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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz


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steve.hatton
22.01.2021, 14:41
Der Mensch, soweit rechtsfähig, trägt für sein Tun und Lassen die Verantwortung, moralisch und juristisch. Wer trägt beim autonomen Fahren die Verantwortung, der Programmierer der KI? In kontrollierter Umgebung ist das kein Problem, aber auch beim Schienenverkehr und in der Luftfahrt ist immer einer da, der eingreifen kann (wenn er nicht gerade eine Boeing 737 max fliegt).

Oder suzidale Absichten hat.....

Der Fahrer trägt immer letztendlich die Verantwortung.
Auch der, der in Florida seine Verantwortung das Fahrzeug zu führen komplett vernachlässigt hatte und hierbei seinen Kopf verloren hat !

Porty
22.01.2021, 14:46
Der Fahrer trägt immer letztendlich die Verantwortung.
Auch der, der in Florida seine Verantwortung das Fahrzeug zu führen komplett vernachlässigt hatte und hierbei seinen Kopf verloren hat !


Wie ist das dann bei der U- Bahn in Nürnberg? dort fahren schon seit Jahren 2 Linien fahrerlos.

Crimson
22.01.2021, 14:47
Wer trägt beim autonomen Fahren die Verantwortung, der Programmierer der KI?natürlich nicht der abhängig angestellte Programmierer - wie kann man überhaupt auf so einen juristisch abstrusen Gedanken kommen? Es ist der Hersteller, Beispiel Volvo (https://www.volvocars.com/de/volvo/innovationen/forschung-und-entwicklung/autonomes-fahren). Natürlich wird das über Versicherungen laufen, wie bei Humanoiden auch. Manche sind da gedanklich weiter ;)

steve.hatton
22.01.2021, 14:47
Aha - in Söder-Country

Crimson
22.01.2021, 14:47
Der Fahrer trägt immer letztendlich die Verantwortung.nein, das wird sich ändern.

Cossart
22.01.2021, 14:52
Wie ist das dann bei der U- Bahn in Nürnberg? dort fahren schon seit Jahren 2 Linien fahrerlos.

Ja, die 2er fährt seit 2010 fahrerlos, die 3er bereits seit 2008.

HaPeKa
22.01.2021, 15:05
Ich denke, beim autonomen Fahren spielen die Versicherungen eine wichtige Rolle.
Sobald sich dort die Erkenntnis durchsetzt, dass autonome FZ weniger Unfälle produzieren als humanoide Fahrzeuglenker, kann sich die Technologie durchsetzen.

Geschieht ein Unfall, zahlt die Versicherung den Schaden ohne wenn und aber. Es wird nicht diskutiert, ob der Programmierer, der Hersteller oder der Insasse ein Mitverschulden trägt. Nur so kann's funktionieren.

Robert Auer
22.01.2021, 15:31
Oh Gott, die Versicherungen! Die schaffen es bisher noch nicht einmal eine "Grüne Welle für Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge" ohne Selbsthaftung der Einsatzkräfte zu versichern. :roll:

guenter_w
22.01.2021, 15:59
Es geht nicht darum, wer im Schadensfall zahlt, sondern wer imSchadensfall verantwortlich ist! Kleiner feiner Unterschied, der es ausmacht! Mit Zynismus: es ist billiger und ökonomisch sinnvoller, den 95-Jährigen mit 6 Monaten Lebenserwartung auf die Hörner zu nehmen als die Luxuskarre... In beiden Fällen zahlt ja die Versicherung! Geht es noch?

twolf
22.01.2021, 16:48
Wie ist das dann bei der U- Bahn in Nürnberg? dort fahren schon seit Jahren 2 Linien fahrerlos.

Als im Nürnberg Grossraum ansässigen, vermute ich die VAG, und die wird das Risiko Versichern.

Im hintergrund werden die Bahnhöfe Überwacht mit Kameras, da sitzen Permanent Mitarbeiter, und können in den Fahrbetrieb eingreifen.

Eigentlich sind bis jetzt eher im Normalbetrieb mit Fahrer mehr passiert, von eingeklemten und mitgeschleiften Personen, oder Überrolen von Personen.

Crimson
22.01.2021, 17:00
Es geht nicht darum, wer im Schadensfall zahlt, sondern wer imSchadensfall verantwortlich ist! Kleiner feiner Unterschied, der es ausmacht!lies doch mal Antworten auf Deine Statements... auch die Verantwortung liegt eben nicht auf dem anhängig angestellten Programmierer - sorry, das sind polemische Einlassungen, mehr nicht.

guenter_w
22.01.2021, 17:07
lies doch mal Antworten auf Deine Statements... auch die Verantwortung liegt eben nicht auf dem anhängig angestellten Programmierer - sorry, das sind polemische Einlassungen, mehr nicht.
Das wird hier ganz offensichtlich einseitig auf die Haftung reduziert! Voraussetzung für Haftung ist aber sowohl die juristische als auch die ethische (moralische) Verantwortung. Als Insasse eines autonomen Fahrzeugs bin ich nur für die Handlungen verantwortlich, die ich selbst vornehme, für nicht bzw. nicht richtig funktionierende Komponenten des Fahrzeugs der Hersteller - und der lässt programmieren. Ganz so trivial ist das Thema nicht.

frame
22.01.2021, 17:14
Und Du fährs heute jeden über den Haufen, der sich traut, die Straße zu betreten?

nein, ich habe heute Angst auf der Strasse zu gehen weil irgendein Idiot mich (absichtlich oder nicht) überfahren könnte.
Beim Autonomen Auto weiss ich dass das nicht passiert.

Dazu kommen noch die ganzen anderen Spässe wie z.B. selbstgemalte Tempolimit oder Sackgassenschilder oder Einbahnstrasse in die Luft zu halten.

Wenn man sich zu stark mit der Technik beschäftigt verliert man vielleicht den Blick dafür wieviele Idioten in so einer Stadt rumlaufen - glaubt ihr wirklich Leute die z.B. aus Spass den Schneemann umwerfen den die Kinder gerade gebaut haben machen sich nicht einen Spass daraus autonome Autos zu verwirren?

Wohlgemerkt, ich bin absolut für diese Technik, eigentlich den Endausbau wo es überhaupt keinen Fahrer mehr gibt. Das wird dann natürlich auch die Phase sein wo private Autos etwas für Spezialanwendungen sind und man sich für jede normale Strecke einfach so ein Auto kommen lässt. Ich freue mich drauf.

frame
22.01.2021, 17:20
Das wird hier ganz offensichtlich einseitig auf die Haftung reduziert! Voraussetzung für Haftung ist aber sowohl die juristische als auch die ethische (moralische) Verantwortung.

Das juristische/moralische Problem sehe ich ehrlich gesagt als lösbar an. Die Gesetzgeber werden Vorgaben machen welche Entscheidungen so ein Auto im Zweifelsfall treffen muss - also z.B. das beliebte Beispiel die Kollision ist nicht zu vermeiden und das Fahrzeug muss entscheiden ob es die Frau mit Kinderwagen oder die Rentnergruppe rammt.

Wenn das Auto sich bei einem Unfall nicht an diese Vorgaben gehalten hat haftet der Hersteller. Passiert ein Unfall OBWOHL sich alle an die Vorgaben gehalten haben muss der Staat haften.

steve.hatton
22.01.2021, 17:55
Nein, die KFZ Versicherung - die sowieso viel spart weil die Unfallzahlen an sich sinken !

HaPeKa
22.01.2021, 18:05
Genau das meinte ich. Man muss nicht immer einen Verantwortlichen suchen, wenn keine Fahrlässigkeit oder Grobfahrlässigkeit vorliegt. Bei Elementarschäden sucht man auch nicht nach einem Verantwortlichen. Wenn durch diese 'Vereinfachung' wesentlich weniger Unfälle durch betrunkene, bekiffte, übermüdete oder abgelenkte Fahrer passieren, wäre das ein akzeptabler Kompromiss ...

guenter_w
22.01.2021, 18:18
Der Unterschied zwischen Verantwortung und Haftung scheint ein diffuser zu sein...

Haftung ist ein rein juristisch besetzter Begriff, die Verantwortung hat mehrere Dimensionen, liebe Mitforenten.

steve.hatton
22.01.2021, 18:21
JA, da gebe ich Dir recht: Verantwortungsvolles Handeln ist oft schwierig und anstrengend, daher auch seltener.

Porty
22.01.2021, 18:29
JA, da gebe ich Dir recht: Verantwortungsvolles Handeln ist oft schwierig und anstrengend, daher auch seltener.


Auf jeder Schnapsflasche steht "trinken Sie verantwortungsbewusst".
Wie viele halten sich daran?

Wie viele nicht?

HaPeKa
22.01.2021, 19:17
Der Unterschied zwischen Verantwortung und Haftung scheint ein diffuser zu sein...
Haftung ist ein rein juristisch besetzter Begriff, die Verantwortung hat mehrere Dimensionen, liebe Mitforenten.
Die Gesellschaft sollte die Werte definieren, nach denen sie sich ausrichten will.
Und die Gesellschaft kann 'technisches Versagen' auch als 'höhere Gewalt' akzeptieren, wenn es gute Gründe dafür gibt (z.B. weniger Todesopfer oder Verletzte durch 'menschliches Versagen').

Weil Gesellschaften unterschiedlich bewerten, unterscheiden sich die Rechtssysteme auch sehr stark, wie z.B. diejenigen der USA und der Schweiz. Amerikanische Gerichte suchen einen Schuldigen, den man bestrafen oder mit dem man einen Deal abschliessen kann. Bei uns versucht man, Gerechtigkeit walten zu lassen.

wus
23.01.2021, 18:12
autonome Fahrzeuge...Die Technologie ist zum Greifen nah? Woran siehst du das denn?
Weil ich das Thema seit 30 Jahren verfolge. Hier noch ein aktueller Artikel dazu (https://www.businessinsider.de/gruenderszene/automotive-mobility/drehmoment-durchbruch-autonomes-fahren-r/).

guenter_w
23.01.2021, 18:36
Hier noch ein aktueller Artikel dazu (https://www.businessinsider.de/gruenderszene/automotive-mobility/drehmoment-durchbruch-autonomes-fahren-r/).

Welch tiefschürfender Artikel! Erinnert mich an den Tesafilm als Massenspeicher...

BeHo
23.01.2021, 18:36
Potentielle Probleme wie z.B. eine Kompromittierung von Daten und ganzen Systemen werden überhaupt nicht erwähnt. Alles ist super. :?

Cossart
23.01.2021, 18:39
Komisch. Deutsche suchen immer nach Problemen.


Amerikaner nach Lösungen.

wus
23.01.2021, 18:43
Es ist schon klar dass ein Tec-Journalist, der Marketing einer der führenden Firmen im Bereich autonomes Fahren aufgreift, "eher wohlwollend" (um es mal milde zu formulieren) darüber schreibt.

Aber es zeigt zumindest, dass an dem Thema weiterhin geforscht und entwickelt wird. Und das würde es nicht wenn da nicht eine realistische Aussicht auf Erfolg - auch finanziellen Erfolg - bestünde. Blöd sind die Israelis nämlich nicht.

BeHo
23.01.2021, 18:48
@Cossart: Sorry, aber das ist nicht richtig.

Nur sollte man in Szenarien potentielle Probleme berücksichtigen - vor allem wenn diese schwerwiegend sein könnten. Das führt oftmals zu besseren Lösungen, als wenn man potentielle Probleme ignoriert, zumindest wenn nicht nur der eigene Vorteil der Maßstab aller Dinge ist).

Cossart
23.01.2021, 19:06
@Cossart: Sorry, aber das ist nicht richtig.

Selbstverständlich ist es das, schau dir doch einfach die ersten beiden Reaktionen hier an: Sofort kommen die Bedenkenträger angedackelt.

peter2tria
23.01.2021, 19:10
Meine Erfahrung sagt mir auch, dass das Marketing und Vertrieb die Amerikaner machen.
Projekt Management und Qualitätskontrolle machen besser die Deutschen

guenter_w
23.01.2021, 19:24
Selbstverständlich ist es das, schau dir doch einfach die ersten beiden Reaktionen hier an: Sofort kommen die Bedenkenträger angedackelt.
Schön, dass du mich richtig einschätzen kannst! Mal ganz nebenbei, ich kam Mitte der 80er Jahre über die elektronische Bild- und Prozessverarbeitung zur Digitalfotografie. Muster- und Fehlererkennung in der industriellen Produktion waren meine Problemstellung. Solange man sich in reproduzierbarer und kontrollierbarer Umgebung befindet, ist autonomes Fahren schon seit Jahrzehnten Routine (siehe FTS). Leider ist die Fahrumgebung nicht immer reproduzierbar, da können bislang unerkannte Ereignisse ganz schön stören. Bis wirklich autonomes Fahren möglich ist, muss noch eine gewaltige Wegstrecke zurückgelegt werden. Da hat mit Bedenken nichts zu tun, ist schnöde Wirklichkeit.

felix181
23.01.2021, 20:22
Meine Erfahrung sagt mir auch, dass das Marketing und Vertrieb die Amerikaner machen.
Projekt Management und Qualitätskontrolle machen besser die Deutschen

Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen - aber so hat halt jeder seine vereinfachte Sicht auf die Wirtschaft ;)

Porty
23.01.2021, 21:44
Meine Erfahrung sagt mir auch, dass das Marketing und Vertrieb die Amerikaner machen.
Projekt Management und Qualitätskontrolle machen besser die Deutschen


Das die Amis Weltmeister im Marketing sind, ist sicherlich wahr, sonst wäre z.B. Harley längst Geschichte.
Beim Projektmanagement hat Deutschland sicher noch eine Menge Luft nach oben, und da muss man nicht nur auf die Elbphilharmomie oder BER schauen. Hier haben die Planer so toll geplant, dass die Grundinstandsetzung von 800 m Ortsdurchfahrt gut 2 Jahre gedauert hat. Ab 1.2.2021 ist das nächste Dorf dran. Geplante Fertigstellung 31.12.2021. Länge 850 m. In der Zeit haben sie in Seoul eine 1000 m lange Brücke über den Han- River gebaut.....

Was QS angeht sind sicher die Japaner Weltmeister.

Ditmar
23.01.2021, 21:59
…In der Zeit haben sie in Seoul eine 1000 m lange Brücke über den Han- River gebaut.....


Das liegt hier aber auch nicht an den Unternehmen, sondern unserer Bürokratie, die fast jede Initiative was Bauen ob Neu oder Sanierung nur behindert.
Sehe ich hier in B… oft das was nicht funktioniert Dank der Bürokratie in unserem Land.

Porty
23.01.2021, 22:14
Damit hast du 100% Recht, aber die 10 Monate sind die reine geplante Bauzeit.
Wäre ja nicht weiter schlimm, wenn der Zirkus nicht je Fahrt 8 km Umweg erfordern würde. So viel zum Thema Umweltschutz und unnützer Energieverbrauch.:flop:
Wie lange man für die Planung gebraucht hat? Keine Ahnung.....

BeHo
23.01.2021, 22:33
Hier sollte es eigentlich um E-Autos gehen. :roll:

ha_ru
24.01.2021, 11:08
Aber es zeigt zumindest, dass an dem Thema weiterhin geforscht und entwickelt wird. Und das würde es nicht wenn da nicht eine realistische Aussicht auf Erfolg - auch finanziellen Erfolg - bestünde. Blöd sind die Israelis nämlich nicht.

Unsere Ingenieure z.B. bei Bosch übrigens auch nicht. Viele Hersteller bauen Radar serienmäßig ein. Überall wo ein Notbremsassistent drin ist, ist auch Radar drin. Nix neues also.

Hans

Gepard
24.01.2021, 17:16
Zu dem Notbremsassistenten hab ich mal 2 Fragen, vielleicht weiß das ja jemand:
Warum kann man den bei LKWs abschalten?
Warum darf der einen LKW nicht bis zum Stillstand abbremsen ?

Porty
24.01.2021, 19:56
Zu dem Notbremsassistenten hab ich mal 2 Fragen, vielleicht weiß das ja jemand:
Warum kann man den bei LKWs abschalten?
Warum darf der einen LKW nicht bis zum Stillstand abbremsen ?


Ich kann mir keinen technischen Grund vorstellen, warum das aktuell so ist.
Juristische Gründe kann ich nicht beurteilen.


Ich kann mir auch kein Szenario vorstellen, warum man das System dauerhaft ausschalten sollte, Außer dass es den Fahrer nervt, wenn er sich, wie nicht nur bei LKW leider viel zu oft, nicht an den Sicherheitsabstand hält.

BeHo
24.01.2021, 20:12
[...]Ich kann mir auch kein Szenario vorstellen, warum man das System dauerhaft ausschalten sollte, Außer dass es den Fahrer nervt, wenn er sich, wie nicht nur bei LKW leider viel zu oft, nicht an den Sicherheitsabstand hält.

Und vor allem, um im Windschatten Schwung zum Überholen zu bekommen.

Ein Verbot der Abschaltung ist in D geplant.

Mit E-Autos hat das jetzt aber eher wenig bis nichts zu tun.

Gepard
24.01.2021, 20:23
Solche Assistenten sind ja auch in PKWs und eben auch in E-Autos. Ich seh das schon als Baustein für autonomes Fahren.
Wenn es aber Situationen, gibt wo man das besser abschaltet, wäre es mit dem autonomen Fahren ja auch zu Ende.

RoDiAVision
24.01.2021, 20:48
Die PV-Anlage wurde am 27.02.2020 in Betrieb genommen, Warmwasser wird seit April 2020 mit Wärmepumpe gemacht. Investition 12.000 € PV-Anlage und 2.200 € Warmwasserwärmpumpe. 760 € Einspeisevergütung bekommen, 370 € an der Stromrechnung und 200l Heizöl für rund 100 € eingespart, in Summe 1.230 €. Lohnt sich also auch finanziell.
Hans


Hallo Hans,
meine neue Heizung steht auch kurz bevor, welche Warmwasserwärmpumpe hast Du in betrieb, wie belaufen sich die Kosten und bist Du zufrieden mit deiner Entscheidung?

