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Reisefoto
04.03.2012, 18:52
Da KTzG und Wulff hier auch Thema waren, nehme ich mir mal heraus, mich den Herren Rösler und Röttgen sowie der Bundesregierung im allgemeinen zu widmen:
Auf Initiative des Herrn Rösler hat das Bundeskabinett beschlossen, die Einspeisevergütung für Strom aus neu errichteten Photovoltakikanlagen -hier geht es also auch um Foto;) - ab dem 9. März um ca. 30% zu kürzen. Das bedeutet, dass es dann z.B. für Strom aus Freiflächenanlagen 13,4ct/kWh geben wird (nicht zusätzlich, sondern als Gesamtpreis). Vergleicht das mal mit dem Stromtarif, den Ihr zahlt.
Das Schlimmste daran ist, dass diese Kürzung innerhalb von 2,5 Wochen nach ihrer Bekanntgabe schon wirksam werden soll, es also keine ausreichende Reaktionszeit gibt. Ich weiß aus Firmen, die in der Planung solcher Anlagen tätig sind, dass dort nach Bekanntwerden des Kürzungsbeschlusses 90% der Aufträge storniert wurden. Hart trifft es auch diejenigen, die derzeit eine Photovoltaikanlage im Bau haben, die bis zum 9. März nicht fertiggestellt ist. Die Anlage wurde im Vertrauen auf die gesetzlich festgeschriebenen Einspeisevergütungen geplant und die Module wurden eingekauft. Da die Rendite einer solchen Anlage insbesondere in Norddeutschland nur bei wenigen Prozent liegt, wird sich die gleiche Anlage nach der Kürzung nicht mehr rechnen. Im Moment geht annähernd täglich eine Solarfirma Pleite.
Die Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaikanlagen richtet sich nach dem Inbetriebnahmezeitpunkt. Sie ist im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) festgelegt und gilt für 20 Jahre ab Inbetriebnahme. Diese Einspeisevergütung sinkt zu festglegten und damit kalkulierbaren Zeitpunkten um einen festgesetzten Prozentsatz zuzüglich von Sonderabsenkungen zum gleichen Zeitpunkt, wenn der Zubau an in Deutschland installierter Leistung einen bestimmten Zielwert überschreitet, aus dem schnellen Zubau also geschlossen werden kann, dass die Wirtschaftlichkeit der Anlagen so gut ist, dass die Förderung bzw. der Einspeisetarif gesenkt werden kann.
In diesem Zusammenhang war eine Absenkung der Einspeisevergütung von ca. 20% zum 1. Juli 2012 bereits vorgesehen und konnte eingeplant werden. Auch das wäre schon sehr einschneidend gewesen. Hauptprofiteure wäre Billiganbieter aus China gewesen, wo im vergangenen Jahr riesige Produktionskapazitäten in Betrieb gingen, die mit ihren Dumpingpreisen derzeit gerade unsere heimischen Modulhersteller ruinieren.
Mit kurzfristigen, gegen jeglichen Vertrauensschutz verstoßenden Maßnahmen und noch extremeren Einschnitten versucht der Mann, der sich ironischerweise Wirtschaftsminister nennt, die deutsche Solarwirtschaft zu zerstören. Vorgeschobenes Argument sind dabei steigende Strompreise. Warum die Strompreise aber wirklich steigen, könnt Ihr hier erfahren:
http://www.youtube.com/watch?v=ZV3zz5zpKkw
Oder bei Franz Alt:
http://www.sonnenseite.com/Erneuerbare+Energien,EEG-Debatte+verschleiert+wahre+Stromkosten,5,a21212.ht ml
Am Montag wird es in Berlin eine Großdemonstartion gegen den Solarausstieg geben:
http://www.solarwirtschaft.de/demonstration/
Edit:
Edit:
Heute um 21:45 wird es bei Günter Jauch in der Sendung "Sündenfall Atomkraft" Sicher auch um das Thema gehen. Franz alt, ehemaliger Moderator des TV-Magazins "Report", CDU-Mitglied und wesentlich an der Demo in Belin beteiligt, ist in der Sendung dabei.
http://daserste.ndr.de/guentherjauch/rueckblick/atomkraft189.html
About Schmidt
04.03.2012, 19:53
Es ist wie immer. Gesteuert wird von der Industrie und den Banken. Unsere Damen und Herren Politiker spuren und dorthin, wo momentan die größten Gewinne zu erwarten sind, steuert man das Boot. Ob das nun für die Allgemeinheit sinnvoll ist oder dem Umweltschutz zuträglich, ist doch Nebensache. Hauptsache ist, dass der Gewinn maximiert wurde, die Aktionäre zufrieden sind und man sich hi und da ein Urlaub bezahlen lässt. :evil:
Es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den Parolen der Wehrmacht kurz vor dem Ende des Krieges. "Vorwäts Kameraden----wir müssen zurück"!
Was interessieren da erneuerbare Energien, solange aus Ölquellen Milliarden von Dollar und Euro sprudeln und Väterchen Staat ob der hohen Heizöl und Benzinpreise neuen Rekordsteuern "erwirtschaftet".
Gruß Wolfgang
Ist das wirklich ein Thema für ein Fotoforum? Was außer politischen Statements - oder gesamtdeutschem Situationsgejammer mit entsprechendem Schulterklopfen soll bei diesem thread rauskommen?
Einspeisevergütung sollte es nur zukünftig nur noch für Photovoltaikanlagen aus deutscher Produktion geben. Ich will nicht mit meinem Geld die Chinesen unterstützen. Zudem ist für mich die Photovoltaikgeschichte überbewertet. Wenn ich Strom brauche ,hauptsächlich wenn es dunkel ist, gibts keinen. Da sind mir Windräder viel lieber.
Bisher habe ich noch niemanden getroffen der die Anlage wegen der Umwelt auf dem Dach hat, immer heißt es damit kann man Geld verdienen.
Insofern halte ich die Reduzierung für richtig.
Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Ex Minister Clement an.
Auszug...
Auch an der Photovoltaik-Technik ließ Clement kein gutes Haar. Dabei sprach er sein Publikum persönlich an: „Wenn Sie eine Solaranlage auf dem Dach haben, möchte ich Ihnen dazu gratulieren. Sie haben für die nächsten 20 Jahre eine sichere Geldanlage gekauft. Volkswirtschaftlich gesehen ist diese Energieform allerdings nicht zu verantworten.“ Der Staat pumpe etliche Milliarden Euro in die Solarenergie. Obwohl Photovoltaikanlagen unzählige Hausdächer säumten, könne diese Form der Energiegewinnung nur drei Prozent des deutschen Bedarfs decken.
Quelle: kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-oldenburg
Dimagier_Horst
04.03.2012, 20:30
Stammtischparolen im Forum :shock: . Schade....
André 69
04.03.2012, 20:40
http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13451001/Der-grosse-Schwindel-mit-der-Solarenergie.html
Es ist wie immer. Gesteuert wird von der Industrie und den Banken. Unsere Damen und Herren Politiker...
Solch ein Thema darf hier ruhig diskutiert werden, doch bitte nicht zu niedrig.
About Schmidt
04.03.2012, 20:50
Solch ein Thema darf hier ruhig diskutiert werden, doch bitte nicht zu niedrig.:?:
Einspeisevergütung sollte es nur zukünftig nur noch für Photovoltaikanlagen aus deutscher Produktion geben.
Stammtischparolen im Forum :shock: . Schade....
Na ja:?
fhaferkamp
04.03.2012, 20:54
Noch ein kritischer Artikel zur Energiewende:
http://www.science-skeptical.de/blog/die-energiewende-ist-schon-gescheitert/006460/
Edit:
Und noch ein interessanter Artikel:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-02/solar-kuerzung-interview
Ich habs nicht ganz genau mitbekommen, aber grad im Moment findet eine Koalitionssitzung statt, in der unter anderem über dieses Thema neu diskutiert und evtl. neu geregelt werden soll. Die momentane Kritik an den Veränderungen soll der Auslöser dafür sein und evtl. wird das Ganze nochmals anders geregelt. Da ist also noch nicht alles Spruchreif was ihr da jetzt kritisiert.
RoDiAVision
05.03.2012, 00:13
Vielen Dank für den TV-Tipp :top:
Werde ich gleich mal die Wiederholung aufzeichnen.
Zitat aus der ARD Seite:
"Ist Atomkraft tatsächlich unbeherrschbar? Welchen Preis zahlen Industrie und Verbraucher für den Atomausstieg?
Das solche Fragen immer noch diskutiert werden müssen?!? :roll:
Wie heißt es so treffend: "Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet"
Wie heißt es so treffend: "Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet"
Wie Welt wird nicht an Atomkraft zugrunde gehen, zumindest nich an menschengemachter. Da bin ich mir sehr sicher.
steve.hatton
05.03.2012, 00:56
Ich fand es interessant wie Clement heute bei Jauch mehrfach die Kosten und Subventionen für Solarenergie anprangerte, zu den vielfach höheren Subventionen für Kernenergie aber schwieg.
Zudem finde ich es interessant, dass für Herrn Jauch ganz am Ende die von Frau Pausemann angesprochene Endlagerdiskussion "ein anderes Fass" ist - mitnichten; hier laufen indirekte Subventionen für die Kernenergie durch die Kostenverlagerung der Müllentsorgung auf den Staat und die Bürger!
Übrigens Herr Celement nicht die Vertuschungen in Japan haben die Katastrophe ausgelöst, sondern letztendlich ein Ausfall der Stromversorgung - und das kann ja in Deutschland/Europa nicht passieren ?
Naja, wess Brot ich ess des Lied ich sing.
moin,
gerade ist im aktuellen Physik Journal (http://www.physik-journal.de) (März 2012 11 S.6 "Fukushima, ein Jahr danach") ein Artikel erschienen, aus dem ich kurz zitieren möchte:
[...] Die größte Gefahr droht durch neuerliche starke Erdbeben. Noch immer wissen die Experten nicht, wie tragfähig die vorgeschädigten Strukturen sind. [...]
"Im Lagerbecken des abgeschalteten Block 4 haben wir eine relativ große Nachwärmeleistung. Dort befindet sich viel mehr Brennstoff als in jedem der anderen Reaktoren", sagte Michael Maqua [Officer des INES-Meldesystems bei der GRS], "wenn da ein großes Leck im Boden auftreten würde, würde das Material innerhalb weniger Stunden zusammenschmelzen [...]" Dies sei besonders schlimm, weil sich beim Lagerbecken keine schützende Struktur mehr darunter befinde [...]
[...]
"Der Kühlkreislauf geht immer noch über Kanäle im Boden, die in der Turbinenhalle wieder rauskommen. Das ist letztlich kein geschlossener Kühlkreislauf" [...]
So, ganz langsam zum Mitschreiben:
Es ist in Japan ein Jahr lang nicht gelungen, das Ding in einen sicheren Zustand zu überführen. Die Betreiberfirma plant mit 40 (in Worten: vierzig) Jahren (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/betu11_e/images/111221e10.pdf) für die Herstellung eines sicheren Zustandes ... Wenn während dieser Zeit irgendwas ungeplantes passiert ...
Es weiß immer noch niemand, wie es in dem Schutthaufen wirklich aussieht. Und die kokelnden Brennstäbe aus den völlig ungesicherten, beschädigten und teilweise undichten Lagerbecken zu entfernen wurde bisher nicht ein Mal angefangen.
Sorry, bei Tchernobyl wurde noch die sowjetische Unfähigkeit vorgeschoben. Die haben den völlig geplatzten Reaktor aber in wesentlich geringerer Zeit zumindest notdürftig abgesichert, wenn auch um den Preis von tödlich verstrahlten "Freiwilligen".
Auch hier zu Lande liegen Unmengen an abgebrannten Brennstäben in relativ schwach gesicherten Lagerbecken herum. Da reicht ein kleiner Stromausfall in Verbindung mit einem weiteren Problem, und es wird sehr kniffelig.
Und jetzt kommen unsere lieben Politiker, erklären Kerntechnik für beherrschbar, definieren die Endlagerproblematik als irrelevant und streichen ganz kurzfristig die -zugegebenerweise im düsteren Schland mäßig sinnvolle- Förderung der Photovoltaik, an der etliche mittelständische als "Zukunftstechnologie" bezeichnete Firmen hängen.
Cui bono?
steve.hatton
05.03.2012, 02:00
Zitat Clement: "In Fukushima passiert nix mehr!"
Passt doch:?::?::?::?:
moin, Wie Welt wird nicht an Atomkraft zugrunde gehen, zumindest nich an menschengemachter. Da bin ich mir sehr sicher.
richtig, der "Welt" (worunter ich das Unversum verstehe) ist die Menschheit, die Biosphäre, unser Planet, Sonnensystem, Galaxis völlig egal und verzichtbar.
Nur haben wir Menschen leider ein klitzekleines Problem: wir sind auf den Krempel zum Überleben angewiesen ...
RoDiAVision
05.03.2012, 13:36
Sorry, bei Tchernobyl wurde noch die sowjetische Unfähigkeit vorgeschoben. Die haben den völlig geplatzten Reaktor aber in wesentlich geringerer Zeit zumindest notdürftig abgesichert, wenn auch um den Preis von tödlich verstrahlten "Freiwilligen".
Da sprichst Du was an: Die Ausrede es war ja ein unsicheres sowjetische AKW, kann ja bei uns nicht passieren.
Es stürzen auch nur sowjetische Flugzeuge ab :roll:
26 Jahre danach immer noch aktuell und kein wirkliches Ende in Sicht:
1 Milliarde Euro für den Bau des dringend benötigten Sarkophags-Neubaus (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,819280,00.html)
Reisefoto
05.03.2012, 15:05
Im Thread "Sony und das Erdbeben" im Mi-Fo werden finanziellen und medizinischen Folgen von Nuklearunfällen ausführlich diskutiert.
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=29258
Im Vergleich zu den Folgekosten eines Nuklearunfalls (dort z.B. konkret am Beispiel Weissrusslands dargestellt), der vielen Milliarden an Subventionen für die Kernenergie und die weiteren Milliarden, die noch für die Endlagerung des Atommülls gebraucht werden (und Kleinigkeiten wie Milliarden für die Rückbau des Lagers Asse), ist die Solarförderung keineswegs überteuert.
Technische Fortschritte und die Ausweitung der Produktionskapazitäten haben bereits zu drastischen Preisreduktionen für Photovoltaikanlagen geführt. Es ist übrigens ein Vorteil, dass diese Anlagen tagsüber Strom produzieren, denn dann ist der Stromverbrauch am höchsten.
Natürlich soll die Photovoltaik nicht der alleinige Stromproduzent werden. Aber als eine von vielen sinnvollen Optionen kommt ihr eine zunehmend wichtigere Rolle zu, insbesondere bei den inzwischen deutlich geringen Kosten, die weit unter der Hälfte des Niveaus von 2005 liegen.
Die zunehmende Verwendung regenerativer Energien hat auch politische Vorteile. Es fließt weniger Geld in Länder, die religiöse Extremisten und Terroristen unterstützen. Wie ich den Medien entnommen habe, soll Saudi Arabien z.B. die Salafisten in Ägypten im vergangenen Jahr mit bis zu 100 Millionen Dollar unterstützt haben.
http://www.welt.de/politik/ausland/article13745971/Radikale-Salafisten-ueberraschend-stark-bei-Wahl.html
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=me&dig=2011%2F12%2F10%2Fa0194&cHash=490a89d9c4
Im Thread "Sony und das Erdbeben" im Mi-Fo werden finanziellen und medizinischen Folgen von Nuklearunfällen ausführlich diskutiert.
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=29258
Im Vergleich zu den Folgekosten eines Nuklearunfalls (dort z.B. konkret am Beispiel Weissrusslands dargestellt), der vielen Milliarden an Subventionen für die Kernenergie und die weiteren Milliarden, die noch für die Endlagerung des Atommülls gebraucht werden (und Kleinigkeiten wie Milliarden für die Rückbau des Lagers Asse), ist die Solarförderung keineswegs überteuert. (...)
Nein sicherlich nicht. Wir sind aber keine Basisdemokratie, sondern eine lobbygelenkte. Wer dies im Blick behält, und wenn man eine KernphysikerIn als Bundeskanzler hat die das Restrisiko erst mit/nach Fukushima bewerten konnte/kann, wundert einen nix mehr. Mich zumindest nicht.
Es gab auch die letzten Wochen eine Reportage im TV die die Begründungen zu den aktuellen Strompreisaufschlägen ad adsurdum führte. Auch hier das Fazit: wenn die Kosten nicht gleichmäßg verteilt sondern Lobbyisten außen vor hält, zahlt der verbleibende Rest (wir) noch mehr.
Ist aber auch nix Neues oder spezifisches bzgl Kernkraft. Die Solidargemeinschaft ist schon lange tot, ob Steuern, SV-Abgaben oder Renten.
Gruß
---------- Post added 05.03.2012 at 14:50 ----------
Da sprichst Du was an: Die Ausrede es war ja ein unsicheres sowjetische AKW, kann ja bei uns nicht passieren.
(...)
Und wie eben schon geschrieben hatten wir auch schon _vor_ Fukushima eine KernphysikerIn als Bundeskanzler. Wenn diese Fakultät nicht einmal versteht was man unter Restrisiko verstehen kann, dafür zwei AKW-Unfälle braucht, und wenn man sieht wie fragil die Asse bereits nach nur Jahrzehnten ist, dann gute Nacht.
Gruß
fhaferkamp
05.03.2012, 16:33
Im Vergleich zu den Folgekosten eines Nuklearunfalls (dort z.B. konkret am Beispiel Weissrusslands dargestellt), der vielen Milliarden an Subventionen für die Kernenergie und die weiteren Milliarden, die noch für die Endlagerung des Atommülls gebraucht werden (und Kleinigkeiten wie Milliarden für die Rückbau des Lagers Asse), ist die Solarförderung keineswegs überteuert.
Die zum großen Teil durch die Allgemeinheit zu tragenden Kosten der Endlagerung sind in der Tat auch eine Art indirekte, nachgelagerte Subventionierung der Kernenergie.
Meines Erachtens ist jede Art von Subventionierung mit Vorsicht zu betrachten, denn es zeigt sich immer wieder, dass vorhandene Probleme mit der Wirtschaftlichkeit dadurch nur in die Zukunft verlagert werden. Oder wie im Falle der Kernenergie wird einfach keine Gesamtkostenbetrachtung gemacht.
Im Falle der Solarenergie hat man sicher die sich ändernden Anforderungen an die Netze und Speicherkapazitäten bisher zu sehr vernachlässigt, so dass man jetzt vermeintlich unvermittelt auf die Bremse treten muss, um nicht noch größere Folgeprobleme (instabile Netze) zu riskieren. Dies betrifft dann aber auch die Windenergie.
Es fehlt leider offenbar ein Gesamtkonzept, wie in Zukunft die Energiewende zu gestalten wäre. Uns allen ist sicher klar, dass etwas passieren muss.
Vielleicht sollte man einfach mehr über einen schonenderen Umgang mit den Ressourcen nachdenken, denn Energie, die nicht verbraucht wird, muss auch nicht erzeugt werden. Dabei ist übrigens eine Subventionierung von Wegekosten zur Arbeit in Form der Kilometerpauschalen ebenfalls zum Teil kontraproduktiv, da auch hier die tatsächlichen Kosten schöngerechnet werden.
Reisefoto
05.03.2012, 18:11
Frank, ich stimme Dir voll und ganz zu, wobei ich mir nicht sicher bin, ob der Punkt Netzausbau nicht in manchen Fällen (gezielt?) überdramatisiert wird.
Subventionen sind bei der Entwicklung neuer Technologien allerdings mitunter notwendig, müsssen aber zügig zurückgeführt werden. Dafür sorgt die Ausgestaltung des EEG aber ohnehin durch die jährliche Degression und die zusätzliche Degression bei Verlassen des Zielkorridors.
Die Einsparung ist sicherlich die größte Energiequelle, die wir kurzfristig nutzen könnten. Das erfordert aber Umdenken, eventuell ein paar Unbequemlichkeiten und hat auch keine Industrielobby, die dahinter steht. An diesem Punkt muss gearbeitet werden und jeder kann durch sein Verhalten maßgeblich dazu beitragen. Dummerweise macht Verbrauchen meist mehr Spaß als Einsparen.:)
fhaferkamp
05.03.2012, 19:30
Frank, ich stimme Dir voll und ganz zu, wobei ich mir nicht sicher bin, ob der Punkt Netzausbau nicht in manchen Fällen (gezielt?) überdramatisiert wird.
Hallo Matthias,
das ist für uns Laien auf dem Gebiet immer ein Problem: welche der Informationen, die so durch die Presse gehen, sind überhaupt wahr oder relevant? Da wird sicher auch so manches falsch oder ungenau dargestellt und möglicherweise sogar den Interessen der jeweiligen Lobby "angepasst".
Aber die Tatsache, dass das Leitungsnetz für eine ganz andere Verteilung gebaut wurde, gestattet zumindest die Annahme, dass die durch die erneuerbaren Energien verursachte Änderung der Nutzung zumindest Probleme machen könnte. Eine Überwachung und Steuerung eines Netzes mit so dezentralen Einspeisepunkten wie bei kleinen Einfamilienhäusern, deren Einspeiseleistung im Prinzip derzeit nicht zentral überwacht und die Verteilung gesteuert werden kann, dürfte zumindest lokale Instabilitäten verursachen können. Solche "kleinen" Ereignisse könnten sich dann durchaus zu größeren Problemen aufschaukeln, wenn mehrere lokale Ereignisse wetterbedingt zusammenkommen.
Natürlich ist das hier von mir eine laienhafte Betrachtungsweise, die keinen wissenschaftlichen Methoden standhält, aber es gibt häufig auch unter Wissenschaftlern für jede Meinung einen Vertreter. Manche Punkte kann man halt eher nachvollziehen als andere und bildet sich dann eine Meinung, die natürlich im Endeffekt auch falsch sein kann, weil man nicht alle Argumente und Wahrheiten kennt oder die bekannten einfach nur anders bewertet.
Deshalb habe ich in meinem ersten Beitrag hier zunächst nur 2 interessante Links gepostet, die ich bei meiner Informationssuche gefunden hatte. Jeder Interessierte sollte zuerst möglichst viele Quellen kennen, um sich eine fundierte Meinung bilden zu können.
Wer dies im Blick behält, und wenn man eine KernphysikerIn als Bundeskanzler hat die das Restrisiko erst mit/nach Fukushima bewerten konnte/kann, wundert einen nix mehr.
Naja... zwischen Kernphysik und Betreiben eines Reaktors können Welten liegen. Ein Themodynamiker kann sicher auch keinen modernen Automotor bauen und erklären, was da im einzelnen und warum passiert.
Zumindest haben wir in den kalten Tagen deses Jahres erlebt, dass aufgrund fehlender Reserven durch die m.E. total übereilte Abschaltung von KKWs, Strom aus Österreich importiert werden musste (meines Wissens nach wurde dort ein Ölkraftwerk für uns angefahren).
Und die Bundesregierung denkt darüber nach, ob sie Prämien an bestimmte Industriebetriebe/-zweige zahlt als Entschädigung für mögliche Stromausfälle.
Ehrlichgesagt, ich habs lieber warm und hell, wenn ich zu Hause bin. Dafür würde ich auch nach Biblis ziehen, auch mit dem Risiko das ich evtl. nochmal umziehen müsste.
Das Risiko von Stromausfällen sollen bitte diejenigen tragen, die immer gerne gegen "alles" (KKWs, Windräder, Netzausbau etc.) sind.
Grüße
Steffen
steve.hatton
05.03.2012, 22:08
...
Und die Bundesregierung denkt darüber nach, ob sie Prämien an bestimmte Industriebetriebe/-zweige zahlt als Entschädigung für mögliche Stromausfälle.
...
Das wäre echt ein Hammer, wenn der Staat jetzt schon dafür zahlt, dass private Unternehmen ihre Leistung nicht erbringen!!!
...
Ehrlichgesagt, ich habs lieber warm und hell, wenn ich zu Hause bin. Dafür würde ich auch nach Biblis ziehen, auch mit dem Risiko das ich evtl. nochmal umziehen müsste.
Das Risiko von Stromausfällen sollen bitte diejenigen tragen, die immer gerne gegen "alles" (KKWs, Windräder, Netzausbau etc.) sind.
Grüße
Steffen
Diese Verallgemeinerung und Verniedlichung von Risiken ist genau das was die Atomlobby seit Jahrzehnten offenbar sehr erfolgreich betreibt!
Nochmals: Ein Totalblackout eines AKWs ist in der BRD ebenso vorstellbar, wie in Japan - egal was die Ursachen hierfür sind!
Es wäre schon manchmal wünschenswert, wenn Dinge zu Ende gedacht würden.
1. AKW-Strom it letztendlich mit einer der teuersten nur wird nicht alles eingerechnet!
2. Die Atomlobby wurde seit Jahrezenhten mit Milliarden subventioniert
3. Die Reduzierung der Subventionierung der Solarenergie hat meines Erachtens nur den Sinn diese Sparte zu groß werden zu lassen, denn SOLAR ist DAS optimale Werkzeug für zukünftige Dezentralisierung, was keinem Stromkonzern passt!
turboengine
05.03.2012, 22:08
Die Solar und Windförderung nach deutscher Manier stellt eine der grössten Vernichtung von Volkseigentum seit dem Krieg das. Hier wird lediglich Geld vom Verbraucher in die Taschen von Investoren und Solarzellenherstellern umverteilt. Und wie es immer bei Subventionen ist: Erst wird eine Industrie künstlich aufgebaut und muss dann aufrechterhalten werden - sonst kommt die Arbeitsplatzkeule. Die Solar und Windlobby beherrscht das ganz hervorragend - mindestens so gut wie die Landwirte, die Atomlobby oder die Tabakindustrie.
Dieser Lobby nachzugeben fällt der Politik allerdings nicht schwer, schliesslich ist die "Wellness-Energie" gesellschaftlich kompatibel.
Die Nebenwirkungen sehen wir heute erst in Ansätzen. Ohne das europäische Ausland gingen derzeit schon die Lichter aus. Die Nachbarn werden aber auch bald weniger anbieten können. Frankreich ist vor en paar Jahren zum Nettoimporteur geworden und zieht aufgrund der vielen Stromheizungen genau dann viel, wenn bei uns die Regenartiven überhaupt nichts beitragen. In klaren, windstillen Winternächten. Der Strom kommt dann aus Tschechien, Österreich, Schweiz oder Skandinavien.
Anstatt die Solar- und Windlobby weiter zu pampern, wäre es zunächst viel, viel effizienter, das Geld in die Gebäudesanierung und Isolation zu stecken. Allerdings ist das "unsexy" und die Grünmafia verdient daran nichts. Mit Solarzellen verpflasterte Dächer und verspargelte Landschaften machen aber sichtbar: Wir tun was.
Ich habe nichts gegen Regenerative Energien - sie sollen aber bitteschön nicht übersubventioniert werden. Solarzellen sind mittlerweise "Low-Tech", die günstig in China hergestellt wird. Anstatt das Geld nach China zu pumpen, wäre es doch sinnvoller die vor sich hinrottende Gebäudesubstanz zu sanieren, oder?
Warum müssen die Kinder in eine zugige Schule mit undichtem Dach gehen, aber die Solaranlage schräg gegenüber auf dem Feld wird mit zehntausenden von Euro pro Jahr subventioniert. Würde man das Geld umleiten wäre die CO2-Bilanz trotzdem positiv und die Kinder müssten nicht frieren.
Tja.
steve.hatton
05.03.2012, 22:11
Naja... zwischen Kernphysik und Betreiben eines Reaktors können Welten liegen.
Man muss auch keinen Reaktor betreiben können um den wichtigen Bestandteil REST in der unäglichen Verharmlosung namens "Restrisiko" zu erkennen.
Wäre der Rest so harmlos wären Atomkratwerke versicherbar!
---------- Post added 05.03.2012 at 21:23 ----------
... Frankreich ist vor en paar Jahren zum Nettoimporteur geworden und zieht aufgrund der vielen Stromheizungen genau dann viel, wenn bei uns die Regenartiven überhaupt nichts beitragen..
Man sollte aber Stromheizungen und Stromheizungen nicht gleichsetzen, denn Infrarotheizelemente arbeiten teils effizienter als die übrlichen Konvenktoren die mit von Ol oder garverbrennung erhitztem Wasser über erhitztes Blech einen Luftstrom der Thermik verbreiten - aber eben nicht nur heizen sondern auf dem Wege dr Umwandlung auch massiv verlieren....
....
Anstatt die Solar- und Windlobby weiter zu pampern, wäre es zunächst viel, viel effizienter, das Geld in die Gebäudesanierung und Isolation zu stecken. Allerdings ist das "unsexy" und die Grünmafia verdient daran nichts. Mit Solarzellen verpflasterte Dächer und verspargelte Landschaften machen aber sichtbar: Wir tun was.
Das Leben ist nicht lustig in einer Palstiktüte - ebenso auch nicht in einem nachträglich aufgepepptem Dämmstoffverpackten und mit Plastikfenstern lustdicht "isolierten" Haus - eine massive Überfeuchtung im Laufe der Jahre ist die rele Konsquenz - in der Theorie, hört sich vieles gut an....
Bei Neubauten ist das ein anderes Thema, aber dann sprechen wir nicht von einer Subvention der Gummilippen- und Styropor-Industrie, sondern von Gebäudesystemen die bis hin zu kontrollierten Be- und Entlüftungssystemen deutlich weiter durchdacht sind...deutlich besser wenn auch nicht unproblematisch (Wärmetauscher und Baktierien mögen hier als kleiner Hinweis helfen)...
Der Zustand der Schulen und öffentlicher Gebäude in der BRD hat aber andere Gründe - die Reparatur eines Schuldaches ist eben nichts besonderes - eine Neubau eines Rathauses oder ein neuer Park oder eine neue Brücke werden mit dem Namen des Bürgermeisters geschmückt - das it schon was anderes.
Leider ist keiner Kommune auferlegt Rücklagen für ihre Gebaude zu bilden - d.h. wenn´s tropft ist keine Kohle da !
Noch was zu den Subventionen: Schaffen wir sie ab. GUT!
Dann zahlten die AKW-Betreiber bitte die eigene Müllentsorgung und es beginnt ein Kampf mit zumindest ähnlichen Waffen...
