Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Corona - Pandemie. Eine Welt verändert sich...
10Heike10
10.04.2020, 05:12
Hatte ich übersehen :oops:
Meinst du Dilek Kalayci, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung?
Ja.
Wer will schon freiwillig nach Trumpistan?
Heike.
Danke. ;)
@nex69,
vermute ich an Hand deiner Aussage richtig, dass Du die USA nur aus Presse und Fernsehen kennst?
#wirbleibenzuhause
#stayathome
#flattenthecurve
Harry Hirsch
10.04.2020, 06:39
Der von dir zitierte Beitrag von eac und nex69 ist fast einen Monat her. Interessant jetzt zu lesen wie damals der Status in Sachen Corona war.
Die Welt hat sich ganz schön verändert in den letzten vier Wochen.
Und ich persönlich finde: Es gibt auch Gutes zwischen all dem Schlechten... Der Um- und der Tierwelt tut die Pause von uns sicher mal gut. Auch wenn es nur eine kurze Verschnaufpause sein wird. Den irgendwann geht es wieder los.
Und schneller als wir jetzt glauben, hängen wir wieder in unserem alten Trott.
@nex69,
vermute ich an Hand deiner Aussage richtig, dass Du die USA nur aus Presse und Fernsehen kennst?
Du irrst dich.
10Heike10
10.04.2020, 10:32
Der von dir zitierte Beitrag von eac und nex69 ...
Falls Du dich auf mich beziehst, es waren Beiträge von steve.hatton und HaPeKa ;)
Du irrst dich.
Danke für deine Rückmeldung.
Dann sehen bzw. beurteilen wir offensichtlich manches anders
(was jetzt aus meiner Sicht nicht weiter schlimm ist).
#wirbleibenzuhause
#stayathome
#flattenthecurve
Dann sehen bzw. beurteilen wir offensichtlich manches anders
(was jetzt aus meiner Sicht nicht weiter schlimm ist).
Ja das ist gut möglich und das ist auch aus meiner Sicht nicht weiter schlimm.
felix181
10.04.2020, 10:46
die Solidarität funktiniert prima :top: ganz eindrucksvoll daran zu sehen, wie besonders wir (mal wieder) den Süden finanziell alleine lassen :top:
Natürlich ist die Beurteilung des "Alleinelassens" jederman völlig freigestellt.
Ich zum Beispiel finde nicht, dass der "Norden" den "Süden" alleine lässt, wenn man bedenkt, dass von den Hilfen vor allem Italien und Spanien profitieren.
Enthalten sind drei Elemente: vorsorgliche Kreditlinien des Eurorettungsschirms ESM von bis zu 240 Milliarden Euro, die besonders von der Pandemie betroffenen Staaten zugutekommen könnten; ein Garantiefonds für Unternehmenskredite der Europäischen Investitionsbank EIB, der 200 Milliarden Euro mobilisieren soll; und das von der EU-Kommission vorgeschlagene Kurzarbeiterprogramm namens „Sure“ im Umfang von 100 Milliarden Euro.
Darüber hinaus wurde ein befristeter „Recovery Fund“ zur Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung vereinbart. Dieser soll die Solidarität mit den in der Pandemie am meisten betroffenen Euro-Staaten zum Ausdruck bringen und den außerordentlich hohen Kosten der Krisenbewältigung Rechnung tragen.
Also um einen Kompromiss zu finden: ganz alleine gelassen sind die Staaten nicht, aber aus Deiner Sicht vielleicht immer noch zu viel. In Anbetracht der kommenden Rezession wird sich das aber wahrscheinlich einfach nicht ändern lassen :cry:
@Orbiter1 und @felix181: das war gestern (für mich) so noch nicht sichtbar und es ist immerhin ein Anfang, sogar ein guter Anfang :top: und ja, es wird nicht reichen, zumal dieses ewige "jeder seine eigenen Schulden" in einem gemeinsamen Haus nicht tragbar ist, solange nicht auch Chancen und Lasten gleich(er) verteilt werden. Die Gemeinschat kann nur als Gemeinschaft überleben und auch das nur aus einer positiven Perspektive heraus und nicht aus gemeinsamer Angst (gegen wen oder was auch immer).
felix181
10.04.2020, 12:59
das war gestern (für mich) so noch nicht sichtbar und es ist immerhin ein Anfang, sogar ein guter Anfang
Also das Paket mit den 500 Mrd. war schon seit Tagen überall zu lesen - zumindest für mich...;)
turboengine
10.04.2020, 13:01
ein guter Anfang :top:
Ha, ein guter Anfang. Vergesst aber nicht dass der „Durchschnittsitaliener“ mit 144.5 TEUR und der „Durchschnittsspanier“ mit 156.4 TER fast doppelt so viel Vermögen besitzt wie der „Durchschnittsdeutsche“ 86.5 TEUR.
Das wird von Politik und Medien in dem Zusammenhang gerne verschwiegen.
Quelle EZB: The Household Finance and Consumption Survey
Wave 2017
Statistical tables
siehe Tabelle A1
https://www.ecb.europa.eu/home/pdf/research/hfcn/HFCS_Statistical_Tables_Wave2.pdf?656f4e10de45c91c 3c882840e9174eac
Die moralinsaure Kampagne der Südländer halte ich für sehr übertrieben.
Na ja, Klaus, ich bin da jetzt kein Experte, aber wenn ich die von Dir verlinkte Tabelle öffne, stoße ich auf Zahlen, die sich auf Haushalte beziehen, nicht auf den einzelnen Durchschnittsbürger. Und der Haushalt in Spanien oder Italien (erst Recht Kroatien, Slowakei, Rumänien ... ) ist halt personell größer als hierzulande, wo es im Durchschnitt gerade noch zwei Leutchen sind. Nur in Schweden (1,8) leben EU-weit weniger Personen in einem Haushalt als in der Bundesrepublik. Und wer weiß, was in Südeuropa noch in solch eine Haushaltsbilanz gerechnet wird, im Gegensatz zu uns. Ich würde das also nicht so schnell verallgemeinern.
Reisefoto
10.04.2020, 14:43
Zudem sind in vielen Ländern die Rentensysteme anders aufgebaut, dass heißt, dass man sich zu erheblichem Anteil selbst Geld für das Alter zurücklegt. Wie es sich genau in Spanien und Italien verhält, habe ich aber nicht geprüft.
… Ich würde das also nicht so schnell verallgemeinern.
Sehe ich genau so, und was heißt hier "Durchschnitt", meine Definition dazu ist Gesamtvermögen geteilt durch Anzahl der Bürger, und wenn jetzt aber z. B. 10% der Bürger 70% des Vermögens haben, bleibt für den Rest nicht mehr viel übrig.
Halte das ganze für nicht aussagekräftig, ist hier in D… und anderswo das selbe wie mit dem Durchschnitts- Verdienst, da kann man auch schön mauscheln von wegen Statistik.
felix181
10.04.2020, 14:54
Die Aussage von Klaus mit dem durschnittlichen Vermögen hab ich im Bezug auf Italien in den vergangenen Jahren tatsächlich schon öfter gelesen...
Vielleicht hilft ja diese Statistik etwas, wobei da das Medianvermögen aussagekräftiger zu sein scheint...
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verm%C3%B6gen_pro_Kopf
Orbiter1
10.04.2020, 15:10
Na ja, Klaus, ich bin da jetzt kein Experte, aber wenn ich die von Dir verlinkte Tabelle öffne, stoße ich auf Zahlen, die sich auf Haushalte beziehen, nicht auf den einzelnen Durchschnittsbürger. Und der Haushalt in Spanien oder Italien (erst Recht Kroatien, Slowakei, Rumänien ... ) ist halt personell größer als hierzulande, wo es im Durchschnitt gerade noch zwei Leutchen sind. Nur in Schweden (1,8) leben EU-weit weniger Personen in einem Haushalt als in der Bundesrepublik. Und wer weiß, was in Südeuropa noch in solch eine Haushaltsbilanz gerechnet wird, im Gegensatz zu uns. Ich würde das also nicht so schnell verallgemeinern.In Deutschland leben nur 2,0 Personen in einem Haushalt, in Italien sind es aber auch nur 2,3 und in Spanien 2,5. Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/350573/umfrage/haushaltsgroesse-in-den-eu-laendern/ Das durchschnittliche "Haushaltsvermögen" ist in den Südländern offenbar deswegen spürbar höher weil dort die Wohneigentumsquote auch deutlich höher ist. Deutschland ist hier mit 51,5% Schlusslicht in der EU, in Italien sind es 72,4%, in Spanien 75,1%. Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/
Ich kenne mich mit den politischen Verhältnissen in Italien und Spanien nicht aus, hierzulande wurde für die Finanzierung der Hilfspakete von der üblichen Seite sehr schnell eine Vermögensabgabe ins Spiel gebracht. War das in den Südländern nicht der Fall? Diese Länder bestehen jedenfalls nicht nur aus Hilfsbedürftigen ohne Vermögen. Hilfsbedürftig sind dort aber mit der hohen Verschuldungsquote definitiv die Staatshaushalte. Und Solidarität ist deswegen innerhalb der EU auch geboten.
Nur der Vollständigkeit halber und ohne Wertung: Die genannten Zahlen sind übrigens keine Durchnittswerte (arithmetische Mittel) sondern Medianwerte.
felix181
10.04.2020, 15:32
In Deutschland leben nur 2,0 Personen in einem Haushalt, in Italien sind es aber auch nur 2,3 und in Spanien 2,5.
...
Das durchschnittliche "Haushaltsvermögen" ist in den Südländern offenbar deswegen spürbar höher weil dort die Wohneigentumsquote auch deutlich höher ist.
In dem von mir geposteten Link gehts um Personen und nicht um Haushalte.
...
Das stimmt: Wohnungseigentum zählt zum Vermögen - da wie dort. Ist ja auch nichts verfälschend dran...
felix181
10.04.2020, 15:33
Nur der Vollständigkeit halber und ohne Wertung: Die genannten Zahlen sind übrigens keine Durchnittswerte (arithmetische Mittel) sondern Medianwerte.
In meinem Link sind beide angegeben - sinnvoller ist natürlich der Medianwert
Orbiter1
10.04.2020, 16:11
In meinem Link sind beide angegeben - sinnvoller ist natürlich der Medianwert
Sollten die Mediandaten dort stimmen hätte ein Spanier oder Italiener mehr als das 2,5-fache Vermögen eines Deutschen. Durchaus möglich, da spielt die Wiedervereinigung neben der Wohneigentumsquote sicher auch noch eine Rolle. Trotzdem ist das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen hierzulande deutlich höher als in den Südländern. https://ec.europa.eu/eurostat/de/web/products-datasets/product?code=sdg_10_20 Deswegen ist zumindest aus meiner Sicht weiterhin Solidarität geboten. Sorgen mache ich mir eher bei der Mittelverwendung. Da habe ich kein sehr hohes Vertrauen in die Südländer.
In meinem Link sind beide angegeben - sinnvoller ist natürlich der Medianwert
Ich schrieb das, bevor ich Deinen Beitrag gelesen hatte. Mein Beitrag bezog sich auf die von Klaus genannten Zahlen.
Nachfolgendes bezieht sich übrigens ausdrücklich nicht auf Dich und auch niemand anderen hier direkt.
Ob jetzt Median oder arithmetisches Mittel jweils besser geeignet ist, hängt auch immer vom Zweck der Statistik ab. Und man muss wissen, wie man mit den Zahlen umgehen kann und darf. Aggregierte Daten haben oft nur eine gute Aussagekraft für eine bestimmte Fragestellung.
Ich muss und will darauf vertrauen, dass zumindest innerhalb der EU grundsätzlich alles darauf angelegt ist, für einigermaßen faire Verhältnisse für alle zu sorgen.
P.S.: Ich bin überzeugter Europäer, der aber natürlich weiß, dass das Gefüge fortlaufende Nachbesserungen erfordert.
Ha, ein guter Anfang. Vergesst aber nicht dass der „Durchschnittsitaliener“ mit 144.5 TEUR und der „Durchschnittsspanier“ mit 156.4 TER fast doppelt so viel Vermögen besitzt wie der „Durchschnittsdeutsche“ 86.5 TEUR. Selten so einen Stuss gelesen ... Wie diese Zahlen zusammenkommen, dürfte klar sein. Schau dir mal die Zahlen für die Schweiz an? Und trotzdem gibt es viele 'working poor'? Nur weil es hierzulande viele Milliardäre gibt, heisst das noch lange nicht, dass es allen durchschnittlich gut geht ... :flop:
Hohe Durchschnittsvermögen lassen eher auf eine schlechte Verteilung schliessen als auf den Wohlstand der Gesamtbevölkerung.
Solchen Stuss kann nur ein Zürcher (https://www.20min.ch/finance/news/story/In-Zuerich-ist-jeder-Vierte-ein-Millionaer-20973873) von sich geben ...
felix181
10.04.2020, 16:54
Mir ist das alles klar - ich glaube wir können uns darauf verständigen, dass es teilweise enorme Diskrepanzen zwischen Staatshaushalten und Vermögen der Bevölkerung gibt.
Gerade der krasse Vergleich zwischen Deutschland und Italien (in beiden Fällen) sollte einen aber doch etwas nachdenklich stimmen - zumindest wenn´s um die Frage geht, wie der reiche "Norden" den armen "Südländern" helfen könnte.
Ich selbst habe in beiden Himmelsrichtungen Wohnsitze und kann aus meiner beschränkten Beobachtungswarte sagen, dass der notorisch klamme italienische Staat immer gerne nach Zuwendungen ruft - mit ihm ruft dann natürlich auch die Bevölkerung.
Leider sind die aber bei der Nichtbezahlung von Steuern auch deutlich kreativer als ihr nördlichen EU-Kollegen. Wenn dann z.B.: im "Norden" Sparmassnahmen zur Sanierung des Staatshaushaltes ausgerufen werden muss halt jeder seinen Beitrag leisten. In Italien ist das "jeder" sicher kreativer ausgelegt...
Ja, und am Ende entwickeln sich halt auch dadurch Unterschiede beim Vermögen pro Kopf.... ;)
felix181
10.04.2020, 16:56
Selten so einen Stuss gelesen ... Wie diese Zahlen zusammenkommen, dürfte klar sein. Schau dir mal die Zahlen für die Schweiz an? Und trotzdem gibt es viele 'working poor'? Nur weil es hierzulande viele Milliardäre gibt, heisst das noch lange nicht, dass es allen durchschnittlich gut geht ... :flop:
Hohe Durchschnittsvermögen lassen eher auf eine schlechte Verteilung schliessen als auf den Wohlstand der Gesamtbevölkerung.
Deshalb gibts es ja Statistiken die das berücksichtigen - wei bereits mehrmals erwähnt. Insoferne ist das mit dem "Stuss lesen" so eine Sache...
Nimm einen Kamprad (Inhaber von Ikea, mittlerweile verstorben) und 22'999 arme Schweizer mit 0.- Vermögen. Statistisch gesehen haben diese 23'000 Schweizer ein durchschnittliches Vermögen von CHF 100'000.- Leider sind die 23 Milliarden bei nur einem parkiert und die anderen 22'999 müssen von der Hand in den Mund leben.
Und hierzulande leben aus steuertechnischen Gründen überdurchschnittlich viele Milliardäre und Millionäre.
Bei diesen Durchschnittszahlen handelt es sich um Privatvermögen, die ziemlich unterschiedlich verteilt sind. Wenn ein Land wie Italien mit einem hohen Pro Kopf Vermögen aber einen schwachen Staatshaushalt aufweist und von anderen Ländern finanziell unterstützt werden muss, stimmt etwas mit dem Steuersystem nicht.
felix181
10.04.2020, 17:18
Nimm einen Kamprad (Inhaber von Ikea, mittlerweile verstorben) und 22'999 arme Schweizer mit 0.- Vermögen. Statistisch gesehen haben diese 23'000 Schweizer ein durchschnittliches Vermögen von CHF 100'000.- Leider sind die 23 Milliarden bei nur einem parkiert und die anderen 22'999 müssen von der Hand in den Mund leben.
Und hierzulande leben aus steuertechnischen Gründen überdurchschnittlich viele Milliardäre und Millionäre.
https://de.wikipedia.org/wiki/Median
Wir sprechen hier vom Durchschnittseinkommen, nicht vom Median ...
In einer Gruppe von zehn Personen haben alle Personen Monatseinkommen in unterschiedlicher Höhe. Eine Person erhält 1.000.000 €, die übrigen neun bekommen 1.000 €, 2.000 €, 3.000 € usw. bis 9.000 €.
Das arithmetische Mittel, der „Durchschnitt“ – das Monatseinkommen jeder der zehn Personen bei gleichmäßiger Aufteilung der Summe aller Einkommen auf sie –, beträgt in diesem Falle 104.500 €. Freilich verdient nur eine der zehn Personen mehr als dies, die neun anderen deutlich weniger.
Der Median dagegen ist 5.500 €. Fünf Personen verdienen mehr als das, fünf Personen weniger. Der Median markiert hier die Grenzlinie zwischen der besser verdienenden und der schlechter verdienenden Hälfte.
felix181
10.04.2020, 17:32
Wir sprechen hier vom Durchschnittseinkommen, nicht vom Median ...
Ich nicht!
Also ist der Durchschnittsitaliener, der hier erwähnt wurde, der Median-Italiener?
By the way, Bei einer ungerechten Verteilung steigt der Median auch massiv an.
3 Leute verdienen 1'000'000 und die anderen 7 1'000, 2'000, 3'000 ... usw.
Die armen 7 sind trotzdem nicht zu beneiden, dass sie in der gleichen Gruppe leben, wie die reichen 3 ...
Bezüglich der 27 EU Staaten schreib ich jetzt nichts mehr, das wird sehr schnell sehr politisch.
Und man sollte nicht Privatvermögen und Staatshaushalt miteinander in Verbindung bringen. Die Diskussion ging darum, dass Staaten, denen es besser geht, Staaten helfen können, denen es schlechter geht. Und da muss man leider die Privatvermögen aussen vor lassen. Das Durchschnittliche Vermögen oder meinetwegen auch der Median in Italien nützt bei der Lösung der Krise momentan sehr wenig.
About Schmidt
10.04.2020, 17:44
Leider gibt es nicht nur positive Hilfenachrichten, manche Menschen scheinen es nie zu kapieren.
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87674710/corona-rassismus-im-saarland-franzosen-trauen-sich-gar-nicht-mehr-hierher-.html
Ich frage mich was noch alles passieren muss, bevor Menschen die Grenzen in ihren Köpfen überwinden. Vermutlich wird das so lange halten, bis die Menschheit ausgestorben ist. Ich habe da wenig Hoffnung.
Gruß Wolfgang
Reisefoto
10.04.2020, 17:50
Leider gibt es nicht nur positive Hilfenachrichten, manche Menschen scheinen es nie zu kapieren.
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87674710/corona-rassismus-im-saarland-franzosen-trauen-sich-gar-nicht-mehr-hierher-.html
Das ist wirklich traurig, aber leider gibt es hier (wie auch in anderen Ländern) sehr viele Idioten.
----
Es gibt interessante Ergebnisse einer Coronastudie aus Heinsberg:
https://www.n-tv.de/wissen/Heinsberg-Studie-entraetselt-Coronavirus-article21704605.html?utm_source=pocket-newtab
.
About Schmidt
10.04.2020, 17:58
Das ist wirklich traurig, aber leider gibt es hier (wie auch in anderen Ländern) sehr viele Idioten.
----
Es gibt interessante Ergebnisse einer Coronastudie aus Heinsberg:
https://www.n-tv.de/wissen/Heinsberg-Studie-entraetselt-Coronavirus-article21704605.html?utm_source=pocket-newtab
.
Idioten gibt es auf der ganzen Welt. Geben wir uns Mühe, dass wir nicht dazu gehören.
Der Studie gegenüber sollte man skeptisch sein. Hier kann man lesen warum. (https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87687330/coronavirus-heinsberg-studie-in-kritik-von-experten-virologe-drosten-skeptisch-.html)
Gruß Wolfgang
Das war ja bei den entsprechenden Leuten eh latent vorhanden. Die Feindseligkeiten, die jetzt teilweise zu Tage treten, gab es auch schon früher. Nur, dass jetzt einige davon die aktuelle Lage als Legimitation empfinden, die Feindseligkeiten kund zu tun.
