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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz


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dey
07.06.2019, 18:19
Es macht einen Riesenunterschied, ob dir der Daimler gehört. Dein Daimler steht vor deiner Tür und steht IMMER zur Verfügung.
Ich muss meine Fahrten planen und überlege jedes mal, ob es nicht auch mit dem Fahrrad geht.
Zu den Zeiten, als mein Firmenwagen vor der Tür stand wurde das Bike selten für Besorgungen eingesetzt. Und ich bin begeisterter mtb-ler.

Porty
07.06.2019, 18:44
Es macht einen Riesenunterschied, ob dir der Daimler gehört. Dein Daimler steht vor deiner Tür und steht IMMER zur Verfügung.

Abber isch abbe keine Daimler..........
Weil Daimler kann nicht Hybrid.......
Drei mal darfst Du raten, was ich fahre......


Spaß bei Seite, ich fürchte, du hast autonomes Fahren nicht in seiner vollen Tragweite erfasst. Wenn mir immer EIN Fahrzeug zur Verfügung steht, wenn ich es brauche, bin ich nicht mehr gezwungen, eines zu besitzen und brauche mich mit den ganzen damit verbundenen Problemen rumärgern. Frag mal in den Großstädten, wie viele ihre liebe Not haben, einen Parkplatz zu finden?
Ich hab Kollegen aus der Nördlinger Innenstadt, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, weil sie nach Feierabend keinen Parkplatz mehr finden.

MaTiHH
07.06.2019, 18:55
Autonomes Fahren ergibt natürlich viel Sinn. Aber dann ausschließlich und nur als ÖV. Weil dann die gleiche Autobahn, auf die heute sagen wir mal drei Autos nebeneinander und fünf hintereinander fahren mittels Schwarmintelligenz und Vernetzung für fünf nebeneinander und acht hintereinander reicht.

Nur solange noch einer selbst fährt oder es womöglich noch die sensorisch schwer vorhersagbaren Fußgänger oder gar Biker gibt, wird das mal nichts.

Harry Hirsch
07.06.2019, 19:08
Die Komplexität von autonomen Fahren in Mischumgebungen setzt mehr Rechenleistung voraus, als sie ein typisches mittelständisches Unternehmen heute in allen verwendeten Computern hat. Das bekommst du so schnell in kein Auto und wenn, dann nicht umweltfreundlich.

Ein Auto das steht verursacht keine Emissionen. Carsharing und Ridepooling ala Uber und Lyft haben in New York zu einem Anstieg von Verkehr und Emission von über 30% in zwei Jahren geführt.

Und Rufbusse gibt es seit über 30 Jahren. Ridepooling als Wort ist neu, das Konzept ist steinalt.
Denk' mal 15 - 20 Jahre zurück was die Rechenleistung angeht.

Ich kenne die New Yorker Untersuchung nicht. Ich frage mich auch, wie man das belastbar misst. Zähle alle Autofahrten und deren Emissionen von ganz New York 2015. Zähle alle Fahrten die Emissionen von ganz New York 2017 von nicht Carsharing und Ridepooling Modellen und dann die von diesen. Berechne die Differenz... Ich weiß ja nicht.
Es könnte auch ein amerikanisches Problem sein oder am fehlenden Gesamtkonzept liegen.

Ridepooling - neues Wort und alte Idee ist ist ja nicht ungewöhnliches. Aber das Ruftaxi ist häufig auch mehr gut gemeint als gut gemacht.

Und ein Auto das steht benötigt Platz. Viel Platz. Wenn sich 3 Bewohner eines teilen, drittelt sich auch der Platzanspruch.

Und genau weil es nur 7 ( bei mir nur 6 km ) sind habe ich das E-Bike gewählt. Wäre da nicht dieser blöde Berg zum Feierabend, würde ich es mit meinem Streetbike machen. Dazu bin ich aber zu k.O.
Ich habe am Rad einen feinen Gepäckträger und zwei Taschen, der Gepäckträger war dran, die Taschen kosteten 79 Euro. Damit kann man ein Einkauf sehr gut bewältigen. Bis auf ein Kasten Bier habe ich schon vieles mit nach Hause gefahren. Das ist für mich kein Argument, gegen ein E-Bike. Man muss es halt wollen!

Gruß Wolfgang
Ob E- oder non-E-Bike: Beides besser als das Auto. Aufgrund der Kessellage in Stuttgart hat erst die elektronische Unterstützung das Fahrrad hier salonfähig gemacht. Es führt allerdings nach wie vor ein Rand- bzw. Nischendasein. Radfahrer sind kaum präsent. Auch nicht in den Köpfen der Autofahrer.

...schnipp...
Wenn man hier den Lappen verliert, heißen die Alternativen Fahrrad oder Taxi. Fahrrad ist bei fehlenden Radweg (10 von 21 km) lebensgefährlich und Taxi ist unbezahlbar und ökologisch zumindest fragwürdig.
Und Hand aufs Herz, liebe Radfahrer, so entspannend eine Fahrt mit dem Rad bei schönen Wetter ohne Zeitdruck ist, im Herbst/ Winter bei Dunkelheit, Nieselregen und Wind Stärke 5 von vorn hat der Spaß ein Loch.......

Übrigens heute sind mal wieder 32 Grad im Schatten, da machen die 100 Höhenmeter auf den letzten 1 1/2 km auch richtig Freude.


Was für mich den Charme von autonomen, nicht privaten Autos ausmacht (und wohl auch der absolute Alptraum der Automanager ist): Es gibt dann keine Anreize mehr, das Auto als Statussymbol (oder Potenzhilfe) zu sehen, weil man eh nicht weiß, was für ein Auto dann gerade kommt. Also könnte dann endlich die Effizienz des Fahrzeuges für den Dienstanbieter entscheidend sein und nicht der Umstand, das das SUFF größer sein muss, wie das vom Nachbarn.
Fahrrad fahren macht nicht immer Sinn und ist auch nicht immer zumutbar. Daher mein Ruf nach einem ausgeglichen Gesamtkonzept.

...schnipp....
Ich muss meine Fahrten planen und überlege jedes mal, ob es nicht auch mit dem Fahrrad geht.
...schnipp....
ergänzend um die Komponente "oder dem ÖPNV" gilt das auch für mich

...schnipp.... Wenn mir immer EIN Fahrzeug zur Verfügung steht, wenn ich es brauche, bin ich nicht mehr gezwungen, eines zu besitzen und brauche mich mit den ganzen damit verbundenen Problemen rumärgern....schnipp....
Sach' ich doch ;)

Autonomes Fahren ergibt natürlich viel Sinn. Aber dann ausschließlich und nur als ÖV. Weil dann die gleiche Autobahn, auf die heute sagen wir mal drei Autos nebeneinander und fünf hintereinander fahren mittels Schwarmintelligenz und Vernetzung für fünf nebeneinander und acht hintereinander reicht.

Nur solange noch einer selbst fährt oder es womöglich noch die sensorisch schwer vorhersagbaren Fußgänger oder gar Biker gibt, wird das mal nichts.
Da hast du recht. Ich würde nur den letzten Satz ändern in "bis die Sensoren in der Lage sind, diese richtig zu erkennen"

Gepard
07.06.2019, 19:30
[QUOTE=screwdriver;2067561]So die Zahlen, die ich erfahren habe.
Die Gesamtleistung aller deutschen Kraftwerke liegt bei ca 70 Gigawatt.
1 Million KFZ gleichzeitig an der Ladestation ziehen ca. 350Gigawatt.

Die Zahlen hatte auch der Lesch, weiß aber nicht woher.
Wenn 1Million Autos gleichzeitig Laden, mit sagen wir mal 50KW, und auch eine 50Kw h
Batterie haben, was im Moment eine übliche Größe ist, dann sind die in 1Std fertig.
Das ergibt dann eine Leistung von 50 Gigawatt über 1 Std.

Die Kraftwerke können 70 Gigawatt, aber 24 Std lang. Macht 1680 Gigawattstunden.
Somit ist der Strom für die E-Autos nur etwa 3% der gesamten Stromerzeugung.
Laut ADAC sollen es 5,4% sein, weiß aber nicht wie die das genau gerechnet haben.

Alle gleichzeitig Laden geht natürlich nicht. Daran wird bei den Stromerzeugern aber schon gearbeitet. Das nennt sich dann smarte Ladeinfrastruktur. Die sind schon ganz wild darauf, weil sie hauptsächlich Nachts Laden wollen und so die Kraftwerke gleichmäßiger auslasten können.

cbv
07.06.2019, 19:44
Woher die 350GigaWatt kommen (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ladestation_(Elektrofahrzeug)). Einfach Nach "350" suchen...

Stechus Kaktus
07.06.2019, 20:02
Alle gleichzeitig Laden geht natürlich nicht. Daran wird bei den Stromerzeugern aber schon gearbeitet. Das nennt sich dann smarte Ladeinfrastruktur. Die sind schon ganz wild darauf, weil sie hauptsächlich Nachts Laden wollen und so die Kraftwerke gleichmäßiger auslasten können.

Die Tagespendler kann man mit solchen Strategien sicher in den Griff bekommen.
Es gibt aber eine hohe 6-stellige Zahl an Wochenendpendlern, die fast alle mit dem Auto unterwegs sind. Die fahren fast alle Freitags in einem Zeitfenster von 2 Stunden los und wollen 1-2 Stunden später im gleichen Zeitfenster an den Schnellader.
Wenn dann an einem langen Wochenende die Kurzurlauber dazu kommen, dürfte endgültig Feierabend sein.

subjektiv
07.06.2019, 20:15
Aufladen nach Ankunft? Dann muss das aber nicht schnell gehen...
Die dürften am wenigsten ausmachen...

Butsu
07.06.2019, 20:28
Ähm , haben wir nicht aktuell insgesamt 40 Mio PKW auf der Straße?
Und wann haben wir die dicken Kabel die den Strom an die Tanke bringen?
Die ganze Infrastruktur ist dafür nicht ausgelegt und wird es auf Jahre nicht sein.
Elon Musk sieht seine Tesla ja auch im Zusammenhang mit privater Solar- und Speichertechnik.
Vor Jahren hörte ich einen Vortrag des Energieberaters der Obama Administration. Er sah die Zukunft Elektromobilität in engem Zusammenhang mit intelligenten dezentralen Versorgungsnetzen - das berühmte Smart Grid. Aber darüber redet m.W. An offizieller Stelle niemand mehr, und alle mehrere Hundert Versorger basteln an eigenen Lösungen für smart metering. Auch da ist Deutschland hinterm Mond.
Mich k...t an wie wir alle verschaukelt werden. Ein Freund und Wirtschaftsprofessor mit dem wir uns zum Abendessen trafen und der in Berliner Kreisen verkehrt meinte zu unserer Bemerkung es sei ziemlich viel schlimm im Moment : „ Es ist viel schlimmer.“ z.B. Sind die 3.5 Mrd für KI Forschung in Deutschland genau das Jahresbudget eines Übersee Unternehmens der Halbleiterbranche (Namen habe ich leider vergessen... war aber nicht die Liga Intel o.ä.).
Die Dinge und Technologien werden nicht im Zusammenhang betrachtet, geschweige denn die Folgenabschätzung. Die E-Mobilität wird uns als Heilmittel verkauft, Altmeier träumt davon ein Glas Rotwein im autonomen Auto zu leeren, und die Leser der Zeitung mit den 4 Buchstaben sollens glauben. Autonomes Fahren? Zschetsche und Denner sprachen auf der Boschtagung 2018 über autonomes Parken (Valet Parking), nicht über autonomes Fahren. Bosch baut wohlweislich keine Batteriefabrik obwohl Altmeier lockt. VW blendet Alternativen zum Akku aus weil sie die Fördermittel auf ein Thema fokussieren, dafür müssen sie natürlich die Marktperspektiven überzeugend aufschreiben können. Ich könnte ewig so weiter schreiben, und wir können ewig hier unsere Halbkenntnisse austauschen: das ändert m.E. nichts daran dass Deutschland als Industriemacht am Ende ist. Daran wird auch Kevins Vorschlag zur Vervolkseigentumlichung nichts ändern. Wir sind auf dem falschen Weg, geführt von Leuten die uns bewusst täuschen wollen oder aber wirklich nicht Bescheid wissen.

Und ja, ich bin als Ossi bitter enttäuscht über den vielfältigen Niedergang in diesem Land und welche Perspektive auf meine Enkel wartet.

Ellersiek
07.06.2019, 20:55
Und genau weil es nur 7 ( bei mir nur 6 km ) sind habe ich das E-Bike gewählt. Wäre da nicht dieser blöde Berg zum Feierabend, würde ich es mit meinem Streetbike machen. Dazu bin ich aber zu k.O.
Ich habe am Rad einen feinen Gepäckträger und zwei Taschen, der Gepäckträger war dran, die Taschen kosteten 79 Euro. Damit kann man ein Einkauf sehr gut bewältigen. Bis auf ein Kasten Bier habe ich schon vieles mit nach Hause gefahren. Das ist für mich kein Argument, gegen ein E-Bike. Man muss es halt wollen!

Gruß Wolfgang

Danke. Sach ich ja.
Nur leider wollen die wenigsten.

Viele Wege werden hier nach Rom führen, nicht einer. Je vielfältiger das Angebot sein wird, desto besser für alle. Die Sharing-Modelle* werden sinnvoller, je mehr es nutzen und gerade hier kann es nicht genug Vielfalt geben: Je mehr aktuelle Einzelnutzerresourcen** von mehreren genutzt werden, desto besser.

Man muss es halt wollen!

Und das andere große Einsparpotential sehe ich in der Vermeidung der Nutzung resourcenverbrauchender Mittel.

Man muss es halt wollen!

Natürlich wird uns auch die Weiterentwicklung der Mittel helfen und diese wird auch genauso nötig sein. Aber das geht erstens nicht von heute auf morgen und selten ist der Weg klar, den man gehen muss***.

Lasst uns alle gemeinsam wollen! Am besten ohne Neid und Generalismusdebatte.

Ich baue auf die Jugend: Das sehe ich Ansätze anders zu denken.

Gruß
Ralf

* Das muss ja nicht immer das große unternehmerische Modell sein. Geht ja auch 'ne Nummer kleiner. Irgendwo in Deutschland, hab leider vergessen wo, gibt es ein gemeinsames Gefrierschrankhaus und das schon sehr lange.

** Das muss ja nicht nur das Auto sein. Da geht viel mehr.

*** Da brauch man sich nur die Meinungen hier in diesem Thread anschauen. Ein klares "Ja, E_Mobilität ist die Lösung" sieht für mich anders aus.

screwdriver
07.06.2019, 21:47
[QUOTE=screwdriver;2067561] dann sind die in 1Std fertig.
Das ergibt dann eine Leistung von 50 Gigawatt über 1 Std.


Mit 50KW laden ist derzeit eher ein Wunschtraum. Das ist eine übliche Anschlussleistung für eine Wohnung oder ein EFH.
Sprich: du bst bei ca. 63A Drehstromanschluss.
Das können derzeit nur ein handvoll Oberklasse e-PKW überhaupt verarbeiten.
Anderserseits entsprechen 1 Million PKW nur gut 2% der aktuellen PKW- Zulassungszahl in Deuschland. Davon steht sicher ein nicht unbeträchlicher Teil haupsächlich nur herum und braucht evtl nur 1x/ Monat eine Aufladung für ca.400km Reichweite. Dafür wird ein nicht unerbheblicher Teil des "Rests" umso stärker beansprucht und braucht z.B. für Berufspendler auch jeden Tag eine Ladung.

Lass bei komplett auf e-PKW umgestelltem Individualverkehr die Anzahl der durchschnittlich täglich zu ladenden e-PKW auf ca 3 Millonen Millionen anwachsen (was bei angenommener Reichweite von 400km/ Ladung grob einer Jahreskilometerleistung von ca. 10.000km/PKW entspricht) gibt es bei typischen Bedarfsspitzen zu Wochenenden oder Ferienzeiten echte Probleme in der Energieversorgung, wenn pro Tag "plötzlich" 10 Millonen e-PKW geladen werden wollen.
Bei einer typischen Anschlussleistung von 3,5KW hängt so ein FZ mit nur 75 % Entladung der 50KWh dann ca. 11 Stunden an der Säule.
Und da bevorzugt Nachts geladen wird, dann auch praktisch alle gleichzeitig.


Vom gewerblichen Verkehr haben wir noch nicht einmal angefangen...

Giovanni
07.06.2019, 21:48
Die Sharing-Modelle* werden sinnvoller, je mehr es nutzen
Ähm. Je mehr es gleichzeitig nutzen, desto geringer wird der Unterschied im Ressourcenbedarf zum individuellen Eigentum. Oder würdest du auf den Ausflug am Wochenende verzichten, weil gerade viele andere auch das schöne verlängerte Wochenende genießen wollen und der Sharing-Pool deshalb ausgebucht ist?

Wieso übrigens nur Autos ... eine eigene Küche ist doch genauso Verschwendung. Oder ein eigenes Bett. Braucht alles nur unnötig Platz und Energie bei der Herstellung. Wenn du im Büro bist, kann ein Nachtschichtler auf deiner Matratze liegen. Oder wer sagt, dass jede Familie eine Spülmaschine, Waschmaschine, ein eigenes Bad braucht? 90% des Tages sind diese Besitztümer doch nur ungenutzte, vor sich hin alternde Ressourcen mit enormem Platzbedarf.

Porty
07.06.2019, 21:57
Und ja, ich bin als Ossi bitter enttäuscht über den vielfältigen Niedergang in diesem Land und welche Perspektive auf meine Enkel wartet.


Da muss ich die leider voll und ganz zustimmen. Gestern war wieder eine Diskussion in der Zeitung (Augsburger Allgemeine) wo sich über die im Vergleich schlechte Benotung in Bayern bei den Mathe- Abiturprüfungen beschwert wurde. Keine Spur von davon, das ein Abitur der Nachweis von überdurchschnittlichen Fähigkeiten sein soll, damit man erfolgreich ein Studium absolvieren kann.
Oder davon, das der Eigene Nachwuchs eben nicht über die Fähigkeiten verfügt.....
Wenn ich sehe, was sich bei uns in der Firma an Hochschulabgängern so bewirbt wird mir übel.
Das einzige Fach, wo man wirklich aufgepasst hat, ist Außen und Selbstdarstellung. Von den Kernkompetenzen, die ein Ingenieur mitbringen sollte ist kaum was vorhanden, dafür sind die Gehaltsvorstellungen um so abgehobener.......


Aber um auf die E- Mobilität zurück zu kommen:


Ich finde diese super Berechnungen zur Lade- Infrastruktur wirklich klasse! Irgendwie können sich die Leute nicht von ihren alten Denkmustern trennen.

Ein E- Auto muss nicht an die Zapfsäule, wenn es leer ist, das kann man laden, wenn es gerade irgendwo rumsteht, z.b. wenn ich grad auf Arbeit bin. Inzwischen darf mir der Arbeitgeber den Strom kostenlos zur Verfügung stellen, kann das sogar von der Steuer absetzen und man glaubt es kaum, ich muss das ganze nicht mal als geldwerten Vorteil versteuern!
Auch fahren wohl die wenigsten ihren Akku jeden Tag leer.


Und was die Lebensdauer der Batterien angeht: Lexus gibt mir auf meinen Hybrid 7 Jahre Garantie, auf den Hybridteil sogar 9 Jahre.
Wenn beim E- Golf die Batterien nur ein paar Monate halten, liegt es vielleicht am Hersteller des Autos, der mit der Brechstange in die E- Mobilität will, aber praktisch keine Erfahrungen hat, im Gegensatz zu Japanern und Koreanern, die seit Jahrzehnten in diesen Markt aktiv sind.




Was Wasserstoff als Energieträger angeht:
https://www.energieverbraucher.de/files_db/dl_mg_1134837944.pdf
Der Artikel beschreibt sehr gut die Probleme von Wasserstoff, wobei ich das Handling dieses hoch entzündlichen Gases noch viel kritischer sehe. Ich würde mir nie ein Wasserstoff betriebenes Auto in die Garage stellen, austretender Wasserstoff sammelt sich unter der Decke, da ist in der Regel viel Elektrik.
Und wie ein Haus nach einer Gasexplosion ausschaut, sieht man hier:
https://rp-online.de/panorama/deutschland/rettenbach-am-auerberg-mehrere-menschen-bei-explosion-in-wohnhaus-verschuettet_aid-38882245

Stechus Kaktus
07.06.2019, 22:13
Aufladen nach Ankunft? Dann muss das aber nicht schnell gehen...
Die dürften am wenigsten ausmachen...

Dann müssen sie erst mal mit einer Akkuladung da ankommen, wo sie hin wollen.
Und je größer der Akku desto teurer und umweltschädlicher ist er.

Auch dieses Szenario (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.schneechaos-auf-der-a8-rotes-kreuz-und-thw-muessen-erneut-autofahrer-versorgen.d24e045c-a4ca-4fa1-b8d1-44852acc06b1.html) stelle ich mir mit Elektroautos interessant vor.

Mit der aktuellen Akkutechnologie ist ein 1:1 Umstieg von Verbrenner auf Elektro im großen Stil weder sinnvoll noch machbar.

Ellersiek
07.06.2019, 22:50
Ähm. Je mehr es gleichzeitig nutzen, desto geringer wird der Unterschied im Ressourcenbedarf zum individuellen Eigentum. Oder würdest du auf den Ausflug am Wochenende verzichten, weil gerade viele andere auch das schöne verlängerte Wochenende genießen wollen und der Sharing-Pool deshalb ausgebucht ist?...
Also ich mache nicht jedes Wochenende einen Ausflug. Von daher glaube, dass ich das geregelt bekäme. Und wenn keins frei wäre, ja, dann wäre keins frei. Es sind ja auch nicht grenzenlos überall für alle Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden. Das würde der Markt sicher regeln.

Wieso übrigens nur Autos …Spülmaschine, Waschmaschine*...
Hättest Du mein Posting aufmerksam gelesen, dann hättest Du sehen können, dass ich genau darauf hingewiesen habe.
...eine eigene Küche ist doch genauso Verschwendung...
In der richtigen Umgebung ist auch das eine Option. Alternatives Wohnen kann auch für viele eine Möglichkeit sein: Jung mit Alt, …
Es gibt so viele Möglichkeiten und Gott sei dank nutzen auch einige solche Möglichkeiten.

Gruß
Ralf

* Noch Ergänzend: Rasenmäher, diverse Maschinen im Werkzeugbereich, …

Gepard
07.06.2019, 23:28
Diese ganzen Berechnungen sollen ja nur verdeutlichen um welche Dimensionen es geht, das man ein wenig Gefühl dafür bekommt.
Deshalb hau ich jetzt noch einen Kracher raus::cool:
Wir nehmen eine normale Tankstelle, die 6 Zapfstellen für Benzin hat. Gibts ja oft.
Damit kann man 6 Autos in sagen wir mal der Einfachheit halber, 5 Minuten volltanken.
Jetzt das gleiche mit E-Autos. Wir nehmen wieder eine 50KWh Batterie und 50KW Ladeleistung. Die brauchen 1Std um geladen zu werden. Das ist 12x so lange wie Tanken. Soll es keinen Stau geben, brauchen wir 6x12=72 Ladesäulen.:shock:
Und 3,6 MW Leistung. :crazy:

Da bin ich schon gespannt drauf, wie wir das in ein par Jahren realisieren.

lüni
08.06.2019, 07:16
Da bin ich schon gespannt drauf, wie wir das in ein par Jahren realisieren.

... Gar nicht, sehr viele Autos werden daheim oder auf der Arbeit geladen. Außerdem wird/muss ja nicht immer mit 100% Ladestrom geladen werden. Die Ladestationen werden auch "smarter" werden müssen, das heißt die Netzkapazität muss nach Verfügbarkeit verteilt werden können.
Steffen

https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/deutschlands-groesste-elektroauto-tankstelle-zusmarshausen/

Gepuffert werden solche Tankstellen mit Akkus

Stuessi
08.06.2019, 08:32
... die Netzkapazität muss nach Verfügbarkeit verteilt werden können.--

besonders nachts bei Windstille!

minolta2175
08.06.2019, 09:45
Jetzt das gleiche mit E-Autos. Wir nehmen wieder eine 50KWh Batterie und 50KW Ladeleistung. Die brauchen 1Std um geladen zu werden. Das ist 12x so lange wie Tanken. Soll es keinen Stau geben, brauchen wir 6x12=72 Ladesäulen.:shock:
Und 3,6 MW Leistung. :crazy:
Da bin ich schon gespannt drauf, wie wir das in ein par Jahren realisieren.
Da werden einige Dienstleister bestimmt etwas finden. damit die Wartezeit genutzt werden kann

dey
08.06.2019, 10:00
Bei Windstille wird gelaufen. :)

Beim Thema KI und Stadtverkehr muss ich zurückrudern.
Da ist zu viel Zufall und ungeregelt. Auf AB und Landstraße würde es semi-automatisch vielleicht funktionieren, dann schlägt das Haftungsproblem zu.
Ich habe mal kurzfristig meinen Spurhalteassisten machen lassen: auf 300m vermutlich rechts den Boardstein rasiert und wenig später nach links über den Mittelstreifen korrigiert ohne wieder zurückzukorrigieren.

felix181
08.06.2019, 14:36
Etwas zum Nachdenken zu den ganzen Überlegungen wie man die Welt mit E-Autos retten könnte:

Der Kreuzfahrtskonzern Carnival Corp. verbläst pro Jahr etwa 10 mal mehr Schwefeloxide entlang der europäischen Küsten als alle 270 Millionen PKW in Europa zusammen (Quelle: Europäischer Dachverband für Transport & Environment).

Der Kreutfahrtskonzern Royal Carribean Cruises verbläst etwa 4 mal mehr Schwefeloxide als alle 270 Millionen PKW in Europa.

Rechnet man den Treibstoffverbrauch eines voll besetzten Kreuzfahrtsschiffes auf den Treibstoffverbrauch um, dann kommt man pro Passagier auf immerhin 9 Liter/100Km.

Ja, und vom Flugverkehr wollen wir noch gar nicht reden.

Ein Freund von mir liebt Kreuzfahrten zu denen er natürlich per Flugzeug an- und abreist - aber er fährt E-Auto und will mich bekehren das doch auch zu tun um etwas für die Umwelt zu tun :lol::lol::lol:

Porty
08.06.2019, 16:37
Allerdings ist Schwefedioxid auch nicht das Problem des Straßenverkehrs, die dort verwendeten Kraftstoffe müssen sehr schwefelarm sein, da sonst die Katalysatoren zerstört werden.
Schwefeloxide entstehen an Land hauptsächlich durch die Verbrennung von Kohle und Heizöl in Kleinfeuerungsanlagen. Deswegen wurde in London schon in den Fünfzigern das Heizen mit Kohle verboten, hier erfreuen sich dagegen Kaminöfen wachsender Beliebtheit und werden nicht selten mit Braunkohlenbriketts geheizt.....


Übrigens, der Treibstoffverbrauch von Passagierflugzeugen liegt je Sitzplatz und 100 km bei 3-4 l, je nach Größe und Alter!
Und ja, Kreuzfahtschiffe müssen nicht sein.....

felix181
08.06.2019, 17:13
Allerdings ist Schwefedioxid auch nicht das Problem des Straßenverkehrs, die dort verwendeten Kraftstoffe müssen sehr schwefelarm sein, da sonst die Katalysatoren zerstört werden.
Schwefeloxide entstehen an Land hauptsächlich durch die Verbrennung von Kohle und Heizöl in Kleinfeuerungsanlagen. Deswegen wurde in London schon in den Fünfzigern das Heizen mit Kohle verboten, hier erfreuen sich dagegen Kaminöfen wachsender Beliebtheit und werden nicht selten mit Braunkohlenbriketts geheizt.....


Übrigens, der Treibstoffverbrauch von Passagierflugzeugen liegt je Sitzplatz und 100 km bei 3-4 l, je nach Größe und Alter!
Und ja, Kreuzfahtschiffe müssen nicht sein.....
Klar sind Schwefeloxide nicht das Problem des Strassenverkehrs, aber ein Problem der Umwelt. Die Mitteleuropäer glauben aber, mit dem Strassenverkehr alle Probleme zu lösen, weil darauf hätten sie theoretisch Einfluss, wenn sie Sich massiv einschränken bzw. Wird einem das durch Medien und Politik fest eingeredet - dadurch müssen die grossen Hebel (Flugverkehr, Schiffsverkehr, Kraftwerke, usw.) nicht angetastet werden.
Verrückte Welt die wir uns da zusammendenken...

