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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz
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Alt 26.05.2021, 10:39   #1
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von kk7 Beitrag anzeigen
Ich bin mir sicher, es liegt nicht an der Komplexität. In beiden genannten Ländern ist der entsprechende Wille da - auch bei den Entscheidern.
die Schweiz hat ein recht einfaches und deutlich kleineres Netz als die Bahn. Die Komplexität des Netzes und der Betrieb auf dem Netz wächst überproportional mit der Größe, der Anzahl wichtiger Verkehrsachsen, den Verzweigungen und den resultierenden Umstiegsrelationen. Wenn Du dann auch noch den Fahrplan für den kurzen Umstieg optimieren willst (siehe Stichwort Deutschland-Takt), setzt das noch einmal eine Dimension oben drauf. Mal in Zahlen: die SBB hat rund 600, die Bahn ~5.700 Bahnhöfe im Netz. Die SBB betriebt knapp 3.000 km Schienennetz, die Bahn 33.400 km. Das macht es für die SBB auch deutlich einfacher, z.B. einsatzbereite Zugredundanzen an wichtigen Knoten vorzuhalten.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 26.05.2021, 11:56   #2
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.790
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
die Schweiz hat ein recht einfaches und deutlich kleineres Netz als die Bahn.
Wie Du selbst schon geschrieben hast ist es das nicht alleine. In der Schweiz wurde und wird in die Bahn langfristig und in ausreichendem Maße investiert - und das trotz deutlich nachteiliger geographischer Ausgangslage. Bei uns fehlt es schlicht seit Jahrzehnten am Willen, die Bahn adäquat auszustatten. So ist zwar die Komplexität bei uns höher, statistisch gesehen wäre es für uns aber einfacher, Ersatzkapazitäten bereitzustellen. In der Vergangenheit wurde aber zu viel davon abgeschafft. Dass das Netz und Züge einen erhöhten Reparaturbedarf haben ist auch auf Versäumnisse zurückzuführen, die es in anderen Ländern in diesem Maße nicht gegeben hat.
kk7 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2021, 12:23   #3
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Die Herausforderungen in der Zukunft sind schon enorm.

Eine Minderung des Individualverkehrs - und das ist das sinnvollste um CO2 einzusparen - ist wohl nur mit einer enormen Attraktivitätssteigerung sprich Ertüchtigung des ÖPNV zu erreichen.
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Gruß aus Bayern

Steve
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Alt 26.05.2021, 12:51   #4
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Die Herausforderungen in der Zukunft sind schon enorm.

Eine Minderung des Individualverkehrs - und das ist das sinnvollste um CO2 einzusparen - ist wohl nur mit einer enormen Attraktivitätssteigerung sprich Ertüchtigung des ÖPNV zu erreichen.
Das ist völliger Käse, es gibt sehr viele Möglichkeiten Fahrtwege einzusparen.
Ganz vorne Homeoffice.
Und dann noch z.B. der früher mal bekannte Begriff des arbeitsplatznahen Wohnens. Das könnte man sehr einfach fördern indem man z.B. einen Umzug der näher zum Arbeitsplatz führt steuerlich begünstigt. In Deutschland sind aber Umzüge, insbesondere bei Eigentum, extrem teuer durch Steuer und Notarkosten.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten Fahrten zu reduzieren, aber es wird immer nur über das Verlagern gesprochen.

Und übrigens - der allergrösste Anteil CO2 kommt aus den Heizungen.

Da gibt es eine sehr unbequeme Wahrheit die niemand in Deutschland auszusprechen wagt: Die Deutschen wohnen auf zuviel Raum. Ein Deutscher hat im Durchschnitt 30% mehr qm Wohnfläche als z.B. ein Brite. DAS kostet Co2 zum Bauen, zum Heizen.
Da wäre auch die Miete kein Problem mehr. Das wäre in so vieler Hinsicht ökologisch sinnvoll. Aber keine deutsche Partei traut es sich ihren Wählern zu sagen schränkt euch beim Wohnraum ein.
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Alt 26.05.2021, 13:04   #5
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.790
Dimage A1 und A2

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Es gibt sehr viele Möglichkeiten Fahrten zu reduzieren, aber es wird immer nur über das Verlagern gesprochen.
Das würde im Falle von Dat Ei bedeuten, er müsste mit seiner Frau zusammenziehen und sich einen Job vor Ort suchen - oder natürlich auch umgekehrt. Dann müsste auch der Stellplatz nicht elektrifiziert werden und wir können die Diskussion hier beenden
kk7 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 26.05.2021, 13:28   #6
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von kk7 Beitrag anzeigen
Das würde im Falle von Dat Ei bedeuten, er müsste mit seiner Frau zusammenziehen und sich einen Job vor Ort suchen - oder natürlich auch umgekehrt. Dann müsste auch der Stellplatz nicht elektrifiziert werden und wir können die Diskussion hier beenden
meine Frau und ich spulen in "normalen Zeiten" bedingt durch die Lage Wohnort-Arbeitsstätte 400 km MIV in zwei Wochen ab. Das macht pro Kopf und Tag 20 km. Diese werden zudem im überwiegenden Maße auf der Autobahn, also nicht dem typischen Stop & Go-Verkehr der Stadt absolviert. Mit der Statistik können wir ganz gut leben.

