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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Energiewende wird abgewürgt


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flyppo
08.11.2022, 21:57
Nur du darfst posten, okay :flop:
In einer Unterhaltung schweift man auch mal ab. Wenn dir das nicht passt, lies einfach nicht oder besser, lass deine Tastatur ruhen. :cool:

BeHo
08.11.2022, 22:19
Nur du darfst posten, okay :flop:[...]

Wer hat das gefordert? :zuck:

flyppo
08.11.2022, 22:21
Wer hat das gefordert? :zuck:

Niemand. Aber dann darf er gerne seine Meinung für sich behalten, aus meine Sicht.

BeHo
08.11.2022, 22:29
Ach so? Du forderst die Meinungsfreiheit und willst gleichzeitig die Meinung anderer nicht lesen? :?

flyppo
08.11.2022, 22:35
Ach so? Du forderst die Meinungsfreiheit und willst gleichzeitig die Meinung anderer nicht lesen? :?

Schwachsinn...

BeHo
08.11.2022, 22:38
Wow, super Argument. Nennst Du das eine gute Diskussionsgrundlage?

P.S.:
[...]Aber dann darf er gerne seine Meinung für sich behalten, aus meine Sicht.

Itscha
09.11.2022, 09:40
Was sind "Argumentations-Fouls", ein Abweichen einer Diskussion Gleichgesinnter? ?? Nein. Wo hab ich das geschrieben?

Der Stil einer Diskussion sollte doch nicht abhängig von Intellekt oder Gesinnung sein. So wie es keine dummen Fragen gibt, so gibt es doch keine Fouls in einer Diskussion.

Alles ist erlaubt? Argumentation im Sinne Donald Trumps getreu dem alten Motto: "Scheißegal ob es stimmt, Hauptsache ich kann es nutzen"? Und natürlich gibt es auch dumme Fragen. Dass es keine gibt, ist eine Floskel.

chefboss
09.11.2022, 12:55
?? Nein. Wo hab ich das geschrieben?


Siehe Vorseite, ich habe ja Dein Zitat in Anführungszeichen gesetzt und am Schluss ein Fragezeichen.

Ich bin auch der Meinung, dass dieser Thread tatsächlich einige gute Denkanstöße liefert und damit insgesamt seine Berechtigung hat. Leider werden die guten Beiträge durch von Einzelnen stetig eingestreute Argumentations-Fouls teilweise überschattet.

Itscha
09.11.2022, 15:21
Siehe Vorseite, ich habe ja Dein Zitat in Anführungszeichen gesetzt und am Schluss ein Fragezeichen.

Meine Frage bezog sich auf deine Interpretation. Nein, mit "Argumentations-Fouls" meine ich nicht das Abweichen von den Meinungen gleichgesinnter Diskussionsteilnehmer. Das ist ja gerade der Sinn einer Diskussion und natürlich erlaubt. Was lässt dich glauben, dass ich das in Frage stelle? Oder habe ich deinen Satz, der in sich nicht ganz stimmig ist, fehlinterpretiert?

Mit "Foul" meine ich die sinnentstellende Wiedergabe fremder Texte als Argument in einer Diskussion. Hatte ich auch so ausgeführt.

chefboss
09.11.2022, 15:37
:top:

turboengine
09.11.2022, 21:49
Mit "Foul" meine ich die sinnentstellende Wiedergabe fremder Texte als Argument in einer Diskussion. Hatte ich auch so ausgeführt.

Ich denke dass Du da auf Deinen eigenen Optimismus hereinfällst. Die Entscheidung nicht in Heide zu investieren ist nicht einfach verzögert- sie wird nie erfolgen. Jedenfalls nicht solange sich die wirtschaftlichen Gegebenheiten nicht ändern.

Energie lässt sich nicht drucken wie Euros - die muss erzeugt werden. Und ohne grundlegende Änderung in der Industrie- und Energiepolitik sehe ich nicht wie sich da die Situation schnell verbessern soll. Energie wird knapp bleiben solange man eher Kapazitäten ab- statt aufbaut.
Der gute Ministerpräsident Günther irrlichtert damit umher, dass man Strom, der bisher in Norddeutschland wegen fehlender Transportkapazitäten verklappt wurde billig anbieten will. Das ist aber weisse Salbe. Etwas Flatterstrom umsonst und ein paar hundert Millionen vom Steuerzahler helfen nicht langfristig und verstossen ausserdem gegen EU-Recht.
Das Projekt ist ohne billiges Russengas für immer tot.

BeHo
09.11.2022, 22:06
Wie immer gehst Du auf Kritiken nicht wirklich ein, sondern wirfst neue Nebelkerzen. Das ist nervig und ermüdend.

Porty
09.11.2022, 23:55
Wie immer gehst Du auf Kritiken nicht wirklich ein, sondern wirfst neue Nebelkerzen. Das ist nervig und ermüdend.
Nein Bernd, das ist ganz knallharte Physik.
Wind ist und bleibt Anfallenergie, die man hat, wenn der Wind bläst. und der richtet sich nicht nach, wann man die Energie braucht oder eben gerade nicht.
Das das mit der Speicherung nicht ganz so einfach ist, wie es sich Politiker (und auch einige hier) wünschen, hab ich ja schon oft genug dargelegt und dafür oft genug von den üblichen Verdächtigen Spott und Häme geerntet. Aber die Physik lässt sich eben nicht aushebeln und Naturgesetze kann man nicht einfach im Bundestag neu beschließen......
Und nein, ich sehen keinen schnellen Weg aus dem Schlamassel heraus zu kommen ohne noch mehr CO2 zu erzeugen. Aber auch ein Gaskraftwerk stellt man nicht in 2 Jahren auf die grüne Wiese........
Mir kommen die Politiker inzwischen vor, wie einer der leichtfertig seinen Führerschein durch Alkohol oder sonst was auf Spiel setzt und danach merkt, das es keine gute idee ist, bei Schneeregen 30 km mit dem Fahrrad auf Arbeit zu fahren.
Ein Kraftwerk ist schnell abgeschaltet, für den Ersatz braucht allein die Genehmigung Jahre, vom Bau ganz zu schweigen. Wenn denn dann nicht wieder dutzende Bürgerinitiativen dagegen Sturm laufen und das Ganze um Jahrzehnte verzögern.......


Das mit dem Wind wussten übrigens schon unsere Altvorderen. Der Windmüller musste, wenn der Wind blies, schuften bis zum Umfallen und konnte nichts machen , wenn grad Flaute war. Der Wassermüller stand früh ganz normal auf, machte seine Arbeit und hatte pünktlich Feierabend.....
Da gibt es schon Spottbildchen aus dem 17. Jahrhundert......

BeHo
10.11.2022, 00:05
Nein Bernd, das ist ganz knallharte Physik.[...]

Lies bitte meinen Beitrag im Zusammenhang. Klaus' Ignorieren der ggü. ihm geäußerten Kritik hat rein gar nichts mit Physik, sondern mit Respektlosigkeit ggü. den hier Diskutierenden zu tun. Schrieb ich chinesisch, oder wo ist hier das Verständnisproblem?

turboengine
10.11.2022, 09:04
Schrieb ich chinesisch, oder wo ist hier das Verständnisproblem?

Ich kann nicht erkennen, dass ich irgendjemand gegenüber respektlos war. In dem ARD Beitrag kommt eben immernoch der vorauseilende Gehorsam gegenüber der Politik zum Tragen. Und die Politiker mögen halt keine schlechten Nachrichten. Darum kommt das Leutturmprojekt der Elektromobilität eben nicht wie geplant sondern ganz bestimmt später. Das Muster kennen wir ja.

Ich schrieb: „Energie kann man nicht wie Geld drucken“.

Aber man kann Geld drucken um die Folgen dummer Energiepolitik und fehlender Eigenerzeugung zu vertuschen. Und ganz genau das geschieht jetzt. Es wird ein Sondervermögen (Auch so eine Framing-Lüge es sind Schulden) von 200 Mia. EUR aufgenommen und Helikoptergeld verteilt und das ganze mit dem infantilen Namen „Doppelwumms“ versehen.

In der Realität wird wie in der Coronazeit in der Industrie Nichtproduktion und damit Berdarfsvermeidung finanziert bzw. Geld unters Volk geschmissen (Eine Monatsrechnung umsonst).

Das ist das absolute Gegenteil von nachhaltiger Politik und meiner Meinung nach nicht verfassungskonform. Aber für jedes Wehwehchen ein „Sondervermögen“ zu öffnen ist offenbar mittlerweile normal. Auch in der EU. Da helfen auch keine Framing-Namen wie „Stabilitätsfonds“ oder „Aufbau-Fonds“ oder „Solidaritätsfonds“ oder „Target-Saldo“.
Wenn diese „Fonds“ nur Schulden sind und der „Saldo“ nicht ausgeglichen werden kann ist irgendwann „Ende Gelände“.

Schulden müssen irgendwann zurückbezahlt werden oder man enteignet die Bevölkerung per Inflation oder Konfiszieren von Vermögen und zahlt damit. Die Vorbereitungen laufen schon.

Was war so schlecht daran eine auf Realität und nicht-alternativen Gesetzen der Physik beruhende Energieversorgung beizubehalten? Seit Merkels populistischem Schwenk nach dem Fukushima-Erdbeben lebte man nur noch von der Substanz und nun steht man vor dem Scherbenhaufen. Schuld haben aber immer noch alle anderen. Oder man ist „Respektlos“ weil man sich nicht in den Selbstbetrugs-Konsens einordnen will. Daran ändert sich offenbar nichts. Bedingt Lernbereit. Glückauf.

Itscha
10.11.2022, 09:58
Ich denke dass Du da auf Deinen eigenen Optimismus hereinfällst. Die Entscheidung nicht in Heide zu investieren ist nicht einfach verzögert- sie wird nie erfolgen. Jedenfalls nicht solange sich die wirtschaftlichen Gegebenheiten nicht ändern.

Das hat mit meinem eigenen Optimismus, der zweifelsfrei vorhanden, aber nicht ins Naive mutiert (so hoffe ich wenigstens), nicht das geringste zu tun. Ich habe meine Meinung zum Thema bisher noch gar nicht ausgeführt, sondern Kritik an deinem Kommunikationsstil geäußert. Allerdings hast Du insoweit schon recht, wenn Du vermutest, dass meine Meinung von Deiner abweicht.

Das oben Zitierte ist deine Meinung zum Thema. Und entgegen deiner Behauptung nicht das, was in dem Artikel stand, den du als Beleg heranziehst.

Ich stelle jetzt mal fest, dass Du nicht wirklich an einer Diskussion interessiert zu sein scheinst, sondern eher an einer Ventilation deiner festgefügten Meinung ohne Rücksicht auf die Mittel. Für mich ist das jetzt hier auch erledigt, da ich nicht Don Quixote de la Mancha heiße. (Über dieses Bild lohnt es sich bestimmt mal nachzudenken, der kämpfte schließlich auch gegen Windmühlen :lol:)

amateur
10.11.2022, 11:35
weil man sich nicht in den Selbstbetrugs-Konsens einordnen will.

Stöckchen hingehalten?

Stephan

turboengine
10.11.2022, 14:10
Schulden müssen irgendwann zurückbezahlt werden oder man enteignet die Bevölkerung per Inflation oder Konfiszieren von Vermögen und zahlt damit. Die Vorbereitungen laufen

Das Naheliegendste vergisst man: Höhere Steuern.

Here we go:

https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-die-fuenf-weisen-sind-in-der-steuerdebatte-auf-abwegen/28795288.html

„Die Wirtschaftsweisen schlagen Bundeskanzler Olaf Scholz mitten in der Energiekrise höhere Steuern oder einen Energiesoli vor.“

Diejenigen, die gerne ihre Meinung in meine Zitaten lesen wollen, mögen doch bitte selbst lesen, selbst zitieren und selbst argumentieren. Ist viel verlangt - ich weiss. Man ist offenbar einfach gewohnt, dass die eigene Meinung schon vergekaut dasteht. Das SUF hat keinen Algorithmus - das hat Charme.

steve.hatton
10.11.2022, 14:34
Ich denke nicht dass wir höhere Steuern benötigen.

Es wäre schon hilfreich, wenn alle die hier Geld verdienen auch hier welche bezahlen würden - und da geht es nicht nur um GAFA sondern auch im viele andere Mittel- und Großverdiener und Unternehmen die hier falls überhaupt nur minimalst Steuern bezahlen. Es gibt zu viele Schlupflöcher, nicht nur Irland & Co.

Man sollte ich in Europa mal einig werden, dass man eine Transaktionssteuer benötigt.
ABER: Nicht zusätzlich, sondern statt der Besteuerung von Arbeit. Damit käme keiner mehr aus. Wenn man dann noch die Barzahler-Schlupf-Löcher (u.a. auch bei Immobilien) schließt hätte man m.E. alle im Boot.


Wer die Infrastruktur, die Sicherheit im Lande nutzt, sollte dazu beitragen.
(Für die die nur durchfahren gibt`s dann halt eine Vignette - das machen doch unsere Nachbarn vorbildlich:-))

Es kann doch nicht sein, dass ich als Unternehmer hier Google-Ads absetzen kann, aber Google die Gewinne nicht hier versteuert.

Itscha
10.11.2022, 15:17
Diejenigen, die gerne ihre Meinung in meine Zitaten lesen wollen, mögen doch bitte selbst lesen, selbst zitieren und selbst argumentieren. Ist viel verlangt - ich weiss. Man ist offenbar einfach gewohnt, dass die eigene Meinung schon vergekaut dasteht.

Niemand will hier seine Meinung in deinen Zitaten sehen. Entweder du verstehst das, was ich Dir sagen wollte, oder versuch es vielleicht gar nicht weiter. Offensichtlich zu viel Aufwand.

Die Wirtschaftsweisen sind es wohl nicht, die die Steuern erhöhen wollen. Eher eine davon. Wenn (!) ich das richtig mitbekommen habe. Und die Idee scheint auch offensichtlich so bescheuert zu sein - vor allem wenn man die aktuellen Steuereinnahmen sieht - dass das wohl auch nicht kommen wird. Schließlich machen die Wirtschaftsweisen nicht die Politik, sondern immer noch die Regierung.

P.S.: Gerade eben hat der Bundestag Steuererleichterungen beschlossen.

turboengine
11.11.2022, 09:16
Die Wirtschaftsweisen sind es wohl nicht, die die Steuern erhöhen wollen. Eher eine davon. Wenn (!) ich das richtig mitbekommen habe.

Das ist schlicht unwahr. Da Du es so genau nimmst, bitte ich um Lektüre des Originaltexts und Richtigstellung.

https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/jahresgutachten-2022.html

Da heisst es:

“Entlastungen solidarisch finanzieren
Ausgleich der kalten Progression verschieben ZIFFER 193
Zeitlich befristete Erhöhung des Spitzensteuersatzes oder Energie-Soli ZIFFER 198“

Itscha
11.11.2022, 09:41
Das ist schlicht unwahr. Da Du es so genau nimmst, bitte ich um Lektüre des Originaltexts und Richtigstellung.


Ja, da hätte ich mich präziser ausdrücken können, denn du hast recht: Ich nehme es mit der Wahrheit im Gegensatz zu manch Anderem doch eher genau.

Daher: Ich habe im Deutschlandfunk gehört, dass die Empfehlung der Wirtschaftsweisen wohl hauptsächlich auf das Betreiben einer von Ihnen zurückzuführen sein soll.

Ob das stimmt oder nicht, kann ich nicht so leicht überprüfen. Deswegen hatte ich relativiert ("Wenn (!) ich das richtig mitbekommen habe").

Kann mich mal jemand daran erinnern, dass ich hier nix mehr schreiben wollte? ;)

turboengine
11.11.2022, 09:55
Ob das stimmt oder nicht, kann ich nicht so leicht überprüfen. Deswegen hatte ich relativiert ("Wenn (!) ich das richtig mitbekommen habe").

Selbstverständlich kannst Du das überprüfen. Der Bericht liegt im Original vor. Und es ist völlig albern bei einem Gremium zu behaupten, dass sich ein Mitglied durchgesetzt hätte. Der Text muss von allen getragen werden - oder es steht irgendwo vermerkt dass sich ein oder mehrere Mitglieder von einzelnen Aussagen distanzieren. Ich bin selbst in solchen Gremien tätig…

Aber der Trick mit dem Disclaimer “Wenn ich das richtig mitbekommen habe” ist gut. Den mache ich in meine Signatur und kann schreiben was ich will. :D

Die NZZ (“Westfernsehen”) kommentiert übrigens dazu:

“Wer wird in Deutschland künftig noch als ordnungspolitisches Gewissen auftreten, wenn selbst die traditionell dieser Rolle verschriebenen Wirtschaftsweisen verbal an der Interventionsspirale drehen und den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben versuchen? Ihre Steuervorschläge sind wahrlich kein weiser Rat.”

frame
11.11.2022, 10:08
P.S.: Gerade eben hat der Bundestag Steuererleichterungen beschlossen.

die kalte Progression auszugleichen ist ja wohl keine Steuererleichterung sondern sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Alles wird 10% teurer - du bekommst auch 10% mehr Gehalt - zahlst aber (Beispiel) davon statt 30% nun 35% Steuer wegen der Progression.

Dass ausser der FDP keiner drauf kommt dass das nicht "richtig" sein kann ist schon sehr bitter.

Genauso wie es absurd ist auf Kapitalerträge die unter der Inflationsrate liegen Steuern zu zahlen. Du hast 1000€. Darauf bekommst du 4% Zinsen, also hast du 1050€. Davon zahlst du 25% Kapitalertragssteuer, also hast du noch 1040€

Die Inflation ist 5%, also hast du von deinen 1000€ nun noch eine Kaufkraft von 988€ trotz 4% Zinsen. Ja, das böse Kapital.

BeHo
11.11.2022, 10:34
[...] - du bekommst auch 10% mehr Gehalt - [...]

Echt? :roll:

Crimson
11.11.2022, 10:59
die kalte Progression trifft viel weniger Menschen spürbar, als die Diskussion darüber glauben machen mag. Aber die (bewusst aufgebauschte) Argumentation damit trifft auf Instinkte, deswegen wirkt sie so mächtig - das ist ein bisschen ähnlich wie die Angst vor dem Spitzensteuersatz oder gar der Reichensteuer ;)

frame
11.11.2022, 11:08
Echt? :roll:

nein, natürlich nicht, aber theoretisch ;)

Wenn man bei 10% Inflation 10% mehr Gehalt bekommen würde wäre das ja diie Lohn/Preis-Spirale und die ist böse und muss politisch vermieden werden.

BeHo
11.11.2022, 11:34
Ok. Ich wurde schon neidisch. :lol:

turboengine
11.11.2022, 12:04
die kalte Progression trifft viel weniger Menschen spürbar, als die Diskussion darüber glauben machen mag.

Diese Aussage entbehrt jeder Grundlage. siehe z.B. hier - und das Papier ist aus 2017.
https://www.ifo.de/DocDL/sd-2017-03-dorn-etal-kalte-progression-2-2017-02-09.pdf

Deutlich größer wird das Ausmaß der Kalten Progression, wenn auch der Effekt steigender Realeinkommen berücksichtigt wird. Hierdurch wird die Verteilungswirkung des Steuersystems beeinträchtigt, da gemessen am relativen Anstieg der Steuerzahlung besonders Einkommensteuerzahler im Bereich geringer und mittlerer Einkommen unter der Kalten Progression leiden. Ein Ehepaar mit zwei Kindern und einem Jahresbruttoeinkommen von 25 000 Euro ist durch die Kalte Progression im engeren bzw. weiteren Sinne im Zeitraum von 2011 bis 2018 mit 8,0 bzw. 37,2% der Einkommensteuer belastet worden. Bei einem Haushalt mit der gleichen familiären Struktur, aber einem Jahresbruttoeinkommen von 100 000 Euro, hat die Kalte Progression hingegen lediglich 2,3 bzw. 5,0% der Einkommensteuerlast ausgemacht.

Mittlerweile ist es noch viel schlimmer geworden.

Crimson
11.11.2022, 12:32
geh mal von relativen auf absolute Zahlen, dann werden die Aussagen anders - ganz anders, soviel mal zur Grundlage. Die Diskussion will es als Angst v.a. für die verwenden, denen (Dezil 4 und 5) mit günstigeren Maßnahmen viel effektiver geholfen wäre. Teuer ist die Verschiebung nämlich weiter oben.
Ich nehme die Erleichterungen ja auch gerne mit, so ist es nicht - so richtig fair finde ich sie aber gerade bei den aktuellen Herausforderungen nicht.

Itscha
11.11.2022, 12:53
die kalte Progression auszugleichen ist ja wohl keine Steuererleichterung sondern sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Zum jetzigen Zustand sind es Steuererleichterungen. Aber du hast völlig recht. Das hätte schon viel früher geregelt werden müssen und hätte selbstverständlich sein sollen.

turboengine
11.11.2022, 14:35
Alle Wachstumsgegner hier im Thread dürfen sich freuen:
Nächstes Jahr ist Rezession! Juchhuuu!

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutsche-wirtschaft-wird-laut-eu-2023-schrumpfen-18453831.html


Deutschland ist damit neben Lettland (minus 0,3 Prozent) das einzige Euro-Land, für das die Kommission im Gesamtjahr einen negatives Wachstum vorhersagt. Grund für die schwache Entwicklung Deutschlands sind allen voran die hohen Energiepreise.


Politisch nicht korrekte Zitierweise bitte ich zu entschuldigen, ich bin mir da nicht sicher.

frame
11.11.2022, 14:49
die kalte Progression trifft viel weniger Menschen spürbar, als die Diskussion darüber glauben machen mag. Aber die (bewusst aufgebauschte) Argumentation damit trifft auf Instinkte, deswegen wirkt sie so mächtig - das ist ein bisschen ähnlich wie die Angst vor dem Spitzensteuersatz oder gar der Reichensteuer ;)

Ach so? Das ist wohl so eine Behauptung der Klasse "ich sage einfach mal was, die Leute sollen sich gut fühlen und sind sowieso zu faul es nachzuschauen".
Bist du zufällig in der SPD?

Dann schauen wir doch mal:
bei einem zu versteuernden Einkommen von 35k€, zahlt man in der Grundtabelle 7023€ Steuern (Ekst+KiSt 8%)

bei 10% mehr, also 38.5k Gehalt, würde man bei linearem Anstieg 7730€ zahlen.

Nach Grundtabelle sind es aber nun 8280€ Steuern

D.h. es sind ca 550€ die die kalte Progression ausmacht. Das mag für dich nicht spürbar sein, ich denke es gibt Menschen in der Gehaltsklasse die anders denken.
Natürlich wird es noch mehr bei etwas höheren Gehältern.

Wo es tatsächlich weniger spürbar ist sind dann allerdings die hohen Einkommen die Richtung Spitzensteuersatz gehen. Mal lese und staune, die FDP als Partei der Besserverdienenden hat hier etwas für den Mittelstand getan.

Crimson
11.11.2022, 15:09
ich SPD? :crazy: guter Witz

Wie ich schon schrieb, aus dem Link von Klaus 4./5.Dezil ist natürlich genau die Zielgruppe, bei der man etwas tun sollte - unstrittig, dort liegt auch Dein Beispiel, spannend, dass Du es genau daraus nimmst. Weiter vorne schrieb ich von spürbar treffen.

In absoluten Zahlen ist es in den höheren Einkommensklassen aber eben doch deutlicher spürbar - Prozente sind da irgendwann klein und sehen argumentativ hübsch aus, die absoluten Zahlen sind aber mitnichten klein im Verhältnis zu den mittleren Dezilen. Ja, natürlich tut man (auch und endlich) was für den Mittelstand, versteckt darunter aber (absolut) höhere Wenigerbelastung (um das Wort Entlastung zu vermeiden) in den oberen Dezilen.

eac
11.11.2022, 15:11
Wo es tatsächlich weniger spürbar ist sind dann allerdings die hohen Einkommen die Richtung Spitzensteuersatz gehen. Mal lese und staune, die FDP als Partei der Besserverdienenden hat hier etwas für den Mittelstand getan.

Ich dachte immer, Mittelstand wären die Millionäre, die zu arm sind, um sich zum Sportwagen auch noch das passende Sportflugzeug leisten zu können. :roll:

frame
11.11.2022, 15:16
ich SPD? :crazy: guter Witz

Wie ich schon schrieb, aus dem Link von Klaus 4./5.Dezil ist natürlich genau die Zielgruppe, bei der man etwas tun sollte - unstrittig, dort liegt auch Dein Beispiel, spannend, dass Du es genau daraus nimmst. Weiter vorne schrieb ich von spürbar treffen.

In absoluten Zahlen ist es in den höheren Einkommensklassen aber eben doch deutlicher spürbar - Prozente sind da irgendwann klein und sehen argumentativ hübsch aus, die absoluten Zahlen sind aber mitnichten klein im Verhältnis zu den mittleren Dezilen. Ja, natürlich tut man (auch und endlich) was für den Mittelstand, versteckt darunter aber (absolut) höhere Wenigerbelastung (um das Wort Entlastung zu vermeiden) in den oberen Dezilen.

Ich habe diese Einkommensgruppe genommen weil ich denke sie dürfte recht weit verbreitet sein. Natürlich ist es in absoluter Zahl mehr in höheren Einkommen, aber "spürbar" ist es gerade unten und ganz deutlich.
Oben tut sich da aber gar nichts, Spitzensteuersatz bleibt Spitzensteuersatz, das zu behaupten ist reine Polemik.