In Krisen lernt man echte von falschen Freunden zu unterscheiden.
Ich bin mir sicher, dass das nur Minderheiten sind - auch wenn sie absolut gesehen nicht unbedingt klein sind - und der Mehrheit ein freundschaftliches Miteinander am Herzen liegt.
felix181
10.04.2020, 18:04
Und man sollte nicht Privatvermögen und Staatshaushalt miteinander in Verbindung bringen. Die Diskussion ging darum, dass Staaten, denen es besser geht, Staaten helfen können, denen es schlechter geht. Und da muss man leider die Privatvermögen aussen vor lassen. Das Durchschnittliche Vermögen oder meinetwegen auch der Median in Italien nützt bei der Lösung der Krise momentan sehr wenig.
Da geb ich Dir völlig Recht - ist zwar nicht direkt ein Schweizer Problem, aber die EU muss das zweifellos angehen. Ich finde es nur interessant zu wissen, dass es eben auch eine andere Sichtweise geben kann...
felix181
10.04.2020, 18:06
Eine Frage als Ahnungsloser: ist die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland leicht offen?
About Schmidt
10.04.2020, 18:17
Eine Frage als Ahnungsloser: ist die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland leicht offen?
Also ich würde sagen ja, kann es aber nicht genau sagen. Da ich früher oft im Grenzgebiet mit dem Mountainbike unterwegs war, kenne ich sehr viele Feldwege, die nach Frankreich führen. Diese sind sowohl mit Motorrädern, als auch mit Autos befahrbar. Diese alle zu kontrollieren scheint mir unmöglich.
Bei uns in der Nähe gab es sogar noch ein alten Eisenbahntunnel, durch den wir früher öfter nach Frankreich gegangen sind, auch als es die Grenzen noch gab. Sicher existiert der immer noch, ob er noch begehbar ist, weiß ich allerdings nicht.
Gruß Wolfgang
guenter_w
10.04.2020, 18:19
Eine Frage als Ahnungsloser: ist die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland leicht offen?
https://www.diplomatie.gouv.fr/de/neuigkeiten/article/fragen-und-antworten-zu-ihrem-aufenthalt-in-frankreich-nach-den
https://www.diplomatie.gouv.fr/de/neuigkeiten/coronavirus-covid-19/article/covid-19-beschrankungen-fur-die-einreise-nach-frankreich-kontinentalfrankreich
Ein Artikel der Saarbrücker Zeitung vom letzten Mittwoch: Klick! (https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/die-corona-krise-hat-die-grenze-zu-frankreich-und-luxemburg-wieder-sichtbar-gemacht_aid-49987849)
Im Fall Reinsheim haben wir auch den grenzüberschreitenden Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim.
Einige Franzosen leben oder arbeiten garantiert auf der deutschen Seite, genauso wie umgekehrt. Nur aufgrund der Sprache wegen vermeintlicher Gesetzesübertretungen angefeindet zu werden, geht gar nicht. Vielleicht trifft man ja die beschimpfte Person später in der Arztpraxis, im Krankenhaus oder an der Supermarktkasse als systemrelevante Arbeitskraft wieder?
Edit: Der oben verlinkte Artikel der Saarbrücker Zeitung verbirgt sich wohl spätestens beim zweiten Aufruf hinter einer Bezahlschranke, was ich erst nach dem Abschicken dieses Beitrags bemerkt habe.
10Heike10
10.04.2020, 18:49
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87674710/corona-rassismus-im-saarland-franzosen-trauen-sich-gar-nicht-mehr-hierher-.html
Dies wurde schon vor einigen Tagen im Fernsehen gebracht
(was es nicht besser macht).
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Eine europäische Vergesellschaftung der Schulden aller Mitgliedsländer erfordert (aus meiner Sicht) z.B. eine Angleichung der Sozialsysteme aller Beteiligten.
Allein das unterschiedliche Renteneintrittsalter (https://www.welt.de/wirtschaft/article167683056/Wo-Deutschland-im-europaweiten-Renten-Vergleich-liegt.html) oder die Finanzierung der Renten variiert doch sehr innerhalb der EU.
Ebenso kritisch sehe ich in diesem Zusammenhang die immer noch sehr unterschiedlich ausgestalteten Steuersysteme innerhalb der EU.
Vermutlich gibt es je nach eigenem Sein viele weitere Beispiele. :cry:
Wir haben auf dem Weg zu einem gemeinsame(re)n Europa noch viele Baustellen und müssen aufpassen (mMn), dass ein Vorpreschen in einem Teilbereich (Vergesellschaftung der Schulden) diese Idee nicht schneller beerdigt als der BREXIT andauert.
Und daher begrüße ich jede innereuropäische Hilfe und sei sie noch so klein. Heute lief im Laufbandticker, dass (die ersten?) zwei französische(n) COVID19 Patienten aus einer deutschen Klinik geheilt entlassen wurden. :top:
#wirbleibenzuhause
#stayathome
#flattenthecurve
Idioten gibt es auf der ganzen Welt. Geben wir uns Mühe, dass wir nicht dazu gehören.
Der Studie gegenüber sollte man skeptisch sein. Hier kann man lesen warum. (https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87687330/coronavirus-heinsberg-studie-in-kritik-von-experten-virologe-drosten-skeptisch-.html)
Gruß Wolfgang
Ecce hatte diesen Link zur Pressekonferenz der Heinsberger Studie schon gestern hier eingestellt, aber wahrscheinlich sehen ihn nur noch wenige...
https://www.youtube.com/watch?v=VnrHamW8OXQ&feature=youtu.be
Die Frage nach der Dunkelziffer, genauer gesagt nach der Zahl, welche der Studienteilnehmer schon vorher einmal getestet wurde, wird nicht genau beantwortet.
Herr Streeck geht von einer Immunität aus, wenn man Antikörper nachweisen kann, was wahrscheinlich, aber noch nicht bestätigt ist. Seine 15% nachweisbaren Antikörper sind, nach eigener Aussage konservativ, aber wie richtig kritisiert, sind die Tests zurzeit noch fehlerbehaftet.
Ohne aber die genauen Studienbedingungen zu kennen, ist nicht einfach zu beurteilen was für Schlussfolgerungen man daraus ziehen könnte.
Meine Schlussfolgerung daraus ist, dass man solche Studien, wenn möglich, direkt mit den ersten Anzeichen so einer Situation beginnen sollte, mit so vielen Teilnehmern wie nötig/möglich. Sie geben einen anderen Blickwinkel auf die vorliegende Situation.
Zum aufkeimenden Fremdenhass in Grenzregionen und auch anderswo: Es ist doch immer so schön einfach die Schuld beim anderen/unbekannten/unverstandenen zu suchen.
About Schmidt
10.04.2020, 18:58
Dies wurde schon vor einigen Tagen im Fernsehen gebracht
(was es nicht besser macht).
__________________________________________________ __________
Eine europäische Vergesellschaftung der Schulden aller Mitgliedsländer erfordert (aus meiner Sicht) z.B. eine Angleichung der Sozialsysteme aller Beteiligten.
Allein das unterschiedliche Renteneintrittsalter (https://www.welt.de/wirtschaft/article167683056/Wo-Deutschland-im-europaweiten-Renten-Vergleich-liegt.html) oder die Finanzierung der Renten variiert doch sehr innerhalb der EU.
Ebenso kritisch sehe ich in diesem Zusammenhang die immer noch sehr unterschiedlich ausgestalteten Steuersysteme innerhalb der EU.
Vermutlich gibt es je nach eigenem Sein viele weitere Beispiele. :cry:
Wir haben auf dem Weg zu einem gemeinsame(re)n Europa noch viele Baustellen und müssen aufpassen (mMn), dass ein Vorpreschen in einem Teilbereich (Vergesellschaftung der Schulden) diese Idee nicht schneller beerdigt als der BREXIT andauert.
Und daher begrüße ich jede innereuropäische Hilfe und sei sie noch so klein. Heute lief im Laufbandticker, dass (die ersten?) zwei französische(n) COVID19 Patienten aus einer deutschen Klinik geheilt entlassen wurden. :top:
#wirbleibenzuhause
#stayathome
#flattenthecurve
Was einfach nicht funktionieren wird, weil die Unterschiede einfach zu gewaltig sind. Die Standards von Kerneuropa werden weder Spanien oder Italien noch Polen je erfüllen werden.
Ein absolut gleiches Europa für alle Mitgliedsstaaten ist, und da möchte ich niemand angreifen, ein Hirngespinst und wird es auch immer bleiben. Aber eigentlich sind wir ja bei Corona und das ist es, was uns Momentan doch alle gleich macht.
Gruß Wolfgang
10Heike10
10.04.2020, 19:06
Herr Streeck geht von einer Immunität aus, wenn man Antikörper nachweisen kann, was wahrscheinlich, aber noch nicht bestätigt ist. Seine 15% nachweisbaren Antikörper sind, nach eigener Aussage konservativ, aber wie richtig kritisiert, sind die Tests zurzeit noch fehlerbehaftet.
Ja, das hatte er so vorgetragen und (ich glaube auf Nachfrage oder aufgrund einer Überkreuzrechnung mit vorhandenen Zahlen) weniger konservativ könnten es auch 20% sein.
Auf die Unzulänglichkeiten der präsentierten Zwischenergebnisse hatte er ebenso gebetsmühlenartig immer wieder im Verlauf der Pressekonferenz hingewiesen.
Die anschließenden Schlagzeilen der Medienvertreter/innen lassen mich erneut kopfschüttelnd zurück.
Positiv ist mir dabei erneut eine Journalistin von Bloomberg (wie schon bei einer vorherigen Pressekonferenz des RKI) aufgefallen.
Ich finde es immer wieder überaus peinlich, wenn Medienvertreter/innen genau das Abfragen, was das RKI gerade zuvor erklärt hat. Ein Grund, warum ich schon seit längerem versuche, mir Informationen (bei mich besonders tangierenden Themen) aus verschiedenen Quellen zu beschaffen.
@Wolfgang,
wenn wir einen Zeithorizont von weiteren 2 bis 3 Generationen ansetzen ...
Heute oder Morgen, da bin ich bei Dir.
#wirbleibenzuhause
#stayathome
#flattenthecurve
felix181
10.04.2020, 19:15
Was einfach nicht funktionieren wird, weil die Unterschiede einfach zu gewaltig sind. Die Standards von Kerneuropa werden weder Spanien oder Italien noch Polen je erfüllen werden.
Ad Steuer: Es hätte schon gereicht, wenn wenigstens die Körperschaftssteuer angeglichen worden wäre. Das wäre möglich gewesen - trotz Unterschieden.
Aber so bezahlt halt jetzt Amazon weiterhin nur 3% Steuer in Luxemburg (ein von Juncker erfundenes Modell, welches er in seiner europäischen Funktion nie angegriffen hat), Starbucks und Facebook in Irland auch fast nichts, usw.
Aber nicht einmal das hat die EU zustandegebracht - ich finde es aber bemerkenswert, dass sie es trotzdem schafft vielen Menschen den Glauben an Europa nicht auszutreiben...
Leider würde halt zu einem vereinten Europa weit mehr gehören als nur bei gutem Wind keine Grenzkontrollen zu haben und alle paar Jahre zu wählen - wobei dann nicht einmal die "siegreichen" Spitzenkandidaten auch genommen werden. Ein Trauerspiel ohne Ende...
Ich hab mir den "überzeugten Europäer" abgewöhnt :flop:
turboengine
10.04.2020, 19:34
Solchen Stuss kann nur ein Zürcher (https://www.20min.ch/finance/news/story/In-Zuerich-ist-jeder-Vierte-ein-Millionaer-20973873) von sich geben ...
Das ist kein Stuss, sondern die Statistik der EZB. Die Werte sind Medianwerte, das ist klar.
In Deutschland ist der Staat reich und die Bürger arm, in Italien ist es umgekehrt. Logisch dass Südstaaten Geld wollen. Am liebsten nicht von den eigenen Bürgern. Und eine Vermögensabgabe nach der Art des Lastenausgleichs nach dem Krieg wurde ja auch schon diskutiert... Aber nicht in Italien.
okay, sorry für den Stuss ... Ging mir einfach darum, dass das Privatvermögen leider nicht hilft, Probleme zu lösen - solange sich an der Verteilung zwischen Staat und Privaten nichts ändert.
felix181
10.04.2020, 20:22
Ging mir einfach darum, dass das Privatvermögen leider nicht hilft, Probleme zu lösen - solange sich an der Verteilung zwischen Staat und Privaten nichts ändert.
Was aber zum Beispiel helfen würde, wenn man konsequent Steuern eintreibt anstelle immer sofort die Solidarität in der EU einzufordern
Ist ein Dauerthema mit meinen Bekannten und Verwandten in Italien.
"Steuern sparen" und was netto dazu verdienen ist ein Volkssport ...
Staune, dass selbst intelligente Leute das als normal ansehen, es machen es ja alle, und der Staat lädt mit unverständlichen Regeln geradezu dazu ein ...
turboengine
10.04.2020, 20:59
okay, sorry für den Stuss ... Ging mir einfach darum, dass das Privatvermögen leider nicht hilft, Probleme zu lösen - solange sich an der Verteilung zwischen Staat und Privaten nichts ändert.
Das verstehe ich nicht. Was soll sich verändern?
felix181
10.04.2020, 21:09
Ist ein Dauerthema mit meinen Bekannten und Verwandten in Italien.
"Steuern sparen" und was netto dazu verdienen ist ein Volkssport ...
Staune, dass selbst intelligente Leute das als normal ansehen, es machen es ja alle, und der Staat lädt mit unverständlichen Regeln geradezu dazu ein ...
Aber dann ist es eigentlich schon auch verständlich, dass andere Länder dafür nur ungern aufkommen wollen.
Letztendlich wird es eh getan, weil das "Projekt Europa" ja alles rechtfertigt, aber man darf halt nicht böse sein, wenn manche EU-Bürger nicht einverstanden sind, ohne diese gleich immer zu verteufeln...
[...] warum ich schon seit längerem versuche, mir Informationen (bei mich besonders tangierenden Themen) aus verschiedenen Quellen zu beschaffen.[...]
:top:
Im Zweifel versuche ich die Originalquellen zu konsultieren, und für den groben Überblick schaue ich mir auch ab und an frei verfügbare Artilel von Medien außerhalb Deutschlands an (z.B. Washington Post, CNN, Guardian, NZZ, ...). Für El País, Le Monde, Le Figaro, Corriere della Sera, La Repubblica und viele weitere reichen leider meine Sprachkenntnisse nicht aus. :oops:
About Schmidt
11.04.2020, 07:33
@Wolfgang,
wenn wir einen Zeithorizont von weiteren 2 bis 3 Generationen ansetzen ...
Heute oder Morgen, da bin ich bei Dir.
#wirbleibenzuhause
#stayathome
#flattenthecurve
Wir schaffen es nicht einmal in Deutschland, so wie es in Frankreich üblich ist, ein einheitliches Schulsystem bzw Abitur zu etablieren. Da kocht jedes Bundesland sein eigenes Süppchen. Da von einem vereinten Europa zu reden ist eher beschämend.
Nein, tut mir leid, ich glaube nicht an dieses Modell. Als erstes würde dies für mich bedeuten, dass wir in Europa einheitliche Gesetze sowie ein einheitliches Steuersystem hätten, davon aber sind wir weit entfernt.
Einige EU Länder bekommen Kredite, die von den Nettosteuerzahlern finanziert werden, welche aber genau wissen, dass diese Kredite nie zurückgezahlt werden können. Gerade hat Italien die Ausgangssperre um 3 Wochen verlängert. Jeder kann sich vorstellen, wo das für Italien finanziell enden wird.
Es ist richtig, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber als Von der Leyen (die Tante der Gorch Fock) in Brüssel Einzug gehalten hat, sind die letzten funken Hoffnung bei mir auch erloschen. Außerdem traue ich in Brüssel niemand mehr
Gruß Wolfgang
10Heike10
11.04.2020, 09:21
Im Zweifel versuche ich die Originalquellen zu konsultieren, und für den groben Überblick schaue ich mir auch ab und an frei verfügbare Artilel von Medien außerhalb Deutschlands an ... und viele weitere reichen leider meine Sprachkenntnisse nicht aus. :oops:
Ich beschränke mich weitestgehend auf deutsche Quellen und damit meine ich in Zeiten eines verordneten Home-Office das Mitverfolgen der Pressekonferenzen. Ich bin erschüttert, wenn ich dann die Nachfragen deutscher Pressevertretungen höre oder die Schlagzeilen lese und frage mich dann immer wieder einmal ...
Euronews, BBC (Fernsehen) und Rückmeldungen eines unserer Kinder, dass in NY lebt und arbeitet, sowie den roten Faden einzelner Clips von Россия 24, weil für mehr reichen meine Sprachkenntnisse nicht, runden dann das Ganze ab. :roll:
Wir schaffen es nicht einmal in Deutschland, so wie es in Frankreich üblich ist, ein einheitliches Schulsystem bzw Abitur zu etablieren. Da kocht jedes Bundesland sein eigenes Süppchen. Da von einem vereinten Europa zu reden ist eher beschämend.
Nein, tut mir leid, ich glaube nicht an dieses Modell. Als erstes würde dies für mich bedeuten, dass wir in Europa einheitliche Gesetze sowie ein einheitliches Steuersystem hätten, davon aber sind wir weit entfernt.
...
Es ist richtig, die Hoffnung stirbt zuletzt. ...
Bildungssystem
Ich wurde da anders groß. ;) Aber du brauchst gar nicht die Unterschiede zwischen den Bundesländern bemühen. Zwei Kinder, beide in der gleichen Schule und dennoch brauchte es unterschiedliche Lehrbücher für die Fächer der einzelnen Jahrgangsstufen, weil jede/r Lehrer/in nach eigenem Gusto entscheiden darf :evil:
Steuersystem
Dank EU Harmonisierung ist das UStG, welches davor ein schmales Büchlein (= Softcover) war, inzwischen zu einem sehr dickem Buch angewachsen und von dem erreichten Stand, können wir beim Ertragsteuerrecht oder Erbschaft... nur träumen! Der Weg vor uns, ist jedenfalls noch deutlich länger, als der, den wir schon gegangen sind ... und in dem aktuellen Tempo wird es dauern, es sei denn Krisen beschleunigen die europäische Einheit oder beenden sie.
#wirbleibenzuhause
#stayathome
#flattenthecurve
Reisefoto
11.04.2020, 09:34
Wir haben auf dem Weg zu einem gemeinsame(re)n Europa noch viele Baustellen und müssen aufpassen (mMn), dass ein Vorpreschen in einem Teilbereich (Vergesellschaftung der Schulden) diese Idee nicht schneller beerdigt als der BREXIT andauert.
Das stimmt. Ankündigungen wie "wir stimmen darüber ab, ob wir unsere Schulden bezahlen" sind in der Vergangenheit bei den Kreditgebern und Nettozahlern irgendwie nicht gut angekommen. ;) Europa ist ein schwieriges Lavieren zwischen unterschiedlichen Mentalitäten,ausgeprägten nationalen Egoismen (in allen Staaten) und das in einem Umfeld, in dem die Populisten in jedem Land eine Menge schmutzige Süppchen kochen. Wir sind auf dem Weg zur europäischen Union aber meilenweit von den vereinigten Staaten von europa entfernt. Schon eine reformierte EU wird ein sehr, sehr langer weg sein. Reformbedarf wird erkannt, aber nicht umgesetzt. Trotzdem muss weiter daran gearbeitet werden. Trotz aller Problem, die sich mit der Osterweiterung naoch massiv vergrößert haben, hat europa auch schon viel erreicht, auch wenn es Rückfäälle und probleme gibt. Man muss nur daran zurückdenken, wie es in Europa vor der EWG und später der EU aussah. Es ist die arbeit an einem riesiegen Projekt, die uns aber Frieden und Wohlstang gebracht hat.
Und daher begrüße ich jede innereuropäische Hilfe und sei sie noch so klein. Heute lief im Laufbandticker, dass (die ersten?) zwei französische(n) COVID19 Patienten aus einer deutschen Klinik geheilt entlassen wurden. :top:
Das sind wichtige menschliche Gesten, die ganz dringend notwendig sind.