Ich hatte mich auch ursprünglich für ne Warmwasserwärmpumpe entschieden, es könnte nun doch auch ein Durchlauferhitzer werden.

Ist ja jetzt nicht hier die richtige Rubrik, können wir daher besser hier weiter diskutieren:
Neue Heizung - Meinungen,Tipps, etc. - (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=192860&highlight=heizung&page=9)

fhaferkamp
25.01.2021, 09:40
Zu dem Notbremsassistenten hab ich mal 2 Fragen, vielleicht weiß das ja jemand:
Warum kann man den bei LKWs abschalten?

Weil die scheinbar nicht zuverlässig genug funktionieren und gelegentlich unvermittelt einen Bremsvorgang einleiten, weil irgendetwas am Straßenrand erkannt wird, das keinen Einfluss auf den Fahrweg hat. Es gibt auf youtube LKW-Fahrer (z. B. Sascha auf LKW-Tour), die Dashcams nutzen, um Ereignisse unterwegs zu dokumentieren, da finden sich auch diverse Ärgernisse mit diesen offenbar nicht perfekten Systemen.
Durch unerwartetes Bremsen eines LKW kann der Hintermann unnötig gefährdet werden.

Gepard
25.01.2021, 11:48
Das wäre natürlich ein guter Grund zum abschalten.

guenter_w
25.01.2021, 12:01
Die Abschaltbarkeit fällt zukünftig weg: "Da es dem BMVI zu lange dauert, bis eine europarechtliche Regelung zur Abschaltbarkeit von Notbremsassistenten kommt, nutzt das Ministerium gleichzeitig alle nationalen Spielräume. Bisher ist es noch erlaubt, Notbremsassistenten abzuschalten. Das BMVI will dies ändern und plant, eine nationale Vorschrift zu erlassen, die das Abschalten von Lkw-Notbremsassistenten durch den Fahrer ab einer Geschwindigkeit von mehr als 30 km/h verbietet." Zitat BMVI

"...sind künftig auch Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit Notbremsassistenzsystemen auszurüsten: Am 5. Januar 2020 ist die EU-Verordnung Nr. 2019/2144 zur allgemeinen Sicherheit und zum Schutz der Fahrzeuginsassen und von ungeschützten Verkehrsteilnehmern in Kraft getreten. Die Verordnung ist ab dem 6. Juli 2022 in allen EU-Mitgliedstaaten verpflichtend anzuwenden."

steve.hatton
28.01.2021, 12:55
Anzuwenden ab Zulassung der Fahrzeugs oder der herstellerzulassung des Fahrzeugs?

guenter_w
28.01.2021, 12:56
Anzuwenden ab Zulassung der Fahrzeugs oder der herstellerzulassung des Fahrzeugs?

Da musst du den Andy Scheuer fragen...

Dat Ei
28.01.2021, 14:01
Moin, moin,

Durch unerwartetes Bremsen eines LKW kann der Hintermann unnötig gefährdet werden.

lieber einmal zu viel als einmal zu wenig gebremst. Der Hintermann muss eh genügend Abstand haben und immer bremsbereit sein, weil er nicht die Situation vor dem vorausfahrenden Lkw einsehen kann. Perspektivisch bremst der Hintermann eh automatisch mit, wenn alle das Abstandssystem haben.

Und mit der Zeit schreitet auch die Zuverlässigkeit solcher Systeme immer weiter voran. Wir haben seit 8 Jahren im Pkw solch ein System. Fehlerkennungen führen meist nur zu einem kurzen Ruckler, weil der Wagen das Gas reduziert. Meist sind das dann Situationen, in denen in einer Kurve ein Fahrzeug in einer Abbiegerspur steht und man selber geradeaus möchte. Auf gerader Strecke ist dieses alte System bereits nahezu fehlerfrei. Gefährlich ist es durch das System nie, auch nicht mal ansatzweise geworden.


Dat Ei

steve.hatton
28.01.2021, 14:07
Der Seat hier hatte schon den ein oder anderen Aussetzer, sprich eine Vollbremsung des Systems, aber nicht wirklich auf freier Strecke.
Der Verkäufer sagte uns auch der Fußgängerbremsassitent sei nicht sehr prickeln - der Fußgänger habe schon gute Chancen sehr schwer verletzt zu werden .... aber das ist auch ein Fahrzeug in der unteren Preisklasse - bei LKWs sollte es egal sein, ob die Systematik 100 € mehr kostet...

steve.hatton
28.01.2021, 17:53
Hatten wir den schon ?

https://www.youtube.com/watch?v=Gqy5-e5-ZOE

BeHo
28.01.2021, 18:02
Der Spot ist schon über neun Jahre alt, und ich habe ihn noch nicht gesehen? :shock: :top:

steve.hatton
28.01.2021, 21:03
Ich finde ihn nicht nur lustig, sondern auch sehr anregend, was die eigene Denkweise betrifft.

So ähnlich wie ein Zitet eines Foristen woanders. Man stelle sich vor das Auto würd heute erfunden. Verbrenner wie E-Mobil. Wäre es dann vorstellbar, dass eine Tiefgarage für zig Fahrzeuge mit hochexplsiven brennbaren Flüssigkeiten an Bord genehmigungsfähig wäre?

Mal ab und zu resetten:D

turboengine
29.01.2021, 09:51
hochexplsiven brennbaren Flüssigkeiten

Vielleicht liegt das daran, das das einfach nicht stimmt? Weder Benzin noch Diesel sind hochexplosiv. Diesel ist nicht einmal leichtentzündlich.
Falsches wird nicht wahrer wenn man es mehrfach repliziert.

peter2tria
29.01.2021, 10:01
Alle haben die Kinofilme vor Augen wo verunfallte Autos explodieren - es macht sich im Film einfach nicht gut, wenn das Auto 'einfach' abbrennt.
Aber jeder glaubt das nun - tja.:zuck:

BeHo
29.01.2021, 10:11
Beim Ford Pinto (https://de.wikipedia.org/wiki/Ford_Pinto) gab es ein Problem mit dem Benzintank.

Wie explosiv das sein konnte, sieht man anschaulich in dieser kurzen "Dokumentation" auf YouTube: Klick! (https://youtu.be/-9GGDOUDLhc) :crazy:

Seit ich den Film gesehen habe, glaube ich auch daran. :lol:

Cossart
29.01.2021, 10:49
Vielleicht liegt das daran, das das einfach nicht stimmt?

Daß Benzin und Diesel brennbar sind? Benzin ist leichtentzündlich, das wirst hoffentlich nicht mal du bestreiten wollen. Kommt leider oft genug vor, daß Menschen in ihren Fahrzeugen verbrennen, weil sich ausgelaufener Kraftstoff entzündet.

Dazu sind Benzin und Diesel so giftig, daß sie, wendete man die Chemikalienverbotsverordnung so konsequent wie bei anderen Substanzen an, gar nicht an Privat verkauft werden dürften.

turboengine
29.01.2021, 11:16
Daß Benzin und Diesel brennbar sind?

Brennbar? Es war von Hochexplosiv die Rede. Bitte immer bei den Fakten bleiben.

Selbstverständlich ist Benzin brennbar. Aber nicht explosiv.
Da in diesem Forum ja YouTube als Beweis gilt:

https://www.youtube.com/watch?v=nf4bYO4VBkQ

@BeHo: Hervorragend gefunden :)

HaPeKa
29.01.2021, 11:18
Explosiv ist es nur in Hollywood ... und im Zylinder ...

Porty
29.01.2021, 11:57
Brennbar? Es war von Hochexplosiv die Rede. Bitte immer bei den Fakten bleiben.



Das hängt nur von der richtigen Mischung mit Luft ab, wenn das Verhältnis stimmt kann Benzin sehr wohl mit katastrophalen Folgen explodieren:


https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall_von_Z%C3%BCrich-Affoltern#Brand
https://de.wikipedia.org/wiki/Raffinerieexplosion_in_Texas_City#Explosion

oder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ungl%C3%BCck_von_Guadalajara_1992


Ursache jedes mal ausgelaufenes Benzin.
Der schwere Explosionsunfall bei der BASF vor wenigen Jahren mit 4 Toten und monatelangen Produktionsausfall hatte eine angeflexte Benzinleitung als Ursache.

Wenn der Tank eines Benzinautos in einer Tiefgarage ausgelaufen ist, würde ich schnell das das Weite suchen. 1 l Benzin kann mit 10 m³ Luft eine detonationsfähige Mischung bilden. Energieinhalt wie 10 kg TNT, und ein Autotank hat meistens mehr als 50 l Inhalt......


Thema Benzintank und Unfall, meine EX war Rettungssanitäter in Gotha, sie kam mehr als einmal total verstört nach Hause, weil bei einen Unfall der Fahrer eines Trabant in seinen Auto verbrannt ist.

Ursache war der Benzintank, der direkt hinter dem Motor eingebaut war. Wurde der Motor bei einen Unfall nach hinten gedrückt, rissen meist die Zündkerzen den Tank auf und der Sprit lief direkt auf den heißen Motor......

turboengine
29.01.2021, 13:38
Das hängt nur von der richtigen Mischung mit Luft ab, wenn das Verhältnis stimmt kann Benzin sehr wohl mit katastrophalen Folgen explodieren:


Mit Anekdoten kannst Du alles beweisen. Willst Du auch Mehl verbieten weil es Staubexplosionen in Mühlen vorkommen können?

Einem Nachbarn von uns sind drei Alfa-Romeo hintereinander abgebrannt. Immer an derselben Ampel in Augsburg-Göggingen. Zwei Alfettas und ein Alfasud. Trotzdem hat er Alfa Romeo die Treue gehalten.

steve.hatton
29.01.2021, 13:43
Alle haben die Kinofilme vor Augen wo verunfallte Autos explodieren - es macht sich im Film einfach nicht gut, wenn das Auto 'einfach' abbrennt.
Aber jeder glaubt das nun - tja.:zuck:

So weit habt ihr beiden Recht, aber wenns richtig brennt brennen die Autos eben richtig mit.....siehe Portys Beitrag zu brennenden TG in seiner Umgebung.

Sehe gerade Porty hatte es schon verlinkt.

steve.hatton
29.01.2021, 13:48
Mit Anekdoten kannst Du alles beweisen. Willst Du auch Mehl verbieten weil es Staubexplosionen in Mühlen vorkommen können?

Einem Nachbarn von uns sind drei Alfa-Romeo hintereinander abgebrannt. Immer an derselben Ampel in Augsburg-Göggingen. Zwei Alfettas und ein Alfasud. Trotzdem hat er Alfa Romeo die Treue gehalten.

Also müssen wir Ampeln verbieten ?:cool:

Ja ich gebe zu "explosiv" war der falsche Terminus, aber gesund wird`s deshalb auch nicht !
These: Kein Element/Stoff ist per se explosiv, die Exposivität entsteht nur wenn er mit anderen Elemeten zusammentrifft oder/und Energie zugeführt wird.
Ist das jetzt so korrekt ?

Aber Brandschutz in TGs: Garagen und StellplatzVerordnung (GaStellV)
§ 17
Betriebsvorschriften für Garagen
(....)
(4) 1In Mittel- und Großgaragen dürfen brennbare Stoffe außerhalb von Kraftfahrzeugen nur in unerheblichen Mengen aufbewahrt werden. 2In Kleingaragen dürfen bis zu 200 l Dieselkraftstoff und bis zu 20 l Benzin in dicht verschlossenen, bruchsicheren Behältern aufbewahrt werden.

Porty
29.01.2021, 13:55
Mit Anekdoten kannst Du alles beweisen. Willst Du auch Mehl verbieten weil es Staubexplosionen in Mühlen vorkommen können?


Was ich damit sagen wollte, Benzin ist eine Chemikalie, die mit der entsprechenden Vorsicht gehandhabt werden möchte und die man nicht verharmlosen sollte.
Die Beispiele von mir sind in hochentwickelten Industrieländern vor nicht allzu langer Zeit passiert und sicherlich nur die Spitze des Eisberges.
Und ja, würde das Zeugs nicht als Kraftstoff in Autos verbrannt werden, würde es nicht in den freien Handel kommen, zumindest nicht in diesen Mengen.
Und bei Mehl geht von einer runtergefallenen und aufgeplatzten Mehltüte in der Regel keine Gefahr aus. Ich hab schon Mehlstaubexplosionen bei Vorführungen live erlebt, da wurde das Mehl mit einer Sprengschnur in einen Rohr aufgewirbelt, um es überhaupt zündfähig zu machen.
Dann ist der Effekt allerdings beeindruckend.

steve.hatton
29.01.2021, 14:04
Mit Anekdoten kannst Du alles beweisen. Willst Du auch Mehl verbieten weil es Staubexplosionen in Mühlen vorkommen können?

Einem Nachbarn von uns sind drei Alfa-Romeo hintereinander abgebrannt. Immer an derselben Ampel in Augsburg-Göggingen. Zwei Alfettas und ein Alfasud. Trotzdem hat er Alfa Romeo die Treue gehalten.

Mit ist mein geliebter Bedford Truck (zu Musikerzeiten) in den 80-er Jahren mitten in Augsburg abgebrannt - ein Diesel !
Daran war auch nicht das Jakober Tor schuld......sondern diese blöde Dieselzuführung...ein riesen "Spaß" mitten in der Stadt, der Kleinfeuerlöscher half gar nix, es entzündete sich immer wieder, (daher der Name Selbstzünder ?)...erst die Feuerwehr machte dem Spiel ein Ende - und damit gleich dem Leben des geliebten Transporters auch....

Wäre Dein Nachbar statt an der Ampel in der TG angekommen.....

Porty
29.01.2021, 14:15
Sehe gerade Porty hatte es schon verlinkt.


Nein, das waren richtige Explosionen, meist mit mehren Toten. Der Unfall von Zürich- Affoltern hatte durch viel Glück nur eine schwer verletzte Frau zur Folge, die zufällig bei der Explosion der Regenrückhaltebeckens gerade vorbei geritten ist, sie hat dabei aber beide Beine verloren.........
Wenn man sich die Berichte der US- Behörde CSB anschaut, erschrickt man, wie viel da in den USA passiert ist und passiert.

peter2tria
29.01.2021, 14:30
Es passiert auch viel mit Messer, die für die Küche gedacht sind.
Es wird abgewogen zwischen Gefahr und Nutzen.

Porty
29.01.2021, 14:40
Wie viel zusammen kommen muss, bis es eine heftige Staubexplosion gibt, sieht man in diesen CSB- Video:
https://www.csb.gov/videos/inferno-dust-explosion-at-imperial-sugar/


@Peter: Sicher hast du Recht und so lange es keine Alternative gab, war man halt auf Benzin oder Diesel angewiesen. Aber bei einer Risikoabschätzung zwischen Verbrennungsmotor oder E- Antrieb schneidet der Verbrenner nicht wirklich gut ab, vor allem, wenn man die Prozesskette der Treibstoffherstellung und Verteilung mit einbezieht. Von den Umweltschäden durch ausgelaufenen Kraftstoff oder die jahrzehntelange Nutzung von verbleitem Benzin mal ganz abgesehen.

Porty
29.01.2021, 15:18
Ein interessantes Statement.......;):lol:

https://home.1und1.de/magazine/unterhaltung/comic/perscheid-comics-30193754


Durchklicken bis Comic 17
Die Nr 5 ist auch böse


Der erste Link war falsch........

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29.01.2021, 16:11
@Peter: Sicher hast du Recht und so lange es keine Alternative gab, war man halt auf Benzin oder Diesel angewiesen. Aber bei einer Risikoabschätzung zwischen Verbrennungsmotor oder E- Antrieb schneidet der Verbrenner nicht wirklich gut ab

also ein Fahrzeugbrand in einer Tiefgarage in der lauter Fahrzeuge mit LiIon-Akkus stehen ist nach dem was ich so von der Feuerwehr höre auch kein Spass. Man kann den ja nicht löschen sondern muss ihn mit Unmenge Wasser kühlen. Wenn das dann auf mehrere Fahrzeuge übergreift bevor die Feuerwehr angefangen hat ...

steve.hatton
29.01.2021, 18:09
Stellt sich wieder die Frage, was brennt häufiger ein Verbrenner oder ein BEV.
Verbrenner in D 90-110 am Tag, je nachdem welches Medien man Glauben schenken mag (110 stammt von der Wirtschaftswoche https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/brandgefahr-brennen-e-autos-wirklich-oefter-als-diesel-und-benziner/24457024.html). Allerings ohne die Überschrift zu beantworten !

"Statistisch lassen sich diese Vorkommnisse noch weiter relativieren, wie dies Martin Winter vom Forschungszentrum Jülich, Helmholtz-Institut Münster, beim Wiener Motorensymposium 2017 vorgerechnet hat: Beim klassischen Verbrennungsmotor gelten 90 Fahrzeugbrände pro einer Milliarde gefahrener Kilometer als normal. Rechnet man sechs abgebrannte Teslas auf ihre 3 Milliarden zurückgelegten Kilometer um, kommt man auf nur zwei Brände pro einer Milliarde Kilometer.
BEV sind wohl noch nicht in ausreichender Anzahl unterwegs, um statistisch "valides" Zahlenmaterial zu liefern." (AutoRevue.at https://autorevue.at/autowelt/statistik-brennen-elektroautos)

Also praktisch 90 pro 1 Mrd km beim Verbrenner und theoretisch 2 pro 1 Mrd km bei Tesla - theoretisch, weil m.E. die Zahlen zu gering sind um belastbar zu sein - das mögen Statistiker bewerten.
Ich sehe nur eine starke Tendenz.

Aber das hatten wir alles 100 Seiten vorher schon mal.....

Cossart
29.01.2021, 18:17
Brennbar? Es war von Hochexplosiv die Rede.