Crimson
11.11.2022, 16:15
@frame: ich empfehle etwas mehr Grundlagen.
Der Grenzssteuersatz ist der, ab dem ein bestimmtes Einkommen mit diesem Satz versteuert wird. Alles darunter wird natürlich anders versteuert - deswegen gibt es auch so hübsche Kurven vom Durchschnittssteuersatz (der einzige, der tatsächlich zählt am Ende). Wenn die Kurve unten verschoben wird (wie jetzt beschlossen), kommt das natürlich auch oberen Einkommen zugute, die bekommen nämlich alles, was im Delta der beiden Kurven steckt.
Ganz nebenbei wird das zu versteuernde Einkommen, ab der der Spitzensteuersatz greift, auch nach oben verschoben - alleine der Punkt, ab dem die sogenannte Reichensteuer wirkt, bleibt. Gleichwohl - s.o. - das Delta der Kurven wirkt auch hier, absolut also am höchsten.

Also: den echten Mittelstand entlasten, dürfte kaum strittig sein, die (in Summe höheren) Mitnahmeeffekte weiter oben sind es gleichwohl.
Btw.: m.W. werden überhaupt keine Steuersätze geändert, sondern die Eckpunkte verschoben, ab denen sie greifen

turboengine
11.11.2022, 17:09
Der Punkt ist, dass man die Steuern aufgrund der Energiekrise erhöhen muss. 300 Milliarden gehen da mit “Wumms” und “Doppelwumms” durch den Schornstein !!!

Ein “Wumms” sind also Hundert Milliarden Euro. Ein “Peanut” waren 50 Millionen Mark bei der Schneider-Affäre der Deutschen Bank.

Und ich erinnere da an die kleinliche Diskussion wegen der Kosten bzw. Subventionen für Kernkraftwerken weiter oben. Mit den drei “Wumms” könnte man 30 Stück bauen und hätte Greta-kompatibel ausgesorgt.

BeHo
11.11.2022, 17:22
:flop:

turboengine
11.11.2022, 18:16
:flop:

Ja, die Realität ist unbequem, ein schönes Protestsmiley tut da gut.

Aber auch der Meinungsmainstream in der bisher dem grünen Zeitgeist frönenden Presse schwenkt nun langsam auf meine Argumentation von Hunderten von Beiträgen ein. Die normative Kraft des Faktischen fordert ihren Tribut.


Richtig wäre es, den „Resetknopf“ zu drücken und sich ehrlich zu ma*chen. Ja, die Netze und Erneuerbaren müssen ausgebaut werden. Nein, sie reichen nicht aus und brauchen regelbare Hintergrundkapazitäten. Ja, das können fossile Träger sein, aber mit denen erreicht Deutschland die Klimaziele nicht. Und deshalb: Ja, die CO2-arme und preiswerte Kernkraft muss so lange wie nötig am Netz bleiben. Das Zieldreieck aus Klimaschutz, Versorgungssicherheit und erträglichen Preisen ist erreichbar. Aber nicht mit Verbohrtheit und Schuldzuweisungen, sondern mit einem intelligenten Energiemix.


https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bundestag-aendert-atomgesetz-ein-bisschen-kernkraft-18454486.html

BeHo
11.11.2022, 18:23
Ja, die Realität ist unbequem, ein schönes Protestsmiley tut da gut. [...]

Wenn Du alle Dinge so einschätzt wie mein Smiley, dann liegst Du wohl selten richtig. ;)

turboengine
11.11.2022, 19:20
Wenn Du alle Dinge so einschätzt wie mein Smiley, dann liegst Du wohl selten richtig. ;)

Ach so, weil ich das Wort “Greta gerecht” benutzt habe? Die Heilige der Klimakirche ist natürlich unantastbar.

BeHo
11.11.2022, 19:35
Unsinnige Schlüsse zu ziehen, ist anscheinend Dein Hobby? Ich fasse es nicht.

turboengine
11.11.2022, 19:40
:flop:

frame
11.11.2022, 19:55
Der Punkt ist, dass man die Steuern aufgrund der Energiekrise erhöhen muss. 300 Milliarden gehen da mit “Wumms” und “Doppelwumms” durch den Schornstein !!!



Es ist ja noch lange nicht ausgewummst, wir müssen die Ukraine wieder aufbauen (oder glaubt jemand wirklich das wird mit dem blockierten Geld Russlands geschehen?) und dann - endlich wieder on-topic - das Stromnetz fit machen für nur noch E-Fahrzeuge in 2035. Gehen wir einfach mal durch eine beliebige Strasse in einer beliebigen Stadt wo rechts und links Autos parken und überlegen was notwendig ist um die alle zu laden - und das sind nicht nur die Ladestationen, irgendwie muss der Strom ja auch zu den Stationen hinkommen.

Aufgraben und fette Leitungen legen, ich denke das wird auch heftig wummsen - in ganz Europa ...

Lilly (die von Ely Lilly) haben das übrigens finde ich sehr elegant gelöst, die haben in Irland und im Elsass in Fegersheim den Firmenparkplatz mit Solar überdacht und die Autos der Mitarbeiter können da laden.
Das ist so das Konzept was mit eigentlich auch am sinnvollsten vorkommt, nicht viele verteilte kleine Stationen wo jede den eigenen Wechselrichter und den ganzen Kram braucht sondern erstmal ein paar richtig grosse und die dort wo die Autos tagsüber stehen - am Arbeitsplatz.

https://france3-regions.francetvinfo.fr/grand-est/bas-rhin/energie-renouvelable-lilly-france-installe-20-000-panneaux-solaires-sur-son-site-de-fegersheim-pour-produire-une-partie-de-son-electricite-2637584.html

Gibt es sowas in Deutschland auch?

frame
11.11.2022, 20:01
@frame: ich empfehle etwas mehr Grundlagen.
Der Grenzssteuersatz ist der, ab dem ein bestimmtes Einkommen mit diesem Satz versteuert wird.

Niemand bestreitet dass auch die Gutverdiener was sparen an der Anpassung der Steuerkurve, aber prozentual und da wo es "spürbar" ist wie du so schön sagst ist in den unteren Gehaltsklassen.

Man kann Gutverdiener und die bösen Konzerne ja innig hassen, aber Fakt ist dass die oberen 10% der Steuerzahler 50% des Steueraufkommens bezahlen. Natürlich kann man denen immer mehr wegnehmen, aber irgendwann sind sie halt dann selbst weg. Und irgendjemand muss halt die ganze Wummserei mal bezahlen ....

Crimson
11.11.2022, 20:53
Niemand bestreitet dass auch die Gutverdiener was sparen an der Anpassung der Steuerkurve, aber prozentual und da wo es "spürbar" ist wie du so schön sagst ist in den unteren Gehaltsklassen.absolut aber eben oben mehr und man kann sich die Frage stellen, ob das - gerade jetzt - richtig ist. Das aber schrieb ich die ganze Zeit schon. Mit Prozenten kann man nicht bezahlen an der Kasse.

Man kann Gutverdiener und die bösen Konzerne ja innig hassen, aber Fakt ist dass die oberen 10% der Steuerzahler 50% des Steueraufkommens bezahlen. Natürlich kann man denen immer mehr wegnehmen, aber irgendwann sind sie halt dann selbst weg. Und irgendjemand muss halt die ganze Wummserei mal bezahlen ....schön immer solche netten Seitenhiebe... ich jedenfalls hasse weder mich selbst, noch meine Auftraggeber - ich wäre schön blöd. Gleichwohl muss ich nicht brav mit dem Strom schwimmen, es gibt eben zum Glück Menschen, die weder schwarz, noch weiß alleine denken.
Und die Drohung der Flucht beim Immer-mehr-Wegnehmen... nun, man könnte die letzten Jahrzehnte (!) mal aufstellen, wie sich die Steueraufkommen (auch abseits der Einkommensteuer) real verändert haben, wie sich Einkommensverteilungen verändert haben, etc. pp - das würde aber noch mehr OT werden, zumal es in der Tat ein Thema ist, das lösungssuchend grenzüberschreitend betrachtet werden sollte.

turboengine
11.11.2022, 21:01
zumal es in der Tat ein Thema ist, das lösungssuchend grenzüberschreitend betrachtet werden sollte.

Was Steuern betrifft - bitte keine Lösungssuche durch “grenzüberschreitenden Betrachtungen”. Glücklicherweise ist die Bundeswehr nur bedingt angriffsbereit. :D

6/E76CA1B5-B97B-4958-9D12-1A9E5BD2EB25.jpeg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=370845)

atlinblau
12.11.2022, 06:00
Aktuelle rechtliche Einordnung der Aktionen der Klimaschützer, der wirtschaftlichen Tätigkeiten der fossilen Gewinnmacher und des staatlichen Gewaltmonopols.

"Sind Klimaproteste eine Form von Gewalt? Der Klimawandel selbst ist es jedenfalls. Damit sind die Täter, anders als bisher wahrgenommen, auch strafrechtlich interessant.."

...klick!!! (https://www.zeit.de/kultur/2022-11/klimawandel-oekologische-gewalt-aktivismus-klimaschutz)

frame
12.11.2022, 11:09
Und die Drohung der Flucht beim Immer-mehr-Wegnehmen... nun, man könnte die letzten Jahrzehnte (!) mal aufstellen, wie sich die Steueraufkommen (auch abseits der Einkommensteuer) real verändert haben, wie sich Einkommensverteilungen verändert haben, etc. pp - das würde aber noch mehr OT werden, zumal es in der Tat ein Thema ist, das lösungssuchend grenzüberschreitend betrachtet werden sollte.

Deutschland ist ja zumindest bei der Einkommensteuer noch im akzeptablen Bereich - was passiert wenn man sich im Alleingang die Grossverdiener schnappen will hat François Hollande bei seiner Reichensteuer erlebt.

In Bezug auf die Notwendigkeit von grenzüberschreitenden Regeln stimme ich dir bei Unternehmensbesteuerung völlig zu - dass z.B. die EU es immer noch duldet dass Luxemburg oder die Niederlande oder Irland sich mit Niedrigsteuermodellen gesundstossen (und dann noch den kostenlosen ÖV in Luxemburg bejubelt) ist unsäglich. Wenn das nicht mal in der EU funktioniert ...

turboengine
12.11.2022, 15:47
Deutschland ist ja zumindest bei der Einkommensteuer noch im akzeptablen Bereich

Da muss ich widersprechen. Die Steuern sind gemessen daran, dass sehr viel über das Sozialsystem umverteilt wird, viel zu hoch. In der Kombination hat Deutschland die zweithöchste Abgabenlast in der OECD (nach Belgien). Kein Wunder dass die in Berlin nicht wissen wohin mit dem vielen Geld und soviel Unsinn damit anstellen.

https://www.deutschlandfunk.de/oecd-deutschland-hat-zweithoechste-steuer-und-abgabenquote-100.html


Wenn wir all Dinge mit einrechnen, die die Bürger privat belasten, ohne dass sie in der Abgabenquote normalerweise berechnet werden, dann kommen wir sogar auf 41,3 Prozent. Das heißt also, die Belastung ist deutlich höher, als es uns vorher bewusst war.“
Steiler Anstieg an unterem Ende der Einkommensskala
52 Milliarden Euro macht diese Mehrbelastung aus. Hinzu kommt: Nicht die Besserverdiener, sondern Durchschnittsverdiener leiden am stärksten unter der Abgabenlast, so Professor Roland Döhrn vom RWI:
„Die höchste Belastung wird bei Einkommen erreicht, die vergleichsweise niedrig sind, also bei denen wir nicht sagen würden, dass es sich dabei um Spitzeneinkommen handelt. Air reden hier über Jahreseinkommen von 50.000 bis 60.000 Euro, wo wir die Spitzenbelastung erreichen.“
Und die liegt bei 48 Prozent, womit schon Facharbeitern von jedem verdienten Euro nur 52 Cent bleiben. Besonders alarmiert die Forscher allerdings der steile Anstieg am unteren Ende der Einkommensskala. Selbst wer weniger als 10.000 Euro im Jahr verdient und deshalb keine Einkommenssteuer abführt, drückt über Sozialbeiträge und indirekte Steuern wie die Mehrwertsteuer schon 35 Prozent an den Staat ab. Und schon bei 38.000 Euro Jahreseinkommen erreicht dieser Wert 45 Prozent. Das ist nur unwesentlich weniger als bei Spitzenverdienern, die 100.000 Euro und mehr im Jahr verdienen.


Klar kann man die Steuern immer noch weiter erhöhen, es geht auch über 100% - das wäre dann die schon in Vorbereitung befindliche Ergänzungsabgabe bzw. ein Kapitalschnitt.

atlinblau
15.11.2022, 19:49
Die ZEIT hat sich mal bei der Strombörse in Leipzig kundig gemacht...

"In einem Hochhaus in Leipzig entscheidet sich, was Energie künftig kostet. Zu Besuch bei der größten Strombörse Europas "

...klick!!! (https://www.zeit.de/2022/46/eex-leipzig-stromboerse-strompreis-energiekrise/komplettansicht)

(bis jetzt noch nicht hinter der Bezahlschranke...)

turboengine
16.11.2022, 08:42
Jetzt muss Gustav Klimt als Ziel der radikalen Klima-„Aktivisten“ herhalten.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/letzte-generation-klimaaktivisten-schuetten-oel-auf-klimt-bild-in-wien-18462850.html

Das ist echt das letzte. Das Öl von OMV wird derzeit in Europa händeringend gebraucht weil Öl aus Russland ersetzt werden soll. Die bösen „Fossilen“ verhindern gerade, dass die Lichter ausgehen.
In der Schweiz musste die sozialistische Energieministerin eilends ein ölbetriebenes Notkraftwerk für die nächsten Jahre mieten um in der Schweiz im Winter den Blackout zu verhindern.

Einfach nur Abschalten ist kein Rezept. Und man sollte diese Leute dahin befördern wo sie hingehören: Ins Gefängnis.
Und ihre Unterstützer sollten sich langsam überlegen, ob dies Leute wirklich ihrem Anliegen helfen oder ob sie nicht einfach nur ihrem eigenen Polit-Boboismus frönen.

ha_ru
16.11.2022, 10:09
Einfach nur Abschalten ist kein Rezept. Und man sollte diese Leute dahin befördern wo sie hingehören: Ins Gefängnis.
Und ihre Unterstützer sollten sich langsam überlegen, ob dies Leute wirklich ihrem Anliegen helfen oder ob sie nicht einfach nur ihrem eigenen Polit-Boboismus frönen.

Ich halte die aktuellen Proteste - Bilder hinter Schutzglas symbolisch bewerfen oder sich auf der Straße festkleben - für falsch und kontraproduktiv, aber wie verzweifelt müssen diese jungen Leute sein, wenn sie glauben zu diesem Mitteln greifen zu müssen, um sich Gehör zu verschaffen?

Die Bilder sind hinter Schutzglas und bisher wurde keines beschädigt, das sind alles symbolische Taten und dafür harte Strafen fordern? Da fehlt mir die Verhältnismäßigkeit. Demokratie heißt auch, anderen zuzuhören und abweichende Meinungen ernst zu nehmen, auch wenn man es nicht versteht, so kann man doch veruschen, die Beweggründe zu verstehen.

Daher empfiinde ich deinen Beitrag genauso kontraproduktiv.

Dass die Klimaktivisten aufgrund der aktuellen, wissenschaftlich gut abgesicherten Prognoserechnungen derart verzweifelt sind, kann ich jedenfalls nachvollziehen. Von den entscheidenden Politikern und politischen Instanzen wird immer noch viel zu wenig getan, die Klimaerwärmung so gut es geht zu begrenzen.

Und ich frage mich, was ist schlimmer: Die Aktivistien mit ihren Protesten oder die vielen jungen Leute die sich gegen Kinder entscheiden, weil sie es unverantwortlich finden diese in einn untergehende Welt zu setzen? Wir haben jetzt schon Arbeitskräftemangel in vielen Bereichen und kein Rezept, wie wir das zukünftig kompensieren.

Statt dessen wird auf Basis von Einzelbeispielen über das Bürgergeld diskutiert, als ob davon unsere Zukunft abhängt, nur um sich politisch zu profilieren.

Die Blockade von Straßen sehe ich viel kritischer, auch wenn Rettungsgassen freibleiben kommt es eben zu Staus und es kann dazu führen, dass Rettungskräfte zu spät kommen. Deshalb muss das aufhören und ich hoffe, die Klimaaktivisten sind da einsichtig. Dafür können aber die Politiker auch etwas tun, indem sie in die Diskussion mit denen gehen und ihnen eine bessere Plattform geben ihre Gründe, Argumente und auch ihre Ängste zu erläutern. Würden die sich ernst genommen fühlen wäre ihr Protest in der Form nicht notwendig.


Um auf die Energiewende zurückzukommen: Es gäbe es so viel, das helfen würde, und das man anpacken müsste wie z.B. Energietrassen fertigstellen, Ausbau Schiene im Rheintal und im Raum Rosenheim, von mir aus auch vorhandene AKWs als Übergangstechnologie weiterbetreiben, solange sie wirtschalftlich sicher betrieben werden können. Ich fahre auch meinen alten Euro 5 Diesel weiter, weil ich glaube das das die Umwelt auch nicht mehr schädigt, als wenn für mich ein neues E-Auto produziert werden muss. Dafür fahre ich sparsam und versuche unnötige Fahrten zu vermeiden.

Hans

Porty
16.11.2022, 10:58
Ich hatte letzte Woche das Vergnügen mit meinen (ehemaligen) Chef und unseren Anwalt , einen Professor der juristischen Fakultät der Uni Augsburg zu einer Verhandlung nach Norddeutschland zu fahren. Wenn man entsprechend viele Stunden zusammen im Auto verbringt, kommen die Gespräche auch irgendwann zu den aktuellen "Protesten" der Klimaaktivisten.
Dazu meinte unser Rechtsprofessor nur:
"Es geht den Leuten um Aufmerksamkeit und Publicity, man will sich profilieren und dabei geht es nur sehr bedingt um den Klimaschutz"
Oder etwas böse ausgedrückt: Andere versuchen ihr Glück bei Deutschland sucht den Superstar, sie versuchen es halt so.


Unabhängig davon sollten ALLE Weltweit versuchen unseren CO2 Fußabdruck zu senken. Wie ernst es die meisten damit meinen, sieht man auf den Straßen........
Oder auch darin, dass voll funktionsfähige Windkraftanlagen gesprengt werden, um neue zu bauen, nur weil die Förderung nach 20 Jahren ausgelaufen ist. Aber der Profit ist so halt höher.....

db2gu
16.11.2022, 11:22
...
Dazu meinte unser Rechtsprofessor nur:
"Es geht den Leuten um Aufmerksamkeit und Publicity, man will sich profilieren und dabei geht es nur sehr bedingt um den Klimaschutz"
Oder etwas böse ausgedrückt: Andere versuchen ihr Glück bei Deutschland sucht den Superstar, sie versuchen es halt so.
....

Mal völlig unabhängig davon, ob man, wie auch ich, die Aktivitäten die da auf der Straße mit festkleben stattfindet für nicht gut heißen!

Halte ich die obige Aussage des ehrenwerten Professor einfach nur für schäbig!

Wie weit ist unsere vergreiste Gesellschaft verkommen, dass Sie durch Ihre Enkel mit Aktionen wie Fridays for Future mit quasi bildlich gesprochen, leichte wiederholte Schläge auf den Hinterkopf, mal dazu gebracht werden sich geistig weiter zu bewegen.

Dat Ei
16.11.2022, 11:27
Moin, moin,

vielleicht sollten wir denen, die sich mit Sekundenkleber an die Straße kleben, ihre Erdverbundenheit belassen und sie da einfach sitzen lassen. Auch eine Art, Probleme auszusitzen...

Dat Ei

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16.11.2022, 11:29
Oder auch darin, dass voll funktionsfähige Windkraftanlagen gesprengt werden, um neue zu bauen, nur weil die Förderung nach 20 Jahren ausgelaufen ist. Aber der Profit ist so halt höher.....

Ist das immer noch so? Ich hatte gehofft dass es mit den steigenden Strompreisen wirtschaftlich sein könnte die älteren Windräder weiterlaufen zu lassen.
Es ist natürlich nicht der Profit höher nach 20Jahren sondern es ist kein Profit mehr da, ohne Förderung ist der Betrieb nicht rentabel. So habe ich das zumindest verstanden.

aber wie verzweifelt müssen diese jungen Leute sein, wenn sie glauben zu diesem Mitteln greifen zu müssen, um sich Gehör zu verschaffen?

Die Bilder sind hinter Schutzglas und bisher wurde keines beschädigt, das sind alles symbolische Taten und dafür harte Strafen fordern?


Inwiefern siehst du da Verzweiflung? Diese Protestierer gehen keinerlei persönliches Risiko ein, sie können weder verletzt werden noch drohen spürbare Haftstrafen. Für mich sind die wie Fußball-Ultrass, man will halt Spass haben und sucht sich ein Thema. Diese Aktionen rütteln nur sehr wenig Leute auf und die waren das vorher schon, viel mehr sind davon genervt.

BTW - wenn diese Flüssigkeit an den Rand des Bildes gerät und dann von Kapillarkräften hochgezogen wird hinter der Scheibe kann das durchaus einen ernsten Schaden verursachen.


Einfach nur Abschalten ist kein Rezept.

Nicht? Aber Optimismus hat doch immer geholfen? Wir gehen einfach davon aus dass der Wind dann weht wenn wir ihn brauchen und sind dann verwundert dass das nicht so ist. Irland läuft auf Blackouts zu
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Expertin-Irland-droht-Blackout-Katastrophe-article23721061.html

Die ZEIT hat sich mal bei der Strombörse in Leipzig kundig gemacht...

...klick!!! (https://www.zeit.de/2022/46/eex-leipzig-stromboerse-strompreis-energiekrise/komplettansicht)



Und was nimmt man aus diesem Artikel mit? Ich muss wehmütig zurückdenken an meine Studienzeit, damals war die Zeit ein Heiligtum das man sich selten geleistet hat und dann von Anfang bis Ende durchgelesen. Dieser Artikel hat wenig Informationen, dafür natürlich Ideologie. Alle die wir befragt haben sagen Merit-Order passt und die Börse funktioniert? Ok, wir haben zwar keine Argumente, lassen aber trotzdem durchblicken dass das falsch ist und die alle nur ihre börse schützen wollen,

Porty
16.11.2022, 11:54
Moin, moin,

vielleicht sollten wir denen, die sich mit Sekundenkleber an die Straße kleben, ihre Erdverbundenheit belassen und sie da einfach sitzen lassen. Auch eine Art, Probleme auszusitzen...

Dat Ei


Stimmt! Sekundenkleber auf der Haut verliert nach 2- 3 Tagen eh die Klebkraft und man bekommt die Hand wieder weg (dann werden die oberen verklebten Hautschichten abgestoßen)
So lange ein paar Absperrhütchen dum rum und fertig.

Porty
16.11.2022, 12:04
Ist das immer noch so? Ich hatte gehofft dass es mit den steigenden Strompreisen wirtschaftlich sein könnte die älteren Windräder weiterlaufen zu lassen.
Es ist natürlich nicht der Profit höher nach 20Jahren sondern es ist kein Profit mehr da, ohne Förderung ist der Betrieb nicht rentabel. So habe ich das zumindest verstanden.

Aus technischer Sicht gibt es 2 Möglichkeiten:
Das Windrad ist auf eine entsprechende Lebenszeit ausgelegt und kann weiter betrieben werden. Dann fallen nur die üblichen Wartungsarbeiten an,wie Ölwechsel und Abschmieren der Lager.
Das kostet fast nichts und man verdient auch so reichlich Geld
Oder das Gerät ist so konzipiert, dass nach der Auslegungslebenszeit (nach Enercon Datenblatt meist 20 Jahre) umfangreiche Reparaturen anstehen, wie z.b. Wechsel der Nabenlager.
Dann muss man den ganzen Kram abbauen, denn das ist in 100 m Höhe nicht möglich.
Selbst die Elektronikschränke im Mastfuß werden bereits beim Bau von oben durch den Turm eingehoben. Also eine neue Elektronik? vergiss es.
So hat man halt je Windrad einige tausend Tonnen Bauschutt und die alten Rotorblätter als schwierig zu entsorgenden Sondermüll.

ha_ru
16.11.2022, 12:22
Inwiefern siehst du da Verzweiflung? Diese Protestierer gehen keinerlei persönliches Risiko ein, sie können weder verletzt werden noch drohen spürbare Haftstrafen. Für mich sind die wie Fußball-Ultrass, man will halt Spass haben und sucht sich ein Thema.


Aus den Interviews mit diesen Personen und aus den Lebensläufen von einzelnen der Bewegung. Du negierst einfach deren Aussagen und kannst dafür genauso keine Belege anführen wie ich dafür, dass es für sie ernsthafte Anliegen sind. Aber ich anerkenne, dass ihre Motivation begründet sein kann.


Diese Aktionen rütteln nur sehr wenig Leute auf und die waren das vorher schon, viel mehr sind davon genervt.


Deshalb halte ich die Klebeaktionen auf jeden Fall für Kontraproduktiv.