Ist ein Dauerthema mit meinen Bekannten und Verwandten in Italien.
"Steuern sparen" und was netto dazu verdienen ist ein Volkssport ...
Staune, dass selbst intelligente Leute das als normal ansehen, es machen es ja alle, und der Staat lädt mit unverständlichen Regeln geradezu dazu ein ...
Das kennen wir ja schon bestens vom Fall Griechenland.
guenter_w
11.04.2020, 09:53
Bei der jetzt aufgekommenen Steuerdiskussion und den Auswirkungen auf die derzeitige Lage dürfen wir nicht vergessen, dass unsere romanischen Miteuropäer durch die Bank ein ganz anderes Verhältnis zum Staat und vor allem zum Steuern zahlen haben als wir! (Dennoch liebe ich die verschiedenen Mentalitäten!). Egal ob Frankreich, Spanien, Italien oder Portugal - Nationalsport ist es generell, die Steuerzahlung möglichst zu umgehen bzw. zu vermeiden, man rechnet sich erst mal arm und versucht, von den Segnungen des Staates zu partizipieren. Das Privateigentum geht den Staat mal gar nichts an. Tricksereien sind absolutes Gebot! Wenn man die Gesetze und Verordnungen und die entsprechenden Sanktionen liest aus Frankreich und Italien beispielsweise, wird einem als Mitteleuropäer angst und bange, so drakonisch sind die! Aber nur auf dem Papier eben. Wir können versuchen soviel wir wollen die Steuergesetze zu harmonisieren, unter dem Strich zahlen die preußisch erzogenen, pflichtbewussten Deutschen eher als die anderen. Bei uns reicht ein Tempo 30-Schild, damit die meisten sich dran halten, in Frankreich fährt man nur langsamer, wenn alle paar Meter die schönen "Ralentisseurs" (Bodenschwellen) dazu zwingen...
Harry Hirsch
11.04.2020, 10:03
Ich freue mich persönlich über die Vernunft meiner Mitmenschen. Der Start ins Osterwochendende zeigt: geht doch! :top:
Und mal ganz ehrlich: Wir müssen zuhause bleiben. Nervig. Ja. Aber die meisten von uns haben eins, in dem wir bleiben können. Zum Glück ist das in Deutschland und in Europa der Normalzustand.
Auch das (mit Corona) geht vorbei. Alles wird gut.
Bei der jetzt aufgekommenen Steuerdiskussion und den Auswirkungen auf die derzeitige Lage dürfen wir nicht vergessen, dass unsere romanischen Miteuropäer durch die Bank ein ganz anderes Verhältnis zum Staat und vor allem zum Steuern zahlen haben als wir! (Dennoch liebe ich die verschiedenen Mentalitäten!). Egal ob Frankreich, Spanien, Italien oder Portugal - Nationalsport ist es generell, die Steuerzahlung möglichst zu umgehen bzw. zu vermeiden, man rechnet sich erst mal arm und versucht, von den Segnungen des Staates zu partizipieren. Das Privateigentum geht den Staat mal gar nichts an. Tricksereien sind absolutes Gebot!Ich kenn nur den Tenor aus Italien. Der Staat sei sich bewusst, dass alle mogeln und das sei in den Regeln bereits 'einkalkuliert'. Wer daher sein Einkommen und Vermögen ehrlich deklarieren würde, wird bestraft und verarmt ...
turboengine
11.04.2020, 10:41
Ich freue mich persönlich über die Vernunft meiner Mitmenschen. Der Start ins Osterwochendende zeigt: geht doch! :top:
Ich sehe dem Ramadan ab 23. April mit etwas Sorge Voraus. Das wird nicht ohne zahlreiche „Gefährderansprachen“ abgehen. Vermutlich werden die Massnahmen Zwar schon vorher so gelockert werden, dass man sich grössere (Politisch nicht korrekte) Konflikte ersparen kann. Bei illegalen Massenveranstaltungen in Moscheen könnte es aber zu tumultartigen Szenen kommen, die an Bürgerkrieg erinnern.
Auch das (mit Corona) geht vorbei. Alles wird gut.
Sicher? Auch wenn die meisten Experten der Meinung sind, die überstandene Infektion brächte Immunität, und dabei die Fälle von Reinfektionen oder Reaktivierungen des Virus ignorieren, von denen sowohl aus China, Japan als auch Südkorea berichtet wird, so gehen doch alle davon aus, dass diese Immunität wie bei den anderen bekannten Corona-Viren nur etwa 6-18 Monate anhalten wird. Ob die Zweitinfektion nach Abflauen der Immunität dann schwächer, gleich stark oder sogar schwerer ablaufen wird, ist noch gar nicht bekannt. Aber dass Corona bleiben wird und nicht vorbei geht, davon ist auszugehen.
Dass es übrigens gegen das SARS- und das MERS-Virus auch nach 17 bzw. 10 Jahren immer noch keinen Impfstoff gibt, ist bekannt. Und da mag es einige geben, die sicher zu Recht sagen, dass das am nicht mehr vorhandenen komerziellen Interesse liegt, aber auch die Grundlagenforscher, die nur aus Spaß an der Freude forschen und um vielleicht mal einen Nobelpreis einzuheimsen, haben im letzten Jahrzehnt keinerlei Impfstoffe gegen Coronaviren gefunden.
felix181
11.04.2020, 11:29
Ich kenn nur den Tenor aus Italien. Der Staat sei sich bewusst, dass alle mogeln und das sei in den Regeln bereits 'einkalkuliert'.
Wenn man sich den Staatshaushalt so ansieht scheint die Kalkulation aber nicht die beste zu sein :lol:
guenter_w
11.04.2020, 11:35
Dass es übrigens gegen das SARS- und das MERS-Virus auch nach 17 bzw. 10 Jahren immer noch keinen Impfstoff gibt, ist bekannt. Und da mag es einige geben, die sicher zu Recht sagen, dass das am nicht mehr vorhandenen komerziellen Interesse liegt, aber auch die Grundlagenforscher, die nur aus Spaß an der Freude forschen und um vielleicht mal einen Nobelpreis einzuheimsen, haben im letzten Jahrzehnt keinerlei Impfstoffe gegen Coronaviren gefunden.
Da ist die aktuelle Pandemie wahrscheinlich weltweit ein heilsamer Schock! Mittlerweile haben einige kapiert, dass es ohne vorsorgliche Eintwicklung nicht geht.
Die Welt wird nach Corona eine andere sein!
guenter_w
11.04.2020, 11:36
Wenn man sich den Staatshaushalt so ansieht scheint die Kalkulation aber nicht die beste zu sein :lol:
Aber ja doch - im Zweifel zahlt die EU!
Harry Hirsch
11.04.2020, 11:48
Ich sehe dem Ramadan ...schipp...
Ich glaube nicht, dass Vernunft eine Frage der Relegionszugehörigkeit ist. ich halte eine Diskussion in diese Richtung auch nicht für zielführend.
Sicher? ...schnipp...
Was meine innere Einstellung angeht? Klar, auf jeden Fall :top:
Ob es so schnell so kommt? :zuck: Keine Ahnung, da bräuchte in eine Glaskugel.
Auf jeden Fall meinte ich die wesentlichen Einschränkungen. Corona (das Virus) bleibt natürlich. Logisch. Ebenso wie die Grippe.
turboengine
11.04.2020, 11:57
Ich glaube nicht, dass Vernunft eine Frage der Relegionszugehörigkeit ist. ich halte eine Diskussion in diese Richtung auch nicht für zielführend.
Was ist denn das Ziel?
(...)
Die Welt wird nach Corona eine andere sein!
Mit allen positiven wie negativen Aspekten.
Ein positiver Aspekt wird z. B. sein, dass verwöhnte Wohlstandsgören nicht mehr für
ein Butterbrot um die Welt jetten können und sich auch sonst vielfach, wahrscheinlich erstmalig in ihrem Leben, beschränken müssen. Das wird schon in den nächsten Wochen spannend werden, wie sie damit klarkommen.
felix181
11.04.2020, 12:52
Ein positiver Aspekt wird z. B. sein, dass verwöhnte Wohlstandsgören nicht mehr für
ein Butterbrot um die Welt jetten können und sich auch sonst vielfach, wahrscheinlich erstmalig in ihrem Leben, beschränken müssen. Das wird schon in den nächsten Wochen spannend werden, wie sie damit klarkommen.
Der positive Aspekt erschliesst sich mir nicht - ausser man hat Freude daran, wenn andere etwas nicht mehr tun können.
Quasi Neidgenossenschaft umgekehrt...
About Schmidt
11.04.2020, 12:58
Bei uns reicht ein Tempo 30-Schild, damit die meisten sich dran halten, in Frankreich fährt man nur langsamer, wenn alle paar Meter die schönen "Ralentisseurs" (Bodenschwellen) dazu zwingen...
Ich will nicht zu sehr abweichen, aber wann warst du das letzte mal in Lothringen, oder in Südtirol oder in Holland? Da wird sich mittlerweile peinlich genau an die Geschwindigkeitsbeschränkung gehalten und ich will dir auch sagen warum. Dort steht heute fast an jedem Ortseingang oder Ausgang, oder an einem Fußgängerübergang oder in der Tempo 30 Zone ein Blitzkasten. Die Dinger sind nicht immer bestückt, aber wehe sie erwischen dich dort. Dann wird es bitter teuer, dagegen sind unsere Strafen Peanuts. Fährt man bei uns innerorts 30 km/h zu schnell, sind das 1 Punkt und 80 Euro. Fährt man in Italien nur 20 km/h zu schnell, sind das 170 Euro. In Frankreich sind es 135 Euro, bei 20 km/h, in Holland werden bei 30 km/h schon über 300 Euro fällig.
Das was du erwähnst und kennst ist einige Jahre überholt. In den Niederlanden bin ich schon von anderen Autofahrern (zurecht) angehupt worden, nur weil ich mit dem Auto ein Radweg gekreuzt habe, auf dem sich in gebührendem Abstand ein Fahrrad näherte. Sie haben dort zum Beispiel am Kreisverkehr Vorfahrt, auch wenn sie noch ausreichend weit entfernt sind, man hält an - so ist es halt.
Gruß Wolfgang
Der positive Aspekt erschliesst sich mir nicht - ausser man hat Freude daran, wenn andere etwas nicht mehr tun können.
Quasi Neidgenossenschaft umgekehrt...
:top:
@felix181
Neid darfst du mir nicht unterstellen, da hinsichtlich persönlicher wirtschaftlicher Absicherung und auch sonst glücklicherweise völlig sorgenfrei. Sorge um die Natur dagegen trieb mich schon um, als die Initiatoren von „fridays for future“ noch im Storchenteich waren.
Egoismus ist mir fremd. Wenn sich dir der Zusammenhang zwischen Billigstflügen und Naturzerstörung nicht erschließt, tja dann ...
Ich glaube nicht, dass Vernunft eine Frage der Relegionszugehörigkeit ist. ich halte eine Diskussion in diese Richtung auch nicht für zielführend.
ich bin da ganz bei dir :top:
steve.hatton
11.04.2020, 13:30
Ich glaube nicht, dass Vernunft eine Frage der Relegionszugehörigkeit ist.
....
NIcht zwingend:
https://www.oe24.at/coronavirus/Wahnsinn-US-Prediger-wollen-Coronavirus-wegzaubern/424361387
Die USA werden Italien heute auch bei der Anzahl Verstorbener überholen und mehr als 20'000 Opfer zu verzeichnen haben.
Da wird's schwierig sein, weiter zu argumentieren, das Virus sei im Namen Jesu aus dem Land verbannt...
Och, den US-Witzklerikern ist immer noch irgendein Blödsinn eingefallen, um an das Geld ihrer Schäfchen zu kommen. Da sind sie in europäischen Landen doch etwas subtiler.
NIcht zwingend:
https://www.oe24.at/coronavirus/Wahnsinn-US-Prediger-wollen-Coronavirus-wegzaubern/424361387
Das unterstützt doch geradezu Joachims Aussage.
Reisefoto
11.04.2020, 15:13
Die Coronaverschwörung und QAnon - jetzt auch in Deutschland. Wie krank muss man im Kopf sein?
https://www.rnd.de/politik/qanon-der-aufstieg-einer-gefahrlichen-verschworungstheorie-ORTPE4D5YRFRZKVTMJBTFADJTY.html?utm_source=pocket-newtab
moin, Es gibt interessante Ergebnisse einer Coronastudie aus Heinsberg:
https://www.n-tv.de/wissen/Heinsberg-Studie-entraetselt-Coronavirus-article21704605.html?utm_source=pocket-newtab
ich greife das noch mal auf:
Die Kritik an der Vorveröffentlichung von Teil-(Mess)Ergebnissen ist mittlereile bekannt, z.B. hier (https://www.tagesspiegel.de/wissen/zweifel-an-zuverlaessigkeit-ausgewerteter-tests-unplausible-zahlen-kritik-an-heinsberg-studie/25732878.html).
Wir verwenden seit Anfang der Woche dieselben Testkits, im Moment nur für unsere und die MitarbeiterInnen von einsendenden Arztpraxen. Die Zahl unserere Messungen liegt in der Größenordnung der Vorabzahlen aus Heinsberg, aber unsere Auswahl ist selektiv: keine unserer MitarbeiterInnen hat Symptome, Kontakt oder einen positiven Virus-Nachweis, die MitarbeiterInnen aus den Praxen sind bislang vor allem solche mit positivem Virusnachweis.
Erste Ergebnisse: wir haben einen unplausiblen positiven (wiederholt und bestätigt), alle anderen IgG-Test sind plausibel, d.h. Virus-positive sind im IgG (und IgA) positiv, fast alle ohne Hinweis auf Viruskontakt im IgG negativ, und zu 30% im IgA -vmtl. falsch- positiv. Wie anhand der Infos des Testherstellers bereits bekannt, ist der IgA-Test im Moment eigentlich unbrauchbar. Leider habe ich den "Waschzettel" jetzt nicht im Zugriff und kann die Details der Leistungsdaten hier nicht angeben, das hole ich im Laufe der nächsten Woche nach, wenn Interesse besteht.
Es scheint aber im Moment so, dass ein positiver IgG-Test einen vorangegangenen Viruskontakt mit ca. 98%iger Sicherheit nachweist, unsere Zahlen sind aber für eine statistisch belastbare Aussage noch viel zu klein (ok, Mediziner arbeiten gern mal mit Stichprobengrößen n=20, aus dem Physikstudium bin ich eher an n>10^6 gewöhnt).
Die Kreuzreaktivität wird mit anderen Coronaviren in Zusammenhang gebracht. Es sind neben SARS-COV2 noch die humanpathogenen Coronaviren SARS-COV(1), MERS-COV, 229E, OC43, NL63 und HUK1 bekannt, die letzten vier stehen mit "Erkältungen" im Zusammenhang, verursachen nur in Ausnahmefällen schwere Verläufe und kursieren seit langem weltweit.
Aber es ist völlig unklar, was für weitere Aussagen aus einem solchen positiven IgG-Ergebnis abgelitten werden können.
Bei lange bekannten Viren, z.B. Rubella, weiß man recht gut, ab welcher Ak-Konzentration eine Immunität anzunehmen ist und wie lange die ohne erneuten Kontakt oder Nachimpfung persistiert. Früher glaubte man "lebenslang", seit Mitte der 1990er Jahre zeigte sich, dass selbst bei Rubella die IgG-Ak nach 10-30 Jahren verschwinden und sich die Immunität durch frühere Impfung oder überstandene Erkrankung verliert. Ich nehme hier Rubella (Röteln) als Beispiel, da wegen der schwerwiegenden Folgen einer Infektion in der Schwangerschaft dieser Virus schon sehr lange erforscht und quasi "flächendeckend" untersucht wird und die Nachweissysteme (in DE) streng reglementiert sind (zulassungspflichtig, Zertifizierung usw. reicht nicht).
Das Corona-Virus SARS-COV2 ist immerhin schon seit Ende Januar 2020 charakterisiert (also seit 10 Wochen genauer bekannt), und seit ca. 4 Wochen sind die weltweiten Fallzahlen so hoch, dass eine statistisch signifikante Anzahl positiver Proben analysiert werden kann. Aufgrund des erst seit wenigen Wochen stattfindenden Geschehens weiß noch niemand, wie sich die Krankheitsverläufe und die Immunitätslage danach darstellen wird, diese Infos haben wir frühestens in 2-3 Jahren(!). Klar auch, dass wir nicht so lange im "lock-down" leben können.
Es sind allein vom RKI drei Studien in Arbeit, die ab Mitte April (nach den Osterfeiertagen) bzw. Anfang Mai starten und ab Mitte Mai erste belastbare Ergebnisse liefern könnten. Weitere Studien von anderen Gruppen und Organistionen in DE und weltweit sind in Arbeit oder Vorbereitung.
Da mag alles "zäh" wirken, wenn man zu Hause festsitzt, ist aber extrem schnell, so schnell wie noch nie in der Geschichte der Epidemiologie. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass belastbare, validierte und abgesicherte Erkenntnis Zeit braucht, selbst mit ethisch fragwürdigen Menschenversuchen würde es nicht wirklich schneller gehen. Ob die IgG-Ak eine stabile Immunität vermitteln und wie lange diese anhält und wie schnell das Virus mutiert und wie sich dies auf die Immunität auswirkt kann man in der Rückschau in 10-30 Jahren beurteilen, das ist die Realität.
Ich beneide die Entscheidungsträger nicht, die auf der Basis dieser unvollständigen Informationen jetzt (in den nächsten Tagen bis Wochen) entscheiden müssen und nicht wissen können, welche Konsequenzen ihre Entscheidungen am Ende haben werden. Da hilft die Wissenschaft nicht weiter, denn es dauert zu lange, die Informationslücken weitgehend zu schließen, obwohl mit Hochdruck an vielen Stellen von vielen Leuten daran gearbeitet wird.
-thomas
@ddd
Danke für deine umfassende Darstellung eurer Laborergebnisse. Die möglichen Ableitungen daraus hast du sehr gut erklärt. Eine Frage: was habt ihr als Bestätigungstest genommen - einen 2. ELISA oder Westernblot?
Die Heinsbergstudie wird auch betreffend der generellen Methodik (bezieht sich jetzt nicht auf den verwendeten AK-Test) kritisiert, da in Teilen zu vorschnell Schlüsse gezogen werden, die von einigen Medien hochgepuscht wurden. Auch die Finanzgeber im Hintergrund der Studie sind nicht unbedingt als neutral in ihrer Zielstellung einzuschätzen.
kilosierra
11.04.2020, 20:49
Die Coronaverschwörung und QAnon - jetzt auch in Deutschland. Wie krank muss man im Kopf sein?
https://www.rnd.de/politik/qanon-der-aufstieg-einer-gefahrlichen-verschworungstheorie-ORTPE4D5YRFRZKVTMJBTFADJTY.html?utm_source=pocket-newtab
Interessant.
"glauben ganze 33 Prozent der Deutschen, dass Politiker und andere Führungspersönlichkeiten nur “Marionetten der dahinterstehenden Mächte” sind."
Das habe ich aber so im Geschichtsunterricht gelernt, bezüglich der Regierung von Hitler.
War mein ganzer Geschichtsunterricht auch eine Verschwörungstheorie?
Kann man mit der Behauptung, das sei alles eine Verschwörungstheorie nicht auch jegliche Opposition ins Abseits drängen?
Das Schöne ist ja ,Kerstin, dass für Menschen die gern an Verschwörungstheorien glauben und/oder alles unterstützen, was ihnen gerade am Besten passt/Zustimmung bringt, ohne Knoten im Gehirn völlig konträre Meinungen gleichzeitig vertreten können.