Falsch. Es war von

… hochexplsiven brennbaren Flüssigkeiten…


die Rede. Aber du biegst dir die Fakten gerne so hin, wie du sie gerne hättest. Nicht nur in diesem Thread.

steve.hatton
29.01.2021, 18:33
Wie bereits geschrieben, das war meiner unkorrekten Ausdrucksweise zuzuschreiben!

Porty
29.01.2021, 18:55
also ein Fahrzeugbrand in einer Tiefgarage in der lauter Fahrzeuge mit LiIon-Akkus stehen ist nach dem was ich so von der Feuerwehr höre auch kein Spass.


Ich weiß, die Feuerwehr hat praktisch keine Erfahrungen mit E- Autos und ist dementsprechend extrem vorsichtig, auch wegen der "hohen" Spannungen.
Zu meiner aktiven Feuerwehrzeit haben wir Löscharbeiten an Hochspannungsanlagen mit bis zu 220 000 V geübt. Mit Sprühstrahl und dem passenden Abstand kein Problem. Heute drehen sie schon bei 230/400V hohl.
Das gemeine am Benzin sind die Dämpfe, die sich am Boden oder auch einer Tiefgarage sammel können und dann für böse Vepuffungen oder gar Explosionen führen können. Gegebenenfalls über die Kanalisation sogar etliche Häuser weiter. Lithiumakkus sind gasdicht verschweißt und können so einfach nicht auslaufen. Der Schadensmechanismus ist grundlegend anders.
Auch deshalb sind die Tesla- Akkus aus einer Vielzahl kleiner Zellen aufgebaut, die gegeneinander über Schmelzsicherungen verknüpft sind und sich so die ganze Energie der Batterie nicht über eine defekte Zelle entladen kann. Da ist das Konzept von VW mit den großen Zellen zumindest potentiell gefährlicher.

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29.01.2021, 19:08
I
Zu meiner aktiven Feuerwehrzeit haben wir Löscharbeiten an Hochspannungsanlagen mit bis zu 220 000 V geübt. Mit Sprühstrahl und dem passenden Abstand kein Problem. Heute drehen sie schon bei 230/400V hohl.
Auch deshalb sind die Tesla- Akkus aus einer Vielzahl kleiner Zellen aufgebaut, die gegeneinander über Schmelzsicherungen verknüpft sind und sich so die ganze Energie der Batterie nicht über eine defekte Zelle entladen kann. Da ist das Konzept von VW mit den großen Zellen zumindest potentiell gefährlicher.

Meines Wissens ist es kein elektrisches Problem - die Hochspannung wird sofort abgeschaltet - sondern ein chemisches wegen den LiIon-Akkus. Aber ich bin kein Fachmann.
Die Kettenreaktion wo sich immer wieder Zellen entzünden aufgrund von Kurzschlüssen kann natürlich unterschiedlich sein je nach bauart.
Ich habe nur mitbekommen wie sie bei unserer lokalen Feuerwehr mal so ein brennendes Elektroauto hatten, das haben sie am Ende komplett in eine grosse Metallwanne gesteckt weil es sich tagelang immer wieder entzündet hat.
SO ein brennendes Auto in einer engen Tiefgarage wo vielleicht sgoar noch viele weitere E-Auto stehen stelle ich mir schon irgendwie als Risiko vor.

Porty
29.01.2021, 19:35
Die Kettenreaktion wo sich immer wieder Zellen entzünden aufgrund von Kurzschlüssen kann natürlich unterschiedlich sein je nach bauart.
Ich habe nur mitbekommen wie sie bei unserer lokalen Feuerwehr mal so ein brennendes Elektroauto hatten, das haben sie am Ende komplett in eine grosse Metallwanne gesteckt weil es sich tagelang immer wieder entzündet hat.

Diese Story geistert schon seit Jahren durchs Internet und wird von mal zu mal immer weiter ausgeschmückt. Was davon wirklich wahr ist?


So lange noch solche Akkus in den Dreamliner (Boeing 787) eingebaut werden, mache ich mir bei Autos nicht übermäßig viel Sorgen. Und diese Akkus sind dank Zertifizierung auf dem Stand von 2005/2006

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29.01.2021, 20:05
Diese Story geistert schon seit Jahren durchs Internet und wird von mal zu mal immer weiter ausgeschmückt. Was davon wirklich wahr ist?



ich weiss nicht welche story durchs Internet geistert, aber die von der ich spreche ist wirklich passiert, mein Bruder hat sie vom Feuerwehrkommandant den er gut kennt.

Porty
29.01.2021, 21:14
Für die persönliche Neugierde: Wo ist das Passiert?

turboengine
29.01.2021, 22:37
Aber du biegst dir die Fakten gerne so hin, wie du sie gerne hättest. Nicht nur in diesem Thread.

Ooooch, die gute alte diskursive Kausalumkehr mit Unterstellung und Nachtreten. Geradezu klassisch.

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31.01.2021, 17:44
Für die persönliche Neugierde: Wo ist das Passiert?

Das müsste in Kehl oder einem der umliegenden Orte gewesen sein, ich kann es allerdings auch nicht finden.
Was ich allerdings finden konnte ist was unsere Feuerwehr sich nun als Spezialgerät für Elektroauto-Brand angeschafft hat - nämlich genau so eine Box in die der Wagen nach dem Löschen hineingeschafft wird um die Akkus zu kühlen und die sogar das kontaminierte Wasser auffängt.
Faszinierend, aber wie man mit dem Ding in eine enge Tiefgarage kommt bzw. das frisch gelöschte Auto aus der Tiefgarage heraus um es da rein zu bekommen ist mir schleierhaft.
https://www.stadtanzeiger-ortenau.de/kehl-stadt/c-lokales/zwei-loeschfahrzeuge-und-ein-tauchbecken-fuer-e-autos_a44454

steve.hatton
31.01.2021, 22:42
Mal was ohne reisserischen Unterton zum Thema E-Autos und Akku-Brände:

Das Kältemittel scheint die größere Gefahr zu sein.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2013-11/elektroauto-brand-tesla

turboengine
31.01.2021, 23:33
Das Kältemittel scheint die größere Gefahr zu sein.


Das haben wir wie so manch andere Übel der EU-Kommission zu verdanken, welche DuPont und Honeywell mit dem Flussäure-Klimamittel ein de facto Monopol zugeschustert hat. Frankreich hat das auch gerne genutzt um der ungeliebten deutschen Konkurrenz zu schaden. Und wie der meiste EU Blödsinn heutzutage läuft das unter „Klimaschutz“.

https://www.uni-due.de/~hk0378/publikationen/2013/201311_Friscaldo.pdf

steve.hatton
31.01.2021, 23:46
Der Link funktioniert wohl nicht....

So weit mir bekannt ist wäre CO eine Alternative aber das ist den Autoherstellern zu teuer....

turboengine
01.02.2021, 00:35
Der Link funktioniert wohl nicht....

So weit mir bekannt ist wäre CO eine Alternative aber das ist den Autoherstellern zu teuer....

Link funktioniert. Dort schreibt Prof. Dudenhöffer dass die 100 EUR Mehrkosten für Mercedes kein Problem wären, für Peugeot schon. Daher musste die EU vor den Karren gespannt werden um den giftigen Billigersatzstoff durchzudrücken.

steve.hatton
01.02.2021, 00:43
Dank Dir - ich hatte den Link nicht als PDF erkannt .....

BeHo
01.02.2021, 01:16
Böse EU und unschuldiger Daimler? Daimler wollte das umstrittene Kältemittel selbst einsetzen: Klick! (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/daimler-schert-aus-industrie-vereinbarung-fuer-neues-kaeltemittel-aus-a-857835.html)

turboengine
01.02.2021, 02:06
Böse EU und unschuldiger Daimler?

Verlinkten Artikel gelesen und verstanden?

Porty
01.02.2021, 08:04
Was entsteht bei der Verbrennung der alten, auch Fluorhaltigen Kältemittel?
Genau Flusssäure.
Nur ist da der Einfluss aufs Klima wesentlich stärker.

Wer hier wen eins reinwürgen wollte?


CO ist brennbar und hochgiftig
CO2 (darum geht es) bedingt Drücke knapp unter 100 bar und das auch im Klimakondensator
Wenn es den zerreißt, möchte ich nicht vor dem Auto stehen.......
Ob das mit 100 € Mehrkosten abgetan ist? ich hab so meine Zweifel. Und auf keinen Fall bei den Ersatzteilpreisen......

turboengine
01.02.2021, 09:47
Was entsteht bei der Verbrennung der alten, auch Fluorhaltigen Kältemittel?

Das ist Whataboutism.

Warum ist das “neue Kältemittel“ 1234yf so umstritten? Weil es im Gegensatz um Vorgänger R134a selbst brennbar ist. Warum das einen Unterschied macht brauche ich Dir nicht erklären.

Und wegen CO2: Die Berliner Verkehrsbetriebe haben Busse mit einer CO2-Klimaanlage angeschafft. Soll jetzt jeder Todesangst haben, der Bus fährt?
Und die Wärmepumpen, die demnächst in den Tesla Elektrofahrzeugen eingebaut werden und jetzt schon beim VW ID.3 verbaut sind benutzen welches Gas? Na? Richtig! CO2.

steve.hatton
01.02.2021, 11:04
Es wird auf jeden Fall futuristischer:

https://www.tesla.com/de_de/models

Einfach runterscrollen beim Model S

Porty
01.02.2021, 12:51
Das ist Whataboutism.

Warum ist das “neue Kältemittel“ 1234yf so umstritten? Weil es im Gegensatz um Vorgänger R134a selbst brennbar ist. Warum das einen Unterschied macht brauche ich Dir nicht erklären.


Fakt ist. dass R1234yf weniger Fluor enthält, wie das herkömmliche R134a, dementsprechend werden bei gleicher Füllmenge weniger Fluorhaltige Verbrennungsprodukte gebildet. Dazu hat es weniger als ein Tausendstel dessen Treibhauspotentiales.
Was die Brennbarkeit angeht, da ist der restliche Verbrennerantrieb das deutlich größere Gefähdungspotential.
Selbst die Feuerwehren haben damit kein Problem, Zitat Wikipedia:
"Sowohl für die*Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes*als auch für den*Deutschen Feuerwehrverband*ändert sich an der Gefährdungslage durch das neue Kältemittel im Fahrzeug nichts. Hingegen fordert der erst von einigen Jahren gegründete*Berufsverband Feuerwehr*wegen der mit diesem Stoff verbundenen Gefahren ein Verwendungsverbot.[12]*In der Schweiz lehnte der*Bundesrat*ein Verwendungsverbot ab mit der Begründung, andere vergleichbare Stoffe seien ähnlich risikobehaftet, würden aber dank technischer Schutzvorkehrungen schon jahrzehntelang sicher eingesetzt; das gelte auch für Tetrafluorpropen."*

Das von einigen Firmen bevorzugte CO2 hat leider nicht nur den Nachteil des höheren Druckniveaus und dadurch höheren Bauaufwandes der Anlage, sondern auch durch die Thermodynamischen Eigenschaften auch einen schlechteren Wirkungsgrad der Anlage bei den für Klimaanlagen Bereich der Temperaturspreizung.
Was mir am R1234yf nicht gefällt, ist das die beiden Hersteller auf Jahre ein durch Patente gesichertes Monopol haben....

steve.hatton
05.02.2021, 13:04
Der zu schöne Traum vom grünen Wasserstoff:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/energiewende-der-zu-schoene-traum-vom-gruenen-wasserstoff-a-9c3a8b5e-6833-46b7-8e8b-e36afc48df97

HaPeKa
05.02.2021, 14:42
Die Alternativen zur Elektromobilität haben es zur Zeit schwer, egal ob Wasserstoff, Brennstoffzellen, saubere Diesel oder Benziner.

Die Politik hat sich für die Elektromobilität entschieden, das wird die nächsten Jahre prägen.

Aus diesem Grund habe ich mir letztes Jahr auch ein paar 'iShares Electric Vehicles and Driving Technology ETF' ins Portfolio gelegt ... :D

Porty
05.02.2021, 21:15
Was ich allerdings finden konnte ist was unsere Feuerwehr sich nun als Spezialgerät für Elektroauto-Brand angeschafft hat - nämlich genau so eine Box in die der Wagen nach dem Löschen hineingeschafft wird um die Akkus zu kühlen und die sogar das kontaminierte Wasser auffängt.



Ich hab gerade mal ein wenig gegoogelt und hab lediglich 3 Teslas gefunden, bei denen die Batterie gebrannt hat. einer davon in Östereich und einer davon in Shanghai.....
Interessanterweise aber auch einen Bericht, wo ein Tesla gebrannt hat , aber die Batterie intakt blieb:
https://t3n.de/news/oesterreichischer-unfall-tesla-1225910/.


Aber auf jeden Fall hat ein Hersteller von Feuerlöschequipment eine lukrative Marktlücke auf getan, zumindest würde ich den von dir verlinkten Bericht mal etwas boshaft interpretieren.....


@HaPeKa:
Wenn man die zur Verfügung stehenden Technologien objektiv miteinander vergleicht und von fossilen Brennstoffen wirklich weg will, bleibt einem keine Alternative zum Akku. Natürlich kann man das bestehende Mobilitätskonzept komplett in Frage stellen, aber ich fürchte, das wäre nicht mal in Nordkorea durchsetzbar.
Selbst im Eisenbahnsektor, wo zumindest 2019 eine gewisse Wasserstoffeuphorie geherrscht hat, ist es recht ruhig darum geworden und es tauchen immer mehr Projekte zu Batteriebetriebenen Fahrzeugen oder Hybridlösungen zu Elektrozügen, die wahlweise unter der Oberleitung oder aus der Batterie betrieben werden können.

Gepard
06.02.2021, 16:59
So weit ich mich zurück erinnern kann, gab es seit mindestens 45 Jahren alle par Jahre die Schlagzeile, das der Durchbruch bei der Wasserstofftechnologie jetzt geschafft sei.
Dann hörte man wieder nichts mehr davon.

Aber jetzt hat unsere Regierung ja eine Wasserstoffofensive gestartet.:cool:
Thysen will Stahl mit Wasserstoff produzieren. Wird wohl mit einigen Milliarden gefördert. Der Wasserstoff soll aber nicht aus Deutschland kommen, sondern aus Marokko. Da ist Solarstrom günstiger als bei uns. Etwa 2Cent pro Kwh. In einem arabischen Land solls schon mit 1,76 Cent gehen. Schaun wir mal ob das was wird.
Immerhin 30% der CO2 Emmissionen kommen bei uns von der Stahlproduktion.

Windstrom aus der Nordsee hat übrigens auch nur 2 Cent je Kwh reine Erzeugungskosten. Liegt damit gleichauf mit Braunkohlestrom.

Porty
06.02.2021, 19:13
Windstrom aus der Nordsee hat übrigens auch nur 2 Cent je Kwh reine Erzeugungskosten. Liegt damit gleichauf mit Braunkohlestrom.


Aber nur wenn der Wind weht. Und nicht nur Stahlwerke laufen 24/365......
Da gibt es ein Video auf YT über eine Aluhütte in Norddeutschland, wenn dort 5 Stunden der Strom weg ist, ist die Schmelze in den Elektrolysewannen erstarrt und das Werk ein Totalverlust. :roll:


Würde mich auch mal interessieren, was weniger teuer ist 4000 km Pipeline oder 4000 Gleichstromleitung

Gepard
06.02.2021, 19:38
Die Problematik mit dem Abschalten ist mir bekannt. Wir haben hier Zementwerke, die kann man auch nicht abschalten, weil dann der Drehoffen kaputt geht.
Unsere Regierung macht sich über solche Details anscheinend noch keine Gedanken.;)

Der Wasserstoff aus Marokko soll mit Tankschiffen angeliefert werden.:shock:
Da bin ich schon sehr gespannt drauf.

ha_ru
06.02.2021, 23:27
Windstrom aus der Nordsee hat übrigens auch nur 2 Cent je Kwh reine Erzeugungskosten. Liegt damit gleichauf mit Braunkohlestrom.

Wer hat das gerechnet? Mit oder ohne Förderung, mit oder ohne Rekultivierungskosten, Co2 Opportunitätskosten, ...
Ich glaube solche Rechnungen grundsätzlich nicht, denn damit will immer jemand igrendetwas beweisen, dass ihm oder seinen Auftraggebern in den Kram passt.

Hans

Porty
06.02.2021, 23:43
Die Problematik mit dem Abschalten ist mir bekannt. Wir haben hier Zementwerke, die kann man auch nicht abschalten, weil dann der Drehofen kaputt geht.
Unsere Regierung macht sich über solche Details anscheinend noch keine Gedanken.;)


Wie war das mit den Kirchhoffschen Gesetzen im Europaparlament?
"Dann ändern wir halt das Gesetz....."




Der Wasserstoff aus Marokko soll mit Tankschiffen angeliefert werden.:shock:
Da bin ich schon sehr gespannt drauf.


Na Klasse, da ist dann schon mehr als ein Drittel der Energie weg, bevor der Wasserstoff im Schiff ist. Aber wenigstens können sie dann den Boil off im Schiffsmotor verbrennen....
Ich verstehe bis heute nicht, warum man Desertec beerdigt hat.

Gepard
07.02.2021, 13:18
Warum Desertec beendet wurde kann ich dir sagen.
Es war kein Bedarf für den Strom da. Man sah keine Absatzmöglichkeit in der EU.
Der Grund dafür ist, das man Wind und Solarstrom in der EU ausgebaut hat, aber keine fosielen Kraftwerke im gleichen Maß abgeschaltet hat. Besonders in Deutschland war ja die Situation so, das es soviel Strom gab, das er exportiert werden mußte. Manchmal hat man ihn einfach ins EU Netz gespeist, obwohl ihn keiner in der EU haben wollte.
Das hat zu Problemen in anderen Ländern mit der Netzstabilität geführt und ordentlich Ärger gegeben. Deshalb wurden extra etliche Stationen gebaut, wo man den deutschen Strom abblocken kann und wir jetzt selber sehen müssen wie wir das Netz stabil bekommen.
Da Wind und Solarstrom an der Strombörse dann sehr billig verkauft wurde, die Erzeuger aber eine Preisgarantie haben, wird die Differenz vom deutschen Kunden mit der EEG-Umlage ausgeglichen. Dadurch wurde der Strom in Deutschland teurer.