Und noch ein kleiner Nachtrag: Ich hatte ein nettes Treffen auf einem Photokurs mit einer Nuklearforscherin - auf die Frage nach AKWs kamen relativ kurze Antworten, aber die waren deutlich. Frage in die Runde: Wer weiß wieviele Menschen bei der Rettungsaktion in Tschernobyl im wahrsten Sinne verheizt wurden ?
turboengine
05.03.2012, 22:40
1. AKW-Strom it letztendlich mit einer der teuersten nur wird nicht alles eingerechnet!
Das ist falsch und wird durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Die Kosten für die Endlagerung und den Rückbau der Kraftwerke ist längst zurückgestellt. Atomstrom ist der zweitgünstigste nach Laufwasser.
Andere Behauptungen würde ich gerne begründet sehen - sie sind schlicht Propaganda.
2. Die Atomlobby wurde seit Jahrezenhten mit Milliarden subventioniert
Ja, das ist richtig. Wie die Automobilindustrie, die Seifenfabrikanten, Spargelbauern, Gender-Mainstreaming-Forscher oder Scientology. Das ist im Subventionsstaat Deutschland so.
Die Kraftwerke haben aber auch ein Viel-Vielfaches davon an Steuern bezahlt. Das ist in den seltensten Fällen bei Subventionsempfängern der Fall.
3. Die Reduzierung der Subventionierung der Solarenergie hat meines Erachtens nur den Sinn diese Sparte zu groß werden zu lassen, denn SOLAR ist DAS optimale Werkzeug für zukünftige Dezentralisierung, was keinem Stromkonzern passt!
Ganz im Gegenteil: Je mehr Regenerative ans Netz kamen, desto höher war die Netzlast. Die Dezentralisierung hat zur Folge, dass die Stellen der Stromproduktion mit den Verbrauchern auseinanderfallen.
Solarstrom und Wind eignet sich überhaupt nicht für die Dezentraliserung. Höchstens für Parkuhren. Schon die Berghütte hat einen Kachelofen und ein Notstromaggregat für die Nacht.
Für Industrie - und die hat und durch die Wirtschaftskrise gebracht - ist die Solarenergie wertlos da unplanbar. Soll Infineon, Audi oder Pfanni die Produktion stoppen wenn kein Wind weht und es Nacht ist? Nein?
Dann braucht es "Regelenergie", die als "Netznutzungsentgelte" von den Stromnetzbetreibern erhoben werden. Da diese ja zum monopolkapitalistischen Ausbeuterkomplex gehören, kann mann aber diese Kosten von den regenerativen Energien ausklammern und die Netzbetreiber dagegen noch anprangern.
Leider lässt sich die Physik nicht austricksen: Aber nehmen wir es "schamanisch":
Ich wünsche Euch allen: Liebe und Licht (http://http://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=liebe%20und%20licht%20br&source=web&cd=1&ved=0CDEQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.br.de%2Ffernsehen%2Fbayerisch es-fernsehen%2Fsendungen%2Fspezlwirtschaft%2Fheinzi-liebl-die-schamanin-spezlwirtschaft100.html&ei=rCNVT7njKcqh4gSs2KjxDQ&usg=AFQjCNG92Y5qivXW0_2xK58NvzPoCIBBYA)
steve.hatton
05.03.2012, 23:09
Das ist falsch und wird durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Die Kosten für die Endlagerung und den Rückbau der Kraftwerke ist längst zurückgestellt. [/URL]
Interessante Betrachtung: Wie kann ich die Kosten einer Lagerung beziffern die es noch nicht gibt? Weder der Transport der Castoren noch deren Einlagerung und Sicherung, wird von den Strombetreibern in Gänze bezahlt!
Die Kraftwerke haben aber auch ein Viel-Vielfaches davon an Steuern bezahlt. Das ist in den seltensten Fällen bei Subventionsempfängern der Fall.
Beri einem oft publizierten Gewinn von 1 Mio € pro Tag, sollte ein Steueraufkommen gegeben sein, sehr wohl richtig. Aber richtig - nur wenige Subventionsempfänger zahlen diese wirkich zurück.
Ganz im Gegenteil: Je mehr Regenerative ans Netz kamen, desto höher war die Netzlast. Die Dezentralisierung hat zur Folge, dass die Stellen der Stromproduktion mit den Verbrauchern auseinanderfallen.
Nicht ganz richtig: Erstens muss nicht jeder regenerative Stromerzeuger ins Netz, zumindest nicht in ein deutschlandweites sondern vielleicht nur ins "Dorfnetz". Da liegt schon mal ein Hund begraben, weil man eben alles einspeisen soll - warum ?
Zweitens: Wenn der Solarzellenhaushalt seinen Pool damit heizt ist der Produzent näher am Verbraucher als das nächste AKW.
Solarstrom und Wind eignet sich überhaupt nicht für die Dezentraliserung. Höchstens für Parkuhren. Schon die Berghütte hat einen Kachelofen und ein Notstromaggregat für die Nacht.
Für Industrie - und die hat und durch die Wirtschaftskrise gebracht - ist die Solarenergie wertlos da unplanbar. Soll Infineon, Audi oder Pfanni die Produktion stoppen wenn kein Wind weht und es Nacht ist? Nein?
Deshalb Zwischenspeicher, die man aber effizient verhindert, weil man die Netzstruktur deiversifiziert belassen will - es gäbe übrigens ausreichend Bahntrassen mit Netzen, die nutzbar wären, oder ? Zudem wären regionale Zwischenspeicher denkbar - es muss nicht immer ein See in Norwegen sein...
Dann braucht es "Regelenergie", die als "Netznutzungsentgelte" von den Stromnetzbetreibern erhoben werden. Da diese ja zum monopolkapitalistischen Ausbeuterkomplex gehören, kann mann aber diese Kosten von den regenerativen Energien ausklammern und die Netzbetreiber dagegen noch anprangern.
Ausbeuterkomplexe, naja, die tun was sie können,würden wir an deren Stelle nicht anders machen, unterstelle ich jetzt mal - der Staat hat es eben versäumt die notwendigsten Dinge einer Gesellschaft, wie Wasserversorgung, Energieversorgung und einige andere Dinge. in seiner Hand zu behalten .... Gut die alte Post war vielleicht nicht das beste Beispiel für eine optimale Versorgung, aber vielleicht wollen wir auch manchmal zu viel. Die privatisierte Bahn jedenfalls ist ein Beispiel wie man Versorgung durchlöchern kann...
Leider lässt sich die Physik nicht austricksen
Muss ja auch nicht sein - man sollte sie halt effizient nutzen, nicht nur mit Resthirn!
turboengine
06.03.2012, 00:29
Deshalb Zwischenspeicher, die man aber effizient verhindert, weil man die Netzstruktur deiversifiziert belassen will - es gäbe übrigens ausreichend Bahntrassen mit Netzen, die nutzbar wären, oder ? Zudem wären regionale Zwischenspeicher denkbar - es muss nicht immer ein See in Norwegen sein...
Die werden nicht verhindert. Wo Pumpspeicherwerke gebaut werden können, sind sie gebaut oder werden gebaut - und bekämpft von den Freunden des Juchtenkäfers.
http://wirtschaft.t-online.de/schlacht-um-gigantisches-speicherkraftwerk-im-schwarzwald/id_42458694/index
Leider wird auf vielen Gebieten mit viel Halbwissen argumentiert - aber ganz besonders gerne in der Energieversorgung. Da sind alle Experten - sie können erfolgreich einen Toaster betreiben.
steve.hatton
06.03.2012, 00:44
Wir können den Umweltschutz ja auch abschaffen....
...dann tropf eben nicht nur das Dach der Schule "Deiner Kinder"....
Das wäre echt ein Hammer, wenn der Staat jetzt schon dafür zahlt, dass private Unternehmen ihre Leistung nicht erbringen!!!
Nein, ich denke du hast das falsch verstanden. Bestimmte Unternehmen, die Strom für ihre Produktion brauchen, sollen für mögliche Stromausfälle entschädigt werden. Hab' ich von zeit-online.
Diese Verallgemeinerung und Verniedlichung von Risiken ist genau das was die Atomlobby seit Jahrzehnten offenbar sehr erfolgreich betreibt!
Also, ehrlichgesagt, ich sehe von Seiten der Atomlobby keine Verniedlichung der Risiken, wohl aber von Seiten der Atomkritiker Hysterie, Panikmache, Angstmache und das Spiel damit. Ich habe beispielsweise, wenn man sich mit "normalen" Menschen unterhält, oft den Eindruck, dass viele denken, ein GAU in einem Atomkraftwerk wäre mit der Explosion einer Atombombe vergleichbar.
Um das klar zu machen, ich sage nicht, dass Atomenergie ungefährlich ist, dass man Risiken Verniedlichen soll u.dgl. mehr.
Ich sehe aber auch nicht, dass sich die Risiken in Deutschland verändert hätten mit der Katastrophe in Japan.
Ein Totalblackout eines AKWs ist in der BRD ebenso vorstellbar, wie in Japan - egal was die Ursachen hierfür sind!
Vorstellbar ist vieles, da es aber in Deutschland keine Tsunamies gibt, wird auch im Fall der Fälle Infrastruktur (in erster Linie Straßen) vorhanden sein um sich zu schützen, d.h. den unmittelbar betroffenen Bereich schnell genug zu verlassen.
Grüße
Steffen
turboengine
06.03.2012, 00:55
Wir können den Umweltschutz ja auch abschaffen....
...dann tropf eben nicht nur das Dach der Schule "Deiner Kinder"....
Das hat nichts mit Umweltschutz zu tun, sondern mit dem Wutbürgertum, das die Solarenergie als Ablass für seine Konsumsünden braucht. Wellness aus der Steckdose. Latte macchiato aus dem 1700W- Vollautomaten - aber mit Ökostrom.
Da schmeckt es gleich noch besser.
Früher hat man sich harte Erbsen in die Schuhe getan und ist zum heiligen Rasso oder nach Andechs gepilgert. Heute zahlt man EEG-Umlage. Der Sinn ist der gleiche - rein spirituell.
Liebe und Licht...
steve.hatton
06.03.2012, 00:55
Nein, ich denke du hast das falsch verstanden. Bestimmte Unternehmen, die Strom für ihre Produktion brauchen, sollen für mögliche Stromausfälle entschädigt werden. Hab' ich von zeit-online.
Ja ja schon verstanden, die pirvaten Energieversorger liefern nicht und WIR bezahlen dafür ? Super!
...
Ich sehe aber auch nicht, dass sich die Risiken in Deutschland verändert hätten mit der Katastrophe in Japan.
Richtig, sie waren schon immer unterbewertet worden und als minimales kaum vorstellbares absolut unwahrscheinliches Restrisiko eingestuft wurden....
Ist Dir bekannt dass auch in Deutschalnd ein GAU (in Biblis) grad mal so verhindert werden konnte ? Gepaart mit vielen Ungereimtheiten bei unterlassenen Meldungen von Störfällen, ergibt dies kein gutes Bild!
Aber wie heißt das schöne Wort - GAU: Spirch das schlimmst ist nur eine Annahme - sehr wissenschaftlich...
Vorstellbar ist vieles, da es aber in Deutschland keine Tsunamies gibt, wird auch im Fall der Fälle Infrastruktur (in erster Linie Straßen) vorhanden sein um sich zu schützen, d.h. den unmittelbar betroffenen Bereich schnell genug zu verlassen.
Grüße
Steffen
Das ist natürlich die Lösung aller Probleme - Planung der Fluchtwege!
---------- Post added 06.03.2012 at 00:05 ----------
Das hat nichts mit Umweltschutz zu tun, sondern mit dem Wutbürgertum, das die Solarenergie als Ablass für seine Konsumsünden braucht. Wellness aus der Steckdose. Latte macchiato aus dem 1700W- Vollautomaten - aber mit Ökostrom.
Da schmeckt es gleich noch besser. ..
Da gebe ich Dir Recht - was das Konsumverhalten betrifft - ist also der Strom zu billig ?
Solar und Ablasshandel will ich so nicht in Zusammenhang bringen, es ist nur eine der wenigen Energiegewinnungsmögichkeiten mit minimalen Risiken für die Umwelt/Menschheit - wie man an den Wildtieren in der Todeszone von Tschernobyl erkennen kann, kann die Natur ohne den Menschen recht gut auskommen...
Ein Seitenhieb eines Deiner vorherigen Posts, also die "Verspargelungsargumentation" hate ich auch für sehr delikat - wohl auch eine Problematik im Themenbereich Halbwissen, welches dem "normalen Menschen" versagt das geballte Wissen der Ingenieurskust die in einem Strommasten steckt wahrhaft zu würdigen.
Ist Dir bekannt dass auch in Deutschalnd der GAU in Biblis grad mal so verhindert werden konnte ?
Genau diese Art der Argumente, also Anzahl und Art der Störfälle etc., sprechen aus meiner Sicht eher für die deutschen AKWs. Sie zeigen nämlich, das die vorhandenen Sicherheitsmechanismen (damit meine ich nicht nur die technischen) funktionieren.
Das ist natürlich die Lösung aller Probleme - Planung der Fluchtwege!
Nein, das ist nicht die Lösung aller Probleme. Aber es ist eine Möglichkeit sich Fall der Fälle gut zu schützen.
Ein Seitenhieb eines Deiner vorherigen Posts, also die "Verspargelungsargumentation" hate ich auch für sehr delikat - wohl auch eine Problematik im Themenbereich Halbwissen, welches dem "normalen Menschen" versagt das geballte Wissen der Ingenieurskust die in einem Strommasten steckt wahrhaft zu würdigen.
Das ist m.E. Quatsch! Es geht um eine sach- und fachgerechte Diskussion. Und dazu sollte man in etwa wissen, was man diskutiert. In den Mainstream-Medien werden oft Leute irgendwelcher Institutionen, die sich dazu äußern, zu Experten auf diesem Gebiet erklärt. Wie begründet sich deren angebliche fachliche Reputation? Dazu findet man dann oft nichts mehr.
Grüße
Steffen
turboengine
06.03.2012, 01:13
Ein Seitenhieb eines Deiner vorherigen Posts, also die "Verspargelungsargumentation" hate ich auch für sehr delikat - wohl auch eine Problematik im Themenbereich Halbwissen, welches dem "normalen Menschen" versagt das geballte Wissen der Ingenieurskust die in einem Strommasten steckt wahrhaft zu würdigen.
Schau Dir doch einfach mal an wie es in manchen Landstrichen in Norddeutschland ausschaut. Gefällt Dir das? Die Windräder sind das Arschgeweih der Stromversorgung.
Erst will jeder eins und ein paar Jahre später soll es wieder weg. Du wirst sehen.
steve.hatton
06.03.2012, 01:14
Sorry, ich hatte noch hinzugefügt, dass es mehrfache Unterlassungen bzw. nicht korrekte Meldungen von Störfällen gab - warum denn nur, wenn alles so sicher ist, kann doch nichts passieren.
Die Regularien funktionieren eben nicht! Das einzige Regularium welches funktioniert ist das monetäre, sprich wenn die AKWs keine 50 Jahre mehr Gewinn abwerfen, kann man ja schon heute die Wartungsarbeiten ein wenig einschränken....
Wäre alles so toll und sicher, könnte man doch für jeden Bürger sämtliche Störfälle sämtlicher AKWs im Internet einsehbar machen ...
Wie hoch ist eigentlich die Strafe für einen "vertuschten" Störfall?
Tschuldigung, das passiert ja nur in Japan.
---------- Post added 06.03.2012 at 00:24 ----------
Schau Dir doch einfach mal an wie es in manchen Landstrichen in Norddeutschland ausschaut. Gefällt Dir das? Die Windräder sind das Arschgeweih der Stromversorgung.
Erst will jeder eins und ein paar Jahre später soll es wieder weg. Du wirst sehen.
Ich seh hier nur Strommasten - und nein , die gefallen mir nicht! Und erlebte einen Konzern der mal kurzerhand sämtliche Strommasten im Schmuttertal erneuerte, dabei sämtliche Bäume die "im Weg waren" genehmigungslos ummähte und ungestraft davon kam. Eine Verlegung der Trasse entlang der Autobahn wurde verworfen - die Bürger nicht gefragt - und die Abholzung an einem Tag erledigt! Abgeholzt statt zugeschnitten - denn nur das war genehmigt - weil der Zuschnitt alle paar Jahre erneut hätt erfolgen müssen, das Fällen nur 1 Mal! Ersatzvornahme - kümmerliche Pflänzchen....
Letztendlich geht`immer nur um`s Geld und beim Privatmann um Bequemlichkeit und Geld! Man kann auch mechanische Milchaufschäumer nutzen - wenn man denn will, man kann auch nur 130 auf der Autobahn fahren und damit 10-20% Energie einsparen, man kann auch nicht jeden Tag ein Schnitzel essen, damit weniger Kühe pfurzen müssen.....man muss es nur tun....aber nicht morgen da ist Stammtisch mit Butterschnitzel....dann wohl Übermorgen.
Kommt mir vor wie der Alkoholiker - I´m gonna stop drinking........some day.
turboengine
06.03.2012, 01:54
auch nicht jeden Tag ein Schnitzel essen, damit weniger Kühe pfurzen müssen.....man muss es nur tun....aber nicht morgen da ist Stammtisch mit Butterschnitzel....dann wohl Übermorgen.
Das Butterschnitzel in der Schwaige wäre mir ein paar Kuhpfürze wert. :D
Nichts für ungut und schönen Gruss an die Münchener Runde von Eurem Energieversorger aus der Schweiz.
steve.hatton
06.03.2012, 02:09
Good Night!
About Schmidt
06.03.2012, 06:31
Das Problem der AKW bleibt uns und zig Generationen danach doch erhalten, auch ohne dass diese in Betrieb sind. Weil niemand weiß, wie und wo man die "Abfälle" auf Dauer sicher entsorgen kann.
Eine Energiequelle zu bauen, zu betreiben und aufrecht zu erhalten, vor der man ggf. flüchten muss und mit deren Hinterlassenschaften tausende von Generationen zu kämpfen haben werden, kann nur einem von Gier strotzenden Hirn entsprungen sein. Und komme mir keiner mit Stammtischparolen, wenn man ihm die Wahrheit um die Ohren haut.
Ich kann nicht ein Projekt in Betrieb nehmen, dessen Folgen ich unmöglich abschätzen kann.
Natürlich ist Naturschutz wichtig. Doch auf Jahre gesehen ist mir Windkraft, Solarstrom und Speicherkraftwerke lieber als jedes AKW, ganz einfach weil sich das alles zurück bauen lässt. Der über Jahrtausende strahlende Schrott der Weltweit unzähligen AKW bleibt und keiner weiß, was damit tun.
Gruß Wolfgang
Ernst-Dieter aus Apelern
06.03.2012, 07:32
Es geht letztlich nur ums Geld und Machtausbau!Was dabei auf der Strecke bleibt ist egal.:flop:
Ernst-Dieter
alpine-helmut
06.03.2012, 08:01
... Die Kosten für die Endlagerung und den Rückbau der Kraftwerke ist längst zurückgestellt. ...
Kann ich mir nur so vorstellen, dass bei der Rückstellungsbildung der Zinseszins-Effekt miteinberechnet wurde: Hätte man bei Christi Geburt den Gegenwert eines Cents mit 2% Verzinsung angelegt, wäre man heute mehrfacher Millionär. So kann man natürlich auch die Risiken für die nächsten hunderttausend Jahre berechnen und zurückstellen ...
Vielleicht handelt es sich bei der "Rückstellung" aber auch nicht um die entsprechende Bilanzierung der Risiken, sondern darum, dass die Kraftwerksbetreiber die Bewertung und Vorsorge gegen entsprechende Risiken noch gar nicht ernsthaft vorgenommen, sie als so "zurückgestellt" haben?
Anderer Gedanke: Wo soll denn der Atommüll gelagert werden? Mir ist kein Ort in Mitteleuropa bekannt, der in den letzten tausend Jahren nie von irgendwelchen Naturkatastrophen, von Menschen verursachten Großschäden oder von kriegerischen Ereignissen betroffen worden wäre, die die ordnungsgemäße sichere Lagerung hochgefährlicher Stoffe in höchstem Maße gefährdet hätten -- sei es durch eine unkontrollierte Freisetzung oder durch Weiterverbreitung in unbefugte Hände.
Zu einem anderen technischen Aspekt noch etwas: Sicher sind z.B. an der Isar derzeit keine Tsunamis zu erwarten. Einer der Faktoren, die in Fukushima zu der katastropahlen Auswirkung geführt haben, war aber doch auch der Ausfall der Kühlung für die Brennstäbe. Leider ist es aber auch an der Isar so, dass derzeit schon im Sommer die Leistung des AKW in Ohu zurückgefahren werden muss, weil der Fluß nicht mehr genug Kühlwasser liefern kann. Von da bis zu einem Totalausfall der Kühlung ist natürlich noch ein großer Unterschied, aber mir hat das schon sehr zu denken gegeben, als ich dies letztens mal gelesen habe.
Das ist falsch und wird durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Die Kosten für die Endlagerung und den Rückbau der Kraftwerke ist längst zurückgestellt.
Von wem und wo genau? Für die Sanierung von Asse muss z.B. in Gänze der Steuerzahler aufkommen. Also: Wer hat wo genau wieviel Geld zurückgestellt?
Stephan
turboengine
06.03.2012, 08:55
Von wem und wo genau? Für die Sanierung von Asse muss z.B. in Gänze der Steuerzahler aufkommen. Also: Wer hat wo genau wieviel Geld zurückgestellt?
Stephan
98% aller Abfälle in der Asse kommen vom Kernforschungszentrum Karlsruhe (aus der dortigen Wiederaufbereitungsanlage bis ca 1978) und aus dem Forschungszentrum Jülich. Hier hat vor allem der Staat seine eigenen Abfälle verklappt. Ich weiss, Staat und Energieversorger stecken unter einer Decke...
Die Rückstellungen ergeben sich aus §9a des Atomgesetzes und des dort niedergelegten Verursacherprinzips. Die Rückstellungen sind in den Bilnzen der Energieversorger aufgeführt. Weiterhin haftet hierfür jeder Betreiber auch mit dem in anderen Kraftwerken gebundenen Kapital. Das ist werthaltiger als deutsche Staatsanleihen - von dem Euro-Junk rede ich jetzt schon gar nicht. RWE hat z.B. zwei Kriege und zwei Währungsreformen überlebt.
---------- Post added 06.03.2012 at 08:01 ----------
Leider ist es aber auch an der Isar so, dass derzeit schon im Sommer die Leistung des AKW in Ohu zurückgefahren werden muss, weil der Fluß nicht mehr genug Kühlwasser liefern kann. Von da bis zu einem Totalausfall der Kühlung ist natürlich noch ein großer Unterschied, aber mir hat das schon sehr zu denken gegeben, als ich dies letztens mal gelesen habe.
Das liegt daran, dass im Kühlauslass eine Wassertemperatur von 25 Grad aus Gründen des Gewässerschutzes nicht überschritten werden darf. Ist die Wasssertemperatur aber von sich aus schon an dieser Grenze (wie z.B in 2003 und 2006), bleibt so gut wie keine Temperaturdifferenz für die KKW-Kühlung mehr übrig. Technisch ist es kein Problem, auf die Sicherheit hatte das keine Auswirkung.
Das gleiche Problem haben recht häufig z.B. die französischen KKWs an der Loire oder das KKW Unterweser bei Nippflut in der Tidenzone.
Wir kommen aber etwas vom ursprünglichen Thread ab - da ging es um die Übersubventionierung der Solarbranche in Deutschland.
Die Branche hat ein perfides Unterstützersystem, mit dem Druck auf die Bundesregierung ausgeübt werden soll. Sie hat ihre Mitglieder und "Freunde" dazu aufgerufen, an allen möglichen Stellen Widerstand gegen das Abschöpfen ihrer Pfründe zu leisten.
Wenn Ihr auf Eure Stromrechnung schaut: 50% davon sind Steuern und Abgaben für die Ökolobby.
steve.hatton
06.03.2012, 15:30
...
Die Rückstellungen ergeben sich aus §9a des Atomgesetzes und des dort niedergelegten Verursacherprinzips. Die Rückstellungen sind in den Bilnzen der Energieversorger aufgeführt. Weiterhin haftet hierfür jeder Betreiber auch mit dem in anderen Kraftwerken gebundenen Kapital. Das ist werthaltiger als deutsche Staatsanleihen - von dem Euro-Junk rede ich jetzt schon gar nicht. RWE hat z.B. zwei
.
Ich schätze ja Deine fundierten Beiträge, aber eine steuerliche Rückstellung, die wir somit alle brav mitfinanzieren und ein werthaltiger Beitrag zur Entsorgung sind noch ein 2 paar Stiefel, denn ob denn die Betreiberfirma noch besteht - nicht der Konzern, sondern die Betreiberfirma KKW Grundremmingen zB, wenn der Entsorgungsernstfall eintritt, wäre zu prüfen. Wenn diese "Vor-Ort-Gesellschaft" Insolvenz anmeldet ist eben nix mehr da, kein Euro und kein cent - die Frage wer das AKW dann entsorgt stellt sich zudem.
Dass am Ende wirklich Vattenfall, RWE & CO. die Zeche zahlen, glaubst Du wirklich ?
...
...bleibt so gut wie keine Temperaturdifferenz für die KKW-Kühlung mehr übrig. Technisch ist es kein Problem, auf die Sicherheit hatte das keine Auswirkung.
Sofern das Herunterfahren sauber funktioniert.
Mein Hauptproblem - neben der Entsorgungsproblematik - ist die Verselbständigung des Spaltungsprozesses, der eben nur mit Kühlung in einem bisher in den meisten Fällen kontrollierbaren Rahmen abläuft.
Menschliches Versagen kann man nicht ausschließen und deshalb sind selbst redundante Sicherheitssystem manchmal an ihren Grenzen - sonst würde kein Flugzeug abstürzen...
Das Problem ist meist, dass Dinge so lange unvorstellbar sind, bis sie halt mal doch passieren - Schubumkehr während des Fluges, war auch so eine Geschichte...
...
Wir kommen aber etwas vom ursprünglichen Thread ab ....
Nicht wirklich, denn die schwache Okölobby muss gegen die Energieriesen kämpfen die ihre Pfründe erfolgreicher verteidigt !
...
Die Branche hat ein perfides Unterstützersystem, mit dem Druck auf die Bundesregierung ausgeübt werden soll. Sie hat ihre Mitglieder und "Freunde" dazu aufgerufen, an allen möglichen Stellen Widerstand gegen das Abschöpfen ihrer Pfründe zu leisten.
Wenn Ihr auf Eure Stromrechnung schaut: 50% davon sind Steuern und Abgaben für die Ökolobby.
Schöner Satz, wenn da noch stünde die Branche, also das Energieversorger-Oligopol, dann wären wir zusammen..
Und an den 50% Steuern ist die Ökolobby schuld, gell?
Wie soll den eine Umstrukturierung raus aus der Kernenergie anders laufen als über Subventionen für den schnellen Netzausbau und regenerative Energien?
Die Reduzierung der Subventionen von heute auf morgen - oder (Dank?!? Seehofer) ganze 3 Wochen später ist einfach kein politisches Gebahren für ein Land welches regenerative Technologien fördern und auch exportieren will - stattdessen pampert man die Energieversorger, die der Regierung eh nur auf der Nase rumtanzen und mit Schadenersatzforderungen wegen des Ausstiegs drohen.
M.W. war die BRD in Solartechnologie mal führend - warum verspielt man so was.
Warum ist es nicht schon seit Jahren Pflicht auf jeden Schuhschachtel - Supermarkt eine Solaranlage zu bauen um diesen mit Strom zu versorgen - er wäre ein leichtes.
Warum erklärt man den Ausstieg vom Ausstieg (Also Merkels Abkehr von dem zuvor beschlossenen Ausstieg) nicht einfach als regelwidrig, da dieser nie vom Bundestag beschlossen wurde und kann sich damit Schadensersatzforderungen sparen ?
Cui bono - das ist die alles entscheidende Frage !
SanGerman
06.03.2012, 15:42
Einspeisevergütung sollte es nur zukünftig nur noch für Photovoltaikanlagen aus deutscher Produktion geben. Ich will nicht mit meinem Geld die Chinesen unterstützen. Zudem ist für mich die Photovoltaikgeschichte überbewertet. Wenn ich Strom brauche ,hauptsächlich wenn es dunkel ist, gibts keinen. Da sind mir Windräder viel lieber.
Bisher habe ich noch niemanden getroffen der die Anlage wegen der Umwelt auf dem Dach hat, immer heißt es damit kann man Geld verdienen.
Insofern halte ich die Reduzierung für richtig.
Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Ex Minister Clement an.
Auszug...
Auch an der Photovoltaik-Technik ließ Clement kein gutes Haar. Dabei sprach er sein Publikum persönlich an: „Wenn Sie eine Solaranlage auf dem Dach haben, möchte ich Ihnen dazu gratulieren. Sie haben für die nächsten 20 Jahre eine sichere Geldanlage gekauft. Volkswirtschaftlich gesehen ist diese Energieform allerdings nicht zu verantworten.“ Der Staat pumpe etliche Milliarden Euro in die Solarenergie. Obwohl Photovoltaikanlagen unzählige Hausdächer säumten, könne diese Form der Energiegewinnung nur drei Prozent des deutschen Bedarfs decken.
Quelle: kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-oldenburg
Clement? Der Wendehals? Dem glaub ich kein Wort - Guten Tag ist schon von dem gelogen.
Wieviel Trillionen sind in die Kernkraft geflossen und werden noch in den nächsten 100.000 Jahren?! (für 100 Jahre Nutzungsdauer)
Das Problem der AKW bleibt uns und zig Generationen danach doch erhalten, auch ohne dass diese in Betrieb sind.
Eben deshalb hätte man die AKWs auch weiterlaufen lassen können, bis die normale Betriebsdauer erreicht wäre.
Wie soll den eine Umstrukturierung raus aus der Kernenergie anders laufen als über Subventionen für den schnellen Netzausbau und regenerative Energien?
Über diese Zeit (s.o.) hätten die Gewinne in regenerative Energien fließen können (per Gesetz) und würde das nicht eingehalten als Konsequenz die Energiekonzerne in Gemeinnützige GmbHs umgewandelt werden.
Das sollte man m.M.n. generell mit derartigen Ver- und Entsorgungsunternehmen machen, aber das ist ein anderes Thema.