Eine nette Bekannte postet regelmäßig bei Facebook irgendwelche Gurus, die entweder behaupten, dass man den Coronavirus mit ihren Techniken besiegen könnte und/oder, dass er das prophezeite Ende/die Bestrafung für die Menschen für ihr schlechtes Leben sei. Eine Minute später kommt ein Link zu einem Verharmloser, dass das ja nicht mal einer mittleren Grippe entspricht. Das sie gegen Impfung ist, braucht man fast nicht mehr zu erwähnen. Ebenso ein Kollege auf Arbeit. Das Problem ist, dass es wegen oben genannten Opportunismus und Desinteresse an Lösumgen keine vernünftige Diskussion geben kann, so oft ich es auch probiere. Da hilft meist nur die leidliche und traurige Selbsterfahrung... und von der sind wir ja glücklicherweise größtenteils in der Schweiz und Deutschland bisher verschont geblieben. Wobei nur unmittelbare Erfahrungen helfen, schon das Nachbardorf ist oft zu weit weg. Wir sind eben im Erfahrungshorizont glücklicherweise beschränkt, sonst wären wir ja auch schon alle durchgedreht.
Reisefoto
11.04.2020, 22:18
"glauben ganze 33 Prozent der Deutschen, dass Politiker und andere Führungspersönlichkeiten nur “Marionetten der dahinterstehenden Mächte” sind."
Hier ist die Abgenzung von Verschwörungstheorien sicherlich schwierig. Welchen enormen Einfluss Lobbyverbände auf die Politik haben, wird mehr und mehr bekannt, aber sind das schon die dahinterstehenden Mächte?
Es gibt in einigen Staaten Europas massive Verpflechtungen zwischen Großindustrie (bzw. den besitzenden Milliardärsfamilien), den Geheimdiensten und der Politik. Da geschehen Dinge, die kaum jemand für möglich halten würde. Ganz üble Dinge. Aber Dinge, die einer Logik und klaren Interessen folgen und nicht sowas wirres und abstruses wie bei QAnon
Das habe ich aber so im Geschichtsunterricht gelernt, bezüglich der Regierung von Hitler.
Da war mein Geschichtsunterricht differenzierter. Es gibt zwar Gruppen, die von ihm enorm profitiert haben und ursprünglich auch dachten, ihn zu ihrer Marionette machen zu können, aber die Sache ist dann doch schnell außer Kontrolle geraten. Zu sagen, dass er nur eine Marionette war, ist viel zu einfach. Aber die Vereinfachung ist ja gerade die Grundlage von Verschwörungstheorien.
Kann man mit der Behauptung, das sei alles eine Verschwörungstheorie nicht auch jegliche Opposition ins Abseits drängen?
Also zumindest Folgendes gehört für mich absolut ins Reich der Verschwörungstheorien, das hat nichts mit ins Abseits drängen einer Opposition zu tun:
Aus dem Artikel über QAno:
Darin kämpft Donald Trump gegen einen “Tiefen Staat”, der die Geschicke der USA bis dato heimlich bestimmt habe. Teil der Verschwörung ist demnach ein weltweites Netzwerk aus pädophilen Politikern, Bankern und Hollywoodstars, die Kinder entführen und in unterirdischen Lagern foltern und ermorden, um ein Lebenselixier aus ihnen zu gewinnen: Adrenochrom.
Die Schutzmaßnahmen – Grenzschließungen und Ausgangsbeschränkungen – seien eingeführt worden, um die bevorstehende Befreiung missbrauchter Kinder aus den Fängen der Verschwörer nicht zu gefährden. Statt als inkompetenter Präsident, der die Schwere der Lage in der Corona-Krise lange verkannt hat, steht Donald Trump in den Augen einiger seiner Anhänger deshalb als großes Genie da, als Mastermind im Kampf gegen eine satanisch-pädophile Weltverschwörung.
Man könnte dem jetzt natürlich nachgehen, ob das vielleicht tatsächlich so ist, aber ich glaube, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich morgen den Nobelpreis für Mathematik bekomme, ist größer. Wesentlich.
Reisefoto
11.04.2020, 22:29
Es sind neben SARS-COV2 noch die humanpathogenen Coronaviren SARS-COV(1), MERS-COV, 229E, OC43, NL63 und HUK1 bekannt, die letzten vier stehen mit "Erkältungen" im Zusammenhang, verursachen nur in Ausnahmefällen schwere Verläufe und kursieren seit langem weltweit.
Wie einfach ist denn die Abgrenzung der Coronaviren untereinander? Ich kenne einen aktuellen Fall von MERS in Hannover. Es wurde zuerst auf COVID19 getestet, aber negativ. Der Test bei der schwer erkrankten Person auf MERS war positiv. Die Person war aber nicht in Nahen Osten gewesen und hatte wohl auch keinen Kontakt mit Kamelen. Kann man sicher sein, dass der MERS-Befund zutrifft (was keineswegs erfreulich wäre)?
Hier mal ein Erklärungsversuch, warum in Italien überdurchschnittlich viele Todesopfer zu beklagen sind. Einfach nur haarsträubend:
Krasse Fehler in Spitälern und Altersheimen der Lombardei fordern Hunderte von Toten (https://www.nzz.ch/international/coronavirus-in-italien-spitaeler-und-altersheime-als-todeszone-ld.1551236)
Das habe ich aber so im Geschichtsunterricht gelernt, bezüglich der Regierung von Hitler.
War mein ganzer Geschichtsunterricht auch eine Verschwörungstheorie?
Wer stand denn hinter den Nationalsozialisten bzw. wer ist heute diese Macht?
Und wo hat dieser Geschichtsunterrichr stattgefunden?
Stephan
About Schmidt
12.04.2020, 08:28
Mal weg von dieser Verschwörungstheorie.
Mit Sicherheit haben Banken, Versicherungen, die Industrie, die Energieversorger nicht zu vergessen und einige wenige, es sollen laut Spiegel etwa 45 Personen sein, die so reich sind wie der Rest der deutschen Gesellschaft, halten hier mit die Zügel in der Hand und sagen den Regierenden, wo der Zug hin zu fahren hat.
Sicherlich nicht zu 100%, denn da gibt es noch viele Einflüsse aus der übrigen Welt, auf die unsere Politiker reagieren müssen. Aber in Deutschland selbst schätze ich den Einfluss der von mir oben genannten auf die Politik sehr hoch ein. Dazu bedarf es keiner Verschwörungstheorie
Gruß Wolfgang
Wenn sich dir der Zusammenhang zwischen Billigstflügen und Naturzerstörung nicht erschließt, tja dann ...
:top: sehe ich auch so. Die ganze Billigfliegerei ist doch krank.
kilosierra
12.04.2020, 08:39
Wer stand denn hinter den Nationalsozialisten bzw. wer ist heute diese Macht?
Und wo hat dieser Geschichtsunterrichr stattgefunden?
Stephan
In Berlin, dreimal darfste raten, welcher Teil. :lol::lol:
Dahinter standen natürlich ... die bösen Kapitalisten. Das war bestimmt nicht ganz falsch.
Leider war unser gesamter Unterricht sehr politisch einseitig geprägt. Zum Glück hatten wir in Berlin excellenten Radio- und Fernsehempfang. Ich war nie ein überzeugter Kommunist, sehe aber zunehmend die Nachteile des immer zügelloseren Kapitalismus. Eigentlich habe ich seit 89 den Eindruck, dass der Wegfall des politischen Gegenlagers den sozialen Anteil der Gesellschaft in Westeuropa wegschmelzen lässt. Gab es vor 30 Jahren so viele arme Rentner und ja auch jüngere Menschen im Elend wie heute?
@Reisefoto
Manche Theorien sind so unglaublich abstrus, dass man sich sicher sein kann, aber viele andere könnten eben doch möglich sein. Erfahren werden es vielleicht unsere Kinder, wenn in 50 Jahren irgendwelche Archive geöffnet werden. Und weil das so ist, werden alle diese Verschwörungstheorien auch immer genügend Anhänger finden.
Hier in Frankreich sind Sexskandale, Pedophilie von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (u.a. Cohn-Bendit) und wirtschaftliche Interessenkonflikte an der Tagesordnung.
Da habt ihr es in Deutschland viel besser.
Danke Steve für das geniale Video mit den Predigern, wir haben herzlich gelacht.
Harry Hirsch
12.04.2020, 09:45
:D:top: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-137.html#Tiroler-Politikerin-Kuenftig-weniger-Aprs-Ski :top::D
Einmal einige Gedanken von einem Betroffen in einem Hotspot.
Zuerst zu den Test. Wir sind wohl der am besten getestete Ort in Österreich, etwa die Hälfte der Bevölkerung wurde getestet, allein letzten Mittwoch und Donnerstag um die 900 Tests.
Dadurch sind die Positiven von 28 auf 134 Personen angestiegen.
Wie viel insgesamt getestet wurden und insgesamt davor schon positiv und wieder gesund waren, also auch schon seit Mitte März kann man nur grob Schätzen, aber es waren sicher etliche, wir hatten ja entsprechend viele und auch einige sehr schwere Fälle.
Bei den 900 Getesteten waren vor allem viele, die die Krankheit schon länger überstanden hatten, jedoch nicht getestet wurden positiv und auch solche die keinerlei Symptome hatten.
Bei den Tests kommt es zu vielen fragwürdigen Ergebnissen und auch manche Hausärzte zweifeln die Aussagekraft an.
In Familien, die zusammen Leben, gibt es durch die Bank positive und negative Test, die, wenn Covid 19 wirklich ansteckend ist, so nicht möglich sein sollten.
Meiner Meinung nach ist der Test nur eine Momentaufnahme von einer kleinen Stelle im Rachen. Ist da zu dem Zeitpunkt gerade kein Virus dabei, ist der Test negativ.
Genau das sagt der Test aus, nicht mehr und nicht weniger.
Keinesfalls sagt ein negativer Test aus, ob der Erkrankte nicht trotzdem Covid 19 hat.
Auch ich wurde negativ getestet und meine Frau positiv und wir hatten sicher ausreichend Kontakt, meine Frau etwas ausgeprägtere Symptome.
Also entweder ist Covid 19 nicht ansteckend, oder ich war schon wieder gesund oder einfach im Rachen war bei mir kein Virus mehr.
Wir sind schon in der 5. Quarantäne Woche, ist eigentlich nicht so schlimm, man kann sich ja in der Landschaft bewegen, aber viel Zeit zu haben und keine Skitouren zu gehen bei wochenlangen perfekten Bedingungen ist dabei für viele sicher das Schwerste, von den wirtschaftlichen Folgen einmal abgesehen.
Interessant wären für uns vor allem Antikörper Test, weil wenn man sich so im Bekanntenkreis herumhört, würden wir wohl an die Herdenimmunität herankommen.
LG
Bruno
steve.hatton
12.04.2020, 11:31
Hier mal ein Erklärungsversuch, warum in Italien überdurchschnittlich viele Todesopfer zu beklagen sind. Einfach nur haarsträubend:
Krasse Fehler in Spitälern und Altersheimen der Lombardei fordern Hunderte von Toten (https://www.nzz.ch/international/coronavirus-in-italien-spitaeler-und-altersheime-als-todeszone-ld.1551236)
Sehr interessanter Artikel.
Wenn man hierzu die ankommenden Heimkehrer auf den Flughäfen sieht, scheint man auch in D nicht allzu konsequent zu sein.
Und nur damit der Spargel, der sowiedso mit Heizung der Felder und Abdeckfolien in seinem Wachstum gepusht und damit die Saison nach vorne gezogen wird, nicht kaputt geht, könnennun doch tausende Erntehelfer (osteuropäische Sklaven) einreisen - man ist wohl nicht bereit ordentliche Löhne die diese Schwerarbeit attraktiv machen würden zu bezahlen.
@HABU
Mit welchem Testsystem wurde denn getestet? So wie Du es beschreibst, scheint das nicht sehr zuverlässig zu sein. Aussagekräftig auf eine frische oder bestehende Infektion ist lediglich die PCR, wie sie z.B. an der Charité entwickelt wurde und zur Verfügung gestellt wird. Sogenannte Schnellteste sind oft zweifelhaft. Zu Antikörpertesten hat sich ddd (Thomas) ausführlich geäußert.
Die Test waren alles keine Schnelltest sondern offzielle Test wie sie in Österrreich allgemein von den Behörden gemacht werden, also ich nehme an, gleich wie in Deutschland.
Man bekommte von der Bezirkshauptmannschaft vom Gesundheitsamt einen schriftlichen Bescheid wie lange man sich in Quarantäne zu begeben hat, wird dann bei Ablaufen der Quarantäne noch einmal angerufen und nach dem Gesundheitszustand befragt, dann je nach Krankheitsverlauf wieder gesund geschrieben. Von einem weitern Test vor dem Gesund schreiben wird bei leichterem Verlauf abgesehen.
Weiters ist ja auch gar nicht geklärt, wie ansteckend jemand in Wirklichkeit noch ist, der die Erkrankung schon seit 14 Tagen hinter sich hat, aber positiv getestet wird.
Für einen postiven Test reichen ja schon sehr wenige Viren, die von sehr schlechter Qualität sein können und zum Anstecken nicht ausreichen.
Es gibt zu Covid 19 sehr viele Unsicherheiten und sehr wenig Sicherheiten und die Tests zählen da leider auch dazu.
Das Einzige was sicher ist, ist dass wir wohl oder übel mit dem Virus in Zukunft Leben werden müssen.
Das bei Vorsichtsmaßnahmen, aber bei halbwegs florierender Wirtschaft, weil ansonsten wird das derzeitige Gesundheitswesen auch nicht mehr finanzierbar sein und wir werden dann statt Covid 19 Toten viele andere Tote haben, die derzeit gerettet werden können.
LG
Bruno
lampenschirm
12.04.2020, 12:50
einiges ist CH bezogen aber sonst....ok viel zu lesen aber interessant
https://www.mittellaendische.ch/2020/04/07/covid-19-eine-zwischenbilanz-oder-eine-analyse-der-moral-der-medizinischen-fakten-sowie-der-aktuellen-und-zuk%C3%BCnftigen-politischen-entscheidungen/
Gab es vor 30 Jahren so viele arme Rentner und ja auch jüngere Menschen im Elend wie heute?Ja natürlich. Damals grassierte die Altersarmut. Seit 2003 (Einführung der Grundsicherung) und 2005 (weitere gesetzgeberische Ausgestaltung der Grundsicherung) ist Altersarmut ein Fremdwort in D. Es gibt keine "alten Menschen im Elend" mehr. Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung stellt sicher, dass ältere und dauerhaft voll erwerbsgeminderte Menschen genug Geld für den Lebensunterhalt haben und nicht auf Sozialhilfe angewiesen sind. Seit 2005 ist die Grundsicherung als besonderes Leistungssystem im Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) geregelt. Die Grundsicherung wird nicht wie eine Rente als fester Betrag geleistet, sondern als eine Aufstockungsleistung zum vorhandenen Einkommen und Vermögen.:top:
Die Voraussetzungen für einen Grundsicherungsanspruch
Anspruch auf Grundsicherung haben entweder Personen ab 65 Jahren oder Personen ab 18 Jahren, die dauerhaft voll erwerbsgemindert sind. Mit der Rente mit 67 wird auch die Altersgrenze für die Grundsicherung im Alter (bisher 65 Jahre) schrittweise angehoben. Für einen Grundsicherungsanspruch ist weiterhin erforderlich, dass das eigene Einkommen und Vermögen bzw. das Einkommen und Vermögen des Ehegatten oder Lebenspartners nicht für den Lebensunterhalt ausreichen und dass die Kinder bzw. Eltern jeweils weniger als 100.000 Euro im Jahr verdienen. Die Grundsicherung wird nur auf Antrag geleistet und, wenn die Betroffenen ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben.
Sir Donnerbold Duck
12.04.2020, 16:49
Man könnte dem jetzt natürlich nachgehen, ob das vielleicht tatsächlich so ist, aber ich glaube, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich morgen den Nobelpreis für Mathematik bekomme, ist größer. Wesentlich.
Die Wahrscheinlichkeit, dass du den Nobelpreis für Mathematik bekommst, ist gleich 0, da es diesen Nobelpreis nicht gibt. Als ebenso groß würde ich auch den Wahrheitsgehalt solcher Verschwörungstheorien ansehen. Besonders konstruktiv und sinnvoll sind solche Theorien ja nie, aber in der aktuellen Lage finde ich die noch unerträglicher als sonst.
Gruß
Jan
Orbiter1
12.04.2020, 17:04
Sehr interessanter Artikel.
Und nur damit der Spargel, der sowiedso mit Heizung der Felder und Abdeckfolien in seinem Wachstum gepusht und damit die Saison nach vorne gezogen wird, nicht kaputt geht, könnennun doch tausende Erntehelfer (osteuropäische Sklaven) einreisen - man ist wohl nicht bereit ordentliche Löhne die diese Schwerarbeit attraktiv machen würden zu bezahlen.Kenne einen Spargelbauern persönlich. Da kommen seit über 15 Jahren die immer gleichen Helfer aus Rumänien. Man duzt sich und ist auch während des Jahres bei Geburtstagen oder Familienfeiern telefonisch in Kontakt. Von den Helfern fühlt sich auch keiner als Sklave. Im Gegenteil, die verdienen hier in kurzer Zeit mehr als die Hälfte ihres Jahreseinkommens. Ist nach meiner Wahrnehmung eine Win-Win-Situation. Ich vermute bei vielen anderen Spargelbauern ist es ähnlich. Die holen sich die Helfer mit denen sie in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht haben.
Die Wahrscheinlichkeit, dass du den Nobelpreis für Mathematik bekommst, ist gleich 0, da es diesen Nobelpreis nicht gibt. Als ebenso groß würde ich auch den Wahrheitsgehalt solcher Verschwörungstheorien ansehen. Besonders konstruktiv und sinnvoll sind solche Theorien ja nie, aber in der aktuellen Lage finde ich die noch unerträglicher als sonst.
Gruß
Jan
Danke, stimme dir 100%ig zu!
felix181
12.04.2020, 17:41
Im Gegenteil, die verdienen hier in kurzer Zeit mehr als die Hälfte ihres Jahreseinkommens. Ist nach meiner Wahrnehmung eine Win-Win-Situation. Ich vermute bei vielen anderen Spargelbauern ist es ähnlich. Die holen sich die Helfer mit denen sie in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht haben.
Trotzdem sollte man es auch ausnahmsweise aus der Sicht Rumäniens sehen:
Da sind alle Grenzen dicht, da man (auch Deutschland) Ansteckungen der eigenen Bürger aus dem Ausland fürchtet und dann möchte man ein paar tausend Duzfreunde der Bauern einfliegen lassen - nach der Ernte können sie dann wieder zurück und im schlimmsten Fall ihre Bevölkerung anstecken. Als Staat hätte ich für solche Aktionen keinerlei Verständnis.
Könnte mir gut vorstellen, dass man zur Zeit nicht in Rumänien nach willigen Erntehelfern suchen muss, die sich gerne einen Batzen dazu verdienen möchten ...
Könnte mir gut vorstellen, dass man zur Zeit nicht in Rumänien nach willigen Erntehelfern suchen muss, die sich gerne einen Batzen dazu verdienen möchten ...
Sofern der Coronavirus nicht alles verändert hat, muß/müßte man das sehr wohl, alternativ in Polen.
Die hiesigen Bauern haben zumindest bisher immer in der überwiegenden Zahl darüber geklagt, dass deutsche Erntehelfer in der Regel bei der Feldarbeit, nicht nur bei der Spargelernte, unbrauchbar sind. Weshalb, mag sich jeder selbst erklären. Auch sonst kann ich Orbiter1 nur beipflichten, da ich es berufsbedingt oft mit den Tieren von Bauern auf deren Höfen zu tun habe. Von Ausbeutung kann keine Rede sein. Die mir bekannten Saisonarbeiter aus Rumänien und Polen haben alle Familienanschluß.
felix181
12.04.2020, 18:36
Wie schon angemerkt: es geht nicht um Deutschlands Spargel, sondern um den Export des Virus nach Rumänien. Deutschland hat nämlich sechsmal soviele Coronafälle. Rumänien wird nicht daran interessiert sein, mit Deutschland gleichzuziehen nur dass in Deutschland Spargel am Tisch kommt...
Wie schon angemerkt: es geht nicht um Deutschlands Spargel, sondern um den Export des Virus nach Rumänien. Deutschland hat nämlich sechsmal soviele Coronafälle. Rumänien wird nicht daran interessiert sein, mit Deutschland gleichzuziehen nur dass in Deutschland Spargel am Tisch kommt...