Man kann sich auch auf den Standpunkt stellen, dass die Leute, die jetzt genervt sind und verprellt werden, sowieso nie den Standpunkt der Klimaaktivisten übernommen hätten sondern auf Lösung durch Fortschritt oder andere Bewältigungstrategien setzen. Entweder weil sie daran glauben oder daran glauben, dass es mit unseren bekannten Mitteln sowieso nicht mehr gelingt, weil zu viele (China, Brasilien, Russland, USA...) nicht (genügend) mitmachen werden.

Schlimmer finde ich daher, dass es eine ernsthaft geführte Diskussion verhindert, weil viele sofort die Aktiviaten als Spinner und Gesellschaftsfeinde abtun, leider auch Politiker die es als "kriminelle Vereinigung" ansehen und gar mit der RAF vergleichen. Das letzte ist auf jeden Fall weit überzogen.

Das ist jetzt zum einen am Thema hier vorbei und zweitens das falsche Forum, weshalb ich mich jetzt hier ausklinke.

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16.11.2022, 12:45
Man kann sich auch auf den Standpunkt stellen, dass die Leute, die jetzt genervt sind und verprellt werden, sowieso nie den Standpunkt der Klimaaktivisten übernommen hätten sondern auf Lösung durch Fortschritt oder andere Bewältigungstrategien setzen. Entweder weil sie daran glauben oder daran glauben, dass es mit unseren bekannten Mitteln sowieso nicht mehr gelingt, weil zu viele (China, Brasilien, Russland, USA...) nicht (genügend) mitmachen werden.

Schlimmer finde ich daher, dass es eine ernsthaft geführte Diskussion verhindert

Nun, so falsch ist der Standpunkt allerdings nicht dass die deutsche Regierung egal was sie tut den Klimawandel nicht genügend aufhalten können wird. Dafür reicht ein einfacher Taschenrechner aus.
Wenn sie wirklich etwas erreichen wollen dann müssten sie Einfluss ausüben auf die Regierungen die WIRKLICH die Player sind. Klima ist ein weltweites Thema, Emissionen die bei uns eingespart werden und dafür in China erfolgen nützen niemandem. Also müssten die Aktivisten versuchen Mehrheiten oder Aktivisten in den entscheidenden Ländern zu gewinnen. Aber Aktionen in (z.B.) China sind halt mit wirklicher persönlicher Gefahr verbunden.

Aber egal wie, wir sind immer noch eine Demokratie und so gravierende Entwicklungen müssen eine Mehrheit der Menschen mitnehmen. Diese ganzen Tendenzen wie jetzt von EndeGelände und Konsorten veröffentlicht werden dass Demokratie ja nicht funktioniert weil die Mehrheit zu dumm ist und man sie durch eine Regierung aus "Spezialisten" ersetzen muss wie damals zeitweise in Athen halte ich für hochgefährlich.

atlinblau
16.11.2022, 13:16
...

Schlimmer finde ich daher, dass es eine ernsthaft geführte Diskussion verhindert, weil viele sofort die Aktiviaten als Spinner und Gesellschaftsfeinde abtun, leider auch Politiker die es als "kriminelle Vereinigung" ansehen und gar mit der RAF vergleichen. Das letzte ist auf jeden Fall weit überzogen.

Ein Hinweis - die Klima-RAF ist keine Erfindung der Politik, sondern eine Beschwörung des Klima-Aktivisten Tadzio Müller im Spiegel.

»Die Warnung vor der grünen RAF hat er bereits vor einem Jahr in einem "Spiegel"-Interview ausgesprochen. Damals hat er mit dem Gedanken auch ein wenig kokettiert, wie er zugibt. Der "Tagesspiegel" nannte es "geistige Brandstiftung", auch aus der Klimabewegung gab es Kritik: Es gebe keine Anzeichen dafür, dass Gruppen über zivilen Ungehorsam hinausgehen wollten.Jetzt aber, behauptet Müller, sei die Lage wirklich ernst. Obwohl er beteuert, dass er eine solche Entwicklung fürchtet, bleibt dabei doch ein wenig die Frage: Warnt oder wirbt er für eine "grüne RAF"? «.

...klick!!! (https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_100075462/klimaaktivist-tadzio-mueller-pipelines-zu-zerstoeren-ist-unsere-verdammte-pflicht-.html)

Das schlimmste, was einer Klimabewegung passieren kann, ist vom Bundespräsidenten umarmt zu werden.
"Die „Fridays For Future“ erhalten prominente Unterstützung: Der Bundespräsident schaut persönlich vorbei – und lobt nicht nur die jungen Klimaaktivisten..."
...klack!!! (https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fridays-for-future-steinmeier-lobt-schuelerdemos-fuer-klimaschutz-16078896.html)

Klimaaktivisten wollen nicht gelobt oder geliebt werden - sie möchten, dass sich DE an seine selbst eingegangenen Verpflichtungen und den Auftrag vom Bundesverfassungsgericht erfüllt.

"Moderne kapitalistische Gesellschaften können nicht anders: Wirtschaft, Staat und Bevölkerung arbeiten gegen die Natur. ... Dass unsere Gesellschaften noch rechtzeitig aus ihrer Lage herausfinden, ist Wunschdenken..."
...klick!!! (https://www.zeit.de/2022/46/klimakrise-kapitalismus-oel-gas-co2/komplettansicht)


Thomas

ha_ru
16.11.2022, 17:44
Ein Hinweis - die Klima-RAF ist keine Erfindung der Politik, sondern eine Beschwörung des Klima-Aktivisten Tadzio Müller im Spiegel.
Thomas

Lang her vor den Straßenkleber und Glas-vor-Bilderen-Beschmutzern hat Tadzio davor gewarnt, das es dazu kommen könnte. Zitat aus dem verlinkten Artikel:

Für Müller ist Widerstand, der sich gegen Menschen richtet, bei aller Liebe zur Radikalität nicht wünschenswert, sagt er. Es ist seine rote Linie. "Ethisch falsch, politisch kontraproduktiv", so bewertet er [Sic Tadzio Müller] die Methoden der RAF.


Dass jetzt Kleber und Kleckerer von CSU- und AFD-Politikern mit kaltblütigen Mördern verglichen werden ist etwas anderes. Kann sein, dass es da den Urspung hat, aber das rechtfertigt nicht die Verwendung des Vergleichs.

Zum Nachlesen und selber einordnen:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/letzte-generation-ist-raf-vergleich-von-dobrindt-gerechtfertigt,TMqdwJU

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16.11.2022, 17:50
Dass jetzt Kleber und Kleckerer von CSU- und AFD-Politikern mit kaltblütigen Mördern verglichen werden ist etwas anderes. Kann sein, dass es da den Urspung hat, aber das rechtfertigt nicht die Verwendung des Vergleichs.


Nein, da hast du völlig recht, dieser Vergleich ist unsäglich.

Aber gibt es wirklich nicht genug Werkzeuge in unserer Demokratie dass man zu solchen Mitteln greifen muss?

Was würde man sagen wenn die "andere Seite" auf die Idee kommt sich nun gegen Flüchtlinge auf die Strasse zu kleben oder Bilder zu bewerfen? Ich vermute die Gruppe derjenigen die dort aktiv sind ist noch grösser als bei den Klimaaktivisten. Die fühlen sich genauso unverstanden und denken die Regierung tut nicht was nötig ware. Haben wir dann auch Verständnis für die Kinder die keinen anderen Weg sehen?

BeHo
16.11.2022, 17:59
Ich halte wirklich nichts von den Bilder- und Klebeaktionen der Klimaaktivisten, aber diese Leute direkt mit Flüchtlingsgegnern zu vergleichen, da verschlägt es mir die Sprache. :flop:

ha_ru
16.11.2022, 18:20
@BeHo:
Ich fasse das nicht als Vergleich auf, sondern als den Hinweis, dass wir oft geneigt sind Dinge, die zu unserer Meinung passen, eher zu entschuldigen bzw. zu billigen als Dinge, die nicht zu unserer Meinung passen.

Und deshalb eine letzte Antwort auf die Frage:


Was würde man sagen wenn die "andere Seite" auf die Idee kommt sich nun gegen Flüchtlinge auf die Strasse zu kleben oder Bilder zu bewerfen?

Auf keinen Fall mit dem nationalsozalistischen Untergrund "NSU" vergleichen, das wäre genauso schrecklich.

Juristisch müssen und werden in den allermeisten Fällen diese Vorkommnisse von unserer Justiz aber ohne Ansehen des Motiv be- und verurteilt. Wer jetzt nach schärferen Strafen ruft muss sich daher daran messen lassen, ob er es bei anders motivierten Taten auch getan hat. Z.B. als die Coronaleugner ungenehmigte Demonstrationen abgehalten haben (und dadurch auch Rettungskräfte behindert und gebunden haben) oder unseren Staat vertreten durch unsere Polizisten tätlich angegriffen haben.

Letztlich muss eine stabile Demokratie das alles aushalten und das richtige Maß an Abwehrmaßnahmen finden. Dazu gehört auch die erste Welle der Emotionen nicht populitisch ausnutzen zu wollen.

amateur
16.11.2022, 19:02
Ich halte wirklich nichts von den Bilder- und Klebeaktionen der Klimaaktivisten, aber diese Leute direkt mit Flüchtlingsgegnern zu vergleichen, da verschlägt es mir die Sprache. :flop:

Hat er ja gar nicht gemacht, sondern mit dem Extrembeispiel darauf hingewiesen, dass man die Art des Protests von der Sache wogegen oder wofür protestiert wird trennen sollte. Das würde die Diskussion rationaler machen.

Stephan

BeHo
16.11.2022, 19:18
Ich habe vergleichen und nicht gleichsetzen geschrieben.

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16.11.2022, 20:12
Ich habe vergleichen und nicht gleichsetzen geschrieben.

Nein, nichts ist verglichen. Es ist wirklich irgendwie systematisch bei dir Fragen auszuweichen indem du dich an irgendwelchen Worten aufregst.

Ich sage jede beliebige andere Gruppe könnte auch solche Aktionen machen. Nimm eine die dich nicht in Aufregung versetzt aber deren Meinung du absolut nicht teilst. Gibt es das?
Wie wäre es z.B. mit Atomkraftfreunden? Eine Gruppe von Jugendlichen die der Meinung ist dass der einzige Weg für Deutschland wirklich etwas für das Klima zu tun ist es die AKW weiterzubetreiben, wiedereinzuschalten, neue zu bauen. Sie sind fanatisch dafür. Und sie kleben sich dafür auf deinem Arbeitsweg fest.
Was sagst du dazu?

Wenn dich das auch noch zu arg aufregt, nimm halt eine Gruppe die der Meinung ist die Alien-Invasion steht bevor und die Regierung ist schon von Reptiloiden durchsetzt aber die Polizei tut nichts. Kleben sich auf der Strasse fest damit endlich was passiert. Deine Meinung?

ICH bin der Meinung niemand hat das Recht sich auf der Strasse festzukleben und wer etwas verändern will hat genug Medien und demokratische Werkzeuge.
Und, weil die Frage kam, ja, die Schwurblerdemos hätte man meiner Meinung nach auch viel härter angehen müssen. Regeln sind dazu da dass sie durchgesetzt werden, sonst macht man sich nur lächerlich.

BeHo
16.11.2022, 20:23
[...]Und sie kleben sich dafür auf deinem Arbeitsweg fest.
Was sagst du dazu?[...]

Ich habe geschrieben, dass ich von solchen Aktionen nichts halte, was wieder mal komplett ignoriert wird. Und natürlich bin ich dafür, dass hier ganz normal die geltenden Gesetze Anwendung finden müssen. Punkt!

turboengine
17.11.2022, 17:58
Und was nimmt man aus diesem Artikel mit?

Dieser Artikel liest sich wie ein Aufsatz „Mein schönstes Ferienerlebnis“. Absolut naiv und wenig sinnvolle Information - dafür viel Gefühliges. Es ist schon wieder vieles fachlich falsch. Das ist kein Qualitätsjournalismus sondern journalistischer Kitsch - aber er scheint sich zu verkaufen.

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02.12.2022, 00:10
Übrigens interessante Tage gerade bei electricitymaps.

Solarstrom null, dabei liegt noch nichtmal schnee auf den Panels. Windstrom derzeit INSGESAMT sogar
weniger als die drei überflüssigen AKW.

Eine Wärmepumpe mit Faktor 3 hat aktuell eine schlechtere Co2-Bilanz als eine Gasheizung.

Aber schon klar, Dunkelflaute gibt es nicht, das ist eine Erfindung der bösen Konzerne

turboengine
02.12.2022, 09:56
Aber schon klar, Dunkelflaute gibt es nicht, das ist eine Erfindung der bösen Konzerne

Du darfst Dich trösten - die Kohle wird über den Winter eh knapp, also gibt es nicht mehr CO2 Belastung dadurch, sondern es wird gespart werden müssen. Die Strompreise für die Wintermonate haben schon reagiert und ziehen wieder an.

Polen kann nicht das liefern, was sich Deutschland erhofft hat. Durch den Streckbetrieb wird die Leistung der letzten drei Kernkraftwerke im Januar bis März sowieso niedriger sein - das hoffte man klammheimlich mit Kohleverstromung zu kompensieren. Leider klappt das nicht, da Polen seine Kohle selber braucht. Auch Polens Nettostromexporte könnten deshalb im Winter begrenzt sein.

Es ist immer dasselbe mit der verlogenen deutschen Energiewende - es wird knapp wenn kein ausländischer Kohle- oder Atomstrom zum Importieren zur verfügung steht.

Wie steht es immer so schön geschrieben: "Dieser Solarpark kann 2000 Haushalte mit Strom versorgen". Muahahaha...

Ja: "Die Sonne schickt keine Rechnung" - ja - sie nimmt aber auch keine verbindliche Bestellung entgegen.

Kurt Weinmeister
02.12.2022, 10:02
Wie steht es immer so schön geschrieben: "Dieser Solarpark kann 2000 Haushalte mit Strom versorgen". Muahahaha...


Da steht ja “können” und nicht “versorgt”.
Unter optimalen Bedingungen wird das wahrscheinlich auch stimmen.
Nur die kenne ich nicht. Vielleicht im Hochsommer, wenn die Hälfte der Haushalte im Urlaub sind? Who knows …

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02.12.2022, 10:18
Leider klappt das nicht, da Polen seine Kohle selber braucht. Auch Polens Nettostromexporte könnten deshalb im Winter begrenzt sein.


Zum Glück bauen ja Tschechien und Polen und Holland neue Atomkraftwerke. Hochwillkommene Hochrisikotechnologie ausserhalb unserer Grenzen. Aber was machen wir solange bis die ans Netz gehen? Hätten wir doch wenigstens Brennstäbe bestellen sollen? Jehova.

Ich folge diversen Photovoltaik-Gruppen weil ich mir eigentlich (erfolglos) eine PV-Anlage anschaffen wollte, da ist es sehr still geworden bzw. die verzweifelten Fragen "meine 10kwp Anlage produziert nur 25Watt, ist da was kaputt" strömen rein.

Aber trösten wir uns, sobald mal wieder die Sonne scheint ist das alles vergessen.

turboengine
02.12.2022, 10:52
Da steht ja “können” und nicht “versorgt”.


Ja, ich weiss. Alpezin kann das Haarwachstum verlängern. In der Taaaat. Danke Dr. Klenk.
https://www.youtube.com/watch?v=l44BnK8sTRE

Reisefoto
05.01.2023, 12:20
Gute Nachricht für alle, die eine Fotovoltaikanlagen bauen wollen oder dieses kürzlich getan haben:
Bei Anlagen bis 30kW enfällt die Umsatzsteur auf die Anlage inkl. Speicher und die Stromeinspeisung ist nicht mehr Umsatzstuerpflichtig (der Betreiber bleibt aber trotzdem Unternehmer). Etwas absurde Bürokratie wurde abgebaut. Zudem erhöht sich die Einspeisevergütung.
https://www.rnd.de/bauen-und-wohnen/photovoltaik-was-sich-2023-fuer-hausbesitzerinnen-und-hausbesitzer-aendert-DNQUJPT5FUZVGF5LUHTHZUYYLA.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Dat Ei
05.01.2023, 12:28
Moin, moin,

Gute Nachricht für alle, die eine Fotovoltaikanlagen bauen wollen oder dieses kürzlich getan haben:

das muss dann aber sehr kürzlich gewesen sein, weil dies m.E. nur für Anlagen gilt, bei denen die Leistungserbringung nach dem 1.1.2023 lag.


Dat Ei

Reisefoto
05.01.2023, 12:46
Ich zitiere aus dem von mir oben verlinkten Artikel:
Wer sich ab dem 1. Januar 2023 eine PV-Anlage auf, an oder in der Nähe seines Eigenheims installieren lässt, zahlt auf die Lieferung, den Erwerb und die Installation keine Umsatzsteuer, ... Voraussetzung dafür ist, dass die maximale Leistung der Anlage höchstens 30 Kilowatt (kW) beträgt. ...

Wer seinen PV-Strom, oder zumindest Teile davon, künftig einspeist, muss die daraus resultierenden Einnahmen nicht versteuern. Die Steuerbefreiung gilt bei PV-Anlagen auf Einfamilienhäuser und Gewerbeimmobilien bis zu einer Bruttonennleistung von 30 kW. Bei Mehrfamilienhäusern oder gemischt genutzten Immobilien darf die Bruttonennleistung der PV-Einheit höchstens 15 kW je Wohn- und Gewerbeeinheit betragen.

Das Datum der Inbetriebnahme ist für die Steuerbefreiung unerheblich, sagt eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums. Sie gilt also auch für Bestandsanlagen. Und noch wichtiger: Die Steuerbefreiung wird sogar rückwirkend für alle PV-Einnahmen gewährt, die nach dem 31. Dezember 2021 erzielt worden sind. ...

Für alle Anlagen, die vom 30. Juli 2022 bis zum 31. Januar 2024 in Betrieb genommen werden oder bereits genommen worden sind, gelten neue, höhere Vergütungssätze für den eingespeisten Solarstrom. Sie gelten für das Jahr der Inbetriebnahme sowie die 20 Folgejahre. Ebenfalls neu: Es gibt jetzt zwei unterschiedliche Tarife....

Um einer möglichen Überbelastung des Stromnetzes vorzubeugen, waren PV-Anlagenbetreiber bislang dazu verpflichtet, die Einspeiseleistung ihrer Anlage bis 25 kW entweder auf 70 Prozent ihrer Nennleistung zu drosseln oder sie mit einer teuren Steuerungseinrichtung auszustatten.

Für Neuanlagen, die nach dem 14. September 2022 in Betrieb gegangen sind, ist diese Regelung bereits vorzeitig aufgehoben worden. Ab dem 1. Januar 2023 gilt diese sogenannte 70-Prozent-Regelung auch bei Bestandsanlagen bis einschließlich 7 kW installierter Leistung nicht mehr.
https://www.rnd.de/bauen-und-wohnen/photovoltaik-was-sich-2023-fuer-hausbesitzerinnen-und-hausbesitzer-aendert-DNQUJPT5FUZVGF5LUHTHZUYYLA.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

ha_ru
05.01.2023, 14:12
Hallo,

bitte die Regelungen für die Einkommensteuer und Umsatzsteuer auseinanderhalten!

Zitat meines "Umsatzsteuerlehrmeisters":
Wenn sie einen umsatzsteuerlichen Sachverhalt beurteilen, vergessen sie alles was sie von der Einkommensteuer her schon wissen, das führt nur zu falschen Ergebnissen.

Er sagte wir sollen uns vorstellen unser Wissen wäre in Hüten gespeichert, in einem Einkommensteuerhut das eine Wissen und in einem Umsatzsteuerhut das andere und die Hüte müssten wir dann immer wechseln. In dem Artikel wird diese Trennung nicht deutlich, der steuerlich nicht vorgebildete Leser hat deshalb Schwierigkeiten zu erkennen, wann über die Regelungen zur Usmatzsteteur und wann über die zur Einkommensteuer geschrieben wird.


Stand vor der aktuellen Neuregelung:

a )Einkommensteuer:
Für PV-Anlagen bis 9,9 kwp konnte man vereinfacht und ohne Prüfung die Behandlung als Liebhaberei erklären, so daß man keine Einahmeüberschußrechnung mehr dafür abgeben musste, für alle anderen musste man dies tun und die Liebhaberei gegebenfalls einzeln prüfen (mit Batteriespeicher kam man in der Regeln sowieso zur Liebhaberei).

b) Umsatzsteuer
Bei der Installation bekam man 19% Umsatzsteuer für die Anlagenlieferung und die Installtionsleistungen berechnet, weshalb viele, die als Kleinunternehmer eigentlich keinen Vorsteuerabzug gehabt hätten und keine Umsatzsteuer auf die Einspeisevergütung und den Eigenverbrauch hätten zahlen müssen, zur Regelbesteuerung optiert haben, um die Vorsteuern aus der Anlagenanschaffung erstattet zu bekommen. Im Gegenzug dann aber mindstens 5 Jahre Umsatzsteuer auf die Einspeisung und den Eigenverbrauch abführen mussten (solange waren sie durch die Option an die Regelbesteuerung gebunden).

Stand nach der aktuellen Neuregelung:

a )Einkommensteuer:
Die Grenze für die Vereinfachte Erklärung der Liebhaberei wird auf 30kwp angehoben und dis gilt schon ab 2022.

b) Umsatzsteuer
Bei Inbetriebnahme nach dem 31.12.2022 der Installation wird unter bestimmten Voraussetzungen (3 Seiten im Fortbildungskript, aber unter 30kwp gelten die per gesetzlicher Fiktion als erfüllt) für die Anlagenlieferung und die Installtionsleistungen keien Umsatztsuer mehr berechnet berechnet, , d.h. die Anlagen werden in der Anschaffung billiger, es gibt dafür keine Vorsteuerersattung mehr.
Die Einspeisung von PV-Strom bleibt grundsätzlich umsatzsteuerpflichtig!
Wer aber umsatzsteuerlich Kleinunternehmer ist wird jetzt aber nicht mehr zur Regelbetsuerung optieren und muss dann somit keine Umsatzsteuer mehr auf auf die Einspeisevergütung abführen, bekommt diese aber auch vom Netzbetreiber nicht vergütet. Die Umsatzsteuer auf den Eigenverbrauch entfällt auch und das ist dann der eigentliche Vorteil, der man zukünftig gegenüber der bisherigen Regelung hat.

Hoffe das ist verständlich.

steve.hatton
05.01.2023, 23:31
Danke für die Erläuterung.

twolf
06.01.2023, 21:10
Wie steht es immer so schön geschrieben: "Dieser Solarpark kann 2000 Haushalte mit Strom versorgen". Muahahaha...

Ja: "Die Sonne schickt keine Rechnung" - ja - sie nimmt aber auch keine verbindliche Bestellung entgegen.

So wie Atomkraftwerke bei Wasser Mangel im Sommer?

Ja echt, verdammt Verlogen. :top:

turboengine
06.01.2023, 22:04
Ja echt, verdammt Verlogen. :top:

So süß. Gutes Neues Jahr.

turboengine
06.01.2023, 23:28
Am 11. Dezember letzten Jahres hatte Deutschland im der Stromverbrauch die zweithöchste Emission pro erzeugte kWh in ganz Europa.

6/77B40D40-E4C9-4E31-9C1B-35B85B89B3F4.png
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=373415)

Die Tage vorher und nachher waren auch nicht viel besser.

Ein grandioser Erfolg der „Energiewende“. Wärmepumpen und Elektroautos werden so zur Dreckschleuder. Und da auch mehr als drei Tage vorher schon keine Sonne mehr geschienen hat, waren auch alle Hausakkus leer.

twolf
07.01.2023, 00:07
Schöner Versuch,

Wir haben den ganzen 11.12.2022 Strom Exportiert, man könnte auch sagen, wir haben Braunkohle gebraucht weil unsere Nachbaren Strom gebraucht haben.

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_import_export/11.12.2022/12.12.2022/today/

Hauptaugenmerk war, Frankreich, und die haben doch deine bevorzugten Atomkraftwerke.

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_import_export/11.12.2022/12.12.2022/today/

Wer träumt den da?

P.S. Ich warte noch auf deine versprochenen Blackouts.:crazy:

turboengine
07.01.2023, 02:43
Wer träumt den da?

Du weisst schon den Unterschied zwischen Erzeugung und Verbrauch?
Meine Graphik zeigt die spezifische Emission des in Deutschland verbrauchten Stroms. Das ist etwas anderes als Deine Graphik. Selbst wenn Deutschland weniger exportiert hätte ändert das nichts, da kaum Wind und gar keine Solarenergie da war. Nur der Import aus Skandinavien, Wasser und die noch vorhandene Produktion aus Kernenergie sind da CO2 neutral.

Wenn kein wind weht und keine Sonne scheint kannst du noch so viel Mühlen und Panels hinstellen: 1x0=0, 2x0=0, 3x0=0.

Da helfen auch keine Kobolde.

steve.hatton
07.01.2023, 03:37
...

.... und keine Sonne scheint ....

...liegt eine Sonnenfinsternis vor.

kk7
07.01.2023, 10:19
...liegt eine Sonnenfinsternis vor.

Oder es ist Nacht.

twolf
07.01.2023, 10:52
Du weisst schon den Unterschied zwischen Erzeugung und Verbrauch?
Meine Graphik zeigt die spezifische Emission des in Deutschland verbrauchten Stroms. Das ist etwas anderes als Deine Graphik. Selbst wenn Deutschland weniger exportiert hätte ändert das nichts, da kaum Wind und gar keine Solarenergie da war. Nur der Import aus Skandinavien, Wasser und die noch vorhandene Produktion aus Kernenergie sind da CO2 neutral.