P.S.: Das Treibstofffazit der Flugzeuge ist auch ein Wahnsinn, weil erstens durch die langen Strecken viel dramatischer als KFZ und ausserdem sind die 3-4 L offenbar auf volle Flugzeuge gerechnet - die Linienflüge sind aber meist nicht ausgebucht, sondern locker besetzt. Fliegen tun sie aber trotzdem...

Ellersiek
08.06.2019, 17:23
...Und ja, Kreuzfahtschiffe müssen nicht sein.....

Warum nicht?
Soll Leute geben, die dort gerne ihren Urlaub verbringen.

Gruß
Ralf

Porty
08.06.2019, 17:27
Warum nicht?
Soll Leute geben, die dort gerne ihren Urlaub verbringen.

Gruß
Ralf


Mag sein, für mich wäre so ein Urlaub ein Alptraum. Viel zu viele Leute auf einen Haufen.

Porty
08.06.2019, 17:37
P.S.: Das Treibstofffazit der Flugzeuge ist auch ein Wahnsinn, weil erstens durch die langen Strecken viel dramatischer als KFZ und ausserdem sind die 3-4 L offenbar auf volle Flugzeuge gerechnet - die Linienflüge sind aber meist nicht ausgebucht, sondern locker besetzt. Fliegen tun sie aber trotzdem...


Keine Ahnung, wann und wohin du fliegst, aber alle Flüge, die ich in den letzten Jahren gemacht hab, waren praktisch ausgebucht. Mit einer Ausnahme: München- Southampton mit BMI, aber die sind letztes Jahr pleite gegangen.
Es gibt wohl keine andere Branche, wo auch nur annähernd so viel Aufwand getrieben wird, den Treibstoffverbrauch zu verringern, wie die Luftfahrt. Wäre schön, wenn auch nur ein kleiner Teil davon bei den Autobauern ankommen würde, dann wären solche Schwachsinnsfahrzeuge wie SUV oder gar Pick Up sehr schnell verschwunden....

felix181
08.06.2019, 19:14
Keine Ahnung, wann und wohin du fliegst, aber alle Flüge, die ich in den letzten Jahren gemacht hab, waren praktisch ausgebucht. Mit einer Ausnahme: München- Southampton mit BMI, aber die sind letztes Jahr pleite gegangen.
Es gibt wohl keine andere Branche, wo auch nur annähernd so viel Aufwand getrieben wird, den Treibstoffverbrauch zu verringern, wie die Luftfahrt. Wäre schön, wenn auch nur ein kleiner Teil davon bei den Autobauern ankommen würde, dann wären solche Schwachsinnsfahrzeuge wie SUV oder gar Pick Up sehr schnell verschwunden....

Ich muss leider geschäftlich seit etwa 30 Jahren ungefähr 50-60 Flüge pro Jahr absolvieren und kann Dir versichern, dass nur die wenigsten davon ausgebucht sind. Ich würde die Auslastung bei den „Geschäftsbombern“ zwischen 50 und 70 % schätzen.

Ich weiss aber, dass die Flüge zu Urlaubszeiten natürlich wesentlich mehr ausgelastet sind. Leider täuscht das Bild aber ziemlich, weil 80% der Zeit eben nicht Urlaubszeit ist.
Diese Woche war ich zum Beispiel in Finnland - total überbucht vor Pfingsten. Der gleiche Flug war im März maximal mit 50% Passagieren besetzt.

Giovanni
08.06.2019, 19:28
Keine Ahnung, wann und wohin du fliegst, aber alle Flüge, die ich in den letzten Jahren gemacht hab, waren praktisch ausgebucht.
Hab ich auch so erlebt, sowohl bei privaten als auch geschäftlichen Flügen. Einzige Ausnahme, an die ich mich gerade erinnere, ein Zubringerflug München - Paris CDG, aber das ist auch schon 11 Jahre her.

felix181
08.06.2019, 19:41
Also ich habe ein wenig gegoogelt - wir werden wohl beide Recht haben.
Offenbar liegt die Auslastung im Durchschnitt bei etwa 80% - unterschiedlich nach Regionen.
Wenn man sagt, dass die Urlaubsflieger voll sind, sind die Geschäftsflieger halt entsprechend weniger ausgelastet.
Da ich keine Urlaubsflüge mache, kenne ich diese Seite der Luftfahrt weniger gut...

Jedenfalls kann man zum Treibstoffverbrauch pro Person offenbar noch 20% dazugeben.
Ich nehme an, dass die Kreuzfahrtsschiffe immer knallvoll sind - sonst käme dort auch noch ein Aufschlag dazu.

Jedenfalls finde ich, dass das Auto daim Vergleich gar nicht so schlecht abschneidet - was natürlich nicht gut sein muss, aber die Prioritäten werden halt falsch gesetzt...

Roland Hank
08.06.2019, 20:05
Kenn ihr das schon ?

https://www.youtube.com/watch?v=TswNLBnAPjU

In einem 13 Minütigen Clip nimmt Professor Harald Lesch die aktuelle Lithium Technologie auseinander. Und dabei ist er ja eigentlich ein Verfechter dafür das sich in unserer Klimapolitik etwas ändern muß und ein Unterstützer der Friday for Future Bewegung. Aber er ist auch kein kein populistischer Schwätzer die bei diesen Themen gerne in erster Reihe stehen, sondern ein Mensch mit Hirn und Verstand.

Robert Auer
08.06.2019, 22:04
Ja, siehe #156 aber auch #95!

steve.hatton
08.06.2019, 22:31
besonders nachts bei Windstille!

Nachts und bei Windstille - das sind die Hauptargumente der Gegner/Skeptiker.
Aber "leider" wird vergessen, dass man Energie auch speichern kann.


Der Erfinder des LiIon Akkus hat vor einiger Zeit in einem Interview mal im Nebensatz bemerkt, dass man sich halt mal vorstellen möge, wenn 5 oder 10 Mio E-Autos vorhanden wären, welch gigantischen Speicher dies darstelle !

Und das wo die meisten Fahrzeuge 23 von 24 Stunden nur herumstehen !


@Porty: Ein Großteil der "offenen Kamine" in UK sind übrigens mittlerweile Elektrische Fakes.

felix181
08.06.2019, 22:43
@Porty: Ein Großteil der "offenen Kamine" in UK sind übrigens mittlerweile Elektrische Fakes.
Das waren sie allerdings auch schon vor 20 Jahren - das hat mich immer sehr amüsiert...
:lol:

tgoebel
08.06.2019, 23:38
Der Erfinder des LiIon Akkus hat vor einiger Zeit in einem Interview mal im Nebensatz bemerkt, dass man sich halt mal vorstellen möge, wenn 5 oder 10 Mio E-Autos vorhanden wären, welch gigantischen Speicher dies darstelle !
.

Eine bestechende Idee! (Sarkasmus aus)

Ein Auto ist m.E. Ein Auto - und ein Energiespeicher ein Energiespeicher. Wer würde denn freiwillig sein E-Mobil entladen lassen, wenn er vorhat, zur Arbeit, zum Einkaufen oder wer-weiß-wohin zu fahren?

Halte den Gedanken mit Verlaub für reichlich spinnert und kaum umsetzbar.

Warum, bitte, werden keine stationären Energiespeicher gebaut, wie z.B. Pumpspeicherwerken oder Mega-Akkus? Weil die Netzabgabe für den zum Speichern bezogenen Strom gezahlt werden muß, weshalb sich das Speichern nicht wirklich lohnt. Eine krasse Folge der staatlichen Regulierung, meine ich...

Hier ist noch viel zu tun...

SteffDA
09.06.2019, 00:38
Der Erfinder des LiIon Akkus hat vor einiger Zeit in einem Interview mal im Nebensatz bemerkt, dass man sich halt mal vorstellen möge, wenn 5 oder 10 Mio E-Autos vorhanden wären, welch gigantischen Speicher dies darstelle !

Und das wo die meisten Fahrzeuge 23 von 24 Stunden nur herumstehen !


Man stelle sich das mal mit Handys vor! Wenn du das Handy brauchst ist der Akku leer, weil der Nachbar gerade seine Spülmaschine angeschmissen hat...

Porty
09.06.2019, 00:47
@Porty: Ein Großteil der "offenen Kamine" in UK sind übrigens mittlerweile Elektrische Fakes.
Mir ist bekannt, dass die Briten mit der Luftreinhaltung wesentlich genauer nehmen, wie wir Deutschen. So mussten bis 1999 alle Whiskybrennereien ihre Kohlenfeuerungen auf Öl und vor allem Gas umstellen.


Was mir viel mehr stinkt, sind einiger meiner Nachbarn, die im Winter meinen, mit Briketts heizen zu müssen.

Porty
09.06.2019, 00:51
Man stelle sich das mal mit Handys vor! Wenn du das Handy brauchst ist der Akku leer, weil der Nachbar gerade seine Spülmaschine angeschmissen hat...


Alles nur eine Frage der ökonomischen Anreize, ich kenne Leute, die lassen sich für 100 € Ersparnis im Jahr eine Black Box von der Versicherung einbauen, die den eigenen Fahrstil analysiert und an die Versicherung online weiterleitet.......

Robert Auer
09.06.2019, 01:02
Man stelle sich das mal mit Handys vor! Wenn du das Handy brauchst ist der Akku leer, weil der Nachbar gerade seine Spülmaschine angeschmissen hat...

Ich glaube dies ist ein verdrängtes Problem und wird sich nicht durch Anreize lösen lassen. Die "Vernetzung vorhandener Akkus" halte ich zudem als eine Pseudolösung bzw. eine bisher nicht geschlossene Lücke im Batteriesystem. Siehe hierzu auch die Notwendigkeiten der Kapazitäten und Anfälligkeiten der Netzstabilität in Leschs Kosmos. Beitrag #156 oder #95.

lüni
09.06.2019, 06:41
...wir werden lernen müssen mit Energie zu Haushalten.
Das wird unbequem, und es hilft nicht zu sagen das Schiff der Nachbar sind böser, und früher war alles besser.
(Weil früher alles besser war, haben wir heute den Ärger)

About Schmidt
09.06.2019, 07:29
Was mir viel mehr stinkt, sind einiger meiner Nachbarn, die im Winter meinen, mit Briketts heizen zu müssen.

Und ich kann mich noch erinnern dass, als ich noch Kind war, und alle in der Straße am frühen Morgen die Öfen anwarfen, man das Ende der Straße nicht mehr sehen konnte, und kein Mensch hat sich darüber aufgeregt. Es war halt so.

Zum Thema E Auto als Stromspeicher.
Allein schon das Akku an sich ist ein riesiges Problem. Sowohl beim Schürfen der Rohstoffe, als auch bei der Herstellung, wie auch bei der Entsorgung. Zudem geht bei der Umwandlung von Strom in Chemie und wieder zurück zum Strom viel zu viel verloren, als dass sich wirklich lohnen würde. Die einzig vernünftigen Speicher zur Zeit sind Wasserkraftwerke. Man pumpt in der Zeit des Stromüberschusses Wasser nach oben in ein Stausee und bei Strombedarf lässt man das Wasser wieder ab. Das Gute dabei ist, dass ich, so ich ausreichend Gefälle habe, nicht nur ein Kraftwerk, sondern 3, 4 oder 5 damit betreiben kann, was die Verluste minimiert, und der Strom sehr kurzfristig zur Verfügung steht. Ein Wasserkraftwerk braucht, je nach Größe zwischen 50 Sek und 2,5 Min. bis es seine Nennlast liefert.
Nachteile sind, neben den bei jeder Umwandlung in eine andere Energieform die Verluste, den Platzbedarf und wenn man so will, die Umweltschäden, die sich, bei guter Integration in die Landschaft, auch ins Positive umkehren können.

Wie sagte der Kabarettist Johann König über das E-Auto:" Da können sie nur fahren wenn der Wind weht und nur starten, wenn der Blitz einschlägt.

In meinen Augen ist das E-Auto eine Augenwischerei der Politik und der Industrie, und ich habe mir den Bericht der ARD mehrmals angeschaut. Wenn ich dann sehe, was unsere Führungskräfte in Politik und Industrie so von sich geben, wird mir regelmäßig schlecht.

Gruß Wolfgang

About Schmidt
09.06.2019, 07:38
Etwas zum Nachdenken zu den ganzen Überlegungen wie man die Welt mit E-Autos retten könnte:

Der Kreuzfahrtskonzern Carnival Corp. verbläst pro Jahr etwa 10 mal mehr Schwefeloxide entlang der europäischen Küsten als alle 270 Millionen PKW in Europa zusammen (Quelle: Europäischer Dachverband für Transport & Environment).

Der Kreutfahrtskonzern Royal Carribean Cruises verbläst etwa 4 mal mehr Schwefeloxide als alle 270 Millionen PKW in Europa.

Rechnet man den Treibstoffverbrauch eines voll besetzten Kreuzfahrtsschiffes auf den Treibstoffverbrauch um, dann kommt man pro Passagier auf immerhin 9 Liter/100Km.

Ja, und vom Flugverkehr wollen wir noch gar nicht reden.

Ein Freund von mir liebt Kreuzfahrten zu denen er natürlich per Flugzeug an- und abreist - aber er fährt E-Auto und will mich bekehren das doch auch zu tun um etwas für die Umwelt zu tun :lol::lol::lol:

Laut Aussage unserer Politiker (https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_85850736/fdp-gegen-gruene-im-klimaschutz-europa-wird-keine-insel-der-seligen-bleiben-.html)liegt die Emission von Flugzeugen bei 2-5% des Weltweiten Ausstoßes, der der Schifffahrt bei 5-8%. Nun darf man sich fragen, wer da lügt? Ich behaupte, ich weiß es ;)

Gruß Wolfgang

About Schmidt
09.06.2019, 07:53
Hier mal noch ein paar informative Links zum Thema

ADAC (https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/alternative-antriebe/studie-oekobilanz-pkw-antriebe-2018/)

Spektrum (https://www.spektrum.de/news/wie-ist-die-umweltbilanz-von-elektroautos/1514423)

Umwelt-und Prognose-Institut e.V. (http://www.upi-institut.de/UPI79_Elektroautos.pdf)

IVL Studie aus Schweden zum Thema Lithium Ionen Batterie (http://www.ivl.se/download/18.5922281715bdaebede9559/1496046218976/C243+The+life+cycle+energy+consumption+and+CO%3Csu b%3E2+emissions+from+lithium+ion+batteries+.pdf) (Englisch)

Gruß Wolfgang

cbv
09.06.2019, 11:30
Man stelle sich das mal mit Handys vor! Wenn du das Handy brauchst ist der Akku leer, weil der Nachbar gerade seine Spülmaschine angeschmissen hat...

Anfang der 90er Jahre war ich mit meiner damaligen Freundin bei deren Familie in Italien zu Besuch. Ohne Witz, da lief das so.
Nach dem Abendessen lief der Vater durch das Haus, alle nicht unbedingt notwendigen Geräte und Lichter abschalten, der Sohn musste seinen Computer herunter fahren -- weil die Spülmaschine angeschaltet werden sollte...

Robert Auer
09.06.2019, 11:40
Liebe Leute kauft euch nicht immer schwerere Fahrzeuge dann klappt es auch besser mit umweltbewussten Antrieben! :cool:

Porty
09.06.2019, 11:58
Und ich kann mich noch erinnern dass, als ich noch Kind war, und alle in der Straße am frühen Morgen die Öfen anwarfen, man das Ende der Straße nicht mehr sehen konnte, und kein Mensch hat sich darüber aufgeregt. Es war halt so.

Doch, auch damals haben sich genug Leute über diese Riesensauerei aufgeregt, das waren nicht nur Umweltschützer, sondern auch Ärzte, Architekten und Denkmalpfleger (der Kohlenqualm lässt Baustoffe im Zeitraffer zerfallen). Von den Leuten, die in den Städten den Dreck einatmen mussten ganz zu schweigen......


Zum Thema E Auto als Stromspeicher.
Allein schon das Akku an sich ist ein riesiges Problem. Sowohl beim Schürfen der Rohstoffe, als auch bei der Herstellung, wie auch bei der Entsorgung.


Wieso muss ich einen Akku am Ende der Lebensdauer entsorgen? Die Bestandteile sind viel zu wertvoll, als dass man sie nicht sinnvoll recyclen könnte.

Hast Du dir eigentlich mal Gedanken gemacht, was Du in einem Verbrenner so alles mit Dir rumfährst? ca 20 kg Blei (hochgiftig, 3 mal seltener wie Lithium), ein paar Gramm Platin (10 000 mal seltener wie Lithium, so selten, das in London Versuche laufen Platin aus dem Straßendreck zurückzugewinnen), Chrom, Nickel, Vanadium und vieles mehr in den Motorenteilen.....


Zudem geht bei der Umwandlung von Strom in Chemie und wieder zurück zum Strom viel zu viel verloren, als dass sich wirklich lohnen würde.

Der typische Wirkungsgrad von Li- Akkus beträgt je nach Stromstärke zwischen 90 und 98 %
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator


Die einzig vernünftigen Speicher zur Zeit sind Wasserkraftwerke. Man pumpt in der Zeit des Stromüberschusses Wasser nach oben in ein Stausee und bei Strombedarf lässt man das Wasser wieder ab. Das Gute dabei ist, dass ich, so ich ausreichend Gefälle habe, nicht nur ein Kraftwerk, sondern 3, 4 oder 5 damit betreiben kann, was die Verluste minimiert, und der Strom sehr kurzfristig zur Verfügung steht. Ein Wasserkraftwerk braucht, je nach Größe zwischen 50 Sek und 2,5 Min. bis es seine Nennlast liefert.
Nachteile sind, neben den bei jeder Umwandlung in eine andere Energieform die Verluste, den Platzbedarf und wenn man so will, die Umweltschäden, die sich, bei guter Integration in die Landschaft, auch ins Positive umkehren können.


Pumpspeicherwerke haben einen Wirkungsgrad von ca 70% (https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk), sind also deutlich schlechter wie Akkus, dazu in Deutschland dank Umweltschützer und Bürgerinitiativen praktisch nicht durchsetzbar. Außerdem ist die Energiedichte mit 0,27 kWh je m³ Wasser und 100 m Höhendifferenz vergleichsweise gering.


In meinen Augen ist das E-Auto eine Augenwischerei der Politik und der Industrie, und ich habe mir den Bericht der ARD mehrmals angeschaut. Wenn ich dann sehe, was unsere Führungskräfte in Politik und Industrie so von sich geben, wird mir regelmäßig schlecht.

Gruß Wolfgang


Kannst Du dir vielleicht vorstellen, das es in allen Bereichen massive Lobbyarbeit gegen die Elektromobilität gibt und vor allem die Autoindustrie (die Entwicklung mal wieder gnadenlos verpennt) und die Mineralölkonzerne (warum wohl) diese Technik massiv torpedieren....

Porty
09.06.2019, 12:00
Liebe Leute kauft euch nicht immer schwerere Fahrzeuge dann klappt es auch besser mit umweltbewussten Antrieben! :cool:


Nichr nur das Gewicht, auch die Aerodynamik ist bei den meisten heutigen Autos eine Katastrophe :flop:

tgoebel
09.06.2019, 12:11
Thema „Gewicht“ und Elektromobilität mit Sekundärzellen: Die Speicherung von 100 km Reichweite bei PKWs bringt zur Zeit etwa 100 bis 130 kg auf die Waage. Der Akku des neuen Audi hat so ein Gewicht von rd. 700 kg. Früher war ein ganzes Auto kaum schwerer...
(Man sehe mir die leichte Übertreibung nach...)

Robert Auer
09.06.2019, 15:17
Ein weiterer Grund warum ich an die Brennstoffzellen-Technik glaube.

About Schmidt
09.06.2019, 15:29
Nichr nur das Gewicht, auch die Aerodynamik ist bei den meisten heutigen Autos eine Katastrophe :flop:

Dafür schauen sie aber gut aus :lol:

Autos mit guten CW Werten gab es schon früher, ohne riesen Aufwand und Windkanäle

Citroen DS 21
NSU Ro 80
Ford Sierra

Nur um mal einige zu nennen.

Auch was heute an Verbräuchen angegeben wird ist meines Erachtens lachhaft.

Mein erstes Auto, ein OPEL Kadett C mit 55 PS verbrauchte nur 6,5 Liter Normalbenzin. Klar konnte ich keine 200 damit Fahren, aber er brachte mich zur Arbeit und wieder zurück.
Später hatte ich noch ein Opel. Ein Corsa SR 1,4 Liter 70 (oder waren es 75PS) verbrauch bei ganz normaler Fahrweise 6 Liter, allerdings Super.
Golf II GT 1,8 Liter 90 PS verbrauch 7 Liter Normal
Heute ein Skoda Fabia Sport, 1,6 Liter 109 PS Verbrauch 6,8 Liter. Ein Arbeitskollege hat ein Golf 6 mit 1,4 Liter und 100irgendwas PS. Auch dieser Trümmer (1,5 Tonnen!) verbraucht um die 7 Liter.

Wo also ist da ein Fortschritt?

Ich kenne jemand der hat gezeigt wie es geht. Hat ein Motor eines BMW K Modell (https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_K_75) modifiziert und in ein Smart gebaut. Die Leistung wurde auf 50 PS reduziert und der gesamte Drehmoment ist im unteren Drehzahlband angesiedelt. Mit diesem Teil ist er Sonntags auf der Autobahn probe gefahren. Verbrauch bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 vier Liter! Bei konstant 90 waren es noch 3,2 und bei 80km/h gerade mal 2,4 Liter.
Er hat das Auto bei Smart in Saarbücken vorgefahren und man hat ihn müde belächelt. Im Übrigen sind die Abgaswerte auf dem Niveau von Euro 6!

Es geht also, aber wie schon gesagt, man muss es nur wollen.

Ditmar
09.06.2019, 18:15
Der Verbrauch hängt ja wohl auch von der Fahrweise ab.
Gestern Wörlitz-Berlin bei max. 140Km/h, mit Golf 7 1,4 150PS, Durchschnittsverbrauch 5,1L.
Und wenn es für mich bezahlbar ist, wird der nächste ein elektrisches Fahrzeug in der "Golfklassengröße", denn ich halte diese Technik vor allem in Städten wie Berlin für eine Gute Lösung, und die Reichweite >=450Km reicht mir vollkommen aus.
Wobei ich wenn es irgend geht wohl zukünftig auch mehr mit dem Fahrrad unterwegs sein werde, zumindest in der Stadt.

Stechus Kaktus
09.06.2019, 19:17
Gestern Wörlitz-Berlin bei max. 140Km/h, mit Golf 7 1,4 150PS, Durchschnittsverbrauch 5,1L.


Bordcomputer oder echt?

Bei allen neueren Autos mit denen ich in den letzten Jahren unterwegs war, hat der Bordcomputer um ~10% beschissen. Die Fahrzeuge des VAG Konzerns liegen in dieser (persönlichen, nicht repräsentativen) Statistik eher im oberen Bereich (z.B. Golf: 11%, Octavia: 12%).

Der Auris Hybrid hat folgende (echte) Verbrauchswerte:
Gesamt: 4,9 l
Niedrigster Verbrauch auf einer Strecke: 3,5 l (1/3 Stadt, 2/3 Landstraße hinterm LKW, Akku am Ende sogar etwas voller als am Anfang)
Höchster Verbrauch auf eine Tankfüllung: 5,7 l (Winter, überwiegend Kurzstrecken):

Und das mit 225er Ganzjahresreifen. Mit schmaleren Reifen, sollen der Verbrauch laut Hersteller um ~10% sinken.

Edit: Ein wichtiger Punkt sind natürlich auch die anderen Schadstoffe im realen Fahrbetrieb.

Wie schon der Prius kann auch der Auris Touring Sports Hybrid beim Schadstoffausstoß eine besonders saubere Vorstellung abliefern. Selbst im anspruchsvollen Autobahn-Zyklus liegen die Werte ausgesprochen gering, beispielsweise sind die CO-Werte unter 0,1 g pro Kilometer - viele andere Benziner haben hier über 5 g pro Kilometer. Und auch die sonstigen Werte wie Stickstoffoxide sind kaum messbar.

Feinstaub sind bei einem Saugrohr-Einspritzer natürlich auch kein Thema und durch die Rekuperation entsteht auch kein nennenswerter Bremsenabrieb.
Abgesehen davon war der Test ein Verriss, den ich im direkten Vergleich mit Golf und Octavia in vielen Punkten nicht nachvollziehen kann (war ja auch bevor Bekanntwerden des Skandals um die manipulierten Testergebnisse).

*thomasD*
09.06.2019, 20:17
Dem ADAC traue ich auch jetzt noch keine objektiven Tests zu. Pro Automobil, pro deutsche Marken; In die Pannenstatistik gehen bspw. die ganze Pannen nicht ein, die von den Herstellern selbst übernommen werden, und davon profitieren im Wesentlichen die deutschen Premiummarken.

subjektiv
09.06.2019, 21:17
Klar, dafür gibt es ja den Herstellerservice.

Giovanni
09.06.2019, 22:43
Dem ADAC traue ich auch jetzt noch keine objektiven Tests zu. Pro Automobil, pro deutsche Marken; In die Pannenstatistik gehen bspw. die ganze Pannen nicht ein, die von den Herstellern selbst übernommen werden, und davon profitieren im Wesentlichen die deutschen Premiummarken.
Nicht nur die ...

Renault bietet als Bonus, wenn man die Wartung in der Vertragswerkstatt machen lässt, die "Renault Assistance" Pannenhilfe. Es wurde berichtet, dass man damit direkt im Callcenter des ADAC landet. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Pannen, die über die "Renault Assistance" Rufnummer gemeldet werden, wohl kaum in die ADAC Pannenstatistik eingehen dürften ... schwupps, ist das pannenanfällige Auto plötzlich top zuverlässig.

Manch anderer Hersteller macht das bestimmt genauso oder ähnlich.

steffenl
10.06.2019, 08:33
Moin,

ohne hier restlos alles gelesen zu haben:
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/falsche-zahlen-steile-thesen-die-mythen-der-e-auto-kritiker/23906014-all.html

Grüße

Robert Auer
10.06.2019, 11:26
Moin,

ohne hier restlos alles gelesen zu haben:
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/falsche-zahlen-steile-thesen-die-mythen-der-e-auto-kritiker/23906014-all.html

Grüße

Stefan Hajek (WirtschaftsWoche) gibt in vielen Kritik-Punkten zur Batteriebetriebenen E-Mobilität Entwarnung. Dabei vertraut er jedoch auch darauf, dass die Netzstabilität gewährleistet wird indem die regionalen Stromnetze in 30-40 Jahren für die Belange der E-Mobilität geeignet ausgebaut werden, die zur Batterieherstellung heute noch erforderlichen seltenen Erden ausreichend verfügbar und umweltfreundlich über Bergbau gewonnen werden und z.B. Kobalt perspektivisch ganz ersetzt werden kann.
Auch wenn er mit einigen "Aber" argumentiert, so erklärt er in seinem Beitrag doch anschaulich, warum die Batteriebetriebene E-Mobilität kein Irrweg sein muss. => Lesenswert!

Ellersiek
10.06.2019, 11:53
Moin,

ohne hier restlos alles gelesen zu haben:
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/falsche-zahlen-steile-thesen-die-mythen-der-e-auto-kritiker/23906014-all.html

Grüße

Ich habe den zweiten Absatz der ersten These gelesen:
Dabei lässt sich mit den einfachen Grundrechenarten ausrechnen: Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde (kWh) deutschen Durchschnittsstroms (der besteht zurzeit im Jahresmittel zu rund 40 Prozent aus Erneuerbaren wie Wind und Solar sowie zu zwölf Prozent aus Atomstrom, der Rest verursacht CO2, denn er stammt aus Braunkohle, Steinkohle und Gas) fielen 2018 im Jahresmittel 450 Gramm CO2 an. Ebenfalls im Schnitt (und zwar empirisch in Alltagstests ermittelt, nicht gemäß schönfärberischen Laborwerten wie NEFZ) verbrauchen E-Autos auf 100 Kilometer 17,3 kWh Strom; von 11,5 kWh für einen kleinen VW e-Up bis zu etwa 22 kWh bei einem e-SUV wie dem Tesla Model X. Das bedeutet: Geladen mit konventionellem deutschen Durchschnittsstrom ergibt das 7,9 Kilogramm CO2 je 100 Kilometer.

