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turboengine
02.02.2022, 21:47
Und seit wann Planen den Regierungen die Technische Umsetzumng?
Das Regelt der Markt! Wir sind doch keine Plamwirtschaft?
Welcher Markt? Das war einmal. Die Erneuerbaren verhalten sich parasitär zum restlichen System und die Bundesnetzagentur ist fleissig am Subventionen verteilen, dass alles noch halbwegs am Laufen bleibt.
Kernkraft ist verboten, Kohle soll abgeschaltet werden muss aber als Reserve bleiben, Gas lohnt sich wegen der hohen Preise nicht.
Biomasse, Wind und Solar wird massiv gefördert. Markt schaut anders aus. Die hohen Preise haben einen Grund. Misswirtschaft.
Deutschland insgesamt ist auch schon lange keine Marktwirtschaft mehr. Eine Staatsquote von mehr als 50% deutet eher in Richtung Sozialismus.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6769/umfrage/staatsquoten-der-eu-laender/
Und Deine Auslassungen zur Kraftwerkstechnik sind ebenfalls meist Unsinn. Ich hoffe Du weisst das.
Welcher Markt? Das war einmal. Die Erneuerbaren verhalten sich parasitär zum restlichen System und die Bundesnetzagentur ist fleissig am Subventionen verteilen, dass alles noch halbwegs am Laufen bleibt.
Kernkraft ist verboten, Kohle soll abgeschaltet werden muss aber als Reserve bleiben, Gas lohnt sich wegen der hohen Preise nicht.
Biomasse, Wind und Solar wird massiv gefördert. Markt schaut anders aus. Die hohen Preise haben einen Grund. Misswirtschaft.
Deutschland insgesamt ist auch schon lange keine Marktwirtschaft mehr. Eine Staatsquote von mehr als 50% deutet eher in Richtung Sozialismus.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6769/umfrage/staatsquoten-der-eu-laender/
Und Deine Auslassungen zur Kraftwerkstechnik sind ebenfalls meist Unsinn. Ich hoffe Du weisst das.
1995 Deutschland Staatsquote 55,1% :shock:
Soziale Markwirtschaft, nicht Soziallismus, das ist was ganz Anderes.
Und hat auch mit der Energie Wende zu tun, Eher mit unseren Sozialstaat.
Laststeuerung geht immer über die Turbinenreglung.
Die Dampferzeugung ist ganz scchlecht Regelbar bei Kohlekraftwerke.
Kohle und Atomkraftwerke können nicht schnell Zur Anpassung des Strombedarfs Runter oder Raufgefahren werden.
Und sind damit immer Grundlast Stromerzeuger!
Schwachsinn wird nicht dadurch sinnvoller, dass man ihn gebetsmühlenartig wiederholt.
Selbst Kohlekraftwerke kann man innerhalb von Minuten innerhalb vorgegebener Leistungsgrenzen in der Leistung anpassen. Ist zwar etwas aufwendiger wie bei Kernkraftwerken, wird aber schon seit mindestens 100 Jahren so gemacht. Wie hätte man sonst den elektrischen Bahnbetrieb in Mitteldeutschland ab 1912 betreiben können? Der gesamte Betrieb wurde durch das Braunkohlenkraftwerk Muldenstein bei Bitterfeld abgedeckt und Züge sind bekanntermaßen für ihre stark schwankende Stromaufnahme bekannt........
Zur Erklärung: In Kohlekraftwerken wird die Kohle zu Staub vermahlen und mittels Staubbrennern ohne Rost verbrannt. Die freigesetzte Energiemenge kann so sehr feinfühlig und schnell an den Bedarf angepasst werden. Gleichzeitig wird die dem Kessel zugeführte Wassermenge entsprechend angepasst und in Kraftwerken verwendeten Wasserrohrkessel haben ebenfalls Zeitkonstanten im einstelligen Minutenbereich. Dabei verändern sich weder die Dampftemperaturen noch die Drehzahlen der Turbinen.
Das Anfahren ist halt Zeitaufwendig, da man das ganze System erst langsam auf Temperatur bringen muss, da sonst zum einen hohe Temperaturspannungen im Material entstehen und wenn von Irgendwo ein Liter Wasser in die Turbine kommt, führt das unweigerlich zu Schaufelsalat.
Aber auch die anderen Spitzenlastkraftwerke werden nicht im Start. Stopp- Betrieb gefahren. Ausnahme sind Pumpspeicherwerke mit entsprechenden Speichervolumina an beiden Seiten, aber die sind sonst auch nach ein paar Stunden leer.
Wenn du das mit einen normalen Flusskraftwerk machst, haben die Bewohner Flussabwärts sicher Spaß.....
Nicht ohne Grund wird in der Schweiz bei jeden größeren Bach, wo oberhalb eine Staumauer ist, vor plötzlichen Flutwellen gewarnt. Sollte man ernst nehmen.
Du solltest dich vielleicht mal etwas intensiver mit Energietechnik beschäftigen, dann verstehst du auch solche Zusammenhänge......
Wikipidea sagt was anderes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerksmanagement
Ich zittere
Siehe Grundlast.
"Geringe Leistungsänderungsgeschwindigkeit. Sie werden nach Möglichkeit rund um die Uhr mit nahezu voller Leistung betrieben."
Kernkraftwerke
Mittellast
"Kraftwerke, die als Mittellastkraftwerke betrieben werden, lassen sich über einen weiten Leistungsbereich regeln, die Regelung wirkt allerdings mit einer gewissen Trägheit, wobei hohe Lastgradienten von Spitzenlastkraftwerken abgefahren werden und eine hohe Dynamik daher nicht notwendig ist"
Braunkohle, Steinkohle
"Spitzenlast und Regelleistung"
Gasturbinenkraftwerke
Hast du schon mal ein Kraftwerk von Innen gesehen oder gar darin gearbeitet?
Ich hab meine Lehre in einen großen Chemiewerk gemacht und da gehörte ein Vierteljahr Arbeit im Industriekraftwerk dazu......
Aber ich fürchte, deine Vorurteile sind so zementiert, dass man denen mit schachlichen Argumenten nicht beikommt. Schade....
P.s. Auch bei Wikipedia steht manchmal Blödsinn drin. Gerade bei Energiefragen, da wird schon mal die Energiedichte von Wasserstoff pur, ohne Behälter, Pumpen und Brennstoffzelle mit der von Akkumulatoren verglichen.......
Sorry, ich Arbeite bei einer der Grössten Energy Firmen.
Ich kalkuliere industrieTurbinen Reperaturen, Neuauslegungen, Revisionen und Footprint Anlagen.
Wir betreuen Weltweit Industrieturbinen.
Nur zur Untermauerung https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk
Ich zitiere mal aus dem von dir verlinkten Artikel:
"Die angegebenen Zeiten decken das Zünden des ersten Brenners (https://de.wikipedia.org/wiki/Brenner_(Ger%C3%A4t)) bis zum Erreichen der Volllast (https://de.wikipedia.org/wiki/Volllast) ab. Beim Anfahren eines Kohlekraftwerks wird zwischen Heißstart, Warmstart und Kaltstart unterschieden. Heißstart bezeichnet ein Anfahren nach einem Stillstand von weniger als 8 Stunden, ein Warmstart den Zeitraum von 8 bis 48 Stunden und ein Kaltstart ein Wiederanfahren nach einem Stillstand von mehr als 48 Stunden.[4] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-4) Steinkohlekraftwerke benötigen für einen Heißstart 2 bis 4 Stunden; ein Kaltstart nach längerem Stillstand dauert 6–8 Stunden. Braunkohlekraftwerke benötigen für einen Kaltstart 9 bis 15 Stunden und sind deutlich schlechter regelbar. Zudem können heutige Braunkohlekraftwerke nicht unter 50 % Leistung gedrosselt werden, da sonst die Kesseltemperatur zu stark absinken würde. Eine größere Regelbarkeit wird angestrebt, wobei jedoch ein Herunterregeln auf unter 40 % der Nennleistung als unwahrscheinlich gilt.[5] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-Fraunhofer_Kohleverstromung-5)
Werden Kohlekraftwerke im Teillastbetrieb (https://de.wikipedia.org/wiki/Teillast) gefahren, sinkt der Wirkungsgrad (https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad) etwas ab. Bei den modernsten Steinkohlekraftwerken liegt der Wirkungsgrad im Volllastbetrieb bei ca. 45–47 %. Werden diese Kraftwerke auf 50 % Leistung gedrosselt sinkt der Wirkungsgrad auf 42–44 % ab.[6] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-6)
Kohlekraftwerke hatten 2012 deutliche Flexibilisierungspotenziale gegenüber dem damaligen Stand. Sie waren und sind dennoch im Wirkungsgrad, maximaler Änderung der Last in fünf Minuten sowie Anfahrzeit Kaltstart den GuD-Kraftwerken (https://de.wikipedia.org/wiki/Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk) sowie Gasturbinen unterlegen, selbst wenn die technischen Optimierungspotenziale ausgeschöpft werden können. Zudem sind Gas-Einheiten in der Regel deutlich kleiner als Kohle-Einheiten und können somit gut in Kaskaden betrieben werden.[7] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-7)[8] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-8)
Aufgrund ihres schwerfälligen Anfahrverhaltens zahlen besonders Braunkohlekraftwerke zuweilen Negative Strompreise (https://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Strompreise), damit sie ihren Strom abgenommen bekommen. Braunkohlekraftwerke und Kernkraftwerke sind am stärksten von diesem Phänomen betroffen, wenn niedriger Bedarf mit hohen Einspeisungen z. B. von Windenergie zusammentreffen. So war zwischen September 2008 und Mai 2010 während 91 Stunden an der Strombörse ein negativer Strompreis zu verzeichnen; während dieser Zeit speisten Windkraftanlagen überdurchschnittlich viel Leistung ins Netz ein (über 10 GW)[9] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-9) In Zeiten negativer Börsenstrompreise liefen Braunkohlekraftwerke mit einer Auslastung von bis zu 73 %, bei Niedrigpreisen mit bis zu 83 % weiter, da sie nicht flexibel genug heruntergefahren werden konnten. Eine Auslastung von 42 % wurde dabei nie unterschritten.[5] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-Fraunhofer_Kohleverstromung-5)[10] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-10)"
Hab ich was anderes behauptet?
Ich glaube langsam wir Reden von verschiedenen Sachen.:oops:
Die Netzstabilität, also kurzfristige Anpassungen in kurzer Zeit wird über die Dampfturbine
Geregelt.
Egal wie du deinen Dampf Erzeugst.
Eine Dampfturbine wird nicht über Drehzahländerungen gesteuert, sondern über die Dampfmenge.
Die Dampfturbine hat einen nenndrehzall, bei unterschreitung wird die Dampfmenge gesteigert.
Oder bei überdrehzahl vermindert. Über die Ventile geht das sehr schnell
Über die ss Ventile kannst du eine Dampfturbine in Sekunden Notabschalten.
Wenn du aber Anpassungen an den Stromverbrauch über den Tag machst, Also viel Sonne, viel Wind, kannst du ein Kernkraftwerk den Rreaktor nicht gross Regeln. Das System ist viel zu Träge.
Also musst du den Reaktor laufen lassen, und den Strom Einspeissen.( oder die Energie über dein Kühlturm Ableiten.)
Also Grundlast.
Kohlekraftwerke kannst du besser Anpassen, Aber das System ist immer noch zu Träge das du da viel Anpassen kannst.
Also mittellast!
Eine Gasturbine kannst du in 5 Minuten auf 60% hoch fahren.
Und sehr schnel Runter fahren.
Also super benutzen um deine Stromerzeugung Anzupassen.
Wenn du einen Reaktor notabschaltest braucht der Ewig bis der keine Energie mehr Erzeugt.
In japan ist die Wasserkühlung zusammengebrochen und der Reaktor ist Tagelang am überhitzen gewesen. Trotz Notabschaltung.
Ein Kohlekraftwerk braucht bei einer Notabschaltung stunden bis der kalt ist und keine Energie Erzeugt.
Das System offen, kessel, ist auch Träge, den Verbrenungsprozess ist nich so Regelbar wie eine Gasturbine.
Im zusammenspiel neu Energien und Atomenergie ist nicht kompatibel.
Langsam verstehe ich, worauf du hinaus willst. Kraftwerke, die man früh und abends einschaltet, wenn man gerade Strom braucht. Oder weil eben gerade nicht die Sonne scheint oder warum auch immer. Das wird in der Tat schwierig. Auch mit Gasturbinen, denn auch die lieben ständiges An- und Abfahren nicht wirklich und wenn eine für einen brauchbaren Wirkungsgrad erforderliche Abhitzverwertung hinten dran hängt, hat man die gleichen Einschränkungen wie bei jeden anderen Dampfkraftwerk. Und was meinst du was die Leute erzählen, die z.b. in München oder Nürnberg an der Fernwärme hängen, und plötzlich im Kalten sitzen, nur weil gerade der Wind weht?
Und ja Gasturbinen sind vergleichsweise günstig, aber in dem von mir damals besuchten Kraftwerk der Papierfabrik Palm in Aalen musste die 12 MW Gasturbine von Kawasaki alle 4 Jahre zur Revision ins Herstellerwerk. Und die läuft normalerweise mit konstanter Leistung durch, da man ja auch eine Papiermaschine nicht früh anfährt und abends abstellt.
Wenn du aber Anpassungen an den Stromverbrauch über den Tag machst, Also viel Sonne, viel Wind, kannst du ein Kernkraftwerk den Rreaktor nicht gross Regeln. Das System ist viel zu Träge.
Also musst du den Reaktor laufen lassen, und den Strom Einspeissen.( oder die Energie über dein Kühlturm Ableiten.)
Also Grundlast.
Kohlekraftwerke kannst du besser Anpassen, Aber das System ist immer noch zu Träge das du da viel Anpassen kannst.
Ist Blödsinn, da auch ein Kernreaktor regelbar ist, sogar besser, wie ein Kohlekraftwerk.
Die Einschränkungen nach einer Schnellabschaltung kommen daher, dass erst einige Nuklide, die beim Normalbetrieb im Gleichgewicht sind, weitgehend zerfallen müssen. (Xeonvergiftung)
Und klar, die Zerfallswärme der kurzlebigen Spaltprodukte muss durch die Nachkühlung abgeführt werden. Das hindert aber nicht an einen Neustart.
Im zusammenspiel neu Energien und Atomenergie ist nicht kompatibel.
Falsch, das Zusammenspiel Erneuerbarer Energien mit den vorhandenen Kraftwerken und unserer Art zu leben und zu produzieren ist mehr als problematisch.
Aber das versuchen wir hier ja schon seit einiger Zeit zu erklären
Falsch, das Zusammenspiel Erneuerbarer Energien mit den vorhandenen Kraftwerken und unserer Art zu leben und zu produzieren ist mehr als problematisch.
Aber das versuchen wir hier ja schon seit einiger Zeit zu erklären
Nur so zum Lesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Irsching
Interessant sind die Blöcke 4, 5 und 6.
Die wurden von Siemens genau für die Ergänzung von Erneuerbaren Energie Ausgelegt.
Durch die Laufzeit Verlängerung der Kernenergie, wurden die Kraftwerke ( Block 4 und 5) nicht mehr Benötigt. Durch ihre Auslegung sind die nicht Konkurrenzfähig zu Langläufer.
...
Im zusammenspiel neu Energien und Atomenergie ist nicht kompatibel.
Tatsächlich? :shock: Wieviele Blackouts hatten wir denn in den letzten 15 Jahren im UCTE-Netz? Jede Menge Kernenergie und erneuerbare Energie am Netz.
Tatsächlich? :shock: Wieviele Blackouts hatten wir denn in den letzten 15 Jahren im UCTE-Netz? Jede Menge Kernenergie und erneuerbare Energie am Netz.
Muss es immer gleich um Blackouts gehen?
Jedenfalls ergänzt sich Kernenergie und ein sehr hoher Anteil erneuerbarer Energien nicht gut. Und nochmals: Nein, Atomkraftwerke sind weder technisch noch ökonomisch besonders geeignet als Spitzenlastkraftwerke. Des weiteren ist Atomstrom nicht billig. Würde man dann gar noch die Kosten für den Atommüll und Risikovorsorge mit ein berechnen, würde wohl niemand Atomstrom kaufen.
Muss es immer gleich um Blackouts gehen?
...
Wenn etwas, wie geschrieben, nicht kompatibel ist, bedeutet dies für mein Verständnis, es funktioniert nicht. Und was hat das dann in einem elektrischen Netz für Auswirkungen? Im Extremfall Blackout. :zuck:
...Und nochmals: Nein, Atomkraftwerke sind weder technisch noch ökonomisch besonders geeignet als Spitzenlastkraftwerke. ...
Wurde das denn irgendwo behauptet? Aber: Nicht jedes Kraftwerk, das unter dem Netzregler betrieben wird, ist ein Spitzenlastkraftwerk. Selbst Grundlastkraftwerke können sich an der Netzregelung beteiligen (müssen), sofern die Lastverhältnisse dies erfordern, z.B. in Schwachlastzeiten oder bei extrem hoher Windeinspeisung. Und das Kernenergie nicht billig ist, sollte inzwischen wohl allgemein bekannt sein. ;)
Wenn etwas, wie geschrieben, nicht kompatibel ist, bedeutet dies für mein Verständnis, es funktioniert nicht. Und was hat das dann in einem elektrischen Netz für Auswirkungen? Im Extremfall Blackout. :zuck:
Wurde das denn irgendwo behauptet? Aber: Nicht jedes Kraftwerk, das unter dem Netzregler betrieben wird, ist ein Spitzenlastkraftwerk. Selbst Grundlastkraftwerke können sich an der Netzregelung beteiligen (müssen), sofern die Lastverhältnisse dies erfordern, z.B. in Schwachlastzeiten oder bei extrem hoher Windeinspeisung. Und das Kernenergie nicht billig ist, sollte inzwischen wohl allgemein bekannt sein. ;)
Zwischen etwas ist möglich und etwas ist sinnvoll kann es durchaus eine mehr oer weniger große Spanne geben. Möglich ist vieles, aber Atomkraftwerke nich als Grundlastkraftwerke zu betreiben ist wenig sinnvoll.
Französische Kernkraftwerke
https://www.iwr.de/news/stromausfall-fast-30-prozent-der-franzoesischen-atomkraftwerke-sind-abgeschaltet-news37748
Zwischen etwas ist möglich und etwas ist sinnvoll kann es durchaus eine mehr oer weniger große Spanne geben. ...
In dem Punkt stimmen wir zu 100% überein. Nur wenn etwas Sinnvolles eben nicht mehr möglich ist, z.B. weil die benötigte Leistung im Netz deutlich niedriger ist als die aus regenerativen Quellen und nuklearen Grundlastkraftwerken erzeugte, muss die Erzeugung verringert werden. Und da scheiden die regenerativen eben aus, da deren Absenkung gemäß § 11 EEG derzeit nur bei Netzengpässen erfolgen darf. Und nun? Wird Grundlast, also Kernkraft, abgesenkt. Und dies geschieht ( bzw. geschah) auch durch die Netzregelung.
Aber das Problem der Grundlasterzeugung durch Kernenergie hat sich dann in Deutschland ja Ende dieses Jahres erledigt.
Französische Kernkraftwerke
https://www.iwr.de/news/stromausfall-fast-30-prozent-der-franzoesischen-atomkraftwerke-sind-abgeschaltet-news37748
Da haben wir´s!
Die Franzosen sind an den Strompreisen in Deutschland schuld!
Interessant, dass diese Erkenntnis von der Interessenvertretung der Windkraftbranche kommt.
Heißt also im Umkehrschluss, Windkraft in Deutschland funktioniert nicht ohne französischen Atomstrom......
turboengine
04.02.2022, 15:02
Französische Kernkraftwerke
Schau regelmässig hier drauf…
https://app.electricitymap.org/zone/DE
…und entscheide selbst was weniger CO2 freisetzt:
Deutsche Energiewende oder das französische System.
Dazu noch der Preisvergleich für Haushaltsstrom in Europa
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197196/umfrage/elektrizitaetspreise-ausgewaehlter-europaeischer-laender/
Jetzt bin ich auf Deinen Kommentar gespannt.
Schuld hat dann wohl der Bossa Nova…
https://youtu.be/lSxRQ89EEmM
Schau regelmässig hier drauf…
https://app.electricitymap.org/zone/DE
…und entscheide selbst was weniger CO2 freisetzt:
Deutsche Energiewende oder das französische System.
Dazu noch der Preisvergleich für Haushaltsstrom in Europa
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197196/umfrage/elektrizitaetspreise-ausgewaehlter-europaeischer-laender/
Jetzt bin ich auf Deinen Kommentar gespannt.
Schuld hat dann wohl der Bossa Nova…
https://youtu.be/lSxRQ89EEmM
Bzgl. CO2. Die Ausgangslage zwischen Deutschland und Frankreich war und ist verschieden. Frankreich hatte eine höhere Quote an Atomenergie, während in Deutschland noch mehr Kohle verstromt wurde und wird.
Größtenteils Konsens bei uns dürfte sein, dass weder Atomstrom noch Kohlestrom die Zukunft ist. Eigentlich hatte man die Wahl zwischen Pest (Atomstrom) und Cholera (Kohle). Man hat sich dann halt mal entschieden Atomstrom als das größere Übel anzusehen und aus dieser Energieform als erstes auszusteigen. Darüber kann man diskutieren, ob es umgekehrt besser gewesen wäre.
Deinen Preisvergleich kann ich leider nicht sehen, evtl. müsste man sich dafür anmelden. Letztlich sind die Strompreise aber auch in Frankreich jetzt nicht exorbitant niedrig und ein Vergleich eh schwierig. Du hattest Dich ja schon über die hohe Staatsquote beschwert, möglicherweise subventioniert Frankreich hier auch stärker. Allerdings scheint man in Frankreich auch mit den Preisen zu hadern (https://www.zfk.de/politik/international/strompreis-frankreich-massnahmen). Und das Atomstrom nicht gleich sichere Stromversorgung bedeutet, hat ja schon ein Vorschreiber verlinkt.
Des weiteren ist im Atomstrom weder das Risiko eingepreist noch das Problem mit dem Atommüll. Diese Kosten darf die Allgemeinheit und zukünftige Generationen tragen.
turboengine
04.02.2022, 17:10
Deinen Preisvergleich kann ich leider nicht sehen, evtl. müsste man sich dafür anmelden. Letztlich sind die Strompreise aber auch in Frankreich jetzt nicht exorbitant niedrig und ein Vergleich eh schwierig.
Was soll daran schwierig sein? Frankreich 21ct/kWh, Deutschland 32ct/kWh mit stark steigender Tendenz.
Und Windkraftanlagen (für mich die Arschgeweihe der Energiewende) sollen jetzt auch in Schutzgebieten stehen dürfen.
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus236682919/Energiewende-So-will-der-Umweltrat-Schutzgebiete-fuer-Windkraft-opfern.html
Super! Schwarzwald mit den wedelnden Rotoren auf jedem Höhenzug. Ob das dem Tourismus gut tut wage ich zu bezweifeln. Wer will in einer Industrielandschaft Urlaub machen.
Kernenergie ist super und bringt nur Vorteile. Juhu!
Erneuerbare sind ih bäh, ganz ganz furchtbar.
:roll:
turboengine
04.02.2022, 17:17
Erneuerbare sind ih bäh, ganz ganz furchtbar.
:roll:
Wenn man die Landschaft mit Mais und Raps monotonisiert und mit Rotoren verspargelt ist das halt nicht schön.
Digitales Denken? Es gibt nur 0 und 1?
Die Bedenken der AKW-Ablehner werden einfach weggewischt?
Gedankenspiel: Wir haben die Nutzung der Kernenergie noch nicht entdeckt, stehen aber durch die verschwenderische Nutzung fossiler Energieträger mit großer Wahrscheinlichkeit am Anfang einer Klimakrise. Was tun wir?
turboengine
04.02.2022, 17:30
Gedankenspiel: Wir haben die Nutzung der Kernenergie noch nicht entdeckt, stehen aber durch die verschwenderische Nutzung fossiler Energieträger mit großer Wahrscheinlichkeit am Anfang einer Klimakrise. Was tun wir?
So lange Forschen bis wir eine CO2-neutrale Energiequelle mit hoher Energiedichte gefunden haben, die nicht das ganze Land in eine Industrielandschaft und Biomassemonokultur verwandelt und uns durch Energielieferungen aus einzelnen Staaten erpressbar macht.
Ich habe nun die Publikation des sogenannten Umweltrats gefunden. Sehr, sehr interessant.
https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/04_Stellungnahmen/2020_2024/2022_02_stellungnahme_windenergie.pdf?__blob=publi cationFile&v=9
Des weiteren ist im Atomstrom weder das Risiko eingepreist noch das Problem mit dem Atommüll. Diese Kosten darf die Allgemeinheit und zukünftige Generationen tragen.
Ich zitiere mal aus dem von twolf verlinkten Wikipedia- Artikel zu Kohlekraftwerken:
"
"Radioaktive Emissionen
Kohle enthält fast immer auch Spuren der radioaktiven Elemente Uran (https://de.wikipedia.org/wiki/Uran), Thorium (https://de.wikipedia.org/wiki/Thorium) und Radium (https://de.wikipedia.org/wiki/Radium). Der Gehalt liegt je nach Lagerstätte zwischen wenigen ppm (https://de.wikipedia.org/wiki/Parts_per_million) und 80 ppm.[64] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-64) Da weltweit etwa 7.800 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr in Kohlekraftwerken verbrannt wird, schätzt man den Gesamtausstoß auf 10.000 Tonnen Uran und 25.000 t Thorium, der zum großen Teil in der Asche enthalten ist. Die Asche von europäischer Kohle enthält etwa 80–135 ppm Uran. Zwischen 1960 und 1970 wurde in den USA etwa 1100 Tonnen Uran aus Kohleasche gewonnen. 2007 beauftragte die chinesische National Nuclear Corp die kanadische Firma Sparton Resources, in Zusammenarbeit mit dem Beijing No. 5 Testing Institute Versuche durchzuführen, Uran aus der Asche des Kohlekraftwerks Xiaolongtang in der Provinz Yunnan (https://de.wikipedia.org/wiki/Yunnan) zu gewinnen.[65] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-65) Der Urangehalt der Asche liegt mit durchschnittlich 210 ppm Uran (0,021 %U) über dem Urangehalt mancher Uranerze."
Es wäre für die Umwelt allemal sinnvoller gewesen, die Kohlekraftwerke abzuschalten und dafür die Kernkraftwerke laufen zu lassen.
Und jetzt Gaskraftwerke als Alternative anzupreisen, nur weil sie bei gleicher Leistung 40 oder 50% weniger CO2 ausstoßen?
Eine Lösung des CO2- Problems ist das nicht
Wenn man den Werten diese Wikipediaartikels glauben darf, ist die CO2 Emission selbst der Photovoltaik rund um den Faktor 3 höher, wie die Emissionen der Kernkraft. Selbst die Emissionen aus der Windenergie sind höher.......
Wenn man den Werten diese Wikipediaartikels glauben darf, ist die CO2 Emission selbst der Photovoltaik rund um den Faktor 3 höher, wie die Emissionen der Kernkraft. Selbst die Emissionen aus der Windenergie sind höher.......
Glaube keinem Gutachten, dass Du nicht selbst angefertigt hast:
https://www.dw.com/de/faktencheck-ist-atomenergie-klimafreundlich-was-kostet-strom-aus-kernkraft/a-59709250
Danach (UBA = Umweltbundesamt) ist es andersrum, Atomkraft verursacht danach 3 mal sio viel Co2 Emmision wie PV... Wenn das AKW schon gebaut wurde, ist logischerweise das Co2 aus dem Bau schon emmitiert und der Rückbau muss ja auch sein, aber neu bauen scheint nicht der Königsweg.