Porty
07.02.2021, 14:11
Das hat zu Problemen in anderen Ländern mit der Netzstabilität geführt und ordentlich Ärger gegeben. Deshalb wurden extra etliche Stationen gebaut, wo man den deutschen Strom abblocken kann und wir jetzt selber sehen müssen wie wir das Netz stabil bekommen.

Wie soll das funktionieren?
Wir haben (zum Glück) in Europa ein Verbundnetz das in Frequenz und Phase synchron läuft.
Und wie will man "deutschen Strom" an den Grenzen ausfiltern?
Erinnert mich an Österreich: "wir lassen keinen Atomstrom ins Land" :?:

subjektiv
07.02.2021, 17:42
Wie soll das funktionieren?
Alle 500 Sinuswellen kommt ein "Made In Germany" Aufkleber daher...

Gepard
07.02.2021, 19:25
Ich hab mir das nicht ausgedacht. Hab im Moment nur hier eine Quelle:
https://www.energiezukunft.eu/erneuerbare-energien/netze/nachbarn-wollen-keinen-deutschen-strom/

Wie das genau funktioniert weiß ich allerdings nicht. Der Artikel ist von 2015, leider hab ich neueres auf die Schnelle nicht gefunden.

Cossart
07.02.2021, 20:07
Wie soll das funktionieren?
Mit einem Vektorsprungrelais. Das kann erkennen, ob Strom in eine Leitung hinein- bzw. herausfließt, oder besser, es kann den Richtungswechsel erkennen.

Edit: Ok, ein Ferrariszähler kann das auch...

subjektiv
07.02.2021, 20:55
Das Erkennen der Richtung (des Energieflusses) ist ja nicht das Problem. Sonst gäbe es keine funktionierenden Zähler.

Komplizierter ist es, das dann auch zu beeinflussen.
Da bleiben doch eigentlich nur leichte Spannungsunterschiede oder vielleicht irgendwelche Phasenschiebertricks...

Porty
07.02.2021, 21:26
Mit einem Vektorsprungrelais. Das kann erkennen, ob Strom in eine Leitung hinein- bzw. herausfließt, oder besser, es kann den Richtungswechsel erkennen.

Das was heute als Vektorsprungrelais bezeichnet wird, kenne ich noch als Synchronrelais.
Damit verhinderst du, dass dir bei einen Phasenfehler zwischen Netz und Generator Dieser um die Ohren fliegt. Wo der Strom herkommt, kannst du damit nicht detektieren und schon gar nicht, ob der aus Deutschland kommt oder aus Frankreich nur auf der Durchreise ist.....


Mit einer Gleichstromkurzkopplung könnte es gehen, aber für das Geld, was so ein Teil kostet, baust du auch schon ein komplettes Kraftwerk. Die Japaner verwenden so was, um ihre beiden Stromnetze (im Westen 60 Hz, im Osten 50 Hz) zu verbinden....

steve.hatton
09.02.2021, 13:26
ist der Thread-Titel.

Zahlen zum "Bisher":

https://www.theguardian.com/environment/2021/feb/09/fossil-fuels-pollution-deaths-research

Gepard
09.02.2021, 15:48
Zum Blocken von deutschem Ökostrom hab ich hier mal ein Zitat aus Wkipedia. Man macht das mit Phasenschiebertransformatoren:
Am 17. Januar 2017 nahm der tschechische Übertragungsnetzbetreiber ČEPS im Umspannwerk Hradec eine Sperranlage mit zwei Phasenschiebertransformatoren in Betrieb.[2][3] Jeder der beiden Transformatoren wiegt 300 t. Die Gesamtkosten für die Anlage liegen bei insgesamt rund 75 Mio. €. Die Installation der Phasenschiebertransformatoren wurde nötig, um den Zufluss von Ökostrom aus Deutschland besser regulieren und steuern zu können.[2] Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz hat im Januar 2018 zwei Phasenschiebertransformatoren im Umspannwerk Röhrsdorf in Betrieb genommen[4]. Die Umspannwerke Röhrsdorf und Hradec sind über zwei 400-kV-Leitungen verbunden. Bei einer hohen Leistungseinspeisung in Deutschland kommt es immer wieder zu ungeplanten Leistungsflüssen, die zu starken Belastungen des tschechischen Netzes und einer Gefährdung des sicheren Netzbetriebs führten.[3]

Gestern kam auf ARD "Die Story" zu Ökostrom. An sich nur schon lange Bekanntes.
Aber es wurde die deutsche Wasserstoff Offensive angesprochen. Der Wasserstoff soll aus Saudi Arabien und Maroko mit Schiffen angeliefert werden.
Um den Strom zu 100% CO2 Neutral zu erzeugen müsten noch viele Windräder und Solarzellen installiert werden. Zu den Problemen einer sicheren Stromversorgung auf dieser Basis und deren Lösung, wurde nicht ein einziges Wort verloren.:flop:

ha_ru
09.02.2021, 16:58
Zum Blocken von deutschem Ökostrom hab ich hier mal ein Zitat aus Wkipedia. Man macht das mit Phasenschiebertransformatoren:
Am 17. Januar 2017 nahm der tschechische Übertragungsnetzbetreiber ČEPS im Umspannwerk Hradec eine Sperranlage mit zwei Phasenschiebertransformatoren in Betrieb.[2][3] Jeder der beiden Transformatoren wiegt 300 t. Die Gesamtkosten für die Anlage liegen bei insgesamt rund 75 Mio. €. Die Installation der Phasenschiebertransformatoren wurde nötig, um den Zufluss von Ökostrom aus Deutschland besser regulieren und steuern zu können.[2] Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz hat im Januar 2018 zwei Phasenschiebertransformatoren im Umspannwerk Röhrsdorf in Betrieb genommen[4]. Die Umspannwerke Röhrsdorf und Hradec sind über zwei 400-kV-Leitungen verbunden. Bei einer hohen Leistungseinspeisung in Deutschland kommt es immer wieder zu ungeplanten Leistungsflüssen, die zu starken Belastungen des tschechischen Netzes und einer Gefährdung des sicheren Netzbetriebs führten.[3]


Liegt es in erster Linie am Ökostrom oder auch am stockenden Ausbau unsereres Stromnetzes? Und dass lange Zeit ignoriert wurde, das es nicht genügt Windparks im Norden zu fördern, sondern auch die dafür notwendigen Stromtrassen in den Süden synchron mit den Kapazitäten im Norden zu erweitern. Man braucht nur unterschiedliche Leute zu fragen um unterschiedliche Anworten zu bekommen, die einzig richtige Antwort gibt es nur in Foren. Aber bitte nicht unterschiedliche Foren lesen, das verwirrt dann doch wieder. Im PV-Forum steht eventuell eine andere Wahrheit als im Modellbau- oder Fotoforum :lol:

Hans

Gepard
09.02.2021, 17:51
Es liegt hauptsächlich an den fehlenden Trassen.
Ausserdem liegt es an den Leistungsschwankungen, die von herkömmlichen Kraftwerken ausgeglichen werden müssen.

ha_ru
09.02.2021, 18:04
Es liegt meines Erachtes zum Großteil daran, dass viele Mitspieler nicht die Stromversorgung, sondern die Maximierung ihrer Gewinne als Ziel haben. Der eine will sein altes Kraftwerk bis zum Verschleiß fahren, will wenn es eng wird seinen Strom möglichst teuer an der Börse verkaufen der andere will möglichst billig Strom an der Börse einkaufen, alle zocken und alle hoffen, dass es irgendwie gut gehen wird und die Notreserve ausreicht, wenn mal wieder zu wenig Strom im voraus eingekauft wurde.

Hans

Gepard
09.02.2021, 20:07
Das ist wohl so.
Es ist ja sogar schon zu Betrug gekommen. Kraftwerke wurden als einsatzbereit gemeldet um Stromschwankungen ausgleichen zu können, obwohl sie es nicht waren.
Dafür bekommen sie Geld.

Porty
10.02.2021, 02:30
Es liegt hauptsächlich an den fehlenden Trassen.
Ausserdem liegt es an den Leistungsschwankungen, die von herkömmlichen Kraftwerken ausgeglichen werden müssen.


Zu allererst liegt es daran, dass die, die die Entscheidung treffen keine Ahnung haben, wie ein Stromnetz wirklich funktioniert.
Ich halte schon die Strombörsen für absoluten Unfug, da Strom eben nicht einfach in Fässer oder große Tanks gefüllt werden kann, und den man verkauft, wenn der Preis passt. Dazu ist unser heutiges Leben viel zu sehr auf eine Sichere Stromversorgung angewiesen, als dass man damit spekulieren sollte.

Dazu kommt, dass die meisten kleinen Einspeiser das Stromnetz für einen kostenlosen unerschöpflichen und immer verfügbaren Speicher halten und glauben das man seinen Strom, den man im Sommer eingespeist hat, gefälligst im Winter wiederzubekommen hat.......
Will man Regelenergie anbieten, muss das dazu benutzte Kraftwerk sehr kurzfristig (Sekunden) entweder die Leistung drosseln oder im anderen Fall steigern können. Um ein herkömmliches Kraftwerk starten können, braucht man im günstigsten Fall (Wasserkraftwerk) wenige Minuten, bei großen Dampfkraftwerken etliche Stunden bis 1-2 Tage, egal ob mit Kohle, Gas oder Kernenergie beheizt.
Was Stromtrassen angeht, schreien die mit der größten Fotovoltaik immer am lautesten und die Politiker der Ökoparteien tun alles, um neue Stromtrassen zu verhindern. Diskutieren mit den Leuten sinnlos...........
Vermutlich ändert sich erst dann was, wenn es mal im Stromnetz richtig kracht und wir alle einige Stunden oder Tage im Dunklen sitzen. Schauen wir mal. die Sonnenaktivität steigt ja die nächsten Jahre wieder......

Aber das alles hat jetzt mit E- Autos nur noch sehr wenig zu tun.

Gepard
10.02.2021, 12:27
Bin da ganz bei dir, genau so ist es.
Aber jetzt geht es mit den E-Autos wirklich voran. Eine kleine Schmiede hat eins angekündigt das in 1,76 Sekunden auf 100km/Std beschleunigt.:top:

BeHo
10.02.2021, 12:29
Ein echter Beitrag zur Verkehrssicherheit.

Ellersiek
10.02.2021, 13:39
Ein echter Beitrag zur Verkehrssicherheit.

Ja klar. So kommst Du schneller von eimem möglichen Unfallpunkt weg.:D:D
(ja, ich weiß was du meinst)

Lieben Gruß
Ralf

ha_ru
10.02.2021, 13:57
Bin da ganz bei dir, genau so ist es.
Aber jetzt geht es mit den E-Autos wirklich voran. Eine kleine Schmiede hat eins angekündigt das in 1,76 Sekunden auf 100km/Std beschleunigt.:top:

Hallo,

gibt es schon: Click (https://rekord-institut.org/beschleunigung-im-e-auto/) und Click (https://www.press.bmwgroup.com/deutschland/article/detail/T0261458DE/in-1-5-sekunden-von-null-auf-hundert:-formula-student-team-bricht-weltrekord-mit-elektro-rennwagen?language=de)

Ich kenne eine Gruppe Studenten die bei ihrem Rekordversuch zu der Zeit gescheitert sind weil sie zu wenig Grip hatten. Daher weiß ich was es dazu braucht:
- 4-Rad Antrieb
- weiche Reifen (die verwendeten Rennreifen halten rund 100km)
- hohe Asphalttemperatur (heißer Sommertag)
- rauher Asphalt

Weil die Reifen konstant an der Haftgrenze arbeiten ist in schnell bei 2 Sekunden/100kmh Schluss, sobald ein Paramter davon nicht optimal ist. Leistung ist elektrisch kein Problem, wobei Drehmoment wichtiger als PS ist, mit rund 1.500 Nm haben die Formel Student Autos davon eine ganze Menge.

Bei 1,8 Sekunden/100kmh wirken übrigens 15m/s² ~ 1,5g (nicht 15g) auf den Fahrer. Wer eine Vorstellung davon haben will, beim Bremsen schaffen heutige Autos rund 10m/s² ~ 1,0g (nicht 10g), Supersportwagen mit Rennreifen 12m/s² ~ 1,2g (nicht 12g).

Hans


Nachtrag:
Da hat sich Rechenfehler eingeschlichen, 15m/s² sind natürlich rund 1,5g und nicht 15g, der Einheitenteufel hat zugeschlagen.

Cossart
10.02.2021, 14:10
Bei 1,8 Sekunden/100kmh wirken übrigens 15g auf den Fahrer.
Was kaum ein Fahrer überleben würde.

Nein, tatsächlich sind es etwa 1,5 g.

twolf
10.02.2021, 14:16
Zu allererst liegt es daran, dass die, die die Entscheidung treffen keine Ahnung haben, wie ein Stromnetz wirklich funktioniert.
Ich halte schon die Strombörsen für absoluten Unfug, da Strom eben nicht einfach in Fässer oder große Tanks gefüllt werden kann, und den man verkauft, wenn der Preis passt. Dazu ist unser heutiges Leben viel zu sehr auf eine Sichere Stromversorgung angewiesen, als dass man damit spekulieren sollte.

Dazu kommt, dass die meisten kleinen Einspeiser das Stromnetz für einen kostenlosen unerschöpflichen und immer verfügbaren Speicher halten und glauben das man seinen Strom, den man im Sommer eingespeist hat, gefälligst im Winter wiederzubekommen hat.......
Will man Regelenergie anbieten, muss das dazu benutzte Kraftwerk sehr kurzfristig (Sekunden) entweder die Leistung drosseln oder im anderen Fall steigern können. Um ein herkömmliches Kraftwerk starten können, braucht man im günstigsten Fall (Wasserkraftwerk) wenige Minuten, bei großen Dampfkraftwerken etliche Stunden bis 1-2 Tage, egal ob mit Kohle, Gas oder Kernenergie beheizt.
Was Stromtrassen angeht, schreien die mit der größten Fotovoltaik immer am lautesten und die Politiker der Ökoparteien tun alles, um neue Stromtrassen zu verhindern. Diskutieren mit den Leuten sinnlos...........
Vermutlich ändert sich erst dann was, wenn es mal im Stromnetz richtig kracht und wir alle einige Stunden oder Tage im Dunklen sitzen. Schauen wir mal. die Sonnenaktivität steigt ja die nächsten Jahre wieder......

Aber das alles hat jetzt mit E- Autos nur noch sehr wenig zu tun.

Vielleicht jemanden Fragen, der sich in der Kraftwerk Technik Auskennt.
Gaskraftwerke sind in kurze Zeit Hochgefahren, und können auch super Kurzfristig ihre Leistung ändern. Bereitschaftszeiten von unter 15 minuten sind machbar.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gaskraftwerk
Das einzige was etwas hinkt ist der Wirkungsgrad.
Und auch Dampfturbinen können in Relativ kurzer Zeit Hoch gefahreb werden, sind zwar träger als Gaskraftwerke, aber Hochfahrzeiten von unter 1 std sind auch möglich, bei eine Auslegung auf Kurzstart wird die kpl Turbine Gewärmt und auf Betriebstemperatur gehalten.
Zitat Wikipidia "Ist die Turbine auf Betriebstemperatur, so dauert das Hochfahren auf Betriebsdrehzahl in der Regel zwischen 12 und 60 Minuten"
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dampfturbine#:~:text=Ist%20die%20Turbine%20auf%20B etriebstemperatur,nur%201000%2Fmin%20ben%C3%B6tigt %20werden.

twolf
10.02.2021, 15:06
Hallo,

gibt es schon: Click (https://rekord-institut.org/beschleunigung-im-e-auto/) und Click (https://www.press.bmwgroup.com/deutschland/article/detail/T0261458DE/in-1-5-sekunden-von-null-auf-hundert:-formula-student-team-bricht-weltrekord-mit-elektro-rennwagen?language=de)


Bei 1,8 Sekunden/100kmh wirken übrigens 15g auf den Fahrer. Wer eine Vorstellung davon haben will, beim Bremsen schaffen heutige Autos rund 10g, Supersportwagen mit Rennreifen 12g.

Hans

Ein Eurofighter Pilot ist in der Lage 12 G Kurzfristieg zu meistern, mit Anti G Hose und Speziellem Training, bei 15 g geht nichts mehr. , selbst ab 5 g gehen bei ungeübten von Eingeschrängter Sicht bis über Bewusstlosigkeit.
Also kannst du Knicken.

https://www.translatorscafe.com/unit-converter/de-DE/acceleration/19-32/Gravitationsbeschleunigung-Sekunden%20von%200%20auf%20200%20km/h/

Von 0 auf 200 in 1,7 sek sind 3.3 g

0 auf 100 sind nicht mal 1,6 g

Und in der Formel 1 5 bis -5g, denn beim bremsen sind ds dann -g belastungen oder beschleunigst du beim Bremesen? Also minus G Kräfte.

https://www.formel1.de/news/news/2017-08-22/die-neuen-belastungen-erklaert-kampf-gegen-die-kraefte

steve.hatton
10.02.2021, 15:38
Hallo,...
Wer eine Vorstellung davon haben will, beim Bremsen schaffen heutige Autos rund 10g, Supersportwagen mit Rennreifen 12g.

Hans

Bitte nochmals recherchieren, denn wenn bei einem massiven Formel 1 Unfall mit mehr als 200km beim Aufprall G-Kräfte in den von Dir genannten Kategorien auftreten, dann halte ich diese Zahlen für etwas übertrieben.