Grüße
Steffen
Die Rückstellungen ergeben sich aus §9a des Atomgesetzes und des dort niedergelegten Verursacherprinzips. Die Rückstellungen sind in den Bilnzen der Energieversorger aufgeführt. Weiterhin haftet hierfür jeder Betreiber auch mit dem in anderen Kraftwerken gebundenen Kapital.
Am Beispiel Tepco sieht man, wie weit dann ein Energieunternehmen für sowas im Zweifelsfall haften kann. Das meinst Du doch nicht wirklich ernst als hinreichende Vorsorge für eine jahrhunderlange Endlagerung von dem Zeugs oder zur Entschädigung von zehntausenden Familien, wenn sie im Zweifelsfall konterminierte Landstriche komplett räumen müssen. Das ist doch alles Illusion.
Stephan
Wer hat die Schäden nach Tschernobyl bezahlt?
Wer hat die Schäden nach Fukushima bezahlt?
Sicher nicht die Betreiber, die vorher Milliarden verdient haben!
Bei aller Technikliebe, aber da irrst du gewaltig, turboengine. Die Kernenergie ist ein Fluch und kein Segen!
Eben deshalb hätte man die AKWs auch weiterlaufen lassen können, bis die normale Betriebsdauer erreicht wäre.
Grüße
Steffen
Genau, man sagt zwar die wären abgeschaltet. Philipsburg ist z.B. nur vom Netz genommen, erzeugt also keinen Strom mehr. Bis der Meiler aber aus ist dauert das noch Jahre, schneller ging es wenn er noch am Netz wäre. Die Gefahr ist also genau so wie vorher da.
Die Energiewende und alles was damit zusammen hängt, ein einziger Besch...?
Jeder redet nur zu seinem eigenen Vorteil. Der kleine Mann bezahlt es mal wieder, es gibt mittlerweile Menschen die sich Strom schon nicht mehr leisten können. Gestern abend gab es eine sehr interessante Sendung in BR 3 zur Energiewende, hat mich erst recht in meiner Meinung bestärkt.
Zur Abwechslung mal ein Bild in diesem Thread, wir befinden uns ja in einem Fotoforum.
Idyll mit Nebenwirkungen
6/DSC02696.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=142619)
Das beste Kernkraftwerk der Welt.
http://www.wunderlandkalkar.eu/de/pagina/5/de-over-ons.html
http://nextnature.net/wp-content/uploads/2006/04/kalkar(530).jpg
About Schmidt
06.03.2012, 21:30
Eben deshalb hätte man die AKWs auch weiterlaufen lassen können, bis die normale Betriebsdauer erreicht wäre.
Grüße
Steffen
Um noch mehr hochgiftigen Dreck zu fabrizieren, frei nach dem Motto, es kommt auf´s Pfund nicht an.
Gruß Wolfgang
Hallo zusammen,
ich habe eine neuen PV-Anlage auf dem Dach. Seit dem 15.12.11 produziert sie Strom. Die Größe ist so gewählt, daß sie so viel produzieren soll, wie wir mit 4 Pers. / Jahr etwa verbrauchen.
Zugegeben, erstens habe ich nie einen Gedanken daran verschwendet, weil ich es hässlich fand :P, unser schönes, neues Dach damit zu verschandeln.
Zugegeben, zweitens, gereizt hat mich dann, nachdem es mir vorgerechnet wurde, der finanzzielle Nutzen, den die Anlage mir bringen kann.:mrgreen:
Also noch schnell im Oktober Angebote rangeholt, sich ins Thema eingelesen, Aufträge vergeben usw. Die Zeit drängte, da wieder einmal eine Frist gesetzt war zum 31.12.2011.
Es hat dann auch geklappt mit der fristgerechten Inbetriebnahme.
Je mehr ich mich einlas, desto mehr verschwand der finanzielle Anreiz :roll:. Die Nutzung wurde wichtig. So plane ich nun eine neue Heizung mit Wärmepumpentechnik. Den eigens produzierten Strom, den ich z. Zt. noch voll einspeise, will ich dann für die Pumpe verwenden. Es gibt schon erste Stromspeichersysteme für den Hausgebrauch, allerdings noch in den Kinderschuhen, aber in 5 Jahren sehen wir da weiter :shock:.
Z.Zt. plant unser Ort ein Windrad zur Versorgung des Ortes.
Wenn wir nicht anfangen, was zu ändern, wer soll es dann tun? :zuck:
Übrigens läuft gerade Quarks und Co, über die Geschehnisse in Fukushima.:top:
Und wer hier ernsthaft glaubt, die Kosten für die Atomkraft wären beherschbar, der hat nichts verstanden.:evil:
Wer sich mal ein bißchen einlesen möchte, der kann hier mal vorbei schauen:
www.photovoltaikforum.com
Und noch etwas, der deutsche Solarstrom hat den Franzosen über den Winter geholfen, siehe Hier:
http://www.photovoltaikforum.com/viewtopic.php?f=25&t=74583&hilit=Frankreich
Einen Nachteil hat die gesamte Sache allerdings ;), vor lauter Lesen und lernen von neuen Dingen über die Energie hab ich wenig Ziet für unser schönes Forum. Ich find es immer wieder gut, daß sich hier sachlich auch über nicht Fotothemen unterhalten werden kann.:top:
Um noch mehr hochgiftigen Dreck zu fabrizieren, frei nach dem Motto, es kommt auf´s Pfund nicht an.
Der meiste radioaktive Müll entsteht nicht während des Betriebes eines AKWs, sondern beim Abriß.
Grüße
Steffen
Wenn man keine neuen mehr baut, gibt´s auch keinen Müll mehr ;)
Und noch etwas, der deutsche Solarstrom hat den Franzosen über den Winter geholfen,
Wers glaubt wird selig, max 5% Solarstrom der in Deutschland produziert wird, im Winter eher weniger kann die Franzosen sicher nicht retten.
www.photovoltaikforum.com , glaubt da einer das das neutral ist? Ich nicht, jeder redet für seine Interessen.
Mir ist es eigentlich egal wo der Strom herkommt, wenn er kommt. Dazu muß aber endlich mal der Netzausbau in die Gänge kommen. Für mich im Moment das größte Problem. In unserer näheren Umgebung hat der Energieversorger den Bau von Photovoltaikanlagen und die damit verbundene Einspeisung in sein Netz abgelehnt. Das Netz sei nicht dafür ausgelegt.
Ich werde mich demnächst um einen Generator kümmern damit ich für die kommenden Stromausfälle gerüstet bin.
Photovoltaikanlagen sollten nur noch dann gefördert werden, wenn zuerst der Eigentümer den erzeugten Strom nutzt und erst danach der überschüssige Strom ins Netz eingespeist wird. Das auch rückwirkend für alle bestenden Anlagen. Dann macht das Ganze wenigstens etwas Sinn.
Wenn man keine neuen mehr baut, gibt´s auch keinen Müll mehr ;)
Wir haben aber welche. Warum also mutwillig zerstören bzw. aufgeben?
artie fischl
06.03.2012, 23:32
http://videos.arte.tv/de/videos/fukushima_die_wahrheit_hinter_dem_super_gau-6439122.html
RoDiAVision
06.03.2012, 23:46
Der "Hit" ist ja auch dieses hier: Bundesregierung will für brasilianisches Risiko-AKW bürgen (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/bundesregierung_will_fuer_brasilianisches_risiko_a kw_buergen/) :roll:
---------- Post added 06.03.2012 at 22:50 ----------
http://videos.arte.tv/de/videos/fukushima_die_wahrheit_hinter_dem_super_gau-6439122.html
Danke für den Tipp,
wird auf Arte am Donnerstag, 08.03.12 um 10:30 wiederholt.
moin, Hätte man bei Christi Geburt den Gegenwert eines Cents mit 2% Verzinsung angelegt, wäre man heute mehrfacher Millionär.knapp daneben ;) Bei 2% verdoppelt sich der Wert alle 35 Jahre, alle 350 Jahre vertausendfacht sich der Wert.
Nach 2000 Jahren ist der mit 2% verzinste Cent/Pfennig/Centime auf lächerliche 1.586.147.327.603.770,00 Euro/Mark/Franc angewachsen.
Die 1,58 Billiarden reichen, um die Staatsverschuldung der BRD per Ende 2011 gut 750x zu berichtigen oder locker die Gesamtverschuldung aller Staaten, Unternehmen, Privatpersonen usw. glatt zu stellen.
Hätte der erste ägyptische Pyramidenbauer um 2650 v.u.Z. ein Sandkorn (0.2mm, 0.01mg) auf der Sparkasse zu 2% hinterlegt, so müssten zur Befriedigung der Erben heute nur 170500 Planeten Erde bereit gestellt werden, alternativ könnte eine halbe Sonne ausgezahlt werden. Oder noch 35 Jahre warten und die ganze Sonne nehmen ...
Die Absurdität jeglichen prozentualen (=exponentiellen) Wachstums wird daran hoffentlich deutlich.
About Schmidt
07.03.2012, 06:21
Der meiste radioaktive Müll entsteht nicht während des Betriebes eines AKWs, sondern beim Abriß.
Grüße
Steffen
Jede Tonne nicht produzierter Brennstäbe, diese sind letztlich der Grund für die verstrahlten Bauteile, sind eine gute Tonne. ;)
Gruß Wolfgang
Die Absurdität jeglichen prozentualen (=exponentiellen) Wachstums wird daran hoffentlich deutlich.Und gerade wegen dieser Zahlen wird mir immer schlecht, wenn uns Politiker und Leute aus der Wirtschaft einreden, dass "die Welt" nur funktioniere, wenn jedes Jahr x% an Wirtschaftswachstum erreicht wird! :twisted:
Diese These führt sich nach spätestens 100-200 Jahren ad absurdum: es werden keine Rohstoffe mehr vorhanden sein! Schon gar kein Uran!
Moin, moin,
wenn man schon solche Rechenbeispiele aufsetzt, dann rechnet auch bitte mal eine Inflation dagegen. Mit 2% Verzinsung verliert man zumindest in unserem Lande real an Kaufkraft.
Dat Ei
Es geht um den Energie- und Rohstoffverbrauch!
Da kann man nichts gegen rechnen: wenn jedes Jahr 2-5% mehr Wachstum (=Energie- und Rohstoffverbrauch) fordert, muss klar sein, dass es innerhalb kürzester Zeit (2-3 Generationen) keine Rohstoffe mehr geben wird!
Es geht um den Energie- und Rohstoffverbrauch!
Den Einwurf hättest Du schon bringen dürfen, als das 2 Cent-Beispiel kam... ;)
Dat Ei
Mit 2% Verzinsung verliert man zumindest in unserem Lande real an Kaufkraft.aber erst nach Steuern ;)
Den Einwurf hättest Du schon bringen dürfen, als das 2 Cent-Beispiel kam... ;)
Dat EiIm Rechenbeispiel von ddd ging es auch um Rohstoffe! Das Sandkorn aus Ägypten...:cool:
steve.hatton
07.03.2012, 17:28
http://videos.arte.tv/de/videos/fukushima_die_wahrheit_hinter_dem_super_gau-6439122.html
Danke für diesen Beitrag!
Interessant wie die Diskussion seither sich verflüchtigt hat.....nach diesem Bericht verstummt man wahrlich...auch wenn man schreien müsste !
Und für die, die es immer noch nicht verstehen wollen:
http://www.n-tv.de/politik/Loechrige-Atom-Faesser-entdeckt-article5698126.html
Solarförderung:
ich hab jetzt die Diskussion mal grob überlesen und bin schockiert über den Hass der Anti- Atomkraftfraktion und der kaum erkennbaren Bereitschaft sich sachlichen Argumenten zu beugen...
Es dürfte bekannt sein, das die Sonne vorhersehbar nachts nicht scheint und vor allem von November bis Februar nicht viel von der Fotovoltaik kommt.
Ich hab jetzt mal grob überschlagen, wie groß das Speichervolumen eines Pumpspeicherkraftwerkes sein müsste um die Leistung EINES AKW- Blocks mit 1,2 Gigawatt für ein Vierteljahr zu überbrücken:
Etwa 9 Milliarden m³ 100 m hoch pumpen- das ist ein Fünftel des Bodenseeinhaltes bei Mittelwasser. Die Verluste durch den Wirkungsgrad bitte noch draufrechnen.
Ihr könnt ja schon mal mit den Schweizern reden.......
Wer andere Speicherkonzepte hat bitte Melden (vorher aber den Taschenrechner in die Hand nehmen)
Auch mal überlegt, welche Mengen an energieintensiv erzeugten Kupfer für die Kabel und Aluminium für die Panele da großzügig in der Umwelt verteilt werden? Zur Info: für 1 kg Kupfer werden rund eine halbe Tonne Erz aus dem Berg geholt und mit riesigen Emissionen an Schwermetallen, Arsen und Schwefel verhüttet. Das passiert allerdings nicht hier, sondern im Afrika oder Südamerika. Für einen größeren Solarpark können schon mal 100 Tonnen Kupfer zusammenkommen......
Zum Thema Stromausfälle:
Da die Solarinverter keinen sauberen Drehstrom sondern zerhackten Gleichstrom einspeisen, ist das Stromnetz immer mehr mit Oberwellen belastet, die die Verluste in Transformatoren und Leitungen stark ansteigen lassen und vor allem Hochspannungs- Erdkabel beschleunigt altern lassen.
Bei uns auf dem Firmengelände ist letztes Jahr eine 20 000 Volt Leitung ohne erkennbare Ursache hochgegangen......Zusätzlich nehmen kurzzeitige Stromausfälle von ein paar Zehntelsekunden immer mehr zu und das reicht aus, um die Steuerungen unserer Anlagen rauszuwerfen.
Bis eine Beschichtungsanlage wieder läuft, dauerts mindestens 1 Stunde und ein paar Tonnen Sondermüll gibt´s extra.....
Entschädigungen seitens der Energieversorger? - nein dafür steigende EEG
Alles für ein grünes Gewissen......
Ps: wir haben schon ein eigenes BHKW durchgerechnet, aber wir bekommen die Wärme nicht sinnvoll weg, um die Ecke steht schon eine Biogasanlage.......
Jetzt überlegt der Chef, ob er die Produktion nicht nach Östereich verlagert- bei uns arbeiten 180 Leute.....
Ps2: An alle Windkraft- und Solarfans: Wenn ihr schon Windkraft und Solar so toll findet, dann sorgt auch dafür, das die Hochspannungstrassen herkommen- Wer das eine will, muss dass andere mögen....
Michael
Staatlich bestellter Strahlenschutzbeauftragter
---------- Post added 07.03.2012 at 21:32 ----------
@ Steve Hatton
Wer mit "Ökostrom" sein Geld verdient sollte sich bei solch einer Diskussion zurückhalten!
So ist es Lobbyarbeit.
Michael
Zum Thema Stromausfälle:
Da die Solarinverter keinen sauberen Drehstrom sondern zerhackten Gleichstrom einspeisen, ist das Stromnetz immer mehr mit Oberwellen belastet, die die Verluste in Transformatoren und Leitungen stark ansteigen lassen und vor allem Hochspannungs- Erdkabel beschleunigt altern lassen.Das ist eine sehr interessante These! :flop: Die Wechselrichter der Photovoltaikanlagen speisen direkt ins 230V Netz! Wie soll sich da eine Oberwellenproblematik auf die Hochspannungsseite auswirken? Du solltest dich mal über Normen und Vorgaben der EVUs bezüglich Oberwellen informieren: die Hersteller der Wechselrichter müssen sich an die Vorgaben der EVUs halten, sonst darf nicht eingespeist werden.
Zu deinen sonstiges Auslassen erspar ich mir einen Kommentar - die sind genau so kompetent wie die Oberwellen-"Theorie"...
@Porty,
Du bringst es auf den Punkt.
Das mit den Arbeitsplatzverlagerungen war erst vor 2 Tagen im BR 3 Thema.
Ein Industrieland wie Deutschland braucht eine verläßliche Energieversorgung.
Wie lange das noch so bleibt, noch habe ich Hoffnung.
ich hab jetzt die Diskussion mal grob überlesen und bin schockiert über den Hass der Anti- Atomkraftfraktion und der kaum erkennbaren Bereitschaft sich sachlichen Argumenten zu beugen...
Das erschreckt mich auch immer wieder aufs Neue! :flop:
Ein Industrieland wie Deutschland braucht eine verläßliche Energieversorgung.
Das ist der Punkt. Ich denke, dass wohl kaum ein Verbraucher etwas gegen "grünen Strom" hat - im Gegenteil. Aber es muss bezahlbar bleiben und darf m.E. nicht zu unnötigen Abhängigkeiten führen...
Das ist eine sehr interessante These! :flop: Die Wechselrichter der Photovoltaikanlagen speisen direkt ins 230V Netz! Wie soll sich da eine Oberwellenproblematik auf die Hochspannungsseite auswirken? Du solltest dich mal über Normen und Vorgaben der EVUs bezüglich Oberwellen informieren: die Hersteller der Wechselrichter müssen sich an die Vorgaben der EVUs halten, sonst darf nicht eingespeist werden.
Zu deinen sonstiges Auslassen erspar ich mir einen Kommentar - die sind genau so kompetent wie die Oberwellen-"Theorie"...
Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.
Ansonsten: da ein Netztrafo nicht in Resonanz betrieben wird lässt er natürlich Oberwellen durch...
Über die Auswirkungen von 3. und 9. Oberwellen auf das Stromnetz will ich jetzt nicht reden- die heben sich im Nulleiter nicht auf sondern addieren sich, das stellt das Prinzip des Drehstromnetzes- Stromloser Nulleiter- in Frage.
Ansonsten verweise ich auf den ersten Satz meines Postings........
Michael
Hier noch ein Fernsehtip:
heute abend, ZDF 22:45 Uhr Die Fukushima-Lüge
Habe gerade einen Kurzauszug im Heute Journal gesehen, der sehr fähige Reporter Johannes Hano hat sich in die 20 km Sperrzone um Fukushima begeben. Es geht darum, wie Tepco und die Behörden das Ausmaß der Katastrophe abwiegeln.
Ich denke mal, daß uns allen dieser Beitrag sehr zu denken geben könnte.:roll:
Zur PV: sicher kann man den Bedarf damit noch nicht komplett decken, aber es heißt noch nicht. Wie geschrieben, ich hab die ersten Speicher für das Haus schon gesehen, noch Utopie, aber wir sollten forschen, denn das können wir, das sind unsere Stärken und die sollten und müssen wir nutzen um Bestand zu haben.
Das ist der Punkt. Ich denke, dass wohl kaum ein Verbraucher etwas gegen "grünen Strom" hat - im Gegenteil. Aber es muss bezahlbar bleiben und darf m.E. nicht zu unnötigen Abhängigkeiten führen...
Das schlimme ist, das für jede Solaranlage ein "Schattenkraftwerk" in Reserve stehen muss und das sind in der Regel Gasturbinen oder Gasmotoren. Eigentlich ist Erdgas viel zu schade zum verbrennen und große Mengen CO2 erzeugt´s obendrein.
Ökostrom ist doch nur Abzocke durch die EVU´s, die sich damit ihre Wasserkraftwerke vergolden lassen.
Grüße
Michael
Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.
Klar, dass die langsam nasse Füße bekommen bei den Geschäftszahlen, die sie heute präsentiert haben, mal schauen, wie lange er noch leitender Angestellter ist:
http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/enbw-in-den-roten-zahlen-atomausstieg-treibt-enbw-ins-minus_aid_721569.html
Und der prognostizierte Black-Out in diesem Winter ist auch ausgeblieben...
Zur PV: sicher kann man den Bedarf damit noch nicht komplett decken, aber es heißt noch nicht. Wie geschrieben, ich hab die ersten Speicher für das Haus schon gesehen, noch Utopie, aber wir sollten forschen, denn das können wir, das sind unsere Stärken und die sollten und müssen wir nutzen um Bestand zu haben.
Nur um die Eckdaten zu verdeutlichen:
Ich hab hier das Prospekt des neuen Ctroen E- Autos C- Zero
Batterie Li- Ion 16 Kilowattstunden
Gewicht 236 kg
Preis des Kleinwagens 35000 € (Batterie 20 000 €??)
Das reicht für den Duchschnittshaushalt ca. 1 Tag- Wie willst du damit über den Winter kommen?
Die Kapazität dürfte etwa bei 20% des theoretischen Wertes liegen, da ist mit Forschen nicht mehr sooo viel zu machen.
Strom ist halt eine sehr komprimierte Energieform und Lithium ist jetzt schon so knapp, das im Erzgebirge die alten Erzbergwerke wieder untersucht werden, um sie wieder in Betrieb zu nehmen
Grüße
Michael
so jetzt hab ichs gefunden, was BR3 gesendet hat.
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/geld-und-leben-das-wirtschaftsmagazin/strompreis-solaranlage-umwelt100.html
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/geld-und-leben-das-wirtschaftsmagazin/elektroauto-strom-kraftwerk100.html
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/geld-und-leben-das-wirtschaftsmagazin/daemmen-haus-energie100.html
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/geld-und-leben-das-wirtschaftsmagazin/standort-firma-engerieintensiv100.html
Klar, dass die langsam nasse Füße bekommen bei den Geschäftszahlen, die sie heute präsentiert haben, mal schauen, wie lange er noch leitender Angestellter ist:
Das war kein Managger, der Mann war vom Netzausbau und es ging um den Aufbau eines 20 000 Volt Netzes auf dem Firmengelände. Und da wir immer mehr Probleme mit von außen kommenden Stromausfällen haben, wurde nach den Ursachen gefragt.
Übrigens hat die ENBW erst letztes Jahr hier ein neues Umspannwerk für etliche Millionen gebaut um den Strom von PV und Biogas wegzubekommen, Je nach Wettersituation kann der Stromfluss in kurzer Zeit von 100% Bedarf zu 20% Rückspeisung schwanken und wir reden hier von einen Landkreis mit 50000 Einwohnern. Welchen Aufwand das auf die Steuerung des Netzes hat, mag sich jeder selbst ausmalen. Die dadurch nötigen häufigen Schalthandlungen sind die Ursache für die kurzen Stromunterbrechungen, welche der heutigen Elektronik so zu schaffen machen.
Wer den Netzausbau zahlt, dürfte auch klar sein. Und bei der Durchleitungsgebühr bist du dem Netzbetreiber ausgeliefert, da hilft auch ein Anbieterwechsel nichts.....
Michael
steve.hatton
07.03.2012, 23:56
...
Zum Thema Stromausfälle:
Da die Solarinverter keinen sauberen Drehstrom sondern zerhackten Gleichstrom einspeisen, ist das Stromnetz immer mehr mit Oberwellen belastet, die die Verluste in Transformatoren und Leitungen stark ansteigen lassen und vor allem Hochspannungs- Erdkabel beschleunigt altern lassen.
Bei uns auf dem Firmengelände ist letztes Jahr eine 20 000 Volt Leitung ohne erkennbare Ursache hochgegangen......Zusätzlich nehmen kurzzeitige Stromausfälle von ein paar Zehntelsekunden immer mehr zu und das reicht aus, um die Steuerungen unserer Anlagen rauszuwerfen....
Michael
Staatlich bestellter Strahlenschutzbeauftragter.
Schon interessant wie sensibel offenbar die Stromleitungen sind und wie "unsauberen Strom" wir da offenbar geliefert bekommen....nicht umsonst habe ich hier eine USV damit Compurer und Telefonanlage etc nicht nur nicht ausfallen sondern auch noch "gesäuberten" Stom bekommen.
...
@ Steve Hatton
Wer mit "Ökostrom" sein Geld verdient sollte sich bei solch einer Diskussion zurückhalten!
So ist es Lobbyarbeit.
Michael
Verstehe ich leider nicht, bitte um Erklärung !
Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.
Ansonsten: da ein Netztrafo nicht in Resonanz betrieben wird lässt er natürlich Oberwellen durch...Von der Niederspannungsseite auf die Hochspannungsseite?
Ansonsten verweise ich auf den ersten Satz meines Postings........Wo liest du in meinem Statement "Hass"? Ich habe versucht eine technische Frage an dich zu stellen!
---------- Post added 07.03.2012 at 22:59 ----------
Das schlimme ist, das für jede Solaranlage ein "Schattenkraftwerk" in Reserve stehen muss und das sind in der Regel Gasturbinen oder Gasmotoren. Eigentlich ist Erdgas viel zu schade zum verbrennen und große Mengen CO2 erzeugt´s obendrein.Dieser Blödsinn mit den "Schattenkraftwerken" wird auch nicht wahrer, wenn man ihn immer wieder wiederholt.
Ökostrom ist doch nur Abzocke durch die EVU´s, die sich damit ihre Wasserkraftwerke vergolden lassen.Wie war das mit Hass? Deine Polemik zeigt doch eher an vorher der Hass kommt!
steve.hatton
08.03.2012, 00:02
...
Wer den Netzausbau zahlt, dürfte auch klar sein. Und bei der Durchleitungsgebühr bist du dem Netzbetreiber ausgeliefert, da hilft auch ein Anbieterwechsel nichts.....
Michael
Zahlen werden wir immer, die Solarsubvention wie die AKW-Subvention, den Atommüll und den Reaktorrückbau, den Netzausbau wie die defekten Geräte durch unsauberen Strom, die Konsequenzen der Privatisierung etc.
Noch was zu Wasserkraftwerken: 80% der Wasserkraftwerke die in Bayern von 70 Jahren liefen sind inzwischen abgeschalten oder entfernt !
Warum denn nur ?
moin,
die Speicherproblematik tritt speziell bei PV auf. Windräder sind da etwas unkritischer, die laufen auch nachts und im Winter. Erst die Zusammenschaltung, auch mit Pumpspeicher und Biogas (aber bitte aus Abfällen, nicht aus Mais) wird handhabbar.
Trotzdem bleibt ein Regelbedarf, und der lässt sich am einfachsten mit mittelgroßen gut regelbaren Gasturbinen herstellen. Die fressen nicht nur Erdgas, sondern auch Biogas oder synthetisches Methan.
Und genau das ist eine handhabbare Lösung: Unter Verbrauch von CO2 wird aus Elektrolyse-Wasserstoff Methan synthetisiert, welches sich leicht speichern, verteilen und rückverstromen lässt (alles schon vorhanden, Kavernen, Erdgasnetz usw.). Die Idee ist uralt, wurde unter der Bezeichnung "Adam-Eva" in den 1970ern in Jülich schon mal näher untersucht, zur Expo2000 von den Japanern wieder ausgegraben und aktuell in der TR mal wieder vorgestellt. Der Wirkungsgrad ist mäßig, aber bevor man den Überschuss verbrät, kann man auch mit schlechtem Wirkungsgrad Methan herstellen. Und bei ernsthafter Weiterentwicklung ist da sicher noch was drin bzgl. Wirkungsgrad, z.B. durch effektivere Katalysatoren, Prozesssteuerung usw.
Man muss nur wollen ...
Systemwechsel
08.03.2012, 05:49
Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.
Ansonsten: da ein Netztrafo nicht in Resonanz betrieben wird lässt er natürlich Oberwellen durch...
Moderne Solarwechselrichter haben gar keinen Transformator...
About Schmidt
08.03.2012, 08:53
Ich habe mir gerade das Arte Video angeschaut. Wer mag da noch in der moralischen und geistigen Lage sein, ein positiven Aspekt in der Kernenergie zu sehen? Ich jedenfalls nicht. Eine Technologie zu verwirklichen und zu betreiben, deren Folgen wir nicht im geringsten abschätzen können, ist von absolutem Kapitalismus-denken und vollkommener Ignoranz derer geprägt, denen es egal ist, was nach ihnen kommt.
Gruß Wolfgang
Man muss nur wollen ...Genau das ist es! Man hört von der Atom-Lobby und anderen Verweigerern immer nur: Alternative Energie? Das geht nicht!
Hätte man bei der Entwicklung der Atomenergie so gehandelt, gäbe es diese nicht! Hätte man bei der Entwicklung von Handy und PCs so gehandelt, gäbe es diese Technologien nicht.
Ein paar Milliarden von der Förderung der Atomkraft abgezogen hin zu den alternativen Konzepten und die anstehenden Probleme wären gelöst.
Die Kurzsichtigkeit macht mir Angst (für meine Kinder und Enkel!): Energie und Rohstoffe sind nun mal begrenzt - da ändert auch der Glaube an ein unendliches Wachstum nichts. Die einzige Energieform, die uns noch für eine sehr lange Zeit zur Verfügung stehen wird, ist die Energie, die von der Sonne kommt. Egal in welcher Form. Alle anderen Resourcen sind begrenzt!
Es ist ja bezeichnend, das hier argumentiert wird, dass Li (für Batterien) begrenzt sei und wir darum unbedingt AKWs brauchen! Und? Uran ist nicht begrenzt? ALLE Rohstoffe sind begrenzt! Und wenn man sich vor Augen führt, wie die schweren Elemente im Universium entstanden sind (in Supernovae!), wird klar, dass Uran wohl sehr, sehr begrenzt vorhanden ist - sogar im kosmischen Maßstab.
turboengine
08.03.2012, 11:02
Was mich in der Diskussion hier stört, ist die ideologische Brille, die alle Beteiligten aufhaben. Als Ingenieur ist man damit in der Diskussion auf verlorenem Posten. Der Thread wird ausserdem immer wieder auf das Thema Kernkraft gelenkt - das Thema ist durch. Die Alternative zur jetzigen Förderung ist nicht "Kernkraft" sondern "bessere Förderung".
Subventionen sind dann angebracht, wenn gesellschaftlich wünschenwerte aber unrentable Aktivitäten unterstützt werden sollen, so dass sie wirtschaftlich tragbar werden. Das Geld des Steuerzahlers oder Energieverbrauschers wird dann optimal eingesetzt, wenn man die Anlagen gerade so über die Investitionsschwelle hebt. Dann kann man mit dem vorhandenen Geld am meisten erreichen.
In Zeiten fallender Zinsen und fallender Anlagekosten heisst das halt Anpassung der Fördersätze nach unten. Dass natürlich die Betroffenen hier dagegenhalten, ist klar. Schliesslich will man die Profite halten und möglichst noch steigern - auf Kosten der Allgemeinheit. Das Gesundheitssystem funktioniert genauso.
Wer etwas dagegen schreibt, ist sofort ein Kindermörder (neues, fragwürdiges Medikament soll nicht von Kasse bezahlt werden) oder man ist ein Atomlobbyist.
Daher finde ich, dass die Ökostromlobby hier unredlich argumentiert.