Hans
Ich zitire mal aus dem von twolf verlinkten Wikipedia- Artikel zu Kohlekraftwerken:
"
"Radioaktive Emissionen
Kohle enthält fast immer auch Spuren der radioaktiven Elemente Uran (https://de.wikipedia.org/wiki/Uran), Thorium (https://de.wikipedia.org/wiki/Thorium) und Radium (https://de.wikipedia.org/wiki/Radium). Der Gehalt liegt je nach Lagerstätte zwischen wenigen ppm (https://de.wikipedia.org/wiki/Parts_per_million) und 80 ppm.[64] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-64) Da weltweit etwa 7.800 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr in Kohlekraftwerken verbrannt wird, schätzt man den Gesamtausstoß auf 10.000 Tonnen Uran und 25.000 t Thorium, der zum großen Teil in der Asche enthalten ist. Die Asche von europäischer Kohle enthält etwa 80–135 ppm Uran. Zwischen 1960 und 1970 wurde in den USA etwa 1100 Tonnen Uran aus Kohleasche gewonnen. 2007 beauftragte die chinesische National Nuclear Corp die kanadische Firma Sparton Resources, in Zusammenarbeit mit dem Beijing No. 5 Testing Institute Versuche durchzuführen, Uran aus der Asche des Kohlekraftwerks Xiaolongtang in der Provinz Yunnan (https://de.wikipedia.org/wiki/Yunnan) zu gewinnen.[65] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#cite_note-65) Der Urangehalt der Asche liegt mit durchschnittlich 210 ppm Uran (0,021 %U) über dem Urangehalt mancher Uranerze."
Es wäre für die Umwelt allemal sinnvoller gewesen, die Kohlekraftwerke abzuschalten und dafür die Kernkraftwerke laufen zu lassen.
Und jetzt Gaskraftwerke als Alternative anzupreisen, nur weil sie bei gleicher Leistung 40 oder 50% weniger CO2 ausstoßen?
Eine Lösung des CO2- Problems ist das nicht
Wenn man den Werten diese Wikipediaartikels glauben darf, ist die CO2 Emission selbst der Photovoltaik rund um den Faktor 3 höher, wie die Emissionen der Kernkraft. Selbst die Emissionen aus der Windenergie sind höher.......
Da hast du Recht, Kohle, Erdgas sind keine Alternativen. Co2 neutral ist Anders.
Aber mit der Kernenergie da wiederspreche ich .
So lange Forschen bis wir eine CO2-neutrale Energiequelle mit hoher Energiedichte gefunden haben, die nicht das ganze Land in eine Industrielandschaft und Biomassemonokultur verwandelt und uns durch Energielieferungen aus einzelnen Staaten erpressbar macht.
Ich habe nun die Publikation des sogenannten Umweltrats gefunden. Sehr, sehr interessant.
https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/04_Stellungnahmen/2020_2024/2022_02_stellungnahme_windenergie.pdf?__blob=publi cationFile&v=9
Sagt einer, der mit öl, Uran und viele Grundstoffe Erpressbar ist, gibt es bei uns auch nicht vor der Haustür.
Wenn man die Landschaft mit Mais und Raps monotonisiert und mit Rotoren verspargelt ist das halt nicht schön.
Ja die Intensive Landwirtschaft ist nur der Raps und der Mais ein Problem.
Und klar bei der Landschaft ist die Windkraft das Problem, Verkehr, Industrie, Atomkraftwerke, Kohlekraftwerke, Bodenversieglung, sind da Natürlich ein segen.:evil:
Und noch ein Link zu Kernkraft und Frankreich.
https://www.iwr.de/news/atomkraftwerke-in-frankreich-produzieren-zu-wenig-strom-edf-senkt-prognose-fuer-2022-news37779
turboengine
04.02.2022, 19:12
Sagt einer, der mit öl, Uran und viele Grundstoffe Erpressbar ist, gibt es bei uns auch nicht vor der Haustür.
Lesen bildet.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/monitoringbericht-versorgungssicherheit-2019.pdf?__blob=publicationFile
Seite 37 ff.
Lesen bildet.[...]
Arbeite bitte mal an Deiner Kommunikation. Leute mit anderer Meinung - und ja, Deine konglomerierten über Jahrzehnte auch subjektiv aufgeladenen Erkenntnisse sind letztendlich auch nur eine Meinung - als wahlweise Bullerbü-Anhänger, links-grün, ungebildet u.v.m. zu bezeichnen ist die denkbar schlechteste Basis für eine sachliche Diskussion.
Schau regelmässig hier drauf…
https://app.electricitymap.org/zone/DE
…und entscheide selbst was weniger CO2 freisetzt:
Deutsche Energiewende oder das französische System.
Dazu noch der Preisvergleich für Haushaltsstrom in Europa
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197196/umfrage/elektrizitaetspreise-ausgewaehlter-europaeischer-laender/
Jetzt bin ich auf Deinen Kommentar gespannt.
Schuld hat dann wohl der Bossa Nova…
https://youtu.be/lSxRQ89EEmM
Stromerzeugungs kosten je Technologie.
https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/studie-stromgestehungskosten-erneuerbare-energien.html
Preiswert ist Solar und Wind, vor Kohle, Braunkohle und .Gas.
Und ja, Kernenergie ist Günstiger, kein Wunder, da Kernkraftwerke Abgeschrieben sind, Entsorgung und Rückbau auf die Algemeinheit Abgewälzt wurde.
turboengine
04.02.2022, 19:36
Arbeite bitte mal an Deiner Kommunikation. Leute mit anderer Meinung -
Es ging hier nicht um andere Meinung sondern um „alternative Fakten“.
Sagt einer, der mit öl, Uran und viele Grundstoffe Erpressbar ist, gibt es bei uns auch nicht vor der Haustür
Lesen bildet in dem Falle. Oder etwa nicht?
Mir ging es um Deine GESAMTE Kommunikation hier im Thread, oft garniert mit Herabwürdigungen der Gegenseite. Nicht immer wird der Gesprächspartner direkt herabgewürdigt aber oft indirekt. Mir liegt so eine Rhetorik sehr fern.
Abgesehen davon, dass Deine Erkenntnisse immer allgemeingültige Fakten sein sollen, und alles andere, was nicht in DEIN Weltbild passt, soll kompletter Unsinn sein.
Sorry, aber ich finde das nicht zielführend sondern nur spaltend.
turboengine
04.02.2022, 20:06
Sorry, aber ich finde das nicht zielführend sondern nur spaltend.
Was ist denn das Ziel?
Mein erwünschtes Ziel im Sinne des Threads ist Energie effizient zu nutzen, klimaschädigende Emissionen weitestgehend zu vermeiden, Lebensräume zu schützen und nachfolgenden Generationen nicht nur den "Müll" zu hinterlassen.
Im Sinne Deiner Gegenfrage ist das Ziel, möglichst sachlich zu argumentieren und das Gegenüber nicht herabzuwürdigen sondern ernst zu nehmen. Ansonsten schafft man nur Gräben und keine Brücken, was nicht förderlich für eine Demokratie ist.
Da hast du Recht, Kohle, Erdgas sind keine Alternativen. Co2 neutral ist Anders.
Aber mit der Kernenergie da widerspreche ich .
Welche Möglichkeiten bleiben uns sonst?
Wind und Solar haben ein Problem mit der zeitlichen Verfügbarkeit
Wasserkraft ist praktisch ausgereizt.
Gezeitenkraftwerke haben irgendwie gar nicht funktioniert
Wellenkraftwerke sind noch schlechter.
Biomasse ist auch nach hinten los gegangen
Kernfusion braucht noch und ist nach Meinung der Kernkraftgegner auch Bäh
Ich kenne keine.
Aber lasse mich bitte Manfred von Ardenne (Erfinder des modernen Fernsehens und in seinen späten Jahren Forscher an Krebstherapien) zitieren:
"Kernkraft ist nicht schön, aber ohne sie wird es nicht gehen°
Ich hatte noch das große Vergnügen ihn persönlich kennenzulernen.
Und noch ein Link zu Kernkraft und Frankreich.
https://www.iwr.de/news/atomkraftwerke-in-frankreich-produzieren-zu-wenig-strom-edf-senkt-prognose-fuer-2022-news37779
Ich fürchte mal, der IWR ist in Fragen der Energiewirtschaft eine ähnlich seriöse Quelle wie der Verband der Deutschen Automobilindustrie in Sachen Tempolimit.
Wenn man sich deren Startseite anschaut, sieht man nur Werbung zu allerlei vermutlich nicht ganz risikolosen Geldanlagen, in Neudeutsch gern Investor Relations genannt. Und in diesen Geschäft zählt Angst Machen zu den ganz großen Treibern, man mag sich nur die Werbung mancher Versicherungen anschauen....
Die Bedenken der AKW-Ablehner werden einfach weggewischt?
Ich hab noch keinen Kernkraftgegner erlebt, mit dem eine wirklich sachliche Diskussion möglich war.
Gedankenspiel: Wir haben die Nutzung der Kernenergie noch nicht entdeckt, stehen aber durch die verschwenderische Nutzung fossiler Energieträger mit großer Wahrscheinlichkeit am Anfang einer Klimakrise. Was tun wir?
Absaufen und die, die übrig bleiben gehen zurück in die guten alten Zeiten, als Deutschland noch wesentlich größer war, aber die Landwirtschaft nicht mal die damals lebenden rund 10 Mio Menschen ernähren konnte. Aber dafür war alles, was sie aßen garantiert BIO.
Weil ohne Energie keine Industrie und keine Düngemittel.
p.s. Ich habe gestern zu meinen Entsetzen feststellen müssen, das die Heckenplünderer der Hackschnitzelindustrie wieder unterwegs sind. Ist aber garantiert in Sinne der Verkehrssicherheit.
In einer unübersichtlichen Kurve könnte ich es ja noch verstehen, aber entlang der schnurgeraden, 4- spurigen und tempolimitierten B2?
Arme Vögel.
Was soll uns das Zitat - das ich übrigens im Netz nicht gefunden habe - von vor einigen Jahrzehnten sagen? Jemand sagt etwas, und es wird allgemeingültig?
Da Du seine Krebstherapien erwähnt hast: Da lag er wohl auch mal falsch. (https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie)
Damit will ich seine Verdienste nicht herabwürdigen, aber in den letzten Jahrzehnten gab es doch sehr viele neue Erkenntnisse in den Wissenschaften.
Ich hatte auch ein paar Mentoren - auch wenn sie eher unbekannt sind - die mir auf meiner Wissensreise geholfen haben. Es waren aber die aufgezeigten Wege und nicht das festgezimmerte aktuelle Wissen, was mich beeindruckt hatte.
Ich hab noch keinen Kernkraftgegner erlebt, mit dem eine wirklich sachliche Diskussion möglich war.[...]
Woran könnte das u.a. liegen? Nur Du bist sachlich und alle anderen immer nicht?
Was soll uns das Zitat - das ich übrigens im Netz nicht gefunden habe - von vor einigen Jahrzehnten sagen? Jemand sagt etwas, und es wird allgemeingültig?
Wirst du auch nicht finden können, da es zu seinen Lebzeiten noch kein Internet gab.
Wir haben damals in Zusammenarbeit mit seinem Institut ein Projekt bearbeitet, und da wurde ach schon mal über solche Themen gesprochen.
Woran könnte das u.a. liegen? Nur Du bist sachlich und alle anderen immer nicht?
Ich zitiere mich mal selbst:
Welche Möglichkeiten bleiben uns sonst?
Wind und Solar haben ein Problem mit der zeitlichen Verfügbarkeit
Wasserkraft ist praktisch ausgereizt.
Gezeitenkraftwerke haben irgendwie gar nicht funktioniert
Wellenkraftwerke sind noch schlechter.
Biomasse ist auch nach hinten los gegangen
Kernfusion braucht noch und ist nach Meinung der Kernkraftgegner auch Bäh
Ich kenne keine.
Solltest du eine Alternative kennen, die funktionieren kann, bitte her damit.
Spätestens dann hört man immer entweder Supergau oder Atommüll.
steve.hatton
04.02.2022, 22:42
https://de.wikipedia.org/wiki/Gezeitenkraftwerk
Schauen wir mal was die Schotten im Pentland-Firth schaffen - man spricht von 5.000MW.
Alles nur Bausteine im Gesamtbild.
Das Elend bei den Gezeitenkraftwerken ist halt, dass auch die nicht ständig Strom liefern können.
Aber zumindest sind diese Zeiten besser kalkulierbar.
p.s. Laut englischer Wikipedia sind wohl 400 MW geplant
Die gesamte Energie der Meeresströmung wird 1,6 GW angegeben
https://en.wikipedia.org/wiki/Pentland_Firth#Tidal_power
Super-GAU und Atommüll sind sachliche Argumente, die Du einfach akzeptieren musst, auch wenn Du sie nicht teilst.
Diese Argumente kann man nicht einfach beiseite wischen und dem Gegenüber vorwerfen, dass er oder sie unsachlich ist.
P.S.: Alleine der jahrzehntelange Rückbau von Philippsburg wird auf 7,5 Milliarden Euro geschätzt. Endlagerkosten dürften da nich gar nicht eingepreist sein, und ob die Summe überhaupt reichen wird? Und schon für den Schutt gibt es derzeit Entsorgungsprobleme.
Solltest du eine Alternative kennen, die funktionieren kann, bitte her damit.
Spätestens dann hört man immer entweder Supergau UND Atommüll. :roll:
turboengine
04.02.2022, 23:30
:roll:
Soviel zum Thema sachliche Diskussion. Erinnert mich an meine Versuche Impfgegner zu überzeugen.
dieterdeiho
04.02.2022, 23:32
Ich lese hier immer nur mit, jetzt mal was triviales von mir: Ich denke die meisten wissen nicht (woher auch...) das Netze !immer! stabil betrieben müssen - von der Frequenz her und Erzeugung und Verbrauch deshalb im "Gleichklang" sein müssen (Stromfrequenz). Sonst droht der Blackout! Zuviel/zuwenig Produktion/Verbrauch sind beide gleich deppert fürs Stromnetz. Bin wieder raus...
@Porty: Ich habe es befürchtet. Wenn Du sachliche Argumente nicht akzeptierst, ist es Deine Sache. Den Part mit den Rückbaukosten EINES AKWs hast Du natürlich auch geflissentlich weggelassen.
P.S.: An Alternativen wird gearbeitet und geforscht, und sie werden teilweise praktiziert. Große Enegiebetreiber - privatwirtschaftliche Unternehmen - werben damit. Und in einem Land, wo Dörfer hektarweise Gewerbegebiete genehmigen, deren Boden versiegelt wird während schon vorhandene Bebauungen zu Lost Places werden, sollte es schaffen umweltverträgliche Stromtrassen zu schaffen.
P.P.S.: Bausteine, wie zuletzt von steve.hatton erwähnt, ergeben das Gesamtbild. Auch bei Smart Grids gibt es noch einiges an Verbesserungspotential.
Soviel zum Thema sachliche Diskussion. Erinnert mich an meine Versuche Impfgegner zu überzeugen.
Geht das jetzt gegen mich? Und wenn, warum genau?
Wer sich von AKW verabschieden will, ist ein Idiot? Oder wie soll man das verstehen? Ohne AKW geht die Menschheit zugrunde?
P.P.S.: Bausteine, wie zuletzt von steve.hatton erwähnt, ergeben das Gesamtbild. Auch bei Smart Grids gibt es noch einiges an Verbesserungspotential.
Einen Tipp:
Lese den Artikel auf Wikipedia mal ganz genau durch. Dann wirst du das Potential der Gezeitenkraftwerke einschätzen können. Es ist überschaubar.
Da steht auch einiges zu den Risiken und Nebenwirkungen.
Smart Grid? Unser Stromnetz liefert in Echtzeit europaweit Informationen zur Belastungssituation.
Die kann man aus der Veränderung der Frequenz ablesen.
Aber du kannst dich gern mal hier in das Thema einhören:
https://hwcdn.libsyn.com/p/f/a/7/fa70e8dd8f29173a/omegatau-246-stromnetzeUeberblick.mp3?c_id=15096344&cs_id=15096344&expiration=1644019229&hwt=96392bbda1ba46738def09dbeac2f2b2
Fortsetzung hier:
https://hwcdn.libsyn.com/p/7/1/d/71d68fe845a9f958/omegatau-253-hslUndUmspannwerkBeiTransnetBW.mp3?c_id=15716002&cs_id=15716002&expiration=1644024993&hwt=708173809db8775c144e401507fdcd56
Falls es jemanden interessiert:
HIER (https://www.netzfrequenzmessung.de) kann man die Netzfrequenz live beobachten, und auch die "eingesetzte" Regelenergie.
Viele Grüße
Gerd
Danke für den Link! :top:
Wirst du auch nicht finden können, da es zu seinen Lebzeiten noch kein Internet gab.
Wir haben damals in Zusammenarbeit mit seinem Institut ein Projekt bearbeitet, und da wurde ach schon mal über solche Themen gesprochen.
Ich zitiere mich mal selbst:
Welche Möglichkeiten bleiben uns sonst?
Wind und Solar haben ein Problem mit der zeitlichen Verfügbarkeit
Wasserkraft ist praktisch ausgereizt.
Gezeitenkraftwerke haben irgendwie gar nicht funktioniert
Wellenkraftwerke sind noch schlechter.
Biomasse ist auch nach hinten los gegangen
Kernfusion braucht noch und ist nach Meinung der Kernkraftgegner auch Bäh
Ich kenne keine.
Solltest du eine Alternative kennen, die funktionieren kann, bitte her damit.
Spätestens dann hört man immer entweder Supergau oder Atommüll.
Alternative
Also eine von vielen.
Solar, Wind und die anderen CO2 neutralen Stromerzeuger ( Und Ohne Kernkraft, macht keinen Sinn 7nd braucht auch Niemand Wirklich ) in Verbindung mit Wasserstoff.
Und ja ich weiss das die Wandlung von Strom in Wasserstoff nicht den besten Wirkungsgrad haben.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/wasserstoff.html
https://www.ewe.com/de/zukunft-gestalten/wasserstoff
https://www.enbw.com/unternehmen/eco-journal/stromspeicher-fuer-die-energiewende.html
Aber wenn wir ehrlich sind, geht es dir doch nicht um Alternativen, Dir geht es eher um deine Überzeugung.
Aber zum Glück sind die Rahmenbediegungen gesetzt.
CO2 Neutral und ohne Kernenergie.
Alternative 2
Wasserstoff erzeugung in Sonnenreichen Ländern. ( zb. Afrika, Usa, Spanien....... )
https://www.helmholtz.de/newsroom/artikel/gruener-wasserstoff-aus-afrika/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/640889/umfrage/sonnigste-staedte-in-europa-nach-anzahl-der-sonnenstunden/
Andere Alternative
https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/n-ergie-errichtet-silberfarbenen-koloss-in-nurnberg-1.3063039
Für mich ist das Thema jetzt für die Nächste Zeit Erledigt. :shock:
turboengine
05.02.2022, 00:44
Netzfrequenz live beobachten
Hier gibt’s eine Graphik:
https://www.swissgrid.ch/de/home/operation/grid-data/current-data.html#frequenz
@Porty: Ich soll mir jetzt 4 h lang etwas anhören?
Du verstehst das Diskussionsproblem nicht. Leute, die keine wirkliche Zukunft in AkW sehen, werden von Dir und Klaus - etwas verblümt - permanent als dumm bezeichnet.
Alle Alternativen werden von euch als unsinnig bezeichnet und bestehende Problemfelder der Erneuerbaren, die die meisten hier auch sehen, als unlösbar angesehen. Alle Problemfelder der AKW werden aber einfach negiert.
Zu Smart Grids u.ä. gibt es übrigens mittlerweile etliche Fachbücher. Artikel in Science Journals dürfte es noch weitaus mehr geben. Ongoing Process.
Apropos: Ich habe immer auch die Problemfelder im Blick. Wir leben aber in einer Demokratie, in der es wohl auf absehbare Zeit wohl eher kein Äquivalent zu einem Dreischluchtendamm oder zu einer Zerstörung des Wattenmeers aufgrund eines gigantischen Gezeitenkraftwerks geben wird. Dafür sorgen schon die von euch gehassten Umwelt- und Naturscutzverbände. Die potentiellen und tatsächlichen Auswirkungen der Nutzung regenerativer Energieträger und auch die Netzstabilität sind natürlich ein wichtiges Thema. Meint ihr, dass das den meisten Entscheidungsträgern und Wählern nicht bewusst ist? Alles dummes Stimmvieh, das der Obrigkeit gehorcht? Erinnert mich irgendwie an so manche Argumente der Impfverweigerer, die ihr verabscheut.
Andererseits negiert ihr die negativen Aspekte der AKW komplett. Was soll das?
Schade, dass ihr andere Meinungen grundsätzlich nicht akzepiert. Akzeptieren heißt übrigens nicht, dass man der gleichen Meinung sein muss.
Ich habe mich z.B. schon mehrmals für hilfreiche Informationen und Links für meine Meinungsbildung bedankt. Andersherum kommt von euch immer nur eine Keule, die oft noch nicht mal in direktem Zusammenhang zu meinen - oder anderen - Beiträgen besteht. Warum?
Aber wenn wir ehrlich sind, geht es dir doch nicht um Alternativen, Dir geht es eher um deine Überzeugung.
Mir geht es um eine funktionsfähige Technologie, mir ist es völlig schnuppe, wie sie funktioniert.
Ich bin keiner der die Kernkraft liebt, aber die Alternativen sollten halt gangbar sein. Und gerade da lief und läuft noch heute eine ganze Menge in die falsche Richtung.
Ja, Wasserstoff kann theoretisch gehen, der Aufwand ist hat zieeemlich groß, gerade, was Transport und Speicherung angeht. Von den nötigen Brennstoffzellen zur Verstromung mal ganz zu schweigen.
Und ich kann mir gut vorstellen, was ab geht, wenn bestimmte Leute mitbekommen, dass sie da eine Wasserstoff- Hochdruckpipeline in der Nähe gelegt bekommen. jedenfalls nichts, was in den nächsten 10 Jahren umsetzbar wäre.
Und bevor Missverständnisse aufkommen: Ich arbeite nicht in der Kerntechnik oder profitiere auch sonst nur im geringsten davon. Im Gegenteil, eigentlich sollte ich die Wasserstofftechnik massiv unterstützen, für die Isolierung der Rohrleitungen braucht man riesige Mengen Klebeband, und in der Branche verdiene ich mein Geld.
Mir geht es um eine funktionsfähige Technologie, mir ist es völlig schnuppe, wie sie funktioniert.
Ich bin keiner der die Kernkraft liebt, aber die Alternativen sollten halt gangbar sein. Und gerade da lief und läuft noch heute eine ganze Menge in die falsche Richtung.
Ja, Wasserstoff kann theoretisch gehen, der Aufwand ist hat zieeemlich groß, gerade, was Transport und Speicherung angeht. Von den nötigen Brennstoffzellen zur Verstromung mal ganz zu schweigen.
Und ich kann mir gut vorstellen, was ab geht, wenn bestimmte Leute mitbekommen, dass sie da eine Wasserstoff- Hochdruckpipeline in der Nähe gelegt bekommen. jedenfalls nichts, was in den nächsten 10 Jahren umsetzbar wäre.
Und bevor Missverständnisse aufkommen: Ich arbeite nicht in der Kerntechnik oder profitiere auch sonst nur im geringsten davon. Im Gegenteil, eigentlich sollte ich die Wasserstofftechnik massiv unterstützen, für die Isolierung der Rohrleitungen braucht man riesige Mengen Klebeband, und in der Branche verdiene ich mein Geld.
Eine Ehrliche Meinung, Danke:top: .Ich Denke wir sind nicht soweit auseinander.
Ich finde Leute, die für ihre "Überzeugung " stehen, sympathisch.
@Porty: Ich soll mir jetzt 4 h lang etwas anhören?
.
.
Andersherum kommt von euch immer nur eine Keule, die oft noch nicht mal in direktem Zusammenhang zu meinen - oder anderen - Beiträgen besteht. Warum?
Vieleicht solltest du dir doch die 4 Stunden antun. Bei mir läuft so was in der Regel bei längeren Auto- oder Zugfahrten.
Und ich bin in alle Richtungen offen, nur nicht in Richtung Marketing getriebener Pseudoinformationen irgendwelcher Großkonzerne.
Siehe meine Meinung zu Desertec, was warum auch immer abgewürgt wurde.
Mir geht es um eine funktionsfähige Technologie, mir ist es völlig schnuppe, wie sie funktioniert.[...]
Da haben wir doch schon eine kleine Gemeinsamkeit gefunden. Zumindest wenn es Dir auch um Klimaschutz und Umweltschutz geht, was ich stark vermute.
Wie schon häufiger gesagt, liegt da noch viel Arbeit vor uns, u.a. auch das grundsätzliche Problemfeld "Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung der Verluste" - ganz unabhängig von der Technologie.
Vieleicht solltest du dir doch die 4 Stunden antun. Bei mir läuft so was in der Regel bei längeren Auto- oder Zugfahrten[...]
Ich sitze seit fast zwei Jahren im Homeoffice und habe keine längeren Auto- oder Zugfahrten. Bei häufigen internationalen Online-Meetings mit zig Teilnehmern konzentriert wach zu bleiben und an passender Stelle den wichtigen Input zu geben, ist schon eine Herausforderug. Da sind mir bei einem Frontalprogramm nach Feierabend schriftliche Zusammenfassungen mit Links auf schriftliche Absätze deutlich lieber.
...Und gerade da lief und läuft noch heute eine ganze Menge in die falsche Richtung.
...
Na das ist ja schon mal ein Ansatz: Als ehemaliger Mitarbeiter eines norddeutschen EVU mit hohem Kernenergie-Anteil kann ich mich noch gut an die Anfänge der Kernenergie in Deutschland erinnern, Würgassen mal so als Beispiel im Hinterkopf. Für AEG war's ein kleiner Alptraum, Rettung war dann wohl die KWU (https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Union) (heute auch schon ein ehemaliges deutsches Unternehmen).
Und deshalb finde ich: Für die Energiewende sollten wir wenigstens die gleiche Geduld haben, wie damals beim Einstieg in die Kernkraft. :top:
Da haben wir doch schon eine kleine Gemeinsamkeit gefunden. Zumindest wenn es Dir auch um Klimaschutz und Umweltschutz geht, was ich stark vermute.
Mir geht es nur darum und ich werde fuchsteufelswild wenn irgendwelche Geschäftemacher mit dem Arsch das einreißen, was andere teils über Jahrzehnte mühsam aufgebaut haben. Siehe Hecke zu Hackschnitzel....
Oder wenn Autokonzerne von E- Fuels träumen, nur damit sie sich ihren alten Kram weiter vergolden lassen können.
Wie schon häufiger gesagt, liegt da noch viel Arbeit vor uns, u.a. auch das grundsätzliche Problemfeld "Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung der Verluste" - ganz unabhängig von der Technologie.
Hör dir bitte wenigstens den ersten Podcast an, der ist sehr aufschlussreich.
Mal sehen. Vielleicht höre ich mir zumindest mal den ersten Teil des Podcasts tatsächlich an. Auch wenn ich eher Leser als Hörer bin.
Bei "Hecke zu Hackschnitzel" verstehe ich das Problem nicht so ganz, oder irgendwelche Leute erwirtschaften einmalige Gewinne? Heckenschnitt fällt ja wirklich in großem Maße an. Wenn das zur richtigen Zeit gemacht wird und die Hecken inkl. Bewohnern weiterleben, ist das ja eher kein Problem. Wenn der Schnitt zu Hackschnitzeln verarbeitet wird, ist das grundsätzlich gut. Früher wurde das einfach verbrannt. Wenn Hecken aus kurzfristig gedachten rein monetären Gründen komplett entfernt werden, ist das natürlich etwas ganz anderes, was ich natürlich auch nicht gut heiße.
Siehe meine Meinung zu Desertec, was warum auch immer abgewürgt wurde.
Ich sehe nicht, dass diese Idee für alle Zeiten gestorben ist. Wir werden sehen.
Allerdings spielen die Staaten auf die man sich da verlassen muss, jetzt auch nicht in einer vertrauenswürdigeren Liga als Russland. Was aber nicht bedeutet, dass man in die Richtung nicht mal etwas versuchen kann. Aber die Lösung aller Probleme wird es nicht sein. Eine möglichste hohe Quote an Erzeugung regenerativer Energien im eigenen Land sollte wohl schon die Grundlage sein.
ja die Alternative zu Kohle und Atomkraft, das wurde in den letzten Jahrzehnten deutlich verschlafen. Vor Allem die Risiken bei Atomkraft, sei es die Entsorgung der AkWs, die hohen auftretenden Kosten, die auf längere Zeit nicht mehr nutzbare Fläche, und die Entlagerung des Zeugs, das heute immer noch eine kleine "Bombe" darstellt. Siehe Gorleben und die Tatsache, dass nach einer Frist der Scheiß dann wo anderst gelagert werden muss
Hier nach einer Alternative zu suchen ist eine echte Kaffeesatz Leserei... Mir fällt da keine ein. Wir müssen uns im klaren sein, wo der Ursprung liegt. fast 2/3 dieser Energie benötigt unsere Industrie. Der Rest ziehen die Partipizierenden mit sich nach... Also die das Ergebnis der Industrie verbrauchen.
