltweit-uebersterblichkeit-1.5545357)


Dat Ei

Ernst-Dieter aus Apelern
19.03.2022, 09:06
Neues aus Österreich
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_91860456/oesterreich-fuehrt-wieder-maskenpflicht-in-innenraeumen-ein.html

steve.hatton
19.03.2022, 19:07
Die Österreicher sind halt schon weiter....

webwolfs
20.03.2022, 22:15
Wenn jeden Tag eine A330 abstürzt, würde das ja auch keinen interessieren, solange die Friedhöfe und Krenkenhäuser genug Kapazitäten haben. Oder wäre das anders?
Vielleicht habe ich auch nur ein Problem mit Porschefahrerlogik.

Der Kommentar von Riffreporter (https://www.riffreporter.de/de/wissen/corona-pandemie-infektionsschutzgesetz-oeffnungen-lauterbach-freiheit?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)ist auch ganz interessant.

Crimson
20.03.2022, 23:13
man könnte die Verlagerung der Verantwortung durchaus auch positiv sehen - und wenn ich mir z.B. hier in NRW die seit gestern gültigen Regeln ansehe, dann sehe ich weder Porschfahrelogik noch sonstige dämliche Polemik. Man darf ein wenig Verantwortung auch selbst tragen und leben.

jrunge
21.03.2022, 00:21
...Der Kommentar von Riffreporter (https://www.riffreporter.de/de/wissen/corona-pandemie-infektionsschutzgesetz-oeffnungen-lauterbach-freiheit?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)ist auch ganz interessant.
Die Meinung sei dir unbenommen, ich teile sie nicht Für mich billige Polemik.

Schlumpf1965
21.03.2022, 08:09
man könnte die Verlagerung der Verantwortung durchaus auch positiv sehen - und wenn ich mir z.B. hier in NRW die seit gestern gültigen Regeln ansehe, dann sehe ich weder Porschfahrelogik noch sonstige dämliche Polemik. Man darf ein wenig Verantwortung auch selbst tragen und leben.

:top: Die NRW Regeln scheinen nach kurzem Überfliegen ähnlich zu sein wie in BaWü. Von daher ist die Verlagerung der Verantwortung vom Bund auf Länder nicht sooo schlecht... ungeachtet, dass mir Herr Kretschmann seit einiger Zeit nicht mehr den Eindruck macht, als wisse er unbedingt was er tut, aber damit ist er ja nicht alleine.

Aber dein letzter Satz mit der Verantwortung die jeder einzelne tragen und leben sollte ist absolut richtig, auch wenn es da solche und solche gibt. Aber man muss ja nicht weil andere irgend etwas Gutes/Sinnvolles unterlassen, es mit dem Fingerzeig auf selbige, auch unterlassen. Hätten sie die Maskenpflicht in Geschäften fallen lassen, wäre mir das bspw. egal und ich würde erst mal trotzdem eine tragen.


PS.: Ich hatte mir ja fest vorgenommen hier nicht mehr reinzuschauen, noch etwas zu schreiben. Klappt nicht immer, manchmal darf man auf sinnvolle Kommentare auch was antworten. Aber zumindest klappt es auf völlig blöde Posts nichts mehr zu schreiben. Ist ja schon ein Teilerfolg.

turboengine
21.03.2022, 08:22
Wenn jeden Tag eine A330 abstürzt

Gibt es Impfungen gegen Flugzeugabstürze?
Nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich.

Alison
21.03.2022, 09:24
Gegen Grippe gibt es auch schon lange eine Impfung (genauer: jedes Jahr eine neu aufgelegte), die seit Jahren ganz unaufgeregt der Risikogruppe angeboten wird.

Wir hattten dann mal milde und mal starke Grippewellen, bei denen auch viele Menschen gestorben sind, ohne dass man die Bevölkerung zu irgendetwas verpflichtet hätte.


p.s. Guten Morgen und guten Start in die Woche :)

ingoKober
21.03.2022, 09:43
Aber selbst die stärksten Grippewelle hatten deutlich schwächere Auswirkungen auf die Gesellschaft als COVID. Die Altersstruktur ist noch deutlich stärker nach oben verschoben, es sterben vorwiegend alte und vorerkrankte Menschen an der Influenza.
Es gibt etablierte Therapien und Erfahrungen damit. Grippewellen haben (nach der Hongkonggrippe 1968) nie mehr die Intensivstationen stark belastet.
Aber das allerwichtigste: Es gibt kein Long Influenza.
Wer die Grippe durch hat, hat es in aller Regel überstanden und ist bald wieder fit.
Long COVID belastet viele - und stark...ich rede aus Eigenerfahrung, wobei es bei mir noch halbwegs mild war (ist?)- und die Langzeitauswirkung auf Gesellschaft und Gesundheitssystem sind noch immer nicht gut abschätzbar.
"Egal, schaun wir mal" ist da in meinen Augen keine sinnvolle Philosophie.

Viele Grüße

Ingo

P.S.: Die Wirksamkeit der Grippeimpfungen ist in den meisten Jahren deutlich schlechter als die der COVID Impfungen und liegt oft nur um die 50%.

KSO
21.03.2022, 09:46
Guten Morgen,
Covid, auch die Omicron-Variante, ist nicht die Grippe (oder schon mal was von Long-Influenza gehört ;)), also auch auch ein schwieriger Vergleich.


P.S. Ich bin gespannt, wann ich das erste mal "gebeten" werde, meine Maske abzusetzen, "Das ist ja jetzt nicht mehr nötig".

P.P.S. Ich tippe zu langsam. :lol: Danke an Ingo. :top:

Schtorsch
21.03.2022, 09:50
(oder schon mal was von Long-Influenza gehört ;))

Ja, darüber wurde schon berichtet. Auch schon vor Corona. Damals hatte man nur noch keinen solchen Begriff dafür. Ist vermutlich alles nicht so gravierend wie bei Corona, aber es gibt dazu halt auch schon Erkenntnisse.

https://www.google.de/search?q=long%20influenza

Dat Ei
21.03.2022, 10:01
Moin, moin,

Wir hattten dann mal milde und mal starke Grippewellen, bei denen auch viele Menschen gestorben sind, ohne dass man die Bevölkerung zu irgendetwas verpflichtet hätte.

zum einen bewegt sich selbst eine starke Grippewelle in anderen Dimensionen und führt nicht zu so einer Belastung des Gesundheitssystems. Und zum anderen haben Grippen nicht die Langzeitfolgen, wie man sie bei Long Covid-Patienten feststellt.


Dat Ei

minolta2175
21.03.2022, 10:49
Gegen Grippe gibt es auch schon lange eine Impfung (genauer: jedes Jahr eine neu aufgelegte), die seit Jahren ganz unaufgeregt der Risikogruppe angeboten wird.

Wir hattten dann mal milde und mal starke Grippewellen, bei denen auch viele Menschen gestorben sind, ohne dass man die Bevölkerung zu irgendetwas verpflichtet hätte.


p.s. Guten Morgen und guten Start in die Woche :)

Es waren doch die Italiener aus Bergamo die nicht unaufgeregt bis auf eine Impfung warten wollten, sondern die Bevölkerung zu irgendetwas (abriegelung)verpflichtet haben.

Selbst mit den Einschränkungen sehen wir in den Bundesländern starke Unterschiede.

frame
21.03.2022, 11:22
Long COVID belastet viele - und stark...

Das ist richtig, und das könnte sich zu einem grossen Problem sowohl für die Gesundheitskosten als auch für die Gesellschaft entwickeln wenn SO viele länger nicht oder eingeschränkt arbeitsfähig sind.

Aber irgendwie lässt es mich auch ratlos zurück - es ist ja auch so gut wie unmöglich sich AUF DAUER vor eine Sars2-Infektion zu schützen, es dürfte ja nur eine Frage der Zeit sein bis es wirklich jeden der nicht extremst vorsichtig ist erwischt.

Das heisst eigentlich ist auch jeder Long-Covid gefährdet, geimpft hoffentlich etwas weniger aber ich habe auch von geimpften und mild erkrankten gelesen die es betroffen hat.

Was kann man denn da überhaupt sinnvoll tun?

Alison
21.03.2022, 11:55
Danke für die letzten Antworten.

* Zu der Überlastung des Gesundheitssystems: dazu ist es zum Glück nicht gekommen, und es sieht auch im Moment nicht dazu aus. Falls es wieder eng werden sollte, werden sicher auch wieder Maßnahmen kommen.

* Long Covid ist schwer zu fassen. Es tut mir jeder leid, der mit so etwas zu kämpfen hat. Inzwischen scheinen aber alle Länder mit Ausnahme von China der Meinung zu sein, dass es entweder nicht so schlimm oder unvermeidlich ist , oder eine Mischung aus beidem.

minolta2175
21.03.2022, 12:03
Covid-19 senkt Lebenserwartung in 31 Ländern, Sterberisiko steigt durch die Pandemie deutlich

https://www.mpg.de/17632788/0929-defo-perioden-lebenserwartung-sinkt-wegen-pandemie-deutlich-154642-x

Dat Ei
21.03.2022, 12:17
Moin, moin,

* Zu der Überlastung des Gesundheitssystems: dazu ist es zum Glück nicht gekommen, und es sieht auch im Moment nicht dazu aus. Falls es wieder eng werden sollte, werden sicher auch wieder Maßnahmen kommen.

erzähl das doch mal Patienten persönlich ins Gesicht, deren Behandlungen verschoben wird.

* Long Covid ist schwer zu fassen. Es tut mir jeder leid, der mit so etwas zu kämpfen hat.

Etwas zu kämpfen? Die Studien zu Organ- und Nervenschäden sowie permanenter Müdigkeit und Konzentrationsschwächen durch Long Covid nehmen zu.


Dat Ei

ha_ru
21.03.2022, 12:17
Danke für die letzten Antworten.

* Zu der Überlastung des Gesundheitssystems: dazu ist es zum Glück nicht gekommen, und es sieht auch im Moment nicht dazu aus. Falls es wieder eng werden sollte, werden sicher auch wieder Maßnahmen kommen.


Du gestehst mir da bitte eine andere Sicht der Dinge ein. Zu einem Zusammenbruch ist es nicht gekommen, aber die Überlastung war ganz erheblich da und ist teilweise immer noch da. Solange die Versorgung andere Patienen leidet, und das ist aktuell noch so, empfinde ich es immer noch als eng. Eigentlich war es schon vor Corona eng, da gerade im Bereich Pflegepersonal sehr gespart wurde.

Wenn Dein Auto stottert und und das Kühlwasser überhitzt, die Elektronik in das Notlaufprogramm wechselt würdest Du doch auch nicht sagen: "Das fährt doch noch prima, kein Grund zur Sorge". Oder?

Und auch da wird es "Long Covid" geben, weil Mitarbeiter gegangen sind und weitere gehen werden, wenn wieder Normalität im Sinne eines Zustands wie vor Corona eingetreten ist (wovon wir immer noch weit entfernt sind), die nur noch das sind weil aktuell nur nicht zur Unzeit gehen wollen. Es Konflikte zwischen Impfgegnern, Impfskeptikern und Impfbefürwortern gab, die auch nicht wieder einfach so verschwinden.

Ernst-Dieter aus Apelern
21.03.2022, 14:04
Ich bin gespannt wie die Bürger zu Ostern mit Corona umgehen werden.Ich hoffe auf möglichst wenige "No Risk No Fun" Befüworter,sost haben wir im Mai neue Rekordzahlen.

Mangfalltaler
21.03.2022, 14:13
Heute morgen wurde verkündet, dass seit Pandemiebeginn noch nie so viele Covid-Erkrankte sich in Krankenhäusern befinden! Zwar nicht unbedingt auf der Intensivstation, jedoch auf den Normalstationen.

Dass damit weiterhin Einschränkungen für andere kranke Menschen bestehen, liegt auf der Hand.

kiwi05
21.03.2022, 14:48
Das liegt vor allem daran, daß jeder Infizierte, und von denen gibt es momentan eben viele, auch mit einem z.B. Schlüsselbeinbruch oder anderen nicht Corona-bedingten Unpässlichkeiten, auf die Coronastation muss…..

KSO
21.03.2022, 15:06
Für die dann der gleiche Aufwand an Schutzmaßnahmen betrieben werden muss.

Schlumpf1965
21.03.2022, 15:07
Ich bin gespannt wie die Bürger zu Ostern mit Corona umgehen werden.Ich hoffe auf möglichst wenige "No Risk No Fun" Befüworter,sost haben wir im Mai neue Rekordzahlen.

Da muss ich aber nicht gespannt bis Ostern warten, das ist -verzeih' mir- völliger Quatsch. Da muss ich nur im TV, dem Medien die Ränge in den Fussballstadien, etc. anschauen, dann weiß ich alles :roll:

kiwi05
21.03.2022, 15:10
Für die dann der gleiche Aufwand an Schutzmaßnahmen betrieben werden muss.

Unbestritten.
Ich wollte lediglich die hohe Zahl der Hospitalisierung mit Corona erläutern.

Das Maß der Dinge bleiben für mich die hohe Anzahl der täglichen Toten durch Corona.
Wenn man bedenkt, daß diese fast ausschließlich aus den Reihen der Ungeimpften kommen, kann man erkennen, wo wir wären, wenn weiterhin alle ungeimpft wären.
Das erkennt man aber nur, wenn man will.

Alison
21.03.2022, 15:28
Du gestehst mir da bitte eine andere Sicht der Dinge ein. Zu einem Zusammenbruch ist es nicht gekommen, aber die Überlastung war ganz erheblich da und ist teilweise immer noch da. Solange die Versorgung andere Patienen leidet, und das ist aktuell noch so, empfinde ich es immer noch als eng. Eigentlich war es schon vor Corona eng, da gerade im Bereich Pflegepersonal sehr gespart wurde.

Wenn Dein Auto stottert und und das Kühlwasser überhitzt, die Elektronik in das Notlaufprogramm wechselt würdest Du doch auch nicht sagen: "Das fährt doch noch prima, kein Grund zur Sorge". Oder?

Und auch da wird es "Long Covid" geben, weil Mitarbeiter gegangen sind und weitere gehen werden, wenn wieder Normalität im Sinne eines Zustands wie vor Corona eingetreten ist (wovon wir immer noch weit entfernt sind), die nur noch das sind weil aktuell nur nicht zur Unzeit gehen wollen. Es Konflikte zwischen Impfgegnern, Impfskeptikern und Impfbefürwortern gab, die auch nicht wieder einfach so verschwinden.

Selbstverständlich gestehe ich dir eine andere Sicht der Dinge zu, wer bin ich dann auch das zu verwehren?

Ich sehe auch die Überlastung des Gesundheitssystems, nur nicht mehr den ursächlichen Zusammenhang mit Covid-19. ~90% der Fälle auf den Intensivstationen haben nichts mit Covid zu tun:
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen

Natürlich würde es helfen, wenn die 10% reduziert werden könnten, aber das wäre ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Probleme im Gesundheitssystem müssten grundsätzlich angegangen werden.

jrunge
21.03.2022, 15:56
...Ich sehe auch die Überlastung des Gesundheitssystems, nur nicht mehr den ursächlichen Zusammenhang mit Covid-19. ~90% der Fälle auf den Intensivstationen haben nichts mit Covid zu tun:
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen
...
Für die Intensivstationen ist das wohl richtig, aber etliche Krankenhäuser (https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Krankenhausgesellschaft-warnt-vor-Personalmangel,coronavirus6402.html) haben so viele Corona-infizierte Mitarbeitende, dass sie einzelne Stationen oder Bereiche schließen mussten und es dadurch zu erhöhtem Personalmangel kommt. Und damit besteht nun doch wieder ein kausaler Zusammenhang zu Covid-19.

frame
21.03.2022, 16:05
Natürlich würde es helfen, wenn die 10% reduziert werden könnten, aber das wäre ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Probleme im Gesundheitssystem müssten grundsätzlich angegangen werden.

Das deutsche Gesundheitssystem ist im Vergleich mit anderen Ländern recht gut und teuer. Viele Jahre wurden Kapazitäten zurückgefahren weil man sie im Normalfall nicht braucht.
Die die jetzt schreien das Gesundheitssystem ist unterdimensioniert sind dann wieder die ersten die schreien wenn es überdimensioniert wird und sie bezahlen müssen für Kapazitäten die (vielleicht) gar nicht gebraucht werden.

Alison
21.03.2022, 17:05
Für die Intensivstationen ist das wohl richtig, aber etliche Krankenhäuser (https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Krankenhausgesellschaft-warnt-vor-Personalmangel,coronavirus6402.html) haben so viele Corona-infizierte Mitarbeitende, dass sie einzelne Stationen oder Bereiche schließen mussten und es dadurch zu erhöhtem Personalmangel kommt. Und damit besteht nun doch wieder ein kausaler Zusammenhang zu Covid-19.

Beziehungsweise zu den Quaratäneregeln.

Alison
21.03.2022, 17:10
Das deutsche Gesundheitssystem ist im Vergleich mit anderen Ländern recht gut und teuer. Viele Jahre wurden Kapazitäten zurückgefahren weil man sie im Normalfall nicht braucht.
Die die jetzt schreien das Gesundheitssystem ist unterdimensioniert sind dann wieder die ersten die schreien wenn es überdimensioniert wird und sie bezahlen müssen für Kapazitäten die (vielleicht) gar nicht gebraucht werden.

Die Klage über die Überlastung im Gesundheitssystem sind älter als Corona. Ich denke es wäre besser gewesen das Geld wenigsten teilweise den Mitarbeitern zu geben als ausschließlich auf Impfstoffe zu setzen:
https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/impfdosen-117.html

Wir haben genug Impfstoff gekauft um jeden Erwachsenen bis Ende 2023 noch ca. 6 weitere Dosen zu verabreichen :shock:

KSO
21.03.2022, 17:14
Die Klage über die Überlastung im Gesundheitssystem sind älter als Corona. Ich denke es wäre besser gewesen das Geld wenigsten teilweise den Mitarbeitern zu geben als ausschließlich auf Impfstoffe zu setzen:
https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/impfdosen-117.html

Wir haben genug Impfstoff gekauft um jeden Erwachsenen bis Ende 2023 noch ca. 6 weitere Dosen zu verabreichen :shock:

Erst war es zu wenig Impfstoff, dann ist es zuviel, wie bei den Masken. Wie man es macht, ist es falsch. ;)

Dat Ei
21.03.2022, 17:21
Moin, moin,

Ich denke es wäre besser gewesen das Geld wenigsten teilweise den Mitarbeitern zu geben...

das führt auch nicht zu weniger Arbeit und Belastung der Mitarbeiter. Es reduziert auch nicht die zusätzliche Last, die durch eine höhere Impfquote hätte vermieden werden können.


Dat Ei

KSO
21.03.2022, 17:34
"Jördis Frommhold, Präsidentin des Ärzte- und Ärztinnenverbandes Long Covid, warnte vor den Langzeitfolgen der Infektionen. Es sei auch unklar, wie viele der an Long Covid erkrankten Menschen über längere Zeit arbeitsunfähig sein würden, und wie sehr die Gesellschaft dadurch belastet sein werde. Während für Ungeimpfte das Long-Covid-Risiko bei etwa zehn Prozent liege, halbiere es sich ersten Erkenntnissen zufolge durch die Impfung."