Das ziehe ich doch überhaupt nicht in Zweifel, meine Güte!
Dornwald46
12.04.2020, 18:43
. Es gibt keine "alten Menschen im Elend" mehr. Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung stellt sicher, dass ältere und dauerhaft voll erwerbsgeminderte Menschen genug Geld für den Lebensunterhalt haben und nicht auf Sozialhilfe angewiesen sind.
Was Du so alles wissen willst:roll:
https://www.daserste.de/unterhaltung/film/themenabend-armut-und-verschuldung/altersarmut-ursache-tipps-100.html
Wie schon angemerkt: es geht nicht um Deutschlands Spargel, sondern um den Export des Virus nach Rumänien. Deutschland hat nämlich sechsmal soviele Coronafälle. Rumänien wird nicht daran interessiert sein, mit Deutschland gleichzuziehen nur dass in Deutschland Spargel am Tisch kommt...Ich hatte heute Spargel aus Deutschland. Die kommen nach wie vor ohne Probleme über die Grenze :D
besser was wissen wollen, als nichts wissen wollen. Armut ist erstens ein äußerst relativer Begriff und man kann natürlich auch unsere Grundsicherung kaputtreden - viele Menschen in anderen Ländern beneiden uns darum. Ach ja, kommende Rentnergenerationen werden auf deutlich kleineren Rössern sitzen müssen, als heutige.
Das ist so, Armut ist ein relativer Begriff. Und natürlich auch stark dadurch geprägt, mit wem man sich vergleicht. Das Phänomen, dass hierzulande Leute unter Brücken übernachten (müssen?), kenn ich nicht, hab's aber in D schon mehrmals gesehen.
Trotzdem gibt es auch bei uns Armut (https://www.caritas.ch/de/was-wir-sagen/zahlen-und-fakten/armut-in-der-schweiz.html) und Leute, die trotz Arbeit nicht für ihre Lebenshaltungskosten aufkommen können ...
chefboss
12.04.2020, 19:46
Das Phänomen, dass hierzulande Leute unter Brücken übernachten (müssen?), kenn ich nicht, hab's aber in D schon mehrmals gesehen.
Gemäss einer Studie aus 2019: Basel hat gut 170'000 Einwohner, 100 Obdachlose und 200 ohne eigene Wohnung.
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/erste-studie-zur-obdachlosigkeit-zeigt-hundert-menschen-leben-in-basel-auf-der-strasse-134300229
kilosierra
12.04.2020, 19:48
Ich informiere mich über Deutschland überwiegend bei der Tagesschau und meine da öfter was von Altersarmut gelesen zu haben. Für wen wird denn Essen bei den Tafeln angeboten, wenn niemand arm ist?
Natürlich ist Armut ein unklarer Begriff. Vielleicht verhungert ja kaum jemand in Deutschland, aber wer von euch kann sich vorstellen, im Alter gerade noch seine Miete zahlen zu können und mit geschenktem Essern nicht zu verhungern? Und noch einen Fernseher betreiben zu können. Sonst keine Kultur, keine Ausflüge, kein gesellschaftliches Leben mehr. Für mich ist das Armut!
Ich stimme dir da voll und ganz zu.
Ich stimme dir da voll und ganz zu.
Da kann ich auch nur zustimmen! Vor 20 Jahren habe ich keinen Rentner gesehen, der Flaschen aus Mülltonnen sammelt, um mit dem Pfand die karge Rente aufzubessern.
Ich war vor wenigen Jahren geschäftlich in Southhampton.
Dort war in der Hauptstraße ca. jeder 2. Hauseingang von einem Obdachlosen "bewohnt".
War beschämend und deprimierend zugleich.
Da kann ich auch nur zustimmen! Vor 20 Jahren habe ich keinen Rentner gesehen, der Flaschen aus Mülltonnen sammelt, um mit dem Pfand die karge Rente aufzubessern.
Ich schon, in Nürnberg z.b. Dort schien es damals auch vergleichsweise viele Obdachlose zu geben.
Abgesehen davon, selbst in der DDR war das ein recht häufiges Phänomen, ich bin als Student viel mit dem Zug unterwegs gewesen und fuhr dort regelmäßig mit dem Bauarbeiterzug aus Berlin nach Saalfeld bis zur Endstation. Da stiegen immer Einige in Rudolstadt (vorletzte Station, ca 20 km bis Saalfeld) ein und lieferten sich mit dem Zugpersonal ein Wettrennen um die liegen gelassenen Bierflaschen der Bauarbeiter.
Die Mindestrente in der DDR war nicht üppig......
Vor 20 Jahren habe ich keinen Rentner gesehen, der Flaschen aus Mülltonnen sammelt, um mit dem Pfand die karge Rente aufzubessern.Kein Wunder: Die Pfandpflicht für Einwegverpackungen von Getränken gilt in Deutschland erst seit dem 1. Januar 2003 (verschiedene Pfandsysteme) und in der einheitlichen, heute üblichen Form seit 1. Mai 2006. Bis Ende 2002 hat es sich überhaupt nicht gelohnt, Pfandflaschen in Mülltonnen zu suchen, weil dort in der Regel nur unbepfandete Einwegverpackungen zu finden waren. Richtig lukrativ ist das Flaschensammeln erst seit Mai 2006. :top:
Kein Wunder: Die Pfandpflicht für Einwegverpackungen von Getränken gilt in Deutschland erst seit dem 1. Januar 2003 (verschiedene Pfandsysteme) und in der einheitlichen, heute üblichen Form seit 1. Mai 2006. Bis Ende 2002 hat es sich überhaupt nicht gelohnt, Pfandflaschen in Mülltonnen zu suchen, weil dort in der Regel nur unbepfandete Einwegverpackungen zu finden waren. Richtig lukrativ ist das Flaschensammeln erst seit Mai 2006. :top:
Okay, war mir nicht bewußt. Dennoch ist unübersehbar, dass Kleinrentner kaum noch mit ihrer Rente klarkommen. Wie sonst ist zu erklären, dass die Tafeln immer mehr von ihnen frequentiert werden?
Okay, war mir nicht bewußt. Dennoch ist unübersehbar, dass Kleinrentner kaum noch mit ihrer Rente klarkommen. Wie sonst ist zu erklären, dass die Tafeln immer mehr von ihnen frequentiert werden?Bei der Tafel wirst du kaum Kleinrentner finden. Für Kleinrentner gibt es die Grundsicherung als besonderes Leistungssystem, wie es im Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) geregelt ist. Da gibt es mehr als bei den Tafeln. Grundsicherung kommt bequem und regelmäßig. Für Nachfolgeanträge nach Erstgenehmigung gibt es ein vereinfachtes Antragssystem. Um das deutsche Grundsicherungssystem beneidet uns die ganze Welt.:top:
Bei den Tafeln findest du hauptsächlich Asylbewerber, geduldete Ausländer nach einem Asylverfahren, Arbeitssuchende und Mitglieder von Großfamilien, darunter viele aus Rumänien, Bulgarien, Libanon sowie Angehörige weiterer Volksgruppen und Staaten aus dem Nahen Osten.
Bei der Tafel wirst du kaum Kleinrentner finden. Für Kleinrentner gibt es die Grundsicherung als besonderes Leistungssystem, wie es im Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) geregelt ist. Da gibt es mehr als bei den Tafeln. Grundsicherung kommt bequem und regelmäßig. Für Nachfolgeanträge nach Erstgenehmigung gibt es ein vereinfachtes Antragssystem. Um das deutsche Grundsicherungssystem beneidet uns die ganze Welt.:top:
Bei den Tafeln findest du hauptsächlich Asylbewerber, geduldete Ausländer nach einem Asylverfahren, Arbeitssuchende und Mitglieder von Großfamilien, darunter viele aus Rumänien, Bulgarien, Libanon sowie Angehörige weiterer Volksgruppen und Staaten aus dem Nahen Osten.
In der Realität sind sehr wohl Rentner da vertreten.
Das Sagen sogar die Tafeln selber.
https://www.tafel.de/themen/armut/altersarmut/
https://www.tagesschau.de/investigativ/monitor/altersarmut-129.html
Als Geringverdiener bekommst du keine Rente mit der Du Überleben kannst. Und ob der Grundsicherung reicht?
Dazu kommen in diesem Fall die Kosten für Warmmiete in Höhe von 380 Euro, was einen Gesamtanspruch in Höhe von 804 Euro ergibt. Hierauf werden nun die eigenen Einkünfte der Person angerechnet. Der nicht gedeckte Bedarf (804 abzgl. 650) entspricht der Höhe der Grundsicherung in Höhe von 154 Euro.04.11.2019
"Bei den Tafeln findest du hauptsächlich Asylbewerber, geduldete Ausländer nach einem Asylverfahren, Arbeitssuchende und Mitglieder von Großfamilien, darunter viele aus Rumänien, Bulgarien, Libanon sowie Angehörige weiterer Volksgruppen und Staaten aus dem Nahen Osten"
Das ist fast schon Rechtes Gedankengut, du solltst dich Schämen!
@minfox: Das sieht der Dachverband der Tafeln in Deutschland ein klein wenig anders: Klick! (https://www.tafel.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2019/dramatischer-anstieg-der-tafel-nutzer-besonders-rentnerinnen-und-rentner-suchen-unterstuetzung/)
....kaum noch mit ihrer Rente klarkommen. Wie sonst ist zu erklären, dass die Tafeln immer mehr von ihnen frequentiert werden?
Wie soll das auch funktionieren bei der Mietpreisentwicklung ? Wer aus welchem Grund auch immer kein eigenen Grund und Boden erworben hat wird immer mehr Pobleme bekommen die Steigerungen in der Miete mit der Rentensteigerung auszugleichen.
Und wer im Arbeitsleben keine bescheidenen Reichtümer ansammeln konnte wird auch das Thema Eigentum eher nicht beachtet haben.
Vor 3 Monaten hätte ich nicht gedacht das ich hier im Ort für Betroffene und Risikogruppen einkaufen gehe. Ok....manche betrachten es als Lieferservice für Alkoholika :-)
Die Tafen sagen dazu
https://www.tafel.de/themen/armut/wem-wir-helfen/
Anteil Migranten
https://www.tafel.de/spenden/geld-spenden/gezielt-spenden/spenden-fuer-gefluechtete/
einiges ist CH bezogen aber sonst....ok viel zu lesen aber interessant
https://www.mittellaendische.ch/2020/04/07/covid-19-eine-zwischenbilanz-oder-eine-analyse-der-moral-der-medizinischen-fakten-sowie-der-aktuellen-und-zuk%C3%BCnftigen-politischen-entscheidungen/
Ich gebe zu nicht alles gelesen zu haben, da ich vieles schon kenne, aber es ist erschreckend zu lesen, wie lange man in D und CH trotz zahlreicher Hinweise gezögert hat und bis jetzt ist man so glimpflich davongekommen.
Hier in Luzern hatte das Krankenhaus einen Aufruf gestartet, um Personal für einen kommenden Krisenfall zu rekrutieren, danke Werni für den Hinweis. Über 1000 Menschen haben darauf reagiert, sie haben nun ihre Auswahl getroffen und allen Bescheid gesagt, aber werden sich bei Bedarf wieder melden, falls sie doch noch mehr Leute bräuchten. Ein tolles Zeichen der Solidarität.
Ich gebe zu nicht alles gelesen zu haben, da ich vieles schon kenne, aber es ist erschreckend zu lesen, wie lange man in D und CH trotz zahlreicher Hinweise gezögert hat und bis jetzt ist man so glimpflich davongekommen.
CH kann ich nicht beurteilen aber in D hat man vielleicht ein wenig gezögert aber danach sehr gut gehandelt ... die Zahlen belegen es ... wir stehen im Vergleich recht gut da ... bisher gutes Krisenmanagement:top:
steve.hatton
13.04.2020, 02:13
Vergleicht man die Zahlen, also Infizierte im Vergleich zu den Todesfällen nur von D und CH mit I, S, F und UK, so ist das wahrlich erschreckend.
Man wird immer etwas finden das man kritisieren kann, man muss nur lange genug suchen. Insgesamt gesehen aber, ist das Krisenmanagement von Bund und auch Ländern sehr gut. Angesichts der Zahlen weltweit und der Zahlen in der EU, steht Deutschland noch richtig gut da. Ich hoffe das bleibt auch so.
Das ist fast schon Rechtes Gedankengut, du solltst dich Schämen!Halt mein Freund, wer wird denn gleich zur Moralkeule greifen? Greife lieber zum Argument, dann geht alles wie von selbst. Argument ist ein Beweis, der überzeugt. Argumentieren heißt - frohen Herzens nachdenken:top:
Dornwald46
13.04.2020, 10:01
Das ist fast schon Rechtes Gedankengut, du solltst dich Schämen!
Wie recht Du doch hast.:top:
1. Danke für die Korrekturen zum Thema Tafel
2. War das politisch motivierte Hetze und ist hier verboten
3. Ja, wir waren zu zögerlich. Dennoch unterstelle ich unseren Regierenden den Versuch, eine Balance zwischen notwendigen Beschränkungen und dem Versuch den wirtschaftlichen Schaden klein zu halten.
felix181
13.04.2020, 11:34
Ich habe eine Frage zum hier kritisierten rechten Gedankengut:
Soweit ich die Aussage von minfox verstehe, sagt er, dass die Tafeln hauptsächlich von Migranten bzw. Asylwerbern frequentiert werden.
Ganz davon losgelöst ob das stimmt oder nicht, würde mich interessieren warum hier einige "rechtes Gedankengut" sehen?
Die Aussage impliziert doch, dass es den Migranten oder Asylsuchenden offenbar schlechter geht als den Deutschen und sie daher die Majorität bei den Tafeln stellen.
Die Anhänger der Rechten sagen doch eigentlich immer, dass der Sozialstaat die Deutschen "vergisst" und die "Ausländer" viel zu viel vom Sozialstaat bekommen.
Genau dieser Rückschluss wird doch durch die Aussage von minfox widerlegt, oder verstehe ich da etwas nicht?
Ich bin auch gegen jegliches rechtes Gedankengut, aber nur weil jemand das Wort "Migrant" schreibt finde ich die Unterstellung von rechtem Gedankengut schon reichlich unüberlegt - vor allem, wenn die Argumentation genau ins Gegenteil verläuft, wenn man sie nur durchdenkt...
Vielleicht übersehe ich aber auch etwas und die Kollegen dey, Dornwald46 und twolf wären so nett mir die Zusammenhänge zu erläutern - von alleine komme ich nämlich nicht drauf :cry:
Siehe mein Punkt 2. Zu politisch.
Die Tafeln sind nicht der deutsche Sozialstaat.
Dornwald46
13.04.2020, 11:41
Felix, lies doch einfach die Links und Du erfährst was wahr ist und was aus der Luft gegriffen ist.
Vor allem von Bernd und twolf, diese Links sagen doch alles:top:
Dornwald46
13.04.2020, 11:46
Innerhalb eines Jahres ist die Anzahl der Menschen, die die Angebote der Tafeln nutzen, um zehn Prozent gestiegen. Aktuell kommen 1,65 Millionen Menschen regelmäßig zu den Tafeln. Besonders bei Senioren, die Rente oder Grundsicherung im Alter beziehen, ist der Anstieg mit 20 Prozent dramatisch. Niedrige Renten sind damit nach Langzeitarbeitslosigkeit der zweithäufigste Grund eine Tafel aufzusuchen.
Kann hier mal bitte diese allgemeinen politischen Diskussionen aufhören?
Die Moderation hat dies ja auch schon mal angemahnt.
Wenn man nichts mehr zum Thema Corona beizutragen hat, dann kann man hier auch mal nichts posten.
Danke.
felix181
13.04.2020, 11:48
Ich hab die Links gelesen und trotzdem verstehe ich nicht, warum die Aussage von minfox, ganz egal ob sie faktisch stimmt oder nicht, als "rechtes Gedankengut" eigestuft wird. Sie ist für mich doch das genaue Gegenteil!
felix181
13.04.2020, 11:50
Kann hier mal bitte diese allgemeinen politischen Diskussionen aufhören?
O.K.
für mich war das zwar keine politische Diskussion sondern eher nur die Bitte um Erklärung, aber letztlich ist es mir nicht so wichtig. Bin also ruhig... :top:
Kann hier mal bitte diese allgemeinen politischen Diskussionen aufhören?
Die Moderation hat dies ja auch schon mal angemahnt.
Wenn man nichts mehr zum Thema Corona beizutragen hat, dann kann man hier auch mal nichts posten.
Danke.
Die Grenzen sind fließend. Afrikaner berichten von Schikanen der Rotchinesen:
https://www.tagesschau.de/ausland/corona-china-auslaender-101.html
Ja, Corona betrifft alle Bereiche, die kann man durchaus auch alle diskutieren, aber es ist jetzt mehrmals doch sehr ins Allgemeine abgedriftet.
Stimmt, da muß man sich Selbstbeschränkung auferlegen, auch wenn es mich manchmal treibt, wider den Stachel zu löcken, schwurbel. Dann gibt es aber hier immer Haue von den Berufenen und Selbstberufenen. ;)
O.K.
für mich war das zwar keine politische Diskussion sondern eher nur die Bitte um Erklärung, aber letztlich ist es mir nicht so wichtig. Bin also ruhig... :top:Nach Auskunft der NRW-Landesregierung erstellt der Landesverband der Tafeln in Nordrhein-Westfalen keine Statistiken bzgl. der soziodemographischen Daten der Nutzerinnen und Nutzer. Nach Eigenauskunft des Tafel-Bundesverbandes beträgt der Kundenanteil: Senioren (Rentner): 25 %, Migranten: 20 %, Kinder und Jugendliche: 35 % (davon der übergroße Anteil Kinder und Jugendliche mit migrantischem Hintergrund).
Beruflich habe ich in NRW u.a. mit etwa 4 Dutzend Tafeln, Lebensmittelausgaben (und auch mit sozialen Mittagstischen) zu tun, die mir den Kundenkreis, wie ich ihn weiter oben beschrieben habe, geschildert haben. Der Bundesausweis ebnet die deutlichen Unterschiede zwischen Westdeutschland und Mitteldeutschland ein. Es gibt auch deutliche Unterschiede zwischen Großstädten und kleineren Städten.
Seit Corona haben die allermeisten Tafeln und Lebensmittelausgaben geschlossen. Wir haben uns verschiedene Lösungsmöglichkeiten, auch in Zusammenarbeit mit kommunalen Ordnungsbehörden, ausgedacht, um für alle Tafelkunden (auch für die migrantische Mehrheit), die Lebensmittelausgabe aufrechtzuerhalten (wenn auch auf einem viel niedrigeren Niveau). Ich lebe Nächstenliebe. Wenn das rechtes Gedankengut ist, bin ich gerne rechts.:top:
steve.hatton
13.04.2020, 14:29
..... Ich lebe Nächstenliebe. Wenn das rechtes Gedankengut ist, bin ich gerne rechts.:top:
Es gibt offensichtlich Gedankenreflexe.....
Die Grenzen sind fließend. Afrikaner berichten von Schikanen der Rotchinesen:
https://www.tagesschau.de/ausland/corona-china-auslaender-101.html
Und ich dacht in China sei alles längst ausgestanden:shock:
felix181
13.04.2020, 15:11
Es gibt offensichtlich Gedankenreflexe.....
Daran sollte man aber dringenst arbeiten :lol:
einiges ist CH bezogen aber sonst....ok viel zu lesen aber interessant
https://www.mittellaendische.ch/2020/04/07/covid-19-eine-zwischenbilanz-oder-eine-analyse-der-moral-der-medizinischen-fakten-sowie-der-aktuellen-und-zuk%C3%BCnftigen-politischen-entscheidungen/
Danke für den Link Chrigi. Das ist der beste Artikel, den ich seit langem über das Thema gelesen habe. Ich hoffe, dass nach dem Ende der Pandemie an den richtigen Orten in der Schweizer Bundesverwaltung Köpfe rollen werden, nachdem eine PUK die Missstände geklärt hat. Und alle Idioten, welche schon vor Wochen eine Lockerung des Lockdowns gefordert hatten, sollten das auch lesen.
kilosierra
13.04.2020, 20:42
Ich habe gerade die Rede von Macron angesehen. Wir bleiben noch bis 11. Mai eingesperrt. :twisted:
Und in Spanien gehen sie seit heute wieder zur Arbeit....bei ähnlich dramatischem Verlauf wie in F.