Die E-Autos sind da leider nicht besser, denn ein Konzept zur Entsorgung oder Verwertung der Akkus gibt es nicht.
Eine Forderung, die ich mir schon immer gestellt habe: Technik ist dann für die Umwelt gut, wenn der Abfall nachhaltig entsorgt werden kann.
Ich bin jetzt kein "Grüner", aber man muss erkennen, dass unsere marktwirtschaftliche Ausrichtung der Grund des Übels ist. Ja es lebt sich schön darin. Keine Ahnung was unsere Kinder dazu sagen werden.
turboengine
05.02.2022, 10:56
Wir müssen uns im klaren sein, wo der Ursprung liegt. fast 2/3 dieser Energie benötigt unsere Industrie. Der Rest ziehen die Partipizierenden mit sich nach... Also die das Ergebnis der Industrie verbrauchen.
…
Ich bin jetzt kein "Grüner", aber man muss erkennen, dass unsere marktwirtschaftliche Ausrichtung der Grund des Übels ist. Ja es lebt sich schön darin. Keine Ahnung was unsere Kinder dazu sagen werden.
Das Problem ist hier nicht „zu viel Marktwirtschaft“ sondern dogmatische Planwirtschaft.
Der Abbau der Industrie folgt selbstverständlich marktwirtschaftlichen Regeln.
Wenn die Rahmenbedingungen in Europa noch weiter immer schlechter werden, sind unsere Kinder und Enkel Gastarbeiter in Asien.
Immer nur Steuern und Abgaben rauf klappt nicht mehr.
Es wäre nun endlich an der Zeit die EEG Umlage und die Stromsteuer abzuschaffen. Es passt einfach nicht zusammen, Wärmepumpen als Ersatz für Ölheizungen zu propagieren, aber beim Strom auch noch heftig abzukassieren zu wollen.
Wenn die Energiewende bisher schon ein so grosser Erfolg ist wie die Politik sagt, dann gibt es doch auch keinen Grund für Strafsteuern, oder?
Ellersiek
05.02.2022, 13:20
j...fast 2/3 dieser Energie benötigt unsere Industrie....
Ein interessanter Aspekt, der mich zum Googeln gebracht hat:
Umweltbundesamt (https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/energieverbrauch-nach-energietraegern-sektoren#entwicklung-des-endenergieverbrauchs-nach-sektoren-und-energietragern):
Dort findet man eine interessante Grafik:
Endenergieverbrauch 2020 nach Sektoren und Energieträgern (https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/4_abb_eev-sektoren-et_2022-01-17.png)
WIe viele Photovoltaik-, Wind-, Wasserkraft und Energiespeicheranlagen würden wir eigentlich benötigen, um gut 2300 TWh Engergie produzieren zu können?
Lieben Gruß
Ralf
#Klaus, du verwendest ein paar Wörter, die symptomatisch fur unsere Zeit sind.
Die marktwirtschaftlichen Regeln gibt es nicht. Diese Annahme ist der Grund warum Vieles bei uns schiefläuft.
Planwirtschaft heißt in Deutschland: Hast Du in D ein Problem, löse es durch "mehr". Klassisches Beispiel: a8 zwischen Suttgart und Leonberger Dreieck. Weil man es als industrielles Nadelöhr identifiziert hat und Minniten rausschlagen wollte, hat man die Autobahn von 2,3 auf 5 spuren ausgelegt ungeachtet der Zubringerspuren. Dieser geplante industrielle Flächverbrauch nur um den marktwirtschaftlichen Regeln zu folgen kostet uns Steuerzähler Milliarden die nächsten Jahrzehnte pro Jahr.
Dann den Zubringer von Leonberg zu Daimlers nach Sindelfingen. Unfassbar. Da der Daimler seine neue Zentren in Sifi aufbaut und! die Anlieferssituation nach Protesten der Zulieferer ändert, muss man natürlich jetzt die a81 auch verbreiten...
Wie willlste denn den Scheiß bezahlen, das geht nur mit Privatiisierung oder Steuern. Und jeder Urlaubsfahrer jammert jetzt immer(!) noch, ddass zuviel Stau ist. Und in dem Fall, zahlt es Daimler?
Und auch die irrige Annahme, dass unsere Kinder in Asien arbeiten, weil wir hier Arbeitsplätze vernichten, das teile ich nicht. Die sich veränderte Industrie nimmt die Jugend auf. Nur hat man aus den Fehlern nix gelernt (typisch für den Generationenwechsel und hoher Zielgehälter des Managemts).
Das Desertec Projekt halte ich fur spannend nur leider genausowenig zielführend wie Gas aus Russland zu beziehen. Solange es solche marktwirtschaftliche politische Interessen gibt.....
Man kann bei sich schon im Kleinen anfangen: Bestelle so wenig als moglich in Online Versandhandel, sondern kaufe es vor Ort.
Und auch die irrige Annahme, dass unsere Kinder in Asien arbeiten, weil wir hier Arbeitsplätze vernichten, das teile ich nicht. Die sich veränderte Industrie nimmt die Jugend auf. Nur hat man aus den Fehlern nix gelernt (typisch für den Generationenwechsel und hoher Zielgehälter des Managemts).
Wir haben hier in D ein verbreitet technologiefeindliche Stimmung, wo alles bekämpft wird, was Lieschen Müller und Max Meier nicht kennt oder irgendwie sich bei den Gedanken (oft gesteuert) unwohl fühlt. Das macht es ausgesprochen schwierig solch eine Produktion hier aufzubauen. Wer einmal in einen Genehmigungsverfahren, womöglich noch mit öffentlicher Anhörung mitgearbeitet hat, wird das bestätigen. Das geht so weit, dass bei der Verbreiterung der B25 auf 3 Spuren für einen Flurbereinigungsweg eine 30 m lange Brücke gebaut werden musste, damit der Bauer 2 oder 3 mal im Jahr auf seine Grünfläche kommt. Sonst hätte er aber nicht die für den Bau nötigen paar Quadratmeter Wiese verkauft.
Dazu kommt, das für viele Produkte hier in Europa schon die Rohstoffe teuerer sind, wie das Fertigprodukt aus China. Warum auch immer.
Wenn so wie jetzt auch noch die Energiepreise durch die Decke gehen, wird es noch schwieriger.
Und wenn man dann noch möglicherweise mit Stromausfällen von mehreren Stunden rechnen muss, können wir hier zu sperren. Nur als Beispiel, wenn in einer Chipfabrik der Strom ausfällt, kann man eine Monatsproduktion (so lange dauert es, bis ein Wafer durch alle Lithografieschritte durch ist) in die Tonne treten und bei einer Aluhütte sind nach ein paar Stunden die Elektrolyte hart und du kannst die Elektrolysezellen nur noch abreißen und (vermutlich wo anders) neu bauen. Ich hab als Lehrling einen Stromausfall in einer Kunstfaseranlage miterlebt, wir haben 1 Woche gebraucht, bis wieder alles lief und hunderte Tonnen Material in die Tonne gefahren.
Sicher träumen einige hier von einer Zukunft ohne Industrie. Großbritannien hat es gemacht. Die Probleme, die sie jetzt haben, sind zu einen guten Teil die Folge davon. Banken schaffen keine Werte, die verteilen sie nur um. In der Regel von unten nach oben.
Das Desertec Projekt halte ich fur spannend nur leider genauso wenig zielführend wie Gas aus Russland zu beziehen. Solange es solche marktwirtschaftliche politische Interessen gibt.....
Der Unterschied ist halt, dass in der Wüste die Sonne zuverlässig scheint. Hier nicht.
Desertec kann die Solarenergie aus dem Tag für die Nacht speichern, aber nicht für Wochen.
Außerdem sind dort die Unterschiede in der Sonneneinstrahlung zwischen Sommer und Winter deutlich geringer. Darüber hinaus ist der Wirkungsgrad der Solarthermie rund 3 mal so hoch wie bei der Photovoltaik und die Abwärme kann man noch zur Meerwasserentsalzung nutzen....
Man kann bei sich schon im Kleinen anfangen: Bestelle so wenig als moglich in Online Versandhandel, sondern kaufe es vor Ort.
Dann darfst du dafür aber auf keinen Fall mit dem Auto in die Stadt fahren. Dann wird die Ökobilanz deines Einkaufes grausig. Auch bei einen E- Auto.
Und hier in der Provinz ist alles, was über den normalen täglichen Bedarf hinaus geht, mit einer Autofahrt von mindestens 20 km einfach verbunden. Selbst ein Besuch im Baumarkt.
Der nächste brauchbare Fotoladen ist Wahlweise in Stuttgart, München oder Nürnberg. Jeweils 100 km+x einfach. Wenn man dann mit der Bahn hingefahren ist (ich fahre nicht in die Großstädte mit dem Auto) heißt es dann: "Haben wir leider nicht da, kann ich aber für sie bestellen" Da rufe ich doch lieber gleich in Linz an.....
Man kann bei sich schon im Kleinen anfangen: Bestelle so wenig als moglich in Online Versandhandel, sondern kaufe es vor Ort.
Bei uns im Ort kann ich Essen kaufen, Möbel und im begrenzten Umfang was im Baumarkt, mehr nicht. Ansonsten muß ich min. 15 km weit fahren, um z. B. eine Knopfzelle für meinen Autoschlüssel zu kaufen. Als Alternative bleibt nur Online.
Sprüche sind gleich gemacht, nur die Realität ist eine andere.
Deutschland ist halt in vielem extrem, auch wenn es nicht immer viel bringt. Gerade YT Video's gesehen aus Vietnam, Indonesien und Thailand. Die LkW's dort haben alle keinen Abgasfilter, auch abenteuerliche Konstruktionen (der TÜV in Deutschland bekäme einen Herzinfarkt) fahren dort rum. Deutschland rettet die Welt mit E-LKW's. :roll: Glaubt einer, daß die Menschen sich ums Klima/Umwelt einen Kopf machen? Die wollen überleben sonst nix.
@Porty: Um mal ein Maß der Industrialisierung zu nennen, wir versiegeln jeden Tag 52ha! Fläche. Ich hoffe, das ist Dir bewusst... Nur fur dich: Heidelberg oder Heilbronn haben eine gesamtfläche von ca. 1000ha....
Und bevor du differenzierst. Wir hatten in D eine Bevolkerungszunahme von nicht einmal 1%! Und das BIP stieg um ca. 2,5%....
Industrie abbauen, davon spricht niemand, sondern nur von nicht planwirtschaft denkend. Ich könnte Dir da eine Story von dem Aufbai eines neuen Batteriezentrums in BW erzählen. Von den Grünen initiert..
Und ja, ich fahre nach Stuttgart zu Calumet, wenn es um Photo geht. Naturlich verbinde ich das mit anderen Dingen. Das sind immerhin eine Strecke 40km. Kauf ich es mir im online Handel, fährrt die Post weiter odeer?
kaufe ich Kleider fahre ich 10km. Ja das mache ich. Ich kaufe aber auch nicht jeden Tag Kleider.
Ich bin mir sicher, wurde ich es im Onlinehandelnkaufen, dann öfters. Und: ich muss damit rechnen, dass 50% nicht passt. Also geht das per Post wieder zurück...
@hanito, das sind keinen Sprucbe. Ich mache es einfach. Umstellen Wie beim Elektroautofahren. Dda muss man sich auch umstellen. Flexibler werden, alte bequeme Zöpfe aufgeben.
Online Handel ist bequem, ja stimmt. Schadet aber auch enorm. Nur mal Zahlen: Hatten wir im Jahr 2000 im Onlinehandel 1,5 Milliarden!!!! Zustellungen pro Tag!!!!! werden wir im diesem Jahr 4,5 Milliarden Zustellungen pro Tag erreichen.... 85% davon sind Pakete.... Ich brauche glaube dazu nix mehr ssagen mit Sprüchen oder?
Achja und jeder mochte ddas Zeig ja auch noch mit 5G bestellen. Dazu sind 800.000 Mehr an Antennen notwendig. Neben dem technikfremdem Deutschen, was glaubt Ihr was die Wartung einer Antenne im Jahr kostet? Zahlt Das jemand umgelegt auf seine monatlichen Kosten?.....
Energiewende fangt nicht nur da an, dass man Bestehendes durch alternative Energien ersetzt. Da kann nicht klappen...
Dir ist schon klar, dass es weniger Energie bedarf, ein Paket mit vielleicht 100 oder 200 zusammen in einen Lieferwagen zusammen auszufahren, anstatt 100 oder 200 PKW zu den Läden zu bewegen. Und Calumet bekommt Kameras auch nicht Palettenweise zu ihren Filialen geliefert. Diese Lieferungen kommen auch mit dem Paketdienst.
Klamotten kauf ich alle paar Monate und Schuhe 1 mal im Jahr. Diese Sachen will ich mir ansehen, fühlen und anprobieren. So was ist für mich eher ein notwendiges Übel als dass ich daran Spaß hätte. Und das kann ich in der Regel mit anderen Aktionen verbinden.
Wenn es aber etwas spezieller wird, ist sehr schnell Ende Gelände. Außerdem hasse ich den Aufenthalt in Großstädten.
Von den 52 ha je Tag, wie viel davon sind die oft völlig überdimensionierten Eigenheime der Häuslebauer?
In Nördlingen wurden in den letzten 30 Jahren folgende Industriebetriebe neu gebaut:
-Varta ein neues Batteriewerk für PV- Akkus
-ein Erweiterungsbau von Schwabenpräzission (Getriebebau für Industriegetriebe)
-ein mal Symrise für Konzentrate zur Herstellung von Softdrinks. Dafür wurde aber ein altes Werk abgerissen, dort steht jetzt eine Wohnanlage.
-eine 2, Betriebsstätte von Destilla, die stellen Aromen und Extrakte aus Früchten und Gewürzen her. Das alte Werk war nicht mehr erweiterbar
-ein Hersteller von Rolltoren
Das sind alles keine Großbetriebe.
Dafür aber auch:
3! Speditionen
3 Tankstellen
7! neue Supermärkte (2 mal Edeka, je ein mal Aldi, Netto, Penny, Lidl und Norma. Die alten stadtnahen Läden stehen zum Teil noch heute leer
3 riesige Baumärkte
2 große Biogasanlagen
und noch einiges an Maschinenhallen für die Landwirtschaft, die nur dazu gebaut wurden, darauf riesige Solaranlagen zu installieren. Das ist dann aber meist etwas Außerhalb.
Ist also also etwas zu differenzieren.
Ellersiek
05.02.2022, 20:47
...Online Handel ist bequem, ja stimmt. Schadet aber auch enorm...
Wen?
Ich finde, man sollte das nicht so pauschal beurteilen.
Und ob der stationäre Handel eines Produktes einen kleineren oder größeren Fußabdruck hinterlässt, ist nicht so einfach zu beurteilen. Das hängt von sehr vielen Faktoren ab.
So kann z.B. über den Online-Handel mit wenigen Lagerorten weniger überproduziert werden, da die tatsächlichen Absatzmengen besser bekannt sind.
Und bzgl. der Zustellungen im Vergleich zum stationären Handel: Dürfte eine interessante Rechnung sein, was effizienter ist.
Ich weiß nicht, was wirklich besser ist, aber die pauschale Aussage: "der Online-Handel ist (ökololisch) böse" halte ich nicht für richtig.
...
Nur mal Zahlen: Hatten wir im Jahr 2000 im Onlinehandel 1,5 Milliarden!!!! Zustellungen pro Tag!!!!! werden wir im diesem Jahr 4,5 Milliarden Zustellungen pro Tag erreichen.... 85% davon sind Pakete.... Ich brauche glaube dazu nix mehr ssagen mit Sprüchen oder?
Ne.
Ich habe dafür mal nachgedacht:
4,5 Milliarden Zustellungen pro Tag macht bei einer Weltbevölkerung von 8 Milliarden gut 200 Zustellungen pro Mensch pro Jahr.
Tut mir leid: Aber hier habe ich bei deiner Aussage deutliche Zweifel.
WIe viele Photovoltaik-, Wind-, Wasserkraft und Energiespeicheranlagen würden wir eigentlich benötigen, um gut 2300 TWh Engergie produzieren zu können?
2021 haben die vorhandenen Windräder etwa 104 TW erzeugt. Also brauchte man nur 22x soviele.
@
@hanito, das sind keinen Sprucbe. Ich mache es einfach. Umstellen Wie beim Elektroautofahren. Dda muss man sich auch umstellen. Flexibler werden, alte bequeme Zöpfe aufgeben.
Elektroauto kann ich mir als Rentner mit kleiner Rente nicht leisten. Ich behalte mein jetziges Auto, das macht die Umwelt/Klima nicht schlechter. Spare für einen neue Heizung, weiß nur noch nicht genau welche.
Ich habe schon seit 40 Jahren eine Wärmepumpe für Warmwasser, brauche im Sommer deshalb keine Heizung dafür. Habe keine Hund und keine Katz, die sind auch nicht umweltfreundlich. Will bloß niemand hören. Pflanze bei mir Gurken, Paprika, Tomaten u. a. an. Ich mache das was ich kann bzw was ich mir leisten kann.
kilosierra
05.02.2022, 22:06
Online Handel ist bequem, ja stimmt. Schadet aber auch enorm. Nur mal Zahlen: Hatten wir im Jahr 2000 im Onlinehandel 1,5 Milliarden!!!! Zustellungen pro Tag!!!!! werden wir im diesem Jahr 4,5 Milliarden Zustellungen pro Tag erreichen.... 85% davon sind Pakete.... Ich brauche glaube dazu nix mehr ssagen mit Sprüchen oder?
Hab ich ein Problem mit den Zahlen? 4,5 Milliarden Pakete täglich für ca. 80 Millionen Menschen? Mehr als 50 Pakete täglich für jeden?
Wie macht ihr das?
Ersauft ihr nicht im Verpackungsmüll?
Kauft ihr jede Nudel einzeln?
steve.hatton
05.02.2022, 22:20
Ein Mathelehrer sagte mal zu mir, dass es weniger wichtig sei, ob das Ergebnis 4,5 oder 4,4 ist, aber 4,5 oder 45 macht den Unterschied.
Also bitte Zahlen konkretisieren. Was ist die Quelle ?
Statista sagt 3,3 Mrd. ABER das sind Pakete und Kuriersendungen, also auch Dokumente und sonstige Expresszustellungen - nicht nur "Bestellungen".
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154829/umfrage/sendungsmenge-von-paket-und-kurierdiensten-in-deutschland/
Ellersiek
06.02.2022, 00:02
2021 haben die vorhandenen Windräder etwa 104 TW erzeugt. Also brauchte man nur 22x soviele.
Danke für die Info.
Wenn das nur die Windräder waren, kämen ja die Photovoltaik- und Wasserkraftanlagen hinzu (2021 wurden immerhin knapp 20 TWh mit Wasserkraft (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/233230/umfrage/anteil-der-wasserkraft-an-der-stromerzeugung-in-deutschland/)erzeugt).
Und es scheint bei der Entwicklung der Windkraftanlagen ja noch mehr möglich zu sein: Click (https://www.entega.de/blog/windkraftanlage-leistung/)
Mal schauen, was die Zukunft bringt.
Lieben Gruß
Ralf
turboengine
06.02.2022, 00:35
2021 haben die vorhandenen Windräder etwa 104 TW erzeugt. Also brauchte man nur 22x soviele.
Nein, du brauchst noch zusätzlich ca. 1.3 mal mehr, wenn du nur 5% der Zeit Einschränkungen bei der Stromversorgung zulassen willst. Der Wind ist nicht planbar. Zusätzlich werden einen Grossteil der Zeit bei Starkwind viele Windanlagen die Flügel in Segelstellung bringen und nicht produzieren weil keiner den Strom braucht.
Von den anderen Sachen hatte ich die Zahlen nicht.
Gerade bei der Windkraft geht die Entwicklung noch immer weiter.
Man sieht aber auch, das noch viel zu tun ist.
Vor allem die Speichertechnik, egal nach welchem Prinzip, muß jetzt aufgebaut werden.
Sonst kann man den Wind- und Solarstrom nicht vernünftig nutzen. Dazu gehören natürlich auch die Stromtrassen.
Diese Dinge kosten natürlich auch Geld und machen den regenerativen Strom teurer.
Das wird gerne verschwiegen.
@ turboengine
Weiß ich, wahrscheinlich sogar noch mehr, wenn man Wasserstoff zum Speichern nehmen will.
@ turboengine
Weiß ich, wahrscheinlich sogar noch mehr, wenn man Wasserstoff zum Speichern nehmen will.
Nimm es mal 3 - etwa Aber nur wenn man Brennstoffzellen nutzt.
Bei Gasturbinen mal 4 (mit Abhitzenutzung, macht das ganze träge), ohne Abhitzenutzung wird man beim Faktor 6 landen.
So kommt man dann zu den unschönen Begleiterscheinungen der Erneuerbaren.
Das kreide ich den Grünen an: Bei AKWs rechnen sie genau alle Nebenkosten und Folgekosten auf den Strompreis um.
Bei den Erneuerbaren posaunen sie in letzter Zeit oft heraus wie günstig die sind. Da lassen sie die Kosten für eine durchgehende sichere Stromversorgung einfach weg.
Das ist unseriös. Die Zahlen dazu haben sie sicherlich.
Ich bin kein Gegner der Energiewende, aber bitte ehrlich.
Nein, du brauchst noch zusätzlich ca. 1.3 mal mehr, wenn du nur 5% der Zeit Einschränkungen bei der Stromversorgung zulassen willst. Der Wind ist nicht planbar. Zusätzlich werden einen Grossteil der Zeit bei Starkwind viele Windanlagen die Flügel in Segelstellung bringen und nicht produzieren weil keiner den Strom braucht.
Und da sind wir wieder bei der Nebendiskussion - warum nicht aus diesenm Strom den keiner braucht Wasserstoff produzieren? In der Situation ist der Wirkungsgrad doch schnuppe?
Oder, jetzt ganz revolutionär, man baut eine Bitcoin-Mining-Farm an das Windrad und schürft Kryptos.
turboengine
07.02.2022, 10:27
Und da sind wir wieder bei der Nebendiskussion - warum nicht aus diesenm Strom den keiner braucht Wasserstoff produzieren?
Weil Elektrolyseure heutzutage Bandstrom brauchen und sich nicht sinnvoll mit Windkraftanlagen kombinieren lassen. Sie vertragen keinen transienten Betrieb. Laufwasser und Kernenergie sind ideal dafür. Ich habe kurz vor Corona das Paul Scherrer Institut besucht und konnte mich mit den Forschern (m/w) dort zu dem Thema unterhalten. Das ist derzeit mit das brennendste Problem weil Wasserstoff so die dringend notwendige Ressource „planbare Stromversorgung“ kannibalisiert.
Das vorrangige Problem sind die Membranmaterialien.
So kommt man dann zu den unschönen Begleiterscheinungen der Erneuerbaren.
Das kreide ich den Grünen an: Bei AKWs rechnen sie genau alle Nebenkosten und Folgekosten auf den Strompreis um.
Bei den Erneuerbaren posaunen sie in letzter Zeit oft heraus wie günstig die sind. Da lassen sie die Kosten für eine durchgehende sichere Stromversorgung einfach weg.
Das ist unseriös. Die Zahlen dazu haben sie sicherlich.
Ich bin kein Gegner der Energiewende, aber bitte ehrlich.
Ach nee/ Entsorgung, Rückbau, alles Eingepreist im Strompreis? Also echt!
turboengine
07.02.2022, 15:28
Ach nee/ Entsorgung, Rückbau, alles Eingepreist im Strompreis? Also echt!
Lies doch einfach den Thread von Anfang an - alles schon bis zum Erbrechen durchgekaut..
Weil Elektrolyseure heutzutage Bandstrom brauchen und sich nicht sinnvoll mit Windkraftanlagen kombinieren lassen. Sie vertragen keinen transienten Betrieb. Laufwasser und Kernenergie sind ideal dafür. Ich habe kurz vor Corona das Paul Scherrer Institut besucht und konnte mich mit den Forschern (m/w) dort zu dem Thema unterhalten. Das ist derzeit mit das brennendste Problem weil Wasserstoff so die dringend notwendige Ressource „planbare Stromversorgung“ kannibalisiert.
Das vorrangige Problem sind die Membranmaterialien.
ok, das klingt nach einem Problem. Bedeutet das auch dass man die Geräte nicht (oft) hoch- und runterfahren darf oder nur dass sie wenn sie laufen stabilen Strom brauchen?
So ein ein bisschen planbar (auf einen Tag voraus oder so) ist Wind ja sonst schon, man könnte ja an einen Windpark einen Park Elektrolyseure anschliessen und davon immer nur so viele hochfahren wie Windenergie garantiert "übrig" ist?
Der eigentlichen Elektrolyse ist es egal, mit welchen Stromdichten sie betrieben wird, schließlich funktionieren ja die einfachen Schulversuche auch. Allerdings muss man Anoden- und Kathodenraum sorgfältig trennen um eine Durchmischung von Sauerstoff und Wasserstoff zu vermeiden, weil es sonst schon mal heftig Krachen kann. Dazu verwendet man heute sehr spezielle Membranen aus exotischen Kunststoffen, die zum einen die Durchmischung der Flüssigkeiten und Gase verhindern, aber auch den Strom mit möglichst geringen Verlusten fließen lassen sollen. Dabei bewegen wir uns bei Strömen von tausenden Ampere bei Spannungen von wenigen Volt je Zelle. Gleichzeitig soll der Abstand zwischen den Elektroden nur wenige Millimeter sein, da sonst der Widerstand der Zelle zu groß wird und der Wirkungsgrad in den Keller geht.
Dass das Ganze auch noch gegen das aggressive Elektrolyt, meist verdünnte Schwefelsäure beständig sein muss, macht die Sache nicht einfacher (Schwefelsäure deswegen, da reines Wasser den Strom nicht leitet und Salze an den Elektroden noch unangenehmere Nebenreaktionen bewirken) Früher hat man als Elektroden meist Graphit verwendet, dieses reagiert aber mit dem Sauerstoff und wird langsam zersetzt. Heute nimmt man meist mit Platin und ähnlichen Metallen beschichtetes Reintitan.
Das ist also das Spannungsfeld in dem sich die Konstrukteure solcher Zellen bewegen müssen, aber gerade die besonders empfindlichen Membranen mögen keine häufigen Änderungen der Stromstärke, da dann in den Membranen Diffusionsprozesse einsetzten, die das empfindliche Gleichgewicht und damit die Membranen zerstören.
Dazu müsste man natürlich zu jeden Windpark noch eine eigen Pipeline legen. Also eine komplett neue Wasserstoff- Infrastruktur. Das Zeugs muss natürlich irgendwo zwischengespeichert werden, auch da kommen ein paar m³ zusammen (die Energiedichte von Wasserstoff gerade mal 3 kWh/m³, das ist rund ein Drittel von Erdgas).....
chefboss
07.02.2022, 18:35
Stolz auf meine Geburts- Wohn- und Bürgerstadt ein Bericht über die Holzgasanlage:
https://www.toponline.ch/news/thurgau/detail/news/bioenergie-aus-frauenfeld-00174043/?fbclid=IwAR2b536thxS8tr3ir1ArBkxk2u6Jt8PJtlPFS9kE HJ0VAQjhqZyC73ke7J0
(Als nicht Fachmann bin ich gespannt auf die Forumskommentare)
Dazu müsste man natürlich zu jeden Windpark noch eine eigen Pipeline legen. Also eine komplett neue Wasserstoff- Infrastruktur. Das Zeugs muss natürlich irgendwo zwischengespeichert werden, auch da kommen ein paar m³ zusammen (die Energiedichte von Wasserstoff gerade mal 3 kWh/m³, das ist rund ein Drittel von Erdgas).....