...
Und in der Formel 1 5 bis -5g, denn beim bremsen sind ds dann -g belastungen oder beschleunigst du beim Bremesen? Also minus G Kräfte.

https://www.formel1.de/news/news/2017-08-22/die-neuen-belastungen-erklaert-kampf-gegen-die-kraefte

Auf den Körper wirken immer G-Kräfte und ob`s den Schädel nach hinten haut oder nach vorne, ist unerheblich.

Ob`s dem E-Auto-Fahrer, der seinen "von Sinnen" oder Ludicrous Modus permanent nutzt um mit 1,9 oder 2,5 sec auf 100km zu beschleunigen wirklich dauerhaft gut tut, wage ich zu bezweifeln.
Nicht umsonst sind die Formel 1 Piloten im Sitz mit Hosenträgergurten festgezurrt, der Helm zusätzlich am HANS-befestigt, damit die wirkenden Kräfte die (bei diesen Leuten extrem trainierte) Nackenmuskulatur nicht überfordern.

Das ist m.E. halt der "Nachteil" der E-Mobilität die Motoren sind zu drehmomentstark und bringen diese Drehmomente ad hoc und nicht wie ein Verbrennungsmotor erst bei Drehzahl xy. Dort könnte man, wenn man nicht im Autoquartett Nr. 1 sein will die Leistung sicher auch verzögert zum Einsatz bringen - also sicherer für den ungeübten Durchschnitts-Fahrer...

Porty
10.02.2021, 16:23
Bitte nochmals recherchieren, denn wenn bei einem massiven Formel 1 Unfall mit mehr als 200km beim Aufprall G-Kräfte in den von Dir genannten Kategorien auftreten, dann halte ich diese Zahlen für etwas übertrieben.
Rein rechnerisch ergeben sich, wenn man bei 200 km/h auf 1 m Knautschzone auf 0 abgebremst wird, über 155 g. Deswegen ist es besser, man überschlägt sich ein paar mal und baut die Energie so langsam ab, wie wenn man von einer massiven Eiche oder was auch immer auf kurzen Weg gestoppt wird.:roll:




Auf den Körper wirken immer G-Kräfte und ob`s den Schädel nach hinten haut oder nach vorne, ist unerheblich
Ich verstehe schon, was du meinst. ;) Aber in der Realität spielt es schon eine große Rolle, wie die g- Kräfte einwirken. Im Liegen sind 16 g kurzzeitig kein wirkliches Problem, im Sitzen ist selbst bei hochtrainierten Kampfpiloten und Anti g- Hose bei 10 g Schluss. Für den untrainierten Normalo kommt bei rund 5 g der Greyout und wenig später wird es dunkel. Sobald die Beschleunigung weg ist reichen dann nur wenige Sekunden, und man kann wieder klar sehen. Ist trotzdem ein saublödes Gefühl.......
Beschleunigen im Auto ist unproblematisch, da man aus Richtung der Beschleunigung sich praktisch in liegender Position befindet.
Von Null auf 100 in 2 sek sind bei gleichmäßiger Beschleunigung 1,4 g in Längsrichtung, zusammen mit der immer vorhandenen Erdbeschleunigung ergeben sich dann 1,7 g. Auch wenn durch Beschleunigungsspitzen die Belastungen tatsächlich etwas höher sind, ist das nichts, was eine ernsthafte Herausforderung ist, zumal der Kopf ja in der Regel von der Kopfstütze aufgefangen wird. Eine Vollbremsung ist da schon deutlich unangenehmer, da dann die Beschleunigung in eine Richtung erfolgt, wo die Muskulatur meist schwächer ausgeprägt ist.

frame
10.02.2021, 16:31
Bin da ganz bei dir, genau so ist es.
Aber jetzt geht es mit den E-Autos wirklich voran. Eine kleine Schmiede hat eins angekündigt das in 1,76 Sekunden auf 100km/Std beschleunigt.:top:

hmm - lass mich überlegen - beim Beschleunigen und Bremsen entsteht ja der böse Feinstaub. Natürlich mehr davon beim E-Auto weil das ja schwerer ist.

Aber wenn nun die Beschleunigung so gut ist dass man sehr schnell auf die Wunschgeschwindigkeit kommt dann wird die Beschleunigungsphase kürzer und damit wahrscheinlich weniger Feinstaub produziert?

Sozusagen Supersportwagen als Umweltschützer? Dann gibt es bald Plaketten dass nur noch Autos die unter 5s 0-100 kommen in die Innenstädte dürfen?

Porty
10.02.2021, 16:45
Vielleicht jemanden Fragen, der sich in der Kraftwerk Technik Auskennt.
Gaskraftwerke sind in kurze Zeit Hochgefahren, und können auch super Kurzfristig ihre Leistung ändern. Bereitschaftszeiten von unter 15 minuten sind machbar.
Das einzige was etwas hinkt ist der Wirkungsgrad.
Und auch Dampfturbinen können in Relativ kurzer Zeit Hoch gefahreb werden, sind zwar träger als Gaskraftwerke, aber Hochfahrzeiten von unter 1 std sind auch möglich, bei eine Auslegung auf Kurzstart wird die kpl Turbine Gewärmt und auf Betriebstemperatur gehalten.
Zitat Wikipidia "Ist die Turbine auf Betriebstemperatur, so dauert das Hochfahren auf Betriebsdrehzahl in der Regel zwischen 12 und 60 Minuten"



Ich hab als Lehrling auch einige Wochen im zur Firma gehörenden Industriekraftwerk verbracht,
die größte Herausforderung war es immer die Turbine gleichmäßig durchzuwärmen, damit sich die Wärmespannungen ausgleichen können. Dazu kommt noch, dass sich die Dampftemperatur zwischen Eingang und Ausgang um mehrere 100 grad unterscheiden, da sich der Dampf bei der Expansion in der Turbine abkühlt. Diese Temperaturdifferenz stellt sich aber nur ein, wenn die Turbine Leistung abgibt, deswegen hilft es nur begrenzt, die Turbine gleichmäßig mit Dampf auf Temperatur zu bringen.....
Das Anfahren einer Turbine war damals immer ein langwieriges Prozedere. Dazu kommt, dass alle Zuführungsleitungen zur Turbine gut durchgewärmt sein müssen, würde ein Schwapp Wasser durch die Düsen mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit auf die Turbinenschaufeln treffen, gibt es ordentlich Kleinholz.


Gasturbinen sind eine andere Baustelle, die kann man in der Tat relativ schnell hochfahren, auch die Gefahr eines Wasserschlages besteht nicht. Bis dann aber der Abhitzekessel und die dazu gehörige Dampfturbine durchgewärmt sind, dauert es dann auch wieder mehrere Stunden.
Der Anteil der Dampfturbine an der Gesamtleistung so eines Kraftwerkes beträgt rund 50%. außer man nutzt den Dampfanteil als Prozesswärme, z.B. im Kraftwerk einer Papierfabrik.

Gepard
10.02.2021, 17:15
Die Kraftwerke, die sofort hochfahren können, also wo alles auf Betriebstemperatur ist, bekommen dafür Geld. Da wird viel CO2 produziert, ohne das Strom produziert wird. Das CO2 wird allerdings nicht dem Ökostrom zugerechnet.

ha_ru
10.02.2021, 18:49
Doppelt

ha_ru
10.02.2021, 18:50
Die Kraftwerke, die sofort hochfahren können, also wo alles auf Betriebstemperatur ist, bekommen dafür Geld. Da wird viel CO2 produziert, ohne das Strom produziert wird. Das CO2 wird allerdings nicht dem Ökostrom zugerechnet.

Dem Atomstrom aber auch nicht, die Atomkraftwerke sind nämlich auch sehr träge.

Hans

Porty
10.02.2021, 19:18
Dem Atomstrom aber auch nict, die Atomkraftwerke sind nämlich auch sehr träge.

Hans


zum Glück nicht, da diese Kraftwerke zur Zeit einen Großteil der Regelenergie bereitstellen.


Zitat Wikipedia:
"Für deutsche DWR werden als Minimalleistung 20, 45 oder 50 % der Nennleistung angegeben, als Leistungsgradienten 3,8 bis 5,2 oder 10 % der Nennleistung pro Minute. Bei Leistungserhöhungen und Leistungsreduzierungen sind Laständerungen von 50 % der Nennleistung in einer Zeit von maximal einer Viertelstunde möglich. Eine noch höhere Lastfolgefähigkeit besteht oberhalb von 80 % der Nennleistung mit Leistungsgradienten bis zu 10 % der Nennleistung pro Minute." (https://de.wikipedia.org/wiki/Druckwasserreaktor#cite_note-ier-7)
Zitat Ende


Die möglichen Gradienten sind deutlich höher, wie bei Kohlekraftwerken:


https://de.wikipedia.org/wiki/Lastfolgebetrieb#Kraftwerkstyp

twolf
10.02.2021, 19:36
Ich hab als Lehrling auch einige Wochen im zur Firma gehörenden Industriekraftwerk verbracht,
die größte Herausforderung war es immer die Turbine gleichmäßig durchzuwärmen, damit sich die Wärmespannungen ausgleichen können. Dazu kommt noch, dass sich die Dampftemperatur zwischen Eingang und Ausgang um mehrere 100 grad unterscheiden, da sich der Dampf bei der Expansion in der Turbine abkühlt. Diese Temperaturdifferenz stellt sich aber nur ein, wenn die Turbine Leistung abgibt, deswegen hilft es nur begrenzt, die Turbine gleichmäßig mit Dampf auf Temperatur zu bringen.....
Das Anfahren einer Turbine war damals immer ein langwieriges Prozedere. Dazu kommt, dass alle Zuführungsleitungen zur Turbine gut durchgewärmt sein müssen, würde ein Schwapp Wasser durch die Düsen mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit auf die Turbinenschaufeln treffen, gibt es ordentlich Kleinholz.


Gasturbinen sind eine andere Baustelle, die kann man in der Tat relativ schnell hochfahren, auch die Gefahr eines Wasserschlages besteht nicht. Bis dann aber der Abhitzekessel und die dazu gehörige Dampfturbine durchgewärmt sind, dauert es dann auch wieder mehrere Stunden.
Der Anteil der Dampfturbine an der Gesamtleistung so eines Kraftwerkes beträgt rund 50%. außer man nutzt den Dampfanteil als Prozesswärme, z.B. im Kraftwerk einer Papierfabrik.

Das ist Auslegungs Sache, bei Dampfturbinen die schneller Hochgefahren werden haben grössere Spiele und geeignete Materialien. Und werden Elektrisch gewärmt und Durch eine Drehvorrichtung am Drehen gehalten. Der Rotor wird sehr Langsam gedreht um ein Setzen zu verhindern.
Arbeite in den Bereich, wir machen Revisionen und Footprint.

Bei Langläufer ist jeder Start und Runterfahren Stress Pur, und Revisionen werden in Extrem langen Zeitpunkten gefahten.
Laufzeiten über 6 Jahre am Stück sind da keine Seltenheit.

Ales wie gesagt Auslegungssache.

ha_ru
10.02.2021, 19:40
Wusste ich nicht, danke für die Aufklärung. Gasturbinen-KW sind mit 12%/minute die Champions.
Quelle: Click (https://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf/publikationen/berichte/TAB-Hintergrundpapier-hp021.pdf)

Danach kann man Atomkraftwerke nur nicht schnell an- und nicht beliebig oft an/-ausschalten (max. 400 Mal).

Hans

Porty
11.02.2021, 00:10
Das ist Auslegungs Sache, bei Dampfturbinen die schneller Hochgefahren werden haben grössere Spiele und geeignete Materialien. Und werden Elektrisch gewärmt und Durch eine Drehvorrichtung am Drehen gehalten. Der Rotor wird sehr Langsam gedreht um ein Setzen zu verhindern.

O.k. wieder was dazu gelernt. Hätte nicht erwartet, dass man heute einen derartigen Aufwand treibt.
@ hu_ru: der Link funktioniert leider nicht.

turboengine
11.02.2021, 01:27
Gasturbinen-KW sind mit 12%/minute die Champions.
Quelle: Click (https://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf/publikationen/berichte/TAB-Hintergrundpapier-hp021.pdf)


Die absoluten Champions im Bereitstellen von Reserveenergie sind grosse Pumpspeicherwerke wie z.B. dieses:

https://www.swissengineering.ch/stz-intern-artikel-uebersicht/-/asset_publisher/DpmiIiOactgX/content/digitalisierung-eine-gesellschaftliche-herausforderung-artikel-stz-nov-2019

Die vier Pumpturbinen von je 250 MW können mit riesigen Kugelschiebern in Sekunden auf Vollast gebracht werden. Das Umstellen auf Pumpetrieb braucht sechs Sekunden (!). Insgesamt mit allen Turbinen hat das Ding eine Leistung von 1520MW, soviel wie ein moderner Kernkraftwerksblock. Allerdings ist es in einem knappen Tag komplett leer. Daher ist es nicht geeignet saisonale Schwankungen auszugleichen. Das schaffen nur fossile Energieträger oder Kernenergie.

Das Kraftwerk Linth-Limmern kann man zu Nicht-Coronazeiten besichtigen. Absolut eindrücklich. Ich war schon in der Bauphase mehrmals dort.

steve.hatton
11.02.2021, 01:38
Cool.

Das ist wirklich einen Besuch wert.

Porty
11.02.2021, 02:31
Das Kraftwerk Linth-Limmern kann man zu Nicht-Coronazeiten besichtigen. Absolut eindrücklich. Ich war schon in der Bauphase mehrmals dort.


Das werde ich mir sicher mal anschauen.
Hab vor Jahren eine Besichtigung des Grimselkraftwerks gemacht, war auch sehr beeindruckend.
Schweiztypisch nicht ganz wohlfeil aber jeden Fränkli wert. :top:

twolf
11.02.2021, 08:58
Wemm es Intressiert, Obervermuntwerk 2 , Neu und Erweiterung. Pumpwaserkraftwerk

https://www.google.com/search?newwindow=1&client=tablet-android-tmobile-de&biw=1171&bih=878&tbm=vid&sxsrf=ALeKk00I520V3QNHvqanWX_jSTJsjwrCqA%3A1613026 432118&ei=gNQkYJ3mBqaa1fAPluCQ0AQ&q=pumpkraftwerk+%C3%B6sterreich+umbau&oq=pumpkraftwerk+%C3%B6sterreich+umbau&gs_lcp=Cg9tb2JpbGUtZ3dzLXNlcnAQAzIFCCEQoAE6BAgjECc 6BwgjELACECc6BAgAEB46BggAEAoQHjoGCAAQCBAeOgYIABANE B46CAgAEA0QChAeOggIABAIEA0QHjoECB4QCjoECAAQQzoFCAA QsQM6AggAOgQIABAKOgYIABAFEB46BQgAEM0COgYIABAWEB46B wghEAoQoAFQuvQBWOWzA2D2uANoAXAAeAGAAdMBiAGAPJIBBjI uNTQuMZgBAKABAaoBGW1vYmlsZS1nd3Mtd2l6LXNlcnAtbW9kZ XPAAQE&sclient=mobile-gws-serp#

ha_ru
11.02.2021, 09:27
Die absoluten Champions im Bereitstellen von Reserveenergie sind grosse Pumpspeicherwerke wie z.B. dieses:


Wäre die Schweiz bereit ein paar ihre Berge mit Stausee nach Norddeutschland umzusiedeln? Oder wenigstens in die Mitte Deutschlands?
Pumpspeicherkraftwerke sind prima, aber der dazugehörige Staussee wird bei uns am Landschaftsschutz scheitern.

In der Schweizer bauen sie auch eine Batterie aus Betonblöcken (https://1e9.community/t/in-der-schweiz-wird-eine-riesige-batterie-aus-beton-gebaut/3384). Schade dass man beide Kühltürme des AKW Phillipsburg geprengt hat. Einen hätte man zum Kran umbauen können und den Schutt des anderen zu Blöcken gießen, Leitungen wären gelegt gewesen.

Hans

@Porty: bei mir funktioniert der Link, es ist ein Pdf:
https://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf/publikationen/berichte/TAB-Hintergrundpapier-hp021.pdf

turboengine
11.02.2021, 09:59
Wäre die Schweiz bereit ein paar ihre Berge mit Stausee nach Norddeutschland umzusiedeln? Oder wenigstens in die Mitte Deutschlands?
Pumpspeicherkraftwerke sind prima, aber der dazugehörige Staussee wird bei uns am Landschaftsschutz scheitern.


Das ist nicht notwendig, dafür gibt es ein Europäisches Verbundnetz. Aber halt, neue Hochspannungstrassen scheitern ja am Landschaftsschutz.
Und man fragt sich schon, warum Stausseen am Landschaftsschutz scheitern sollen, man aber man die ganze Landschaft mit Windenergie-Spargeln verschandeln kann. Denn immerhin bräuchte man die Stauseen ja, um den Wind- und Sonnen-Flatterstrom auszugleichen.
Solange man das aber nicht schafft, wird man bald um Lastmanagement nicht herumkommen wenn Kohle und Nuklear vom Netz gehen. Und das hat zur Folge, dass eben nicht jederzeit ein geladenes E-Auto zur Verfügung steht, weil in den kalten Winternächten wie jetzt eben kein Strom da ist. Heute Nacht kam rund 40% des in Deutschland erzeugten Stroms aus Kohlekraftwerken, knapp 10% aus Windenergie, Solar natürlich 0.0%. Und Deutschland war Nettoimporteur.

https://www.electricitymap.org/map

Wer 2028 ein Elektroauto fährt, stellt sich am besten für kalte Winter ein passendes „Winterauto“ mit H-Kennzeichen daneben, wenn man immer mobil sein will. Was wertstabiles mit Allrad, das hilft auch gleich gegen die Inflation... Ur-Quattro wäre perfekt :D.

turboengine
11.02.2021, 10:10
In der Schweizer bauen sie auch eine Batterie aus Betonblöcken (https://1e9.community/t/in-der-schweiz-wird-eine-riesige-batterie-aus-beton-gebaut/3384). Schade dass man beide Kühltürme des AKW Phillipsburg geprengt hat. Einen hätte man zum Kran umbauen können und den Schutt des anderen zu Blöcken gießen, Leitungen wären gelegt gewesen.