Aus: SPON (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-experten-streiten-ueber-impfpflicht-im-gesundheitsausschuss-a-534b7ccc-a6c8-4949-8654-3d1d78bfa450)

Das wären aktuell jeden Tag 7500 neue Long-Covid-Fälle (bei 150.000 Infizierten pro Tag, wenn sie alle geimpft gewesen wären).

ha_ru
21.03.2022, 18:14
Die Klage über die Überlastung im Gesundheitssystem sind älter als Corona. Ich denke es wäre besser gewesen das Geld wenigsten teilweise den Mitarbeitern zu geben als ausschließlich auf Impfstoffe zu setzen:


Durch bessere Bezahlung wird die leistbare Arbeitszeit der Mitarbeiter auch nicht mehr. Mehr Geld hätte deshalb kurzfristig nichts spürbar verbessert.

Wir haben nicht mal die Ausbildungskapazitäten um mittelfristig die Personallücke zu schließen, wenn sich genügend für eine Ausbildung entschließen würden. Selbst mittelflistig löst auch Geld das Problem nicht Die schlechte Bezahlung ist ein Problem, aber nicht das größte und deshalb hilft eine bessere Bezahlung auch nur wenig.

Crimson
21.03.2022, 20:48
ich weiß, es wird immer wiederholt, weil es wohl kaum jemand hinterfragen mag, aber egal... tarifiert ist die Bezahlung nicht schlecht und sie gehört mitnichten zu den Kernproblemen des Gesundheitswesens (das den Namen eigentlich schon lange nicht mehr verdient). Diese Probleme haben aber überhaupt nichts mit C zu tun.

kilosierra
22.03.2022, 08:57
Nur mal eine Idee.
Wenn jemand der Kompetenzen hat, die gerade zu selten sind und die man dringend benötigt, so wie im Gesundheitswesen, glaubt ihr nicht, dass man diese Personen, oft Frauen durch bessere Bezahlung dazu bringen kann, mehr Arbeitszeit (Überstunden) in ihrem Beruf zu verbringen, wenn sie es sich leisten könnten, häusliche Tätigkeiten (gegen Bezahlung) anderen Menschen zu übertragen? Sprich, sich eine Haushalthilfe leisten zu können.
Geld macht nicht glücklich, ich weiss, aber vieles wird mit etwas mehr Geld einfacher.

ha_ru
22.03.2022, 09:15
Nur mal eine Idee.
... glaubt ihr nicht, dass man diese Personen, oft Frauen durch bessere Bezahlung dazu bringen kann, mehr Arbeitszeit (Überstunden) in ihrem Beruf zu verbringen, wenn sie es sich leisten könnten, häusliche Tätigkeiten (gegen Bezahlung) anderen Menschen zu übertragen? Sprich, sich eine Haushalthilfe leisten zu können.


Das mir - aufgrund der geringen Anzahl zugegeben nicht repräsentativen - vermittelte Meinungsbild stellt mit Familie vereinbaren Arbeitszeiten (vor allem auch nicht oft kurzfristig geänderte), weniger Zeitdruck bei der Arbeit bzw. mehr Patientenzeit und genügend Freizeit um abzuschalten (hängt ja direkt vom empfunden Streß auf der Arbreit zusammen) vor die bessere Bezahlung. Die meisten wollen nicht nur mit Geld sondern auch mit einem Dank der Patienten bezahlt werden, und den bekommst du nur für Zuwendung und für Zuwendung braucht es Zeit.

Wenn wir das Masketragen für 4 Stunden in der Bahn schon als sehr belastend empfinden, was sollen dann die Pflegekräfte zu ihren 8 Stunden Masketragen mit dem Wissen, dass die gegenüber Corona haben, sagen?

Bessere Rahmenbedinungen (Entlastung im Haushalt, bei Kinderbetreuung...) helfen da natürlich auch, eine Verschlechterung z.B. durch Homescooling nicht.

Das Thema - ist wie so viele - eigentlich zu vielschichtig um es (auch noch ohne eigenes Erleben) in Foren zu diskutieren. Jeder gewichtet die einzelnen Faktoren ja auch zurecht aus seiner eigenen Sicht. Da gilt es auch Haltungen zu akzeptieren, die man selbst gar nicht nachvollziehen kann.

Dat Ei
22.03.2022, 09:48
Moin, moin,

ich bin da bei Markus. Es ist nicht das Gehalt, dass hier das Kernproblem ist. Die Gehälter sind m.E. entgegen der landläufigen Meinung nämlich gar nicht so schlecht:

Clickclack! (https://www.medi-karriere.de/medizinische-berufe/krankenschwester-gehalt/)

Wenn man mal genau hinhört, dann gehen die Klagen eher in die Richtung Arbeitsbedingungen, also zu viele Arbeitsstunden, durch eine zu dünne Personaldecke, zu wenig Zeit für die Patienten und Aufgaben.

Aus der Erfahrung in meinem Beruf heraus würde ich sagen, dass man auch hier viel mehr mit Änderungen am Drumherum (Arbeitsbedingungen, Arbeitsmittel, Personalführung etc. pp.) als mit mehr Geld (Lohn / Prämien) erreichen würde.


Dat Ei

Ernst-Dieter aus Apelern
22.03.2022, 10:54
Es geht nur um Wachstum,Wirtschaftlichkeit und (materielle)Werte im Krankenhauswesen!Gewinnorientierung!:flop:
Diese Erfahrung habe ich gmacht,lieber werden Stationen geschlossen als 1 Fachkraft eingestellt! Krankenhäuser werden wie Betriebe geführt.Büroarbeit ist viel mehr geworden als früher, die eigentliche Pflege wirds gekappt.

Robert Auer
22.03.2022, 11:09
@Ernst-Dieter aus Apelern: Das sehe ich genauso! Und hinzu kommen noch die Fehlanreize aus der Politik durch die Fallpauschalen. Unsere Gesundheitspolitik beschränkt sich weitgehend auf die Eindämmung der Kosten und erreicht doch oft genau das Gegenteil. Zumindest im Vergleich mit anderen Ländern ist es beim Blick von außen nicht das fehlende Geld.

frame
22.03.2022, 11:16
@Ernst-Dieter aus Apelern: Das sehe ich genauso! Und hinzu kommen noch die Fehlanreize aus der Politik durch die Fallpauschalen. Unsere Gesundheitspolitik beschränkt sich weitgehend auf die Eindämmung der Kosten und erreicht doch oft genau das Gegenteil. Zumindest im Vergleich mit anderen Ländern ist es beim Blick von außen nicht das fehlende Geld.

Naja, aber die Vorstellung dass Krankenhäuser wie Behörden geführt werden ist auch nicht besser. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit VOR den Fallpauschalen, damals wurden dem Eindruck nach KH-Entlassungen gerne am Montag gemacht damit man das Wochenende noch abrechnen kann. DAS ist nun definitiv völlig anders, man wird rausgeworfen so früh es geht.
Also die Idee der Fallpauschalen ist schon nachvollziehbar, ob die Umsetzung zu einer Verbsserung geführt hat ist natürlich fraglich.

Dat Ei
22.03.2022, 11:16
Moin, moin,

Krankenhäuser werden wie Betriebe geführt.

Krankenhäuser sind Betriebe und zwar sehr, sehr komplexe.


Dat Ei

Ernst-Dieter aus Apelern
22.03.2022, 11:37
So ist es, Zeitverträge und auch Honorarkräfte nehmen zu.Trotzdem sehen viele ältere Mitarbeiter ihren Beruf noch als Berufung an und das bis zum Ende der Tätigkeit.
Und noch etwas: Man kann eine Überlastungsanzeige als Mitarbeiter machen, Ergebnis man wird dann als ungeeignet für den Beruf eingestuft.

frame
22.03.2022, 11:51
So ist es, Zeitverträge und auch Honorarkräfte nehmen zu.Trotzdem sehen viele ältere Mitarbeiter ihren Beruf noch als Berufung an und das bis zum Ende der Tätigkeit.
Und noch etwas: Man kann eine Überlastungsanzeige als Mitarbeiter machen, Ergebnis man wird dann als ungeeignet für den Beruf eingestuft.

Das Problem sind ja auch wieder mal die Arbeitsgesetze. Viele Leute würden gerne nicht vollzeit sondern flexibel als Springer arbeiten, d.h. werden bestellt und eingesetzt an den Ort und der Zeit wo jemand gebraucht wird. Das ist für mich inhärent eine selbständige Tätigkeit auf eigenes Risiko.

Gerade diese Flexibilität erscheint ja in einem Sektor der nicht so planbar ist weil man nicht weiss wieviele wann woran erkranken sehr hilfreich.

aber nun ist das alles als scheinselbständig eingestuft und unerwünscht und geht nicht mehr. Zumindest ist das mein Kenntnisstand.

guenter_w
22.03.2022, 12:01
Analog zur derzeitigen Struktur unseres Gesundheitssystems plädiere ich für eine Privatisierung der Feuerwehren und Einführung des Wirtschaftlichkeitsprinzips!

Wenn jemand die Ironie nichtverstanden hat, dann bitte ich um Generalpardon...

Ernst-Dieter aus Apelern
22.03.2022, 12:02
Wir hatten diese Wanderkräfte auch schon, hat zu viele Nachteile gebracht ,sprich Einarbeitung.

ha_ru
22.03.2022, 12:18
Das Problem sind ja auch wieder mal die Arbeitsgesetze. Viele Leute würden gerne nicht vollzeit sondern flexibel als Springer arbeiten, d.h. werden bestellt und eingesetzt an den Ort und der Zeit wo jemand gebraucht wird. Das ist für mich inhärent eine selbständige Tätigkeit auf eigenes Risiko.

Gerade diese Flexibilität erscheint ja in einem Sektor der nicht so planbar ist weil man nicht weiss wieviele wann woran erkranken sehr hilfreich.

aber nun ist das alles als scheinselbständig eingestuft und unerwünscht und geht nicht mehr. Zumindest ist das mein Kenntnisstand.

Hast Du Einblick in die Situation, bist du fachkundig? Die Arbeitsgesetze sehe ich nicht als das entscheidende Problem.

Gesetz der großen Zahl ist bekannt? So stark und unvorhergesehen schwankt die Klinik Belegung vermutlich gar nicht. Arbeitsplatzvorschriften mit Personalmindestschlüssel usw. Da sind sind viel Vorschriften zu beachten, die Qualifiktion usw. Wer die Personaleinteilung für die Schichten macht will meines Wissen nicht vorher die verfügbaren Kräfte am Markt abfragen und Patienten schätzen es auch nicht, wenn eine Pflegekraft nie zwei Mal sehen, die Qualität steigt auch mit Kenntnis des Patienten.

Scheinselbstständig ist schon lange konstant definiert und wenn jemand bereit ist für verschiedenen Klinken zu arbeiten kann man das passend gestalten. Ob eine Pflegekraft sich aber um Aufträge, eigene soziale Absicherung usw. selbst kümmern will? Oder immer wieder in einer anderen Klinik arbeiten. Zeitarbeit ist die andere Möglichkeit und ich kenne Personen die dieses Modell bevorzugen. Sind alles Leute, die aufgrund ihrer Lebensumstände mehr Mitsprache über ihre Arbeitstage und- zeiten benötigen oder wollen und dafür an anderer Stelle Abstriche machen (eigene Planungssicherheit beim Verdienst, feste Kollegenschaft...).

Dat Ei
22.03.2022, 12:20
Moin, moin,

bereits 2016 lag der Anteil privatwirtschaftlich geführter Krankenhäuser bei 36%. Warum sollte eine Unternehmung keine Gewinnerzielungsabsicht haben dürfen? Sie investiert Geld, betreibt eine Unternehmung und trägt ein unternehmerisches Risiko. Wenn sie keine Gewinnerzielungsabsicht hat, ist es für das FA ein Fall von Liebhaberei.


Dat Ei

ha_ru
22.03.2022, 12:49
...wegen der Omikron-Welle Personalausfälle durch Quarantäne und Isolation

https://www.tagesschau.de/inland/rki-zahlen-personalmangel-101.html

KSO
22.03.2022, 13:01
Ja, bitte wieder zurück zum Thema.

Ernst-Dieter aus Apelern
22.03.2022, 13:23
...wegen der Omikron-Welle Personalausfälle durch Quarantäne und Isolation

https://www.tagesschau.de/inland/rki-zahlen-personalmangel-101.html
Auch wenn diese Kräfte recht zeitnah wieder verfügbar sind , sie werden es schwer haben mit der Belastung des Berufs.
Was Neues aus Sachsen in Bezug auf Corona
https://www.dnn.de/Region/Mitteldeutschland/Corona-Hotspot-Sachsen-Kretschmer-erhaelt-Klatsche-von-CDU-Fraktion

guenter_w
22.03.2022, 14:47
bereits 2016 lag der Anteil privatwirtschaftlich geführter Krankenhäuser bei 36%. Warum sollte eine Unternehmung keine Gewinnerzielungsabsicht haben dürfen? Sie investiert Geld, betreibt eine Unternehmung und trägt ein unternehmerisches Risiko. Wenn sie keine Gewinnerzielungsabsicht hat, ist es für das FA ein Fall von Liebhaberei.



Krankenhäuser gehören wie Feuerwehr, Katastrophenschutz, Verteidigung, Rettungsdienste und Polizei zu den originären Grundaufgaben Staates. Dazu ist der Staat durch das GG verpflichtet, aus etlichen Bereichen hat er sich aber in den letzten Jahrzehnten fälschlicherweise verabschiedet bzw. seinen Anteil fahrlässig reduziert.

Einiges davon ist uns schon böse auf die Füße gefallen, unter anderem der Verlauf der Pandemie. Vielleicht solten so manche Politiker doch mal mit dem GG unter dem Arm daherkommen...

minolta2175
22.03.2022, 15:38
Krankenhäuser gehören wie Feuerwehr, Katastrophenschutz, Verteidigung, Rettungsdienste und Polizei zu den originären Grundaufgaben Staates. Dazu ist der Staat durch das GG verpflichtet, aus etlichen Bereichen hat er sich aber in den letzten Jahrzehnten fälschlicherweise verabschiedet bzw. seinen Anteil fahrlässig reduziert.

Einiges davon ist uns schon böse auf die Füße gefallen, unter anderem der Verlauf der Pandemie. Vielleicht solten so manche Politiker doch mal mit dem GG unter dem Arm daherkommen...

Das ist so OK, die Politiker arbeiten hart "an ihren Aufsichtsratposten", nicht nur der Herr Schröder auch Joschka Fischer war Gas-Pipeline-Lobbyist.

Ernst-Dieter aus Apelern
22.03.2022, 15:44
Krankenhäuser gehören wie Feuerwehr, Katastrophenschutz, Verteidigung, Rettungsdienste und Polizei zu den originären Grundaufgaben Staates. Dazu ist der Staat durch das GG verpflichtet, aus etlichen Bereichen hat er sich aber in den letzten Jahrzehnten fälschlicherweise verabschiedet bzw. seinen Anteil fahrlässig reduziert.

Einiges davon ist uns schon böse auf die Füße gefallen, unter anderem der Verlauf der Pandemie. Vielleicht solten so manche Politiker doch mal mit dem GG unter dem Arm daherkommen...
So ist es ! Danke!

Robert Auer
22.03.2022, 15:47
Naja, aber die Vorstellung dass Krankenhäuser wie Behörden geführt werden ist auch nicht besser. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit VOR den Fallpauschalen, damals wurden dem Eindruck nach KH-Entlassungen gerne am Montag gemacht damit man das Wochenende noch abrechnen kann. DAS ist nun definitiv völlig anders, man wird rausgeworfen so früh es geht.
Also die Idee der Fallpauschalen ist schon nachvollziehbar, ob die Umsetzung zu einer Verbsserung geführt hat ist natürlich fraglich.

Das mit der längeren Abrechnungszeit der Bettenbelegung hätte man ja auch gezielter bekämpfen können ohne dass die Gesundheitsversorgung darunter leidet! Zudem habe ich Zweifel, ob es kostenmäßig überhaupt der große Vorteil ist, ein bis zwei Übernachtungen weniger zu bezahlen. Eine stringente Kontrolle der BABs hätte sicherlich noch andere Kostenträger identifiziert.
Durch die Fallpauschalen legt die Klinik (überspitzt formuliert) heutzutage ja schon in ihrer Finanzplanung fest, was der Patient hat bzw haben sollte!
Es ist wie überall, die einfachen Lösungen sind nicht immer die besten. Und eine gute öffentliche Einrichtung ist nicht per se schlechter als eine, die auf Gewinnerzielung bei Dritten ausgerichtet ist.

Dat Ei
22.03.2022, 16:48
Moin, moin,

Krankenhäuser gehören wie Feuerwehr, Katastrophenschutz, Verteidigung, Rettungsdienste und Polizei zu den originären Grundaufgaben Staates. Dazu ist der Staat durch das GG verpflichtet, aus etlichen Bereichen hat er sich aber in den letzten Jahrzehnten fälschlicherweise verabschiedet bzw. seinen Anteil fahrlässig reduziert.

der im Grundgesetz verbriefte Anspruch ist der an eine gesundheitliche Versorgung und die körperliche Unversehrtheit. An welcher Stelle im Grundgesetz steht, dass es staatliche Krankenhäuser sein müssen?

In 2016 waren nur 29% in staatlicher Hand.


Dat Ei

guenter_w
22.03.2022, 18:54
der im Grundgesetz verbriefte Anspruch ist der an eine gesundheitliche Versorgung und die körperliche Unversehrtheit. An welcher Stelle im Grundgesetz steht, dass es staatliche Krankenhäuser sein müssen?

In 2016 waren nur 29% in staatlicher Hand.




Der Artikel 2 des GG sieht die Vorsorge ganz klar vor, die gibt es nicht zum Nulltarif! Eine staatlich finanzierte Krankenhausversorgung ist essentieller Teil der Vorsorge, ebenso notwendig wie Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst oder noch extremer die Bereitschaftspolizei. Das ist Kernaufgabe einer Infrastruktur, die der Staat leisten muss. Wie marode das Gesundheitssystem ist, zeigt sich am deutlichsten in der personellen und materiellen Ausstattung der Gesundheitsämter. Den privatwirtschaftlichen Krankenhäusern ging es finanziell vor der Pandemie glänzend, mit minmalem Aufwand für Personal und z.T. Ausstattung. Die kommunalen Träger planen die Krankenhausgewinne brav in ihre Haushalte ein.

Aber ehrlich gesagt habhe ich auch kein Patentrezept für eine gute Gesundheitsreform!

BeHo
22.03.2022, 19:01
Der Artikel 2 des GG sieht die Vorsorge ganz klar vor, die gibt es nicht zum Nulltarif![...]

Im Absatz 2 steht "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden."

Wo steht, dass der Staat dafür einen Beamtenapparat einsetzen muss? Abgesehen davon sind Krankenhäuser eher nicht für die Vorsorge sondern für Behandlungen da.

Viele Krankenhäuser haben übrigens die Gesellschaftsform gGmbH. Da sind Gewinne natürlich auch erwünscht, aber nur um sie von Gesetzes wegen für gemeinnützige Zwecke einzusetzen.

guenter_w
22.03.2022, 20:23
Im Absatz 2 steht "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden."