Das soll jemand verstehen.
kilosierra
13.04.2020, 20:52
Versteh ich auch nicht;
steve.hatton
13.04.2020, 20:58
Versteh ich auch nicht;
Möglicherweise werden andernorts in Bezug auf die Abwägung Menschenleben vs. Wirtschaftsausfall Prioritäten anders gesetzt .
Lt Guardian sind vermutlich 50% der Todesfälle EU-weit in Alterheimen zu beklagen !
https://www.theguardian.com/world/2020/apr/13/half-of-coronavirus-deaths-happen-in-care-homes-data-from-eu-suggests
felix181
13.04.2020, 21:09
Auch unlogisch: in Österreich öffnen morgen alle Geschäfte unter 400m² und Baumärkte aller Grössen...
Der Rest soll am 2.5 folgen und die Gastronomie dann Mitte Mai...
Auch unlogisch: in Österreich öffnen morgen alle Geschäfte unter 400m² und Baumärkte aller Grössen...
Ja warum auch nicht? Oder ist die Ansteckungsgefahr in Lebensmittelläden kleiner als in Baumärkten? Maskenpflicht wie ja bei euch in Österreich schon üblich, ist sicher sinnvoll. Die Abstände werden ja leider nicht immer eingehalten. Hier ist der Lockdown um eine Woche bis am 26.4. verlängert worden. Was danach ist weiss man noch nicht. Es wird sicher nicht alles sein wie vorher aber gewisse oder die meisten Geschäfte werden sicher wieder öffnen dürfen.
Ich habe gerade die Rede von Macron angesehen. Wir bleiben noch bis 11. Mai eingesperrt. :twisted:Der Präsident kämpft ums politische Überleben. Marine Le Pen jagt ihn.
kilosierra
13.04.2020, 21:35
Der Präsident kämpft ums politische Überleben. Marine Le Pen jagt ihn.
Ich hoffe nicht nur sie! Es gibt zum Glück noch andere politische Kräfte im Land.
Ich denke auch, solange die Leute nicht raus dürfen, können sie nicht demonstrieren.
Aber was kommt danach? Die Wut staut sich. Sie war auch vorher schon da.
Es gibt übrigens eine tolle private Website einer frankophilen Deutschen mit sehr vielen Infos u.a. rund um Corona in Frankreich: Klick! (https://meinfrankreich.com/corona-in-frankreich/)
Ob jetzt alle Infos im Detail stimmen, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Ja warum auch nicht? Oder ist die Ansteckungsgefahr in Lebensmittelläden kleiner als in Baumärkten? Maskenpflicht wie ja bei euch in Österreich schon üblich, ist sicher sinnvoll. Die Abstände werden ja leider nicht immer eingehalten. Hier ist der Lockdown um eine Woche bis am 26.4. verlängert worden. Was danach ist weiss man noch nicht. Es wird sicher nicht alles sein wie vorher aber gewisse oder die meisten Geschäfte werden sicher wieder öffnen dürfen.
Falscher Gedankengang, Lebensmittel sind lebenswichtig, Baumärkte eher nicht.
Darüber gehen die Meinungen auseinander. Hier müssen Vollsortimenter auch gewisse Teile abdecken, weil nicht zum Grundbedarf gehörend. Der Laden ist aber offen. Total idiotisch. Blumen und ähnliches dürfen nicht mehr verkauft werden. An manchen Orten ist auch das Papeteriesortiment abgesperrt.
Maskenpflicht wie in Österreich gibt es in der Schweiz in Supermärkten jedoch immer noch nicht. Der Grund ist ja nicht, weil das nichts bringen würde, sondern weil man schlicht nicht genügend Masken liefern könnte. So erzählt man den Leuten halt, dass Abstand reicht.
turboengine
13.04.2020, 23:28
Baumärkte eher nicht.
Hee, ich will endlich wie jeden Frühling meinen Rasen vertikutieren. Um dann die Lücken zu füllen brauch ich Grassamen. Dünger hab ich noch rechtzeitig gehamstert.
Und da ist ja noch der kahle Kreis im Rasen mit drei Meter Durchmesser, wo letztes Jahr das Trampolin gestanden hat. Das muss Auch neu angesät werden. Das schaut nicht schön aus!
Und für den Ionentauscher meiner Wasseraufbereitungsanlage habe ich nur noch einen (!) 25kg Sack Salztabletten im Vorrat. Ist das aufgebraucht müsste ich den ausser Betrieb nehmen und mit mit hartem Wasser duschen, kochen oder waschen.
Drei gute Gründe, warum Baumärkte lebenswichtig sind.
Ausserdem sind die Männer dann weg von den Frauen und Kindern und üben weniger häusliche Gewalt aus.
steve.hatton
14.04.2020, 00:20
......
Ausserdem sind die Männer dann weg von den Frauen und Kindern und üben weniger häusliche Gewalt aus.
Baumarkt statt Therapeut - das wäre ja günstig:cool:
(Und was ist das Medium für die Damenwelt?)
Reisefoto
14.04.2020, 00:27
Auch unlogisch: in Österreich öffnen morgen alle Geschäfte unter 400m² und Baumärkte aller Grössen...
In Deutschland waren die Baumärkte nie geschlossen.
Und da ist ja noch der kahle Kreis im Rasen mit drei Meter Durchmesser, wo letztes Jahr das Trampolin gestanden hat. Das muss Auch neu angesät werden. Das schaut nicht schön aus!
Z.T. gibt es das auch beim Discounter. Bei Aldi habe ich kürzlich einen Karton Grassamen gekauft (den ich nun aber nichtmal brauche) und bei Lidl einen Birnbaum den ich vor ein paar Tagen geplanzt habe. Das was dir fehlt, bekommst du bestimmt auch im Versandhandel (https://de-de.bakker.com/).
Reisefoto
14.04.2020, 00:31
Interessantes Interview im Deutschlandfunk, dass den Einsatz der Intensivmedizin sehr kritisch betrachtet:
Inhaltsangabe: "Der Palliativmediziner Matthias Thöns hat eine „sehr einseitige Ausrichtung auf die Intensivbehandlung“ von Patienten in der Coronakrise kritisiert. Er plädiert für eine bessere Aufklärung. Eine Intensivtherapie sei leidvoll und das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden stimme kaum."
Das Interview:
https://www.deutschlandfunk.de/palliativmediziner-zu-covid-19-behandlungen-sehr-falsche.694.de.html?dram:article_id=474488&utm_source=pocket-newtab
.
In Deutschland waren die Baumärkte nie geschlossen.
Z.T. gibt es das auch beim Discounter. Bei Aldi habe ich kürzlich einen Karton Grassamen gekauft (den ich nun aber nichtmal brauche) und bei Lidl einen Birnbaum den ich vor ein paar Tagen geplanzt habe. Das was dir fehlt, bekommst du bestimmt auch im Versandhandel (https://de-de.bakker.com/).
In Bayern haben Baumärkte zu.
In Deutschland waren die Baumärkte nie geschlossen.
In Niedersachsen bis zum letzten Wochenende schon!
Stephan
https://www.deutschlandfunk.de/palliativmediziner-zu-covid-19-behandlungen-sehr-falsche.694.de.html?dram:article_id=474488&utm_source=pocket-newtab[/url]
Ja, sehr differenziert argumentiert.
Stephan
Interessantes Interview im Deutschlandfunk, dass den Einsatz der Intensivmedizin sehr kritisch betrachtet:
Inhaltsangabe: "Der Palliativmediziner Matthias Thöns hat eine „sehr einseitige Ausrichtung auf die Intensivbehandlung“ von Patienten in der Coronakrise kritisiert. Er plädiert für eine bessere Aufklärung. Eine Intensivtherapie sei leidvoll und das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden stimme kaum."
Das Interview:
https://www.deutschlandfunk.de/palliativmediziner-zu-covid-19-behandlungen-sehr-falsche.694.de.html?dram:article_id=474488&utm_source=pocket-newtab
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Diese Entscheidung, Wie du behandelst wirst, und zu welchem Preis regelt man in einer Patentenverfügung.
Die Problemstellung ist nicht neu, sondern hoch aktuell.
Aber die Entscheidung wie weit die Medizin geht, hat nur der Betroffene zu Entscheiden.
Wer Angehörige hat die in Heimen Leben, und selbst die Entscheidung nicht mehr treffen können, Weiß wie schwer solche Entscheidungen sind.
Und dass Intensivmedizin hoch profitabel für Krankenhaus und Pflege Heimen ist, ist nichts neues.
turboengine
14.04.2020, 07:49
Z.T. gibt es das auch beim Discounter. Bei Aldi habe ich kürzlich einen Karton Grassamen gekauft (den ich nun aber nichtmal brauche) und bei Lidl einen Birnbaum den ich vor ein paar Tagen geplanzt habe.
In der Schweiz wurde der Verkauf von Non-Food Sortiment unterbunden. Aldi Suisse z.B. hatte die entsprechenden Wühlkörbe mit Trassierband abgesperrt und dann schliesslich entfernt.
...und so ganz ernst war mein Beitrag nicht gemeint :D
In der Schweiz wurde der Verkauf von Non-Food Sortiment unterbunden. Aldi Suisse z.B. hatte die entsprechenden Wühlkörbe mit Trassierband abgesperrt und dann schliesslich entfernt.
...und so ganz ernst war mein Beitrag nicht gemeint :D
Welche Beitrag ? :D
Diese Entscheidung, Wie du behandelst wirst, und zu welchem Preis regelt man in einer Patentenverfügung.Und die haben eiben die wenigsten, wie die Erfahrung des Palliativmediziners offensichtlich zeigt.
Für mich wichtige Erkenntnis aus dem Interview: Corona Patienten können auch zu Hause oder im Altersheim im Beisein ihrer Liebsten sterben, ohne dass sie ersticken müssen, wenn sie palliativ richtig behandelt werden und das so wünschen ...
kilosierra
14.04.2020, 08:16
Es gibt übrigens eine tolle private Website einer frankophilen Deutschen mit sehr vielen Infos u.a. rund um Corona in Frankreich: Klick! (https://meinfrankreich.com/corona-in-frankreich/)
Ob jetzt alle Infos im Detail stimmen, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Gut gemacht die Seite. Ich habe keine Unstimmigkeiten entdeckt. Einzelne verschärfte Ausgangssperren habe ich aber nicht überprüft.
Und die haben eben die wenigsten, wie die Erfahrung des Palliativmediziners offensichtlich zeigt.
Für mich wichtige Erkenntnis aus dem Interview: Corona Patienten können auch zu Hause oder im Altersheim im Beisein ihrer Liebsten sterben, ohne dass sie ersticken müssen, wenn sie palliativ richtig behandelt werden und das so wünschen ...
Leider oft nur Theorie.
Ich habe schon zwei Mal erlebten müssen, dass wir keinen Palliativmediziner gefunden haben, die eine Begleitung und Behandlung zuhause bzw. im Heim ermöglicht hätten. Das funktioniert, wenn man sich lange genug vor dem Fall drum kümmern kann. Bei uns war es eben so, dass alle schon so viele Patienten hatten, dass in der Kürze der verfügbaren Zeit es nicht möglich war. Auch da sind die Kapazitäten schon zu normalen Zeiten mehr als ausgelastet. Ich vermute, auch Palliativmedizin zählt zu den finanziell eher unattraktiven Gebieten in der Gesundheitsversorgung, wie Geburtshilfe durch Hebammen z.B auch. Schon seltsam, dass uns der natürliche Anfang und das natürliche Ende weniger wert sind, als die technisierte Medizin.
Hans
Da stimme ich dir natürlich voll und ganz zu. Das sollte uns mehr wert sein und könnte hoffentlich auch eine Lehre aus der jetzigen Krise sein.
Gute Palliativmedizin gibt's natürlich auch in den Spitälern. Dort wird's aber bestimmt schwieriger sein, von den Angehörigen begleitet zu sterben.
Und für den Ionentauscher meiner Wasseraufbereitungsanlage habe ich nur noch einen (!) 25kg Sack Salztabletten im Vorrat. Ist das aufgebraucht müsste ich den ausser Betrieb nehmen und mit mit hartem Wasser duschen, kochen oder waschen.
Ich würd mich freuen, wenn mein Vermieter das Legionellenproblem mal in den Griff bekommen würde. Sonst ist das mit dem Duschen bei einer gleichzeitigen Corona-Infektion vielleicht gar nicht mehr empfehlenswert.
guenter_w
14.04.2020, 12:14
Ich würd mich freuen, wenn mein Vermieter das Legionellenproblem mal in den Griff bekommen würde. Sonst ist das mit dem Duschen bei einer gleichzeitigen Corona-Infektion vielleicht gar nicht mehr empfehlenswert.
Du kannst den Vermieter juristisch zu Maßnahmen zwingen lassen (siehe Trinkwasserverordnung). Im Interesse der Gesundheit der Familie würde ich das tun!
Ich würd mich freuen, wenn mein Vermieter das Legionellenproblem mal in den Griff bekommen würde.Welches Problem hast du? Missachtet dein Vermieter Auflagen der Gesundheitsbehörden? Handelt er strafbar, kannst du dich an die Polizei wenden. :top: In der Trinkwasserverordnung ist für Legionellen ein Technischer Maßnahmenwert von 100 koloniebildenden Einheiten (KBE) je 100 ml festgelegt. Wird bei einer Untersuchung eine Überschreitung dieses Wertes festgestellt, muss dies unmittelbar an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden. Es kommt außerdem gemäß § 16 Abs. 7 TrinkwV zu weiteren Pflichten und technischen Maßnahmen wie einer Gefährdungsanalyse vor Ort bis hin zu einer ggf. erforderlichen umfassenden Sanierung der Trinkwasser-Installation.
felix181
14.04.2020, 12:53
Ich würd mich freuen, wenn mein Vermieter das Legionellenproblem mal in den Griff bekommen würde. Sonst ist das mit dem Duschen bei einer gleichzeitigen Corona-Infektion vielleicht gar nicht mehr empfehlenswert.
Wenn Ihr einen Wasserspeicher habt, muss dieser regelmässig immer wieder über 72° erhitzt werden und dann die Leitungen 3 Minuten durchgespült werden. Sonst ist das eine "never-ending Story"...
Ich würd mich freuen, wenn mein Vermieter das Legionellenproblem mal in den Griff bekommen würde. Sonst ist das mit dem Duschen bei einer gleichzeitigen Corona-Infektion vielleicht gar nicht mehr empfehlenswert.
Hallo,
wenn es einfach wäre, wäre es nicht so ein Problem. Je größer die Wohnanlage und damit das Leitungsnetz, um so schwieriger ist es. Thermische und/oder chemische Desinfektion hilft meistens nur kurzfristig und gut wie gar nicht, wenn Stichleitungen ungespült bleiben.
Was auf Dauer hilft:
- Leitungsnetz aufteilen und stehendes Warmwasser durch Fischwasserstationen verringern
- Ultrafiltration am Hauswasseranschluss entzieht den Legionellen die Nahrungsgrundlage (dauert aber bis es wirkt)
Hans
P.S. Frischwasserstationen natürlich ;)
guenter_w
14.04.2020, 14:06
Was auf Dauer hilft:
- Leitungsnetz aufteilen und stehendes Warmwasser durch Fischwasserstationen verringern
Endlich mal etwas Humor in dieser tristen Szenerie!:top:
Du kannst den Vermieter juristisch zu Maßnahmen zwingen lassen (siehe Trinkwasserverordnung).
In dem Prozess sind wir ja schon lange drin. Alle paar Monate wird hier gesundheitsamtlich verordnet gemessen. Die vorletzte Messung (letztes Jahr) war befundfrei. Anfang diesen Jahres wurden wieder positive Befunde an einigen Entnahmestellen festgestellt.
Ist leider so, dass es eine zentrale Warmwasserbereitung für mehrere Mietshäuser ist. Ich kenn die Situation nicht so genau, aber es sind mindestens vier Häuser mit insgesamt etwa 60 Wohnungen betroffen. Vielleicht sogar noch mehr, weil zu der Wohnanlage noch weitere Häuser gehören. Der Vermieter tut auch dauernd irgendwas und das Wasser kommt mit >60° aus dem Warmwasserhahn, aber es zieht sich mittlerweile seit über drei Jahren hin.
Das ganze ist halt etwas blöd, weil die Legionellen bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem ja eine tödlich verlaufende Lungenentzündung zur Folge haben können. Etwa genauso tödlich wie Corona. Da ich in den letzten drei Jahren nicht gestorben bin, ist es entweder nicht so schlimm, oder ich habe ein gutes Immunsystem. Dann besteht aber die Chance, dass ich bei einer Corona Infektion an dem Cytokinsturm sterbe oder weil ich ich übergewichtig bin, blutdrucksenkende Medikamente nehme, die im Verdacht stehen, die Corona-Infektion zu verstärken oder einfach so. Ich bleib jedenfalls gern noch ein paar Tage länger daheim und spreche nur mit dem Paketboten und dem Lieferadofahrer.
guenter_w
14.04.2020, 14:15
Ich hatte vor Jahren, als die Legionellen-Geschichte auftauchte, als Hausbesitzer eines Mehrfamilienhauses mal ganz schnell reagiert, mich fachmännisch beraten lasen und die Warmwasserversorgung bei der Heizungsrenovierung auf dezentral belassen bzw. ganz bewusst so gewählt. Eigentlich sind unsere Vorschriften sehr rigide und für Vermieter gefährlich. Da wundert es mich, dass es bei euch so lange dauert! Ich habe mit meinen Mietern ein erstklassiges Verhältnis (bin wohl auch zu billig), aber die würden mir bei solchen Problemen ganz schön auf die Zehen treten.
Ich wünsche dir - natürlich auch allen anderen hier - dass wir gemeinsam gesund aus diesem Quark rauskommen!
felix181
14.04.2020, 14:21
Der Vermieter tut auch dauernd irgendwas und das Wasser kommt mit >60° aus dem Warmwasserhahn, aber es zieht sich mittlerweile seit über drei Jahren hin.
Das sind leider 12° zuwenig :flop:
steve.hatton
14.04.2020, 14:55
Ich hatte vor Jahren, als die Legionellen-Geschichte auftauchte, als Hausbesitzer eines Mehrfamilienhauses mal ganz schnell reagiert, mich fachmännisch beraten lasen und die Warmwasserversorgung bei der Heizungsrenovierung auf dezentral belassen bzw. ganz bewusst so gewählt....!
Auch mein Favorit - im Bad halt für Mieter etwas schwierig umzusetzen !
Zudem sind die Durchlauferhitzer nicht mehr solche Stromfresser wie vor 30 Jahren und man erhitzt nur das Wasser welches man braucht und schickt es nicht durch ellenlange Leitungen, die es zT erst erhitzen muss (4 Mehrfamilienhäuser ?) und wartet bis es warm kommt oder halt eine ebenso Strom benötigende Umwälzpumpe.
guenter_w
14.04.2020, 15:20
OT: Nichts mit Durchlauferhitzer! Jede Wohnung hat bei mir eine separate Heizungsanlage mit Warmwassererzeugung. Damit ist die Heizungsanlage reine Mieterangelegenheit ohne jeglichen Streit und ohne Ablesefirma mit Zusatzkosten! Selbstverständlich wurden alle Wasserleitungen auf aktuellen Standard gebracht. Wenn keiner in seiner Küche die Wasserleitung anbohrt, gibt es da auch keinen Wasserschaden mehr... Dank Coronaviruns kann ich mich aber derzeit überhaupt nicht kümmern, sondern muss mich auf meine Mieter verlassen! Klappt aber dennoch!
Hier kommt ein informatives Update aus Korea: https://www.youtube.com/watch?v=QwoNP9QWr4Y
Stephan
Hier kommt ein informatives Update aus Korea: https://www.youtube.com/watch?v=QwoNP9QWr4Y
Interessant finde ich den Punkt mit den angeblichen "Reinfektionen", über die ja gerade aus Korea berichtet wird. Das deckt sich im Prinzip auch mit dem, was die deutschen Experten sagen. Was er nicht explizit sagt, ist dass eine zweifach negative PCR nicht ausreicht, um den Gesundstatus festzustellen. Eigentlich müsste man auch noch einen Antikörpertest machen und den noch validieren.
