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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Energiewende wird abgewürgt


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kilosierra
17.12.2021, 22:56
Nur Wind und Sonne und keine Speichermöglichkeit, das kann nicht gehen. Alles hängt am Speicher. Sonne kann man in Pflanzen speichern, Wind eigentlich gar nicht.
Elektrische Energie ist nur über Umwege als chemische , kinetische oder potenzielle Energie speicherbar.
Es hat keine Zukunft, zu glauben, wir könnten so weitermachen, wie in den letzten Jahrzehnten. Es wird nicht funktionieren.

turboengine
17.12.2021, 23:18
Nur Wind und Sonne und keine Speichermöglichkeit, das kann nicht gehen.

Leider unterschätzt Du die Grössenordnung des Problems. Unter realistischen Bedingungen sind in Europa maximal 30 TWh an zusätzlichen Speichern realisierbar.

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S096014811400706X

Das wäre in etwa eine Verdoppelung der existierenden Speicher. Das ist gerade einmal ein Tropfen auf den heissen Stein, denn der Stromverbrauch von Deutschland alleine sind 550 TWh wovon ca. 40% bei einem reinen Sonne / Wind / Wasser Mix saisonal gespeichert werden müssten.

Wir bräuchten also in Europa ca. zehnmal soviel Speicher, wie die Geologie hergibt. Und dass man Hunderttausende Leute umsiedelt wie in China, um grosse Wasserkraftwerke zu bauen, sehe ich nicht.

Schon die Umsiedelung der Zauneidechsen würde Milliarden verschlingen…
https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/stuttgart-21-eidechsen-umsiedlung-per-minilasso-kostet-millionen-a-1146899.html

Und da sind ja noch die Juchtenkäfer..
https://www.suedkurier.de/ueberregional/politik/Der-Juchtenkaefer-am-Bahnhof-Stuttgart-Wie-ein-kleiner-Sonderling-die-Deutsche-Bahn-das-Fuerchten-lehrt;art410924,10313863

Und die Fledermäuse
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-schlafende-fledermaeuse-bremsen-bahn.c66d2f81-ad04-4a10-a9c0-c41606bf9c62.html

Komischerweise wird Karl der Käfer nicht gefragt, wenn eine Streuobstwiese in eine Solar- oder Biogaswüste verwandelt wird.

BeHo
18.12.2021, 00:59
Deine Kommunikation hier kommt irgendwie digital rüber: Regenerativ bzw. nachhaltig ist 0, Atomkraft, Kohle etc. ist 1.

Ich bin mir eigentlich fast sicher, dass Du das nicht ganz so drastisch siehst, wie Du es vermittelst. Die Nutzung der Sonnen- und Windenergie sowie der Wasserkraft ist natürlich per se kein Allheilsmiitel. Es muss schon sinnvoll geschehen, wobei es schon bei dem Wort sinnvoll ein Problem gibt. Sinnvoll ist kein allgemeingültiges Wort.

Wegen "Der Preis für Strom im Frankreich zur Lieferung im Januar ist auf über 500 EUR/MWh gestiegen.": Gilt dieser Preis nur für die bösen Deutschen ohne AKW, die übrigens immer noch Orte im Rheinland für den Tagebau abreißen werden, oder auch für die Franzosen, deren selbst produzierter Strom zum größten Teil aus AKW kommt?

Apropos AKW: Der moderne EPR-Reaktor in Flamanville ist nach 14 Jahren Bauzeit noch nicht fertiggestellt und die Kosten explodieren: Klick! (https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Flamanville?wprov=sfla1)

Die Infos über die prognostizierenden Gestehungspreise für den erzeugten Strom, klingen jetzt auch nicht so prickelnd.

Aber bei "Der EPR ist auf eine Niederdruck-Kernschmelze ausgelegt; eine Hochdruckkernschmelze wird durch manuelles Öffnen eines Ventils in eine Niederdruckkernschmelze überführt." bin ich zumindest beruhigt, was die Sicherheit bei einer Naturkatastrophe an der Küste angeht. :shock:

turboengine
18.12.2021, 01:31
Gilt dieser Preis nur für die bösen Deutschen ohne AKW, die übrigens immer noch Orte im Rheinland für den Tagebau abreißen werden, oder auch die Franzosen, deren selnst produzierter Strom zum größten Teil aus AKW kommt?


Das ist ein Börsenpreis, der gilt für jeden und alle gleich.

Der gilt für jeden, der jetzt für die Lieferung im Höchstpannungsnetz im Januar Strom kauft oder verkauft. Dazu brauchst Du einen Bilanzkreisvertrag mit einem Übertragungsnetzbetreiber, eine Börsenzulassung, eine REMIT-Registrierung bei der Bundesnetzagentur, eine Clearingbank die auch Direct Market Access anbietet, eine Händlerschulung mit bestandener Prüfung und möglichst viel Cash um die Initial Margins und Variation-Margins zu bedienen. 5 Mio. EUR wären ein guter Anfang.
Dann noch bei der BaFin anzeigen, dass man auf eigene Rechnung handelt, sonst gibt‘s Ärger mit MiFID II.

1 MW Januar 22 Bandstrom (1 lot) kostet 372.000 Euro. 1MW Jahr 22 Bandstrom kostet Stand heute 1.9 Mio. EUR.

Der ganze andere Schwurbel ist egal.

BeHo
18.12.2021, 02:34
[...]Der ganze andere Schwurbel ist egal. :zuck:

Ansonsten bezieht sich wohl fast alles, was Du geantwortest hast, auf Deutschland. Meine einzige echte Frage war, ob auch die Franzosen (damit meinte ich natürlich nicht die Endkunden) derzeit den gleichen Preis für Strom aus Frankreich, der im Januar bereitgestellt wird, bezahlen müssen. Ist das nur eine Börse, die für ganz Europa verbindlich gilt? Es gibt doch wohl mehrere Strombörsen? Ein großer Teil des Handels wird wohl auch außerbörsichlich stattfinden?

TONI_B
18.12.2021, 08:04
Der ganze andere Schwurbel ist egal.Wenn man Meinungen anderer so abtut, ist es klar, warum ich seit Monaten in diesem thread nichts mehr poste...:flop:

turboengine
18.12.2021, 09:02
Wenn man Meinungen anderer so abtut,

Ich springe nicht über jedes Stöckchen, das hingehalten wird. Das ist keine Meinung sondern Whataboutism.
Immer denselben Quatsch im Rondo zu diskutieren habe ich auch keine Lust mehr.

turboengine
18.12.2021, 09:24
Ist das nur eine Börse, die für ganz Europa verbindlich gilt? Es gibt doch wohl mehrere Strombörsen? Ein großer Teil des Handels wird wohl auch außerbörsichlich stattfinden?

Es gibt mehrere Strombörsen, die für dasselbe Produkt aber auch dieselben Preise quotieren, ansonsten könnte man Geld durch Arbitrage verdienen. Das regelt der Markt von selbst. Die wichtigste Strombörse ist die EEX mit Sitz in Leipzig.

Der OTC Markt ist durch Broker organisiert, Versuche unsererseits bilateralen Handel per Blockchain darzustellen haben technisch funktioniert, haben sich aber wegen regulatorischer Unsicherheiten und anderer Gründe nicht durchgesetzt. Auch hier ist der Preis durch Arbitrage-Möglichkeit mit den Strombörsen gekoppelt.

Futures an Der Börse und bilaterale physische Geschäfte (Forwards) unterscheiden sich etwas, aber der Preis ist nahezu gleich.

Ein Forward am OTC-Markt wird physisch erfüllt und die Lieferung jeweils eines Monats bis zum 20. des Folgemonats bezahlt. Daher bringt ein OTC Forward Kreditrisiko mit sich, ein Future (theoretisch) nicht.
Der Futurespreis ist daher leicht unterschiedlich als der OTC-Forwardpreis auch aufgrund des Zinseffekts (andere Cashflows).

Wie in jedem Markt zeigt die Strombörse nur an, was das Produkt jetzt wert ist. Habe ich in der Vergangenheit billiger Strom eingekauft, kann und muss ich ihn natürlich auch günstiger weitergeben wenn ich mich gegenüber meinen Kunden vertraglich dazu verpflichtet habe.

Die Preise in den verschiedenen Ländern unterscheiden sich durch die begrenzten Grenzkapazitäten. Europa ist keine Kupferplatte.

turboengine
18.12.2021, 09:52
Warum schreibe ich das ganze? Weil die Energiewende nach Deutscher Methode eine reine Illusion ist. Die Niederlande gehen z.B. einen anderen Weg.

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/neue-koalition-in-den-niederlanden-sieht-kernenergie-als-zukunft-17687696.html

Bei gesicherter Leistung nur auf Gaskraftwerke zu setzen kommt derzeit extrem teuer.

Wenn nun Versorgungssicherheit das wichtigste ist und jedes Land nun auf sich selbst schauen muss, aber das grösste Land mit Absicht seine Energieversorgung an die Wand fährt, dann ist bald auch der Europäische Energiemarkt Geschichte.

frame
18.12.2021, 10:31
Wenn man Meinungen anderer so abtut, ist es klar, warum ich seit Monaten in diesem thread nichts mehr poste...:flop:

In einem Börsenpreis sind die Meinungen der Profis die die besten verfügbaren informationen haben abgebildet, inclusive der Risiken und deren Wahrscheinlichkeit.
Wer da mit gutem Glauben handelt und Probleme ignoriert wird sehr schnell sehr viel Geld verlieren.
Deshalb ist ein Börsenpreis für mich ein Indikator auf den ich sehr viel Wert lege da für mich das Thema viel zu komplex ist um eine wirklich fundierte eigene Meinung zu haben.

Das heisst für MICH ich werde mir nun konkret Gedanken machen was ich tue um mit Stromausfällen besser zurecht zu kommen als heute. Das Problem dabei ist natürlich mit welcher Dauer man da rechnet - das wird exponentiell aufwendiger. Bei wenigen Minuten reicht eine USV für den Internet-Router und die Server, dann geht's los.

matti62
18.12.2021, 10:50
Wir stecken doch da in einem Dilema. Du siehst doch was es bedeutet, den Müll von Kernkraftwerken zu entsorgen. Funktioniert praktisch nicht ohne dass wir die Erde "von unten" her zerstören. Der Rückbau ist absolut unwirtschaftlich.

Das Gleiche übrigens für die Batterien, auch unsere Fotobatterien. Ein Recycling oder eine Entsorgung ist nicht gelöst.

Wir schlingern von einem Problem ins Andere.

Ich habe keine Erfahrung mit PV Anlagen, aber der Invest / die Wartungskosten und das was ich dann im Ergebnis heraus bekomme, hat mich bisher davon abgehalten. Vor Allem, weil unser Verbrauch in den Herbst-, Wintermonat höher ist und die Anlage dort noch weniger liefert.

Mit dem Zulegen eines geschäftlichen eFahrzeugs, eines Teslas (und das war eine Überraschung...), hatte ich die fixe Idee, mir eine PV Anlage auf das Dach zu bringen, die mir tagsüber das Auto füllt. Jetzt habe ich das Auto gut ein halbes Jahr und stelle fest, dass es eine Milchmädchenrechnung ist. Selbst nur Teile davon...

Naja, ein bißchen finanzieren wurde auch reichen. Meine Bundesland BW hat die PV Pflicht eingeführt. Um mal zu schauen, was da an außerordentlicher Bezuschußung beigesteuert wird, außer Bafa oder KFW.....

Satz mit war nix. Die Grünenfraktion geht davon aus, dass eine Bestückung eines Daches sowohl Alt- als auch Neubau zwischen 10.000 und 15.000 Euro kostet, kleinere Investitionen......:lol::lol::doh::kiss:

Für mich ist das ad akta gelegt...

Ich tanke am HPC für 90 Cent bzw. 64 Cent:doh: ist für mich günstiger, auch abrechnungstechnisch wegen der Karte.

In der Summe fur meine Firma teurer als ein Diesel, aber was soll ich machen.

Ungeachtet von der Tatsache, dass der Tesla energiegechnisch effizient ist (beim Laden ist der LFP langsam!) und den Deutschen ca. 5 Jahre inklusive OS voraus ist. Allerdings ist Tesla bzgl. Kommunikation, Navigation 9 Jahre den Deutschen hinterher. Der Model 3 ist China. Verarbeitung ganz ok.

Franco44
18.12.2021, 11:42
Ich tanke am HPC für 90 Cent bzw. 64 Cent:doh: ist für mich günstiger, auch abrechnungstechnisch wegen der Karte.

In der Summe für meine Firma teurer als ein Diesel, aber was soll ich machen.
Das ist dann einfach dumm geplant und ein realer Blödsinn.
Ich tanke für 29 Cent an meiner Wallbox und kostenfrei bei Supermärkten, Kommunen, Arbeitgeber, usw. (alles PV Anlagen).

steve.hatton
18.12.2021, 12:11
Wir stecken doch da in einem Dilema. Du siehst doch was es bedeutet, den Müll von Kernkraftwerken zu entsorgen. Funktioniert praktisch nicht ohne dass wir die Erde "von unten" her zerstören. Der Rückbau ist absolut unwirtschaftlich.

Das Gleiche übrigens für die Batterien, auch unsere Fotobatterien. Ein Recycling oder eine Entsorgung ist nicht gelöst.

Wir schlingern von einem Problem ins Andere.

Ich habe keine Erfahrung mit PV Anlagen, aber der Invest / die Wartungskosten und das was ich dann im Ergebnis heraus bekomme, hat mich bisher davon abgehalten. Vor Allem, weil unser Verbrauch in den Herbst-, Wintermonat höher ist und die Anlage dort noch weniger liefert.

Mit dem Zulegen eines geschäftlichen eFahrzeugs, eines Teslas (und das war eine Überraschung...), hatte ich die fixe Idee, mir eine PV Anlage auf das Dach zu bringen, die mir tagsüber das Auto füllt. Jetzt habe ich das Auto gut ein halbes Jahr und stelle fest, dass es eine Milchmädchenrechnung ist. Selbst nur Teile davon...


Dann rechne doch mal vor!

Die Wirtschaftlichkeit bei Photovoltaik ist immer eine Frage des Zeitraumes.

Recycling funktioniert, wenn es sich rechnet - solange Rohstoffe billiger zu kaufen sindals recyclete, wird das wenig betrieben.

turboengine
18.12.2021, 12:13
Bei wenigen Minuten reicht eine USV für den Internet-Router und die Server, dann geht's los.

Ich habe alle Computer und das Netzwerk und Serverrack incl. aller fünf mit POE betriebenen Accesspoints und vier mit POE versorgten lokalen Switches mit USVs für 45 Minuten Weiterbetrieb versehen. Bisher war das dafür gedacht, kurzfristige Ausfälle zu überbrücken bzw. Schäden durch Blitzschlag oder Spannungspitzen aus dem Netz zu vermeiden. Die USV schaltet zwischen 50-100 mal pro Tag (!) für Sekunden auf Batteriebetrieb da das Stomnetz mittlerweile ein irrsinniges Rauschen hat.

Für eine Autarkie von mehreren Tagen bräuchte ich einen Dieselgenerator mit Schalldämpfer in der Garage und einen Dieseltank. Aufwand gut 10.000 CHF aber machbar. Das habe ich bisher gescheut, da ich ja extra eine Erdsondenheizung installiert habe um im Keller keinen Brennstofftank zu benötigen. Mein Haus ist gross, hat aber „Energielabel A“.

Aber leider, leider sind die Politiker so dämlich, meine „persönliche Energiewende“ zu torpedieren. Sich voll auf Strom auch zum Heizen zu verlassen, könnte ein Problem werden. Daher denke ich tatsächlich darüber nach, mein derzeit zu 100% CO2-emissionsfreies Haus mit einem fossilen Backup zu versehen. Der muss natürlich dann auch regelmässig laufen um nicht einzurosten und Diesel muss ständig verbraucht werden wegen Dieselpest. Ein Elektrofahrzeug ist dann selbstverständlich auch kontraproduktiv.

Am Montag hole ich unser neues Familienfahrzeug ab. Es ist ein Diesel.

frame
18.12.2021, 13:17
Für eine Autarkie von mehreren Tagen bräuchte ich einen Dieselgenerator mit Schalldämpfer in der Garage und einen Dieseltank. Der muss natürlich dann auch regelmässig laufen um nicht einzurosten und Diesel muss ständig verbraucht werden wegen Dieselpest.

Am Montag hole ich unser neues Familienfahrzeug ab. Es ist ein Diesel.

Autarkie strebe ich nicht an, das wird zu teuer. Ja, das gute Biodiesel, waren das noch Zeiten als Diesel 10 Jahre gehalten hat.

Ich dachte an einen Benzin- oder Gas-(Inverter)Generator mit dem mal der Rechner, Licht, der Kühlschrank und evtl. die (Gas-) Heizung betrieben werden kann sofern noch Gas kommt, d.h. der Energieversorger Notstrom hat. Wenn kein Gas da ist hat mein Bruder einen Pelletofen, da ziehen wir dann bei ihm ein.
USV für das Netzwerk werde ich wohl auf 1-2 Stunden rechnen, wenn es länger dauert braucht es ein Notszenario, ob dann noch Internet auf der Leitung ist weiss man ja auch nicht.

Nicht dass das jetzt zum Prepperthread wird, aber für Autarkie würde man ja auch entsprechend Wasser und Essen benötigen? Und wenn man in den USA leben würde natürlich Waffen gegen die neidischen Plünderer? Bei Netflix gab es eine sehr lustige Doku-Serie über Superprepper, muss mal sehen ob die noch da ist.

Ich wollte mir Anfang des Jahres eigentlich auch einen schicken gebrauchten Langstrecken-Diesel holen weil die ja keiner mehr will und sie billig sein müssten, aber es gibt nur sehr wenige in Deutschland und billig waren sie nicht. Wird wohl alles exportiert. Mein Diesel-Golf den ich verkauft habe hat anscheinend auch Deutschland verlassen. Abgasreinigung und das ganze unnütze Zeugs ausgebaut und das Zeug läuft in Osteuropa noch lange. Rettet natürlich das Weltklima wenn unsere Schummeldiesel einfach woanders ganz ohne Abgasreinigung fahren.

Porty
18.12.2021, 13:17
Die Wirtschaftlichkeit bei Photovoltaik ist immer eine Frage des Zeitraumes.

Nein, denn wenn man ehrlich ist, muss man die Kosten für das Schattenkraftwerk und/oder eines Energiespeichers für mindestens 1 Monat mit dazu rechnen.
Blöd nur, dass es solche Energiespeicher in der für die Energieversorgung eines Landes wie Deutschland erforderlichen Größe gar nicht gibt.....


Einen Stromausfall von ein paar Stunden kann man ohne große Probleme überstehen, man sitzt halt im Dunklen und muss sich ohne die üblichen elektronischen Spielereien die Zeit vertreiben. Lästig wird es halt wenn die Wasserversorgung nicht mehr funktioniert und damit auch die Klospülung streikt.

Böse wird es, wenn das Stromnetz großflächig zusammenbricht (Schwarzfall), dann muss das Stromnetz erst wieder Stück für Stück von den wenigen schwarzstartfähigen Kraftwerken aus (meist Wasserkraftwerke, die aber eine separate Eigenbedarfsturbine besitzen müssen) wieder aufgebaut, das heißt aufeinander synchronisiert werden. Das kann Tage dauern. Und gerade die hochgelobten Erneuerbaren sind auf das anliegende Stromnetz als Führungsgröße zwingend angewiesen, da die dort verbauten Inverter sonst nicht wissen, wie sie die Frequenz und Phasenlage einstellen sollen. Wenn man in einen Wechselstrom (Drehstromnetz) 2 Stromkreise mit falscher Phasenlage zusammenschaltet, kann das im Extremfall (180° Phasenverschiebung) zu einen Kurzschluss mit doppelter Netzspannung und entsprechenden gewaltigen Schäden führen.....
Über die Auswirkungen eines solchen Blackout möchte ich besser nicht spekulieren, aber danach ist die Welt eine Andere.

steve.hatton
18.12.2021, 13:30
Das "Schattenkraftwerk" wir dsicher in den zukünftigen Stromtarifen eingepreis werden (müssen).

Ich denke aber bei der vorher genannten "Milchmädchenrechnung" ging es darum, dass sich die Anlage als solche nicht rechnet. und heirbei spielt der Faktor Zeit die entscheidende Rolle.

Die 100%ige Selbstversorgung ist natürlich auch wieder so ein Thema, welches gleich wieder andere Probleme mit sich bringt:

Holzöfen, als sekudäre Heizanlage oder umd Öl/Gas zu sparen....dann das hier:
https://www.theguardian.com/environment/2021/dec/17/wood-burners-urban-air-pollution-cancer-risk-study

kiwi05
18.12.2021, 13:36
Unter der Stromausfall-Perspektive bekommt mein ohne Sonne 4 Tage autarker Kasten-Camper ja noch ein weiteres dickes + auf der Pro Seite.

steve.hatton
18.12.2021, 13:38
Unter der Stromausfall-Perspektive bekommt mein ohne Sonne 4 Tage autarker Kasten-Camper ja noch ein weiteres dickes + auf der Pro Seite.

Der heizt aber nicht 4 Tage, oder ?

kiwi05
18.12.2021, 13:42
Dieselheizung….solange im Tank mehr als 20L Kraftstoff sind, bleibts schön warm.
Und mit 95l Kühlschrank/Eisfach, 100L Frischwasser kann mans dann schon eine Weile aushalten. In den Monaten März bis Oktober kommen über die 200W Solar genug rein, um den Tagesbedarf (ca 50Ah/12V) zu decken. Ohne Sonne oder Fahren reichts aber mit LiFePO4 Batterie für gut 4 Tage.
Wenn der Recourcenverbrauch im Haushalt so gering wäre, wie im Camper, wären wir einige Sorgen los.

turboengine
18.12.2021, 15:48
Das "Schattenkraftwerk" wir dsicher in den zukünftigen Stromtarifen eingepreis werden (müssen).


Sind sie schon. Heisst „Netzentgelt“. Der Name ist eigentlich irreführend, weil nur noch ein Teil davon dem ursprünglichen Zweck dient. Eigentlich müsste sie „Fehlplanungs- und Ineffizienzabgabe“ heissen.

Die Netzentgelte machen mitterweile fast ein Viertel des Strompreises für Haushaltskunden aus. Mit ihnen werden Bau und Betrieb von Stromleitungen, Masten und Umspannwerken finanziert, aber auch die Kosten für Notmaßnahmen bei Netzengpässen gedeckt. In den vergangenen Jahren sind sie nach Zahlen der Netzagentur stark gestiegen, da immer mehr Redispatching notwendig wird.

steve.hatton
18.12.2021, 19:45
.... Ein Elektrofahrzeug ist dann selbstverständlich auch kontraproduktiv.

.

Ford wirb damit, dass der F150 ein normales Einfamilienhaus mehrere Tage mit Strom versorgen könne:-))

Sind sie schon. Heisst „Netzentgelt“. Der Name ist eigentlich irreführend, weil nur noch ein Teil davon dem ursprünglichen Zweck dient. Eigentlich müsste sie „Fehlplanungs- und Ineffizienzabgabe“ heissen.
..

Warum, man plant doch mit dem Notanker Stromnetz:crazy::crazy:

Ist wie beim Tante Emma Laden - der war auch irgendwann weg, wenn man nur die vergessene Butter dort geholt hat:roll:

turboengine
18.12.2021, 21:35
Ford wirb damit, dass der F150 ein normales Einfamilienhaus mehrere Tage mit Strom versorgen könne:-))
Wenn er nicht gerade selbst geladen werden muss. Wenn er leer ist ist er soviel wert wie ein Klappstuhl.

Ich mag Deutz lieber.
https://www.wa-stromerzeuger.de/wp-content/uploads/download-deutz/stromerzeuger-deutz-wa-dl-13-g.pdf

steve.hatton
18.12.2021, 21:43
Ein Bekannter von mir bevorzugt solch einen Deutz - privat.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Magirus-Deutz_230.jpg

turboengine
07.01.2022, 14:22
Das bei Rotorblättern der Windkraftanlagen verwendete Balsaholz macht nun Negativschlagzeilen. Für ein Rotorblatt zwischen 80 und 100 Meter Länge werden rund 150 Kubikmeter Holz benötigt. In Ecuador führt das massive Abholzen nun zu erheblichen ökologischen Kollateralschäden.

https://www.blickpunkt-lateinamerika.de/artikel/ecuador-windraeder-aus-balsaholz-beschleunigen-regenwald-abholzung/

Indigene Gemeinden leiden unter Abholzung
Die Nachfrage für die Verwendung von Balsaholz im Windkraftanlagenbau begann 2018 zu steigen und übersteigt inzwischen das Angebot. Balsaholz aus legalem Anbau konnte den Bedarf nicht mehr decken, sodass mehr und mehr illegal abgeholzt wurde. Im Amazonasgebiet wachsen die Balsabäume an den Ufern der Flüsse - hauptsächlich in indigenen Gebieten. Die Balsa-Abholzer, Balseros genannt, dringen in die indigenen Territorien ein und sorgen für die gleichen negativen Begleiterscheinungen wie Goldschürfer: Alkohol, Drogen, Prostitution und Müll. Mensch und Umwelt leiden unter den Folgen. Deshalb fordern Umweltaktivisten von der Windkraftindustrie, die Herkunft des Holzes anzugeben, besser aber anderes Material zu verwenden.

Weltverbesserung ist ein schwieriges Geschäft.

BeHo
07.01.2022, 15:18
Hauptverursacher der Abholzungen dürfte wohl China sein: ENERGÍAS RENOVABLES, SELVAS VACIADAS Expansión de la energía eólica en China y la tala de balsa en el Ecuador (https://www.accionecologica.org/energias-renovables-selvas-vaciadas-expansion-de-la-energia-eolica-en-china-y-la-tala-de-balsa-en-el-ecuador/)

Und immerhin gibt es in D - neben Einsatz von Ersatzwerkstoffen wie rezykliertem PET - auch Anstrengungen, den Balsaholzverbundwerkstoff der Windräder nach Lebensende nicht nur thermisch zu verwerten: Aus Balsaholz in alten Rotorblättern werden nachhaltige Surfbretter (https://www.energieagentur.nrw/blogs/erneuerbare/beitraege/aus-balsaholz-in-alten-rotorblaettern-werden-nachhaltige-surfbretter/)

P.S.: Vielleicht ist es Dir selbst noch nicht aufgefallen, aber zu den sogenannten "erneuerbaren Energien" präsentierst Du praktisch ausschließlich negative Auswirkungen, für die aber oft Lösungen gesucht werden. Dennoch danke für diese Hinweise.

frame
08.01.2022, 11:17
Ich mag Deutz lieber.


Ich habe kein Dieselfahrzeug mehr und das heutige Diesel kann man ja nicht mehr länger lagern - hast du eine empfehlung für ein benzinmodell, ich dachte Inverter, womöglich dreiphasig?

turboengine
10.01.2022, 18:22
P.S.: Vielleicht ist es Dir selbst noch nicht aufgefallen, aber zu den sogenannten "erneuerbaren Energien" präsentierst Du praktisch ausschließlich negative Auswirkungen, für die aber oft Lösungen gesucht werden. Dennoch danke für diese Hinweise.

Ich habe nichts gegen Wind- und Solarstrom, da bin ich technologie-neutral.

Was mir aber gegen den Strich geht, ist die gegenwärtige Förderung. Die Deutsche Energiewende ist eines der größten Umverteilungsprogramme von unten nach oben in der Nachkriegszeit, aber die Leute begreifen das nicht.

Und die jetzige Politik treibt nicht nur die Energiepreise nach oben, es bringt auch null CO2 Einsparungen. Denn was bisher geschafft wurde, hätte man auch mit dem bisherigen Kraftwerkspark nur mit Optimieren geschafft - zu einem Bruchteil der Kosten.

turboengine
10.01.2022, 18:48
ich dachte Inverter, womöglich dreiphasig?

Mir ist kein dreiphasiger Generator als Inverter bekannt. Gibt es das überhaupt? M.E. Braucht es Invertertechnik nur um einen halbwegs sauberen einphasigen Sinus hinzubekommen.

Ich würde daher erst einmal checken, ob es überhaupt ein dreiphasiger sein muss, die „Preiswerten“ reagieren empfindlich auf Schieflast und man kann dann einphasig nur 1/3 der Leistung nutzen.

Für Wärmepumpe usw. braucht man natürlich einen dreiphasigen. Momentan ist genau das mein Hauptproblem. Man rät mir daher zu zwei Generatoren mit zusätzlicher Steuerelektronik an der Wärmepumpe, was zusätzliche Verkabelung nötig macht und teuer kommt. Hätte ich eine Ölheizung, wäre alles kein Problem. :twisted:

Dieselpest kann man übrigens durch Verwendung von Premium-Diesel vermeiden.

Ich würde mal hier anrufen und sich beraten lassen:
https://ademax-strom.de/STROMAGGREGATE/Benzin/

Für meinen Anwendungsbereich haben die mir hierzu geraten:

https://ademax-strom.de/ENERGY-Diesel-Stromerzeuger-12-KVA-400V-ADEY-10-5LWS-SA-Stromaggregat/ADEY-10-5LWS-SA
Der ist zu 100% schieflastfähig - aber teuer und Lieferzeiten vom einem halben Jahr (!).

frame
10.01.2022, 20:52
Ich würde daher erst einmal checken, ob es überhaupt ein dreiphasiger sein muss, die „Preiswerten“ reagieren empfindlich auf Schieflast und man kann dann einphasig nur 1/3 der Leistung nutzen.


Dreiphasig war die Idee meines Hausbesitzers, damit dann dem Hausanschluss abzuklemmen und den Generator dort dran. Aber die Dinger gehen bei 7kW los und wiegen 100kg, das ist es dann eher doch nicht.

Ich glaube ich hole mir einen mit Akku, den kann ich im Haus rumschleppen und dort anschliessen wo er gerade gebraucht wird - z.B. den Pellet-Ofen der ohne Strom leider auch nicht geht. Und zusätzlich noch ein kleiner für benzin wenn es wirklich länger dauert. Ja, amateurhaft, ich weiss ;)

Ellersiek
10.01.2022, 21:02
Hauptverursacher der Abholzungen dürfte wohl China sein:....