Wo steht, dass der Staat dafür einen Beamtenapparat einsetzen muss? Abgesehen davon sind Krankenhäuser eher nicht für die Vorsorge sondern für Behandlungen da.
Wie willst du ohne Vorsorge die körperliche Unversehrtheit gewährleisten? Das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist eine Garantie des GG und damit eine Pflichtaufgabe des Staates. Schau dir mal das Recht auf Bildung an, der Staat muss für die Bildungseinrichtungen sorgen! Privatschulen und Privat-Universitäten erhalten nach der staatlichen Anerkennung als Ersatzeinrichtungen selbstverständlich Aufwendungsersatz (je nach Bundesland und Einrichtung ca. 90% der Kosten, die kalkulatorisch staatlicher Ansatz sind) - ohne staatliche Anerkennung und Bezahlung kein staatlich anerkannter Abschluss. Der Sinn des Ganzen liegt darin, dass qualifizierte Absolventen durch ihre Tätigkeiten letztendlich wieder Steuereinnahmen generieren, die das System funktionsfähig halten. Das Prinzip nennt sich Solidargemeinschaft...
Viele Krankenhäuser haben übrigens die Gesellschaftsform gGmbH. Da sind Gewinne natürlich auch erwünscht, aber nur um sie von Gesetzes wegen für gemeinnützige Zwecke einzusetzen.
Alle Krankenhäuser - bis auf die rein privaten - also auch die kirchlichen und die in der Hand von gemeinnützigen Organisationen wie ASB, DRK, Parität etc. sind gGmbHs, die letztendlich der Abgabenordnung genügen müssen, was die Verwendung der Gewinne betrifft, aber da gibt es so viel Gestaltungsraum... Wenn Gewinne für die Vermögensverwaltung eingesetzt werden, sind sie übrigens steuerfrei. Lustig wird es, wenn Gewinne entstehen und in die öffentliche Hand gelangen. Dann ist die Zweckbindung futsch...

Dat Ei
22.03.2022, 20:26
Ich kündige dann mal meine Krankenversicherung. Ist doch Aufgabe des Staats...


Dat Ei

BeHo
22.03.2022, 20:35
Wie willst du ohne Vorsorge die körperliche Unversehrtheit gewährleisten? [...]

Du hast von Krankenhäusern gesprochen.

Crimson
22.03.2022, 22:16
Der Artikel 2 des GG sieht die Vorsorge ganz klar vor...nein, das Wort Vorsorge steht nicht drin...
Schräge Auslegung, jetzt wird mir aber einiges klarer...
2 Absatz 2 sagt NICHT, dass der Staat Krankehäuser etc. betreiben muss, er sagt, dass der Staat die Gesundheit schützen muss, z.B. nicht foltern darf, Ärzte nicht ohne Einwilligung Eingriffe vornehmen dürfen, Lebensmittel nicht gesundheitsgefährdend sein dürfen (an dieser Stelle können wir jetzt alle mal herzlich husten)... das GG stellt i.W. den Rahmen, nicht die Handlung - und das tut es aus guten Gründen.

guenter_w
23.03.2022, 09:12
Ich kündige dann mal meine Krankenversicherung. Ist doch Aufgabe des Staats...



Das GG kennt nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten, z.B. Steuern und Beiträge...

guenter_w
23.03.2022, 09:13
nein, das Wort Vorsorge steht nicht drin...
Schräge Auslegung, jetzt wird mir aber einiges klarer...
2 Absatz 2 sagt NICHT, dass der Staat Krankehäuser etc. betreiben muss, er sagt, dass der Staat die Gesundheit schützen muss, z.B. nicht foltern darf, Ärzte nicht ohne Einwilligung Eingriffe vornehmen dürfen, Lebensmittel nicht gesundheitsgefährdend sein dürfen (an dieser Stelle können wir jetzt alle mal herzlich husten)... das GG stellt i.W. den Rahmen, nicht die Handlung - und das tut es aus guten Gründen.

Schutz der körperlichen Unversehrtheut inkludiert selbstverständlich auch die Wiederherstellung, sonst hätte die SGB ja eine Grundlage weniger...

Dat Ei
23.03.2022, 09:35
Wenn nur 29% der Krankenhäuser dem GG entsprechen, dann solltest Du mal fix nach Karlsruhe laufen. Viel Vergnügen!


Dat Ei

Crimson
23.03.2022, 09:46
Das GG kennt nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten, z.B. Steuern und Beiträge...ich empfehle die Lektüre desselben mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Stellen, in denen von Steuern und Beiträgen die Rede ist. Nochmal: Rahmen, nicht Handlung. Wesentliche Ausnahme: ganz klare Beschränkung der Handlung des Staates gegenüber/an/mit Individuen - aus hoffentlich immer noch mehr als nur verständlichen Gründen.

Schutz der körperlichen Unversehrtheut inkludiert selbstverständlich auch die Wiederherstellung, sonst hätte die SGB ja eine Grundlage weniger...das ist und bleibt (D)eine Einzelmeinung. Ich schließe mich Frank an und wünsche viel Vergnügen in Karlsruhe.

Ernst-Dieter aus Apelern
23.03.2022, 09:53
Neues aus München
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Bayern-Star-Joshua-Kimmich-ist-geimpft-article23216485.html

guenter_w
23.03.2022, 10:04
Wenn nur 29% der Krankenhäuser dem GG entsprechen, dann solltest Du mal fix nach Karlsruhe laufen. Viel Vergnügen!




Unbeschadet des Versicherungsstatus hat jeder Mensch das Recht auf Behandlung! Die Bezahlung steht hintenan! Siehe als erstes Beispiel den § 315 StGB bzw. § 323c StGB. Das trifft in erster Linie bei plötzlich auftretenden Schadensereignissen zu. Die Behandlung darf ein Arzt nur ablehnen, wenn er sicher ist, dass § 323c StGB nicht zutrifft - das muss er erst mal feststellen. Nicht umsonst gibt es die Triage-Diskussion!

Dat Ei
23.03.2022, 10:44
Du leitest aus dem Anspruch auf gesundheitliche Versorgung und die körperliche Unversehrtheit einen Anspruch auf staatliche Krankenhäuser ab. Wenn die Situation, wie wir sie seit Jahrzehnten haben, Deiner Meinung nach so offensichtlich gegen das GG verstößt, dann frage ich mich, warum bis dato niemand inkl. Dir nach Karlsruhe gegangen ist, um diesen Anspruch umzusetzen. Ich will gar nicht wissen, wie Du an der Stelle das Heer der niedergelassenen Ärzte beurteilst, die i.d.R. privatwirtschaftlich und gewinnorientiert (wie jeder Arbeitnehmer übrigens auch) arbeiten und den größten Teil unseres Gesundheitssystems stemmen.


Dat Ei

guenter_w
23.03.2022, 11:59
Du leitest aus dem Anspruch auf gesundheitliche Versorgung und die körperliche Unversehrtheit einen Anspruch auf staatliche Krankenhäuser ab. Wenn die Situation, wie wir sie seit Jahrzehnten haben, Deiner Meinung nach so offensichtlich gegen das GG verstößt, dann frage ich mich, warum bis dato niemand inkl. Dir nach Karlsruhe gegangen ist, um diesen Anspruch umzusetzen. Ich will gar nicht wissen, wie Du an der Stelle das Heer der niedergelassenen Ärzte beurteilst, die i.d.R. privatwirtschaftlich und gewinnorientiert (wie jeder Arbeitnehmer übrigens auch) arbeiten und den größten Teil unseres Gesundheitssystems stemmen.



Quatsch - das heißt nicht, dass die Krankenhäuser staatlich sein müssen! Der Staat muss dafür sorgen, dass die Gesundheitsvorsorge dem GG genügt! Wie er das macht, kann er in dem GG nachgeordneten Gesetzen festlegen - tut er ja auch! Aber wie die jüngste Vergangenheit zeigt ungenügend! Die Verantwortung bleibt beim Staat.

Die Aufgaben der Ärzteschaft sind auch vielfältig gesetzlich geregelt - alles auf der Grundlage des Artikel 2 GG, teilweise auch mit erheblichen Mängeln in der Ausführung. In Notfällen ist jedermann nach dem StGB zu Hilfeleistung verpflichtet, so mancher Arzt gerät in Konflikt mit der Justiz, wenn er die Behandlung eines Patienten vorschnell aus Gründen der Vertragsfreiheit ablehnt. Das GG gibt die grundsätzlichen Regeln vor, ausgestaltet werden die Regeln dann in weiterführenden Gesetzen und Verordnungen, oft wird auch dabei die Justiz bis hinauf zum Verfassungsgericht beschäftigt. Man kann und darf jegliche staatliche Regelung auf GG-Konformität abklopfen - Heerscharen von Juristen sind tagtäglich damit beschäftigt. Selbstverständlich ist wirtschaftliches Handeln geboten, zumal man im System nur mit erkennbarer Gewinnerzielungsabsicht nach der AO tätig sein darf! Dennoch gibt es bei allem Wirtschaftlichkeitsgebot Lebensbereiche der allgemeinen Daseinsvorsorge, für die die Steuertöpfe gefragt sind - und dazu gehört eine funktionsfähige Infrastruktur des Gesundheitswesens.

Die Analogie aus dem Bildungsbereich habe ich schon genannt, anerkannte Privatschulen arbeiten grundsätzlich billiger als staatliche Schulen und sind in der Regel besser ausgestattet! Aber für sie gelten in allen Bereichen strenge Regularien für Aufbau, Ausstattung und Organisation, denoch sind sie wesentlich flexibler als staatliche Schulen. Zumindest in meinem Bundesland sind die Privaten dem Staat als Spardosen ziemlich willkommen.

Ich habe absolut nichts dagegen, dass der hiesige Klinikverbund eine gGmbH in kommunaler Trägerschaft ist, aber ich habe sehr viel dagegen, dass diese gGmbH in der Gemeinnützigkeit Überschüsse an die Gesellschafter abführt und gleichzeitig mit möglichst gerigem Personal- und Organisationaufwand Gewinnmaxiimierung betreiben muss. Eine gesunde Finanzierung bedeutet, den Faktor der Daseinsvorsorge mit einzuplanen. Aus wirtschaftliche Gründen wurden in der Region mehrere kleine Krankenhäuser einfach geschlossen - die Medizin außer Acht gelassen.

Crimson
23.03.2022, 12:05
langsam wird es amüsant :shock::lol:

Wo bitte steht das Wort Vorsorge im GG? Ganz einfache Frage... mit Verlaub, aber Du verrennst Dich (schon länger) massiv(st).

Dat Ei
23.03.2022, 12:31
Moin, moin,

Krankenhäuser gehören wie Feuerwehr, Katastrophenschutz, Verteidigung, Rettungsdienste und Polizei zu den originären Grundaufgaben Staates. Dazu ist der Staat durch das GG verpflichtet, aus etlichen Bereichen hat er sich aber in den letzten Jahrzehnten fälschlicherweise verabschiedet bzw. seinen Anteil fahrlässig reduziert.

Quatsch - das heißt nicht, dass die Krankenhäuser staatlich sein müssen!

ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll, außer vielleicht der kleinen Anmerkung, dass ich froh bin, dass manche Aufgaben nicht mehr (ausschließlich) durch den Staat oder Staatsunternehmen wahrgenommen werden. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie unser Kommunikationsnetz aussähe und wie die letzten beiden Jahre verlaufen wären, wenn es weiterhin nur eine Bundespost gäbe.


Dat Ei

ha_ru
23.03.2022, 12:41
...aber ich habe sehr viel dagegen, dass diese gGmbH in der Gemeinnützigkeit Überschüsse an die Gesellschafter abführt und gleichzeitig mit möglichst geringem Personal- und Organisationaufwand Gewinnmaxiimierung betreiben muss.

Dann wäe die Gemeinnützigkeit weg!


Aus wirtschaftliche Gründen wurden in der Region mehrere kleine Krankenhäuser einfach geschlossen - die Medizin außer Acht gelassen.

Was bei solchen Zentralisierungen oft außer Acht gelassen wurde ist, dass die Mehrkosten durch die Zentralisierung den Patienten und Angehörigen aufgebürdet wurden und die Mehrkosten der Rettungsdienste und bezahlten Krankenfahrten wurden auch oft nicht berücksichtigt. Zudem wurden Konzepte mit einer Klinikleitung und verteilten Standorten oft gar nicht mit untersucht, weil die Fusionierungen und Änderungen in der Trägerschaft bedeutet hätten.

Für die Notfallversorgung gibt es Maximal-Fristen (In Ba-Wü 12 Minuten für den Rettungsdienst und 15 Minuten für den Notarzt) für die Zeit von der Meldung bist zum Eintreffen die planerisch sichergestellt werden müssen (bei mehreren Notfällen gleichzeitig nicht in jedem Einzelfall). Deshalb gibt es bei uns dezentrale Rettungsstationen an den z.B. Notärzte stationiert sind.

Es macht auch aus medzinscihen Gründen übrigens Sinn, bestimmte Versorgungsleistung zu zentralsieren und bestimmte Häuser darauf zu spezialisieren. z.B. für besonders Komplizierte OPs. Notfallambulanzen, innere Medizin, Geriatrie usw. gehören dagegen flächendeckend angeboten.

Was ich da kritisch sehe ist z.B. , dass bei uns die nächste Kinderklinik mit Notaufnahme mit dem Auto 30 Minuten weg ist und öffentlich es mit 3 mal umsteigen über eiens Stunde dauert. D.h. von der Alamierung des Notarztes bis Eintreffen in der Kinderklinik fallen schon mal 45 Minuten reine Transportzeiten an, bei allergischen Schocks viel zu lange.

guenter_w
23.03.2022, 12:46
ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll, außer vielleicht der kleinen Anmerkung, dass ich froh bin, dass manche Aufgaben nicht mehr (ausschließlich) durch den Staat oder Staatsunternehmen wahrgenommen werden. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie unser Kommunikationsnetz aussähe und wie die letzten beiden Jahre verlaufen wären, wenn es weiterhin nur eine Bundespost gäbe.




Du hast die Bahn vergessen...

Rein staatliche Unternehmen sind weder der Weisheit letzter Schluss noch per se des Teufels! Es kommt bei der Privatisierung staatlicher Aufgaben immer auf die Ausgestaltung an!

Da kann man kompletten Murks bauen, aber bei vernünftiger Ausgestaltung kann das auch sehr gut gehen. Die Pandemie - unser Thema - hat mehr als deutlich gezeigt, dass die staatliche Gesundheitsämter mehr als sträflich vernachlässigt wurden, die Digitalisierung im öffentlichen Bereich glattweg katastrophal läuft, die privatwirtschaftlich organisierte Infrastruktur der Kommunikationsmittel dem Weltstandard hinterher hinkt, die snail-mail vorherrscht mit Laufzeiten von drei und mehr Tagen, das ehemals viel verbreitete öffentlichen Wohnungsbauwesen in die Misswirtschaft geführt hat, das Thema Energiewende sprechen wir lieber nicht an...

guenter_w
23.03.2022, 12:48
Dann wäe die Gemeinnützigkeit weg!



Falsch - die Vermögensverwaltung ist immer noch gemeinnützig und steuerfrei! Heerscharen von Steuerberatern leben von der AO-gemäßen Ausgestaltung der Buchführungen und Bilanzen...

ha_ru
23.03.2022, 13:23
Falsch - die Vermögensverwaltung ist immer noch gemeinnützig und steuerfrei! Heerscharen von Steuerberatern leben von der AO-gemäßen Ausgestaltung der Buchführungen und Bilanzen...

Entschuldigung, aber den Unsinn kann ich nicht stehen lassen.

In der Abgabenordnung ist das ganz klar geregelt:



§ 55 Selbstlosigkeit

(1) Eine Förderung oder Unterstützung geschieht selbstlos, wenn dadurch nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke - zum Beispiel gewerbliche Zwecke oder sonstige Erwerbszwecke - verfolgt werden und wenn die folgenden Voraussetzungen gegeben sind:

1. Mittel der Körperschaft dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder oder Gesellschafter (Mitglieder im Sinne dieser Vorschriften) dürfen keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Mitglieder auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln der Körperschaft erhalten. Die Körperschaft darf ihre Mittel weder für die unmittelbare noch für die mittelbare Unterstützung oder Förderung politischer Parteien verwenden.


Als einer der Heerscharen, die sich damit beruflich befassen, kann ich Dir versichern, dass gerade im Bereich der Gemeinnützigkeit insbesondere Zuwendungen an Gesellschafter ein ganz heikles Thema sind und sehr schnell die Gemeinnützkeit auf dem Prüfstand steht. Was Du eventuell meinst ist, dass auch ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb unterhalten werden darf, der dann aber nicht steuerbefreit ist und auch dessen Erträge dürfen nicht an Gesellschafter einfach weitergleitet werden.

Dat Ei
23.03.2022, 13:35
Moin, moin,

Du hast die Bahn vergessen...

die Privatisierung der Bahn hat Lichtblicke wie Schattenseiten zu Tage gefördert. Wenn ich mir den Zustand des Bahnnetzes anschaue, dann habe ich eine Ahnung, wie der Allein-Aktionär mit einem Kommunikationsnetz umgehen würde. Der Zustand des Straßennetzes ist auch kein Prunkstück.

Das privatisierte Kommunikationsnetz in D ist sicherlich ausbaufähig, aber in staatlicher Hand hätte es uns meines Erachtens nicht durch die Pandemie gebracht. Insgesamt hat das Netz den Ansturm durch Homeoffice und Homeschooling ganz gut weggesteckt. Da haperte es oftmals eher am anderen Ende der Leitung als an der Leitung selbst.


Dat Ei

Ernst-Dieter aus Apelern
23.03.2022, 14:07
Mal wieder zu Corona
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/narrativ-des-milden-verlaufs-setzt-sich-durch-die-leute-empfinden-corona-im-moment-als-weniger-schlimm/ar-AAVoHVA?ocid=BingNewsSearch

BeHo
23.03.2022, 14:30
Könntest Du bei Deinen vielen Links nicht wenigstens eine kurze Zusammenfassung oder wenigstens den Titel nennen - und am besten auch auf die Primärquelle und nicht auf einen Datensammler verlinken?

"Die Leute empfinden Corona im Moment als weniger schlimm" (https://www.tagesspiegel.de/wissen/narrativ-des-milden-verlaufs-setzt-sich-durch-die-leute-empfinden-corona-im-moment-als-weniger-schlimm/28190674.html)(dpa-Artikel auf tagesspiegel.de)

ist doch besser als

Mal wieder zu Corona
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/narrativ-des-milden-verlaufs-setzt-sich-durch-die-leute-empfinden-corona-im-moment-als-weniger-schlimm/ar-AAVoHVA?ocid=BingNewsSearch

Oder nicht?

Ernst-Dieter aus Apelern
23.03.2022, 14:36
Werde es beherzigen!

Crimson
23.03.2022, 14:37
die Einsortierung unter finanzen/top-stories ist aber auch schon wieder lustig :crazy:

Alison
25.03.2022, 12:59
Hier wurde ein Interview zum Thema Wirksamkeit der verschiedenen Impfungen mit einem Experten veröffentlicht, dass ich informativ und unaufgeregt fand:

https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91881258/infektion-besser-als-impfung-wer-den-hoechsten-schutz-hat.html

RREbi
25.03.2022, 17:04
Es ist keine Corona-Pandemie, dann wären nämlich alle bekannten Corona-Viren in Massen unteregs. Es ist nur eine Covid-19-Pandemie...

frame
25.03.2022, 17:08
Es ist keine Corona-Pandemie, dann wären nämlich alle bekannten Corona-Viren in Massen unteregs. Es ist nur eine Covid-19-Pandemie...

Wenn es um die Viren geht ist es eine SARS-Cov2-Epidemie. Covid-19 (Coronavirus-disease) ist die durch das Virus ausgelöste Erkrankung, nicht das Virus.

turboengine
25.03.2022, 19:43
Mecklenburg-Vorpommern erklärt sich selbst zu einem großen Hotspot.
Das ist echt kreativ - mal schauen wie lange es braucht, dass dies von Gerichten kassiert wird. Wenn man die Steuergesetze auch so kreativ auslegen dürfte - das wäre schön.