Dabei lässt sich mit den einfachen Grundrechenarten ausrechnen:
Okay.
Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde (kWh) deutschen Durchschnittsstroms (der besteht zurzeit im Jahresmittel zu rund 40 Prozent aus Erneuerbaren wie Wind und Solar sowie zu zwölf Prozent aus Atomstrom, der Rest verursacht CO2, denn er stammt aus Braunkohle, Steinkohle und Gas) fielen 2018 im Jahresmittel 450 Gramm CO2 an.
2018 betrug der Anteil der erneuerbaren Energien ca. 35% (https://www.unendlich-viel-energie.de/mediathek/grafiken/der-strommix-in-deutschland-2018). Von diesen 35% hatte die Biomasse, die nun mal nicht CO2 frei ist, einen Anteil von 8 ProzentPUNKTEN. Bleiben, nach einfacher Grundrechenart, 27% CO2-frei übrig und "der Rest, der CO2 verursacht", steigt entsprechend.. Für mich weit weg von "rund 40%*". Sagen wir also rund 30% und nicht 40.
Ebenfalls im Schnitt (und zwar empirisch in Alltagstests ermittelt, nicht gemäß schönfärberischen Laborwerten wie NEFZ) verbrauchen E-Autos auf 100 Kilometer 17,3 kWh Strom; von 11,5 kWh für einen kleinen VW e-Up bis zu etwa 22 kWh bei einem e-SUV wie dem Tesla Model X. Das bedeutet: Geladen mit konventionellem deutschen Durchschnittsstrom ergibt das 7,9 Kilogramm CO2 je 100 Kilometer.
Das sind dann: Die sogenannten Fakten. Kein Hinweis darauf, wie es zu dem Wert von 17,3 kWh gekommen ist.
Das ist rund die Hälfte dessen, was ein kleiner, sparsamer Diesel erzeugt und weniger als ein Viertel des CO2-Ausstoßes eines hochmotorisierten Benziners im Alltagsbetrieb.
Mmmmh, das würde bedeuten, das ein kleiner, sparsamer Diesel ca. 16 Kg CO2 je 100 km erzeugt. Das entsprächen gut 6 l Diesel auf 100 km. (https://www.cbcity.de/abgasgrenzwerte-und-verbraucherinteresse-das-henneei-problem) Wenn der kleine, sparsame Diesel gut 6 l auf 100 km brauchen würde, wäre er mindestens ein Fall für die Werkstatt.
Bewegt sich der kleine, sparsame Diesel allerdings im Verbrauch bei 4 l und weniger, sieht die Bilanz für den Stromer schon schlechter aus (wieder nur Grundrechenarten angewendet und die 7,9 Kg mal als richtig unterstellt).

Leute: Lasst euch nicht so leicht veräppeln und glaubt nicht jeder Statistik und erst recht nicht jeder einfach so daher gesagten Zahl. Die Vergleiche und Berechnungen sind recht komplex und spätestens nach dem dritten Rechenschritt ist irgendeine, für diese Rechnung gerade wohlwollende Statistik im Spiel.

Definitiv richtig ist die Weiterentwicklung und effiziente Nutzung regenerativer, schadstoffarmer Energiequellen (Das ist, so weit mir bekannt, bei keiner der bekannten Parteien strittig und wie man an dem hohen Anteil regenerativen Energiequellen sehen kann, auch nicht ohne Erfolg in den letzten Jahren umgesetzt).

Mindestens genauso wichtig ist die Reduzierung des Energieverbrauches. Und spätestens hier spielt der Faktor Mensch mit seinem Willen, hier etwas beizutragen, eine entscheidende Rolle.
... Man muss es halt wollen!

Gruß Wolfgang

Gruß
Ralf

* Ja ich weiß: Die geschickte Formulierung im Text war zu Anfang 40% regenerative Energiequellen und nach den Grundrechenart blieb ein im Wert ungenannter CO2-verursachender Rest übrig.

Ditmar
10.06.2019, 12:06
Bordcomputer oder echt?


Echt waren es beim tanken dann doch 5,4L auf 100Km, hatte den Tank vor Abfahrt in den Urlaub voll getankt, und nach einer Woche Urlaub zu Hause wieder Voll getankt. Führe übrigens schon eine Weile Buch über den Verbrauch, über Land passt es mit den 5,xL, hier in der Stadt wird es dagegen gerne einmal 6,5-7,0L, je nach Fahrweise, und bei einer Roten Welle inkl. Stau auch mal -8L. :evil:
Darum auch der Umstieg in der City auf ein Fahrrad mit Unterstützung, man wird ja nicht Jünger. :oops:

Porty
10.06.2019, 12:16
Ist schon erstaunlich, wie sehr manche hier an einer Technologie hängen, die definitiv am Ende ihrer Entwicklungsfähigkeit angekommen ist.......
Falscher Arbeitgeber?
zu viel Automobilaktien im Portfolio?
:roll:



Das die aktuelle Autoentwicklung der etablierten Konzerne mit ihren immer fetteren, viel zu schweren und übermotorisierten Fahrzeugen in die definitiv falsche Richtung geht, sollte jeden normal denkenden Menschen klar sein!

About Schmidt
10.06.2019, 12:29
Ist schon erstaunlich, wie sehr manche hier an einer Technologie hängen, die definitiv am Ende ihrer Entwicklungsfähigkeit angekommen ist.......
Falscher Arbeitgeber?
zu viel Automobilaktien im Portfolio?
:roll:



Das die aktuelle Autoentwicklung der etablierten Konzerne mit ihren immer fetteren, viel zu schweren und übermotorisierten Fahrzeugen in die definitiv falsche Richtung geht, sollte jeden normal denkenden Menschen klar sein!

So wie du es sagst, sollte es sein - ist es aber nicht. Die Straßen sind voll von bleischweren Kutschen, mit denen nicht selten die Kinder zur Schule und in den Kindergarten gebracht werden.
Als damals Audi den A2 baute, hatte man den richtigen Weg eingeschlagen. Nur blieb es leider bei diesem "Marketinggag" In meinen Augen sind heutige Autos einfach zu groß, zu schwer und zu teuer.

Gruß Wolfgang

Harry Hirsch
10.06.2019, 12:38
...schnipp...In meinen Augen sind heutige Autos einfach zu groß, zu schwer und zu teuer.
das letzte würde ich durch "billig" ersetzen wollen. Denn sonst würden nicht so viele davon rumfahren. Außerdem hänge ich noch ein "und oft übermotorisiert." dran.

Es hatte ja schon jemand am Anfang dieses Threads aufgeführt: Welchen rationalen Grund gibt es dafür, dass ein Serienauto, über 150 PS (nein, ich bin auch nach 30 Jahren noch nicht bei KW angekommen ;)) hat und mehr als 2to wiegt?

Hatten wir eigentlich schon das Thema kostenloser ÖPNV? :mrgreen:

steve.hatton
10.06.2019, 12:45
Hier mal eine etwas lange aber sauber erarbeitete Gegendarstellung zur gezielten Desinformation der ARD:

https://graslutscher.de/wie-eine-ard-doku-absurdes-zeug-ueber-elektromobilitaet-verbreitet-und-dadurch-den-klimawandel-verstaerkt/

goethe
10.06.2019, 13:00
Sollten meine folgende Anmerkungen bereits inhaltlich erwähnt worden sein, Bitte ich um Nachsicht!
Der gigantische Lithiumabbau nebsts Kobalt und Nickel in Südamerika und Afrika zur Herstellung der Akku-Batterien ruinieren ganze Ökosysteme. Nur für ein Antriebsaggregat benötigt man um die 80.000 Liter Wasser, das hierfür für immer vernichtet wird. Ich bezeichne das als eine neue Form von Kolonialismus, weil für "saubere Innenstädte" in Zentraleuropa weitere Lebensräume für Menschen und Tiere in den Abbaugebieten vernichtet werden.
Ganz zu schweigen von der aufwendigen Entsorgung von Altakkus und nebenbei auch von einer tendenziellen Reduzierung der Akkuleistung...
Ein weiteres, damit verbundene Problem ist der Zusammenbruch traditioneller Wertschöpfungsketten in der Automobilindustrie: Wenn bzw. ein Elektromotor in einem E-Automobil nur noch ungefähr das Ausmaß einer Aktentasche besitzt, kann man sich vorstellen, dass jahrzehntelanges Wissen von Diesel.- und Benzinmotoren allmählich der Vergangenheit angehören wird...
Grüße Klaus

Porty
10.06.2019, 13:01
Als damals Audi den A2 baute, hatte man den richtigen Weg eingeschlagen. Nur blieb es leider bei diesem "Marketinggag"
Gruß Wolfgang


Vermutlich hat das Controling festgestellt, das der Gewinn, den man mit dem A2 realisieren konnte nur ein kleiner Bruchteil dessen war, was ein fetter Audi V8 einbrachte.......

goethe
10.06.2019, 13:13
Vermutlich hat das Controling festgestellt, das der Gewinn, den man mit dem A2 realisieren konnte nur ein kleiner Bruchteil dessen war, was ein fetter Audi V8 einbrachte.......

Die Produktionskosten von Kleinwagen entsprechen den von großvolumigen "Luxus"-Limusinen. Erst durch eine aufwendige "M-Ausstattung" tröpfelt die Gewinn(Profit)spirale bei Kleinwagen ein wenig nach oben...

Porty
10.06.2019, 13:31
Der gigantische Lithiumabbau nebsts Kobalt und Nickel in Südamerika und Afrika zur Herstellung der Akku-Batterien ruinieren ganze Ökosysteme.

Lithium wir zur Zeit aus Salzseen gewonnen, der Aufwand ist überschaubar. Abgesehen davon werden auch anderswo Lagerstätten erschlossen, so auch in Deutschland.
Den Kobaltanteil kann man drastisch verringern (macht Tesla/ Panasonic schon heute) oder mit anderen in Entwicklung befindlichen Elektrodensystemen ganz vermeiden.


Nur für ein Antriebsaggregat benötigt man um die 80.000 Liter Wasser, das hierfür für immer vernichtet wird.
Wie bitte vernichtet man Wasser???? zu Helium fusioniert? In den Weltraum entwichen?

Ganz zu schweigen von der aufwendigen Entsorgung von Altakkus und nebenbei auch von einer tendenziellen Reduzierung der Akkuleistung...
Warum zum Teufel soll man einen alten Akku wegwerfen? Schon mal was von Recykling gehört?
Im Gegensatz zu Benzin und Diesel sind ja die Bestandteile des Akkus nach der Benutzung nicht weg.....

Ein weiteres, damit verbundene Problem ist der Zusammenbruch traditioneller Wertschöpfungsketten in der Automobilindustrie: Wenn bzw. ein Elektromotor in einem E-Automobil nur noch ungefähr das Ausmaß einer Aktentasche besitzt, kann man sich vorstellen, dass jahrzehntelanges Wissen von Diesel.- und Benzinmotoren allmählich der Vergangenheit angehören wird...

Es werden noch andere Industriezweige verschwinden, wenn sie von der Entwicklung überholt werden, so wie Pferdezucht und Kutschenbau vor 100 Jahren, der Steinkohlenbergbau in Deutschland oder die Herstellung von Bildröhren für Fernseher.
Es sind halt nur die gekniffen, die das zu spät mitgeschnitten haben......

About Schmidt
10.06.2019, 13:37
Hier mal eine etwas lange aber sauber erarbeitete Gegendarstellung zur gezielten Desinformation der ARD:

https://graslutscher.de/wie-eine-ard-doku-absurdes-zeug-ueber-elektromobilitaet-verbreitet-und-dadurch-den-klimawandel-verstaerkt/

Das ganze könnte man jetzt Haarklein zerpflücken, ich picke mal zwei Beispiele raus.

Was dieser ARD-Beitrag nämlich leider komplett ignoriert, sind die massiven Umweltschäden, die aktuell durch unsere benzindurstige PKW-Flotte verursacht werden: Im Februar 2019 hat die Menschheit erstmals einen täglichen Verbrauch von 100 Millionen Barrel pro Tag überschritten, das sind etwa 16 Milliarden Liter Erdöl. Jeden Tag. Und ja, auch für die Erdölförderung werden riesige Mengen Wasser verbraucht.

Wir buddeln das Zeug als Ölsand aus kanadischen Wäldern, wir fördern es mitten im nigerianischen Urwald, wir pumpen es mit riesigen Bohrinseln aus dem Meeresboden. Das sind alles deutlich dichter bewohnte Ökosysteme, der Umweltschaden ist gigantisch: Kanadische Wälder weichen einer leblosen Mondlandschaft, in Nigeria kam es zu tausenden Unfällen, in deren Folge Millionen Liter Öl die Mangrovenwälder und auch die Bevölkerung verseucht haben. Aus hunderten beschädigten Ölbohrinseln fließen jährlich Millionen Liter Öl in den Golf von Mexico, man kann in einem Umkreis von 100 km um die im Jahr 2010 havarierte Bohrinsel Deepwater Horizon Sedimentproben nehmen und stößt dabei immer noch auf Reste des Macondo-Öls.

Womit er zweifellos recht hat. Man könnte das auch unendlich fort führen. Ich sage nur Palmöl, Uran, Kohle



Was mich an der ganzen Sache aber echt kirre macht: Wir reden hier von einer Wüste. Ja, da leben auch ein paar Menschen und Tiere, aber wenn ich mir bei einer guten Fee wünschen könnte, in welchen Gebieten der Erde neue Erzadern für Zukunftstechnologien gefunden werden, ich würde mir ein paar extrem dünn besiedelte Wüsten aussuchen (sofern die blöde Trulla meinen viel cooleren Wunsch nach einem reformierten Wirtschaftssystem vorher abgeblockt hat).

Womit er unrecht hat. Ja es ist eine Wüste! Aber diese ist genau so wichtig und Schützenswert wie ein Urwald, ein Meer. Das "Geschwafel" dass er hier absondert ist genau so wertlos wie die vielen Aussagen z.B. von Peter Altmeyer zum Lithiumabbau.

Beide Darstellungen sind überaus fraglich. Und so zieht es sich durch das gesamte Schreiben hindurch. Vieles ist richtig, aber genau so viel falsch. Weshalb es nicht besser und nicht schlechter ist, das das was die ARD gezeigt hat. Es wird eh die wenigsten interessieren.

Wie sagte man früher so schön:"Wieso Kernenergie, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose.

Gruß Wolfgang

steffenl
10.06.2019, 13:55
Bewegt sich der kleine, sparsame Diesel allerdings im Verbrauch bei 4 l und weniger, sieht die Bilanz für den Stromer schon schlechter aus (wieder nur Grundrechenarten angewendet und die 7,9 Kg mal als richtig unterstellt).

Danke für Deine Korrekturen, allerdings ist o.g. Schlussfolgerung, sofern ich richtig mitgerechnet habe, ergänzenswert. Der Artikel spricht von der Hälfte des Verbrauchs. Deine Korrekturen einfließen lassend, ist damit der "kleine" Diesel auf Augenhöhe des "gemittelten" E-Autos. Damit rechnet es sich wieder.
Du hast natürlich recht, der Autor schreibt nicht, wie er zum Mittelwert kommt.

Ich habe für mich mitgenommen, dass sich die Effizienz der E-Antriebstechnologie und allem was dazu gehört, erhöht und ausgebaut wird und wir letztlich umwelttechnisch immer "besser" da stehen, als mit Verbrennern und ein Umstieg auf E-Auto jetzt schon sinnvoll ist.

Dieser Tech-Wechsel löst aber nicht das Thema des Individualverkehrs und macht die Straßen nicht leerer.
Der Ruf nach mehr ÖV ist in "dem" Land der Autohersteller aktuell weder politisch noch wirtschaftlich durchführbar.
Denkbar wäre dies lediglich durch Konzernumbauten, die sich aber eher nicht erzwingen lassen... wobei so eine S-Klasse Straßenbahn ja schon auch was hätte...

Mudvayne
10.06.2019, 14:31
Sollten meine folgende Anmerkungen bereits inhaltlich erwähnt worden sein, Bitte ich um Nachsicht!
Der gigantische Lithiumabbau nebsts Kobalt und Nickel in Südamerika und Afrika zur Herstellung der Akku-Batterien ruinieren ganze Ökosysteme. Nur für ein Antriebsaggregat benötigt man um die 80.000 Liter Wasser, das hierfür für immer vernichtet wird. Ich bezeichne das als eine neue Form von Kolonialismus, weil für "saubere Innenstädte" in Zentraleuropa weitere Lebensräume für Menschen und Tiere in den Abbaugebieten vernichtet werden.
Ganz zu schweigen von der aufwendigen Entsorgung von Altakkus und nebenbei auch von einer tendenziellen Reduzierung der Akkuleistung...
Ein weiteres, damit verbundene Problem ist der Zusammenbruch traditioneller Wertschöpfungsketten in der Automobilindustrie: Wenn bzw. ein Elektromotor in einem E-Automobil nur noch ungefähr das Ausmaß einer Aktentasche besitzt, kann man sich vorstellen, dass jahrzehntelanges Wissen von Diesel.- und Benzinmotoren allmählich der Vergangenheit angehören wird...
Grüße Klaus

Ich dachte solche Fehlinformationen würden sonst nur bei Facebook kursieren. Wasser wird nicht vernichtet. Nichts verschwindet. Niemals.
Du hast das 1 zu 1 kopiert. Es ist nun seit Jahren dieselbe Leier. Der Siegeszug des E-Autos ist nicht aufzuhalten :top:
Das schreibt ein studierter Wirtschaftsingenieur der erneuerbaren Energien. Ich bin übrigens in jedem Falle für eine Mix-Lösung: Nachteile verteilen, Vorteile variabel nutzen.

walterschmitt
10.06.2019, 14:47
Das ist nur falsch ausgedrückt :
Wasser wird nicht vernichtet, sondern Grunwasserquellen die sich in tausenden Jahren gebildet haben werden leergepumpt und sind daher "vernichtet".

steve.hatton
10.06.2019, 15:01
...

Wie sagte man früher so schön:"Wieso Kernenergie, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose.

Gruß Wolfgang


Leider nicht ganz richtig....denn veraltetes Zahlenmaterial zu nutzen ist eben nicht nur "Gelaber" sondern gezielte Desinformtion zur Erhaltung des Status Quo und Verdammung der E-Mobilität.

Das Problem ist, dass wir die ganzen Sauereien in Verbindung mit dem aktuellen Leben/Energieverbrauch, der aktuellen Mobilität als GEGEBEN hinnehmen und nicht hinterfragen, die Industrie und Lobbies aber hervorragend daran arbeiten die weitaus geringeren negativen Umwelteinflüsse der Elektromobilität derart aufzuplustern, dass die Technologie als fragwürdig erscheint...also bleiben wir doch beim Verbrenner.

Es werden permanent 5L "Öko-Mini-Diesel" manchmal sogar nur Zweisitzer mit einem +600PS Luxuslimousine (Tesla) verglichen ..... vielleicht mal den E-Smart mit dem Benzin-Smart vergleichen, oder mindestens einen Audi A5 RS mit dem Tesla - aber bitte nicht die illusorischen 9l/100km Herstellerangaben sondern etwas näher an der Realität vergleichen!

Es ist eine vielgenutzte Taktik "Neues" schlecht zu machen, um das vorhandene, nach wie vor den hächsten Unternehmensgewinn bringende System weiterhin zu nutzen/zu verkaufen.

Schade, dass die Mehrheit der Menschen gedankliche Trägheit bevorzugt.

About Schmidt
10.06.2019, 15:42
Hallo Steve,
ich bin mir dessen bewusst und kann das was du schreibst gut nachvollziehen. Die Menschheit hat noch selten danach gefragt, ob der Fortschritt, den wir ja alle so dringend benötigen, nicht irgendwie schädlich für andere Menschen irgendwo anders auf der Welt ist!
Es ist halt auch einfacher auf bewährtes zu setzen (so lange es noch geht) als Neues und vielleicht auch besseres anzunehmen. Die Crux an der Geschichte ist allerdings, dass man scheinbar zu sehr auf E-Mobilität setzt und andere Möglichkeiten zu sehr außer Acht lässt. Das sagt ja auch Prof Harald Lesch ,und er hat damit leider auch recht.

Die E-Mobilität ist besser als der Verbrenner. Sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Aber das Allheilmittel, als welches es all zu gern dargestellt wird, ist es nun mal auch nicht. Das Problem der E-Mobilität ist der politische Beschluss so und nicht
anders zu verfahren.

Gruß Wolfgang

RoDiAVision
10.06.2019, 15:52
Ich kenne jemand der hat gezeigt wie es geht. Hat ein Motor eines BMW K Modell (https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_K_75) modifiziert und in ein Smart gebaut. Die Leistung wurde auf 50 PS reduziert und der gesamte Drehmoment ist im unteren Drehzahlband angesiedelt. Mit diesem Teil ist er Sonntags auf der Autobahn probe gefahren. Verbrauch bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 vier Liter! Bei konstant 90 waren es noch 3,2 und bei 80km/h gerade mal 2,4 Liter.
Er hat das Auto bei Smart in Saarbücken vorgefahren und man hat ihn müde belächelt. Im Übrigen sind die Abgaswerte auf dem Niveau von Euro 6!

Es geht also, aber wie schon gesagt, man muss es nur wollen.

Ein echtes 3 Liter Auto wurde auch schon 1996 vorgestellt, hat sich nie durchgesetzt, da hat leider auch keiner gewollt.:?
https://www.heise.de/autos/artikel/Greenpeace-Drei-Liter-Auto-kommt-ins-Deutsche-Museum-2677920.html


Ich fahre den Smart ED weil er als Verbrenner nie für mich in Frage kam, für so ein Auto viel zu viel Verbrauch.
Ich bin auch nicht davon überzeugt das die E-Autos allein unsere Zukunft retten können, z.B. weil überwiegend Tonnenschwere Karren gebaut werden die wiederum unnötig Ressourcen verbraten, sei es bei der Akkuherstellung als auch beim Auto allgemein.
Aber eben diese Autos werden auch gekauft :flop:


Ich habe mir für meine Bedürfnisse das kleinstmögliche Auto ausgesucht, fahre fast nie mehr als 100 km am Stück, die 500 km Monatlich zur Arbeit werden sowieso überwiegend mit dem E-Bike gefahren, aber das schrieb ich ja schon an anderer Stelle :D

Um nochmal auf den ARD Film zurück zu kommen, unter anderem Titel ist er vom WDR auch auf YouTube veröffentlicht worden: Elektroautos: Wie sie die Umwelt zerstören (https://www.youtube.com/watch?v=aS_xTJmzdgA)

Die "Schwedenstudie" durfte natürlich nicht fehlen, auch wenn diese längst überholt ist :roll:

Ich finde diese Doku im großen und ganzen überhaupt nicht gut, viel zu viel Tunnelblick,
vor allem absolut keine Vergleiche zu derzeitigen konventionellen Antriebsarten.

Sehr gut finde ich die Darstellung von Roland Schüren in diesem Video,
ab 2:50
TwizMar-News vom 09.06.2019 (https://www.youtube.com/watch?v=epp_fsqswGY)

goethe
10.06.2019, 15:59
Das ist nur falsch ausgedrückt :
Wasser wird nicht vernichtet, sondern Grunwasserquellen die sich in tausenden Jahren gebildet haben werden leergepumpt und sind daher "vernichtet".

:top: Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Nur meine Formulierung war diesbezüglich ungenau.

About Schmidt
10.06.2019, 16:08
Ja es ist einfach so, dass es von den Menschen nicht gewollt wird. Weil es ja anders und viel bequemer geht. Und so lange wie es geht, wird alles andere ignoriert. Aber das lebt uns die Politik und allen voran Merkel auch vor.

Gruß Wolfgang

steve.hatton
10.06.2019, 16:36
Hallo Steve,
ich bin mir dessen bewusst und kann das was du schreibst gut nachvollziehen. Die Menschheit hat noch selten danach gefragt, ob der Fortschritt, den wir ja alle so dringend benötigen, nicht irgendwie schädlich für andere Menschen irgendwo anders auf der Welt ist!
Es ist halt auch einfacher auf bewährtes zu setzen (so lange es noch geht) als Neues und vielleicht auch besseres anzunehmen. Die Crux an der Geschichte ist allerdings, dass man scheinbar zu sehr auf E-Mobilität setzt und andere Möglichkeiten zu sehr außer Acht lässt. Das sagt ja auch Prof Harald Lesch ,und er hat damit leider auch recht.

Die E-Mobilität ist besser als der Verbrenner. Sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Aber das Allheilmittel, als welches es all zu gern dargestellt wird, ist es nun mal auch nicht. Das Problem der E-Mobilität ist der politische Beschluss so und nicht
anders zu verfahren.

Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang,

so ist es - Allheilmittel gibt`s weder in der Mobilität noch woanders.

Wir können nur versuchen mit besseren, alternativen Mobilitätsmitteln parallel zur Hinterfragung der eigenen individuellen Mobilität die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

Die bisherige Politik hat leider zu wenig Visionen, oder steht allein auf Besitzstandswahrung, was wenig bis gar nichts ändern wird - das muss wohl doch über den Preis laufen, weil der Verbraucher inzwischen "Geiz-ist-Geil" konditioniert ist. Ob beim T-Shirt der Jeans oder der Kamera - und damit sind wir bei den 5DM / Liter Sprit ...

Ellersiek
10.06.2019, 16:49
Ja es ist einfach so, dass es von den Menschen nicht gewollt wird. Weil es ja anders und viel bequemer geht. Und so lange wie es geht, wird alles andere ignoriert. Aber das lebt uns die Politik und allen voran Merkel auch vor.

Gruß Wolfgang

Fährt Frau Merkel privat 'nen dicken SUV? Hat Sie überhaupt ein Auto?

Das mit der Bequemlichkeit ist sicher ein Problem. Verursacht jedoch nicht durch einzelne, wenige Politiker sondern vom Staat* insgesamt. Oder wird die hälfte der 47 Millionen PKW nur von 1%** der Bevölkerung genutzt?

Anderseits, und das ist etwas, was ich bei all den Diskussionen immer wieder vermisse: Bei allem Ökobewusstsein und entsprechendem Handeln: Man muss sich die (womöglich) ökologisch bessere Entscheidung auch leisten können: Mal eben ein E-Auto gekauft, das Haus auf 0-Emissionen umgestellt, nur lokal produzierte Lebensmittel verwendet und nicht im Billiglohnländern hergestellte Bekleidung tragen gibt es nicht zum Nulltarif. Ganz im Gegenteil.

Ein Twizzy*** stand schon fast bei uns auf der Einfahrt. Letztendlich habe ich mich noch nicht überreden können, den hohen Preis zu bezahlen.

Gruß
Ralf

* und der Staat sind wir 80 Millionen.
** diese 1 Prozent, dem sowieso die hälfte gehört.
*** ich mag den Twizzy wirklich. Aber das Preis/Alltagstauglichkeitsverhältnis hat mich für unseren Anwendungsbereich noch nicht überzeugt.

steve.hatton
10.06.2019, 17:05
[OT]...

Anderseits, und das ist etwas, was ich bei all den Diskussionen immer wieder vermisse: Bei allem Ökobewusstsein und entsprechendem Handeln: Man muss sich die (womöglich) ökologisch bessere Entscheidung auch leisten können: ....
Gruß
Ralf
Genau dieser Punkt gehört eben nicht in die Diskussion !
Wenn alles leistbar sein muss, egal was es an Dreck / Problemen verursacht sind wir in einem Dilemma.
Ein Beispiel:
Früher gab`s nicht jeden Tag Fleisch und Deutschland ging es gut !
Heute will jeder sein 99ct Schnitzel und verbraucht damit 900.000 L Wasser p.a.!
(bei durchschnittlich 60kg Fleischverzehr in D / Person / anno)
Nur 2-3 mal Fleisch in der Woche spart Resourcen und wäre wohl auch noch gesünder - und es wäre auch deutlich weniger Industriefleisch notwendig !
Gleiches bei Jacken, Schuhen oder was auch immer - wenn ich 40 T-Shirts brauche, wird`s bei 30 € vielleicht für den ein oder anderen problematisch - wenn sie bei PriMark für 3 € angeboten werden geht das natürlich ! MIt den Konsequenzen, die der Verbraucher allerdings nicht jetzt und hier zu ertragen hat.
Cool !
Und drei mal im Jahr nach Hurgada für 390 € die Woche - supercool !

About Schmidt
10.06.2019, 17:05
[OT]

Anderseits, und das ist etwas, was ich bei all den Diskussionen immer wieder vermisse: Bei allem Ökobewusstsein und entsprechendem Handeln: Man muss sich die (womöglich) ökologisch bessere Entscheidung auch leisten können: Mal eben ein E-Auto gekauft, das Haus auf 0-Emissionen umgestellt, nur lokal produzierte Lebensmittel verwendet und nicht im Billiglohnländern hergestellte Bekleidung tragen gibt es nicht zum Nulltarif. Ganz im Gegenteil.