Dafür betreibt China das wohl größte Aufforstungsprogramm weltweit: click (https://de.wikipedia.org/wiki/Chinas_Gr%C3%BCne_Mauer)

Lieben Gruß
Ralf

turboengine
10.01.2022, 21:22
Ja, amateurhaft, ich weiss ;)

Besser als nix.

Bei mir ist es unterhalb einer gewissen Grenze leider sinnlos, da ich mit Strom heize. Ohne Strom für die Erdsondenpumpe, die Umwälzpumpen und die Wärmepumpe bleibt nur noch der Kamin, der Grill und das Fondue als Wärmequelle…

Rudolfo
10.01.2022, 21:38
Dafür betreibt China das wohl größte Aufforstungsprogramm weltweit: click (https://de.wikipedia.org/wiki/Chinas_Gr%C3%BCne_Mauer)

Lieben Gruß
Ralf
Das ist auch nur eines der vielen Feigenblätter, die die Sicht auf die Realitäten vernebeln sollen. Wann sind denn die ersten Bäume erntereif, so dass sie als Bauholz eingeschlagen werden können? In 70, 80, 90 oder erst in 120 Jahren? Bis dahin wird das Holz in riesigen Mengen woanders "besorgt"! Die aktuelle Holzknappheit in Deutschland ist eine Auswirkung dieser Aufkäufe. 1)

Aber: Die Chinesen sind in guter Gesellschaft. Bei uns werden für sogenannte Investoren auch jederzeit Wälder in Ortsnähe geopfert. Jedesmal steht dann in unserer Zeitung: Es wurden Ausgleichspflanzungen vorgenommen. Z.B. wurden 3000 Bäume angepflanzt. Niemand macht sich Gedanken, dass ein bis zwei Drittel der Setzlinge die ersten zwei Jahre nicht überlebt. Bis diese Anpflanzung jemals den ökologischen Wert des alten Waldes hinsichtlich Sauerstoffproduktion, Klimarelevanz und Beherbung von Tieren- und Pflanzengemeinschaften erreicht, vergehen 50-100 Jahre. Außerdem ist die von den Investoren überbaute Fläche dauerhaft für die Natur verloren.

Ein großer Baum soll während der Sonnenscheindauer eines Tages Sauerstoff für 150 Menschen produzieren. Leider stand nicht in dem Artikel, woher der Verfasser sein Wissen bezieht. Aber es gibt doch zu denken.

1) Anmerkung: Was ist denn bei den heutigen Abholzungsraten noch in 50- 100 Jahren auf dieser Erde übrig?

PS: Wir können uns das Katastrophenscenario aussuchen:

Haben wir zuerst in Deutschland ein Energieproblem wegen verfehlter Planungsprämissen, ein Trinkwasserproblem wegen unkontrollierten Verbrauchs (in vielen Teilen der Welt ist dies bereits greifbare Realität), ein Ressourcenproblem bei Holz, seltenen Metallen, Elektronikchips, Erdgas, Strom usw. oder eine Finanzkrise (schlimmer als der schwarze Freitag) ?
Bei der aktuellen Verschuldung des Staates, der EU, von Amerika und China sollte uns dies am meisten Sorgen machen.
(Dies ist aber nur meine Meinung.)

Ellersiek
11.01.2022, 00:30
Das ist auch nur eines der vielen Feigenblätter...

Vielleicht ist es sogar noch perfider: Woanders das Holz, welches benötigt wird, abholzen lassen und kaufen und im eigenen Umfeld mächtig aufforsten.

Ich weiß es nicht.

Ob nun perfide oder Feigenblatt ist letztendlich auch egal: Wenn es funktionert, kann es eine große Hilfe sein. Ähnliche Projekte gibt es auch noch in Indien und in der Sahelzone. Drücken wir die Daumen, dass sie langfristig damit Erfolg haben. Jeder Baum hilft.

Lieben Gruß
Ralf

Porty
11.01.2022, 01:10
Das ist auch nur eines der vielen Feigenblätter, die die Sicht auf die Realitäten vernebeln sollen. Wann sind denn die ersten Bäume erntereif, so dass sie als Bauholz eingeschlagen werden können?
Hätten unsere Großeltern und Urgroßeltern keine Bäume gepflanzt. hätten wir heute nichts zum abholzen.
Wobei wir in Deutschland es nicht nötig haben auf Andere zu zeigen, da werden in Rumänien die Urwälder abgeholzt um hier Pellets für ein grünes Ökogewissen zu produzieren, oder auch kilometerlange Hecken in Hackschnitzel für "umweltfreundliche" Heizungen verwandelt. Und dann wundert man sich, warum es keine Insekten und keine Vögel mehr gibt.
Oder man schlägt hektargroße Lichtungen in alte Buchenwälder um dort Windräder aufzustellen......

Porty
11.01.2022, 01:19
Ich hab heute noch ein weiteres Öko- AHA Erlebnis gehabt.
Die Firma Adelholzener verwendet seit neuesten wieder "umweltfreundliche" Glasflaschen. Da ich mir bei dem 12er- Kasten (e 0,75l) fast einen Bruch gehoben hab, hab ich die leere Flasche gewogen: Glatte 700 g die man sinnlos hin und her karrt. Aber LKW brauchen bekanntermaßen ja keinen Sprit. Macht aber bei vielen garantiert ein gutes Gefühl, ist ja Mehrweg.:roll:

BeHo
11.01.2022, 01:40
Mach's doch wie ich und trink Leitungswasser. Ökologischer geht es kaum. Ich kaufe schon seit über zwanzig Jahren kein Wasser mehr für zuhause.

wus
11.01.2022, 02:20
Ich hab heute noch ein weiteres Öko- AHA Erlebnis gehabt.
Die Firma Adelholzener verwendet seit neuesten wieder "umweltfreundliche" Glasflaschen. Da ich mir bei dem 12er- Kasten (e 0,75l) fast einen Bruch gehoben hab, hab ich die leere Flasche gewogen: Glatte 700 g die man sinnlos hin und her karrt. Aber LKW brauchen bekanntermaßen ja keinen Sprit. Macht aber bei vielen garantiert ein gutes Gefühl, ist ja Mehrweg.:roll:Dann hat Adelholzener möglicherweise erkannt was ich schon seit Jahrzehnten weiß: dass Mineralwasser (klassisches, mit Kohlensäure) aus Plastikflaschen einfach nicht schmeckt. Ich kann nicht sagen warum, aber ich habe noch keins gefunden das ich mochte. Und ich habe ziemlich viele ausprobiert.

Mach's doch wie ich und trink Leitungswasser. Ökologischer geht es kaum. Ich kaufe schon seit über zwanzig Jahren kein Wasser mehr für zuhause.Wenn ich stilles Wasser will trinke ich auch Leitungswasser. Das Münchner ist ja auch bekannt gut.

Aber zum Mischen von Apfel- und anderen Schorlen nehme ich nur klassisches Mineralwasser aus Glasflaschen.

Wir haben auch einen CO2-Sprudler, aber zumindest das Münchner Leitungswasser schmeckt mir aufgesprudelt nicht, und taugt mir auch nicht für die Schorlen.

Ist natürlich Geschmackssache ...

BeHo
11.01.2022, 02:45
Laut der Website von Adelholzener wird - abgesehen von Mixgetränken - nur stilles Wasser in Glasflaschen abgefüllt: Klick! (https://www.adelholzener.de/lieferengpass-glasflaschen/) :zuck:

Edit: Ich habe mittlerweile erfahren, dass wohl auch Sprudelwasser in Glasflaschen abgefüllt wird.

Porty
11.01.2022, 12:06
Laut der Website von Adelholzener wird - abgesehen von Mixgetränken - nur stilles Wasser in Glasflaschen abgefüllt: Klick! (https://www.adelholzener.de/lieferengpass-glasflaschen/) :zuck:
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal abgestandene Brühe (Mineralwasser) in Flaschen gekauft hab, ich trinke seit vielen Jahren zu Hause nur noch Leitungswasser, allerdings meist mit einen Schuss Fruchtsaft oder auch eines entsprechenden Fruchtsaftgetränkes. Diese bevorzugt als Zuckerarmes Getränk und deswegen habe ich hin und wieder auch von Adelholzener gekauft, dort "bleib in Form" genannt.
Wenn jetzt denen das Marketing durchgegangen ist, gibt es halt eine Firma weniger, wo man so was kaufen kann.
Und es passt eben nicht zum grünen Mäntelchen der Firma , wenn man das Produkt in einer "trendigen" übermäßig schweren Glasflasche, die wohl eine besondere "Wertigkeit" vermitteln soll, verkauft wird. Wenn man den Kasten mitrechnet ist die Verpackung schwerer wie der Inhalt. Das mag bei Parfüm oder von mir aus teuren Spirituosen noch gehen, aber hier ist es einfach UNFUG, zumal die Flaschen als Mehrwegverpackung ja auch noch hin und zurück gekarrt werden müssen.
Sind ja hin und zurück im günstigsten Fall nur 500 km.
Über den Unfug der Luxus- Mineralwässer aus Frankreich oder Italien ganz zu schweigen. O.k. Flensburger Pils in Bayern oder Paulaner & Co in Norddeutschland ist auch nicht besser. Aber das hat bekanntlich jeder selbst in der Hand, solche Massenprodukte von lokalen Erzeugern zu kaufen.

Crimson
11.01.2022, 12:13
wird man bei Euch in der Gegend bei Mineralwasser gezwungen, nichtlokale Produkte zu kaufen? :roll:

BeHo
11.01.2022, 12:15
Bei Glasflaschen gibt es ja auch noch das Problem, dass viele Getränkehersteller meinen, ein individuelles Flaschendesign zu benötigen. :roll:

turboengine
11.01.2022, 12:16
Aber das hat bekanntlich jeder selbst in der Hand, solche Massenprodukte von lokalen Erzeugern zu kaufen.

Du kannst ja Herrn Özdemir eine entfernungsabhänge Steuer vorschlagen - incl. Tracing des Leerguts. :D Dann hat die Coronabürokratie auch nach der Pandemie was zu tun:D.

Ich trinke selbstgesprudeltes Wasser aus dem Ionentauscher. Bei 18 Grad deutscher Härte schmeckt das nicht direkt aus dem Leitungsnetz.

…hat jetzt aber mit der Energiewende nicht wirklich was zu tun, oder?

Porty
11.01.2022, 13:08
…hat jetzt aber mit der Energiewende nicht wirklich was zu tun, oder?
Nicht zwingend, will damit nur sagen, das Öko nicht unbedingt umweltfreundlich sein muss und sehr oft sehr viel mit Geschäftemacherei zu tun hat.


p.s. Ionenaustauscher neigen zur Verkeimung und sind berüchtigte Keimschleudern.

BeHo
11.01.2022, 13:41
Zur sogenannten Energiewende gehört auch die Vermeidung von Energieverschwendung. Da gehört die Produktion und der Handel von Konsumgütern natürlich auch dazu.

turboengine
11.01.2022, 13:57
p.s. Ionenaustauscher neigen zur Verkeimung und sind berüchtigte Keimschleudern.

Ja, das ist richtig. Daher spült bzw. regeneriert unser Ionentauscher (https://www.bwt.com/de-ch/produkte/perlwasseranlagen-ch/aqa-perla-5-bis-30-c/aqa-perla-20c/) nach spätestens vier Tagen automatisch. Ausserdem entnehmen wir das Wasser zum Blubbern aus einem Kühlschrank mit Wasserzapfstelle und Aktivkohlefilter. Seit fast fünf Jahren keine Probleme.

turboengine
11.01.2022, 13:58
Da gehört die Produktion und der Handel von Konsumgütern natürlich auch dazu.

Warum?

steve.hatton
11.01.2022, 13:59
Du kannst ja Herrn Özdemir eine entfernungsabhänge Steuer vorschlagen - incl. Tracing des Leerguts. :D Dann hat die Coronabürokratie auch nach der Pandemie was zu tun:D.
....


Du meinst die seien nicht bereits überfordert mit dem was sie zu tun hätten ?

Schlumpf1965
11.01.2022, 14:27
wird man bei Euch in der Gegend bei Mineralwasser gezwungen, nichtlokale Produkte zu kaufen? :roll:

Wasser brauchen sie in Bayern doch zum Bier brauen :D

BeHo
11.01.2022, 14:49
Warum?

Echt jetzt? Nachhaltigkeit erreicht man auch durch Vermeidung der Verschwendung,

fhaferkamp
11.01.2022, 15:15
Echt jetzt? Nachhaltigkeit erreicht man auch durch Vermeidung der Verschwendung,
Ab der wievielten Kamera reden wir denn von Verschwendung (im Hobbybereich)? Schwierig, das abzugrenzen, das sieht jeder sicher anders. Liegen die alten Kameras im Schrank oder haben sie ein 2. Leben bei jemand anderem? (Ich gebe zu, bei mir liegen sie noch im Schrank, aber dafür in bescheidener Anzahl.)
Entfernungsabhängige oder verbrauchsabhängige Steuer kann man doch einfach haben: Alle Fixkosten (KFZ-Steuer, Umweltabgaben etc.) auf die Verbrauchspreise (Benzin, Strom, Wasser, Gas, Öl) umlegen. Wer sich wenig oder sparsam fortbewegt/wohnt, zahlt dann automatisch weniger. Gleichzeitig Anreize abschaffen wie die Entfernungspauschalen bei der Steuer.

frame
11.01.2022, 15:17
Du kannst ja Herrn Özdemir eine entfernungsabhänge Steuer vorschlagen - incl. Tracing des Leerguts. :D Dann hat die Coronabürokratie auch nach der Pandemie was zu tun:D.


oh ja, da könnten die Grünen mal wieder ihrem Image als Verbotspartei gerecht werden. TRANSPORTVERBOT für Wasser über 200km. Und Bier über 50km, es gibt so viele Brauereien. Wenn ich so nachdenke, es gib so viele Dinge die man verbieten könnte ....

BeHo
11.01.2022, 15:18
Oh Mann!

steve.hatton
11.01.2022, 15:29
oh ja, da könnten die Grünen mal wieder ihrem Image als Verbotspartei gerecht werden... ....

Mythen und Fake News werden immer weiter transportiert, alles gut.
Das Mantra der ewig Gestrigen:roll:
Oft wiederholen, dann wird irgendwann wahr oder ?

Die Grünen haben übrigens nie Fleisch verboten, um beim Paradebeispiel zu bleiben, sondern nur einen Veggie-Day für sinnvoll erachtet - ein kleiner aber feiner Unterschied.
Die politische Gegenseite bezeichnete dies dann als Fleischverbot. Differenzierung ist halt nicht jedermanns Sache:shock:

Ökologisch ist das Krabbenpulen in Marokko wohl eher nicht...
Offenbar ist der Transport viel zu billig, bzw. dessen Umweltschäden sind nicht eingepreist.

Crimson
11.01.2022, 15:31
aber... es geht doch nichts über gepflegte Feindbilder :top:

steve.hatton
11.01.2022, 15:33
Danke.

Porty
11.01.2022, 17:59
oh ja, da könnten die Grünen mal wieder ihrem Image als Verbotspartei gerecht werden. TRANSPORTVERBOT für Wasser über 200km. Und Bier über 50km, es gibt so viele Brauereien. Wenn ich so nachdenke, es gib so viele Dinge die man verbieten könnte ....
Da geht es nicht um Verbote, aber es hat doch jeder selbst in der Hand, ob sie/er solche Produkte unbedingt braucht oder ob er den Marketingabteilungen der großen Konzerne aus der Hand frisst.
Aber genau da ist das Problem. Ein Beispiel vor einigen Tagen beim örtlichen EDEKA- Händler:
Eine Frau um die 40, im Einkaufswagen ausschließlich Öko- Produkte, regt sich an der Kasse auf, warum es gebündelte Braunkohlenbriketts nicht mehr zu kaufen gibt.....

Porty
11.01.2022, 18:02
Ja, das ist richtig. Daher spült bzw. regeneriert unser Ionentauscher (https://www.bwt.com/de-ch/produkte/perlwasseranlagen-ch/aqa-perla-5-bis-30-c/aqa-perla-20c/) nach spätestens vier Tagen automatisch. Ausserdem entnehmen wir das Wasser zum Blubbern aus einem Kühlschrank mit Wasserzapfstelle und Aktivkohlefilter. Seit fast fünf Jahren keine Probleme.
Ganz schön viel Aufwand, dabei gehen doch 18°dH noch nicht mal als Mineralwasser durch. ;)

BeHo
11.01.2022, 18:09
Ganz schön viel Aufwand, dabei gehen doch 18°dH noch nicht mal als Mineralwasser durch. ;)

:top:

frame
11.01.2022, 19:15
Da geht es nicht um Verbote, aber es hat doch jeder selbst in der Hand, ob sie/er solche Produkte unbedingt braucht oder ob er den Marketingabteilungen der großen Konzerne aus der Hand frisst.
Aber genau da ist das Problem.

Genau, da ist das Problem - die Hoffnung dass auch nur eine Mehrheit der Menschen des halbwegs klaren Denken fähig ist habe ich in den letzten Monaten immer weiter aufgeben.

Mann muss ja nur mal schauen wie eine doch offensichtlich klar provozierend ironische Bemerkung mit der Verbotspartei Leute auf die Palme bringt ... heutzutage genügt das kleinste Triggerwort und die Leute hören auf zu lesen und zu denken. Genauso ist es beim Konsum auch.

BeHo
11.01.2022, 19:22
Oh Mann!

steve.hatton
11.01.2022, 21:18
...

turboengine
26.01.2022, 13:36
China müsse sicherstellen, dass es über genügend Kohle zur Verstromung verfüge, sagt Xi - und: „Die Öl- und Gasförderung muss stetig wachsen.“


https://www.welt.de/politik/ausland/article236479601/China-Oel-und-Gasfoerderung-muss-stetig-wachsen-sagt-Xi-Jinping.html

Der „European Green Deal“ und die Energiewende ist das Beste was China passieren konnte. Eine gleichzeitige Erhöhung der Kosten für die europäische Industrie und eine Nachfragereduktion für Öl, Kohle und Gas, was nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zu niedrigeren Energiepreisen für China führt.

Jede Tonne Kohle, die bei uns eingespart wird, wird nun in China zum günstigeren Preis mit schlechteren Kraftwerken verfeuert und bei uns bleibt die Versorgungssicherheit auf der Strecke. Jetzt hängt alles an russischem Gas.

Hat das Methode?

berlac
26.01.2022, 13:59
Jede Tonne Kohle, die bei uns eingespart wird, wird nun in China zum günstigeren Preis mit schlechteren Kraftwerken verfeuert und bei uns bleibt die Versorgungssicherheit auf der Strecke.
Du solltest vielleicht nicht alles so stark vereinfachen, wenn Du Interesse an einer ernsthaften Diskussion hast.

Betrachten wir einmal die Braunkohlekraftwerke die unter anderem bei uns abgeschaltet werden sollen. Deren Kohle kommt aus Deutschland. Logischerweise wird die Braunkohleförderung dann hier auch enden. D.h. die Kohle führt schon mal nicht zu niedrigeren Kohlepreisen für China.

Außerdem solltest du auch vielleicht davon ausgehen, dass sich auch andere Gedanken um die Versorgungssicherheit machen und Du nicht der einzige auf der Welt bist, der die Probleme erkennen kann.

Grundsätzlich ist die Einsparung von CO2, erst recht bei der Energieerzeugung, keine triviale Aufgabe. Was sind Deine Vorschläge? Weiter wie bisher? Scheint mir nicht zielführend, es sei denn ich stelle mich auf den Standpunkt, nach mir die Sintflut.

Ahrimaan
26.01.2022, 14:26
es sei denn ich stelle mich auf den Standpunkt, nach mir die Sintflut.

Diesen Standpunkt sehe ich bei fast allen, auch wenn sie anders tönen :/

Wir tun gerade alles dafür, dass unser Haus so wenig emissionen wie möglich fährt und schon sehe ich meinen Nachbarn der sich ne gebracuhte 20 Jahre Ölheizung einbaut.... Klasse !

turboengine
26.01.2022, 17:14
Betrachten wir einmal die Braunkohlekraftwerke die unter anderem bei uns abgeschaltet werden sollen.


Die hätten schon bei der „echten Wende“ Anfang der 90er Jahre in Ost und West abgeschaltet werden müssen. Braunkohle ist reine Brauchtumspflege, aber nun wird man sie wohl als „Kaltreserve“ weiter halten müssen bis die vielen versprochenen Windkraftwerke stehen und der Wind auf Beschluss des Klimakabinetts auch immer brav weht.

berlac
26.01.2022, 17:21
... bis die vielen versprochenen Windkraftwerke stehen und der Wind auf Beschluss des Klimakabinetts auch immer brav weht.
Siehst Du, dass meine ich. Du unterstellst, dass das "Klimakabinett" zu dumm ist um zu wissen, dass der Wind eben nicht immer weht. Ernsthaft?

turboengine
26.01.2022, 17:26
Außerdem solltest du auch vielleicht davon ausgehen, dass sich auch andere Gedanken um die Versorgungssicherheit machen

Ja, dafür gibt es eine eigene Behörde.
https://www.smard.de/home/206828-206828

Die sorgt dafür dass Kraftwerke abgeschaltet werden oder in die Netzreserve überführt werden. Putin freut es, weil die Abhängigkeit von russischem Gas immer prekärer wird.

turboengine
26.01.2022, 17:42
Siehst Du, dass meine ich. Du unterstellst, dass das "Klimakabinett" zu dumm ist um zu wissen, dass der Wind eben nicht immer weht. Ernsthaft?

Ja. Anders sind die Beschlüsse nicht zu erklären. Sie werden auch falsch beraten. Die jetzige Situation fusst auf einem denkwürdigen Dokument.
Der Bericht der Ethikkommission Sichere Energieversorgung vor über zehn Jahren. Auf dessen Basis beschloss der Deutsche Bundestag daraufhin 2011 den Atomausstieg und den kompensierenden Ausbau der Erneuerbaren.

Dieser Bericht ist ein Exempel von fehlgeleiteter Politikberatung. Ein jämmerlich zusammengeschustertes Machwerk mit viel Wunschdenken als Randbedingungen, fachlichen Fehlern und irrigen Folgerungen. Das „Klimakabinett“ folgt dem noch heute, Kraftwerke werden abgeschaltet aber der Neubau kommt nicht hinterher. Insbesondere der Neubau von Bandstrom-Produktion. Daher muss ein Beschluss her, dass der Wind ständig zu wehen hat. Anders funktioniert es nicht.

Rudolfo
26.01.2022, 19:04
... Daher muss ein Beschluss her, dass der Wind ständig zu wehen hat. Anders funktioniert es nicht.
Jedes Windrad entzieht dem Wind die Bewegungsenergie zum "Wehen". :P
Eine völlig neue Form des menschengemachten Klimas. :roll: ;)
An dieser Stelle darf der geschichtsträchtige Satz: " Wir schaffen das !!!" nicht fehlen.
Fragt sich nur was. ;)

Porty
26.01.2022, 20:16
Irgendwie erinnert mich das Ganze mehr und mehr an die Prohibition in den USA der 20er Jahre.
Es gibt eine Menge Leute, die ganz genau wissen, was sie nicht wollen und mit enormer Lautstärke an das Bauchgefühl der breiten Masse appellieren. Was ihnen nicht bewusst ist oder was sie nicht wahrhaben wollen (oder einfach nicht begreifen können), welche Nebenwirkungen sie dazu in Kauf zu nehmen haben. Was dabei rauskommt, sehen wir zumindest in Ansätzen schon jetzt, aber es wird noch viel schlimmer werden, weil ja inzwischen die Solar- und Windkraftbranche an Lobbyarbeit sich vor der Autoindustrie nicht mehr zu verstecken braucht.


Wie das "Ehrenwerte Experiment" in den USA ausgegangen ist, setze ich mal als bekannt voraus.
Der Unterschied ist nur, dass man ohne Alkohol problemlos leben kann (zumindest die Meisten), ohne Strom ist das heute etwas schwieriger.

Porty
26.01.2022, 20:21
Grundsätzlich ist die Einsparung von CO2, erst recht bei der Energieerzeugung, keine triviale Aufgabe. Was sind Deine Vorschläge? Weiter wie bisher? Scheint mir nicht zielführend, es sei denn ich stelle mich auf den Standpunkt, nach mir die Sintflut.
Nun, was schlägst du vor, wie man CO2- Neutral Strom erzeugt und zwar so, dass wir über den Winter kommen?

berlac
26.01.2022, 20:55
Nun, was schlägst du vor, wie man CO2- Neutral Strom erzeugt und zwar so, dass wir über den Winter kommen?

Ich bin in diesem Thread übrigens nicht der, der sagt, dass alles Mist ist. ;) Vielleicht sollten also die, die alles so viel besser Wissen dann auch mal Vorschläge machen, wie es besser geht, anstatt nur zu kritisieren.

Weil wir in einem Fotoforum sind: Nicht nur sagen, das Bild ist Mist, sondern auch, wie macht man es besser.

Ich behaupte auch nicht, dass alles gut läuft und lief. Wobei die neue Regierung jetzt schon mal erst zeigen darf, wie sie es besser macht. Nur kritisieren und alles beim Alten belassen, bringt uns aber sicher nicht weiter. Ein hoher Anteil erneuerbarer Energien ist sicher schon mal nicht ganz schlecht. Dazu braucht es aber auch die passenden Netze und Puffertechnologien. Ein hoher Anteil hier macht uns übrigens auch unabhängiger von russischen Erdgas. Aber, auf dem Weg zu mehr CO2 Neutralität wird es sicher noch eine Menge Unwägbarkeiten und auch noch die ein oder andere Kurskorrektur benötigen. Es sei denn, diejenigen die hier alles so gut wissen, sagen wie es geht, dann ist ja alles kein Problem mehr.:cool:

Porty
26.01.2022, 21:34
Nun, das Problem ist schlicht und einfach, dass es keine Technologie gibt, mit der man die erforderlichen Energiemengen speichern kann.
Aber was kommt von der neuen Regierung?
Noch mehr Solarflächen, noch mehr Windräder, die anderen Probleme geht man nicht an, noch nicht mal den längst überfälligen Netzausbau.
Die einzige nicht nukleare Technologie mit Potential, Desertec, hat man warum auch immer abgewürgt.
Übrigens Messung von heute Mittag 12:30: 85 Lux, Wind 1,2 m/sek. Zu dieser Jahreszeit sind es bei Sonnenschein 20 000 Lux, im Sommer 90 000 Lux

twolf
26.01.2022, 21:40
Nun, was schlägst du vor, wie man CO2- Neutral Strom erzeugt und zwar so, dass wir über den Winter kommen?

Die Frage ist, Haben wir Alternativen zur CO2 Reduzierung?

Es gibt die Technologien doch schon, Aber der Leidensdruck ist noch zu Gering.

z.b. Beim Heizen mit Pellet Stromerzeugen.
https://oekofen-heizung.de/Produkte/stromerzeugende_Pelletheizung_398.html

peter2tria
26.01.2022, 21:40
...... Dazu braucht es aber auch die passenden Netze und Puffertechnologien. ...

Aber hier ist das Problem.
Die gibt es eben heute nicht für elektrische Energie.
Natürlich gibt es Ansätze, aber dann muss man diese endlich mal angehen, bevor man hier alles abschaltet.

Ich bin da der Fan von Wasserstoff bzw. von synthetischen Kraftstoffen. Nur ist bei der Erzeugung der Wirkungsgrad schlecht. Die Primärenergie, die nötig ist um Deutschland damit zu versorgen, können wir im Land nicht erzeugen. Also, dort erzeugen, wo es geht, und dann wie das Öl oder Gas importieren. Da ist der Aufschrei aber groß, dass wir wieder abhängig sind. Ja Himmekl hilf, irgendwas muss halt passieren - so oder so.
Einfach nur Kraftwerke abschalten ohne was anderes zu haben ist schon - naja.

---
Porty war schneller

twolf
26.01.2022, 21:45
Aber hier ist das Problem.
Die gibt es eben heute nicht für elektrische Energie.
Natürlich gibt es Ansätze, aber dann muss man diese endlich mal angehen, bevor man hier alles abschaltet.

Ich bin da der Fan von Wasserstoff bzw. von synthetischen Kraftstoffen. Nur ist bei der Erzeugung der Wirkungsgrad schlecht. Die Primärenergie, die nötig ist um Deutschland damit zu versorgen, können wir im Land nicht erzeugen. Also, dort erzeugen, wo es geht, und dann wie das Öl oder Gas importieren. Da ist der Aufschrei aber groß, dass wir wieder abhängig sind. Ja Himmekl hilf, irgendwas muss halt passieren - so oder so.
Einfach nur Kraftwerke abschalten ohne was anderes zu haben ist schon - naja.

---
Porty war schneller

Die Kraftwerke sind ein Übel, Grundlast und unflexibel Laufzeiten Versperren den Zugang von anderen Technologien.
Ein Anpassen an Grüne Energie ist nicht möglich.

peter2tria
26.01.2022, 21:45
und noch was, was garnicht opportun ist:

Die Wende wird teuer.
Das heißt dann, dass Verkehr und viele Güter des täglichen Lebens nochmal teurer werden. Da bekommen wir noch ein Sozialproblem.

Individualverkehr, Urlaubsreisen, .... nur noch für die wenigen, die sich es leisten können. Puh, das wird spannend.

twolf
26.01.2022, 21:47
und noch was, was garnicht opportun ist:

Die Wende wird teuer.
Das heißt dann, dass Verkehr und viele Güter des täglichen Lebens nochmal teurer werden. Da bekommen wir noch ein Sozialproblem.

Individualverkehr, Urlaubsreisen, .... nur noch für die wenigen, die sich es leisten können. Puh, das wird spannend.

Ja der Preis ist das wir und Einschränken müssen, und das auf vielen Ebenen.
Eine Alternative gibt es nicht,
Wir werden eingehen in die Geschichte als Energie Verschwender ersten Ranges.

steve.hatton
26.01.2022, 22:05
Die Frage ist, ob es nicht teurer wird, nichts zu tun.

Außerdem stellt sich die Frage, wie teuer die unterschiedlichen Produktionsverfahren wirklich sind, wenn man mal alle Subventionen mal raus- und die Spätfolgen/Umweltschäden mit einrechnet.