BeHo
25.03.2022, 20:00
Das jetzt mit Steuergesetzen zu vergleichen, ist mal wieder ein typischer Klaus! :roll:

Dass Du das schön fändest, spricht wirklich Bände.

turboengine
26.03.2022, 00:31
Dass Du das schön fändest, spricht wirklich Bände.

Sooft wie mich das Bundesfinanzministerium versucht hat zu bescheissen - Stichwort Nichtanwendungserlass - und ich zum FG musste um zu meinem Recht zu kommen…

Z.B. das:

https://www.haufe.de/steuern/finanzverwaltung/ofd-kommentierung-mit-dem-firmenwagen-zur-arbeit_164_117804.html

Ich hatte von 2001 bis 2009 gegen alle Steuerbescheide Einspruch erhoben und immer Recht bekommen. Das reicht für zwei Leben. Wenn Dich Deine Regierung bescheissen will spricht das auch Bände.

BeHo
26.03.2022, 00:52
Was hat das mit der Pandemie zu tun?

P.S.: Um welche Steuerdifferenz ging es damals? Zweistellig? Nur so aus Interesse.

P.P.S.: Ich hörte von Fällen mit angeblichen Zweitwohnsitzen, um das Finanzamt zu bescheißen.

turboengine
26.03.2022, 01:13
Was hat das mit der Pandemie zu tun?


Du hast gefragt. Und nein, das war schon deutlich mehr. Und nein, nicht ich habe beschissen sondern die Finanzverwaltung hat auf Anordnung der Politik die Gesetze sehr, sehr kreativ zum Nachteil des Steuerzahlers ausgelegt. Das war teilweise schon so grotesk primitiv, dass man vor Gericht darüber lachen musste.

Genauso lächerlich ist es, ein ganzes Bundesland als „Hotspot“ auszuweisen. Diese Volte hat mich an die armselige Bescheisserei damals bei der Steuer erinnert. Und das ist es, was es mit Corona zu tun hat.

BeHo
26.03.2022, 01:16
Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Heute war ich mal wieder notgedrungen in einer Regionalbahn unterwegs, die übrigens trotz Verspätungsankündigung in beiden Richtungen pünktlich war. :top:

Ich war insgesamt ca. 75 Minuten in drei verschiedenen Waggons unterwegs. Es gilt FFP2-Maskenpflicht. Die Auslastung in den von mir besuchten Waggons lag schätzungsweise zwischen 5 und 20 Prozent. Ich sah 5 Leute ohne Maske oder die Maske wurde dauerhaft als Halswärmer getragen. Dazu gab es drei Leute, die die Maske dauerhaft unter der Nase getragen haben und mehrere, die nur eine OP-Maske hatten. Der Anteil der Leute, die sich nicht an die gesetzlichen Regeln gehalten haben, lag im zweistelligen Prozentbereich. :flop:

Dass mir später im Supermarkt an der Kasse der Hintermann fast in den Rücken gekrochen ist, brauche ich kaum zu erwähnen. Diese Missachtung der gebotenen Distanz gegenüber Fremden ging mir schon vor der Pandemie auf den Keks.

Robert Auer
26.03.2022, 08:49
Auch bei uns in Schwerin glauben manche Leute, dass sie sich und andere nicht mehr schützen müssen. Und das trotz der sehr hohen Inzidenz und angespannten Situation in allen Krankenhäusern. Ich hoffe nur, dass sich das nicht zu Lasten von vorsichtig agierenden Mitmenschen entwickelt. Long COVID-19 sollte, wird aber nicht nur die Ignoranten treffen!

KSO
26.03.2022, 09:45
….
Genauso lächerlich ist es, ein ganzes Bundesland als „Hotspot“ auszuweisen. Diese Volte hat mich an die armselige Bescheisserei damals bei der Steuer erinnert. Und das ist es, was es mit Corona zu tun hat.

Wieso eigentlich, genau das könne man mit dem Gesetz machen, hat Herr Lauterbach gesagt, als die Bundesländer gejammert haben, dass sie zu wenig Handhabe haben.
Ich habe das Gesetz nicht gelesen.

turboengine
26.03.2022, 10:53
Wieso eigentlich, genau das könne man mit dem Gesetz machen, hat Herr Lauterbach gesagt

Was ist denn ein Hotspot? Die Regel im Bundesinfektionsschutzgesetz gibt ein landesweites „weiter so“ einfach nicht her. Z.B. eine Überlastung des Gesundheitssysstems ist nicht zu erkennen. Und das Gerede von Herrn Lauterbach und was vor Gericht bestand hat sind sehr oft zwei paar Schuhe.

Niedersachsen z.B. macht das aus o.g. Gründen nicht.

https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article237795615/Weil-sieht-juristische-Huerden-fuer-Hotspot-Regelung.html

Ernst-Dieter aus Apelern
26.03.2022, 11:43
Zwar nicht so viel wie Dezember 2021 aber es fallen immer mehr Pflegekräfte aus.
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91904388/corona-pandemie-intensivstationen-fuellen-sich-wieder.html

KSO
26.03.2022, 12:26
Was ist denn ein Hotspot? Die Regel im Bundesinfektionsschutzgesetz gibt ein landesweites „weiter so“ einfach nicht her. Z.B. eine Überlastung des Gesundheitssysstems ist nicht zu erkennen. Und das Gerede von Herrn Lauterbach und was vor Gericht bestand hat sind sehr oft zwei paar Schuhe.

Niedersachsen z.B. macht das aus o.g. Gründen nicht.

https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article237795615/Weil-sieht-juristische-Huerden-fuer-Hotspot-Regelung.html

Ist halt leider ein sehr schlechtes FDP Gesetz geworden, was leider kein feiner abgestuftes Vorgehen zulässt, entweder quasi gar nichts machen oder kurz vorm Untergang des Gesundheitssystem sein, bevor man Hotspot mäßig etwas machen darf, kann es halt nicht sein.

frame
26.03.2022, 13:43
Was ist denn ein Hotspot? Die Regel im Bundesinfektionsschutzgesetz gibt ein landesweites „weiter so“ einfach nicht her. Z.B. eine Überlastung des Gesundheitssysstems ist nicht zu erkennen. [/url]

Ich weiss nicht wie es dort aussieht, aber bei uns im Ortenaukreis werden schon wieder alle nicht dringenden Operationen verschoben, z.T. Minuten vorher. Das ist für mich schon eine Art überlastung.

Alison
27.03.2022, 10:47
Was uns wieder zu der Frage bring, in wie weit diese Überlastung etwas mit Corona zu tun hat.
Zur Erinnerung: 9% der Intesivstationenspatienten sind "Coroan-Patienten".

Und allgemein ist nicht klar ob Leute "mit" oder "wegen" Corona im Krankenhaus sind.

https://www.sueddeutsche.de/politik/hospitalisierungsrate-corona-richtwert-1.5537577

Ohne dass das mal vernünftig erfast wird, drehen wir uns im Kreis und Lauterbach kann weiter seine Fantasiezahlen verkünden.

Alison
27.03.2022, 10:50
Bemerkenswerter Weise hat der MDR einen Bericht über die Betroffenen von Impfschäden gebracht und wie schwer es ist, diese anerkannt zu bekommen:

https://www.ardmediathek.de/video/umschau/impfkomplikationen-warum-sich-betroffene-alleingelassen-fuehlen/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9kNzJhYjI3My00ZW RhLTRiODktYWE0Yy0xYzA1Njg4MGFjYTE

Und, nein, genauso wie der Bericht sage ich damit nicht dass Impfungen generell schlecht sind, aber ich sehe es als positives Zeichen, dass mehr Diskussionen stattfinden können.

charlyone
27.03.2022, 11:47
Was ist denn ein Hotspot? Die Regel im Bundesinfektionsschutzgesetz gibt ein landesweites „weiter so“ einfach nicht her. Z.B. eine Überlastung des Gesundheitssysstems ist nicht zu erkennen. Und das Gerede von Herrn Lauterbach und was vor Gericht bestand hat sind sehr oft zwei paar Schuhe.

Niedersachsen z.B. macht das aus o.g. Gründen nicht.

https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article237795615/Weil-sieht-juristische-Huerden-fuer-Hotspot-Regelung.html

Hallo,

wie regelt dies jetzt eigentlich die Schweiz?

Also bei uns fallen bei der Arbeit auch Kollegen/innen wegen Corona aus.
Ebenso bei der Müllabfuhr, im Krankenhaus, Ärzte, Pflegekräfte ect.

[QUOTE=Alison;2237954]Was uns wieder zu der Frage bring, in wie weit diese Überlastung etwas mit Corona zu tun hat.
Zur Erinnerung: 9% der Intesivstationenspatienten sind "Coroan-Patienten".

Und allgemein ist nicht klar ob Leute "mit" oder "wegen" Corona im Krankenhaus sind.

[/url]

Dies sind 7% zuviel...


Gruß
Charly

KSO
27.03.2022, 19:33
Was uns wieder zu der Frage bring, in wie weit diese Überlastung etwas mit Corona zu tun hat.
Zur Erinnerung: 9% der Intesivstationenspatienten sind "Coroan-Patienten"…...

Ja mit was denn sonst?

ha_ru
27.03.2022, 19:58
Was ist denn ein Hotspot? Die Regel im Bundesinfektionsschutzgesetz gibt ein landesweites „weiter so“ einfach nicht her. Z.B. eine Überlastung des Gesundheitssysstems ist nicht zu erkennen. Und das Gerede von Herrn Lauterbach und was vor Gericht bestand hat sind sehr oft zwei paar Schuhe.
]

Bei uns werden Behandlungen im Krankenhaus abgesagt, Zugverbindungen fallen aus, beides wegen Personalmangel wegen zu vieler Coronafällen. Muss man abwarten bis wichtige Bereiche versagen, bis man einschränkt? Ich denke nicht.

Und ich denke auch, dass Herr Lauterbach lieber eine andere Regelung hätte, da hört man doch recht deutlich, wer für die Abschaffung der Maskenpflicht und die Freiheit des einzelnen keine Maske tragen zu müssen über den Schutz Gefährderter gestellt hat. Da sehe eher den Justiz-, als den Gesundheitsminister als richtigen Adressaten der Schelte.

Schtorsch
27.03.2022, 20:09
Und wie oder was soll bitte eingeschränkt werden? Die China-Methode? Ich kenne reichlich Leute, die geimpft oder auch nicht geimpft sind, Arbeit im Homeoffice, weiterhin kaum Kontakte, keine Feiern, keine Reisen, immer pflichtgemäß maskiert, alle Altersklassen - trotzdem sind aktuell alle infiziert. Mit sehr leichten und ohne Symptome. Dazu kommen Kontakte, welche negativ getestet in Quarantäne sitzen. Natürlich fallen diese Leute aus. Aber wie soll man es verhindern? Die Ansteckung der genannten Leute erfolgte vermutlich über die Kinder oder (wo kein Homeoffice möglich) Kollegen.

Also: Wie soll es bitte verhindert werden?

KSO
27.03.2022, 21:10
Naja, aber nichts machen, weil man kann es sowieso nicht verhindern, kann es ja auch nicht sein, oder?

Crimson
27.03.2022, 21:20
doch, könnte es durchaus. Langfristig kommen wir um den Kontakt mit dem Virus nicht drumrum, da kann man sich winden, wie man will.

turboengine
28.03.2022, 06:44
Langfristig kommen wir um den Kontakt mit dem Virus nicht drumrum

Ja, mich hat es jetzt auch erwischt, seit Samstag liege ich im Bett, der Schnelltest brachte aber erst gestern Morgen ein positives Ergebnis. Fühlt sich nicht viel anders an als ein grippaler Infekt, ich bin aber auch geboostert (vor drei Monaten).
Glücklicherweise kann ich auch von zu Hause arbeiten. Wäre ich aber Kassierer, Krankenpfleger oder Feuerwehrmann wäre ich diese Woche wohl komplett krankgeschrieben.
Ich denke wir müssen da einfach „durch“. Hilft nichts.

Alison
28.03.2022, 07:56
Dann gute Besserung, und wie immer bei Infektionen durch Viren, denk daran es wirklich gut auszukurieren.:D

Alison
28.03.2022, 07:59
Ja mit was denn sonst?

Die Krankenhäuser waren schon vor Corona häufig an der Überlastungsgrenze und dass im Winter geplante OPs verschoben wurden war nichts Ungewöhnliches.

Seitdem wurden weiter Betten abgebaut und die Impfpflicht in Krankenhäusern und Pflege hat auch noch ein paar Leute vertrieben.

Was wir sehen ist das Ergebnis jahrelanger Sparpolitik im Gesungheitswesen.

turboengine
28.03.2022, 08:13
Dann gute Besserung, und wie immer bei Infektionen durch Viren, denk daran es wirklich gut auszukurieren.:D

Besten Dank, mache ich. In unserem Bekanntenkreis gibt es nur noch wenige, die nicht Corona hatten. Und da ist es ganz offensichtlich so, dass bei Geimpften der Krankheitsverlauf deutlich (!) milder verläuft als bei Ungeimpften. Das war schon vorher klar, der Mensch braucht ja aber immer „anekdotische Evidenz“ :). Ich meine sogar einen Unterschied zwischen zweimal- und dreimal Geimpften ausmachen zu können.

peter2tria
28.03.2022, 08:25
Gute Besserung Klaus

KSO
28.03.2022, 08:27
Die Krankenhäuser waren schon vor Corona häufig an der Überlastungsgrenze und dass im Winter geplante OPs verschoben wurden war nichts Ungewöhnliches.

Seitdem wurden weiter Betten abgebaut und die Impfpflicht in Krankenhäusern und Pflege hat auch noch ein paar Leute vertrieben.

Was wir sehen ist das Ergebnis jahrelanger Sparpolitik im Gesungheitswesen.

:roll:

Schtorsch
28.03.2022, 08:47
In unserem Bekanntenkreis gibt es nur noch wenige, die nicht Corona hatten. Und da ist es ganz offensichtlich so, dass bei Geimpften der Krankheitsverlauf deutlich (!) milder verläuft als bei Ungeimpften.

Das kann ich für "unsere" Kranken hier nicht so eindeutig sehen. Da sind ungeimpfte, vorerkrankte Kettenraucher ohne Symptome, Geboosterte mit (wenn auch relativ milden) Symptomen. Aber wie oben schon beschrieben: Egal ob geimpft oder nicht - alle haben hier Symptome, welche den üblichen grippalen Infekten gleichen.

frame
28.03.2022, 08:54
Besten Dank, mache ich. In unserem Bekanntenkreis gibt es nur noch wenige, die nicht Corona hatten. Und da ist es ganz offensichtlich so, dass bei Geimpften der Krankheitsverlauf deutlich (!) milder verläuft als bei Ungeimpften. Das war schon vorher klar, der Mensch braucht ja aber immer „anekdotische Evidenz“ :). Ich meine sogar einen Unterschied zwischen zweimal- und dreimal Geimpften ausmachen zu können.

Lt. Prof. Kekule - der Querdenken unter den Virologen der auch gerne mal gegen den M;ainstream argumentiert - ist die booster-Impfung sogar SEHR wichtig und eine zweifachimpfung hilft gegen eine Infektion praktisch gar nicht - Schutz vor schwerem Verlauf aber schon.

Im Dezember hatte er er in seinem Podacst erzählt er sei der Meinung dass Omikron ZU unterschiedlich ist und die bisherige Impfung dagegen praktisch unwirksam sein wird. Die Woche darauf hat er ganz überrascht erzählt wie sie im Labor die Immunreaktion auf die Boosterimpfung analysiert haben und dabei festgestellt dass diese neue, viel breitere Antikörper erzeugt.

"Laufen lassen" ist sicher eine Taktik, aber kann man sich leisten dass dann praktisch alle gleichzeitig krank werden? Wäre es gewissses Abflachen der Kurve, nicht doch nützlich?

Ach ja - gute Besserung!! Weisst du den was du hast? Omikron? Das dumme dabei ist dass der Schutz gegen eine erneute Infektion mit Omikron nur sehr kurz ist, und gegen eine mit Delta NULL - also auch wenn ALLE sich infiziert hatten kommt es nicht zum Stillstand ... immer im Hinterkopf dass das bedeutet sich zu infizieren und wieder andere infizieren zu können. Gegen den schweren Verlauf hilft die Impfung.

Alison
28.03.2022, 09:26
Meine subjektiven Beobachtungen sind auch so, dass sich im Moment einige anstecken, typischer Verlauf sind ca. 2 Tage Fieber, Müdigkeit und häufig Husten - der hält sich dann auch länger.
Ungeimpfte kenne ich nicht viele, die die ich kenne sind jünger und haben auch den oben beschriebenen Verlauf, genau wie ihre geimpften Freunde.

In der Kritischen Altersgruppe >50 sind alle die ich kenne geimpft und haben zum Glück auch "nur" eine schwere Erkältung und fallen ca. 1 Woche aus.

ha_ru
28.03.2022, 10:02
Die Krankenhäuser waren schon vor Corona häufig an der Überlastungsgrenze und dass im Winter geplante OPs verschoben wurden war nichts Ungewöhnliches.

Seitdem wurden weiter Betten abgebaut und die Impfpflicht in Krankenhäusern und Pflege hat auch noch ein paar Leute vertrieben.

Was wir sehen ist das Ergebnis jahrelanger Sparpolitik im Gesundheitswesen.

Durch die Wiederholung wird es nicht wahrer, Verschiebungen von zeitkritischen OPs um Wochen gab es zuvor jedenfalls in der Region Stuttgart nicht.

Es wurden auch keine Betten gezielt abgebaut und der Verlust von Personal aufgrund der Impfpflicht ist zahlenmäßig sehr klein. Dass die Sparpolitik speziell beim Pflegepersonal und in der Folge familieunfreundliche Dienstpläne den Personalabgang beförderter haben ist nach den Schilderungen mir gegenüber der gewichtigste Punkt in der Aufzählung. Die Corona-Infektionslage hat entgegen dem was Du vermittlen willst sehr wohl entscheidenen Einfluss auf die aktuellen Situation, weil zu viel Personal betroffen ist.

Mit Einschränkungen, die weiterbesstehen sollten, meinte ich vor allem die Maskenpflicht in vielen Bereichen beibehalten. So wie es sich darstellt, kann man nicht verhindern dass sich alle, die sich "normal" im Leben bewegen wollen einmal infizieren werden. Aber aktuell halte ich die Welle für zu hoch, es einfach laufen zu lassen. Weiter sollten bestimmte Großveranstalungen nicht durchgeführt werden.

Alison
28.03.2022, 10:24
Es wurden auch keine Betten gezielt abgebaut

Hallo ha_ru,
wir haben nur noch 75% der Bettenkapazität von 1991.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/_inhalt.html#sprg235856

Gruß, Christoph

KSO
28.03.2022, 10:31
@ha_ru: Danke, das würde ich so unterschreiben. :)

Man könnte noch Testen bei Veranstaltungen in Innenräumen, wenn keine Masken gewünscht sind, dann natürlich bei allen, Geimpfte da auszunehmen wäre quatsch. Wobei da einem wahrscheinlich auch wieder die Realität einholt, weil es zuviele gibt, die da nicht gewissenhaft mitmachen. Das ist halt das Problem mit "sanfteren Maßnahmen", die werden zu schnell von zuvielen ignoriert.