Gruß
Ralf



Hallo Ralf,
da kann ich dir nur 100% zustimmen. Heute wäge ich da auch stark ab. Wir fahren zwei Autos. Meine Frau hat ein Diesel, denn sie fährt täglich 60km zur Arbeit hin und zurück. Für uns die optimale Entscheidung. Nutzen wir das Auto auch für alle Fahrten auf größeren Distanzen, wie Urlaub usw. Mein Benziner habe ich fast ausschließlich für Fahrten zur Arbeit genutzt, oder mal wenn der Diesel "besetzt" war. Insgesamt nicht mehr als 10.000 km im Jahr. Vermutlich werde ich diese nun noch um 2000-3000km reduzieren, weil ich jetzt mit dem E-Bike zur Arbeit fahre.

Zunächst hatte ich geplant ein Roller zwischen 125 und 250ccm zu kaufen. Dann aber davon Abstand genommen, weil ich hier und da mal E-Bike gefahren bin und mich das überzeugt hat. Für mich die richtige Entscheidung. Verzichten kann ich auf das Auto leider nicht, weil ich hier und da mich auch um meine Eltern kümmern muss und ich ggf. schnell dort hin gelangen muss.

Ich hatte auch, trotz meiner Bedenken, überlegt ein E-Auto zu kaufen, mir schwebte ein Hybrid (Prius) vor. Allerdings haben haben mich die Preise davon abgehalten. Lieber fahre ich mein 11 Jahre altes Auto weiter und kaufe von dem Geld für ein neues Auto eine neue Heizung, falls meine mal den Geist aufgeben sollte. Schon vor 25 Jahren habe ich seiner Zeit auf Solarenergie gesetzt und es nicht bereut.

Gruß Wolfgang

hpike
10.06.2019, 17:08
Frau Merkel da anzuführen finde ich hier irgendwie deplatziert. Die Frau ist derart viel unterwegs und nicht nur mit dem Flieger. Allein die körperliche Beanspruchung dürfte nicht von schlechten Eltern sein. Sie wird mit Sicherheit auch im Auto arbeiten, mit Sicherheit auch das ein oder andere Nickerchen darin halten, bei dem Stress den die Frau jetzt seit vielen Jahren hat, da steht ihr einfach ein gutes und vor allem bequemes Fahrzeug zu. Das darf auch ruhig ein wenig luxuriös sein, schließlich repräsentiert sie unser Land und arbeitet für unser Land. Ihr daraus einen Vorwurf zu machen, sie überhaupt in diesem Zusammenhang zu erwähnen, finde ich echt etwas ja, passt nicht. Finde ich. :zuck:

Ellersiek
10.06.2019, 17:21
...Genau dieser Punkt gehört eben nicht in die Diskussion!
Wenn alles leistbar sein muss, ...

Ich sprach nicht davon, dass es leistbar sein muss, sondern dass man es sich überhaupt leisten kann. Und da wird ein Großteil sich es eben nicht leisten können.

Und bei alle berechtigten Kritik an den Planern und Entscheidern: Auch dieser Teil der Bevölkerung muss in dem Prozess mitgenommen werden.

Gruß
Ralf

Robert Auer
10.06.2019, 17:58
Lithium wir zur Zeit aus Salzseen gewonnen, der Aufwand ist überschaubar. Abgesehen davon werden auch anderswo Lagerstätten erschlossen, so auch in Deutschland.
..….
Wie bitte vernichtet man Wasser???? zu Helium fusioniert? In den Weltraum entwichen?
.....

Nicht dein Ernst! :shock:

steve.hatton
10.06.2019, 18:10
... Auch dieser Teil der Bevölkerung muss in dem Prozess mitgenommen werden.

Gruß
Ralf

...gerne im ÖPNV - der mehr als ausbaufähig ist.

Wenn aber der Individualverkehr zu billig ist fährt keiner mehr ÖPNV oer Bahn, weils natürlich bequemer ist in die eigene Karre einzusteigen ..... und die Strecken werden stillgelegt...etc.

Giovanni
10.06.2019, 18:14
das letzte würde ich durch "billig" ersetzen wollen. Denn sonst würden nicht so viele davon rumfahren.
Das sehe ich anders. Bei einem Großteil der Bevölkerung ist das Auto das wichtigste Statussymbol, und das wird durch Werbung und "Machogehabe" gepusht. Es wird darüber gejammert, dass Kinder ja so teuer seien, aber selbstverständlich macht es nichts aus, wenn beide Partner Nachtschichten schieben, damit das dicke SUV oder die Sportlimousine auf dem Parkplatz vor der Mietwohnung stehen und regelmäßig durch ein neues, noch leistungsstärkeres Exemplar ersetzt werden kann.

Porty
10.06.2019, 18:20
Nicht dein Ernst! :shock:


Schon mal was von dem Gesetz der Erhaltung der Masse gehört?:roll::lol:


Sorry, gerade über die Elektromobilität werden so viel Schwachsinn und Lügen verbreitet, da bleibt der eine oder andere gehässige Kommentar nicht aus......
Ich bin hier übrigens vor 5 Jahren schon blöd angemacht morden, als ich mir einen Hybrid gekauft hatte.

Porty
10.06.2019, 18:27
Das sehe ich anders. Bei einem Großteil der Bevölkerung ist das Auto das wichtigste Statussymbol, und das wird durch Werbung und "Machogehabe" gepusht. Es wird darüber gejammert, dass Kinder ja so teuer seien, aber selbstverständlich macht es nichts aus, wenn beide Partner Nachtschichten schieben, damit das dicke SUV oder die Sportlimousine auf dem Parkplatz vor der Mietwohnung stehen und regelmäßig durch ein neues, noch leistungsstärkeres Exemplar ersetzt werden kann.


Dem ist leider wenig hinzuzufügen.
Außer vielleicht, dass die Autokonzerne Unsummen in ein teilweise sehr subtiles, alle Ebenen erfassendes Marketing stecken. Hätten sie rechtzeitig einen Teil dieser Gelder in die Entwicklung der E- Antriebe gesteckt hätten sie heute ein paar Probleme weniger. Wenn die jetzt nicht die Kurve kriegen, geht´s der deutsche Automobilindustrie wie der Britischen.....

Robert Auer
10.06.2019, 19:01
...gerne im ÖPNV - der mehr als ausbaufähig ist.

Wenn aber der Individualverkehr zu billig ist fährt keiner mehr ÖPNV oer Bahn, weils natürlich bequemer ist in die eigene Karre einzusteigen ..... und die Strecken werden stillgelegt...etc.

So isses! Dummerweise sind wir ein Autoland, welches bislang noch keine durchschlagende Idee für eine eng getaktete, flächendeckend (Stadt & Land) funktionierende, bequeme, umweltfreundliche und preisgünstige Mobilität für Alle hervorgebracht hat.
Ganz im Gegenteil, Ansätze es besser zu machen als bisher sind am Absterben:
Der im Raum Karlsruhe in den 90ern entstandene attraktive ÖPNV ist offenbar nicht mehr existent https://de.wikipedia.org/wiki/Karlsruher_Verkehrsverbund und war wohl politisch nicht in die gesamte Fläche der BRD übertragbar. Auch um die günstige Netzkarten-Lösung mit großräumigem Tarifverbund aus dem Raum Freiburg-Basel https://www.rvf.de/fileadmin/user_upload/techdocs/linien-zonen/linien/rvf_19_schemaplan_weiss_web.pdf ist es still geworden. Ja, für manche ländliche Region Deutschlands wäre eine Lösung wie die seit den 70ern mit Minibussen (Dolmus) https://de.wikipedia.org/wiki/Dolmuş in der Türkei gelebt wird, ein gewaltiger Schritt nach vorne. :cool: Wir brauchen weniger Prestigeprojekte wie Stuttgart 21 oder den BER, dafür aber eine Verkehrswende für eine akzeptable Mobilität in Stadt und Land!

screwdriver
10.06.2019, 19:01
Schon mal was von dem Gesetz der Erhaltung der Masse gehört?:roll::lol:

Das ist nicht der Punkt, und du weisst es sicher.

Aus trinkbarem Wasser wird eine chemisch verseuchte Dreckbrühe gemacht und diese Dreckbrühe (nahezu) unbehandelt in die Natur zurückgegeben.
Diese fast unbezifferbaren Schäden tauchen in keiner Rechnung auf.
Es würde ja die Kostenbilanz stören.

Robert Auer
10.06.2019, 19:05
Schon mal was von dem Gesetz der Erhaltung der Masse gehört?:roll::lol:
....
Ja, aber das ist die Theorie losgelöst von Realität (Ökonomie und Ökologie)! Wie willst du die Zerstörung von Lebensräumen der regional betroffenen Menschen verhindern? :shock:

fritzenm
10.06.2019, 19:26
Interessante Diskussion, bei der aus meiner Sicht jedoch einige Aspekte anders gewichtet werden sollten - was allerdings z.T. tief in "liebgewonne" Gewohnheiten eingreift.

1) Das verwendete Antriebskonzept ist im Grunde doch fast egal, denn alle basieren auf Kompromissen, sei es die Leistungsfähigkeit, sei es die Verfügbarkeit der Energieressource, absolut (Endlichkeit) bzw. deren Verfügbarkeit mobil (Energiedichte; Autonomie). Viel wichtiger erscheinen mir die "Skalierungsfaktoren", also welche Energie für die Fortbewegung erforderlich ist, bzw. wieviele Fahrzeuge zirkulieren. Für den ersten Faktor ist entscheidend, wieviel Masse wie schnell beschleunigt werden soll und mit welcher Geschwindigkeit der Transport erfolgen soll. Sollte eigentlich logisch sein, weshalb die Frage auftaucht, warum "immer dickere Kisten" immer "sportlicher" bewegt werden müssen? Komfort? Sicherheit? Wie gesagt, es ist der Skalierungsfaktor, die schiere millionenfache Anzahl an tonnenschweren Stahlvehikeln, die in immer kürzeren Intervallen beschleunigbar sein sollen, immer höhere Endgeschwindigkeiten erreichen sollen, so dass EGAL welche Fortschritte in der Effizienz des Antriebs gemacht werden, alle "Anstrengungen" bzgl. Verbesserung der Ökobilanz, sprichwörtlich verrauchen. Und, nicht zu vergessen, der zweite Salierungsfaktor: die Anzahl der Fahrzeuge insgesamt. Tja, die "Wirtschaft", was würde die machen, wenn weniger Stahl benötigt würde, weniger Brennstoffe, weniger Batterien usw.?

2) ÖPNV als Alternative? Scheint von der Gesellschaft nicht gewollt, denn anders wäre kaum zu erklären, dass es vom Angebot (in den verschiedenen strukturellen Situation, vom Land bis zur Stadt, vom Nahverkehr bis zum Fernverkehr) bis zu der aktuellen Fahrpreissituation so heftig knarzt. Individuallösungen wie z.B. das Fahrrad, Gehen, können ja durchaus Alternativen für die Kurzstrecke sein - und die Wahl einer solchen Option sollte dann auch nicht z.B. steuerlich schlechter gestellt sein, als das geliebte Auto zu nehmen, oder den ÖNPV - aber es ist klar, dass es hier praktische Grenzen für die Wahl gibt. Warum, jedoch, wird nicht versucht, die Option ÖPNV zu stimulieren, mit einem viel breiteren Angebot an Verbindungen und Verkehrszeiten, innerhalb eines Tarifsystems, das für den Nutzer kostenmässig attraktiv ist? Im Grossraum Lissabon, zum Beispiel, gilt in der Metro ein fixer "Stundentarif": für 1,50 Euro kann man im Metronetz 1h lang unterwegs sein zwischen Einstieg und Ausstieg. Klar, für eine Kurzstrecke von 1, 2 Stationen vielleicht teuer. Auch die Nutzung von Vorortzügen ist kostenmässig viel günstiger, auch weil bewusst Kostensenkungen vorgenommen wurden, um den ÖPNV attraktiver zu machen. Und in BR herrschen Tarifstrukturen vor, in denen ein Fixpreis für den Transport verlangt wird, egal ob von einer Haltestelle zur nächsten, oder vom Anfangspunkt einer Strecke, ggf. über Relais-Stationen zum Endpunkt einer anderen Linie.

steve.hatton
10.06.2019, 20:29
Aber du wirst doch nicht die heilige Kuh WACHSTUM infrage stellen ts ts ts....

fritzenm
11.06.2019, 17:26
Aber du wirst doch nicht die heilige Kuh WACHSTUM infrage stellen ts ts ts....

:D Falls sich dieser Kommentar auf meinen Beitrag beziehen sollte: So langsam sollte es uns doch allen klar sein das WACHSTUM kein Zustand sein kann, der auf ewig andauert. Oder, höchstens in einer Abwandlung eines Ausspruchs, der Einstein zugeschrieben wird: Bei der menschlichen Dummheit scheint immer noch Platz für Wachstum zu sein.

Was in den westlichen Gesellschaften jedoch wirklich passiert, ist der Bremsklotz im Denken, den gerade die sich so als fortschrittlich darstellende Industrie darstellt, historisch belegbar, wie beispielsweise die Gurtpflicht, die Katalysatorpflicht, die Verschärfungen der Abgasnormen, usw. Alles Momente, in denen die Industrie die schwärzesten Szenarien prognostiziert hat und enorme Lobbyarbeit darin investiert hat, politisches Handeln zu verhindern, oder zumindest zu verzögern.

Die Geschichte sollte jedoch auch lehren, dass die Ursprünge wirtschaftlichen Wachstums sicher nicht auf der Bremsklotz- bzw. Verhinderungsstrategie basiert. Aktuell scheinen die Positionen nur rein opportunistisch auf dem zu beharren, was "schon immer funktioniert hat", aber wenn dies zu irgendeinem Zeitpunkt eine langfristig erfolgreiche Strategie gewesen wäre, dann hätte nie auch nur die Dampfmaschine oder das Auto eine solche Verbreitung gefunden. Mit Muskelkraft, bzw. Pferden hatte doch alles über Jahrhunderte so toll geklappt. Altkanzler Schmidt wird zwar der Ausspruch zugeschieben, dass wer "Visionen" hat, sich vielleicht besser ärztlichen Rat suchen sollte, doch visionäres Denken und folgerichtig Handeln fehlt - in der Politik ebenso, wie in der Führungsebene der Industrie. Stattdessen populistisches Hau-druff ebenso wie kurzsichtige "Ergebnisorientierung".

Robert Auer
11.06.2019, 17:39
Ja, so mancher Konzern scheut immer dann Veränderungen, wenn das auf die nächste HV schielende Management glaubt, mit dem Status quo von amortisierten Anlagen und Entwicklungen weitere Gewinne realisieren zu können. Da agieren KMU und Familienunternehmen oft vorausschauender.

Robert Auer
11.06.2019, 18:53
Vulkansteinspeicher die heisse Luft speichern sollen lt. nano Bericht von soeben sogar Stromtrassen verzichtbar machen, wenn sie an der richtigen Stelle im Netz integriert werden. Damit könnte die Energiewende einen neuen Drive bekommen.

Porty
11.06.2019, 19:46
Ich fürchte, das ist nichts als heiße Luft.........
Wirkungsgrad? Energiedichte?......
Aber Fördermittel wird´s geben, denn es klingt geil und Politiker haben weist keine Ahnung von Physik oder gar Thermodynamik.......

Charlyblend
11.06.2019, 20:06
@ Steve Hatton
Die heilige Kuh heißt aus meiner Sicht aber Arbeitsplätze. Wenn ich mir überlege, was an einem derzeitigen Verbrennungsmotor an Bauteilen entfällt, so hat das sicherlich gravierende Einflüsse:

- Der Verbrennungsmotor entfällt, somit auch diverse Zulieferteile wie Kopfdichtungen, Kolben, Lager, Turbolader
- Abgasanlage mit den dazugehörigen Reinigungssystemen
- Schmierstoffe wie Öl
- Einspritzpumpen
- Kupplungen, Getriebe
- Differential (bei Heckangetrieben Fahrzeugen)
- Vergaser
etc. Hinter nahezu jedem Bauteil steht ein Lieferant mit all seinem Wissen und der Manpower.
Zusätzlich werden vermutlich Wartungsintervalle länger, da z.B. die Bremsanlage durch rekuperierte Energie geschont wird, keine Ölwechsel mehr fällig sind usw.. Auch hier werden in erheblichem Maße Arbeitsplätze weniger werden.
Ich gehe davon aus, dass weder beim Batteriefahrzeug noch beim Wasserstofffahrzeug eine derartige Teilevielfalt vorhanden ist, bzw. Teile einfacher gefertigt werden können. Hinzu kommt noch, dass Elektromotoren nahezu verschleißfrei betrieben werden können (sofern es Asynchronmotoren sind). Somit wird sich unter Umständen auch die Modellvielfalt sowie der Lebenszyklus ändern, was heißt, dass weniger Autos in der Zukunft gebaut werden. Die Faszination eines elektrisch betriebenen Motorrades kann ich mir auch nur schwerlich vorstellen.
Das wir in unserer Umweltpolitik kurzfristig umdenken müssen, ist für mich außer Frage (schon immer gewesen, bin erst 2x privat mit dem Flugzeug vereist, und dann auch nur nach London).
Aber bei dem Vorgenannten sind, aus der Vogelperspektive, die 4 wesentlichen Akteure gefragt, und die haben andere Interessen.
Da wäre einmal die Politik, die zusammen mit der Industrie Strategien entwickeln müsste, wie zukünftig Arbeit für die entfallenden Arbeitsplätze geschaffen werden kann. Hier habe ich leider noch nichts gesehen. Dann wäre da noch der Konsument, der letztendlich die Waren kauft, die die Industrie ihm anbietet. Kein Autohersteller käme auf die Idee, einen SUV zu entwickeln, wenn der Konsument sich dagegen entscheiden würde. Aber, trotz aller Warnungen scheint es viele Mitbürger nicht zu interessieren, was aus der Umwelt wird ( s. PS-Entwicklung und Größe bei Autos, Lichtverschmutzung durch immer mehr Beleuchtung nachts da LEDs ja so schön billig sind, Schottergärten, Fleichverbrauch Energiebverbrauch durch Kreuzfahrschiffe, Flugreisen etc.). Und der Rest der Welt scheint ganz andere Vorstellungen über Umweltschutz zu haben.
Da die Ölreserven endlich sind, wird sich die Frage der Ököbilanz von alleine beantworten, wenn kein Öl mehr da, dann keine Verbrenner mehr. Ich befürchte allerdings, dass unser Autombilindustrie die Entwicklung schlichtweg verpennt. Hyundai wird 1000 Wasserstoffgetriebene LKW bis 2023 in die Schweiz liefern, in Paris fahren diverse Hyundai Taxis mit Brennstoffzellen und sammeln somit wertvolle Erfahrungen. Toyota hat mit seinen Hybridfahrzeugen seit 20 Jahren Erfahrungen auch im Batteriebereich gesammelt. Einziges Highlight aus Deutschland sind die 2 Brennstoffzellengetriebenen Züge, die in Bremervörde fahren.

steffenl
11.06.2019, 22:10
So langsam sollte es uns doch allen klar sein das WACHSTUM kein Zustand sein kann, der auf ewig andauert.

Nope - vor 1 Woche bei der Betriebsversammlung hat einer unserer Topmanager noch lautstark verkündet, dass wir wachsen müssen und Wachstum das einzig richtige sei, was sich ein Unternehmen als Ziel setzen kann.

Tja, vielleicht fehlt es auch an anderen Ideen, was man als Unternehmen sonst so machen könnte. Deshalb wächst man halt.

Das mit den Arbeitsplätzen ist im Mittel auf 50 Jahre gesehen kein Argument, solange eine neue Technologie mehr Arbeit schafft (also so oder so ähnlich, in der Kurzversion).
Kurzfristig allerdings bedeutet das für viele Arbeitslosigkeit oder aus Ermangelung an Weiterbildung(smaßnahmen), Abstieg durch Aushilfstätigkeit. Kein Politiker läuft freiwillig in eine so blanke Klinge.

Letztlich läuft es auf einen Umbau der Gesellschaft hinaus und eine Bremse für den Kapitalismus. Und nein, ich schwinge jetzt keine roten Fahnen, aber ein Blick über den Teich zeigt doch, wohin die Reise gehen kann (will wohl keiner von uns) und der Blick in die andere Richtung ist ebenfalls wenig ermutigend.

steve.hatton
11.06.2019, 23:32
....Hinter nahezu jedem Bauteil steht ein Lieferant mit all seinem Wissen und der Manpower....

Richtig, aber auch Hufschmiede sind nicht mehr sehr gefragt.
Das Problem ist - die Welt verändert sich.

Vielleicht muss man eben damit leben dass nicht mehr jeder Jahr x Mio Verbrenner abgesetzt werden können, kein tausende von Auspuffanlagen erneuret werden müssen, etc...

Damit entstehen Freiräume die neue Chancen bieten.

Andererseits haben wir es toll hinbekommen die Solar-Arbeitsplätze in der BRD wegzuschrumpfen :top:

Vielleicht eine Chance das Wirtschaftssystem und Umlage-System (Rente, KV und SV) und die Besteuerung von Arbeit zu überdenken. Warum zahlt ein Arbeitnehmer mit 60.000 Gehalt mehr Steuern als ein Vermieter mit 60.000 Mieteinnahmen oder ein Aktienbesitzer mit 60.000 Einnahmen ?

Die Angst der Politik vor Veränderungen - u.a. die Protektion der Automobilkonzerne !


... Kein Autohersteller käme auf die Idee, einen SUV zu entwickeln, wenn der Konsument sich dagegen entscheiden würde. ....

Die Nummer läuft schon lange anders herum. Die Werbung suggeriert das Haben wollen und der Konsument folgt.

Es ergibt null Sinn mit einem 500PS RangeRover Sport V8 Supercharged - kann jederzeit durch AGM xy, Audi Q7 BMW X6 ersetzt werden - die Kindergarten-Tour zu unternehmen.

... Die Faszination eines elektrisch betriebenen Motorrades kann ich mir auch nur schwerlich vorstellen....

So weit sind wir schon mit der Konditionierung - der Mensch fordert Lärm als Bestätigung der Mobilitätspower. Je lauter der Laubbläser desto besser verkauft er sich....

cbv
11.06.2019, 23:38
kann jederzeit durch AGM xy, Audi Q7 BMW X6 ersetzt werden

Uhm. Nein. Denen fehlt der Stil.

steve.hatton
11.06.2019, 23:40
:top:

Ellersiek
12.06.2019, 00:09
...Wenn ich mir überlege, was an einem derzeitigen Verbrennungsmotor an Bauteilen entfällt, so ...

Das nennt sich Wandel und findet seit Menschengedenken statt. Nix ist für immer.
Mein 1980 gelernter, damals recht moderner Beruf des Fernmeldeelektronikers ist in weniger als einem Berufsleben verschwunden.
Dieser Wandel findet in nahezu allen Bereichen statt: Bergbau, Radio- und Fernsehtechniker, Automechaniker, Finanzwesen, Kutscher…: Es gibt x Branchen, in denen die Zahl der Arbeitsplätze rückläufig bis stark rückläufig ist, diese Entwicklung wird auch vor der Automobilbranche nicht halt machen. Das wird der Markt schon regeln.

Dafür entstehen neue Branchen oder andere wachsen plötzlich wieder.

Den gesamten Prozess kann man bedauern oder auch nicht - aber aufhalten kann man ihn ganz sicher nicht

Gruß
Ralf

About Schmidt
12.06.2019, 06:19
Das nennt sich Wandel und findet seit Menschengedenken statt. Nix ist für immer.
Mein 1980 gelernter, damals recht moderner Beruf des Fernmeldeelektronikers ist in weniger als einem Berufsleben verschwunden.
Dieser Wandel findet in nahezu allen Bereichen statt: Bergbau, Radio- und Fernsehtechniker, Automechaniker, Finanzwesen, Kutscher…: Es gibt x Branchen, in denen die Zahl der Arbeitsplätze rückläufig bis stark rückläufig ist, diese Entwicklung wird auch vor der Automobilbranche nicht halt machen. Das wird der Markt schon regeln.

Dafür entstehen neue Branchen oder andere wachsen plötzlich wieder.

Den gesamten Prozess kann man bedauern oder auch nicht - aber aufhalten kann man ihn ganz sicher nicht

Gruß
Ralf

Genau darüber habe ich auch schon oft und viel Nachgedacht. Aber was soll der Radio Fernsehtechniker heute noch reparieren? In den 1980 Jahren habe ich in einem Geschäft für Radio und Fernsehtechnik gejobbt, weil ich ein Jahr überbrücken musste.

Dort habe ich vom Bügeleisen über ein Fön bis hin zum Kofferradio (wer weiß überhaupt noch was das ist) alles repariert was ging. Heute kann man ja nicht mal mehr ein neues Anschlusskabel an ein Bügeleisen machen, denn man bekommt es nicht mehr auf. :shock:
Wir haben auch täglich noch Antennen gebaut. Heute kauft jemand ein Fernsehen, eine Satelitenschüssel und der Satfinder ist im Gerät verbaut. Kurz zum Nachbarn geschaut, wie hängt das Teil und ab geht die Luzzie. Für ganz wenige ein Problem.

Kaputt - weg damit - neu ist das Motto.

Mein erstes Amateurfunkgerät, ein Yaesu VX-5R kostete glaube ich um die 400 Euro. Heute bekommt man aus China ein Baofeng UV-5RPlus, was fast das gleiche kann, frei Programmierbar ist und jede menge Zubehör mit bringt, für gerade mal 25 Euro.

Natürlich liefert es nicht die Qualität eines Yaesu, Kenwood oder Icom. Daür ist es aber billig und wird gekauft.

Gruß Wolfgang

twolf
12.06.2019, 07:12
Heute kann man ja nicht mal mehr ein neues Anschlusskabel an ein Bügeleisen machen, denn man bekommt es nicht mehr auf. :shock:
.

Gruß Wolfgang

Naja, Auf habe ich noch alles Bekommen, Das Problem war eher der Zusammenbau :crazy:

dey
12.06.2019, 09:12
Ich finde diese Debatte höchst interessant.
Wen darf man eigentlich wählen, wenn man diesem Tenor nach
- weniger motorisiertem Individualverkehr
- weniger Wegwerfkonsum
- weniger Verschwendung
- weniger Wachstumsgetriebenheit
- weniger geil
- mehr Umweltbewusstsein
- mehr Nachhaltigkeit
- mehr Zukunft
- weniger egoistische Dummheit
- mehr Allgemeinnützlichkeit
folgen möchte?

cbv
12.06.2019, 10:07
Ganz klar DiePARTEI, denn nur die ist sehr gut.

*ducks*

Giovanni
12.06.2019, 10:11
Wen darf man eigentlich wählen, wenn man diesem Tenor nach
- weniger motorisiertem Individualverkehr
- weniger Wegwerfkonsum
- weniger Verschwendung
- weniger Wachstumsgetriebenheit
- weniger geil
- mehr Umweltbewusstsein
- mehr Nachhaltigkeit
- mehr Zukunft
- weniger egoistische Dummheit
- mehr Allgemeinnützlichkeit
folgen möchte?
Das ist egal. Nur wenn man seine Mitmenschen dazu zwingen will, dem selben Tenor zu folgen, spielt es eine Rolle. Mir fällt da spontan dieser Kevin ein.

:P

cbv
12.06.2019, 10:55
Da denke ich aber eher noch an die Grünen, als an KühniKev.

Robert Auer
12.06.2019, 11:22
Ich finde diese Debatte höchst interessant.
Wen darf man eigentlich wählen, wenn man diesem Tenor nach
- weniger motorisiertem Individualverkehr
- weniger Wegwerfkonsum
- weniger Verschwendung
- weniger Wachstumsgetriebenheit
- weniger geil
- mehr Umweltbewusstsein
- mehr Nachhaltigkeit
- mehr Zukunft
- weniger egoistische Dummheit
- mehr Allgemeinnützlichkeit
folgen möchte?

Für mich ist dies nicht unbedingt eine Frage für meine Wahlentscheidung, sondern in erster Linie eine Frage meiner eigenen Geisteshaltung ggü. meiner Umwelt, meinen Kindern und Enkeln sowie mir selbst. Man muss es ja nicht ins Extreme treiben, aber so egoistisch wie wir in den letzten Jahrzehnten mit den Resourcen unserer Erde umgegangen sind, sollte es nicht weitergehen. Mehr Nachhaltigkeit, eine wichtige Tugend!

dey
12.06.2019, 11:26
Wenn wir diese Themen umgesetzt haben wollen braucht einen Umschwung in der Gesellschaft und in der Politik. Mit diesem Thread könnte man schon das Gefühl bekommen, "Wir sind so weit.". Doch wer setzt das jetzt politisch um?

cbv
12.06.2019, 12:34
Niemand, weil keiner bereit ist, dafür den Kopf hinzuhalten.

dey
12.06.2019, 12:46
Aber es ist doch die Zukunft!?
Wovor sollte man da Angst haben?