Wenn kein wind weht und keine Sonne scheint kannst du noch so viel Mühlen und Panels hinstellen: 1x0=0, 2x0=0, 3x0=0.

Da helfen auch keine Kobolde.

Nur für dich, welche Kraftwerke sind die Emissionen Treiber, und in welcher Reihenfolge?

Und den Zusammenhang zwischen Stromerzeugung und Bedarf, und das nicht nur in Deutschland.

Und das z,b, die Ukraine, durch die Schädigung des Stromnetzes von der EU Strom bezieht.

Und warum in Deutschland Braunkohle und Steinkohle im Erhöhten Umfang Verbrannt wird.

Hat das jetzt Echt mit der Energiewende was Zutun, und wann die Sonne scheint?

Und wenn die Sonne scheint ist das jetzt gut oder schlecht.( Wegen den Emissionen )

Und als letztes, ist Kernkraft Emissions frei? Ist Atommüll jetzt besser oder schlechter als CO2.

Und du hast jetzt echt ein Staubsauger von Vorwerk? ( Da helfen auch keine Kobolde )

Ich werde mich mal wieder hier etwas zurück ziehen, bringt sowieso nix, bei deinen fundierten Starrsinn.:crazy:

atlinblau
07.01.2023, 11:00
Wenn kein wind weht und keine Sonne scheint ...

ist die Stromversorgung abzusichern und das gelingt sehr gut.
Der Anteil der Kernenergie am Stromaufkommen 2022 waren 1,9% und . ...klick!!! (https://de.wikipedia.org/wiki/Installierte_Leistung#Installierte_Leistung_in_Deu tschland)


Deutschland hat 2x bewiesen, dass das Land mit der Lösung der Endlagerfrage überfordert ist.
Asse...
Kein Kommentar
...klick!!! (https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Marodes-Atommuell-Endlager-Asse-Der-lange-Weg-zur-Raeumung,asse1410.html)
Gorleben...
"Bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager in Deutschland ist der Salzstock Gorleben in Niedersachsen komplett aus dem Rennen. Der niedersächsische Salzstock findet sich wegen Instabilität nicht auf der Liste der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), die ihren Zwischenbericht am Montagmorgen veröffentlichte.
...klack!!! (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/atommuell-90-gebiete-als-geologisch-geeignet-fuer-endlager-benannt-salzstock-gorleben-vom-tisch/26223722.html)

loewe60bb
07.01.2023, 11:14
Eins sollte man vielleicht auch nicht vergessen:
Die sauberste Energie ist unbestreitbar die, die gar nicht verbraucht wird!

In Puncto Energie- Einsparung haben wir noch ziemlich großes Potenzial.
Da braucht man oft gar nicht mal groß was bauen - bestehende Technik weiter zu optimieren kann auch sehr effizient sein.
Außerdem kann auch jeder der guten Willens ist sofort bei sich selber anfangen und (s)einen Beitrag leisten.

Und vielleicht müssen wir auch generell mal umdenken und akzeptieren, dass Energie in Zukunft vielleicht nicht mehr rund um die Uhr und in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen wird....

Porty
07.01.2023, 11:25
ist die Stromversorgung abzusichern und das gelingt sehr gut.

Erklär doch mal bitte wie.
Mit Zahlen und so....

Porty
07.01.2023, 11:28
Eins sollte man vielleicht auch nicht vergessen:
Die sauberste Energie ist unbestreitbar die, die gar nicht verbraucht wird!

Vollkommen richtig!

Warum aber tun wir uns so schwer damit?
Das ging bei Glühbirnen los und hört bei Autos noch lang nicht auf.

turboengine
07.01.2023, 12:01
Die sauberste Energie ist unbestreitbar die, die gar nicht verbraucht wird!


Das ist vollkommen richtig. Es führt aber bei Alleingängen nur dazu, dass die Produktion von Gütern dahin verschoben wird wo dies mit viel höheren Emissionen geschieht. Eine Tonne Kunstdünger oder Zement in China produziert setzt viel mehr an CO2 frei als hierzulande.

atlinblau
07.01.2023, 12:52
(...die Stromversorgung abzusichern und das gelingt sehr gut.)
Erklär doch mal bitte wie.
Mit Zahlen und so....

Gibt/Habe keine Zahlen dazu, dass die Energiesicherheit bisher nicht gewährleistet war.

Panflam
07.01.2023, 13:34
Ich denke, der größte Feind der Energiewende sind die Rohstoff-exportierenden Länder. Sie werden ihre Produkte billiger anbieten wenn die Nachfrage sinkt. Und das „billich will ich“ ist weit verbreitet, nicht nur in Deutschland. Bei VW z.B. ist nach neuesten Meldungen der Verbrenner noch längst nicht gestorben, weil gerade im Ausland die Nachfrage so hoch wäre.
Und klappt doch prima was unsere Regierung sagt: Noch ein wenig müssen wir mit Gas, Kohle und Kernkraft weiter machen…. Dieses ˋein wenig´ist kann man ja auch mal verlängern.

Gruß Jörg

loewe60bb
07.01.2023, 13:44
Das ist vollkommen richtig. Es führt aber bei Alleingängen nur dazu, dass die Produktion von Gütern dahin verschoben wird wo dies mit viel höheren Emissionen geschieht. Eine Tonne Kunstdünger oder Zement in China produziert setzt viel mehr an CO2 frei als hierzulande.
"Gar nicht" heißt ja nicht "bei uns nicht, sondern in China"! :roll:
"Gar nicht" heißt "gar nicht" - nirgends! Sondern einsparen durch eigenes Verhalten oder Optimierung von Prozessen.

Porty
07.01.2023, 13:54
Gibt/Habe keine Zahlen dazu, dass die Energiesicherheit bisher nicht gewährleistet war.
Dann schau dir mal bitte das folgende Diagramm an:
https://www.smard.de/home/marktdaten?marketDataAttributes=%7B%22resolution%2 2:%22hour%22,%22from%22:1670626800000,%22to%22:167 1317999999,%22moduleIds%22:%5B1004066,1001226,1001 225,1004067,1004068,1001228,1001224,1001223,100406 9,1004071,1004070,1001227%5D,%22selectedCategory%2 2:null,%22activeChart%22:true,%22style%22:%22color %22,%22categoriesModuleOrder%22:%7B%7D,%22region%2 2:%22DE%22%7D
Daran sieht man das (nicht vorhandene) Potential der Erneuerbaren in der lichtarmen Jahreszeit.

Gepard
07.01.2023, 16:45
Das Problem der Versorgungssicherheit ist offenbar schwer verständlich.
Es würde sicher sehr schnell verstanden, wenn alle mit Ökostromvertrag bei zuwenig Ökostrom keinen Strom mehr bekommen würden. Aber das geht schon technisch nicht, da die in Wirklichkeit ja genau den gleichen Strom bekommen wie alle anderen auch.
Daher ist das ständige Gerede, man müsse jetzt schnell noch mehr Windräder bauen auch Unsinn. Es löst ja das größte Problem nicht.
Die installierte Leistung ist bei Wind und Solar schon jetzt viel höher als bei Kohle und Gas. Nur nützt uns das leider nichts.

eric d.
07.01.2023, 16:52
Mal was anderes...

der Gaspreis ist aktuell wieder eher auf dem Stand
VOR dem Einmarsch in die Ukraine, vor 2.22, zumindest nahe dran.

Dennoch reden wir von 300 bis 500% Kosten-Steigerung für den Endkunden
und Gaspreisdeckel etc.. :evil:

Warum ist das so.. und warum wird das nicht thematisiert gerade auch in den Medien ?

Gepard
07.01.2023, 17:06
An den Börsen sind die Preise wieder gefallen, aber bei den Endkunden kommen die hohen Preise jetzt erst an. Und da werden die Preise auch noch eine Zeitlang hoch bleiben. Da ist immer eine Zeitverschiebung drin, weil das Gas schon einige Zeit vor dem Verbrauch gekauft wird.

kiwi05
07.01.2023, 17:10
Wie bei den Tankstellen: Für Preiserhöhungen braucht es kaum Vorlauf……

atlinblau
07.01.2023, 18:32
Dann schau dir mal bitte das folgende Diagramm an:
https://www.smard.de/home/marktdaten?marketDataAttributes=%7B%22resolution%2 2:%22hour%22,%22from%22:1670626800000,%22to%22:167 1317999999,%22moduleIds%22:%5B1004066,1001226,1001 225,1004067,1004068,1001228,1001224,1001223,100406 9,1004071,1004070,1001227%5D,%22selectedCategory%2 2:null,%22activeChart%22:true,%22style%22:%22color %22,%22categoriesModuleOrder%22:%7B%7D,%22region%2 2:%22DE%22%7D
Daran sieht man das (nicht vorhandene) Potential der Erneuerbaren in der lichtarmen Jahreszeit.

...die Schwankungen der EE von 10- 60 GW in der lichtarmen Zeit wurden doch gut ausgeglichen.
Hier das Ergebnis der EE in der ersten Januarwoche......klick!!! (https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation_price/01.01.2023/07.01.2023/today/)

turboengine
08.01.2023, 00:29
Warum ist das so.. und warum wird das nicht thematisiert gerade auch in den Medien ?

Weil Herr Habeck planwirtschaftlich bei der Befüllung der Gasspeicher vorgegeangen ist.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/gaspreis-spotmarkt-speicher-befuellung-101.html

Selbst bei hohen Preisen von über 200 Euro wurde weiter munter gekauft, schließlich war die Vorgabe, die Gasspeicher zu füllen.

Das war absolut dillettantisch und die Branche hat sich verwundert die Augen gerieben. Im August hat das auch die Strompreise hochgejubelt.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/energiekrise-nachlaessigkeit-beim-gaseinkauf-soll-preise-in-die-hoehe-getrieben-haben-a-75cee149-18c9-4658-b863-b52cf4597271

Auch die Europäischen Nachbarn waren von dieser Hauruck-Aktion nicht sehr begeistert. In Deutschland zahlt man ja seit Jahren gern für den Unsinn der Regierung.

https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/2170315-Mit-Ueberzeugung-gegen-die-Wand.html

Blöderweise müssen die Nachbarn mitzahlen - das Netz ist kontinental.

frame
08.01.2023, 11:00
...die Schwankungen der EE von 10- 60 GW in der lichtarmen Zeit wurden doch gut ausgeglichen.
Hier das Ergebnis der EE in der ersten Januarwoche......klick!!! (https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation_price/01.01.2023/07.01.2023/today/)

du sagst der Übeschuss wird im Netz gespeichert und wird in der nächsten lichtarmen Zeit genutzt werden können?

atlinblau
08.01.2023, 11:30
du sagst der Übeschuss wird im Netz gespeichert und wird in der nächsten lichtarmen Zeit genutzt werden können?

... das habe ich nicht gesagt.
Ich sagte, dass derzeit genug konventionelle Kapazitäten (etwa 70 GW) vorhanden sind, um die wind- und sonnenschwachen Zeiten auszugleichen. Das war durch die Gasmangellage (jetzt vorbei) nicht sicher.
Diese Kapazitäten werden in nächster Zeit so um- und ausgebaut, dass auch ohne Kohle und Atom weiterhin die elektrische Energiesicherheit gewährleistet sein wird. Das ist seit Jahrzehnten die Aufgabe des Wirtschaftsministers. Leider haben es die letzten Wirtschaftsminister mit dem Klimaschutz nicht so ernst genommen bzw. weiter die Geschäftsmodelle der uneinsichtigen Grundlaststromerzeuger unterstützt. Für RWE war eine Rendite von 6-9% bei den Erneuerbaren zu wenig - der fossile Bereich hat mindestens die doppelte bis dreifache Marge. Aus wirtschaftlicher Sicht sind EE für RWE demnach gefährlich. Dieser Auffassung hat sich das Wirtschaftsministerium, insbesondere die jeweiligen Minister, sehr lange angeschlossen und den Ausbau der EE massiv eingeschränkt.

frame
08.01.2023, 11:44
... das habe ich nicht gesagt.
Ich sagte, dass derzeit genug konventionelle Kapazitäten (etwa 70 GW) vorhanden sind, um die wind- und sonnenschwachen Zeiten auszugleichen. Das war durch die Gasmangellage (jetzt vorbei) nicht sicher.
Diese Kapazitäten werden in nächster Zeit so um- und ausgebaut, dass auch ohne Kohle und Atom weiterhin die elektrische Energiesicherheit gewährleistet sein wird.

d.h., wir werden nach dem Umbau 70GW Kraftwerkskapazität haben die aber nicht auf Kohle oder Nuklearenergie basiert? Aber unabhängig von Sonne und Wind? Welche wird das sein? Ich nehme an auch kein Öl?

Die Gasmangellage ist ja durch das zufällig viel zu warme Wetter abgewendet, wurde ja meines Wissens auch eher für den NÄCHSTEN Winter angedroht.

Gepard
08.01.2023, 12:26
Gas war der Plan. Und wenn irgendwann Wasserstoff zur Verfügung steht, sollen diese Kraftwerke damit betrieben werden.

Ditmar
08.01.2023, 13:03
An den Börsen sind die Preise wieder gefallen, aber bei den Endkunden kommen die hohen Preise jetzt erst an. Und da werden die Preise auch noch eine Zeitlang hoch bleiben. Da ist immer eine Zeitverschiebung drin, weil das Gas schon einige Zeit vor dem Verbrauch gekauft wird.

Korrekt, aber dann frage ich mich, warum die Preise ohne Zeit Verzögerung anziehen, wenn an der Börse die Preise leicht steigen?
Das nennt man wohl abkassieren bzw. Gewinnmitnahmen.

turboengine
08.01.2023, 13:36
warum die Preise ohne Zeit Verzögerung anziehen, wenn an der Börse die Preise leicht steigen?

Das nennt man wohl abkassieren bzw. Gewinnmitnahmen.

Über welche Börsenpreise sprichst Du? Spot- oder Terminmarkt? Woran machst Du das fest? An den Neukundenpreisen der Gasversorger?

Jeder redet über „die Preise“. Es gibt aber zig Preise für unterschiedliche Lieferorte und Lieferperioden. Der für die Endkunden in Deutschland relevante Preis wären die ersten vier Frontquartale (Q2/23… Q1/24) TTF Gas an der Börse ICE Europe (London) da hiermit der Einkauf abgesichert wird. Der Winterkontrakt 23 (entspricht Q4/23 und Q1/24) kam erst im Verlaufe des Dezembers von seinem hohen Niveau herunter.

Ein Zeichen dafür dass der Markt funktioniert.

6/988D5F25-915D-458A-A38C-8161616ADC07.jpeg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=373482)

https://www.theice.com/products/27996665/Dutch-TTF-Natural-Gas-Futures/data?marketId=5733530&span=2

steve.hatton
08.01.2023, 16:11
Mal was anderes...

der Gaspreis ist aktuell wieder eher auf dem Stand
VOR dem Einmarsch in die Ukraine, vor 2.22, zumindest nahe dran.

Dennoch reden wir von 300 bis 500% Kosten-Steigerung für den Endkunden
und Gaspreisdeckel etc.. :evil:

Warum ist das so.. und warum wird das nicht thematisiert gerade auch in den Medien ?

Oligopole waren noch nie besonders gute Lösungen, von Monopolen ganz zu schweigen.

steve.hatton
08.01.2023, 16:20
...
Ein Zeichen dafür dass der Markt funktioniert.

...

Natürlich funktioniert das Markt, aber es ist es nicht auch so, dass genau die Verschiebungen, also deutlich trägere Anpassungen an fallende Preise im Vergleich zu sehr zeitnahen Anpassungen an Steigerungen, den Gesamtpreis für den Verbraucher nicht attraktive macht.

Gepard
08.01.2023, 17:12
"Korrekt, aber dann frage ich mich, warum die Preise ohne Zeit Verzögerung anziehen, wenn an der Börse die Preise leicht steigen?
Das nennt man wohl abkassieren bzw. Gewinnmitnahmen."
Das ist ein guter alter Brauch, auch in anderen Bereichen.:flop:

turboengine
08.01.2023, 17:52
Natürlich funktioniert das Markt, aber es ist es nicht auch so, dass genau die Verschiebungen, also deutlich trägere Anpassungen an fallende Preise im Vergleich zu sehr zeitnahen Anpassungen an Steigerungen, den Gesamtpreis für den Verbraucher nicht attraktive macht.

Du hast dafür sicher Belege? Wann ja, bitte ans Bundeskartellamt senden. Das Kartellrecht wurde ja schon mit viel Gedöns verschärft - mit geringer Wirkung.

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/habeck-tankrabatt-kartellrecht-verschaerfung-gwb-kartellamt-entflechtung-gewinnabschoepfung-uebergewinn/

Ein weiteres Problem ist die geplante „Gewinnabschöpfung“ - die erhöht die Risiken für die Unternehmen. Höhere Risiken bedeuten höhere Kosten - und die trägt der Verbraucher.

Es wäre halt schon seit Jahren (ich schrieb das schon mehrfach) an der Zeit, mal ausser Theaterdonner wirklich ernsthaft am Grundproblem zu arbeiten. Und das ist der genügende Aufbau von Kraftwerkskapazität für garantierte Leistung - kein Flatterstrom.

"Gerade dort, wo es nur wenige Anbieter im Markt mit hohen Gewinnmargen gibt, Märkte sich zum Nachteil der Endkunden verfestigen und hohe Preise oder schlechte Qualität die Folgen sind, kann die missbrauchsunabhängige Entflechtungsmöglichkeit sinnvoll Abhilfe schaffen."

Eine „missbrauchsunabhängige Entflechtungsmöglichkeit“ ist ein planwirtschaftlicher Eingriff in den Markt - auf zur DDR 2.0

frame
08.01.2023, 19:52
Gas war der Plan. Und wenn irgendwann Wasserstoff zur Verfügung steht, sollen diese Kraftwerke damit betrieben werden.

richtig, aber Gas ist ja nun auch fossil, aus Klimasicht wäre Kernenergie halt erheblich sinnvoller.

Wasserstoff ist auch der einzige Plan den ich kenne, aber was da gebraucht wird sind eben nicht ein paar vereinzelte Anlagen sondern viele Gigawatt. Warum diskutiert man immer nur über neue Windräder und dass das viel zu lange dauert statt viel mehr darüber aus dem überschüssigen Strom den wir zu vielen zeiten haben Wasserstoff zu machen?

Wir haben viel zuviel Strom bei Sturm, wir haben viel zuviel Strom im Frühjar und Sommer um die Mittagszeit, Gross-Solaranlagen werden an über 100 Tagen im Jahr abgeschaltet.
DORT müsste meines Erachten jetzt die Konzentration bei den EE sein, und natürlich auf den Trassen, die sind ein Trauerspiel.

Panflam
08.01.2023, 20:49
Wasserstoff ist auch der einzige Plan den ich kenne, aber was da gebraucht wird sind eben nicht ein paar vereinzelte Anlagen sondern viele Gigawatt. Warum diskutiert man immer nur über neue Windräder und dass das viel zu lange dauert statt viel mehr darüber aus dem überschüssigen Strom den wir zu vielen zeiten haben Wasserstoff zu machen?

Das habe ich letzten Sommer hier schon gefragt.
Wo sind die richtig großen Strom-Speicher Anlagen? Wo und wann werden sie gebaut und können in den Einsatz genommen werden?
Gibt es überhaupt Pläne hierfür?
Wieviel Waffen wohin geliefert werden erfahren wir täglich, aber über die Energiewende erfährt man öffentlich recht wenig, kein Wunder das es so viele Zweifler gibt.

Gruß Jörg

Gepard
08.01.2023, 21:04
Ja, so einen richtigen Plan, was man will und bis wann man was will vermisse ich auch.
Dafür haben wir aber einen Plan was man nicht will. Man will keinen Atomstrom und ab 2030 auch keinen Kohlestrom mehr.
Nun würde man ja erwarten, das irgend etwas bis dahin geschehen muß, damit man das auch durchziehen kann. Fehlanzeige.:flop:
Moment, nicht ganz. In dem Papier der EU dazu, steht das die Länder Fonds aufbauen sollen, aus denen die ärmeren Bevölkerungsschichten unterstützt werden sollen, weil die sich sonst weder Heizung noch Strom werden leisten können.

Porty
08.01.2023, 21:15
Das habe ich letzten Sommer hier schon gefragt.
Wo sind die richtig großen Strom-Speicher Anlagen? Wo und wann werden sie gebaut und können in den Einsatz genommen werden?
Gibt es überhaupt Pläne hierfür?

Ich fürchte nein.
Mit Windrädern und Solaranlagen kann man offensichtlich viel Geld verdienen und es gibt eine Lobby, die dieses Geschäftsmodell gern weiter betreiben möchte. Für die Speicherung gibt es offensichtlich noch keine brauchbaren Lösungen, nur ein paar Ansätze zur Wasserstofftechnologie und die immer wieder propagierten aber völlig unrealistischen Träume der Mineralöl- und Autoindustrie zu Synthfuel. Hatte ich ja hier schon durchgerechnet. Daher ist da wohl nichts zu holen und dementsprechend wird da auch nicht investiert.
Konzerne und Investoren wollen in aller Regel Geld verdienen und nicht das Klima retten. Das spielt höchstens im Marketing und in der Außendarstellung eine Rolle.

loewe60bb
09.01.2023, 07:57
[...]
Konzerne und Investoren wollen in aller Regel Geld verdienen und nicht das Klima retten.
[...]
Ja, so ist das in der sogenannten "Freien Marktwirtschaft".
Staatliche "Planwirtschaft" will aber auch keiner!

So rasen wir also weiter mit Vollgas auf die Mauer zu - einen Meter vorher wird uns dann schon noch das richtige einfallen....
... diese "Wunderlösung" wird es aber nicht geben und so wird wohl alles den Bach runter gehen - vermutlich!
Da hab´ ich das große Glück, das nicht mehr miterleben zu müssen!

Aber wir sind ja nicht die erste Spezies die von diesem Planeten verschwindet.
Nur die erste, die sich selber ausrottet!"

amateur
09.01.2023, 09:20
Ich fürchte nein.
Mit Windrädern und Solaranlagen kann man offensichtlich viel Geld verdienen und es gibt eine Lobby, die dieses Geschäftsmodell gern weiter betreiben möchte.

Mit klassischer Steinzeitkraftwerktechnologie ist aber noch mehr Geld zu verdienen, Daher haben die Konzerne keinerlei Interessen, das Geschäftsmodell aufzugeben, ihre alten unflexiblen Kraftwerke weiterzubetreiben. RWE plant 2022 einen Gewinn von 5 Milliarden EUR!

Der Verbrauch der fossilen Energien sollte immer nur dann stattfinden, wenn die Energie aus fossilen Energien auch gerade wirklich benötigt wird. Die Debatte wird hier verzerrt aus der Sicht der großen Konzerne geführt. Gerne werden dann Windkraftbetreiber oder Solarparkbetreiber als Geldschneider dargestellt. Am Ende wollen natürlich alle verdienen, was ja auch in Ordnung ist.


Für die Speicherung gibt es offensichtlich noch keine brauchbaren Lösungen, nur ein paar Ansätze zur Wasserstofftechnologie und die immer wieder propagierten aber völlig unrealistischen Träume der Mineralöl- und Autoindustrie zu Synthfuel. Hatte ich ja hier schon durchgerechnet. Daher ist da wohl nichts zu holen und dementsprechend wird da auch nicht investiert.


Einmal unabhängig davon wird die Speicherung gerade dadurch "bestraft", dass sie zweimal Netzdurchleitungsgebühren zahlen müssen, nämlich für den Empfang des zu speichernden Stroms und dann wieder für die Abgabe. Hier muss regulativ etwas geändert werden, sonst lohnt sich speichern in großem Stil unabhängig von der Technik nie wirklich.

Stephan

amateur
09.01.2023, 11:14
Noch einmal eine Frage an die Experten in Bezug auf die oft referenzierte Datenquelle https://app.electricitymaps.com/map

Wie ermittelt sich die Angabe "spezifische CO2 Emission" in den jeweiligen Ländern. Ist das allein auf den im Land erzeugten Strom bezogen oder importiert und exportiert man die Emmisionen in andere Netze?

Sprich: Wird die spezifische CO2 Emission in der Schweiz schlechter, wenn Deutscher Strom aus Kohlekraftwerken importiert wird? Und umgekehrt? Oder anderes Beispiel: Wird die angebene spezifische CO2 Emission in Deutschland besser, wenn wieder wie aktuell Atomstrom aus Frankreich importiert wird?

Stephan

turboengine
09.01.2023, 14:45
Sprich: Wird die spezifische CO2 Emission in der Schweiz schlechter, wenn Deutscher Strom aus Kohlekraftwerken importiert wird? Und umgekehrt? Oder anderes Beispiel: Wird die angebene spezifische CO2 Emission in Deutschland besser, wenn wieder wie aktuell Atomstrom aus Frankreich importiert wird?

Stephan

Ja, das ist so. Die Salden der im- und Exporte sowie der Kraftwerksproduktion müssen an ENTSO-E gemeldet werden (REMIT-Tranzparenzreporting)
https://www.entsoe.eu/data/
Diese aggregiert diese Daten und stellt sie aktuell zur Verfügung per API. Electricitymaps ist eigentlich nur ein Portal das diese Daten hübsch aufbereitet.