KSO
28.03.2022, 10:38
Hallo ha_ru,
wir haben nur noch 75% der Bettenkapazität von 1991.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/_inhalt.html#sprg235856

Gruß, Christoph

Was ist das für eine Argumentation?
Wer keine Betten vorhält, darf auch keine Schutz-Maßnahmen in einer Pandemie ergreifen? oder andersherum, wenn wir 500% der Bettenkapazität von 1991 gehabt hätten, dann hätten wir Corona immer unter allgemeines Lebensrisiko verbucht und gar nichts gemacht?

frame
28.03.2022, 10:46
Meine subjektiven Beobachtungen sind auch so, dass sich im Moment einige anstecken, typischer Verlauf sind ca. 2 Tage Fieber, Müdigkeit und häufig Husten - der hält sich dann auch länger.


ein junger Kollege von mir - unter 30 - ist gerade wieder zurück. Fit, gesund, 2fach geimpft. 2 Wochen Covid-krank, SO krank dass er nichtmal im Homeoffice arbeiten konnte. Testet immer noch positiv.

ha_ru
28.03.2022, 11:11
Hallo ha_ru,
wir haben nur noch 75% der Bettenkapazität von 1991.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/_inhalt.html#sprg235856

Gruß, Christoph

Jetzt kramst Du alte Zahlen raus und willst damit die aktuelle Lage erklären?

In den wenigen Krankenhäusern, bei denen ich über dort beschäftigte Ärzte einen kleinen Einblick habe, stehen aktuell mehr Betten als Personal dafür verfügbar ist. Zum Teil sind ganze Stationen sind wegen Personalmangel aufgrund Coronaerkrankung geschlossen.

So ganz falsch scheine ich mit meinen Einschätzungen nicht zu liegen, wobei auch ich nur sehr begrenzt Einblick habe. Karl Lauterbach hat sich aber für mich als bisher sehr zuverläsisge Quelle herausgestellt, wenn man genau zuhört. Er kann eben auch nicht immer wie er gerne möchte, seit er Minister ist. Aus der "Zeit (https://www.zeit.de/politik/2022-03/liveblog-corona-aktuell-news)":


Der Bundesgesundheitsminister will den Ländern vier Kriterien zur Bestimmung von Corona-Hotspots vorschlagen. Er werde die Gesundheitsminister der Länder heute darüber informieren, was die Kriterien aus seiner Sicht seien, nach denen die Länder die Hotspots bestimmen könnten, sagte Karl Lauterbach im Sender Bild TV. Für den Nachmittag ist eine Schalte der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) geplant.

Zu den Kriterien gehörten Situationen, in denen Krankenhäuser wegen Corona planbare Eingriffe nicht mehr machen könnten, die Notfallversorgung gefährdet sei, in der Pflege Untergrenzen unterschritten würden oder Patienten in andere Krankenhäuser verlegt werden müssten. Mit diesen Kriterien sollten die Länder in der Lage sein, die Hotspot-Regelungen umzusetzen, sagte der SPD-Politiker. "Und ich appelliere an die Länder, das jetzt zu machen", sagte Lauterbach weiter.

Dat Ei
28.03.2022, 11:42
Moin, moin,

bei einer kleinen Geburtstagsfeier durfte ich am WE einen Long Covid-Patienten kennenlernen. Obwohl seine Covid-Infektion schon länger her ist, und er zwischenzeitlich für einige Monate in einer Reha war, schafft er es aktuell nicht, länger als 4 h am Stück durchzuhalten. Danach baut er stark ab und benötigt Schlaf. Diese Erschöpfung tritt unabhängig davon auf, was er in den 4 h tut - egal ob er arbeitet oder entspannt die Zeit verbringt. Aktuell ist nicht absehbar, ob sich dieser Zustand perspektivisch nochmal ändert.


Dat Ei

Alison
28.03.2022, 11:58
Jetzt kramst Du alte Zahlen raus und willst damit die aktuelle Lage erklären?


o.k., ich erst glaubst du mir nicht ,dass Betten abgebaut wurden.

Dann zeige ich dir wieviele wir früher hatten.

Und dann beschwerst du dich darüber, dass ich alte Zahlen zeige.

Ich habe keine Lust auf solche Diskussionen.

Fuexline
28.03.2022, 12:32
nun hats mich auch erwischt

turboengine
28.03.2022, 13:24
nun hats mich auch erwischt

Gute Besserung.

KSO
28.03.2022, 13:38
Gute Besserung euch beiden.

frame
28.03.2022, 14:17
o.k., ich erst glaubst du mir nicht ,dass Betten abgebaut wurden.

Dann zeige ich dir wieviele wir früher hatten.

Und dann beschwerst du dich darüber, dass ich alte Zahlen zeige.

Ich habe keine Lust auf solche Diskussionen.

Es ist anscheinend auch schwierig - dass es weniger Betten gibt heisst nunmal nicht dass sie ABGEBAUT wurde.

Ein Intensivbett besteht aus einem Bett UND dem Personal dafür. Alleine schon dass vor einigen Jahren der Personalschlüssel geändert wurde und es jetzt mehr Personal pro Bett braucht bedeutet dass weniger Betten zur Verfügung stehen. Ohne dass auch nur eines abgebaut wurde.

Dazu kommen noch die bekannten Probleme - wenn zuviel Personal krank ist dann ist das Bett nicht nutzbar, wenn zuviel personal gekündigt hat dann ist das Bett nicht nutzbar. Weniger Betten!!

Abgebaut würde bedeuten dass die Betten physisch nicht mehr existieren und das Personal weg ist. Das gibt es sicher auch, ihm Rahmen der Krankenhausschliessungen, aber das sind nicht die Zahlen die du hier präsentierst.

Robert Auer
28.03.2022, 15:26
Da braucht man nicht drum herum reden, es wurden und werden immer noch ganz konkret Bettenkapazitäten abgebaut, komplette Stationen geschlossen und selbst gegen die heftigen Proteste der Landbevölkerung ganze Krankenhäuser aufgegeben. Man kann sich vieles schön reden, aber bei der Wahrheit sollte man schon bleiben. Unser Gesundheitssystem wurde und wird von der Politik immer noch empfindlich Kosten optimiert. Und das nicht nur seit Ulla Schmidt. Um es soweit mir möglich freundlich zu formulieren!

frame
28.03.2022, 16:14
Da braucht man nicht drum herum reden, es wurden und werden immer noch ganz konkret Bettenkapazitäten abgebaut, komplette Stationen geschlossen und selbst gegen die heftigen Proteste der Landbevölkerung ganze Krankenhäuser aufgegeben. Man kann sich vieles schön reden, aber bei der Wahrheit sollte man schon bleiben. Unser Gesundheitssystem wurde und wird von der Politik immer noch empfindlich Kosten optimiert. Und das nicht nur seit Ulla Schmidt. Um es soweit mir möglich freundlich zu formulieren!

Das ist natürlich richtig, aber es ist NICHT richtig einfach die Differenz aus der Bettenzahl zu nhemen.

Gleichzeitig ist es auch wieder zu kurz gedacht. Die Kosten sind ja nicht für die Politik optimiert sondern für UNS. Was meinst du wo die Krankenkassenbeiträge wären ohne das?

Die Deutschen sind gewohnt dass es Vollkaskomedizin für jeden praktisch ohne jede Zuzahlung gibt und diesen Zopf traut man sich nicht abzuschneiden. Aber kosten darf es auch nicht soviel. Was würdest du tun als Politiker? Es müssen die Kosten pro Behandlung runter und die Fixkosten. Leere Betten sind Fixkosten die UNS die wir es bezahlen unnötig erscheinen. 3 Krankenhäuser sind im Betrieb teurer als 1 Krankenhaus mit gleicher Kapazität.
Natürlich "vergessen" die Politiker dass die Konzentration auf wenige grosse Krankenhäuser längere Wege für die Bevölkerung bringen. D.h. Kosten und Zeitaufwand für Patienten und Besucher und auch natürlich Umweltbelastung. Aber diese erscheint nicht bei den Kosten der Krankenkassen und auch sonst wahrscheinlich nirgendwo.

Du kannst ein Gesundheitssystem halt nicht auf ein Problem hin dimensionieren das nur alle 100 Jahre auftritt.

Fuexline
28.03.2022, 16:36
Danke,

aktuell scheine ich Omikron zu haben, mein Verlauf ist Gott sei es gedankt relativ glimpflich

Samstag Morgens
frösteln, starke Kopfschmerzen Gliederschmerzen Schnupfen, leichtes schwanken bzw Koorinationsprobleme

Sonntag Morgens
frösteln, Auswurfhusten leichtere Gliederschmerzen, Schnupfen

Heute
Schnupfen, Auswurfhusten leichte Gliederschmerzen, Flaues Gefühl in der Bauchgegend


denke wenn es nach dem Muster weitergeht sollte ich in zwei Tagen wieder gut auf dem Damm sein, - Wenn es allen dann so geht könnte sich Covid tatsächlich in eine Grippe Art verwandeln gegen die sich ältere Menschen impfen lassen sollten und man das dann so gut in den griff bekommen kann.

Robert Auer
28.03.2022, 16:47
@frame: Wenn ich richtig informiert bin, haben wir inzwischen weltweit eines der teuersten Gesundheitssysteme. Schuld daran sind m.E. neben der deutschen Gründlichkeit und Bürokratie auch viele von der Politik gut gemeinte Fehlanreize, denn wir wollen ja alle Geld verdienen, auch die Investoren in diesem Bereich. Und durch die Kreativität der Lobbyisten, welche unermesslich und sehr nahe an den Entscheidern ist, können immer mehr ihr Geld in diesem Bereich verdienen. :crazy:
Ob da weniger Betten weiterhelfen? :oops:

BeHo
28.03.2022, 16:53
[...]Du kannst ein Gesundheitssystem halt nicht auf ein Problem hin dimensionieren das nur alle 100 Jahre auftritt.

Noch dazu ist derzeit das größere Problem, dass es coronabedingt viele Ausfälle bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen gibt. Da werden teilweise ganze Krankenhausabteilungen geschlossen, weil nicht genug gesundes Personal verfügbar ist.

Betten wären wohl genügend da.

jrunge
28.03.2022, 17:28
Da braucht man nicht drum herum reden, es wurden und werden immer noch ganz konkret Bettenkapazitäten abgebaut, komplette Stationen geschlossen und selbst gegen die heftigen Proteste der Landbevölkerung ganze Krankenhäuser aufgegeben. ...
Da das so ist, stelle ich mir die Frage, wieviel schlechter ist eigentlich die Gesundheitsversorgung z.B. bei unseren nördlichen Nachbarn, wo es eine deutlich geringere Zahl an Krankenhausbetten je Einwohner gibt? Oder ist sie gar nicht schlechter?
In Deutschland standen 2019 noch 7,93 Betten je 1000 Einwohner zur Verfügung, in Norwegen 3,47, in Finnland 3,35, in Dänemark 2,59 und in Schweden 2,07.
In der OECD belegt Deutschland Platz 3 hinter Korea (12,44) und Japan (12,84).

Robert Auer
28.03.2022, 17:40
@jrunge: Ist die Anzahl der Betten pro Einwohner nunmehr die Kennziffer für die Qualität der Gesundheitsversorgung? Ich glaube das eher nicht. Aber, dreht man bei uns zur Einsparung nicht an der falschen Schraube wenn man die Betten reduziert und die zugehörige Infrastruktur auch gleich mit aufgibt?

ha_ru
28.03.2022, 17:40
Noch dazu ist derzeit das größere Problem, dass es coronabedingt viele Ausfälle bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen gibt. Da werden teilweise ganze Krankenhausabteilungen geschlossen, weil nicht genug gesundes Personal verfügbar ist.

Betten wären wohl genügend da.

Das wollen die, die meinen alle Einschränkungen müssten jetzt entfallen, aber einfach nicht gelten lassen. Es ist in der Tat in vielen Fällen sinnlos die Diskussion anzufangen, aber langsam entwickle ich ein richtiggehende Wut auf die, die sich auf Basis ein paar statistischer Daten ihre eigene Weisheit zusammenreimen und die Aussagen von denen, die die Situaion in den Krankenhäusern kennen, als dummes Geschwätz abtun:


Situation an Kliniken hochproblematisch
Der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft, Gaß, sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, die Situation für Kliniken sei vor allem durch Personalausfälle hochproblematisch. "Drei von vier Krankenhäusern müssen Leistungen einschränken, weil Personal ausfällt." Dies liege an "Infektionen, Quarantäne oder Betreuung von positiv getesteten Kindern".

Zuletzt habe sich die Intensivbelegung zwar etwas vom Infektionsgeschehen abgekoppelt - jedoch nicht vollständig, sagte Gaß weiter. In den kommenden Wochen würden die Krankenhäuser deshalb auch auf den Intensivstationen "wieder stärker steigende Patientenzahlen verzeichnen".


Quelle: OTZ (https://www.otz.de/leben/vermischtes/corona-rki-zahlen-schnelltest-neuinfektionen-news-deutschland-aktuell-id234882189.html) vom 28.03.2022

jrunge
28.03.2022, 18:02
@jrunge: Ist die Anzahl der Betten pro Einwohner nunmehr die Kennziffer für die Qualität der Gesundheitsversorgung? Ich glaube das eher nicht. ...
Ich glaube das ja auch nicht, aber trotzdem wüsste ich eben gern, warum die Anzahl der verfügbaren Krankenhausbetten pro Einwohner bei unseren nördlichen Nachbarn soviel geringer ist als bei uns in Deutschland. Und in Dänemark werden weitere Krankenhäuser (https://aerztestellen.aerzteblatt.de/de/redaktion/daenemarks-zentralisierte-krankenhauslandschaft-fluch-oder-segen) geschlossen, d.h. die Zentralisierung schreitet fort. Seit 2010 hat sich die Zahl dort halbiert.

Schtorsch
28.03.2022, 18:30
Danke,

aktuell scheine ich Omikron zu haben, mein Verlauf ist Gott sei es gedankt relativ glimpflich.

Klingt schon „schlimmer“ als bei mir. Ich hatte es vor knapp 3 Wochen (gesamter Haushalt) auch mal wieder. Donnerstag abends etwas frösteln, Kratzen im Hals, leicht erhöhte Temperatur über Nacht. Freitags dann etwas matt, leichtes Husten, etwas Schnupfnase. Samstag und Sonntag dann nur noch etwas Husten hin und wieder. Montags wieder arbeiten - natürlich im Homeoffice. Bei den anderen im Haushalt fast identische Verläufe - nur paar Tage vor mir. Beim Junior war es BA.1, bei Frau und mir BA.2.

Robert Auer
28.03.2022, 18:50
@jrunge: Kann sein, dass sich in einem kleinen Land wie Dänemark die Infrastruktur des Gesundheitswesens mehr konzentrieren lässt, als man dies in einem dünn besiedelten großen Flächenland, wie z.B. Mecklenburg-Vorpommern, nicht ohne Inkaufnahme von kritischen Wegen hinbekommt. Wir haben hier zudem die Situation, dass schon die Wege der Rettungsdienste sowie die Versorgung mit Landärzten unbefriedigend sind. Und was ÖPNV bedeutet, ist da schon Jahrzehnte vergessen. Wer die Radikalen nicht stärken will, sollte sich nicht nur um die Rentabilität von Infrastruktur sorgen.

frame
28.03.2022, 19:02
@frame: Wenn ich richtig informiert bin, haben wir inzwischen weltweit eines der teuersten Gesundheitssysteme. Schuld daran sind m.E. neben der deutschen Gründlichkeit und Bürokratie auch viele von der Politik gut gemeinte Fehlanreize, denn wir wollen ja alle Geld verdienen, auch die Investoren in diesem Bereich. Und durch die Kreativität der Lobbyisten, welche unermesslich und sehr nahe an den Entscheidern ist, können immer mehr ihr Geld in diesem Bereich verdienen. :crazy:
Ob da weniger Betten weiterhelfen? :oops:

Das ist richtig, wir haben aber auch eine sehr alte Bevölkerung und eben eine im Vergleich gute Vollversorgung. Die meisten anderen Ländern haben nur eine Grundversorgung und Zusatz/Luxusleistungen muss man extra versichern. Bei uns wird ja sogar Homöopathie-Scharlatanerie bezahlt.
Lobbyisten gibt es in jedem Land. Aber wir haben auch viel zuviele Krankenversicherungen.

Aber ja, das Gesundheitssystem ist ein sehr grosser Geldtopf wo viele gerne reingreifen.

Wir haben hier zudem die Situation, dass schon die Wege der Rettungsdienste sowie die Versorgung mit Landärzten unbefriedigend sind.

Das ist auch bei uns so obwohl recht dichtbesidelt. Das örtliche KH wird geschlossen (obwolh der Ort immer mehr Einwohner hat), dafür gibt es ein neues grosses zentrales Krankenhaus des Landkreises in 20km Entfernung. Wie das mit der Notversorgung sein soll ist noch offen. Ein Freund von mir ist vor ein paar Jahren an einem Herzinfarkt gestorben weil der Rettungswagen über eine halbe Stunde gebraucht hat.

Noch dazu ist derzeit das größere Problem, dass es coronabedingt viele Ausfälle bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen gibt. Da werden teilweise ganze Krankenhausabteilungen geschlossen, weil nicht genug gesundes Personal verfügbar ist.


Das ist richtig.

Porty
28.03.2022, 19:26
Ich hab mir am Samstag meinen 2. Booster im örtlichen Impfzentrum abgeholt. Am Freitag angerufen und für den Samstag einen Wunschtermin vereinbart. Hätte ich mir sparen können.
Ich war um 10 dort, da waren gerade mal noch 2 ältere Damen da. Wartezeit null. Impfung freie Wahl aus 4 Impfstoffen.

Danach kam niemand mehr. Ich war bis nach 11 dort und hab noch mit dem Arzt gequatscht......
Da kam dann doch noch jemand.
Irgendwie glauben alle, die Pandemie wäre rum. Ich bin mir da nicht ganz so sicher.....

Crimson
28.03.2022, 20:07
Noch dazu ist derzeit das größere Problem, dass es coronabedingt viele Ausfälle bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen gibt. Da werden teilweise ganze Krankenhausabteilungen geschlossen, weil nicht genug gesundes Personal verfügbar ist.nicht nur coronabedingt, auch wenn sich das besser verkaufen lässt. Es gibt Stationen, die weit unter Planzahl laufen und deshalb reduzierte Betten haben, es gibt sogar Stationen, die mangels Personal schlicht komplett geschlossen sind - unabhängig von C. Und es gibt - wieder unabhängig oder mindestens nicht allein abhänguig von C - immer mehr Personal, was in den Sack haut - und das liegt in keinster Weise an der Bezahlung. Der stinkende Kopf war schon vor C da.

BeHo
28.03.2022, 20:32
Es SIND derzeit viele coronabedingte Ausfälle.

Crimson
28.03.2022, 21:07
aber eben bei weitem nicht NUR... man solte das differenziert sehen. Das, was ich gerade geschrieben habe, hat realen Hintergrund, ob Du es glaubst, oder nicht.