Seltsam!

Robert Auer
12.06.2019, 13:55
Wir sind das Volk! Nehmt euch ein Beispiel an der Jugend, die mit ihren Protesten "Friday for Future" der Politik Beine macht! Aber man sollte sich selbst zuerst analysieren!

cbv
12.06.2019, 14:11
@dey
Politiker denken leider gewissermaßen in Olympiaden.

dey
12.06.2019, 14:13
Aber man sollte sich selbst zuerst analysieren!
@dey
Politiker denken leider gewissermaßen in Olympiaden.

Dann bin ich ja mit mir im Reinen.

lampenschirm
17.06.2019, 07:20
n.b.

woher kommt die Energie in Europa bzw wie, wo wird sie verteilt

https://www.swissgrid.ch/de/home/operation/power-grid/star-of-laufenburg.html

lampenschirm
17.06.2019, 08:12
und am 20. Mai schrabbten wir in der CH knapp an einem Blackout vorbei weil scheinbar die deutschen Energieproduzenten von erneuerbaren Energien der Arbeit nicht nach kamen.

letzten Freitag war ich an einem Stausee im Gotthardgebiet der mehr leer war

https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2019-06-10/beinahe-stromblackout-am-20-mai

auf der Frontseite von swissgrid ist auch ein Verweis darauf

Harry Hirsch
17.06.2019, 08:21
Das ist ein Leserbrief?!:? Ziemliche Polemik außerdem....:roll:

Robert Auer
17.06.2019, 08:21
n.b.

woher kommt die Energie in Europa bzw wie, wo wird sie verteilt

https://www.swissgrid.ch/de/home/operation/power-grid/star-of-laufenburg.html
Soweit ich das beurteilen kann, ist das keine Antwort auf die Frage der Herkunft des Stroms sondern "nur" der Netzstabilisierung und internationalen Vernetzung . Man kann davon ausgehen, dass man mit jedem neuen Speicher (wie zum Beispiel auch neuen Vulkansteinspeichern) eine Binnenstabilisierung und Regionalisierung der nationalen Netze verstärkt. Wer glaubt, dass es in sich abgeschottete Netze gibt, irrt sich.

lampenschirm
17.06.2019, 08:29
Das ist ein Leserbrief?!:? Ziemliche Polemik außerdem....:roll:

findest garantiert noch mehr mit etwas suchen............



und ob das eine Frage ist woher der Strom kommt ! bzw ohne stabiles Netz / Verteilung kommt auch nix !

.
.

twolf
17.06.2019, 08:50
und am 20. Mai schrabbten wir in der CH knapp an einem Blackout vorbei weil scheinbar die deutschen Energieproduzenten von erneuerbaren Energien der Arbeit nicht nach kamen.

letzten Freitag war ich an einem Stausee im Gotthardgebiet der mehr leer war

https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2019-06-10/beinahe-stromblackout-am-20-mai

auf der Frontseite von swissgrid ist auch ein Verweis darauf

Auch so kann an sich eine Goldene Nase Verdiehnen, siehe Strompreise.

lampenschirm
17.06.2019, 09:08
basiert auf dem einfachen marktGesetz der überproduktion zu Lastschwachen Zeiten ect. unsere Pumpspeicherwerke leben davon...

bzw
am Tag gut verkaufen nachts günstig einkaufen und die Stauseen wieder füllen bzw das zurückgehaltene Wasser hochpumpen...

das ganze kann natürlich mal anderst aussehen......

steve.hatton
17.06.2019, 09:22
Das ist egal. Nur wenn man seine Mitmenschen dazu zwingen will, dem selben Tenor zu folgen, spielt es eine Rolle. Mir fällt da spontan dieser Kevin ein.

:P

Dies ist nur die Sprache der "Bestandshalterparteien" - sie unterstellen zB den Grünen wenn sie einen Veggie Day vorschlagen, dass sie Fleisch verbieten wollen etc.

Auch ein Tempolimit ist nicht gegen den menschlichen Verstand, sondern eher eine Folge der vernünftigen Nutzung dessen!

BTW: Was war da mit dem Stromausfall in Südamerika ? Alles nur aufgrund der regenarativen Energien? (Achtung hierin könnte Ironie enthalten sein...)

Zurück zum "Zwang": Angenommen wir ändern unser Verhalten nicht und warten nur auf die zukünftigen technologischen Lösungen, die der Minister S aus Bayern bevorzugt - könnte gut sein dass dann die (negierte) Realität Zwänge ausübt, die wir weder wollen noch beherrschen können werden....meist zum Nachteil der etwas weniger begüterten Menschen....

A propos technische Neuerungen: Zu Beginn der Einführung der Kernenergie waren einige Wissenschaftler auch davon überzeugt eine "zukünftige Technologie" für die Entsorgung des Mülls zu nutzen....ja wo ist diese denn ? ( wir warten seit den 50-iger Jahren....)

Robert Auer
19.06.2019, 21:12
Ökologisches Leben "Haben oder Sein " jetzt in 3Sat!

Giovanni
19.06.2019, 21:29
Dies ist nur die Sprache der "Bestandshalterparteien" - sie unterstellen zB den Grünen wenn sie einen Veggie Day vorschlagen, dass sie Fleisch verbieten wollen etc.
Ich bin nicht sicher, ob du meine Aussage verstanden hast, auf die du dich hier beziehst.

Ich sag's mal anders:

Wer sich sozial und ökologisch verantwortlich verhalten will, sollte das unabhängig von politischen Vorgaben tun. Bei sich beginnen und ein Vorbild sein. Idealisten brauchen kein Korsett. Wenn man dagegen erzwingen will, dass alle das Gleiche tun wie man selbst, kann man sich eine Partei suchen, die ein möglichst dem eigenen Lebensentwurf nahekommendes Regelwerk propagiert.

Freiheit ist für mich ein hohes Gut. Freiheit, die selbstverständlich ihre sozialen und ökologischen Grenzen haben muss. Aber innerhalb dieser sollte sie als eine unserer wertvollsten Errungenschaften gewürdigt werden. Es gibt schon genug Staaten, die ihre Bevölkerung durch sinnloses Hineinregieren ins Privatleben verbunden mit Totalüberwachung bevormunden und herumschinden. Wir sollten uns nicht derart ins Bockshorn jagen lassen, dass wir anfangen, das für unser Land zu fordern. Sonst sind wir schneller als es jemand zu träumen wagte beim globalen, ökologisch und mit Sicherheitsargumenten begründeten Orwell-Staat. Ich fürchte, der Zug bewegt sich gerade in diese Richtung und es hängen sich immer mehr Wagen freiwillig daran.

steffenl
19.06.2019, 21:46
Das ist egal. Nur wenn man seine Mitmenschen dazu zwingen will, dem selben Tenor zu folgen, spielt es eine Rolle. Mir fällt da spontan dieser Kevin ein.

:P

und bestimmt hat auch jeder der über die Aussagen von K. Kühnert herzieht, diese auch gelesen, bzw. seine Klarstellung dazu gesehen.
Dass in der Allgemein Presse nur bruchstückhaft bzw. aus dem Kontext herausgerissen berichtet wurde, ist schlicht Kalkül und bekannt, da die Medienkonzerne Ihre Kohle davon schwimmen sehen. So einen muss man natürlich mit fetten Schlagzeilen klein halten. Gleiches trifft auf andere Politiker zu, die in dieselbe Kerbe schlagen.

dey
19.06.2019, 23:00
Wäre doch toll, wenn ökologisches Handeln auf freiwilliger Basis den Umschwung bringen würde. Ich sehe kaum Anzeichen, dass sich genügend in diese Richtung bewegen.
Ich glaube schon, dass die Politik benötigt wird um ein paar Weichen zu stellen.

Giovanni
19.06.2019, 23:17
und bestimmt hat auch jeder der über die Aussagen von K. Kühnert herzieht, diese auch gelesen, bzw. seine Klarstellung dazu gesehen.
Gut. Dann lassen wir Herrn Kühnert mal außen vor. Meine Aussage war etwas zu flapsig, sorry dafür.

Generell erlebe ich die aktuellen politischen Diskussionen so, dass wo immer ein Problem auftaucht, nach einer "Abgabe" gerufen wird, mit der Geld irgendwo abgezogen und irgendwoanders hingeführt werden soll. Dieselskandal? Geldbuße! CO2-Belastung? CO2-Abgaben auf Flugreisen, Straßenbenutzung, Brennstoffe, bestimmte Lebensmittel, am besten gleich auf Atemluft oder eine CO2-Kopfsteuer, weil der Mensch schließlich aus biologischen Gründen mehr CO2 aus- als einatmet. Ich übertreibe bewusst nur ganz geringfügig, falls überhaupt. Frage ist doch: Wohin gehen die Milliarden, die man jetzt den bösen Autokonzernen aus der Tasche gezogen hat? Selbst bei BMW, die sich nichts bewusst zu Schulden kommen lassen haben, wurden 8,5 Mio. für einen versehentlichen Softwarefehler als Strafe kassiert, den das Unternehmen auch noch selbst gemeldet hatte und der weniger als 8000 Fahrzeuge betraf. Über 1000 Euro pro verkauftem Fahrzeug, weil es vorübergehend wegen eines Fehlers gelegentlich ein wenig mehr NOx ausgestoßen hat als angegeben. Das ist staatliche Gier und steht in keinem Verhältnis zum hervorgerufenen Schaden oder zur Schwere eines Delikts. Man kassiert ab, weil sich die Gelegenheit bietet und weil man die geifernde Bevölkerungsmehrheit der empörten Wutbürger hinter sich weiß - die in Wirklichkeit vor allem über den krassen Wertverlust ihres fast neuen Diesel-SUV empört sind, was aber natürlich keiner zugeben würde. Nicht nur der Staat nimmt sich, was er kann - auch das Geschäft läuft gut. Die Klageindustrie, die natürlich nur das Beste für die Umwelt will, fängt derzeit mit einem professionellen Stand in unserem Einkaufszentrum die Dieselfahrer ab, um sie für ihre selbstverständlich völlig uneigennützigen Sammelklagen zu gewinnen.

Wohin gehen nun die BMW-Millionen zusammen mit den Milliarden von VW? Etwa in die Aufforstung von Wäldern auf Brachflächen, in den Ausbau der Speichertechnologien für erneuerbare Energien oder in die Verhinderung des Raubbaus am tropischen Regenwald? Inwiefern ist das Kollektiv (der Staat) eigentlich über die Verwendung der Gelder Rechenschaft schuldig? Es ist anzunehmen, dass die Miliardenstrafen aus dem Dieselskandal in den selben Töpfen versickern wie die Einnahmen aus 5G Auktionen, aus der LKW Maut und diversen Steuern. Oh ich vergaß, die LKW Maut wird ja in den Ausbau und Erhalt der Verkehrswege investiert. Wie man täglich feststellen kann, wenn man mit dem Fahrrad, PKW oder der Bahn unterwegs ist.

steve.hatton
19.06.2019, 23:36
...

Wer sich sozial und ökologisch verantwortlich verhalten will, sollte das unabhängig von politischen Vorgaben tun. ...

Genau so schaut`s aus. Die Politik ist viel zu träge und Industrie-verwoben, als dass man da wirklich effiziente Lösungen erwarten kann.

Sprich das eigene Handeln wird entscheidend sein!

Robert Auer
19.06.2019, 23:39
Wäre doch toll, wenn ökologisches Handeln auf freiwilliger Basis den Umschwung bringen würde. Ich sehe kaum Anzeichen, dass sich genügend in diese Richtung bewegen.
Ich glaube schon, dass die Politik benötigt wird um ein paar Weichen zu stellen.

Genau so ist es! Und es gibt immer noch zu viele Menschen, denen es nicht (noch nicht) einleuchtend erscheint, dass wir unsere Welt mit unserem Verhalten an die Wand fahren!

steve.hatton
19.06.2019, 23:46
Nein!

Der Welt kann es herzlich egal sein, ob der Mensch noch darauf leben kann !

Giovanni
19.06.2019, 23:52
Nein!

Der Welt kann es herzlich egal sein, ob der Mensch noch darauf leben kann !
Nur wenn du die "Welt" als einen leblosen Haufen toter Steine definierst.

Falls du irgendwelche Lebewesen mit einschließt, ist es alles andere als egal, denn diese haben grundsätzlich die selben Anforderungen an eine intakte bewohnbare Umwelt wie wir Menschen.

Robert Auer
20.06.2019, 00:20
Aber wir Menschen glauben ja immer noch die Krönung der Schöpfung zu sein, dabei sind wir eine dumme Spezies, die sich selbst nicht schützen und an die Lebensbedingungen anpassen kann. Da haben uns die meisten Tiere etwas voraus und können ohne uns sicher ganz gut leben. Ich habe heute gelernt, mehr Bildung kann die Weltbevölkerung begrenzen. Das zeigt, dass Tiere mit ihren Instinkten da durchaus ein Problem weniger haben. :crazy:
Wir wollen immer mehr und größere Dinge und vergessen darüber das wirkliche Leben.

Ellersiek
20.06.2019, 00:27
....Wer sich sozial und ökologisch verantwortlich verhalten will, sollte das unabhängig von politischen Vorgaben tun. Bei sich beginnen und ein Vorbild sein. Idealisten brauchen kein Korsett...wir schneller als es jemand zu träumen wagte beim globalen, ökologisch und mit Sicherheitsargumenten begründeten Orwell-Staat. Ich fürchte, der Zug bewegt sich gerade in diese Richtung und es hängen sich immer mehr Wagen freiwillig daran.
Danke.
Volle Zustimmung.
:top:

Gruß
Ralf

Ellersiek
20.06.2019, 00:31
Aber wir Menschen glauben ja immer noch die Krönung der Schöpfung zu sein, dabei sind wir eine dumme Spezies, die sich selbst nicht schützen und an die Lebensbedingungen anpassen kann....
Naja, ganz blöd kann die Menschheit aber auch nicht gewesen. Oder gibt es noch eine Spezies, die etwas aus, sagen wir mal z.B. Silizium hergestellt hat?

Gruß
Ralf

cbv
20.06.2019, 01:46
Na, doch. Nur der Mensch ist so dämlich, seinen Lebensraum so umzugestalten, dass er nicht mehr darin zu leben vermag. So blöd ist sonst kein Tier.

Robert Auer
20.06.2019, 07:08
Na, doch. Nur der Mensch ist so dämlich, seinen Lebensraum so umzugestalten, dass er nicht mehr darin zu leben vermag. So blöd ist sonst kein Tier.

Genau das meinte ich! :top:

About Schmidt
20.06.2019, 08:20
Aber wir Menschen glauben ja immer noch die Krönung der Schöpfung zu sein, dabei sind wir eine dumme Spezies, die sich selbst nicht schützen und an die Lebensbedingungen anpassen kann. Da haben uns die meisten Tiere etwas voraus und können ohne uns sicher ganz gut leben. Ich habe heute gelernt, mehr Bildung kann die Weltbevölkerung begrenzen. Das zeigt, dass Tiere mit ihren Instinkten da durchaus ein Problem weniger haben. :crazy:
Wir wollen immer mehr und größere Dinge und vergessen darüber das wirkliche Leben.

Naja, ganz blöd kann die Menschheit aber auch nicht gewesen. Oder gibt es noch eine Spezies, die etwas aus, sagen wir mal z.B. Silizium hergestellt hat?

Gruß
Ralf

Na, doch. Nur der Mensch ist so dämlich, seinen Lebensraum so umzugestalten, dass er nicht mehr darin zu leben vermag. So blöd ist sonst kein Tier.

Ihr habt alle drei recht und doch wieder nicht und dann doch wieder und wieder zurück.

Der Mensch ist zweifellos die intelligenteste Spezies auf diesem Planeten. Keine Andere hat bisher Raketen gebaut und ist damit auf ein andern Himmelskörper geflogen.
Allein bleibt die Frage, welchen Nutzen das hat? Auch hier gibt es wieder viele Pros und Contras.
Der Mensch wollte schon immer höher, schneller, weiter und zwar ohne Rücksicht darauf, ob es ihm in 1000 oder 10.000 Jahren noch nutzt. Er lebt nach dem Motto jetzt und hier und vor allem ICH! Ohne sich zu fragen, ob es "anders" nicht viel besser wäre und wirklich zu leben. Dabei ist er so blöd, den einzigen "Lebensspender" den er hat, so derart auszubeuten, dass für ihn ein Leben auf absehbare Zeit nicht mehr möglich sein wird, es sei denn, er gibt höher, schneller, weiter auf (so es noch nicht zu spät ist) und besinnt sich auf seine (kaum noch) vorhandenen Instinkte.

Pflanzen und Tiere werden uns, in welcher Form auch immer, überleben. Jedenfalls, wenn der Mensch ihnen nicht vorher die Komplette Lebensgrundlage gründlich versaut hat. Intelligenz und Wahnsinn liegen halt oft dichter zusammen als man denkt.

Schönen Sonntag
Wolfgang

lampenschirm
20.06.2019, 09:26
der (moderne ? ) Mensch ist nix anderes wie der primitivste Einzeller...einfach ein vielfaches davon....

breitet sich aus solange er Nährboden hat und geht nachher ein

Stechus Kaktus
20.06.2019, 09:56
Ich würde es eher so ausdrücken, dass unsere Intelligenz leider nicht groß genug ist, unsere Triebe, die uns im Lauf der Evolution überhaupt so weit gebracht haben, zu unterdrücken.

About Schmidt
20.06.2019, 10:17
der (moderne ? ) Mensch ist nix anderes wie der primitivste Einzeller...einfach ein vielfaches davon....

breitet sich aus solange er Nährboden hat und geht nachher ein

:D:top:

cbv
20.06.2019, 10:34
Der Mensch ist zweifellos die intelligenteste Spezies auf diesem Planeten.
Also, bei dem was ich so täglich auf den Autobahnen erlebe, wage ich das doch schwer zu bezweifeln.

Keine Andere [...] ist auf ein andern Himmelskörper geflogen.
Uhm. NASA hat bereits Bakterien auf Meteoriten nachgewiesen. OK, ist nicht so bahnbrechend, wie Raumschiff bauen und selbst fliegen, aber immerhin brauchen die weder Raumanzug, noch Raumschiff. Ihr erzeugter Feinstaub ist also praktisch Null. Im Vergleich zu einem Raketenstart not too shabby.

André 69
20.06.2019, 10:44
@ Chris,

die Menschen sind schon die intelligenteste Spezies auf der blauen Murmel, nur an sozialer Kompetenz (https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Kompetenz) mangelt es Einigen, manchen würde ich sie ganz absprechen.
Manche sieht man davon täglich im TV ...

Gruß André

cbv
20.06.2019, 11:37
Dazu müsstest Du Intelligenz erst exakt definieren. Was macht Intelligenz aus? Werkzeuge nutzen? Können sogar Grabwespen. Werkzeuge herstellen, um Werkzeuge herzustellen? Kann praktisch jeder Primat.

Ich bleibe dabei: wer bewusst -- und im vollen Wissen um die Konsequenz -- seinen eigenen Lebensraum zerstört, kann nicht die "intelligenteste Spezies" sein.

hpike
20.06.2019, 11:53
Man kann intelligent und trotzdem gleichgültig, gewissenlos, geldgierig und was weiß ich nicht sonst noch alles sein. Die letzten 3 Faktoren sind die, die die Welt in den Zustand gebracht haben, in dem sie sich jetzt befindet, mit fehlender Intelligenz hat das eher weniger zu tun. Man könnte vielleicht meinen, das diese 3 Faktoren einem intelligenten Menschen eher nicht zu eigen sind, die Realität belehrt uns aber schnell eines besseren. Leider.

cbv
20.06.2019, 13:16
Es gibt keine allgemeingültige Definition für Intelligenz. In Afrika zählt beispielsweise Respekt, Verantwortungsgefühl und Rücksichtnahme dazu, bei uns im Westen dagegen eher die Denkgeschwindigkeit. Die wiederum gilt bei vielen Kulturen als unklug.

Aber es schweift vom eigentlichen Thema ab...

RoDiAVision
20.06.2019, 13:17
Interessante Diskussion die hier entstanden ist.
Unsere "Intelligenz" ist halt Fluch und Segen zugleich :roll:
Ich habe auch das Gefühl das wir immer bequemer, geldgieriger und egoistischer werden.
Der Wohlstand tut sein übriges :(


Es gibt keine allgemeingültige Definition für Intelligenz. In Afrika zählt beispielsweise Respekt, Verantwortungsgefühl und Rücksichtnahme dazu, bei uns im Westen dagegen eher die Denkgeschwindigkeit. Die wiederum gilt bei vielen Kulturen als unklug.

Aber es schweift vom eigentlichen Thema ab...

Greenpeace bzw. Markus Mauthe zeigt seine aktuelle Multivisionsshow

An den Rändern des Horizonts (https://www.greenpeace.de/an-den-raendern-des-horizonts)

Ich denke wir können noch viel von den indigenen Gemeinschaften lernen,
ich freue mich schon drauf.

Aber ich möchte auch mal ein wenig Unterhaltung zum Thema bieten,
viele Twizy-Fahrer sind auch gerade von dem Minimalismus dieses Autos begeistert,


Alle Bilder mit der Kombi A7III / FE24-105 gemacht, ein tolles "Immerdrauf" :top:
War mein erster Einsatz mit dieser Kamera.

Zum Abspielen auf das Bild klicken.

https://www.sonyuserforum.de/galerie/data/media/6/Link-Foto_NEU.jpg (https://www.youtube.com/watch?v=RHnLh_CsqtE)

hpike
20.06.2019, 13:42
Es gibt keine allgemeingültige Definition für Intelligenz.

Das war ja auch keine Definition von Intelligenz, sondern eine Aufzählung dessen, was man trotz Intelligenz, noch so alles nebenbei sein kann. Also gleichzeitig.

cbv
20.06.2019, 20:21
Ja, schon klar. Sollte auch keine Aussage gegen Dich gerichtet sein.

About Schmidt
20.06.2019, 20:23
Wir sind weit abgeschweift, und es ist meine Schuld :oops:

RoDiAVision
20.06.2019, 23:34
Alles gut, ich bin flexibel :D

Indirekt gehört es ja auch doch zum Thema.

steve.hatton
21.06.2019, 00:27
Es hat schon auch was mit Intelligenz zu tun, zumindest zu versuchen sich objektive Informationen zu suchen, oder zumindest solche, die der Realität sehr nahe kommen.

(Viele Daten sind leider schwer zu finden oder kaum zu errechnen, wie der Stromverbrauch einer Raffinerie für einen Liter Sprit)

goethe
21.06.2019, 07:56
Ich bleibe dabei: wer bewusst -- und im vollen Wissen um die Konsequenz -- seinen eigenen Lebensraum zerstört, kann nicht die "intelligenteste Spezies" sein.

Soweit stimme ich dir zu. Jedoch sind aus meiner Sichtweise weitere Faktoren zu berücksichtigen, um hinter der Erscheinungsebene zu schauen: Das sind die gesellschaftlichen Verhältnisse! Konkurrenzmechanismen, Entfremdungsprozesse, individuelle Abhängigkeiten...u.s.w., kommen nicht von ungefähr! Anders formuliert: Die ökonomische Struktur in einer bürgerlichen Gesellschaft ist Ausdrucksmerkmal von Abhängigkeiten und gesellschaftlicher Ungleichheit...auf Basis einer privaten Aneignung der gesellschaftlichen Produktion, bzw. Dienstleistungen. Daraus resultieren auch Verteilungskonflikte...In dessen Konsequenz auch die eigenen Lebensräume für die Profitmaximierung geopfert werden...
Gruß Klaus

Robert Auer
21.06.2019, 08:10
Sicher gibt es immer gesellschaftliche Regeln, hinter denen man sich mit seinem eigenen umweltschädlichen Verhalten "verstecken" kann. :roll:

André 69
21.06.2019, 09:56
@ Robert, auch wenn ich weiß wie Du diesen Satz meinst, wird dieser Satz jedem als blanker Zynismus aufstoßen, der sich kein umweltfreundliches Auto leisten kann, und mit seiner alten Gurke zur Arbeit fahren muss, um seine Familie über Wasser zu halten.

Gruß André

cbv
21.06.2019, 10:38
Es gibt zur Zeit kein wirklich umweltfreundliches Auto.
Auf die ein oder andere Weise geht es dabei der Umwelt immer an den Kragen. Entweder hier durch den Ausstoß von Feinstaub, oder dort durch Umweltzerstörung bei der Förderung von Treibstoff jeglicher Art.

steve.hatton
21.06.2019, 10:56
Es gibt zur Zeit kein wirklich umweltfreundliches Auto.
Auf die ein oder andere Weise geht es dabei der Umwelt immer an den Kragen. Entweder hier durch den Ausstoß von Feinstaub, oder dort durch Umweltzerstörung bei der Förderung von Treibstoff jeglicher Art.

Natürlich gibt es das, denn ein mit EE betriebenes Elektroauto braucht nix mehr - nach der Produktion und die nach wie vor massenhaft verbreiteten Wahnsinnsangaben zu den Produktionsemissionen sind zumindest revidiert, teils gar nicht mehr relevant sobald zB Tesla die Giga-Factory komplett mit EE betreiben kann, was nicht mehr so weit in der Zukunft liegt.

@ Robert, auch wenn ich weiß wie Du diesen Satz meinst, wird dieser Satz jedem als blanker Zynismus aufstoßen, der sich kein umweltfreundliches Auto leisten kann, und mit seiner alten Gurke zur Arbeit fahren muss, um seine Familie über Wasser zu halten.

Gruß André

Wenn sich die Personen, die es sich eben leisten können dazu hinreissen ließen E-Autos zu kaufen anstatt der SUV-PS-Protzerei zu folgen, wäre dies mehr als aktuell produktionstechnisch lieferbar ist....später wird billiger die E-Isetta kostet m.E. 12k und schafft 120km....und einige Startups sind an Autosunter 20 dran !

cbv
21.06.2019, 11:07
Wenn Du die Zerstörung der Umwelt, die durch das Graben nach Lithium, genauso wenig berücksichtigst, wie die spätere Entsorgung der Batterien, hast Du natürlich Recht. Und bist naiv.

Robert Auer
21.06.2019, 11:12
…… Wenn sich die Personen, die es sich eben leisten können dazu hinreissen ließen E-Autos zu kaufen anstatt der SUV-PS-Protzerei zu folgen, wäre dies mehr als aktuell produktionstechnisch lieferbar ist....später wird billiger die E-Isetta kostet m.E. 12k und schafft 120km....und einige Startups sind an Autosunter 20 dran !

:top:
ps.: Ich kann mir als Rentner auch kein "umweltfreundliches" Auto leisten, bin jedoch erst kürzlich von einem Renault Scenic 1,9D auf einen gebrauchten Renault Modus 1,1 umgestiegen. Leider brauche ich in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns weiterhin ein eigenes Auto, will ich in die Einkaufscenter am Stadtrand oder an Orte im Umland mit Hund kommen. In Karlsruhe konnte ich ohne Mobilitätsverluste auf ein eigenes Auto verzichten, aber hier in Schwerin bietet der Nahverkehr nur Strecken an, die ich entweder locker zu Fuß oder mit dem Rad gleich schnell bewältigen kann. Daher habe ich u.a. auch ein Lastenfahrrad.

dey
21.06.2019, 12:16
@ Robert, auch wenn ich weiß wie Du diesen Satz meinst, wird dieser Satz jedem als blanker Zynismus aufstoßen, der sich kein umweltfreundliches Auto leisten kann, und mit seiner alten Gurke zur Arbeit fahren muss, um seine Familie über Wasser zu halten.

Nix muss, alles kann. Ist immer eine Frage der Prioritäten.
Es gibt (und wird immer geben) die Familien, die einfach nur den nächst billigen fahrbaren Untersatz nehmen müssen. Bionahrungsmittel sind auch nicht drin. Jeder nach seinen Kräften.
Die Einstellung zählt und die kann man mit jedem Budget wählen.

*thomasD*
22.06.2019, 02:13
Freiheit ist für mich ein hohes Gut. Freiheit, die selbstverständlich ihre sozialen und ökonomischen Grenzen haben muss. Aber innerhalb dieser sollte sie als eine unserer wertvollsten Errungenschaften gewürdigt werden. Es gibt schon genug Staaten, die ihre Bevölkerung durch sinnloses Hineinregieren ins Privatleben verbunden mit Totalüberwachung bevormunden und herumschinden. Wir sollten uns nicht derart ins Bockshorn jagen lassen, dass wir anfangen, das für unser Land zu fordern. Sonst sind wir schneller als es jemand zu träumen wagte beim globalen, ökologisch und mit Sicherheitsargumenten begründeten Orwell-Staat. Ich fürchte, der Zug bewegt sich gerade in diese Richtung und es hängen sich immer mehr Wagen freiwillig daran.