Auch hier im Forum fängt es schon mit dem marktschreierisch pointierten Titel "abgewürgt" an. Nur weil man einer Lobby eine ganz offensichtliche, unerträglich hohe Überförderung streicht, heisst es gleich "abgewürgt".
Das Bild ist klar: Man würgt (mordet - tötet aus Heimtücke) die arme Energiewende - an der manche Leute sich eine goldenen Nase verdienen wollen.
Macht Ihr Euch gerne zu Büchsenspannern und Steigbügelhaltern für diese Leute?
Ok, das Thema war Förderung - mir geht es aber vor allem um die Engstirnigkeit wenn es um Resourcen geht!
Und deine Argumentationskette kann 1:1 auf die Atomlobby übertragen werden. Und die sog. Ökostromlobby ist doch ein Waisenknabe im Vergleich zu den klassischen Lobby-Gruppen (Erdöl, Atom, EVUs usw.).
Wer sagt denn, dass die Nutzung der Atomkraft rentabel ist? Was ist mit den Kosten für die Unfälle, die bereits passiert sind? Was ist mit den absolut nicht abschätzbaren Kosten für die Endlagerung usw. usw? Wer erbringt da den Nachweis der Rentabilität? Wenn die Atomkraft so rentabel ist, warum gibt es trotzdem massive Förderungen?
Und nicht nur du bist Ingenieur! Auch für mich als Physiker nehme ich das Recht in Anspruch Techniker zu sein. Und gerade deswegen wird mir bei so mancher Argumentation Angst und Bange um die Menschheit!
Erklär mir doch einmal vom Standpunkt des Ingenieurs wie das so ist mit der Endlichkeit der Rohstoffe!
André 69
08.03.2012, 12:05
Hallo,
... was man in diesem Thread wieder schön sieht ist die Diskussionsebene "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich" :roll:
Wenn jemand ein paar Sachverhalte erklärt, und dabei Probleme aufzeigt ist er sofort DAGEGEN?
Sehr kurios, so schwarz-weiß geht es doch im normalen Leben doch auch nicht zu.
Ich bin auch nicht für Atomkraft, mir ist aber bewusst, daß Solarenergie neben dem Lebensmittel verstromen die problematischsten Energieformen sind die es bei der sogenannten Grünen Energie gibt.
Gruß André
Ich bin auch nicht für Atomkraft, mir ist aber bewusst, daß Solarenergie neben dem Lebensmittel verstromen die problematischsten Energieformen sind die es bei der sogenannten Grünen Energie gibt.Die Energie, die von der Sonne kommt, ist aber die einzige Energieform, die bis zum Ende der Lebensdauer unseres Zentralgestirns (und das sind noch ein paar Milliarden Jahre ;)) und damit der Erde, zur Verfügung stehen wird!
André 69
08.03.2012, 12:20
Ja, Toni, Du hast Recht! ... und nun?
Trotzdem gibt es nicht "die eine" Form der Energiegewinnung.
Mit Solarstrom wäre es hier gerade mächtig still und dunkel, dafür geht der Wind ganz gut ...
Auch Biokraftstoffe sind nicht per se zu verteufeln, aber wenn dafür Mais, Getreide, Palmöl oder sonstige Rohstoffe zu Treibstoff oder Strom gemacht werden ist das auch fehlgeleitet.
Gruß André
Ja, Toni, Du hast Recht! ... und nun?Mit voller Kraft und Ingenieurskunst diese Energieform ausnutzen! In welcher Form auch immer: Thermische Solartechnik, Photovoltaik, Wind (kommt letztlich auch von der Sonne) usw. usw. Jeder kann sich mit genialen Ideen beteiligen!
Dieses Gejammere: "nur am Tag", "Wind weht auch nicht immer" usw. bringt uns nicht weiter. Vor 20 Jahren hätte man auch sagen können:"14nm Strukturen für einen PC-Prozessor sind unmöglich" Hat man aber nicht! Es war ganz einfach die technologische Herausforderung an die Forscher UND die nahezu unbeschränkten Geldmittel der Computerindustrie, weil der Markt da ist/war, die das ermöglichten.
Wenn man nur einen Bruchteil der Rüstungsausgaben oder auch der Förderungen für die Atomkraft dazu verwenden würde um neue, nachhaltigere Energie-Erzeugungen zu entwickeln, bräuchten wir nicht diskutieren.
turboengine
08.03.2012, 14:55
Erklär mir doch einmal vom Standpunkt des Ingenieurs wie das so ist mit der Endlichkeit der Rohstoffe!
Die "Endlichkeit der Rohstoffe" ist Unfug. Kein Rohstoff geht über Nacht aus. Die Rohstoffe verschwinden nicht, ihre Erreichbarkeit und damit ihr Preis verändern sich.
Die Technik wird sich dem anpassen.
Öl wird teurer und knapper - wir weichen auf Flüssiggas aus. Die USA wurden im letzten Jahr vom Öl zum ERdgasexporteur. Für die Kunststoffe bleiben wir beim Öl - hier kann man auch mit 250 USD/bbl leben.
Das Ganz kann man gerne mit einem CO2-Emissions-Handelsregime unterfüttern. Dummerweise kommen dann oft Ergebnisse raus, die politisch nicht opportun sind, weil sie die Öko-Klientel düpiert.
In Zürich wollte man eine Emissions-basierte Kfz-Abgabe lancieren. Ein Porsche Cayenne Turbo wäre dann billiger gekommen aus ein alter VW-Bus aus den 80ern. Das hat Rot Grün nicht gepasst - Idee kassiert, die Umwelt wird dann halt anders gerettet.
Und nicht nur du bist Ingenieur! Auch für mich als Physiker nehme ich das Recht in Anspruch Techniker zu sein.
Der Physiker weiss, was "im Prinzip" geht, der Ingenieur, was tatsächlich geht.
Oder einigen wir uns darauf:
Ein Ingenieur, ein Mathematiker und ein Physiker gingen eines Tages zu einer Pferderennbahn, um dort ein bisschen auf die Pferde zu wetten. Am Abend treffen sich die drei wieder:
Ingenieur: "Ich verstehe gar nicht, warum ich mein ganzes Geld verloren habe. Ich habe mir doch vorher genau die Stärken und Schwächen der Pferde angesehen und dann berechnet, wer eigentlich gewinnen müsste."
Physiker: "Du hast aber die Tagesform nicht mit einberechnet. Trotzdem lief es auch bei mir nicht so gut. Wie lief es denn bei dir, Mathematiker?"
Mathematiker: "Ich habe viel Geld gewonnen."
Ingenieur: "Wie hast du denn das gemacht?"
Mathematiker: "Ich habe vorrausberechnet, wer gewinnen wird."
Physiker: "Ging das denn überhaupt?"
Mathematiker: "Na ja, erstmal habe ich angenommen, alle Pferde seien gleich und eine Kugel..."
Die "Endlichkeit der Rohstoffe" ist Unfug. Kein Rohstoff geht über Nacht aus. Über Nacht nicht, aber es ist vollkommen unerheblich, ob es in zwei oder in zwanzig Jahren so weit ist! Es ist mehr als zynisch, sich keine Gedanken zu machen und die Probleme auf tausende Generationen zu verlagern - siehe "Endlagerung".
Der Physiker weiss, was "im Prinzip" geht, der Ingenieur, was tatsächlich geht.Ich bin beides! :P Zuerst Elektrotechnik-Ingenieur, dann Physiker...:cool:
steve.hatton
08.03.2012, 16:00
Die "Endlichkeit der Rohstoffe" ist Unfug. Kein Rohstoff geht über Nacht aus. Die Rohstoffe verschwinden nicht, ihre Erreichbarkeit und damit ihr Preis verändern sich.
Die Technik wird sich dem anpassen.
Naja, endlich sind sie sicherlich, aber vorerst werden sich nur die Förderkosten dramatisch erhöhen, das ist wohl richtig, wenngleich die Förderung in manchen Gebiten aus unwelttechnischen Gründen wohl eher nicht vorgenommen werden sollte - sonst sind die letzten EIsbären bald auch noch schwarz.
...
Das Ganz kann man gerne mit einem CO2-Emissions-Handelsregime unterfüttern. Dummerweise kommen dann oft Ergebnisse raus, die politisch nicht opportun sind, weil sie die Öko-Klientel düpiert.
Auch hier wieder ein beherztes naja, denn es macht wenig Sinn wenn Emittenten von wenig CO2 Geld dafür bekommen, dass sie wenig emittieren und damit nur die Gesamtbilanz beim Status Quo verbleibt, anstatt eine Reduzierung zu erreichen.
...In Zürich wollte man eine Emissions-basierte Kfz-Abgabe lancieren. Ein Porsche Cayenne Turbo wäre dann billiger gekommen aus ein alter VW-Bus aus den 80ern. Das hat Rot Grün nicht gepasst - Idee kassiert, die Umwelt wird dann halt anders gerettet.
Das ist natürlich nicht optimal, man müsste halt gewisse Baujahre (die eh nicht mehr in Massen rumfahren) geringer bewerten. Dass aber hierzulande das oben genannte Fahrzeug besser abschneidet als viele Kleinwagen, weil das Gewicht in Relation gezogen wird ist ebenso idiotisch - auch wenn rechnerisch nachvollziehbar. Wenn dann einfach Verbrauch und zwar realistisch nicht schöngerechnet im Messlabor bei 35° plus und ohne Gegenwind....sprich Steuer komplett weg oder 100 € pro Auto p.a. und der Rest via Kraftstoff, das wäre die einfachste Lösung!
...
Der Physiker weiss, was "im Prinzip" geht, der Ingenieur, was tatsächlich geht.
Oder einigen wir uns darauf:
Und sein "Chef" sagt ihm was nicht geht - weil zu teuer! Da haben wir den Salat!
Prinzipiell also richtig - nur der Physiker und Ingenieur arbeiten i.d.R. in gewinnorientierten Unternehmen, die erst mal Gewinn machen wollen und hierbei gibt es immer auch leidtragende, das liegt in der Natur der Sache.
Der eine fährt den Mercedes (oder jedes andere KFZ) der andere atmet schlechtere Luft....der Fahrer dank Innenraumluftfilter nicht !
Meist ist die Natur (Ölförderung in Nigeria ?) der leidtragende, d.h. der Ingenieur kann vorschlagen oder basteln was er will, wenn`s keiner nutzt oder einbaut - sprich so lange keine Haftungsregeln bestehen, für AKWs Ölförderer etc die wirklich den Schaden beseitigen, wird nichts gutes draus!
Die Schäden der Exxon Valdez Sauerei in Alaska sind bis heute nur teils beglichen
Sicherlich sind die Produktionskosten (Energieaufwand und Rohstoffe) für Solarzellen aus nicht ohne, doch leider wird ja heute immer noch nicht komplett gerechnet, sprich zB beim Auto, die Produktionskosten(Energie) plus die Kosten für die Nutzungsdauer(Energie) sonst würde die Autoindustrie wohl morgen einbrechen, wenn der ökologisch orientierte Mensch feststellen muss dass es ein ökologischer Supergau ist, alle drei Jahre ein neues Auto zu kaufen. Ich kenne Zahlen, dass etwa 70% der Energie bei der Produktion eines Autos verbraucht werden und die restlichen 30% bei der Nutzung - ob diese Zahlen stimmen, kann ich leider nicht belegen, vielleicht hat ja einer der Ingenieure hier fundierteres Wissen:-)
turboengine
08.03.2012, 16:15
Ich bin beides! :P Zuerst Elektrotechnik-Ingenieur, dann Physiker...:cool:
Ach Toni, you made my day...
steve.hatton
08.03.2012, 16:30
Was mir immer wieder aufstößt, sind Entwicklungen die längst in der Schublade liegen, aber weil wie im Kfz-Bereich mit dem alten Ottomotor noch so viel Geld zu verdienen ist, einfach nicht genutzt werden.
1815 hat ein Pastor - man muss nicht Ingenieur oder Physiker sein - der Sterlin Motor erfunden, der mit Wärme betrieben wird (Gars, Geothermie oder Solar) und emissionsfrei in Microblockheizkraftwerken sogar für Einfamilienhäuser eingesetzt werden kann - wieso kommen solche Entwicklungen nicht voran ??? Lobbyarbeit ?
---------- Post added 08.03.2012 at 15:31 ----------
Ach Toni, you made my day...
Kommt mir fast so vor wie einst Franz Josef Strauß zu einem Reporter: Sie haben ja nicht mal Abitur - mit Ihnen rede ich nicht!:cool:
About Schmidt
08.03.2012, 17:22
Das Bild ist klar: Man würgt (mordet - tötet aus Heimtücke) die arme Energiewende - an der manche Leute sich eine goldenen Nase verdienen wollen.
Macht Ihr Euch gerne zu Büchsenspannern und Steigbügelhaltern für diese Leute?
Da hast du mit Sicherheit auch recht und ich stimme dir gerne zu. Das ist halt das Problem unserer Gesellschaft, dass man immer und überall groß verdient werden muss, statt sich darauf zu besinnen, dass es allen gleichmäßig gut geht.
Richtig Schei?e wird es dann, wenn es noch zu einer AG kommt und Aktionäre bedient werden wollen.
Gruß Wolfgang
Moin,
... statt sich darauf zu besinnen, dass es allen gleichmäßig gut geht.nun ja, ein diesbezügliches Großexperiment ist vor einiger Zeit recht grandios gescheitert ;)
"Keine Macht für Niemand" hatte sich übrigens auch da nicht so recht durchsetzen wollen; es ist immer ein Kreuz mit Ideologien und Ideologen gleich welcher Art: schnell blind und muffig. Scheint leider aber das einzige zu sein, was überhaupt noch Gehör findet :roll:
Moin,
nun ja, ein diesbezügliches Großexperiment ist vor einiger Zeit recht grandios gescheitert ;)
"Keine Macht für Niemand" hatte sich übrigens auch da nicht so recht durchsetzen wollen; es ist immer ein Kreuz mit Ideologien und Ideologen gleich welcher Art: schnell blind und muffig. Scheint leider aber das einzige zu sein, was überhaupt noch Gehör findet :roll:
d’accord! :top:
Hoffentlich wird die Energie-"Wende" (welch unangemssen schwülstiges, bedeutungsschwangeres Wort) nicht zu einem Rohrkrepierer.
Ansonsten blühen uns solche Szenarien:
http://www.eintrittodereintritt.de/FahrradgeneratorFlyerzumAusdrucken.pdf :lol:
Was mir immer wieder aufstößt, sind Entwicklungen die längst in der Schublade liegen, aber weil wie im Kfz-Bereich mit dem alten Ottomotor noch so viel Geld zu verdienen ist, einfach nicht genutzt werden.
1815 hat ein Pastor - man muss nicht Ingenieur oder Physiker sein - der Sterlin Motor erfunden, der mit Wärme betrieben wird (Gars, Geothermie oder Solar) und emissionsfrei in Microblockheizkraftwerken sogar für Einfamilienhäuser eingesetzt werden kann - wieso kommen solche Entwicklungen nicht voran ??? Lobbyarbeit ?:
Toll. immer diese Verschörungstheorien...
Der Sterlingmotor hat 2 Probleme: Um eine brauchbare Leistungsdichte zu bekommen arbeitet er mit hochverdichteten Gas- 100 Bar aufwärts. Das Gas muss gut die Wärme leiten, also Wasserstoff oder Helium. Wasserstoff brennt und bei der richtigen Mischung kracht´s gewaltig...
Helium entweicht durch die kleinste Ritze und bei den Temperaturen der heißen Seite auch durch das kompakte Metall.
Die Motoren sind recht kompliziert im Aufbau (Rhombengetriebe, 2 Kolben je Arbeitseinheit) oder laufen bei Einfachaufbau so rund, wie ein alter Lanz Bulldog.
Der Wirkungsgrad liegt deutlich unter dem Ottomotor.
Ich hab mich mal auf einer Messe mit einen Anbieter eines solchen Gerätes unterhalten:
Ca. 10 kW Heizleistung, 1,5 kW elektrische Leistung, Gesamtwirkungsgrad 88% auf den unteren Heizwert. Meine Brennwerttherme schafft 106% bei 40° Vorlauftemperatur.
Ach So, das Ding hatte die Laufruhe einer Waschmaschine im Schleudergang, nur nicht so laut.
2 mal im Jahr Service mit Ölwechsel...
Ein befreundeter Maschinenbauer hat sich an so einen Motor versucht, wollte ihn mit einen Hohlspiegel koppeln. Arbeitsgas Stickstoff 100 bar. Er hat nach 1 1/2 Jahren aufgegeben, er hat den Motor nicht dicht bekommen, ist an Werkstoffproblemen gescheitert. Ich hab manchen Abend bei Ihm in der Werkstatt gesessen.
Ach so die heiße Seite hatte 500- 700 °C, das wird´s bei der Geothermie eng.
Was mich an der PV so nervt, ist das die Dinger Strom liefern, wenn mann ihn am wenigsten braucht und wenn man ihn braucht, kommt nix. Speicherfrage völlig ungeklärt und keine Technologie auch nur ansatzweise in Sicht, die das ändern könnte.
In einer Technologie Revue war vor gut einem Jahr ein Artikel zu Lösungsansätzen:
Einer sah vor ,einen Zylinder von 1,5 km Durchmesser und einen km Höhe aus der Erdoberfläche rauszuschneiden und hydraulisch 1000m hochzuheben bzw. abzulassen. Mal schauen, wer sich da rantraut, Die Gespräche mit den Nachbarn werden interessant.......
Wenn ich dann an dem gefühlt 2 Quadratkilometer großen Solarpark an der B2 zwischen Donauwörth und Augsburg vorbeifahre könnt ich jedesmal ko....
Das war vorher bestes Ackerland. Das ist nicht mal mehr der Betrieb CO2- Neutral.
Aber bei für 2012 zu prognostizierenden Förderungen, hochgerechnet aus dem Stromverbrauch von 570 TWh för 2008 (statistisches Jahrbuch 2011) und der aktuellen EEG- Umlage von 3,6 Ct/ kWh, von 20,5 Milliarden Euro gibt es halt Begehrlichkeiten........
Vielleicht versuchen´s wir mal mit Strom- Sparen
Viele Grüße
Michael
Ich fasse mich mal profan und kurz ;)
Aus meiner Sicht ist PV gemessen an ihrem aktuellen Nutzen zur Zeit maßlos überfördert. Darüberhinaus werden die Leute, die es sich leisten können, eine solche Gelddruckmaschine zu installieren, von denen subventioniert, die es sich nicht leisten können.
Aus meiner Sicht sollte erst einmal das Speicherproblem gelöst werden. Wenn die ganze PV Förderung in die Erforschung / Produktreife von Speichertechnologien gesteckt würde, könnten wir in (5-)10 Jahren PV vielleicht wirklich sinnvoll fördern. Sogar im dunklen Deutschland.
Viele Grüße,
Markus
turboengine
08.03.2012, 22:25
Wenn ich dann an dem gefühlt 2 Quadratkilometer großen Solarpark an der B2 zwischen Donauwörth und Augsburg vorbeifahre könnt ich jedesmal ko....
Das war vorher bestes Ackerland. Da ist nicht mal mehr der Betrieb CO2- Neutral.
Wieso? Der Bauer ko.... nicht. Der kassiert. Der kriegt Brachland-Prämie von der EU und Pacht vom Anlagenbetreiber. Warum sind die Steuern wohl so hoch? Weil soviel Gutes damit getan wird...
Ich fasse mich mal profan und kurz ;)
Aus meiner Sicht ist PV gemessen an ihrem aktuellen Nutzen zur Zeit maßlos überfördert. Darüberhinaus werden die Leute, die es sich leisten können, eine solche Gelddruckmaschine zu installieren, von denen subventioniert, die es sich nicht leisten können.
Aus meiner Sicht sollte erst einmal das Speicherproblem gelöst werden. Wenn die ganze PV Förderung in die Erforschung / Produktreife von Speichertechnologien gesteckt würde, könnten wir in (5-)10 Jahren PV vielleicht wirklich sinnvoll fördern. Sogar im dunklen Deutschland.
Viele Grüße,
Markus
Den ersten Satz kann ich nur bestätigen. Bei uns meist reiche Bauern mit riesigen, leerstehenden Maschinenhallen und die Investoren in Solarparks. Bei den Häuslebauern eher die Banken, die die Anlagen finanzieren....
Punkt 2: eher funktioniert ein Flux- Compensator als das in Deutschland im Winter die Sonne länger scheint. :)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/810/DSC04422.JPG (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=142719)
Ob der Wirkungsgrad der Solarzellen 15 % oder 22% spielt da keine wirkliche Rolle. Der theoretische Wirkungsgrad bei Silizium liegt irgendwo bei 30% und Schwund ist immer.
Die Dinger gehören da hin, wo die Sonne scheint.
Viele Grüße
Michael
Ein wenig sarkastisch zwar, aber ein paar (unangenehme) Wahrheiten sind drin:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13910506/Die-Hirnabschaltung-der-Deutschen-nach-Fukushima.html
Ich kann von meinem Badezimmer aus 3 Windräder sehen. Was ich aber sehe freut mich überhaupt nicht. Die ganze Woche morgens Stillstand, naja heute morgen haben sich 2 gedreht. Eigentlich sollten sich die doch viel mehr drehen, man will sogar noch weitere aufstellen. Verstehe aber nicht warum, so sind doch die bestehenden nicht ausgelastet. Einen genauen Grund dafür erfährt man leider nicht.
Irgendwie komme ich mir da vera..t vor.
Ist hier nicht viel anders. Bei uns am Ortsausgang stehen auch 10 oder 12 von den Windrädern. Die meiste Zeit laufen nur 1 oder 2 der Räder, der Rest steht mit gekippten Flügeln still. Darüber wundern sich hier auch sehr viele.
Moin,
Ein wenig sarkastisch zwar, aber ein paar (unangenehme) Wahrheiten sind drin: http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13910506/Die-Hirnabschaltung-der-Deutschen-nach-Fukushima.htmleine Menge Blödsinn allerdings auch und damit:...es ist immer ein Kreuz mit Ideologien und Ideologen gleich welcher Art: schnell blind und muffig.Gehör verschaffen um jeden Preis :roll:
Stehende Windräder
Ich fürchte, die verkaufen ihren Strom als Regelenergie, der nur bei Bedarf eingespeist wird.Da beträgt die Vergütung ein Mehrfaches, dafür ist halt die Laufzeit geringer.
Das viele Windräder, besonders in Zeiten mit hoher solarer Einspeisung stehen, ist mir auch schon aufgefallen.
Andererseits stehen viele Windräder so eng, das sie sich gegenseitig den Wind wegnehmen, und Windräder geben erst ab Windstärke 4 wirklich Energie ab.
Zitat Windstärke 4: "Zweige bewegen sich, loses Papier wird vom Boden gehoben"
Viele Grüße
Michael
Ein wenig sarkastisch zwar, aber ein paar (unangenehme) Wahrheiten sind drin:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13910506/Die-Hirnabschaltung-der-Deutschen-nach-Fukushima.html
Psst!
Erstens ist das ökologisch inkorrekt und zweitens steht hinter solchen Artikeln doch ohnehin eine geldgierige Atomlobby...:lol: ;)
Andererseits stehen viele Windräder so eng, das sie sich gegenseitig den Wind wegnehmen, und Windräder geben erst ab Windstärke 4 wirklich Energie ab.lWieder mal Blödsinn! :flop:
1. Kein Windpark wird so geplant, dass sich die einzelnen Windräder den "Wind wegnehmen"!
2. Eine typische WKA (zB Enercon E-66) hat eine Anlaufgeschwindigkeit von 2,5m/s. Und das entspricht Windstärke 2 und NICHT 4!
Reisefoto
10.03.2012, 20:29
Das viele Windräder, besonders in Zeiten mit hoher solarer Einspeisung stehen, ist mir auch schon aufgefallen.
Oh welch Wunder. Besonders sonniges Wetter geht häufig nicht mit windiger Wetterlage einher.
Es ist mitunter auch sinnvoll, Windräder bei wenig Wind abzuschalten, da bei geringer Energieerzeugung die Verschleiß- und Wartungskosten irgendwann den Erlös aus der Energieerzeugung übersteigen.
---------- Post added 10.03.2012 at 19:49 ----------
Ich fasse mich mal profan und kurz ;)
Haltlose Behauptungen, die Du durch nichts belegst.
Ein wenig sarkastisch zwar, aber ein paar (unangenehme) Wahrheiten sind drin:
Ich finde in dem Artikel keine Wahrheiten, sondern nur billige Polemik. Davon, dass Charlotte Roche sich jetzt vielleicht eine Windmühle in ihr Feuchtgebiet stecken will, werden regenerative Energien nicht schlechter. Für den Ausstieg aus der Atomenergie wäre die Ethikkommission inkl. Theologen auch völlig überflüssig gewesen, das war nur Hokus-Pokus um den wahltaktischen 180° Schwenk irgendwie besser verkaufen zu können.
"Die Welt" redet in der Überschrift des von Dir verlinkten Artikels von Hirnabschaltung. Die fand vielleicht beim Redakteur statt. Nicht nur, dass ich üblicherweise nicht die Auffassungen vertrete, welche die Zeitschriften aus dem Axel Springer Verlag verbeiten, sondern "die Welt" finde ich einfach schlecht. Ich finde man merkt, dass die Redakteure von dem, worüber sie schreiben, noch weniger Ahnung haben, als andere Journalisten und das will schon was heißen. Die Frankfurter Allgemeine bietet da doch ein ganz anderes Niveau. Als ich studierte, hatten wir die Möglichkeit, "die Welt" kostenlos zu bekommen. Nach zwei Wochen haben wir sie abbestellt, denn der Inhalt war den Aufwand nicht wert, den das Wegbringen des Altpapiers verursacht hat.
1. Kein Windpark wird so geplant, dass sich die einzelnen Windräder den "Wind wegnehmen"!
2. Eine typische WKA (zB Enercon E-66) hat eine Anlaufgeschwindigkeit von 2,5m/s. Und das entspricht Windstärke 2 und NICHT 4!
Ich hab mir gerade das Datenblatt angesehen:
Wenn das Gerät bei 2,5 m/s anläuft heißt das doch, das die Leistung gerade zur Deckung der eigenen Verluste reicht.
Vollleistung wird bei 13 m/s erreicht , das liegt zwischen Stärke 6 und 7 und da bekanntermaßen die Energie mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt........
Windstärke 6 ist bei uns im Binnenland schon eine echte Ausnahme.
Was mir zu denken gibt:
Schallpegel bei 10 m/s: 102 dB - das entspricht Diskolärm oder einen Presslufthammer und liegt deutlich über Autobahnlärm :flop::flop::flop::flop:
Ich hoffe, das die ein Druckfehler ist.
Ob ein Windrad in der 5. Reihe wirklich noch den vollen Wind bekommt, wage ich zu bezweifeln
Grüße
Michael
Ich hab mir gerade das Datenblatt angesehen:
Wenn das Gerät bei 2,5 m/s anläuft heißt das doch, das die Leistung gerade zur Deckung der eigenen Verluste reicht.
Vollleistung wird bei 13 m/s erreicht , das liegt zwischen Stärke 6 und 7 und da bekanntermaßen die Energie mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt........
Windstärke 6 ist bei uns im Binnenland schon eine echte Ausnahme.Ich habe nur dein (falsches!) Argument widerlegt, dass die WKAs erst bei Windstärke 4 anlaufen! Aber auch da solltest du dich besser informieren: die Energie steigt mit der dritten (!) Potenz der Windgeschwindigkeit.
Schallpegel bei 10 m/s: 102 dB - das entspricht Diskolärm oder einen Presslufthammer und liegt deutlich über Autobahnlärm :flop::flop::flop::flop:Und wieder ein (bewußte?) Falschinformation deinerseits: Die Lautstärke eines Presslufthammers wird i.A. mit 120dB angegeben, was einer Schallleistung von 100W entspricht. 102dB entsprechen knapp 1W an Schallleistung. Du argumentierst mit Zahlen - aber eigentlich ist ein Faktor 100 (!!) Unterschied! Seriös?
Ob ein Windrad in der 5. Reihe wirklich noch den vollen Wind bekommt, wage ich zu bezweifelnDann hast du sicher mehr Wissen als die Strömungsmechaniker, die berechnen, in welchen Abständen die WKAs stehen müssen, damit die Verluste unter ein paar % bleiben. Trivialerweise stellt man sie so auf, dass sie bei der vorherrschenden Hauptwindrichtung NICHT in einer Reihe stehen. Man geht i.A. vom 3-5 Rotordurchmesser als Abstand zwischen den WKAs aus.
Und wieder ein (bewußte?) Falschinformation deinerseits: Die Lautstärke eines Presslufthammers wird i.A. mit 120dB angegeben, was einer Schallleistung von 100W entspricht. 102dB entsprechen knapp 1W an Schallleistung. Du argumentierst mit Zahlen - aber eigentlich ist ein Faktor 100 (!!) Unterschied! Seriös.
Oh Mann, Ihr werft hier alle mit Zahlen um euch ohne das irgendeiner wirklich was belegt.
Wenn ich google dann finde ich zum Presslufthammer Werte zwischen 100 und 120dB, ich vermute in Büchern wird das nicht anders sein.
Es lässt sich doch immer was für Pro und Con finden wenn man will. So oder so ist 100dB nun wirklich auch nicht gerade "leise"
Gruß
Micha
fhaferkamp
11.03.2012, 11:16
Wenn schon eine Diskussion um die Schallimmissionen von Windrädern hier geführt wird, dann sollte man sich zuvor auch wirklich informieren. Ich habe den Eindruck, dass hier einiges durcheinandergeworfen wird, oder nicht bekannt ist.
Folgende Anregungen zur Lektüre:
- Dezibel ist eine logarithmische Einheit (http://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmische_Gr%C3%B6%C3%9Fe)
- Schalldruck (http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruck)und Schallleistung (http://de.wikipedia.org/wiki/Schallleistung) sind unterschiedliche Werte! Die Unterschiede werden z. B. hier (http://www.sengpielaudio.com/SchalldruckUndSchallleistung.pdf) erläutert.