BeHo
28.03.2022, 21:13
Es geht nicht ums Glauben, es geht gerade um die derzeitigen ZUSÄTZLICHEN VIELEN Ausfälle.

minfox
28.03.2022, 22:32
aber eben bei weitem nicht NUR... man solte das differenziert sehen. Das, was ich gerade geschrieben habe, hat realen Hintergrund, ob Du es glaubst, oder nicht. Was du jetzt glaubst, spielt doch gar keine Rolle! Mal ganz ehrlich und mal ganz konkret: Bettenkapazitäten werden runtergefahren, Stationen geschlossen und Kliniken stehen auf der Kippe! Unsere Politiker fahren unsere Medizin- und Gesundheitsstruktur gegen die Wand und verkaufen das auch noch als Wohltat. :flop: Den Rest krallen sich einige Großinvestoren und feiern mit den Profiten rauschende Partys! Alles auf unsere Kosten. So kann und so darf es nicht weitergehen!

Mangfalltaler
29.03.2022, 08:33
Die Diskussion dreht sich irgendwie im Kreis, die politischen Würfel sind gefallen und im Wesentlichen geht es jetzt um die Eigenverantwortung aller.

Selbst Drosten und Ciesek machen keinen Podcast mehr, dass könnte für uns ein Vorbild sein, hier mal langsam auslaufen zu lassen.

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29.03.2022, 08:46
Ich habe gerade mal wieder die Inzidenzkurven angeschaut - und ich verstehe es nicht.

Ich hätte erwartet dass es in jedem Land die Omikron-Welle gibt die nun früher oder später ausläuft.

In Spanien und Portugal sieht es auch so aus, aber in Frankreich und GB steigt es wieder steil an (was sich auch bei uns abzeichnet). In Italien ist es kurz angestiegen und scheint jetzt zu stagnieren im Moment.
In der Schweiz ist es nicht so ganz tief abgefallen und das zweite Hoch ist schon überwunden.
Dänemark wo ja BA2. als erstes war hat eine Doppelspitze die nun weiterhin stark abfällt.

Ist das BA.2 das sich in manchen Ländern überdeckt mit BA.1 und in anderen zeitversetzt ist? Oder wird nicht mehr getestet?

Ernst-Dieter aus Apelern
29.03.2022, 08:49
Nützt ja allles nichts ,die meisten von Uns werden wohl mit Corona das Zeitliche segnen.

KSO
29.03.2022, 09:11
@frame: Ich verstehe die verschiedenen Verläufe der Inzidenzen in den einzelnen Ländern auch nicht, vor allem, weil die ja auch mittlerweile mit dem Anteil Geimpfter/Geboosterter nicht mehr viel zu tun hat. Nord / Süd Gefälle auf Grund besseren Wetters, passt auch nicht.

Alison
29.03.2022, 10:44
Ein interessantes Interview findet sich hier:

https://www.spiegel.de/gesundheit/coronavirus-und-ukraine-krise-wir-wissen-nicht-worauf-wir-uns-einstellen-sollen-a-f89e19d1-ffda-4126-aded-9d47446b0f02

"SPIEGEL: Trotzdem bedeuten deutschlandweit bis zu 300.000 Neuinfektionen täglich auch 300.000 PCR-Tests, 300.000 Anrufe von Gesundheitsämtern und 300.000 Meldungen ans RKI. Das ist ebenfalls eine hohe Last fürs Gesundheitssystem.

Rau: Dieses Vorgehen ist zum jetzigen Zeitpunkt der Pandemie nicht mehr sinnvoll. Am Anfang mussten wir möglichst alle Infizierten und ihre Kontaktpersonen finden und schnellstmöglich isolieren, um die Verbreitung einzudämmen. Diese Strategie hat sich mittlerweile geändert, nun ist der Schutz von Risikogruppen wichtig. Wir können diese sorgfältige Erhebung der Fallzahlen und auch die Kontaktierung aller infizierten Menschen und deren Kontaktpersonen nicht mehr aufrechterhalten, und das ist in der aktuellen Phase der Pandemie auch nicht mehr erforderlich."

frame
29.03.2022, 11:37
Ein interessantes Interview findet sich hier:

https://www.spiegel.de/gesundheit/coronavirus-und-ukraine-krise-wir-wissen-nicht-worauf-wir-uns-einstellen-sollen-a-f89e19d1-ffda-4126-aded-9d47446b0f02

"SPIEGEL: Trotzdem bedeuten deutschlandweit bis zu 300.000 Neuinfektionen täglich auch 300.000 PCR-Tests, 300.000 Anrufe von Gesundheitsämtern und 300.000 Meldungen ans RKI. Das ist ebenfalls eine hohe Last fürs Gesundheitssystem.


Das ist nett, aber nicht korrekt. Inzwischen werden ja auch Fälle gezählt mit 2 Antigen-Tests, wobei der zweite unter Aufsicht vorgenommen werden soll. Also nicht alle gezählten Fälle sind PCR-Tests.
Auch hat Drosten in einem seiner letzten Podcasts gesagt es werden schon länger nicht mehr wirklich alle Fälle auf Basis von Tests gezählt sondern die Inzidenz wird statistisch hochgerechnet. Wie bei anderen Infektionskrankheiten auch, das ist anscheinend z.B. auch bei der Grippe gang und gäbe.

300.000 Neuinfektionen würden übrigens nicht nur 300.000 Tests bedingen sondern das hängt ab von der Positiv-Rate, d.h. bei einer gewaltigen Positivrate von 50% (die war lange weit unter 10%) wie wir sie derzeit haben sind das schon 600.000 Tests ...

Alison
29.03.2022, 12:01
Danke. Aber zu meiner Verteidigung: ich hatte auch nicht gesagt dass die Fragen besonders clever sind.

BeHo
29.03.2022, 12:10
Das ist nett, aber nicht korrekt. Inzwischen werden ja auch Fälle gezählt mit 2 Antigen-Tests, wobei der zweite unter Aufsicht vorgenommen werden soll. Also nicht alle gezählten Fälle sind PCR-Tests.
Auch hat Drosten in einem seiner letzten Podcasts gesagt es werden schon länger nicht mehr wirklich alle Fälle auf Basis von Tests gezählt sondern die Inzidenz wird statistisch hochgerechnet. Wie bei anderen Infektionskrankheiten auch, das ist anscheinend z.B. auch bei der Grippe gang und gäbe.[...]

Ich denke, die Wochen-Inzidenz- und Infektionszahlen beruhen weiterhin rein auf ans RKI gemeldeten PCR-Tests. Daneben nutzt das RKI natürlich weitere Methoden zur Einschätzung der Lage, die jeweils wöchentlich in einem Bericht abrufbar ist.

Hier mal der Bericht aus KW12: Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) - 24.03.2022 – AKTUALISIERTER STAND FÜR DEUTSCHLAND (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2022-03-24.pdf?__blob=publicationFile) (PDF)

Auf Seite 31 gibt es eine Grafik zu PCR-Testkapazitäten und Reichweiten.

Alison
29.03.2022, 14:07
Auf Seite 31 gibt es eine Grafik zu PCR-Testkapazitäten und Reichweiten.

Hmm, wir sind also 55% Positivrate. Wenn man sich dann klar macht, dass viele Tests auch nach einer Quarantäne gemacht werden um sich freizutesten, und diese in der Regel negativ sein dürften, bedeutet dass, dass fast alle neuen Tests ein positive Ergebnis liefern.

Also ist unser "Messinstrument" in der Sättigung, was auch erklären kann warum die Infektionskurve im Moment ein Plateau hat.

KSO
29.03.2022, 15:23
Hmm, wir sind also 55% Positivrate. Wenn man sich dann klar macht, dass viele Tests auch nach einer Quarantäne gemacht werden um sich freizutesten, und diese in der Regel negativ sein dürften, bedeutet dass, dass fast alle neuen Tests ein positive Ergebnis liefern.

Also ist unser "Messinstrument" in der Sättigung, was auch erklären kann warum die Infektionskurve im Moment ein Plateau hat.

Dass das so ist, sieht man ja auch daran, dass wir noch nie offizielle Inzidenzen hatten wie in anderen Ländern, trotzdem hätte ich gedacht, dass doch langsam mal der Einbruch in den Inzidenzen kommen muss.....

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29.03.2022, 16:47
Ich denke, die Wochen-Inzidenz- und Infektionszahlen beruhen weiterhin rein auf ans RKI gemeldeten PCR-Tests. Daneben nutzt das RKI natürlich weitere Methoden zur Einschätzung der Lage, die jeweils wöchentlich in einem Bericht abrufbar ist.

Hier mal der Bericht aus KW12: Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) - 24.03.2022 – AKTUALISIERTER STAND FÜR DEUTSCHLAND (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2022-03-24.pdf?__blob=publicationFile) (PDF)

Auf Seite 31 gibt es eine Grafik zu PCR-Testkapazitäten und Reichweiten.

Und da steht auch wofür die anderen Methoden genutzt werden die ich gehört hatte - zur Bestimmung der Krankheitslast "Mit Hilfe dieser zusätzlichen Surveillance-Systeme kann auch in Hochinzidenzsituationen, wie z. B. bei der Pandemie oder dem Höhepunkt saisonaler Erkrankungswellen, die Krankheitslast zuverlässig erfasst werden."

Das mit dem zweiten Antigentest war ja dafür gedacht dass die PCR-Kapazitäten nicht ausreichen, das ist wohl eher selten umgesetzt worden, z.B. in SH:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Corona-in-SH-Was-zu-tun-ist-wenn-der-Antigen-Test-positiv-ist,schnelltest288.html

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29.03.2022, 16:52
Also ist unser "Messinstrument" in der Sättigung, was auch erklären kann warum die Infektionskurve im Moment ein Plateau hat.

Wo siehst du ein Plateau? Ich sehe in der Kurve alles ausser einem Plateau.

https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/

Ich sehe eine Kurve die ca. bis Ende Februar steil angestiegen ist, dann 2 Wochen lang fällt und dann erneut stark ansteigt zu einem neuen Hoch. Jetzt aktuell sieht es wieder nach Abfall aus. Hoffentlich.

BeHo
29.03.2022, 17:01
Und da steht auch wofür die anderen Methoden genutzt werden die ich gehört hatte - zur Bestimmung der Krankheitslast "Mit Hilfe dieser zusätzlichen Surveillance-Systeme kann auch in Hochinzidenzsituationen, wie z. B. bei der Pandemie oder dem Höhepunkt saisonaler Erkrankungswellen, die Krankheitslast zuverlässig erfasst werden."[...]

Ja, natürlich. Das fließt aber meines Wissens nicht in die offizielle Inzidenzberechnung ein. Das sind zusätzliche Informationen, die zur Beurteilung der Lage verwendet werden.

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29.03.2022, 17:01
Ich hab mir am Samstag meinen 2. Booster im örtlichen Impfzentrum abgeholt.
Irgendwie glauben alle, die Pandemie wäre rum. Ich bin mir da nicht ganz so sicher.....

Oh - ok. Das hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Wann hattest du denn den 1. Booster? Ich habe immer noch im Kopf dass die Israelis gesagt haben eine 4. Dosis würde zwar nochmal kurzzeitig die Antikörper erhöhen, hätte aber sonst wenig Effekt.

Deshalb hatte ich eigentlich gehofft mit der nächsten auf die Omikron-angepasste warten zu können. Aber vielleicht hohle ich mir nach 3 Moderna nun mal eine Biontech oder eine Novavax zur Abwechslung ;)

Ja, wie hat Frau Ciesek zum Abschied so schön gesagt: Wir sind fertig mit dem Virus. Aber das Virus ist noch nicht fertig mit uns.

Robert Auer
29.03.2022, 18:02
...

Deshalb hatte ich eigentlich gehofft mit der nächsten auf die Omikron-angepasste warten zu können. .....

Ja, wie hat Frau Ciesek zum Abschied so schön gesagt: Wir sind fertig mit dem Virus. Aber das Virus ist noch nicht fertig mit uns.

Irgendwie geht es mir mit der Verunsicherung bzgl der 2 Booster-Impfung genauso! Keiner weiß so richtig was zu tun ist.

Tja, vielleicht wäre es schon hilfreich, wenn Frau Ciesek bei den Samstag und Montag-Demos hier in Schwerin gehört (und verstanden) würde! Aber mit Trommel und Pfeifen durch die Straßen laufen ist die neue Freiheit, da macht sogar der ehemalige AOK-Chef gerne mit. :shock:

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29.03.2022, 18:43
Irgendwie geht es mir mit der Verunsicherung bzgl der 2 Booster-Impfung genauso! Keiner weiß so richtig was zu tun ist.

Tja, vielleicht wäre es schon hilfreich, wenn Frau Ciesek bei den Samstag und Montag-Demos hier in Schwerin gehört (und verstanden) würde! Aber mit Trommel und Pfeifen durch die Straßen laufen ist die neue Freiheit, da macht sogar der ehemalige AOK-Chef gerne mit. :shock:

Es gibt wohl inzwischen neue Erkenntnisse aus Israel die nicht schlecht klingen und ich werde mir wohl im April auch den 2. Booster holen. Auch wenn man in den meisten Fällen nur ein paar Tage mit Fieber im Bett liegt kann ich darauf verzichten bzw. versuche ich die Wahrscheinlichkeit dafür so gering wie möglich zu halten.
Allerdings ist natürlich immer noch kein Schutz vor Ansteckung und Weitergabe, das dürfte erst wieder der spezifische Impfstoff erreichen.

Zitat aus dem Link unten:
"Zwölf Tage nach dem zweiten Booster waren die Probanden vor einer SARS-CoV-2-Infektion besser geschützt als noch nicht oder erst vor Kurzem geboosterte Personen: Sie steckten sich nur halb so oft an (Senkung der Infektionsrate um den Faktor 2,0 beziehungsweise 1,9). Der Unterschied im Schutz vor schwerem Covid-19 war doppelt so groß; in dieser Kategorie lag die Rate bei den nur einmal Geboosterten um den Faktor 4,3 und bei den erst kürzlich zum zweiten Mal Geboosterten um den Faktor 4,0 höher als bei denjenigen, die bereits mindestens zwölf Tage zuvor die vierte Impfung erhalten hatten."

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/erste-daten-zum-zweiten-booster-131405/

Porty
29.03.2022, 19:46
Oh - ok. Das hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Wann hattest du denn den 1. Booster? Ich habe immer noch im Kopf dass die Israelis gesagt haben eine 4. Dosis würde zwar nochmal kurzzeitig die Antikörper erhöhen, hätte aber sonst wenig Effekt.

Mein erster Booster war um den 20.11.2021 rum, also schon über 4 Monate her.
Habe mich länger mit dem Arzt über die Art des Impfstoffes unterhalten und mich dann für Moderna nach 3 mal Biontech entschieden, da wohl eine Impfung mit wechselnden Impfstoffen eine besser Immunisierung bringen soll.
Warum hab ich mich boostern lassen? Zum einen zähle ich zu den Risikogruppen und zum Andern will ich mich nicht in Selbstisolation zurückziehen, sondern noch was vom Leben mitbekommen.
Dazu gehören nun mal auch Orte mit einen gewissen Publikumsverkehr dazu. Und wenn man so das Risiko verringern kann, mache ich das. Zumal hier die Inzidenzen schon seit Wochen bei rund 2000 liegen. Dass ich am Sonntag mit etwas Fieber und Kopfschmerzen etwas weniger gut drauf war- Damit kann ich leben, zeigt aber auch, dass der Körper auf die Impfung reagiert hat.
Selbst eine leichte Infektion ist schlimmer.
dass von mir eine geringere Infektionsgefahr für andere ausgeht, ist eigentlich ohnehin eine Selbstverständlichkeit, aber leider in unserer egoistischen Gesellschaft nicht selbstverständlich.

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29.03.2022, 19:54
Mein erster Booster war um den 20.11.2021 rum, also schon über 4 Monate her.
Habe mich länger mit dem Arzt über die Art des Impfstoffes unterhalten und mich dann für Moderna nach 3 mal Biontech entschieden, da wohl eine Impfung mit wechselnden Impfstoffen eine besser Immunisierung bringen soll.


meine war 3 Wochen später, und ich bin mit ewas über 60 auch schon in der Risikogruppe.

Ja, der Wechsel soll eine breitere Immunreaktion bringen, ich war ja bisher 3x Moderna. Aber ob ich jetzt Biontech oder Novavax nehme????

KSO
29.03.2022, 20:17
Die FDA läßt den 2. Booster für ab 50 Jährige zu. Ob sich die EMA auch dazu durchringt?
Mussja wech dat Zeuch.

KSO
30.03.2022, 09:34
...

Deshalb hatte ich eigentlich gehofft mit der nächsten auf die Omikron-angepasste warten zu können. .....

Heute Morgen hat Frau Protzer von der TU München bei BR24 gesagt, dass die ersten Daten von Studien wohl zeigen, dass der auf Omicron angepasste Impfstoff keine großen Vorteile gegenüber den bisherigen Impfstoffen zeigt und sie deshalb glaubt, dass es da wahrscheinlich gar keinen neuen Impfstoff geben wird. Von welchem Impfstoff sie da geredet hat, war nicht ganz klar, ich würde tippen Biontech, von Moderna habe ich noch gar nichts gehört, dass die an einer Variante dran wären.

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30.03.2022, 09:47
Heute Morgen hat Frau Protzer von der TU München bei BR24 gesagt, dass die ersten Daten von Studien wohl zeigen, dass der auf Omicron angepasste Impfstoff keine großen Vorteile gegenüber den bisherigen Impfstoffen zeigt

Gegen schweren Verlauf schützen ja auch die bisherigen Impfstoffe schon ganz gut, aber ich würde schon erwarten dass ein Impfstoff der genauer auf das Virus passt auch Ansteckungen besser verhindern kann. Ob das nun viel Unterschied ist sei dahingestellt, aber das Wildtyp-Virus ist ja nun so historisch dass es für den Informatiker der Updates liebt schwer verständlich wird. mRNA ist ja nunmal "nur" Code ...

Es kann aber auch gut sein dass über die nächsten Monate fast alle mit Omikron "durch" sind und dann Delta oder ein Verwandter wieder auflebt.

Alison
30.03.2022, 10:08
Wo siehst du ein Plateau?

Bei der Darstellung der gleichen Kurve auf zeit.de, da tut sich seit Mitte März nicht mehr viel.

Alison
30.03.2022, 10:14
Zum Thema dritte oder vierte Impfung möchte ich noch mal auf diese Interview verweisen:

https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91881258/infektion-besser-als-impfung-wer-den-hoechsten-schutz-hat.html

mit "Dr. Andreas Radbruch ist Immunologe und Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin. Er berät u. a. auch den Gesundheitsausschuss des Bundestages."

Alison
30.03.2022, 10:16
...
Tja, vielleicht wäre es schon hilfreich, wenn Frau Ciesek bei den Samstag und Montag-Demos hier in Schwerin gehört (und verstanden) würde! Aber mit Trommel und Pfeifen durch die Straßen laufen ist die neue Freiheit, da macht sogar der ehemalige AOK-Chef gerne mit. :shock:

Ich weiß nicht wer Frau Ciesek ist, aber das Demonstrationsrecht ist keine neue Freiheit, sondern ein Recht, das mühsam von den Generationen vor uns erkämpft wurde.

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30.03.2022, 11:06
Zum Thema dritte oder vierte Impfung möchte ich noch mal auf diese Interview verweisen:

https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91881258/infektion-besser-als-impfung-wer-den-hoechsten-schutz-hat.html

mit "Dr. Andreas Radbruch ist Immunologe und Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin. Er berät u. a. auch den Gesundheitsausschuss des Bundestages."

ok, das scheint mir schon ziemlich populätwissenschaftlich aka simplifiziert. Es kann ja jeder selbst entscheiden welche Quellen er wie stark vertraut.