Die Idee ist uralt (die Londoner Towerbridge hatte mechanische Energiespeicher) aber die Kapazität ist lächerlich gemessen am Aufwand. Das ist reine Augenwischerei.

Aber in Zeiten billigen Geldes wird auch der grösste Blödsinn finanziert. Ich kann eine Lange Liste von solchen „Wunderprojekten“ bieten.

Porty
11.02.2021, 10:38
Wemm es Intressiert, Obervermuntwerk 2 , Neu und Erweiterung. Pumpwaserkraftwerk



Dazu gibt es auch einige gute Youtube- Dokus, z.b.: https://www.youtube.com/watch?v=qvUQ6KxsPhA

ha_ru
11.02.2021, 10:47
Die Idee ist uralt (die Londoner Towerbridge hatte mechanische Energiespeicher) aber die Kapazität ist lächerlich gemessen am Aufwand.

Laut den Angaben in dem von mir verlinkten Artikel müsste eine solche Anlage ca. 25 Megawattstunden speichern können. Runden wir für einen Prototyp in Phillipsburg auf 20 MWh ab, das wären so viel wie 2.000 Batterien mit 10kWh. Bei rund 4.000 € würde sie sich für mich in Deutschland bei 28Cent/kwh rechnen (bei den aktuell aufgerufenen 6.000 € incl. Steuerung nicht). D.h. der Speicher dürfte höchstens 10 Mio € kosten, runden wir auch hier auf 8 Mio € ab. Keine Ahnung ob das gereicht hätte. In Phillipsburg wäre der Turm und die Leitungen da gewesen, man hätte nur die Krantechnik einbauen und die Betonblöcke aus Recyclingmaterial gießen müssen. Die Betonherstellung ist ja auch umweltschädlich.

Schön ist er auch nicht. Also sicher keine Lösung für alle Fälle, da bin ich ganz bei Dir. Aber nicht so unrealistisch wie manche Drohnentaxis, Frachtzeppeline, ...

Hans

Porty
11.02.2021, 12:34
Ich habs gerade mal grob durchgerechnet. je 35 t Betonblock kann man bei einer durchschnittlichen Hubhöhe von 70 m rund 5 kWh speichern, macht bei 25 MWh 5000 Betonblöcke. Um eine gleichmäßige Energieaufnahme und Entnahme sicher zu stellen braucht es mindestens 2, besser 3 oder mehr Krane, automatische Lastaufnahmemittel und noch einiges mehr. Glaube nicht, dass man da mit 10 Mio € auch nur annähernd wegkommt.
Wenn man sich ein bisschen weiter reindenkt, stößt man auf das nächste Problem. Für 70 m durchschnittliche Stapelhöhe ergibt sich ein Turm von 140 m Höhe und eine Grundfläche von 22 x 22 m. Könnte also eine recht wackelige Angelegenheit werden....

Klar, man kann Stapelgerüste o.ä. aufbauen, macht es aber nicht günstiger. Nächste Frage: Zur Energierückgewinnung muss ich die vielen Betonbrocken irgendwo auf dem Boden flach ausbreiten, macht bei 5 m Stapelhöhe eine Fläche von 120 x 120 m. Und jetzt schau mal, welcher Kran eine Reichweite 70 m bei 35 t Traglast hat?
Mit 10 Mio € wird das nichts, vielleicht mit 100 Mio
Das ist jetzt wirklich grob überschlagen, und man kann mit pyramidenförmigen Stapeln sicher noch Einiges optimieren, aber es zeigt wohin die Reise geht.

Und 25 MWh sind gerade 250 Tesla- Akkus. Die kosten mit dem Auto dran über den Daumen 20 Mio €........:flop:

eac
11.02.2021, 13:50
Und 25 MWh sind gerade 250 Tesla- Akkus. Die kosten mit dem Auto dran über den Daumen 20 Mio €........:flop:

Und das ist dann auch der erste Vergleich, wo Tesla dann mal die besseren Spaltmaße hat. :mrgreen:

twolf
11.02.2021, 15:48
Heute Nacht kam rund 40% des in Deutschland erzeugten Stroms aus Kohlekraftwerken, knapp 10% aus Windenergie, Solar natürlich 0.0%. Und Deutschland war Nettoimporteur.

https://www.electricitymap.org/map



Das ist so zwar Richtig, aber andrerseits wieder nicht.

Weil die Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke Langläufer sind und nicht über Nacht Runter gefahrenen werden, sind deren Anteil so gross.

Gaskraftwerke wierden im Moment in Deutschland zurückgebaut, weil Sie für ihre Betreiber nicht Kostendeckend betrieben werden können.
Und gegenüber der Langläufer kostenmässig im Nachteil sind.

turboengine
11.02.2021, 15:49
Und 25 MWh sind gerade 250 Tesla- Akkus. Die kosten mit dem Auto dran über den Daumen 20 Mio €........:flop:

Yup, kommt hin.
Der grösste Batteriespeicher der Schweiz hat 7.5 MWh Kapazität und hat 6Mio. CHF gekostet, inkl. Steuerung und Trafos. Lebensdauer 10 Jahre. Wir vermarkten das Ding seit neuestem im Regelenergiemarkt.

https://www.ekz.ch/blue/de/wissen/2018/groesste-batterie-der-schweiz.html

turboengine
11.02.2021, 15:57
aber andrerseits wieder nicht.

Weil die Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke Langläufer sind und nicht über Nacht Runter gefahrenen werden, sind deren Anteil so gross.

Was soll da falsch sein?
Warum willst Du Um Himmels Willen nachts Kraftwerke abstellen? Der Strom wird gebraucht. Gestern Nacht und heute Morgen ist der Intraday-Strompreis nicht unter 50 Euro pro MWh gefallen, das ist recht viel für nachts.

Der Anteil ist so gross weil sie gebraucht werden.

twolf
11.02.2021, 19:41
Was soll da falsch sein?
Warum willst Du Um Himmels Willen nachts Kraftwerke abstellen? Der Strom wird gebraucht. Gestern Nacht und heute Morgen ist der Intraday-Strompreis nicht unter 50 Euro pro MWh gefallen, das ist recht viel für nachts.

Der Anteil ist so gross weil sie gebraucht werden.

Atomstrom ist deshalb so günstieg, weil der Bau hoch Subventioniert war, und die Lagerung und Rückbau die Allgemeinheit das Risiko trägt. Die Atombetreiiber haben sich ja vor einiger Zeit von hren Kosten Freigekauft.

Kohle wurde und wird immer noch Hoch Subventioniert, die Braunkohle Verstromung kann man als Unsinnig bezeichnen.

Die Gaskraftwerke, die Gebaut wurden, um die Atomkraftwerke zu ersetzen, sind vom Rückbau bedroht durch die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke.

https://www.bayern-innovativ.de/seite/erdgasbefeuerte-kraftwerke

Ich würde Atom und Kohle durch Gaskraftwerke teilweise Ersetzen, dann könnte wie im Moment Nachts Leistung eingespeist werden, und wenn Strom aus Regenerative Quellen da ist, die Gaskraftwerke Runterfahren.

So hätten wir am Tag und im Sommer, ein weit höheren Anteil an regenerative Strom.
Und es müsste die Einspeisung von Regenerativen Energie, wie so oft nicht Begrenzt werden, Es stehen so manche Windmühlen Still, obwohl Wind vorhanden ist.

Atom und Kohlekraftwerke sind einfach Dauerläufer, die nicht in der Regel Runtergefahren werden.

Und Pumpspeicherkraftwerke leben ja von den Strom preisen, niedriger Strompreis, Strom Überhang , Pumpen, hoher Strompreis, Strom mangel, Strom einspeisen.

Porty
11.02.2021, 22:18
Ist es wirklich sinnvoll, den besten und wertvollsten Chemierohstoff Erdgas mit höchst möglicher Intensität zu verheizen? Dazu, auch Erdgas ist alles Andere als CO2 neutral......
Ein weiterer Nachteil der Gasturbinen ist deren hoher Verschleiß. Die 20 MW Gasturbine der Papierfabrik Palm in Aalen muss alle 4 Jahre ausgetauscht und durch eine generalüberholte ersetzt werden. Dabei haben die dort den Vorteil, das die Produktion durchläuft und die Turbine nicht jeden Tag hoch und runter gefahren werden muss. Die Lebensdauer von Flugzeugtriebwerken wird maßgeblich durch die Zahl der "Cycles " also der Start und Stoppvorgänge bestimmt.

conradvassmann
11.02.2021, 22:42
Ist es wirklich sinnvoll, den besten und wertvollsten Chemierohstoff Erdgas mit höchst möglicher Intensität zu verheizen? Dazu, auch Erdgas ist alles Andere als CO2 neutral......
Ein weiterer Nachteil der Gasturbinen ist deren hoher Verschleiß. Die 20 MW Gasturbine der Papierfabrik Palm in Aalen muss alle 4 Jahre ausgetauscht und durch eine generalüberholte ersetzt werden. Dabei haben die dort den Vorteil, das die Produktion durchläuft und die Turbine nicht jeden Tag hoch und runter gefahren werden muss. Die Lebensdauer von Flugzeugtriebwerken wird maßgeblich durch die Zahl der "Cycles " also der Start und Stoppvorgänge bestimmt.

Wenn wir als Menschheit noch 50-100 Jahre Erdgas verheizen, wird die Welt daran nicht zu Grunde gehen.
Danach haben wir eine Solar, Wasserstoff oder Windkraft oder sonstwas für Öko-Energie-Gesellschaft und das ist gut so.
Jetzt in der Übergangsphase die Bürger mit Sanktionen und Subventionen finanziell noch so fertig zu machen, finde ich total bescheuert.

steve.hatton
11.02.2021, 23:12
Gegen Subventionen wehrt sich NIEMAND auch kein Bürger.

Es gibt nur drei Wege, Kosten für "Fehlentwicklungen" rauf oder Subventionen für die "Wunschentwicklungen" - der dritte Weg: Keines von beidem.

Mit Subventionen etwas anschieben kann per se sehr sinnvoll sein - aber oft wird die Sache nicht zu Ende gedacht.
Biogasanlagen fördern, ok, aber bitte begrenzt oder geregelt, denn wenn nur noch Mais zum verheizen angebaut wird, kann der normale Milchbauer, die dadurch hochschiessenden Pachtkosten nicht mehr leisten - sprich wieder mal nicht zu Ende gedacht. (Erinnert mich an die Sonder-Afa nach dem Mauerfall - in jedem zweiten Kuhdorf wurde ein BAumarkt hochgezogen, weil 50% Sonder-Af zu verlockend waren - die "Ost-Deutschen" hatten dann teils 4 x so viel Verkaufsfläche
pro Person als der Westen - schon ein wenig irrwitzig.

Andererseits schreien die Autohersteller/Industrie grad auch wieder nach Subventionen für den Ladepunktausbau - so ein komischer Südafrikaner macht es einfach, da ohne diese E-Autos schwerer zu verkaufen wären....

Porty
12.02.2021, 00:07
Andererseits schreien die Autohersteller/Industrie grad auch wieder nach Subventionen für den Ladepunktausbau - so ein komischer Südafrikaner macht es einfach, da ohne diese E-Autos schwerer zu verkaufen wären....
Ach hör mir auf mit der deutschen Automobilindustrie.
Habe eben gelesen, dass der neue Daimler- Vorstand den Konzern in einen PKW- Sparte und eine LKW- Sparte aufspalten will, um die LKW- Sparte dann an die Börse zu bringen.

Weis noch nicht so recht, was ich davon halten soll, ob denen das Wasser wirklich bis zum Hals steht oder ob da jemand nur seine Bonus- Zahlungen im Visier hat.......

Gepard
14.02.2021, 11:54
Hier ist ein guter Artikel, in dem die Problematik der Netzstabilisierung ganz verständlich erklärt wird:
https://www.spektrum.de/news/stromversorgung-wie-verhindert-man-europaweite-blackouts/1828780

twolf
14.02.2021, 12:46
Ach hör mir auf mit der deutschen Automobilindustrie.
Habe eben gelesen, dass der neue Daimler- Vorstand den Konzern in einen PKW- Sparte und eine LKW- Sparte aufspalten will, um die LKW- Sparte dann an die Börse zu bringen.

Weis noch nicht so recht, was ich davon halten soll, ob denen das Wasser wirklich bis zum Hals steht oder ob da jemand nur seine Bonus- Zahlungen im Visier hat.......

Man muss sich davon Verabschieden das Vorstände das Unternehmen Weiterentwickeln wollen, kurzfristige Gewinne auf kosten der Firme.

Bin selbst gebrantes Kind, Siemens und die Abspaltung in Siemens Energy, da macht der Kapitalmarkt kurzfristige Gewinne, und schwächen die Firma.

Und als Dank haben wir, den der das auf die Spitze getrieben hat als Vorstandsvorsitzende an der Backe.

Der letzte CEO mit intresse am Gesamtkonzern war wohl der v Pierer.

Porty
14.02.2021, 13:46
Bin selbst gebrantes Kind,
Kann Dir nachfühlen, meine Tochter ist (noch) bei Siemens Energy.
Da weiß momentan keiner, wie es weiter gehen wird.
Ihr Lebensgefährte hat schon die Firma gewechselt.

turboengine
14.02.2021, 21:59
Kann Dir nachfühlen, meine Tochter ist (noch) bei Siemens Energy.
Wir bräuchten Siemens Energy in ein paar Jahren um die noch in Betrieb befindlichen Kohle- und Kernkraftwerke mit Gaskraftwerken zu ersetzen. Leider habe ich jedoch die Befürchtung dass wir dann in China einkaufen müssen.

Porty
15.02.2021, 01:07
Wir bräuchten Siemens Energy in ein paar Jahren um die noch in Betrieb befindlichen Kohle- und Kernkraftwerke mit Gaskraftwerken zu ersetzen. Leider habe ich jedoch die Befürchtung dass wir dann in China einkaufen müssen.


Nix China. Schau mal bei Mitsubishi Heavy oder Toshiba nach.

Wie sagte meine Tochter: "die haben einen besseren Wirkungsgrad, halten länger und sind dazu noch billiger wie das was wir (Siemens) bauen.......

turboengine
15.02.2021, 09:59
Nix China.

Die Qualitäten der japanischen Gasturbinen kenne ich gut, Mitsubishi erreicht mittlerweile die höchsten Turbineneintrittstemperaturen U.a. durch ausgefeilte Fertigungstechnik für die Filmkühlung der ersten Leitschaufelreihe.
Ich meine in der Beziehung etwas anderes, nämlich den von chinesischer Seite forcierte Know-How Transfer von Deutschland nach China, dann das von deutscher Regierungsseite erwünschte oder zumindest in Kauf genommene Sterben der heimischen Industrie. Jahre später kommen dann dieselben Maschinen aus China zu uns. Arbeitsplätze futsch, Know-how futsch, Geld futsch.

Bei der Solarindustrie war es besonders grotesk, da wurde vorher die Industrie mit Subventionen überschüttet und hinterher sehenden Auges für einen Apfel und ein Ei den Chinesen überlassen.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2012-08/china-solar?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.ch

Bei Siemens läuft es dann wohl ähnlich.

The project to design and manufacture advanced gas turbines was part of the strategic goals of the Chinese government formulated in 2015.

Earlier this year [2018], Siemens and State Power Investment Corporation (SPIC) of China entered into a Memorandum of Understanding for technology collaboration in heavy-duty GTs. Siemens said it will support China’s goal to independently develop and build a heavy-duty GT.
https://www.turbomachinerymag.com/china-claims-breakthrough-in-independent-manufacture-of-advanced-gas-turbines/

Was hat das im Thread für Elektroautos zu suchen?
Auch hier wird es so laufen, dass man zunächst die heimische Industrie zerstört, die Reste samt Patenten dann nach China verscherbelt und dann aus China importiert.

Schönes Beispiel dafür in Augsburg ist KUKA, das wird seit der Übernahme durch die chinesische Midea Stück um Stück ausgeweidet.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Roboterhersteller-Kuka-Stellenabbau-in-Deutschland-mehr-Kapazitaeten-in-China-4272640.html

https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Kuka-verlagert-kleinen-Bereich-nach-China-id57973916.html

Frag´ mal bei Bosch nach, wie dort die die Stimmung so ist. Da hat man Angst, dass es wie bei den Solarherstellern läuft. Zerstörung der Dieselsparte, Übersubventionierung der Elektromobilität, Einstieg chinesischer Konkurrenz, Wegfall der Subvention, Implosion der deutschen Standorte, Produkte komme aus China gefertigt mit Know How aus Europa.

wus
15.02.2021, 10:24
Frag´ mal bei Bosch nach, wie dort die die Stimmung so ist. Da hat man Angst, dass es wie bei den Solarherstellern läuft. Zerstörung der DieselsparteJa, das wird sein wie bei der Solarindustrie: Sobald die Subventionierung wegfällt werden Dieselmotoren weitgehend uninteressant. Den Dieselstinkern werde ich gewiss nicht nachtrauern.

frame
15.02.2021, 12:08
Ich hab gerade mal ein wenig gegoogelt und hab lediglich 3 Teslas gefunden, bei denen die Batterie gebrannt hat. einer davon in Östereich und einer davon in Shanghai.....
Interessanterweise aber auch einen Bericht, wo ein Tesla gebrannt hat , aber die Batterie intakt blieb:
https://t3n.de/news/oesterreichischer-unfall-tesla-1225910/.