Porty
26.01.2022, 22:54
Die Kraftwerke sind ein Übel, Grundlast und unflexibel Laufzeiten Versperren den Zugang von anderen Technologien.
Ein Anpassen an Grüne Energie ist nicht möglich.
Wie soll man das verstehen?
Dezentrale Energieversorgung aus Hackschnitzel und Biomasse (Kommt per LKW aus Südosteuropa)?
Im Winter wieder die Kerze auf den Tisch (auch nicht CO2 neutral)?


Wann hast du den letzten richtigen Stromausfall erlebt?
Wir hatten das innerhalb der letzten 3 Jahre 2 mal. Ist eine interessante Erfahrung......

turboengine
26.01.2022, 23:02
Weil wir in einem Fotoforum sind: Nicht nur sagen, das Bild ist Mist, sondern auch, wie macht man es besser.


Bitte nur Kompostabfälle…

812/Bitte_nur_Kompostabflle-4.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=124265)

twolf
27.01.2022, 09:22
Wie soll man das verstehen?
Dezentrale Energieversorgung aus Hackschnitzel und Biomasse (Kommt per LKW aus Südosteuropa)?
Im Winter wieder die Kerze auf den Tisch (auch nicht CO2 neutral)?


Wann hast du den letzten richtigen Stromausfall erlebt?
Wir hatten das innerhalb der letzten 3 Jahre 2 mal. Ist eine interessante Erfahrung......

Das ist doch einfach Quatsch, Sorry diese Argumentation ist ein Schlagwort ohne Wert.

Es gibt doch Alternativen, hast du schon was Gemerkt? Es sind zwei Atomkraftwerke vom Netz, Kein Licht mehr?

Es ist kein Geheimnis, das die Industrie Lösungen Anbietet, Aber im Moment nicht Verkaufbar sind, weil der Bestand das Verhindert.
Wo ist nur die Deutsche Ingenieuren Kunst nur Geblieben?

turboengine
27.01.2022, 10:01
Es gibt doch Alternativen, hast du schon was Gemerkt? Es sind zwei Atomkraftwerke vom Netz, Kein Licht mehr?


Nach der Logik brauchst Du gar keine Kraftwerke mehr. Einfach eines nach dem anderen abschalten, bisher ist alles ja noch gut gegangen bzw. „Et hätt noch emmer joot jejange“.
Diese „Rheinländische Methode“ funktioniert lange, aber irgendwann kracht dann halt z.B. das Stadtarchiv in den U-Bahntunnel.

Die Energieversorgung „umzubauen“ geht solange gut, wie Reserven vorhanden sind und nationale Dummheit (abschalten, schauen was passiert) durch das Europäische Verbundnetz aufgefangen wird. Es steigen halt die Kosten, wie man jetzt sieht. Macht man weiter gehen wirklich dann die Lichter aus und jeder fragt sich „wie konnte das passieren“?

Die dumme „Deutsche Energiewende“ wird nun leider auch per Uschis „Green Deal“ nach Europa exportiert und mit viel deutschem Steuergeld subventioniert.

turboengine
27.01.2022, 10:10
Wo ist nur die Deutsche Ingenieuren Kunst nur Geblieben?

Zaubern können Ingenieure auch nicht. Es gelten die Hauptsätze der Thermodynamik und auf wetterabhängige Stromversorgung wird man mit wetterabhängigem Verbrauch reagieren müssen.
Klappt bei Klimaanlagen aber leider nicht bei Heizungen.

berlac
27.01.2022, 10:21
Wann hast du den letzten richtigen Stromausfall erlebt?
Wir hatten das innerhalb der letzten 3 Jahre 2 mal. Ist eine interessante Erfahrung......
Ich hatte in dem letzten 3 Jahren keinen Stromausfall. Und auf was war der Stromausfall bei Dir zurückzuführen? Auf abgeschaltete Kraftwerke und Strommangel? Oder doch eher auf anderweitige Schäden im Versorgungsnetz?

eac
27.01.2022, 10:25
München Ost: 1 Stromausfall in den letzten drei Jahren; Grund: Terroranschlag.

berlac
27.01.2022, 10:34
Zaubern können Ingenieure auch nicht. Es gelten die Hauptsätze der Thermodynamik und auf wetterabhängige Stromversorgung wird man mit wetterabhängigem Verbrauch reagieren müssen.
Klappt bei Klimaanlagen aber leider nicht bei Heizungen.

Diese Aussage ist auch bei "herkömmlicher" Energieversorgung schon Quatsch. Auch da gibt es Grundlastkraftwerke, Kraftwerke die kurzfristig bei erhöhter Spitzenlast einspringen und Puffertechnologien, vor allem Stauseen. Auch da muss man also auf den Energiebedarf reagieren. Also nichts grundlegend Neues.

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, dass Umbau zu regenerativer Energie gleichbedeutend ist mit: "Wir opfern die Stabilität des Netzes". Nochmal: Für wie dumm hältst du alle anderen außer Dir?

Es ist sehr wohl klar, dass unstete Energieerzeugung, wie Wind- und Solarenergie, einen höheren Pufferbedarf benötigt und das es auch weiter Spitzenlastkraftwerke geben muss, die bei Bedarf einspringen. Ja, ausreichende Strompuffer sind ein Problem, aber kein unlösbares. Mal ein paar Stichpunkte Power to Gas, Batterien ,Stauseen, ... Ja, die Möglichkeiten an Stauseen sind begrenzt. Aber in diese Richtung wurde schon etwas unternommen. Stichwort Nordlink um z.B. die Kapazitäten in Norwegen zur Stromspeicherung für regenerative Energie aus Deutschland zu nutzen.

berlac
27.01.2022, 10:45
Die Energieversorgung „umzubauen“ geht solange gut, wie Reserven vorhanden sind und nationale Dummheit (abschalten, schauen was passiert) durch das Europäische Verbundnetz aufgefangen wird. Es steigen halt die Kosten, wie man jetzt sieht.


Deutschland hat jetzt so ca. die letzten 20 Jahre (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/) stets Strom netto exportiert. Die eigentlich Herausforderung ist also nicht unbedingt herkömmliche Kraftwerke durch regenerative zu ersetzen, sondern die sichere Verfügbarkeit zu jeder Zeit zu gewährleisten. Dazu braucht es vor allem Stromspeicher. Dies in einem europäischen Verbundnetz zu tun, dagegen spricht mal so überhaupt nichts. Je größer die Fläche, desto eher gleichen sich Schwankungen bei regenerativen Energien schon so aus.

Die derzeit steigenden Kosten nur auf die "Umbauarbeiten" bzgl. regenerativer Energien zu schieben ist etwas sehr vereinfachend und ich bin sicher, dass Du das auch weißt. Das Märchen mit billiger Atomenergie kommt daher hoffentlich jetzt auch nicht.

Porty
27.01.2022, 11:31
Deutschland hat jetzt so ca. die letzten 20 Jahre (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/) stets Strom netto exportiert. Die eigentlich Herausforderung ist also nicht unbedingt herkömmliche Kraftwerke durch regenerative zu ersetzen, sondern die sichere Verfügbarkeit zu jeder Zeit zu gewährleisten. Dazu braucht es vor allem Stromspeicher.
Genau das ist das Problem!
Die meisten haben keine Vorstellung davon, welchen Aufwand das bedeuten würde.
Kleines Rechenexempel:
Gundremmingen B und C hatten eine Nettoleistung von je 1,3 GW. Will man diese Energie für nur 14 Tage Dunkelflaute zwischenspeichern, braucht man bei 100% Wirkungsgrad einen Speichersee von 3,2 Milliarden m³ und eine Fallhöhe von 100 m. Im Vergleich, der Edersee hat knapp 200 Millionen m³, der Chiemsee rund 2 Milliarden m³
Leider beträgt der Wirkungsgrad von PSW nur 75-80% und die Umweltschützer sehen bei dem Thema auch rot......
Und wir hatten nicht nur Gundremmingen.....


Als Vergleich eins der modernsten PSW Deutschlands, das Pumpspeicherwerk Goldisthal hat 1,05 GW und der See ist nach 8 Stunden leer.
Die Realisierung von Planungsbeginn bis Inbetriebnahme waren 29 Jahre und wurde noch von der DDR begonnen. Ob man so ein Projekt heute noch gegen den Widerstand der Umweltschützer durchsetzen könnte, wage ich zu bezweifeln. Ich hab damals in der Gegend gewohnt.....


Als die Energiewende ausgerufen wurde, hatte diese 3 Säulen:
-Biomasse
-Solar+ Wind
-und wenn es nicht reicht, kaufen wir de Strom in Ausland......
Die heutige Situation war also schon damals absehbar.
Übrigens, das Deutschland übers Jahr Nettoexporteur ist, hat rein gar nichts zu sagen, weil der Strom, der der im Sommer über ist, einem im Winter gleich mal gar nix hilft......

Porty
27.01.2022, 11:49
München Ost: 1 Stromausfall in den letzten drei Jahren; Grund: Terroranschlag.


Bei uns war es ein mal eine hochgegangene Haupteinspeisung der örtlichen Hauptschaltanlage (knapp 10 Stunden) und vor einigen Monaten ein hochgegangener Leistungsschalter in der Trafostation um die Ecke. Ursache jeweils Alterung der Isoliermaterialien, beschleunigt durch zunehmende Oberwellen dank PV im Stromnetz.
Das war aber nicht der Hauptgrund dieser etwas rhetorischen Frage, sondern der Umstand, dass sich die Meisten nicht im klaren sind, wie unmittelbar wir von einer funktionierenden Stromversorgung abhängig sind.

turboengine
27.01.2022, 12:01
Deutschland hat … die letzten 20 Jahre[/URL] stets Strom netto exportiert.

Schon oben mehrmals geschrieben, daher kurz:
Mittlerweile exportiert Deutschland vorwiegend Strom den keiner braucht, nämlich Überproduktion aus Wind und Solar. Das führt oft zu negativen Preisen, man sollte als also nicht von „Export“, sondern von „Verklappung“ reden. Das Handelssaldo in Euro ist daher nur noch knapp positiv.

Die von Statista gezeigten 21 TWh Export in 2020 sind daher als solches irreführend, da man mit stündlicher Granularität rechnen muss.

Laut BNetzA war der Nettoexport 18.6 TWh und erzielte nur einen Erlös von rund 340 Mio. EUR., also 18,30 Euro pro MWh. Der Durchschnitts-Preis lag aber bei 30,47 €/MWh., also deutlich höher

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/HandelundVertrieb/SMARD/Aktuelles/start.html

Insgesamt gab es im vergangenen Jahr an der Börse in 298 Stunden (2019: 211 Stunden) negative Day-Ahead Großhandelsstrompreise.

Aufgrund der gesunkenen Nettoexporte und der geringeren Großhandelsstrompreise fiel der Exportüberschuss** mit 337 Mio. € in 2020 geringer aus als im Jahr 2019 (1.096 Mio. €).

Deutschland ist jetzt schon dann immer Nettoimporteur, wenn die Erneuerbaren nicht liefern und das wird sich verstärken. Zum anderen exportieren sie Strom der eigentlich nicht zur Eigenversorgung notwendig ist, aber zwangsweise produziert wird und in Österreich und der Schweiz gerne zum Hochpumpen von Wasser benutzt wird.

Ein typisches Kennzeichen von Planwirtschaft, wenn Angebot und Nachfrage nicht zusammenpassen. Hätte Deutschland tatsächlich einen Überschuss an frei planbarer Kraftwerkskapazität, was Du ja implizit behauptest, wäre der erzielte durchschnittliche Erlös über dem Durchschnittspreis. Er wird aber exportiert „weil man muss und nicht weil man will“.

Und eine im Kalenderjahr energetisch ausgeglichene Bilanz verhindert auch keinen Blackout, dazu muss zu jeder Zeit der Saldo von Produktion und Verbrauch ausgeglichen sein.
Leider werden Politik und Medien aber nicht müde, solche Formulierungen zu wählen wie „Dieser Solarpark kann 2400 Haushalte mit Strom versorgen“.
Richtig wäre: „Dieser Solarpark kann NULL Haushalte mit Strom versorgen“.
Es sei denn, diese akzeptieren nachts und im Winter einen Lieferungsstopp.

Edit: Das Wort „kann“ kann natürlich auch so gemeint sein wie in der Werbung für Haarwuchsmittel („Kann das Haarwachstum verlängern“). Ich liebe Dr. Klenk.
https://youtu.be/o8W0CxWYkbo
…und wenn sie mir immer noch nicht glauben, ziehe ich mit der Maus die Kurve länger.

twolf
27.01.2022, 12:29
Zaubern können Ingenieure auch nicht. Es gelten die Hauptsätze der Thermodynamik und auf wetterabhängige Stromversorgung wird man mit wetterabhängigem Verbrauch reagieren müssen.
Klappt bei Klimaanlagen aber leider nicht bei Heizungen.

Wieder so ein Quatsch, Hole Hülsen ohne Inhalt.

Der Satz umschreibt alles und Nichts! Und ich bin bei einer Firma, die nichts anderes macht als Energie.

Das Große Manko ist bei der Deutschen Industrie die Mangelnde Bereitschaft Neue Wege zu gehen.
Siehe Elektromobilität, Da muss erst ein Gekloppter Ami eine neue Firma gründen und die deutsche Industrie Vorführen.
Alle Probleme, die du Jahrelang gehörst hast, hat Tesla mal locker gelöst.
( Akkuladezeiten, Lade Netz, Batteriekapazität, Software................... )
Dabei sind fast alle Grundlagen in Deutschland gelegt worden.

Und was höre ich von Dir? Bedenkenträger!, Gestern war alles so Gut. Typisch Schweizer. :cool:

turboengine
27.01.2022, 12:30
Und was höre ich von Dir? Bedenkenträger!, Gestern war alles so Gut. Typisch Schweizer. :cool:

Du kennst mich nicht. Das merkt man.

Ellersiek
27.01.2022, 12:31
...Zum anderen exportieren sie Strom der eigentlich nicht zur Eigenversorgung notwendig ist, aber zwangsweise produziert wird und in Österreich und der Schweiz gerne zum Hochpumpen von Wasser benutzt wird....

Also das sehe ich komplett anders: Aus Umweltsicht sollte es doch klar sein, dass regenerative Energiequelle zur Stromversorgung bevorzugt werden sollten. Somit ist der Strom, der aus nicht-regenerativen Quellen kommt und dann produziert wird, wenn noch Energie aus regenerativen Quellen ungenutzt ist, falsch produziert und nicht umgekehrt.

Und ja: mir ist klar, dass das alles nicht einfach und simpel ist. Mir sind jedoch Solaranlagen, Windräder, Wasserkraftwerke und was sonst noch alles regenerativ ist, tausendmal lieber als Kohle-, Gas- und ganz besonders Atomkraftwerke.

Und ja: Auch die regenerativen Energiequelle haben Nachteile. Aber in den nicht-regenerativen Energiequellen liegt nicht die Zukunft. Das wir sie als Übergangstechnologie und womöglich sogar einen Teil davon als Reserve-Energiequelle benötigen ist sicher richtig. Aber es ist das Auslaufmodell, welches bevorzugt nicht genutzt werden sollte.

Lieben Gruß
Ralf

twolf
27.01.2022, 12:36
Bei uns war es ein mal eine hochgegangene Haupteinspeisung der örtlichen Hauptschaltanlage (knapp 10 Stunden) und vor einigen Monaten ein hochgegangener Leistungsschalter in der Trafostation um die Ecke. Ursache jeweils Alterung der Isoliermaterialien, beschleunigt durch zunehmende Oberwellen dank PV im Stromnetz.
Das war aber nicht der Hauptgrund dieser etwas rhetorischen Frage, sondern der Umstand, dass sich die Meisten nicht im klaren sind, wie unmittelbar wir von einer funktionierenden Stromversorgung abhängig sind.

Genau das, Wir haben Probleme mit unserer Infrastruktur, Und vor allen mit der von Gestern.
Aber Investieren , Von wegen, das kostet Geld und die Gewinnmargen.

Es wird Zeit sich denn neuen Herausforderungen zu Stellen.

Und Atom noch Erdöl, Erdgas oder Kohle sind die Lösung.

twolf
27.01.2022, 12:39
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
...Zum anderen exportieren sie Strom der eigentlich nicht zur Eigenversorgung notwendig ist, aber zwangsweise produziert wird und in Österreich und der Schweiz gerne zum Hochpumpen von Wasser benutzt wird....

Und die Schweiz Verdient sich eine golden Nase mit den Geschäftsmodell. Und baut das aus.:D

twolf
27.01.2022, 12:41
Du kennst mich nicht. Das merkt man.

Das ist Richtig, Aber deine Argumentation ist nicht frei von genau solchen Argumenten !

Porty
27.01.2022, 13:07
Genau das, Wir haben Probleme mit unserer Infrastruktur, Und vor allen mit der von Gestern.
Aber Investieren , Von wegen, das kostet Geld und die Gewinnmargen.

Es wird Zeit sich denn neuen Herausforderungen zu Stellen.

Und Atom noch Erdöl, Erdgas oder Kohle sind die Lösung.


Entschuldige bitte, aber du hast offensichtlich nicht allzuviel Ahnung, wie unser Stromnetz funktioniert und wie sehr wir von einer zuverlässigen Energieversorgung abhängig sind.
Nimm einfach mal einen Taschenrechner und rechne die verschiedenen Speichermöglichkeiten durch, denn mit Bauchgefühl kommt man da nicht weit. Daher noch mal für dich:
"Kleines Rechenexempel:
Gundremmingen B und C hatten eine Nettoleistung von je 1,3 GW. Will man diese Energie für nur 14 Tage Dunkelflaute zwischenspeichern, braucht man bei 100% Wirkungsgrad einen Speichersee von 3,2 Milliarden m³ und eine Fallhöhe von 100 m. Im Vergleich, der Edersee hat knapp 200 Millionen m³, der Chiemsee rund 2 Milliarden m³
Leider beträgt der Wirkungsgrad von PSW nur 75-80% und die Umweltschützer sehen bei dem Thema auch rot......
Und wir hatten nicht nur Gundremmingen....."
Aber du kannst auch gern bei einen Infrastrukturbetreiber anheuern und dich dann mit diversen Bürgerinitiativen rumärgern, die noch weniger Peilung haben, da ja schließlich der Strom aus der Steckdose kommt und man schließlich zu den Guten zählt, da man 100 m² Solar auf dem Dach hat. Seltsamerweise ist von denen keiner bereit, seinen Stromanschluss zu kündigen und es mal mit autark zu probieren.
Mein Schwiegersohn ist in verantwortlicher Position bei einen großen Netzbetreiber...

Porty
27.01.2022, 13:17
Wie groß der Aufwand für ein Inselnetz, basieren auf erneuerbaren Energien ist, sieht man an dem Aufwand, der auf der Hebrideninsel Eigg getrieben werden muss:

Zitat Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Eigg
"Bis 2008 versorgten sich die einzelnen Haushalte mit Dieselgeneratoren (https://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugungsaggregat). Seit 2008 wurde ein Energieversorgungsunternehmen (https://de.wikipedia.org/wiki/Energieversorgungsunternehmen) als Gemeinschaftsprojekt der Bewohner gegründet und ein Inselnetz (https://de.wikipedia.org/wiki/Inselnetz) aufgebaut, das die Insel zu 95 Prozent aus erneuerbaren Energien (https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energien) versorgt. Hauptbestandteile sind drei Wasserkraftwerke (https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserkraftwerk) mit 100, 9 und 8 kW, vier Windkraftanlagen (https://de.wikipedia.org/wiki/Windkraftanlage) mit je 6 kW und Photovoltaikanlagen (https://de.wikipedia.org/wiki/Photovoltaikanlage) mit 50 kW. Ein für 24 Stunden dimensionierter Batteriespeicher (https://de.wikipedia.org/wiki/Batterie-Speicherkraftwerk) stellt Energie in Zeiten mit fehlenden regenerativen Energien zur Verfügung. Zwei Dieselgeneratoren mit je 80 kW stehen als Notfallvariante bereit. Um das Angebot an erneuerbaren Energien möglichst nicht zu überschreiten, ist die maximale Leistung für Haushalte auf 5 kW und für Firmen auf 10 kW begrenzt. Die Länge des Hochspannungsnetzes (https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelspannungsnetz) beträgt 11 km.[7] (https://de.wikipedia.org/wiki/Eigg#cite_note-7)[8] (https://de.wikipedia.org/wiki/Eigg#cite_note-8)"

Auf der Insel leben gerade mal 108 Menschen.

steve.hatton
27.01.2022, 13:35
Wann hatten wir das letzte Mal 14 Tage Dunkelflaute?

Zudem denke ich ein jeder Solarpanelbesitzer sollte seinen "kleinen" Speicher haben - damit er ein paar Tage(?) autark sein könnte.

@ Klaus: Dein Satz ist genauso "flasch" wie er "richtig" ist.
Die 24.000 Haushalte würden mit Wind&Solar versorgt. Sie wären aber ohne das Rückgrad des Stromversorgers unversorgt, wenn es windstill und dunkel ist, - deshlab denke ich es ist wie immer. Teilaspekte können nicht ein System retten.
Also EFH plus Solar und Speicher und E-Auto (als Speicher!) - kann autark sein - aber bisher will wohl niemand auf die Sicherheit durch den Energieversorger verzichten.
(Ich glaube Dich einw enig zu kennen :-) - Deine Art der Argumentation muss man "verdauen" können.)

Vor allem belastet das Einspeisen durch Soalr und WW untertags und Zukaufen nachts die Infrastruktur.

@Porty: Und diese Oberwellen kann man nicht "verhindern" oder abmildern?
Ich hab ja auch eine USV mit Spannungsstabilisation hier (ok was kleines für Netzwerk und Computer und nicht den Kühlschrank)

Und ja die Infrastruktur ist alt und sollte erneuert werden.

Was würde es eigentlich bringen auf Gleichstrom umzustellen, Erdkabel an den Autobahnen zu verlegen oder könnte man nicht auch die Eisenbahnverkabelung nutzen, wenn die endlich von ihren veralteten 16,7Hz (?) ablassen würden?
Die E-Motoren der Züge benötigen doch eigentlich Gleichstrom oder ?

Vielleicht sollte man einfach mal eine Infrastruktur-Theorie mit einem weißen Blatt Papier beginnen und sehen was machbar sein könnte und was man alles umstellen müsste.
Das erinnert mich irgendwie an die E-Mobilität, wo einige ein "weißes Blatt Papier" nahmen und andere in bestehende Modelle "Akkus reinschraubten".

BeHo
27.01.2022, 13:42
@Michael: Danke für den Wikipedia-Link.

Der Aufwand hält sich auf Eigg doch einigermaßen in Grenzen. Die Anlagen sind ja eher klein dimensioniert. Und es funktioniert für die Inselgemeinschaft.

Hier ein schönes Video über die Energieversorgung auf Eigg: Klick! (https://youtu.be/HMCgSf-QSKo)

Eigg Electric (http://isleofeigg.org/eigg-electric/)

steve.hatton
27.01.2022, 13:44
....
Aber du kannst auch gern bei einen Infrastrukturbetreiber anheuern und dich dann mit diversen Bürgerinitiativen rumärgern, die noch weniger Peilung haben....

Ud in der Regel erst am Schluss eingebunden werden, anstatt sie bei der Beschlussfassung bereits zu involvieren.
Vieles was abstößt versteht man einfach nicht - wird man aber eingebunden und beteiligt, scheint`s zu funktionieren - siehe Schleswig-Holstein, wo die Windräder mit den Kommunen besprochen wurden, die Bürger einbezogen etc....

Ich denke nicht dass jeder Thermodynamit und Elektrotechnik studiert haben muss - man erinnere sich an die Reb-Bull-Werbung: "Geh Semmerl, mach doch einfach die Tür auf"

Natürlich will wohl (fast) jeder "sauberen" Strom aus der Steckdose ohne Blackout und keiner will ein Windrad oder ein Solar-Feld vor dem Haus.
Folge: Das geht nicht. Punkt.
(BTW: Mir gefallen die Strommasten im Schmuttertal nicht - aber die Bahn wollte die Umverlegung an die Autobahn nicht bezahlen....also fällte man lieber zig alte Bäume an der Schmutter obwohl man nur eine Genehmigung für den Rückschnitt hatte!!!)

Deshalb ist auch die 10h Regel in Bayern eine Ausgeburt des St-Florians Prinzips.

Und zu Eigg: Das zeigt - es geht ! Man muss es nur wollen und mit vernünftigen Beschränkungen leben.

Wenn jeder E-Autofahrer einen Schnelllader an jedem Stellplatz im Parkhaus beansprucht eher nicht....

twolf
27.01.2022, 14:06
Entschuldige bitte, aber du hast offensichtlich nicht allzuviel Ahnung, wie unser Stromnetz funktioniert und wie sehr wir von einer zuverlässigen Energieversorgung abhängig sind.
Nimm einfach mal einen Taschenrechner und rechne die verschiedenen Speichermöglichkeiten durch, denn mit Bauchgefühl kommt man da nicht weit. Daher noch mal für dich:
"Kleines Rechenexempel:
Gundremmingen B und C hatten eine Nettoleistung von je 1,3 GW. Will man diese Energie für nur 14 Tage Dunkelflaute zwischenspeichern, braucht man bei 100% Wirkungsgrad einen Speichersee von 3,2 Milliarden m³ und eine Fallhöhe von 100 m. Im Vergleich, der Edersee hat knapp 200 Millionen m³, der Chiemsee rund 2 Milliarden m³
Leider beträgt der Wirkungsgrad von PSW nur 75-80% und die Umweltschützer sehen bei dem Thema auch rot......
Und wir hatten nicht nur Gundremmingen....."
Aber du kannst auch gern bei einen Infrastrukturbetreiber anheuern und dich dann mit diversen Bürgerinitiativen rumärgern, die noch weniger Peilung haben, da ja schließlich der Strom aus der Steckdose kommt und man schließlich zu den Guten zählt, da man 100 m² Solar auf dem Dach hat. Seltsamerweise ist von denen keiner bereit, seinen Stromanschluss zu kündigen und es mal mit autark zu probieren.
Mein Schwiegersohn ist in verantwortlicher Position bei einen großen Netzbetreiber...

Das ist ja alles schön und gut, Also weiter wie vor 10 Jahren. Oder doch neue Ansätze.

Es ist ja nicht so, dass es keine Ansätze und Lösungen gibt.
Siehe Dezentrale Netze, Dezentrale Stromerzeugung. Intelligente Strom Netze und Verbraucher.
Und das Argument mit Windstille und Nacht kann ich nicht mehr hören.
Europaweit ist immer irgendwo Wind, Und auf der Welt ist immer irgendwo Licht.
Und Tausende E-Autos stehen jede Nacht am Ladegerät, Da kannst du schön Strom Speichern.

Alles kleine Bausteine.

Es gibt kein Zurück!

turboengine
27.01.2022, 14:23
Es gibt kein Zurück!

Das ist alles Wunschdenken.
Vorwärts immer - rückwärts nimmer hatten wir schon.
Ende 80er Jahre war das bankrott.

Koenich
27.01.2022, 14:28
Was würde es eigentlich bringen auf Gleichstrom umzustellen, Erdkabel an den Autobahnen zu verlegen oder könnte man nicht auch die Eisenbahnverkabelung nutzen, wenn die endlich von ihren veralteten 16,7Hz (?) ablassen würden?
Die E-Motoren der Züge benötigen doch eigentlich Gleichstrom oder ?



Gleichstrom bringt nix, da man ihn nicht so schön einfach transformieren kann.
Ansonsten hast Du zu viel Verluste.
Ausnahme HGÜ über lange Strecken.
Deshalb hat sich ja damals der Wechselstrom (Westinghouse) gegen den Gleichstrom (Edison) durchgesetzt.

Die Fahrmotoren der Züge laufen heute fast ausnahmslos mit Drehstrom und früher mit einphasigem Wechselstrom. Die 16.7 Hz war für die Nebenschlussmotoren besser.
Was in den Stromabnehmer reingeht ist modernen Mehrsystemloks fast egal.
ein ICE3 z.B. kann mit 15 kV 16.7Hz AC (D), 25kV AC 50Hz (F) oder 3 kV DC (BE) fahren. Er macht eh Drehstom daraus.

PS: Strassenbahnen und z.B. die Berliner S-Bahn habent Gleichstrom auf dem Fahrdraht (750V) mache da aber auch mittlerweile Drehstrom daraus.

Porty
27.01.2022, 14:33
Wann hatten wir das letzte Mal 14 Tage Dunkelflaute?
Von letzten Jahr November bis heute mit kurzen Unterbrechungen....


Zudem denke ich ein jeder Solarpanelbesitzer sollte seinen "kleinen" Speicher haben - damit er ein paar Tage(?) autark sein könnte.
Die privaten Haushalte in Form von Einfamilienhäusern sind nicht das Problem, bei einen Innerstädtischen Wohnblock oder gar Hochhaus mit 300 Wohneinheiten wirds schon schwieriger und bei Industriebetrieben mit etlichen MW Anschlussleistung ist dann endgültig Feierabend.
In diesen Zusammenhang: Intel sucht einen neuen Standort für ein Halbleiterwerk in Europa. Angefragte Anschlussleistung 1200 MEGAWatt.....


@Porty: Und diese Oberwellen kann man nicht "verhindern" oder abmildern?
Ich hab ja auch eine USV mit Spannungsstabilisation hier (ok was kleines für Netzwerk und Computer und nicht den Kühlschrank)
Kann schon, aber dass ist bei den MW- Anschlussleistungen von Solarparks oder großen Windrädern nicht trivial und schon gar nicht günstig.