Aus Singapur wird von einer zweiten Coronawelle berichtet. Der Virus ist angeblich noch aggressiver als vorher und betrifft aktuell vor allem Juengere.
Quelle: Privat
Hier gibt's was über die 2. Welle in Singapur:
https://www.businessinsider.com/singapores-second-wave-shows-us-in-for-loosening-restrictions-2020-4
However, the recent spike of cases in Singapore underscored how easily the virus can spread even with social distancing measures in place
[...]Der Virus ist angeblich noch aggressiver als vorher und betrifft aktuell vor allem Juengere.
Quelle: Privat
So etwas ohne echte Quellenangabe zu schreiben, finde ich nicht gut. Oder willst Du nur Panik verbreiten?
... willst Du nur Panik verbreiten?
Blödsinn!
Dann bitte Quellen!
Du wirst wohl kaum bestreiten, dass Aussagen, wie die von mir zitierte, Angst verbreiten können?
Dornwald46
15.04.2020, 13:45
Dann bitte Quellen!
Du wirst wohl kaum bestreiten, dass Aussagen, wie die von mir zitierte, Angst verbreiten können?
:top::top:
So etwas ohne echte Quellenangabe zu schreiben, finde ich nicht gut. Oder willst Du nur Panik verbreiten?
Blödsinn!
Du hättest auch einfach schreiben können, dass du keine bessere öffentliche Quelle angeben kannst.
Dann bitte Quellen!
Du wirst wohl kaum bestreiten, dass Aussagen, wie die von mir zitierte, Angst verbreiten können?
Wenn ich es woanders gepostet hätte, müßte ich dir beipflichten.
In einem aufgeklärten Bildungsbürger-Forum kann das aber doch nicht passieren. ;)
Die Quelle ist seriöser privater Natur.
felix181
15.04.2020, 14:08
Ich würde sagen: ruhig bleiben!!!
Wenn die private Quelle Recht hat, dann werden wir das in Kürze über Quellen erfahren die hier eingefordert werden.
Ich fände es schade, wenn man keine Aussagen mehr tätigen kann, ohne dass sofort eine "belastbare" Quelle dahinter stehen muss - das würde ein Diskussionsforum ad absurdum führen, weil man dann ja sowieso nur mehr die "belastbaren" Quellen lesen müsste. Die irren sich übrigens auch sehr häufig bzw. ändern flott ihre Meinung...
@Conny1
Na Hauptsache von allen Anderen verlangst du immer Quellen und dabei du auch noch wählerisch bist.
Wie auch immer.
Deine "private" Quelle hat dir etwas verraten , was schon über 1 Woche nachzulesen ist.
Singapur kämpft gegen die zweite Welle.
https://www.welt.de/vermischtes/article207084543/Coronavirus-Singapur-kaempft-gegen-die-zweite-Welle.html
Orbiter1
15.04.2020, 14:16
Aus Singapur wird von einer zweiten Coronawelle berichtet. Der Virus ist angeblich noch aggressiver als vorher und betrifft aktuell vor allem Juengere.
Quelle: PrivatDie zweite Welle in Singapur betrifft primär Gastarbeiter aus Pakistan und Bangladesch die in Billigunterkünften mit großen Schlafsälen untergebracht sind. Natürlich sind das jüngere Leute. Ob der Virus aggressiver ist sollte man erst einmal abwarten. Bisher gab es ja einschließlich der ersten Welle erst 10 Todesfälle insgesamt.
felix181
15.04.2020, 14:17
@Conny1
Deine "private" Quelle hat dir etwas verraten , was schon über 1 Woche nachzulesen ist.
Das ist tatsächlich schon seit Tagen immer wieder zu lesen - was ich aber nicht gelesen habe ist die Aussage der "privaten Quelle", dass es sich um einen mutierten, agressiveren Virus handelt der ausserdem vor allem Jüngere betrifft. Das wäre tatsächlich neu (und dramatisch)...
Es geht nicht um die zweite Welle in Singapur, die allgemein bekannt ist, sondern um die von mir weiter oben zitierte Aussage. Das würde nämlich eine sich ausbreitende Mutation des Virus bedeuten.
Die Quelle ist seriöser privater Natur.
Nennt man auch vom "hören sagen", und was ist daran Seriös?
Entweder gibt es was belegbares, oder gehört ins Reich der Spekulationen.
Und davon gibt es so schon genug.
Ich würde sagen: ruhig bleiben!!!
Wenn die private Quelle Recht hat, dann werden wir das in Kürze über Quellen erfahren die hier eingefordert werden.
So ist es!
Nennt man auch vom "hören sagen", und was ist daran Seriös?
Entweder gibt es was belegbares, oder gehört ins Reich der Spekulationen.
Und davon gibt es so schon genug.
Dir empfehle ich die gestrige Sendung von M.Lanz, hat allerdings nichts mit Singapur zu tun. Du kannst ja versuchen, selektiv zu hören, Lanz auszublenden.
Markus Lanz ist meiner Meinung nach jemand der gerne dramatisiert um der Quote wegen. Ich kann mich noch gut erinnern zu Zeiten, als die Geschichte mit unserem damaligen, heutigen Ex Bundespräsident Wulf noch aktuell war. Fast jeden Abend hatte er das Thema Wulf drauf. Nicht nur dass das am gleichen Abend vorher schon in anderen Sendungen durchgekaut wurde, musste er das unbedingt direkt im Anschluss, ebenfalls noch machen. Bestimmt 3 oder 4 Wochen am Stück, jedesmal zu seinen Sendezeiten. Nur an ganz wenigen Tagen, hatte er ein anderes Thema. Und seine Empörung um die angeblichen Verfehlungen von Wulf, wurde von mal zu mal größer. Dazu lässt er seine Gäste niemals ausreden, ist taktlos gegenüber seinen Gästen, grad wenns um Verstorbene geht, fragt der gnadenlos nach, auch wenn den Leuten schon die Tränen in den Augen stehen, lässt der nicht locker und fragt rücksichtslos und respektlos immer wieder nach. Ich hab den früher ganz gern gesehen und wenn es nicht um Politik geht, sehe ich den auch heute noch ganz gern. Aber bei politischen Themen, da bin ich weg. Unerträglich für mich der Lanz. Selbstgerecht, übergriffig, eingebildet, arrogant und besserwisserisch. Nachdem sich rausgestellt hat, das Wulf im großen und ganzen unschuldig war, war er sich nicht zu blöd, Wulf einzuladen und mit ihm über das unseriöse Verhalten der restlichen Presse zu reden. Ehrlich ich hatte einen Brechreiz nach dem anderen, bei soviel Verlogenheit. Lanz geht für mich bei Politischen Themen und auch Corona ist größtenteils politisch, überhaupt nicht mehr.
@hpike
Deine Ausführungen bezgl. der Person Lanz teile ich ohne Punkt und Komma, dennoch ist festzuhalten, dass er teilweise hochkarätige Gesprächspartner in seinen Sendungen hat. Erstaunlicherweise kommen die alle, obwohl sie sicher um seine Taktlosigkeiten wissen.
Mein Hinweis auf die gestrige Sendung erfolgte nur unter dem Gesichtspunkt der Einlassung von Ditmar hinsichtlich Spekulationen und Seriosität der Weitergabe von Informationen. Abhängigkeiten von Wissenschaftlern und deren Motivation Informationen schnell herauszugeben, wurde dort ebenfalls thematisiert.
Edit für die Spitzfindigen unter euch:
vermutete/angenommene Abhängigkeiten ...
vermutete Motivation ...
Robert Auer
15.04.2020, 15:56
@hpike: Mir geht es seit einigen Jahren ähnlich, ich schaue zwar öfter das ZDF, aber wenn der Lanz kommt, schalte ich inzwischen ab. Ich habe mich wohl nicht nur an dem Format satt gesehen, ich muss auch keine Dramaturgie in Interviews oder Talkshows haben. Aber der Lanz kann auch anders, der kommt bei seinen Reisereportagen meist besser rüber.
Ja das stimmt, er kann anders. Solange es nicht um Politik geht, kann man sich den durchaus ansehen und solange er keine Gesprächspartner hat, bei seinen Reportagen, auch wenn die politisch zumeist angehaucht sind, da kann man sich den durchaus anschauen, da hat er teilweise auch einen guten und schlagfertigen Humor. Aber sobald es um Politik geht, wird der wirklich unerträglich. Der macht mich regelmäßig, regelrecht aggressiv, bis ich entnervt, ob seiner Unverschämtheiten und Respektlosigkeiten wegschalte.
.... Der macht mich regelmäßig, regelrecht aggressiv, bis ich entnervt, ob seiner Unverschämtheiten und Respektlosigkeiten wegschalte.
Ich sehe die Sendungen von Markus Lanz mir gerne an, weil er meistens interessante Gäste hat. Nicht alle Themen sprechen mich an, somit sehe ich nicht jede Sendung. Live sehe keine Sendung von Markus Lenz, da denke ich bei seine Kommentare, ich bin bei RTL. Mach das so wie ich, kürze es ab in dem nur die Frage hörst und gut ist. ;)
Die Sendung von 14.04.2020 COVID-19 fand ich sehr interessant und informativ. :top:
Wenn ich mir die aktuellen Zahlen der JHU ansehe, hat Singapur keine 2. Welle sondern ist mitten in der ersten, aktuell richtig heftigen Welle. Die kleine Delle Ende März ist doch nicht relevant gewesen, schon gar nicht, um Entwarnung zu geben.
felix181
15.04.2020, 20:08
Wenn ich mir die aktuellen Zahlen der JHU ansehe, hat Singapur keine 2. Welle sondern ist mitten in der ersten, aktuell richtig heftigen Welle. Die kleine Delle Ende März ist doch nicht relevant gewesen, schon gar nicht, um Entwarnung zu geben.
Stimmt - da ist absolut was dran...
steve.hatton
15.04.2020, 21:35
Markus Lanz ist meiner Meinung nach jemand .... Unerträglich für mich der Lanz. Selbstgerecht, übergriffig, eingebildet, arrogant und besserwisserisch. .....
Journalist und spricht permanent dieser oder jener Gast habe "ein sehr interessantes Buch gemacht"....ich dachte immer Bücher schreibt man.
Vor allem lässt er kaum einern seiner Gäste ausreden.
Er sagt auch oft, dem oder derjenigen, ist ein gutes Buch gelungen. Finde ich auch etwas befremdlich diese Ausdrucksweise, aber ist vielleicht regional unterschiedlich, das will ich gar nicht behaupten. Auf mich wirkt das allerdings immer sehr merkwürdig und weil er das immer und immer wieder bei den verschiedensten Gästen sagt, auch langsam nervig. Zugeben alles ziemlich subjektiv.
Ja das er Fragen stellt und dann so gut wie jedem Gast ins Wort fällt und man dann die Antwort, die einen ja gelegentlich interessieren könnte, überhaupt nicht mehr mitbekommt, weil Lanz schon die nächste Frage, wohlmöglich auch schon dem nächsten Gast stellt, unmöglich.
Unhöflich und respektlos, auch dem TV Zuschauer gegenüber. Ich hab oft den Eindruck der will die Antworten gar nicht hören, hauptsache er kommt ausreichend zu Wort. Was die Gäste sagen oder sagen wollen, ist eigentlich uninteressant.
steve.hatton
15.04.2020, 21:55
Aber offenbar erhalten die Gäste genug Geld um sich das gefallen zu lassen.
Lanz ist ein unerträglicher Typ. Warum schaut man sich sowas an? Ist jeder selber schuld.
Bitte zurück zum Thema. Danke.
Da geb ich dir Recht, drum schaue ich das auch schon lange nicht mehr. Außer es geht nicht um Politik. Dann ist es ganz ok. Aber da das immer seltener wird, sehe ich es auch immer seltener. Insofern, egal.
Bitte zurück zum Thema. Danke.
Danke!
Dir empfehle ich die gestrige Sendung von M.Lanz, hat allerdings nichts mit Singapur zu tun. Du kannst ja versuchen, selektiv zu hören, Lanz auszublenden.
Was soll das mit Deinen ständigen Nebelkerzen?
Erst eine ungenannte angeblich private und seriöse Quelle. Nach zweifelnder Rückfrage ein Verweis auf eine Sendung, die rein gar nichts mit der Kritik an Deinem Beitrag zu tun hat.
Echt jetzt?
In welcher Welt lebst Du? In einer Welt, in der man sachlich Informationen teilen kann, anscheinend nicht. Schade. :(
Laß es gut sein, du hast recht. Ich beende das hier alles.
Zurück zum Thema: Schauen wir mal, wie sich die Welt mit den sanften Lockerungen, die jetzt wirksam werden, verändert. Bei euch in D wurden gestern ja einige bekanntgegeben, bei uns werden wir heute vernehmen, wie's ab dem 26.04. weitergeht.
Was mir aber noch aufgefallen ist: Bis zur ersten Aprilwoche gab es in D immer ca. doppelt so viele Opfer, wie in der Schweiz. In den letzten beiden Wochen hat sich das aber ziemlich verändert. Jetzt ist es das Dreifache ... Also ein deutlicher Hinweis, dass die Suppe noch nicht gegessen ist ...
Harry Hirsch
16.04.2020, 08:06
Habt ihr eigentlich eine Ausgangssperre? Sorry, ich bin schlecht informiert, was die Einschränkungen in der Schweiz angeht.
zum Thema Faktor: D hat fast 10 Mal soviel Einwohner. Da ist der verhältnismäßige Sprung von 2 auf 3, gar nicht so hoch wie es erstmal vermuten lässt, oder?
Nein es gibt keine Ausgangssperre. Nur Empfehlungen zu Hause zu bleiben.
Schlumpf1965
16.04.2020, 08:13
@ HaPeKa
Ich meine irgendwann vor einer oder zwei Wochen gehört/gelesen zu haben, dass in D der Peak auch um Ostern rum erwartet wird, von daher würde das ja auch passen.
Ich kann dir aber beim besten Willen nicht sagen wann und wo das war, weil ich ganz ehrlich gesagt nicht so genau zuhöre und schon gar nicht zielgerecht nach irgendwas diesbzgl. suche. Man wird so oder so damit geflutet und das wichtige kriege ich schon mit.
D hat fast 10 Mal soviel Einwohner. Da ist der verhältnismäßige Sprung von 2 auf 3, gar nicht so hoch wie es erstmal vermuten lässt, oder?
Das stimmt schon, D hat ca. 10 x mehr Einwohner als die Schweiz, uns hat's also wesentlich stärker getroffen. Bisher starben in D pro Million Einwohner 45 Personen, bei uns 143, also 3 x mehr. Aber die Zunahme bei euch war in den letzten 2 Wochen stärker als bei uns. Kann aber auch damit zusammenhängen, dass es bei uns fast eine Woche früher losgegangen ist. D.h. unsere Kurve ist eurer etwas voraus. Das sollte sich in ein paar Tagen dann wieder angleichen ...
Harry Hirsch
16.04.2020, 08:28
Ich meine auch. Die Schweiz war -wie du sagst- auch in meiner Erinnerung eine Woche früher "Hotspot".
Na ja und wie das mit den unterschiedlichen Arten der Tests ist, hören wir auch immer wieder. Daher sind die Zahlen und damit auch die Vergleiche nur bedingt aussagekräftig.
Taxman1997
16.04.2020, 08:34
Was mir aber noch aufgefallen ist: Bis zur ersten Aprilwoche gab es in D immer ca. doppelt so viele Opfer, wie in der Schweiz. In den letzten beiden Wochen hat sich das aber ziemlich verändert. Jetzt ist es das Dreifache ... Also ein deutlicher Hinweis, dass die Suppe noch nicht gegessen ist ...
Hallo zusammen!
Das könnte jedoch (nur eine Vermutung..) mit einem veränderten Testverhalten zusammenhängen. Ich hatte ja schon weiter oben mal nachgefragt, ob jemand eine Quelle für die Anzahl der durchgeführten Tests hat. Auf diesem Dashboard
https://ncov2019.live/data
wird seit gestern die Anzahl der durchgeführten Tests mit aufgeführt. Leider wird nur die absolute Zahl aufgeführt ohne die Entwicklung. Relativiert aber schon die Anzahl der positiv Getesteten.
Viele Grüße vom linken Niederrhein und bleibt gesund
Klaus
Harry Hirsch
16.04.2020, 08:43
Weiß jemand Details zu den 800qm?
Weiß man, woher die Größe stammt?
Kann ein Laden 800qm seiner 1.600 zur Verfügung stellen, den Rest sperren und damit öffnen?
Wer misst das eigentlich? :crazy:
D.h. unsere Kurve ist eurer etwas voraus. Das sollte sich in ein paar Tagen dann wieder angleichen ...
Die Ursache einer Zunahme an Toten heute liegt ja grob gesagt in der Entwicklung der Zunahme an Infizierten ca. 21 Tage zurück (durchschnittliche Krankheitsgeschichte). Die heute als infiziert gemeldeten haben auf die Entwicklung von jetzigen Todesfällen kaum Auswirkungen, sondern eben der Anstieg von vor drei Wochen. Und da war die Kurve in der Schweiz schon flacher als in D.
Du kannst das sehr gut unter https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6 sehen, wenn Du unten rechts auf logarithmische Darstellung umschaltest.
Natürlich sind diese Daten alle nur ganz grobe Anhaltspunkte, weil die Anzahl der Tests usw. nicht bekannt sind und die Kurve auch nur deshalb abflachen könnte, weil nicht genug Tests vorhanden sind. Andererseits wird bei fehlenden Testkapazitäten eher nur dort getestet, wo die Anzeichen klarer sind. Daher müsste dann die Anzahl an positiven Ergebnisse pro Test wiederum steigen.
Stephan
Weiß jemand Details zu den 800qm?
Weiß man, woher die Größe stammt?
Kann ein Laden 800qm seiner 1.600 zur Verfügung stellen, den Rest sperren und damit öffnen?
Wer misst das eigentlich? :crazy:
Ich finde die Regelung auch merkwürdig. Man will wahrscheinlich generell zu große Menschenansammlungen verhindern. Aber dann hätte man ja auch sagen können, für jeden Kunden mindestens x qm, maximal n Kunden gleichzeitig als absolute Obergrenze unabhängig von der Größe eines Geschäfts. Dann hätte sich auch ein 3000qm Geschäft überlegen können, ob sie öffnen, auch wenn bezogen auf die Fläche nur wenige Kunden reindürfen.
Aber ich würde keinen Grund sehen, warum ein riesiger Fahrradladen oder ein großes Autohaus nicht öffnen können soll, wenn da nur wenige Leute reindürfen.
Stephan
Darum schaue ich ja auch primär auf die Opferzahlen.
Erstens zielen alle Massnahmen darauf hin, diese möglichst tief zu halten und zweitens ist das die einzige Grösse ohne Dunkelziffer. Klar, werden nicht nur Personen gezählt, die wegen Corona gestorben sind, es werden bestimmt auch einige dabei sein, die mit Corona gestorben sind, aber das trübt die Zahlen nicht so stark, wie die Dunkelziffer bei den Testzahlen.
Orbiter1
16.04.2020, 09:09
@ HaPeKa
Ich meine irgendwann vor einer oder zwei Wochen gehört/gelesen zu haben, dass in D der Peak auch um Ostern rum erwartet wird, von daher würde das ja auch passen.
Ich kann dir aber beim besten Willen nicht sagen wann und wo das war, weil ich ganz ehrlich gesagt nicht so genau zuhöre und schon gar nicht zielgerecht nach irgendwas diesbzgl. suche. Man wird so oder so damit geflutet und das wichtige kriege ich schon mit.Wenn man sich die Anzahl der aktiven Fälle (= Infizierte minus Genesene minus Verstorbene) ansieht gab es in Deutschland einen Peak am 06. April. Das waren 72.865 Fälle, gestern waren es nur noch 58.349 Fälle. Tendenz weiter sinkend. Wie sich die angekündigten Lockerungen auswirken muss man abwarten.