Muss man nicht. Zum einen muss die Erzeugung von Wasserstoff nicht an jedem Windpark erfolgen. Man kann den Strom ja transportieren. Zum anderen kann man den Wasserstoff auch in der Nähe des Windparks speichern und in Flautezeiten wieder zu Strom umwandeln. Und dann kamen doch tatsächlich Stahlwerke, die zukünftig einen hohen Wasserstoffverbrauch haben werden, auf die verrückte Idee den Windpark nebst Wasserstofferzeugung zumindest versuchsweise in der Nähe des Werks zu bauen.
Man kann wohl Erdgas auch durch einen Mix aus 10% Wasserstoff und 90% Erdgas ersetzen und so die vorhandene Infrastruktur nutzen. Auch an der Methainsiserung von Wasserstoff wird gearbeitet wodurch es Erdgas praktisch ersetzen kann.
Ja, vieles ist noch im Versuchsstadium. Aber irgendwann muss man halt mal damit anfangen. Bei Atomenergie hat ja auch nicht alles von heute auf morgen funktioniert, bzw. es funktioniert bis heute noch nicht, Stichwort radioaktive Abfälle.
Zitat:
"Die Biokohle filtert aber auch CO2 aus der Luft und kann diese chemisch festhalten. Eine Tonne Kohle kann so bis zu drei Tonnen CO2 aus der Luft filtern und aufnehmen. Die Bioenergie ist dadurch nicht nur Klimaneutral sondern sogar Klimapositiv."
Das man mit Aktivkohle diverse Sachen aus der Luft oder aus Flüssigkeiten filtern kann, ist ja bekannt. Aber so viel?
Ach nee/ Entsorgung, Rückbau, alles Eingepreist im Strompreis? Also echt!
Das kenn ich alles. Wie gesagt wird ja überall reichlich verbreitet, nur darum geht es mir ja nicht. Das Atomstrom der teuerste ist bestreite ich gar nicht.
Ich hätte nur jetzt mal eine Rechnung, was regenerative Energie kostet, wenn man damit eine durchgehende sichere Energieversorgung aufbauen will.
2 bis 4 Cent je Kilowattstunde am Windrad wird immer gesagt. Aber was kommt noch alles dazu? Mittlerweile sollte man wissen was für Situationen entstehen, wen der Wind mal nicht weht. Wie lange und wie oft muß man überbrücken? Wieviel Wasserstoff muß gelagert werden um damit Turbinen zu betreiben? Was kostet das alles?
Ich hoffe unsere Regierung hat dazu Daten. Es geht ja auch darum, das unser Land als Exportland konkurenzfähig bleibt.
Neulich sagte eine Dame von den Grünen, je mehr erneuerbare Energien da wären, umso billiger würde der Strom. Meine Stromrechnung sagt mir aber das Gegenteil.:?
Zitat:
"Die Biokohle filtert aber auch CO2 aus der Luft und kann diese chemisch festhalten. Eine Tonne Kohle kann so bis zu drei Tonnen CO2 aus der Luft filtern und aufnehmen. Die Bioenergie ist dadurch nicht nur Klimaneutral sondern sogar Klimapositiv."
Das ist auch wieder so eine Aussage, die vielleicht stimmt, aber etwas falsches sugeriert.
Was passiert den dann mit der Kohle? Im Artikel steht sie wird verfüttert oder als Dünger genutzt. Wie auch immer, das CO2 wird wohl wieder freigesetzt und dann ist nichts mehr mit Klimapositiv. Oder wird sie dann auf ewige Zeit irgenwo eingelagert?
Ich kann mir auch keinen rechten Reim darauf machen. Vor allem, warum verfüttert man an die armen Rindviecher Aktivkohle? Soll die das bei der Verdauung entstehende Methan binden?
Ich fürchte das die/der Reporter:in irgendwas falsch verstanden hat.
Würde man die Kohle bis zum Sankt Nimmerleinstag endlagern, wäre damit eine Kohlenstoffmenge gebunden, die der 3- Fachen Menge CO2 entspricht. Allerdings steht dann von der Im Holz gespeicherten Energie auch nur die Hälfte zur Verfügung.
Man kann aber aus Käferholz auch was Anderes machen. Bretter und Balken z.b. Das Sägewerk Rettenmeier in Wilburgstetten bekommt alle paar Tage einen Ganzzug Käferholz- Mit der Bahn....
steve.hatton
08.02.2022, 00:07
Was bitte ist ein Ganzzug ?
Was bitte ist ein Ganzzug ?
Wikipedia hilft nicht immer, hier aber anscheinend schon - wenn es so gemeint war: Ganzzzug (https://de.wikipedia.org/wiki/Ganzzug)
Was bitte ist ein Ganzzug ?
So was halt: https://www.youtube.com/watch?v=Ysdw5BbvnJI
Das ist allerdings die etwas extremere Ausführung, normal sind 1000- 2000t Anhängelast. :)
Die Lok ist auch was besonderes, ist eigentlich eine Dieselelektrische Lok, die aber so aufgerüstet wurde, dass sie unter Fahrdraht wie eine normale E- Lok ihre Energie aus der Oberleitung bezieht.
Leistung elektrisch knapp 10 000 PS, im Dieselmodus 3750.
Kann halt auch da noch richtig gut fahren, wo keine Oberleitung hängt. Früher musste man Zeit- und kostenaufwendig jedes mal die Lok wechseln.
Ist der Renner bei Privatbahnen, aber die DB hat wohl auch 10 Stück geleast. Lieferung Mitte 2022.....
steve.hatton
08.02.2022, 01:40
Again what learned, würde Loddar sagen.
turboengine
08.02.2022, 01:51
Würde man die Kohle bis zum Sankt Nimmerleinstag endlagern, wäre damit eine Kohlenstoffmenge gebunden, die der 3- Fachen Menge CO2 entspricht.
Wir könnten die Kohle doch im Ruhrgebiet wieder unter Tage bringen lassen? :D
Blödsinniger als die meisten anderen Vorschläge ist das auch nicht.
steve.hatton
08.02.2022, 02:21
Das könnte zumindest Gebäudeschäden minimieren:cool:
Das kenn ich alles. Wie gesagt wird ja überall reichlich verbreitet, nur darum geht es mir ja nicht. Das Atomstrom der teuerste ist bestreite ich gar nicht.
Ich hätte nur jetzt mal eine Rechnung, was regenerative Energie kostet, wenn man damit eine durchgehende sichere Energieversorgung aufbauen will.
Du hast ja geschrieben, dass es bei Atomenergie genau ausgerechnet wird. Wird es nicht. Das Risiko und die Kosten für den Müll, sind quasi nicht berechenbar.
Wünschenswert wären natürlich schon möglichst genaue Zahlen was regenerative Energie kostet / kosten wird. Aber gerade für die Zukunft kann man das bestenfalls versuchen möglichst genau abzuschätzen.
2 bis 4 Cent je Kilowattstunde am Windrad wird immer gesagt. Aber was kommt noch alles dazu? Mittlerweile sollte man wissen was für Situationen entstehen, wen der Wind mal nicht weht. Wie lange und wie oft muß man überbrücken? Wieviel Wasserstoff muß gelagert werden um damit Turbinen zu betreiben? Was kostet das alles?
Ich hoffe unsere Regierung hat dazu Daten. Es geht ja auch darum, das unser Land als Exportland konkurenzfähig bleibt.
Das ganze ist doch ein laufender Prozess. Sicher wird man da Zahlen haben und auch versuchen das für die Zukunft möglichst genau abzuschätzen. Aber nicht alles kann für Jahre geplant werden.
Deutschland hat übrigens schon eine relativ große Kapazität an Erdgasspeichern. Methanisierter Wasserstoff, wäre da gut speicherbar.
Neulich sagte eine Dame von den Grünen, je mehr erneuerbare Energien da wären, umso billiger würde der Strom. Meine Stromrechnung sagt mir aber das Gegenteil.:?
Gerade die derzeitigen Strompreise spiegeln ganz sicher nicht nur die Kosten wieder, die durch den Umbau zu mehr regenerativer Energie entstehen. Da spielt sicher eine Vielzahl von Dingen mit rein, die den Preis nach oben treiben.
Mich irritiert halt das man dazu nichts findet. Weder von der Regierung noch von den
Grünen. Bei den Grünen hab ich eher sehr verstörende seltsame Sachen gefunden, aber das muß jetzt nicht hierhin.
Man hat ja nun schon Jahre Erfahrung mit regenerativer Energiegewinnung. Da erwarte ich einfach mal eine Darstellung wie das Ganze letztlich aussehen soll. Auch wenn da einiges nur abgeschätzt werden kann.
Oder machen wir das nach dem Prinzip "Wir machen erstmal was und dann schaun wir mal was dabei herauskommt"?
turboengine
11.02.2022, 07:55
Und deshalb finde ich: Für die Energiewende sollten wir wenigstens die gleiche Geduld haben, wie damals beim Einstieg in die Kernkraft. :top:
Es gibt nur einen Unterschied zu damals: es wird nicht auf- sondern abgebaut. Das ist eine Energiewende ins Nichts.
In Frankreich läuft es dagegen genau wie damals: auf fehlende Kapazitäten verlässlicher Erzeugung wird mit dem Schliessen dieser Lücke reagiert und nicht mit auf Wunschdenken basierenden Plänen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Bau von bis zu 14 neuen Atomreaktoren angekündigt. Bis 2050 sollen sechs Reaktoren der neuen Generation gebaut werden, sagte Macron im ostfranzösischen Belfort. Der Bau von acht weiteren solle geprüft werden
…
Zudem sollen 50 Windparks vor der französischen Küste bis zum Jahr 2050 entstehen. Die Kapazität der Windkraftanlagen an Land solle verdoppelt werden, sagte Macron. Um die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdoppeln, solle zudem die durch Solarenergie erzeugte Leistung "um fast das Zehnfache" gesteigert werden.
…
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frankreich-windparks-101.html
Das klingt einigermassen realistisch.
Die Energiepolitik in Deutschland, Schweiz, Österreich und Luxemburg dagegen führt zwangsläufig zu einer noch höheren Abhängigkeit von Erdgas.
Cui bono?
Es gibt nur einen Unterschied zu damals: es wird nicht auf- sondern abgebaut. Das ist eine Energiewende ins Nichts.
Entschuldige, aber das ist einfach schlicht Blödsinn. Nur weil Du entschlossen hast, alles zu ignorieren was nicht in die Richtung läuft die Dir gefällt, bedeutet das nicht, dass nur abgebaut wird.
Der Anteil regenerativer Energien wurde erhöht und wird erhöht.
Die Stromnetze wurden und werden an die geänderten Anforderungen angepasst.
Selbstverständlich ist auch allen klar, dass ein hoher Anteil an regenerativen Energien Puffermöglichkeiten braucht und es gibt viele Beispiele, dass auch daran gearbeitet wurde und erst recht wird.
Man kann hier sicher auch viel kritisieren, aber wie wäre es mal mit konstruktiver Kritik.
In Frankreich läuft es dagegen genau wie damals: auf fehlende Kapazitäten verlässlicher Erzeugung wird mit dem Schliessen dieser Lücke reagiert und nicht mit auf Wunschdenken basierenden Plänen.
Frankreich hat ja auch so seine Probleme mit der Verlässlichkeit seiner, teils alten, Atomkraftwerke. Sehr kurzfristig schließen geplante Atomkraftwerke, aber mal gar keine Lücke. An einem wird ja glaube ich jetzt schon 15 Jahre oder länger gebaut. Wir werden dann sehen wie deren Konzept aufgeht. Aber auch dran gibt es viel zu kritisieren. Nur gefällt es Dir halt und Du schaust dann darüber hinweg und gehst auf Kritikpunkte schon mal gar nicht ein.
Die Energiepolitik in Deutschland, Schweiz, Österreich und Luxemburg dagegen führt zwangsläufig zu einer noch höheren Abhängigkeit von Erdgas.
Richtig, dass ist ein Problem. Übrigens auch keines, dass nur Dir aufgefallen ist. Langfristig sollte die Abhängigkeit deutlich verringern lassen. Hilft kurz und mittelfristig aber wenig. Wenn es dumm läuft wird man hier also gewaltig umsteuern müssen und man sollte dafür einen Plan B haben.
turboengine
11.02.2022, 09:10
Man kann hier sicher auch viel kritisieren, aber wie wäre es mal mit konstruktiver Kritik.
Ich denke, das war konstruktiv. Frankreich zeigt, wie man das macht. Rechtzeitig ohne Technologieverbote gegensteuern.
Auf Europäischer Ebene wird nach der missglückten Einführung einer Nachhaltigkeits-Taxonomie jedoch unbeirrt weiter versucht einen auf sozialromantischen Musterstaat zu implementieren: Der nächste Schritt ist die sogenannte „Soziale Taxonomie“. Ein bürokratisches Monster ideologisch aufgeladener Umerziehung.
https://www.welt.de/wirtschaft/article236826273/Soziale-Taxonomie-Bruessel-plant-das-naechste-Nachhaltigkeits-Label.html
Da soll nun ein „Expertengremium“ entscheiden welcher Teil der Wirtschaft „gut“ und welcher Teil „böse“ ist. Natürlich mit überbordenden Dokumentationspflichten, Zertifikaten und Audits. Als wenn es noch nicht genug Bürokratie gäbe! Planwirtschaft aus Brüssel.
Ich denke, das war konstruktiv. Frankreich zeigt, wie man das macht. Rechtzeitig ohne Technologieverbote gegensteuern.
Auf Europäischer Ebene wird jedoch unbeirrt weiter versucht einen rotgrünen Sowjetstaat zu implementieren: Der nächste Schritt ist die sogenannt soziale Taxonomie. Ein bürokratisches Monster ideologisch aufgeladener Umerziehung.
Mal wieder ein schönes Schlagwort zum triggern "rotgrünen Sowjetstaat":flop:
Entschuldige, aber wieder Blödsinnn. In Frankreich wird genauso vom Staat eine Richtung festgelegt und auch fleißig subventioniert. Eher noch mehr als in Deutschland.
Weder in Frankreich noch in Deutschland, herrscht Kapitalismus pur. Gott sei Dank, sonst würden die Kohlekraftwerke vermutlich noch die nächsten 100 Jahre laufen. In solchen wichtigen Punkten, darf natürlich der Staat die Rahmenbedingungen festlegen.
Eine Rahmenbedingung bei uns ist: Keine Atomkraft. Man müsste es noch nicht einmal verbieten, wenn man die wahren Kosten (Unfallrisiko absichern, ewig strahlender Müll) berücksichtigen würde, hätte es sich auch erledigt. Kritikpunkte auf die die "Atomkraftbefürworter" hier nicht eingehen, bestenfalls werden sie verharmlost.
turboengine
11.02.2022, 09:23
Mal wieder ein schönes Schlagwort zum triggern "rotgrünen Sowjetstaat":flop:
Schon geändert.
turboengine
11.02.2022, 09:26
Man müsste es noch nicht einmal verbieten, wenn man die wahren Kosten (Unfallrisiko absichern, ewig strahlender Müll) berücksichtigen würde, hätte es sich auch erledigt. Kritikpunkte auf die die "Atomkraftbefürworter" hier nicht eingehen, bestenfalls werden sie verharmlost.
Das sieht die Mehrzahl der Länder dieser Erde und auch Europas anders. Bei der EU-Nachhaltigkeitstaxonomie war „Die reine Lehre“ der Deutschen Nationalökologie an der die Welt genesen soll nicht durchsetzbar.
International bietet die „Deutsche Energiewende“ eher ein Beispiel dafür wie man es nicht machen soll. Unverändert hohe CO2 Emissionen bei den weltweit höchsten Strompreisen.
Wir müssen mittlerweile auf einen wildreichen und nicht allzu kalten Restwinter hoffen, dass uns nicht die Erdgasspeicher leerlaufen.
turboengine
11.02.2022, 09:44
Weder in Frankreich noch in Deutschland, herrscht Kapitalismus pur. Gott sei Dank, sonst würden die Kohlekraftwerke vermutlich noch die nächsten 100 Jahre laufen.
Ob sie in Deutschland oder in China laufen ist dem Klima egal.
China freut sich über weniger Konkurrenz beim Kohleeinkauf und Russland verkauft gerne sein Erdgas um damit sein Militär zu finanzieren. Gleichzeitig fahren sie die heimische Kohleförderung hoch.
https://www.welt.de/wirtschaft/article224774299/Globale-Energiewende-Putin-wettet-mit-vollem-Einsatz-dagegen.html
Die Naivität mit der hier argumentiert wird ist schon erstaunlich. Die Welt endet nicht an der deutschen Grenze.
[...]Die Naivität mit der hier argumentiert wird ist schon erstaunlich. Die Welt endet nicht an der deutschen Grenze.
Ja klar, alle außer Dir sind naiv. Und um China eins auszuwischen, kaufen wir die Kohle und verbrennen sie selbst, oder was?
Die Naivität mit der hier argumentiert wird ist schon erstaunlich. Die Welt endet nicht an der deutschen Grenze.
Das glauben aber die, die meinen Deutschland kann das Klima allein retten. Wenn der Rest der Welt da nicht mitmacht ist das so, wie wenn man an einen Gletscher pinkelt und meint man kann ihn zum Schmelzen bringen.
Ich kann mich noch erinnern als Tschernobyl war. In Scheibenhard Deutschland wurde der Salat umgepflügt, in Scheibenhardt Frankreich nicht. Jedes Land machts anders, sieht man wieder bei Corona.
turboengine
11.02.2022, 12:51
Ja klar, alle außer Dir sind naiv.
Das sagst Du. Ich sage die Politik, die hinter der deutschen Energiewende steht, ist naiv. Das wurde von führenden Ökonomen schon von Anfang an adressiert - ohne Ergebnis. Ein Beispiel ist "Das Grüne Paradoxon" von H.W. Sinn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_gr%C3%BCne_Paradoxon:_Pl%C3%A4doyer_f%C3%BCr_e ine_illusionsfreie_Klimapolitik
Und um China eins auszuwischen, kaufen wir die Kohle und verbrennen sie selbst, oder was?
Nein, wir benutzen einen möglichst effizienten Kraftwerksmix der den Einsatz fossiler Brennstoffe minimiert und dennoch hohe Versorgungssicherheit bietet. Dann bleiben auch die Energiepreise im Rahmen.
Eine Möglichkeit wäre ein CO2-Preis gewesen, der auch auch auf Importe aufgeschlagen wird. Dafür keine anderen Regeln oder Subventionen. Dann hätte das der Markt optimiert. Nun steht man vor einem Schwerbenhaufen. Der CO2-Preis ist durch die Fehlsteuerungen mittlerweile nicht mehr zu tief für die Energiewende, sondern zu hoch für die Europäische Industrie. Wären in Deutschland das Umweltministerium noch nach höheren CO2 Preisen schreit gibt die EU-Kommission nun Gegenruder. Die Kuh zu melken und zu schlachten klappt nicht.
Aber anstatt die Webfehler ihrer Politik zu beseitigen wird wohl nur wieder Helikoptergeld verteilt das bei der EZB gedruckt wird.
Nein, wir benutzen einen möglichst effizienten Kraftwerksmix der den Einsatz fossiler Brennstoffe minimiert und dennoch hohe Versorgungssicherheit bietet. Dann bleiben auch die Energiepreise im Rahmen.
Finde denn Fehler!:crazy:
Aber vielleicht geht es dir ja, wie den Kollegen im Nikon Thread.
Der Hat auch mit aller Inbrunst an seine Meinung geglaubt.
turboengine
11.02.2022, 17:39
Aber vielleicht geht es dir ja, wie den Kollegen im Nikon Thread.
Der Hat auch mit aller Inbrunst an seine Meinung geglaubt.
Ich wäre froh, wenn ich bei meiner Bewertung der Klimawende unrecht hätte. Ganz ehrlich. Die Chancen stehen aber eher schlecht.
turboengine
14.02.2022, 15:28
Was für eine Klimawende?
Man könnte sagen, das Klima wird als Ausrede zur Hinwendung an eine Subventions- und Planwirtschaft missbraucht.
Typisches Beispiel ist die hochsubventionierte Batterieproduktion.
Neue Arbeitsplätze in den Zellfabriken sind aber teuer erkauft. Sie werden überschaubar bleiben, auch weil die Produktion nur dann wirtschaftlich Sinn ergibt, wenn sie hoch automatisiert läuft. Hinzu kommt, dass die Rahmenbedingungen hierzulande unattraktiv sind. Vor allem die im Vergleich zu anderen Ländern üppige Förderung erneuerbarer Energien hat in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass Deutschlands Stromkosten besonders hoch waren, eine Hürde für die energieintensive Fertigung von Batteriezellen. Lange wurden solche Schwierigkeiten kleingeredet. Jetzt versucht die Politik Unterschiede zu anderen Ländern mit neuen Zuschüssen zu nivellieren.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/produktion-von-batteriezellen-muss-wirtschaftlicher-sein-17802339.html
Man pudert den Firmen mit Steuergeld den Hintern, dass sie Produktionskapazitäten aufbauen. Dann ist auf lange Sicht wegen der extrem hohen Energiepreise die Produktion hierzulande unrentabel und das ganze wird nach China verhökert.
Dort baut man dann Batterien mit Strom aus Kohlekraftwerken.
Derselbe Wahnsinn wie bei der Solarzellenproduktion reloaded.
Es gibt einen Klimawandel und eine Energiewende. Dass tatsächlich das - in meinen Augen bescheuerte - Wort Klimawende verwendet wird, hatte ich noch gar nicht richtig mitbekommen. :shock:
Zu China: Was wäre Dein Weg als wohl eher kein Freund staatlicher Lenkungen? Der chinesische CO2-Handel ist z.B. wohl eher ein gespielter Witz.
Typisches Beispiel ist die hochsubventionierte Batterieproduktion.
Und Du möchtest jetzt wirklich so richtig ernsthaft behaupten, dass die Atomwirtschaft nicht subventioniert wurde und wird? Gerade auch in Frankreich? :D
steve.hatton
14.02.2022, 18:07
Vielleicht sollte man mal alle Subventionen neu überdenken.
Warum wird Diesel subventioniert, also pro Energiegehalt weniger besteuert als Benzin?
Warum erhalten Bauern für stillgelegte Flächen Geld?
Warum wird Flugbenzin nicht besteuert?
Warum kann der Eigenheimbesitzer keine Abschreibung für Abnutzung vornehmen, der Investor aber schon?
Warum können Dienstwagen abgesetzt werden - fast ohne Preislimit?
Die Liste kann man unendlich fortführen...und bei jeder Subvention kommt einer um die Ecke warum genau "seine Förderung" lebenswichtig ist.
Waren da nicht mal Herr Steinbrück (SPD) und Herr Koch (CDU) in Einigkeit (!) mit dem Vorschlag vorgeprescht alle Subventionen um 10% runter zu fahren und wurden dann schnell mal von den eigene Parteikollegen ausgebremst ?
steve.hatton
14.02.2022, 18:14
Und Du möchtest jetzt wirklich so richtig ernsthaft behaupten, dass die Atomwirtschaft nicht subventioniert wurde und wird? Gerade auch in Frankreich? :D
Hier kann man nachlesen:
Wissenschaftliche Dienste Dokumentation
WD 5 - 3000 - 090/21 Seite 5
„In den Jahren 2007 bis 2019 betrugen die gesamtgesellschaftlichen Kosten der Stromerzeugung aus Atomenergie durchschnittlich zwischen 25 Ct/kWh und 39 Ct/kWh. Davon sind 21 bis 34 Ct/kWh bisher noch nicht im Strompreis enthalten und daher ‚versteckte Kosten‘ der Atomenergie. Insgesamt summieren sich die gesamtgesellschaftlichen Kosten allein in diesem relativ kurzen Zeitraum auf 348 bis 533 Mrd. EUR (real). Davon entfallen rund 25 Mrd. EUR auf staatliche Förderungen, die direkt den Staatshaushalt belasten."(Quelle Fussnote 5)
https://www.bundestag.de/resource/blob/877586/4e4dce913c3d883a81adcf2697313c7d/WD-5-090-21-pdf-data.pdf
turboengine
14.02.2022, 18:56
„Greenflation“
Auch hier:
Die Baukosten steigen rasant, gleichzeitig wachsen die Anforderungen an den Klimaschutz. Die ehrgeizigen Neubauziele der Regierung sind so nicht zu erreichen. Experten warnen vor einem drohenden Fiasko am Wohnungsmarkt.
https://www.welt.de/finanzen/immobilien/plus236854437/Wohnungsbau-Die-Neubauplaene-der-Ampel-drohen-im-Debakel-zu-enden.html
steve.hatton
15.02.2022, 00:06
Natürlich kann der Wohnungsbau so wie wir ihn betreiben nicht die Probleme lösen die wir - seit Jahren - haben.
Es gibt keine allgemeine Wohnungsnot, sondern eine Wohnraumnot in unteren Preissegmenten.
Wenn aber die energetischen Anforderungen im Bausektor so hochgefahren werden dass sich die Preise mehr als verdoppeln, wird das nichts mit "günstigem Wohnraum".
Zudem wird zu wenig Bauland ausgewiesen und auch die Bebauung oft eingeschränkt - in Augsburg sind kaum mehr als 4 Vollgeschosse realisierbar - bei 6 Vollgeschossen bin ich noch lange nicht im "Hochhaus"-Segment mit komplett anderen Vorschriften und damit Kosten, aber ich hätte nahezu 30% mehr Wohnraum pro verbrauchter (versiegelter) Fläche....hier muss man den Grünen leider recht geben, wenn Sie weniger Baugebiete für Einfamiliennhäuser fordern, da hier der Flächenverbrauch am höchsten ist.
Das Beispiel einer Wohnanlage in Augsburg die vor 5 Jahren geplant und vor ca. 3 Jahren errichtet wurde, zeigt die Problematik des "günstigen Wohnraums" sehr deutlich:
Reine Baukosten (sehr seriös kalkuliert) ca. 2.300 € / qm
Am Ende waren es dann doch 2.850 € / qm, (DAS SIND FAST 25% !) jetzt rechnen wir moderat geschätzte 1.000 € Bodenanteil (die wirklichen Grundstückskosten wollte der Initiator nicht nennen :-)) dazu, sind wir bei 3.850 €. Plus Grunderwerbsteuer, Notar und Architektenhonorar ergeben sich schon ca. 4.570 €!
Will der Initiator, der das Objekt also selbst entwickelt und betreibt nun 3% Rendite, also sozusagen nur den Inflationsausgleich, benötigt er eine Netto-Miete von 12,70 € pro qm zzgl Stellplatzmiete.
Das ist noch sehr überschaubar für einen hochmodernen Bau.
Aber das ist nicht der Normalfall, sondern das Beispiel einer "Privatinvestition", also kein Verkauf einer Neubauanlage an Investoren oder Eigennutzer. Hierbei würden noch ca. 6 % für Vertrieb & Werbung, ca. 15% Marge für den Erbauer/Bauträger/Initiator (er soll ja auch 5 Jahre Gewährleistung sichern) drauf kommen, plus erneut 6% GrESt & Notar.
(Der Staat hat übrigens damit schon 19% aus den Baukosten iHv 2.850 € und dem Architektenhonorar plus 3,5% Grunderwerbsteuer aus dem Grundstücksankauf und nochmals 3,5% aus dem Verkauf an Investor/en oder Eigennutzer eingenommen - also schon ein VIERTEL DER KOSTEN VERURSACHT! - Da wird das Maklerbashing mancher Politiker schon eine absurde Nummer)
Wir sind also nun bei ca. 6.000 € pro qm Wohnfläche zzgl. je Wohnung 2 TG-Stellplätze (á 20-35T€)
Somit wäre die Anforderung an eine Rendite von nur 3% nur mit einer Kalt-Miete i.H.v. 16,70 € / qm zu erreichen - also für eine 80qm 3 ZKB-Wohnung 1.337 € zzgl. ca. 300€/qm NK+HK.....plus Kfz-Stpl.
Grundsätzlich sollte ein Mieter maximal 30% seines Nettoeinkommens für die Miete aufwenden, damit dies langfristig "gut geht".
Sprich er sollte, diesem Rechenbeispiel folgend mindestens 4.911 € netto vedienen.
Da wird die Luft schon dünner....und wir reden nicht von München, sondern von Augsburg - einer "Arbeiterstadt" mit 25.000 € Haushaltseinkommen pro Kopf - sprich an 60. Stelle in Deutschland! Wohnungen somit nur noch für "Reiche" ?
Aktuell liegen Neubauverkaufspreise auch schon mal gerne über 7.000 € / qm !
Ein Witz am Rande: Für eine Elektrifizierung einiger Stellplätze in der Tiefgarage wollte der Energieversorger nicht einfach eine höhere Anschlusskapazität, was möglich gewesen wäre - nein, man forderte einen separaten zusätzlichen Hausanschluss für einen nicht unerheblichen Preis.
Die oben genannten Preise sind vor den massiven Preissteigerungen der letzten 2 Jahre ermittelt - also kalkuliert gerne noch mal mind 30% oden drauf.
Das wird so nichts mit der Wohnbauoffensive....
Wie wär es wenn der Staat das VIERTEL das er am Anfang schon als Steuern eingezogen hat in Teilen an die Käufer ausschüttet: also 20% Eigenkapital zB für Eigennutzer zur Verfügung stellt oder an Investoren die zB 10 oder mehr Jahre eine "Kostenmiete" sicherstellen - man müsste dann nur sicherstellen, dass dies Bauträger/Entwickler die nicht als neue Goldgrube sehen - wie einst die 50% SonderAfa in den neuen Bundesländern, die oft einfach auf die Preise aufgeschlagen wurde.
Natürlich kann der Wohnungsbau so wie wir ihn betreiben nicht die Probleme lösen die wir - seit Jahren - haben.
Es gibt keine allgemeine Wohnungsnot, sondern eine Wohnraumnot in unteren Preissegmenten.
Auch wenn es wehtut und selbst die Grünen nicht wagen es ihrer Klientel zu sagen: Die Deutschen leben auf zuviel Raum. Das kostet selbstverständlich auch Energie zum Bauen und Heizen und ist schädlich für das Klima.
Niemand in New York oder Paris oder London würde verlangen dass eine Durchschnittsverdiener dreiköpfige Familie mitten in der Stadt auf 100qm wohnen kann. Bei uns ist es ein Skandal dass das in Berlin nicht geht.
steve.hatton
15.02.2022, 10:42
Auch ein Aspekt.
Früher hat die normale Familie mit 2 Kindern, manchmal auch noch mit der Oma auch im Siedlerhäuschen mit 70-90qm gelebt - da war halt das Bad noch im Keller :-))
Wie so oft im Leben ist ein Problem seltenst monocausal!
steve.hatton
15.02.2022, 21:17
Wenn man diesen Beitrag anhört, wird einem klar warum turboengine ab und zu "etwas ungehalten" ist:cool::cool::cool:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-energiewende-deutschland-1.5515774
Viele nette Thesen, aber genau zum Hauptproblem - Speicher - wenig erkenntnisreiches, aber bei dem Titel "Wie die Energiewende gelingen kann" erwartet der Lesen oder Zuhörer ja keine Antworten....:crazy::crazy::crazy:
Leider fällt das im Journalismus immer mehr auf, dass reisserische Titel mit dem Inhalt des folgenden Beitrags wenig bis gar nichts gemein haben. Ein Armutszeugnis.
turboengine
15.02.2022, 22:01
Ein Armutszeugnis.
Naja, für die Alpenprawda ist das jetzt noch ein überraschend ehrlicher Beitrag.
Das Schlussfazit ist allerdings falsch. Es besteht nicht die Spur einer Chance bis zum Jahr 2030 auf 85% Nutzung erneuerbarer Energie zu kommen - geschweige denn 85% Produktion in Deutschland. Dafür sind die Stromtrassen zu spät dran und es gibt Probleme z.B. mit der Fernwärme. Heizkraftwerke funktionieren nicht mit Sonne - insbesondere im Winter.
steve.hatton
16.02.2022, 00:15
Vielleicht meinte Sie bis dahin seien 85% der Genehmigungsverfahren halbswegs abgeschlossen...
Oder es bürgert sich ein á la Musk mit Teil-/Vorab-Genehmigungen" einfach loszupreschen.
Heizkraftwerke funktionieren nicht mit Sonne - insbesondere im Winter.
Das ist ja mal eine Erkenntnis. Wahnsinn, dass das außer Dir noch niemanden aufgefallen ist.
Das Schlussfazit ist allerdings falsch. Es besteht nicht die Spur einer Chance bis zum Jahr 2030 auf 85% Nutzung erneuerbarer Energie zu kommen - geschweige denn 85% Produktion in Deutschland. Dafür sind die Stromtrassen zu spät dran und es gibt Probleme z.B. mit der Fernwärme. Heizkraftwerke funktionieren nicht mit Sonne - insbesondere im Winter.
In meinem Bekanntenkreis setzt sich dank ein paar "Spinner" die es vorgemacht haben die Erkenntnis durch, dass wir auch unsere alten Häuser mit relativ wenig Aufwand zu PlusEnergie-Häusern aufrüsten können. Selbst im Winter ist eine relativ hohe Autarkiequote möglich. Spitzen an Wärmebedarf werden über kleine Pelletsöfen oder Holzöfen abgedeckt (bei uns gibt es beides lokal verfügbar, Feinstaub ist beherrschbar). Der Schlüssel liegt darin möglichst viel PV-Leistung zu verbauen.
Zukünftig wird es möglich sein in kleinen Anlagen Wasserstoff zu erzeugen und zu speichern, die ersten Anlagen gibt es schon (Lavo Green Energy Storage System mit 40 kWh). Die fehlende Effizienz relativiert sich durch Wegfall von Leitungsverlusten usw. Mal sehen wo wir da in 10 Jahren stehen.
Das ganze ist derzeit nicht wirtschaftlich, solange Strom und fossile Brennstoffe nicht noch teurer werden, aber über die Laufzeit der Technik macht es keinen großen Unterschied. Unsinnige Regeln zur PV-Einspeisung machen Klimmzüge notwendig (2-3 unabhängige PV-Anlagen in verschiedenen Jahren installiert statt eine große Anlage, halblegale Nachrüstung von PV-Modulen, technisch einfache Erweiterungen würden zum Verlust der Einspeisevergütung führen...). Die meisten Installateure bieten solche passgenau entwickelten Lösungen nicht an, die geförderten Alternativen von der Stange bieten mehr Marge bei weniger Planungsaufwand und Risiko.
85% aus regenerativen Energiequellen bis 2030 halte ich auch für nicht realistisch, vor allem weil der Wille dazu in der Breite fehlt.
Da muss noch bei vielen ein Umdenken stattfinden. Es wird nicht die Standardlösung geben. Noch stellen zu viele Lobbyisten das Wohlergehen ihrer Branche über den ökölogisch und ökonomisch besten Mix.
turboengine
16.02.2022, 16:32
Das ist ja mal eine Erkenntnis. Wahnsinn, dass das außer Dir noch niemanden aufgefallen ist.
„Sind Sie dafür, dass der Block 2 (Steinkohlekraftwerk) des Heizkraftwerks Nord bis spätestens 31. Dezember 2022 stillgelegt wird? – JA oder NEIN.“
Ein Bürgerentscheid 2017 in München wollte das Kohlekraftwerk Nord bis 2022 abschalten lassen. Dummerweise hängt die Fernwärme dran und die BNetzA hält die Wärme- und Stromproduktion für systemrelevant und hat die Abschaltung untersagt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bürgerbegehren_Raus_aus_der_Steinkohle
Eigentlich hätte man den Bürgerentscheid wegen groben Unfugs stoppen müssen. Aber jetzt soll auf Erdgas umgerüstet werden mit dem Versprechen so bald als möglich auf „Grünen Wasserstoff“ zu setzen. Wasserstoff zum Heizen herzunehmen ist energetisch heller Wahnsinn - wie Schweine mit handdekorierten Lachsbrötchen zu füttern die in der grossen Pause der Staatsoper beim Käfer gekauft werden. Dagegen war die DDR hocheffizient und wir wissen wie das ausging.
Aber den *** in seinem Lauf /
Hält weder Ochs noch Esel auf.
Die SWM schreiben:
Die maximale Fernwärmeleistung der Gesamtanlage beträgt 900 MW, die elektrische Leistung liegt bei ca. 410 MW. Die elektrische Energie wird über eine 110-kV-Schaltanlage in das städtische Versorgungsnetz geleitet. Die ausgekoppelte Fernwärme versorgt die Heißwassernetze Nord und Freimann sowie das Dampfnetz Innenstadt.
Die Zukunft des Standorts in Unterführung wird in absehbarer Zeit eine erneuerbare sein: Möglich sind neben dem Einsatz von Wasserstoff auch die Nutzung von Geothermie sowie der Betrieb von Wärmespeichern.
https://www.swm.de/energiewende/kraft-waerme-kopplung
900 MW aus Geothermie und Wasserstoff?
Die Botschaft hör ich wohl /
Allein mir fehlt der Glaube.
Es gab schon in den 0er Jahren Pläne bei den SWM, das Kohlekraftwerk gegen ein hocheffizientes GuD mit Wärmeauskopplung abzulösen - aber da war Gas im Rathaus bäh. Was die SWM nicht davon abhalten hat in ein norwegisches Gasfeld zu investieren.
… Bei uns ist es ein Skandal dass das in Berlin nicht geht.
Es geht schon, allerdings nur mit viel Geduld.
steve.hatton
17.02.2022, 14:05
Mal was positives zur Energieversorgung in D:
https://www.theguardian.com/uk-news/2022/feb/17/thousands-left-without-power-as-storm-dudley-wreak-havoc-across-uk
Bei uns sind Stromausfälle eher seltenst zu beklagen.
Nett:
If there was any light relief in the storm warnings it was in the names. David Baddiel tweeted: “I’m not convinced that a storm called Dudley, or indeed one called Eunice, presage a sense of devastation. I think they presage a sense that these storms might offer you a nice cup of tea.”
Bei uns sind Stromausfälle eher seltenst zu beklagen.
Doch, das kriegen wir hier auch hin:
https://web.de/magazine/panorama/sturmtief-ylenia-stromausfall-tausenden-haushalten-36614818
Und für alle, die behaupten, dass nur Prepper an einen Blackout glauben und den braven Bürger nur Angst machen wollen: Das Gegenteil hat es inzwischen bis in die Tagesschau gebracht:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/blackout-gefahr-risiko-deutschland-warnung-gdv-101.html
steve.hatton
17.02.2022, 18:50
Ja, schon aber nicht in der Häufigkeit....
Da wird die Energiewende ja ordentlich voran kommen:
https://www.zeit.de/2022/08/kohleindustrie-weltweit-fossile-energietraeger-klimakrise?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
turboengine
21.02.2022, 14:12
Da wird die Energiewende ja ordentlich voran kommen
nun ja:
Ob sie in Deutschland oder in China laufen ist dem Klima egal.
China freut sich über weniger Konkurrenz beim Kohleeinkauf und Russland verkauft gerne sein Erdgas um damit sein Militär zu finanzieren. Gleichzeitig fahren sie die heimische Kohleförderung hoch.
https://www.welt.de/wirtschaft/article224774299/Globale-Energiewende-Putin-wettet-mit-vollem-Einsatz-dagegen.html
Die Naivität mit der hier argumentiert wird ist schon erstaunlich. Die Welt endet nicht an der deutschen Grenze.
China macht zunächst das was China mächtig macht. Abhängigkeit von russischem Erdgas gehört nicht dazu. Erdgas ist derzeit so teuer, dass Gaskraftwerke schlicht nicht wirtschaftlich sind. Der "Fuel Switch Preis für CO2 Zertifikate in der EU ist derzeit etwa 180 EUR/t. Daher läuft in Europa alles an Kohlekraftwerken was nur geht und Gas ist nur Lückenfüller bzw. wird fürs Heizen benutzt.
Zwar leeren sich dadurch die Gasspeicher auch langsamer als sonst und wegen des milden, windigen Wetters. Die Speicherstände sind nun wieder im unteren Band der letzten fünf Jahre und nicht mehr weit drunter. Dennoch bleibt Gas superteuer.
tempus fugit
21.02.2022, 14:57
Soll abgewürgt werden!
Mehr Kohle, mehr billiges Gas und billige Energie.
Das sind deutsche Interessen, welche gewahrt werden sollen.
Es ist erbärmlich, dass man in diesem Sozialstaat nun den Leuten bei den Heizkosten Zuschüsse geben muss, damit diesen heizen können.
Das Land geht doch echt den Bach runter.
turboengine
21.02.2022, 15:03
Das Land geht doch echt den Bach runter.
Durch die Energiewende ist man auf Wohl und Wehe auf russisches Erdgas angewiesen und ist somit erpressbar. Das dröhnende Schweigen des Bundeskanzlers wird im Ausland ja nur noch mit Kopfschütteln registriert.
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_91499322/russland-krise-das-fatale-schweigen-von-kanzler-olaf-scholz.html
Die Niederlande helfen nun der Ukraine. Auch die Haltung von Ministerpräsidentin Schwesig ist voll auf "Schröder-Linie". Mit einem ausgewogenerem Energiemix wäre das nicht so verzweifelt.
Cui bono?
steve.hatton
21.02.2022, 15:35
Cui bono - das gilt immer.
Auch für die USA.
Mit Waffen hilf man der Ukraine nicht, sondern mit einer Einstufung als neutrales Land.
(Mit Waffen wird immer eine Bedrohung des russ. Bevölkerungsanteils im Donbas bestehen - damit eine offene Tür für Putin.
BTW: Wg deer Annexion der Krim heißt es G7 statt G8, wegen der Irakkriege wurde die USA nirgends ausgeschlossen....Colin Powell hatte die wahrhaftigen Gründe vor der UNO dargelegt, oder ?
Danke dass es Schröder gibt, sage ich da nur....
turboengine
21.02.2022, 15:49
wegen der Irakkriege wurde die USA nirgends ausgeschlossen..
Dünnes Eis! Hitlerdeutschland nach dem Einmarsch ins Sudetenland auch nicht. Relativieren und aufwiegen hilft in der Situation nicht. Das rechtfertigt höchstens das eigene Nichtstun.
Oder willst Du sagen dass da ein Präventivkrieg im Gange ist um den Diktator Wolodymyr Selenskyj zu stürzen?
steve.hatton
21.02.2022, 16:05
Ich wollte nicht relativieren, nur zu Bedenken geben, dass nicht immer die Sichtweise "über dem Teich" die allheilsbringende ist !
Man lernt vieles verstehen, wenn man den Blickwinkel ändert.
Klitschkos Kissen Tirade wird ihm im Lande Zuspruch bringen, aber sie ist der Sache nicht dienlich.
Ich denke für Europa wäre er hilfreicher Russlandd als Partner zu sehen und die Ukraine in einen neutralen Staat zu wandeln.
Aber wir wollen nicht zu politisch werden - die Situation ist brandgefährlich und alleine der CO2-Abdruck der Manöver beider Seiten ist wahrscheinlich höher, als das was wir im Jahr in D mit noch so hohen Anstrengungen potentiell einsparen können - was braucht so ein Panzer auf 100km ?
turboengine
21.02.2022, 16:35
was braucht so ein Panzer auf 100km ?
Innerorts? oder bei konstant 60 km/h? :D
Ein russischer T90 wird im Drittelmix so 400-500l Diesel /100 km brauchen und hat sehr schlechte Feinstaubwerte. In die Stuttgarter Innenstadt darf der also eh nicht rein.
Ein deutscher Puma ist da spritsparender. Und ich rechne fest mit einer Plug-In Hybridversion für den klimafreundlichen Verteidigungsfall. Wäre noch das Thema Ladeinfrastruktur und klimafreundlicher Strom zu klären bzw. ob mit der EC-Karte bezahlt werden kann. Oder man fährt halt zu IKEA zum Panzer-Nachladen.
steve.hatton
21.02.2022, 16:42
Wollte nicht Porsche schon im WWII einen elektrischen Tiger (o.ä.) bauen oder hat das sogar getan....
turboengine
21.02.2022, 17:17
Wollte nicht Porsche schon im WWII einen elektrischen Tiger (o.ä.) bauen oder hat das sogar getan....
Das war der 188t schwere Panzerkampfwagen VIII Maus mit Hybridantrieb.
https://en.wikipedia.org/wiki/Panzer_VIII_Maus
Es wurden aber nur zwei Prototypen produziert - vermutlich hat er keine Abgasplakette bekommen.
Im Aufmarschgebiet Belgorod fahren die Russen viel umweltfreundlicheres Gerät auf. Da sehe ich moderne Radpanzer.
https://twitter.com/i/status/1495061583571079174
Die werden vor allem mit einem grossen "Z" und einer Markierung mit drei Punkten versehen (ist vermutlich wie die grüne Plakette in Deutschland) um sie von den nicht abgasoptimierten ukrainischen Gefährten beim versehentlichen Grenzübertritt unterscheiden zu können.
Ein russischer T90 wird im Drittelmix so 400-500l Diesel /100 km brauchen und hat sehr schlechte Feinstaubwerte. In die Stuttgarter Innenstadt darf der also eh nicht rein.
Man sollte in der Ukraine eine Umweltzone einrichten :crazy::mrgreen:
guenter_w
21.02.2022, 20:08
Das war der 188t schwere Panzerkampfwagen VIII Maus.
Dieser "Super-Porsche" würde heute als Hybrid bezeichent werden. Der Dieselmotor liefert Energie für den Elektroantrieb. Die 188 Tonnen waren aber ein bisschen viel Gewicht, insofern der wahrhaftige Vorläufer für die E-SUV von heute.
Ich denke für Europa wäre er hilfreicher Russlandd als Partner zu sehen und die Ukraine in einen neutralen Staat zu wandeln.
Du hast auch eine Partnerin die Dir droht und Du bist gerne mit ihr zusammen?
Russland empfiehlt sich nun gerade wirklich nicht als Partner. Ganz im Gegenteil, alles was man aus dem Verhalten Russlands ableiten kann ist, möglichst jegliche Beziehungen auf ein Minimum zurück zu fahren.
steve.hatton
21.02.2022, 21:36
Wo droht Russland der EU ?
Wo droht Russland der EU ?
Na gut: Du hast eine Partnerin die Deine Nachbarn bedroht, insbesondere die Schwächeren und sich auch gerne mal einen Teil deren Grundstücks einverleibt, bestimmen will was diese Nachbarn tun und findest das ganz normal?
turboengine
21.02.2022, 22:54
Wo droht Russland der EU ?
Manchmal frage ich mich wirklich ob meine Wahrnehmung gestört ist oder wir auf unterschiedlichen Planeten leben...
https://taz.de/Friedensbewegungen-und-die-Ukraine/!5836365/
Der Test strategischer Nuklearraketen und deren Stationierung in Weissrussland vielleicht? Frag' doch mal in Polen nach, was die von der dauerhaften Verlegung russischer Truppen in Weissrussland halten. Deutschland und die EU hat da derartig an Ansehen verloren, das ist richtig traurig. Und ich spreche da nicht von den Parteigängern von Kaczyński, sondern von ganz normalen Leuten. Die Sonntagsreden über Europa sind wohlfeil, wenn keine Taten folgen.
steve.hatton
21.02.2022, 23:07
Also:
Du verkaufst Deinem Nachbarn einen Teil Deines Grundstück zu einem sehr geringen Preis, weil er nur ein kleines Häuschen drauf bauen darf. Daneben wiederum ist ein riesige lauter Betrieb. Er schafft es eine Nutzungsänderung durchzusetzen und der laute Betrieb wird bis zu Deinem Gartenzaun erweitert - trotz anderer "mündlicher" oder sgar chriftlicher Absprachen, die aber nicht Bestandteils des notariellen Vertrags sind(!).
(Oder er schafft es dort ein Hochhaus statt eines eingeschossigen Hauses genehmigen zu lassen - Dein Haus wird damit plötzlich ab mittags im Schatten stehen)
Wäre das in Ordnung? Fühlst Du Dich dann noch wohl in Deinem Haus ?
Jetzt kann man argumentieren, dumm wenn man keine Besserungsklausel (Nachschussklausel) im Kaufvertrag vereinbart hat......die mündlichen Absprachen oder schriftliche Randnotizen helfen hier wenig.
Rürdest Du eine Rückabwicklung anstreben ?
Würdest Du hierfür alle in Deiner Macht stehenden Mittel nutzen ?
Disclaimer: Keiner der Hauptbeteiligten ist m.E. besonders besonders vertrauenswürdig und handelt ohne massive Eigeninteressen.
turboengine
21.02.2022, 23:13
Der nächste Bürokratenwahnsinn aus Brüssel:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eu-plant-lieferkettengesetz-strenger-als-deutsche-regelung-17822922.html
Weltverbesserung durch Bürokratie. Als ob man keine anderen Sorgen hätte.
@steve: manchmal gibt es Vergleiche, die es nicht mal ansatzweise schaffen können, zu hinken :shock:
turboengine
21.02.2022, 23:21
manchmal gibt es Vergleiche, die es nicht mal ansatzweise schaffen können, zu hinken :shock:
Ja, da kann man schon vom Glauben abfallen.
Der nächste Bürokratenwahnsinn aus Brüssel:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eu-plant-lieferkettengesetz-strenger-als-deutsche-regelung-17822922.html
Weltverbesserung durch Bürokratie. Als ob man keine anderen Sorgen hätte.
Ich sehe so etwas durchaus auch kritisch. Die Ziele wären vielleicht gut, aber ob es wirklich etwas bringt.....
Wenn ich Deine Aussagen hier so lese, scheinst du ja aber eher der Anhänger von "Der Markt regelt alles" oder "Der Markt sollte alles regeln" zu sein. Ich glaube wir wissen, dass dem nicht so ist.
Daher stellt sich die Frage schon:
- Menschenrechtsverletzungen einfach ignorieren und trotzdem munter Geschäfte machen? Wobei das ja eigentlich der Status quo ist.
- Umweltzerstörungen einfach so in Kauf nehmen? Geschäfte gehen immer vor? Und wie Du ja schon selbst geschrieben hast macht es wenig Sinn, hier (Deutschland und EU) hohe Umweltstandards und Klimaziele durchsetzen zu wollen, wenn der Rest der Welt nicht mitmacht.
Dein Lösungsvorschlag?
Russland empfiehlt sich nun gerade wirklich nicht als Partner. Ganz im Gegenteil, alles was man aus dem Verhalten Russlands ableiten kann ist, möglichst jegliche Beziehungen auf ein Minimum zurück zu fahren.
Das ist lustig weil uns ja immer verkauft wird dass der Grund für den Frieden in Europa die EU ist und die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit. Warum ist wirtschaftliche Zusammenarbeit einmal ein Friedensgarant und einmal das Gegenteil?
Wenn z.B. Nordstream 2 in Betrieb wäre und den Russen
viel Geld bringen würde hätte man ein Druckmittel damit sie abzustellen und das Gas woanders zu kaufen. Aber da es sowieso unwahrscheinlich ist dass sie überhaupt in Betrieb geht ist es egal.
turboengine
22.02.2022, 10:25
Ich sehe so etwas durchaus auch kritisch. Die Ziele wären vielleicht gut, aber ob es wirklich etwas bringt.....
Es wird sicher schlechter werden, da mehr Bürokratie wegen der Skaleneffekte stets Grossbetriebe bevorzugt und Mittelständler verlieren. Es bringt etwas für Fachleute in Regulierung in der Privatwirtschaft (ich bin so einer...) und für den Aufbau eines zusätzlichen Behördenapparats.
Daher der Aufschrei aus den mittelständischen Betrieben. Es ist nicht so, dass diese grundsätzlich gerne Vorprodukte ethisch fragwürdiger Herkunft verwenden wollen.
Wenn ich Deine Aussagen hier so lese, scheinst du ja aber eher der Anhänger von "Der Markt regelt alles" oder "Der Markt sollte alles regeln" zu sein.
"Der Markt regelt alles"
wenn man das googelt...
https://www.google.com/search?q=der+markt+regelt+alles&rlz=1C1CHZN_deCH982CH982&oq=der+markt+regelt+alles&aqs=chrome.0.69i59j0i19j0i19i22i30l5j69i60.6265j0j 7&sourceid=chrome&ie=UTF-8
...erhält man nicht einen link auf liberale Denker und deren Zitate sondern auf einen Anti-FDP Beitrag von extra-3 der vom NDR kurz vor den Bundestagswahlen ausgestrahlt wurde, und wo die FDP mit Viren und Kakerlaken in einen Zusammenhang gestellt wird.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Christian-Lindner-und-die-FDP-Der-Markt-regelt-alles,extra19988.html
Nach der Klimakatastrophe wird es drei Dinge geben, die überleben: Viren, Kakerlaken und der ungebrochene Optimismus der FDP, dass der Markt schon alles regelt.
Nein, der Markt regelt nicht alles. Das ist eine Talkshow-Plattitüde. Im Gegenteil - der Markt braucht Regeln um überhaupt funktionieren zu können. Vernünftige Regulierung, die allen Markteilnehmern gleich Chancen gibt ist hilfreich - auch für die Entwicklung der Märkte. Daher legen die Marktteilnehmer selbst und der Gesetzgeber Regeln fest, die hin und wieder auch natürlichen Marktmechnismen widersprechen. Dann entwickeln sich "Graumärkte" und "Schwarzmärkte".
Ich glaube wir wissen, dass dem nicht so ist.
Ja, dem ist nicht so. Denn es ist kein liberaler Glaubensgrundsatz sonder ein unterschobener von de o.g. Kreisen zum Zwecke der Diffamierung.
Es ist eigentlich eine simple Idee, die auch schon die katholische Kirche zum Geldverdienen benutzt hat: Erst einmal alle unter Generalverdacht stellen, aus dem man sich dann freikaufen kann. Die Befreiung von der Erbsünde durch Taufe (und darauf folgende "Mitgliedsbeiträge" und Ablasshandel funktioniert genau so. Genauso agiert man bei der angeblichen Klimakatastrophe - die nur Viren, Kakerlaken und böse liberale Ideen überleben können. Es droht die Apokalypse von der man sich mit grünen Zertifikaten freikaufen kann. Und nun wird dies auf weitere vermeintlich "ethische Aspekte" erweitert indem man weitere Regeln, Siegel und Zertifikate einführt.
:crazy:
- Menschenrechtsverletzungen einfach ignorieren und trotzdem munter Geschäfte machen? Wobei das ja eigentlich der Status quo ist.
Das ist eine eher böswillige Unterstellung aus einer unterschwellig wirtschaftsfeidlichen Grundhaltung. Kein anständiger Unternehmer wird es begrüssen oder auch nur zulassen, dass Vorprodukte aus solchen Quellen stammen.
Ich hatte die Gelegenheit in Studium und Beruf mit vielen "anständigen Unternehmern" sprechen und arbeiten zu können. Leider fehlt diese Erfahrung den allermeisten Menschen, weshalb sie - berieselt von Propaganda wie oben verlinkt - zu einer notwendigerweise wirtschaftsfeindlichen Grundhaltung kommen.
Und wo werden diese Menschenrechtsverletzungen begangen? Meist in Staaten, die keinerlei vernünftige Regeln haben bzw. wegen Korruption nicht durchgesetzt werden? Und wenn von dort ein Ethik-Zertifikat erstellt wird, soll man sich dann auf die dortigen staatlichen Stellen verlassen oder von EU-Inspektoren vor Ort prüfen lassen?
So viele Inspektoren wird die EU wohl kaum weltweit entsenden können. Und sollen die dann alle CO2-neutral reisen wie Greta Thunberg?
Dein Lösungsvorschlag?
Die Weltrettung im Rahmen Forenbeitrags ist ein wenig viel verlangt, oder?
steve.hatton
22.02.2022, 11:02
...
Und wo werden diese Meschenrechtsverletzungen begangen? Meist in Staaten, die keinerlei vernünftige Regeln haben bzw. wegen Korruption nicht durchgesetzt werden? Und wenn von dort ein Ethik-Zertifikat erstellt wird, soll man sich dann auf die dortigen staatlichen Stellen verlassen oder von EU-Inspektoren vor Ort prüfen lassen? ...
Absolute Zustimmung.
Das Grundproblem ist einfach:
Der Planet verhandelt nicht!
Er setzt um! Ohne uns zu fragen.
Mir ist die Problematik der globalen Umsetzbarkeit und die Folgen auf die Wirtschaft bewusst.
Die Wirtschaft, rücksichtslose Staaten und bornierte Bewohner dieses Planeten werden alles Tun, ein Energie und Umweltwende zu verhindern.
Die Fakten sind bekannt. Die Folge des Nichthandelns: siehe oben.