Und ja die Infrastruktur ist alt und sollte erneuert werden.
Stimmt, aber da das meiste verkabelt ist, geht das nicht von heute auf Morgen und kostet Unsummen


Was würde es eigentlich bringen auf Gleichstrom umzustellen, Erdkabel an den Autobahnen zu verlegen oder könnte man nicht auch die Eisenbahnverkabelung nutzen, wenn die endlich von ihren veralteten 16,7Hz (?) ablassen würden?
Die E-Motoren der Züge benötigen doch eigentlich Gleichstrom oder ?
Gleichstrom hat einen großen Nachteil, man kann keine Transformatoren verwenden.
Die heutigen Stromnetze verwenden auf den Hauptleitungen 400 kV, in regionalen Netzen meist 110 kV oder 60 kV und in der Innerstädtischen Verkabelung 20 kV oder 10 kV.
Erst auf den letzten paar 100 m wird dann der Strom auf die Haushaltsüblichen 230/400 V herunter transformiert. Die hohen Spannungen braucht man, da die Energieverluste hauptsächlich von der Stromstärke abhängen und die ist um so niedriger, je höher die Spannung ist (P= U x I) Deswegen haben neuere Bahnstromsysteme auch 25 kV und nicht wie das Deutsch- Österreich- Schweiz- Norwegische System 15 kV. Gleichstromsysteme wie in Südfrankreich oder Holland sind aufwendig (Oberleitungen doppelt und viel höherer Querschnitt, viele Einspeisestellen) und können nur mit sehr hohen Aufwand Bremsenergie rückspeisen.
ICE und TGV erreichen ihre volle Leistung gar nur unter Wechselstrom, da sonst die Stromabnehmer verglühen würden.
Dass man heute Höchstspannungsleitungen mit Gleichstrom baut hat mit den Eigenheiten des Wechselstromes zu tun, da die Leiter einen Kondensator gegen Erde Bilden und dieser bei Wechselstrom 100 mal je Sekunde umgeladen werden muss. Diese Blindleistung begrenzt vereinfacht gesagt die über die Leitung übertragbare Leistung. Das ist auch das Problem der Erdkabel, da diese eine vielfach höhere Kapazität gegen Erde haben.
Leider sind die gesteuerten Wechselrichter an den Enden der Gleichstromleitungen extrem aufwendig, verlustbehaftet und richtig teuer
Übrigens waren die ersten Stromnetze meist Gleichstromnetze, wo ein kleines Kraftwerk ein paar Häuserblocks versorgten, aber diese Netze sind nicht ohne Grund recht bald verschwunden.


Vielleicht sollte man einfach mal eine Infrastruktur-Theorie mit einem weißen Blatt Papier beginnen und sehen was machbar sein könnte und was man alles umstellen müsste.
Das erinnert mich irgendwie an die E-Mobilität, wo einige ein "weißes Blatt Papier" nahmen und andere in bestehende Modelle "Akkus reinschraubten".
Das haben wohl schon viele versucht, aber unser Stromsystem ist schon sehr clever durchdacht und aufgebaut. Ob da was Besseres möglich ist? Ich würde meinen Kopf nicht drauf verwetten...

turboengine
27.01.2022, 14:38
Aber in den nicht-regenerativen Energiequellen liegt nicht die Zukunft. Das wir sie als Übergangstechnologie und womöglich sogar einen Teil davon als Reserve-Energiequelle benötigen ist sicher richtig. Aber es ist das Auslaufmodell, welches bevorzugt nicht genutzt werden sollte.


Dogmen und Absichterklärungen nützen nicht viel wenn die Lichter aus gehen.

In der Schweiz gab es 2017 eine Volksentscheidung zur "Energiestrategie 2050", die auch angenommen wurde. In der Informationen dazu stand auf der Homepage des zuständigen Departements, dass bei Abschalten der Kernkraftwerke übergangsweise Gaskraftwerke notwendig wären.
14 Tage vor der Abstimmung war diese Information wie von Zauberhand verschwunden.

Als Doris Leuthard in der Frühjahrssession vom Solothurner SVP-Nationalrat Christian Imark auf den Bau von Gaskraftwerken angesprochen wurde, ging sie noch härter vor: «Sie erzählen wahrscheinlich einfach wieder alternative Fakten.» Das entspreche nicht den Tatsachen.

Bundesamt säubert Webseite
Das Abwiegeln der zuständigen Bundesrätin hat System. Weder im offiziellen Abstimmungsbüchlein noch im Argumentarium der Befürworter werden Gaskraftwerke erwähnt. Einen Tag vor der Medienkonferenz säuberte Leuthards Bundesamt für Energie (BFE) seine Webseite und strich die Aussage, der Restbedarf an Energie nach dem Abschalten der Atomkraftwerke könne mit Gaskraftwerken und Stromimporten gedeckt werden.

Doch jetzt verdichten sich die Hinweise, dass es sich bei den Plänen für mehrere grosse Gaskraftwerke nicht um «alternative Fakten», sondern um tatsächliche Vorhaben handelt, die bis nach der Abstimmung aufgespart werden sollen.

Jetzt ist es wieder da:
Neben der Wasserkraftreserve will Sommaruga [die Nachfolgerin von Doris Leuthard] in einem "5-Punkte-Plan" Gaskraftwerke als zweite Sicherheit für Notfälle.
https://www.swissinfo.ch/ger/sommaruga-reagiert-auf-angespannte-energielage/47283342

Das ist das übliche Hütchenspiel der Politik, dem die uninformierte Öffentlichkeit regelmässig auf den Leim geht. Wunschdenken und Propaganda beherrschen die Diskussion.

Porty
27.01.2022, 14:44
Und das Argument mit Windstille und Nacht kann ich nicht mehr hören.
Europaweit ist immer irgendwo Wind, Und auf der Welt ist immer irgendwo Licht.

Du bist offensichtlich nicht in der Lage, diese Probleme und die damit verbundenen Energiemengen zu begreifen.
Ja natürlich ist es in Amerika hell, wenn es hier dunkel ist. Kann man Stromkabel im Multi Gigawatt- Bereich durch 6000 km Atlantik bauen? Oder über 12000 km durch Sibirien, so dass am anderen Ende noch was ankommt? Das machen nicht mal die Russen, die verbrauchen den Strom in der Nähe der großen Wasserkraftwerke in Sibirien, den da stehen die großen Aluminiumwerke.....

turboengine
27.01.2022, 14:57
Zudem denke ich ein jeder Solarpanelbesitzer sollte seinen "kleinen" Speicher haben - damit er ein paar Tage(?) autark sein könnte..

Mit einer üblichen 14kWh Lithium Ionen Batterie kommst Du wie lange aus - wenn man mit Wärmepumpe heizt?

Wann hatten wir das letzte Mal 14 Tage Dunkelflaute?

Zudem denke ich ein jeder Solarpanelbesitzer sollte seinen "kleinen" Speicher haben - damit er ein paar Tage(?) autark sein könnte..

Zwischen dem 16. und dem 25. Januar 2017 herrschte in Mitteleuropa nahezu flächendeckend Nebel und Windstille. Hätte selbst 600kWh speichern müssen um da drüber zu kommen.

Die meisten Leute haben überhaupt keine Ahnung, welche Energiemengen notwendig sind um nur schon ihr Teewasser zum Kochen zu bringen.

Und solche Beispiele von "autarken Dörfern" stelen sich dann oft als energiewirtschaftliche Bullerbüs heraus.

Gepard
27.01.2022, 17:32
Ich hab hier mitgelesen und muß sagen, was Porty und Turboengine hier aufführen hat schon Hand und Fuß.
Ich hab grade mal wieder auf diese Seite https://app.electricitymap.org/zone/DE geschaut und mich sehr gewundert. Es ist doch heute nicht gerade windstill, was man sich da auch anzeigen lassen kann, trotzdem nur 8,9% Windstrom. Das ist weniger als ein Zehntel der installierten Leistung.
Ab welcher Windstärke hat man denn die Leistung, bei Orkan?

berlac
27.01.2022, 17:47
Ich hab hier mitgelesen und muß sagen, was Porty und Turboengine hier aufführen hat schon Hand und Fuß.

Allerdings kritisieren beide im Prinzip nur, ohne Alternativen aufzuzeigen.

Also welche Alternativen außer "Weiter so. Nach mir die Sintflut" oder "Weiter so. Das mit dem Klimawandel ist eh nur gelogen" hätten wir denn?

Was schwebt den beiden denn vor? Atomkraft? Günstig bzgl. CO2, hat aber ein paar andere "Problemchen".

Außerdem ignorieren Sie, dass natürlich auch beim Ausbau regenerativer Energien sichergestellt wird, dass das Netz funktioniert.

hanito
27.01.2022, 18:08
Allerdings kritisieren beide im Prinzip nur, ohne Alternativen aufzuzeigen.



Was sind Deine Alternativen?

Porty
27.01.2022, 18:16
Allerdings kritisieren beide im Prinzip nur, ohne Alternativen aufzuzeigen.
Auch wenn es nicht in dein Weltbild passt, wir haben nur 2 Möglichkeiten:
Entweder wir sorgen für eine stabile Grundlastversorgung und das heißt, das wir uns mit Atomstrom anfreunden müssen, ob wir wollen oder nicht. Ob der nun aus Deutschland, Frankreich, Russland oder sonst wo herkommt, ist egal oder wir müssen mit einer drastischen Einschränkung unseres jetzigen Energieverbrauches leben. Das bedeutet aber auch das Ende des Wirtschaftsstandortes Europa, da man ohne eine gesicherte Stromversorgung weder Industrie, Handel oder Forschung betreiben kann, nicht mal ein Krankenhaus kann man ohne zuverlässige Energieversorgung betreiben. Dann wirst du dich auch damit anfreunden müssen im Winter im Kalten zu sitzen, da das bisschen Holz, was hier wächst nicht hinten und vorn ausreichen wird, die Häuser warm zu bekommen......
Das wirst du dann aber mit Axt und Schrotsäge gewinnen müssen, da es ohne Industrie weder Benzin noch Motorsägen geben wird.

Irgendwo hatte ich gelesen, dass wir auf ein neues Mittelalter zusteuern.


Außerdem ignorieren Sie, dass natürlich auch beim Ausbau regenerativer Energien sichergestellt wird, dass das Netz funktioniert.
Wie Bitte?
Momentan wird alles unternommen, unser Stromnetz kaputt zu machen. Das es noch funktioniert, haben wir unseren Nachbarn und der Umsicht früherer Ingenieure zu danken.
Zu deiner Info, an der Strombörse muss zuerst der Strom aus Erneuerbaren Energien verkauft werden und dann kommt der Rest. Dumm nur, dass sich mit den so erzielbaren Laufzeiten viele Kraftwerke nicht mehr sinnvoll betreiben lassen. Aus diesem Grund ist auch der Bau von halbwegs umweltfreundlichen Gaskraftwerken mit Kraft- Wärme- Kopplung zu Stillstand gekommen, da sich so was nicht mehr sinnvoll betreiben lässt.....
Nur die Hersteller von Windrädern erfreuen sich dank intensiver Lobbyarbeit noch bester Gesundheit, Solarpaneels kommen, da energieaufwendig herzustellen eh schon alle aus Fern Ost und werden mit chinesischen Kohlestrom hergestellt.....
Ein kleiner technischer Fakt noch am Rande: Die meisten Kraftwerke mit Ausnahme von Wasserkraftwerken an Speicherseen lassen sich nicht so einfach Aus - oder Einschalten, wenn man gerade mal Strom braucht (oder nicht braucht). Die müssen über viele Stunden langsam hochgefahren werden und haben dann auch nur ein gewisses Leistungs- Fenster in dem sie sicher betrieben werden können. Kernkraftwerke gehören da noch zu den Kraftwerken, die sich am schnellsten regeln lassen. Deswegen wurde z.B. das KKW Gundremmingen die letzten Jahre im Regelbetrieb zum Ausgleich der Schwankungen Im Stromnetz betrieben.....

frame
27.01.2022, 18:19
Zudem denke ich ein jeder Solarpanelbesitzer sollte seinen "kleinen" Speicher haben - damit er ein paar Tage(?) autark sein könnte.



darüber bin ich gerade dabei mich zu informieren weil ich natürlich mit zukünftigen Stromausfällen rechne und gerne eine gewisse Autarkie hätte, der Dieselgenerator aber unpraktisch ist und ausserdem die neidischen Plünderer anlocken wird mit seinem Geräusch.

Stromspeicher aktueller Technik wie er in Solaranlagen verbaut wird kostet ca. 1200€/kWh. Wir verbrauchen im 2 Personenhaushalt knapp 10kWh/Tag. Ohne Heizung, die ist Gas und geht auf den Zähler des Hauses.
So ein Speicher besteht aus nicht sehr umweltfreundlichen Akkus und hält ca. 10 Jahre, mit stetig abnehmender Kapazität natürlich.

Sowas in der Breite klingt für mich nach immens viel Geld und Akkus die schon für Autos derzeit schwer lieferbar sind.

Und nun sag' mir mal was die Alternative ist die du so offensiv einforderst ...

steve.hatton
27.01.2022, 19:07
Mit einer üblichen 14kWh Lithium Ionen Batterie kommst Du wie lange aus - wenn man mit Wärmepumpe heizt?
...

Die meisten Leute haben überhaupt keine Ahnung, welche Energiemengen notwendig sind um nur schon ihr Teewasser zum Kochen zu bringen.
.....

Deshalb meine Fragen.

steve.hatton
27.01.2022, 19:10
darüber bin ich gerade dabei mich zu informieren weil ich natürlich mit zukünftigen Stromausfällen rechne und gerne eine gewisse Autarkie hätte, der Dieselgenerator aber unpraktisch ist und ausserdem die neidischen Plünderer anlocken wird mit seinem Geräusch.

Stromspeicher aktueller Technik wie er in Solaranlagen verbaut wird kostet ca. 1200€/kWh. Wir verbrauchen im 2 Personenhaushalt knapp 10kWh/Tag. Ohne Heizung, die ist Gas und geht auf den Zähler des Hauses.
So ein Speicher besteht aus nicht sehr umweltfreundlichen Akkus und hält ca. 10 Jahre, mit stetig abnehmender Kapazität natürlich.

Sowas in der Breite klingt für mich nach immens viel Geld und Akkus die schon für Autos derzeit schwer lieferbar sind.

Und nun sag' mir mal was die Alternative ist die du so offensiv einforderst ...

Die Alternative kenne ich auch nicht, sonst würde ich sie wohl meistbietend anbieten.:cool:

Allerdings wird es für Housesbackups in Zukunft viele Akkus geben, die in E-Mobilen nicht mehr die Leistung bringen, also unter 70% fallen.

Porty
27.01.2022, 19:39
Deshalb meine Fragen.


Um 2 l Teewasser von 10 auf 100°C zu erwärmen, braucht man rund 810 kJ. Die Energie um den Teekocher warm zu machen, kommt noch oben drauf.
Macht rund 1/4 kWh für ein mal Tee kochen.......

Gepard
27.01.2022, 20:09
So wie ich das verstanden habe, hat auch die jetzige Regierung noch keine gute Idee dazu. Deshalb hat Deutschland ja bei der EU durchgesetzt, das Gaskraftwerke als Nachhaltig gelten sollen. Die Grünen wollten das erst nicht, mangels besserer Idee haben sie zugestimmt, unter der Voraussetzung, das diese Kraftwerke später mit Wasserstoff betrieben werden können.
Wann dazu genügend Wasserstoff da ist und zu welchem Preis wird man sehen.

frame
27.01.2022, 20:42
Die Alternative kenne ich auch nicht, sonst würde ich sie wohl meistbietend anbieten.:cool:


Naja, das ist ja das Problem, niemand kennt eine Alternative, schon gar nicht breit verfügbar. Aber alles abschalten und hoffen dass es schon irgendwie gut geht. Ich bin sicher grüne Physik und Thermodynamik wird sich zur grünen Mathematik als Studienfach gesellen.

frame
27.01.2022, 20:44
Wann dazu genügend Wasserstoff da ist und zu welchem Preis wird man sehen.

da gibt es ja anscheinend schon einen konkreten Ansatz, die Wasserstoff-Gigafabrik, leider hinter der paywall. Klingt für mich als Laie ganz sinnvoll.

https://www.welt.de/wirtschaft/plus236400453/Wasserstoff-Gigafabrik-Das-am-besten-gehuetete-Geheimnis-der-deutschen-Energiewende.html

turboengine
27.01.2022, 21:14
Allerdings kritisieren beide im Prinzip nur, ohne Alternativen aufzuzeigen.


Du kannst ja mal regelmässig hier nachschauen,

https://app.electricitymap.org/zone/DE

welche Länder in „grün“ auftauchen und welche in „braun“.
Gerade eben ist Deutschland tiefbraun mit einer spezifischen Emission von 489g CO2/kWh.

Erfolg der Energiewende? Wohl kaum. Ein Elektrofahrzeug würde jetzt aufgeladen nicht weniger emittieren als ein sparsamer Verbrenner-Pkw.

489g/kWh * 25kWh/100km = 122 g/Km

Im Frankreich schaut das schon ganz anders aus…

Stechus Kaktus
27.01.2022, 21:20
Beim Zappen bin ich vorhin auf eine TV-Energieberatungssprechstunde gestoßen.
Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, aber sinngemäß gab es folgende Aussage:

"Kann ich eine Nachtspeicherheizung auch mit einer Photovoltaikanlage betreiben?"
"Prinzipiell ja, aber dann brauchen Sie einen PV-Speicher, da die Heizung ja nachts aufgeladen wird"
:doh::doh::doh::doh:

GerdS
27.01.2022, 21:30
Also meine Batterie im Keller (ich habe 11kWh bei 20kWp-PV-Anlage) ist ein schöner Beitrag um ein gutes Gefühl zu bekommen, und auch ein wenig Strom "zu sparen", aber wirtschaftlich betreiben lässt sich dieser nicht!

Meine PV-Anlage hatte im September noch 95% Autarkie (rechnet selbst aus, wie lange man dann im Jahr bei der Autarkie im Dunkeln sitzt) und seit Oktober wird die Batterie manchmal nur zu 15% voll, und ist spätestens beim Essen kochen am Abend - ja, da ist es leider schon dunkel - wieder leer.
Wenn die Batterie voll ist, kommt man im Sommer locker über die Nacht (ist ja auch kürzer), im Winter niemals (und ich habe keine Wärmepumpe)!

Es ist wirklich so, dass die meisten Personen die Dimensionen nicht begreifen können.

Ich habe in einer Aluminiumhütte eine Regelung programmiert, damit diese Hütte den volatilen Strom (Solar-/Windstrom) verbraucht oder eben nicht so viel verbraucht (Primär-Regelleistung).
Die anderen zwei Bestandteile der Software (Sekundärregelleistung, Intraday-Handel) dienen zur wirtschaftlichen Optimierung.
Und die Sicherheits-Reißleine bietet die Abschaltverordnung (AblaV), da schalten wir die Hütte direkt aus, wenn die Netzfrequenz unter 49,7Hz sinkt (kommt jedes Jahr mehrfach vor!)
Das lässt sich der Aluminiumhersteller auch bezahlen (monatliche Pauschale, Leistungsabruf extra).

..und damit die Größenordnung klar wird: 155MW im 24/7 Betrieb.
Länger als 2-3 Stunden Stromausfall, dann haben wir einige Arbeitslose!

Viele Grüße
Gerd

turboengine
27.01.2022, 21:54
Also EFH plus Solar und Speicher und E-Auto (als Speicher!) - kann autark sein -

In Spanien ja, wenn man zeitweise auf das Auto im Winter verzichtet und eine riesige Solaranlage hat. In Mitteleuropa niemals. Ich kenne niemanden der ganzjährig autark ist.

turboengine
27.01.2022, 22:01
Ich habe in einer Aluminiumhütte eine Regelung programmiert, damit diese Hütte den volatilen Strom (Solar-/Windstrom) verbraucht oder eben nicht so viel verbraucht (Primär-Regelleistung).

Ach Du warst das! Trimet in Essen?
Gute Arbeit.

twolf
27.01.2022, 22:10
Einfach mal lesen https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/keine-erhoehte-gefahr-von-blackouts-durch-die-energiewende-ein-faktenfuchs,SbF5xjM

Die neuen Pelletanlagen können im Zusammenspiel mit Solar eine 100% Unabhängigkeit bieten.

https://www.memodo.de/blog/oekofen-pelletheizung/

https://www.pelletheizung.info/news/energiewende/neuheit-1-pelletheizung-die-waerme-und-strom-erzeugt-ist-betrieb-1354

hanito
27.01.2022, 22:11
Hier mal ein interessanter Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Peer Rechenbach
https://youtu.be/dZwc11u5-20

turboengine
27.01.2022, 22:14
da gibt es ja anscheinend schon einen konkreten Ansatz, die Wasserstoff-Gigafabrik, leider hinter der paywall. Klingt für mich als Laie ganz sinnvoll.

https://www.welt.de/wirtschaft/plus236400453/Wasserstoff-Gigafabrik-Das-am-besten-gehuetete-Geheimnis-der-deutschen-Energiewende.html

Yo. Da wird aus Erdgas aus dem Mittleren Osten Wasserstoff hergestellt.
Ich wüsste nicht, was der Nutzen davon sein soll ausser Subventionen abzugreifen.

Aber die Politik ist begeistert:
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) zeigte sich einem Bericht der "Welt am Sonntag" zufolge begeistert von den Plänen. Das Projekt sei eine gigantische Chance nicht nur für die Region, sondern für die Energiewende insgesamt, sagte Lies.

Man könnte das Gas auch ganz einfach ins Netz einspeisen oder als Flüssiggas in Bussen und LKWs nutzen. Die Begeisterung des Umweltministers kann ich nicht so recht verstehen. Es entsteht ja nun eine Industrieanlage in einem Naturschutzgebiet…

Edit: ah, es ist mit CO2-Abscheidung beim Verbraucher gerechnet - daher grün.

https://www.cleanthinking.de/energiepark-wilhelmshaven-erneuerbares-methan-statt-amerikanisches-fracking-gas/

Sollten die Kunden das Methan aber verbrennen, verpflichten sie sich, laut WELT-Artikel, dazu, das Kohlendioxid aus den Abgasströmen abzuscheiden, und es verflüssigt zurück nach Wilhelmshaven zu pumpen.

Was für ein Quatsch. Aber im Zeitalter des billigen Geldes kann man auch Schweine mit Sachertorte füttern.

twolf
27.01.2022, 22:20
Ich hab hier mitgelesen und muß sagen, was Porty und Turboengine hier aufführen hat schon Hand und Fuß.
Ich hab grade mal wieder auf diese Seite https://app.electricitymap.org/zone/DE geschaut und mich sehr gewundert. Es ist doch heute nicht gerade windstill, was man sich da auch anzeigen lassen kann, trotzdem nur 8,9% Windstrom. Das ist weniger als ein Zehntel der installierten Leistung.
Ab welcher Windstärke hat man denn die Leistung, bei Orkan?

Windkraft wird Runter geregelt wenn genug Strom im Netz ist. Wind ist einfach Runterf zu fahren.
Im Gegensatz zu Atom und Kohle, die sich ganz schlecht Bei Überangebot runter Fahren lassen.

hanito
27.01.2022, 22:24
Die ÖkoFen myEnergy365 - unabhängige und ökologische Strom- und Wärmeerzeugung habe ich auch in meine Überlegungen für eine neue Heizung einbezogen.

Durch eine PV-Anlage wird rund 30 % des Strombedarfs eines Einfamilienhauses gedeckt.
Als ideale Ergänzung zur PV-Anlage dient der Stromspeicher, der rund 70 % Unabhängigkeit ermöglicht
Durch den Stirlingmotor erreicht man bis zu 100 % Unabhängigkeit.

So die Werbung von ÖkoFen. Die Kosten dafür sind auch nicht gerade wenig.

twolf
27.01.2022, 22:24
Yo. Da wird aus Erdgas aus dem Mittleren Osten Wasserstoff hergestellt.
Ich wüsste nicht, was der Nutzen davon sein soll ausser Subventionen abzugreifen.

Aber die Politik ist begeistert:


Man könnte das Gas auch ganz einfach ins Netz einspeisen oder als Flüssiggas in Bussen und LKWs nutzen. Die Begeisterung des Umweltministers kann ich nicht so recht verstehen. Es entsteht ja nun eine Industrieanlage in einem Naturschutzgebiet…

Dummerweise auch eine co2 Freisetzung.
Die Planungen die ich kenne sind Wasserstoff aus Solar oder Windenergie.

Porty
27.01.2022, 22:28
Einfach mal lesen https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/keine-erhoehte-gefahr-von-blackouts-durch-die-energiewende-ein-faktenfuchs,SbF5xjM

Die neuen Pelletanlagen können im Zusammenspiel mit Solar eine 100% Unabhängigkeit bieten.

https://www.memodo.de/blog/oekofen-pelletheizung/

https://www.pelletheizung.info/news/energiewende/neuheit-1-pelletheizung-die-waerme-und-strom-erzeugt-ist-betrieb-1354


Au Ja die Peletsheizungen....
und wo kommen die vielen Pellets her?
Hier hat man großflächig Hecken abgeholzt, um daraus Pellets zu machen und nun wundert man sich die Singvögel weniger werden.......


Und der BR24 Beitrag: Da schreibt man, wie wichtig die Momentanreserve der großen rotierenden Generatoren ist und stellt fest, dass die mit dem Abschalten der Kern- und Kohlekraftwerke verschwinden, aber dafür gibt es ja die Windräder. Nur blöd, dass sie im Asynchronmodus betrieben werden, weil sie sich sonst permanent mit einer Drehzahl drehen müssten.....
PV hat gar keine Schwungmasse.
Klar hätte man die Generatoren der KKW weiter als Schwungradspeicher nutzen können, da war alle Infrastruktur dafür da. Aber das war das Erste, was abgebaut wurde, schließlich will man Tatsachen schaffen.
Aber besonders nett finde ich, dass man von diesen Autoren gleich mal in die AfD oder gar rechte Ecke gestellt wird, nur weil man die eine oder Andere Maßnahme mal mit dem Taschenrechner hinterfragt. Da kommt mir gelinde gesagt das ganz große Kotzen!:flop::flop:

turboengine
27.01.2022, 22:35
Klar hätte man die Generatoren der KKW weiter als Schwungradspeicher nutzen können, da war alle Infrastruktur dafür da.

Es entstehen dort nun vielleicht Batteriespeicher. Von RWE habe ich sowas gehört.

hanito
27.01.2022, 22:35
Die neuen Pelletanlagen können im Zusammenspiel mit Solar eine 100% Unabhängigkeit bieten.


Dazu schreibt ÖkoFen:Die Voraussetzungen für einen vollautarken Betrieb sind:
- Der Heizwärmebedarf des Gebäudes beträgt ca. 10-16 kW.
- Die Mindestauslegung der PV-Anlage sollte 5 kWpeak betragen.
- Das Mindestpuffervolumen ist 1.000 l.
- Die Nennkapazität des Stromspeichers beträgt mind. 12 kWh (nutzbar 9,6 kWh).
- Ab 2 sonnenarmen Tagen hintereinander darf der Stromverbrauch max. 10 kWh/Tag betragen.
- Zur Laufzeitverlängerung und für Schlechtwetterphasen wird eine Wärmesenke benötigt
(Pool, beheizbare Kellerräume o. ä.).
- Die PV-Anlage darf nicht anhaltend schneebedeckt sein.

Porty
27.01.2022, 22:38
Windkraft wird Runter geregelt wenn genug Strom im Netz ist. Wind ist einfach Runterf zu fahren.
Im Gegensatz zu Atom und Kohle, die sich ganz schlecht Bei Überangebot runter Fahren lassen.


Ich zitiere mal Wikipedia zum KKW Gundremmingen:
"Die elektrische Nettoleistung beträgt 1.300 MW pro Kraftwerksblock. Beide Blöcke wurden seit einigen Jahren auch für den Lastfolgebetrieb (https://de.wikipedia.org/wiki/Lastfolgebetrieb), bei dem die Leistung der Stromnachfrage („Last“) nachgesteuert wird, eingeplant. Zumindest an Wochenenden wurden die Kernreaktoren häufig in ihrer Leistung gedrosselt, gelegentlich auch bei hoher Windstromeinspeisung (https://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie)"

twolf
27.01.2022, 22:44
Au Ja die Peletsheizungen....
und wo kommen die vielen Pellets her?
Hier hat man großflächig Hecken abgeholzt, um daraus Pellets zu machen und nun wundert man sich die Singvögel weniger werden.......


Und der BR24 Beitrag: Da schreibt man, wie wichtig die Momentanreserve der großen rotierenden Generatoren ist und stellt fest, dass die mit dem Abschalten der Kern- und Kohlekraftwerke verschwinden, aber dafür gibt es ja die Windräder. Nur blöd, dass sie im Asynchronmodus betrieben werden, weil sie sich sonst permanent mit einer Drehzahl drehen müssten.....
PV hat gar keine Schwungmasse.
Klar hätte man die Generatoren der KKW weiter als Schwungradspeicher nutzen können, da war alle Infrastruktur dafür da. Aber das war das Erste, was abgebaut wurde, schließlich will man Tatsachen schaffen.
Aber besonders nett finde ich, dass man von diesen Autoren gleich mal in die AfD oder gar rechte Ecke gestellt wird, nur weil man die eine oder Andere Maßnahme mal mit dem Taschenrechner hinterfragt. Da kommt mir gelinde gesagt das ganz große Kotzen!:flop::flop:

Und Sie haben doch eine Rotations Masse.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schwungradspeicherung
Unter Praktische Technik, aowas bauen wir im Moment als Technologie Erprobung.
Absatz "Es handelt sich um,,,,,,,, " https://www.trendsderzukunft.de/schottische-nordseekueste-schwungradspeicher-soll-die-energiewende-moeglich-machen/

twolf
27.01.2022, 22:55
Ich zitiere mal Wikipedia zum KKW Gundremmingen:
"Die elektrische Nettoleistung beträgt 1.300 MW pro Kraftwerksblock. Beide Blöcke wurden seit einigen Jahren auch für den Lastfolgebetrieb (https://de.wikipedia.org/wiki/Lastfolgebetrieb), bei dem die Leistung der Stromnachfrage („Last“) nachgesteuert wird, eingeplant. Zumindest an Wochenenden wurden die Kernreaktoren häufig in ihrer Leistung gedrosselt, gelegentlich auch bei hoher Windstromeinspeisung (https://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie)"

Und wie Drosselt du ein Atomkraftwerk?, der Dampf wird einfach nicht Verstromt, sondern in die Atmosphäre abgelassen. Super!

Ein Atomreaktor ist Extrem unflexibel.und dann beachten wir den Punkt 7 und 8, Da wird das in der Praxis Ausgeschlossen. :roll:

Im Gegensatz zur Gasturbine.