- Die Entfernung von der Schallquelle spielt eine Rolle! Die offenbar zitierten Angaben für den Schalldruck eines Presslufthammer (100 dB) beziehen sich auf 1m Abstand (Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruck#Tabelle:_Schalldruck_und_Schalldruckpe gel_diverser_Schallquellen)), hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Schallleistung#Tabelle:_Schallleistung_und_Schalll eistungspegel_diverser_Schallquellen) findet sich der 120dB-Wert für die Schallleistung eines Presslufthammers. Die Angaben zum Windrad beziehen sich auf einen theoretischen Punkt in der Rotormitte. (Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Windkraftanlage#Schall))
- Es gibt in Deutschland ein Immissionsschutzgesetz, das die gesetzlichen Vorgaben auch für Windräder regelt. (TA Lärm (http://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Anleitung_L%C3%A4rm))
Edit:
Sorry für die Verwirrung, die Fehler sollten jetzt bereinigt sein.
- Die Entfernung von der Schallquelle spielt eine Rolle! Die offenbar zitierten Angaben für die Schallleistung eines Presslufthammer (100 dB) beziehen sich auf 1m AbstandMir sind die schalltechnischen Größen sehr wohl ein Begriff. Und genau weil es eben normalerweise auf 1m bezogen ist, kann ein Vergleich mit einem Presslufthammer nur Nonsens sein (egal, ob 100 oder 120dB), dam man eher 1m bei einem Presslufthammer steht als in 1m Entfernung zu einer WKA.
- Es gibt in Deutschland ein Immissionsschutzgesetz, das die gesetzlichen Vorgaben auch für Windräder regelt. (TA Lärm (http://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Anleitung_L%C3%A4rm))Ist normalerweise auch nicht wirklich ein Problem. Eine Erfahrung aus der Praxis: bei uns stehen 3 WKA ca. 800m von der Ortschaft entfernt. Bei schwachen Wind sind sie auch in 200m Entfernung nicht zu hören. Auch bei starkem Wind (wo die Schallemission am stärksten ist), sind sie nicht zu hören, weil die Umgebungsgeräusche ("Wind rauscht") stärker sind. Nur bei Mittelwind sind sie ca. 500m weit zu hören.
fhaferkamp
11.03.2012, 11:49
Mir sind die schalltechnischen Größen sehr wohl ein Begriff. Und genau weil es eben normalerweise auf 1m bezogen ist, kann ein Vergleich mit einem Presslufthammer nur Nonsens sein (egal, ob 100 oder 120dB), dam man eher 1m bei einem Presslufthammer steht als in 1m Entfernung zu einer WKA.
Bei Dir hatte ich auch keine Zweifel daran. Ich habe versucht, für mich und andere etwas Klarheit in die Sache zu bekommen.
(Hatte leider mit den Links zu den Wikiartikeln kurzfristig Probleme, irgendwie hat die Editfunktion nicht das getan, was ich wollte. Hat etwas gedauert, bis ich alles korrigiert hatte.)
Ansonsten kann ich Deine Aussage, dass die Schallimmissionen nicht das größte Problem sind, nur unterstützen. In der Regel stehen die Windräder ja nicht direkt im Wohngebiet. Wir haben in Osnabrück unter anderem auch Windräder, die auf dem Piesberg errichtet wurden. Dort kann man unter den Rädern stehen und einen Hörschaden habe ich dort noch nicht bekommen (Link (http://www.stadtwerke-osnabrueck.de/unternehmen/umwelt-kuk/umweltschonende-energieerzeugung/windkraftanlagen/osnabruecker-piesberg.html)). Etwas mulmig ist einem direkt unter einem solchen in Betrieb befindlichen Rad aber schon.
klausebert
11.03.2012, 12:00
Hallo,
ich will mal jede energiepolitische oder ideologische Präferenz außer Betracht lassen und die Sache von der rein kommerziellen Seite angehen:
wir haben in D bis heute rund 24 GW an solarer Erzeugerleistung installiert, bei einem mittleren Preis von 3500 €/kW sind das 84 Mrd €. Die bis heute zugesagten Subventionen belaufen sich auf rund 110 Mrd, macht zusammen 194 Mrd (auf die eine odere andere Mrd kommt es dabei jetzt nicht an).
Diese Solarkraftwerke haben in 2011 rund 18 TWh Strom erzeugt
ein heutiges AKW (wie das im Bau befindliche OL3 in Finnland) leistet 1,3 GW und erzeugt im Jahr rund 10 TWh Strom rund um die Uhr
um die gleiche Menge als Atomstrom hierzulande zu erzeugen, bräuchte man 2 AKWs mit Kosten von 10 Mrd, im Vergleich zu Solar also nur rund 5%
die in D installierten Windkraftwerke haben mit einer Leistung von 30 TW rund 55 TWh Strom erzeugt, bei einem Preis von 1800 €/kW, macht 54 Mrd €
das ist gleichzusetzen mit Kosten für 6 AKWs mit rund 30 Mrd €, was schon weit besser aussieht....
diese Zahlen zeigen doch wie verfehlt die solare Subventionspolitik an dieser Stelle war und ist und welchen Preis unsere Gesellschaft dafür zu zahlen bereit ist
wie gesagt: ich spreche hier nur von der finanziellen Seite
was die gesellschaftliche Relevanz angeht, ist das sog. Kalkar-Urteil von 1978 lesenswert:
"Vom Gesetzgeber im Hinblick auf seine Schutzpflicht eine Regelung zu fordern, die mit absoluter Sicherheit Grundrechtsgefährdungen ausschließt, die aus der Zulassung technischer Anlagen und ihrem Betrieb möglicherweise entstehen können, hieße die Grenzen menschlichen Erkenntnisvermögens verkennen und würde weithin jede staatliche Zulassung der Nutzung von Technik verbannen. Für die Gestaltung der Sozialordnung muss es insoweit bei Abschätzungen anhand praktischer Vernunft bewenden. Ungewissheiten jenseits dieser Schwelle praktischer Vernunft sind unentrinnbar und insofern als sozialadäquate Lasten von allen Bürgern zu tragen."
das gilt letztendlich auch für die Solarenergie, deren Kosten als sozialadäquate Lasten nun von allen Bürgern zu tragen sind.
grüße klaus
Ich habe nur dein (falsches!) Argument widerlegt, dass die WKAs erst bei Windstärke 4 anlaufen! Aber auch da solltest du dich besser informieren: die Energie steigt mit der dritten (!) Potenz der Windgeschwindigkeit.
Danke für den Hinweis, ich hatte vergessen, das sich die bewegte Masse mit der Windgeschwindigkeit multipliziert. Macht die Sache aber noch schlimmer.
Bei 6 m/s (Windstärke 4) ergeben sich dann knapp 10% der Vollastleistung und das meinte ich mit "wirklich Energie abgeben"
Und wieder ein (bewußte?) Falschinformation deinerseits: Die Lautstärke eines Presslufthammers wird i.A. mit 120dB angegeben, was einer Schallleistung von 100W entspricht. 102dB entsprechen knapp 1W an Schallleistung. Du argumentierst mit Zahlen - aber eigentlich ist ein Faktor 100 (!!) Unterschied! Seriös?
Der Wert stammt aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruckpegel
Übrigens 18 dB sind ein Verhältnis von 1:63 :roll:
Bei meinen letzten Urlaub auf Lolland / Dänemark war der 1km entfernte Windparrk ganz schön nervig. Das waren allerdings Windräder mit Getriebe.
Dann hast du sicher mehr Wissen als die Strömungsmechaniker, die berechnen, in welchen Abständen die WKAs stehen müssen, damit die Verluste unter ein paar % bleiben. Trivialerweise stellt man sie so auf, dass sie bei der vorherrschenden Hauptwindrichtung NICHT in einer Reihe stehen. Man geht i.A. vom 3-5 Rotordurchmesser als Abstand zwischen den WKAs aus.
In einem Infomaterial der TU München werden als Faustregel in Windrichtung der Faktor 5-9 und senkrecht dazu 3-5 mal Rotorduchmesser angegeben.
http://www.td.mw.tum.de/tum-td/en/studium/lehre/solar_photovolt/download/folien/SolPV_5-2
PS: ich bin nicht gegen Windkraftanlagen, doch sollten die Dinger dort gebaut werden wo es sinnvoll und für die Anwohner verträglich ist.
Wenn schweitzer Atomkraftgegner fordern, die Alpengipfel mit Windkraftanlagen zu pflastern, gleichzeitig aber der Ausbau von Wasserkraft- Speichervolumen aufs Heftigste bekämpft wird, hab ich schon so meine Zweifel.........
Michael
Hallo,
ich will mal jede energiepolitische oder ideologische Präferenz außer Betracht lassen und die Sache von der rein kommerziellen Seite angehen:
wir haben in D bis heute rund 24 GW an solarer Erzeugerleistung installiert, bei einem mittleren Preis von 3500 €/kW sind das 84 Mrd €. Die bis heute zugesagten Subventionen belaufen sich auf rund 110 Mrd, macht zusammen 194 Mrd (auf die eine odere andere Mrd kommt es dabei jetzt nicht an)...Die Rechnung ist nett, aber die Kosten von 5Mrd. für AKW sind mMn viel zu niedrig angesetzt! Das sind offenbar die reinen Errichtungskosten. Es fehlen die Kosten für den Betrieb, den Abriss (kostet mehr als die Errichtung!!!), die Entsorgung, die Endlagerung und vorallem die Kosten für einen Unfall.
Bei Tschernobyl dürften es ca. 500-1000Mrd. $ bis jetzt gewesen sein. Bei Fukushima spricht man auch schon von 100-200Mrd. $ bis jetzt. Wie viel kostet dann eine kWh?
fhaferkamp
11.03.2012, 12:16
Hallo Klaus,
wenn Du die Zahlen noch durch Quellen belegen könntest, wäre die Argumentation vielleicht eher nachzuvollziehen.
Mich würde z. B. interessieren, ob und wenn ja, welche Folgekosten für den Rückbau der Anlagen und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle eingerechnet wurden. Ich vermute jetzt mal, dass das wohl nicht der Fall ist, zumal es ziemlich unkalkulierbar ist. Das stellt die Rentabilität der AKWs auf lange Sicht eher in Frage.
klausebert
11.03.2012, 12:32
gut daß hier auch der Rückbau angesprochen wird....
wir werden alle noch große Augen bekommen wenn nach Ablauf der Lebensdauer der Solarmodule (also in rund 30 Jahren) die Frage nach deren Entsorgung auftaucht, denn Galliumarsenid, Cadmiumtellurid, Cadmiumsulfid etc sind auch nicht ohne.
und diese Kosten trägt dann nicht die Gemeinschaft aller Stromverbraucher, sondern jeder einzelne der die Module auf dem Dach hat. Dann stellt sich die Frage nach der Rentablität ganz anders.
wenn schon regenerativ, da scheint mir ein lärmendes Windkraftwerk doch das kleinere Übel
grüße klaus
Hallo Klaus,
wenn Du die Zahlen noch durch Quellen belegen könntest, wäre die Argumentation vielleicht eher nachzuvollziehen.
Mich würde z. B. interessieren, ob und wenn ja, welche Folgekosten für den Rückbau der Anlagen und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle eingerechnet wurden. Ich vermute jetzt mal, dass das wohl nicht der Fall ist, zumal es ziemlich unkalkulierbar ist. Das stellt die Rentabilität der AKWs auf lange Sicht eher in Frage.
Die Kosten für Rückbau und Entsorgung sind vom Betreiber zu tragen. Dafür müssen entsprechend Rücklagen gebildet werden.
Wenn wir in der Firma unsere Strahlenquellen entsorgen lassen, müssen wir dafür auch zahlen.
Die Kosten, die entstehen, wenn anlässlich von Castor-Transporten Schienen demoliert werden und sich Leuten daran festketten, sollten von den Verursachern getragen werden, Rechtlich fällt das unter "gefährlichen Eingriff in den Eisenbahnverkehr".
Michael
@clausebart
Nahezu alle Solar-Module bestehen aus Silizium!
Nur die Dünnschicht-Module bestehen z.T. aus den von dir genannten Materialien in einer Schichtdicke von ca. 10µm. D.h. erst bei 100000 Module mit 1m2 hat mein 1m3 Material!
Die Rechnung ist nett, aber die Kosten von 5Mrd. für AKW sind mMn viel zu niedrig angesetzt! Das sind offenbar die reinen Errichtungskosten. Es fehlen die Kosten für den Betrieb, den Abriss (kostet mehr als die Errichtung!!!), die Entsorgung, die Endlagerung und vorallem die Kosten für einen Unfall.
Diese Woche gab es dazu einen Bericht auf B5 aktuell. Im außer Betrieb genommenem AKW Isar I arbeiten derzeit rd. 260 Arbeiter, im Regelbetrieb waren es rd. 320. Tolle Aussichten für die Bilanzen der großen Energieerzeuger.
Atomstrom ist nur billig, wenn die AKWs abgeschrieben sind und die Allgemeinheit für die Entsorgung der atomaren Abfälle aufkommt. Von den Schäden bei einem größerem Unfall ganz zu schweigen.
@clausebart
Nahezu alle Solar-Module bestehen aus Silizium!
Nur die Dünnschicht-Module bestehen z.T. aus den von dir genannten Materialien in einer Schichtdicke von ca. 10µm. D.h. erst bei 100000 Module mit 1m2 hat mein 1m3 Material!
10 µm Schichtdicke sind bei GaAs 53 g/m² bzw 27 g/m² Arsen.
Die tödliche Dosis von Arsen liegt bei ca, 0,2 g
GaAs reagiert mit Wasser, dabei geht Arsen in Lösung :flop:
CdTe ist nicht besser
Michael
---------- Post added 11.03.2012 at 11:51 ----------
Diese Woche gab es dazu einen Bericht auf B5 aktuell. Im außer Betrieb genommenem AKW Isar I arbeiten derzeit rd. 260 Arbeiter, im Regelbetrieb waren es rd. 320. Tolle Aussichten für die Bilanzen der großen Energieerzeuger.
.
260 gut bezahlte Arbeitskräft verursachen etwa 25 Mio € Lohnkosten im Jahr.
Das läuft bei denen unter Portokasse....
Michael
10 µm Schichtdicke sind bei GaAs 53 g/m² bzw 27 g/m² Arsen.
Die tödliche Dosis von Arsen liegt bei ca, 0,2 g
GaAs reagiert mit Wasser, dabei geht Arsen in Lösung :flop:Wo liegt die tödliche Dosis für Pu?
260 gut bezahlte Arbeitskräft verursachen etwa 25 Mio € Lohnkosten im Jahr.
Das läuft bei denen unter Portokasse....Und wie hoch sind die Kosten für den Abbau und die Entsorgung eines AKW?
steve.hatton
11.03.2012, 13:30
Hallo,
ich will mal jede energiepolitische oder ideologische Präferenz außer Betracht lassen und die Sache von der rein kommerziellen Seite angehen:
wir haben in D bis heute rund 24 GW an solarer Erzeugerleistung installiert, bei einem mittleren Preis von 3500 €/kW sind das 84 Mrd €. Die bis heute zugesagten Subventionen belaufen sich auf rund 110 Mrd, macht zusammen 194 Mrd (auf die eine odere andere Mrd kommt es dabei jetzt nicht an).
Diese Solarkraftwerke haben in 2011 rund 18 TWh Strom erzeugt
ein heutiges AKW (wie das im Bau befindliche OL3 in Finnland) leistet 1,3 GW und erzeugt im Jahr rund 10 TWh Strom rund um die Uhr
um die gleiche Menge als Atomstrom hierzulande zu erzeugen, bräuchte man 2 AKWs mit Kosten von 10 Mrd, im Vergleich zu Solar also nur rund 5%
die in D installierten Windkraftwerke haben mit einer Leistung von 30 TW rund 55 TWh Strom erzeugt, bei einem Preis von 1800 €/kW, macht 54 Mrd €
das ist gleichzusetzen mit Kosten für 6 AKWs mit rund 30 Mrd €, was schon weit besser aussieht....
So gesehen hätte das Automobil kostentechnisch gegen die Pferde nie in Betracht gezogen werden dürfen!
Ich hätte gerne mal die Zahlen eines AKW, von Planung, Bau, Betrieb, Abschaltung bis Entsorgung des AKWs und Enlagerkosten der Brennstäbe: Erst wenn diese Zahl auf dem Tisch liegt und auf die kWh umgerechnet wird, ist die Stromrechnung halbwegs nachvollziehbar.
Immer jedoch nicht vollständig, denn die Haftpflichtversicherung eines Windrades wird eingerechnet - das AKW kommt ohne aus!?!
Schon allein daran lässt sich erkennen, dass Kernkraftwerke politisch/wirtschaftlich gewollt und damit allein schon unverhältnismäßig subventioniert werdn - durch ungleiche Bsiskriterien!
Immer jedoch nicht vollständig, denn die Haftpflichtversicherung eines Windrades wird eingerechnet - kas AKW kommt ohne aus!?!Das nennt man dann wahrscheinlich Chancengleichheit...:roll::cry:
Ich las mal, dass die Münchner Rück gemeint hätte, es wäre kein Problem ein AKW zu versichern - leider wäre die Prämie ca. 1-2Mrd.$ pro Jahr. Daher machen es die Betrieber nicht, denn sie können sich ja sicher sein, dass die Allgemeinheit bei einem Unfall dafür aufkommt. Die WKA-Betreiber müssen aber brav zahlen, denn es könnte ja sein, dass ein Bauer im Winter von einem Eisbrocken getroffen wird, der vom Rotorblatt fällt. :flop:
klausebert
11.03.2012, 13:45
Schon allein daran lässt sich erkennen, dass Kernkraftwerke politisch/wirtschaftlich gewollt und damit allein schon unverhältnismäßig subventioniert werdn - durch ungleiche Bsiskriterien!
nur zum Teil richtig...
nicht nur politisch/wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich gewollt!
die Grünen sind seit 1983 im Bundestag vertreten, d.h. seit 8 Legislaturperioden, und wäre die Mehrheit der Bevölkerung Deiner Ansicht, wäre die Energiewende heute bereits Geschichte
hättest Du das Zitat (meinen Beitrag) nicht abgeschnitten, würde jetzt auch der Teil mit den sozialädäquaten Lasten noch zu lesen sein, und ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts sollte in einer demokratische Gesellschaft Gewicht haben
grüße klaus
nur zum Teil richtig...
nicht nur politisch/wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich gewollt!
die Grünen sind seit 1983 im Bundestag vertreten, d.h. seit 8 Legislaturperioden, und wäre die Mehrheit der Bevölkerung Deiner Ansicht, wäre die Energiewende heute bereits Geschichte
Nicht jeder, der für den Atomausstieg ist, wählt automatisch Grün. Und nicht jeder, der nicht die Grünen wählt, ist automatisch pro Atomkraft.
Außerdem gab es seitdem schon noch zwei, drei andere wichtige Themen wie die Wiedervereinigung, Arbeitsmarkt- oder Finanzkrisen und mehrere Kriege, die auch bei einer Wahl berücksichtigt worden sind.
Da machst du es dir etwas einfach.
steve.hatton
11.03.2012, 14:48
nur zum Teil richtig...
nicht nur politisch/wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich gewollt!
...
Gesellschaftlich gewollt ist zynisch.
...so wie Griechenlandhilfe
... so wie "Steuerbefreiungen" für das Hotelgewerbe
soll ich weiter machen?
Selbst bei bayerischen "Nichtraucherschutz-Volksentscheid" lag die Abstimmungsquote in Bezug auf die Wahlberechtigten bei weniger als 25% , wurden darüber hinaus Wahlzettel nicht oder nur verspätet zugestellt und dabei wurden noch die Ausländer komplett ausgespart, obwohl diese nicht nur fast 70% der Gestronomen stellen, sondern auch einen Großteil des zu schützenden Personals.
Das nennt man dann "gesellschaftlich gewollt".
Interesant dass bei AKW - wo ganze Landstriche betroffen sein werden - immer nur der wirtschaftliche Faktor im Vordergrund steht - beim Nichtraucherschutz der nur diejenigen betrifft die freiwillig in diese Loalitäten gehen - jedoch angeblich nur der Mensch im Vordergrund steht.....
Schöne verkehrte Welt!
Es gab nie eine Abstimmung über Kernenergie, in keinem EU-Land !!!
Mit einer rühmlichen Ausnahme: Österreich!
klausebert
11.03.2012, 15:07
Gesellschaftlich gewollt ist zynisch.
nein, nicht so !
Gesellschaft sind wir alle, Du und ich eingeschlossen
und wenn die Gesellschaft nicht willens, nicht fähig, oder einfach zu träge ist Mißstände zu ändern, so hat die Gesellschaft diese auch zu akzeptieren
die Österreicher haben ihre Volksabstimmung nicht in die Wiege gelegt bekommen, und außer der Nutzung der Atomkraft durften sie auch über den Beitritt zur EU abstimmen
grüße klaus
steve.hatton
11.03.2012, 15:21
OK, dann bitte die Konsequenz hieraus auch das nächste Mal an der Urne einhalten:
Keine Partei wählen die nicht klar und deutlich den Volksentscheid und das Bürgerbegehren im Wahlprogramm - nicht nur verbal mal oppotunistisch in die Kamera gehaucht - hat und die Durchsetzung beider Dinge innerhalb von 1 Jahr fest zusichert!
Viel Spass bei der Auswahl!
Selbst bei bayerischen "Nichtraucherschutz-Volksentscheid" lag die Abstimmungsquote in Bezug auf die Wahlberechtigten bei weniger als 25% , wurden darüber hinaus Wahlzettel nicht oder nur verspätet zugestellt und dabei wurden noch die Ausländer komplett ausgespart, obwohl diese nicht nur fast 70% der Gestronomen stellen, sondern auch einen Großteil des zu schützenden Personals.
Wenn die Raucher zu faul waren, zur Abstimmung zu gehen, kann man Ihnen nicht helfen......
Ich find´s klasse, muss ich mir doch jetzt nicht mehr beim Wirtsdienst im Verein den Qualm antun und die Klamototten stinken am nächsten Tag auch nicht. :top::top:
Nichtrauchergrüße
Michael
steve.hatton
11.03.2012, 15:30
Ich durfte nicht wählen !!!
Aber Steuern nimmt Deutschland/Bayern und Neusäß sehr wohl von mir - sogar vorab und ausgiebig !
Soeben bei Spiegle online habe ich den wohl zentralen Satz als Bildunterschrift gelesen, der die ganze Kernenergiemisere zusammenfasst:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-79523-10.html
Ich durfte nicht wählen !!!
Warum nicht?
Keinen deutschen Pass?
Als Deutscher darf ich Östereich oder sonstwo im Ausland aber auch nicht zur Wahl.....
Michael
Auch hier irrst du wieder einmal: bei kommunalen Wahlen ist seit 1992 (Vertrag von Maastricht) in der EU ein Wahlrecht verankert.
Die Abstimmung über ein Landesgesetz dürfte aber nicht mehr unter kommunales Wahlrecht fallen.
Ich klinke mich jetzt aus, ich darf jetzt ins Land der Windmühlen- 3 Tage Maschinenabnahme in Niedersachsen. Werde mal nach den Abständen der Windmühlen schauen.
Viel Spass noch
Michael
Die Abstimmung über ein Landesgesetz dürfte aber nicht mehr unter kommunales Wahlrecht fallen.Nein. Nur auf Gemeindeebene.
Ich klinke mich jetzt aus, ich darf jetzt ins Land der Windmühlen- 3 Tage Maschinenabnahme in Niedersachsen. Werde mal nach den Abständen der Windmühlen schauen...Sicher 5...10x Rotordurchmesser. :cool:
steve.hatton
11.03.2012, 19:43
Warum nicht?
Keinen deutschen Pass?
Als Deutscher darf ich Östereich oder sonstwo im Ausland aber auch nicht zur Wahl.....
Michael
British Passport - und den gib i a net her !!!
Klar den Bürgermeister von Neusäß darf ich wählen, das war´s dann schon ....
Reisefoto
22.03.2012, 12:23
Ein Blick aus Amerika auf den deutschen Solarmarkt:
http://www.renewableenergyworld.com/rea/blog/post/2012/03/german-policy-could-make-solar-in-america-wunderbar?cmpid=SolarNL-Thursday-March22-2012
turboengine
27.03.2012, 11:03
Mal ein anderer Blick auf das Thema:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,823362,00.html
Polen hat recht...
turboengine
02.04.2012, 20:08
...da die von deutschen Fördermilliarden gepamperte chinesische Konkurrenz ihnen nun endgültig das Wasser abgegraben hat. Das Geld der Stromverbraucher ist in chinesiscen Fabriken ganz sicher gut angelegt. Subventionen funktionieren halt nur mit Mauer drumherum.
Naja, "gepampert" wurden wohl nicht zuletzt die deutschen Solarunternehmen, die jetzt in Schwierigkeiten stecken und teilweise wohl auch zu wenig in F&E investiert haben.
Am einfachsten ist es eh mit ganz einfachen Produkten: Klick! (http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/oel-bosse-sahnen-ab-millionengehaelter-dank-hoher-spritpreise_aid_737025.html) :roll:
turboengine
25.06.2012, 16:43
http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-26249/titel-die-grosse-illusion_aid_768193.html
http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-26249/titel-die-grosse-illusion_aid_768193.html
Sehr viel FUD.
Schon im vergangenen Winter floss nur genügend Strom, weil ein altes österreichisches Ölkraftwerk Energie nach Deutschland exportierte und die Kohlekraftwerke unter Volllast liefen.
Solange gleichzeitig kräftig Strom nach Frankreich exportiert werden kann, ist ein Blackout noch in sehr weiter Ferne.
turboengine
25.06.2012, 17:36
Solange gleichzeitig kräftig Strom nach Frankreich exportiert werden kann, ist ein Blackout noch in sehr weiter Ferne.
Das ist das Gegenteil Von FUD: Schönfärberei.
Wenn im Nordwesten viel Strom da ist, der aber nicht nach Süden transportiert werden kann, gibt es Knappheiten. Dann muss Oesterreich ran - egal wieviel nach Frankreich fliesst.
steve.hatton
25.06.2012, 17:36
http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-26249/titel-die-grosse-illusion_aid_768193.html
Also gerade von Dir hätte ich so einen Link zu einem Lobbyisten-Pamphlet in der Wochen-Bild nicht erwartet.
turboengine
25.06.2012, 17:38
Nicht alles, was in der Bild steht, ist automatisch falsch. Man kann aber schön sein Feindbild schärfen.
steve.hatton
25.06.2012, 17:43
Das ist das Gegenteil Von FUD: Schönfärberei.
Wenn im Nordwesten viel Strom da ist, der aber nicht nach Süden transportiert werden kann, gibt es Knappheiten. Dann muss Oesterreich ran - egal wieviel nach Frankreich fliesst.
Knappheiten die man jahrzehntelang so gefördert hat, weil man eine dezentrale Energieversorgung nie wollte - man = Energieversorger.
Österreich? Wie soll denn das gehen ohne AKWs ?
Das größte Drama wäre doch, wenn jeder zweite Häuslebauer / Haushalt durch konsequente Umsetzung der Möglichkeiten seine Energie zum Großteil selbst einfängt und zudem durch vernünftiges Stromsparen mind. 10-20% Strom überflüssig macht!
Das muss auf jeden Fall verhindert werden - komme was wolle.
---------- Post added 25.06.2012 at 17:45 ----------
Nicht alles, was in der Bild steht, ist automatisch falsch. Man kann aber schön sein Feindbild schärfen.
Das ist mir die Mühe nicht wert.
Mir würd`s reichen wenn meine Bilder scharf wären:-)
turboengine
25.06.2012, 17:48
Der grösste Skandal ist, dass die Energetische Gebäudesanierung nicht voran getrieben wird. Hier kann am meisten mit dem eingestzten Geld gespart werden.
Blöderweise verdient hier die Öko-Lobby nicht mit, sondern nur die Lokalen Handwerker und Bauunternehmen. Anstatt dessen erfreut einen Herr Ramsauer mit der PkW Maut.
Das ist das Gegenteil Von FUD: Schönfärberei.
Wenn im Nordwesten viel Strom da ist, der aber nicht nach Süden transportiert werden kann, gibt es Knappheiten. Dann muss Oesterreich ran - egal wieviel nach Frankreich fliesst.
"Am 8. und 9. Dezember exportierte Deutschland gleichzeitig Windstrom nach Italien und Österreich und versuchte, mit weiterem Windstrom die Versorgung in Süddeutschland zu decken", sagt Peter Hoffmann von Tennet. "Doch das klappte nicht, denn für solch eine Doppelbelastung sind Deutschlands Leitungen nicht ausgelegt."
Quelle (http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/ueberlastete-netze-warum-deutschland-strom-aus-oesterreich-braucht-a-807323.html)
Wenn, dann führt nicht die Energiewende, sondern Gewinnmaximierung zum Blackout.
steve.hatton
25.06.2012, 18:17
naja die Gebäudesanierung ist schon auch ein lobbyistischer Gedanke, denn zum einen pappen wir lauter Sondermüll auf die Häuser, der später wieder teuer entsorgt werden muss und zudem erhöht sich bei Altbauten sehr oft auch massiv der Feuchtigkeitsgehalt in den Gebäuden, was wiederum Schimmelbildung fördert und höhere Heizkosten (feuchte statt trockene Luft erhitzen) hervorruft.
Es gab mal auf einer Seite eines angesehenen deutschen Instituts im Internet einen Vergleich hierzu: 3 Gebäude, baugleiche 6- oder 8-stöckige 70er Jahre "Hochhäuser". Das eine bekam eine neue Heizung, das zweite auch neue Fenster, das dritte dazu noch "Vollwärmeschutz". Das dritte war energetisch ad hoc das beste - bis sich nach 1-3 Jahren die Raumfeuchte derart erhöht hatte, dass es wieder zurückfiel und nicht mehr das energetisch beste war - die Seite wurde schon vor Jahren wieder vom Netz genommen!
Zudem gitbes oft noch hausgemachte Probleme mit Grendbebauungen ...
Nicht, dass wir uns falsch verstehen, die ungedämmte Kellerdecke oder oberste Geschossdecke sind problemlos machbar und bringen schon einige Prozent, aber dann wird`s schon schwieriger ...100% dichte Fenster müssen kein Vorteil sein !
Komplett anders beim Neubau, mit kontrollierter Be- und Entlüftung, dementsprechenden Baumaterialen , das funktioniert und sollte seit Jahren Standard sein. Ich kenne Leute die seit 20 Jahren ihr Haus mit 2 Scheit Holz am Tag heizen !
Nur das Haus hat halt auch nicht nur 150T€ gekostet...