Leider....
turboengine
22.02.2022, 11:20
Der Planet verhandelt nicht!
Das ist ein Greenpeace Slogan der so dümmlich ist, dass er nicht als Grundlage für Diskussionen taugt.
Was nützt es "dem Planeten" wenn wir demütig sind? Gar nichts. Das ist ein Slogan um eine grüne Diktatur zu rechtfertigen in der "Wissende" den "Unwilligen" ihren Willen bar jeden Wissens aufzwingen. Die grüne Diktatur á la Extinction Rebellion ist mir genauso zuwider wie eine braune, rote oder regenbogenfarbige.
Tatsache ist, dass es der Menschheit noch nie so gut ging wie heute. Der Human Development Index ist weltweit seit 1990 in jedem Land gestiegen - mit Ausnahme von Syrien dank der Intervention von Russland.
https://hdr.undp.org/en/indicators/137506
Diese griesgrämig pessimistische Grundhaltung ist toxisch.
steve.hatton
22.02.2022, 12:09
Dem kann man entgegnen : Noch.
Noch reichen die Rohstoffe, noch ist die Erderwärmung nur eine beginnende Problematik, noc ist die Ernährung ein "überschaubares" Problem.
Klar geht es uns, der Menschheit so gut wie nie zuvor, aber für diese "Qualität" beuten wir unsere Umwelt aus und "vernichten" unsere Lebensgrundlage.
Siehe auch "Limits to Growth" Dennis Meadows.
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Limits_to_Growth
Nicht nur eine grießgrämige Grundhaltungen auch unreflektierts Handeln kann toxisch sein.
Wir blenden die Folgen unseres Wohlstands leider allzuhäufig aus.
Ich habe ja auch keine grießgrämige Grundhaltung.
Mir sind nur nach einem langen Prozess des Verstehens von Ursachen und Folgen bewusst geworden, was wir hier machen. Und ja, ich mache fleißig selbst mit.
Wer jetzt noch den Klimawandel leugnet, und das ist nur eins der existenziellen Probleme, ist ignorant.
Ich bin froh, keine Kinder zu haben.
Dem kann man entgegnen : Noch.
Noch reichen die Rohstoffe, noch ist die Erderwärmung nur eine beginnende Problematik, noch ist die Ernährung ein "überschaubares" Problem.
Das "Noch" ist aber nur mit absolutem Bezug auf die Gegenwart gültig und verusacht bei mir ein großes Unbehagen, weil es etwas vorgauckelt, was nicht zutrifft.
Wenn man nämlich die Entwicklung in die Zukunft fortschreibt erklären uns die Mehrzahl der Wissenschaftler, dass die Probleme weder überschaubar noch sicher mit heutiger Technologie berherrschbar sein werden. Mit jedem Tag in dem wir unsere Anstrengung nicht deutlich erhöhen wird die Beherrschbarkeit ein Stück unwahrscheinlicher und die Folgekosten höher.
Darauf zu hoffen, dass die Technologien so schnell Fortschritet machen, dass wir noch genügend Zeit haben werden alles zum Guten zu wenden, ist mir zu unsicher.
Auch wenn mir bewusst ist, dass ich respektive wir in Deutschland/ Europa usw. alleine die"Welt" nicht retten können, will ich mir von meinen Enkeln nicht vorwerfen lassen nur tatenlos zugesehen zu haben um meinen eigenen Konsum und Komfort nicht ein Stück zurückzunehmen.
guenter_w
22.02.2022, 12:41
Wieviel CO2 könnte gespart werden, wenn jedes potentielle Hausdach mit Photovoltaik ausgerüstet und in jedem Keller ein intelligenter Stromspeicher stünde?
Mit 1 Milliarde Euro könnte man 100.000 Häuser mit effektivem Stromspeicher ausrüsten...
turboengine
22.02.2022, 12:48
Wer jetzt noch den Klimawandel leugnet, und das ist nur eins der existenziellen Probleme, ist ignorant.
Ich bin froh, keine Kinder zu haben.
Das alte Lied: wer nicht auf Linie ist, ist ein "Leugner".
Ich leugne nicht den Klimawandel, ich meine nur dass er nicht alleine menschengemacht ist und auch nicht zwangsläufig zur Apokalypse führt.
Und bin auch froh, dass manche Leute keine Kinder haben. Die wären nicht glücklich geworden.
Wieviel CO2 könnte gespart werden, wenn jedes potentielle Hausdach mit Photovoltaik ausgerüstet und in jedem Keller ein intelligenter Stromspeicher stünde?
und wer soll das alles wann bauen? Schon heute ist es schwer jemanden zu finden der noch in 2022 eine Anlage bauen kann. Viele Bauteile sind kaum lieferbar. Die Stromspeicher rechnen sich zum heutigen Preis absolut nicht.
Ich bin auch nicht sicher ob es sinnvoll ist den Strom kleinräumig dezentral zu speichern und damit wieder jede Menge an Ressourcen zu verbrauchen - Akkus sind nicht gerade umweltfreundlich in Herstellung und Entsorgung, die Geräte sind komplex, gehen mal kaputt und haben begrenzte Lebenszeit.
Wer jetzt noch den Klimawandel leugnet, und das ist nur eins der existenziellen Probleme, ist ignorant.
Niemand (hier) leugnet dass es eine Erwärmung gibt duchr die Freisetzung von fossilen Brennstoffen die über hunderte Millionen Jahren das CO2 in der Erde gebunden haben. Das ist offensichtlich.
Die Frage ist wie man damit umgeht - ist es sinnvoll Unmengen an Geld zu investieren um den Prozess ein wenig zu verlangsamen - und mehr werden wir bei weiter steigender Bevölkerungszahl und aufstrebenden Entwicklungsländern einfach nicht erreichen können.
Oder sollte man das Geld lieber dort investieren wo die grössten Auswirkungen sind und den Menschen erleichtern dort zu leben? Kanada und Russland z.B. haben kein Problem mit Klimawandel, die finden es gut wenn es wärmer wird.
Ich persönlich halte z.B. das Problem des Plastiks in den Meeren oder des Rückgangs der Insekten für wesentlich gravierender und denke DEREN Auswirkungen werden wir viel früher und stärker sehen als die des Klimawandels.
turboengine
22.02.2022, 13:57
Wieviel CO2 könnte gespart werden
Global? Ziemlich genau null.
Es sei denn Du stellst auf alle Zeit sicher, dass von Deutschland nicht verbrauchtes l Öl oder Gas auf ewig im Boden bleibt.
Mit der Weltherrschaft ist das möglich.
turboengine
22.02.2022, 14:31
Mit 1 Milliarde Euro könnte ...
..die EZB Italien drei Tage vor dem Staatsbankrott bewahren.
...fünf Tage die EU-Administration bezahlt werden.
...300.000 Schultoiletten oder fast alle Eisenbahnbrücken saniert werden
...den Hochwasserschutz im Ahrtal verbessern
Du siehst, die Milliarde könnte man auch sinnvoller ausgeben.
steve.hatton
22.02.2022, 15:28
Das alte Lied: wer nicht auf Linie ist, ist ein "Leugner".
Ich leugne nicht den Klimawandel, ich meine nur dass er nicht alleine menschengemacht ist und auch nicht zwangsläufig zur Apokalypse führt.
....
Natürlich wandelt sich das Klima immer wieder, Vulkanausbrüche und vieles mehr tragen dazu bei - aber man kann kaum übersehen, dass sich seit Beginn der Industrialisierung einiges deutlich zügiger ändert, als davor, sprich ohne "Industrie" und unsseren "verschwenderischen" Lebenswandel.
Überfischung, Plastikmüll, CO2-Austoss, Überdüngung, Lebensmittelverschwendung sind nur Teile des Puzzles!
Ein Element heraus zu greifen und dessen nachteilige Wirkung zu verringern, wird wohl auch nur marginal helfen.
Das wäre so als würde ich behaupten absolut umweltfreundlich zu leben, nur weil grad mal alle 10 Jahre in ein Flugzeug steige.....
Was mich persönlich immer stört sind Aussagen wie, diese oder jene Aktion rechne sich nicht. Meines Erachtens ist dies alles Selbstbetrug der Gesellschaft, da wir bei vielen Dingen die Gesamtkosten seltenst in die Kalkulation einbeziehen.
39€ nach Malle ist mehr als realitätsfern - findet aber statt.
Aber es gibt auch Themen an die offenbar kaum jemand verändern will: Die Überbevölkerung !
Es gibt auch genug Erkenntnisse darüber, dass "Seuchen", wie Corona, mitunter daraus resultieren, dass der Mensch sich zu sehr ausbreitet und damit den Lebensraum der Tiere immer mehr einengt, womit wiederum die Distanz Mensch-Tier abnimmt und Zoonosen häufiger stattfinden werden.
turboengine
22.02.2022, 16:13
Es gibt auch genug Erkenntnisse darüber, dass "Seuchen", wie Corona, mitunter daraus resultieren, dass der Mensch sich zu sehr ausbreitet und damit den Lebensraum der Tiere immer mehr einengt, womit wiederum die Distanz Mensch-Tier abnimmt und Zoonosen häufiger stattfinden werden.
Interessant. Du meinst also schon die Bevölkerung im Mittelalter war zuviel wegen der Pestepedemien? Oder war es da nicht eher anders herum, dass sich die Ratten zu sehr im Lebensraum des Menschen ausgebreitet haben? Gehört der Mensch nicht auch zur Natur? Oder ist die Natur die Erde ohne Mensch?
Sei mir nicht böse, aber mir weht da der Hauch der deutschen Romantik entgegen. Ein Bild von Caspar David Friedrich so an der Grenze zum Kitsch (https://en.wikipedia.org/wiki/Wanderer_above_the_Sea_of_Fog#/media/File:Caspar_David_Friedrich_-_Wanderer_above_the_sea_of_fog.jpg).
Das "Fühlige" bietet in unserer unübersichtlichen Welt der späten Moderne zusammen mit einem selbst geschnürten moralischen Wohlfühlpaket einen emotionalen Anker. Das hat schon Goethe vor der Romantik vorgefühlt:
Ueber allen Gipfeln
Ist Ruh',
In allen Wipfeln
Spürest Du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur! Balde
Ruhest du auch.
- J.W. Goethe
Leider nützt es nicht zur Problemlösung.
guenter_w
22.02.2022, 16:19
und wer soll das alles wann bauen? Schon heute ist es schwer jemanden zu finden der noch in 2022 eine Anlage bauen kann. Viele Bauteile sind kaum lieferbar. Die Stromspeicher rechnen sich zum heutigen Preis absolut nicht.
Ich bin auch nicht sicher ob es sinnvoll ist den Strom kleinräumig dezentral zu speichern und damit wieder jede Menge an Ressourcen zu verbrauchen - Akkus sind nicht gerade umweltfreundlich in Herstellung und Entsorgung, die Geräte sind komplex, gehen mal kaputt und haben begrenzte Lebenszeit.
Immer diese Totschlagargumente mit Kapazitäten und Lieferbarkeiten sowie Kosten. Natürlich ist dezentrale Speicherung sinnvoll, wenn intelligent in das Netz zurückgegeben werden kann! Wieviel Energie geht beim Stromtransport über große Entfernungen verloren? Meine kleine Photovoltaik produziert seit 16 Jahren brutto mehr Strom als ich selbst verbrauche. Derzeit speise ich den ganzen Strom ein und beziehe den Verbrauchsstrom aus dem Netz (liegt an den Rahmenbedingungen bei der Installation). Wenn mein Einspeisevertrag ausläuft, kann ich unter den jetzigen Bedingungen meine Anlage aus wirtschaftlichen Gründen nur noch entsorgen, da sich Einspeisung dann nicht mehr lohnt! Mit einem Speicher würde sich das aber wieder rentieren, weil ich dann mit intelligenter Steuerung, wenn nicht autark, so doch zum großen Teil unabhängig von Stromlieferung sein könnte. Das ist derzeit weder technisch noch wirtschaftlich machbar. Fortschritt in diese Richtung wird von der Energielobby seit Jahren torpediert.
Was meint ihr, die aktuelle globale Lage, könnte der Energiewende wohl ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken. Die Brückentechnologie Gas könnte schnell ziemlich teuer werden, wenn sie überhaupt noch verfügbar sein wird. Wer weiß, was das alles nach sich ziehen wird.....
und wer soll das alles wann bauen?
Ich bin auch nicht sicher ob es sinnvoll ist den Strom kleinräumig dezentral zu speichern und damit wieder jede Menge an Ressourcen zu verbrauchen - Akkus sind nicht gerade umweltfreundlich in Herstellung und Entsorgung, die Geräte sind komplex, gehen mal kaputt und haben begrenzte Lebenszeit.
Mein Schwiegervater hat zum 1.02.2022 eine 9,9kwp PV Anlage mit 10kwh Batteriespeicher (SolarEgde mit LG-Batterie mit 10 Jahre Garantie) installiert und war im Februar nahezu autark (2 Personenhaushalt im EFH), Bestellung war im Novermber 2021. Die Batterie rechnet sich bei den aktuellen Preisen nicht, aber entlastet das Netz und bei aktuellen Strommix die Umwelt, trotz der Herstellung. Durch die kleinräumige Speicherung werden Leitungsverluste vermieden und im ganzen Speicherprozeß geht erstaunlich wenig an Energie verloren.
peter2tria
22.02.2022, 18:45
Ganz kann ich es nicht glauben, dass der Batteriespeicher so umweltfreundlich ist.
Ich muss aber zugeben, dass ich mich damit nicht beschäftigt habe.
turboengine
22.02.2022, 19:18
war im Februar nahezu autark
Autark auch mit Heizung und Warmwasser?
steve.hatton
22.02.2022, 19:47
Interessant. Du meinst also schon die Bevölkerung im Mittelalter war zuviel wegen der Pestepedemien? Oder war es da nicht eher anders herum, dass sich die Ratten zu sehr im Lebensraum des Menschen ausgebreitet haben? Gehört der Mensch nicht auch zur Natur? Oder ist die Natur die Erde ohne Mensch?
.....
Habe ich das geschrieben ?
Seinerzeit war es ehr die mangelnde Hygiene - Rinnstein ? - etc....
Zu meiner Thematik:
https://www.quarks.de/umwelt/tierwelt/wenn-krankheiten-von-tier-zu-mensch-springen/
...Die Stromspeicher rechnen sich zum heutigen Preis absolut nicht.....
Muss sich alles rechnen im Leben?
Wie rechtet sich eure Kamera, oder das Auto, oder der Partner / die Partnerin :crazy: oder oder oder...
Man darf einfach mal was machen, damit z.B. das Stromnetz entlastet wird.
Ich habe mit meiner PV und 11kWh Speicher (installiert im Sept. 2021) schon einige Wochen strommäßige Autarkie erreicht.
Und ganz nebenbei läd sie noch unseren BEV-Kleinwagen mit Sonnenenergie!
Das ist nicht die Lösung, aber ein kleiner Schritt zur Lösung!
Viele Grüße
Gerd
P.S. und sie rechnet sich doch (~10 Jahre):top:
..und die Steuerersparnis etc. kommt auch noch dazu....und der steigende Strompreis....
steve.hatton
22.02.2022, 21:06
:top:
steve.hatton
22.02.2022, 21:09
Der nächste Bürokratenwahnsinn aus Brüssel:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eu-plant-lieferkettengesetz-strenger-als-deutsche-regelung-17822922.html
Weltverbesserung durch Bürokratie. Als ob man keine anderen Sorgen hätte.
Was die FAZ verschweigt:
Das von der EU-Kommission geplante Lieferkettengesetz soll einem Entwurf zufolge geschätzt rund 17.000 Unternehmen neue Sorgfaltspflichten auferlegen. Zugleich seien kleine und mittlere Betriebe und damit 99 Prozent aller Unternehmen in der EU nicht betroffen, heißt es in dem Entwurf, der dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Zuvor hatten die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und andere Medien daraus zitiert.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/zum-schutz-der-menschenrechte-und-der-umwelt-eu-plant-lieferkettengesetz-fuer-17-000-unternehmen/28093334.html
RoDiAVision
22.02.2022, 22:26
Muss sich alles rechnen im Leben?
Wie rechtet sich eure Kamera, oder das Auto, oder der Partner / die Partnerin :crazy: oder oder oder...
Man darf einfach mal was machen, damit z.B. das Stromnetz entlastet wird.
Ich habe mit meiner PV und 11kWh Speicher (installiert im Sept. 2021) schon einige Wochen strommäßige Autarkie erreicht.
Und ganz nebenbei läd sie noch unseren BEV-Kleinwagen mit Sonnenenergie!
Das ist nicht die Lösung, aber ein kleiner Schritt zur Lösung!
Viele Grüße
Gerd
P.S. und sie rechnet sich doch (~10 Jahre):top:
..und die Steuerersparnis etc. kommt auch noch dazu....und der steigende Strompreis....
:top::top::top:
Ich bekomme demnächst 10 m² Kollektoren für Solarthemie aufs Dach,
"rechnet" sich wahrscheinlich nicht für mich alleine, aber doch hoffentlich für alle.
Ich sehe es eben auch als Hobby.
....10 m² Kollektoren für Solarthemie aufs Dach,
"rechnet" sich wahrscheinlich nicht für mich alleine
die habe ich schon 10 Jahre auf dem Dach (ca. 8m²), reicht für EFH mit 650l Wärme-Speichertank.
Und eben im September noch 56 Solarmodule (ca. 107m² --> 21kWp)
Viele Grüße
Gerd
RoDiAVision
22.02.2022, 23:18
21 kWp, nicht schlecht :top:
Mit "rechnet sich wahrscheinlich nicht für mich alleine ..." ich glaube da habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt.
Soll heißen das ich die Investition nicht mehr raus hole, rein finanziell gesehen, aber hoffentlich Umwelt und Mensch was gutes tue.
Der Speicher fasst leider nur 500 Liter, ist der Höhe der Decke geschuldet, mal schauen vielleicht lohnt sich ein zweiter Speicher.
Eine Besonderheit an meinen Paradigma Kollektoren, die werden mit reinem Wasser betrieben, gibt es scheinbar eher selten.
:top::top::top:
Ich bekomme demnächst 10 m² Kollektoren für Solarthemie aufs Dach,
"rechnet" sich wahrscheinlich nicht für mich alleine, aber doch hoffentlich für alle.
Ich sehe es eben auch als Hobby.
Darüber haben wir gerade auch ein Angebot machen lassen wegen Heizungstausch. Der Anbau der Solarthermie soll fast 30k€ kosten. Davon gibt es ca. 1/3 Förderung. Vielleicht eine Luxusvariante, hat der Energiebrater konfiguriert.
Aber in Anbetracht der Tatsache dass wir derzeit in einem Zweifamilienhaus für Warmwasser ca. 300€ Gas IM JAHR brauchen ist das unendlich weit von Rentabilität entfernt. Vor allem bei einer Haltbarkeit der Anlage von 15 Jahren.
Ich denke nun eher daran das Dach mit PV vollzumachen, tatsächlich mit Speicher und der Möglichkeit der Autarkie bei Stromausfall. Natürlich ebenfalls teuer, derzeit überhaupt keine Förderung hier, aber erscheint mir weitaus sinnvoller als Solarthermie oder gar beides. Mal sehen ob man dafür Handwerker findet, für die Heizung hat es Monate gedauert überhaupt nur mal ein Angebot zu bekommen.
turboengine
23.02.2022, 09:11
Zugleich seien kleine und mittlere Betriebe und damit 99 Prozent aller Unternehmen in der EU nicht betroffen, heißt es in dem Entwurf
Das ist schlicht unwahr.
Es gibt einen Kriterienkatalog für Firmen mit „hohen Risiken“ die dann schon bei mehr als 250 Beschäftigten mit dabei sind. Aus Erfahrung weiss ich, dass solche Kriterienkataloge bzw. Grenzen nach und nach „nachgeschärft“ werden.
Generell können schon Firmen ab 251 Beschäftigten betroffen sein, wenn sie in Zweigen mit hohen Risiken tätig sind: Beispielsweise Textilfirmen…
turboengine
23.02.2022, 12:08
Was meint ihr, die aktuelle globale Lage, könnte der Energiewende wohl ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken. Die Brückentechnologie Gas könnte schnell ziemlich teuer werden, wenn sie überhaupt noch verfügbar sein wird. Wer weiß, was das alles nach sich ziehen wird.....
Jetzt müssten wohl erst mal die eingemotteten Kohle und Ölkraftwerke wieder ertüchtigt werden um auf einen Lieferstopp von russischem Gas vorbereitet zu sein. Putin darf die vollkommene Abhängigkeit von russischem Gas nicht als Erpressungsinstrument haben, sonst wird es schwierig.
https://www.iwkoeln.de/studien/andreas-fischer-malte-kueper-die-bedeutung-russischer-gaslieferungen-fuer-die-deutsche-energieversorgung.html
Die Abschaltung der Kernkraftwerke rächt sich jetzt. Die Methode Merkel aktuellen Problemen Steuergeld hinterherzuwerfen und Risiken in die Zukunft zu verschieben ist halt nicht sehr nachhaltig.
steve.hatton
23.02.2022, 12:19
Das ist …..
Lg bundesgestzblatt für Betriebe ab 3000 Beschäftigten.
https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl12 1s2959.pdf%27%5D__1645614024643
Ab 2024 dann 1.000 Beschäftigte, aber hier sehe ich folgende Entwicklung kommen:
Man wird feststellen, dass diese Lieferkettenüberwachung/-Zertifizierung nivht seriös durchführbar ist und dann das Gesetz eher abschwächen.....aber auch das natürlich Spekulatius.
Aber prinzipiell kann man sich schon Gedanken machen, was Formulierungen wie "10. das Verbot der widerrechtlichen Zwangsräumung", sollen.
Will man jetzt in die Rechtslage in Produktionsländern eingreifen ?
Deine grundsätzliche Kritik an derartigen "blauäugigen" Gesetzen kann ich aber nachvollziehen - als Unternehmer ist man hierzulande immer wieder mit vorsichtig formuliert "komischen" Gesetzen und Verodnungen konfrontiert.
Selbst Privatleute boleiben nicht ungeschont: Für die Erhebung der neuen Grundsteuer, hat der Immobilieneigentümer dem Finanzamt die Daten zu liefern, die sich das FIAmt größtenteils kostenlos selbst besorgen kann: den Bodenrichtwert, ist in BORIS enthalten, die Flurnummer und Gemarkung sowie Grundstücksfläche sind im Kaufvertrag erfasst, der dem Finanzamt/Grunderwerbsteuerstelle eh vorliegt, Gebäudefläche und Wohnfläche in der Baugenehmigung (sollen halt die Kommunen liefern)und so weiter....
Hier rächt sich wieder die mangelhafte Digitalisierung in D.
Ältere Menschen ohne Steuerberater sind hier meist überfordert - Hauptsache das FiAmt bekommt alles "mundgerecht" zwangsweise via ELSTER übermittelt, was sie sich nur zusammensuchen müssten.
Der Verbraucher muss diese Informationen teils kostenpflichtig (Bodenrichtwert) einholen...
Wir regulieren, andere prosperieren....und so soll eine Energiewende klappen?
BTW Es gibt sehr unterschiedliche Aussagen zu den "minimal gefüllten" Gasspeichern. Einmal Russland habe nicht geliefert und an anderer Stelle, die Gaseinkäufer hätten auf fallende Kusre gewartet und deshalb nicht bestellt ?
Autark auch mit Heizung und Warmwasser?
Warmwasser ja, er hat Solarthermie, Heizung nein. Da war ich ungenau und meinte nur den Strombezug.
Ein Freund ist nahezu autark mit Heizung und Warmwasser, hat ein Haus Baujahr 1953 komplett zum KFW70 Haus mit Wärmepumpe, Deckenflächenheizung, Zwangslüftung (sonst hätte er keine KFW-Förderung bekommen, weil rechnerisch kFW70 nicht erreicht worden wäre) umgebaut und rund 20kwp PV-Leistung und über 10kwh Batteriespeicher installiert. Im Dezember und Januar reicht es aber nicht an allen Tagen, dazu ist die Speicherkapazität zu klein. Insgesamt ist er im Plus.
turboengine
23.02.2022, 15:29
Insgesamt ist er im Plus.
Das ist halt genau das Problem. Wenn Deinem Freund die Energie aus geht (Dunkelflaute) möchten auch alle anderen gleichzeitig Strom haben. Daher braucht es nun Gaskraftwerke als "Lückenbüsser" die aber bei Bevorzugung Erneuerbarer im Markt nicht wirtschaftlich betrieben werden können.
Für einen Kohleausstieg bis 2030 wäre unter anderem einen Zubau neuer "wasserstofffähiger" Gaskraftwerke mit einer installierten Leistung von 23 Gigawatt bis 2030 nötig.
Zum Vergleich: Die installierte Leistung aller bestehenden deutschen Gaskraftwerke erreicht laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) heute rund 30 Gigawatt.
Beim Verbrauch der Primärenergieträger bringen Erneuerbare 2020 gerade mal 16.5% Anteil aber schon Erdgas 26.5%. 7.5% trägt Kohle bei und Mineralöle 34,3%.
https://ag-energiebilanzen.de/wp-content/uploads/2020/09/awt_2020_d.pdf
(Slide 10)
Will man auch vom Erdöl runter (Gasheizung, Elektroauto) kommt von daher noch ein Beitrag hinzu. Wir werden dann die Gaskraftwerke verdreifachen und Gasimport noch deutlich erhöhen müssen. Daher war Nordstream II eigentlich notwendig.
Ohne Nordstream II und verlässlichem Erdgasimport steht die Energiewende vor dem "Abwürgen" - weil man aus populistischen Gründen anders als im Ausland ohne Not auf die Diversifizierung des Kraftwerksparks verzichtet hat.
Schweden hat den Ausstieg vom Ausstieg schon beschlossen.
https://www.swr.de/swr2/wissen/kommt-die-atomkraft-zurueck-nach-schweden-100.html
https://www.handelsblatt.com/politik/international/atomkraftwerke-schweden-will-atommuell-endlager-bauen-sicherheit-fuer-100-000-jahre/28016442.html?ticket=ST-73534-QNIleLHewqhkEatumscI-ap1
Das ist halt genau das Problem. Wenn Deinem Freund die Energie aus geht (Dunkelflaute) möchten auch alle anderen gleichzeitig Strom haben. Daher braucht es nun Gaskraftwerke als "Lückenbüsser" die aber bei Bevorzugung Erneuerbarer im Markt nicht wirtschaftlich betrieben werden können.
Ist nicht ganz so schwarz/weiss, weil die Industrie die meist Energie am Tag benötigt und er dank Pufferspeicher nicht darauf angewiesen ist, dass eine Wärmepumpe durchläuft. Privathaushalte benötigen rund 26% des Stroms in Deutschland. D.h. nicht die Privathaushalte sind das allergrößte Problam, wenn man deren Bedarf zeitlich von den Spitzen entkoppeln kann.
Das größere Problem ist der wachsende Stromhunger der Industrie.
turboengine
23.02.2022, 16:59
Das größere Problem ist der wachsende Stromhunger der Industrie.
Der noch deutlich zunehmen wird durch die Dekarbonisierung.
Oder man verfolgt Deindustrialisierung. Dann fallen die Emissionen halt im Ausland an.
Der noch deutlich zunehmen wird durch die Dekarbonisierung.
Oder man verfolgt Deindustrialisierung. Dann fallen die Emissionen halt im Ausland an.
Die Argumente wiederholen sich, ob bei der Energiewende, Umweltschutz, Mindestlohn, lieferketten Gesetz, Tarifverhandlungen, Fluglärm........
Warum es bei uns Überhaupt noch gibt, ein Wunder!
turboengine
24.02.2022, 08:58
Mit Waffen hilf man der Ukraine nicht, sondern mit einer Einstufung als neutrales Land.
(Mit Waffen wird immer eine Bedrohung des russ. Bevölkerungsanteils im Donbas bestehen - damit eine offene Tür für Putin.
Putin ist nun durch diese Tür gekommen und sorgt selbst für „Neutralität“. Die NZZ schreibt:
Der Angriff richtet sich nach den Worten Putins auf die «Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine». In erster Linie diene die Operation der Verteidigung der Bevölkerung im Donbass, die einem Genozid ausgesetzt sei.