Porty
27.01.2022, 23:11
Und Sie haben doch eine Rotations Masse.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schwungradspeicherung
Unter Praktische Technik, aowas bauen wir im Moment als Technologie Erprobung.
Absatz "Es handelt sich um,,,,,,,, " https://www.trendsderzukunft.de/schottische-nordseekueste-schwungradspeicher-soll-die-energiewende-moeglich-machen/


Dir ist schon bewusst, das es einen Unterschied zwischen Synchron- und Asynchronbetrieb gibt, vor allem, wenn die Einspeisung über Frequenzumrichter erfolgt. Aber nicht nur dass, die Generatoren rotieren mit 3000 U/min, das macht an der Oberfläche des Läufers fast Schallgeschwindigkeit. Windräder haben so um die 15 U/min und die gespeicherte Energiemenge wächst mit dem Quadrat der Drehzahl.
Übrigens ist die Technik nicht wirklich neu, hat sich aber bisher nie durchsetzen können https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gyrobus
Wird aber alle paar Jahre mal wieder aus der Versenkung geholt, um danach wieder Sang- und Klanglos zu verschwinden.


Und noch einen Satz zur CO2- Abscheidung: Lieber lasse ich mir einen gefüllten Castorbehälter im Garten verbuddeln als das ich ein CO2 Endlager auch nur in 100 km Entfernung haben möchte. Warum? Bei überkritischen CO2 difudiert das Zeug durch die kleinste Ritze und kein Mensch kann vorhersagen, wo sich das Zeugs in ein paar Jahrzehnten angesammelt hat. Und wehe, es gibt einen heftigen Ausbruch, dagegen war Chernobyl Kindergeburtstag.
Gibt es nicht? Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Nyos-See#Die_Katastrophe_von_Nyos
Das waren aber nur 1,7 Mio Tonnen. Ein großes Kohlekraftwerk erzeugt pro Jahr zwischen 10 und 20 Mio Tonnen. Kann über die typischen 50 Jahre Betriebszeit Schon mal eine Milliarde Tonnen machen. Wenn davon auch nur 10% in einen kurzen Zeitraum wieder an die Oberfläche kommen und als Gasteppich über die Landschaft oder gar durch ein dicht besiedeltes Flusstal kriechen, möchte ich nicht in der Nähe sein. Ab einer Konzentration von 20 oder 30 % reichen wenige Atemzüge und man ist Tot....

Porty
27.01.2022, 23:22
Und wie Drosselt du ein Atomkraftwerk?, der Dampf wird einfach nicht Verstromt, sondern in die Atmosphäre abgelassen. Super!

Offensichtlich hast du nicht viel Ahnung, wie ein Kernkraftwerk funktioniert.
Ein Kernreaktor ist im Betrieb in einen stabilen Betriebszustand und hält von sich aus eine einmal eingestellte Betriebstemperatur, da die Dichte des Kühlmittels und Moderators Wasser mit steigender Temperatur abnimmt und dadurch durch die geringere Abbremsung der Neutronen die Rate der Kernspaltungen sinkt. Da die heute üblichen Druck- und Siedewasserreaktoren dazu in einen Bereich betrieben werden, wo im Kühlmittel Dampfblasen entstehen, sinkt mit zunehmender Temperatur und damit Dampfblasenanteil (verringerte Dichte) die Leistung zusätzlich und der Reaktor regelt sich ohne Eingreifen von außen selbst. Dementsprechend produziert er bei geringerer Leistungsabnahme auch weniger Energie. und dass kann man ziemlich weit treiben......
Ein Siedewasserreaktor wie die Reaktoren in Gundremmingen macht es besonders einfach, da muss man nur die Dampfentnahme zur Turbine drosseln und schon sinkt die Leistung.

twolf
28.01.2022, 08:49
Offensichtlich hast du nicht viel Ahnung, wie ein Kernkraftwerk funktioniert.
Ein Kernreaktor ist im Betrieb in einen stabilen Betriebszustand und hält von sich aus eine einmal eingestellte Betriebstemperatur, da die Dichte des Kühlmittels und Moderators Wasser mit steigender Temperatur abnimmt und dadurch durch die geringere Abbremsung der Neutronen die Rate der Kernspaltungen sinkt. Da die heute üblichen Druck- und Siedewasserreaktoren dazu in einen Bereich betrieben werden, wo im Kühlmittel Dampfblasen entstehen, sinkt mit zunehmender Temperatur und damit Dampfblasenanteil (verringerte Dichte) die Leistung zusätzlich und der Reaktor regelt sich ohne Eingreifen von außen selbst. Dementsprechend produziert er bei geringerer Leistungsabnahme auch weniger Energie. und dass kann man ziemlich weit treiben......
Ein Siedewasserreaktor wie die Reaktoren in Gundremmingen macht es besonders einfach, da muss man nur die Dampfentnahme zur Turbine drosseln und schon sinkt die Leistung.

Also wie Geschrieben, Ablasen. Weil der Dampf muss dann Weg.
Eine Turbine kannst du Relativ in ihren Grenzen über die Dampfmenge Steuern.
Probiere das mal bei der Kernspaltung.

jrunge
28.01.2022, 11:26
Also wie Geschrieben, Ablasen. Weil der Dampf muss dann Weg.
Eine Turbine kannst du Relativ in ihren Grenzen über die Dampfmenge Steuern.
Probiere das mal bei der Kernspaltung.
Da wird nix abgeblasen, es gibt ja eine Reaktorregelung. Ich empfehle diesen Artikel aus Wikipedia Lastfolgebetrieb Kernkraftwerk (https://de.wikipedia.org/wiki/Lastfolgebetrieb#Kernkraftwerk) oder wenn's zu langweilig ist, einfach mal in der Mediathek nach "Sendung mit der Maus: Wie funktioniert ein Atomkraftwerk?" zu suchen.
Das "Abblasen über Dach" ist bei Dampfkraftwerken (und dazu zählen auch Kernkraftwerke) nur bei einer Schnellabschaltung nötig, wenn das Kraftwerk wegen eines Fehlers (z.B Kurzschluss) im Netz von diesem über Schutzeinrichtungen abgeschaltet wurde.

Porty
28.01.2022, 13:26
Also wie Geschrieben, Ablasen. Weil der Dampf muss dann Weg.
Eine Turbine kannst du Relativ in ihren Grenzen über die Dampfmenge Steuern.
Probiere das mal bei der Kernspaltung.


O.k. Physik war in der Schule offensichtlich nicht dein Lieblingsfach.....
Für dein Verständnis: In einem Dampfkraftwerk wird der Dampf nicht wie bei einer Dampflok durch den Schornstein geblasen, sondern in Kondensatoren wieder zu Wasser kondensiert. Damit erreicht man ein höheres Temperaturgefälle (und damit Druckgefälle) über die Turbine und damit einen deutlich! höheren Wirkungsgrad. https://de.wikipedia.org/wiki/Carnot-Wirkungsgrad

Abgesehen davon möchte man auch bei einen normalen Dampfkraftwerk den Abdampf nicht verlieren, da dieses Wasser sehr sorgfältig gereinigt werden muss und zur Vermeidung von Korrosion Sauerstoffbindende Zusätze (meist Hydrazin) enthalten, die auch nicht gesund sind.
Bei Kernkraftwerken ist ein Dampfaustritt ein schwerwiegender Störfall und wird durch mehrfache Sicherheitseinrichtungen verhindert.
Diese Kondensatoren werden mit Wasser eines separaten. Wasserkreislaufes gekühlt, was bei weiten nicht so sorgfältig gereinigt werden muss. Die Dampfschwaden über den Kühltürmen entstehen, wenn das Wasser dieses Kreislaufes wieder heruntergekühlt wird und dabei ein Teil des Wassers verdunstet. Daher kann man das Wasser auch deutlich unter die Umgebungstemperatur abkühlen.


Übrigens, in Gasturbinenkraftwerken werden rund 2/3 des Stromes über ein nachgeschaltetes Dampfkraftwerk gewonnen, da die Abgase einer Gasturbine je nach Auslegung und Betriebspunkt noch 600- 800°C heiß sind. Dementsprechend müssen Gasturbinenkraftwerke genau so langsam und sorgfältig hochgefahren werden, wie jedes andere Wärmekraftwerk.
Selbst die Gasturbine an sich mag schnelle Lastwechsel nicht so gern, da dabei hohe thermische Spannungen im Material entstehen und zu vorzeitiger Ermüdung führen.
Bei Flugzeugtriebwerken ist übrigens nicht nur die Betriebsdauer sondern auch die Anzahl der Start- Stopp- Vorgänge ein Kriterium für den Austausch. Das ist gerade bei Rettungshubschraubern, die oft nur wenige Minuten bis zum Einsatzort fliegen, der limitierende Faktor......

berlac
28.01.2022, 17:42
Da wird nix abgeblasen, es gibt ja eine Reaktorregelung. Ich empfehle diesen Artikel aus Wikipedia Lastfolgebetrieb Kernkraftwerk (https://de.wikipedia.org/wiki/Lastfolgebetrieb#Kernkraftwerk) oder wenn's zu langweilig ist, einfach mal in der Mediathek nach "Sendung mit der Maus: Wie funktioniert ein Atomkraftwerk?" zu suchen.
Das "Abblasen über Dach" ist bei Dampfkraftwerken (und dazu zählen auch Kernkraftwerke) nur bei einer Schnellabschaltung nötig, wenn das Kraftwerk wegen eines Fehlers (z.B Kurzschluss) im Netz von diesem über Schutzeinrichtungen abgeschaltet wurde.

Wir sollten aber jetzt nicht die Behauptung in die Welt setzen, dass Kernkraftwerke besonders als Spitzenlastkraftwerke geeignet sind. Sind sie nicht und ein derartiger Betrieb ist eher die Ausnahme.

Einen Grund findet man auch in Deinem Link. Die Minimalleistung ist mal 20% oder aber auch mal 50%, je nachdem wie das Kraftwerk ausgelegt ist. Komplettes abschalten/anfahren ist zeitaufwändig.

Außer diesem technischen Grund gibt es aber vor allem noch den Grund der Wirtschaftlichkeit. Will man ein Kernkraftwerk halbwegs wirtschaftlich betreiben, muss es über seine Lebenszeit möglichst viel Strom liefern. Daher werden sie in der Regel als Grundlastkraftwerke eingesetzt.

In Frankreich hat man nur kaum eine andere Wahl und muss Kernkraftwerke auch zum Lastausgleich einsetzen, da man einen sehr hohen Anteil an Atomenergie hat.

Aus diesem Grund eignen sich Atomkraftwerke auch eher schlecht im Mix mit einem hohen Anteil regenerativer Energiequellen. Man kann die Stromerzeugung dieser Kraftwerke aus technischen und vor allem wirtschaftlichen Gründen nur sehr schlecht drosseln, wenn mal ein Maximum an regenerativer Energie erzeugt wird.

Gaskraftwerke eignen sich dafür besser. Erst recht wenn es gelingt aus einem Überschuss regenerativer Energie Gas zu erzeugen. Stichwort Power to Gas. Und ja Pilotanlagen dafür gibt es schon.

turboengine
28.01.2022, 18:05
Gaskraftwerke eignen sich dafür besser.

Wenn man sich mit Präsident Putin gut stellt.

Stichwort Power to Gas. Und ja Pilotanlagen dafür gibt es schon.

Aufgrund der exorbitanten Kosten des Endprodukts ist die Zielgruppe reiche Privatflugzeugnutzer, die sich klimaneutral geben wollen/müssen. Leonardo DiCaprio und die anderen Weltverbesserer an der U.S.-Westküste werden das tanken.
Dann kann auch Greta mitfliegen.

https://synhelion.com/

We turn sunlight into fuel.
And move the world toward net zero.

Kleiner als die Weltrettung hat man es nicht.

Dass diese Technik alle derzeitig in Betrieb befindlichen fossilen Kraftwerke beliefern kann ist reines Wunschdenken.

turboengine
28.01.2022, 18:16
Übrigens, in Gasturbinenkraftwerken werden rund 2/3 des Stromes über ein nachgeschaltetes Dampfkraftwerk gewonnen, da die Abgase einer Gasturbine je nach Auslegung und Betriebspunkt noch 600- 800°C heiß sind. Dementsprechend müssen Gasturbinenkraftwerke genau so langsam und sorgfältig hochgefahren werden, wie jedes andere Wärmekraftwerk.
Selbst die Gasturbine an sich mag schnelle Lastwechsel nicht so gern, da dabei hohe thermische Spannungen im Material entstehen und zu vorzeitiger Ermüdung führen.
Bei Flugzeugtriebwerken ist übrigens nicht nur die Betriebsdauer sondern auch die Anzahl der Start- Stopp- Vorgänge ein Kriterium für den Austausch. Das ist gerade bei Rettungshubschraubern, die oft nur wenige Minuten bis zum Einsatzort fliegen, der limitierende Faktor......

Michael, ich bewundere Deine pädagogische Ausdauer…

Es gibt jedoch tatsächlich auch Gasturbinen (Aeroderivatives) die im offenen Prozess arbeiten und zur Bereitstellung von Reserveleistung gedacht sind. Die sind speziell auf transiente Fahrweise ausgelegt.

Hier kann man sich was hübsches aussuchen:
https://www.directindustry.de/industrie-hersteller/aeroderivative-turbine-120158.html

jrunge
28.01.2022, 19:05
Wir sollten aber jetzt nicht die Behauptung in die Welt setzen, dass Kernkraftwerke besonders als Spitzenlastkraftwerke geeignet sind. Sind sie nicht und ein derartiger Betrieb ist eher die Ausnahme.

Einen Grund findet man auch in Deinem Link. Die Minimalleistung ist mal 20% oder aber auch mal 50%, je nachdem wie das Kraftwerk ausgelegt ist. Komplettes abschalten/anfahren ist zeitaufwändig.

...
Wer hat denn behauptet, dass Kernkraftwerke (KKWe) Spitzenlastkraftwerke seien? :shock:
Als in D noch Kernenergie in vollem Umfang (so zwischen 1990 und 2010) betrieben wurde, war es für norddeutsche KKWe unerlässlich, in Schwachlastzeiten auch Kernenergie unter dem Netzregler zu betreiben, und so etwas funktionierte zumindest während meiner aktiven Zeit bis vor 15 Jahren bestens.
Die jeweiligen Kraftwerksleiter sahen das zwar gar nicht gerne, denn nur als dauerhaft im Grundlastbetrieb fahrendes Kraftwerk konnte evt. mal wieder ein neuer Weltrekord (in der Jahreserzeugung) aufgestellt werden.
Und zur Frage der Mindestlast: Es war für eine funktionierende Netzwiederaufbaustrategie erforderlich, dass bei einem Netzblackout ein KKW sich im Eigenbedarf fangen musste (sollte), bis der Eigenbedarf durch schnellstartfähige Notstromdiesel oder andere Noteinspeisungen gesichert war. Und daran hat sich meines Wissens in den letzten Jahren auch nicht so gravierend viel geändert. :zuck:

berlac
28.01.2022, 19:12
Wenn man sich mit Präsident Putin gut stellt.
Machen wir uns keine Illusionen. Was Rohstoffe anbetrifft ist Deutschland extrem abhängig von anderen. Einen "amoklaufenden" Putin kann niemand gebrauchen, Deutschland am allerwenigsten. Das ist aber ein anderes Thema, auch wenn es hier natürlich eine Rolle spielt. Letztlich sollte ein hoher Anteil regenerativer Energien im Idealfall hier aber sogar die Abhängigkeit senken können.

Dass diese Technik alle derzeitig in Betrieb befindlichen fossilen Kraftwerke beliefern kann ist reines Wunschdenken.
Nicht immer davon ausgehen, dass eine Technologie die Lösung für alles ist. Sie kann ein Baustein sein. Du hast nur einen Link zu Power to Gas gebracht, es befassen sich aber viele Firmen mit dem Thema. Es gibt auch noch andere Ideen Energie zu speichern, mal noch ein Beispiel für Offshore Anlagen (https://oceangrazer.com/#ocean-battery), man wird sehen was in der Praxis davon tauglich ist. Auch Dinge wie Nordlink können dazu beitragen.

Ich behaupte ja gar nicht dass dies trivial ist zu mehr CO2 Neutralität zu kommen. Ja, auch ich fand das im letzten Bundestagswahlkampf das Bild vermittelt wurde, wir bauen möglichst viele Windkraftanlagen und alles ist gut. Natürlich ist das nicht die Lösung des Problems, die Probleme die Porty und Du aufzeigen sind natürlich da.

Auf mich machen viele Aussagen von Dir aber den Eindruck, der Rest der Menschheit und alle die auf regenerative Ideen setzen sind dumm und wissen das nicht. Vielleicht ist es der falsche Eindruck den ich von Dir habe. Jedenfalls ist es Blödsinn, natürlich macht man sich Gedanken darum. Und nach wie vor sage ich auch, du kritisierst nur. Das ist einfach, Lösungsansätze habe ich nicht so recht wahrgenommen.

berlac
28.01.2022, 19:31
Das Thema Kernkraft kann man ja durchaus diskutieren, mal davon abgesehen, dass ich in Deutschland keine Mehrheit Pro Kernkraft sehe. Klar, bzgl. CO2 sieht es bei Kernkraftwerken nicht schlecht aus. Im Mix mit einem hohen Anteil regenerativer Energien, sind Kernkraftwerke aber fraglich.

Aber vor allem, es gibt nun mal ein paar "Problemchen".

Zum einen der allseits beliebte GAU eines Atomkraftwerks. Scheinbar ging man mal davon aus, dass der so alle 2000 bis 4000 Jahre vorkommt. Die Realität hat etwas anderes gezeigt und die Max Planck Gesellschaft sieht auch eine höhere Wahrscheinlichkeit. (https://www.mpg.de/forschung/kernenergie-nuklearer-gau) Ich hatte ja jetzt auch schon das "Vergnügen" zwei dieser seltenen Ereignisse zu erleben. Mindestens eines davon führt auch heute in Deutschland noch zu erhöhter Strahlenbelastung z.B. bei Wild. So ein netter Unfall dann in Deutschland oder Westeuropa. Keine erfreuliche Vorstellung.

Zum anderen das Problem des im Prinzip ewig strahlenden Mülls und eines geeigneten Endlagers.

Gute Gründe weshalb keiner ein Atomkraftwerk, Endlager oder auch eine Wiederaufbereitungsanlage so richtig gerne in seiner Nachbarschaft haben will. Meist noch nicht mal die Atomkraftbefürworter.

Auch ist Atomstrom jetzt schon nicht billig. Wenn man die realen Kosten bzgl. Unfallrisiko und Müll ansetzen würde, möchte keiner diesen Strom bezahlen. Mal davon abgesehen, dass es kaum möglich ist, diese immensen Kosten auch nur zu beziffern. Im Prinzip sind Atomkraftwerke eher auch die Lösung: "Nach mir die Sintflut"

frame
28.01.2022, 20:52
Yo. Da wird aus Erdgas aus dem Mittleren Osten Wasserstoff hergestellt.
Ich wüsste nicht, was der Nutzen davon sein soll ausser Subventionen abzugreifen.


So wie ich das Verfahren verstanden habe wird in den Emiraten aus der dort reichlich vorhandenen Sonnenenergie und Wasser Wasserstoff produziert. Daraus wird mittels CO2 Methan und das wird in Schiffen verflüssigt zu uns transportiert um es hier einzuspeisen bzw. wieder Wasserstoff daraus zu gewinnen.

Porty
28.01.2022, 21:01
Aber vor allem, es gibt nun mal ein paar "Problemchen".

Zum einen der allseits beliebte GAU eines Atomkraftwerks. Scheinbar ging man mal davon aus, dass der so alle 2000 bis 4000 Jahre vorkommt. Die Realität hat etwas anderes gezeigt und die Max Planck Gesellschaft sieht auch eine höhere Wahrscheinlichkeit. (https://www.mpg.de/forschung/kernenergie-nuklearer-gau) Ich hatte ja jetzt auch schon das "Vergnügen" zwei dieser seltenen Ereignisse zu erleben. Mindestens eines davon führt auch heute in Deutschland noch zu erhöhter Strahlenbelastung z.B. bei Wild. So ein netter Unfall dann in Deutschland oder Westeuropa. Keine erfreuliche Vorstellung.
Ohne das Ereignis in Tschernobyl im entferntesten herunterspielen zu wollen, Auslöser war eine Reihe schwerer Konstruktionsmängel in Verbindung mit einer kriminellen Deaktivierung aller Sicherheitseinrichtungen, die zu einer Leistungsexkursion geführt haben.
Ohne jetzt auf Details eingehen zu wollen, die in Deutschland betriebenen Siede- und Druckwasserreaktoren funktionieren völlig anders und haben diese Probleme der Graphit moderierten Reaktoren nicht. Zur Strahlenbelastung heute ein Zitat aus dem aktuellen Bericht des BfS http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2021091428823
"Ein Pilzsammler, der entsprechend der empfohlenen maximalen Verzehrsmenge pro Jahr 13 kg Wildpilze
mit einer spezifischen Aktivität von 1 000 Bq/kg Cs-137 verzehrt, erfährt eine zusätzliche Strahlenexposition
von rund 0,17 mSv pro Jahr. Dies entspricht in etwa der zusätzlichen Strahlenexposition durch
Höhenstrahlung bei drei Flügen von Frankfurt nach New York."
Ich kenne niemanden, der im Jahr 13 kg Pilze isst.


Fukushima war kein Supergau sondern Explosionen der Abklingbecken durch mangelhafte Kühlung und der dadurch einsetzenden Wasserstoffentwicklung.

In Fukushima gab es 1 Toten und rund 10 nennenswert strahlengeschädigte Personen, alles Mitarbeiter des Kraftwerkes.


Übrigens sind andere Kraftwerke auch nicht ganz harmlos, eines der schwersten Unglücke war der Unfall von Vajont mit knapp 2000 Toten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vajont-Staumauer#Die_Katastrophe


Zum anderen das Problem des im Prinzip ewig strahlenden Mülls und eines geeigneten Endlagers.
Gute Gründe weshalb keiner ein Atomkraftwerk, Endlager oder auch eine Wiederaufbereitungsanlage so richtig gerne in seiner Nachbarschaft haben will. Meist noch nicht mal die Atomkraftbefürworter.
Wie schlimm ist die Angst vor radioaktiver Strahlung, dass Technologien wie CO2- Abscheidung überhaupt in Betracht zieht?
Ich zitiere mich mal selbst:
Und noch einen Satz zur CO2- Abscheidung: Lieber lasse ich mir einen gefüllten Castorbehälter im Garten verbuddeln als das ich ein CO2 Endlager auch nur in 100 km Entfernung haben möchte. Warum? Bei überkritischen CO2 difudiert das Zeug durch die kleinste Ritze und kein Mensch kann vorhersagen, wo sich das Zeugs in ein paar Jahrzehnten angesammelt hat. Und wehe, es gibt einen heftigen Ausbruch, dagegen war Chernobyl Kindergeburtstag.
Gibt es nicht? Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Nyos-See#Die_Katastrophe_von_Nyos
Das waren aber nur 1,7 Mio Tonnen. Ein großes Kohlekraftwerk erzeugt pro Jahr zwischen 10 und 20 Mio Tonnen. Kann über die typischen 50 Jahre Betriebszeit Schon mal eine Milliarde Tonnen machen. Wenn davon auch nur 10% in einen kurzen Zeitraum wieder an die Oberfläche kommen und als Gasteppich über die Landschaft oder gar durch ein dicht besiedeltes Flusstal kriechen, möchte ich nicht in der Nähe sein. Ab einer Konzentration von 20 oder 30 % reichen wenige Atemzüge und man ist Tot....

Und im Gegensatz zu radioaktiven Stoffen hat CO2 keine Halbwertszeit, das bleibt ewig....


Auch ist Atomstrom jetzt schon nicht billig. Wenn man die realen Kosten bzgl. Unfallrisiko und Müll ansetzen würde, möchte keiner diesen Strom bezahlen. Mal davon abgesehen, dass es kaum möglich ist, diese immensen Kosten auch nur zu beziffern. Im Prinzip sind Atomkraftwerke eher auch die Lösung: "Nach mir die Sintflut"
Was die Kosten der Erneuerbaren angeht, laut Bundesnetzagentur https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/ZahlenDatenInformationen/start.html
von 2005 bis 2019 mal schlappe 251,550 Milliarden € nur an EEG geflossen, da sind Forschungs- und Entwicklungsgelder nicht mit eingeschlossen.
2020 und 2021 sind auch noch nicht dabei, die Tendenz ist steigend.....

BeHo
28.01.2022, 21:13
[...]Was die Kosten der Erneuerbaren angeht, laut Bundesnetzagentur https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/ZahlenDatenInformationen/start.html
von 2005 bis 2019 mal schlappe 251,550 Milliarden € nur an EEG geflossen, da sind Forschungs- und Entwicklungsgelder nicht mit eingeschlossen.
2020 und 2021 sind auch noch nicht dabei, die Tendenz ist steigend.....

Wo steht diese Zahl genau? Dein Link führt nur auf eine allgemeine Seite, und nach zehn Minuten Suche mit dem Smartphone habe ich aufgegeben.

Porty
28.01.2022, 21:22
Nicht immer davon ausgehen, dass eine Technologie die Lösung für alles ist. Sie kann ein Baustein sein. Du hast nur einen Link zu Power to Gas gebracht, es befassen sich aber viele Firmen mit dem Thema. Es gibt auch noch andere Ideen Energie zu speichern, mal noch ein Beispiel für Offshore Anlagen (https://oceangrazer.com/#ocean-battery), man wird sehen was in der Praxis davon tauglich ist. Auch Dinge wie Nordlink können dazu beitragen.

Ich hab mir deinen Link angesehen, und muss leider sagen, dass mir absolut schleierhaft ist, wie das funktionieren soll.
Wollen die Wasser aus druckfesten Behältern nach oben pumpen? Dumm ist nur dass eine Druckbelastung von Außen ein massives Festigkeitsproblem darstellt und man extrem dickwandige Behälter aus hochwertigen Stahl braucht, die bei den nötigen Volumina gar nicht realisierbar sind. Zur Erinnerung:
"Kleines Rechenexempel:
Gundremmingen B und C hatten eine Nettoleistung von je 1,3 GW. Will man diese Energie für nur 14 Tage Dunkelflaute zwischenspeichern, braucht man bei 100% Wirkungsgrad einen Speichersee von 3,2 Milliarden m³ und eine Fallhöhe von 100 m. Im Vergleich, der Edersee hat knapp 200 Millionen m³, der Chiemsee rund 2 Milliarden m³. 200 Mio m³ bei 1000 m Höhendifferenz gehen natürlich auch.


Das sind genau die Bauernfänger, die den Leuten mit wenig Ahnung mit irgend welchen ominösen Investments das Geld aus der Tasche ziehen wollen, aber du kannst es gern versuchen, vielleicht habe ich ja Unrecht....

Porty
28.01.2022, 21:28
Wo steht diese Zahl genau? Dein Link führt nur auf eine allgemeine Seite, und nach zehn Minuten Suche mit dem Smartphone habe ich aufgegeben.


Dazu musst du das XLS- Dokument "EEG in Zahlen 2019" runter laden und in diesen Dokument den Reiter "3.5 Zahlungen nach dem EEG" öffnen

turboengine
28.01.2022, 21:31
So wie ich das Verfahren verstanden habe wird in den Emiraten aus der dort reichlich vorhandenen Sonnenenergie und Wasser Wasserstoff produziert. Daraus wird mittels CO2 Methan und das wird in Schiffen verflüssigt zu uns transportiert um es hier einzuspeisen bzw. wieder Wasserstoff daraus zu gewinnen.

Ja, richtig. Hatte ich hinterher auch festgestellt und berichtigt.
Wasserstoff + CO2 -> Methan -> Wasserstoff + CO2 -> CO2 wird über eigene Pipeline oder Tankwagen wieder ans Terminal gebracht und wieder für den Prozess benutzt.

Das CO2 wird behandelt wie Leergut beim Bier. Frag lieber nicht nach dem Gesamtwirkungsgrad des Prozesses…

Kann man aber super für Lifestyleprodukte wie klimaneutral gebrautes Bier benutzen. Saufen ohne Sünde. Früher musste man dafür eine Wallfahrt nach Andechs machen. Jetzt gibt es „Gretelbräu“ gebraut mit Wasserstoff von den Scheichs.

berlac
28.01.2022, 21:36
Fukushima war kein Supergau sondern Explosionen der Abklingbecken durch mangelhafte Kühlung und der dadurch einsetzenden Wasserstoffentwicklung.

In Fukushima gab es 1 Toten und rund 10 nennenswert strahlengeschädigte Personen, alles Mitarbeiter des Kraftwerkes.

Du kannst es gerne nennen wie Du willst. Ob Super-GAU oder GAU oder Explosionen. Fakt ist, dass auch hier ein Gebiet verstrahlt wurde und ca. 150000 Personen zumindest zunächst mal evakuiert wurden. Es Gebiete gibt, die auf lange Zeit nicht bewohnbar sind. Verstrahltes Wasser ins Meer und Grundwasser eingedrungen ist und es wohl auch heute noch tut. Auch in Fukushima sind die Schäden noch lange nicht beseitigt. 11 geschädigte Prrsonen durch Strahlung? Die Zahl bezweifle ich. Kann man ja auch gar nicht abschließend sagen, da könnten jederzeit weitere dazu kommen. Und wenn wir bei den Kosten sind: Hat mal jemand ausgerechnet was es kostet den Schaden zu beseitigen? Wie? Geht nicht? Weil man noch gar nicht weiß wie man alles beseitigen kann bzw. es teils schlicht nicht möglich ist.

BeHo
28.01.2022, 21:53
@turboengine: Wo bleibt die Solarenergie in Deiner Polemik?

Zum Stil: Du kannst Dich ja gerne als Brutalo-Comedian bewerben, aber Ausdrücke wie z.B. Gretelbräu haben in einer sachlichen Diskussion nichts zu suchen. Kein Wunder, wenn Dir Politiker nicht zuhören, die Du angeblich triffst. Einige Infos von Dir fand ich in der Vergangenheit ganz hilfreich, aber das absichtliche Weglassen von Dir unbequemen Fakten, das mehr als großzügige Auf- und Abrunden von Zahlen und das Garnieren des Ganzen dann noch mit Deiner eigenen Ideologie und ständigen Diffamierungen von Einzelpersonen und Bevökerungsgrupoen lassen mich mittlerweile den Großteil Deiner Beiträge maximal nur noch überfliegen. Du willst es anscheinend so.