Wird nun Atomstrom importiert, verbessert dies die spezifische Emission. Bei importiertem Kohlestrom verschlechtert sie diese. Wenn bei Importmengen die Herkunft nicht bekannt ist, dann wird der aktuelle Mix des Exportlandes hergenommen.
Österreich importiert z.B. viel Strom von seinen östlichen Nachbarn, die Kernkraftwerke betreiben und transitiert diesen z.B. nach Deutschland. Österreich importiert ja keinem Atomstrom (auf dem Papier). In dem Falle wird der Mix des Herkunftlandes (z.B. Ungarn) nach Deutschland gebracht obwohl keine geographische Grenze zwischen D und HUN besteht.

Den Mechanismus sieht man auch seh schön an der Schweiz, die sich in Electricitymaps öfters im Winter braun färbt, obwohl es so gut wie keine inländische Stromproduktion aus fossilen Quellen gibt - aber eine systematische Unterdeckung im Winter. Dann kommt der Strom aus Deutschland oder Frankreich.

turboengine
09.01.2023, 14:46
Einmal unabhängig davon wird die Speicherung gerade dadurch "bestraft", dass sie zweimal Netzdurchleitungsgebühren zahlen müssen, nämlich für den Empfang des zu speichernden Stroms und dann wieder für die Abgabe. Hier muss regulativ etwas geändert werden, sonst lohnt sich speichern in großem Stil unabhängig von der Technik nie wirklich.


Das ist gut beobachtet und wir arbeiten daran :D

turboengine
09.01.2023, 14:51
Gerne werden dann Windkraftbetreiber oder Solarparkbetreiber als Geldschneider dargestellt. Am Ende wollen natürlich alle verdienen, was ja auch in Ordnung ist.


Ja, die Investitionskosten fallen in der aktuellen Debatte gerne durch das Raster.

Und hier hat sich durch die starke Zinserhöhung eine Zeitenwende ereignet. Geld ist nicht mehr umsonst zu haben sondern Kapitalkosten sind mittlerweile wieder ein treibender Faktor.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/windparks-ausbau-bundesnetzagentur-101.html

Die bescheuerte Strompreisbremse und anderer Unfug aus der Klamottenkiste der Staatswirtschaft behindern derzeit massiv den Ausbau, da sie der Wirklichkeit immer hinterherhinken.

turboengine
09.01.2023, 15:32
Wo sind die richtig großen Strom-Speicher Anlagen? Wo und wann werden sie gebaut und können in den Einsatz genommen werden?
Gibt es überhaupt Pläne hierfür?


Grosse Speicher kann man nicht mehr viele bauen in Europa.
Die beiden letzten grossen Projekte waren diese in der Schweiz

https://www.axpo.com/ch/de/ueber-uns/energiewissen.detail.html/energiewissen/pumpspeicherwerk-limmern.html

https://www.nant-de-drance.ch/de/

Die Aussmasse sind riesig. Durch vier solcher Kugelschieber des Kraftwerks Linth-Limmern...
...
812/475AD930-63AD-4C12-85AD-748498B89409.jpeg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=363704)

rauscht die Menge Wasser durch die normalerweise den Zürichsee entleert - also die komplette Limmat.

Die Leistung entspricht knapp der eines KKW-Blocks und das zehnfache eines ziemlich grossen Laufwasserkraftwerks.

972/Rheinkraftwerk_Laufenburg_aggro.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=198779)

..wie dem Rheinkraftwerk Laufenburg.

Allerdings ist dann in 24 Stunden dieser See...

47/0CB0ABAE-3F80-49F0-90E3-CCD0F6B5334B.jpeg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=363713)

komplett leer.

steve.hatton
09.01.2023, 21:14
Danke für die kompetente Erklärung.

Ich glaube das Hauptproblem in der Diskussion - auch bei den beteiligten Politikern - ist die "unvorstellbare" Dimension des Speicherbedarfs.

Alerdings sollte man auch hierbei, eine realistisch anzunehmende "Flaute" als Maßstab nehmen und nicht eine potenzielle 14-Tage "Flaute". 14 Tage ohne Sonne und Wind sind wohl wirklich auszuschließen.

Nur mal als Gedankenansatz: Niemand käme auf die Idee eine USV für ein Büro so auszurichten, dass die Infrastruktur bei einem Stromausfall 14 Tage weiterlaufen könnte.

KSO
09.01.2023, 22:40
Im Goingelectric Forum wird über das Thema auch gerne diskutiert und den interessantesten Ansatz fand ich, nicht national zu denken, sondern wir haben ein Europäisches Stromnetz, so dass Dunkelflauten in einem Land, durch Strom aus anderen Ländern (dann natürlich am besten auch aus erneuerbaren Energien) abgefangen werden, wird ja nicht überall Dunkelflaute sein. Ist an dem Ansatz was dran?

Porty
09.01.2023, 22:59
Im Goingelectric Forum wird über das Thema auch gerne diskutiert und den interessantesten Ansatz fand ich, nicht national zu denken, sondern wir haben ein Europäisches Stromnetz, so dass Dunkelflauten in einem Land, durch Strom aus anderen Ländern (dann natürlich am besten auch aus erneuerbaren Energien) abgefangen werden, wird ja nicht überall Dunkelflaute sein. Ist an dem Ansatz was dran?
Natürlich.
Genau dieser Umstand war ja schon in den 30 er Jahren und dann nach dem unseligen 2. Weltkrieg ab den 50er Jahren verstärkt die Triebkraft zum Ausbau des europäischen Stromnetzes. Nur mit dem Unterschied, dass es zum Ausgleich der regionalen Lastspitzen und zum Abfangen von Störungen und Ausfällen an Kraftwerken gedacht war. Aber auch damals hatte man schon mit den jahreszeitlichen Schwankungen der Energiegewinnung an Flusskraftwerken, je nach Wasserstand der Flüsse, zu kämpfen.
Allerdings fürchte ich, dass dies nicht ausreichen wird, ganz auf erneuerbare Energien umzusteigen, ohne für ausreichende Speicherkapazitäten zu sorgen. Es gibt immer wieder großräumige Wetterlagen, wo Sonne und Wind über weite Teile Europas nur sehr eingeschränkt zur Verfügung stehen, vor allem bei Solar im Winter. Ich schaue mir regelmäßig die europäischen Wetterkarten an, da kann man viel daraus ablesen (www.ventusky.com)

Porty
09.01.2023, 23:32
Alerdings sollte man auch hierbei, eine realistisch anzunehmende "Flaute" als Maßstab nehmen und nicht eine potenzielle 14-Tage "Flaute". 14 Tage ohne Sonne und Wind sind wohl wirklich auszuschließen.

Ganz aktuell:
https://www.smard.de/home/marktdaten?marketDataAttributes=%7B%22resolution%2 2:%22hour%22,%22from%22:1670672377949,%22to%22:167 1363577948,%22moduleIds%22:%5B1004066,1001226,1001 225,1004067,1004068,1001228,1001224,1001223,100406 9,1004071,1004070,1001227%5D,%22selectedCategory%2 2:null,%22activeChart%22:true,%22style%22:%22color %22,%22categoriesModuleOrder%22:%7B%7D,%22region%2 2:%22DE%22%7D
Schaut man sich das Diagramm an, erkennt man dass vom 28.11. bis zum 18.12.2022 eigentlich durchgängig nicht wirklich viel mit Wind und Solar anzufangen war, nur unterbrochen durch 2 mal 2 Tage mit eher mäßiger Erzeugung aus Wind (3.12. bis 5.12 und 7. / 8. 12.) Erst danach hatten wir einigermaßen windiges und für die Jahreszeit ungewöhnlich sonniges Wetter.
Rechnet man die Zahlen zusammen, kommt man auf 1,2 TWh Energieerzeugung aus Kohle, Gas und Kernenergie je Tag, die man abpuffern muss. Im Vergleich dazu war die Erzeugung z.b. am Freitag, den 2. 12 über den ganzen Tag durch PV bei geradezu jämmerlichen knapp 6 GWh. Also weniger wie ein halbes Prozent. Die noch vorhandenen 3 Kernkraftwerke lieferten in der gleichen Zeit rund das 15- Fache...........
Da gibt es also noch einiges zu tun und ich fürchte, eine Energiereserve von 14 Tagen ist eher noch knapp dimensioniert. Ich hab jetzt nicht nach besonders langen "schlechten" Perioden gesucht, sondern mir wirklich nur die letzten 8 Wochen angesehen.

frame
10.01.2023, 10:37
Grosse Speicher kann man nicht mehr viele bauen in Europa.


naja, man könnte die oberrheinische Tiefebene vorne und hinten (bei Basel und Karlsruhe) mit Staumauern versehen und volllaufen lassen. Das könnte reichen. Für wie lange?

es ist wohl deutlich dass Speicher nicht die Lösung in ausreichendem Masse sein können. Naiv naheligend wäre für mich dann den überschüssigen Strom direkt lokal für die Produktion von z.B. Wasserstoff oder Harnstoff zu nutzen.

Natürlich kommt jetzt wieder die Diskussion über den schlechten Wirkungsgrad, aber wenn die Alternative ist den überschüssigen Strom zu Negativpreisen zu verklappen oder die Windräder abzuschalten?

Aber ich habe keine Ahnung wie weit da die Technik ist, ob man das überhaupt schon in grossem Masse bauen könnte?

Gepard
10.01.2023, 12:32
Technisch wäre sicher einiges machbar. Aber ökonomisch halt nicht. Man kann halt kein Geld damit verdienen.
Man könnte aber überlegen, ob man die Biogasanlagen nicht zur Überbrückung heranzieht und in größerem Maßstab ausbaut. Dänemark macht das zum Beispiel.
Man kann mittlerweile nämlich Gülle und Grünzeug in den Anlagen verarbeiten.
Bei Gülle hat Deutschland ein großes Problem, das man dadurch gleichzeitig lösen könnte. Wäre wahrscheinlich keine Komplettlösung, ginge aber in die richtige Richtung.

frame
10.01.2023, 12:55
Technisch wäre sicher einiges machbar. Aber ökonomisch halt nicht. Man kann halt kein Geld damit verdienen.


aber mit den Windrädern selbst verdient man doch auch nicht wirklich Geld. Wenn sie nach 20 Jahren aus der Förderung laufen werden sie abgebaut weil sich anscheinend selbst das einfache Weiterlaufenlassen nicht rentiert. Und OHNE Förderung würde wahrscheinlich fast keines laufen.


Man könnte aber überlegen, ob man die Biogasanlagen nicht zur Überbrückung heranzieht und in größerem Maßstab ausbaut. Dänemark macht das zum Beispiel.
Man kann mittlerweile nämlich Gülle und Grünzeug in den Anlagen verarbeiten.
Bei Gülle hat Deutschland ein großes Problem, das man dadurch gleichzeitig lösen könnte. Wäre wahrscheinlich keine Komplettlösung, ginge aber in die richtige Richtung.

ja, das klingt durchaus nach einem Mosaikteil, der sicher auch nicht Zig-Megawatt aber helfen kann. Wobei die Gülle natürlich wieder dort anfällt wo der Strom nicht gebraucht wird, Niedersachsen und so. Importieren wir nicht sogar grosse Mengen Gülle aus Holland um sie in NRW auf die Felder zu kippen?

Gepard
10.01.2023, 13:16
Doch, mit Windrädern verdient man Geld, mitlerweile ginge es sogar ohne Förderung.
Man kann Windräder, die aus der Förderung fallen, sehr wohl wirtschaftlich betreiben.
Das Problem ist die Vermarktung, die dann der Betreiber selbst in die Hand nehmen muß. Hier bei uns, haben die Stadtwerke das für die Betreiber übernommen, und so laufen die Windräder noch einige Jahre weiter.
Zur Gülle: In Dänemark bauen sie große Biogasanlagen, da wird die Gülle dann hin transportiert.
Bei uns haben wir viel kleinere Anlagen, wo meist das verarbeitet wird, was dort anfällt.
Aus Holland wurde Gülle tatsächlich importiert, obwohl wir selbst zuviel hatten. Das wird jetzt aber abgestellt. Die Holländer müssen für die Entsorgung bezahlen. Da war der Export nach Deutschland günstiger.

frame
10.01.2023, 13:28
Doch, mit Windrädern verdient man Geld, mitlerweile ginge es sogar ohne Förderung.
Man kann Windräder, die aus der Förderung fallen, sehr wohl wirtschaftlich betreiben.
Das Problem ist die Vermarktung, die dann der Betreiber selbst in die Hand nehmen muß. Hier bei uns, haben die Stadtwerke das für die Betreiber übernommen, und so laufen die Windräder noch einige Jahre weiter.


ok, das wusste ich nicht, das klingt ja mal vernünftig. Müsste halt nur überall so funktionieren.


Zur Gülle: In Dänemark bauen sie große Biogasanlagen, da wird die Gülle dann hin transportiert.
Bei uns haben wir viel kleinere Anlagen, wo meist das verarbeitet wird, was dort anfällt.
Aus Holland wurde Gülle tatsächlich importiert, obwohl wir selbst zuviel hatten. Das wird jetzt aber abgestellt. Die Holländer müssen für die Entsorgung bezahlen. Da war der Export nach Deutschland günstiger.

Dänemark ist ja auch ein kleines Land mit kurzen Wegen, und mit sehr viel Wind, die brauchen wahrscheinlich gar nicht SO viel zu Ergänzung.
Wird bei uns denn einfach verbrannt was kommt oder kann es gelagert und dann in der Nacht bzw. an windstillen Tagen genutzt zu werden?
Wievel GW hat denn so eine Grossanlage undgefähr?

Ja, das mit dem Export der Gülle war wohl wieder mal so ein lustiger Seiteneffekt der EU-Agrarregeln. Und bei uns wo sowieso schon zuviel Nitrat ist wurde das dann auf die Felder geschüttet.

Gepard
10.01.2023, 20:22
Mit Biogas kann man alles machen, was man auch mit Erdgas kann. Beides besteht hauptsächlich aus Methan. Die Biogasanlagen haben meist eine gewisse Menge die sie speichern können. Es muß also nicht sofort verbraucht werden. Das wäre aber sicher noch ausbaufähig.
Als die Gaslieferungen aus Rußland ausblieben, wurde das Angebot gemacht, das Biogas ins Erdgasnetz einzuspeisen, was möglich wäre. Wurde aber von der Regierung wohl nicht in Erwägung gezogen.
Die Größenordnung der Dänischen Biogasanlagen kenn ich nicht. Die speisen hauptsächlich ihr Gas ins Gasnetz ein.

twolf
10.01.2023, 22:26
naja, man könnte die oberrheinische Tiefebene vorne und hinten (bei Basel und Karlsruhe) mit Staumauern versehen und volllaufen lassen. Das könnte reichen. Für wie lange?

es ist wohl deutlich dass Speicher nicht die Lösung in ausreichendem Masse sein können. Naiv naheligend wäre für mich dann den überschüssigen Strom direkt lokal für die Produktion von z.B. Wasserstoff oder Harnstoff zu nutzen.

Natürlich kommt jetzt wieder die Diskussion über den schlechten Wirkungsgrad, aber wenn die Alternative ist den überschüssigen Strom zu Negativpreisen zu verklappen oder die Windräder abzuschalten?

Aber ich habe keine Ahnung wie weit da die Technik ist, ob man das überhaupt schon in grossem Masse bauen könnte?

Zum Thema Stromspeicher

https://www.enbw.com/unternehmen/eco-journal/stromspeicher-fuer-die-energiewende.html

Bestand heute

https://www.mdr.de/wissen/klima-energiewende-stromspeicher-stand-heute-102.html

turboengine
10.01.2023, 22:33
https://www.mdr.de/wissen/klima-energiewende-stromspeicher-stand-heute-102.html

Das ist der dümmste Text ausserhalb des Planeten Greenpeace der mir untergekommen ist. Da hat der Praktikant mit Note 3.7 im Soziologie Bachelorstudiengang was zusammengegoogelt.

Da wird Leistung und Energie munter verwechselt und komplett falsche Zusammenhänge hergestellt. Das ist so dämlich dass es quietscht.

Oh Gott.

twolf
10.01.2023, 23:07
Das ist der dümmste Text ausserhalb des Planeten Greenpeace der mir untergekommen ist. Da hat der Praktikant mit Note 3.7 im Soziologie Bachelorstudiengang was zusammengegoogelt.

Da wird Leistung und Energie munter wer wechselt und komplett falsche Zusammenhänge bereichert. Das ist so dämlich dass es quietscht.

Oh Gott.

Kannst du eigentlich Auch Normal diskutieren und dich Ausdrücken?

Porty
10.01.2023, 23:08
Ah, ja, da wird ein Speichervolumen gefeiert, was gerade mal die Hälfte dessen beträgt, welches das vom BUND und anderen Umweltverbänden aufs Heftigste bekämpfte PSW Goldisthal leistet. (4,6 GWh gegenüber 8,5 GWh)

Das man W und Wh nicht auseinander halten kann, passt dazu genau so, wie der Verweis auf die längst beerdigten Redox- Flow- Speicher.
Das Gesamtspeichervolumen aller in Deutschland installierten Pumpspeicherwerke beträgt rund 37,7 GWh.

turboengine
11.01.2023, 09:03
Kannst du eigentlich Auch Normal diskutieren und dich Ausdrücken?

Nö - angesichts dessen dass solcher Dummfug mit Zwangsgebühren finanziert wird ist leider eine deutliche Sprache notwendig.

chri$ti@n
11.01.2023, 09:31
Das Gesamtspeichervolumen aller in Deutschland installierten Pumpspeicherwerke beträgt rund 37,7 GWh.

Wow, ist das wenig. Ich weiß schon, die geografischen Möglichkeiten sind andere als etwa in CH oder AUT, aber wenn das stimmte, dann hätte Österreich wohl mehr als das 50fache der Kapazität von Deutschland anzubieten:

Die maximale Speicherkapazität aller österreichischen (Pump-)Speicherkraftwerke beträgt derzeit ca. 3 TWh; für Pumpspeicherkraftwerke allein liegen keine Daten vor (Quelle (https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Pumpspeicherkraftwerk#:~:text=Die%20maximale%20Spe icherkapazit%C3%A4t%20aller%20%C3%B6sterreichische n,allein%20liegen%20keine%20Daten%20vor.))

Und selbst für Österreich würde die volle Kapazität aller (Pump-)Speicherkraftwerke nur für zwei Wochen ausreichen. Erst beim Nachrechnen erkennt man die Dimensionen ;)

turboengine
11.01.2023, 09:48
Wow, ist das wenig.

Ja, das ist so.

Und dann verwechselt man eben einfach GW und GWh (Faktor 8760) und fällt dann auf seinen eigenen Optimismus herein.

Hier ein direkter Vergleich incl. Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Pumpspeicherkraftwerken

Das Pumpspeicherwerk Goldisthal im Thüringer Schiefergebirge hat mit 1 GW ungefähr dieselbe Leistung wie der Muttsee des Pumpspeicherwerks Limmern (Bilder von mir oben), ist aber schon in 8 Stunden leer statt in 33.
Dasselbe in Markersbach in Deutschland - ist schon in 4 Stunden leer.

In Österreich haben alleine die Maltakraftwerke in Kärnten vom Verbund eine Kapazität von 588 GWh (!).

https://de.wikipedia.org/wiki/Maltakraftwerke

Zum Vergleich:
Ein einziges Kernkraftwerk produziert bei einer Nettoleistung von 1.23 GW im Jahr 9500 GWh incl. Revisionen.

https://www.swissnuclear.ch/de/kernkraftwerk-leibstadt-_content---1--1038.html

Also können selbst die riesigen Maltakraftwerke auch nur etwa 18 Tage Produktion eines einzigen (!) KKWs speichern.

Um also die Dunkelflauten-Kapazität von Kernkraftwerken zu ersetzen, hätte Deutschland ca. 30 solcher Riesenspeicher in Kärnten gebraucht.

Weil das in Ermangelung von passenden Gebirgen nicht geht, muss nun Kohle ran.

Wenn man Kohlekraftwerke abschalten will braucht es wieder Gaskraftwerke und der Zirkus geht von vorne los. Das mit Batteriespeichern abdecken zu wollen ist blanke illusion angesichts der Größenordnung. Saisonalspeicherung mit Batterien ist Irrsinn.

steffenl
11.01.2023, 14:31
Irgendwie dreht sich das Thema im Kreis, ich lese alle 5-15 Seiten mal rein.

In der Kurzform wurde der Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg aus der Kernkraft in Deutschlad ohne (nachvollziehbaren) Plan beschlossen. Gleichzeitig wurde der Ausbau erneuerbarer Quellen aktiv behindert und über das Speicherthema wurde lange herumfabuliert, aber kaum etwas gemacht.
Der Weiterbetrieb der noch aktiven 3 KKK ist nach dem Streckbetrieb (was übrigens sowieso immer der Plan ist, wenn ein KKK endgültig vom Netz gehen soll- das ist also keine Erfindung der Burschen von den C-Parteien) möglich. Allerdings erst nach 2-3 Jahren Stillstand wegen des Atomenergieausstiegsgesetzes, da neue Brennelemente gekauft werden müssen (ca. 1,5 Jahre), Personal aufgebaut werden muss (2 Jahre?) und letztlich das Atomenergieausstiegsgesetz geändert und ratifiziert werden muss (3-4 Jahre?). Und wie lange die Anlagen dann in Betrieb bleiben sollen, ist noch eine Frage zu der es keine Antwort gibt. Dauerhaft oder bis Fusion Realität wird?

Will man also zurück zur Kernenergie, dauert das und in der Zwischenzeit machen wir dann was? Nichts oder die EE weiter ausbauen?
Will man nicht zurück zur Kernenergie, muss gespeicherte Energie aus Kohle, Gas und ausländiger Kernenergie herhalten, bis die EE ausreichend ausgebaut sind. Ausreichend bedeutet nach meiner Auffassung, dass Engpässe gering sind und vom Ausland aufgefangen werden können.
Ja, die Sonne nimmt keine Bestellung entgegen, der Wind auch nicht, ein ausgebautes europäisches EE-Netz sollte doch aber in der Lage sein lokale Einbrüche zu kompensieren. Bis dahin braucht es aber auch Zeit, wäre aber ein mögliches Projekt.

turboengine
11.01.2023, 14:43
Ausreichend bedeutet nach meiner Auffassung, dass Engpässe gering sind und vom Ausland aufgefangen werden können.

Hast Du das "Ausland" schon auf der Europakarte entdeckt?
Jeden den ich frage, deutet woanders hin... :roll:

Aber es ist immer die Antowrt auf die Frage, wo die Überschüsse herkommen sollten.

Bisher war es immer Frankreich. Die haben jetzt aber auch das Problem, dass ihre KKW-Flotte zuwenig liefert.

Hier im Thead kam dann natürlich postwendend der Hinweis, dass Kernkraft schlecht für die Versorgungssicherheit ist, da sie ja keine Überschüsse mehr liefert und wegen Revisionen stillsteht.

Würde man dieselbe Argumentation auf die Eisenbahn anweden wäre die Deutsche Bahn seit Mitte der 90er abgeschafft.

loewe60bb
11.01.2023, 15:11
In Deutschland wird es mMn aber keine Zukunft für Kernkraftwerke geben!

Und das ist auch gut so - kein Endlager - tausende Jahre strahlender Atommüll, usw.....
Da kannst Du (turboengine) noch so lange hoffen.

Außerdem ist der Ausstieg Gesetzeswerk (wäre natürlich änderbar)!

Und zu "guter" Letzt: Ich habe Tschernobyl und Fukushima noch nicht vergessen!!! - Du und andere anscheinend schon!

twolf
11.01.2023, 15:33
Hast Du das "Ausland" schon auf der Europakarte entdeckt?
Jeden den ich frage, deutet woanders hin... :roll:

Aber es ist immer die Antowrt auf die Frage, wo die Überschüsse herkommen sollten.

Bisher war es immer Frankreich. Die haben jetzt aber auch das Problem, dass ihre KKW-Flotte zuwenig liefert.

Hier im Thead kam dann natürlich postwendend der Hinweis, dass Kernkraft schlecht für die Versorgungssicherheit ist, da sie ja keine Überschüsse mehr liefert und wegen Revisionen stillsteht.

Würde man dieselbe Argumentation auf die Eisenbahn anweden wäre die Deutsche Bahn seit Mitte der 90er abgeschafft.

Nun ja, die Bahn Kollabiert doch schon, 20 Jahre Sparen und Schwächung der Infrastruktur haben seine Wirkung.

Frankreichs Kernkraftflotte ist doch Ausreichend, wenn wir kein Niedrigwasser, Revisions Stau und Riesen Verspätung der Geplanten Erneuerung. Inkl der Super Gau der finanziebarkeit und Kosten der neuen Reaktorgeneration.

Kohle und Braunkohle laufen wegen der Geschichte Ukraine. Übrigens auch ein BSP, das AKW der Ukraine unter Besetzung durch Russland, super Beruigend!

Saisonale Energiespeicherung heute mit Gas, nicht Optimal, aber so beschlossen.
Morgen und in der Zukunft durch Grünen Wassserstoff.

Ja das braucht Zeit, ist aber der Plan.

Was man gerne unter den Tisch fallen lässt, im Sommer könnten wir zum grossen Teil co2 neutral Strom Erzeugen.