Ich würde ergänzen: Freiheit ist für mich ein hohes Gut. Freiheit, die selbstverständlich ihre sozialen und ökonomischen und ökologischen Grenzen haben muss.

Diese Woche gab es bei Extra3 eine schöne Parodie vom totalitären Ökostaat - ich frage mich auch woher diese Befürchtungen kommen. Die Grünen haben in vielen Dingen einen liberaleren Ansatz als die Konservativen.

Giovanni
22.06.2019, 03:02
Ich würde ergänzen: Freiheit ist für mich ein hohes Gut. Freiheit, die selbstverständlich ihre sozialen und ökonomischen und ökologischen Grenzen haben muss.
Danke! Ich hatte mich vertippt - sollte heißen: "sozialen und ökologischen". Sorry.

Edit: Hab's eben auch im Originalbeitrag korrigiert.

*thomasD*
22.06.2019, 06:49
Das gibt deinem Beitrag einen etwas anderen Sinn. ;)

Dennoch: Es wäre schön wenn wir die Wende mit einem entsprechendem freiwilligen individuellen Verhalten erreichen könnten. Aber das funktioniert nicht wie man sieht. Solange die Kosten für unökologisches Verhalten nicht jetzt und unmittelbar anfallen, sondern auf andere Regionen und Generationen verlagert werden, solange werden sich die Mehrzahl der Menschen und insbesondere die Industrie in einer Marktwirtschaft, getrieben von Kostensenkung und Wettbewerb, entsprechend verhalten. Erst wenn die Kosten für bspw. Klimaerhalt aufgeschlagen werden ändert sich was. Man kann ja an anderer Stelle wieder für Entlastung sorgen. Leider funktioniert das zum Teil auch nur länderübergreifend. Meine Meinung.

dey
22.06.2019, 10:34
Sinnvolle Konsequenzen an der Kasse für ökologische Konsequenzen wäre ein richtiger Weg.
Für diese politische Entscheidung fehlt es der notwendigen Unterstützung. Schönes Negativbsp: Lebensmittelampel.
Allerdings zeigen die SUV, dass selbst mit erhöhten Kosten Vernunft nicht zu erzwingen ist.

Robert Auer
22.06.2019, 13:29
Es wäre schön, wenn sich Umwelt und Klima schonende Geräte und Fahrzeuge als hipp eignen würden. Für manche ist es immer noch wichtig, wie man sich als coole Socke präsentieren kann.

Giovanni
22.06.2019, 14:37
Es wäre schön, wenn sich Umwelt und Klima schonende Geräte und Fahrzeuge als hipp eignen würden. Für manche ist es immer noch wichtig, wie man sich als coole Socke präsentieren kann.
Eins muss man Elon Musk jenseits aller Diskussionen um Elekroautos im Allgemeinen und Tesla im Besonderen zugestehen: Er hat verstanden, wie das unter einen Hut zu bringen ist und damit der Elektromobilität eine neue Ausrichtung gegeben.

Robert Auer
22.06.2019, 15:38
Ja mit Tesla kann man Staat machen! Aber noch ist jeder dritte Neuwagen ein SUV (Quelle KBA)!

steve.hatton
22.06.2019, 18:42
Letztendlich schiebt Musk den Markt massiv an, weil er zeigt was geht und die anderen, die immer predigten was bei E-Mobilität nicht geht, müssen wohl oder übel nachziehen somit bringt`s alles was.

steve.hatton
22.06.2019, 18:54
Wenn Du die Zerstörung der Umwelt, die durch das Graben nach Lithium, genauso wenig berücksichtigst, wie die spätere Entsorgung der Batterien, hast Du natürlich Recht. Und bist naiv.


Das hatten wir doch alles schon: Golf KriegI + II, Niger-Delta, Deepwater Horizon, Amoco Cadiz, Exxon Valdez, ...soll ich weiter machen ?

1 Liter Öl verpestet 1 Mio L Wasser.

Sprich E-Mobilität ist natürlich nicht per se umweltfreundlich, richtig, aber umweltfreundlicher und zwar um ein vielfaches, als das was wir aktuell anstellen, um unsere Mobilität aufrechtzuerhalten!

Aber bitte lasse beiden Gedanke auch Second-Life und Recycling bei Batterien nicht außen vor - der verbrannte Sprit ist definitiv verbrauchter Rohstoff - die Batterie können noch Jahre nach dem Autoleben als Wallcharger / Zwischenspeicher dienen.

Und mit jedem Kilometer mehr entfernt sich der Verbrenner ökologsch vom E-Mobil, sprich die Bilanz des E-Mobils wird permanent verbessert.

Ja mit Tesla kann man Staat machen! Aber noch ist jeder dritte Neuwagen ein SUV (Quelle KBA)!


Wenn man wirklich wollte, könnte man es machen wie in Norwegen oder Holland, aber solange die deutschen Hersteller nichts vergleichbares haben will man halt nicht, sondern versucht Tesla aus der eh schon minimalen Förderung noch ausgrenzen und konzentriert sich auf Ausländermaut und Motorradführerschein-Details ?!?

cbv
22.06.2019, 21:07
Richtig, aber Whataboutism hilft hier nicht weiter. Beides ist, wenn man wirklich ehrlich sein will, ökologischer Unsinn. Was fehlt, ist eine echte Alternative, die die Umwelt nicht auf die eine oder andere Weise in Mitleidenschaft zieht.

steve.hatton
22.06.2019, 21:29
Ok, wenn es keine Alternative gibt, die die Umwelt nicht belastet, ist es dann nicht sinnvoll das zu nutzen, was die Umwelt am geringsten belastet, wenn man auf Mobilität nicht komplett verzichten kann.

Mit dem Vorwurf "Whataboutism" kann natürlich auch jede Diskussion im Keim ersticken, da alle Alternativen, sofern diese nicht ohne jeglichen Makel sind, per se diskreditiert werden.

About Schmidt
23.06.2019, 07:43
Richtig, aber Whataboutism hilft hier nicht weiter. Beides ist, wenn man wirklich ehrlich sein will, ökologischer Unsinn. Was fehlt, ist eine echte Alternative, die die Umwelt nicht auf die eine oder andere Weise in Mitleidenschaft zieht.

Ok, wenn es keine Alternative gibt, die die Umwelt nicht belastet, ist es dann nicht sinnvoll das zu nutzen, was die Umwelt am geringsten belastet, wenn man auf Mobilität nicht komplett verzichten kann.

Mit dem Vorwurf "Whataboutism" kann natürlich auch jede Diskussion im Keim ersticken, da alle Alternativen, sofern diese nicht ohne jeglichen Makel sind, per se diskreditiert werden.

Leider muss ich Chris hier recht geben. Denn seit das E-Mobil bei uns praktisch beschlossene Sache ist, liegen die anderen Alternativen praktisch auf Eis. Und leider ist es so, dass die Ökobilanz des E-Autos eine viel schlechtere ist, als man uns weiß machen will.
Was Tesla betrifft, erinnert mich das ganze an Apple. Nur dass die Apple Gründer damals arm waren wie eine Kirchenmaus und ihre Millionen erst mit dem Gewinn der Firma machten. Bei Tesla ist das anders. Da buttert ein cleverer Geschäftsmann seinem Millionen in ein Unternehmen um Milliarden daraus zu machen und das Volk jubelt. Wie leicht man doch gleichzeitig zu begeistern und zu blenden ist.

Gruß Wolfgang

cbv
23.06.2019, 10:45
@Steve
Das große Problem, dass ich bei der Förderung des E-Mobils sehe, ist, dass sich Politik, und damit auch die Wirtschaft, auf dem "gut genug" ausruhen wird.
Es ist eben NICHT gut genug. Im Gegenteil.

Und leider ist es so, dass die Ökobilanz des E-Autos eine viel schlechtere ist, als man uns weiß machen will.
Klar, die Umweltschäden entstehen wo anders. Damit sind diese das Problem anderer Leute.

About Schmidt
23.06.2019, 11:34
Klar, die Umweltschäden entstehen wo anders. Damit sind diese das Problem anderer Leute.

Das ist allerdings nichts neues. Ich nenne nur mal die Themen wie Holzkohle, Traumschiff (siehe Venedig und nicht nur dort), Erdölgewinnung, Alpentourismus und vieles mehr.
Die Vorteile der Einen sind meist die Nachteile der Anderen, und nicht selten ist dadurch deren Existenz bedroht. Allein wenn man überlegt, was damals in China der drei Schluchten Staudamm (https://www.amnesty.ch/de/ueber-amnesty/publikationen/magazin-amnesty/2008-1/drei-schluchten-staudamm-zwangsumsiedlung-china)gebaut wurde. Die allermeisten wurden nur gering, andere gar nicht entschädigt.
Dies sind nur einige Beispiele, die mir gerade so eingefallen sind. Das ganze zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Menschheit und es wird nicht besser, eher schlimmer.

Gruß Wolfgang

steffenl
23.06.2019, 13:28
Denn seit das E-Mobil bei uns praktisch beschlossene Sache ist, liegen die anderen Alternativen praktisch auf Eis. Und leider ist es so, dass die Ökobilanz des E-Autos eine viel schlechtere ist, als man uns weiß machen will.

Seit den 80ern basteln die deutschen Autobauer an "Alternativen" herum, E-Auto, Gas-Auto, Wasserstoff. Herausgekommen ist dabei nichts, außer Daten.
Jetzt sagt halt jemand anders wohin die Reise geht. Aus Ermangelung an echten Alternativen, latschen se jetzt halt hinterher.
Das hat die Geschichte ja schon öfters gezeigt... der Gorbatschow hat... usw.

Und mit Verlaub, Demonstrationen für neue Antriebskonzepte gab ja nicht ausreichend viele, weil den hochmobilen Deutschen das Erdöl nicht sauber genug ist.
Auch jetzt, fällt den Leuten nur ein auf E-Mobilität einzudreschen, als für Wasserstoff (oder was auch immer) auf die Straße zu gehen.

Ach ja, da fällt mir ein, bei Gas-Antrieben gibt es ja was, LPG und CNG, das wäre doch mal ein Anfang gewesen. Warum ging es da nicht vorwärts?

Porty
23.06.2019, 18:02
Auch jetzt, fällt den Leuten nur ein auf E-Mobilität einzudreschen, als für Wasserstoff (oder was auch immer) auf die Straße zu gehen.

Ach ja, da fällt mir ein, bei Gas-Antrieben gibt es ja was, LPG und CNG, das wäre doch mal ein Anfang gewesen. Warum ging es da nicht vorwärts?


Weil CNG (compessed natural gas = Erdgas unter hohen Druck) und LPG (liquid petroleum gas = Flüssiggas) genau so auf fossilen Rohstoffen basieren, bzw (Flüssiggas) ein Nebenprodukt der Benzinherstellung aus Erdöl sind.
Da ist in Richtung Nachhaltigkeit genau gar nichts gewonnen.....


Wasserstoff ist was Sicherheit und vor allem Wirkungsgrad angeht die absolute Katastrophe (etwa ein Drittel wie bei der Speicherung In Akkus).
Aber vermutlich liegt die Vorliebe vieler Leute für Wasserstoff daran, dass man Batterien laden muss, während man Wasserstoff tanken kann........


Zur Sicherheit: Wasserstoff wird in großen Gasflaschen aus Karbon bei 700 bar gespeichert, normale Gasflaschen in der Industrie haben maximal 300 bar und sind aus hochfesten Stahl.
Die Mischung aus Luft und Wasserstoff nennt man übrigens Knallgas......

Charlyblend
23.06.2019, 18:14
Wasserstoff ist was Sicherheit und vor allem Wirkungsgrad angeht die absolute Katastrophe (etwa ein Drittel wie bei der Speicherung In Akkus).
Aber vermutlich liegt die Vorliebe vieler Leute für Wasserstoff daran, dass man Batterien laden muss, während man Wasserstoff tanken kann........


Zur Sicherheit: Wasserstoff wird in großen Gasflaschen aus Karbon bei 700 bar gespeichert, normale Gasflaschen in der Industrie haben maximal 300 bar und sind aus hochfesten Stahl.
Die Mischung aus Luft und Wasserstoff nennt man übrigens Knallgas......

Das ist einfach Unsinn was Du da schreibst, sorry wenn ich das so hart sage. Jährlich werden zehntausende Tonnen Wasserstoff hergestellt bzw. verarbeitet, und ich kenne keinen Unfall, der in der Presse benannt wurde. Übrigens werden sowohl die Stahlbehälter als auch die Carbonbehälter nach der gleichen Norm (EC 79) geprüft und zugelassen.

Falls Du andere Informationen hast, nehme ich diese gerne zur Kenntnis und bin gerne bereit, meine Einstellung zu überdenken. Aber bitte, dann fundiert

steffenl
23.06.2019, 18:34
Weil CNG (compessed natural gas = Erdgas unter hohen Druck) und LPG (liquid petroleum gas = Flüssiggas) genau so auf fossilen Rohstoffen basieren, bzw (Flüssiggas) ein Nebenprodukt der Benzinherstellung aus Erdöl sind.
Da ist in Richtung Nachhaltigkeit genau gar nichts gewonnen.....

nicht ganz, die Verbrennung ist meines Wissens nach sauberer, die Förderung ebenfalls, Schwefelanteile sind geringer. Letztlich kommt natürlich auch CO2 dabei raus.
Die Energiedichte ist niedriger als beim Benzin/ Diesel und damit der Verbrauch höher.
Dafür wäre aber die Infrastruktur schon da, Autos lassen sich rel. leicht umrüsten (hängt von der Werkstatt ab, wie gut das gemacht wird). Damit hätte man einen kleinen Zeitbonus erhalten. Der aber, vermutlich auch wieder verschenkt worden wäre, denn die Einführung hätte schon vor 20 oder 25 Jahren gemacht werden müssen.

Bei Wasserstoff denken viele an die Brennstoffzelle und ja, Du hast Recht, der Umgang ist nix für Entwicklungsländer.
Mit Methanol hingegen lassen sich Brennstoffzellen auch betreiben. Das ist wesentlich einfacher im Umgang und die Herstellung, ließe sich sicherlich wirtschaftlicher gestalten mit entsprechender Forschung.

Zuletzt habe ich gelesen, dass sich sogar CO2 über einen Katalysator aus flüssigem Metall wieder spalten lässt und das ist, chemisch gesehen, ein "Wunder", da CO2 äußerst stabil ist. Ob das wirklich stimmt oder großtechnisch was draus wird, zeigt sich. Den Artikel finde ich gerade leider nicht mehr.

Bin aber auf der Suche danach über sythetischen Diesel gestolpert. Wäre auch ne Lösung. Könnte man den kosteneffizient und einfach herstellen, wäre dann nah am perpetuum mobile. Wobei die Kosteneffizienz bei Erdöl eine andere wäre, würden die wahren Umweltkosten einfließen. Und da setze ich nicht mal bei der Erderwärung an, sondern bei für alle greifbareren Situationen: Niger Delta, Tankerunglücke etc., Steve hat da ja auch ne schöne Liste gezeigt.

steffenl
23.06.2019, 18:40
Das ist einfach Unsinn was Du da schreibst, sorry wenn ich das so hart sage. Jährlich werden zehntausende Tonnen Wasserstoff hergestellt bzw. verarbeitet, und ich kenne keinen Unfall, der in der Presse benannt wurde. Übrigens werden sowohl die Stahlbehälter als auch die Carbonbehälter nach der gleichen Norm (EC 79) geprüft und zugelassen.

Stimmt, aber Du sprichst hier von Herstellung für den technischen Bereich (Sythesen, Kühlung, Schweißen...) und diese Mengen sind lächerlich. Die kann man noch ganz gut schaukeln.

Für die Mobilität braucht es ca. 40 Mio Tonnen/Jahr in Deutschland:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/198562/umfrage/verbrauch-von-otto-und-dieselkraftstoffen-in-deutschland/ ... wenn die Quelle stimmt.

Die Herstellung von H2 ist einfach nicht billig und hat einen schlechten Wirkungsgrad, da hat Porty schon recht.

Porty
23.06.2019, 19:17
Das ist einfach Unsinn was Du da schreibst, sorry wenn ich das so hart sage. Jährlich werden zehntausende Tonnen Wasserstoff hergestellt bzw. verarbeitet, und ich kenne keinen Unfall, der in der Presse benannt wurde.


Stimmt, Wasserstoff wird in riesigen Mengen hergestellt, übrigens praktisch ausschließlich durch Dampfreforming aus Erdgas und zum weit überwiegenden Teil gleich vor Ort weiterverarbeitet, z.b zu Ammoniak und Harnstoff oder auch bei der Herstellung von Benzin zur Verbesserung der Klopffestigkeit (Oktanzahl) oder bei der Verarbeitung hochsiedender Erdölkomponenten zu Benzin und Diesel. Und das von Leuten, die damit umgehen können und in Umgebungen, die dafür geeignet sind (Stichwort ATEX). Wenn dann aber die technisch absolut unbedarfte Hausfrau oder der schon leicht senile Rentner damit klar kommen muss, ist das was anderes. Und wenn bei 700 bar was kaputt geht, möchte ich nicht daneben stehen. Und wehe es steht irgend ein ignoranter Typ mit einer brennenden Kippe daneben......


Übrigens werden sowohl die Stahlbehälter als auch die Carbonbehälter nach der gleichen Norm (EC 79) geprüft.


Dir ist aber schon bewusst, das das Bruchverhalten spröder Karbonfasern anders ist, wie das eines aus verformbaren Stahl gefertigten Behälters. Und dass die möglichen Belastungen bei einem Unfall nicht so richtig vorherzusagen sind.....
Ich habe in den letzten 3, 4 Jahren mit einer ganzen Anzahl von Technikern und Ingenieuren der großen Gasfirmen (Linde, Praxair, Messer) zu tun gehabt, die würden sich ausnahmslos nicht in ein Wasserstoffauto setzen, übrigens auch nicht in ein Erdgasauto.....





Falls Du andere Informationen hast, nehme ich diese gerne zur Kenntnis und bin gerne bereit, meine Einstellung zu überdenken. Aber bitte, dann fundiert


Es ist schon grotesk, dass die Leute alle Panik vor brennenden Akkus haben, während hochverdichtete brennbare Gase mental kein Problem darstellen.

Was passiert, wenn da was schief geht:

https://www.n-tv.de/panorama/Explosion-zerlegt-Wohnhaus-im-Allgaeu-article21033982.html
https://www.thw-baiersdorf.de/aktionen/einsaetze/107-einsaetze-2006/383-gasexplosion-lehrberg
usw, das Web ist voll davon


Übrigens, Wasserstoff als kleinstes Atom kriecht durch die allerkleinste Ritze und sogar durch massive Festkörper. So ein Fahrzeug würde ich NIE in eine Garage oder gar Tiefgarage stellen. Wasserstoff sammelt sich unter der Decke und wehe die Lampe wird zu heiß.....


Übrigens, ich bin als diplomierter Verfahrenstechniker unter anderem für Tankanlagen für verflüssigte Gase verantwortlich........

Porty
23.06.2019, 19:42
nicht ganz, die Verbrennung ist meines Wissens nach sauberer, die Förderung ebenfalls, Schwefelanteile sind geringer. Letztlich kommt natürlich auch CO2 dabei raus. Damit hätte man einen kleinen Zeitbonus erhalten..


Letztendlich sind es beides fossile Rohstoffe, bei deren Verbrennung neben jeder Menge CO2 auch die sonstigen Schadstoffe anfallen, und zumindest Flüssiggas steht nur in sehr begrenzter Menge als Nebenprodukt der Benzin- und Dieselherstellung zur Verfügung, zumal die C3 und C4 Fraktionen auch begehrte Chemierohstoffe sind.




Bei Wasserstoff denken viele an die Brennstoffzelle und ja, Du hast Recht, der Umgang ist nix für Entwicklungsländer.
Mit Methanol hingegen lassen sich Brennstoffzellen auch betreiben. Das ist wesentlich einfacher im Umgang und die Herstellung, ließe sich sicherlich wirtschaftlicher gestalten mit entsprechender Forschung.


Dir ist aber auch bekannt, dass Methanol nicht gerade zu den gesundheitsfördernden Substanzen gehört. Aber immerhin erfolgt die Behandlung der Vergiftung mit normalen Alkohol :?
Methanolbrennstoffzellen sind Hochtemperatur- Brennstoffzellen, die bei mehreren 100° C arbeiten und auf Betriebstemperatur gehalten werden müssen. Gibt es schon Block- HKW, sind aber für das Nutzungsprofil einen PKW unbrauchbar.




Zuletzt habe ich gelesen, dass sich sogar CO2 über einen Katalysator aus flüssigem Metall wieder spalten lässt und das ist, chemisch gesehen, ein "Wunder", da CO2 äußerst stabil ist. Ob das wirklich stimmt oder großtechnisch was draus wird, zeigt sich. Den Artikel finde ich gerade leider nicht mehr.


Klar geht das, aber du brauchst im Idealfall die selbe Energie, die bei der Verbrennung frei wird, in der Praxis wohl ein mehrfaches davon.



Bin aber auf der Suche danach über sythetischen Diesel gestolpert. Wäre auch ne Lösung. Könnte man den kosteneffizient und einfach herstellen, wäre dann nah am perpetuum mobile.


Synthfuel ist der feuchte Traum der Automanager, leider ist der Wirkungsgrad nochmals drastisch niedriger, wie bei Wasserstoff und Brennstoffzelle ( noch ein paar Syntheseschritte mehr und die Verbrennung im Motor ist nochmal wesentlich schlechter, wie die Brennstoffzelle) Irgendwo wird man beim Wirkungsgrad einer alten Dampflok landen.

Robert Auer
23.06.2019, 20:05
Na das sieht offensichtlich doch nicht so gut aus mit dem Wasserstoff und den Brennstoffzellen. :roll:

Charlyblend
23.06.2019, 20:18
@Porty,

jede Ansammlung von Gas in einem geschlossenen Gebäude (Container, Haus was auch immer) kann bei Vorhandensein einer ausreichend großen Zündquelle explodieren. Allerdings nicht nur Gas, sondern auch z.B. Staub. Wie die Auswirkungen sein können kann man anhand der Explosion der Bremer Rolandsmühle in den 80er Jahren sehen.

Um aber beim Thema zu bleiben. Selbtsverständlich verhalten sich Karbonbehälter spröder als Stahlbehälter. Hierzu ist aber folgendes anzumerken:

Stahl kann durch Wasserstoff verspröden. Dieser kann in den Stahl eindringen, da die Wasserstoffatome wesentlich kleiner sind als die Stahlatome. Hierdurch werden die Gleitebenen blockiert und der Stahl verliert seine Elastizität.

Karbonbehälter werden nach EC 79 u.a. folgenden Tests unterzogen:
"Risstoleranzprüfung am Verbundwerkstoff", hiermit muss nachgewiesen werden, dass bei oberflächlichen Rissen im Behälter dieser nicht birst. "Prüfung auf Durchschlagfestigkeit" hier wird ein Projektil in den Behälter geschossen. Der durchgehende Riss sowie die Druckerhöhung dürfen nicht zum Bersten des Behälters führen.

Die Tanks bekommennur dann eine Zulassung, wenn Sie diese Vorgaben, neben einer Reihe anderer Vorgaben erfüllen.

Selbstverständlich sind Massnahmen zu treffen, wenn Wasserstoff in geschlossenen Räumen gelagert wird, z.B. in einem Autotank. Allerdings wird es sicherlich auch hier Maßnahmen geben, um die Sicherheit zu erhöhen, z.B. Wasserstoffdetektoren, die automatisch Entlüftungsöffnungen öffnen.

Gemäß Wikipedia werden die neuesten U_Boote der Bundesmarine mit Brennstoffzellenantrieb angetrieben.

Unter Berücksichtigung der Vorgaben und der jahrelangen Erfahrung im industriellen Umgang mit Wasserstoff teile ich Deine Befürchtung hinsichtlich der Sicherheit von Wasserstoff nicht.

About Schmidt
23.06.2019, 20:29
@Porty,

jede Ansammlung von Gas in einem geschlossenen Gebäude (Container, Haus was auch immer) kann bei Vorhandensein einer ausreichend großen Zündquelle explodieren. Allerdings nicht nur Gas, sondern auch z.B. Staub. Wie die Auswirkungen sein können kann man anhand der Explosion der Bremer Rolandsmühle in den 80er Jahren sehen.



Vielleicht wäre ein Mehlmotor eine Alternative :crazy:

Porty
23.06.2019, 21:05
Unter Berücksichtigung der Vorgaben und der jahrelangen Erfahrung im industriellen Umgang mit Wasserstoff teile ich Deine Befürchtung hinsichtlich der Sicherheit von Wasserstoff nicht.


Ich fürchte, du hast noch live gesehen, was von einem Haus nach einer Gasexplosion übrig bleibt.
Auch nicht, was die Auslegung einer Anlage nach ATEX bedeutet.


Auch vergeht kaum ein Monat, wo nicht irgendwo in der Welt ein Chemiebetrieb in die Luft fliegt, und das passiert nicht nur in China und Indien, auch Deutschland wird davon nicht verschont.
https://www.youtube.com/watch?v=SNy0PdgzKM0
https://www.focus.de/panorama/welt/explosion-bei-basf-im-news-ticker-rauchwolke-ueber-chemieriesen-zieht-nach-mannheim-mehrere-vermisste_id_6081744.html


Kleinkram kommt gar nicht in die normalen Nachrichten:
https://www.process.vogel.de/explosion-erschuettert-raffinerie-von-petronas-in-malaysia-a-820563/


Aber wehe, bei einem Tesla raucht ein Akku, das kann man monatelang lesen......


Ich weiß nicht, ob Du beruflich mit Wasserstoff in nennenswerten Mengen zu tun hast. Aber ich fürchte, Du wärst nicht so unbekümmert, wenn Du damit zu tun hättest.

cbv
23.06.2019, 21:14
Vielleicht wäre ein Mehlmotor eine Alternative :crazy:

Wenn ich so die Nachrichten verfolge, bekomme ich den Gedanken, dass man einen Antrieb basierend auf menschliche Dummheit konstruieren müsste. Dann wäre die Mobilität für die nächsten zwei, drei Milliarden Jahre gesichert. Und absolut umweltfreundlich wäre er dazu.

Robert Auer
23.06.2019, 22:23
Wenn ich nach Brennstoffzellen im Auto google bekomme ich die hier diskutierten Gefahren aber nicht angezeigt! Kann es sein, dass hier bezüglich unbeherrschbarer Gefahren Fake-News reingestreut werden? Wäre ärgerlich! Eine beliebige Auswahl meiner Recherche:
https://www.tagesspiegel.de/mobil/alternative-antriebe/autos-mit-brennstoffzelle-mehr-nachteile-als-vorteile-noch/11030028.html
https://www.trend.at/wirtschaft/business/brennstoffzellen-autos-die-vor-nachteile-antriebstechnik-ueberblick-307975
https://www.autobild.de/themen/brennstoffzellenauto/
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/neue-mobilitaet/neue-mobilitaet-die-vorzuege-der-brennstoffzellenautos-14726583.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffzellenfahrzeug
https://www.sueddeutsche.de/auto/alternative-antriebe-die-brennstoffzelle-ist-ein-milliardengrab-fuer-autohersteller-1.3922234
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/brennstoffzellenautos-brennstoffzellen-mercedes-kommt-2017/13737364-3.html
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article176167951/E-Auto-Ist-die-Brennstoffzelle-die-bessere-Auto-Batterie.html
https://www.welt.de/motor/article151418503/Autobauer-setzen-jetzt-wieder-auf-Brennstoffzelle.html
Da scheinen insbesondere die "noch" hohen Kosten für den Antrieb (Preistreiber Platin) und die fehlende Infrastruktur ums Tanken wichtiger für die Marktchancen zu sein. Auch arbeiten wohl inzwischen wieder viele Hersteller an der Technologie.

RoDiAVision
23.06.2019, 22:25
Wasserstoff ist was Sicherheit und vor allem Wirkungsgrad angeht die absolute Katastrophe (etwa ein Drittel wie bei der Speicherung In Akkus).
Aber vermutlich liegt die Vorliebe vieler Leute für Wasserstoff daran, dass man Batterien laden muss, während man Wasserstoff tanken kann........


Zur Sicherheit: Wasserstoff wird in großen Gasflaschen aus Karbon bei 700 bar gespeichert, normale Gasflaschen in der Industrie haben maximal 300 bar und sind aus hochfesten Stahl.
Die Mischung aus Luft und Wasserstoff nennt man übrigens Knallgas......