Porty
28.01.2022, 21:55
Du kannst es gerne nennen wie Du willst. Ob Super-GAU oder GAU oder Explosionen. Fakt ist, dass auch hier ein Gebiet verstrahlt wurde und ca. 150000 Personen zumindest zunächst mal evakuiert wurden. Es Gebiete gibt, die auf lange Zeit nicht bewohnbar sind. Verstrahltes Wasser ins Meer und Grundwasser eingedrungen ist und es wohl auch heute noch tut. Auch in Fukushima sind die Schäden noch lange nicht beseitigt. 11 geschädigte Prrsonen durch Strahlung? Die Zahl bezweifle ich. Kann man ja auch gar nicht abschließend sagen, da könnten jederzeit weitere dazu kommen. Und wenn wir bei den Kosten sind: Hat mal jemand ausgerechnet was es kostet den Schaden zu beseitigen? Wie? Geht nicht? Weil man noch gar nicht weiß wie man alles beseitigen kann bzw. es teils schlicht nicht möglich ist.


Das Problem der Meisten ist, dass sie Strahlung und die dahinter liegenden physikalischen Größen nicht erfassen oder gar verstehen können. Dazu kommt, dass 1000 Becquerel nach viel aussieht, aber in der Praxis total zu vernachlässigen sind (jeder Mensch strahlt mit 1000- 2000 Bq allein durch die im Körper unvermeidlich vorhandenen natürlichen Isotope Kalium 40 und Kohlenstoff 14) Andererseits ist eine Dosis von ein paar Sievert als Ganzkörperdosis meist tödlich, wobei bei einen medizinischen Ganzkörper- CT auch schon mal 0,5- 1 Sievert zusammen kommen. Dementsprechend ist ein unnötiges CT ganz klar Körperverletzung.....
Gerade militante Kernkraftgegner machen sich diese Umstände gern zu nutzen und es wird mit der Angst vor jeder Art von Strahlung Panik erzeugt. Anders sind die Vorgänge um verschiedenen Hochfrequenzstrahlung, wie Handy, W-LAN, Mikrowelle oder auch Teraherzstrahlern (die "berüchtigten" Nacktscanner auf Flughäfen) nicht zu erklären.
Bevor du das alles in den falschen Hals bekommst, ich bin seit über 20 Jahren geprüfter Strahlenschutzbeauftragter und kenne sehr gut die Risiken ionisierender Strahlung. Aber ich kann auch die Risiken einordnen.......
Und wenn dann von "interessierten Kreisen" mal die 8000 Tsunamitopfer des Erdbebens zu dem Reaktorunfall großzügig hinzu gerechnet werden, werde ich Sauer.

Porty
28.01.2022, 22:13
@turboengine: Wo bleibt die Solarenergie in Deiner Polemik?



Bernd, solange es keine funktionsfähigen Speichermöglichkeiten in den erforderlichen Größenordnung gibt, ist Solarenergie für die Versorgung eines Landes praktisch nutzlos, da hinter jedem Paneel ein Schattenkraftwerk stehen muss. Oder was meist du, was die PV momentan (21:00 Uhr) gerade zur Energieversorgung Europas beiträgt? Genau nichts....
Im Gegenteil, die vielen Solarinverter, die nachts auf Licht warten, verbrauchen auch noch Strom. Sicher nicht viel, aber die Stückzahl machts......

BeHo
28.01.2022, 22:14
Ich möchte keinen Super-GAU in meiner unmittelbaren Nachbarschaft. Es ist wie Lottospielen, nur dass auf das Nichteintreten anstatt auf das Eintreten gewettet wird. In D würde ein Super-GAU neben den direkten Folgen auch wichtige Infrastrukturen wie z.B. den Rhein als Verkehrsader über Jahrzehnte massiv beeinträchtigen. Aber in D gibt es ja keine menschengemachte Fehler aus Unwissen, Profitgier, kriminellen Machenschaften oder sonstigen Gründen, die zu einer Katastrophe führen
könnten.

P.S.: CO2-Abscheidungen im Untergrund finde ich auch höchst bedenklich.

BeHo
28.01.2022, 22:17
Bernd, solange es keine funktionsfähigen Speichermöglichkeiten in den erforderlichen Größenordnung gibt, ist Solarenergie für die Versorgung eines Landes praktisch nutzlos, da hinter jedem Paneel ein Schattenkraftwerk stehen muss. Oder was meist du, was die PV momentan (21:00 Uhr) gerade zur Energieversorgung Europas beiträgt? Genau nichts....
Im Gegenteil, die vielen Solarinverter, die nachts auf Licht warten, verbrauchen auch noch Strom. Sicher nicht viel, aber die Stückzahl machts......

Ich habe mir das jetzt nicht im Detail angesehen, aber wenn Methan oder Wasserstoff mit Solarenergie in der arabischen Wüste produziert wird, ist doch das Endprodukt der Energiespeicher? Es ging nicht um PV in D.

Porty
28.01.2022, 22:22
P.S.: CO2-Abscheidungen im Untergrund finde ich auch höchst bedenklich.


Nein, das wäre ein Verbrechen mit unkalkulierbaren Ausgang und einem Potential zu vielen Millionen Toten......

BeHo
28.01.2022, 22:27
Jetzt übertreibst Du wohl. Das Risiko bestünde wohl eher in katastrophalen lokalen Ereignissen, was natürlich auch nicht gerade gut wäre.

Wie kommst Du auf die extrem hohe potentielle Opferzahl?

Ansonsten ließt sich Deine Antwort wie die eines radikalen Atomkraftgegners, wenn es statt um CO2-Abscheidungen um KKW geht. :?

Porty
28.01.2022, 22:40
Ich habe mir das jetzt nicht im Detail angesehen, aber wenn Methan oder Wasserstoff mit Solarenergie in der arabischen Wüste produziert wird, ist doch das Endprodukt der Energiespeicher? Es ging nicht um PV in D.
Die Frage ist, wo das CO2 her kommt. Will man es aus der Luft gewinnen, ist der Energieverbrauch allein dafür aberwitzig, da man es um den Faktor von knapp 2500 anreichern und von allen anderen Spurengasen reinigen muss.
CO2 in Europa einsammeln und nach Dubai karren, ist jetzt auch nicht gerade wenig Energieaufwendig.
Das Einzige, was halbwegs vom Wirkungsgrad Sinn machen würde, wäre eine entsprechende Pipeline und die Speicherung in riesigen Salzkavernen hier in Europa. Wollte man es flüssig in Tankschiffen transportieren, wären schon mal 30% als Energieaufwand für die Verflüssigung weg und der Tanker fährt auch nicht unter Segeln.
Die Kosten dafür? Sicher gewaltig. Allein die Rohre wiegen 1500 t je km und im Gegensatz zu Erdgas braucht man teure druckwasserstoffbeständige Stähle dafür....

GerdS
28.01.2022, 23:04
... die vielen Solarinverter, die nachts auf Licht warten, verbrauchen auch noch Strom. Sicher nicht viel, aber die Stückzahl machts......

Naja, der eine Inverter schaltet sich ab, wenn er keine Sonne hat.
Er hat nichts mit der Batterie zu tun.
Der Zweite, an der Batterie, "saugt" natürlich ein paar Watt (4 oder 6 Watt, je nach Leistungsklasse).
Generell sind meine nur von der DC-Seite versorgt.

Keine Inbetriebnahme ohne Sonne!

...nur so aus der Praxis ...damit nicht wieder nach Quellen gefragt wird (https://www.rct-power.com/de/power-storage-dc.html).

Schon manchmal erstaunlich, wie eine Mücke zum Elefanten gemacht wird, nicht nur in Deinem Beitrag.


Viele Grüße
Gerd

Porty
28.01.2022, 23:06
Jetzt übertreibst Du wohl. Das Risiko bestünde wohl eher in katastrophalen lokalen Ereignissen, was natürlich auch nicht gerade gut wäre.

Wie kommst Du auf die extrem hohe potentielle Opferzahl?

Ansonsten ließt sich Deine Antwort wie die eines radikalen Atomkraftgegners, wenn es statt um CO2-Abscheidungen um KKW geht. :?


Nun folgendes Szenario:
Wie oben geschrieben fallen bei einem Kohlekraftwerk der Gigawattklasse in 50 Jahren rund 1 Milliarde Tonnen CO2 an. Das ist ein halber Kubikkilometer überkritische Flüssigkeit, die irgend wo sich Untertage seinen Weg sucht und bei Gasen weiß man nie so genau, wo die am Ende sich sammeln. Findet so eine Blase dann einen plötzlichen Ausgang legt sich das kalte, schwere Gas als Teppich über den Boden. Wenn das nur 10% der Menge sind, macht das im verdampften Zustand eine Gaswolke von 50 Kubikkilometer. Und jetzt stelle dir vor, diese Wolke wird von einem leichten Wind z,b, das Neckartal oder Rheintal entlang getrieben. Oder gar übers Ruhrgebiet von West nach Ost.......
Und das Gemeine an diesen erstickenden Gasen ist, da hilft nur ein Druckluftatmer wie bei der Feuerwehr, aber der ist nach einer halben Stunde leer. Hast du den nicht, reichen 2-3 Atemzüge und du fällst tot um, da in der Lunge auch noch der im Blut befindliche Sauerstoff nach außen abgegeben wird. Klingt Gruselig? ist auch so. Wir haben bei einer Beschichtungsanlage eine mit Inertgas gespülte Kabine. Frage nicht, welchen Aufwand wir getrieben haben, dass da keiner aus Versehen rein latschen kann (Redundante Türverriegelungen, mehrere unabhängige und dazu verschiedene Gasanalysengeräte und noch einiges mehr)

BeHo
28.01.2022, 23:11
@#914: Wie gesagt, habe ich es mir noch nicht angesehen. Grundsätzlich braucht es ja nur Luft und Sonne. :crazy:

Zu dem Rheintalszenario: Verkaufe die Idee doch an Roland Emmerich. Den Film werde ich mir gerne ansehen. :)

Ich bin wie gesagt auch ein Gegner von solchen Experimenten wie CO2 im Untergrund zu speichern, genauso wie ich Fracking als unverantwortlich ansehe. "Wir handeln unter Unsicherheit, aber wie hoffen das Beste."

Porty
28.01.2022, 23:23
Schon manchmal erstaunlich, wie eine Mücke zum Elefanten gemacht wird, nicht nur in Deinem Beitrag.
Viele Grüße
Gerd
Drei mal darfst Du raten, warum ich geschrieben habe "Sicher nicht viel"
Aber mal ehrlich, wie viele haben zur Zeit einen Akkuspeicher im Keller? Ich kenne in meiner Nachbarschaft keinen und die eh schon fragwürdigen Solarparks haben so was ohnehin nicht.
Aber klar, den Kohl macht es nicht fett....

Porty
28.01.2022, 23:32
Zu dem Rheintalszenario: Verkaufe die Idee doch an Roland Emmerich. Den Film werde ich mir gerne ansehen. :)

Lohnt nicht, die nehmen nur Szenarien, die eh nicht eintreten können.
Als einer vorschlug, einen Film zu drehen, bei dem Terroristen einen Flieger ins WTC steuerten, haben sie auch abgelehnt.....:roll:;)

matti62
29.01.2022, 00:15
Da ihr gerade schon dabei seid:

Ich suche ein Tool, mit dem man eine PV Anlage auf dem Dach simulieren kann:
Bsp.:

> Stromverbrauch derzeit
> Annahme Einspeisung durch PV
> Ausrichtung der Anlage

Das habe ich unter https://www.nfsim.eu/pv-simulator/ gefunden.

Jetzt fehlt mir allerdings eine App, Webprogramm, mit der ich simulieren kann, wieviel Strom ich mit der oben ausgrechneten PV Anlage stündlich erzeuge. Dabei kommt es mir nicht auf das Komma an. Da kann gerne eine 20% Abweichung dabei sein.

Kennt jemand so etwas?

jrunge
29.01.2022, 01:46
...Fukushima war kein Supergau sondern Explosionen der Abklingbecken durch mangelhafte Kühlung und der dadurch einsetzenden Wasserstoffentwicklung.

In Fukushima gab es 1 Toten und rund 10 nennenswert strahlengeschädigte Personen, alles Mitarbeiter des Kraftwerkes.
.....
Naja, wenn Fukushima kein Super-GAU war, lasse ich mir den Begriff gern noch mal so richtig erklären.
In keiner Weise war Tepco (KW-Betreiber) noch in der Lage, die in Betrieb befindlichen Blöcke zu beherrschen. Überdruck, Kernschmelzen und Meerwasser hatten die Druck- und Sicherheitsbehälter von Reaktor 1 bis 3 beschädigt.
Explosionen der Abklingbecken hört sich nicht so GAU-mäßig an. Es war'n ja nur die Abklingbecken.
Und dass es nur 1 Toten und 10 Geschädigte gab, ist ja wohl eine Mär: Ja, die gab es im Kraftwerk, aber außerhalb des KKW wurden nach einem Bericht der Mainichi Daily News während der Evakuierung am 12. März 90 bettlägerige, komatöse oder anderweitig unselbstständige Patienten im Futaba-Krankenhaus in Ōkuma zurückgelassen. Die Hälfte davon – überwiegend ältere Menschen – verstarb vor, während oder nach der verspäteten Evakuierung ab dem 15. März. Laut einer Dokumentation der japanischen Rundfunkgesellschaft NHK starben insgesamt 50 bettlägerige Patienten des Krankenhauses. Quelle dazu: Bericht NHK Documentary (https://web.archive.org/web/20140410015624/https://www.youtube.com/watch?v=cfsevdMsfHg)
Und die Spätfolgen im Gebiet um Fukushima?

Ich bin jedenfalls froh, dass Frau Merkel damals tatsächlich eine Entscheidung getroffen hat, was ja nicht unbedingt ihre Stärke in ihrer Amtszeit war. Die Verlängeruing der Nutzung der Kernenergie nach dem bereits 2002 zwischen Bundesregierung und den Energieversorgern beschlossenen Ausstiegsszenario war 2010 ein kalter Witz.

Und jetzt zurück zur abgewürgten Energiewende. :top:

BeHo
29.01.2022, 02:28
Naja, wenn Fukushima kein Super-GAU war, lasse ich mir den Begriff gern noch mal so richtig erklären.[...]

Du must Dir nichts erklären lassen. Es war definitionsgemäß eindeutig ein Super-Gau. Eigentlich waren es sogar mehrere Super-Gaus. Dass das von manchen so verharmlost wird, als ob ein Obstpflücker vom Baum gefallen wäre, macht mich schier fassungslos. Vielleicht sollten diese Leute mal zu den Familien reisen, die großes Leid erfahren (haben) - unabhängig vom Tsunami.

Ein Glück, dass nicht noch schlimmeres passiert war.

Bei den statistischen Zahlen zu Nuklearkatastrophen den Minimumwert herzunehmen und bei alternativen Energiekonzepten ausschließlich das maximal Negative heraufzubeschwören, finde ich schon etwas merkwürdig.

GerdS
29.01.2022, 09:11
...
Ich suche ein Tool, mit dem man eine PV Anlage auf dem Dach simulieren kann:
Bsp.:


RCT-Power Tool zum Planen von PV-Anlagen (https://www.rct-power.com/de/Stromspeicher-planung.html)

und hier: https://solarkataster.rlp.de/start kann man, zumindest für mein Bundesland, die Sonneneinstrahlung ermitteln.

Stichworte der Suche: rlp pv nutzung sonneneinstrahlung

Der Rest ist Excel :D

Viele Grüße
Gerd

frame
29.01.2022, 11:42
Ich möchte keinen Super-GAU in meiner unmittelbaren Nachbarschaft.

Ein Super-GAU in deiner Nachbarschaft ist zwar persönliches Pech für dich, aber für die Population der Menschheit nicht sehr relevant. Eine Klimakatastrophe die ja wohl die Umwelt aller Menschen zerstört ist eine andere Größenordnung.

BeHo
29.01.2022, 12:08
Du hast den Rest ignoriert. Wenn so etwas z.B. direkt am Rhein passiert, …

kiwi05
29.01.2022, 12:11
Oder an der Mosel…..Cattenom.

turboengine
29.01.2022, 12:32
Oder an der Mosel…..Cattenom.

Möchtet Ihr an der Mosel stattdessen an jedem Weinberg Windkraftanlagen stehen haben? Und wenn ja, wer liefert Strom, wenn der Wind mal nicht weht?
Ach ja: Cattennom und andere Kernkraftwerke der EdF.

Alternativen? Unbekannt.

Fährst Du gerne mit Deinem Wohnmobil in eine Gegend wo viele Windkraftanlagen stehen? Eher nicht, wenn ich mir Deine - im Übrigen sehr schönen - Fotos anschaue.
Stellst Du Dein Wohnmobil zum Übernachten unter eine WKA bei viel Wind? Nein?
Aber Anwohner sollen den Lärm ertragen.

Wäre die Toskana noch fotogen mit Windkraftanlagen über den Pinienhainen? Die Camargue? Die Alpen? Wollen wir wirklich diese Verspargelung der Landschaft überall? Müssen wir überall wo noch keiner wohnt Natur in eine Industrielandschaft umgestalten?

Die Windkraftanlagen sind das Arschgeweih der Energiewende. Ich finde sie abgrundtief hässlich.

kiwi05
29.01.2022, 12:39
In Rheinland Pfalz stehen ca 1800 Windkraftanlagen.
Hunsrück- und Eifelhöhen sind ordentlich „verspargelt“. Ich kenne Orte, da kann ich bei entsprechender Sicht bis zu 200 Windkraftanlagen zählen. Trotzdem ist mir das lieber als AKWs.
Wenn ich nicht in der Nähe von Windkraftanlagen übernachten wollte, könnte ich meine bevorzugten Plätze für die „kleinen Fluchten“ nicht mehr besuchen.
Daß die Windkraftanlagen dann nicht auf den Fotos zu sehen sind, liegt ja an der Wahl des Bildausschnitts.

Im Moseltal machen die Windkraftanlagen aus nachvollziehbaren Gründen keinen Sinn.

frame
29.01.2022, 12:59
Ja, richtig. Hatte ich hinterher auch festgestellt und berichtigt.
Wasserstoff + CO2 -> Methan -> Wasserstoff + CO2 -> CO2 wird über eigene Pipeline oder Tankwagen wieder ans Terminal gebracht und wieder für den Prozess benutzt.

Das CO2 wird behandelt wie Leergut beim Bier. Frag lieber nicht nach dem Gesamtwirkungsgrad des Prozesses…


Das ist schon richtig, aber ich denke beim Wirkungsgrad muss man auch einberechnen WO der Energieverbrauch anfällt. Laut dem Text produzieren die auf der arabischen Halbinsel Solarstrom für weniger als 1ct/kWh. Ob man davon am Ende etwas mehr verbraucht ist immer noch besser als ihn bei uns aus Kohle zu holen.

Porty
29.01.2022, 14:30
[QUOTE=jrunge;2231912]
Und dass es nur 1 Toten und 10 Geschädigte gab, ist ja wohl eine Mär: Ja, die gab es im Kraftwerk, aber außerhalb des KKW wurden nach einem Bericht der Mainichi Daily News während der Evakuierung am 12. März 90 bettlägerige, komatöse oder anderweitig unselbstständige Patienten im Futaba-Krankenhaus in Ōkuma zurückgelassen. Die Hälfte davon – überwiegend ältere Menschen – verstarb vor, während oder nach der verspäteten Evakuierung ab dem 15. März. Laut einer Dokumentation der japanischen Rundfunkgesellschaft NHK starben insgesamt 50 bettlägerige Patienten des Krankenhauses. Quelle dazu: Bericht NHK Documentary (https://web.archive.org/web/20140410015624/https://www.youtube.com/watch?v=cfsevdMsfHg)
Und die Spätfolgen im Gebiet um Fukushima?

Ah Ja.
Wer weiß, woran die alten Leute gestorben sind, dass es die Strahlung war, ist zu bezweifeln.
Hier das Diagramm der gemessenen Strahlung direkt an der Grenze des Kraftwerksgeländes:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Fukushima#/media/Datei:Fukushima_Dosis_new.svg
Wenn man das mal vorsichtig integriert, kommen da s0 3-4 mSv je Stunde raus.
Zur Erinnerung: EIN Ganzkörpertomogramm hat so zwischen 500 und 1000 mSv. Um innerhalb weniger Tage zu versterben, braucht es mindestens 10 000 mSv, also ein paar tausend Stunden.

Was mich an der ganzen Diskussion stört:
Wenn es irgendwo eine konventionelle Katastrophe gibt, wird das zur Kentnis genommen und als Kollateralschaden abgehakt.
Die mindestens 1917 Menschen, die bei der Vajont- Katastrophe jämmerlich ersoffen sind- Bedauerlich, aber keiner hat danach geschrien, alle Stauseen abzulassen
Die rund 1700 Toten vom Nyos See. Blöd gelaufen, aber man entwickelt eine Technologie, die genau diese Risiken hier beinhaltet.
Oder nicht so weit weg:
Boeing baut einen Flieger, wo auf Grund eines unverzeihlichen Konstruktionsfehlers bisher 2 Stück von alleine in den Boden geflogen sind.Insgesamt 346 Tote. Ergebnis: der Vorstandsvorsitzende von Boeing Mullenburger wurde mit gut 40 Mio$ Abfindung und einer komfortablen Pension in Rente geschickt. Der Flieger fliegt nach ein paar Softwareanpassungen inzwischen wieder, das Problem der unzureichenden Redundanz ist immer noch nicht behoben (deswegen ist die Zulassung im Bereich der EASA auch nur temporär)
Dafür hat Ryanair gleich mal 100 Stück davon bestellt, weil die Dinger sind halt gerade günstig.
Den sofortigen Ausstieg aus der Luftfahrt hat deswegen aber keiner gefordert.

Wenn mal wieder ein besoffener Autofahrer eine ganze Familie auslöscht oder ein LKW in ein Stauende kracht und dabei ein paar Leute auf der Strecke bleiben- bedauerliche Kollateralschäden eines längst außer Kontrolle geratenen Systems.
Manchmal gibts an der Stelle dann eine Tempolimit, was aber höchst selten kontrolliert wird.....

Die inzwischen gut 100 000 Todesopfer der Corona- Pandemie sind auch noch nicht genug, um sich zu einer Impfpflicht durchzuringen....



Aber wehe, es treten irgend wo ein paar Tropfen einer schwach radioaktiven Flüssigkeit aus.....

Klingt jetzt polemisch, aber irgendwie wird da mit unterschiedlichen Maßen gemessen.

BeHo
29.01.2022, 14:41
[...]Was mich an der ganzen Diskussion stört:
Wenn es irgendwo eine konventionelle Katastrophe gibt, wird das zur Kentnis genommen und als Kollateralschaden abgehakt. [...]

Was ist eine 'konventionelle" Katastrophe?

Als Kollateralschaden abgehakt? Von mir und sehr vielen anderen - auch Verantwortlichen - sicher nicht. :roll:

Zu Deiner restlichen Polemik sage ich jetzt nichts.

Wenn Leute u.a. eine reale Gefahr für einen Super-GAU sehen, der je nach Standort extreme Auswirkungen auf das Leben in einem ganzen Land haben könnte, hat das nichts mit "ein paar Tropfen einer schwach radioaktiven Flüssigkeit" zu tun.

turboengine
29.01.2022, 19:10
Was ist eine 'konventionelle" Katastrophe?


Sowas?

Windturbine tötet Steinadler (https://www.srf.ch/news/schweiz/berner-jura-windturbine-toetet-steinadler)

Die Organisation Freie Landschaft Schweiz zeigte sich schockiert über die Nachricht und forderte ein sofortiges zehnjähriges Moratorium für alle Windkraftprojekte, die ein potenzielles Risiko für die Vogelwelt darstellten.

Erst mal alles stoppen. Die Standardreaktion. Und natürlich abschalten.

Klappt halt nicht auf Dauer.

turboengine
29.01.2022, 19:18
Was ist eine 'konventionelle" Katastrophe?


Oder so? Dezentrale Stromversorgung fordert auch dezentral Tote.

https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/4350678-958092-vier-tote-bei-unfaellen-an-windkraftanla.html

Alleine in Brandenburg sind in einem Jahr durch Windkraftanlagen mehr Menschen zu Tode gekommen als bei der Reaktorkatastrophe in Fukushima.

Und die Unfallzahlen steigen mit den installierten Anlagen:
http://www.caithnesswindfarms.co.uk/AccidentStatistics.htm

http://www.caithnesswindfarms.co.uk/2020%20graph.jpg
copyright Caithness Windfarm Information Forum 2021

Und das dürfte auch nicht ganz vollständig sein. Unfälle an Windanlagen werden nämlich nicht systematisch erfasst sonder viel eher systematisch vertuscht.

«Verschwindend geringe Zahl»

Der deutsche Bundesverband Windenergie nannte im Februar 2019 gegenüber der «Wirtschaftswoche» eine Zahl von zehn Ereignissen (Brände, Einstürze, Abbrüche) pro Jahr. Das sei «eine verschwindend geringe Zahl bei einer installierten Kapazität von 30’000 Anlagen».
Der TÜV-Verband kam aber durch eigene Recherchen auf durchschnittlich 50 gravierende Vorfälle pro Jahr an Windrädern in Deutschland. «Unfälle sind ein Sicherheitsrisiko für Menschen und Umwelt, zumal Windparks immer näher an Strassen und Siedlungen heranrücken», stellte Joachim Bühler fest, Geschäftsführer des Verbands. Für etwa die Hälfte aller deutschen Windräder seien aber keine Prüfungen nach einheitlichen Kriterien von unabhängigen Stellen vorgeschrieben.

https://www.nebelspalter.ch/todesfalle-windrad

Also: je mehr Windkraftanlagen gebaut werden, desto mehr Tote sind zu beklagen. Die Zahlen sind deutlich oberhalb dessen, was in der „normalen Industrie“ akzeptabel wäre.

Und je näher die Anlagen an Wohnsiedlungen heranrücken desto mehr Personenschäden wird es auch bei Bewohnern und Spaziergängern geben.

twolf
29.01.2022, 21:02
Alles schön und gut,

Aber ein Fakt ist, wir sollten kein CO2 mehr Freisetzen, um eine Globale Erderwärmung zu Verhindern.
Und da gibt es keine Alternative Dazu.
Also sind Kohle, Gas, Erdöl Raus.

Jetzt kann man ja wir hier die Meinung vertreten die Kernkraft wäre die Alternative.

Dazu gibt es aber meiner Meinung einfach unkalkulierbare Risiken.

Endlagerung
Z.b. https://www.geo.de/natur/oekologie/3631-rtkl-atommuell-wohin-damit
Oder Störfälle
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_in_kerntechnischen_Anlagen
Reaktorsicherheit, intressant der Punkt Restrisiko.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reaktorsicherheit

Also werden Alternativen gebraucht, das ist auch ein Fakt!

BeHo
29.01.2022, 21:33
@turboengine: Wieviele Leute sind im Bau- und Instandhaltungsgewerbe insgesamt zu Schaden oder ums Leben gekommen? Was sollen diese unsinnigen Vergleiche? Beim Bau und bei Instandhaltungen von AKW gibt es keine Arbeitsunfälle?

turboengine
29.01.2022, 22:00
Beim Bau und bei Instandhaltungen von AKW gibt es keine Arbeitsunfälle?

Nein, bei weitem nicht so viele. Insbesondere keine tödlichen.
Der letzte mir bekannte tödliche Unfall geschah beim Rückbau des KKW Isar I 2019 durch ein herabstürzendes Teil der Dampfturbinenanlage ausserhalb des Kontrollbereiches.

Postwendend gab es im Bayerischen Landtag eine Schriftliche Anfrage.

https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP18/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/18_0002821.pdf

Eine schriftliche Anfrage derselben Abgeordneten zu Unfällen in Solar- oder Windkraftanlagen ist nicht auffindbar. :D

Ditmar
29.01.2022, 22:16
Alleine in Brandenburg sind in einem Jahr durch Windkraftanlagen mehr Menschen zu Tode gekommen als bei der Reaktorkatastrophe in Fukushima.



Und noch mehr durch Verkehrsunfälle, wo wollen wir anfangen bzw. aufhören solche Zahlen aufzuzählen. :cool:

Porty
29.01.2022, 22:29
Also werden Alternativen gebraucht, das ist auch ein Fakt!
Nichts wie ran!
Fang mal an zu suchen.......
Wenn du was findest, ist dir der Nobelpreis sicher und nicht nur das....

Porty
29.01.2022, 23:48
@turboengine: Wieviele Leute sind im Bau- und Instandhaltungsgewerbe insgesamt zu Schaden oder ums Leben gekommen? Was sollen diese unsinnigen Vergleiche? Beim Bau und bei Instandhaltungen von AKW gibt es keine Arbeitsunfälle?


Ich bin vor mitlerweile gut 3 Jahren zufällig an dem Windpark an der B466 bei Heidenheim vorbeigekommen:


812/Kalender_2022_177.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=362972)


Die Bundesstraße führt rund 100 m entfernt an dem kaputten Windrad vorbei. Waren wohl Gewitterböen die das Rotorblatt zum kollabieren gebracht haben. Hätte jedenfalls nicht in der Flugrichtung der Trümmer gerade lang fahren mögen, da kam einiges geflogen.
Ach ja, Nabenhöhe gut 100m, Blattlänge 65 m, Blattspitzengeschwindigkeit bei Volllast knapp 100 m/s. Wenn man da in der Flugbahn steht, gibt es nicht nur eine Beule im Blech, das geht durch....
Die Windräder standen vielleicht ein halbes Jahr....

kilosierra
29.01.2022, 23:50
Die Alternative heisst sparen, sehr viel Energie nicht verbrauchen.
Fangen wir doch erst mal an.
Wieviel Energie liesse sich durch ein Ende von Werbung, Fernsehen, Radio, Plakate, Bildschirme und die ganze Industrie, die Werbung erzeugt, einsparen?
Wieviel, wenn Produkte wie Wasser in Flaschen, Bier, alles was es auch lokal gibt, nicht mehr rund um den Globus transportiert wird. Ich kann nicht akzeptieren dass es mitten in Europa Bier aus China, mitten im Indischen Ozean (La Réunion) Wasser aus dem Zentralmassiv zu kaufen gibt.
Wieviel mehr Energie wird verbraucht, weil viele statt Fernsehen heute streaming nutzen?
Es gibt ganz sicher noch viel mehr Einsparpotenzial, wir müssen aber endlich anfangen und jeder für sich sehen, wie viel er oder sie relativ leicht sparen können.