Den Job zu wechseln, macht wenig Sinn. Sie arbeitet als Spezialisten auf ihrem Gebiet seit mehr als 20 Jahren bei einem Großunternehmen, ich bin Angestellter in und Miteigentümer an einem Unternehmen. Die Jobs sind sicher und rechnen sich ordentlich. Mal abgesehen von den Aspekten Jobsicherheit und Einkommen wäre auch vollkommen offen, ob bei einem Stadtortwechsel die Fahrtwege kürzer würden.

Des weiteren würde im Falle des Zusammenziehens der Umstieg auf ein E-Fahrzeug deutlich mehr Sinn als jetzt machen. Dann sind die Notwendigkeiten zu fahren weniger und die Strecken kürzer, weil wir uns im Wesentlichen im eigenen, urbanen Umfeld bewegen. Dann kann man auch die benötigte Fahrzeugklasse zur Diskussion stellen. Das sind Überlegungen, die längst stattgefunden haben. Da es bis dahin aber doch noch ein paar Jahre dauern wird, und die E-Mobilität derzeit für uns alles andere als pragmatisch wäre, fahren wir das aktuelle Auto weiter. Mit etwas Glück und guter Pflege hält er bis zum Standortwechsel.


Dat Ei
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Alt 26.05.2021, 16:41   #7
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
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Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von kk7 Beitrag anzeigen
Das würde im Falle von Dat Ei bedeuten, er müsste mit seiner Frau zusammenziehen und sich einen Job vor Ort suchen - oder natürlich auch umgekehrt. Dann müsste auch der Stellplatz nicht elektrifiziert werden und wir können die Diskussion hier beenden
es geht nicht (nur) um die Entfernung sondern auch die Häufigkeit der Fahrten, und ich glaube nicht dass diese Sondersituation ein sinnvoller Ansatzpuntk so einer Diskussion ist.

Schön dass du den eigentlichen Punkt ignoriert hast wie es so viele Klimaschützer gerne tun wenn es wehtun könnte - dann erzähl doch mal, auf wieviel qm leben in deiner Familie wieviele Menschen?
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frame ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2021, 19:44   #8
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.790
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
meine Frau und ich spulen in "normalen Zeiten" bedingt durch die Lage Wohnort-Arbeitsstätte 400 km MIV in zwei Wochen ab.
Mein Spruch war nicht ernst gemeint. Es gibt immer und für jeden persönliche Gründe, warum das so oder so gemacht wird. Ich maße mir nicht an, das zu verurteilen.

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Schön dass du den eigentlichen Punkt ignoriert hast wie es so viele Klimaschützer gerne tun wenn es wehtun könnte - dann erzähl doch mal, auf wieviel qm leben in deiner Familie wieviele Menschen?
Der war gut - Klimaschützer hat mich noch keiner genannt Ich glaube nicht, dass ich Dir Rechenschaft schuldig bin. Mir ging es nur darum zu verstehen, wie Dat Ei zu seiner Kostenkalkulation kommt - nicht mehr und nicht weniger. Hat halt etwas länger gedauert …
kk7 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2021, 12:56   #9
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin Steve,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Die Herausforderungen in der Zukunft sind schon enorm.

Eine Minderung des Individualverkehrs - und das ist das sinnvollste um CO2 einzusparen - ist wohl nur mit einer enormen Attraktivitätssteigerung sprich Ertüchtigung des ÖPNV zu erreichen.
bei den ersten eineinhalb Sätzen bin ich dabei, beim letzten Halbsatz nicht mehr. Dies liegt an der Ausschließlichkeit und an dem skizzierten Ausweg. Der ÖPNV ist sicherlich ein ganz wichtiger Faktor, aber nur über den ÖPNV und seine Attraktivität wird man die Ziele nicht erreichen. Qualität und Preis gewinnen nicht genügend Wechsler. Ohne begleitende Push-Pull-Maßnahmen, die es dem Autofahrer auch vergrätzen, mit dem Auto in die Stadt zu fahren, wird man nicht hinkommen. Hier sind Maßnahmen wie Tempolimits, Rückbau von Fahrspuren, Rückbau von Parkkapazitäten, Erhöhung von Parkgebühren, Erhebung von City-Mauts, Sperrung von Straßenzügen, Einrichtung von schärfer definierten Umweltzonen, Vorrangampelschaltungen für andere Verkehrsmittel etc. pp. denkbar. Zeitgleich kann man andere Verkehrsmittel fördern, so z.B. den ÖPNV oder auch den Fahrradverkehr. Für die Speckgürtel müssen die Möglichkeiten für P&R gestärkt werden, um sie an die Städte an- bzw. sie durchzubinden. In den ländlichen Regionen ist es nicht so einfach, die Verkehrsströme zu bündeln und zu lenken, weil den hohen Kosten wenig Masse entgegensteht.

Und ja, Frank hat recht, Verkehrsvermeidung ist ebenfalls ein guter Ansatz.


Dat Ei
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