Am meisten liebe ich dieses "Studien haben gezeigt". Die ersten klinischen Studien DER HERSTELLER zu den Omikron-Impfstoffen sind Ende Januar gestartet. Und ER hat schon Resultate aus Studien mittels denen er solche konkreten Aussagen treffen kann?

Ergänzung: Dr. Drosten hat es gerade im Podcast gesagt. Da hat jemand den Omikron-Wirkstoff in einer Dosis für erwachsene Menschen kleinen Resusaffen verpasst und diese nur sehr kurz beobachtet, daraus aber den Schluss auf die Wirksamkeit gezogen den dein Immunologe da erwähnt.

KSO
30.03.2022, 11:17
....

Am meisten liebe ich dieses "Studien haben gezeigt". Die ersten klinischen Studien DER HERSTELLER zu den Omikron-Impfstoffen sind Ende Januar gestartet. Und ER hat schon Resultate aus Studien mittels denen er solche konkreten Aussagen treffen kann?

Irgendwie scheinen Zwischenauswertungen zu diesen Studien bekannt zu sein, Frau Protzer hat sich darauf ja auch bezogen. Mal abwarten, wenn die finalen Daten veröffentlicht werden, wie es dann genau aussieht.

Ich persönlich finde das Nebenwirkungsprofil einer Infektion etwas problematischer (long covid bei bis zu 5% der Infizierten...), als das einer Impfung. ;)

Alison
30.03.2022, 12:44
Ergänzung: Dr. Drosten hat es gerade im Podcast gesagt. Da hat jemand den Omikron-Wirkstoff in einer Dosis für erwachsene Menschen kleinen Resusaffen verpasst und diese nur sehr kurz beobachtet, daraus aber den Schluss auf die Wirksamkeit gezogen den dein Immunologe da erwähnt.

Es ist sicher nicht mein Immonologe und Dorsten neigt auch zur Vereinfachung - was auch nötig ist, wenn man etwas populärwissenschaftlich erklären will. Seinen Podcast höre ich allerdings nicht, Podcasts dauern mir zu lange ;)

Robert Auer
30.03.2022, 12:58
Während man sich hier über die Statistik austauscht, meine Frau und ich, wir haben uns soeben die zweite Booster bzw vierte Impfung geholt. Dies, bevor das Impfzentrum, wegen zu geringer Nachfrage schließt.

kiwi05
30.03.2022, 13:00
...und ich als unter 70-jähriger darf wieder warten, bis die Stiko sich zu einer Empfehlung bequemt.:zuck:

Ernst-Dieter aus Apelern
30.03.2022, 14:17
Wie lange ist denn Deine 3 Impfung her?
Lauterbach bleibt am Ball bezüglich Menschen >60 4 Impfung
https://www.all-in.de/c-boulevard/karl-lauterbach-will-vierte-corona-impfung-fuer-alle-ueber-60_a5154485

BeHo
30.03.2022, 14:39
Während man sich hier über die Statistik austauscht, meine Frau und ich, wir haben uns soeben die zweite Booster bzw vierte Impfung geholt. Dies, bevor das Impfzentrum, wegen zu geringer Nachfrage schließt.

Bei uns hat es schon geschlossen.

Porty
30.03.2022, 14:52
...und ich als unter 70-jähriger darf wieder warten, bis die Stiko sich zu einer Empfehlung bequemt.:zuck:
Mach es dir doch nicht so schwer.
Über 60 hat doch jeder ein Wehwehchen, Zu hoher Blutdruck (geht immer), irgendwelche Vorerkrankungen, wie Gicht oder Rheuma, auch eine Allergie reicht aus und schon bist du Risikopatient. Belege hab ich nicht vorlegen müssen......
Die Ärzte sind froh, über jeden der kommt.

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30.03.2022, 14:53
Es ist sicher nicht mein Immonologe und Dorsten neigt auch zur Vereinfachung - was auch nötig ist, wenn man etwas populärwissenschaftlich erklären will. Seinen Podcast höre ich allerdings nicht, Podcasts dauern mir zu lange ;)

das ist schade. Beim Hören solcher Podcasts versteht man erst wirklich wie unglaublich komplex dieses ganze Thema Virologie, Mutationen, Immunologie und Epidemiologie ist und wie diese Wissenschaftler arbeiten, was es für Studien gibt, wie die bewertet und eingeordnet werden können.

Selbst die geschmähte populärwissenschaftliche Erklärung ist oft so komplex dass mir der Kopf raucht, und ich habe wahrscheinlich mehr Spass daran mich in kompexe Dinge einzudenken als 95% der Menschheit.

Und man lernt wie voreilige Statements von Politikern und Journalisten die eine Vorabversion einer Studie sehen und daraus einen Satz aufblasen zu nehmen sind.

Porty
30.03.2022, 14:56
Und man lernt wie voreilige Statements von Politikern und Journalisten die eine Vorabversion einer Studie sehen und daraus einen Satz aufblasen zu nehmen sind.
:top::top:

kiwi05
30.03.2022, 14:57
Mach es dir doch nicht so schwer.
Über 60 hat doch jeder ein Wehwehchen, .

…..wenns nur Wehwechen wären.
……mein Hausarzt hält sich an die Stikovorgaben

Ernst-Dieter aus Apelern
30.03.2022, 15:05
Peter, keine Angst! Bei der 4 Impfung bzgl Alterslimit kann sich täglich etwas ändern.
Wenn Du Sonderrechte bzgl. Deiner diversen Erkrankungen einfordern kannst, mache es.
Dann bist Du mit der 4 Impfung eher dran.

Porty
30.03.2022, 15:06
O.k. andere Gegenden, andere Sitten.
Hier hat mich sowohl der Hausarzt als auch mein Onkologe ans lokale Impfzentrum verwiesen.
Gibt es bei Euch kein Impfzentrum in der Nähe?

fhaferkamp
30.03.2022, 15:06
Deshalb hatte ich eigentlich gehofft mit der nächsten auf die Omikron-angepasste warten zu können. Aber vielleicht hohle ich mir nach 3 Moderna nun mal eine Biontech oder eine Novavax zur Abwechslung ;)

Novavax ist derzeit noch nicht als Booster-Impfstoff zugelassen, aktuell nur zur Grundimmunisierung.

kiwi05
30.03.2022, 15:13
1. Booster war am 17.12.2021
Impfzentrum könnte ich mal anklopfen…ansonsten hätte ich ohnehin erst wieder Zeit in der 2. Aprilhälfte.
Bis dahin gibt es wahrscheinlich/hoffentlich Klarheit.

Die Hoffnung auf einen besser wirkenden, angepassten Wirkstoff für Booster 2 verwässert sich ja auch gerade irgendwie.

minfox
30.03.2022, 15:15
Wenn Du Sonderrechte bzgl. Deiner diversen Erkrankungen einfordern kannst, mache es.
Dann bist Du mit der 4 Impfung eher dran.Hast du es schon getan? Wann hast du die 4. Impfung erhalten?

Ernst-Dieter aus Apelern
30.03.2022, 15:18
Hast du es schon getan? Wann hast du die 4. Impfung erhalten?
Ich habe keine Erkrankungen ,die mir Sonderrechte ermöglichen würden.
Trotzdem rechne ich mit der 4 Impfung für Juni/Juli.

minfox
30.03.2022, 15:36
Ich habe keine Erkrankungen ,die mir Sonderrechte ermöglichen würden.
Trotzdem rechne ich mit der 4 Impfung für Juni/Juli.Was hältst du von dem, was Porty hier vorschlägt? Hilfreich? Mach es dir doch nicht so schwer.
Über 60 hat doch jeder ein Wehwehchen, Zu hoher Blutdruck (geht immer), irgendwelche Vorerkrankungen, wie Gicht oder Rheuma, auch eine Allergie reicht aus und schon bist du Risikopatient. Belege hab ich nicht vorlegen müssen......
Die Ärzte sind froh, über jeden der kommt.

Porty
30.03.2022, 16:35
Was hältst du von dem, was Porty hier vorschlägt? Hilfreich?


Au Backe....
Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben?:oops::cry::lol:
Ja ich hab dazu aufgerufen, die Kriterien der Siko etwas großzügiger auszulegen- für jemanden, der sich offensichtlich schützen will. Möglicher wirtschaftlicher Schaden? Ich hoffe keiner, da die Leute im Impfzentrum eh die meiste Zeit nur rumsitzen weil viel zu wenige kommen und ich befürchte, dass bei der derzeitigen Impfrate ohnehin viel Impfstoff wegen Ablauf der Haltbarkeit entsorgt werden muss.
Und für das das Taktieren der Politiker, die eh nur keine unpopulären Entscheidungen treffen wollen, habe ich sowieso kein Verständniss.


Oder sagen wir es mal so: Die Einen protestieren, weil sie gegen die Impfungen sind, warum sollte man nicht auch ein vergleichbares Recht für jene in Anspruch nehmen, die sich lieber einmal mehr impfen lassen wollen, weil sie sich dann einfach sicherer fühlen....:roll::)

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30.03.2022, 17:21
Au Backe....
Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben?:oops::cry::lol:


Nein. Lauterbach hat ja selbst gesagt alle ab 60 sollten sich den 2. Booster holen. Die Stiko macht sich lächerlich.

guenter_w
30.03.2022, 18:51
Zweite Auffrischung geht auch leichter! Morgen habe ich bei meinem Augenarzt einen Kontrolltermin, da kriege ich - nachdem ich mal ganz dezent vorab fragte - selbstverständlich meinen Booster.

steve.hatton
30.03.2022, 21:54
Es sollen Impfdosen in großer Menge bald ablaufen - man wird dan wohl bald eine Empfehlung für alle über x Jahre publizieren und weiter geht`s.

Alison
31.03.2022, 10:35
Oder sagen wir es mal so: Die Einen protestieren, weil sie gegen die Impfungen sind, warum sollte man nicht auch ein vergleichbares Recht für jene in Anspruch nehmen, die sich lieber einmal mehr impfen lassen wollen, weil sie sich dann einfach sicherer fühlen....:roll::)

Absolut logisch. Die meisten (aber nicht alle) Demonstrationen sind übrigens nicht gegen eine Impfung, sondern gegen eine Impfplicht - oder positiv gesagt, für eine freie Impfentscheidung.

BeHo
31.03.2022, 10:46
In Hongkong haben sich viele alte Menschen freiwillig für einen schweren Krankheitsverlauf oder gar den Tod entschieden, weil sie Angst vor einer Impfung hatten. Und ja, sie starben bzw. sterben durch eine Infektion mit der angeblich harmlosen Omikron-Variante.

Crimson
31.03.2022, 11:53
aber es ist eine freie Entscheidung und sollte es auch bleiben.

Porty
31.03.2022, 12:04
Absolut logisch. Die meisten (aber nicht alle) Demonstrationen sind übrigens nicht gegen eine Impfung, sondern gegen eine Impfplicht - oder positiv gesagt, für eine freie Impfentscheidung.


Überlesen:

dass von mir eine geringere Infektionsgefahr für andere ausgeht, ist eigentlich ohnehin eine Selbstverständlichkeit, aber leider in unserer egoistischen Gesellschaft nicht selbstverständlich.


Spätestens da sollte man den "freien Entscheidungen" etwas nachhelfen, denn meine persönliche Freiheit hört doch da auf, wenn andere unter mir leiden müssen.
Und bei 300 Toten je Tag sind durchaus unpopuläre Maßnahmen gerechtfertigt. Schau mal in den Straßenverkehr: " Ich will besoffen Auto fahren, ist doch mein Problem, wenn ich gegen einen Baum knalle und dabei drauf gehe..." ist nicht ohne Grund mit erheblichen Strafen sanktioniert, aber genau das forderst du.
Und es gab sicher genug Studien der Bier- Wein- und Spirituosenindustrie, die da jeden Zusammenhang widerlegten :roll:

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31.03.2022, 12:05
In Hongkong haben sich viele alte Menschen freiwillig für einen schweren Krankheitsverlauf oder gar den Tod entschieden, weil sie Angst vor einer Impfung hatten. Und ja, sie starben bzw. sterben durch eine Infektion mit der angeblich harmlosen Omikron-Variante.

Das ist etwas zu sehr vereinfacht - von den älteren sind einige (wenige) geimpft, aber alle mit Sinovac was halt nicht besonders wirksam ist. Die Gespräche zum Ankauf von Biontech hat die chinesische Regierung ja abgebrochen, sie arbeiten lieber mit Lockdowns.

Die Todesrate ist extrem hoch im Vergleich, aber etwas harmloser ist die Variante trotzdem (nach diesem Artikel).

https://www.vox.com/22994648/covid-19-hong-kong-outbreak-omicron-ba2-cases-deaths-record-vaccine

Bezeichnend finde ich folgendes Zitat am Ende: "In Hong Kong, people didn’t believe it would occur. People did not believe the health care system would collapse. "


interessant an dem Artikel ist dass sie davon ausgehen dass bei Omikron Infektionen durch Lüftungsschächte von einem Apartment zum anderen oder in einem Restaurant von einer Ecke des Raums zur anderen stattfinden.

Die Infektionskurve ist jetzt allerdings wieder sehr stark zurückgegangen, ich konnte gerade nicht herausfinden ob sie sehr strikte Massnahmen haben oder es schon an der Sättigung war.

BeHo
31.03.2022, 12:06
Leider dürfte die Schnittmenge derjenigen, die sich nicht impfen lassen, und denen, die jegliche einfache Vorsichtsmaßnahmen ablehnen, ziemlich groß sein.

Robert Auer
31.03.2022, 12:30
Leider dürfte die Schnittmenge derjenigen, die sich nicht impfen lassen, und denen, die jegliche einfache Vorsichtsmaßnahmen ablehnen, ziemlich groß sein.

:top: Ja, und auch das meiste Geschwurbel drum herum sind Nebelkerzen, um sich nicht selbst als unsolidarisch outen zu müssen.

Schtorsch
31.03.2022, 12:31
Spätestens da sollte man den "freien Entscheidungen" etwas nachhelfen, denn meine persönliche Freiheit hört doch da auf, wenn andere unter mir leiden müssen.


Wer leidet denn in welcher Form unter den Menschen, die eine freie Impfentscheidung wünschen?

Porty
31.03.2022, 12:43
Wer leidet denn in welcher Form unter den Menschen, die eine freie Impfentscheidung wünschen?


dass von mir eine geringere Infektionsgefahr für andere ausgeht, ist eigentlich ohnehin eine Selbstverständlichkeit, aber leider in unserer egoistischen Gesellschaft nicht selbstverständlich.


Immer noch nicht kapiert?
Wenn sich bei einen Geimpften die Viren nicht festsetzen und hemmungslos vermehren können, wie bei einen Ungeimpften, geht von ihm wenn überhaupt nur ein geringeres und wesentlich kürzeres Infektionsrisiko aus. Und wenn dadurch die Infektionsrate, also die Zahl derjenigen, die ein Infizierter neu ansteckt, unter 1 sinkt, nimmt die Zahl der Infektionen ab. Und zwar um so schneller, je niedriger die Zahl ist.
Mann kann es auch so formulieren: die ganzen Ungeimpften sorgen dafür, dass uns Corona noch möglichst lange erhalten bleibt, :flop:

Ok, das ist Statistik das können oder wollen viele nicht verstehen. Sonnst würden nicht die Leute jede Woche Milliarden in die Lottoannahmestellen schleppen und Lotto wäre längst pleite.:lol:

KSO
31.03.2022, 12:48
Gegen das Totschlag-Argument, aber die Geimpften stecken doch auch an, wirst du mit noch so vielen Argumenten nicht ankommen..... :|

KSO
31.03.2022, 12:50
aber es ist eine freie Entscheidung und sollte es auch bleiben.

Nein.

kiwi05
31.03.2022, 12:51
...deshalb ist mir die ständige Wiederholung weitere niedrigschwellige Angebote zu machen und weiter auf Aufklärung zu setzen, auch schleierhaft.

Wer nicht erreicht werden will, den erreicht man auch nicht.:zuck:

Schtorsch
31.03.2022, 12:55
Immer noch nicht kapiert?


Du kapierst es doch auch nicht! Menschen, die eine freie Impfentscheidung wünschen, sind in vielen Fällen selbst geimpft. Und nun?

Und wie schaut es denn in den Ländern mit sehr hohen Impfquoten und vielen (inzwischen abgelaufenen) Maßnahmen aus? Die Infektionen breiten sich auch dort rasend aus. Aber ja, vermutlich sind auch da die paar Ungeimpften Schuld...

kiwi05
31.03.2022, 12:57
..... die paar Ungeimpften .....


:roll::roll::roll:

Porty
31.03.2022, 12:58
...deshalb ist mir die ständige Wiederholung weitere niedrigschwellige Angebote zu machen und weiter auf Aufklärung zu setzen, auch schleierhaft.

Wer nicht erreicht werden will, den erreicht man auch nicht.:zuck:


Ach ich denke, bei der Politik hat sich ohnehin folgende Denke durchgesetzt:
"Ist eh verlorene Liebesmüh, die ganzen Deppen erreichen wir so oder so nicht. Also lassen wir es laufen und je schneller alle durch sind, um so besser. Kollateralschäden sind hat unvermeidbar°
Muss man nicht gut finden, ist aber zumindest ein Lösungsansatz.

Ernst-Dieter aus Apelern
31.03.2022, 13:14
Sollte Jeder für sich beurteilen, den Artikel. Bitte auch die Fußnote lesen!
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91930228/ende-der-corona-massnahmen-risikopatienten-haben-angst.html

BeHo
31.03.2022, 13:21
[...]Sonnst würden nicht die Leute jede Woche Milliarden in die Lottoannahmestellen schleppen und Lotto wäre längst pleite.:lol:

:top:

Die Einführung des Jackpots war eine geniale Marketing-Strategie. Anstatt den garantierten Gesamtgewinn gestaffelt an alle Gewinner auszuzahlen, erhalten letztere einen geringeren Betrag und alle paar Wochen wird über einen Gewinner mehrerer Millionen berichtet.

Auf den Jackpot, für den die Wahrscheinlichkeit unter eins zu hundert Millionen liegt, wetten Leute, die eine um mehrere Größenordnungen wahrscheinlichere schwerwiegende Erkrankung aufgrund fehlender Impfung in Kauf nehmen.

kiwi05
31.03.2022, 13:30
Auf den Jackpot……wetten Leute…..

Zwischen „wetten“und „Leute“ fehlt ein „auch“.

Porty
31.03.2022, 13:42
Ich glaube, dass viele einfach nur Schiss vor der Spritze haben. Könnte ja weh tun......
Ich hab schon mit vielen wegen Blutspenden gesprochen, aber ein guter Teil will sich einfach nicht stechen lassen.
Für so manchen wäre da eine Thrombose eine hilfreiche Erfahrung. 6 Monate sich jeden Tag selbst spritzen müssen......;):lol:

BeHo
31.03.2022, 13:42
Zwischen „wetten“und „Leute“ fehlt ein „auch“.

Nö, das Wort fehlt nicht. Das Adverb ist überflüssig, wenn man etwas nicht besonders betonen möchte. Ich habe ja nicht "wetten nur" geschrieben.

Wenn auf einer Weide Kühe und Pferde stehen, ist der Satz "Auf der Weide stehen Kühe." korrekt.

guenter_w
31.03.2022, 13:47
Ich gehöre zu den Glücklichen, die bei keiner der vier Impfungen nennenswerte Impfreaktionen hatten! Nach der ersten hatte ich Müdigkeitserscheinungen, aber das war es dann auch. Die heutige Spritze habe ich mir nebenbei beim Arzttermin abgeholt. Verständnis für Ungeimpfte - absolut null!

kiwi05
31.03.2022, 13:50
Nö, das Wort fehlt nicht. Das Adverb ist überflüssig, wenn man etwas nicht besonders betonen möchte. Ich habe ja nicht "wetten nur" geschrieben.