Aber auf jeden Fall hat ein Hersteller von Feuerlöschequipment eine lukrative Marktlücke auf getan, zumindest würde ich den von dir verlinkten Bericht mal etwas boshaft interpretieren.....


Wie du heute vielleicht in allen Nachrichten gesehen hast war das Equipment nicht so ganz unnötig und wird nun sogar schon für ein Hybridauto benötigt:
https://www.hna.de/lokales/melsungen/vw-golf-brand-explosion-auto-felsberg-hessen-hna-kassel-zr-90203385.html?

Und jetzt nochmal meine Frage was wohl los ist wenn so etwas in einer Tiefgarage voller E-Autos unter einem Gebäude passiert ...

twolf
15.02.2021, 12:47
Wie du heute vielleicht in allen Nachrichten gesehen hast war das Equipment nicht so ganz unnötig und wird nun sogar schon für ein Hybridauto benötigt:
https://www.hna.de/lokales/melsungen/vw-golf-brand-explosion-auto-felsberg-hessen-hna-kassel-zr-90203385.html?

Und jetzt nochmal meine Frage was wohl los ist wenn so etwas in einer Tiefgarage voller E-Autos unter einem Gebäude passiert ...

Dasselbe, wenn da Ganz Normale Autos Ausbrennen, Da wird nachher extrem Aufwändig Saniert.

Normal sollten da ja Löschanlagen Eingebaut werden.

BeHo
15.02.2021, 12:51
Einen Spezialcontainer braucht man bei reinen Verbrennern aber nicht.

frame
15.02.2021, 13:04
Dasselbe, wenn da Ganz Normale Autos Ausbrennen, Da wird nachher extrem Aufwändig Saniert.

Normal sollten da ja Löschanlagen Eingebaut werden.

Aber dass die Batterien sich immer wieder entflammen und die Fahrzeuge deshalb in so einen Container verfrachtet werden gibt es eher nicht beim Verbrenner. Da nützt wohl auch kaum eine Löschanlage.
Für mich ist da die Frage wie man das Fahrzeug aus der Garage raus und in den Container bekommt oder den Container zum Fahrzeug?
Dieses Auto ist jetzt wohl während der Fahrt explodiert, aber mir scheint dass bei Akkus ja auch der Ladevorgang thermisch interessant ist, gerade wenn sehr schnell geladen wird.

Ehrlich gesagt hatte ich gerade ziemlich ernsthaft überlegt mir einen Hybriden zuzulegen, darüber muss ich nun doch nochmal nachdenken.

Porty
15.02.2021, 13:19
Ich habe den Artikel gelesen. Ein blauer Blitz deutet auf einen heftigen Kurzschluss in der Elektrik hin, nicht auf eine "explodierende" Batterie. Da das schon der 2. Vorfall mit einen Golf GTE innerhalb weniger Monate ist, ist das für mich eher ein Zeichen, dass VW mit dieser Technik noch so seine Probleme hat, als das es ein generelles Problem der Elektrofahrzeuge ist.


Was deine für mich überzogene Angst vor E- Autos in Tiefgaragen angeht. Auch normale Autos brennen regelmäßig, auch in Tiefgaragen. Und wenn da nicht im Moment der Brandentstehung jemand mit dem Feuerlöscher daneben steht und alles richtig macht, gibt es ein richtiges Feuerwerk. Bei den Temperaturen, die in der Tiefgarage dann herrschen, spielt es keine Rolle ob da eine Batterie mit hoch geht. Auch sollte man nicht vergessen, dass der Energieinhalt einer voll geladenen Batterie nur einen Bruchteil dessen ist, was in dem Benzin- oder Dieseltank eines Verbrenners steckt.
Aber vielleicht schaust du dir einfach mal das folgende Video von 2019 an: https://www.youtube.com/watch?v=gQjvKbAWxAw
Ein Kollege von mir ist bei der Nördlinger Feuerwehr und war bei dem Einsatz dabei. Es war nicht lustig, da es immer wieder Rückzündungen an heißen Fahrzeugteilen gegeben hat. Sie haben dann die Tiefgarage mehr oder weniger unter Wasser gesetzt. Die später abgepumpte Giftbrühe wartete vor wenigen Monaten immer noch auf die Entsorgung.........
Ein anderer Kollege, der in dem Haus wohnte, ist mittlerweile weg gezogen.......


Und wie schon geschrieben- auslaufendes Benzin kann in die Kanalisation eindringen und Häuser weiter zu Explosionen führen, wenn jemand z.B. einen Zigarettenkippe ins Gully wirft....

Porty
15.02.2021, 13:22
Ehrlich gesagt hatte ich gerade ziemlich ernsthaft überlegt mir einen Hybriden zuzulegen, darüber muss ich nun doch nochmal nachdenken.


Du solltest dir einen Hersteller aussuchen, der weiß, wie es geht. VW ist vermutlich noch in der Lernphase.......

Ditmar
15.02.2021, 13:26
VW ist vermutlich noch in der Lernphase.......


Die bauen schon lange Hybride, und bisher habe ich noch nie etwas wie im vorliegenden Fall gelesen.
Ergo, manchmal schießt man mit Seiner einseitigen Meinung auch weit über das Ziel hinaus. :roll:

steve.hatton
15.02.2021, 13:36
....
Auch hier wird es so laufen, dass man zunächst die heimische Industrie zerstört, die Reste samt Patenten dann nach China verscherbelt und dann aus China importiert.

Schönes Beispiel dafür in Augsburg ist KUKA, das wird seit der Übernahme durch die chinesische Midea Stück um Stück ausgeweidet. .....

Allerdings ist die Suche nach dem Schuldigen mit der Benennung der Regierung nicht erledigt.

Da gibt`s auch besonders gierige Eigentümer die cash sehen wollen und eine überaus träge nicht zur Zusammenarbeit willige oder soll ich sagen fähige Autoindustrie.

Was wäre das Problem gewesen, wenn Daimler, VW und BMW die Kuka komplett übernommen hätten? Gesicherte Arbeitsplätze und Know-How in D, aber einer der Chefs einer sehr großen Steuer & Wp-Kanzlei (MUC-A) sagte mir, dies sei unmöglich: Kein Vorstand könne diese Investition gegenüber dem Aufsichtsrat rechtfertigen ??!!??

Quartal Top - Zukunft Flop ?

Porty
15.02.2021, 13:38
Ergo, manchmal schießt man mit Seiner einseitigen Meinung auch weit über das Ziel hinaus. :roll:
Hier der Link zu dem 2. Vorfall: https://www.news38.de/braunschweig/article230645582/A2-Braunschweig-Watenbuettel-Stau-Polizei-VW-Hybrid-Hybridauto-Peine-Montag-Feuerwehr-Zweidorfer-Holz-Hund-Frau-Fahrerin-Wendeburg-Raststaette.html
Das gibt mir schon zu denken, da die Stückzahl der Golf Hybrid sicher überschaubar ist. Wer bezahlt schon 45 000 € für einen Golf. ;)

So lange baut VW jetzt noch keine Hybrid- Autos. Den E-Golf gab es schon einige Jahre,aber da waren die Zellen auch aus Japan. ;)
Der erste ernst zu nehmende Hybrid war der Q7 Hybrid von 2019. Das was beschönigend als Mildhybrid bezeichnet wird, hat mit einen Hybridantrieb nichts zu tun, das ist pures Marketing.

frame
15.02.2021, 13:40
Allerdings ist die Suche nach dem Schuldigen mit der Benennung der Regierung nicht erledigt.

Da gibt`s auch besonders gierige Eigentümer die cash sehen wollen und eine überaus träge nicht zur Zusammenarbeit willige oder soll ich sagen fähige Autoindustrie.

Was wäre das Problem gewesen, wenn Daimler, VW und BMW die Kuka komplett übernommen hätten? Gesicherte Arbeitsplätze und Know-How in D, aber einer der Chefs einer sehr großen Steuer & Wp-Kanzlei (MUC-A) sagte mir, dies sei unmöglich: Kein Vorstand könne diese Investition gegenüber dem Aufsichtsrat rechtfertigen ??!!??



Da hast du völlig recht, die deutsche Autoindustrie hat halt gerne Zulieferer die sie unter Druck setzen kann und auspressen, deshalb wollten sie das nicht.
Deshalb kommen sie ja auch nicht mit der Software voran, jedes Bauteil kommt von einem anderen Zulieferer und hat ein eigenes Steuergerät und so ist es verflixt schwierig die alle zur Zusammenarbeit zu bringen. Tesla hat das verstanden, die haben EINE zentrale Steuerung und machen die Software selbst.
Und nun denkt VW sie kaufen sich einfach ganz viele Software-Entwickler irgendwo auf der Welt zusammen und daraus wird dann auch tolle Software entstehen und am Ende ist man ein Softwarehaus ...

Porty
15.02.2021, 13:42
Gesicherte Arbeitsplätze und Know-How in D, aber einer der Chefs einer sehr großen Steuer & Wp-Kanzlei (MUC-A) sagte mir, dies sei unmöglich: Kein Vorstand könne diese Investition gegenüber dem Aufsichtsrat rechtfertigen ??!!??



Wie auch? Das Geschäftsmodell ist doch "Auspressen der Zulieferer". Bei einer Sparte im eigenen Konzern funktioniert das nicht mehr.

frame
15.02.2021, 13:45
Du solltest dir einen Hersteller aussuchen, der weiß, wie es geht. VW ist vermutlich noch in der Lernphase.......

Der Golf GTE ist von 2014, ich denke mehr Erfahrung hat kein deutscher Hersteller.
Und Toyota ist zwar sehr gut mit den einfachen Hybrid-Fahrzeugen, aber Plugin-Hybrids sind da noch recht neu.

Welcher Hersteller baut denn schon länger Plugin-Hybrid? Für mich sind die alle sehr neu.

steve.hatton
15.02.2021, 13:45
Ich denke aber man sollte sich nicht grundsätzlich darauf konzentrieren, wenn 1-2 Autos mal abfackeln. Natürlich wird es auch in Zusammenhang mit Akkus Brandunfälle geben - und ?

Würde die Presse das gleiche Bohei bei jedem Verbrenner machen der abfackelt, wären die Tageszeitungen täglich voll damit und hätten keine Platz mehr für sonstiges - das würde die deutsche Autolobby schnell verhindert, was heißt würde...

https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/brandgefahr-brennen-e-autos-wirklich-oefter-als-diesel-und-benziner/24457024.html

guenter_w
15.02.2021, 14:22
Wie auch? Das Geschäftsmodell ist doch "Auspressen der Zulieferer". Bei einer Sparte im eigenen Konzern funktioniert das nicht mehr.

Da bist du argumentativ im letzten Jahrhundert steckengeblieben. Wenn ein Zulieferer Komponenten und Module zuliefert, sitzt er am längeren Hebel. Die Gefahr liegt in der Fertigungstiefe, die bei einigen deutlich weniger als 20 % beträgt. Bestes Beispiel dafür ist der Abgasskandal durch den Quasi-Monopolisten Bosch...

wus
15.02.2021, 14:53
Normal sollten da ja Löschanlagen Eingebaut werden.Das wäre mir neu. Ich kenne etliche TG, von den privaten hat keine eine Löschanlage. Hat sich da kürzlich gesetzgeberisch was geändert?

Da das schon der 2. Vorfall mit einen Golf GTE innerhalb weniger Monate ist, ist das für mich eher ein Zeichen, dass VW mit dieser Technik noch so seine Probleme hatVW hat ganz generell ein Qualitätsproblem. Auch schon lange bevor sie anfingen E-Autos und Hybride zu bauen.

steve.hatton
15.02.2021, 16:07
Das wäre mir neu. Ich kenne etliche TG, von den privaten hat keine eine Löschanlage. Hat sich da kürzlich gesetzgeberisch was geändert?

VW hat ganz generell ein Qualitätsproblem. Auch schon lange bevor sie anfingen E-Autos und Hybride zu bauen.

Seit Lopez haben einige Probleme - und das Auspressen der Zuliefrer klappt immer noch gut, wenngleich sich zB der Kroate mal heftig gegen VW gestellt hat.....

In Bezug auf TGs schrieb Michael "sollte" also aus Vernunftsgrößen. Das Baugesetzbuch und die BayBO geben das (noch) nicht her.......denk mal an all die Shopping Malls mit dementsprechenden Parkhäusern !

Die nachträgliche Ausrüstung / Nachrüstung ist gesetzlich sicherlich sehr schwer zu realisieren. I.d.R. ändern sich die Brandschutzvorgaben regelmäßig, was ja auch bei Umbauten oder zu massiven Kosten führt. Siehe auch BER, da war der Brandschutz durch die vielen Änderungen, die immer wieder das Entsprechen der neuesten Brandschutzregeln zur Folge hatte auch kein Pappenstil!
Wir hatten gerade die Nutzungsänderung eines Geschosses in einem 5-geschossigen Geschäftshaus Bj 1956 - Büro in Praxis umwandeln !!!
Arbeitsstättenrichtlinien (Behinderten WCs etc plus Stellplatzablöse - 13.500 € pro nicht vorhandenem Stpl!) plus sonstige Vorgaben erhöhten die Renovierungskosten von eigentlich kalk. 80.000 € für 280qm auf 160T€ ! Und hierbei war der Brandschutz sozusagen nur auf die Etage bezogen.(Der Architekt verhandelte hier gut mit der Stadt!)
Als ein weiterer Mietinteressent ebenfalls eine Nutzungsänderung wollte (ebenfalls Praxis), wären wir in den Brandschutz des gesamten Gebäudes gelaufen - sprich ca. 250.000 € weg wie nix! Ohne Mehrwert aus Sicht des Mieters !!!

Wie will man das mit der Miete (Hier 12 € NKM)wieder reinbekommen.

Porty
15.02.2021, 16:23
Da bist du argumentativ im letzten Jahrhundert steckengeblieben.


Ich arbeite halt bei einer Firma, die auch an die Automobilindustrie liefert und hab schon die eine oder andere Erfahrung mit den Einkäufern der deutschen Autobauer gemacht. Die Projekte waren in aller Regel ausgesprochen unerfreulich. Wenn man den Standard- Vertrag liest, fragt man sich ohnehin, dass diese Firmen noch Zulieferer finden. (Übergang von Schutzrechten, jährliche Preissenkungen und einiges mehr)



Bestes Beispiel dafür ist der Abgasskandal durch den Quasi-Monopolisten Bosch...


Bosch hat doch explizit darauf hingewiesen, das die betreffenden Funktionen nur für F&E- Zwecke eingesetzt werden dürfen.
Ansonsten, wer sich von einem Zulieferer abhängig macht, ist selbst schuld. :roll::D

ha_ru
15.02.2021, 16:29
DBestes Beispiel dafür ist der Abgasskandal durch den Quasi-Monopolisten Bosch...

Das liest sich, als ob Bosch VW gezwungen hätte zu betrügen. Davon habe ich noch nie etwas gehört. Im Gegenteil, ein Bosch-Entwickler aus dem Bereich hat mir gegenüber schon vor dem Skandal geklagt, dass ihre Kunden wegen 100-200 € Mehraufwand bei der Hardware der Abgasreingung technisch bessere Lösungen ablehnen.

Hans

Porty
15.02.2021, 16:37
Welcher Hersteller baut denn schon länger Plugin-Hybrid? Für mich sind die alle sehr neu.
Den Prius Plug in gibt es seit 2010, den Prius ohne Plug in seit 1997.
Das VW schon so lange Hybride baut hatte ich allerdings nicht auf dem Schirm. Vermutlich wuren die Fahrzeuge damals nicht aktiv beworben.

frame
15.02.2021, 17:24
Den Prius Plug in gibt es seit 2010, den Prius ohne Plug in seit 1997.
Das VW schon so lange Hybride baut hatte ich allerdings nicht auf dem Schirm. Vermutlich wuren die Fahrzeuge damals nicht aktiv beworben.

nope, der Prius-Plugin ist von 2017. Toyota hat lange keinen Sinn in Plugins gesehen und hat sich wohl erst von der Förderpolitik überzeugen lassen. Die anderen Toyota-Plugins sind noch später, 2019 oder so.

Und die Standard-Hybride passen nun wirklich nicht zu DEM Problem, die haben ja nichtmal LiIon-Akkus.

ja, du kannst sagen die Technik ist vielleicht noch nicht lange gereift, aber was sagst du dann über die E-Autos?

frame
15.02.2021, 17:29
Ich denke aber man sollte sich nicht grundsätzlich darauf konzentrieren, wenn 1-2 Autos mal abfackeln. Natürlich wird es auch in Zusammenhang mit Akkus Brandunfälle geben - und ?
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Man sollte das vielleicht auch in Bezug auf die derzeitige Stückzahl setzen und ich habe es doch geschrieben - auf freier Strecke ist so ein Brand kein grösseres Problem.

Aber wenn das Fahrzeug tief in einer Garage in einer Ecke steht und du es tagelang mit Riesenmengen wässern musst weil der Akku sich immer wieder entzündet, viel Spass...

Porty
15.02.2021, 17:38
nope, der Prius-Plugin ist von 2017. Toyota hat lange keinen Sinn in Plugins gesehen und hat sich wohl erst von der Förderpolitik überzeugen lassen. Die anderen Toyota-Plugins sind noch später, 2019 oder so.


https://de.wikipedia.org/wiki/Toyota_Prius#Prius_Plug-in_Hybrid_(2010%E2%80%932016)
Runterscrollen bis "Prius Plug-in Hybrid (2010–2016)"


ja, du kannst sagen die Technik ist vielleicht noch nicht lange gereift, aber was sagst du dann über die E-Autos?


Wenn VW die Technik nicht voll im Griff hat, heißt das nicht, dass das auf alle Hersteller zutrifft. :roll:

frame
15.02.2021, 18:29
https://de.wikipedia.org/wiki/Toyota_Prius#Prius_Plug-in_Hybrid_(2010%E2%80%932016)
Runterscrollen bis "Prius Plug-in Hybrid (2010–2016)"


[SIZE=2]


oh, da hast du recht, hatte nicht auf dem Schirm dass auch das alte Modell schon einen Plugin hatte.