Ich kann die Putinversteher nicht verstehen…
peter2tria
24.02.2022, 09:21
Hier geht es um die Energiewende.
turboengine
24.02.2022, 09:32
Hier geht es um die Energiewende.
Ja, richtig.
Die Gazprom-Aktien sind im Tiefflug. Die „Brücke“ aus Russischem Gas wird nicht halten.
Deutschland täte gut daran die Ende 2021 abgeschalteten Kraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen und die „Energiewende“ mal endlich realistisch anzugehen.
Das ist lustig weil uns ja immer verkauft wird dass der Grund für den Frieden in Europa die EU ist und die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit. Warum ist wirtschaftliche Zusammenarbeit einmal ein Friedensgarant und einmal das Gegenteil?
Es ist mit ein Grund, aber nicht der alleinige Grund. Eine vernünftige Zusammenarbeit der Wirtschaft ist eben nur möglich wenn beide Seiten wollen. Aus wirtschaftlichen Gründen wird ja öfter mal ein Auge zugedrückt und über "Unzulänglichkeiten" des Partners hinweg gesehen. Was Russland betrifft wird man die Augen jetzt wohl kaum mehr verschließen können.
Wenn z.B. Nordstream 2 in Betrieb wäre und den Russen
viel Geld bringen würde hätte man ein Druckmittel damit sie abzustellen und das Gas woanders zu kaufen. Aber da es sowieso unwahrscheinlich ist dass sie überhaupt in Betrieb geht ist es egal.
Dummerweise ist das eine gegenseitige Abhängigkeit. Als Druckmittel also eher mäßig geeignet. Bei russischem Kaviar könnte man sagen, kaufen wir ihn eben nicht, bei Gas ist das "leicht" kritischer. Daher muss die Idee für eine Übergangszeit verstärkt auf russisches Gas zu setzen auch grundsätzlich überdacht werden.
peter2tria
24.02.2022, 10:25
Ein letztes Mal - Energiewende ist das Thema hier.
steve.hatton
24.02.2022, 23:44
Warmwasser ja, er hat Solarthermie, Heizung nein. Da war ich ungenau und meinte nur den Strombezug.
Ein Freund ist nahezu autark mit Heizung und Warmwasser, hat ein Haus Baujahr 1953 komplett zum KFW70 Haus mit Wärmepumpe, Deckenflächenheizung, Zwangslüftung (sonst hätte er keine KFW-Förderung bekommen, weil rechnerisch kFW70 nicht erreicht worden wäre) umgebaut und rund 20kwp PV-Leistung und über 10kwh Batteriespeicher installiert. Im Dezember und Januar reicht es aber nicht an allen Tagen, dazu ist die Speicherkapazität zu klein. Insgesamt ist er im Plus.
Könntest Du Zahlen und Daten wie die Wohnfläche und die Kosten der Sanierung benennen/besorgen ?
felix181
25.02.2022, 09:42
Ich habe eine Frage an die Fachleute hier:
Ich habe 2 ältere Häuser (70-er Jahre) die ich derzeit mit Gas beheize - das möchte ich gerne ändern und z.B.: auf Wärmepumpen umstellen.
In beiden Häusern gibt es nur ganz normale Heizkörper an den Wänden und keine Fussbodenheizung.
Einmal müssen 200m² Wohnfläche beheizt werden und einmal 140m².
Was würdet Ihr da für ein System empfehlen?
guenter_w
25.02.2022, 10:59
Ich habe eine Frage an die Fachleute hier:
Ich habe 2 ältere Häuser (70-er Jahre) die ich derzeit mit Gas beheize - das möchte ich gerne ändern und z.B.: auf Wärmepumpen umstellen.
...
Ganz ehrlich - das kann nur ein Fachmann vor Ort beurteilen! Wie ist die Wärmedämmung, wie ist die Gestaltung der Heizung seither, welche Art und Größe haben die seitherigen Heizkörper usw. usw. ...
felix181
25.02.2022, 11:34
Ganz ehrlich - das kann nur ein Fachmann vor Ort beurteilen! Wie ist die Wärmedämmung, wie ist die Gestaltung der Heizung seither, welche Art und Größe haben die seitherigen Heizkörper usw. usw. ...
Also aufgrund einer Empfehlung hier würde ich eh nicht bestellen ;)
Dir Frage ist eher, ob so ein Projekt überhaupt theoretisch die Chance auf Erfolg haben kann.
turboengine
25.02.2022, 11:50
ob so ein Projekt überhaupt theoretisch die Chance auf Erfolg haben kann.
Definiere „Erfolg“?
Funktionieren wird es, es gibt schliesslich auch Hochtemperatur-WP die mit Heizkörpern funktionieren. Ob sich das gegenüber Gas-Brennwerttechnik „rechnet“ kann nur eine detaillierte Berechnung und Deine persönliche Einschätzung der zukünftigen Gas- und Strompreise zeigen.
felix181
25.02.2022, 12:17
Definiere „Erfolg“?
Erfolg ist, wenn es warm (22 Grad) in den Häusern ist. Bei meiner Frage geht es mir eher darum, ob das technisch überhaupt machbar ist...
Ob es sich "rechnet" muss dann eh von mir entschieden werden.
guenter_w
25.02.2022, 12:27
Erfolg ist, wenn es warm (22 Grad) in den Häusern ist. Bei meiner Frage geht es mir eher darum, ob das technisch überhaupt machbar ist...
Ob es sich "rechnet" muss dann eh von mir entschieden werden.
Machbar ist praktisch alles - die Frage ist, inwieweit du investieren musst, um den gewünschten Effekt zu erreichen. Welche Anlageauslegung ist sinnvoll, was muss ausgetauscht werden, was kann bleiben.
In den 70er Jahren waren die Anforderungen noch sehr gering, die Außendämmung meist liedrig, da ausgerechnet hinter den Heizkörpern die Außenwand dünner gebaut wurde aus Platz- und Ästhetikgründen, einfache Doppelfenster mit Schwachvakuum Standard, Heizkreisläufe kaum richtig dimensioniert wurden (viel Leistung und viel Verlust) usw.
Du brauchst eine richtige, individuelle Bestandsaufnahme! Lohnen wird sich eine Rundumerneuerung der Heizanlagen auf alle Fälle!
Alle Unkenrufe der vergangenen Jahre, alle in den Wind geschlagenen Warnungen bekommen jetzt eine Aktualität, die rd 80% der Menschen in diesem Land nicht wahrhaben oder an sich ranlassen wollten.
Egal ob es um Klimaschutz, Versorgungssicherheit mit Strom, Gas, Öl, Kohle, Lebensmitteln usw. geht, es interessiert die breite Masse nicht. Strom (Gas, Internet usw.) kommt aus der Steckdose oder aus dem Hausanschluss. Alles andere bekomme man Online beim großen Fluss oder beim nächsten Discounter. Selbst schlimmste Unwetterwarnungen werden nicht zur Kenntnis genommen. Es müssen erst Menschen ertrinken.
Man lässt im Ausland produzieren und sichert die Lieferketten nicht ab. Die Industrie z.B. die Autoindustrie hatte in vielen Bereichen die Vorratshaltung von Zulieferteilen (weil zu kostspielig) abgeschafft. "Just in time" war das Motto für rollende Läger, (z.B. Lastwagen, Schiffe usw.) die die Teile stundengenau zuzuliefern hatten. Was geschieht, wenn eine Lieferkette aus welchen Gründen auch immer nicht funktioniert, erleben wir ja gerade.
Die sprichwörtliche Dummheit vieler deutscher Konsumenten (Bürger, Politikern usw.) wurde z.B. in dem Telekolleg:
"Keine Macht den Doofen" von Michael Schmidt-Salomon (https://www.swr.de/wissen/tele-akademie/keine-macht-den-doofen-michael-schmidt-salomon-100.html)
auf geradezu schmerzhafte Weise aufgearbeitet.
Weitere bodenlose Dummheiten sind:
- die bereits erfolgte Vernichtung der deutschen Steinkohleindustrie nebst dem weltweit einmaligen Knowhow,
- das konzeptionslose Durcheinander bei der Umsetzung der angeblichen Energiewende, (Jeder macht, was er will. Kraftwerke, sollen abgeschaltet werden, bevor die Stromversorgung mit der Windkraft aus der Nordsee steht),
- Stilllegung eines nagelneuen milliardenteuren atomaren Endlagers und Verschiebung auf den Sanktnimmerleinstag. Das atomare Endlager soll nun eine Million Jahre sicher sein, weil ja die Abfälle solange strahlen. Wir hatten in einer Million Jahre ja nur vier Eiszeiten, die alles im Weg stehende plattgehobelt haben.
Nun steht der radioaktive Müll weiterhin in Lagerhallen und Abklingbecken auf der Erdoberfläche herum.
- die hemmungslose Vernichtung/Ausbeutung der Natur. Von diesem Thema hat ja nur das Thema Klimaschutz eine gewissen Nachhall in den Medien und in diesem Thread gefunden. Der Thread ist klasse und eine Wissensfundgrube.
- und last not least: die ausufernde immer unfähiger agierende Bürokratie.
Warum mache ich mir die Mühe dieser Aufzählung? Weil ich glaube, wir sollten uns mal mehr mit den Konsequenzen unseres Handelns beschäftigen. Ich sehe da eine Menge sehr realistischer Probleme bis hin zu existenziellen Krisen auf uns zu kommen. Ich denke dabei noch nicht mal an Krieg.
sondern passend zum Threadthema:
Experte: "Strom-Blackout könnte zur schlimmsten Katastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg führen" (https://web.de/magazine/panorama/experte-strom-blackout-schlimmsten-katastrophe-zweiten-weltkrieg-fuehren-36621208)
steve.hatton
25.02.2022, 12:35
Gebäudesanierung:
Technisch ist fast alles machbar.
Du kannst auch ein Haus ohne Fenster auf 22°C bringen.
In Bezug auf die Grundlagenermittlung, sollte man Fachleute einbeziehen, damit es nicht zum Chaos wird.
In Bezug auf Dämmung empfehle ich sehr intensives Studium der Faktenlage - zusätzlich zu den Beratern.
http://www.konrad-fischer-info.de/21315bau.htm
Der aktuelle Gebäudebrand in Essen st so eine Sache die man genauer betrachten sollte. Ursache und Brandbeschleunigung sind hier noch nicht geklärt, aber es ist zu vermuten, dass die Fassadendämmung den Brand massiv beschleunigt hat - im Zusammenspiel mit den vorherrschenden starken Winden, sind auch die üblichen Brandriegel zwischen den Geschossen eher Makulatur.
Irgendwo in Youtube müsste noch die NDR-Reportage zum Dämmwahnsinn zu finden sein.HIer ab min 35.
https://www.youtube.com/watch?v=MKeRe7FA4Gs
Hierin ist ein kleiner Bericht zu einer Materialprüfung enthalten, der einer meiner Dozenten seinerzeit beiwohnte:
Gedämmt Fassade, starkes Feuer im Innenraum loderte aus dem Fenster. Bereits nach 3 min. musste der Versucht wegen "Unkontrollierbarkeit" abgebrochen werden. Sprich das Feuer hatte sich mehr oder weniger widerstandslos über die Fassade ausgebreitet.
Wenn manldie Fassade brennt ist auch ein Brandriegel eher eine theoretische Maßnahme den Brandüberschlag zu verhindern.
Ganz ehrlich - das kann nur ein Fachmann vor Ort beurteilen! Wie ist die Wärmedämmung, wie ist die Gestaltung der Heizung seither, welche Art und Größe haben die seitherigen Heizkörper usw. usw. ...
Ganz ehrlich: ich habe keinen "Fachmann" getroffen, der mir ein Angebot abgegeben und die richtige Antwort gegeben hätte.
Aus folgenden Gründen:
1. Die Erhebung der realen Grunddaten hat keiner von denen gemacht; alle rechnten mit Normwerten.
2. Alle rechneten auf der sicheren Seite, also alle als beheizt angegebenen Räume bis -14° auf 23° Raumtemperatur zu bringen: Ich weiß nicht genau wo der Wert liegt, zu dem sie bei "fachgerechter" Berechnung sie verpflichtet sind, ich meine 20° C. Wenn aber ein von den Nutzern nur frostfrei gehaltener Raum (bei uns Gäste-WC. Elternschlafzimmer, Wohnwintergarten...) voll einbezogen wird, kommt wie bei uns ein rund 50% zu hohe Heizleistung als Anforderung heraus.
3. Bestimmte Einflussfaktoren können ihre Rechenprogramme gar nicht einbeziehen wie z.B. den Wärmeeintrag eines vorgsetzten Wintergartens oder den geringeren Wärmeverlust eien Aussenwand mit vorgebauter Garage.
4. Genauso können sie das Nutzerverhalten nicht abbilden, muss ja über die Jahre auch nicht konstant bleiben.
5. Haben die gar nicht die Zeit die Daten zu erheben. Man braucht dafür wenn man es ganz gut machen will nahezu eine Heizperiode
6. Will kaum einer den Aufwand dafür bezahlen.
7. Achten sie auf ihre Marge, verkaufen das, wo sie den größten Einkaufsrabatt bekommen und / oder sie Ersatzteile auf Lager halten, sie genügend Anlagen schon im Bestand haben, sie gute Erfahrungen mit dem Ersatzteilservice usw. gemacht haben...
Ich war ihnen gar nicht böse, die haben ihre berechtigten Gründe für ihr Verhalten.
Ich habe mir deshalb nach den ersten Angeboten, die für mich allesamt überdimensioniert und an der Anfrage vorbei erschienen Sensoren mit Datenloggerfunktion ( Click (https://www.amazon.de/ORIA-Thermometer-Thermo-Hygrometer-Export-funktion-Wohnzimmer/dp/B08238DFWL/ref=sr_1_7?crid=2P657OZGBUQKE&keywords=sensor+temperatur&qid=1645787304&sprefix=Sensor+Te%2Caps%2C82&sr=8-7) ) gelauit und an verschiedenen Meßpunkten (Vorlauftemperatur, Inneraumtemperatur und Aussentemperatur) die Temperaturen sowie die Schaltzeiten meiner Ölheizung geloggt. Dann habe ich die Heizkurve versucht zu optimieren, Heizkörper im Wohnzimmer voll aufgedreht und die Raumtempertur über die Vorlauftemperatur einreguliert. Ist bei mir daran gescheitert, dass ich die Vorlauftemperatur nicht unter eien Max-Wert von 35° absenken kann und bei Aussentempertur ging meine Raumtemperatur über 23°
Nach ein paar Monaten hatte ich für mein Haus viele Daten und weiß jetzt, dass bei -10° Aussentemperatur ( kälteste Aussentemperatur ) meine Vorlauftempertur hysteresebedingt zwischen 37° und 42° Grad schwankte, mein 18kw Brenner dazu alle 30 Minuten ansprang und für 10 Minuten lief (also 1/3 der Zeit in Betrieb war) und ich ein Raumtemperatur von 20° errichte, bei Erhöhung der Vorlauftemperatur um 3° sogar 23°. Nur das Bad war meiner Frau zum Duschen nicht warm genug, obwohl da schon ein sehr großer Heizkörper installiert ist.
Wir haben jetzt festgelegt, dass uns eine Wärmepumpe die bei -7° eine Heizleistung von 7kw bei einer Vorlauftemperatur von 42° erbringt ausreicht. An den wenigen Tagen, an denn es kälter ist können wir mit Holz zuheizen. Angebot ist dementsprechend angefordert, die meisten haben aber abgelehnt eines abzugeben, einer hat es mir zugesagt und hat einen Vertreter seiner bevorzugten Wärmepumpemfirma vorbeigeschickt, der nach Einsicht meiner Daten und Besichtung des Hauses die Mappe sofort zugeklappt hat und nur meinte, dass ihr kleinstes Modell auf jeden Fall ausreicht (Hoval Balaria pro comfort 8kw).
Mein Fazit:
Ohne die geloggten Temperaturdaten wäre es auf eine Fehldimensionierung hinausgelaufen, die meisten hatten sowieso behauptet mit Heizkörpern und Wärmepumpe würde des nicht zufriedenstellend funktionieren.
Daher kann ich nur jedem Hausbesitzer empfehlen einen Winter lang die Daten zu loggen, wenn er das kann. Auch wenn eine Heizungserneuerung gar nicht ansteht kann es helfen die Heizung besser und damit sparsamer einzustellen. Wenn speziell ein Ölheizung oft und nur kurz anspringt geht der Verbrauch und der Verschleiß hoch und es werden mehr Schadstoffe in die Umwelt geblasen als sein muss. Und wenn sie dann doch mal kaputtgeht, hat man Daten.
P.S. Die von mir velinkten Temperaturlogger sind keine Empfehlung, auch wenn meine zufriedenstellend funktionierten. Wobei sie sehr unterschiedlichen Stromverbrauch hatten und nicht sehr wertig wirken. Den Ausseneinsatz hat der eine Logger nicht lange überlebt und ist trotz wettergeschützem Platz schnell korrodiert. Dafür sind sie billig und bei mir erfüllten sie ihren Zweck.
@ Steve.
Ich kenne einzelne Kosten, aber nicht alle Kosten der einzelnen Gewerke und grob die Gesamtkosten. Vieles wurde in Eigenleistung gemacht, wobei das Sparpotential nicht überschätzt werden darf. Wer 40.000 € erbringen will muss dafür rund 2.000h aufwenden, weil er in der Regel doppelt so lange wie der Handwerker braucht. Für rund 2.000 €/qm entstand eine "neues" Haus (EFH mit Einliegerwohnung) in guter Ausstattung.
Falls Du konkret was wissen willst schick mir eine PN, wenn ich es weiß anworte ich Dir so gut ich kann.
Ganz ehrlich: ich habe keinen "Fachmann" getroffen, der mir ein Angebot abgegeben und die richtige Antwort gegeben hätte.
Aus folgenden Gründen:
1. Die Erhebung der realen Grunddaten hat keiner von denen gemacht; alle rechnten mit Normwerten.
2. Alle rechneten auf der sicheren Seite, also alle als beheizt angegebenen Räume bis -14° auf 23° Raumtemperatur zu bringen: Ich weiß nicht genau wo der Wert liegt, zu dem sie bei "fachgerechter" Berechnung sie verpflichtet sind, ich meine 20° C. Wenn aber ein von den Nutzern nur frostfrei gehaltener Raum (bei uns Gäste-WC. Elternschlafzimmer, Wohnwintergarten...) voll einbezogen wird, kommt wie bei uns ein rund 50% zu hohe Heizleistung als Anforderung heraus.
3. Bestimmte Einflussfaktoren können ihre Rechenprogramme gar nicht einbeziehen wie z.B. den Wärmeeintrag eines vorgsetzten Wintergartens oder den geringeren Wärmeverlust eien Aussenwand mit vorgebauter Garage.
4. Genauso können sie das Nutzerverhalten nicht abbilden, muss ja über die Jahre auch nicht konstant bleiben.
5. Haben die gar nicht die Zeit die Daten zu erheben. Man braucht dafür wenn man es ganz gut machen will nahezu eine Heizperiode
6. Will kaum einer den Aufwand dafür bezahlen.
7. Achten sie auf ihre Marge, verkaufen das, wo sie den größten Einkaufsrabatt bekommen und / oder sie Ersatzteile auf Lager halten, sie genügend Anlagen schon im Bestand haben, sie gute Erfahrungen mit dem Ersatzteilservice usw. gemacht haben...
Ich war ihnen gar nicht böse, die haben ihre berechtigten Gründe für ihr Verhalten.
Ich habe mir deshalb nach den ersten Angeboten, die für mich allesamt überdimensioniert und an der Anfrage vorbei erschienen Sensoren mit Datenloggerfunktion ( Click (https://www.amazon.de/ORIA-Thermometer-Thermo-Hygrometer-Export-funktion-Wohnzimmer/dp/B08238DFWL/ref=sr_1_7?crid=2P657OZGBUQKE&keywords=sensor+temperatur&qid=1645787304&sprefix=Sensor+Te%2Caps%2C82&sr=8-7) ) gelauit und an verschiedenen Meßpunkten (Vorlauftemperatur, Inneraumtemperatur und Aussentemperatur) die Temperaturen sowie die Schaltzeiten meiner Ölheizung geloggt. Dann habe ich die Heizkurve versucht zu optimieren, Heizkörper im Wohnzimmer voll aufgedreht und die Raumtempertur über die Vorlauftemperatur einreguliert. Ist bei mir daran gescheitert, dass ich die Vorlauftemperatur nicht unter eien Max-Wert von 35° absenken kann und bei Aussentempertur ging meine Raumtemperatur über 23°
Nach ein paar Monaten hatte ich für mein Haus viele Daten und weiß jetzt, dass bei -10° Aussentemperatur ( kälteste Aussentemperatur ) meine Vorlauftempertur hysteresebedingt zwischen 37° und 42° Grad schwankte, mein 18kw Brenner dazu alle 30 Minuten ansprang und für 10 Minuten lief (also 1/3 der Zeit in Betrieb war) und ich ein Raumtemperatur von 20° errichte, bei Erhöhung der Vorlauftemperatur um 3° sogar 23°. Nur das Bad war meiner Frau zum Duschen nicht warm genug, obwohl da schon ein sehr großer Heizkörper installiert ist.
Wir haben jetzt festgelegt, dass uns eine Wärmepumpe die bei -7° eine Heizleistung von 7kw bei einer Vorlauftemperatur von 42° erbringt ausreicht. An den wenigen Tagen, an denn es kälter ist können wir mit Holz zuheizen. Angebot ist dementsprechend angefordert, die meisten haben aber abgelehnt eines abzugeben, einer hat es mir zugesagt und hat einen Vertreter seiner bevorzugten Wärmepumpemfirma vorbeigeschickt, der nach Einsicht meiner Daten und Besichtung des Hauses die Mappe sofort zugeklappt hat und nur meinte, dass ihr kleinstes Modell auf jeden Fall ausreicht (Hoval Balaria pro comfort 8kw).
Mein Fazit:
Ohne die geloggten Temperaturdaten wäre es auf eine Fehldimensionierung hinausgelaufen, die meisten hatten sowieso behauptet mit Heizkörpern und Wärmepumpe würde des nicht zufriedenstellend funktionieren.
Daher kann ich nur jedem Hausbesitzer empfehlen einen Winter lang die Daten zu loggen, wenn er das kann. Auch wenn eine Heizungserneuerung gar nicht ansteht kann es helfen die Heizung besser und damit sparsamer einzustellen. Wenn speziell ein Ölheizung oft und nur kurz anspringt geht der Verbrauch und der Verschleiß hoch und es werden mehr Schadstoffe in die Umwelt geblasen als sein muss. Und wenn sie dann doch mal kaputtgeht, hat man Daten.
P.S. Die von mir velinkten Temperaturlogger sind keine Empfehlung, auch wenn meine zufriedenstellend funktionierten. Wobei sie sehr unterschiedlichen Stromverbrauch hatten und nicht sehr wertig wirken. Den Ausseneinsatz hat der eine Logger nicht lange überlebt und ist trotz wettergeschützem Platz schnell korrodiert. Dafür sind sie billig und bei mir erfüllten sie ihren Zweck.
Denn Grundbedarf kannst du doch durch dir Vergangenheit belegen.
Z.b. Gadsverbrauch, ölverbrauch oder ao.
steve.hatton
25.02.2022, 22:06
@ Steve.
Ich kenne einzelne Kosten, aber nicht alle Kosten der einzelnen Gewerke und grob die Gesamtkosten. Vieles wurde in Eigenleistung gemacht, wobei das Sparpotential nicht überschätzt werden darf. Wer 40.000 € erbringen will muss dafür rund 2.000h aufwenden, weil er in der Regel doppelt so lange wie der Handwerker braucht. Für rund 2.000 €/qm entstand eine "neues" Haus (EFH mit Einliegerwohnung) in guter Ausstattung.
Falls Du konkret was wissen willst schick mir eine PN, wenn ich es weiß anworte ich Dir so gut ich kann.
Danke passt.
@ha_ru: wie es ein Satz eines CIO einer bekannten Firma bei uns sagt: "Data is the new oil". :top:
nur für Dich: Holz verbrennen soll ab 2024 verboten werden:zuck:
Bei aller Reinvestition in neue Anlagen oder PV Anlagen... rechne ich immer ein Punkt ein: wie alt bin ich, bis sich das bezahlt macht.
turboengine
26.02.2022, 11:26
Z.b. Gadsverbrauch, ölverbrauch oder ao.
Für dieses Statement brauchte es ein Vollzitat?
Danke für Datenmüll.
Robert Auer
26.02.2022, 11:48
......
nur für Dich: Holz verbrennen soll ab 2024 verboten werden:zuck:
......
Da glaube ich erst dran, wenn ich die (in Kraft getretene) Verordnung in den Händen habe und gelesen habe.
Ich habe drei Kaminöfen als Notreserve für den Fall, dass Gas und/oder Strom ausfällt. Einen davon habe ich erst letztes Jahr nach der neuesten Sturzbrand-Verbrennungstechnik erneuert.
steve.hatton
26.02.2022, 11:55
Großbritannien hat m.W. die Verbrennung von Holz in deren Kaminen seit Jahren partiell zumindest in Städten verboten - natürlich wird das auch bei uns kommen, weil es Unsinn ist.
Zudem ist das nicht besonders gesund:
https://deavita.com/aktuelle-nachrichten-news/kaminofen-ungesund-luftverschmutzung-716.html
So schnell erfriert man nicht in (West-)Europa.
Jetzt wissen wir auch, warum die Höhlenbewohner, die oft am offenen Feuer gesessen sind, so eine kurze Lebenserwartung hatten ...
@ha_ru:
nur für Dich: Holz verbrennen soll ab 2024 verboten werden:zuck:
Bei aller Reinvestition in neue Anlagen oder PV Anlagen... rechne ich immer ein Punkt ein: wie alt bin ich, bis sich das bezahlt macht.
Wäre bei uns problematisch, da bei uns schon etliche Pellets oder Hackschnitzelheizungen haben, die von den Abgaswerten nicht besser oder sogar schlechter als mein Heizkamin mit Wassertasche sind. Mein Hersteller hat meinen Heizeinsatz sogar nach aktuellen Normen nachzertifiziert, weil es die damals noch gar nicht gab. Da bin ich ganz entspannt. Regional bezogenes Holz mit entsprechender Feuerungstechnik verbrannt ist umweltfreundlich.
Wenn alle nur dann ihre Energieerzeugung modernisieren, wenn es sich für sie persönlich rentiert, dann muss die Politik möglichst zielgenau dafür sorgen, das es die machen, die es sich leisten können. Sonst dauert die Energiewende zu lange. Wir haben sehr viele Dachflächen die für PV geeignet sind, es wäre sinnvoll es steuerlich zu fördern, das die mit dem höchsten Ertrag ausgerüstet werden. Z.B. in dem der Verbrauch vor Ort unabhängig ob von Eigentümer oder nicht steuerlich entlastet wird.
Gerade im Altbestand kann man bezogen auf den finanziellen Einsatz sehr viel einsparen. Leider bin ich nur sehr verhalten optimistisch, dass die neue Förderung da gut ausgestaltet wird.
leider nur sehr verhalten bis bescheiden.
Bsi Neubauten gibt die BW Regierung vor, dass ab diesem Jahr die Dächer mit PV Anlagen bestückt werden, ab nächstem Jahr die Altbauten oder der Bestand wenn eine Reperatur ansteht,
Von einer Förderung sehe ich nix. Aussage des Landes: kostet ja nur 15.000. Kleine Summe...
Über die Hälfte des Energiebedarfs liegt bei der Industrie, nicht bei uns.
guenter_w
26.02.2022, 18:46
Über die Hälfte des Energiebedarfs liegt bei der Industrie, nicht bei uns.
Auch die Industrie hat Dächer...
Wir könnten mit PV schon viel weiter sein, wenn bei Überschussproduktion per Elektrolyse Wasserstoff hergestellt würde und zur Speicherung benutzt würde. Dann kommt das Totschlagargument, dass die Elektrolyse zu teuer sei... Da schaltet man die PV lieber ab.
peter2tria
26.02.2022, 20:00
Wie schaltet man PV ab :shock:
... bei Überschussproduktion per Elektrolyse Wasserstoff hergestellt würde ..
schon, gibt auch eine Berliner Firma (https://www.homepowersolutions.de) die eine Lösung hat.