Und ja, es wird auf eine Europäische Lösung Rauslaufen.

peter2tria
11.01.2023, 16:32
Ich habe mir den MDR Artikel und muss auch sagen, dass dieser sehr blauäugig geschrieben ist.

Ich habe selber eine PV-Anlage vor 9 Monaten beauftragt.
Die Batterie ist heute noch nicht zu sehen. Da frage ich mich, wo all diese Batterien herkommen sollen, die in diesem Artikel so nebenbei einfach zu großen Speichern aufgebaut werden soll.
Ich will garnicht fragen oder diskutieren, ob so große Batteriespeicher sinnvoll sind - die sind einfach in der Zeit nicht realisierbar.

Und nochwas:
Wenn wir wirklich jede KWh brauchen, so wie das der Wirtschaftsminister gesagt hatte, dann frage ich micht, warum meine fertige Anlage 4 Monate auf den neuen Zähler warten musste, damit diese in Betrieb gehen kann.
Wenn denn jede KWh soooo wichtig wäre, warum hat es dann nicht geheißen, dass die Anlagen sofort in Betrieb geht können und ggf. alte Zähler rückwärts laufen - wenn die Energie so wichtig wäre, wäre das doch ein geringes Übel.
Für mich sind das Lippenbekenntnisse ohne die Mittel zu nutzen die da sind - man steht sich wieder selber im Weg.

Porty
11.01.2023, 17:56
Was man gerne unter den Tisch fallen lässt, im Sommer könnten wir zum grossen Teil co2 neutral Strom Erzeugen.

Dann ist doch alles gut. Dann kann im Sommer an den KKW die Jahresrevision durchgeführt werden und die niedrigen Wasserstände in den Flüssen stören auch nicht.


Was man bei der Wasserstoffdiskussion auch gern unter den Tisch fallen lässt: Die volumetrische Energiedichte von Wasserstoff beträgt nur ein Drittel der von Erdgas, das heißt man braucht das dreifache Speichervolumen und den dreifachen Querschnitt an Pipelinekapazität gegenüber von Erdgas. Muss auch erst mal gebaut werden. Viel Spaß mit Bürgerinitiativen & Co.......

steffenl
11.01.2023, 18:49
Hast Du das "Ausland" schon auf der Europakarte entdeckt?
Jeden den ich frage, deutet woanders hin... :roll:

Aber es ist immer die Antowrt auf die Frage, wo die Überschüsse herkommen sollten

ich denke, dass genau das die Antwort ist. Mal ist es eben Frankreich, Polen etc. - klar, wenn alle in Schwierigkeiten sind, kann es keinen Ausgleich geben.
Und ja, die jetzt-Situation ist schwierig unnötig und wie immer hausgemacht.
Mittel- bis langfristig sollte die europaweite EE-Einspeisung sich gegenseitig unterstützen bzw. ausgleichen. Eine Dunkelflaute gleichzeitig in Europa ist zwar denkbar, aber eher unwahrscheinlich oder zumindest selten. Und dafür braucht es dann eben backups, das wären dann m.E. Gaskraftwerke.

Was man bei der Wasserstoffdiskussion auch gern unter den Tisch fallen lässt: Die volumetrische Energiedichte von Wasserstoff beträgt nur ein Drittel der von Erdgas, das heißt man braucht das dreifache Speichervolumen und den dreifachen Querschnitt an Pipelinekapazität gegenüber von Erdgas. Muss auch erst mal gebaut werden. Viel Spaß mit Bürgerinitiativen & Co.......

jein, da sich reiner Wasserstoff im vorhandenen Leitungsnetz nicht sicher transportieren lässt. Ich meine, dass ein H2-Anteil von 30-50% mit Erdgas möglich ist.
Andererseits hat H2 dann wieder eine höhere Heizleistung als CH4, es braucht also weniger davon, oder?

turboengine
11.01.2023, 19:37
- Du und andere anscheinend schon!

Nein, aber man muss die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Kernenergie generell zu verbannen ist einfach dumm, da sie global gesehen die sicherste Form der Energieerzeugung überhaupt ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheit_der_Kernenergie#New_Scientist

Die deutschsprachigen Länder stehen mit ihrer Ablehnung von Kernenergie in Europa weitgehend alleine da - OK die Italiener auch noch… Aber die hängen schon seit ewigen Zeiten am Import-Tropf und verstromen Gas als ob es kein Morgen gibt.

Porty
11.01.2023, 20:02
jein, da sich reiner Wasserstoff im vorhandenen Leitungsnetz nicht sicher transportieren lässt. Ich meine, dass ein H2-Anteil von 30-50% mit Erdgas möglich ist.
Andererseits hat H2 dann wieder eine höhere Heizleistung als CH4, es braucht also weniger davon, oder?
Ich fürchte, das ist nicht so einfach, da die Eigenschaften bei der Verbrennung ziemlich verschieden sind.
So liefert 1 m³ H2 einen Heizwert von etwa 3 kWh, während Erdgas auf etwa 10 kWh/m³ kommt.
Gleichzeitig benötigt zum Verbrennen von 1 m³ H2 nur etwa 2,3m³ Luft, während zur Verbrennung der gleichen Menge Erdgas etwa 9,5 m³ Luft notwendig sind. Da aber die üblichen Gasbrenner mit Vormischung zur sauberen Verbrennung Luft zumischen, ist man bei der Verwendung von Wasserstoff in einen Erdgasbrenner schon lange im Knallgasbereich.......
Ich hab 1990 in Gotha die Umstellung von Stadtgas (40% H2) auf Erdgas miterlebt, da mussten an allen Herden und Heizungen die Düsen gewechselt und die Brenner neu justiert werden. Das Ganze wurde mit riesigen Personaleinsatz innerhalb einer Woche im Sommer durchgezogen. In dieser Zeit durften die Heizungen keinesfalls betrieben werden, nur die Gasherde durften mit großer Vorsicht und bei kleinster Leistung benutzt werden. Ich hab da mal unseren Gasherd aus Neugierde etwas weiter aufgedreht, da stand eine 15 cm hohe Fackel über den Brenner :crazy:.
Aber auch die gängigen Industriebrenner arbeiten mit volumetrischer Gasdosierung und müssen entsprechend sorgfältig justiert werden. Da würden schon 10% Wasserstoffzumischung massive Probleme bereiten. Inwieweit jetzt die Brenner in Großanlagen und Gasturbinen solche Schwankungen ausregeln können entzieht sich meiner Kenntnis.

loewe60bb
11.01.2023, 20:03
Nein, aber man muss die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Kernenergie generell zu verbannen ist einfach dumm, da sie global gesehen die sicherste Form der Energieerzeugung überhaupt ist.
[...]

Ab und zu kommt im TV wieder ein Rückblick auf den GAU von Tschernobyl.

Wenn ich dann die Bilder des zerstörten Reaktors und das rote Glühen des geschmolzenen Kerns sehe, dann sieht Sicherheit für mich definitiv anders aus!
Was immer das auch für ne Statistik ist, die hier eine "Sicherheit" postuliert....

Von den weitreichenden Auswirkungen des radioaktiven Fallouts ganz zu schweigen.
Seit Tschernobyl ess´ ich keine Pilze mehr!

Und was ist eigentlich sicher daran, hochradioaktive Abfälle zu hinterlassen, die auf Jahrtausende hinaus brandgefählich sind? :zuck:

turboengine
11.01.2023, 21:43
Inwieweit jetzt die Brenner in Großanlagen und Gasturbinen solche Schwankungen ausregeln können entzieht sich meiner Kenntnis.

Das ist ein Riesenproblem, da die Flammentemperatur von Wasserstoff viel höher ist und so im Handumdrehen die Leitschaufeln zerstört. Es bilden sich auch mehr Stickoxide bei den hohen Reaktionstemperaturen von normalen Diffusionsflammen.
Man muss die Brennkammern komplett tauschen und extrem in die Flammstabilisierung von Vormischbrennern investieren. Das ist Hochtechnologie. Konzepte dazu werden derzeit am DLR in Köln untersucht.
https://www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/auf-dem-weg-zur-wasserstoff-gasturbine-140577

PS: an dem gezeigten Versuchsstand in Köln-Porz habe ich auch schon gemessen. Am Triebwerk des Eurofighters.

turboengine
11.01.2023, 22:01
Und was ist eigentlich sicher daran, hochradioaktive Abfälle zu hinterlassen, die auf Jahrtausende hinaus brandgefählich sind? :zuck:

In ein paar Jahren kannst Du den Atommüll den Chinesen und Amerikanern schenken. Die benutzen sie dann als Brennstoff für ihre Reaktoren neuer Generation.

https://cordis.europa.eu/article/id/90546-radioactive-waste-fuels-nextgeneration-reactors/de

In Europa wird nur daran geforscht - genutzt wird es dann wohl anderswo, da wir hier unsere regelmässige Gehirnwäsche von Terra-X, Quarks&Co oder arte abbekommen.

Porty
11.01.2023, 22:24
Ab und zu kommt im TV wieder ein Rückblick auf den GAU von Tschernobyl.

Klar doch, diese Berichte häuften sich mit der Diskussion um den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke. Man musste den Angstlevel oben halten, hat ja offensichtlich auch gut funktioniert.....


Von den weitreichenden Auswirkungen des radioaktiven Fallouts ganz zu schweigen.
Seit Tschernobyl ess´ ich keine Pilze mehr!


Selber schuld! Ich hoffe, du isst auch keine Bananen, Erdnüsse, Aprikosen und eine Vielzahl anderer Lebensmittel mehr, da diese unausweichlich auch das natürliche radioaktive Kalium 40 enthalten, welches gemeinerweise auch noch ein wesentlich energiereicherer Beta- und Gammastrahler ist (1,4 MeV gegenüber 0.55 MeV bei Sr90)
Natürlich sind dann auch Flugreisen (7µSv/h selbst gemessen über Schottland gegenüber 0,1 µSv am Boden) sowie der Aufenthalt in Ziegelbauten (bis zu 2400 Bq/kg) für dich keine Option mehr.
Aber selbst Öko- Lehmbauten kommen schon mal auf 2000 Bq/kg. Solltest du gar eine Granitarbeitsplatte in der Küche haben- Nichts wie weg damit, 4000 Bq/kg werden deine Lebensmittel gnadenlos verstrahlen......
Dagegen sind die 2019 gemessenen Maximalwerte bei Pilzen (Semmelpoorling mit 250 Bq/kg) geradezu gering.....
Auch solltest du dich niemals Röntgen lassen, da können schon mal 20 mSv auf dich einprasseln, was dem Verzehr von einigen Tonnen Pilzen aus dem Bayrischen Wald entspricht......
Woher die Zahlen sind?
https://doris.bfs.de/jspui/handle/urn:nbn:de:0221-2022041232235

Aperture22
11.01.2023, 23:10
:top::top::top:

steve.hatton
12.01.2023, 00:37
Klar doch, diese Berichte häuften sich mit der Diskussion um den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke. Man musste den Angstlevel oben halten, hat ja offensichtlich auch gut funktioniert.....



Selber schuld! Ich hoffe, du isst auch keine Bananen, Erdnüsse, Aprikosen und eine Vielzahl anderer Lebensmittel mehr, da diese unausweichlich auch das natürliche radioaktive Kalium 40 enthalten, welches gemeinerweise auch noch ein wesentlich energiereicherer Beta- und Gammastrahler ist (1,4 MeV gegenüber 0.55 MeV bei Sr90)
Natürlich sind dann auch Flugreisen (7µSv/h selbst gemessen über Schottland gegenüber 0,1 µSv am Boden) sowie der Aufenthalt in Ziegelbauten (bis zu 2400 Bq/kg) für dich keine Option mehr.
Aber selbst Öko- Lehmbauten kommen schon mal auf 2000 Bq/kg. Solltest du gar eine Granitarbeitsplatte in der Küche haben- Nichts wie weg damit, 4000 Bq/kg werden deine Lebensmittel gnadenlos verstrahlen......
Dagegen sind die 2019 gemessenen Maximalwerte bei Pilzen (Semmelpoorling mit 250 Bq/kg) geradezu gering.....
Auch solltest du dich niemals Röntgen lassen, da können schon mal 20 mSv auf dich einprasseln, was dem Verzehr von einigen Tonnen Pilzen aus dem Bayrischen Wald entspricht......
Woher die Zahlen sind?
https://doris.bfs.de/jspui/handle/urn:nbn:de:0221-2022041232235

Allerdings fliegt niemand 24/7 und man isst auch seine Granitarbeitsplatte in den seltensten Fällen.
Sicherlich sind die eingesetzten "Freiwilligen" bei den Arbeiten nach der Havarie auch alle bester Gesundheit.

turboengine
12.01.2023, 08:44
Das Wallstreet Journal hat die “Deutsche Energiewende” ganz richtig beschrieben.

https://www.wsj.com/articles/worlds-dumbest-energy-policy-11548807424

Leider ist der letzte Satz in diesem Artikel zu optimistisch:

Her successor will have an opportunity to call time on Mrs. Merkel’s green follies, and Germany’s beleaguered bill-payers should hope that he or she does.

Es kam ja noch schlimmer wie wir alle wissen.

frame
12.01.2023, 09:16
Ich habe mir den MDR Artikel und muss auch sagen, dass dieser sehr blauäugig geschrieben ist.

Ich habe selber eine PV-Anlage vor 9 Monaten beauftragt.
Die Batterie ist heute noch nicht zu sehen. Da frage ich mich, wo all diese Batterien herkommen sollen, die in diesem Artikel so nebenbei einfach zu großen Speichern aufgebaut werden soll.
Ich will garnicht fragen oder diskutieren, ob so große Batteriespeicher sinnvoll sind - die sind einfach in der Zeit nicht realisierbar.

Und nochwas:
Wenn wir wirklich jede KWh brauchen, so wie das der Finanzminister gesagt hatte, dann frage ich micht, warum meine fertige Anlage 4 Monate auf den neuen Zähler warten musste, damit diese in Betrieb gehen kann.
Wenn denn jede KWh soooo wichtig wäre, warum hat es dann nicht geheißen, dass die Anlagen sofort in Betrieb geht können und ggf. alte Zähler rückwärts laufen - wenn die Energie so wichtig wäre, wäre das doch ein geringes Übel.
Für mich sind das Lippenbekenntnisse ohne die Mittel zu nutzen die da sind - man steht sich wieder selber im Weg.

Genau so ist es, wobei der Wirtschaftsminister schon viel getan hat mit der neuregelung für PV-Anlagen 2023. Zumindest die Bürokratie ist deutlich entschlackt. Auch an die 600W Grenze für Balkonkraftwerke und den "Zwang" zur Wieland-Dose und das Rückwärtslaufen gehen sie derzeit dran. Da musste wolh erst die FDP kommen um mal was pragmatisch einfach zu machen statt immer nur zu schimpfen dass es nicht genug ist.

Und genau wie du sagst, die Lieferzeit für Solaranlagen beträgt derzeit ein Jahr, die Batterien sind Liefertermin unbestimmt. Da kann man Solarzwänge einführen soviel man will, es geht nicht schneller. Es fehlt vor allem auch an Monteuren. Die Demonstranten würden viel mehr für das Klima tun wenn sie eine technische Ausbildung machen und EE-Anlagen aufbauen statt irgendwo Kartoffelbrei zu verspritzen.

Aber irgendwie scheinen mir diese lokalen Speicher die sich jetzt jeder in den Keller stellt bzw. stellen will absurd bzw. eine riesige Ressourcenverschwendung. Wäre es nicht viel TECHNISCH sinnvoller wenn es Quartierspeicher gäbe, wo z.B. Wohnviertel ihren Strom speichern und entnehmen? Da müsste man doch nicht in jeden Keller die ganze Elektronik dafür legen. Ist das eine blöde Idee?

turboengine
12.01.2023, 09:23
Quartierspeicher gäbe, wo z.B. Wohnviertel ihren Strom speichern und entnehmen? Da müsste man doch nicht in jeden Keller die ganze Elektronik dafür legen. Ist das eine blöde Idee?

Nein, das ist keine blöde Idee, sondern bald eine Notwendigkeit wenn noch mehr Thermische Kraftwerke für die Primär- und Sekundärreserve fehlen. Das hilft aber nur zur Frequenzstabilisierung und für kurzzeitige Pufferung. Schon für die Überbrückung der Nacht ist das total unwirtschaftlich und würde die Netznutzungsentgelte durch die Decke jagen.

turboengine
12.01.2023, 09:27
Noch ein Beispiel dummer Politik.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/amprion-oder-50hertz-fragen-nach-konverterplattformen-18594848.html

turboengine
12.01.2023, 09:31
Wie ermittelt sich die Angabe "spezifische CO2 Emission" in den jeweiligen Ländern. Ist das allein auf den im Land erzeugten Strom bezogen oder importiert und exportiert man die Emmisionen in andere Netze?

Sprich: Wird die spezifische CO2 Emission in der Schweiz schlechter, wenn Deutscher Strom aus Kohlekraftwerken importiert wird?

Mir ist noch was eingefallen: Die Zahlen sind schön gerechnet, da hier der weil Photovoltaikmodule und Windräder ja eben nicht vom Himmel fallen. Jemand muss die Rohstoffe aus dem Boden holen, sie verarbeiten, Module in energieintensiven Fabriken zusammenschrauben, sie transportieren, Betonfundamente gießen, Unterseekabel verlegen und vieles davon zwanzig, dreißig Jahre später wieder entsorgen. In den Strommix-Emissionen taucht das nicht auf.

Da stünden alte, lang laufende Kraftwerke viel besser da.

atlinblau
12.01.2023, 09:46
Das Wallstreet Journal hat die “Deutsche Energiewende” ganz richtig beschrieben.

https://www.wsj.com/articles/worlds-dumbest-energy-policy-11548807424

Leider ist der letzte Satz in diesem Artikel zu optimistisch:



Es kam ja noch schlimmer wie wir alle wissen.

Ich habe zum WJS leider kein Abo...

ABER...

Ich kann aus einem rein finanziellen Gesichtspunkt die Headline durchaus nachvollziehen, da die Rendite bei fossilen Energien generell höher sind. Man sagt so das Doppelte bis Dreifache. Daher hat RWE auch lieber Milliarden in die Kohle investiert, als in RNE.

Merkels energiepolitischer "Fehler" aus gegenwärtiger deutscher Sicht waren weder der Atom- und Kohleausstieg, sondern der mangelnde Ausbau der Erneuerbaren.

"Das Land hat die vergangenen Jahre verschenkt. Wenn es im bisherigen Tempo weitermacht, wird das nichts mit dem Regierungsziel, dass im Jahr 2030 mindestens 80 Prozent des deutschen Stroms aus erneuerbaren Energien kommen, vor allem aus Wind- und Sonnenkraft (2022 waren es 48 Prozent)...Unterm Strich bleibt die bittere Erkenntnis, dass es Deutschland in den Merkel-Jahren richtig vermasselt hat. In der heimischen Solarindustrie gingen rund 100.000 Arbeitsplätze verloren, in der Windbranche mehr als 50.000. Die Kanzlerin setzte zwar den Atomausstieg durch, doch ihre Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), Sigmar Gabriel (SPD) und Peter Altmaier (CDU) würgten danach den Ausbau der erneuerbaren Energien ab..."

...klick!!! (https://www.zeit.de/2023/02/energiewende-ukraine-krieg-robert-habeck-unternehmen/komplettansicht)

Thomas

atlinblau
12.01.2023, 09:56
Da stünden alte, lang laufende Kraftwerke viel besser da.

Die Kraftwerke stehen nicht besser da, denn über ihre gesamte Laufzeit "fressen" sie Rohstoffe und produzieren viel Abfall!!!

frame
12.01.2023, 10:04
Merkels energiepolitischer "Fehler" aus gegenwärtiger deutscher Sicht waren weder der Atom- und Kohleausstieg, sondern der mangelnde Ausbau der Erneuerbaren.

[I]"Das Land hat die vergangenen Jahre verschenkt. Wenn es im bisherigen Tempo weitermacht, wird das nichts mit dem Regierungsziel,

Ich lese immer nur Tempo, Tempo - sag' doch mal konkret, WO soll was beschleunigt werden? Wie nun oft genug gesagt, bei PV-Anlagen ist Schicht im Schacht, trotz aktuellen Preisen die sie völlig unwirtschaftlich machen ist die Lieferzeit ein Jahr. Mehr geht nicht. Panels gibt es, aber Wechselrichter und vor allem Monteure fehlen.

Andererseits, sobald ein bisschen Wind werden Windräder gedrosselt und ist der Strompreis negativ, sobald die Sonne scheint werden Gross-PV-Anlagen abgeschaltet und der Strompreis wird trotzdem negativ. NOCH mehr davon? Müsste man nicht endlich mal mit Hochdruck an den Trassen arbeiten um den Strom auch dahin zu bekommen wo er gebraucht wird und eben an Konzepten ihn anderweitig zu speichern? WAS GENAU soll denn das Modewort "Ausbau der EE" bedeuten?

In der FAZ war vor ein paar Tagen ein schöner Artikel der ausgeführt hat wie man die riesigen Gruben die der Tagebau hinterlassen hat als Stromspeicher ausbauen könnte. Nur arbeitet daran halt wieder keiner weil die Deutschen inzwischen technikfeindlich sind und lieber lamentieren als mal was zu tun.

frame
12.01.2023, 10:09
Das hilft aber nur zur Frequenzstabilisierung und für kurzzeitige Pufferung. Schon für die Überbrückung der Nacht ist das total unwirtschaftlich und würde die Netznutzungsentgelte durch die Decke jagen.

Warum ist das (rechnerisch) so? Die individuellen Speicher die die Leute heute einbauen sind ja im Sommer meist in wenigen Stunden voll, dann wird der Strom eingespeist. Oft beginnt das schon um die Mittagszeit wenn es sowieso schon zuviel gibt. Die Speicher reichen aber im Sommer im Normalfall für die Nacht des Einzelhauses.
Wenn man diese Speicher alle zusammen an einem Ort hätte statt verteilt und mehr Nutzer dann müsste das doch günstiger sein?

amateur
12.01.2023, 10:17
WAS GENAU soll denn das Modewort "Ausbau der EE" bedeuten?


Die Stromerzeugung auf Basis von fossiler Energie muss dynamischer werden. Die Netze müssen ausgebaut werden, damit es nicht zu regionalen Überlastungen kommt. Es müssen vor allem Speicherlösungen gebaut werden (Batterie, Wasserstoff, ...). Insgesamt müssen die Planungs- und Genehmigungszeiten verkürzt werden. Der Branche muss eine gewisse Planungssicherheit gegeben werden, damit z.B. Menschen gelockt werden, sich zu Monteuren schulen zu lassen. Da braucht es vollen Vortrieb jetzt, damit es in 3-10 Jahren echte Effekte im großen Stil erzielt. In der Zwischenzeit wird es zu suboptimalen Situationen kommen.

An eine komplett emissionsfreie Energieversorgung in den nächsten zwei Jahrzehnten glaube ich nicht und halte ich für das falsche Zielbild. Es muss halt schrittweise emissionsfreie Energieversorgung ausgebaut und damit die fossile Energieversorgung auf ein notwendiges Minimum reduziert werden.

Stephan

loewe60bb
12.01.2023, 10:39
Leider ergibt sich für mich bei vielen Beiträgen hier die Einstellung (übrigens die gleiche wie bei vielen Energieversorgern):

Nur das alte, bestehende ist sinnvoll und rentabel!
Alles neue ist unwirtschaftlich und frisst noch dazu neue Ressourcen.
Die Sonne scheint nicht immer und es gibt auch mal Flaute.

Also immer weiter wie bisher mit AKW und fossilen Brennstoffen...! :doh:

atlinblau
12.01.2023, 10:54
Ich lese immer nur Tempo, Tempo - sag' doch mal konkret, WO soll was beschleunigt werden? ...
Ich bin seit fast 15 Jahren Mitglied im Braunkohleausschuss des Landes Brandenburg und war über die Jahre in vier Planungen neuer Braunkohle-Tagebaue nicht wohlwollend involviert gewesen, Jänschwalde-Nord, Welzow-II, Nochten-II (Sachsen), Gubin-Brody (Polen). Die jeweiligen Wirtschaftsministerien und Unterabteilungen arbeiteten mit den Antragstellern Hand in Hand gegen die Erneuerbaren. Aktuelles Beispiel die Infraschallstudie des BGR .......klick!!! (https://www.fachagentur-windenergie.de/aktuelles/detail/infraschall-bundesanstalt-korrigiert-rechenfehler/)

Warum gab es in DE bisher Null Probleme mit der Genehmigung von Tagebauen???
Das liegt am Bergrecht, insbesondere der "Rohstoffsicherungsklausel" aus. Wenn eine Landesregierung den Bedarf als notwendig und im öffentlichen Interesse erklärte, gab es keine rechtliche Möglichkeit, einen Tagebau zu verhindern.
Bis 2017 galt in Deutschland: "Bei einem Tagebauplan geht es nicht um das OB, sondern um das WIE". An diese Rechts-Praktik noch aus Hitler-Zeiten hat sich bisher keine Regierung gewagt.