Das ist einfach Unsinn was Du da schreibst, sorry wenn ich das so hart sage. Jährlich werden zehntausende Tonnen Wasserstoff hergestellt bzw. verarbeitet, und ich kenne keinen Unfall, der in der Presse benannt wurde. Übrigens werden sowohl die Stahlbehälter als auch die Carbonbehälter nach der gleichen Norm (EC 79) geprüft und zugelassen.

Falls Du andere Informationen hast, nehme ich diese gerne zur Kenntnis und bin gerne bereit, meine Einstellung zu überdenken. Aber bitte, dann fundiert


Vor ein paar Tagen ist in Norwegen eine Wasserstofftankstelle explodiert:
Wasserstofftankstelle explodiert - Versorgung mit dem Treibstoff eingestellt (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/norwegen-wasserstofftankstelle-explodiert-toyota-reagiert-a-1271980.html)

Ich könnte mir schon vorstellen das mit Wasserstoff der Fernverkehr bzw. Schwerlastverkehr betrieben werden könnte.
Anstatt bei Stromüberschuss Ökokraftwerke abzuschalten kann man damit wenigstens Wasserstoff herstellen.
Wird für Ökogas ja teilweise schon gemacht.

steve.hatton
23.06.2019, 23:37
...
Was Tesla betrifft, erinnert mich das ganze an Apple. Nur dass die Apple Gründer damals arm waren wie eine Kirchenmaus und ihre Millionen erst mit dem Gewinn der Firma machten. Bei Tesla ist das anders. Da buttert ein cleverer Geschäftsmann seinem Millionen in ein Unternehmen um Milliarden daraus zu machen ...
Gruß Wolfgang

Das ist eine interessante Unterstellung und basiert worauf ?

steve.hatton
23.06.2019, 23:39
Wenn ich so die Nachrichten verfolge, bekomme ich den Gedanken, dass man einen Antrieb basierend auf menschliche Dummheit konstruieren müsste. Dann wäre die Mobilität für die nächsten zwei, drei Milliarden Jahre gesichert. Und absolut umweltfreundlich wäre er dazu.

Und bereinigend:cool:

Vor ein paar Tagen ist in Norwegen eine Wasserstofftankstelle explodiert:
Wasserstofftankstelle explodiert - Versorgung mit dem Treibstoff eingestellt (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/norwegen-wasserstofftankstelle-explodiert-toyota-reagiert-a-1271980.html)

Ich könnte mir schon vorstellen das mit Wasserstoff der Fernverkehr bzw. Schwerlastverkehr betrieben werden könnte.
Anstatt bei Stromüberschuss Ökokraftwerke abzuschalten kann man damit wenigstens Wasserstoff herstellen.
Wird für Ökogas ja teilweise schon gemacht.

Oder einfach direkt ein paar E-Autos damit "volltanken" ...

About Schmidt
24.06.2019, 07:09
Das ist eine interessante Unterstellung und basiert worauf ?

Ruhig Brauner, einfach abwarten. Keine Unterstellung, eine Vermutung! In 4-5 Jahren wissen wir mehr!
Gruß Wolfgang

dey
24.06.2019, 08:32
Keine Unterstellung, eine Vermutung!

Hatten wir schon. Wenn man seine Vermutung wie Unterstellungen formuliert und hinterher meint, war doch ganz anders gemeint. Einfach mal weniger absolut und aggressiv schreiben.

About Schmidt
24.06.2019, 09:04
Hatten wir schon. Wenn man seine Vermutung wie Unterstellungen formuliert und hinterher meint, war doch ganz anders gemeint. Einfach mal weniger absolut und aggressiv schreiben.

Um korrekt antworten zu können, muss ich mich hier selbst zitieren.
Was Tesla betrifft, erinnert mich das ganze an Apple. Nur dass die Apple Gründer damals arm waren wie eine Kirchenmaus und ihre Millionen erst mit dem Gewinn der Firma machten. Bei Tesla ist das anders. Da buttert ein cleverer Geschäftsmann seinem Millionen in ein Unternehmen um Milliarden daraus zu machen und das Volk jubelt. Wie leicht man doch gleichzeitig zu begeistern und zu blenden ist.

Ich kann da weder was absolutes noch etwas aggressives erkennen. Es ist meine Meinung zu dem Unternehmen Tesla. Das erlebt man tagtäglich. Ich war auf einer Veranstaltung des gelben Riesen mit der Tröte. Dort waren 800 Leute geladen und man referierte über den Streetscooter. Als der gute Mann fertig war, glaubten einige, mit dem Ding könne man auf den Mond fliegen. Etwas überspitzt, das gebe ich zu. Der Tesla Gründer Elon Musks verkauft sein Produkt als den Überflieger der Brance und die meisten "fressen" das, ohne zu reflektieren. Ich stehe dem ganzen halt etwas kritischer gegenüber. Wenn absolut und aggressiv ist, wie du es schreibst, dann frage ich mich, was das ist, was Tesla macht?:shock:

Gruß Wolfgang

eac
24.06.2019, 09:10
Was Tesla betrifft, erinnert mich das ganze an Apple. Nur dass die Apple Gründer damals arm waren wie eine Kirchenmaus und ihre Millionen erst mit dem Gewinn der Firma machten. Bei Tesla ist das anders. Da buttert ein cleverer Geschäftsmann seinem Millionen in ein Unternehmen um Milliarden daraus zu machen und das Volk jubelt. Wie leicht man doch gleichzeitig zu begeistern und zu blenden ist.

Ich kann da weder was absolutes noch etwas aggressives erkennen.

Bei Tesla ist das anders.

Absolut.

Da buttert ein cleverer Geschäftsmann seinem Millionen in ein Unternehmen um Milliarden daraus zu machen und das Volk jubelt.

Aggressiv.

About Schmidt
24.06.2019, 09:22
Absolut.



Aggressiv.

Absolut kann man durch uneingeschränkt ersetzen, und als solches sehe ich meine Antwort wohl kaum.
Agressiv? Ich lese da weder was gewalttätiges noch etwas streitsüchtiges heraus, von daher kann ich dem beim besten willen nicht folgen.

Es ist eine Meinungsäußerung, nicht mehr und nicht weniger. Es scheint aber in der heutigen Zeit zunehmend so zu sein, dass eine freie Meinungsäußerung nicht mehr gewünscht ist, und man gern in die Aggressive, streitsüchtige oder absolute Ecke, mitunter (hier nicht!) in die rechte oder linke Ecke gestellt wird. Aber ich will nicht weiter abschweifen...
Ich denke, ich habe meine Meinung ausreichend vertreten, ein Bild kann und soll sich jeder selbst machen. Ich sehe mich allerdings weder aggressiv noch absolut gegenüber Tesla eingestellt. Aber kritisch!

Gruß Wolfgang

Robert Auer
24.06.2019, 09:29
Absolut.

Aggressiv.

Das ist m. E. eine sehr enge Auslegung einer Meinung. :oops: Ich bin zwar auch kein Fan von Leuten wie Musk, aber ich muss anerkennen, dass er Dinge bewegt und unsere Autoindustrie aus dem Zaudern getrieben hat.

dey
24.06.2019, 09:33
Hi Wolfgang
ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass dir das des Öfteren passiert. Deine Schreibweise und Art, wie du dich positionierst, polarisiert und provoziert. Und ich denke, dass willst du auch genauso. Dann bekommst du eben auch genau diese Antworten.
Man kann das alles auch etwas weniger "Ich weiß es besser"-mäßig formulieren. Glaube ich.

Robert Auer
24.06.2019, 09:53
Bezüglich Tesla: In einem TV-Beitrag wurde behauptet, dass die meisten der von Tesla verwendeten Bauteile aus deutscher Entwicklung stammen sollen. Vor diesem Hintergrund scheint die Frage schon erlaubt, wie man sich als deutsche Autoindustrie von einem Newcomer so überholen lassen konnte? Hoffen wir, dass es sich bei anderen Technologien anders verhält. Schon früher waren ja auch immer wieder asiatische Hersteller flinker im erkennen von Marktchancen.

goethe
24.06.2019, 09:54
Im Tesla-Imperium sind Gewerkschaften verboten. Tarifverträge unbekannt. Die Arbeiter werden geheuert und gefeuert. Sie leben in Wohnwagen rund um die Produktionsstätten. ..
Gruß Klaus

goethe
24.06.2019, 10:12
Aggressiv.

"Aggressiv" würde ich durch >realistisch< ersetzen, weil nach meiner Einschätzung obere Zustandsbeschreibung den Tatsachen entspricht.
Man stelle sich bildlich vor, dass niedrige Entlohnungssystem bei Tesla würde bzw. für BMW in München gelten, dortige Arbeiter/Angestellte würden die Arbeit sofort verweigern...
Gruß Klaus

Reisefoto
24.06.2019, 10:38
Danke an Porty für seine fundierten Beiträge!

Bezügl. Wirkungsgrad verweise ich nochmal auf Seite 5 der folgenden Präsentation:
https://www.agora-energiewende.de/fileadmin2/Projekte/2017/SynKost_2050/03_Foliensatz_Deutsch_und_Maier_SynKost-VA_13022018.pdf


Das hatten wir doch alles schon: Golf KriegI + II, Niger-Delta, Deepwater Horizon, Amoco Cadiz, Exxon Valdez, ...soll ich weiter machen ?

Sprich E-Mobilität ist natürlich nicht per se umweltfreundlich, richtig, aber umweltfreundlicher und zwar um ein vielfaches, als das was wir aktuell anstellen, um unsere Mobilität aufrechtzuerhalten!

Wenn man wirklich wollte, könnte man es machen wie in Norwegen oder Holland, aber

Letzendlich ist der Abbau jeglicher Rohstoffe besonders in Entwicklungsländern mit großen Schweinereinen (ökologisch, politisch, militärisch...) und Ausplünderungen verbunden. Egal, ob es Öl, Lithium, seltene Erden, Gold oder sonstwas ist. Wasserverbrauch? Schaut mal nach Berichten zur Avocadoproduktion in Chile.

Die Effizienz von Lithiumakkus ist ganz erheblich gestiegen und die Arbeit an Akkus aus anderen Materialien ruht nicht. Die Schäden durch den Lithiumabbau will ich nicht verharmlosen, aber Lithiumakkus in Elektroautos dürften nur eine Übergangsphase sein. Aber es wird Zeit, dass schrittweise ein Einstieg in die E-Mobilität erfolgt, denn sowohl Errichtung der notwendigen Infrastruktur als auch der enormen Stromproduktion wird einige Zeit in Anspruch nehmen und lässt sich nicht von heute auf morgen realisieren, zumal die letzten Bundesregierungen sogar Maßnahmen ergriffen haben, den Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere Photovoltaik, zu bremsen.

Norwegen ist als Vorbild nur begrenzt geeignet. Durch seine gewaltigen Ressourcen an günstiger Wasserkraft kann es spielend preisgünstige regenerative Energie in großen Mengen produzieren und so einen schnellen und sinnvollen Umstieg auf Elektromobilität realisieren. In Deutschland haben wir ganz andere Voraussetzungen und müssen uns dafür erheblich mehr anstrengen. Dementsprechend dauert es länger.

Diese Woche gab es bei Extra3 eine schöne Parodie vom totalitären Ökostaat - ich frage mich auch woher diese Befürchtungen kommen. Die Grünen haben in vielen Dingen einen liberaleren Ansatz als die Konservativen.
Von deren Gegnern und aus den Köpfen, die in den letzten Jahrzehnten am liebsten alles so gelassen hätten, wie es früher war oder gern in die 50er Jahre zurückgegangen wären. Ein bewährtes Mittel ist es, Angst vor neuen Ideen zu verbreiten.

In der Komik ist das Thema gerade angesagt und das muss man verkraften können. Dieter Nuhr, aus meiner Sicht einer der besten Komiker im deutschprachigen Raum, reitet gern darauf herum, dass katastrophentechnisch immer neue Säue durch das Dorf getrieben werden (was nicht völlig falsch ist). Dann kommen die Geschichten darüber, was alles nicht eingetreten sei, z.B. das Waldsterben. Er ignoriert dabei, dass es ein erhebliches, belegbares Waldsterben (und sauren Regen) gab, aber massive Gegenmaßnahmen ergriffen wurden: Katalysatoren in den Autos und Entschwefelung der Kraftwerksabgase. Das Problem wurde erkannt und es wurden Maßnahmen ergriffen, um es reduzieren. Einschlag und Abtransport der sterbenden Bäume sorgen zudem bei flüchtiger Betrachtung dafür, dass alles in Ordnung aussieht.

Es ist zwar lästig, dass immer neue Probleme hochkommen, mit denen man sich auseinandersetzen muss und die uns aus dem bequemen Alltagstrott herausreißen, aber sie zu ignorieren wäre viel schlimmer.

Die Grünen haben in vielen Dingen einen liberaleren Ansatz als die Konservativen.
Den Eindruck habe ich auch und im positven Sinne sind sie auch konservativer. Aber parteipolitische Diskussionen sollten wir im Sinne der Forumsregeln vermeiden.

Sinnvolle Konsequenzen an der Kasse für ökologische Konsequenzen wäre ein richtiger Weg.
Zweifellos, aber sowie sie die Verbraucher direkt treffen, wird das bei der nächsten Wahl abgestraft.


Mit Methanol hingegen lassen sich Brennstoffzellen auch betreiben. Das ist wesentlich einfacher im Umgang und die Herstellung, ließe sich sicherlich wirtschaftlicher gestalten mit entsprechender Forschung.
Neben der Giftigkeit von Methanol ist zu betrachten, wo es herkommt. Entweder produziert aus fossilen Rohstoffen (keine Verbesserng) oder als Biokraftstoff. Sieht man sich das weiterhin enorme Wachstum der Weltbevölkerung an, werden die Ackerflächen für die Produktion von Nahrungsmitteln und nicht von Kraftstoffen benötigt werden.

Porty
24.06.2019, 10:46
Im Tesla-Imperium sind Gewerkschaften verboten. Tarifverträge unbekannt.
Nun, wer die Verhältnisse mit den US- Gewerkschaften kennt wird dafür Verständniss haben. So beträgt die Arbeitsproduktivität in vielen Branchen nur ein Bruchteil der von Europa, da die Gewerkschaften alle Neuerungen abwürgen. Dieses wurde mir von allen bestätigt, die schon Projekte in der USA durchführen durften und das sind einige.
Übrigens waren die britischen Gewerkschaften auch maßgeblich am Untergang der Britischen Automobilindustrie beteiligt.
Nicht falsch verstehen, Gewerkschaften sind notwendig und sinnvoll, aber wenn dass Ganze zu Machtspielchen ausartet wird es pervers. Siehe Streiks der GDL vor wenigen Jahren, aber immerhin haben die 3,5% geschafft, obwohl die Bahn vorher schon 6% geboten hatte....

dey
24.06.2019, 11:02
Zweifellos, aber sowie sie die Verbraucher direkt treffen, wird das bei der nächsten Wahl abgestraft.
Leider.
Aber andere erhöhen ja auch hin und wieder die (steuerlichen) Kosten.
Oft ist die makelnde Transparenz das Problem. Gebundene Abgaben könnten hier helfen.

ha_ru
24.06.2019, 11:21
Bezüglich Tesla: In einem TV-Beitrag wurde behauptet, dass die meisten der von Tesla verwendeten Bauteile aus deutscher Entwicklung stammen sollen. Vor diesem Hintergrund scheint die Frage schon erlaubt, wie man sich als deutsche Autoindustrie von einem Newcomer so überholen lassen konnte? Hoffen wir, dass es sich bei anderen Technologien anders verhält. Schon früher waren ja auch immer wieder asiatische Hersteller flinker im erkennen von Marktchancen.

Das Tesla die deutschen Autobauer überholt hat, wurde offensichtlich so oft in den Medien publiziert, dass es sehr viele glauben.

Was das Autobauen bezüglich Fahrwerk, Karosserie etc. angeht, hinkt Tesla den meisten Autofirmen deutlich hinterher. Man muss dazu Bedenken, dass Tesla als Produktionszile 2019 gerade mal 400.000 Autos genannt hat. Die Volkswagengruppe und Toyota kommen da jeweils auf mehr als 10 Millionen. Wenn man liest wie groß die Problem waren die Produktionskapazität von 2018 auf 2019 zu verdoppeln und dsich vor Augen hält, dass das gerade mal 2% der Produktion von VW und Toyota zusammen ist, dann ist der Weg bis die zwei vor Tesla erzittern noch weit.

Tesla wird ein Vorsprung bei der Batterietechnologie zugeschrieben, aber da dürfte das meiste KnowHow Panasonic gehören. Wo Tesla einen Vorsprung haben dürfte ist beim Batteriemanagement.

Dann geht Tesla das Thema Software und Infosystem im Auto anders an.

Wenn ich das Bedienkonzept, das überspitzt darauf hinausläuft so viele Funktionen wie möglich per "Tablet" zu bedienen, mit der Ergonomie des jüngsten Fahrzeugs in unerer Familie vergleiche, dann finde ich dieses Fahrzeug besser zu bedienen. Idrive kann ich mittlerweile blind bedienen, alle wichtiegn infos habe ich per Headupdisplay in der Windschutzscheibe, navigieren, telefonieren etc. kann ich per Spracheingabe. Gab es alles schon 2012, als das Auto gebaut wurde. Die aktuellen Modelle sind da noch besser.

Dann wird Tesla ein Vorsprung beim autonomen Fahren etc. zugeschrieben. Wenn ich dann mich mit Leuten unterhalten die im Bereich autonomes Fahren Software entwickeln, stimmt das zum Teil, es steckt aber auch eine andere Herangehensweise dahinter. Tesla gibt Funktionen in einem Stadium frei, das sich die anderen autobauer nicht zutrauen würden. Tritt eine Fehlfunktion auf, wird die versucht möglicht schnell zu beheben und es wird eine neue Softwareversion auf die Autos aufgespielt. Das wird von den heutigen Teslaeignern nicht nur toleriert, sondern sogar als fortschrittlich hervorgehoben. Das geht aber meiner Meinung nach nur bei einer geringen Zahl von Fahrzeugen. Wenn gerade mal ein paar huntertausend Autos weltweit unterwegs sind ist nämlich die Wahrscheinlichkiet, dass durch die Fehlfunktion ein Unfall verursacht wird viel geringer, als wenn Millionen davon rumfahren. Deshalb müssen Massenherstelelr wie VW, Toyota usw. höhere Sicherheitsanforderungen an die Software stellen als ein Nischenhersteller wie Tesla.

Was Tesla gut umgesetzt hat ist die Einrichtung von Superchargern entlang von Autobahnen. Aber die gibt es an 69 Standorten in D, 17 in Österreich, 19 in der Schweiz. Also rundn 100 in den drei Ländern. Wenn so eine Station 1 Million Euro kostet, dann wären das gerade Mal 100 Millionen Euro ode 1% des operativen Jahresgewinns von VW. Wenn sich genügend andere Autobauer auf einen Standard (lade- und bezahltechnisch) einigen könnten, wäre der Vorteil von Tesla schnell aufzuholen.

Die Batteriefertigung ist dagegen ein wirkliches Problem, aber da ist nicht Tesla der Gegner, sondern eher die chinesische Wirtschaftsstrategie. Und China ist als Gegner ein anderes Kaliber als Tesla.

Hans

Robert Auer
24.06.2019, 11:30
Im Tesla-Imperium sind Gewerkschaften verboten. Tarifverträge unbekannt. Die Arbeiter werden geheuert und gefeuert. Sie leben in Wohnwagen rund um die Produktionsstätten. ..
Gruß Klaus

Seit wann sind das Gründe, warum das Management von Tesla die Zeichen für die E-Mobilität früher als die dt. Autoindustrie erkannt hat? :oops:

eac
24.06.2019, 11:36
Neben der Giftigkeit von Methanol ist zu betrachten, wo es herkommt. Entweder produziert aus fossilen Rohstoffen (keine Verbesserng) oder als Biokraftstoff. Sieht man sich das weiterhin enorme Wachstum der Weltbevölkerung an, werden die Ackerflächen für die Produktion von Nahrungsmitteln und nicht von Kraftstoffen benötigt werden.

Sagen wir mal so: An den Zapfsäulen an denen ich so tanke, sind auch immer Totenköpfe und tote Fische abgebildet. Methanol mag zwar hochgiftig sein, aber der beherzte Schluck aus dem Benzinkanister ist jetzt auch nicht unbedingt empfehlenswert.

Und zu der Quelle: Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, nämlich die technische Synthese aus CO2, Wasser und Strom (bevorzugt natürlich solcher aus regenerativer Erzeugung). Die ersten solcher PowerToLiquid-Anlagen gibt es bereits:

https://www.carbonrecycling.is/

Robert Auer
24.06.2019, 11:43
Das Tesla die deutschen Autobauer überholt hat, wurde offensichtlich so oft in den Medien publiziert, dass es sehr viele glauben.
….. Und China ist als Gegner ein anderes Kaliber als Tesla.

Hans

Wenn ich das Geld dazu hätte, würde ich wohl derzeit (zumindest bis der VW E-Bulli lieferbar ist) eher zu Tesla greifen als zu den Angeboten anderer deutscher bzw. europäischer Angebote. Eines unserer Probleme ist vermutlich, dass wir in Europa das Auto nur um entwickeln aber nicht wirklich neu denken. Da schleifen wir zu viel Ballast (und Gewicht) mit. Das zeigt ein bisschen auch deine Aufzählung, die ich ja grundsätzlich mit dir teile!
Bis wir Wurst sagen, haben sie die Amerikaner und die Asiaten schon gefressen!:roll:

Robert Auer
24.06.2019, 11:50
…..Es ist zwar lästig, dass immer neue Probleme hochkommen, mit denen man sich auseinandersetzen muss und die uns aus dem bequemen Alltagstrott herausreißen, aber sie zu ignorieren wäre viel schlimmer.
……

Wie wahr und wie weit über alle Themen ist dieser Satz gültig! :top:

Alison
24.06.2019, 12:11
Da schleifen wir zu viel Ballast (und Gewicht) mit.
Das mag ja sein, aber zumindest der Tesla S ist nun wirklich kein gutes Gegenbeispiel, der wiegt in etwa soviel wir ein richtig dicker SUV:
https://ecomento.de/2014/06/23/so-viel-wiegen-die-teile-des-tesla-model-s/

Porty
24.06.2019, 12:22
Das mag ja sein, aber zumindest der Tesla S ist nun wirklich kein gutes Gegenbeispiel, der wiegt in etwa soviel wir ein richtig dicker SUV[/url]

Dafür ist aber der Luftwiderstand drastisch niedriger.
Die kinetische Energie bekommt man beim elektrischen Bremsen wieder zurück, zumindest einen großen Teil.......
Funktioniert auch bei meinem Lexus hervorragend. :)

P.s. Tesla Model s 1990-2100 kg, da ist bis zu den 2350kg eines x5 oder gar 2500kg eines überfetten Q7 noch einiges an Luft.....

Alison
24.06.2019, 12:38
Mag ja alles sein, aber der Tesla ist nun mal ein typischer dicker Sportwagen. Ich verstehe ja auch jeden der das faszinierend findet, aber ein mehr als 2 Tonner schweres Geschoss mit Ludicrous (https://www.golem.de/news/ludicrous-mode-tesla-model-s-beschleunigt-staerker-als-alle-anderen-1702-126059.html)Beschleunigung taugt nun wahrlich nicht als Beispiel für ein resourcen-schonendes Fortbewegnungsmittel.

dey
24.06.2019, 12:39
Die kinetische Energie bekommt man beim elektrischen Bremsen wieder zurück, zumindest einen großen Teil.......

wie funktioniert das? Bei Motorbremse kann ich das ja noch verstehen, aber beim Bremsen mit Scheibe?

Porty
24.06.2019, 12:47
@ Allison:
Ist sicher richtig!
Aber er hat bewiesen, dass es geht.Und er tut den etablierten Autokonzern dort weh wo es am meisten schmerzt: bei den Dickschiffen mi den weit überdurchschnittlichen Gewinnspannen....

Porty
24.06.2019, 12:56
wie funktioniert das? Bei Motorbremse kann ich das ja noch verstehen, aber beim Bremsen mit Scheibe?

Ein E- Auto kann in der Regel elektrisch so stark bremsen wie Beschleunigen. Wenn man einigermaßen vorausschauend fährt, kann man das meiste an Bewegungsenergie zurückspeisen.
Man muss nur ab und zu mal kräftig bremsen, sonst verrosten die Bremsscheiben

eac
24.06.2019, 12:58
P.s. Tesla Model s 1990-2100 kg, da ist bis zu den 2350kg eines x5 oder gar 2500kg eines überfetten Q7 noch einiges an Luft.....

Der Audi Q7 zählt zu den leichtesten Modellen in seinem Segment. Dank des strengen Leichtbaukonzepts von Audi bleibt er in der Basisversion unter zwei Tonnen Leergewicht (ohne Fahrer). Allein die Karosserie spart 71 Kilogramm durch die innovative Multimaterialbauweise mit vielen Aluminiumteilen.

Und wenn man schon mit überfetten SUVs vergleicht, dann muss man auch den grotesken Tesla Model X mit 2352-2509kg (ohne Fahrer und Gepäck) heranziehen. Zum Model S vergleichbar wäre eher der Audi A7, der aber nur knapp 1800kg wiegt.

steve.hatton
24.06.2019, 13:09
Und wenn man schon vergleicht sollte man wissen, dass Leergewichtsangaben ohne Schmierstoffe und Kraftstoff sind, sprich beim Tesla + 3-5L Wischwasser, beim Verbrenner 5-12l Motoröl, zzgl Getiebeöl und 40-90l Kraftstoff und dabei fehlen sogar noch einige Nebenaggregate, die evtl in der seltenst verkauften Basisversion nicht enthalten sind.

Ein E- Auto kann in der Regel elektrisch so stark bremsen wie Beschleunigen. Wenn man einigermaßen vorausschauend fährt, kann man das meiste an Bewegungsenergie zurückspeisen.
Man muss nur ab und zu mal kräftig bremsen, sonst verrosten die Bremsscheiben


@ dey: Bei vorrausschauender Fahrweise, porty schreibt, funktioniert sogar "one-pedal-driving", sprich Fuss auf`s Gas = Beschleunigung, Fuss vom Gas = Rekuperation, E-Motor wird Generator und bremst somit.(frei programmierbar !)
So kommt es dann schon mal vor, dass ein Tesla mit 300.000km Laufleistung noch die ersten Bremsscheiben und Beläge drauf hat !
Fazit: Die Energieverschwendung ist auf ein Mindestmaß reduziert.

@porty: Die Bremsscheiben meines Verbrenner-Kombis sind hinten auch permanent mit Flugrost übersät, da er hinten bei dezenter Fahrweise so gut wie nicht mitbremst.
Weck den Nachbarn bei Rückwärtsfahren ist die Devise :-)

HaPeKa
24.06.2019, 13:15
Mein 2016er eTron rekuperiert auch, wenn ich das Bremspedal nutze, nicht nur im Schiebebetrieb. Und man kann im one-pedal-mode sehr gut ohne Bremspedal auskommen. Sobald man vom Gas geht, rekuperiert er.

Das mit den rostenden Bremsscheiben ist tatsächlich ein Problem, das bei einigen Flachländern auftritt. Bei mir tritt das nicht auf, weil ich am Hang wohne und meist von zu Hause aus mit vollen Batterien den Hang runter fahre. Bei vollem Akku wird nicht rekuperiert, sondern per Scheiben gebremst.

Und zur Statistik (https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/749571.html): Ich bin in den über 3 Jahren 36'000km gefahren, 91% davon elektrisch, 9% mit Benzin. Das geht bei einem Arbeitsweg von 20km pro Tag ganz gut. Geladen wird mit BKW Energy Green (https://www.bkw.ch/de/unsere-kompetenzen/energy/fuer-privat-und-gewerbekunden/stromprodukte/), d.h. 100% Ökostrom aus Sonnenenergie.

Ich mach mir daher kein schlechtes Gewissen, ich habe so gut optimiert, wie das in meinem Fall möglich ist. Und mein Fahrprofil eignet sich ideal für einen Plug-In Hybrid ...

ha_ru
24.06.2019, 13:18
wie funktioniert das? Bei Motorbremse kann ich das ja noch verstehen, aber beim Bremsen mit Scheibe?