Problem: man braucht ordentlich Platz, einen Speicher mit mehreren Quadratmeter für die Gasflaschen und dann entsteht noch "etwas" Lärm.
...achja, die Kosten ~100k€:shock:
Viele Grüße
Gerd
Auch die Industrie hat Dächer...
Wir könnten mit PV schon viel weiter sein, wenn bei Überschussproduktion per Elektrolyse Wasserstoff hergestellt würde und zur Speicherung benutzt würde. Dann kommt das Totschlagargument, dass die Elektrolyse zu teuer sei... Da schaltet man die PV lieber ab.
Dann fangen wir mit der Industrie an, und optimieren den Transport. Jedes Bürogebäude installiert eine PV. Ich bin mal gespannt, wie groß der Schrei der Lobbyisten sein wird. Wir haben ja keine.
turboengine
26.02.2022, 22:18
Jedes Bürogebäude installiert eine PV.
Kannst Du machen. Reine symbolische Übersprungshandlung. Deshalb scheint trotzdem nicht nachts die Sonne oder man kann damit im Winter heizen.
Langsam wird es Zeit sich von diesen Traumtänzereien zu verabschieden.
guenter_w
27.02.2022, 09:52
schon, gibt auch eine Berliner Firma (https://www.homepowersolutions.de) die eine Lösung hat.
Problem: man braucht ordentlich Platz, einen Speicher mit mehreren Quadratmeter für die Gasflaschen und dann entsteht noch "etwas" Lärm.
...achja, die Kosten ~100k€:shock:
Für sich betrachtet ist die Elektrolyse aus PV teuer und unwirtschaftlich. Nimmt man dafür aber die Überproduktion, dann sieht das à la longue ganz anders aus. Der Platz für den benötigten Speicher ist praktisch vernachlässigbar.
guenter_w
27.02.2022, 09:57
Kannst Du machen. Reine symbolische Übersprungshandlung. Deshalb scheint trotzdem nicht nachts die Sonne oder man kann damit im Winter heizen.
Langsam wird es Zeit sich von diesen Traumtänzereien zu verabschieden.
Schon mal was von Speicherung und intelligenter Steuerung gehört? Dazu kommen noch ohne Komfortverlust Stromsparmechanismen. Schon alleine mit sensorgestützter Steuerung der Straßenbeleuchtung könnte man schon mal an einer Ecke der Energieverschwendung anfangen und damit etwas gegen die Lichtverschmutzung tun.
turboengine
27.02.2022, 10:41
Schon mal was von Speicherung und intelligenter Steuerung gehört?
ja, sicher. Alles winzig kleine Beiträge.
Am grundsätzlichen Problem der Energiewende, dass Wind und Sonne viel zu viel zugetraut wird und daher russisches Gas einen viel zu grossen Anteil an der Primärenergieversorgung übernimmt, ändert das nichts.
Auch in diesem Thread werden gerne Wattebäuschchen gepustet. Holzheizung, Vorlauftemperaturen, Batteriespeicher, E-Autos… Alles lobenswert aber nur der Tropfen auf dem heissen Stein. Es geht hier um die Umstellung einer Industriegesellschaft und nicht um das Wochenendhäuschen.
Das Problem ist aber das Grosse Ganze: Naive Annahmen, unrealistische Ziele und die ideologiegetriebene, nicht technologieneutrale Umsetzung der Energiewende. Nun steht man vor den Scherbenhaufen:
- Die Stromkosten sind bereits die höchsten der Welt und sollen nun mit riesigen jährlichen Budgetmitteln heruntersubventioniert werden. Da die Sonne keine Rechnung schicke, habe ein Land, dessen Energien grün seien, auf den Märkten einen Wettbewerbsvorteil. Pustekuchen. Da der grüne Strom den vorhandenen Kraftwerkspark weiterhin braucht, um Zeiten ohne Wind- und Sonnenstrom zu überbrücken, entstehen teure Doppelstrukturen und steigende Abhängigkeit von Erdgas.
- Eine Vielzahl technischer Auflagen, die zum Energiesparen zwingen, und eine rabiate Beschränkung des Flottenverbrauchs der Autohersteller ruiniert die eigene Industrie.
-Im Effekt hat diese „Energiewende“ auch Putins Krieg mitfinanziert. Es wird noch etwas dauern bis diese Gewissheit bei den Politikern ankommt, da sie sich ihren schönen Glauben nicht nehmen lassen wollen. Aber diese Party ist nun vorbei, viele wissen es nur nicht oder wollen es nicht wahrhaben. Es wird weiter getanzt obwohl die Musik schon längst aus ist.
Robert Auer
27.02.2022, 11:00
Großbritannien hat m.W. die Verbrennung von Holz in deren Kaminen seit Jahren partiell zumindest in Städten verboten - natürlich wird das auch bei uns kommen, weil es Unsinn ist.
Zudem ist das nicht besonders gesund:
https://deavita.com/aktuelle-nachrichten-news/kaminofen-ungesund-luftverschmutzung-716.html
So schnell erfriert man nicht in (West-)Europa.
Ich heize nicht mit Holz, habe aber die drei Kaminöfen, um im Notfall u.a.auch Schäden an der Wasserversorgung abwenden zu können. Die Stromversorgung und die Gaslieferung ist heute nicht mehr so sicher, dass man sich da gar keine Gedanken machen muss.
Je besser die Messtechnik um so schlimmer wird das eingeschätzt, was dem Menschen schadet.
Ich wohne an einer viel befahrenen Straße und da kümmert sich auch immer noch keine Sau um die Feinstaub- sowie Lärm-Belastung, die durch die Verkehrsbelastung und die gefühlt alle 15 Minuten passierenden Einsatzfahrzeuge (mit Signalhorn an jedem Fahrzeug auch im Verband) entsteht. Mit Dingen, die der einzelne Bürger zu tun hat ist man schnell bei der Sache. Probleme die die Allgemeinheit zu lösen hat, werden auch noch nach zwei Jahrzehnten nicht angepackt.
Auch in diesem Thread werden gerne Wattebäuschchen gepustet. Holzheizung, Vorlauftemperaturen, Batteriespeicher, E-Autos… Alles lobenswert aber nur der Tropfen auf dem heissen Stein. Es geht hier um die Umstellung einer Industriegesellschaft und nicht um das Wochenendhäuschen.
Das Problem ist aber das Grosse Ganze: Naive Annahmen, unrealistische Ziele und die ideologiegetriebene, nicht technologieneutrale Umsetzung der Energiewende. Nun steht man vor den Scherbenhaufen:
Das Problem ist, dass die Politik und Leute wie Du eine einfache Lösung für alle haben will, wir andere aber die nicht sehen und nicht darauf warten wollen und deshalb jeden kleine Schritt gehen wollen. Fürs Abwarten sehen wir einfach keine Zeit mehr.
Und die Zahlen zeigen auf, dass es schon mehr als der Tropfen ist.
guenter_w
27.02.2022, 11:00
ja, sicher. Alles winzig kleine Beiträge. ...
Auch in diesem Thread werden gerne Wattebäuschchen gepustet. Holzheizung, Vorlauftemperaturen, Batteriespeicher, E-Autos… Alles lobenswert aber nur der Tropfen auf dem heissen Stein. Es geht hier um die Umstellung einer Industriegesellschaft und nicht um das Wochenendhäuschen.
Für mich ganz individuell sind mehr als 100% Stromproduktion über die letzten 16 Jahre kein Wattebäuschchen, ebensolange die Unterstützung der Brennwertheizung durch Sonnenkollektor für Warmwassererzeugung. Gleichzeitig deutliche Reduzierung des Stromverbrauches durch konsequente Umstellung der Beleuchtung und Nutzung energieeffizienter Geräte und Steuerung. Hätte ich einen genügend dimensionierten Batteriespeicher, wäre ich nahe dran an der Energieautarkie. Das hochgerechnet auf etliche Hunderttausend privater Haushalte und relativ geringe Subvention staatlicherseits wäre deutlich mehr als das "Wattebäuschchen" und allemal sinnvoller als die Gießkannensubventionierung in E-Autos...
Und die Zahlen zeigen auf, dass es schon mehr als der Tropfen ist.
Da füge ich jetzt mal noch hinzu: "Steter Tropfen höhlt den Stein" :D
Auch wenn manche hier einige scheinbar etwas anderes vermitteln wollen ist es klar, dass es nicht von heute auf morgen geht. Es ist klar, dass es Rückschläge geben kann die das ganze erschweren und verzögern, wie es wohl jetzt aktuell auf Grund äußerer Einflüsse auch kommen wird. Klar ist aber auch das man etwas ändern muss und man auch endlich ernsthaft damit anfangen muss.
turboengine
27.02.2022, 11:16
Hätte ich … , wäre ich
Das genau ist das Problem. Mit der „hätten wir - wären wir“ Selbstsuggestionsmethode sind wir genau da wo wir jetzt sind: Geisterfahrer auf dem Holzweg in der falschen Richtung. Das ist alles energiepolitischer Kitsch und kein Zukunftsprogramm. Niemand weltweit macht diesen Irrsinn nach ausser den Österreichern und den Luxemburgern - und mit Verzögerung den Schweizern.
Auch in der Schweiz sollen nun auf Betreiben der Energieministerin Sommaruga eilends Gaskraftwerke gebaut werden als Teil der „Energiestrategie 2050“. Als die Energiestrategie zur Abstimmung stand, wurde dies noch heftig abgestritten. Nun will man den CO2 Ausstoss erhöhen und ist von russischem Gas abhängig.
Finde den Fehler…
turboengine
27.02.2022, 11:34
Da füge ich jetzt mal noch hinzu: "Steter Tropfen höhlt den Stein" :D
Oder vielleicht eher: „Vorwärts immer - Rückwärts nimmer“?
Für sich betrachtet ist die Elektrolyse aus PV teuer und unwirtschaftlich. Nimmt man dafür aber die Überproduktion, dann sieht das à la longue ganz anders aus. Der Platz für den benötigten Speicher ist praktisch vernachlässigbar.
Ja, deswegen habe ich mich dafür interessiert, und ich würde über den Sommer locker den Wasserstoff für die "Dunkelphase" erzeugen können, aber....
Im Einfamilienhaus den Platz dafür zu finden, und den Lärm den Nachbarn zuzumuten ist zurzeit noch keine Alternative.
Ich bräuchte 4m² alleine Platz um die Gasflaschen zu stellen.
Und da wir schon bei "Weisheiten" sind:
Wege entstehen dadurch, indem man sie geht!
Viele Grüße
Gerd
Kurt Weinmeister
27.02.2022, 11:50
4m² hört sich jetzt nicht so viel an. Nur in der Fläche oder auch in die Höhe? Dann würde es eventuell noch weniger in der Fläche werden …
turboengine
27.02.2022, 11:55
Wege entstehen dadurch, indem man sie geht!
Jeder Irrtum hat drei Stufen:
Auf der ersten wird er ins Leben gerufen,
auf der zweiten will man ihn nicht eingestehen,
auf der dritten macht nichts ihn ungeschehen.
-Franz Grillparzer
4m² hört sich jetzt nicht so viel an. Nur in der Fläche oder auch in die Höhe? Dann würde es eventuell noch weniger in der Fläche werden …
4m² Fläche für 4 Pakete (á 375kWh -hab ich irgendwo gefunden) von Gasflaschen (Höhe ca. 1,7m) hier ein paar Infos/Bilder (https://www.homepowersolutions.de/produkt/)
..wobei man noch die Wärme von der Brennstoffzelle "abgreifen" kann.
@Klaus: für die "Großindustrie" und die globale Versorgung bin ich bei Dir.
Aber wenn jeder etwas für seine persönliche Autarkie - ja, die ist politisch/wirtschaftlich nicht unbedingt gewünscht - sorgt, kann man schon etwas sparen (vielleicht 1-2 Kraftwerke :oops:).
"schöne" Anekdote:
Wenn ich bei einem meiner Kunden bin (Aluminium Herstellung -> Elektrolyse) schalte ich in jedem Schaltraum, wenn ich gehe, das Licht aus.
Hab schon oft den Kommentar gehört, "das merken wir nicht", ja stimmt!
Ist aber genau so viel Strom, wie bei mir Zuhause :-), da schalte ich das Licht ja auch aus.
Viele Grüße
Gerd
P.S. hab gerade das Auto wieder angesteckt, der Akku (10kWh) war um 11:00 voll:top:. Ab jetzt könnte ich Wasserstoff erzeugen und nicht den Strom für 7Ct. an die Stadtwerke verkaufen, um ihn im Winter für 30ct. zurückzukaufen.
Die letzten 2 Tage je > 20kWh an die Stadtwerke "verschenkt"
Oder vielleicht eher: „Vorwärts immer - Rückwärts nimmer“?
Nein. Wenn nötig, werden z.B. die Kohlekraftwerke halt länger laufen.
Aber nochmals. Du kritisierst nur, nennst aber keine Alternativen. Das kann jeder. Nein, ich erwarte jetzt nicht von Dir die Weltrettungsformel. Ich gehe mal davon aus, Deine Lösung lautet Atomkraft und dabei möchtest Du die "kleinen Problemchen" und den wahren Preis dieser Energieform ignorieren, während Du bei erneuerbaren Energien möglichst jedes Problem als unlösbar darstellst.
turboengine
27.02.2022, 16:19
@Klaus: für die "Großindustrie" und die globale Versorgung bin ich bei Dir.
Hier geht es um die Energiewende - also das grosse Ganze.
Der Thread wird aber zugespammt mit Energiesparer- und Klimakirchen-Kitsch verbrämt mit jeweils mit der Behauptung man müsse das nur radikal genug vertreten dann würde alles gut.
Nichts ist gut: Die "Deutsche Energiewende" hat Putin finanziert und nun haben wir den Salat: Vor einer halben Stunde hat er die Nuklearstreitkräfte des Landes in Alarmbereitschaft versetzt.
Und hier macht man sich Sorgen um deutsche Kernkraftwerke und will lieber noch mehr Kohle u.a. aus Russland kaufen.
Nein. Wenn nötig, werden z.B. die Kohlekraftwerke halt länger laufen.
Das Mass der hier zur Schau gestellten Realitätsverweigerung ist schon sensationell.
Auch 50% der Kohle für die Kraftwerke kommt aus Russland.
Auch 50% der Kohle für die Kraftwerke kommt aus Russland.
Vielleicht hätte ich dazu schreiben sollen, dass es mir um die klimatechnisch noch deutlich ungünstigere Braunkohle ging. Bzw. letztlich eigentlich vor allem um den blöden Spruch „Vorwärts immer - Rückwärts nimmer“ und um darauf hinzuweisen, dass man im ungünstigsten Fall auch klimatechnisch schlechte Entscheidungen treffen muss.
Nichts ist gut: Die "Deutsche Energiewende" hat Putin finanziert und nun haben wir den Salat: Vor einer halben Stunde hat er die Nuklearstreitkräfte des Landes in Alarmbereitschaft versetzt.
Und hier macht man sich Sorgen um deutsche Kernkraftwerke und will lieber noch mehr Kohle u.a. aus Russland kaufen.
Nun, wenn es irgendwelche vollkommen abgedrehte Idioten schaffen einen saftigen Atomkrieg auszulösen, müssen wir uns um die Energiewende in der Tat keine sorgen mehr machen. Man kann nur hoffen, dass Putin nicht vollkommen abgedreht ist, aber das ist ein anderes Thema.
Letztlich bleibt die Frage: Wie möglichst klimafreundlich Strom erzeugen? Deine einzige Antwort Atomstrom mit einseitiger Bewertung der Vor- und Nachteile bzw. der Kosten. Mal davon abgesehen, dass es noch deutlich unmöglicher ist, den Anteil von Atomstrom kurz- bis mittelfristig in die Höhe zu fahren als den von erneuerbarer Energie.
Letztlich bleibt die Frage: Wie möglichst klimafreundlich Strom erzeugen? Deine einzige Antwort Atomstrom mit einseitiger Bewertung der Vor- und Nachteile bzw. der Kosten. Mal davon abgesehen, dass es noch deutlich unmöglicher ist, den Anteil von Atomstrom kurz- bis mittelfristig in die Höhe zu fahren als den von erneuerbarer Energie.
Ich dachte immer, wir müssen vom CO2 Wegkommen, um die globale Erwärmung auch nur halbwegs zu verlangsamen?
Und vom CO2 Ausstoß ist es ziemlich egal, ob man Stein- oder Braunkohle verfeuert.
Und zum Thema Radioaktivität ein Zitat aus Wikipedia:
"Uran ist in Spuren auch in Stein- und Braunkohle enthalten. Die weltweit jährlich für die Stromerzeugung verwendete Kohle enthält unter anderem etwa 10.000 t Uran und 25.000 t Thorium (https://de.wikipedia.org/wiki/Thorium), die entweder in die Umwelt gelangen oder sich in Kraftwerksasche und Filterstäuben anreichern. Vereinzelt gibt es daher schon Bestrebungen, Uran aus Kraftwerksasche zu gewinnen.[19] (https://de.wikipedia.org/wiki/Uran#cite_note-19) Da trotz Filtern eine gewisser Menge dieser Asche in die Umwelt gelangt, ist die messbare Erhöhung der Radioaktivität im Umfeld von Kohlekraftwerken im Normalbetrieb sogar höher als jene im Umfeld von Kernkraftwerken[20] (https://de.wikipedia.org/wiki/Uran#cite_note-20)"
Ich dachte immer, wir müssen vom CO2 Wegkommen, um die globale Erwärmung auch nur halbwegs zu verlangsamen?
Und vom CO2 Ausstoß ist es ziemlich egal, ob man Stein- oder Braunkohle verfeuert.
Und zum Thema Radioaktivität ein Zitat aus Wikipedia:
Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich die Zukunft in Braun- oder Steinkohle sehe: Nein, habe ich nicht.
Nur wenn es absolut nötig ist, würde ich eine Verlängerung der Laufzeit sehen.
Und das mit der Radioaktivität kannst Du Dir sparen, es ist nicht vergleichbar mit einem GAU und auch nicht mit der Problematik des Atommülls. Der Normalbetrieb eines Atomkraftwerks ist nicht das Problem, habe ich aber ebenfalls nie behauptet.
[...]Der Normalbetrieb eines Atomkraftwerks ist nicht das Problem, habe ich aber ebenfalls nie behauptet.
Das hat hier wohl noch niemand behauptet.
Nach dem 24.2 wird es eine andere Politik geben.
Russisches Gas, Öl und kohle ist unerwündcht.
Wer die Ansprache unseres Bundeskanzler gehört hat, hat auch mitbekommen das zwei LGP gas Terminals gebaut werden soll.
Schauen wir was da noch kommt, ein zurück wird es nicht mit Putin geben.
Da kann man noch solche super schlauen sprüche klopfen. Die Energiewende wird jetzt mit aller Macht kommen. Fossile brennstoffe sind tot.
Einfach mal nachrechnen:
Und was den Stromertrag einer WKA angeht: die aktuell leistungsfähigste Anlage von Enercon (die sich selbst als Marktführer bezeichnen) leistet einen Jahresertrag an einem Standort im obersten Drittel der Windenergieergiebigkeit etwa 20 GWh im Jahr.
Das AKW Gundremmingen leistete 2009 eine Nettoeinspeisung von 20 665 GWh.
Das heißt, man braucht theoretisch für die gleiche Energiemenge von Gundremmingen 1030 WKA der Klasse Rotordurchmesser 160 m und Nabenhöhe 150- 160 m
Da das aber bekanntermaßen nur die halbe Wahrheit ist, und man Überschussleistung für die (bisher noch nicht mal im Prinzip entwickelten) Speicher braucht, kann man diese Anzahl mal Locker mal 2 oder gar 3 nehmen. Macht also optimistisch geschätzt 2500 WKA oder als Windpark ein Paket 100 WKA nebeinander in Nord- Süd Richtung und 25 Reihen hintereinander.
Da man, soll nach ein paar Reihen überhaupt noch etwas Wind ankommen, mindestends den 5- fachen Rotordurchmesser zwischen den Anlagen Abstand halten sollte, macht das eine Fläche von 80 x 20 km, wo garantiert keiner wohnen möchte, da die Anlagen einen Lärmpegel lt Datenblatt https://www.enercon.de/download-portal/ so zwischen 95 und 106 dB liegen.
Materialaufwand je WKA etwa 80- 90 t Faserverbundwerkstoff für den Rotor (die Struktur eines A350 ist ach nicht schwerer), gut 1000 t hochfester Stahl hauptsächlich für die im Turm integrierten Spannseile, etwa 2000t höchstfester Beton für die unteren 80 m des Turmes und noch mal genau so viel normalen Beton für das Fundament.
Und da bitte mal 2500!
Was aber fast noch schlimmer ist, die Zufahrten und Montageplätze müssen für Schwertransporte und den aufgebaut etwa 650t schweren Kran geeignet sein. Das heißt, Baustraßen und Montageplätze müssen je nach Untergrund 1- 2 m Tief abgetragen werden und entsprechende Mengen Schotter eingebaut werden. Und das bitte ohne enge Kurven, da die Blätter knapp 80 m lang sind. Da wird jeder Kreisverkehr zum ko- Kriterium.
Für die Türme gibt es momentan genau 2 Werke, einmal bei Weiden und einmal in Mehressnähe an der dänischen Grenze. Den Spritverbrauch für den Transport magst du selbst ausrechnen.
Ach ja, die Rotorblätter kommen aus Portugal und die Generatoren aus Polen.....
Auslegungslebensdauer lt Datenblatt 20 Jahre.......
Das alles für EIN! AKW. Rechne bitte selbst aus, was wir alles schon abgeschaltet haben und noch abschalten wollen.
Woher die Zahlen stammen:
https://omegataupodcast.net/379-bau-von-windkraftanlagen/
Ist ein ausführliches Interview mit einen Bauleiter von Enercon
Spätestens dann würde ich aber auch mal ein paar Klimamodelle über diese Szenarien drüber rechnen lassen, nicht dass man sich danach ganz verwundert die Augen reibt, welche Folgen für das Klima in Europa die ganze Geschichte hat.
Einfach mal nachrechnen:
Und was den Stromertrag einer WKA angeht: die aktuell leistungsfähigste Anlage von Enercon (die sich selbst als Marktführer bezeichnen) leistet einen Jahresertrag an einem Standort im obersten Drittel der Windenergieergiebigkeit etwa 20 GWh im Jahr.
Das AKW Gundremmingen leistete 2009 eine Nettoeinspeisung von 20 665 GWh.
Das heißt, man braucht theoretisch für die gleiche Energiemenge von Gundremmingen 1030 WKA der Klasse Rotordurchmesser 160 m und Nabenhöhe 150- 160 m
Da das aber bekanntermaßen nur die halbe Wahrheit ist, und man Überschussleistung für die (bisher noch nicht mal im Prinzip entwickelten) Speicher braucht, kann man diese Anzahl mal Locker mal 2 oder gar 3 nehmen. Macht also optimistisch geschätzt 2500 WKA oder als Windpark ein Paket 100 WKA nebeinander in Nord- Süd Richtung und 25 Reihen hintereinander.
Da man, soll nach ein paar Reihen überhaupt noch etwas Wind ankommen, mindestends den 5- fachen Rotordurchmesser zwischen den Anlagen Abstand halten sollte, macht das eine Fläche von 80 x 20 km, wo garantiert keiner wohnen möchte, da die Anlagen einen Lärmpegel lt Datenblatt https://www.enercon.de/download-portal/ so zwischen 95 und 106 dB liegen.
Materialaufwand je WKA etwa 80- 90 t Faserverbundwerkstoff für den Rotor (die Struktur eines A350 ist ach nicht schwerer), gut 1000 t hochfester Stahl hauptsächlich für die im Turm integrierten Spannseile, etwa 2000t höchstfester Beton für die unteren 80 m des Turmes und noch mal genau so viel normalen Beton für das Fundament.
Und da bitte mal 2500!
Was aber fast noch schlimmer ist, die Zufahrten und Montageplätze müssen für Schwertransporte und den aufgebaut etwa 650t schweren Kran geeignet sein. Das heißt, Baustraßen und Montageplätze müssen je nach Untergrund 1- 2 m Tief abgetragen werden und entsprechende Mengen Schotter eingebaut werden. Und das bitte ohne enge Kurven, da die Blätter knapp 80 m lang sind. Da wird jeder Kreisverkehr zum ko- Kriterium.
Für die Türme gibt es momentan genau 2 Werke, einmal bei Weiden und einmal in Mehressnähe an der dänischen Grenze. Den Spritverbrauch für den Transport magst du selbst ausrechnen.
Ach ja, die Rotorblätter kommen aus Portugal und die Generatoren aus Polen.....
Auslegungslebensdauer lt Datenblatt 20 Jahre.......
Das alles für EIN! AKW. Rechne bitte selbst aus, was wir alles schon abgeschaltet haben und noch abschalten wollen.
Woher die Zahlen stammen:
https://omegataupodcast.net/379-bau-von-windkraftanlagen/
Ist ein ausführliches Interview mit einen Bauleiter von Enercon
Spätestens dann würde ich aber auch mal ein paar Klimamodelle über diese Szenarien drüber rechnen lassen, nicht dass man sich danach ganz verwundert die Augen reibt, welche Folgen für das Klima in Europa die ganze Geschichte hat.
Ich vermute, du bist der einzige der die ganze Tragweite überschaut, und die ganzen Hochschulen, Ingenieure, Forscher, Firmen und unsere Bundesregierung sind alle völlig blöd?
Alles spinner, Ahnungslose und Schwachköpfe. Merkst du was?
Ich vermute, du bist der einzige der die ganze Tragweite überschaut, und die ganzen Hochschulen, Ingenieure, Forscher, Firmen und unsere Bundesregierung sind alle völlig blöd?
Alles spinner, Ahnungslose und Schwachköpfe. Merkst du was?
Es steht dir frei, Dieses, was ich auf die Schnelle zusammengeschrieben habe, selbst nachzurechnen. Die Links sind alle verzeichnet, den Rest findest du auf Wikipedia.
Sollte ich mich verrechnet haben, kannst du mich gern verbessern. Ich würde mich selbst am meisten freuen, wenn es funktionieren könnte.
Übrigens, die Speicherung solcher Energiemengen ist noch nicht mal im Ansatz gelöst.
Wenn du mehr weißt, bitte mich korrigieren.
P.s. Zum Thema Politik, ich hab gerade unser Wocheblättle duchgeblättert, da wird mal wieder das hohe Lied von E- Fuels gesungen, obwohl es sich ja langsam rumgesprochen hat, dass es der energetische Schwachsinn in Potenz ist. Wer war der Veranstalter? ein Mineralölhändler aus der Nähe von Donauwörth. Ach ja, namhafte Vertreter aus der Politik waren anwesend.....
Und ja ich kenne einige Vertreter aus Land- und Bundestag persönlich. Physik und Chemie ist nicht deren Kernkompetenz.
turboengine
27.02.2022, 22:03
Ich vermute
…dass Du die Vollzitate aus Faulheit benutzt, oder?
Da man, soll nach ein paar Reihen überhaupt noch etwas Wind ankommen, mindestends den 5- fachen Rotordurchmesser zwischen den Anlagen Abstand halten sollte, macht das eine Fläche von 80 x 20 km, wo garantiert keiner wohnen möchte, da die Anlagen einen Lärmpegel lt Datenblatt https://www.enercon.de/download-portal/ so zwischen 95 und 106 dB liegen.
Das mit dem Lärmpegel kann ich je nach Windrichtung auch feststellen. Ich habe in Sichtweite 9 Windräder Luftlinie ca 3km, etwas weiter weg stehen nochmal 10. Wenn der Wind in meine Richtung bläst kann man nachts ganz gut das permanente Wusch, Wusch der Rotoren hören. Hab das Datenblatt nimmer aber die haben da auch 105 dB angegeben. Sind meine ich von GE, jedenfalls haben die aus Madrid Ersatzteile (Rotorkopf) geholt und das kaputte Teil da wieder hingebracht.
812/R7400308_1280.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358897)
812/DSC025741280.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358899)
105 db? Wo gemessen? :shock:
Hörbar in 3 km Entfernung? Aber wohl nur bei offenem Fenster und starkem Wind in der Achse Windrad und Wohnung?
Da sind die Züge, die keine hundert Meter hinter meiner Wohnung vorbeifahren (Hauptstrecke) wohl um ein Vielfaches lauter.