Wenn auf einer Weide Kühe und Pferde stehen, ist der Satz "Auf der Weide stehen Kühe." korrekt.

Stimmt, wenn schon genau, dann ganz genau.;)

Und auf der Weide könnten sogar auch noch Schweine stehen, ohne erwähnt zu sein. Dann wäre der Satz „Auf der Weide stehen Kühe“ immer noch korrekt. Ich glaube jetzt hab auch ich es verstanden.:crazy:

BeHo
31.03.2022, 13:50
Ich glaube, dass viele einfach nur Schiss vor der Spritze haben. Könnte ja weh tun......
Diese Anzahl dürfte wohl eher unterhalb des Promillebereichs liegen. Die Erfahrung, dass ein kleiner Piks deutlich weniger schmerzhaft ist als z.B. der Kontakt der Tibia mit dem Couchtisch, dürften eigentlich die allermeisten Leute haben.

BeHo
31.03.2022, 13:51
Stimmt, wenn schon genau, dann ganz genau.;)

Und auf der Weide könnten sogar auch noch Schweine stehen, ohne erwähnt zu sein.:crazy:

:top: :D

Schtorsch
31.03.2022, 13:57
Verständnis für Ungeimpfte - absolut null!

Zum wiederholten Male ein ganz "großer" Kommentar von Dir! Respekt. :flop:

Porty
31.03.2022, 13:58
Diese Anzahl dürfte wohl eher unterhalb des Promillebereichs liegen. Die Erfahrung, dass ein kleiner Piks deutlich weniger schmerzhaft ist als z.B. der Kontakt der Tibia mit dem Couchtisch, dürften eigentlich die allermeisten Leute haben.


Ich kenne einige, die eine regelrechte Phobie vor Spritzen haben. dürfte im hohen einstelligen Prozentbereich liegen. Es gibt nur nicht jeder zu......

BeHo
31.03.2022, 13:59
Seltsam.

Porty
31.03.2022, 14:01
Zum wiederholten Male ein ganz "großer" Kommentar von Dir! Respekt. :flop:
Im Krieg wird Feigheit vor dem Feind mit dem Tod bestraft.
Im Kampf gegen Corona wird Feigheit vor der Impfung vom Virus bestraft. Wenn es blöd läuft, mit dem Tod.......:roll::lol:

Alison
31.03.2022, 14:02
Überlesen:
Spätestens da sollte man den "freien Entscheidungen" etwas nachhelfen, denn meine persönliche Freiheit hört doch da auf, wenn andere unter mir leiden müssen.


Nein, ich bin nur der Meinung, dass der Fremdschutz der Impfung zu gering ist, um daraus eine Pflicht abzuleiten.

Es gibt Nebenwirkungen und Tote durch die Impfung, deshalb sollte es immer eine inviduelle Entscheidung in Abstimmung mit dem Arzt sein.

Wie gesagt, die Verringerung der Ansteckung ist nicht ausreichen um Leute zur Impfung zu zwingen.

BeHo
31.03.2022, 14:03
Zum wiederholten Male ein ganz "großer" Kommentar von Dir! Respekt. :flop:

Man muss nicht für alles Verständnis haben. Hast Du für alles Verständnis?

BeHo
31.03.2022, 14:06
Nein, ich bin nur der Meinung, dass der Fremdschutz der Impfung zu gering ist, um daraus eine Pflicht abzuleiten. [...]

Vor ein paar Monaten sah das noch anders aus. Und wenn eine nächste und gefährlichere Variante kommen sollte, wird es wieder zu spät sein. Und wenn dann eine übernächste ...

minolta2175
31.03.2022, 14:07
Wer leidet denn in welcher Form unter den Menschen, die eine freie Impfentscheidung wünschen?

ALLE....mit den Folgen von bis zu 3565 Tote pro/Mio Einwohner in einem Bundesland durch die freie Impfentscheidung.

Schtorsch
31.03.2022, 14:11
ALLE....mit den Folgen von bis zu 3565 Tote pro/Mio Einwohner in einem Bundesland durch die freie Impfentscheidung.

Auch für Dich: Die freie Impfentscheidung ist auch von vielen Geimpften gefordert. Und darauf bezog sich mein Hinweis. Aber natürlich kommt gleich wieder so eine "Belehrung" und ein Bezug zu Zahlen konkreter Bundesländer. Naja, jeder wie er es braucht.

Schtorsch
31.03.2022, 14:13
Man muss nicht für alles Verständnis haben. Hast Du für alles Verständnis?

Nein, aber regelmäßig oberlehrerhafte Bemerkungen muss man dann doch nicht absetzen. Man kann diese Dinge, die Leute überall auseinander treiben, gern auch mal für sich behalten. Genau wegen solcher Sätze driften Freunde, Kollegen, Familien überall auseinander.

Crimson
31.03.2022, 14:18
wenn man daraus was positives ziehen will: man weiß viel mehr, woran man ist und dass die Zahl der Ar...er (natürlich unterschiedlich aus unterschiedlicher Perspektive) größer ist, als angenommen.

BeHo
31.03.2022, 14:20
Wenn jemand sagt "Ich habe kein Verständnis dafür.", ist das doch nicht oberlehrerhaft.

Das ist eine Meinung, die man nicht gut finden muss. Genauso wie Deine hier geäußerten Meinungen.

Sorry, aber Du versuchst Dich immer wieder in eine Opferrolle zu bringen.

Schtorsch
31.03.2022, 14:29
Sorry, aber Du versuchst Dich immer wieder in eine Opferrolle zu bringen.

Ich fühle mich nicht als Opfer. Ich hätte nur gerne ein normales Verhältnis mit normaler Konversation mit anderen Leuten. Aber schon alleine dieser Thread, welcher so niemals hätte erlaubt werden dürfen, zeigt, dass dies wohl nur noch ein frommer Wunschtraum bleibt.

BeHo
31.03.2022, 14:50
Hast Du es schon mal mit Selbstreflexion versucht?

Du machst gerade schon wieder genau das Gleiche. Der Versuch, eine Opferrolle zu generieren. Dir passen andere Meinungen nicht und stellst daher den ganzen Thread in Frage. Dass es Dir erlaubt ist, hier Deine Meinungen zu äußern, ist Dir wohl nicht aufgefallen?

Alison
31.03.2022, 14:52
Vor ein paar Monaten sah das noch anders aus. Und wenn eine nächste und gefährlichere Variante kommen sollte, wird es wieder zu spät sein. Und wenn dann eine übernächste ...

Ja, vor ein paar Monten sah das anders aus, und deshalb sind einige Maßnahmen die damals richtig waren, es jetzt nicht mehr.

Aus einer potentiellen Bedrohung jetzt einer Impfpflicht abzuleiten halte ich für nicht vertretbar, da ist die Gefahr viel zu groß, dass die Executive (Lauterbach) beschließt jedem eine dritte und vierte Dosis zu verpassen, nur weil er irgendwo etwas gelesen hat.

Porty
31.03.2022, 14:57
Auch für Dich: Die freie Impfentscheidung ist auch von vielen Geimpften gefordert. Und darauf bezog sich mein Hinweis.
Hast du Belege dafür- Seriöse natürlich.......
Meine Erfahrung nach sind es überwiegend Ungeimpfte, die nach einer freien Impfentscheidung schreien, weil sie natürlich unter einen gewissen gesellschaftlichen Druck stehen.
Wir hatten Mitarbeiter, die haben lieber gekündigt, als sich Impfen zu lassen. Blöd nur, dass in der Firma, wohin sie gewechselt sind, der Druck noch mal um einiges höher ist.....

BeHo
31.03.2022, 14:59
Ja, vor ein paar Monten sah das anders aus, und deshalb sind einige Maßnahmen die damals richtig waren, es jetzt nicht mehr.

Aus einer potentiellen Bedrohung jetzt einer Impfpflicht abzuleiten halte ich für nicht vertretbar, da ist die Gefahr viel zu groß, dass die Executive (Lauterbach) beschließt jedem eine dritte und vierte Dosis zu verpassen, nur weil er irgendwo etwas gelesen hat.

Es geht erstmal um die erste und zweite Impfung bei den Skeptikern.

Wenn man merkt, dass eine von vielen empfohlene Impfpflicht der Gesellschaft geholfen hätte, ist es zu spät für eine Impfpflicht. Und Du kommst jetzt mit potentiell.

Porty
31.03.2022, 14:59
Hast Du es schon mal mit Selbstreflexion versucht?

Du machst gerade schon wieder genau das Gleiche. Der Versuch, eine Opferrolle zu generieren. Dir passen andere Meinungen nicht und stellst daher den ganzen Thread in Frage. Dass es Dir erlaubt ist, hier Deine Meinungen zu äußern, ist Dir wohl nicht aufgefallen?


:top::top:
Wollte gerade was Vergleichbares schreiben......

Schtorsch
31.03.2022, 15:02
Hast Du es schon mal mit Selbstreflexion versucht?

Du machst gerade schon wieder genau das Gleiche. Der Versuch, eine Opferrolle zu generieren. Dir passen andere Meinungen nicht und stellst daher den ganzen Thread in Frage. Dass es Dir erlaubt ist, hier Deine Meinungen zu äußern, ist Dir wohl nicht aufgefallen?

Ach, der Wunsch, normal mit anderen Leuten zu kommunizieren, ist also eine Opferrolle. Und wo habe ich kritisiert, dass ich meine Meinung hier nicht schreiben darf? Ich finde den Thread als solches halt einfach überflüssig, weil man das Ergebnis sieht: Es wird verbal aufeinander eingeredet/eingeschlagen - über ein Thema, welches durchaus als "politisch" eingruppiert werden könnte. Aber auch das ist halt vielleicht nur meine Meinung.

Erfrischender Gegensatz: Gestern haben wir Stammtisch gehabt und dabei wirklich nur kurz über paar Kleinigkeiten rund um Corona gesprochen. Aber halt kein Abgleich eines Impfstatus, keine Diskussionen darüber, keine Maskendebatten, nichts rund um die Pandemie. Einfach normal über unser Hobby tratschen, Bilder zeigen, Spaß haben, ein Kaltgetränk zu sich nehmen.

BeHo
31.03.2022, 15:05
Wer hat Dich gezwungen, hier im Thread etwas zu schreiben? Genau niemand.

P.S.: Bitte nochmal über Meinungsfreiheit nachdenken. Die gilt grundsätzlich für alle. Auch wenn einem die Meinungen anderer Leute nicht passen. Auch dann, wenn "die Anderen" gefühlt in der Mehrheit sind.

Porty
31.03.2022, 15:08
Hier in Bayern kommst du ohne Impfnachweis oder tagesaktuellen negativen Test erst gar nicht in die Kneipe rein. Und das find ich gut so....;):lol:
Ich will mich ja mit den Leuten über Fotokram und Gott und die Welt unterhalten, ohne Angst haben zu müssen, hinterher flach zu liegen.

Schtorsch
31.03.2022, 15:11
Hier in Bayern kommst du ohne Impfnachweis oder tagesaktuellen negativen Test erst gar nicht in die Kneipe rein.

Ach, nun schau mal einer an! Das ist sogar hier in Sachsen so! Überraschung!

Alison
31.03.2022, 15:23
Es geht erstmal um die erste und zweite Impfung bei den Skeptikern.

Wenn man merkt, dass eine von vielen empfohlene Impfpflicht der Gesellschaft geholfen hätte, ist es zu spät für eine Impfpflicht. Und Du kommst jetzt mit potentiell.

Es ist nicht klar ob eine Impfpflicht helfen würde. Und es geht sehr wohl auch um die dritte Impfung, derzeit gilt man nur noch damit "vollständig geimpft".

Und diese Einschätzung könnte jederzeit geändert werden; ich bleibe dabei, das muss eine Entscheidung des Einzelnen mit seinem Arzt bleiben.

minolta2175
31.03.2022, 15:30
Auch für Dich: Die freie Impfentscheidung ist auch von vielen Geimpften gefordert. Und darauf bezog sich mein Hinweis. Aber natürlich kommt gleich wieder so eine "Belehrung" und ein Bezug zu Zahlen konkreter Bundesländer. Naja, jeder wie er es braucht.

Es ist keine "Belehrung".... es ist die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung, nur das eindeutige Ergebniss gefällt dir ncht.

BeHo
31.03.2022, 15:35
Ich akzeptiere Deine Meinung, hätte aber eine beschlossene und schnell umgesetzte Impfpflicht vor ein paar Monaten besser gefunden. Das hätte wohl etliche Leben gerettet.

Wir können nur hoffen, dass sich jetzt die harmloseren aber bei weitem nicht harmlosen Varianten (siehe z.B. Hongkong) durchsetzen.

guenter_w
31.03.2022, 15:39
Ach, der Wunsch, normal mit anderen Leuten zu kommunizieren, ist also eine Opferrolle. Und wo habe ich kritisiert, dass ich meine Meinung hier nicht schreiben darf? Ich finde den Thread als solches halt einfach überflüssig, weil man das Ergebnis sieht: Es wird verbal aufeinander eingeredet/eingeschlagen - über ein Thema, welches durchaus als "politisch" eingruppiert werden könnte. Aber auch das ist halt vielleicht nur meine Meinung.

Erfrischender Gegensatz: Gestern haben wir Stammtisch gehabt und dabei wirklich nur kurz über paar Kleinigkeiten rund um Corona gesprochen. Aber halt kein Abgleich eines Impfstatus, keine Diskussionen darüber, keine Maskendebatten, nichts rund um die Pandemie. Einfach normal über unser Hobby tratschen, Bilder zeigen, Spaß haben, ein Kaltgetränk zu sich nehmen.

Dann behalte doch deinen Senf für dich!

Leider werden auch vollständig Geimpfte und sogar "Geboosterte" infiziert, aber der Verlauf ist wesentlich harmloser und das Hospitalisierungsrisiko oder gar Todesrisiko strebt gegen Null! Auch wenn die Infektionen harmloser ausfallen, führen sie zu einem erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden. Auch wenn das Ansteckungsrisiko weniger als erhofft gesenkt wird, es wird messbar gesenkt.

Mein persönlicher Schutz ist mir durch die Impfungen wertvoll, aber auch die Gesellschaft! Ich lebe ja nicht allein auf einer Insel...

Ganz nebenbei - in meinem Berkanntenkreis ist es mittlerweile so selbstverständlich, dass alle mindestens drei Mal geimpft sind, dass wir über Corona und Impfungen schon lange nicht mehr reden...

KSO
31.03.2022, 15:48
Eilmeldung SPON - Impfpflicht ab 18 wird sich wohl nicht durchsetzen lassen, ob jetzt rein politisch so ist oder es auch gewichtige rechtliche Bedenken gibt, wird man sehen.

Schtorsch
31.03.2022, 15:48
Ganz nebenbei - in meinem Berkanntenkreis ist es mittlerweile so selbstverständlich, dass alle mindestens drei Mal geimpft sind, dass wir über Corona und Impfungen schon lange nicht mehr reden...

Ganz nebenbei: Ich spreche mit allen Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern ganz normal wie eh und je - ohne vorab Impfstati auszutauschen o.ä. ;) Es gehört für uns einfach dazu -und das tat es schon immer-, dass man im Falle eines Infektes jedweder Art halt einfach nicht zur Gruppe stößt.

minolta2175
31.03.2022, 15:58
Ja, vor ein paar Monten sah das anders aus, und deshalb sind einige Maßnahmen die damals richtig waren, es jetzt nicht mehr.

Aus einer potentiellen Bedrohung jetzt einer Impfpflicht abzuleiten halte ich für nicht vertretbar, da ist die Gefahr viel zu groß, dass die Executive (Lauterbach) beschließt jedem eine dritte und vierte Dosis zu verpassen, nur weil er irgendwo etwas gelesen hat.

SUPER Aussage ... sind das noch nicht genug??

Montag 347 Todesfälle, Dienstag 307 Todesfälle, Mittwoch 348 Todesfälle, Donnerstag 279 Todesfälle

BeHo
31.03.2022, 16:00
Ganz nebenbei: Ich spreche mit allen Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern ganz normal wie eh und je - ohne vorab Impfstati auszutauschen o.ä. ;)[...]
Woher willst Du dann wissen, dass die anderen nicht geimpft sind? Vielleicht bist Du ja der einzige?

Schtorsch
31.03.2022, 16:03
Woher willst Du dann wissen, dass die anderen nicht geimpft sind? Vielleicht bist Du ja der einzige?

Wo liest Du denn schon wieder was davon, dass ich das weiß? Ich schreibe ja nur, dass wir uns vorher nicht darüber austauschen oder so. Bei manchen Leuten kenne ich den Status, bei anderen halt nicht. Und das geht uns hier allen so. Es stört nur niemanden.

BeHo
31.03.2022, 16:07
Das ist meiner Meinung nach ein äußerst merkwürdiger Bekanntenkreis, in dem ALLE noch nie in der Pandemie der Impfstatus der Kontaktpersonen interessierte.

KSO
31.03.2022, 16:15
SUPER Aussage ... sind das noch nicht genug??

Montag 347 Todesfälle, Dienstag 307 Todesfälle, Mittwoch 348 Todesfälle, Donnerstag 279 Todesfälle

Man muss wohl leider feststellen, dass dies nun wohl der gesellschaftlich akzepierte Preis für unsere Pandemiefreiheit ist. Ich finde dies ziemlich traurig und sagt ziemlich viel über den Zustand unserer Gesellschaft.

Crimson
31.03.2022, 16:35
man sollte/könnte solche Zahlen in Gesamtkontexte setzen... absolute Zahlen sind zwar schön rot, interessant über den Einzelfall hinaus aber letztlich "nur" im Rahmen signifikanter Übersterblichkeit.
Und nebenbei: wie hoch ist nochmal die Impfquoute in vulnerablen Gruppen?

KSO
31.03.2022, 16:39
Mit einer Impfpflicht wäre sie auch da höher. ;)
Kann ja noch kommen, vielleicht setzt sich ja die Impfpflicht ab 50 durch, wer weiß.

Alison
31.03.2022, 17:06
Man muss wohl leider feststellen, dass dies nun wohl der gesellschaftlich akzepierte Preis für unsere Pandemiefreiheit ist. Ich finde dies ziemlich traurig und sagt ziemlich viel über den Zustand unserer Gesellschaft.

Es ist genau so ein Preis, wie wir ihn früher ohne mit der Wimper zu zucken für Grippe akzeptiert haben. Ob das richtig ist oder nicht ist eine gesellschaftliche Entscheidung - die wir heir gerade diskutieren. Die Maßnahmen haben eben auch negative Wirkungen es geht immer darum, die Balance zu finden.

guenter_w
31.03.2022, 18:08
man sollte/könnte solche Zahlen in Gesamtkontexte setzen... absolute Zahlen sind zwar schön rot, interessant über den Einzelfall hinaus aber letztlich "nur" im Rahmen signifikanter Übersterblichkeit.
Und nebenbei: wie hoch ist nochmal die Impfquoute in vulnerablen Gruppen?
Interessiert es wirklich, wenn aus der Umgebung jemand mit Covid-19-Infektion zu Tode liegt, ob es statistisch Normal- oder Übersterblichkeit ist?

Ansichten gibt es...