Die Elektromotoren funktionieren dann als Generatoren und laden die Batterie wieder auf. Für gute Wirkungsgrade beim Bremsen und Beschleunigen bräuchte man Getriebe (je größer die Höchstgeschwindigkeit sein soll, umso dringlicher) und andere Finessen, sonst ist der Wirkungsgrad nicht besonders und landet auch mal unter 70%, d.h. 30% der Energie geht trotzdem verloren.

BMW hat ncht ohne Grund versucht die i-Modelle leicht zu bauen. Es lohnt sich aber eher
den Aufwand bei der E-Technik und der Rekuperation zu investieren.

Hans

steve.hatton
24.06.2019, 13:41
...
Was das Autobauen bezüglich Fahrwerk, Karosserie etc. angeht, hinkt Tesla den meisten Autofirmen deutlich hinterher. ...


Die Innenausstattung war anfangs von deutschen Zulieferern, das Fahrwerk von Continental, die Hebel am Lenkrad von Mercedes Zulieferern. Zwischenzeitlich sind vielen Eigenentwicklungen auf Basis der Zulieferervormodelle.

...
.. dass Tesla als Produktionszile 2019 gerade mal 400.000 Autos genannt hat. Die Volkswagengruppe und Toyota kommen da jeweils auf mehr als 10 Millionen.

Elektroautos ?

...

Dann geht Tesla das Thema Software und Infosystem im Auto anders an.
.

Was nicht immer sinnvoll sein muss, der fehlende Tacho hinterm Lenkrad stößt vielen noch sauer auf und gewisse Bedienungen sollten nach wie vor per Schalter schnell erreichbar sein und nicht im Menu gesucht werden müssen - wenngleich sehr übersichtlich.

...

Dann wird Tesla ein Vorsprung beim autonomen Fahren etc. zugeschrieben. Wenn ich dann mich mit Leuten unterhalten die im Bereich autonomes Fahren Software entwickeln, stimmt das zum Teil, es steckt aber auch eine andere Herangehensweise dahinter. Tesla gibt Funktionen in einem Stadium frei, das sich die anderen autobauer nicht zutrauen würden. ..

De entscheidende Vorteil hier scheint zu sein, dass Tesla sämtliche Fahrdaten und Poitionen aller Fahrzeuge sammelt und damit die Software permanent weiterentwickelt werden kann und auch einfach per Knopfdruck ohne Werkstattbesuch Updates erfolgen können ! Datenschutzrechtlich mag das manch einer eher anders beurteilen, aber solange das der Entwicklung der Software dient wäre ich dazu immer bereit.


....

Was Tesla gut umgesetzt hat ist die Einrichtung von Superchargern entlang von Autobahnen. Aber die gibt es an 69 Standorten in D, 17 in Österreich, 19 in der Schweiz. Also rundn 100 in den drei Ländern. Wenn so eine Station 1 Million Euro kostet, dann wären das gerade Mal 100 Millionen Euro ode 1% des operativen Jahresgewinns von VW. Wenn sich genügend andere Autobauer auf einen Standard (lade- und bezahltechnisch) einigen könnten, wäre der Vorteil von Tesla schnell aufzuholen.

Tja, wenn nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen und zudem erst mal nach Subvenionen schreien wrde - es gibt genug Berichte von E-Auto Besitzern, dass man da diese Karte benötigt, dort jene und oftmals die Ladestationen wenig bis gar nicht funktionieren. Hier verstehe ich aber weder die Automobilhersteller, noch die Tankstelleneigentümer noch die Energieversorger absolut nicht. Die Blockadehaltung ermöglicht nur das Wachsen der Konkurrenz.

Die Supercharger-Dichte in Relation zu den verkauften Teslas ist gar nicht mal so schlecht - ohne Subventionen / Staatshilfen und anfangs sogar noch kostenlos für die Tesla Fahrer !
Zudem vergessen wir wie immer die Ladestationen in der Firma oder zuhause. Allerdings gibt es hierzu kaum belastbares Zahlenmaterial. Ich zumindest kenne keine Verkaufszahlen der Wallcharger von Tesla.
Diese Gesamtzahl dann im Vergleich zu 50 Mio PKW und ca. 15.000 Tankstellen in D ist dann gar nicht mehr so schlecht - ca. 3.700 Autos teilen sich eine Tankstelle in D !

...

Die Batteriefertigung ist dagegen ein wirkliches Problem, aber da ist nicht Tesla der Gegner, sondern eher die chinesische Wirtschaftsstrategie. Und China ist als Gegner ein anderes Kaliber als Tesla.

Hans

Allerdings entstehen in Fernost die nächsten Giga-Faktories inkl. Batterieherstellung von Tesla/Panasonic. Sicher war es nicht unklug bei der Batteriehersellung eine potenten erfahrenen asiatischen Partner zu wählen !

Jetzt rächt sich der Verkauf der Beteiligungen an Varta & Co durch die deutschen Automarken....

Das massivste Problem scheint mir der Wegfall des Gewinns bei der Motoren-herstellung für die althergebrachte Autoindustrie zu sein - die Nummer ist wohl gelaufen. Bei Fahrwerk, Karosserie, Innenausstattung und Software ist noch nichts verloren.
Grundsätzlich glaube ich übrigens nicht, dass Tesla/Elon Musk der größte Autohersteller werden will oder wollte - das wäre sehr vermessen. Er will die Produktion in eine andere Richtung drehen, weg vom fossilen Verbrauch. Hier ist er mehr als erfolgreich, wenn man sich mal zurück erinnert, was alles für unmöglich gehalten wird und wurde und jetzt schon auf der Straße fährt. Mal sehen wie sich der Semi-Truck schlägt wenn er ausgeliefert wird....

Es ist doch auch ein Trauesrpiel wenn die Post keinen Produzenten für E-Zusteller-Autos findet !?!?

steve.hatton
24.06.2019, 13:47
....

BMW hat ncht ohne Grund versucht die i-Modelle leicht zu bauen. Es lohnt sich aber eher
den Aufwand bei der E-Technik und der Rekuperation zu investieren.

Hans

Hier hat Audi, wenn man dem letzten Vergleichstest Tesla X vs Audi e-tron von AMS glauben will, auch wirklich gute Arbeit geleistet. Der eigentlich mit weniger Reichweite ausgestattete Audi (höheres Gewicht, mehr E-Verbrauch) holte bei einer Testfahrt im Schwarzwald, mit viel auf und ab massiv auf, sodass der reale Reichweitenunterschied sich deutlich verringerte, sprich fast zu vernachlässigen war:top:

dey
24.06.2019, 13:54
Rekuperation,

Da muss ich der nächsten Nutzung des Carsharing-Yaris mal besser darauf achten. Oder noch vorrausschauender Fahren. Mein Gefühl ist, dass ich doch recht viel Energie mit Bremsen verschleudere. Die Verzögerungsleistung erscheint mir doch recht wenig.

eac
24.06.2019, 14:02
Diese Gesamtzahl dann im Vergleich zu 50 Mio PKW und ca. 15.000 Tankstellen in D ist dann gar nicht mehr so schlecht - ca. 3.700 Autos teilen sich eine Tankstelle in D !

Falls diese Zahl stimmt, kann man ja mal ein wenig weiterrechnen. Wenn jedes Auto einmal pro Woche tanken würde und jede Tankstelle im Schnitt 5 Zapfsäulen hat, dann dürfte ein Zapfvorgang knapp 14 Minuten dauern (5 * 7*24*60 / 3700). Wie lange dauert er bei einem Elektroauto?

Robert Auer
24.06.2019, 14:51
Heute ist ja wieder der sog. Autogipfel mit der Bundesregierung und was hört man im Vorfeld: Den Ruf nach Subventionen und Unterstützung beim Aufbau eines Ladenetzes.

goethe
24.06.2019, 14:52
Seit wann sind das Gründe, warum das Management von Tesla die Zeichen für die E-Mobilität früher als die dt. Autoindustrie erkannt hat? :oops:

Hintergrund zu meinem Kommentar:
Weil die Wertschöpfung durch menschliche Arbeit entsteht! (Arbeit ist die Quelle des schaffenden Wertes, bzw. des produzierten Produktes).

Pragmatische Antwort: Volumenhersteller wie VW, BMW, etc., sind träger in Bezug auf Innovationszyklen. Nischenhersteller sind hierbei anfangs schneller.

steve.hatton
24.06.2019, 14:52
Falls diese Zahl stimmt, kann man ja mal ein wenig weiterrechnen. Wenn jedes Auto einmal pro Woche tanken würde und jede Tankstelle im Schnitt 5 Zapfsäulen hat, dann dürfte ein Zapfvorgang knapp 14 Minuten dauern (5 * 7*24*60 / 3700). Wie lange dauert er bei einem Elektroauto?


Rechnen wir doch mal so wie viele der E-Auto Skeptiker:

55 Mio Autos fahren jeden Tag um 18 Uhr zum Tanken, 14 min, wann kommst Du heim ?

Hintergrund zu meinem Kommentar:
Weil die Wertschöpfung durch menschliche Arbeit entsteht! (Arbeit ist die Quelle des schaffenden Wertes, bzw. des produzierten Produktes).

Pragmatische Antwort: Volumenhersteller wie VW, BMW, etc., sind träger in Bezug auf Innovationszyklen. Nischenhersteller sind hierbei anfangs schneller.


Ich denke Besitzstandswahrung ist der größte Innovationskiller !

Mercedes bekommt es hin, mit Hybrid-Fahrzeugen die komplette Formel 1 unattraktiv zu machen, indem sie seit Jahren allen Anderen locker davonfahren - sprich hier funktioniert "Innovation" im Konzern. Man muss halt kleinere Abteilungen auskoppeln.
Würde die gleiche Energie, die seitens der Automobillobby und Ölindustrie und Presse in Besitzstandswahrung und Negativwerbung und Abwehr-Gutachten bzgl E-Mobilität gesteckt wurde in wirkliche Innovationen oder besser gesagt - das E-Auto gibt`s ja auch schon über 100 Jahre - Verbesserungen gesteckt, wäre man wohl deutlich weiter und hätte den Rohstoffkrieg nicht verschlafen....

Frei nach Nikon "reinvented":cool:

ha_ru
24.06.2019, 14:57
Da muss ich der nächsten Nutzung des Carsharing-Yaris mal besser darauf achten. Oder noch vorrausschauender Fahren. Mein Gefühl ist, dass ich doch recht viel Energie mit Bremsen verschleudere. Die Verzögerungsleistung erscheint mir doch recht wenig.

Hallo,

wenn ich meiner Ansicht nach sparsam fahre, verbraucht mein Diesel rund 5l/100km (fahre immer im ECO mode, also mit nur rund 150 statt 184PS Leistung, vorausschauend, schalte frühstemöglich hoch...). Wenn ich sehr bewußt sparsam fahre, auf Ampeln achte und früh rollen lasse,Klimanlage unter 20°C ausschalte, Landstraße Tempo 90, Autobahn Tempo 120 kommt je nach Mix zwischen 4,0 und 4,5l raus. Man hat dann zwar speziell auf der Landstraße das Gefühl andere aufzuhalten, die Fahrzeit erhöht sich aber nur minimal.

Ich habe ein Strecke, da liegen zwischen viele Ampeln sind rot und ich erwische die grüne Welle 1l/100km, also knapp 20%.

Hans

cbv
24.06.2019, 14:57
@Steve
Uhm, mich musst Du aus der Rechnung nehmen, ich tanke immer Mittags. Da ist es günstiger.

*duck*

matti62
24.06.2019, 14:59
Hammer, 476 Sichten zu einem nicht Fotothema....:D

goethe
24.06.2019, 15:01
Heute ist ja wieder der sog. Autogipfel mit der Bundesregierung und was hört man im Vorfeld: Den Ruf nach Subventionen und Unterstützung beim Aufbau eines Ladenetzes.

Wie immer das gleiche: Die Milliardeninvestition in eine Ladeinfrastruktur für die E.-Mobilität wird Steuerzahler/Steuerzahlerin begleichen. :flop:

steffenl
24.06.2019, 15:02
Sagen wir mal so: An den Zapfsäulen an denen ich so tanke, sind auch immer Totenköpfe und tote Fische abgebildet. Methanol mag zwar hochgiftig sein, aber der beherzte Schluck aus dem Benzinkanister ist jetzt auch nicht unbedingt empfehlenswert.

Und zu der Quelle: Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, nämlich die technische Synthese aus CO2, Wasser und Strom (bevorzugt natürlich solcher aus regenerativer Erzeugung). Die ersten solcher PowerToLiquid-Anlagen gibt es bereits:

https://www.carbonrecycling.is/

Danke.
Ich hatte vorausgesetzt, dass allen klar ist, dass Benzin und Diesel ebenfalls Gefahrstoffe sind, so wie Methanol eben auch.
Ergänzend: es ist schon klar, dass die Synthesekosten von Methanol sich nicht rechnen. Ich habe von der Forschung zu neuen Katalysatoren gesprochen, die üblicherweise den Einsatz von Wärme und Druck reduzieren.

Aktuell geht ein Technologiewandel von statten und diese Wandel haben eins gemein: die neue Technik ist noch nicht so gut und ausgereift, wie die alte, wird aber wegen des Potenzials weiter verfolgt.

Diese neue Technologie löst aber nicht die Masse an Individualverkehr, wie bereits erwähnt.

steve.hatton
24.06.2019, 15:04
Noch nicht.

Wie immer das gleiche: Die Milliardeninvestition in eine Ladeinfrastruktur für die E.-Mobilität wird Steuerzahler/Steuerzahlerin begleichen. :flop:

Das werden wir immer mibezahlen. Machts VW&Co auf eigene Kosten so wird`s in die Autopreise reingerechnet, beim Energieversorger ebenfalls....nur die Subventionierung durch den Staat ist grundlegend falsch.

Wenn dann soll der Staat das Netz bauen und auch betreiben und damit Geld verdienen nicht übersättigte Konzerne sponsern, weil man Angst vor dem Arbeitsplatzverlust hat.
Keine Angst, denn der kommt sowieso - mit oder ohne Subventionen.

Robert Auer
24.06.2019, 15:07
Wie immer das gleiche: Die Milliardeninvestition in eine Ladeinfrastruktur für die E.-Mobilität wird Steuerzahler/Steuerzahlerin begleichen. :flop:

Wir wollen, wenn schon dann auch am Ertrag beteiligt werden! So wie bei der Pkw-Maut! :crazy:

steve.hatton
24.06.2019, 15:08
@Steve
Uhm, mich musst Du aus der Rechnung nehmen, ich tanke immer Mittags. Da ist es günstiger.

*duck*

Ah, dann müssen zwei raus - ich tanke wenn der Tank leer ist. Macht wieviel Prozent:cool:

Wir wollen, wenn schon dann auch am Ertrag beteiligt werden! So wie bei der Pkw-Maut! :crazy:

Das sind erst mal ein paar hundert Mio sinnfreie Investition in Schnapsideen !

goethe
24.06.2019, 15:19
Nun, wer die Verhältnisse mit den US- Gewerkschaften kennt wird dafür Verständniss haben. So beträgt die Arbeitsproduktivität in vielen Branchen nur ein Bruchteil der von Europa, da die Gewerkschaften alle Neuerungen abwürgen. Dieses wurde mir von allen bestätigt, die schon Projekte in der USA durchführen durften und das sind einige.
Übrigens waren die britischen Gewerkschaften auch maßgeblich am Untergang der Britischen Automobilindustrie beteiligt.


Zum Niedergang der britischen Automobilindustrie zählte hauptsächlich die Vernachlässigung der Kapitaleigner in die Infrastruktur. So wurden dringend erforderliche Reinvestitionen in den Maschinen.- bzw. Anlagenpark unterlassen. Das führte zwangsläufig zu Wettbewerbsnachteilen. Ähnlich in den USA: GM und Ford produzierten PKWs mit noch Blattfedern, welche in Europa längst der Vergangenheit angehörten. Die Gewerkschaften hatten hierzu keinen Einfluß und waren für diese Managerfehleinschätzungen auch nicht verantwortlich.

steve.hatton
24.06.2019, 15:23
Wie immer keine Monokausalität !

eac
24.06.2019, 15:25
Ergänzend: es ist schon klar, dass die Synthesekosten von Methanol sich nicht rechnen.

Aktuell kostet der Liter synthetischer Kraftstoff nach den Quellen, die ich gefunden habe ca. 2-2,5€. Der Liter Diesel/Benzin etwa 30-40ct. Ist also zur Zeit noch ein Faktor 5-8. Das ist momentan nicht wettbewerbsfähig, aber dass es sich nicht rechnet, kann man so nicht sagen. PowerToGas und PowerToLiquid sind Schlüsseltechnologien zur Speicherung von Überkapazitäten bei Wind- und Sonnenenergie. Fossile Brennstoffe und die synthetisch hergestellten Äquivalente haben halt den Vorteil, dass sie sehr hohe Energiemengen auf kleinem Raum speichern können.

goethe
24.06.2019, 15:50
Ich denke Besitzstandswahrung ist der größte Innovationskiller !




In der Tat! Trotzdem läuten neuerdings im VW-Konzern diesbezüglich die Glocken: Die fahren jetzt Richtung E.-Mobilität volle Pulle. Und das nicht ohne Risiko! Zur Realisierung zukünftiger Besitzstandsbewahrung zählt offensichtlich ein Sprung ins kalte Wasser. Der Konzern wird personell schlanker und vieles wird sich zwangsläufig verändern. So wird bekanntlich aktuell schon vor der Markteinführung für ein E-Automobil geworben.

dey
24.06.2019, 17:47
Rettungsplan für Schlafmützen.
"Dadurch bliebe auch der "momentane Technologievorsprung deutscher Automobilhersteller" erhalten."
https://www.spiegel.de/auto/aktuell/mobilitaet-der-zukunft-union-will-synthetische-kraftstoffe-statt-elektroautos-a-1273966-amp.html

"Gedanken haben sich die Autoren auch über die Herkunft des Stroms gemacht, der zur Herstellung von E-Fuels benötigt wird. "Besonders wichtig ist dabei, den Verkehrssektor mit dem Energiesektor zu verknüpfen", sagte der Initiator des Papiers, Christoph Ploß. Der Energieverbrauch eines mit E-Fuels betriebenen Verbrennerfahrzeugs ist dem Papier zufolge drei- bis fünfmal so hoch wie der eines reinen Elektrofahrzeugs."
Das Problem nicht lösen, sondern verlagern.

ha_ru
24.06.2019, 19:00
Wann begreifen wir / unsere Politiker / unsere Automobilmanager, dass das Verbrennerauto nicht durch EU-Grenzwerte, Schüler-Demos oder Trumps-Handelspolitik, sondern den technischen Fortschritt in naher Zukunft weniger nachgefragt werden wird.

Eventuell ja das Auto in seiner jetzigen Form als Individualfahrzeug überhaupt.

Volkswirtschaftlich ist es übrigens nicht schlecht, wenn das Funktionsgleiche mit weniger Arbeitnehmern hergestellt werden kann. Wäre es anders, hätte es die industrielle Revolution nie gegeben und wir würden heute noch wie vor 100 Jahren 60 Stunden in der Woche arbeiten. Das Problem ist die gerechte, weltweit gerechte Verteilung der so erwirtschafteten Gewinne.

Hans

About Schmidt
24.06.2019, 19:05
Hi Wolfgang
ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass dir das des Öfteren passiert. Deine Schreibweise und Art, wie du dich positionierst, polarisiert und provoziert. Und ich denke, dass willst du auch genauso. Dann bekommst du eben auch genau diese Antworten.
Man kann das alles auch etwas weniger "Ich weiß es besser"-mäßig formulieren. Glaube ich.

Danke für den Hinweis.
Kein Problem, das ist alles ok, denn die Argumentation ist überaus sachlich und damit kann ich gut umgehen. Etwas stark ausgedrückt, jemand der (in diesem Fall ich) austeilt, muss auch einstecken können. (Sonst sollte man besser sein Mund halten) Von daher finde ich dein Einwand durchaus korrekt und gerechtfertigt!

Gruß Wolfgang

Porty
24.06.2019, 19:11
Aktuell kostet der Liter synthetischer Kraftstoff nach den Quellen, die ich gefunden habe ca. 2-2,5€


Mit Verlaub, das sind Werte, die ich stark anzweifle.


Der Energieinhalt von Diesel liegt bei 10 kWh/l und über die vielen Umwandlungsstufen:
-Gewinnung von CO2 aus Luft
-Reforming mit Wasserstoff zu Synthesegas aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff, die Hälfte des Wasserstoffs wird zu Wasser umgesetzt und muss entfernt werden
-Umsetzung des Synthesegases zu Kohlenwasserstoffen (Fischer Tropsch-Synthese https://de.wikipedia.org/wiki/Fischer-Tropsch-Synthese)
Dabei reagiert wiederum Wasserstoff mit dem Sauerstoff des CO zu Wasser und geht verloren.

Wenn der Gesamtprozess 30% Wirkungsgrad erreicht ist das sicher sehr viel, zumal die meisten Schritte Hochdruck- und Hochtemperaturprozesse sind und die Abtrennung von CO2 aus der Luft auch sehr energieaufwendig ist
Die kWh Strom kostet für Großabnehmer derzeit etwa 13 Cent, also betragen bereits die Stromkosten schon an die 4 € je Liter. Da ist weder die Abschreibung der Anlagen (edelmetallhaltige Katalysatoren!) noch der Betrieb der Anlagen mit eingerechnet.
Will man diese Anlagen sinnvoll betreiben, müssen diese rund um die Uhr betrieben werden, da das An- und Abfahren solcher Anlagen Tage dauert. Zur Verarbeitung von Energiespitzen eher weniger geeignet.......

Wenn man dann diesen Edelsprit im Motor verbrennt, ergibt sich ein Gesamtwirkungsgrad von unter 10 % oder anders ausgedrückt, ich brauche über diesen Weg 10 mal so viel elektrische Energie wie bei der Verwendung eines Akku- Fahrzeuges.
Dabei jammern die Elektromobilgegner jetzt schon, das für die E- Autos der Strom nie reicht.....


Aber für die Hersteller von Explosionsmotoren sicherlich der Traum schlechthin, könnte man doch so weiter machen, wie bisher. Ich fürchte aber, das wird ein Traum bleiben, selbst der Wankel ist gestorben, weil er gerade mal 50% mehr Sprit gebraucht hat, wie die Hubkolbenmotoren.

Porty
24.06.2019, 19:27
In der Tat! Trotzdem läuten neuerdings im VW-Konzern diesbezüglich die Glocken: Die fahren jetzt Richtung E.-Mobilität volle Pulle. ......... So wird bekanntlich aktuell schon vor der Markteinführung für ein E-Automobil geworben.


VW versucht gerade verzweifelt Know How in dieser Richtung aufzubauen, allerdings 10 Jahre zu spät. Die Anlagenhersteller im Batteriesegment sind auf Jahre ausgebucht, während die Hersteller von Anlagen für den klassischen Motorenbau verzweifelt Arbeit suchen. Diese sind aber in ihrer Denke zwischen Robotern und Werkzeugträgern gefangen und kommen mit den Prozessen um Mischen, Beschichten und Wickeln von Elektroden für die Batteriefertigung nicht klar. Ich hab mindestens ein mal im Monat einen von denen in der Firma (wir stellen Spezialklebebänder her), aber jeder Versuch mit so einer Firma endete bisher im Desaster.
Dabei sind die Anforderungen bei der Batterieherstellung noch ein Vielfaches höher, wie bei uns......

Robert Auer
24.06.2019, 19:33
Wenn Politiker und Industrie gemeinsame Sache machen, sollten wir uns das sehr genau ansehen. Das heißt nämlich meistens, der kleinste Fortschritt wird durch die Steuerzahler großzügig finanziert. Die Profiteure sind die am Verhandlungstisch. Ja, ich bin desillusioniert! :oops:

Porty
24.06.2019, 20:20
Wenn Politiker und Industrie gemeinsame Sache machen, sollten wir uns das sehr genau ansehen. Das heißt nämlich meistens, der kleinste Fortschritt wird durch die Steuerzahler großzügig finanziert. Die Profiteure sind die am Verhandlungstisch. Ja, ich bin desillusioniert! :oops:
Da dürftest du leider Recht haben. Aber in diesem Bereich gibt es einen harten internationalen Wettbewerb und der kann diesen Klüngel ganz schnell wegfegen. Die Leidtragenden sind aber sicher auch wieder die kleinen Leute. :flop:

cbv
24.06.2019, 21:22
Ja, ich bin desillusioniert!

Ich würde das ja eher als Realist bezeichnen...

About Schmidt
25.06.2019, 05:56
Ich würde das ja eher als Realist bezeichnen... :top:

dey
25.06.2019, 08:10
Danke für den Hinweis.
Kein Problem, das ist alles ok, denn die Argumentation ist überaus sachlich und damit kann ich gut umgehen. Etwas stark ausgedrückt, jemand der (in diesem Fall ich) austeilt, muss auch einstecken können. (Sonst sollte man besser sein Mund halten) Von daher finde ich dein Einwand durchaus korrekt und gerechtfertigt!

:top: :)

ha_ru
25.06.2019, 09:27
Wenn man dann diesen Edelsprit im Motor verbrennt, ergibt sich ein Gesamtwirkungsgrad von unter 10 % oder anders ausgedrückt, ich brauche über diesen Weg 10 mal so viel elektrische Energie wie bei der Verwendung eines Akku- Fahrzeuges.
Dabei jammern die Elektromobilgegner jetzt schon, das für die E- Autos der Strom nie reicht.....


Auch ein Elektroauto hat keine 100% Wirkungsgrad (ich schätze im Lastmix eher 80-85%) und bis alles im Akku ist geht auch einiges verloren. Die Übertragungsverluste im Netz betragen heute nur rund 6%, auch weil bisher der Strom nur über kürzere Distanzen von den Kraftwerken transportiert wird. Vom Windrad in der Nordsee bis zur Alm im Berchtesganderland geht mehr verloren. Dazu kommen aber auch noch Konvertierungs- und Speicherverluste.

Aber ob 10 mal oder 5 mal so viel ist dieselbe Größenordnung.

Wenn die E-Autos beim Lademanagement vernetzt agieren würden, also ihren Ladebedarf nach Höhe und Zeit anmelden könnten (was eine Mitwirkung der Benutzer erfordert und unflexibel macht auf Unvorhergesehenes zu reagieren) sagen viel Experten würde das heutige Stromnetz schon ausreichen.

Nur mal als Gedankenspiel: wenn es normierte Batteriepacks geben würde, die in einer Station in Minuten gewechselt werden könnten, dann könnte diese auch als Zwischenspeicher genutzt werden und das Lademanagementproblem wäre mitgelöst.

Die Südeutsche schrieb vor kurzem vom Ideenstau an der Steckdose: Click (https://www.sueddeutsche.de/auto/deutsche-elektroauto-offensive-ideenstau-an-der-steckdose-1.4133113). Die etablierten Autohersteller scheuen eben das Risiko mit einem neuen Konzept zu scheitern.

Hans

RoDiAVision
25.06.2019, 09:27
Auf YouTube gibt es ein interessantes Video zu unserer Diskussion, was gestern veröffentlicht wurde:
Die Elektroauto Lüge - Wie Medien die Elektromobilität ausbremsen (https://www.youtube.com/watch?v=Xk9dTuudt3k)

Finde die Erläuterungen recht gut und objektiv.

Ditmar
25.06.2019, 10:55
Finde die Erläuterungen recht gut und objektiv.

Mag ja sein, doch finde ich diesen Beitrag sehr langatmig, und bin der Meinung man könnte es auch in einem kürzeren Beitrag rüber bringen.

steve.hatton
25.06.2019, 12:21
Wenn die E-Autos beim Lademanagement vernetzt agieren würden, also ihren Ladebedarf nach Höhe und Zeit anmelden könnten (was eine Mitwirkung der Benutzer erfordert und unflexibel macht auf Unvorhergesehenes zu reagieren) sagen viel Experten würde das heutige Stromnetz schon ausreichen.

Nur mal als Gedankenspiel: wenn es normierte Batteriepacks geben würde, die in einer Station in Minuten gewechselt werden könnten, dann könnte diese auch als Zwischenspeicher genutzt werden und das Lademanagementproblem wäre mitgelöst.

Die Südeutsche schrieb vor kurzem vom Ideenstau an der Steckdose: Click (https://www.sueddeutsche.de/auto/deutsche-elektroauto-offensive-ideenstau-an-der-steckdose-1.4133113). Die etablierten Autohersteller scheuen eben das Risiko mit einem neuen Konzept zu scheitern.

Hans

So ein Palettensystem hatte die Firma „bettet world“ und sind trotz Kooperation mit Nissan(?) mit 700mio $ in die Insolvenz gerauscht.
Ob sie damit zu früh am Markt waren oder das mediale Bashing den Garaus verursachte weiß ich nicht.