...klack!!! (https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2014/49968542_kw12_sp_berggesetz-216452)

Im Jahre 2018 urteilte das erste Mal ein Gericht, dass die Einschätzung der Landesregierung, das die Braunkohleförderung im "öffentlichen Interesse" sei, nicht nachvollziehbar sei. Man kann auch sagen, dass die Rechtssicherheit von Tagebauen (ganz aktuell Tagebau Garzweiler) auf politische Fehlentscheidungen beruhen, die rechtlich nicht angreifbar waren...
Seit Habeck sind nun die Erneuerbaren noch oben gerückt worden - sie "Osterpaket"......klick!!! (https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/04/20220406-habeck-das-osterpaket-ist-der-beschleuniger-fur-die-erneuerbaren-energien.html)

"Es wird als Herzstück des Pakets der Grundsatz verankert, dass die Nutzung erneuerbarer Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient. "

Somit sind erst einmal die rechtlichen Voraussetzungen gegeben, dass es gelingen kann. In wieweit die technische Umsetzung gelingt, bin ich überfragt.

peter2tria
12.01.2023, 10:58
.....
An eine komplett emissionsfreie Energieversorgung in den nächsten zwei Jahrzehnten glaube ich nicht und halte ich für das falsche Zielbild. Es muss halt schrittweise emissionsfreie Energieversorgung ausgebaut und damit die fossile Energieversorgung auf ein notwendiges Minimum reduziert werden.

Stephan

Das denke ich auch.

Nur müssten die öffentlichen Stellen mal vorangehen.
Wenn ich sehe, dass bei uns ein neues Feuerwehrhaus gebaut wurde und keine PV am Dach ist, frage ich mich, mit welchem Recht 'die Regierung' der Bevölkerung den mahnenden Zeigefinger zeigt.
Erstmal selber (vor-)machen, bevor man anderen sagt, was sie zu tun haben.

Porty
12.01.2023, 11:12
Nur das alte, bestehende ist sinnvoll und rentabel!
Alles neue ist unwirtschaftlich und frisst noch dazu neue Ressourcen.
Die Sonne scheint nicht immer und es gibt auch mal Flaute.


Was für ein Quatsch!
Ich hab nicht ohne Grund schon 2 mal den Link zu den den aktuellen Netzdaten der Bundesnetzagentur gepostet, aber einige scheinen nicht bereit zu sein, sich damit auseinander zu setzen. Würde vermutlich so manches liebevoll gehätscheltes Vorurteil zu Fall bringen. Z.B., das die "Grundlastkraftwerke" nicht auf den Anfall an Wind und Solar reagieren können. Aber auch zeigen, was an Speicherkapazität DRINGENST! erforderlich ist, will man die CO2- Emmisionen runter bekommen.
Aber wir bekommen es ja noch nicht mal gebacken, ein paar Hochspannungsleitungen zu bauen.....
Was es bringt noch mehr Unsummen in neue Windräder und Solarparks zu versenken, sieht man an den Werten vom letzten Dezember. Und ja, mit Solar ist im Winter ein Land nicht mal ansatzweise mit Strom zu versorgen.

frame
12.01.2023, 11:22
Somit sind erst einmal die rechtlichen Voraussetzungen gegeben, dass es gelingen kann. In wieweit die technische Umsetzung gelingt, bin ich überfragt.

du ziehst dich also wie immer darauf zurück dass jemand Regeln gemacht hat, die technische Umsetzbarkeit bzw. der Weg interessiert dich nicht? So einfach kann man es sich machen. Wenigstens die Regel der Physik und Mathematik sollte man aber neben den Gesetzestexten schon noch berücksichtigen. Die sogenannte normative Kraft des Faktischen.

Trassen z.B., die Grundlage von dem allem, werden nur gebaut wenn das jemand mal wirklich durchdrückt. Wenn z.B. lokale Grünen sie stoppen weil sie nicht wollen dass da auch böser fossiler Strom durchgeleitet wird dann müssen Machtworte her. Das hat nichts mit Braunkohle und der bösen Fossillobby zu tun.
Ich habe aber noch nichts davon gehört dass bei den Trassen jetzt endlich Gas gegeben wird?

atlinblau
12.01.2023, 12:19
du ziehst dich also wie immer darauf zurück dass jemand Regeln gemacht hat, die technische Umsetzbarkeit bzw. der Weg interessiert dich nicht? So einfach kann man es sich machen.

Vor 20 Jahren haben wir im Gemeinderat den Bau für einen Windpark mit 10,5 MW beschlossen. War 8 Kilometer neben dem Kraftwerk Jänschwalde nicht mit Wohlwollen bedacht worden.

Wenigstens die Regel der Physik und Mathematik sollte man aber neben den Gesetzestexten schon noch berücksichtigen. Die sogenannte normative Kraft des Faktischen.

Mal zwei technisch-physikalische Behauptungen
1. Die Erneuerbaren werden nie mit mehr als vier Prozent (1993)
2. Wir erwarten eine Stromlücke (DENA-Studie 2008) ...klick!!! (https://www.scinexx.de/dossierartikel/deutschland-und-die-stromluecke/)
"Dann würden bei der Stromversorgung im Jahre 2020 sogar bis zu 15.000 Megawatt Leistung – das entspricht 18 bis 19 Kraftwerken – fehlen"

Nichts davon hat sich bestätigt.
Gleiches erwarte ich bei den derzeitigen Warnungen und Einschätzungen zur Gewährleistung der Energiesicherheit.
Und nicht nur ich......klick!!! (https://www.leag.de/de/)

Trassen z.B., die Grundlage von dem allem, werden nur gebaut wenn das jemand mal wirklich durchdrückt.

Mit dem Bau von Gastrassen gab es in den vergangenen Jahrzehnte keine Probleme - sie hatten die gleiche Priorität wie Tagebaue. Seit Ostern 2022 haben die Stromtrassen die rechtliche Dringlichkeit

Wenn z.B. lokale Grünen sie stoppen weil sie nicht wollen dass da auch böser fossiler Strom durchgeleitet wird dann müssen Machtworte her.
Der Netzausbau war streckenweise für den Kohlestrom gedacht.
Irgendwie muss der Braunkohle-Strom aus der Lausitzer Pampa ja trotz Windstrom aus dem Ostdeutschen Norden ja nach Bayern kommen - nur nicht in Zukunft und auf Dauer.

Das hat nichts mit Braunkohle und der bösen Fossillobby zu tun. Ich habe aber noch nichts davon gehört dass bei den Trassen jetzt endlich Gas gegeben wird?

Wie schon gesagt, seit Ostern eine neue Rechtslage - Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz (NABEG)
...klick!!! (https://www.netzausbau.de/Wissen/GesetzeVerstehen/NABEG/de.html)

turboengine
12.01.2023, 13:48
In der FAZ war vor ein paar Tagen ein schöner Artikel der ausgeführt hat wie man die riesigen Gruben die der Tagebau hinterlassen hat als Stromspeicher ausbauen könnte. Nur arbeitet daran halt wieder keiner weil die Deutschen inzwischen technikfeindlich sind und lieber lamentieren als mal was zu tun.

Das mit den Betonkugeln? Das ist energetisch Unsinn. Gut gemeint aber völliger Quatsch.

turboengine
12.01.2023, 13:51
Warum ist das (rechnerisch) so?
Weil die total unwirtschaftliche Batteriepufferung die Leute als Liebhaberei aus ihrer Privatschatulle bezahlen. Wenn das für alle verpflichtend wird, wird es teuer.

turboengine
12.01.2023, 14:00
Nur das alte, bestehende ist sinnvoll und rentabel!

Nein - es ist aber dumm das Alte abzuschalten bevor man das Neue hat. Und insbesondere wenn das Neue das Alte regelmässig (nächtlich und im Winter) überhaupt nicht ersetzen kann.

Das macht die Dümmste Energiepolitik der Welt (TM) aus.

amateur
12.01.2023, 15:42
Nein - es ist aber dumm das Alte abzuschalten bevor man das Neue hat. Und insbesondere wenn das Neue das Alte regelmässig (nächtlich und im Winter) überhaupt nicht ersetzen kann.


Das macht mich auch wirklich nervös und verärgert.

Aber es stimmt auch auf der anderen Seite, dass es sehr starke Beharrungskräfte gibt und ohne drastischen Druck einfach auch kaum etwas passieren würde. Hinzu kommt der starke Lobbyismus der klassischen Energieindustrie. Nicht umsonst haben viele Politiker nach ihrem politischen Amt eine Position bei RWE, eon und Co.

Und dann honoriert der Wähler weniger fleißige Detailarbeit, sondern markige und einfache Parolen in TV Talkshows. Für Politiker "lohnt" es sich einfach nicht, einen guten, aber aufwendigen Job im Detail zu machen.

Alles keine gute Mischung.

Stephan

turboengine
12.01.2023, 15:51
Alles keine gute Mischung.


Die Politik hat in der Energieversorgung eigentlich überhaupt nichts zu suchen. Die machen nur alles falsch - und schlimmer. Überhaupt haben wir viel zu viel Staat. Die Steuern um die Hälfte kürzen und dann schau´n mer mal.

Vielleicht sollte man auch in Steuerstreik treten - alle in die Viertagewoche. Fridays for Taxes.

amateur
12.01.2023, 16:42
Die Politik hat in der Energieversorgung eigentlich überhaupt nichts zu suchen. Die machen nur alles falsch - und schlimmer. Überhaupt haben wir viel zu viel Staat. Die Steuern um die Hälfte kürzen und dann schau´n mer mal.

Vielleicht sollte man auch in Steuerstreik treten - alle in die Viertagewoche. Fridays for Taxes.

Ja, ja. Streik mal in der Schweiz... :roll:

peter2tria
12.01.2023, 17:24
Die Politik hat in der Energieversorgung eigentlich überhaupt nichts zu suchen.....

Dem kann ich nicht zustimmen.
Strom gehört wie Wasser, Krankenhäuser, Bahn, etc zu der Grundversorgung des Landes. Das kann man nicht (in jedem Fall) den freien Kräften des Marktes überlassen.
Das ist eh schon viel zu viel privatisiert.

Sicherlich könnte man das besser machen, als das was unsere Volksvertreter so abliefern.

turboengine
12.01.2023, 17:31
Dem kann ich nicht zustimmen.
Strom gehört wie Wasser, Krankenhäuser, Bahn, etc zu der Grundversorgung des Landes.

Hand aufs Herz: Das einzige was da gut funktioniert ist die Wasserversorgung.

Ansonsten sollte Staat regulieren und die Rahmenbedingungen setzen aber keine Technologieverbote erlassen, Straf- oder “Übergewinnsteuern” einführen oder oder als Unternehmer auftreten. Das geht regelmässig schief.

Politiker sind keine Unternehmer und deren Investitionsentscheidungen sind in der Regel unglaublich dämlich - sie können nicht bankrott gehen und Verantwortung tragen sie auch keine.

steve.hatton
12.01.2023, 17:47
Hand aufs Herz: Das einzige was da gut funktioniert ist die Wasserversorgung.

Ansonsten sollte Staat regulieren und die Rahmenbedingungen setzen aber keine Technologieverbote erlassen, Straf- oder “Übergewinnsteuern” einführen oder oder als Unternehmer auftreten. Das geht regelmässig schief.

Politiker sind keine Unternehmer und deren Investitionsentscheidungen sind in der Regel unglaublich dämlich - sie können nicht bankrott gehen und Verantwortung tragen sie auch keine.

Der letzte Satz ist richtig, aber Deine Terminologie nutzend wäre die Wasserversorgung Strom etc (ich sag mal die komplette Infrastruktur eines Landes) unreguliert in privater Hand und nur rein monetären Investitionsentscheidungen folgend, so würde nichts funktionieren.

Kein rein wirtschaftlich handelndes Unternehmen könnt mit seriöser Risikoanalyse ein KKW betreiben - schlichtweg nicht versicherbar, also unkalkulierbar....hier benötigt man die Freistellung durch den Staat (Haftungsbegrenzung, Rückbaukostenbegrenzung, Müllernsorgungskosten-Auslagerung) um agieren zu können.

M.E. Erachtens sollten, wie Peter schon schreibt, Strom, Wasser, Telekommunikation und auch die Bahn in Staatshand sein. Wer Privatisierung so liebt möge sich mal ein wenig in UK umsehen: Bahn - katastrophal, das Sxchienennetz wurde komplett vernachlässigt mit dementsprechenden Folgen - alles was Geld bringt wird privatisiert und den Rest, der unrentable Rest verbleibt dem Steuerzahler. Cherry picking sonst nichts.

BTW: Welches Technologieverbot hat der Staat erlassen ?

turboengine
12.01.2023, 19:38
Kein rein wirtschaftlich handelndes Unternehmen könnt mit seriöser Risikoanalyse ein KKW betreiben -

Tschernobyl - welches Privatunternehmen war das?

steve.hatton
12.01.2023, 22:02
Diese Antwort war vorhersehbar :roll:

Beispiel Privatwirtschaft und verwantwortungsvolles Handeln:

https://www.theguardian.com/business/2023/jan/12/exxon-climate-change-global-warming-research

turboengine
12.01.2023, 23:18
Beispiel Privatwirtschaft und verwantwortungsvolles Handeln:


Der größte Fortschritt für den Umweltschutz war der Niedergang des Kommunismus. Sogar das Waldsterben wurde so gestoppt.
Vorwärts immer - rückwärts nimmer.

turboengine
13.01.2023, 09:39
Beispiel Privatwirtschaft und verwantwortungsvolles Handeln:
https://www.theguardian.com/business/2023/jan/12/exxon-climate-change-global-warming-research

Das ist eine Sau, die immer wieder mal durchs Dorf getrieben wird.
Der unten verlinkte Artikel aus dem Guardian befasst sich mit demselbem Thema und wurde vor fast sieben Jahren geschrieben.

https://www.theguardian.com/environment/2015/jul/08/exxon-climate-change-1981-climate-denier-funding

“Die Treffsicherheit der Klimaprognosen sei zum Teil allerdings Glück gewesen: Verschiedene fehlerhafte Annahmen der Berechnungen hätten sich gegenseitig ausgeglichen.” sagt der Klimaforscher Reto Knutti von der ETH Zürich.
Steht heute in der NZZ. Lese ich nicht im Guardian. Logisch. Falscher Spin.

https://www.nzz.ch/wissenschaft/exxon-wissenschafter-des-konzerns-sagten-den-klimawandel-voraus-ld.1720503

Es gab in der Zeit zahllose Prognosen mit unterschiedlichen Ergebnissen bis sich eine Richtung durchgesetzt hat. Mit der selektiven Auswahl von alten Prognosen kann ich Dir alles beweisen.

Dass Herr Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung diese alte Kamelle schon wieder lutscht ist typisch für die heutige aktivistische Wissenschaft.

peter2tria
13.01.2023, 10:13
Nunja, ob der Spin der nzz ddr Richtige ist, liegt wohl im Auge des Betrachters ;)

turboengine
13.01.2023, 11:47
Nunja, ob der Spin der nzz ddr Richtige ist, liegt wohl im Auge des Betrachters ;)

Das stimmt, aber der Guardian hat einen ausgeprägt linken Bias.

https://adfontesmedia.com/the-guardian-bias-and-reliability/

Und die Medienlandschaft insgesamt ist linksverschoben.

https://de.ejo-online.eu/qualitaet-ethik/das-herz-des-journalismus-schlaegt-links-so-what

Das gilt auch für die kuschligen Milieuinseln im ÖRR.

Und auch dieses ist korrekt beobachtet im oben verlinken Artikel:

weil sie sich auch in der Wahrnehmung eines inhaltlichen Biases journalistischer Berichterstattung niederschlagen kann. Eine Schlussfolgerung daraus wäre, dass die unzureichende Anerkennung einer Linksverschiebung im Berufsfeld Journalismus dazu führt, dass Öffentlichkeit und Forschung sich unnötig mit längst geschlagenen Schlachten befassen, statt eine empirisch gut dokumentierte Beobachtung zur Grundlage weiterführender Überlegungen zu machen.

Bei unserer Debatte sieht man das ganz deutlich: Es werden immer dieselben Stöckchen (Tschernobyl, Fukushima, Atommüll) hingehalten.
Wir haben mittlerweile ein Kultur linken Kitsches, die jede vernünftige Betrachtung des Heute und Morgen verstellt.

atlinblau
13.01.2023, 12:50
Bei unserer Debatte sieht man das ganz deutlich: Es werden immer dieselben Stöckchen (Tschernobyl, Fukushima, Atommüll) hingehalten...


Welche denn sonst noch???

Wir haben mittlerweile ein Kultur linken Kitsches, die jede vernünftige Betrachtung des Heute und Morgen verstellt.

Wem die Ergebnisse nicht passen, erklärt die Wissenschaft als links(versifft).

peter2tria
13.01.2023, 13:02
Was ist schon objektiv richtig- ganz schwer zu sagen, zumindest in einigen/vielen Bereichen.
Das hat weder die eine Richtung noch die andere (wir bleiben mal bei den seriösen!) die Nase - bzw. Es liegt im Auge des Betrachters.
Ich finde 'auf beiden Seiten' gute Argumente.

Itscha
13.01.2023, 13:38
Und die Medienlandschaft insgesamt ist linksverschoben.

Was tatsächlich "links" ist, kommt wohl immer auf den Standpunkt an.
Es gibt halt Leute, für die ist viel mehr "links", als für andere.

twolf
13.01.2023, 14:34
Weil die total unwirtschaftliche Batteriepufferung die Leute als Liebhaberei aus ihrer Privatschatulle bezahlen. Wenn das für alle verpflichtend wird, wird es teuer.

Bei Heutigen Preisen, Durch neue Fertigungsansätze und Forschung sind wir da ja erst am Anfang, Siehe Fortschritt Energiedichte und Preisentwicklung. ( Und jetzt bitte nicht mit Entwicklung der Kosten durch die Marktengpässe Argumentieren).
Herstellkosten!

twolf
13.01.2023, 14:38
Hand aufs Herz: Das einzige was da gut funktioniert ist die Wasserversorgung.



Und die ist zum Grossen Teil? Genau in Kommunaler Verantwortung, und weit weg von Freien Markt, Und in Ländern wo genau das nicht so ist, Gibt es Riesen Probleme.

twolf
13.01.2023, 14:40
Das stimmt, aber der Guardian hat einen ausgeprägt linken Bias.

https://adfontesmedia.com/the-guardian-bias-and-reliability/

Und die Medienlandschaft insgesamt ist linksverschoben.

https://de.ejo-online.eu/qualitaet-ethik/das-herz-des-journalismus-schlaegt-links-so-what

Das gilt auch für die kuschligen Milieuinseln im ÖRR.

Und auch dieses ist korrekt beobachtet im oben verlinken Artikel:

Bei unserer Debatte sieht man das ganz deutlich: Es werden immer dieselben Stöckchen (Tschernobyl, Fukushima, Atommüll) hingehalten.
Wir haben mittlerweile ein Kultur linken Kitsches, die jede vernünftige Betrachtung des Heute und Morgen verstellt.

Deine Stöckchen sind aber auch immer die Gleichen :shock:

Porty
13.01.2023, 15:01
Bei Heutigen Preisen, Durch neue Fertigungsansätze und Forschung sind wir da ja erst am Anfang, Siehe Fortschritt Energiedichte und Preisentwicklung. ( Und jetzt bitte nicht mit Entwicklung der Kosten durch die Marktengpässe Argumentieren).
Herstellkosten!


Ich fürchte, zu viel Optimismus ist da nicht angebracht. So wahnsinnig viel Luft ist in der Akkutechnologie nicht mehr, als dass diese Technologie als Massenspeicher zur saisonalen Energiespeicherung taugt.
Es gibt ein hochinteressantes Interview mit Prof Jossen von Lehrstuhl für elektrische Energiespeichertechnik der TU München, da wird sorgfältig aufgedröselt, wo bei welcher Technik noch wie viel Luft ist.
https://omegataupodcast.net/222-batterien/
War für mich recht desillusionierend....
Und natürlich spielt die Verfügbarkeit der Rohstoffe eine große Rolle. Nicht ohne Grund investiert man riesige Summen, um z.B. Lithiumakkus ohne Kobalt und Nickel zu entwickeln.

turboengine
13.01.2023, 16:01
Und die ist zum Grossen Teil? Genau in Kommunaler Verantwortung, und weit weg von Freien Markt, Und in Ländern wo genau das nicht so ist, Gibt es Riesen Probleme.

Das ist ja auch kein Problem, das sind kommunale Strukturen wo Verantwortungs- und Einflussbereich zusammenfallen.

Bei der Stromversorgung ist das halt anders - das ist ein kontinentaler Markt und der funktioniert nur effizient wenn da keine Planwirtschaft herrscht.

twolf
13.01.2023, 19:33
Das ist ja auch kein Problem, das sind kommunale Strukturen wo Verantwortungs- und Einflussbereich zusammenfallen.

Bei der Stromversorgung ist das halt anders - das ist ein kontinentaler Markt und der funktioniert nur effizient wenn da keine Planwirtschaft herrscht.

Naa ob das Frankreich so sieht, die sind eher bei Planwirtschaft.

turboengine
13.01.2023, 21:27
Naa ob das Frankreich so sieht, die sind eher bei Planwirtschaft.

Es geht um den Markt und nicht den Marktteilnehmer. Ob ein Unternehmen in öffentlicher Hand ist oder eine AG im Streubesitz ist zunächst egal so lange hier keine Politiker operativ Einfluss nehmen oder unfähige Pfeifen ihren Versorgungsposten im Vorstand bekommen. Dann würde das Unternehmen langfristig bankrott gehen.

Die EdF ist in der Hinsicht ein besonderes Tierchen im Europäischen Zoo. Hier gibt der Staat die Endverbraucher-Preise vor um die Bevölkerung bei Laune zu halten - also Planwirtschaft. Daher ist EdF defizitär wie auch die anderen kleineren Energieversorger in Frankreich. Daher gibt der Staat heftig Subventionen da man dem Strom ja keine Sägespäne beimischen kann.

Aber in Frankfurt druckt Madame Lagarde fleissig Geld um es an Frankreich zu verleihen. Die Wirkung sieht man dann in den Inflationszahlen und wir alle zahlen dafür.

steve.hatton
13.01.2023, 22:37
Das ist eine Sau, die immer wieder mal durchs Dorf getrieben wird.
Der unten verlinkte Artikel aus dem Guardian befasst sich mit demselbem Thema und wurde vor fast sieben Jahren geschrieben.
....

Mag ja sein, deshalb ist die Sau keine Tote - oder Ente.

Selbst die "Wirtschaftsnahe" NZZ hat dies belegt - letzter Satz in Deinem Link.

Wenn sich jeder zweite Politiker heute seine Position als die Mitte bezeichnet, ist die Wahrnehmung eh gestört.....sagte nicht einst Strauß: "Rechts von uns ist die Wand".

Bei Staatsunternehmen mag die Gewinnorientierung mangelhaft sein, aber es besteht andererseits das Risko, dass ein Privatunternehmer oder Mehrheitseigner mal am Rad dreht - stell Dir Musk als Eigner von EON oder RWE vor .....

Wenn ich mich recht erinnere hat die Bahn in D mal gut funktioniert - als Staatsunternehmen.

Aperture22
13.01.2023, 23:48
:top:

turboengine
14.01.2023, 10:16
Wenn sich jeder zweite Politiker heute seine Position als die Mitte bezeichnet, ist die Wahrnehmung eh gestört.....sagte nicht einst Strauß: "Rechts von uns ist die Wand".


Autsch. Das heisst der Zeitgeist soll bestimmen was “Mitte” ist?
Lieber nicht. Nicht bei der Energieversorgung.

Da helfen die Gesetze der Physik zu bestimmen was “Mitte” und was ideologische Schwärmerei oder Verbohrtheit ist.

steve.hatton
14.01.2023, 19:16
Ja wer definiert denn die Mitte - das Geoß der Bevölkerung - dann was die NSDAP 1937 wohl die Mitte.

Da bin ich mal gespannt wir Du die politische Mitte physikalisch festlegst - mit der individuellen Masse der Politiker ?

turboengine
14.01.2023, 19:29
Ja wer definiert denn die Mitte - das Geoß der Bevölkerung - dann was die NSDAP 1937 wohl die Mitte.


Ich muss doch sehr bitten, das ist Juso- und Antifa-Niveau.

peter2tria
14.01.2023, 22:00
Räusper !!

steve.hatton
14.01.2023, 23:00
Alles gut...

turboengine
15.01.2023, 09:56
P.S. Ich warte noch auf deine versprochenen Blackouts.:crazy:

Da wartest Du nicht alleine. Der Netzagenturchef warnt vor Stromausfällen durch Elektroautos und Wärmepumpen. Und die drohen auch schon aufgrund lokaler Überlastung.

https://www.welt.de/wirtschaft/article243206353/Klaus-Mueller-Netzagenturchef-warnt-vor-Stromausfaellen-durch-Elektroautos-und-Waermepumpen.html?source=puerto-reco-2_ABC-V17.4.C_test_free

Typisch für die Energiewende: erst Verbote aussprechen, an der Umsetzung scheitern, dann durchwursteln.

Kurt Weinmeister
15.01.2023, 10:53
Und die drohen auch schon aufgrund lokaler Überlastung.

https://www.welt.de/wirtschaft/article243206353/Klaus-Mueller-Netzagenturchef-warnt-vor-Stromausfaellen-durch-Elektroautos-und-Waermepumpen.html?source=puerto-reco-2_ABC-V17.4.C_test_free


Aus dem Artikel:
Auch bei einer Stromrationierung würden private Ladestationen genügend Strom beziehen können, damit sie die Batterie eines E-Autos binnen drei Stunden für eine Reichweite von 50 Kilometern aufladen können.