Porty
29.01.2022, 23:57
Die Alternative heisst sparen, sehr viel Energie nicht verbrauchen.
Fangen wir doch erst mal an.
Wieviel Energie liesse sich durch ein Ende von Werbung, Fernsehen, Radio, Plakate, Bildschirme und die ganze Industrie, die Werbung erzeugt, einsparen?
Wieviel, wenn Produkte wie Wasser in Flaschen, Bier, alles was es auch lokal gibt, nicht mehr rund um den Globus transportiert wird. Ich kann nicht akzeptieren dass es mitten in Europa Bier aus China, mitten im Indischen Ozean (La Réunion) Wasser aus dem Zentralmassiv zu kaufen gibt.
Wieviel mehr Energie wird verbraucht, weil viele statt Fernsehen heute streaming nutzen?
Es gibt ganz sicher noch viel mehr Einsparpotenzial, wir müssen aber endlich anfangen und jeder für sich sehen, wie viel er oder sie relativ leicht sparen können.


Wie recht du hast!
Aber ich fürchte, das reicht bei weiten nicht.
Ich denke mit Grausen an die Diskussionen um das Verbot der Glühlampen zurück....
In dem Zusammenhang, ich hab in den letzten Tagen bei mir an allen regelmäßig beleuchteten Orten die Energiesparlampen durch dimmbare LED´s ersetzt, spart noch mal eine Menge Strom, erstens wegen höheren Wirkungsgrad und ich kann die Helligkeit auf das Maß reduzieren, was ich gerade brauche.

BeHo
30.01.2022, 00:35
Ich bin vor mitlerweile gut 3 Jahren zufällig an dem Windpark an der B466 bei Heidenheim vorbeigekommen:[...]

Das ist keine Antwort auf meine Frage. :roll:

jrunge
30.01.2022, 00:51
...durch dimmbare LED´s ersetzt, spart noch mal eine Menge Strom, erstens wegen höheren Wirkungsgrad und ich kann die Helligkeit auf das Maß reduzieren, was ich gerade brauche.
Dimmbare LEDs sind sicher praktisch (nutze ich auch in 3 Räumen), aber wenn ich die Kosten für 3 Busch-Jaeger Dimmer (ca. 150 €) berücksichtige, kann ich ganz schön lange dimmen, bis sich die Kosten wieder amortisiert haben. Vorher muss ich wahrscheinlich die LEDs austauschen, weil sie hinüber sind.
Aber wieso sollten dimmbare LEDs einen höheren Wirkungsgrad als nicht dimmbare LEDs haben? Zumindest bei Philips, Osram und den anderen China-Marken habe ich bei gleicher Baureihe keine Unterschiede bei lm/W gefunden.
Oder bezog sich das auf die Energiesparlampen (Sondermüll)?

Porty
30.01.2022, 01:07
Das ist keine Antwort auf meine Frage. :roll:


Dann schau mal hier, die Liste ist ganz schön lang und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:


https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjbh-niiNj1AhXGSvEDHSNLA_gQFnoECDUQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.wattenrat.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2021%2F07%2FUnfallliste_WKA_im mer_aktuell4.pdf&usg=AOvVaw0C3f2t8pUey6ZUrsLgaLAq

BeHo
30.01.2022, 01:11
Das ist KEINE echte Antwort auf meine Frage! Willst Du mich vergackeiern? :roll:

Porty
30.01.2022, 01:23
Aber wieso sollten dimmbare LEDs einen höheren Wirkungsgrad als nicht dimmbare LEDs haben? Zumindest bei Philips, Osram und den anderen China-Marken habe ich bei gleicher Baureihe keine Unterschiede bei lm/W gefunden.
Oder bezog sich das auf die Energiesparlampen (Sondermüll)?
Bei mir sind die kompletten Leuchten noch aus der Glühlampenära rausgeflogen, da die Austauschleuchtmittel eh keine optimale Lichtausbeute haben und die Lichtverteilung im Raum suboptimal war. Außerdem wollte ich was mit regelbarer Farbtemperatur

Und LED´s die gedimmt sind, werden nicht so heiß und halten entsprechend länger. Auch sinkt die Lichtausbeute mit steigender Temperatur.

Ellersiek
30.01.2022, 01:50
... wir müssen aber endlich anfangen und jeder für sich sehen, wie viel er oder sie relativ leicht sparen können.

Genuso sehe ich es auch.
Allerdings liegt bei "er" oder "sie" auch genau das Problem.

Kleines Beispiel:
Ich bevorzuge das Rad als Verkehrsmittel der ersten Wahl.
Im städtischen Berufsverkehr mache ich mir an Ampeln gerne den Spaß und zähle die SUVs.
In der Regel liegt die Zahl der SUVs bei größer als 80%.
Dabei zähle ich dann auch schon Firmenbullis mit.
Trotzdem sind unter 10 Fahrzeugen 8 SUVs: Single-Used-Vehicles.

Anderes Beispiel: Die Geschäfte unseres relativ kleinen Ortes* müssen weit über die Ortsgrenzen hin bekannt sein: Das Verhältnis von Autos zu Radfahrern und Fußgänger ist gigantisch hoch (hier habe ich noch keine Zählung vorgenommen). Bei unserem Bäcker stehen in der Regel mehr als 15 Autos und hin und wieder mal ein Fahrrad.

Nur die beiden eigentlich sehr erfolgreichen Fahrradhändler scheinen in unserem Ort nur wenige E-Bikes absetzen zu können. Liegt vielleicht daran, das die meisten hier zu Fuß gehen.

Ich bitte Ironie, die in den obigen Absätzen vorhanden ist, zu entschuldigen. Anders kann ich das leider nicht ertragen.

Lieben Gruß
Ralf

* Hatten mir übrigens schon mal überlegt, Plakatwände zu mieten: Sruch auf dem Plakat: "Müssen Sie auch in einem SUV fahren? In einem Single-Used-Vehicle?"

** knapp 5000 Seelen. Die maximal Entfernung innerhalb der Ortes zum Ortkern ist kürzer als 2 km.

steve.hatton
30.01.2022, 02:01
Ich bin mir auch sicher , dass wir allesamt viel Energie sparen können.

Ob es jedoch sinnvoll ist zu missionieren, wage ich zu bezweifeln.

Ellersiek
30.01.2022, 02:03
Dann schau mal hier, die Liste ist ganz schön lang und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:


https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjbh-niiNj1AhXGSvEDHSNLA_gQFnoECDUQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.wattenrat.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2021%2F07%2FUnfallliste_WKA_im mer_aktuell4.pdf&usg=AOvVaw0C3f2t8pUey6ZUrsLgaLAq

Dreieinhalb Seiten in zwanzig Jahren bei wievielen Windrädern?
Ich möchte nicht wissen, wie lang die Liste bei der gleichen Anzahl AKWs wäre.

Aber diese Vergleiche sind doch nicht wirklich ernsthaft zu betreiben. Mit den "richtigen" Ideen und den dann entstehenden Zahlen kann man sich alles mögliche schön-oder schlechtrechnen.

Mit Windenergie, Photovoltaikanlagen und sinnvollen Zwischenspeichern können wir unseren ökologischen Fußabdruck auf jeden Fall verbessern und werden bei der Energieversorgung vom Ausland unabhängiger. Dass sollten doch zwei durchaus erstrebenswerte Ziele sein. Und wenn es darüber hinaus noch andere Energiequellen gibt, die diese Ziele unterstützen: Immer her damit: Mittel- und langfristig kann das nur richtig sein.

Lieben Gruß
Ralf

Ellersiek
30.01.2022, 02:12
...Ob es jedoch sinnvoll ist zu missionieren, wage ich zu bezweifeln.

Ich selber habe es nicht so mit dem Missionieren, mir liegt das nicht.

Aber was soll, im ursprünglichen Sinne des Wortes, in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll sein?

Missionieren:
* bedeutsame/r Aufgabe/Auftrag
* mit einem besonderen Auftrag entsandte Personengruppe

Lieben Gruß
Ralf

steve.hatton
30.01.2022, 02:22
Ich selber habe es nicht so mit dem Missionieren, mir liegt das nicht.
...
Lieben Gruß
Ralf

Dann lies Dir Deinen Post über`s Radeln durch.

Noch was zu den Zahlen der getöteten Vögel bei WIndkraftanlagen:

BUND Naturschutz: "Kollisionen mit Glas sind eine der größten Gefahren für Vögel. Über 18 Millionen verunglücken jedes Jahr in Deutschland an Fenstern und Glasfassaden."
Volker Quaschnig: "Für Vögel stellen Windkraftanlagen wirklich eine ernstzunehmende Gefahr dar. Die Zahl der getöteten Vögel durch Windkraftanlagen in Deutschland wird auf bis zu 100.000 pro Jahr geschätzt. Das ist bedauerlich. Wer aber wirklich ein Herz für Vögel hat, sollte auch auf helle Wohnungen verzichten. Rund 18 Millionen Vögel sterben jährlich in Deutschland an Glasscheiben. Auch im Straßenverkehr kommen erheblich mehr Vögel ums Leben als durch Windkraftanlagen. Der mit Abstand größte Killer für Vögel ist bei vielen Menschen allerdings der Renner bei Videoclips: Die Katze. In den USA gehen Studien von weit über einer Milliarde durch Katzen getöteten Vögel aus. Wenn Sie also eine Katze beseitigen, retten sie damit mehr Vögeln das Leben als durch eine Windkraftanlage jemals sterben werden."

turboengine
30.01.2022, 10:15
Das ist keine Antwort auf meine Frage. :roll:

Die Antwort auf Deine Frage kannst Du Dir selbst erarbeiten: wieviele Windkraftanlagen benötigt es um ein Kernkraftwerk zu ersetzen?

Viele. Sehr, sehr viele. Für das KKW Grohnde brauchst Du mehr als 1500 Anlagen (!).
https://www.nw.de/nachrichten/wirtschaft/23160127_Minister-Lies-Es-braucht-1.500-Windkraftanlagen-als-Ersatz-fuer-Grohnde.html

Das hier die Anzahl der Arbeitsunfälle ganz klar zuungunsten der Windenergie ausfallen muss liegt auf der Hand. Von daher ist der ganze whataboutism mit Gegenfragen von Unfällen von Maurern usw. völlig überflüssig.

Aber vielleicht willst Du mir ja beantworten wieviele Rehkitze bei der Produktion von Biomasse jährlich getötet werden? Bitte als Zahlenreihe für deine letzen 15 Jahre nach Bundesländern bitte. Danke.

frame
30.01.2022, 10:16
Im städtischen Berufsverkehr mache ich mir an Ampeln gerne den Spaß und zähle die SUVs.
In der Regel liegt die Zahl der SUVs bei größer als 80%.


Ah, endlich wieder SUV-Bashing, ist ja voll en vogue heutzutage.

Und was genau ist das Problem an einem SUV? Also ich meine jetzt nicht die riesigen Hummer und Audi Q7 und BMX X6-Panzer sondern ein ganz normales heutiges Mittelklasse-SUV wie du sie zählst.
Was ist das Problem damit? Es braucht nicht mehr Platz als eine Limousine, es braucht kaum mehr Ressourcen bei der Herstellung. Es macht die Strasse eine kleinigkeit mehr kaputt weil es schwerer ist, aber das sind E-Autos erst recht und die Strasse wird wohl eher von Nutzfahrzeugen kaputt gemacht. Und es braucht vielleicht einen halben Liter mehr Sprit. Deshalb der ganze Hass und das Bashing?

turboengine
30.01.2022, 10:22
Dann lies Dir Deinen Post über`s Radeln durch.
Noch was zu den Zahlen der getöteten Vögel bei WIndkraftanlagen:


1500 Windkraftanlagen ersetzen ein AKW.

Nach deiner Einschätzung:

Wieviele Vögel tötet ein AKW jährlich? Mehr oder weniger als 1500 Windkraftanlagen?
Wieviele Katzen müssen nicht getötet werden wenn man die Todesfälle von Vögeln an 1500 Windkraftanlagen nicht durchs Katzentöten kompensieren muss?

turboengine
30.01.2022, 10:30
Und es braucht vielleicht einen halben Liter mehr Sprit. Deshalb der ganze Hass und das Bashing?

Viel schlimmer sind die Wohnmobilfahrer, ich kann mich aber nicht entsinnen das die Woke-Community die schon ins Fadenkreuz genommen hat. Auf dem Supermarktparkplatz nehmen die auch schon mal drei (!) Parkplätze in Beschlag.
Und schon gegenüber einem T6 ist ein Q5 zierlich.

Weiterhin die „Ganzjährig mit Dachbox Herumfahrer“. Die Verwandeln verbrauchstechnisch ihren Passat auch in einen Touareg.

Nur fürs Protokoll: ich finde SUVs auch schrecklich, aber aus fahrdynamischen Gründen. Diese wankenden Hämorrhoidenschaukeln zu fahren macht keinen Spass.

berlac
30.01.2022, 11:12
1500 Windkraftanlagen ersetzen ein AKW.

Nach deiner Einschätzung:

Wieviele Vögel tötet ein AKW jährlich? Mehr oder weniger als 1500 Windkraftanlagen?
Wieviele Katzen müssen nicht getötet werden wenn man die Todesfälle von Vögeln an 1500 Windkraftanlagen nicht durchs Katzentöten kompensieren muss?

Erwartest Du wirklich, dass noch jemand Deine letzten Argumentationen ernst nimmt?

Arbeitsunfälle mit einem SuperGAU eines Atomkraftwerkes gleichsetzen/vergleichen?
Tote Vögel wegen Windkraftanlagen mit einem SuperGAU eines Atomkraftwerkes gleichsetzen/vergleichen?

Entschuldige, hier wird es aber jetzt nur noch lächerlich. Bis zu der Argumentation konnte man wenigstens Deine Bedenken bzgl. Netzstabilität ernst nehmen. Auch wenn die schon sehr einseitig und recht überheblich vorgebracht war und nur Kritik ohne jegliche Argumente wie man es besser machen kann enthielt.

berlac
30.01.2022, 11:14
Ah, endlich wieder SUV-Bashing, ist ja voll en vogue heutzutage.


Achtung! Er fand es wohl besonders glücklich für die Diskussion SUV auch als Abkürzung für etwas anderes zu nutzen. Zitat: "Trotzdem sind unter 10 Fahrzeugen 8 SUVs: Single-Used-Vehicles."

Kann man machen, dient nur nicht einer sachlichen Diskussion.

turboengine
30.01.2022, 11:20
Tote Vögel wegen Windkraftanlagen mit einem SuperGAU eines Atomkraftwerkes gleichsetzen/vergleichen?


Nein, nicht getötete Vögel. Da dürfte die Windenergie immer schlecht abschneiden.

Aber Todesfälle von Menschen pro erzeugter TWh Energie.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/core/lw/2.0/html/tileshop_pmc/tileshop_pmc_inline.html?title=Click%20on%20image% 20to%20zoom&p=PMC3&id=7262727_479871_1_De_5_Fig1_HTML.jpg

Und die Zahlen für Windenergie sind stark geschönt, da es keine eindeutige Statistik gibt. Bei der Kernenergie ist jedoch alles so stark reglementiert, da wird jeder kleinste Vorfall amtlicherseits aufwendig dokumentiert.
Windkraftanlagen brauchen dagegen überhaupt keine unabhängige Überprüfung? Warum? Sind die weniger gefährlich als z.B. ein Wohnanhänger?

awdor
30.01.2022, 11:45
Noch was zu den Zahlen der getöteten Vögel bei WIndkraftanlagen:

BUND Naturschutz: "Kollisionen mit Glas sind eine der größten Gefahren für Vögel. Über 18 Millionen verunglücken jedes Jahr in Deutschland an Fenstern und Glasfassaden."


Bei mir an den Glasflächen kommen reihenweise Greifvögel um, weil hier keine Windräder stehen. Was ist das alles für ein Unsinn!
Dort, wo die Greifvögel zu Hause sind, Ihr Revier haben, kommen jetzt mehr und mehr Windräder hin. Es gibt seltene Exemplare, nur weinige Brutpaare, die dann von den Rotoren zerschreddert werden. Das ist der Skandal! In der Eifel gibt es vom hiesigen DAV einen Uhu-Wart, der in der Brutzeit das Klettervebot an den Felsen überwacht. Was nutzt es, wenn die Eltern nicht mehr zurückkommen, weil sie diesen Anlagen zum Opfer gefallen sind?
Ich dachte, wir sind ein Fotoforum mit allen Facetten, oder gibt es hier nur Portrait-Fotografen?

Grüße
Horst

kilosierra
30.01.2022, 11:47
.
Ich denke mit Grausen an die Diskussionen um das Verbot der Glühlampen zurück....


Ich auch, aber im anderen Sinne.
Da wo ich wohne ist es das ganze Jahr über kalt im Haus und wenn ich Licht benötige, dann friere ich auch. Der "Wärmeabfall" einer Glühlampe ist keineswegs verloren.
Aber, ohne es wirklich zu wissen, denke ich, dass die Herstellung von Glühlampen bei gleicher Leuchtstärke und Lebensdauer, wahrscheinlich weniger Ressourcen verbraucht, als Ledlampen.
Ich emfand deshalb das Ende der Glühlampen als einen gewaltigen Blödsinn, vor allem weil sie damals durch quecksilberhaltige Leuchtkörper nach dem Neonröhrenprinzip ersetzt wurden. Leuchtmittel die in Räumen mit kurzer Einschaltdauer absolut keinen Sinn haben, weil sie erst Zeit benötigen um auf volle Lichtleistung zu kommen und häufige Zyklen noch schlechter vertragen als Glühlampen.
Damals war ich ein grosser Fan von Ledbeleuchtung, bin ich eigentlich auch heute noch. Ich frage mich aber schon wie viel Einmalelektronik, die sicherlich (noch) nicht recycelt wird da drin verbaut ist.

Porty
30.01.2022, 12:57
Ich auch, aber im anderen Sinne.
Da wo ich wohne ist es das ganze Jahr über kalt im Haus und wenn ich Licht benötige, dann friere ich auch. Der "Wärmeabfall" einer Glühlampe ist keineswegs verloren.
Aber, ohne es wirklich zu wissen, denke ich, dass die Herstellung von Glühlampen bei gleicher Leuchtstärke und Lebensdauer, wahrscheinlich weniger Ressourcen verbraucht, als Ledlampen.
Ich emfand deshalb das Ende der Glühlampen als einen gewaltigen Blödsinn, vor allem weil sie damals durch quecksilberhaltige Leuchtkörper nach dem Neonröhrenprinzip ersetzt wurden. Leuchtmittel die in Räumen mit kurzer Einschaltdauer absolut keinen Sinn haben, weil sie erst Zeit benötigen um auf volle Lichtleistung zu kommen und häufige Zyklen noch schlechter vertragen als Glühlampen.
Damals war ich ein grosser Fan von Ledbeleuchtung, bin ich eigentlich auch heute noch. Ich frage mich aber schon wie viel Einmalelektronik, die sicherlich (noch) nicht recycelt wird da drin verbaut ist.


Ohne jetzt die Diskussion wieder hoch holen zu wollen, machst du ein paar unzulässige Vereinfachungen:



Mit Strom direkt zu heizen ist leider Energieverschwendung pur, ein Kraftwerk hat einen Wirkungsgrad von 30- 40 %, heizt du mit Gas oder Öl, kommst du auf 90%, bei einer Brennwertheizung noch deutlich mehr.
Da eine Glühbirne nur 2000 Stunden hält und ordentlich gemachte LED´s 20000 Stunden musst du auch 1eine LED- Lampe mit 10 Glühbirnen vergleichen. Und bei den Glühbirnen bestehen die Glühwendel aus Wolfram, die Haltedrähte aus Molybdän und die Drähte die nach außen gehen aus Legierungen, die sehr viel Nickel und Kobalt enthalten. Alles Metalle, die nicht gerade im Überfluss vorhanden sind und mir ist nicht bekannt, dass es jemals ein Recyclingsystem für Glühbirnen gegeben hätte.
Was das ach so böse Quecksilber angeht (ich weis, das Zeig ist nicht gesund, aber wenn einen Leuchtstoffröhre runter fällt und kaputt geht, muss man wegen den 1-2 mg nicht gleich die ganze Schule evakuieren. ein mal Lüften reicht)
Allein die deutschen Kohlekraftwerke emittieren mehr Quecksilber im Jahr, als jemals in Energiesparlampen verbaut wurde:
Zitat Umweltbundesamt:


10 Betriebe setzten zwischen > 10 und 20 kg Hg frei,
11 Betriebe emittierten zwischen 21 und 100 kg Hg,
fünf Betriebe setzten zwischen 101 und 500 kg Hg
und drei Betriebe sogar mehr als 500 kg Hg frei.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/emissionen-von-waermekraftwerken-anderen#quecksilber-emissionen-in-die-luft


Also ein Problem was deutlich vielschichtiger ist, aber von den Meisten unzulässig vereinfacht wird. Aber das ist halt ein Problem der heutigen Zeit, selbst Denken ist nicht mehr in und wird durch sorgfältig aufbereitete Informationshäppchen interessierter Kreise ersetzt.


p.s. Kleiner Spaß am Rande, während meiner Studienzeit haben wir mit der Hypersensibilisierung von Filmen experimentiert. Dabei kamen ein paar Tröpfchen Quecksilber in die Entwicklerdose und so konnte man einen 21 er Film wie 30 DIN belichten. Der Oberassi in dem Wissenschaftsbereich, wo ich meine Diplomarbeit geschrieben hab, hatte mir, als ich den wegen etwas Quecksilber fragte, gleich mal eine 5 kg Keramikflasche in die Hand gedrückt. Die stand dann noch viele Jahre in einen mit Sand und Schwefelpulver gefüllten Kunststoffeimer bei mir im Keller.

Als ich das Zeug dann im Schadstoffmobil abgegeben hab, wurde der Mitarbeiter plötzlich ganz grün im Gesicht.....
Als ich 1983 in der Heftpflasterfabrik angeheuert hab, wurde dort noch "Zug und Furunkelpflaster" hergestellt. Wirksame Bestandteile Phenol und 20% metallisches Quecksilber.
Da kamen immer gleich 20 kg in einen Ansatz.....

eric roman
30.01.2022, 13:24
.....ein Problem was deutlich vielschichtiger ist, aber von den Meisten unzulässig vereinfacht wird. Aber das ist halt ein Problem der heutigen Zeit, selbst Denken ist nicht mehr in und wird durch sorgfältig aufbereitete Informationshäppchen interessierter Kreise ersetzt.

Tatsächlich festzustellen.... und noch schlimer ist, dass sich auf diesem Wege etliche Trittbrettfahrer einfinden die auf den günstigen Moment warten, sich mithilfe ahnungsloser "Partner" in Entscheidungspositionen zu bringen, obwohl sie am vorhergehenden Prozess kaum beteiligt waren. Plötzlich hat man es mit Leuten zu tun, denen man in den ursprünglichen Sachfragen eigentlich keine Kompetenz zugestehen konnte.

berlac
30.01.2022, 14:17
Windkraftanlagen brauchen dagegen überhaupt keine unabhängige Überprüfung?
Doch brauchen sind und die sind auch vorgeschrieben. Des weiteren haben natürlich auch die Betreiber ein Interesse daran, dass die Anlagen funktionieren. Defekte Anlagen bringen kein Geld. Wie bei anderen Anlagen der Energieversorgung gibt es daher natürlich einen Wartungsplan.

Ellersiek
30.01.2022, 14:28
Ah, endlich wieder SUV-Bashing, ist ja voll en vogue heutzutage.

Und was genau ist das Problem an einem SUV? Also ich meine jetzt nicht die riesigen Hummer und Audi Q7 und BMX X6-Panzer sondern ein ganz normales heutiges Mittelklasse-SUV wie du sie zählst....

Da Du meinen Beitrag offensichtlich nicht zu Ende gelesen hast:
Mir ist das Bashing irgendwelcher Autos völlig zuwider. Mag sich jeder das Auto kaufen, wo er Lust drauf hat und er sich leisten kann. Jeder hat seine Gründe, warum er sich beim Kauf eines Produktes für das eine oder andere entscheidet. Solange alle Gesetze und Vorschriften eingehalten werden, ist doch alles in Ordnung.

Ein, wenn Du so willst "Bashing", ist allerdings meine Interpretation von SUV:
S=Single
U=Use
V=Vehicle

Da spielt die Art, Größe oder Marke überhaupt keine Rolle.

Würde nur jeder dritte jemanden bei seiner Fahrt mitnehmen, der sonst sein eigenes Fahrzeug nehmen würde, hätten wir 25% weniger Fahrzeuge im Verkehr. Eine an sich einfache Massnahme mit im Verhältnis sehr hohen Einspareffekten auf vielen Ebenen:
- weniger Emmisionen/Verbrauch
- weniger Abnutzung
- weniger Platzbedarf
- durch weniger Fahrzeuge kürzere Staus, womöglich sogar weniger Staus
- ...

Lieben Gruß
Ralf

steve.hatton
30.01.2022, 17:09
1500 Windkraftanlagen ersetzen ein AKW.

Nach deiner Einschätzung:

Wieviele Vögel tötet ein AKW jährlich? Mehr oder weniger als 1500 Windkraftanlagen? ...

Falsche Frage.

Ich wollte nicht AKW vs WKA in Bezug auf tote Vögel vergleichen, sondern es darum, dass Vögel in unermeslich größerer Zahl durch andere Einflüsse sterben. (Glasfassaden, Autos, Katzen etc.)
Man kann aber WKA dort errichten, wo man am wenigsten Vögel schädigt, oder zu gewissen (Zug-)Zeiten abschalten oder ein Rotorblatt schwarz streichen oder alles zusammen und schon sinken die Todesfallzahlen drastisch.

Seriöse Zahlen sind oft ein Problem - ich wage auch zu bezweifeln, das die Freiwilligen der russ. Armee in einer Statistik auftauchen - zumindest las ich noch keine - was jetzt auch keinen Absolutheitsanspruch hat !

steve.hatton
30.01.2022, 17:12
Viel schlimmer sind die Wohnmobilfahrer, ....

JA die versauten mir auch schon viele Schöne Landschaftbilder in Schottland:cool:
(Und schaffen es sogar dass Schottland sein right-to-roam nun in gewissen Regionen einschränkt, weil sie überall parken auch in Ausweichbuchten auf Singe-Track-Roads!)

Aber Du liegst falsch - die Camper sparen doch alle die bösen Flugzeugemissionen ein.

kiwi05
30.01.2022, 17:24
Aber Du liegst falsch - die Camper sparen doch alle die bösen Flugzeugemissionen ein.

Ich bin nicht sicher, ob dein Einwurf Spuren von Ironie enthält.
Aber grundsächlich scheint was dran zu sein.
https://www.promobil.de/reisetipp/klimabilanz-campingurlaube-wohnmobil/

Andererseits es gibt wirklich zu viele davon.
Nur bei mir ist es, wie bei Im-Stau-Stehern…..ich bin ein Teil davon.:oops:

Allerdings zähle ich mich zu dem Teil, der überlegt, was für andere vor Ort zumutbar ist. Der Teil wird zunehmend kleiner.
Besonders durch die vielen spontanen Corona-Neueinsteiger, die irgendwelchen Werbeverspechen von unendlicher Freiheit, am besten an deutschen Hotspots, nachhängen.

Porty
30.01.2022, 19:25
Ich bin nicht sicher, ob dein Einwurf Spuren von Ironie enthält.
Aber grundsächlich scheint was dran zu sein.
https://www.promobil.de/reisetipp/klimabilanz-campingurlaube-wohnmobil/

Wie da die Fakten hingebogen wurden, würde mich mal interessieren :roll:
Wahrscheinlich wurde ein 5 Sterne- Luxus- Hotel mit einen Campingplatz ohne Dusche verglichen.
Fakt ist, dass ein Wohnmobil mit seinen doch erheblichen Spritverbrauch (mein Kollege sprach von 12- 14 l/100 km für seinen Nasenbär) doch wesentlich mehr verbraucht, wie ein modernes Flugzeug. Für einen A220 rechnet man mit unter 2,5 je Person und 100 km und für eine Fahrt von München nach z.B. Rügen ist eine Bahnfahrt + Mietwagen sicher die beste Alternative (wenn es um den CO2- Ausstoß geht)
Für eine Fahrt von Süddeutschland nach Schottland mit rund 2000 km einfach mit 500 l Diesel + 2 mal Fähre kann man auch Langstrecke fliegen.....
Was mich an vielen Momo- Fahrern, gerade den Neueinsteigern nervt, die müssen überall hin, auch auf Strecken, wo man mit so einem Brocken besser nicht lang fahren sollte. Und wenn es dann etwas enger wird, sind sie mit den Abmessungen ihres Fahrzeuges rettungslos überfordert.
Da kommt es auf engen Straßen, wie z.b. in Wales, Lake District oder Nordschottland schon öfters mal zu interessanten Situationen.:lol:
Besonders lustig wird´s, wenn enge Tunnel ins Spiel kommen, wie auf der Westrampe des Stilfser Joch oder im einspurigen Tunnel Munt La Schera zwischen Livignio und der Schweiz :lol::lol:
Und bitte, es ist nicht gegen dich gerichtet.

twolf
30.01.2022, 19:30
Also Leute, was sind das denn von Scheinheiligen Diskussionen?
Also ich Erinner mich an Zeiten da waren die meisten Greifvögel nicht mehr vorhanden, und das war nicht die Windkraftanlagen.
Auch heute ist in der Vogelwelt der Rückgang Dramatisch, hauptgrund Windkraft? Hauptsächlich?

Eher die intensive Landwirtschaft, zerstörung des Lebensraum, globale Erwärmung ( da sterben ganze Lebensformen aus, ) insektengifte, unkrautvernichter, strasenverkehr.....

Ihr Versucht echt die CO2 klimakriese mit Vögelsterben durch Windkraft zu Rechtfertigen?

Ihr seit doch nicht ganz bei Trost?

Porty
30.01.2022, 19:34
Also Leute, was sind das denn von Scheinheiligen Diskussionen?
Also ich Erinner mich an Zeiten da waren die meisten Greifvögel nicht mehr vorhanden, und das war nicht die Windkraftanlagen.
Auch heute ist in der Vogelwelt der Rückgang Dramatisch, hauptgrund Windkraft? Hauptsächlich?