Nicht aufgepapptes Styropor oder bröselige Energiespar-Ziegel mit schwindelerregenden statischen Eigenschaften (teils sogar unzulässig für Geschosswohnungsbau!!!) sind hier die Lösung sondern von Anfang bis Ende durchdachte Konzepte!
Zur Maut: Als "Schweizer" solltest Du da nicht grundsätzlich eine positivere Haltung haben ? Die Umsetzung ist halt wieder typisch deutsch - idiotisch. 50-100 € für jeden PKW per Plakette pro Jahr und fertig. Und zusätzlich Tempo 120-130-140 und wir sparen sogar noch 10-20 % Energie !
Mann war das ein entspanntes Fahren in GB !
Und der Spritverbrauch war lächerlich !!! (Zu deutsch - endlich mal so wie`s der Autohersteller - Seat/VW angab)
Nicht alles, was in der Bild steht, ist automatisch falsch. Man kann aber schön sein Feindbild schärfen.
Wer nicht rosa-grün sieht, gehört mittlerweile zu den "Bösen". :lol:
Jetzt weht ein anderer Wind, da sind nur noch Öko-Mainstream-Meinungen gefragt! :top: :roll:
Dass anscheinend die Mehrheit der Menschen in diesem Land of eine andere Meinung hat - who cares? :?
chefboss
25.06.2012, 18:30
Der grösste Skandal ist, dass die Energetische Gebäudesanierung nicht voran getrieben wird.
Ich besitze ein Haus Baujahr 1907. Ein echtes Biotop, gut durchlüftet, mit Vogelfamilien, Fledermäuse, Insekten und Mich. Ich werde mich hüten, an diesem Biotop etwas zu ändern.
Gruss, frank.
Ich besitze ein Haus Baujahr 1907. Ein echtes Biotop, gut durchlüftet, mit Vogelfamilien, Fledermäuse, Insekten und Mich. Ich werde mich hüten, an diesem Biotop etwas zu ändern.
Gruss, frank.
Hört sich "idyllisch" an! :top:
Lass dir nur kein schlechtes Gewissen machen...;)
Reisefoto
25.06.2012, 19:16
Der Artikel aus dem Focus ist wie so häufig für dem Lokus :lol:
Scherz beiseite: Was sagt uns diese Meldung? Es gibt Leute, die nicht aus der Kernenergie aussteigen wollen und nicht bereit sind, mögliche Mehrkosten für den Umstieg auf regenerative Energien zu tragen. Also klagen sie öffentlichkeitswirksam gegen die transparenten Kosten für regenerative Energien, während die versteckten Kosten der Kernenergie unter den Tisch fallen.
Sie klagen nicht gegen die Abermilliarden, mit denen die Kernenergie bisher auf Kosten der Steuerzahler subventioniert wurde, sie klagen nicht gegen die Folgekosten von Atomunfällen wie Tschernobyl, die auch in Deutschland die Wirtschaft und den Steuerzahler belastet haben, sie klagen ebenso nicht gegen die Milliarden, die für den Rückbau der AKWs, die Endlagerung des Atommülls und die Sanierung von Asse und Co ausgegeben werden müssen. Die ganze angeblich günstige Atomkraft ist eine einzige Milchmädchenrechnung und die Zeche zahlt der Steuerzahler und damit auch die Wirtschaft.
Es geht bei dieser Klage nicht darum, dass regenerative Energien angeblich teurer sein (im Endeffekt (ganzheitlich betrachtet) werden sie möglicherwiese nicht mal das sein), sondern dass ein paar Ideologen der Energiewende Knüppel zwischen die Beine werfen wollen.
Dass es mit dem Netzausbau nicht voran geht (wenn das denn überhaupt stimmen sollte), würde ich den Scharmützeln zwischen den (Atom)energiekonzernen und der Politik sowie mangelndem Elan bei der Umsetzung der Energiewende zuordnen. Anstatt sich darum zu kümmern, haben Rösler und Röttgen lieber ihre Zeit damit verplempert, mit Ankündigungen von überflüssigen Kürzungen der Einspeisevergütung einen Teil der Solarwirtschaft in den Ruin zu treiben. Rausgekommen ist dabei nichts, die Zusatzkürzungen wurden abgelehnt. Der Schaden bleibt aber. Schon die jährlichen Abschläge nach EEG hätten ausgereicht.
Noch ein Anlagetipp in Zeiten der Währungskrise: Mit einer sinnvoll ausgelegten, eignen Photovoltaikanlage kann man an den meisten Standorten dieser Republik billiger Strom produzieren, als man ihn aus dem Netz kauft. Kann man diesen Strom nicht selbst verbrauchen, bleibt weiterhin die Möglichkeit, ihn nach EEG ins Netz einzuspeisen (das Netz braucht ma ja auch nachts, wenn die Sonne nicht scheint) oder ihn anderweitig zu vermarkten. Die PV-Anlage löst sich nicht in Luft auf, wenn das Euroschuldengebilde implodiert ist.
Ein positiver Aspekt des von Rösler und Röttgen im Februar / März abgelassenen Rohrkrepierers ist, dass dadurch der Blick auf die Möglichkeiten der Eigennutzung und Selbstvermarktung des Solarstroms gelenkt wurde. Da gibt es inzwischen einiges Potenzial ganz ohne EEG und dezentral. Das dürfte den Energiekonzernen nicht gefallen.
steve.hatton
25.06.2012, 20:08
In der dezentralen Eigentvermarktung liegt m.E. der größte Nutzen für alle, außer die Energiekonzerne !
---------- Post added 25.06.2012 at 20:15 ----------
Ich besitze ein Haus Baujahr 1907. Ein echtes Biotop, gut durchlüftet, mit Vogelfamilien, Fledermäuse, Insekten und Mich. Ich werde mich hüten, an diesem Biotop etwas zu ändern.
Gruss, frank.
Ich wohne selbst in einem 1oo Jahre alten Gebäude und kann Dich somit sehr gut verstehen.
Das Hauptproblem scheinen mir aber die Bauten 1960-1980 zu sein, als Beton so richtig in Mode kam ... bei einem Beton-Balkon, der faktisch eine verlängerte Zimmerdecke ist, braucht man kein Thermometer für die Messung der Aussentemparatur im Winter, es genügt die Schuhe im Wohnzimmer auszuziehen:twisted: !
Ich besitze ein Haus Baujahr 1907. Ein echtes Biotop, gut durchlüftet, mit Vogelfamilien, Fledermäuse, Insekten und Mich. Ich werde mich hüten, an diesem Biotop etwas zu ändern.
Gruss, frank.
In so einem Haus hab ich auch gewoht, wal allerdings von 1872:
Im Winter Mäuse, im Früling Ameisen, im Sommer Silberfischchen und im Herbst alles mögliche Getier.
Trotz neuer Thermofenster 4 Tonnen Brikett im Jahr verheizt....
Inzwichen haben Die Holzwürmer der Bude den Garaus bereitet
Da sind mir Leichtziegel und Styropor allemal lieber
In meinem Reihenhaus von 1982 brauch ich 600 m³ Gas im Jahr und hier in 500m Höhe sind die Winter länger.
Habe allerdings ein paar Euros in einen vernünftige Heizung investiert.
Ich kann nicht verstehen, das Milliarden in eine schwachsinnige Fotovoltaikförderung fließen und für eine energetische Sanierung der Bausubstanz nur Allmosen übrig sind :twisted:
Zur Erklärung:
Zur Heizung werden normalerweise gut zu speicherde Energieträger verwendet (Gas oder Öl, ev. Holz) wärend Fotovoltaik Strom zur Unzeit abgibt und für dessen Speicherung bekantermaßen noch kein einziges brauchbares Konzept vorliegt.
Grüße
Michael
Ich kann nicht verstehen, das Milliarden in eine schwachsinnige Fotovoltaikförderung fließen und für eine energetische Sanierung der Bausubstanz nur Allmosen übrig sind :twisted:
Zur Erklärung:
Zur Heizung werden normalerweise gut zu speicherde Energieträger verwendet (Gas oder Öl, ev. Holz) wärend Fotovoltaik Strom zur Unzeit abgibt und für dessen Speicherung bekantermaßen noch kein einziges brauchbares Konzept vorliegt.
Grüße
Michael
Deshalb sollte die Förderung noch mehr gekürzt werden, um eine sinnvolle Verwendung der Fotovoltaik herbeizuführen. Wobei ich immer noch bezweifle ob es das überhaupt gibt. Die Solarlobby hat das ganz gut im Griff. Gerade jetzt wo ich Strom brauche erzeugt kein einziges Fotovoltaikmodul Strom. Es kann nicht sein, daß man billigen Strom selbst nutzt und selber teureren verkauft. Das einzig sinnvolle wäre, zuerst mal den selbst erzeugten Strom für den Eigenverbrauch nutzen und den Überschuß verkaufen. Das müßte Gesetz werden. Morgen früh sind auch noch die Windräder abgeschaltet, weil die ja auch dann noch Geld dafür kriegen. Jedesmal wenn ich morgens aus dem Fenster schauen und die Windmühlen stehen frage ich mich wieso die noch Neue aufstellen wollen. Kein Unternehmer kann sich sowas erlauben, der kann sich keine Maschinen als Hobby leisten. Auf diesem Gebiet werden wir ganz schön vera...t.
Hinzu kommt, das in Sichtweite ein AKW steht das vom Netz genommen wurde obwohl gerade neue Brennstäbe eingebaut waren. Die sind jetzt im Abklingbecken und müssen für viel Geld noch jahrelang gekühlt werden bis sie quasi tot sind. Im Reaktor wären sie viel schneller abgebrannt. Somit besteht die Gefahr weiterhin und sogar noch länger als vorher. Hätte man nicht im blinden Aktionismus gehandelt sondern wäre das ganze überlegt angegangen könnte man jetzt den notwendigen Leitungsausbau ohne Problem angehen.
So aber werden wir mit höheren Strompreisen die Hirngespinste einiger bezahlen und hoffen das es nicht zu Stromausfällen kommt. Ich jedenfalls habe schon dafür vorgesorgt, daß ich meine Essen noch elektisch machen kann
Mal was interessantes dazu http://www.autarkewelt.de/home/index.html
Mal was interessantes dazu http://www.autarkewelt.de/home/index.html
Dort wird sogar ein Buch mit dem Titel "Gesundheit durch Entschlackung" angeboten, darf man diese Seite da wirklich noch ernst nehmen? In unserem Körper gibt es nichts was "entschlackt" werden müßte, und von daher würde ich bei solchen Angeboten solch eine Seite immer etwas kritisch sehen, es geht scheinbar einfach darum Geld zu machen.
Ansonsten kann ich Dir nicht wiedersprechen, es wurden die Entscheidungen in totaler Panik getroffen, ich bin aber für den "totalen" Umstieg auf die sogenannten Erneuerbaren Energien.
Wobei ich mich frage, wie ich Energie welche verbraucht ist erneuern will.:oops:
Dort wird sogar ein Buch mit dem Titel "Gesundheit durch Entschlackung" angeboten, darf man diese Seite da wirklich noch ernst nehmen? In unserem Körper gibt es nichts was "entschlackt" werden müßte, und von daher würde ich bei solchen Angeboten solch eine Seite immer etwas kritisch sehen, es geht scheinbar einfach darum Geld zu machen.
Das meinte ich nicht, da halte ich auch nix davon. Ich meinte die Angebote um ohne Strom usw auszukommen. Wir sind heute ja total abhängig vom Strom. Strom aus, Chaos an. Für kurze Zeit kann ich auch ohne auskommen, für länger suche ich noch nach Möglichkeiten.
Naja, wenigsten haben sie wieder die Windmühlen eingeschaltet.
Ich kann es gar nicht oft genug schreiben.
Ich möchte mal wissen, mit wieviel Cent / Kwh wir die Atommülllagerung und Entsorgung, ach quatsch, Entsorgung von Atommüll geht ja gar nicht, bezahlen?
Wer kann das schon berechnen, denn da weiß kein einziger Mensch auf dieser Erde, was uns von den Hinterlassenschaften noch so blüht. Siehe Asse.
Klar muß in Netzausbau und Speicher investiert werden und es ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber wir müssen endlich anfangen umzudenken und zu handeln!
Ich kann es gar nicht oft genug schreiben.
Ich möchte mal wissen, mit wieviel Cent / Kwh wir die Atommülllagerung und Entsorgung, ach quatsch, Entsorgung von Atommüll geht ja gar nicht, bezahlen?
Das ist doch ein hochgespieltes Problem, welches von der einen Seite aus Angst vor potesten nicht angefasst wird und von der anderen Seite nicht gelöst werden will,weil sonst das Totschlagargument schlechthin wegfällt. Der von rot- grün geschaffene Status Quo, die Kastoren an den jeweiligen AKWś in einfachen Hallen zwischenzulagen, ist sicher die schlechteste Lösung.
Andererseits interessiert die durch Kohleverbrennung und Düngerausbringung großflächig verbreitete Radioaktivität (einige 10000 Tonnen Uran und Thorium weltweit im Jahr) keine Sau. Von der Wirkung ist es völlig wurscht ob das Alpha- Teilchen von einen Plutonium- oder Uran- Atom kommt!
Die Koste für den Atommüllsind gegenüber 20 milliarden € Solarförderung im Jahr nur aus der "erneuerbaren Energie Abgabe (EEG) komplett zu vernachlässigen
Klar muß in Netzausbau und Speicher investiert werden und es ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber wir müssen endlich anfangen umzudenken und zu handeln!
Blöd ist nur, das der Netzausbau von genau den selben Kreisen torpediert wird, die vehement die Kernkraft bekämpfen........
Für das Speicherproblem gibt es bisher KEINE praktikablen Lösungsansätze, den das Problem sind nicht Tag und Nacht sondern Sommer und Winter.
Wenn ich überhaut an sie Umwandlung von Strom in eine wie auch immer geartete speicherbare Energieform nachdenke, dann gehören die Solarzellen in die Wüste wo die Sonne scheint und nicht auf deutsche Äcker wo dann hinterher nichts mehr wächst
Grüße Michael
Die Koste für den Atommüllsind gegenüber 20 milliarden € Solarförderung im Jahr nur aus der "erneuerbaren Energie Abgabe (EEG) komplett zu vernachlässigen...Das glaubst du wirklich? Wie hoch die Kosten für die Atommülllagerung in den nächsten 100000 Jahren sein werden, ist nicht abschätzbar - da sind 20Mrd€ Peanuts dagegen! Und diese 20Mrd.€ gehen ja 1:1 in die Wirtschaft.
Wer hat die jeweils ca. 1000Mrd. $ von Tschernobyl und Fukushima bezahlt? Die AKW-Betreiber? Die Atom-Lobby? Sicher nicht! Dagegen sind die Solar-Förderungen absolut vernachlässigbar
steve.hatton
28.06.2012, 01:59
Das ist doch ein hochgespieltes Problem, welches von der einen Seite aus Angst vor potesten nicht angefasst wird und von der anderen Seite nicht gelöst werden will,weil sonst das Totschlagargument schlechthin wegfällt. Der von rot- grün geschaffene Status Quo, die Kastoren an den jeweiligen AKWś in einfachen Hallen zwischenzulagen, ist sicher die schlechteste Lösung.
Das Zwischenlager am AKW ist notwendig, weil die provisorischen Endlagerstätte - genannt Zwischenlager - nicht taugt ! Man sollte irgendwann erkennen wenn man den falschen Weg geht und damit aufhören, einfach weiterzumachen (weiter dort Müll einlagern!) - nur das zwingt zu besseren - tauglichen - Lsöungen.
Das Totschlagargument ist nicht das Endlager, sondern allein die Bedeutung des Wortes Rest-Risiko, welches von Träumern gerne auf den ersten Teil reduziert wird!
..
Blöd ist nur, das der Netzausbau von genau den selben Kreisen torpediert wird, die vehement die Kernkraft bekämpfen........
Seit wann bekämpfen die AKW Betreiber, die jahrzehntelang nicht nur den Netzausbau sondern sogar die ordentliche Instandhaltung verhindert haben, die Kernkraft?
...
Für das Speicherproblem gibt es bisher KEINE praktikablen Lösungsansätze, den das Problem sind nicht Tag und Nacht sondern Sommer und Winter.
Wenn ich überhaut an sie Umwandlung von Strom in eine wie auch immer geartete speicherbare Energieform nachdenke, dann gehören die Solarzellen in die Wüste wo die Sonne scheint und nicht auf deutsche Äcker wo dann hinterher nichts mehr wächst
Grüße Michael
So lange es Wege gibt relativ risikolos - Haftungsbegrenzung der AKW-Betreiber - AKWs zu betreiben, die zu reinen Geldmaschinen mutiert sind, hat doch die "Wirtschaft" gar kein Interesse eine praktikable Lösung zu finden.
Glaub`mir, wenn morgen kein Atomstrom mehr funktionieren würde, wären übermorgen die AKW-Betreiber die ersten die die Zwischenspeicherlösung im Köcher haben - wenn sie dort nicht längt in der Schublade schlummert/schlummern(!).
Immer wenn die Menschheit an Grenzen kommt wird sie alles daran setzen Wege zu finden, diese zu überwinden - anders formuliert, sobald den Energiekonzernen die Milchkühe AKWs endgültig genommen sind, werden sie Alternativen haben, um weiterhin das Oligopol aufrechtzuerhalten und dementsprechende Umsätze mit der Abhängigkeit der Verbraucher zu realisieren - wäre ja nicht auszudenken, wenn jedes Haus sein eigenes kleines Solarkraftwerk und einen dementsprechenden Energiespeicher hätte und das Stromkabel zu EON & CO kappen könnte....
Cui bono - das ist die entscheidende Frage, oder folge der Spur des Geldes....
Übrigens, wenn die Kosten für die Endlagerung so minimal sind, warum ist dann bis heute keines gefunden ? Der Müll der AKWs wird mehr kosten, als die AKWs an Strom eingefahren haben - sprechen wir nochmal in 10-15 Jahren, wenn z.B. großflächige Grundwasserverseuchung durch die so taugliche Lagerung in der Asse real eingetreten ist und nicht nur ein angebliches "Horroszenario" der "Anti-AtomLobby" ( welch eine pervertierte Wortbildung)
Die Lösung wird schon fleißig propagiert:
Neue Kohle Kohle- und Gaskraftwerke...
Gerstern erst in der FAZ und heute in der Augsburger Allgemeine gelesen. Man sucht schon fleißig Investoren.
Klimaschutz ade......
Und die weitverbreiteten Protestgruppen gegen Hochspannungsleitungen sind von EON & Co gesponsert???????
Wer verbreitet denn Panik vor Elektrosmog??? Vattenfall??
Viele Grüße
Michael
---------- Post added 28.06.2012 at 21:33 ----------
Und diese 20Mrd.€ gehen ja 1:1 in die Wirtschaft.
Stimmt, vor allem in die Chinesische.......
Stimmt, vor allem in die Chinesische..........und die Montage usw.machen auch die Chinesen, gelle :roll:
André 69
29.06.2012, 07:35
http://experts.top50-solar.de/antwort/aktueller-stand-der-inlaendischen-wertschoepfung-bei-pv-anlagen-in-deutschland/
Wenn das hier eine Bilddiskussion wäre ... Einer kommt dem Anderen nur mit Totschlagargumenten, ohne irgendetwas belegen zu wollen (können).
Gruß André
Sehr guter Artikel! 130000 Beschäftigte durch die Solarindustrie...
...wie viele haben einen Arbeitsplatz durch die Atomindustrie?
...wie viele Politiker werden durch die Solarindustrie oder die Atomindustrie "geschmiert"?
http://experts.top50-solar.de/antwort/aktueller-stand-der-inlaendischen-wertschoepfung-bei-pv-anlagen-in-deutschland/
Wenn das hier eine Bilddiskussion wäre ... Einer kommt dem Anderen nur mit Totschlagargumenten, ohne irgendetwas belegen zu wollen (können).
Gruß André
Wer eine sachliche Diskussion sucht, muß sich nach oben durchscrollen.
Fundierte Argumente mit Quellenangabe wurden immer mit Polemik beantwortet oder ignoriert....
Wenn heute schon von Branchenverbänden Lösungen propagiert werden, in denen bei Bedarf Industriebetriebe gezielt heruntergefahren werden sollen (FAZ vom Dienstag) , dann frage ich mich ob solche Leute jemals eine Industrielle Produktion von innen gesehen haben. 3 Zeilen weiter wurde aber die Energiewende beschworen und auch so machte der Artikel nicht den Eindruck von der Kernkraftlobby geschrieben zu sein (wobei ich gegen 14 Tage Sonderurlaub in November oder Dezember nicht auszusetzen hätte, ich fürchte allerdings, das ich dann die Verlegung unserer Firma nach wer weiß wo zu organisieren hätte.)
Meine Großmutter Jahrgang 1892 konnte noch ganz gut ohne Strom leben, sie war aber auch jeden 2. Tag unterwegs um Holz für den Winter und zum Kochen zu sammeln. Wenn man mitten im Wald woht, mag das gehen, aber was macht einer in der Großstadt?
Ich habe immer den Eindruck, das diese Öko- Projekte immer nach dem Motto "mal sehen obs klappt" gestartet werden, ohne sich über die Konsequenzen auch nur ansatzweise im klaren zu sein.
So ist die Explosion der Wildscheinpopulation in den Biogas-Mais Monokulturen sicher nicht das größte Problem, die Auslaugung der Böden und die daraus resultierend verstärkte Ausbringung radioaktiv belasteter Düngemittel schon. Was mir allerdings noch mehr Gedanken macht, ist der enorme Wasserbedarf einer Maiskultur, so hat mir eine Kollegin erzählt, das in den letzten Jahren der Bach hinter ihrem Haus immer weniger Wasser führt.......
Auch möchte ich gern an Herrn Trittins Vorzeigeobjekt "Einwegpfand" erinnern, was der PET- Flasche erst richtig zum Durchbruch verholfen hat :flop::roll:
Die Aufzählung liese sich fortsetzen.
@ Steeve Hatton:
Würdest du etwas gegen eine 400 000 V Hochspannungsleitung zwischen Bayern und Tschechien direkt über deinem Grundstück unternehmen?
Beste Grüße
Michael
die Auslaugung der Böden und die daraus resultierend verstärkte Ausbringung radioaktiv belasteter Düngemittel schon.
Werden anders genutzte Böden nicht gedüngt?
Ist die Belastung dort geringer?
Wie hoch ist der natürliche Urangehalt?
Wie stark wirkt sich daher die Düngung auf den Urangehalt aus?
Werden anders genutzte Böden nicht gedüngt?
Ist die Belastung dort geringer?
Wie hoch ist der natürliche Urangehalt?
Wie stark wirkt sich daher die Düngung auf den Urangehalt aus?
Siehe Hier:
http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/messungen/uran-im-dunger-981.html
Wobei sie sich beim Trinkwasser um den Faktor 1000 vertan haben, da sind µg/l gemeint.
Bei 300 mg/l konnte man mit dem Uran im Wasser eines mittleren Schwimmbades ein AKW ein halbes Jahr betreiben.
Der Natürliche Urangehalt im Boden ist stark von der Geologie abhängig
Im letzten Strahlenschutzbericht von 2010
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-201206278814
ist auf seite 89 eine Karte mit der Radonkonzentration im Boden, diese korreliert mit der Urau- und Thoriumkonzentration.
Auch so ist dieser Bericht lesenwert, besonders die Kapitel zu medizinischer Strahlenbelastung und nichtionisierender Strahlung, auch wenn die Zahlen einigen Baubiologen gar nicht schmecken dürften
Die Düngerproblematik wird ausgiebig in der folgenden Dissertation behandelt:
http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00027200
Als Zusammenfassung ein Zitat aus Wikipedia Artikel Dünger:
"Allerdings sind örtlich auch bereits Urangehalte aus landwirtschaftlicher Phosphatdüngung in das Grundwasser durchgeschlagen, denn Rohphosphate enthalten 10–200 mg/kg Uran, was bei einer ordnungsgemäßen Düngung zu einem Eintrag von ca. 5 g Uran pro Hektar und Jahr führen kann."
Also 500g Uran/km² und Jahr
Auch Interssant für alle alternativen Bauherren:
http://www.bfs.de/de/ion/anthropg/baumaterial_lehm.html
Grüße
Michael
Die Düngerproblematik wird ausgiebig in der folgenden Dissertation behandelt:
http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00027200
Als Zusammenfassung ein Zitat aus Wikipedia Artikel Dünger:
"Allerdings sind örtlich auch bereits Urangehalte aus landwirtschaftlicher Phosphatdüngung in das Grundwasser durchgeschlagen, denn Rohphosphate enthalten 10–200 mg/kg Uran, was bei einer ordnungsgemäßen Düngung zu einem Eintrag von ca. 5 g Uran pro Hektar und Jahr führen kann."
Bei einem natürlichem Urangehalt von 10-20kg/ha in den oberen 30cm des Ackerbodens können 5g/ha pro Jahr also vernachlässigt werden.
fangen wir doch mal an mit der Energiewende, wenigstens im Kleinen.
- jeder der Fotovoltaik auf dem Dach hat muß zuerst den eigenproduzierten Strom nutzen
- keine Fußballspiele unter Flutlicht
- Straßenbeleuchtung bedarfsgerecht schalten
- Supermärkte ab 20 Uhr geschlossen
- Disco u. ä. max bis 24 Uhr offen
- Leuchtreklame abschalten
usw usw.
Die Frage ist aber wer will sowas, man sollte nicht immer nur an den Autofahrer denken.
steve.hatton
30.06.2012, 01:03
...
@ Steeve Hatton:
Würdest du etwas gegen eine 400 000 V Hochspannungsleitung zwischen Bayern und Tschechien direkt über deinem Grundstück unternehmen?
Beste Grüße
Michael
Die zentralistische Art der Stromversorgung sollte längst der Vergangenheit abgehören - damit werden solche Leitungen selten notwendig. Zudem gibt`s neben den Autobahnen genug Platz um Leitungen in den für sonstige Bauten gesperrten Streifen !
Umdenken ist angesagt nicht althergebrachte Denkmuster beibehalten und nur das AKW durchs Windrad o.ä. ersetzen.
Gegen eine völlig unsinnige neue Trassenführungs durchs Schmuttertal wurde auch seitens der Kommune vergeblich geklagt, die Alternative entlang der Autobahn wurde wegen der höheren Kosten abgeschmettert und der mit der Genehmigung erlaubt Baumzuschnitt wurde gleich zum Kahlschlag umgemünzt - sprich jetzt stehen statt 50-80 Jahre alten Bäumen dürre Pflänzlein als Ersatzvornahme - mach das mal als privater Häuslebauer oder als Bauträger - ruckzuck gibt da richtige Probleme....soviel zum Thema Umweltschutz und Energieunternehmen.
- jeder der Fotovoltaik auf dem Dach hat muß zuerst den eigenproduzierten Strom nutzen
Das wäre sehr gut und ich frage mich eigentlich auch, warum das nicht von Anfang an Bedingung war. Aber bitte nicht auf Photovoltaik beschränken (Windkraft, etc.).
Im Moment speise ich meinen Strom komplett ein, aber im nächsten Jahr ist eine neue Heizung geplant, man kann ja nicht alles auf ein Mal bezahlen.
Die neue Heizung soll eine Luft-Wärmepumpe werden und mein Strom wird dann zur Heißwasserbereitung genutzt werden. Bin schon ganz gespannt darauf.
Ich will nämlich weg vom Heizöl.
Klar werde ich noch Strom zukaufen müssen und keiner weiß genau, wie teuer der mal werden wird, aber der Weg zum sauber produzierten Strom ist der Richtige.
Es müßte viel mehr Forschungsgeld in die Speicherforschung fließen. Ich träume von eigenen kleinen Wasserstoffkraftwerken in jedem Keller. Im Sommer mit viel Photovoltaikstrom Wasser aufspalten und Wasserstoff lagern. Ob das je tragfähig wäre, weiß ich nicht, aber träumen kann man mal.
Wer nämlich nicht träumt oder nicht anfängt, der hat schon verloren.
Im Moment speise ich meinen Strom komplett ein, aber im nächsten Jahr ist eine neue Heizung geplant, man kann ja nicht alles auf ein Mal bezahlen.Bei meiner PV-Anlage wird zuerst ins Haus eingespeist und nur, was wir selber nicht verbrauchen wird ins Netz abgegeben. Ist aber bei uns in Ö ein anderes Fördermodell als bei euch in D.
Wir erzeugen mit einer 3,9kWp Anlage 4200-4500kWh im Jahr. Davon verbrauchen wir ca. 800-1000kWh selber, der Rest wird eingespeist. Unser gesamter Stromverbrauch liegt bei ca. 3600kWh d.h. wir erzeugen mehr als wir verbrauchen!
Es müßte viel mehr Forschungsgeld in die Speicherforschung fließen. Ich träume von eigenen kleinen Wasserstoffkraftwerken in jedem Keller. Im Sommer mit viel Photovoltaikstrom Wasser aufspalten und Wasserstoff lagern. Ob das je tragfähig wäre, weiß ich nicht, aber träumen kann man mal.
Wer nämlich nicht träumt oder nicht anfängt, der hat schon verloren.Richtig! So ein System, wie du es ansprichst, gibt es auch schon von Fronius!
mrieglhofer
30.06.2012, 12:17
Jetzt wäre halt noch der Business Case (Invest, Betriebskosten, ..) dazu interessant. Ab wann rechnet sich so eine Kleinanlage? Vielleicht habe ich da noch ein Vorurteil, aber früher kam ich so auf 30 Jahre (also damals nie).
Das hängt natürlich von den Energiepreisen in der Zukunft ab!
Wobei es für mich/uns nie eine Frage des "Rentierens" war, sondern eine Möglichkeit aufzuzeigen, dass man sich den Strom selber erzeugen kann. Ja, sogar noch mehr als man verbraucht.
Wann "rentiert" sich ein Pool im Garten? Eine Sonderausstattung im PKW? Eine Sony A77? :cool:
Unsere Anlage hat 6,8kwp und soll lt. Prognose 5400 kwh machen, so viel, wie wir mit 2 Wohneinheiten bisher verbrauchen. Unsere Finanzierung läuft so, daß nach 10 Jahren reiner Ertrag sein soll, so kein Schaden entsteht bis dahin. In Betrieb ist sie seit dem 15.12.2011 und hat bisher, wenn auch nur knapp, ihr Soll erfüllt. Und das trotz schlechtem Wetter, besonders schlecht ist der Juni gerade.