Ich frage mich, wie das funktionieren soll. Das ist ja keine extra ausgewiesene Leitung, sondern yet another Steckdose in der Garage. Da könnte auch theoretisch eine Waschmaschine dahinter hängen.

raul
15.01.2023, 11:55
Aus dem Artikel:
Ich frage mich, wie das funktionieren soll. Das ist ja keine extra ausgewiesene Leitung, sondern yet another Steckdose in der Garage. Da könnte auch theoretisch eine Waschmaschine dahinter hängen.

Über OCPP:
https://de.wikipedia.org/wiki/OCPP

Gruß,
raul

HoSt
15.01.2023, 11:59
Über OCPP:
https://de.wikipedia.org/wiki/OCPP

Gruß,
raul
Aber nicht an (m)einer privaten Wallbox, oder?

felix181
15.01.2023, 12:09
Zumindest in Österreich würde im Ernstfall sofort ein Fahrverbot für alle Elektroautos kommen.

raul
15.01.2023, 12:21
Aber nicht an (m)einer privaten Wallbox, oder?

Die Netzagenturen wollen Zugriff auf eine Steuerungsart haben, OCPP wäre am leichtesten flächendeckend zu implementieren, aber nicht alle Wallboxen unterstützen das Protokoll, daher kann auch eine LAN/WLAN/Mobilfunk-Anbindung der Wallbox an ein Netz gefordert werden. Wallboxen ohne derartige Schnittstellen sind mittlerweile rar.

Gruß,
raul

turboengine
15.01.2023, 13:52
Beispiel Privatwirtschaft und verwantwortungsvolles Handeln:


Gibt es auch ohne Ironie. Im oben verlinkten Artikel weist E.ON auf die derzeitigen Probleme hin - aber es wird weiterhin staatlicherseits ausgesessen da es sofort viel Geld kosten würde das zu verbessern:

Der Vorstand des Düsseldorfer Energiekonzerns Eon, Thomas König, forderte derweil in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ einen stark beschleunigten Ausbau und die Modernisierung der lokalen und regionalen Stromnetze. Er verwies in der Zeitung auf zahlreiche Anträge für den Anschluss neuer Anlagen und Wartezeiten von bis zu acht Monaten für den Anschluss der Anlagen ans Stromnetz. Investitionen würden jedoch durch langwierige Genehmigungsverfahren für Baumaßnahmen mit einer Dauer von bis zu zwölf Jahren gebremst. „Das ist völlig indiskutabel“, sagte König.

Da ist es mit einer Kugel Eis nicht getan. Das erfordert Aufbaggern der Straßen und richtig viel Geld bei den Kommunalversorgern. Wenn es so schnell vorwärtsgeht wie mit der Glasfaserversorgung in Westdeutschland dann ist man auch in dreissig Jahren nicht recht viel weiter.

Dezentrale Energieversorgung klingt immer gut - hat aber ihre Herausforderungen. Und das liegt nicht an der bösen Lobby - sondern am Ohm´schen Gesetz. Das kann Berlin auch nicht einfach ändern oder einen Deckel beschließen.

Mehr Verbrauch beim Strom heisst mehr Produktion und mehr Übertragungskapazität. Und bei Flatterstrom ohne Speicher ein Mehrfaches davon.

steve.hatton
15.01.2023, 15:10
Schön wenn Herr König das jetzt fordert - was war in den letzten 20 Jahren seit dem ersten Atomausstieg ?

Ich finde es immer wieder höchst interessant wie man zugegeben langwierige Genehmigungsverfahren jetzt als Rechtfertigung für das eigene Verschlafen instrumentalisiert.

turboengine
15.01.2023, 16:17
Ich finde es immer wieder höchst interessant wie man zugegeben langwierige Genehmigungsverfahren jetzt als Rechtfertigung für das eigene Verschlafen instrumentalisiert.

Schuld hat E.ON. Dann wäre ja zumindest die Schuldfrage abschließend geklärt. Und das ist ja das Wichtigste.

KSO
15.01.2023, 16:48
In BaWü bitte heute Nachmitatg/Abend die Elektrogeräte ausschalten:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/engpass-am-sonntagabend-netzbetreiber-in-baden-wuerttemberg-ruft-zum-stromsparen-auf-a-084d8614-9228-42a7-981a-914e064fdaa2

Crimson
15.01.2023, 16:55
Und ich dachte immer, Schwaben können alles. Außer Hochdeutsch :mrgreen::oops:

matti62
15.01.2023, 17:08
In BaWü bitte heute Nachmitatg/Abend die Elektrogeräte ausschalten:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/engpass-am-sonntagabend-netzbetreiber-in-baden-wuerttemberg-ruft-zum-stromsparen-auf-a-084d8614-9228-42a7-981a-914e064fdaa2

ab 17:00-19:00 eingeschränkt, es fehlen 500 Megawatt... Nicht spulen, kochen, Laptops per Akku... aber deine Wärmepumpe darfst betreiben:lol:

turboengine
15.01.2023, 17:32
»Der schrittweise Ausstieg aus der Kernenergie und die vermehrte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien wirken sich auf die Lastflüsse im Netz aus und führen dazu, dass Netzbetreiber häufiger als bisher Redispatch-Maßnahmen vornehmen müssen«, heißt es bei der Bundesnetzagentur.

Vs.

Robert Habeck zur Atomdebatte: „Fakt ist: Wir haben aktuell ein Gasproblem, kein Stromproblem“

https://www.rnd.de/politik/robert-habeck-zur-atomkraft-wir-haben-ein-gasproblem-kein-stromproblem-HKDZQ2DNWFFA5JX63LYTAUTS3M.html

Traue niemals jemandem der so formuliert: “Fakt ist: … “

Das ist meist gelogen.

steffenl
15.01.2023, 19:12
Bei unserer Debatte sieht man das ganz deutlich: Es werden immer dieselben Stöckchen (Tschernobyl, Fukushima, Atommüll) hingehalten.
Wir haben mittlerweile ein Kultur linken Kitsches, die jede vernünftige Betrachtung des Heute und Morgen verstellt.

Eben, die "Stöckchen" sind von allen Teilnehmern hier stehts dieselben. Oder? Nur anders formuliert, da fällt mir wieder Karl Valentin ein.

Was ich jetzt nicht verstehe, warum das links sein soll. Grün ist doch nicht zwangsläufig links und fossil rechts. Wie ER bei "Er ist wieder da" ja erklärt hat, ist die einzige richtige deutsche Partei Die Grünen, weil die Umweltschutz = Heimatschutz betreiben... :lol:


Und ich dachte immer, Schwaben können alles. Außer Hochdeutsch :mrgreen::oops:

Es ist die Rede von Baden-Württemberg, nicht von Schwaben, die Badener hängen da also auch mit drin. Bitte keine Diskriminierung ;)

steve.hatton
15.01.2023, 20:11
Schuld hat E.ON. Dann wäre ja zumindest die Schuldfrage abschließend geklärt. Und das ist ja das Wichtigste.

Das ist eine verkürzte Interpretation.

Schuld haben alle die die letzten 20 Jahre verschlafen haben.
Die nicht nur Energiekonzerne, sondern auch Politiker die behindert haben, die NGOs die behindert haben und und und.....wohl auch die Journaliste,n die die Dringlichkeit nicht mit der demensprechenden Vehemenz immer und immer wieder beschrieben und die Trägheit oder das Unterlassen nicht permanent angemahnt haben.

Kurt Weinmeister
15.01.2023, 23:54
Über OCPP:
https://de.wikipedia.org/wiki/OCPP


Vielen Dank!
Ein Grund mehr, weiterhin Diesel zu nutzen.
Aber ich befürchte, das wird die Zukunft. Es gibt nur noch Geräte, die man mieten und die selbstverständlich eine stete Verbindung zum Hersteller haben muss. Natürlich nur, um bestmöglichen Service und Wartung anbieten zu können.

amateur
16.01.2023, 07:49
Gibt es auch ohne Ironie. Im oben verlinkten Artikel weist E.ON auf die derzeitigen Probleme hin - aber es wird weiterhin staatlicherseits ausgesessen da es sofort viel Geld kosten würde das zu verbessern:


Ich dachte, es braucht den Staat nicht und die Wirtschaft macht das besser alles alleine?

Stephan

Aperture22
16.01.2023, 10:21
RENAISSANCE DER KERNKRAFT
Die Erderwärmung ist schlimmer als ein Endlager


https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/warum-atomkraft-eine-renaissance-erfaehrt-18600301.html

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen!

Gruss Michael

raul
16.01.2023, 13:05
Es gibt nur noch Geräte, die man mieten und die selbstverständlich eine stete Verbindung zum Hersteller haben muss. Natürlich nur, um bestmöglichen Service und Wartung anbieten zu können.

Ja, frag mal uns Informatiker! Wie schon im OCPP-Link unter "Kritik" ersichtlich, ist oft die IT-Security bei diesen hochgradig vernetzten Komponenten mangelhaft umgesetzt. Die Gefahr, sein Elektroauto also nur noch von der Netzagentur gedrosselt laden zu können, ist m.E. irrelevant gegenüber dem gezielten Angriff von Hackern, sei es aus dem Privatsektor oder von feindlich gesinnten Staaten. Je abhängiger wir insgesamt als Gesellschaft von derart anfälligen Systemen werden, desto größer ist der anrichtbare Schaden.

Naja, ich soll ja immer das Positive sehen: Wenigstens werde ich nicht arbeitslos.;)

Gruß,
raul

turboengine
16.01.2023, 13:55
Naja, ich soll ja immer das Positive sehen: Wenigstens werde ich nicht arbeitslos.;)

Das ist die richtige Einstellung. :top: Sage ich auch immer wenn die nächste nutzlose Regulierung eingeführt wird. Sie ernährt meine Kinder.

turboengine
16.01.2023, 13:59
Ich dachte, es braucht den Staat nicht

Wenn der Staat z.b. die Kernkraftnutzung verbietet muss er ggf. diesen Unsinn wieder rückgängig machen.

loewe60bb
16.01.2023, 19:20
Also:
Wenn der Staat das macht was Dir passt - dann ja?
Ansonsten - bitte ja kein Staat....

turboengine
16.01.2023, 21:58
Also:
Wenn der Staat das macht was Dir passt - dann ja?
Ansonsten - bitte ja kein Staat....

Ja, am besten so wenig Staat wie möglich. Und wenn der Staat seine eigene unsinnigen Entscheidungen zurücknimmt ist das OK. „Vorwärts immer - rückwärts nimmer“ hat schon mal nicht geklappt.

Es gibt genügend Bereiche wo es nur der Staat machen kann (hoheitliche Verwaltung, Planung, Genehmigung, Polizei, Militär) und wo er überlastet ist. Es hat schon genug Staat - aber an den falschen Stellen.

Es werden gerne die angenehmen Dinge gemacht - das Pflichtprogramm aber nicht. Temposünder sind leichter abzukassieren als Drogenhändler einzufangen.

Verbote für Heizungen und Kraftwerkstypen sind leichter ins Gesetz zu schreiben als die für den Ersatz notwendigen Infrastrukturen zu schaffen. Und wenn der Staat als Stadtwerk die Infrastruktur bewirtschaftet, muss auch er (bzw. die Bürger per Wahl der richtigen Leute) dafür sorgen, dass das Richtige passiert.

Wenn aber so wie in München per Bürgerentscheid (Beteiligung 18%) beschlossen wird zunächst die Heizkraftwerke anzuschalten und dann schauen wir mal - dann stinkt der Fisch vom Kopfe her. Dann sind auch die Wähler zu doof für Sachentscheidungen bei der Energieversorgung und der Regulator musste eingreifen.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/heizkraftwerk-nord-kohleausstieg-2026-1.4510004

Was hat sich in München verändert? Das Kohle befeuerte Heizkraftwerk heisst jetzt KWK-Kraftwerk (Kraft-Wärme-Kopplung als Brückentechnologie).

https://www.swm.de/energiewende/kraft-waerme-kopplung

Aus Raider wird jetzt Twix…

„Brückentechnologie“ ist auch Schönfärberei. Ich trinke gerade mein „Brückenbier“. Oder auch zwei oder drei… :D

steve.hatton
16.01.2023, 22:23
Da gebe ich Dir gerne recht - insbesondere was die Personalentscheidungen bei den Stadtwerken betrifft.

Heike6
16.01.2023, 23:33
Mir ist kein dreiphasiger Generator als Inverter bekannt. Gibt es das überhaupt? M.E. Braucht es Invertertechnik nur um einen halbwegs sauberen einphasigen Sinus hinzubekommen.

Ich würde daher erst einmal checken, ob es überhaupt ein dreiphasiger sein muss, die „Preiswerten“ reagieren empfindlich auf Schieflast und man kann dann einphasig nur 1/3 der Leistung nutzen.

Für Wärmepumpe usw. braucht man natürlich einen dreiphasigen. Momentan ist genau das mein Hauptproblem. Man rät mir daher zu zwei Generatoren mit zusätzlicher Steuerelektronik an der Wärmepumpe, was zusätzliche Verkabelung nötig macht und teuer kommt. Hätte ich eine Ölheizung, wäre alles kein Problem. :twisted:

Dieselpest kann man übrigens durch Verwendung von Premium-Diesel vermeiden.

(!).
Danke für den Tipp, bin auch gerade auf der Suche nach einem Stromgenerator der einigermaßen nachhaltig ist

turboengine
17.01.2023, 00:32
Danke für den Tipp

Gern geschehen. Wichtig ist die Beratung. Selbst ich als Ingenieur für Kraftwerkstechnik kenne nicht alle Fallstricke der Hausinstallation. Die Fachberatung der Verkäufer bei Ademax ist richtig gut. Und man sollte einen fähigen Elektriker konsultieren bevor man irgendwas Einspeisendes an das komplette Haus anschließt. Ich hätte mir wohl schon sonst einmal die komplette Leistungselektronik des Bussystems für die Haussteuerung zerschossen.

steve.hatton
17.01.2023, 22:36
:top:

twolf
18.01.2023, 19:24
Wer sich für Wasserstoff mit der Energiewende interessiert, Hochschulen hamm lippstadt

https://youtu.be/p8U6n7q4Rzs

Ist mit fast 2 Std sehr lang, aber doch sehr ausführlich mit kosten .

twolf
18.01.2023, 19:44
Wer noch Lust hat

Die energiewende zusenden gedacht.


https://m.youtube.com/watch?v=VvnmBOLuvGw

turboengine
19.01.2023, 23:13
Wer noch Lust hat
Die energiewende zusenden gedacht.


Das ist alles überholt da über ein Jahr alt.
Hast Du die „Zeitenwende“ und den „Doppelwumms“ verschlafen?

Die ganzen Zahlenbeispiele sind nun komplett anders und das Stopfen von Lücken mit Gas war die Merkel-Politik.

Tempi passati.

Gepard
20.01.2023, 17:59
Wer sich für Wasserstoff mit der Energiewende interessiert, Hochschulen hamm lippstadt

https://youtu.be/p8U6n7q4Rzs

Ist mit fast 2 Std sehr lang, aber doch sehr ausführlich mit kosten .

Dieser Vortrag ist auf Englisch. Vom gleichen Professor, etwas älter, aber fast identisch auf deutsch:
https://www.youtube.com/watch?v=Y309RjKAYjo

twolf
20.01.2023, 18:20
Dieser Vortrag ist auf Englisch. Vom gleichen Professor, etwas älter, aber fast identisch auf deutsch:
https://www.youtube.com/watch?v=Y309RjKAYjo

Upps, habe ich den Falschen verlinkt.

twolf
25.01.2023, 20:27
Spiegel " Die USA geraten in den Windkraft-Rausch* "


https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/erneuerbare-energien-weltweit-der-wendepunkt-ist-da-kolumne-a-3f3cf5f0-e667-49ac-84ab-04ff8afa8aad

Wasserstoff erzeugung, wirkungsgrad erhöht sich.

https://edison.media/energie/effizienz-durchbruch-bei-wasserstoff-elektrolyse/25229279/


https://www.elektronikpraxis.de/rekord-wasserstoff-elektrolyseur-erreicht-95-prozent-wirkungsgrad-a-1103351/

Porty
25.01.2023, 23:24
Wasserstoff erzeugung, wirkungsgrad erhöht sich.

https://edison.media/energie/effizienz-durchbruch-bei-wasserstoff-elektrolyse/25229279/


https://www.elektronikpraxis.de/rekord-wasserstoff-elektrolyseur-erreicht-95-prozent-wirkungsgrad-a-1103351/


Also ich hab mir die beiden Artikel jetzt mindestens 5 mal durchgelesen und immer noch nicht begriffen, wie das funktionieren soll.
Nach den Zeichnungen wird die Flüssigkeit durch die Kapillaren nach oben gesaugt und irgendwo in H2 und O2 gespalten. Dann muss aber der Strom durch die Kapillarwände ebenso wie die Gase hindurch. das mag zwar mit Ionenleitenten Polymeren noch irgendwie klappen, aber wo bleiben die Zusätze, die das Wasser erst leitfähig machen (Also Natriumhydroxid oder Schwefelsäure) die würden binnen kürzester Zeit alles verstopfen. Dreht man die Kapillaren um 90 ° kann keine Flüssigkeit mehr angesaugt werden und die Kapillaren in kürzester Zeit nur noch Gas enthalten. und natürlich muss die Verlustwärme, auch wenn es nur 2% sein sollten, irgend wo hin. Normalerweise hat man dafür ein Zirkulationssystem, was auch für eine gleichmäßige Zusammensetzung des Elektrolyten sorgt, aber genau das wollen sie ja einsparen.
Bei Pflanzen funktioniert der Flüssigkeitstransport übrigens hautptsächlich über Wasserverdunstung und die dadurch entstehenden Konzentrationsunterschiede der gelösten Salze und den daraus resultierenden osmotischen Druck. Nur durch Sog könnte keine Pflanze höher wie 10 m von der untersten Wurzelspitze bis zur obersten Blattspitze werden. Kapillarkräfte sind noch mal eine Größenordnung kleiner.

Fragen über Fragen.....

twolf
26.01.2023, 19:24
Ich kann das im Bezug auf eine industriele nutzung nicht einschätzen.

Die Firma https://hysata.com/technology/ ist ein Startup.

Gepard
26.01.2023, 20:26
Das Startup hat jedenfalls Geldgeber gefunden. Der Ansatz ist auch neu.
Wie es jetzt so ganz genau funktioniert, kann man meiner Meinung nach aus den Berichten nicht entnehmen. Man wird sehen ob irgenwann etwas brauchbares herauskommt.

Porty
26.01.2023, 20:59
Na ja, ich wüsste schon ganz gern, wie so eine gehypte Sache funktioniert, oder anders gesagt, wenn jemand verspricht, die Verluste von knapp unter 20% auf 2% zu senken werde ich skeptisch.
Solche Revolutionen in einer Technik, die großtechnisch schon seit mindestens 120 Jahren betrieben und intensivst erforscht wurde, sind sehr sehr selten (Chlor- Alkali- Elektrolyse, da wird halt nur statt Sauerstoff und Wasserstoff, Chlor und Wasserstoff gewonnen, von der Physik sind die Unterschiede marginal).
Es gab ja schon genug Techniken, die als der Problemlöser bejubelt wurden, viel Geld verbrannten und außer der Erkenntnis, dass die anerkannte Physik doch auch hier zutrifft, keinen Erkenntnisgewinn brachten.
Und neu sind Kapillaren in der Elekrolyse nicht wirklich, schon die seit über 100 Jahren verwendeten Diaphragmen sind nichts anderes, als von Kapillaren durchzogene Platten zuerst aus Asbest, heute auch Chemie- und/oder Mineralfasern. Interessanterweise werden diese Anlagen schon seit rund 30 Jahren durch energieeffizientere Anlagen, die mit Ionen leitenden Membranen arbeiten ersetzt.........

turboengine
27.01.2023, 14:01
Spiegel " Die USA geraten in den Windkraft-Rausch* "


Dem Spiegel fehlt der begabte Journalist Relotius, daher müssen sich jetzt die altbewährten Kolumnisten selbst um derartige Kompliate von Wehrnehmungsverzerrung bemühen.

Ich habe den Artikel auch gelesen, es geht hier eigentlich nur um das Strohfeuer das durch den Inflation Reduction Act entfacht werden soll.

Um zu glauben, dass ein Ausgabenprogramm das auf gigantisches Schuldenmachen basiert ausgerechnet die Inflation bekämpfen kann muss man aber schon einige gute Schulungen durchlaufen haben.

Aber die Spiegel-Meinungsmacher sind begeistert:
“ Immer her mit der Subventionsschlacht. Wir haben es nämlich eilig. ”

turboengine
27.01.2023, 14:16
Die Firma https://hysata.com/technology/ ist ein Startup.

The main challenge today for the green hydrogen industry is that existing electrolysers are complex, costly and only moderately efficient.

Over the last 50 years, there have only been incremental improvements in electrolyser designs.

Until now.

Hysata has completely redesigned the electrolyser, resulting in a step-change improvement over existing designs, redefining efficiency, balance of plant simplicity and modular manufacturability.

Derartige Marketingaussagen sind typisch in den USA.


Es gab ja schon genug Techniken, die als der Problemlöser bejubelt wurden, viel Geld verbrannten und außer der Erkenntnis, dass die anerkannte Physik doch auch hier zutrifft, keinen Erkenntnisgewinn brachten.

Sehr richtig.

Von General Electric wurde ja schon in den 60er Jahren der Turbo-Encabulator vorgestellt der die E-Mobilität bei normalen Autos ermöglichen und auch die die Umwandlung und Verteilung von Energie grundsätzlich verbessern hätte sollen.

https://studylib.net/doc/25929779/ge-turbo-encabulator

Aber auch da nur leere Versprechungen (auch von Chrysler, Rockwell Industries und anderen)

https://youtu.be/MXW0bx_Ooq4

For a number of years now, work has been proceeding in order to bring perfection to the crudely conceived idea of a transmission that would not only supply inverse reactive current for use in unilateral phase detractors, but would also be capable of automatically synchronizing cardinal grammeters. Such an instrument is the turbo encabulator.

Now basically the only new principle involved is that instead of power being generated by the relative motion of conductors and fluxes, it is produced by the modial interaction of magneto-reluctance and capacitive diractance.


Das war Ende der 70er. Die Subventionen waren nur 750 Mio. USD. Aber das Problem der “Sinusoidalen Repleneration” wurde nie gelöst.

Auch nicht von Rockwell, die in den 80ern genau dasselbe für stationäre Anwendung entwickeln wollten.
https://youtu.be/RXJKdh1KZ0w

Gepard
27.01.2023, 21:18
Na ja, ich wüsste schon ganz gern, wie so eine gehypte Sache funktioniert, oder anders gesagt, wenn jemand verspricht, die Verluste von knapp unter 20% auf 2% zu senken werde ich skeptisch.

Das wüßte ich natürlich auch gerne, aber die beiden Artikel geben da nichts her.
Die nur 2% Verlust wären sensationell, sind es aber nicht. Bei den Kommentaren zu den Artikeln gibt einer von der Firma zu, das das nicht der Gesamtwirkungsgrad ist.;)

frame
30.01.2023, 22:51
Ratet mal von wem folgendes Statement stammt (Twitter) :

Countries shouldn't be closing nuclear power, and especially not countries like Germany destroying villages for new coal mines! Illogical

Na? Erraten? Ja genau, XR (Extinction rebellion) Cambridge.

frame
01.02.2023, 14:55
Manche Dinge kann man nicht erfinden. Ein klimakleberpaar fliegt nach Bali und erklärt das damit dass man den Flug als Privatleute gemacht habe, nicht als Klimaschützer.
Muss ich erwähnen dass ich als Privatmann Auto fahre?

https://m.focus.de/panorama/welt/doppelmoral-der-aktivisten-klima-kleber-schwaenzen-gerichtstermin-um-nach-bali-zu-fliegen_id_184584673.html

twolf
01.02.2023, 16:18
Manche Dinge kann man nicht erfinden. Ein klimakleberpaar fliegt nach Bali und erklärt das damit dass man den Flug als Privatleute gemacht habe, nicht als Klimaschützer.
Muss ich erwähnen dass ich als Privatmann Auto fahre?

https://m.focus.de/panorama/welt/doppelmoral-der-aktivisten-klima-kleber-schwaenzen-gerichtstermin-um-nach-bali-zu-fliegen_id_184584673.html


Unabhängig ob das clever ist,
Nur dumm das die Aussage von der Bild kommt, und da glaube ich mal nicht viel.

frame
01.02.2023, 17:53
Unabhängig ob das clever ist,
Nur dumm das die Aussage von der Bild kommt, und da glaube ich mal nicht viel.

Bild? Du kennst mich nicht, sonst wüsstest du dass die Domain der Bild bei mir im Netz blockiert ist. Ich würde nie etwas teilen was NUR die Bild schreibt.
Das hier ist Focus und ich habe natürlich vorher gegoogled ob es andere Quellen dazu gibt - es sind dutzende.

Interessant ist allerdings dass man diese Meldung bei den ÖR-Medien, Spiegel und Zeit und so (noch) nicht findet. Ob die noch recherchieren dazu bevor sie es schreiben oder ob sie es gar nicht bringen weil es nicht ins Konzept passt (aka zu unwichtig ist) werden wir gespannt sehen.