Orbiter1
16.04.2020, 09:15
Ich finde die Regelung auch merkwürdig. Man will wahrscheinlich generell zu große Menschenansammlungen verhindern. Aber dann hätte man ja auch sagen können, für jeden Kunden mindestens x qm, maximal n Kunden gleichzeitig als absolute Obergrenze unabhängig von der Größe eines Geschäfts. Dann hätte sich auch ein 3000qm Geschäft überlegen können, ob sie öffnen, auch wenn bezogen auf die Fläche nur wenige Kunden reindürfen.
Aber ich würde keinen Grund sehen, warum ein riesiger Fahrradladen oder ein großes Autohaus nicht öffnen können soll, wenn da nur wenige Leute reindürfen.
StephanMan sieht die Herausforderung nicht in den Geschäften sondern außerhalb der Geschäfte. Die Menschen sollten nicht scharenweise in den Fußgängerzonen und Einkaufszentren auftauchen.
Harry Hirsch
16.04.2020, 09:18
Das ist schon klar, beantwortet meine Fragen aber dennoch nicht so ganz...
Wie kommt man auf genau diese Zahl?
Können Läden das auch "künstlich" herstellen?
peter2tria
16.04.2020, 09:27
Weiß jemand Details zu den 800qm?
Weiß man, woher die Größe stammt?
Kann ein Laden 800qm seiner 1.600 zur Verfügung stellen, den Rest sperren und damit öffnen?
Wer misst das eigentlich? :crazy:
800qm ist in GER die Grenze zwischen Einzel- und Grosshandel.
Damit versucht die Regierung juristisches Geplänkel zu vermeiden, da alle sonstigen Grenze diskutiert werden könnten.
Man sieht die Herausforderung nicht in den Geschäften sondern außerhalb der Geschäfte. Die Menschen sollten nicht scharenweise in den Fußgängerzonen und Einkaufszentren auftauchen.
Was aber wiederum das große Geschäft in den Outskirts einer Stadt oder irgendwo auf dem Land nicht betreffen würde. Und wenn in einer Altstadt all die kleine Geschäfte aufmachen, drängelt es sich dort auch. Insofern wirkt die Regelung auf mich genauso wahllos, wie Regelungen zum Anlauf der Schulen. Schulen sollen ein Hygienekonzept erarbeiten. Ich habe meinen Kindern Anfang März eine Großpackung selbst gekaufter Seifenspender mit ins örtliche Gymnasium gegeben, weil es dort zwar Aushänge gab, wie man sich mit Seife 30 Sekunden die Hände waschen möge, aber leider eben keine Seife. Einige Lehrer fanden dass dann noch eine aufdringliche, besserwisserische Einmischung, die sie unaufgefordert kundtun mussten. Da kann ich mir schon gut vorstellen, wie die gleiche Schule jetzt selbst ohne externe Hilfe umfassende Konzepte erarbeitet.
@Harry Hirsch: Ob man Läden verkleinern darf, wird doch am ehesten das Ordnungsamt Deiner Stadt sagen können. Ich glaube nicht, dass Du im Moment irgendwo präzise formulierte Regelungen finden wirst.
Stephan
Und wenn in einer Altstadt all die kleine Geschäfte aufmachen, drängelt es sich dort auch. Insofern wirkt die Regelung auf mich genauso wahllos, wie Regelungen zum Anlauf der Schulen.
Wenn die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände eingehalten werden und zumindest bei mir hier werden sie dass, dann entsteht da eben genau kein Gedränge. Aber war klar, dass die neuen Regeln gleich wieder kritisiert werden, man muss erst mal andere, praktikable Lösungen haben. Die nächste naheliegende Lösung nach dieser Lösung, lautet für mich zumindest, die Läden, auch die kleinen unter 800qm, bleiben weiterhin geschlossen. Das wäre die Konsequenz. Mir wäre sie eigentlich lieber, aber irgendwie müssen wir einen Versuch starten, wieder in den Alltag zurückzukehren.
Wenn die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände eingehalten werden und zumindest bei mir hier werden sie dass, dann entsteht da eben genau kein Gedränge.
Ich meinte eher, wenn in engen Gassen Warteschlangen vor kleinen Geschäften entstehen und dann noch in beide Richtungen Passanten vorbeigehen, dann können Abstände faktisch gar nicht eingehalten werden.
Stephan
Harry Hirsch
16.04.2020, 09:57
Bei einem Supermarkt hier in Stuttgart Mitte, haben die aus dem Grund ein Einbahnstraßensystem eingeführt. Kein Witz. Und ich finde das gar nicht so schlecht...
Will damit sagen: Es geht viel, wenn man will (und sich alle daran halten)
@Harry Hirsch: Ob man Läden verkleinern darf, wird doch am ehesten das Ordnungsamt Deiner Stadt sagen können. Ich glaube nicht, dass Du im Moment irgendwo präzise formulierte Regelungen finden wirst.
Es deutet sich schon an, dass die magischen 800qm wohl nicht überall gelten werden. Herr Tschentscher meint, dass jedes Bundesland prüfen könne, ob nicht größere Geschäfte einen Teil ihrer Verkaufsfläche freigeben dürften (siehe tagesschau.de) und Bayern wird wohl den entgegengesetzten Weg gehen und weniger Quadratmeter erlauben. Sowas hatte Herr Söder gestern in der gemeinsamen Pressekonferenz angedeutet und wird das sicher in den nächsten Stunden auf seiner eigenen PK präzisieren.
Fahrradhändler, Autohändler und Buchgeschäfte sollen übrigens unabhängig von der Verkaufsfläche wieder aufmachen dürfen. Und was in den Medien nirgends thematisiert wurde: Hochschulbibliotheken sollen unter Auflagen wieder öffnen dürfen. (Kann man alles sehen, wenn man denn mal auf bundesregierung.de nachschaut, wo die gestrigen Beschlüsse veröffentlicht sind).
Da geb ich euch beiden recht. Aber auch dass stimmt, es geht deutlich mehr, wenn man es wirklich will. Abstand halten ist ja nun wirklich keine Wissenschaft, konzentriert bleiben und dann klappt das auch.
Harry Hirsch
16.04.2020, 10:02
Peter & Stefan: Danke! Das waren die Infos, nach denen ich gefragt hatte! :top:
Ich war heute in der Früh einkaufen.
Seit gestern gibt es die "dringende Empfehlung" zum Tragen von einfachen Gesichtsmasken.
Im Supermarkt: Weniger Masken als vor einer Woche, weniger Abstand...
Die Deutschen, jedenfalls viele, sind ohne Gesetze offensichtlich nicht fähig eigenverantwortlich zu handeln. :flop:
guenter_w
16.04.2020, 10:21
Meinem Verständnis entziehen sich komplett die Reaktionen: Von Anfang an sind sämtliche Daten nicht valide - und das soll die Grundlage für Entscheidungen sein?
Nicht die Anzahl der Tests ist wichtig, sondern die Anzahl der getesteten Personen. Die Gesamtzahl der Infizierten ist unwichtig, wichtig ist die Zahl der aktuell infizierten und deren Verbleib (Quarantäne zuhause, Klinik, Intensivstation). Wie wird wann gemeldet, wenn man sich die Statistik des RKI anschaut, dann strotzt die nur von Unwägbarkeiten. Wie wird getestet - bei Kontakt, Verdacht, aufgetretenen Symptomen? Wie hoch ist die Durchdringung mit Tests in einzelnen Regionen? Ich habe mir mal auf der vom RKI verlinkten Statistikseite die einzelnen Kreise angeschaut und den Verlauf der Meldungen - das ist bloßes Stochern im Nebel.
Es wurde lange Wochen nach Beginn der Pandemie noch immer nicht geschafft, das Meldewesen zu vereinheitlichen und gemeinsame, für alle Beteiligten gültige Kriterien festzulegen!
Die mögliche Bandbreite besteht von der völligen Verharmlosung bis zur Überdramatisierung und der Gefahr des politischen populistischen Missbrauchs der Situation.
Wir haben eine sehr ernste Situation und jeder Intensivpatient oder gar Tote ist zuviel! Aber die Basis für adäquate Maßnahmen muss endlich her, da hilft der Streit um Quadratmeter bei den Geschäften oder die "Communitymaske" und deren Nutzen oder Schaden keinen Millimeter weiter.
Gut das du weißt, wie es richtig gemacht wird. Jetzt musst du dass bloß noch den Verantwortlichen verklickern. :top:
Harry Hirsch
16.04.2020, 10:42
..."den Verantwortlichen"....
und zu denen gehören wir alle!
@Peter: ich fürchte, dass ist eine Folge der "Lockerungsdiskussion". Sie vermittelt momentan den Eindruck, die Maßnahmen seien übertrieben und eine Lockerung längst überfällig. "Mich dich mal locker" würde die Jugend sagen. Und das wird in der von dir beschrieben Szene sichtbar...
Es wurde lange Wochen nach Beginn der Pandemie noch immer nicht geschafft, das Meldewesen zu vereinheitlichen und gemeinsame, für alle Beteiligten gültige Kriterien festzulegen!
Du kannst nicht in wenigen Wochen, in denen die entsprechenden Stellen auch noch in absoluter Überforderung arbeiten, die fehlende Digitalisierung vieler Prozesse der öffentlichen Hand und des Gesundheitssystems der letzten 10 Jahre nachholen.
Genauso wenig kannst Du Dir jetzt Schutzausrüstung für alle wünschen, wenn wir in der Vergangenheit nicht entsprechend große Vorräte angeschafft haben.
Insofern muss die Politik mit dem arbeiten, was man aktuell hat. Und das macht sie meiner persönlichen Einschätzung gerade im Großen gut.
Der Vorwurf der Überdramatisierung ist dabei nicht zielführend. Bei exponentiellem Wachstum mit zeitversetzten Folgen hast Du eigentlich zwei Zustände: Entweder handelst Du so, dass Du die Belastungsgrenze nur in weiter Ferne siehst oder Du landest im Chaos. Genau auf einer Ideallinie zu balancieren ist schlicht nicht möglich.
P.S.: Langfristige gültige Kriterien gibt es übrigens auch nicht. Der Virus wird seit ungefähr 100 Tagen erforscht und viele Dinge sind überhaupt nicht klar und ändern sich in der Einschätzung regelmäßig.
Stephan
Wenn die Leute jetzt wirklich anfangen sollten, die Regeln zu ignorieren, sind wir ganz schnell zurück zum Zustand vor den Lockerungen und das meiner Meinung nach auch zu Recht.
Die Datenlage, aufgrund derer politische Entscheidungen getroffen wurden ist gut. Die Beratungen durch die Leopoldina, dem RKI und dem Helmholtz-Zentrum waren gut und zielführend. Ich bin mit den getroffenen Entscheidungen zufrieden und halte das Pandemiemanagement der politisch Verantwortlichen in D für gut und nachvollziehbar.
Besserwissen, kritisieren und jammern kann jeder leicht ... Gott sei Dank treffen diese aber nicht die Entscheidungen ... sonst würde es dunkel aussehen.
so ist. So, wie jetzt aus allen Richtungen bessergewusst wird, kann man keine bessere Bestätigung für die Richtigkeit der Entscheidungen bekommen. Ich ziehe meinen Hut vor dem, was die Regierungen in D in diesem Jahr tun und auf welchem Niveau sie unterwegs sind im Gegensatz zu den ganzen Nörglern und Besserwissern.
Wenn die Leute jetzt wirklich anfangen sollten, die Regeln zu ignorieren, sind wir ganz schnell zurück zum Zustand vor den Lockerungen und das meiner Meinung nach auch zu Recht.
Ich war gestern im Discounter und war der einzige mit Mund/Nasenschutz. Ok, es gibt keine feste Regel dafür, aber sorry, das Thema ist noch lange nicht erledigt. Es könnte leider sein, dass wir eine 2. Welle "benötigen", bis das wirklich alle verstehen.
Ich wünsche es mir nicht, denn es würde wieder Menschenleben kosten und wenn wir einen 2. Lockdown bekommen würden, dann wird es richtig, richtig eng werden für die Wirtschaft und den Finanzen der Staaten .
Die Deutschen, jedenfalls viele, sind ohne Gesetze offensichtlich nicht fähig eigenverantwortlich zu handeln. :flop:
Starke Worte ...
Tatsache ist, dass man nicht beliebig experimentieren kann, was es leiden mag. Fehler werden nämlich erst 14 Tage, nachdem sie gemacht wurden, sichtbar ...
Merkel hat schon recht wenn sie von einem "zerbrechlichen Zwischenerfolg" spricht.
Ich bin schon heilfroh, das wir da oben nicht so einen Vollidioten sitzen haben wie die Amis. Bei der letzten Pressekonferenz die ich gesehen habe, wo er die junge Journalistin mal wieder als Fake bezeichnete, da kann einem Angst und Bange werden.
guenter_w
16.04.2020, 11:51
Die Datenlage, aufgrund derer politische Entscheidungen getroffen wurden ist gut. Die Beratungen durch die Leopoldina, dem RKI und dem Helmholtz-Zentrum waren gut und zielführend. Ich bin mit den getroffenen Entscheidungen zufrieden und halte das Pandemiemanagement der politisch Verantwortlichen in D für gut und nachvollziehbar.
Besserwissen, kritisieren und jammern kann jeder leicht ... Gott sei Dank treffen diese aber nicht die Entscheidungen ... sonst würde es dunkel aussehen.
Die Datenlage ist - und das wird auch vom RKI so dargestellt - äußerst bescheiden! Hört doch dem Herrn Wieler mal richtig zu! Das ist keine Besserwisserei von mir, sondern bei allen derzeit aktiven Wissenschaftlern Stand - also lauter Besserwisser! Nur hat das RKI nicht die politische Macht, die Verantwortlichen zu zwingen. Wir tanzen auf dem Vulkan!
felix181
16.04.2020, 12:06
Die Datenlage ist - und das wird auch vom RKI so dargestellt - äußerst bescheiden! Hört doch dem Herrn Wieler mal richtig zu! Das ist keine Besserwisserei von mir, sondern bei allen derzeit aktiven Wissenschaftlern Stand - also lauter Besserwisser! Nur hat das RKI nicht die politische Macht, die Verantwortlichen zu zwingen. Wir tanzen auf dem Vulkan!
Das Problem ist tatsächlich so - das ganze ist ein Tanz am Vulkan, aber das ist nicht anders zu lösen.
Auch das RKI hilft nicht wirklich weiter, da die ja auch zuwenig belastbares wissen und ausserdem ihre Strtegie gerne ändern (Stichwort Gesichtsmasken). Am Ende kann man als politisch Verantwortlicher nur möglichst viele Meinungen hören und dann eine Entscheidung treffen - hoffentlich die richtigen :(
Hallo,
zuerst müsste es Lehrfilme geben, wie man Masken richtig benutzt.
Ich war heute im Baumarkt und nur etwa jede 5. Maske wurde richtig getragen. Sonst war alles dabei, von nur überm Mund, überhaupt nicht anliegend, unten am Hals...
Und ältere Personen fingen an mit dem Personal zu diskutieren, warum sie Abstand halten sollen, sie hätten, ja Masken auf... Die Maske als Freischein. Das Personal hat die Krise bekommen. Die ohne Masken haben deutlich mehr Abstand eingehalten, am Gang gewartet bis er leer war.
Ich denke das mit den Masken können wir so vergessen. Gefühlt 1/4 der Leute kapiert nicht, wie man damit umzugehen hat und dann wird das mit Masken eher risikoreicher als ohne.
Hans
Ich bin auch sehr zufrieden mit dem Management unserer Regierung und wie die das alles hinkriegen. Die müssen teils rund um die Uhr arbeiten. Man hätte vielleicht ein ganz klein bißchen früher anfanf´gen sollen. Und in der Vergangenheit mehr auf die Studien geschaut haben, die so was vorausgesagt haben.
Trotzdem finde ich alles gut und richtig, besonders wenn die PK´s sind z.B. gestern.
Der Seibert hatte die Zahlen für die Afrikahilfen im Kopf. Das muss man erst mal schaffen.
[...]Ich denke das mit den Masken können wir so vergessen. Gefühlt 1/4 der Leute kapiert nicht, wie man damit umzugehen hat und dann wird das mit Masken eher risikoreicher als ohne.
Hans
Das sehe ich ganz genauso. Aber auch ohne Masken zweifle ich manchmal am Verstand mancher Leute.
Ich war heute nach einer Woche mal wieder einkaufen. Ein älterer Mann stellte sich vielleicht 50 cm entfernt hinter mich, um eine Gartenpumpe kurzzeitig abzustellen. Auf meine freundliche formulierte Einlassung, dass das mit dem Abstandhalten kein Witz sei, kam keinerlei Reaktion. :roll:
Keine zehn Sekunden später turnte eine vergnügte Seniorin um mich herum, die dann freudig bei ihrer Tochter ankam. Es folgte ein freundlicher Dialog.
Ich sehe immer wieder Personengruppen einkaufen - von Paaren bis zu fünfköpfigen Drei-Generationen-Gruppen. Unglaublich, aber wahr.
Im Kanton Tessin haben sie das so gelöst, dass von 08:00 bis 10:00 nur 65+ einkaufen dürfen, ab 10:00 dann nur die unter 65. Selbstverständlich gelten die Abstands- und Hygieneregeln trotzdem, es ist einfach ein zusätzlicher Schutz, wenn die Generationen nicht vermischt werden.
Sollten aber Corona-Verteiler morgens zwischen 08h und 10h einkaufen gehen, wär's fatal. Etwa so wie in Italien, wo Covid-19 Kranke aus den Spitälern in Altersheime gebracht wurden, um Spitalbetten freizubekommen ...
Wenn meine Beobachtungen stimmen und ein nicht unerheblicher Teil der Generation 65+ bzgl. Abstandhalten, Selbst- und Fremdschutz sehr fatalistisch unterwegs ist, möchte ich aber nicht dazu gezwungen werden, ausschließlich mit diesen einkaufen zu können. :roll:
@kiwi05
... ich bin 65+, halte eher mehr Abstand als zu wenig und trage beim Einkaufen eine Maske und Handschuhe ... informiere mich regelmäßig über den neuesten Stand ...
Also mit mir könntest du einkaufen ... mit Abstand natürlich ... wohne aber im Norden ;)
allerdings nicht im Baumarkt, da gehe ich nicht hin, ist mir zuviel Betrieb - von allen Generationen.
Die Datenlage ist - und das wird auch vom RKI so dargestellt - äußerst bescheiden! Hört doch dem Herrn Wieler mal richtig zu! Das ist keine Besserwisserei von mir, sondern bei allen derzeit aktiven Wissenschaftlern Stand - also lauter Besserwisser! Nur hat das RKI nicht die politische Macht, die Verantwortlichen zu zwingen. Wir tanzen auf dem Vulkan!
Nur so am Rande, ich bin Naturwissenschaftler und seit Jahrzehnten mit Infektiologie und Epidemiologie vertraut. Ich kann ganz gut die Qualität der Arbeit des PKI beurteilen und bin damit sehr zufrieden und damit auch mit der Qualität der politischen Entscheidungen. Wenn die Qualität nicht gut wäre, hätten wir eine Situation wie in einigen anderen Ländern. Gott sei Dank ist dem nicht so.
Die Situation ist neu, sensibel und zerbrechlich, keine Frage aber es wurde bisher gut reagiert und die ganz vorsichtigen Schritte zur Öffnung sind richtig.
There is no glory in prevention!
Klar, auch du könntest mit mir einkaufen gehen. Auf Handschuhe verzichte ich, wasche mir aber mit mitgeführtem Wasser/Seife die Hände, bevor ich mein KFZ besteige.
Was mir aber hier an Unvernunft der Generation 65+ begegnet, ärgert mich schon.
Und die Ausreißer fallen natürlich immer mehr auf, als die verantwortungsvoll Agiernenden.
Zeitdruck und zu wenig Planbarkeit des Einkaufs kann es in dieser Altersgruppe ja nicht sein.
Allerdings, gibt es nicht wenige für die das Supermarkteinkaufen das Highlight der Woche ist. Man trifft sich, spricht miteinander etc.
Und das wird jetzt so weitergeführt, als gäbe es Corona nicht. Da wären Mundschutzmasken ja nur hinderlich.....:zuck: