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Themenersteller
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Die erste Begegnung
Klein, schwarz, wertig - direkt beim Auspacken hatte ich direkt die gleiche Freude, die ich noch von der Begegnung mit der ersten RX1 in Erinnerung hatte. Im Lieferumfang sind ein schöner Lederkameragurt und ein kleines Ladegerät für die NP-BX1 Akkus. Das sollte ein Muss für alle RX-Kameras werden. Keine Ahnung, ob man das inzwischen auch in Deutschland separat kaufen kann. In den USA ist es jedenfalls als ACC-TRDCX erhältich. Als erstes richtet sich das Augenmerk auf den versenkbaren Sucher. Ausgeklappt, durchgeschaut und direkt begeistert. Nicht ganz so groß, wie bei der A7, aber doch imposant, hell und scharf. Kein Vergleich mit dem Guckkasten der RX100 M3. Das Ding ist perfekt nutzbar. Die Augenmuschel verbessert den Eindruck noch mal, wenngleich die Montage etwas umständlich ist. Ich fürchte, dass man dieses Ding öfter ersetzen muss, weil man es entweder verliert oder es sich auch abnutzt. Die Nutzung wird sich wohl eher darauf beschränken, dass man das Ding anschraubt und man dann für eine Fotosession den Sucher ausgefahren lässt. Für ein einzelnes Foto ist der Akt jedenfalls zu umständlich. In der zurückliegenden ersten Woche der Nutzung habe ich die Augenmuschel vielleicht zweimal montiert und den Sucher ansonsten ohne genutzt, was aber auch ziemlich gut geht. Das Konzept der Augenmuschel ist jedenfalls nicht komplett ausgereift, macht den Sucher aber nicht schlechter. In der Packung befindet sich außerdem ein schlanker Lederkameragurt, der gut zur Größe und dem Gewicht der RX1R II passt. Eine Streulichtblende ist nicht im Lieferumfang enthalten, die originale ist völlig überteuert, aber eine China-Streulichtblende aus Metall für wenige EUR sind ein guter Ersatz. Usability Die Kamera verfügt endlich über das uns inzwischen von allen neuen Sony-Kameras bekannte konfigurierbare FN-Menü. Da an der RX1R II ohnehin viele Dinge direkt einstellbar sind, müssen auch viel weniger Optionen in das Menü, als z.B. bei einer A7. Zusammen mit dem konfigurierten FN-Menü konnte ich die Kamera beim Fotografieren selbst zu 100% bedienen, ohne durch die Menüstruktur zu müssen. Der Umschalter von AF-S, AF-C und manuellem Fokus vorne rechs an der Kamera ist das von mir am meisten gewünschte Feature an der A7. Einer der großartigsten Usability-Verbesserungen ist die Auto-ISO Funktion, so wie ich sie mir auch bei den A7ern wünschen würde. Die A7R II hat sie glaube ich inzwischen genauso umgesetzt. Ich setze minimalen ISO- (100 aufwärts) und maximalen ISO-Wert und zusätzlich die minimal gewünschte Belichtungszeit. Bei mir waren das ISO 100-6400 bei 1/500s. Erst wenn der maximale ISO-Wert erreicht ist, wird die gewünschte Belichtungszeit überschritten. Da sich in der Straßenfotografie oft Dinge schnell bewegen, sind die 1/500s ohnehin ratsam, mit dieser Belichtungszeit hatte ich aber auch nie das Problem, die Auflösung von 42MP zu verwackeln. Wie weit ich da runter gehen kann, habe ich nicht systematisch getestet, weil ich mit dieser Einstellung in den bisherigen Situationen gut gefahren bin. Für mich absolut unverständlich ist die Position der Playbuttons an der RX1R II, der immer noch an der gleichen Stelle wie bei der originalen RX1 ist. Alle neuen Sonykameras haben ihn aber inzwischen unten rechts neben dem Display. Dort ist aber der Menü-Button, während der Playbutton oben ist, wo sich bei anderen Kameras wiederum der Menübutton befindet. Sony wollte so wenig we möglich am Gehäuse der Kamera verändern, aber die Buttons zugunsten einer Konsistenz zwischen den anderen RX-Kameras und der A7er-Reihe zu tauschen, wäre wohl wenig Aufwand gewesen. Beim Wechsel zwischen den Kameras drücke ich jedenfalls öfter mal an der falschen Stelle. Der Sensor Kommen wir über die ISO-Einstellungen zum Sensor: Die 42 MP waren für mich eher abschreckend als ein Anlass, mich für die RX1R II zu entscheiden. Andererseits bietet die Auflösung halt auch einmal Crop-Potential, wenn das Motiv und die 35mm mal gerade nicht ganz zusammenpassen wollen. ![]() → Bild in der Galerie Was mich aber wirklich überrascht hat, war die Bildqualität, die dieser Sensor auch bei höheren ISOs abzuliefern vermag. ISO 6400 sind wirklich bedingungslos ohne wirkliche Nachbearbeitung nutzbar und weisen gleichzeitig einen sehr guten Dynamikumfang auf (Disclaimer: Ich bearbeite die RAWs in Lightroom 6). Eine in der Praxis spürbare Verbesserung gegenüber meiner A7 II. Deswegen hatte ich die ganze Zeit überhaupt keinen Drang, nicht mit Auto-ISO im oben beschriebenen Bereich zu arbeiten. ![]() → Bild in der Galerie Generell merkt man in Lightroom, dass die 42 Megapixel erheblichen Rechenaufwand bedeuten. Das ohnehin langsame 100%-Ansicht-Rendern in Lightroom wird ungemütlich stockend. Ein echter Nachteil dieser Auflösung. Auch der Versuch, Panoramen aus mehreren 42 Megapixel-Bildern innerhalb Lightrooms zu generieren, endet oft mit einem Abbruch. Bin ich dann mal in meinem angestaubten Photoshop CS4 merkt man den Unterschied nicht so störend, aber natürlich ist auch dort die Verarbeitung der TIFF-Exporte spürbar langsamer. Die Erfahrungen beziehen sich auf ein Surface Pro 3, i7 mit 8 GB Hauptspeicher. Der AF Bei statischen Motiven war bereits der AF der RX1 sehr treffsicher, aber immer etwas behäbig. Einen nutzbaren AF-C gab es an der RX1 nicht. Dies hat sich mit der RX1R II geändert. Der Autofokus ist hinreichend schnell und der für mich besonders wichtige AF-C ist z.B. bei Personen, auf die man sich zubewegt oder die sich selbst bewegen absolut brauchbar. Es gab hier nicht mehr Ausschuss als bei meiner A7 II. Klar dürfte aber auch sein, dass die RX1R II keine Sportkamera ist. Für situative Reportagefotografie ist sie aber jetzt ausreichend ausgestattet. Der AF war für mich das größte Risiko ohne die Kamera vorher in Händen gehabt zu haben, ich komme aber gut damit klar und meine Erwartungen wurden voll erfüllt. Ich kann mit der RX1R II mit der gleichen Technik fotografieren, wie ich dies mit der A7 II mache. ![]() → Bild in der Galerie to be continued...
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Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage! Geändert von amateur (31.03.2016 um 18:14 Uhr) |
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