Eher die intensive Landwirtschaft, zerstörung des Lebensraum, globale Erwärmung ( da sterben ganze Lebensformen aus, ) insektengifte, unkrautvernichter, strasenverkehr.....

Ihr Versucht echt die CO2 klimakriese mit Vögelsterben durch Windkraft zu Rechtfertigen?

Ihr seit doch nicht ganz bei Trost?


Na ganz so unschuldig ist die Energiewende da auch nicht, Waldabholzung für Windräder und zur Gewinnung von Biomasse, flächendeckender Maisanbau für Biogas usw....
Die Welt ist zu komplex für simple Lösungen.

twolf
30.01.2022, 19:51
Na ganz so unschuldig ist die Energiewende da auch nicht, Waldabholzung für Windräder und zur Gewinnung von Biomasse, flächendeckender Maisanbau für Biogas usw....
Die Welt ist zu komplex für simple Lösungen.

Nächster Nebenschauplatz, der meiste Wald wird geschlagen wegen Windkrafanlagen oder für pellets?

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/04/PD21_192_413.html;jsessionid=F4E8016E9EA4ED3C3642C DF4F82174C9.live711

Hauptgrund Klimawandel, Monokulturen und dadurch Schädlingsbefall.

Du willst mich doch Veräppeln? Oder ?

twolf
30.01.2022, 20:03
Und zum Mais,
Ich zittere " Teil des in Deutschland angebauten Maises (ca. 62 %) wird für Futterzwecke (Silomais, Körnermais) verwendet "

Aus https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mais

Steigerung Maisanbau

https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/umwelt/gibt-es-in-deutschland-eine-vermaisung-der-landschaft

Ales nur wegen Biomasse?

Porty
30.01.2022, 20:07
Dann schau dir mal hier die Buchenwälder an.
Vor gut 10 Jahren hat man einen herrlichen Waldlehrpfad angelegt, inzwischen stehen da nur noch ein paar einzelne Bäume.
Und das Biogasmais mit all seinen Nebewirkungen, wie intensiver Chemieeinsatz nicht ganz unproblematisch ist, steht wohl außer Frage.

kiwi05
30.01.2022, 20:23
Und bitte, es ist nicht gegen dich gerichtet.

Wenn dem so wäre, müßte ich von Äpfeln und Birnen reden.
Um nicht in die von dir geschilderten Situationen zu kommen und trotzdem dahin fahren zu können, wohin ich mag, habe ich mich auf 6m Länge und 2,65m Höhe beschränkt
Dann reichen auch 9,5 Liter Diesel incl. Verbrauch der Dieselheizung.
Wer einem mit welchem Monster wo auch immer begegnet, nötigt auch mich öfters zu Kopfschütteln.
Aber mit Rücksichtslosigkeit kann man fahrerische Defizite und schlechte Urteilsfähigkeit bis zu einem gewissen Maß ausgleichen.

twolf
30.01.2022, 20:27
Dann schau dir mal hier die Buchenwälder an.
Vor gut 10 Jahren hat man einen herrlichen Waldlehrpfad angelegt, inzwischen stehen da nur noch ein paar einzelne Bäume.
Und das Biogasmais mit all seinen Nebewirkungen, wie intensiver Chemieeinsatz nicht ganz unproblematisch ist, steht wohl außer Frage.

Werde ich nicht, soll jeder selbst entscheiden ob das wieder ein Nebenschauplatz ist, oder ob man das Ernst nehmen soll. Sorry, es ändert nichts an der Aussage CO2 und Atomkraftwerke.:roll:

steve.hatton
30.01.2022, 21:41
Ich bin nicht sicher, ob dein Einwurf Spuren von Ironie enthält.
Aber grundsächlich scheint was dran zu sein.
https://www.promobil.de/reisetipp/klimabilanz-campingurlaube-wohnmobil/

....

Natürlich! Ironie ist immer dabei.

Allerding mag ich den pauschalen Angaben von Wohnbobilvereinigungen nicht so, weil zu vermuten ist, dass sie mit den Werksangaben hantieren, die lt. DUH nicht annähernd realitätsnah sind.
https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Pressemitteilungen/Verkehr/210421_Wohnwagen/2021-04-16_Bericht_Fiat_Ducato_130_Multijet_Euro_6_ohne_FI N.pdf
Anyway - es ist wohl eine der der umweltfreundlichsten Anrten zu verreisen - PKW und Ferienhaus könnte noch umweltbewusster sein - abgesehen von Rotel-Bussen:cool:

...
Aber mit Rücksichtslosigkeit kann man fahrerische Defizite und schlechte Urteilsfähigkeit bis zu einem gewissen Maß ausgleichen.

:top::top::top:

kiwi05
31.01.2022, 09:22
……Rotel-Bussen


Wobei man da häufig den Flug mit berücksichtigen muss.
Und eine Urlaubsform wäre das für mich nicht.
In den USA durfte ich mehrmals erleben, daß die bemitleidenswerten Rotel-Reisenden an bestimmten Aussichtspunkten schneller aus- und wieder eingesteigen mussten, als ich mein Stativ aufstellen konnte. Was für mich anschließend von Vorteil war….jeder, wie er mag.

Die Erkenntnisse von Promobil sind sicher Interessengruppen gefärbt, wie so manche Statistik oder Berechnung.

Aber, wenn wir unterwegs sind ist es schon interessant zu sehen, daß man zu zweit nur ca. 80 Liter Wasser in 4 Tagen verbraucht und 0,6 KWh Strom am Tag, der dazu per Solarpanel eingefangen wird…..dazu Rund 10 Liter Diesel pro durchschnittlicher Tagesetappe.
So wild ist das nicht und ist möglicherweise ein geringerer ökölogischer Fussabdruck, als das Leben zu Hause.

Crimson
31.01.2022, 09:50
Moin,

es ist - wie man sieht - immer fragwürdig, (vermeintlich?) statistisch gesicherte Erkenntnisse (oft eher gefärbte Meinungen) über Gruppen auf Einzelne runterzubrechen. Dass dringend geboten ist, Emissionen und Energieverbrauch drastisch runterzufahren, sollte Konsens sein. Fingerzeigen auf Gruppen, denen man vorzugsweise nicht angehört bzw. angehören will, sind hilflos und letztlich meist nur Versuche von der eigenen Haustür abzulenken, regelmäßige sprachliche Entgleisungen ebenso. Sinnvoll ist immer, sich selbst zu hinterfragen, was man tun kann, tun will.

turboengine
31.01.2022, 12:48
Doch brauchen sind und die sind auch vorgeschrieben.

Ich schrieb von „unabhängiger Prüfung“. Bisher machen das die Hersteller selbst oder es sind mehr oder weniger freiwillige Prüfungen, die häufig von Sachverständigen durchgeführt werden um ggf. Gewähleistungsreparaturen gegenüber dem Hersteller durchzusetzen. Trotz erheblicher Gefahren und zahlreicher Unfälle werden bislang nur einzelne Teile dieser Anlagen nach völlig unterschiedlich geregelten Vorgaben geprüft und Mängel nicht zentral erfasst.

Eine regelmässige Prüfpflicht der Anlagenkomponenten durch einen „Dritten“ wie TÜV und DEKRA wie es für jedes Fahrzeug selbstverständlich ist, das am öffentlichen Verkehr teilnimmt, gibt es de facto nicht.
Diese prüfen an Windkraftanlagen nur:
Leiter, Befahranlage, Kettenzügen, Kränen, Feuerlöscher, Verbandskästen, Klettergurtebund Rettungsgeräte.

Die Maschine selbst wird in den Wiederkehrenden Prüfungen nur einer Sichtprüfung unterzogen. Materialermüdung kann so nicht erkannt werden. Auch eine zentrale Erfassung von Serienfehlern oder Konstruktionsmängel findet nicht statt.

https://windenergietage.de/2019/wp-content/uploads/sites/4/2019/11/04_ecPG.pdf

Damit gibt es praktischerweise so keine zentrale Statistik von Pannen, Unfällen und Todesfällen sondern immer nur „bedauerliche Einzelfälle“.

Der Bundesverband Windenergie fragt jedoch, wer denn überprüft, ob die regelmäßigen Kontrollen auch durchgeführt werden? Die Dokumentationspflicht liege ja beim Eigentümer, die Überprüfungspflicht jedoch bei den kommunalen Behörden. Die aber seien mit dieser Aufgabe überfordert. Eine mangelhafte Instandhaltung durch den Eigentümer sei also möglich, da die vorgesehenen turnusmäßigen Wartungen nicht wirklich überprüft werden können. Einen Grund strengere Regeln einzuführen, sieht der Verband trotzdem nicht.

https://www.topagrar.com/energie/news/nach-turbinenhausabsturz-entbrennt-diskussion-um-tuev-pruefung-fuer-windraeder-11971983.html

Dieses in anderen Bereichen selbstverständliche System zum Erreichen von besserer Qualität und Sicherheit wird hier durch die Windlobby nach Kräften bekämpft.

Warum? Warum soll hier nicht gelten, was für andere Industrieanlagen selbstverständlich ist? Bildet sich hier ein zweites „Kirchenrecht“?

Aber Deutschland ist in der Beziehung sowieso Absurdistan.

Beim Panzerfahren war für woke Kreise der Schwangerenschutz wichtig, da für Panzer die aktuellen Auflagen des deutschen TÜV sowie der Arbeitsstättenverordnung gelten sollten. Es könnte laut Beschaffungsamt Koblenz womöglich eine Fruchtwasserschädigung durch Schussgase zu befürchten sein. Denn selbstverständlich müssen bis zum Greifen der Mutterschaftsregeln auch hochschwangere Soldatinnen in einem Schützenpanzer auch im Gefechtseinsatz Dienst tun dürfen.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/189113/Mutterschutzrecht-Ad-absurdum

Schützenpanzer werden mit Regeln überhäuft, Windkraftanlagen einer Selbstegulierung überlassen.

Doppelmoral.

turboengine
31.01.2022, 12:55
Fingerzeigen auf Gruppen, denen man vorzugsweise nicht angehört bzw. angehören will, sind hilflos und letztlich meist nur Versuche von der eigenen Haustür abzulenken

Schade, ich wollte jetzt eigentlich wieder über Hundehalter, Reiter und Motorradfahrer herziehen. :D

Porty
31.01.2022, 13:32
I
Diese prüfen an Windkraftanlagen nur:
Leiter, Befahranlage, Kettenzügen, Kränen, Feuerlöscher, Verbandskästen, Klettergurte und Rettungsgeräte.



Es ist noch schlimmer (zumindest in Deutschland, die Regeln in der Schweiz kenne ich nicht)
Nur Befahranlagen (Aufzüge) und Krane unterliegen einer Sachverständigenprüfung.
Alle anderen Sachen müssen nur durch Sachkundige geprüft werden
Sachverständige sind Angehörige von Prüforganisationen. Sachkundige haben nur einen Sachkundigennachweis zu erbringen, dafür genügt in der Regel eine 1- Tägige Weiterbildung.
Für Leitern und Tritte, Kettenzüge, Anschlagmittel und Verbandskästen haben wir bei uns in der Firma eigene Sachkundige im Haus, das sind in der Regel Mitarbeiter der Instandhaltung. Für Feuerlöscher und Brandschutzeinrichtungen kommen aus Versicherungsgründen Fremdfirmen und Absturzsicherungen werden an den Hersteller zur Prüfung eingeschickt.
Den TÜV haben wir außerdem noch für unsere Thermoölanlagen und die große Flüssigstickstofftanks. Selbst die EX- Schutz- Anlagen und Elektroanlagen werden durch andere Firmen, meist die Hersteller, geprüft. Wobei die Elektroprüfung eh nur eine Auflage der Versicherung ist, der Prüfer muss halt eine Zulassung nach dguv v3 haben. Die Hochspannungsschaltanlagen macht der Energieversorger.


Unsere radioaktiven Strahler müssen alle 2 Jahre durch einen vom Landesamt für Umwelt bestätigten und zugelassenen Prüfer geprüft werden und wehe der Prüfbericht ist nicht rechtzeitig beim LfU. Die Leute vom LfU kommen aber ohnehin ca alle 2 Jahre überraschend und unangemeldet. und bleiben dann in der Regel auch einige Stunden......

frame
31.01.2022, 20:31
Da Du meinen Beitrag offensichtlich nicht zu Ende gelesen hast:

Ein, wenn Du so willst "Bashing", ist allerdings meine Interpretation von SUV:
S=Single
U=Use
V=Vehicle

Würde nur jeder dritte jemanden bei seiner Fahrt mitnehmen, der sonst sein eigenes Fahrzeug nehmen würde, hätten wir 25% weniger Fahrzeuge im Verkehr.

ok, da hast du recht, ich habe wohl rot gesehen und nicht mehr genau gelesen ;)

Prinzipiell hast du recht, aber wir befinden uns immer noch in einer Situation wo eine aggressive Infektionskrankheit grassiert und sollten froh sein über jeden der Abstand zu anderen hält, das ist vielleicht der falsche Zeitpunkt sich über sowas aufzuregen.

Ich hatte geplant ab 2020 sehr viel mehr mit der Bahn zu fahren, das wäre mit dem Job-Setup durchaus nun möglich gewesen. Und wie ist es gekommen? Ich bin überhaupt nicht mehr Bahn gefahren.

Übrigens - noch besser als Ride-Share ist es auf die Fahrten ganz zu verzichten oder sie zu verkürzen. Home-Office, arbeitsplatznahes Wohnen.

turboengine
01.02.2022, 00:51
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/suedlink-deutschland-droht-naechstes-grossprojektdebakel-17768304.html

Wenn das bis in die 30er Jahre dauert, dass die neuen Hochspannungsleitungen gebaut sind, wird das nix mit dem Kohleausstieg. Blöd gelaufen.

Gepard
01.02.2022, 17:18
Mein Schwiegersohn arbeitet bei der Firma. Es ist so wie im Artikel geschrieben. Jedes einzelne Grundstück ist ein Kampf.
Dann gabs Bürerinitiativen gegen Freileitungen. Also Erdkabel. Jetzt gibts Bürgerinitiative dagegen. Vor allem Bauern wollen keine Erdkabel.
Dann der Naturschutz, da kann ein einzelner seltener Vogel zum unlösbaren Problem werden.
Das soll tatsächlich in den 30er Jahren fertig werden?

Porty
01.02.2022, 19:43
Dann gabs Bürerinitiativen gegen Freileitungen. Also Erdkabel. Jetzt gibts Bürgerinitiative dagegen. Vor allem Bauern wollen keine Erdkabel.
Dann der Naturschutz, da kann ein einzelner seltener Vogel zum unlösbaren Problem werden.
Das soll tatsächlich in den 30er Jahren fertig werden?
Das wird in 30 Jahren noch nicht fertig sein, wenn das so weiter geht.
Was ich bisher nicht verstanden hab, was an Freileitungen so schlimm ist, das man dafür eine Höchstspannungskabeltrasse in kauf nimmt. Ist ja auf Grund des extremen Materialaufwandes nicht mal aus Sicht des Recourcenverbrauches eine sinnvolle Option.
Interessanterweise sind die Leute, die gegen Freileitungen wettern oft genug die Selben, die am liebsten 200m hohe Windräder mitten in der Stadt hätten.


Aber vielleicht gibt es dann die kleinen dezentralen AKW´s und wir brauchen gar kein Stromnetz mehr......

jrunge
01.02.2022, 20:02
...
Interessanterweise sind die Leute, die gegen Freileitungen wettern oft genug die Selben, die am liebsten 200m hohe Windräder mitten in der Stadt hätten.
...
Aber nicht in der Stadt, in der sie wohnen oder gar mitten vor ihrer Haustür. ;)

Gepard
01.02.2022, 20:42
Das wird in 30 Jahren noch nicht fertig sein, wenn das so weiter geht.


Kann sein, mein Schwiegersohn rechnet damit, das er bis zu seiner Rente damit zu tun hat. :cool:

turboengine
01.02.2022, 20:54
Kann sein, mein Schwiegersohn rechnet damit, das er bis zu seiner Rente damit zu tun hat. :cool:

Das Problem ist aber, dass dies die Anforderungen an „Schattenkraftwerke“ in Süddeutschland erheblich erhöht. München bekommt seinen Strom bis Ende des Jahres noch vom KKW Isar 2.

Danach kommt der Strom dann wohl aus Tschechien und aus der Slowakei und nicht von der Nordsee - obwohl die Stadtwerke dort an dem Offshore-Windpark Global Tech I beteiligt sind.

Erst abschalten, dann nachdenken ist halt doof.

berlac
01.02.2022, 21:24
Damit es nicht ganz so einseitig wird, beim Bau von Atomkraftwerken verschätzt man sich bei den Kosten und der Bauzeit auch gerne mal ganz massiv. Und das sogar außerhalb Deutschlands. Ist hier beim ZDF ganz gut zusammengefasst (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/eu-atomenergie-comeback-wirtschaft-100.html).

steve.hatton
01.02.2022, 22:28
...

Erst abschalten, dann nachdenken ist halt doof.

Das ist mir zu einfach, denn erst wurde ein Ausstieg beschlossen, dieser später wieder revidiert und dann wurde ein neuer Ausstieg nach Fukushima im Eilverfahren durchgepeitscht, mit den dementsprechenden Kollateralschäden sprich Kosten und zudem wurde der Ausbau der erneuerbaren "wenig vorangetrieben" um es freundlich zu formulieren (10h Regel? ).

Hatte man beim "ersten Ausstieg" denn gerechnet und geplant oder auch nur gewürfelt?

Crimson
01.02.2022, 22:55
der erste Ausstieg war ja durch a priori Unfähige ;)

turboengine
01.02.2022, 23:25
Ist hier beim ZDF ganz gut zusammengefasst (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/eu-atomenergie-comeback-wirtschaft-100.html).

Ja, da haben sie ihren Auftrag sehr gut erfüllt, incl. Habeck-Portrait.
Auf das ZDF ist in der Beziehung Verlass.

Blackouts sind noch teurer. Und angesichts der heutigen Strompreise ist Hinkley Point usw. ein Schnäppchen.

berlac
02.02.2022, 08:56
Ja, da haben sie ihren Auftrag sehr gut erfüllt, incl. Habeck-Portrait.
Auf das ZDF ist in der Beziehung Verlass.

Blackouts sind noch teurer. Und angesichts der heutigen Strompreise ist Hinkley Point usw. ein Schnäppchen.

Ist ja auch gerade in Mode den ÖR zu kritisieren.

Mir ging es aber darum aufzuzeigen, dass es nicht nur beim Bau von Stromtrassen hapert, sondern das dies auch ganz massiv bei Atomkraftwerken vorkommt. Diese Fakten kannst Du auch unabhängig vom ZDF finden, wenn Dir der Sender nicht genehm ist.

Auch bedeutet Atomkraft nicht zwangsläufig die absolute Sicherheit vor Blackouts. Es gibt von diversen Quellen auch Berichte, dass das Atomvorzeigeland Frankreich, da auch so seine "Probleme" hat. Ein Link z.B. hier. (https://www.iwr.de/news/sorge-vor-winter-blackout-ausfall-franzoesischer-atomkraftwerke-belastet-stromversorgung-news37751)

Und ich schreibe es gerne nochmals: Du hältst scheinbar alle anderen für so dumm und unterstellst diesen, dass sie nicht wissen, dass es für die Netzstabilität mehr braucht als nur ein paar Windräder.

turboengine
02.02.2022, 10:13
Und ich schreibe es gerne nochmals: Du hältst scheinbar alle anderen für so dumm und unterstellst diesen, dass sie nicht wissen, dass es für die Netzstabilität mehr braucht als nur ein paar Windräder.

Nein, das tue ich nicht. Ich stelle aber fest, dass die derzeit in D/A/CH Verantwortlichen Politiker immer noch nach Prinzip Hoffnung agieren.
Man ist sich einig, was man nicht will und handelt entsprechend. Abschalten von Kraftwerken ist wohlfeil und geht schnell. Gleichzeitig stellt sich heraus dass der Ersatz aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert.
Das ist insgesamt keine gute Entwicklung. Wir sehen, dass die Energiepreise in Europa nun weltweit die höchsten sind.
Man reagiert darauf in D heute mit Heizkostenzuschüssen um Gelbwesten-Unruhen vorzubeugen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/heizkostenzuschuss-soll-spaetestens-im-maerz-durch-den-bundestag-a-5193f83e-6193-4774-a44f-c192c2bf9ce3

Das wird aber nichtständig möglich sein, wenn man ständig an der Steuer- und Abgabenschraube dreht. Das Debakel bei der KfW-Förderung kommt dazu.

Und bei der CO2-Emission tut sich dabei so gut wie nichts.

Das kann man jeden Tag hier sehen:
https://app.electricitymap.org/zone/DE

Ich bin gespannt wie lange das noch gut geht. Teuer und ineffizient. Das ist das Fazit der planwirtschaftlichen „Energiewende“.

Aber wie heisst es so schön?
Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird?
Zehn Jahre überhaupt nichts, und dann wird der Sand knapp.

steve.hatton
02.02.2022, 13:04
.... Das Debakel bei der KfW-Förderung kommt dazu.

...

Es war eigentlich zu erwarten, dass vor dem Auslaufen einer Föderung (Beschluss der Vorgängerregierung) eine Antragsflut stattfindet.
Das sind handwerkliche Fehler - aber es wird ja zurück gerudert und nun alles was bis 25.1.(?) beantragt ist ausgeführt; eigentlich sollte das bis 31.1. gelten, denn das war das ursprüngliche Datum des ablaufs der Förderung, afaik.
(Das Zurückrudern musste wohl zwischen Lindner und Habeck ausdiskutiert werden...)
Da KfW 55 inzwischen allerdings mehr oder weniger Standard im ist, war eine Förderung schon ein wenig fragwürdig, sodass eine Anpassung der Förderrichtlinien notwendig ist.

...
Das kann man jeden Tag hier sehen:
https://app.electricitymap.org/zone/DE
....


Die Angaben irritieren mich ein wenig, wieso nutzt man die Leistung der AKWs zu 108%(?), aber Wasserkraft nur zu 21 % ?

Stellt sich noch die grundsätzliche Frage, ob der ursprüngliche (und später widerrufene) Atomausstieg ordentlich gerechnet war ....sprich ob die Alternativen in der Zeit bis zum Ende (2038?) realisierbar gewesen wären.

Letztendlich aber trotzdem irrelevant, denn die Lage ist wie sie ist, nur dass Autobahnen relativ "zügig" genehmigt werden können und Stromtrassen nicht, lässt mich schlussfolgern, dass Mobilität (mein heilig`s Blechle) halt wichtiger ist als eine sichere Stromversorgung, oder liege ich da falsch?

amateur
02.02.2022, 14:20
Die Angaben irritieren mich ein wenig, wieso nutzt man die Leistung der AKWs zu 108%(?), aber Wasserkraft nur zu 21 % ?

Wenn Du 100% der installierten Leistung der Wasserkraft nutzen würdest, wären wahrscheinlich nächste Woche alle Talsperren leer.


Stellt sich noch die grundsätzliche Frage, ob der ursprüngliche (und später widerrufene) Atomausstieg ordentlich gerechnet war ....sprich ob die Alternativen in der Zeit bis zum Ende (2038?) realisierbar gewesen wären.

Du glaubst doch nicht, dass da irgendwer etwas genau berechnet hat? Oder das da in der Zwischenzeit jemand einen Plan hätte?


Letztendlich aber trotzdem irrelevant, denn die Lage ist wie sie ist, nur dass Autobahnen relativ "zügig" genehmigt werden können und Stromtrassen nicht, lässt mich schlussfolgern, dass Mobilität (mein heilig`s Blechle) halt wichtiger ist als eine sichere Stromversorgung, oder liege ich da falsch?

Die Autobahnen, die heute genehmigt werden haben in der Regel Planungen, die 30-60 Jahre zurückliegen.

Stephan

ha_ru
02.02.2022, 16:25
Damit es nicht ganz so einseitig wird, beim Bau von Atomkraftwerken verschätzt man sich bei den Kosten und der Bauzeit auch gerne mal ganz massiv. Und das sogar außerhalb Deutschlands. Ist hier beim ZDF ganz gut zusammengefasst (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/eu-atomenergie-comeback-wirtschaft-100.html).

Ich habe neulich ein Interview mir einem Fondsmanager gehört. Der hat ausgeführt dass für die von Ihnen gemanagten Fonds neue Atomkraftwerke zu finanzieren ausscheidet, da der damit produzierte Strom bei den derzeitigen Auflagen der EU mit 20Cent/kwh einfach viel zu teuer sei. Zduem würden neu geplante AKWs sowieso frühestens in 20 Jahren ans Netz gehen und als Brückentechnolgie damit auscheiden. und sind wegne des aufwändigen baus, Rückbaus und der Gewinnung des Brennstoffs mit nicht Co2-Neutral, liegen in ihrer Co2-Bilanz weit über Windkraft und Solarenergie.

Zum Auslaufen der KFW55 Förderung:
Es gab mal in der FAZ einen Artikel mit dem Thema: "Alles unter einem Effizienhaus 70 ist unwirstchaftlich." , keider hinter Bezahlsperre. Alternativ hier (https://www.nickol-hausbau.de/news-aktuelles/browse/4.html) ein freier Artikel dazu. Wie immer kommt es auf den Einzelfall an, aber die bisherige Förderung war nicht zielführend, diente in überwiegendem Teil dazu aufwenige Technik verlaufen zu können. Dem Bauherren bleib am Ende wirtschaftlich kein Vorteil.

Bei mir selbst und in meinem Bekanntenkreis bei drei Objekten durchexerziert. KFW70 Standard war das Kostenoptimum. Dass ausgerechnet die zwei Altbauten (Baujahr 1953 und Baujahr 1989) am Ende zu Plusenenegiehäusern wurden (also Häuser die im Jahresverlauf mehr Energie produzieren als konsumieren) und der KFW55 Neubau das nicht schaffte, liegt an der Ausstattung und Verhältnis von nutzbaren Dachflächen zu Kubikmetern umbauten Raumes. Da sind 4 PV-Module auf dem Dach besser investiertes Geld mit weniger Ressourcenverbrauch als der Mehraufwand von KFW70 Standard zu KFW 55 Standard. Mein Vorteil war, das ich ohne es zu Wissen schon 1989 Haus gebaut hatte, das vom tatsächlichen Energiebedarf in etwa einem KFW70 Haus entspricht, obwohl es gemäß Normberechnung viel schlechter ist. Liegt vor allem daran, dass ich unbeheizte Pufferflächen im Norden und Osten habe. Wird in der Norm gar nicht berücksichtigt.

Ich habe daher auf die ganze KFW-Förderung bei der energetischen Sanierung verzichtet, da ich wegen der Anforderungen nach Abzug der Förderung eine höhere Investition und eine Amortisationsdauer von mehr als 40 Jahren gehabt hätte.

Wenn ich die aktuellen Beiträge höre, dass wegen der wegfallenden Förderung sich Bauvorhaben nicht mehr realisieren lassen denke ich daher immer:
1. Da muss in der Planung was schiefgelaufen sein.
2. Wenn es dazu führt dass weniger gebaut wird, gehen die Baupreise vielleicht wieder auf Normalniveau runter.
3. Es wid eben alles nicht so heiß gegessen wie gekocht.

frame
02.02.2022, 17:30
Ich habe neulich ein Interview mir einem Fondsmanager gehört. Der hat ausgeführt dass für die von Ihnen gemanagten Fonds neue Atomkraftwerke zu finanzieren ausscheidet, da der damit produzierte Strom bei den derzeitigen Auflagen der EU mit 20Cent/kwh einfach viel zu teuer sei. Zduem würden neu geplante AKWs sowieso frühestens in 20 Jahren ans Netz gehen und als Brückentechnolgie damit auscheiden. und sind wegne des aufwändigen baus, Rückbaus und der Gewinnung des Brennstoffs mit nicht Co2-Neutral, liegen in ihrer Co2-Bilanz weit über Windkraft und Solarenergie.


Ich stimme dir zu dass es in Westeuropa sehr unsinnvoll wäre neue "Standard"-AKW zu bauen. Deshalb denken Frankreich und England ja auch an Mini-AKW, man forscht an Thorium-Reaktoren, was auch immer. Einfach technologieoffen statt verbohrt "Atom muss gefährlich sein".
Manche AKW-Gegner sind ja auch noch gegen Fusionsreaktoren.

Aber warum man fertige, funktionierende, im Vergleich sehr sichere AKW abschaltet und stattdessen Strom aus Kohle erzeugt, während um uns herum ältere Reaktoren weiterlaufen und neue gebaut werden, das ist mir völlig rätselhaft.

ha_ru
02.02.2022, 20:34
Aber warum man fertige, funktionierende, im Vergleich sehr sichere AKW abschaltet und stattdessen Strom aus Kohle erzeugt, während um uns herum ältere Reaktoren weiterlaufen und neue gebaut werden, das ist mir völlig rätselhaft.

Nicht nur Dir.

Das war eine Überreaktion der vorherigen Koalition auf Fukushima, die uns Stromkunden und Steuerzahler viel Geld kostete. Die Stromkonzene habe sich das hHin- und her immer bezahlen lassen und fahren jetzt die Kohlekraftwerke per Laststeuerung so im Verschleiß, dass sie bei Abschaltung zum Termin weitgehend verschlissen sind.

twolf
02.02.2022, 21:34
Nicht nur Dir.

Das war eine Überreaktion der vorherigen Koalition auf Fukushima, die uns Stromkunden und Steuerzahler viel Geld kostete. Die Stromkonzene habe sich das hHin- und her immer bezahlen lassen und fahren jetzt die Kohlekraftwerke per Laststeuerung so im Verschleiß, dass sie bei Abschaltung zum Termin weitgehend verschlissen sind.

Laststeuerung geht immer über die Turbinenreglung.
Die Dampferzeugung ist ganz scchlecht Regelbar bei Kohlekraftwerke.

Kohle und Atomkraftwerke können nicht schnell Zur Anpassung des Strombedarfs Runter oder Raufgefahren werden.
Und sind damit immer Grundlast Stromerzeuger!

Auserdem ist das ganz Normal, Die Politik gibt Rahmenbediegungen vor.
Und seit wann Planen den Regierungen die Technische Umsetzumng?
Das Regelt der Markt! Wir sind doch keine Plamwirtschaft?