Moin Hans,
Zitat:
Zitat von ha_ru
Ich wohne ja im Stuttgarter Umfeld, wenn ich die Planung die Stuttgart 21 zurgundeliegt ansehe und diese von intelligenten Menschen verteidigt wird, fühle ich mich nur noch angelogen. Haltedauern für Ein- und Austeigen von 120 Sekunden stehen da drin, werden 30 Sekunden länger gebraucht kollabiert der Plan.
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mal abgesehen davon, dass es sich bei dem kritisierten Fahrplan des Deutschland-Takts um einen modellhaften Fahrplan handelt, ist es müßig, einen solchen etliche Jahre im Voraus zu zerpflücken, weil konkrete Fahrpläne einen deutlich kürzeren Vorlauf als ein Jahr haben. Durch die Öffnung des Netzes werden Trassen und Trassenzeiten ausgeschrieben und vergeben. Diese gehen dann mit den Linienplanungen der Betreiber zusammen und münden dann mit entsprechenden Optimierungen in einem Fahrplan, der i.d.R. erst wenige Monate vor dem Fahrplanwechsel feststeht.
Haltezeiten von zwei Minuten sind im Fernverkehr nicht unüblich. Sie können aber auch bei bis zu 4, 5 Minuten liegen, wenn der entsprechende Bahnhof ein großer Knoten mit vielen Umsteigerelationen für verschiedene Achsen ist. Im Nahverkehr, wie z.B. der S-Bahn München, gehen die Haltezeiten auf deutlich unter eine Minute runter.
Daneben enthält der Fahrplan Reserven von ein paar Minuten. Das betrifft sowohl die Planung, wann der Zug eintrifft, als auch die benötigte Fahrzeit für Streckenabschnitte. Die Zeiten, in denen die Höchstgeschwindigkeiten als richtende Planungsgröße eingegangen sind, sind vorbei. Diese Konstrukte waren erfahrungsgemäß zu anfällig für Störungen. Daher empfinde ich diese aktuelle Aufregung etwas künstlich.
Dat Ei