Das kleine KRaftwerkssystem ist sicher preislich noch jenseits von Gut und Böse.
Wir erzeugen mit einer 3,9kWp Anlage 4200-4500kWh im Jahr. Davon verbrauchen wir ca. 800-1000kWh selber, der Rest wird eingespeist. Unser gesamter Stromverbrauch liegt bei ca. 3600kWh d.h. wir erzeugen mehr als wir verbrauchen!
Das ist genau die dämliche Argumentation, die mir die Zornesröte ins Gesicht treibt.
Ihr erzeugt ungefähr ein Viertel eures Stromes selbst, den Rest kauft Ihr zu Zeiten wo PV nichts liefert (nachts und vor allem im Winter) zu.
Im besten Fall ist es Windkraft aus dem Norden, normalerweise Kohlestrom oder Atomstrom aus Tschechien oder Frankreich.
Man kann das Verhältnis natürlich verbessern:
Wäsche waschen nur im Sommer, Geschrirr spülen von Hand mit warmen Wasser aus der Solarthermie. Fernsehen und Computer nur solange die Sonne scheint und der Kühlschrank wird im Winter auf den Balkon gestellt....
Genug der Polemik. 25% zeitlicher Versorgungsanteil ist das, was unter unseren Klimabedingungen möglich ist. Für die restliche Zeit braucht jede PV ein Schattenkraftwerk.
@ Steve Hatton:
Genau dafür brauchts die dicken Hochspannungsleitungen, und mit jeder PV im Süden und jedem Windrad in der Nordsee wird die Lage prekärer.
Was meins Du, warum seit den 20er Jahren unvorstellbare Summen in ein Stromnetz investiert wurden? Lastausgleich und Versorgungssicherheit!
Wer erneuerbare Energien will muß diese Kröte schlucken, alles Andere ist verlogen
Grüße
Michael
25% zeitlicher Versorgungsanteil ist das, was unter unseren Klimabedingungen möglich ist.
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtstromverbrauch betrug [2011] 20,0 % […]. Die Erneuerbaren Energien nahmen damit laut vorläufigen Daten des BDEW nach der Braunkohle mit einem Anteil von 24,6 % den zweiten Platz in der Stromerzeugung ein, dahinter folgten Steinkohle mit 18,6 %, Kernkraft mit 17,7 % und Gaskraftwerke mit 13,6 %.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energie#Deutschland
wer aber teuren Strom verkauft(aus Fotovoltaik) müßten den gleichen Preis bezahlen wie er bekommt, wenn er zukauft. Das wäre gerecht in meinen Augen, werden doch die meisten Anlagen nicht wegen der Umwelt sondern nur wegen dem Profit gekauft. Schaut doch mal die Werbung an, keiner redet von der Umwelt nur vom Profit. Da gibts welche die versprechen 8% bei den Windmühlen.
Hat für mich wenig mit Energiewende mehr mit Vera.. der Menschen zu tun.
Das ist genau die dämliche Argumentation, die mir die Zornesröte ins Gesicht treibt.Danke für das Lob und den tollen Diskussionsstil! :evil:
Hast du dir schon mal den Tagesgang des Stromverbrauchs angeschaut? Wann braucht die Industrie am meisten Strom? Dann, wenn ICH einspeise!
Hast du dir schon mal den Tagesgang des Stromverbrauchs angeschaut? Wann braucht die Industrie am meisten Strom? Dann, wenn ICH einspeise!
Bist Du dir sicher, das Dein Strom dort genutzt wird bzw kann? Naja abends und nachts braucht die Industrie auch noch Strom, meisten viel länger als die Sonne scheint. Die brauchen eine Sicherheit das immer Strom da ist, das kann Fotovoltaik nicht leisten.
würde man die Energien derer, die sich über Wende, Zurückwende und Wiederhinwende aufregen und wasauchimmer um die Ohren hauen, auffangen und speichern können, bräuchte man über nix zu diskutieren - Rumpelstilzchenkraftwerke ;)
Bist Du dir sicher, das Dein Strom dort genutzt wird bzw kann? Naja abends und nachts braucht die Industrie auch noch Strom, meisten viel länger als die Sonne scheint. Die brauchen eine Sicherheit das immer Strom da ist, das kann Fotovoltaik nicht leisten.Es wird ja von niemanden behauptet, dass die Photovoltaik die gesamte Energieversorgung übernehmen kann/soll/muss!
Ein guter Energiemix aus Sonne/Wind/Wasser usw. sollte die Zukunft sein...
Und wenn wir nicht nur an morgen oder nächstes Jahr denken, sondern an die nächste und übernächste Generation wird es schlicht und einfach nicht anders gehen, denn wie lange halten die Vorräte an Öl, Uran usw.?
Hi Porti,
deine zeitliche begrenzte Betrachtung und Zahlenschubserei vergisst zwei wichtige Punkte:
die Gesamtkosten AKW sind nicht wirklich ermittelt, da Rückbau und Endlagerkosten teils nicht eingerechnet sind oder schlicht nicht bekannt
ohne die blinde AKW-Begeisterung der letzten 60 müssten wir über gar nichts streiten. Hätte man nach Tschernobil einen ehrlichen Umgang mit den Fakten und Zahlen betrieben und einen 25-jahrePlan für eine Umstellung festgelegt hätten wir heute schon +50% regenerativ und auch die Netze und Speicher.
Leider haben uns die Atomlobby und Schwarzgelbe Regierungen eines entspannten Zeitplans beraubt.
Wobei ich auch nicht annehme, dass die 80er-Grünen einem 25y-Plan zugestimmt hätten.
Insgesamt müssen wir alle 10-20% Stromverbrauch reduzieren, ein Weiter-so geht nicht.
Bei jedem Atomkraft-Befürworter wundere ich mich über seine (wahre) Motivation.
Bydey
Was ich nicht so ganz nachvollziehen kann: angeblich muss wegen der Nutzung erneuerbarer Energien das Netz unglaublich stark ausgebaut und erneuert werden. Das kostet laut Netzentwicklungsplan (http://www.wiwo.de/politik/deutschland/energiewende-netzausbau-kostet-20-milliarden/6690132.html) der Betreiber bis 2022 20 Milliarden Euro (2 Milliarden Euro pro Jahr).
Ende 2006 (http://www.verivox.de/nachrichten/energieversorger-steigern-investitionen-ins-stromnetz-nur-leicht-16371.aspx) ging der VDEW aber – ohne die EE-Panik – davon aus, bis 2020 40 Milliarden für Modernisierung und Erweiterung investieren zu müssen (~2,9 Milliarden Euro pro Jahr). Die Kosten sind also offensichtlich erheblich gesunken – warum dann der Aufschrei?
Hi eiq,
die Antwort lautet politische Meinungsführerschaft.
2006 war 7 Jahre Rot-Grün vorhanden; da wurde lange genug am geistigen Fundament gearbeitet.
Die Merkelsche Rolle rückwärt hat die alten geisitgen Mauern verstärkt wieder hoch gezogen.
Bydey
Danke für das Lob und den tollen Diskussionsstil! :evil:
Hast du dir schon mal den Tagesgang des Stromverbrauchs angeschaut? Wann braucht die Industrie am meisten Strom? Dann, wenn ICH einspeise!
Seltsam, ich muß in Herbst und Winter auch dann arbeiten wenns Dunkel ist....
Spaß bei Seite. Unsera Anlagen laufen von Sonntag nacht bis Samstag Mittag. An- uns Abfahren dauert je ca 2 Stunden und glaube mir, wir nutzen bei den derzeitigen Energiepreisen jede wirtschaftlich einigermaßen sinnvolle Möglichkeit den Energieverbrauch zu senken .
Übrigens vor 500 Jahren wurden die Uhren so gestellt, das Tag und Nacht immer 12 Stunden hatten, also die Sunde im Sommer war 3 mal so lang wie im Winter. Irgendwo las ich , wir bewegen uns zurück zum Mittelalter......
Grüße Michael
steve.hatton
01.07.2012, 14:45
...
Genug der Polemik. 25% zeitlicher Versorgungsanteil ist das, was unter unseren Klimabedingungen möglich ist. Für die restliche Zeit braucht jede PV ein Schattenkraftwerk.
Oder Speicher und/ oder vernünftige Stromleitungen.
......
@ Steve Hatton:
..
Was meins Du, warum seit den 20er Jahren unvorstellbare Summen in ein Stromnetz investiert wurden? Lastausgleich und Versorgungssicherheit!
Wer erneuerbare Energien will muß diese Kröte schlucken, alles Andere ist verlogen
Grüße
Michael
Logisch, dass man vom Herrsteller zum Verbraucher eine Leitung braucht, nur muss man das bisher sehr zentralistische System nicht unbedingt so beibehalten nur um die Olgarchie zu fördern.
Zudem wäre es sinnvoll gewesen die seit den 20-iger Jahren gebauten Leitungsnetze mal ein bißchen mehr zu warten, damit sie nicht reihenweise einknicken.
Wenn es stimmt dass AKW nur weniger als 20% des Strombedarf decken und mit newussterem Umgang mit Strom seitens des Verbrauchers ca. 20% eingespart werden könntre, so erübrigt sich doch die Diskussion oder ?
Natürlich kosten die Leitungsnetze was und natürlich müssen sie irgendwo laufen - entlang der Autobahn zB und wenn ich Tomaten hier in Augsburg verkaufen will muss sie auch irgendwie herbringen, weshalb mir da aber die Bürger da Auto vorab bezahlen sollen, damit ich die Tomaten in Sizilien holen kann, verstehe ich nicht - aber genau so argumentiert das Energie-Oligopol.
Zwei Fragen an die AKW Fans: Warum werden mit schöner Regelmäßigkeit Störfälle nicht gemeldet und vertuscht ?
Warum wird Leuten die Störfälle vertuschen nicht einfach die Betrieberlizenz entzogen.
Ich bin wirklich nicht der Total-Öko, aber ich will auch kein Restrisiko tragen, anders formuliert - wenn ich mal 2 Stunden keinen Strom hätte wäre mir das lieber als das AKW um die Ecke ( wobei Gundremmingen schon nah genug ist).
Hi Michael,
deine Betrachtungsweise erscheint so eindimensial, wie das, was du anprangerst.
Ca. 60y einseitige Lobbypolitil haben uns eine Einbahnstr. geführt, die viele für eine Sackgasse halten.
Die Kehrtwende in dieser situation kann und wird nicht ohne Kratzer abgehen.
Mir erscheinen die (Ex-)Symptisanten dieser Lobbypolitik nicht zu sinnsollen Kompromissen bereit, so dass auf beiden Seiten mit den immer gleichen Totschlägerargumenten rumgeprügelt wird.
Ich wäre bereit eine Laufzeitverlängerung zu akzeptieren, wenn mir die Atomlobby garantiert, dass
a) für meine Enkel (in 20-25y) keine Atomkraft mehr existiert und
b) komplett für die Abfälle mit ihren Gewinnen gerade stehen.
Derzeit versuchen sie jedoch das maximale an Gewinn vom Status Quo zu erzielen. einsicht bezüglich 50y naturfeindliche Strtegie = 0.
Bydey
klausebert
01.07.2012, 16:07
ist schon imteressant was die letzten Seiten hier so abgeht, und was ich überhaupt nicht verstehe ist wieso es mit der Energiewende so schlecht vorangeht, wo wir in der Republik doch gefühlte 10 Mio Experten zu diesem Thema haben
vor 30 Jahren hatte die Industrie den Sonnenblumen der AKW-Gegner den Spruch entgegensetzt:
"Kernkraftgegner überwintern bei Dunkelheit mit kaltem Hintern"
Blöd ist nur daß mir das auch blühen kann, obwohl ich nichts gegen KKW's habe
grüße klaus
mrieglhofer
01.07.2012, 17:03
Dass nichts weiter geht, ist wohl klar.
1) Die Betreiber verdienen auf Kosten der Zukunft? Warum sollten sie es ändern?
2) Die Verbraucher kostet die Wende zumindest mal 20%, wenn nicht mehr. Warum sollten die das ändern? Und die Industrie? Für die wirds ja auch nicht billiger.
Daher hofft halt jeder, dass es nicht so schlimm wird und in der Zwischenseite noch ein wenig was zur Seite gelegt werden kann. Nach mir die Sintflut. Und nach außen hin grün.
Wenn ich mir die wirtschaftliche Entwicklung so anschaue mit der Demoskopie, dem Verschieben des wirtschaftlichen Zentrums in den Osten, den Schulden. dann sind Preissteigerungen beim Strom auch nicht gerade das, was wir jetzt brauchen, aber irgendwann werden sie kommen. ;-)
Hi dey:
erst mal vorneweg: ich arbeite weder bei einem Energieversorger noch in einem AKW.
Alllerdings bin ich in unsere Firma unter Anderem auch für die Stromversorgung mit zuständig und habe demensprechen auch Kontakt mit den Fachleuten der Energieversorger. Zusätzlich htte ich bei meiner Ausbildung einige Semester Energietechnik. Dementsprechend gehe ich an solche Probleme nicht mit Bauchgefühl heran sondern hinterfrage den Blödsinn, den man besonders in Tageszeitungen lesen kann. Stattdessen ist es hilfreich manche Sache selber mal nachzurechnen.
Besonders hochgehen kann ich, wenn mal wieder in der Zeitung steht: "Dieser Solarpark erzeugt CO2- neutral Strom für einige tausend Haushalte...." weil:
- Wenn es drausen dunkel ist versorgt der keine einzige Energiesparlampe sei er auch noch so groß
- im Winter ist es erstens besonders lange dunkel, zweitens meist tagsüber auch nicht besonders hell und drittens ist da der Stromverbrauch besonders hoch
- da wo der Solarpark ist, wächst auch nicht mehr besonders viel, so das sich auch noch ein negativer CO2- Effekt ergibt.
- Es gibt nicht mal inm Ansatz eine Technik, mit der ich sinnvol etliche TWh Strom aus dem Sommer für den Winter speichern kann.
Wenn man die Postings weiter oben liest, so merkt man dass Dieses von der Solarlobby total ignoriert oder verdrängt wird (wir haben doch schon 20% erneuerbare Energie, also brauchen wir keine AKWś mehr....)
Auch ist mir noch gut ein Runfunkinterviev mit einer Solaraktivistin aus den späten Neunzigern in Erinnerung:
"Kalifornien erzeugt 5 mal soviel Strom aus Sonne wie wir, das sollte uns zu denken geben"
Ich fürchte, sie hat´s bis heute nicht begriffen.....
(zur Erklärung: 1.its never rains in California und 2. laufen dort tagsüber die Klimaanlagen auf Vollast)
Meine Befürchtung ist einfach, das uns das Ganze noch mehr Kohle- und Gaskraftwerke beschert, mit allen Risiken und Nebenwirkungen.
Oder ganz bitterböse ausgedrückt:
Tschernobyl sorgte für ein einige 100 km² großes Naturreservat
Wenn der Klimawandel nur halb so schlimm wird wie die Fachleute vorhersagen, dann gnade uns Gott......
Übrigens: Ich hab bis Gundremmingen 40 km Luftlinie und wohne in der Hauptwindrichtung.
Ich kenne als Strahlenschutzbeauftragter die Gefährlichkeit radioaktiver Strahlung sehr gut
Ich kenne den Unterschied zwischen einen Druckröhrenreaktor (Tschernobyl) und einen Siedewasserreaktor (Gundremmingen)
Ich klinke mich jetzt aus dieser Diskussion aus und fange mit dem Stromsparen an.
Viele Güße
Michael
Ich finde es schlimm, wenn politisch interessierte Meinungsmacher jetzt auch die Foren der Foto-Enthusiasten stürmen. Wie wohltuend sind doch Artikel, die mit unserem Hobby zu tun haben.
steve.hatton
01.07.2012, 19:35
....
Übrigens: Ich hab bis Gundremmingen 40 km Luftlinie und wohne in der Hauptwindrichtung.
Ich kenne als Strahlenschutzbeauftragter die Gefährlichkeit radioaktiver Strahlung sehr gut
Ich kenne den Unterschied zwischen einen Druckröhrenreaktor (Tschernobyl) und einen Siedewasserreaktor (Gundremmingen)
Ich klinke mich jetzt aus dieser Diskussion aus und fange mit dem Stromsparen an.
Viele Güße
Michael
...und deshalb kann dort nix passieren ? Wäre Tchernobyl der einzige GAU gewesen, könnte man dieser Argumentation noch halbwegs folgen.
Das klingt so wie der "zweite Kühlkreislauf, der einen GAU wie in Harrisburg absolut verhindert" - Zitat bei einer Führung durch Gundremmingen (!).
Und wenn der Strom ausfällt...
Der wechsel kostet Geld - na und - das Verharren kostet Leben.
Das verseuchte Gebiet um Tchernobyl noch tendenziös als Naturreservat zu bezeichnen halte ich für grotesk - sorry.
Das verseuchte Gebiet um Tchernobyl noch tendenziös als Naturreservat zu bezeichnen halte ich für grotesk - sorry.
My last posting:
Bitte vollständig zitieren:
Oder ganz bitterböse ausgedrückt:
Tschernobyl sorgte für ein einige 100 km² großes Naturreservat
Wenn der Klimawandel nur halb so schlimm wird wie die Fachleute vorhersagen, dann gnade uns Gott......
Ich dachte immer Briten können mit schwarzen Humor umgehen. :roll::)
Michael
steve.hatton
02.07.2012, 00:11
Ja schon, nur finde ich die Ironie der Umwelt,, dass dort der Wildbestand fröhlich vor sich hin floriert, "schwarz" genug - tiefschwarz!
Oder ist es nur der Beleg, dass die Welt ohne uns gut zurecht kommt....
Kleiner Beitrag von Monika Gruber kürzlich:
Der Mond sprich mit der Erde und frage wie geht`s
Die Erde: nicht so gut.
Der Mond: was haste denn ?
Die Erde: Homo Sapiens
Der Mond: Das vergeht!
- Es gibt nicht mal inm Ansatz eine Technik, mit der ich sinnvol etliche TWh Strom aus dem Sommer für den Winter speichern kann.Energietechnik studiert und noch nie etwas von Pumpspeicherkraftwerken gehört? :zuck:
---------- Post added 02.07.2012 at 06:58 ----------
Oder ganz bitterböse ausgedrückt:
Tschernobyl sorgte für ein einige 100 km² großes Naturreservat
Wenn der Klimawandel nur halb so schlimm wird wie die Fachleute vorhersagen, dann gnade uns Gott......Du bist Strahlenschutzbeauftragter? Dann hast du sicher die Zahlen im Kopf wie hoch heute(!) noch die Belastung in bayrischen Wildschweinen ist, die durch Tschernobyl verursacht ist! Und das seit 1986!!!
Sorry, aber so eine Verniedlichung gibt es nur einen :shock:
Energietechnik studiert und noch nie etwas von Pumpspeicherkraftwerken gehört? :zuck:
Scrolle bitte auf Seite 8 nach oben, da findest du die Antwort.........
Du bist Strahlenschutzbeauftragter? Dann hast du sicher die Zahlen im Kopf wie hoch heute(!) noch die Belastung in bayrischen Wildschweinen ist, die durch Tschernobyl verursacht ist! Und das seit 1986!!!
Ja, ich kenne den letzten Strahleschutzbericht....
Zitat aus dem Strahlenschutzbericht der Bundergierung 2009:
"Insgesamt ergibt sich für die Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland eine durch Radionuklide aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl verursachte mittlere effektive Dosis, die schon seit einigen Jahren unter 15 μSv liegt. Diese Strahlenexposition wird zu mehr als 90% durch die Bodenstrahlung von abgelagertem Cs-137 verursacht und wird entsprechend der Halbwertszeit dieses Radionuklids von ca. 30 Jahren in den folgenden Jahren um etwa 2,3% pro Jahr
zurückgehen. Im Vergleich zur mittleren effektiven Dosis durch natürliche Strahlenquellen von 2.100 μSv pro Jahr ist der Dosisbeitrag durch Tschernobyl in Deutschland sehr gering "
Michael
http://www.welt.de/wissenschaft/article12874184/Deutsche-Wildschweine-immer-noch-verstrahlt.html
"Insgesamt ergibt sich für die Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland eine durch Radionuklide aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl verursachte mittlere effektive Dosis, die schon seit einigen Jahren unter 15 μSv liegt. Diese Strahlenexposition wird zu mehr als 90% durch die Bodenstrahlung von abgelagertem Cs-137 verursacht und wird entsprechend der Halbwertszeit dieses Radionuklids von ca. 30 Jahren in den folgenden Jahren um etwa 2,3% pro Jahr
zurückgehen. Im Vergleich zur mittleren effektiven Dosis durch natürliche Strahlenquellen von 2.100 μSv pro Jahr ist der Dosisbeitrag durch Tschernobyl in Deutschland sehr gering "
Michael
Hi Michael,
du bist der typische Zahlenfilterer (oder Statistikfälscher). Es interessiert nicht, wie hoch die durchschnittlich vom Boden abgegebene Strhalung für den Durchschnitt ist.
Es sind die lokalen Konzentrationen in manchen Bereichen (z.B. Hirschtrüffel oder Maronenröhrlingen aus Toni's Link) die Einzelne belasten (können).
bydey
Ich brauche mal die Hilfe von euch Energieexperten. Ich habe direkt hier (http://www.energievergleich-kostenlos.de/oekostromrechner.php) zu einen Ökostromanbieter gewechselt, jetzt gerade aber erst mitbekommen, dass ich für 1 Jahr Vorkasse gemacht habe. Mir das aber nicht leisten kann. Kann ich vom Vertrag noch zurücktreten und mir einen anderen Versorger suchen. Den Wechsel habe ich vor 3 Tagen gemacht.
Reisefoto
03.07.2012, 20:39
Du solltest umgehend den neuen und den alten Anbieter kontaktieren. Ob beim Stromtarief für Privatkunden auch das Fernabsatzgesetz gilt, kann ich nicht sagen, aber ich würde das annehmen. Auch bei Haustürgeschäften gibt es schließlich eine Rücktrittsmöglichkeit. Rufe doch mal die Verbraucherzentrale an und frage dort nach.
mrieglhofer
03.07.2012, 20:42
Dann würde ich mich mal morgen früh zum Verbraucherschutz bewegen und das mit ihnen klären. Normal gibt es ja ein Rücktrittsrecht von 7 Werktagen, wenn du bei Vertragsabschluß belehrt wurdest. Sonst verlängert sich das auf 3 Monte.
Aber ich bin da nicht über die Lage in BRD informiert, aber handle schnell.
---------- Post added 03.07.2012 at 20:52 ----------
Es sind die lokalen Konzentrationen in manchen Bereichen (z.B. Hirschtrüffel oder Maronenröhrlingen aus Toni's Link) die Einzelne belasten (können).
Also ernsthaft, aber auf Hischtrüffel oder Maronenröhrlingen kann ich verzichten, wenn das alles ist.
Im Endeffekt wird die Energiewende noch recht lange auf sich warten lassen, solange wir eine Gesellschaft der Bestandswahrer sind. Jede größere Anlage, egal ob Wind, Solar, Wasserkraft wird von den in dem Gebiet wohnenden Anrainern auf schärfste bekämpft. Eh klar, kommt ja eh aus der Steckdose.
Daher wirds wohl auf solche Vorschlage rauslaufen, wie Solarenergie aus der Sahara zu importieren. Intellegent, wächst eh nichts, der Grund kostet nichts und die Leute können sich eh nicht wehren und wir müssen nichts ändern.
Wenn klar wird, dass der Strompreis um vielleicht 50 - 100% teurer wird, gibt es bei keine Energiewende mehr sondern blanke politische Panik.
Ich brauche mal die Hilfe von euch Energieexperten. Ich habe direkt hier (http://www.energievergleich-kostenlos.de/oekostromrechner.php) zu einen Ökostromanbieter gewechselt, jetzt gerade aber erst mitbekommen, dass ich für 1 Jahr Vorkasse gemacht habe.
Du kannst innerhalb von 14 Tagen vom Vertrag zurücktreten. Details (Anschriften, etc.) gibt es in den AGB und den Widerspruchsklauseln des Anbieters.
deranonyme
04.07.2012, 08:04
Ehrlich Leute ich hab nichts gegen die Energiewende, aber das was wir hier in Deutschland gerade machen ist keine überlegte Handlung sondern politischer Aktionismus! Ja, wir brauchen sauberen Strom, keine Frage. Aber wir brauchen auch die Infrastruktur dafür. Wenn ich Solaranlagen baue, dann baue ich sie dort, wo die Sonne scheint, und Windkraftparks dort wo Wind weht. In Deutschland sind diese Standorte leider selten da, wo der Strom benötigt wird, auch wenn man den Eindruck bekommt, dass der Wind inzwischen überall weht, da der Drehflügler ein typischer Anblick in unserer Landschaft geworden ist. Aber dank Photoshop bekommen wir den ja aus den Bildern raus. Also erst mal Verstärkung des Stromnetzes. Aber bitte nicht in der Nähe meines Hauses, Gartens, Lieblingsausflugszieles.....
Womit erzeugen wir zur Zeit in Deutschland Strom? Vorwiegend aus Kohle und Kernkraft. Wie ist das Regelverhalten solcher Kraftwerke? Genau, das meiste sind Grundlastkraftwerke, welche nicht mal so rauf und runter gefahren werden können. Womit reagieren wir also auf Wetterwechsel? Okay entweder wir halten die Grundlastkraftwerke ständig unter Feuer, oder wir bauen ein paar mehr Gaskraftwerke oder auch die erwähnten Pumpspeicherwerke. Egal die paar Biotope die dabei geflutet werden, es entstehen ja neue. Und der Mensch soll ja eh mobiler werden da hat er gleich noch einen physischen Anreiz, da er ja keine Kiemen hat. Und mobil wird er sicher mit seinem Solarmobil.
Wenn jetzt noch der angedrohte Klimawandel kommt, mit den unberechenbaren Wetterkapriolen, bin ich gespannt, wie wir das vorhersagetechnisch gebacken bekommen.
Wie gesagt, nichts gegen Energiewende, aber bitte mit Augenmaß. Wenn ich Portys Argumente lese, weiß ich das da Wissen dahinter steht und eine, in meinen Augen, gesunde Skepsis, aber sicher nicht ein pragmatisches "Ich hasse alternative Energien". Ich glaube wir sollten uns alle bewusst sein, dass unsere Politik inzwischen nicht unbedingt von nüchternem Abwägen, sondern von Lobbyarbeit und politischem Überlebenskampf geprägt ist. Anders sind manche unsinnige Entscheidungen nicht zu erklären. Da zählt auch so einiges in der Energiepolitik dazu. Aber leider nicht nur da.....
Und, was willst du ns jetzt damit sagen?
- weiter aussitzen
- Porty, ein Denkmal setzen, weil er Sachverstand hat und uns davor bewahrt blind in eine Kehrtwende zu rennen, die dazu führt, dass ich Wintersport nur noch am Radio verfolgen kann
Wir müssten uns über dieses Thema gar nicht unterhalten, wenn
- in den 80ern nicht 50 Mio Deutsche über die Grünen gelacht hätten
- wenn gewisse Politiker und ihre Lobbyisten uns nicht über 60y eingetrichert hätten es wird schon gut gehen und zwar nur so
Die Kurzsichtigkeit derer, die jetzt den Umschwung wollen wird definitiv nicht solange anhalten wie die derer, die in der Atomkraft eine Lösung gesehen haben und scheinbar noch immer sehen.
Für jeden cm² verseuchten Boden, für jeden 3-köpfigen Fisch und jedes erkrankte Kind in und aus Japan sollten wir dankbar sein. Es ist deren Leiden, welches uns die Augen öffnen könnte. Aber es wirkt wahrscheinlich erst, wenn es die Eigenen sind.
Eine sinnvolle Umsetzung der Energiewende scheitert an uns. Wenn wir nicht, daran glauben, dass die Welt 60y einen Fehler begangen hat und jetzt gemeinsam nach guten Lösungen suchen, dann passiert genau das, was hier angeprangert wird.
Aus den Gräben kommen weiter unvernünftige Lösungen, weil es keine Einsicht und WIR gibt.
bydey
deranonyme
04.07.2012, 09:48
Was ich sagen will? Ganz einfach, wenn ich etwas plane denke ich darüber erst mal nach. Meine Projekte sind deutlich kleiner und brauchen auch Zeit. So ein großes Projekt so kurzfristig festzuschreiben ist genau so falsch wie die Konzentration auf die Kernkraft in den Jahren vorher. Ohne Grundlagen steht kein Haus. Radikale Ideen sind oft der Ansatz, aber selten die Lösung. Und dabei ist mir egal welcher Lobbyverband dahinter steht. Die Leute die jetzt gegen Kernkraftwerke sind, sind dann gegen Stromtrassen egal ob überirdisch oder unterirdisch. Irgendwer ist immer gegen irgendwas und hat auch Argumente. Unser Rechtssystem bietet ja auch genug Mittel kurzfristige Entscheidungen erst langfristig realisierbar zu machen. Ich mag es nicht immer, aber manchmal schon. Insbesondere bei emotional getragenen Entscheidungen, und das ist diese Art Energiewende schon.
Was ist an Solarstrom und erneuerbarer Energie radikal?
deranonyme
04.07.2012, 10:18
Radikal ist der Umbau und die angepeilte Zeit.
Was soll passieren durch diese "Radikalität"? Es besteht doch keine Gefahr...
...doch bei den Großkonzernen könnten die Gewinne geringfügig niedriger ausfallen. :cry:
steve.hatton
04.07.2012, 10:39
Noch radikaler wäre ein nicht auszuschließender Super-GAU vor der Haustüre.
Spätestens dann stellt sich auch für die Zweifler die Frage nach Bezahlbarkeit und angeblich überhöhten Subventionen für regenerative Energiegewinnung auch nicht mehr, sondern man wird "alles" tun um den Ausstieg sofort möglich zu machen.
Dummerweise sind potentielle "Mehrkosten" durch Klagewellen der AKW-Betreiber erst durch den Aussteig vom beschlossenen Ausstieg durch die akt. Regierung ausgelöst worden. Der erneute Ausstieg ist somit nicht das Problem, sondern die m.E. nicht rechtmäßige Handlung der Regierung das beschlossene zu torpedieren.
Auf die 3-köpfigen Fische aus Japan zu warten ist weniger sinnvoll, denn auch hier werden Gutachten feststellen, dass die Ursache dieser Mißbildungen ebensowenig zweifelsfrei auf Fukushima zurückzuführen ist, wie die Häufung der Leukämie bei Kindern in der Elbmarsch.
...wharscheinlich hatte nur die natürliche Durchschnittsradioaktivität einen Ausreißer...
---------- Post added 04.07.2012 at 10:47 ----------
Scrolle bitte auf Seite 8 nach oben, da findest du die Antwort.........
Ja, ich kenne den letzten Strahleschutzbericht....
Zitat aus dem Strahlenschutzbericht der Bundergierung 2009:
"Insgesamt ergibt sich für die Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland eine durch Radionuklide aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl verursachte mittlere effektive Dosis, die schon seit einigen Jahren unter 15 μSv liegt. Diese Strahlenexposition wird zu mehr als 90% durch die Bodenstrahlung von abgelagertem Cs-137 verursacht und wird entsprechend der Halbwertszeit dieses Radionuklids von ca. 30 Jahren in den folgenden Jahren um etwa 2,3% pro Jahr
zurückgehen. Im Vergleich zur mittleren effektiven Dosis durch natürliche Strahlenquellen von 2.100 μSv pro Jahr ist der Dosisbeitrag durch Tschernobyl in Deutschland sehr gering "
Michael
Und deshalb muss ein Großteil der hier geschossenen Wildschweine entsorgt werden...klingt wie ein Fuß in Eiswasser und ein Fuß im kochenden Wasser = durchschnittlich sehr angenehm!
deranonyme
04.07.2012, 11:19
Ich denke, zweifelsfrei hat das Leben des Menschen auf unserem Planeten diesen nachhaltig und nicht besonders positiv verändert. Aber deswegen wollen die wenigsten zurück in ihre Erdlöcher und Höhlen. Wo jeder für sich den Schnitt ansetzt ist doch schon individuell. Der eine ist gegen AKWs, der andere hält Steckdosen aus seinem Schlafzimmer fern. Wieder andere sind ganz zivilisationsfern (http://dieschenker.wordpress.com/). die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Aber auch die, die keine AKWs wollen, haben oft ein Auto. Selten ist das ein Ökomobil. Und wenn Sie fair gehandelten Kaffee aus der dritten Welt einkaufen ist der auch nicht mit dem Fahrrad geliefert. Manchmal ist es sinnvoll Dinge auch noch weiter zu hinterfragen. Allerdings stößt man dabei auch schnell an eigene Grenzen. Kamillentee aus selbst getöpferten Schalen oder Kaffee aus dem Designerbecher? Kameras aus Fernost, oder doch nur aus der Heimat oder noch härter wozu überhaupt Kameras? Transport ist ein mindestens genau so großes Problem, dass aber keiner angehen will. Globales Denken erfordert Transport. Aber für welchen Preis? Wer an einer Schraube dreht, bei der er für sich wenig Bauchschmerzen spürt, sollte aber immer damit rechnen das andere Schrauben haben die weh tun. Wer will wirklich unsere Zivilisation ökologisch vertretbar umbauen, mit allen Folgen? Denkt mal darüber nach! Was Benötigen wir wirklich zum (über)leben?
---------- Post added 04.07.2012 at 11:41 ----------
Was soll passieren durch diese "Radikalität"? Es besteht doch keine Gefahr...
...doch bei den Großkonzernen könnten die Gewinne geringfügig niedriger ausfallen. :cry:
Mit Sicherheit nicht, da die Kosten der Verbraucher tragen wird. Aber nicht alle Folgen sind finanzieller Art....
Mit Sicherheit nicht, da die Kosten der Verbraucher tragen wird. Diese Kosten trage ich als Verbraucher aber lieber als die Kosten für die - schon geschehen und noch möglichen - Unfälle bzw. für die hunderttausend Jahre lange Entsorgungsproblematik. Und ich bin kein weltfremder Gründer, der am Lagerfeuer sitzen will, sondern Physiker! Warum regt man sich jetzt über ein paar Mrd.€ auf, die es kosten könnte(!) und hat nichts gesagt als die Staatengemeinschaft und NICHT die Betreiber jeweils ca. 1000Mrd.$ für Tschernobyl/Fukushima usw. bezahlen musste/muss.
Aber nicht alle Folgen sind finanzieller Art.......und vor genau jenen habe ich Angst.
deranonyme
04.07.2012, 12:38
Ja, unsere Zivilisation ist eine einzige Baustelle, ohne wirklichen Bauleiter. Wo wir die einen unangenehmen Folgen erfolgreich bekämpfen, reißen wir mit dem Ar... das nächste Loch auf.
Beim Thema Atomkraft gehe ich in so weit konform, das es sinnvoll ist sie zu ersetzen, aber nicht durch so einen Schnellschuss wie geschehen. Das ganze sollte imho mit einem planvollen Umbau der Infrastruktur einhergehen und nicht erst mal abschalten und dann umbauen. Mein Kenntnisstand ist der, dass unsere Netze in der jetzigen Ausbaustufe nicht den Standorten unserer Energieversorgung entsprechen. Wenn die Nachbarländer mal selbst mit sich zu tun haben, dann könnte es schon mal eng werden mit der sicheren Versorgung. Und ich glaube auch nicht, dass die immer glücklich sind, wenn wir solare Überkapazitäten abgeben. Was passiert eigentlich, wenn alle Länder in Europa so denken? Da kriege ich sogar vor dem Sommer Angst. :roll: Stell dir vor die Netze laufen über und überall steht Strom rum. :shock:
Ja, unsere Zivilisation ist eine einzige Baustelle, ohne wirklichen Bauleiter. Wo wir die einen unangenehmen Folgen erfolgreich bekämpfen, reißen wir mit dem Ar... das nächste Loch auf.
Beim Thema Atomkraft gehe ich in so weit konform, das es sinnvoll ist sie zu ersetzen, aber nicht durch so einen Schnellschuss wie geschehen. Japan hat heuer im Mai ein Jahr nach Fukushima alle AKWs vom Netz genommen! Irgendetwas von Schwierigkeiten gehört? Mehr als 30% der Stromerzeugung lief über AKWs. Sitzen die Japaner jetzt in Höhlen beim Lagerfeuer?
Es wird immer suggeriert, dass einzig und allein die Atomkraft unseren Wohlstand sichert. Dass das nicht stimmen kann, zeigt Japan und zeigen wir (Ö) seit 1978. Und das sogar obwohl in Ö die Solarförderung weit weg ist von jener in D.
Das ganze sollte imho mit einem planvollen Umbau der Infrastruktur einhergehen und nicht erst mal abschalten und dann umbauen. Mein Kenntnisstand ist der, dass unsere Netze in der jetzigen Ausbaustufe nicht den Standorten unserer Energieversorgung entsprechen.Das mit dem Netzausbau kommt auch nur von den EVUs und ist letztlich auch nur ein Problem seit dem die Energieversorger privatisiert wurden! Weil eben nicht die Versorgungssicherheit oberstes Ziel ist, sondern die Gewinnmaximierung.
deranonyme
04.07.2012, 13:16
Ja Japan hat die AKWs abgeschaltet. Man muss aber immer die ganze Wahrheit (http://www.hpmartin.net/atomticker/kein-atomstrom-mehr-stromknappheit-in-japan-weniger-schlimm-als-befuerchtet--2012-05-06/) sehen. Geringer als befürchtet heißt mit Sicherheit nicht alles ist gut. Mehr Gaskraftwerke ist so ein bisschen Teufel mit Belzebub austreiben. Es sei denn es sind CO2 neutrale Gaskraftwerke. :? Ist vielleicht überspitzt aber keine Wirkung ohne Gegenwirkung.
Vielleicht sollten wir auch immer daran denken, dass wir Japan nur aus zweiter Hand erleben. So manches das Andere/Besucher an Europa/Deutschland toll finden, erleben die dort Lebenden anders. Ich glaube auch nicht das jemand suggeriert, dass einzig und allein die Atomkraft den Wohlstand sichert, der Hut ist zu alt. Aber das unsere Energieinfrastruktur auf Bestehendem aufbaut ist ein Fakt und das der Umbau noch ansteht auch.
Das Unternehmen intensive Gewinnmaximierung betreiben ist richtig, was aber nicht mit gut gleichgesetzt werden soll! Aber dann müsste viel mehr in kompetente Staatshand. Und ganz ehrlich, ich zweifle bei der intensiven Lobbyarbeit daran, dass es in dem Fall kompetent zuginge.... Ich arbeite in einer großen Bundesverwaltung und da kommt einem öfter das Grübeln. :twisted:
Was passiert eigentlich, wenn alle Länder in Europa so denken?
Denken sie ja nicht. Das ist auch der Grund, weshalb wir es uns als wichtigste Volkswirtschaft Europas überhaupt leisten können so herumzuexperimentieren. Das angedachte Ergebnis ist mit den derzeitigen Rahmenbedinungen wohl eher nicht zu erreichen. Bisher ist vieles/alles sehr wirr und wenig konkret.
Die Netzfrage ist ja nicht wegzudiskutieren. Ich finde die romantische Vorstellung des sich selbst versorgenden Dorfes super, aber der ländliche Raum mit seinem relativ geringen Energieverbrauch (Haushalte!) ist doch nicht der Maßstab. Wenn ich das Ruhrgebiet 24/7 zu jeder Jahreszeit und jeder Wetterlage stabil versorgen kann bin ich fertig mit dem großen Umbau. Also Wind, Sonne, Wasser, (von mir aus etwas) Biomasse + moderne Gaskraftwerke für den Lastausgleich oder ausreichende Speichermöglichkeiten (wenn überhaupt in naher Zukunft machbar).
Aber bis wir das bezahlbar und stabil hinbekommen dürften noch ein paar Jährchen vergehen. Wenn man dann keine AKWs möchte (verstehe ich) könnte man z.B. in moderne Kohlekraftwerke mit hohem Wirkungsgrad investieren. Mal abgesehen davon, dass wir aus der Kohle ja anscheinend gleich auch noch aussteigen wollen, ist es in Zukunft wohl auch ökonomischer Blindflug in moderne Kohlekraftwerke zu investieren, weil die wild hoch- und herunterfahren müssen, gerade so wie Wind und Sonne lustig sind.
Fazit: Wir haben alte AKWs die funktionieren aber (berechtigterweise) langfristig nicht gewollt sind, wir haben alte Kohlekraftwerk die uns die Umwelt verpesten, wir haben Strom aus Sonne und Wind der kommt und geht wann er will, wir leisten uns Bioenergie die langfristig die Nahrungsmittelproduktion verdrängt und wir haben ein Netz das unser herumgedoktor nicht wirklich gut verträgt. Es ist wie so oft. Ausgangspunkt klar, Ziel klar. Weg? Na irgendwie kommen wir schon an. Das ist nicht ungefährlich. Ein Stromausfall kostet deutlich mehr als ein paar Kerzen und ein bisschen Feuerholz.
deranonyme
04.07.2012, 13:34
@ A.B.U.: Ist mir aus dem Herzen gesprochen. Aber die AKW-Gegner haben auch recht. Ein GAU kostet uns auch... Katze -> Schwanz? Auf den Weg bringen ist wichtig. Aber man sollte den Weg auch kennen, sonst bleibt man stecken oder muss umkehren oder....
steve.hatton
04.07.2012, 13:47
Ich denke, zweifelsfrei hat das Leben des Menschen auf unserem Planeten diesen nachhaltig und nicht besonders positiv verändert......
...
Das ist wohl wahr.
...
Aber auch die, die keine AKWs wollen, haben oft ein Auto. Selten ist das ein Ökomobil. ....
Und alleine die Beschränkung auf eine vernünftige Fahrweise bringt bei fast jedem Automobil 15-25% reduzierten Verbrauch, dazu benötigt es demnach kein neues Auto, was wiederum sehr viel Energie verschlingt.
..Transport ist ein mindestens genau so großes Problem, dass aber keiner angehen will. Globales Denken erfordert Transport. Aber für welchen Preis? Wer an einer Schraube dreht, bei der er für sich wenig Bauchschmerzen spürt, sollte aber immer damit rechnen das andere Schrauben haben die weh tun. Wer will wirklich unsere Zivilisation ökologisch vertretbar umbauen, mit allen Folgen? Denkt mal darüber nach! Was Benötigen wir wirklich zum (über)leben?[COLOR="RoyalBlue"]..
Das ist sogar eines der Hauptprobleme unserer Zeit, dass der Transport, bzw. die Schädigung der Umwelt nicht korrekt berechnet und "abgerechnet" wird. Das bisschen LKW-Maut ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Würden die Transportkosten real bezahlt werden, so wäre es nicht "notwendig" Öl auf dem Meer illegal zu verklappen, sondern man könnt es "korrekt" entsorgen, recyclen etc...
Alle regen sich über Spritpreis auf wundern sich aber nicht wie man für 19 € nach Mallorca fliegen kann - wer zahl da mit ?
Wie sagte einst Herrhausen: Die größten Fehler in der Wirtschaft - ich ergänze der Menschheit - entstehen dadurch, dass Dinge nicht zu Ende gedacht werden.
Einfache Beispiel: AKWs - der Müll und andere nonmonetäre Folgen sind nicht eingerechnet!
Was ist an dem Weg so unklar?
Es gibt genug durchdachte Szenarien, wie man Europa vernünftig mit Energie versorgen kann und da sind nicht wieder Mega-Projekte wie Solar-Parks in der Sahara gemeint, sondern viele kleine dezentrale Energieerzeuger in einem möglichst bunten Mix.
Und in Zeiten der Vernetzung (p2p) sollte es kein Problem sein 1000e Kleinkraftwerke (Solar, Wind, Bio, H2, Wasser usw. usw.) von zentraler Stelle so steuern als ob es EIN großes Kraftwerk mit 1GW wäre.
Ganz im Gegenteil: das wäre eine technologische Herausforderung, wo gerade die europäische Forschung und damit natürlich auch die heimische Industrie (wenn auch andere Bereiche als jetzt!) weltweit profitieren könnten.
Jetzt wird gejammert, dass die Solarförderung nach China abfließt! Warum? Weil man sich diesen Markt wegnehmen ließ. Wie steht es mit den Elektroautos? Leider hat die deutsche/europäische Autoindustrie die Entwicklung verschlafen und China ist um Jahre voraus.
Also nicht Jammern ist angesagt, sondern Taten sind gefragt - speziell in Forschung und Entwicklung! Yes, we can...:lol:
mrieglhofer
04.07.2012, 14:16
Und in Zeiten der Vernetzung (p2p) sollte es kein Problem sein 1000e Kleinkraftwerke (Solar, Wind, Bio, H2, Wasser usw. usw.) von zentraler Stelle so steuern als ob es EIN großes Kraftwerk mit 1GW wäre.
Also nicht Jammern ist angesagt, sondern Taten sind gefragt - speziell in Forschung und Entwicklung! Yes, we can...:lol:
Das wäre so wie das Internet. Ein an sich gute Idee, wobei 1000 Kleinkraftwerke die Welt auch nicht schöner machen als 1 großes. Wenn in jedem Garten eine Turbine wimmert, an jedem Bach alle paar hundert Meter ein Wasserrad, sollten die Investitionskosten und Betriebskosten auch durchaus erheblich höher liegen als eine relative zentrale Bereitstellung.
Dann kommt ja derzeit dazu, dass wir alle für die Versuche zahlen. Wenn diese Forderung wegfällt, dann schauts mit dem BreakEven von solchen Anlagen nicht unbedingt besser aus.
Yes we can ... ist ein gute Aussage. Aber leider heißt es eher "no, we will not..."
Warum? Es geht ja jetzt alles. Es kann in der Zukunft nur deutlich teurer werden. Da führt kein Weg vorbei. Warum soll ich das jetzt forcieren? Genauso wie im Pensionssystem die Machthaber letztlich auf Kosten der Zukunft den IST Zustand bis zu ihrem Tod beibehalten wollen, werden die Zugeständnisse im Umweltbereich nicht mit gutem Gewissen, sondern nur mit entsprechendem Druck erreicht werden. Und wen betriffts denn wirklich? Wenn der Benzinpreis exponentiell ansteigen würde, die Schigebiete keinen Schnee mehr erzeugen können und die Flüchtlinge durch die Erderwärmung uns überschwemmen, dann würde sich auch was ändern, nur ist es dann zu spät.
Und jetzt müssen wir soundso zuerst mal den Euro retten. Die Umwelt kommt dann ikn 10 Jahren wieder dran, wenn wir uns das leisten können. Sarkastisch? Ich habe die Hoffnung dahingehend verloren.
deranonyme
04.07.2012, 14:34
Was ist an dem Weg so unklar?
Es gibt genug durchdachte Szenarien, wie man Europa vernünftig mit Energie versorgen kann und da sind nicht wieder Mega-Projekte wie Solar-Parks in der Sahara gemeint, sondern viele kleine dezentrale Energieerzeuger in einem möglichst bunten Mix.
.....
Yes, we can...:lol:
Durchdachte würde ich durch angedachte ersetzen wollen. :roll: Auch viele kleine vernetzte Solarkraftwerke erzeugen nachts keinen Strom und alleine das Ablassen des eigenen Hochspeichers auf dem Dachboden wird auch kein Spitzenlastkraftwerk/Pumpspeicherwerk ersetzen. Davon ab ist die Möglichkeit aus Wasser Energie zu erzeugen in Deutschland eher begrenzt. Also Wind und Solar (temporär verfügbar), Bio (Nahrungsmittelkonkurrent) Fossil (CO2) Wasserstoff (Herstellung?), Atom (wollmernich). Ach ja Erdwärme hätte ich noch im Angebot. Sind wir sicher das das anbohren der Erdkruste und das örtlich begrenzte Entziehen der Energie gefahrlos ist? Ganz abgesehen von den Eingriffen in die Natur, welche die Energieerzeugung immer und überall darstellt.
Ja, es gibt Ansätze, aber diese als Lösung zu präsentieren halte ich für fragwürdig. Und die Überführung von Forschungsergebnissen in die Praxis hat bisher immer und überall Zeit benötigt. Und etwas Zeit sollte man sich durchaus nehmen, sonst landet man vielleicht in der nächsten Sackgasse.
Ich habe vor Jahren mal einen interessanten Film über die Anfänge der Energieversorgung gesehen. Da ging es nur um Gleich- und Wechselstrom und schon da schieden sich die Geister. Das Ergebnis kennen wir.
Aber es gibt neue Herausforderungen, wie wir unsere eigene Ausrottung hinausschieben können. In meinen Augen widerspricht das Leben der Menschen zur heutigen Zeit den Gesetzen der Natur. Und was mit Lebewesen passiert, die nicht in die Natur passen, das hat uns die Evolutionstheorie, so sie denn stimmt :D, schon gelehrt. Ich glaube nicht daran, dass der Mensch die Natur beherrscht, sondern eher daran, dass die Natur den Menschen, noch, duldet.
steve.hatton
04.07.2012, 17:36
Durchdachte würde ich durch angedachte ersetzen wollen. :roll: Auch viele kleine vernetzte Solarkraftwerke erzeugen nachts keinen Strom und alleine das Ablassen des eigenen Hochspeichers auf dem Dachboden wird auch kein Spitzenlastkraftwerk/Pumpspeicherwerk ersetzen. ...
Man sprach ja nicht nur von Solar...
... Davon ab ist die Möglichkeit aus Wasser Energie zu erzeugen in Deutschland eher begrenzt. ....
Wenn ich mich nicht komplett irre, sind ca. 80% der Wasserkraftwerke in Bayern, die vor Jahrzehnten noch in Betrieb waren, u.a. wegen des billigen AKW-Stroms nicht mehr aktiv, oder gar abgebaut.
Hier in Augsburg steht z.B. ein voll funktionsfähiges Wasserkraftwerk als Bestandteil einer Papierfabrik, welches nicht läuft, weil der gekaufte Strom billiger ist - das nenne ich durchdacht:shock:
Als ehem. Textilstadt mit diversen ehem. Textilfabriken und angeschlossenen Wasserkraftwerken wäre einiges möglich...wenn man denn will.
deranonyme
04.07.2012, 22:52
Das mit den Wasserkraftwerken läuft hier etwas anders. Nach 1998 wurden so ziemlich alle bis dahin vor sich hin gammelnden reaktiviert und auch neue gebaut. Es liegt also wohl an euch Bayern :cool: wegduck und renn ->
steve.hatton
05.07.2012, 22:02
Schön für EUCH !
Übrigens noch was aktuelles zum Vollwärmeschutz bei Gebäuden: Brandschutz adé, selbst sog. Brandriegel helfen so gut wie nix und je dicker die Dämmung desto größer das Feuerwerk - aktuell, spriche heute bei Panorama im ARD - für den, den`s interessiert!
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/waermedaemmung193.html
Nachtrag: Und jetzt kommt`s gleich noch dicker: EIn Bericht über die "Sanierung " der Asse - Gut`Nacht !
Was ist an dem Weg so unklar?
Und in Zeiten der Vernetzung (p2p) sollte es kein Problem sein 1000e Kleinkraftwerke (Solar, Wind, Bio, H2, Wasser usw. usw.) von zentraler Stelle so steuern als ob es EIN großes Kraftwerk mit 1GW wäre.
Wenn es Nacht ist und kein Wind weht, hilft Dir auch eine Zentrale Steuerung nicht weiter...
Biogasanlagen sind auch für lange Laufzeiten ausgelegt, da erstens sinnvollerweise die Abwärme genutzt wird und dann bedarfgerecht zur Verfügung stehen muß und 2. die nötigen Speichervolumen fürs Biogas in den Anlagen nicht sinnvoll realisierbar sind.
In Gasnetze ist Biogas nur nach aufwendiger Reinigung einzuspeisen.
Im übrigen sind eh alle Kraftwerke ab ein paar dutzend KW vernetzt, nur die Fotovoltaik darf einspeisen, wie es Ihr passt.
Michael
---------- Post added 08.07.2012 at 12:34 ----------
Man sprach ja nicht nur von Solar...
Wenn ich mich nicht komplett irre, sind ca. 80% der Wasserkraftwerke in Bayern, die vor Jahrzehnten noch in Betrieb waren, u.a. wegen des billigen AKW-Stroms nicht mehr aktiv, oder gar abgebaut.
Hier in Augsburg steht z.B. ein voll funktionsfähiges Wasserkraftwerk als Bestandteil einer Papierfabrik, welches nicht läuft, weil der gekaufte Strom billiger ist - das nenne ich durchdacht:shock:
Als ehem. Textilstadt mit diversen ehem. Textilfabriken und angeschlossenen Wasserkraftwerken wäre einiges möglich...wenn man denn will.
Woher hasst du deine Weisheiten? Bitte mit Quellenangabe!
Aber vielecht schaust du mal hier:
http://www.wasserkraft-weg-augsburg.de/site/kraftwerke.html
11 aktive Wasserkravtwerke in Augsburg, einige reaktiviert , andere sogar neu gebaut.
Was die vielen kleinen Kanäle in der Augsburger Altstatt angeht:
Die gewinnbare Energiemenge ist:
Wassermenge x nutzbares Gefälle x Erdbeschleunigung x Wirkungsgrad
oder ausgerechnet mit 1 m³/sek und 1 m Fallhöhe kann ich theoretisch 9,8 kW erzeugen
Fallhöhe gibt es in den Kanälen kaum, weil die wird in den Lechstaustufen genutzt.
Auch sollte man bedenken, das Turbinen bei Fischen und anterem Flußgetier sehr unbeliebt sind........
Und noch was zu Solar in der Sahara :
1. jeden Tag Sonne
2. auch im Winter Sonne
3. Keine Zerstörung von Grünland oder landwirtschaftlicher Nutzfläche
4. Bei Solarthermischen Kraftwerken besser Wirkungsgrad (bis 45% genüber 15% Fotovoltaik) und da sich Wärme besser speicher lässt wie Strom, eine Verschiebung der Stromerzeugung in die Nachtstunden
Mann sollte damit anfangen, bevor dort das Öl alle ist, vieleicht auch, um diesen Ländern eine Perspektive zu geben.
Mit besten Grüßen
Michael
steve.hatton
08.07.2012, 16:08
Da scheint sich in den letzten Jahren doch einiges getan zu haben - meine Infos sind offenbar älter um nicht zu sagen "veraltet".
An der Karte deines Links sieht man deutlich, dass Augsburg gut versorgt ist, wobei das angesprochene UPM Kraftwerk direkt an der Papierfabrik ist dort nicht aufgeführt - sprich es liegt nach wie vor brach.
Laut Bayerviewer
http://www.geodaten.bayern.de/BayernViewer2.0/index.cgi
sind auf dem Gelände der Papierfabrik 2 Wasserkraftwerke eingezeichnet:
eines am Lech, dort sind auf der Luftaufnahme umfangreiche Baumaßnahmen und mehrere Betonmischfahrzeuge zu erkennen. Das sieht eher nach Neubau, nicht nach einem Abriss aus. (Kraftwerk Proviantbach aus der Karte des Wasserkraftweges)
Ein 2. an einem mehreren km langen Zulaufkanal. der von der Wertach kommt. (Kraftwerk Riedinger aus der Karte des Wasserkraftweges)
Die Karten des Bayern- Viewers sind vom Bayrischen Landesvermessungsamt und aktuell.
Offensichtlich sind die Koordinaten nicht ausreichend genau in Google maps eingetragen worden, die Adressen stimmen aber.
Ich werde demnächst mal hinfahren und ein paar Fotos machen ........
Michael
steve.hatton
08.07.2012, 22:05
NA schau mer mal....wäre ja schön, wenn`s wieder aktiviert würde!
Vielleicht sollten wir noch etwas wirbeln. Wenn das Forengeschrei schon bei Sony nix bringt, dann vielleicht bei den Machthebeln der Energiewende.
Unser erstes Ziel ist die reaktivierung des WKW in der Papierfabrik bei Augsburg.
bydey
Ich hab gerade auf der Landkarte geseheh, das es bei Mannheim keine einzige Staustufe am Rhein gibt . ich würde mit einer 20 m hohen Mauer flussabwärts anfagen, gibt garantiert ein klasse Wassersportrevier :roll::cool::P
Grüße Michael
Wir bauen doch gerade voll auf Verbrennung.
Und in Phillipsburg AKW.
Ich bin versorgt.
bydey
steve.hatton
10.07.2012, 23:26
Hier noch ein Fund im Netz zu Wasserkraftwerken in Augsburg - mit einer Historie.
www.hs-augsburg.de/medium/download/itw/wasserk_pressekonf.pdf
Was jedoch seit diesem Papier reaktiviert wurde habe ich noch nicht rausgefunden...
Hier auch was zum lesen:
http://www.euwid-energie.de/news/neue-energien/einzelansicht/Artikel/ibc-solar-und-stadtwerke-neustadt-binden-solarstromspeicher-in-ortsnetz-ein.html
So muss es gehen.:top:
Ja, Ideen und Konzepte gibt es genug!
Aber es wird sofort wieder wer mit "Ja, aber ..." kommen und argumentieren, dass man die Hochspanungsleitungen ausbauen müsste und "Schattenkraftwerke" bräuchte usw.
Dass es auch anders geht, zeigt obiges Beispiel...
Denken und Kreativität ist gefragt und nicht Beharren.
Ja, Ideen und Konzepte gibt es genug!
Aber es wird sofort wieder wer mit "Ja, aber ..." kommen und argumentieren, dass man die Hochspanungsleitungen ausbauen müsste und "Schattenkraftwerke" bräuchte usw.
Dass es auch anders geht, zeigt obiges Beispiel...
Denken und Kreativität ist gefragt und nicht Beharren.
Nun, Dir kann geholfen werden....
200 kWh saugt eine 500 Selen- Gemeinde in ner Stunde leer- wenn Bauer Heinrich nicht gerade seine Melkmaschine laufen lässt.
Zu den genaueren technischen Daten- z.B. verwendeter Batterietyp steht leider nichts drin.
Die Einfachvariante liese sich mit 10 größeren Staplerbatterien und etwas Elektronik von der Stange realisieren. Macht aber 5t Blei und einige tausend Liter Schwefelsäure in der Umweltbillanz+Ex- Schutz wegen Wasserstoffentwicklung...
Aber vieleicht haben sie ja auch was anderes mit wieder anderen spezifischen Problemen.
Ach so, ein größeres Kraftwerk braucht für 200 kWh etwa ne halbe Sekunde- ups ich muß mal nachschauen, wie hoch eigendlich die Weltproduktion an Blei ist........:roll::?
Viele Grüße
Michael
Ach Gott, es war ja klar, dass diese Zahlen wieder von dir kommen.:roll:
Das ist EIN Beispiel wie es gehen könnte. Klar kann man damit nicht das globale Energieproblem lösen, aber viele solcher Ideen zB. Mit besserer Speichertechnologie sind ein Ansatz.
Mit "geht nicht" ist der Menschheit nicht geholfen.
Ach Gott, es war ja klar, dass diese Zahlen wieder von dir kommen.:roll:
Es ist halt seit 150 Jahren bekannt, daß man mit Bauchgefühl und "könnte vieleicht gehen" keine technischen Probleme löst. Ist allerdings nochnicht bei allen angekommen, sonnst würde es nicht immer wieder Leute geben, die versuchen, ein Perpetuum Mobile zu erfinden.:P:lol:
Außerdem ist die Idee mit Akkus die Stromversorgung zu stützen so alt wie die Elektrotechnik selbst.
Besonders in den alten Gleichstromnetzen wurde es viel angewand, um die empfindlichen Generatoren vor Stromspitzen zu schützen. Ich hab ein altes Fachbuch von 1895, da ist das mit allen Einzelheiten beschrieben. Ist allerdings mit dem Aufkommen von Wechselstrom aus der Mode gekommen.
Allerdings hat es im damaligen Westberlin eine große Speicheranlage mit Bleiakkus gegeben, das war aber der besonderen Lage und den pollitischen Umständen geschuldet. Die Kosten und vor allem der Wartungsaufwand waren enorm.
Michael
Es ist halt seit 150 Jahren bekannt, daß man mit Bauchgefühl und "könnte vieleicht gehen" keine technischen Probleme löst......aber mit "das geht nie, weil..." löst man schon gar keine Probleme!
Wie oft soll ich noch sagen, dass Erfindergeist und Kreativität gefragt ist und nicht Beharren auf einem System, das gefährlich ist und noch tausende Generationen nach uns beschäftigen wird.
Und wenn es keine Batterie sein soll, dann könnten es Druckluft-, Latentwärme-, Wasserstoffspeicher oder was auch immer sein.