Wenn VW die Technik nicht voll im Griff hat, heißt das nicht, dass das auf alle Hersteller zutrifft. :roll:

Der Golf GTE hat mich immer gereizt, ich fahre derzeit einen (auf 170tkm völlig problemlosen) Golf 7. Aber wenn ich sehe dass VW einen Turbomotor verbaut in so einem Fahrzeug, wo der Motor ja oft nur sehr sporadisch läuft und dann nicht wirklich warm wird, weiss ich nicht ob sie das wirklich im Griff haben. Haltbarkeit ist ja schon lange kein Designziel mehr.
Mit dem Golf 8 wäre es meiner gewesen (also der GTE der da gerade explodiert ist), hätten sie nicht das Bedienkonzept so gestaltet dass es selbst für mich der sich als sehr technikaffin sieht nicht sinnvoll erscheint.

Aber welcher Hersteller ausser Toyota hat wirklich Erfahrung und kann PlugIns bauen? Es gibt ja so viele jetzt, Volvo (zu teuer), Ford, Jeep, Citroen, Opel, natürlich BMW (zu teuer). VW baut seine GTE-Technik auch in Audi und Skoda ein.
Welchem davon kann man trauen 6-8 problemfreie Jahre zu haben, so lange plane ich eigentlich das nächste Auto zu fahren?
Derzeit denke ich fast es ist sinnvoller sich nochmal einen gebrauchten Diesel zu kaufen für ein paar Jahre bis der Markt sich konsolidiert hat und die Technik bewährt ist.

guenter_w
15.02.2021, 20:04
Bosch hat doch explizit darauf hingewiesen, das die betreffenden Funktionen nur für F&E- Zwecke eingesetzt werden dürfen.


Auf jeder Zigarettenschachtel steht eine Warnung...

Nebenbei hat Bosch die Kunden auf die Schnittstellen für Testzwecke hingewiesen und gewarnt, sie in der Serie zu benutzen. Honi soit qui mal y pense.

Ich war auch mal Zulieferer bzw. Dienstleister für die Automobilindustrie und habe Verträge gemacht.

Ditmar
15.02.2021, 20:42
Wenn VW die Technik nicht voll im Griff hat, heißt das nicht, dass das auf alle Hersteller zutrifft. :roll:

Also trifft es auch zu, das beim "Pionier" Tesla noch nie ein Akku abgefackelt ist, das passiert wohl nur bei Deutschen Herstellern? :oops:
Ich habe da schon anderes gelesen, bitte korrigieren, wenn das nur Fake- News waren, vielleicht auch nur von europäischen Herstellern gestreut. :cool:

steve.hatton
15.02.2021, 21:02
Es sind ein paar Autos in Flammen aufgegangen, aber wenige Male war es ein Akku-Brand.

0 ist falsch, sondern 2 pro 1 Milliarde abgespulter Kilometer.

Ansonsten viel Click-bait wie bei Tony & Chelsea "Shocking!"

Porty
15.02.2021, 21:40
@ Ditmar: Damit hab ich gerechnet, dass das von dir kommt ;)
Ich will es mal so sagen, wenn bei einem Auto mal die Elektrik hoch geht, hat das wenig zu bedeuten, passiert das 2 mal dicht hintereinander macht es mich nachdenklich. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Zahl der Golf 8 GTE noch recht überschaubar ist, da es das Auto erst seit einem halben Jahr gibt und die Zahl derer, die für einen Golf 45 000 € zahlen, ist sicher auch überschaubar, während Teslas inzwischen in Millionenstückzahl (o.k, nicht in Deutschland) unterwegs sind. Aber wenn irgendwo in der Welt ein Tesla brennt, wird es durch die gesamte Weltpresse gezogen.


Abgesehen davon, du hast mit deiner Marke bisher gute Erfahrungen gesammelt und ich drücke dir die Daumen das es so bleibt. Meine Erfahrungen mit dem österreichischen Familienunternehmen sind halt leider auf allen Ebenen ziemlich desaströs. Mehr Ärger hatte ich bisher nur mit meinen Volvo....

steve.hatton
18.02.2021, 19:42
Die andere Variante ein E-Auto zu nutzen:

https://www.reddit.com/r/teslamotors/comments/ll4ffe/my_tesla_kept_my_family_from_freezing_last_night/?utm_source=Tesletter&utm_campaign=45df98c5b6-issue151&utm_medium=email&utm_term=0_0a93a57206-45df98c5b6-367681717

Gut nicht der eigentliche Zweck, aber im Auto zu übernachten ist dem ein oder anderen auch schon in den Sinn gekommen - im Winter eher weniger, aber aktuell in Texas vielleicht doch - da ist die Variante Verbrenner in der Garage weniger sinnvoll - wenn man das Hirn nicht benutzt !!!

Orbiter1
19.02.2021, 06:02
Die andere Variante ein E-Auto zu nutzen:

https://www.reddit.com/r/teslamotors/comments/ll4ffe/my_tesla_kept_my_family_from_freezing_last_night/?utm_source=Tesletter&utm_campaign=45df98c5b6-issue151&utm_medium=email&utm_term=0_0a93a57206-45df98c5b6-367681717

Gut nicht der eigentliche Zweck, aber im Auto zu übernachten ist dem ein oder anderen auch schon in den Sinn gekommen - im Winter eher weniger, aber aktuell in Texas vielleicht doch - da ist die Variante Verbrenner in der Garage weniger sinnvoll - wenn man das Hirn nicht benutzt !!!Kann aber ganz schön ins Geld gehen wenn man den Tesla anschließend wieder laden muss.

"The council, which operates the electric grid and manages the deregulated energy market for 75% of the state, issued emergency energy alert warnings in advance of the storm. But bitter-cold temperatures and a rare snowfall caused a surge in electricity demand and resulted in rolling blackouts as cold weather idled many of the state's wind turbines and reduced oil and gas production. Electricity generators that rely on fossil fuels were also impacted.

Spot electricity prices in Texas’ West hub spiked above the grid’s $9,000 per megawatt-hour cap. Power typically costs $25 per megawatt-hour.

The surge in prices was equivalent to the cost of charging a Tesla reaching $900. A full charge costs about $18 while a typical charge is less depending on how much power was used." Quelle: https://www.foxbusiness.com/markets/texas-electricity-auction-price-spike

Franco44
19.02.2021, 09:40
Kann aber ganz schön ins Geld gehen wenn man den Tesla anschließend wieder laden muss. [...]

:shock: Mein Skoda CITIgo e IV kann im Stand 27 Stunden klimatisieren,
voll innen heizen, mit Sitzheizung und beiden Scheibenheizungen.
Laden (bis 80%) an der Wallbox kostet mich ca. 8,50 €.

Porty
19.02.2021, 12:28
Kann aber ganz schön ins Geld gehen wenn man den Tesla anschließend wieder laden muss.



Da sieht man die Probleme mit den Inselnetzen. Texas hat ein vom restlichen Nordamerika getrenntes eigenes Verbundnetz, welches nur über wenige, vergleichsweise leistungsschwache Gleichstromleitungen mit dem mexikanischen und dem Ostküstennetz verbunden ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Texas_Interconnection.
Wenn dann die Windkraft ausfällt, wird es dunkel.....

steve.hatton
19.02.2021, 15:06
Es sollen sogar Gasleitungen eingefroren sein......

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten - in alle Richtungen:cool:

wus
19.02.2021, 15:45
Es sollen sogar Gasleitungen eingefroren sein......Soll das ein Witz sein??? Das gibt's doch nicht ...

Porty
19.02.2021, 15:50
Soll das ein Witz sein??? Das gibt's doch nicht ...


Doch. Erdgas enthält praktisch immer Wasser und andere kondensierbare Substanzen. Wasser kann mit Methan bei niedrigen Temperaturen Gashydrate bilden oder bei ausreichender Menge auch ganz gewöhnliches Eis. In Europa wird das Wasser in der Nähe der Förderbohrung abgetrennt, während man sich diesen Aufwand in warmen Gegenden gern spart. Mit den entsprechenden Folgen, wenn es mal kalt wird.....

BeHo
19.02.2021, 17:40
Soll das ein Witz sein??? Das gibt's doch nicht ...

1896 war das noch ein Problem. (https://de.wikisource.org/wiki/Einfrieren_von_Gasleitungen)

steve.hatton
19.02.2021, 19:03
Soll das ein Witz sein??? Das gibt's doch nicht ...

Doch, aber weil, wie Porty schreibt Texas eine Selbstisolation - manche nennen es Eigenständigkeit - favorisiert, kann man keinen Strom aus Nachbar-Bundesstaaten holen, es geht offenbar nicht und da die Ökos eh nicht geliebt werden, wird`s auf die ausfallenden Windräder geschoben - obwohl auch andere Kraftwerke ausfallen und sogar ein AKW runtergefahren werden musste.

Ideologie first kann man da nur sagen.

twolf
20.02.2021, 15:59
Doch, aber weil, wie Porty schreibt Texas eine Selbstisolation - manche nennen es Eigenständigkeit - favorisiert, kann man keinen Strom aus Nachbar-Bundesstaaten holen, es geht offenbar nicht und da die Ökos eh nicht geliebt werden, wird`s auf die ausfallenden Windräder geschoben - obwohl auch andere Kraftwerke ausfallen und sogar ein AKW runtergefahren werden musste.

Ideologie first kann man da nur sagen.

In Texas scheint auch die Wasserversorgung in manchen Regionen zusammengebrochen zu sein.

steve.hatton
20.02.2021, 16:26
Ja das ist schon interessant; sie fliegen zum Mond aber die Stromleitungen baumeln an Telegraphenmasten.....

twolf
21.02.2021, 14:05
Texas, und die Ursachen,

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/texas-kritiker-geben-erneuerbaren-energien-zu-unrecht-schuld-an-stromausfall-a-64be4be4-d5fd-405d-acad-886c0ca2dbcf

Zitat "gingen fast zwei Drittel der Ausfälle auf die Energieträger Gas, Kohle und Atomkraft zurück"

steve.hatton
21.02.2021, 14:07
Wake the dog halt mal wieder....

HaPeKa
21.02.2021, 14:41
Schlafende Hunde wecken oder Wag The Dog? :crazy:

steve.hatton
21.02.2021, 14:42
Sorry, natürlich nicht aufwecken.

Porty
21.02.2021, 16:34
Texas, und die Ursachen,

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/texas-kritiker-geben-erneuerbaren-energien-zu-unrecht-schuld-an-stromausfall-a-64be4be4-d5fd-405d-acad-886c0ca2dbcf

Zitat "gingen fast zwei Drittel der Ausfälle auf die Energieträger Gas, Kohle und Atomkraft zurück"


Das heißt dann im Umkehrschluss, dass 1/3 der Ausfälle auf die Windkraft geht?
Wenn man bedenkt, das nur 20 % der Erzeugung aus Windkraft sind..........
https://en.wikipedia.org/wiki/Texas_Interconnection#Production

twolf
21.02.2021, 16:57
Das heißt dann im Umkehrschluss, dass 1/3 der Ausfälle auf die Windkraft geht?
Wenn man bedenkt, das nur 20 % der Erzeugung aus Windkraft sind..........
https://en.wikipedia.org/wiki/Texas_Interconnection#Production

Oder auf die Infrastruktur, oder, was auch immer.

In Ausnahmesituation sind Lösungen in der Regel nicht einfach.

Bei uns in franken ist ja auch ein Block eines Öl/Gas kraftwerk Ausgefalen, und in der Wärmeversorgung Engpässe Aufgetreten.
Da wurde mit Mobilen Heizkraftwerke versucht denn Ausfall zu Kompensieren.

steve.hatton
02.03.2021, 01:33
Ein paar nette Vergleiche....und ein interessanter letzter Satz:

https://www.theguardian.com/business/2021/mar/01/fossil-fuel-cars-make-hundreds-of-times-more-waste-than-electric-cars

amateur
02.03.2021, 08:18
Wobei ja jetzt noch niemand den realen „Lifecycle“ von Lithiumbatterien kennt. Soviele Elektroautos sind ja noch nicht verwertet worden und werden in Batteriespeichern in Haushalten eingesetzt. Insofern basieren diese Artikel immer auf Modellrechnungen, ob das der echte Wirtschaftskreislauf im Massenmarkt so hinbekommt, darf zumindest nicht als sicher angenommen werden. In 10 Jahren wissen wir mehr.

Stephan

steve.hatton
03.03.2021, 20:57
Wahrscheinlich früher, denn die ersten Teslas sind ja schon ein paar Jahre auf den Straßen....

BTW: Mal ein netter Artikel über E-Autos und die Veränderung des eigenen Verhaltens parallel hierzu.
https://www.sueddeutsche.de/auto/elektroauto-erfahrungen-1.5214365

Orbiter1
05.03.2021, 15:42
VW gibt bei den E-Autos immer stärker Gas und plant für 2030 mittlerweile mit einem E-Auto-Anteil von 70% in Europa, sowie 50% in China und den USA.

"Wie das Unternehmen mitteilt, soll bis 2030 der Anteil reiner E-Autos am Absatz in Europa auf über 70 Prozent steigen – eine Verdoppelung gegenüber der bisherigen Planung von 35 Prozent. In den USA und China peilt das Unternehmen im selben Zeitraum einen E-Anteil von mehr als 50 Prozent an. „Jedes Jahr bringen wir mindestens ein neues Elektroauto“, sagt VW Markenchef Ralf Brandstätter bei der Strategie-Vorstellung. „Wir machen Tempo und gehen in große Stückzahlen und decken alle Segmente ab.“ Quelle: https://www.electrive.net/2021/03/05/vw-70-prozent-reine-e-autos-bis-2030-in-europa/

steve.hatton
05.03.2021, 16:00
Interessant ist auch diese Passage:

Bei den neuen Geschäftsmodellen denkt VW offenbar auch an das bidirektionale Laden und will dort laut einem Bericht „Milliarden-Erlöse mit E-Autos als Stromspeicher“ erzielen. Wie Chefstratege Michael Jost gegenüber der „WirtschaftsWoche“ sagte, werde sich die Speicherkapazität der bis dahin abgesetzten E-Autos „auf rund ein Terawatt“ addieren. „Unsere Autos werden mehr Speicherkapazität haben als alle Stauseen zusammen“, so Jost. „Wenn wir die Autos als Stromspeicher einsetzen, sollte es möglich sein, pro Auto eine jährliche Vergütung von bis zu 500 Euro von den Energieversorgern zu bekommen.“ Von dieser Vergütung könnten „die Autobesitzer und auch wir profitieren“.

Und wenn die Jungs schon Gas geben, dann sollen sie endlich ihren E-Bully auf die Straße bringen, der wäre sicher ein Renner:
https://duckduckgo.com/?t=ffab&q=elekro+Bully&iax=images&ia=images&iai=https%3A%2F%2Fdata.motor-talk.de%2Fdata%2Fgalleries%2F0%2F464%2F3766%2F7717 6649%2F01-vorlage-topteaser-003-7352125676526612796.jpg

frame
05.03.2021, 19:19
Interessant ist auch diese Passage:

Bei den neuen Geschäftsmodellen denkt VW offenbar auch an das bidirektionale Laden und will dort laut einem Bericht „Milliarden-Erlöse mit E-Autos als Stromspeicher“ erzielen.

Zum Abfangen kurzzeitiger Bedarfsspitzen ist die Idee natürlich gut und sehr naheliegend, statt Wasserkraftwerke oder Gaskraftwerke hochzufahren kann man natürlich blitzschnell auf die Auto-Akkus zurückgreifen. So ein Smart-Grid ist absolut die Zukunft und eine gute Alternative zu Speicherseen.

Aber als "Speicher" im Sinne von "Kapazität aller Autos"? In einer Situation wie Anfang Februar, wenn es windstill ist und das Land schneebedeckt über ein paar Tage, da nützen die Speicher der Autos nichts mehr, da braucht man eine Reservekapazität. Du kannst ja nicht einfach alle Autos leersaugen.

steve.hatton
05.03.2021, 19:23
Alleinseeligmachend ist es wohl nicht.

GerdS
06.03.2021, 01:03
Ich bin gerade dabei so eine Lösung zu planen/bauen.
Die Technik gibt das bidirektionale Laden schon her, die Politik /die Stromnetzbetreiber nicht. Die Autohersteller haben vielleicht auch noch ein Problem mit der Gewährleistung auf den Akku, aber auf die könnte ich verzichten.

Die Technik macht für eine autarke Versorgung eines Haushalts sinn. Die E-Karre steht zuhause rum, kann tagsüber die Akkus mit der Photovoltaik aufladen und Nachts den Verbrauch im Haus decken.
So ist zumindest meine Planung.

Viele Grüße
Gerd

steve.hatton
06.03.2021, 01:43
Vielleicht findest Du TIpps hier:

tff-forum.de/

XG1
06.03.2021, 03:23
Die Technik macht für eine autarke Versorgung eines Haushalts sinn. Die E-Karre steht zuhause rum, kann tagsüber die Akkus mit der Photovoltaik aufladen und Nachts den Verbrauch im Haus decken.Ääähh, Dir ist aber schon klar, dass die Anzahl der Zyklen, die so eine Batterie kann, begrenzt ist und normalerweise vom Fahren / Heizen / Kühlen bei den ca. 10.000km/Jahr, die man da so ansetzt, allein locker aufgebraucht wird, oder?

GerdS
06.03.2021, 10:50
Ja, ist mir klar.
Wie häufig benötigt man die zusätzliche Energie aus dem Auto?

Natürlich braucht man vorrangig den Batteriepuffer im Keller.
Aber mit Auto kannst du locker 2-3 Tage im Inselbetrieb überleben, und der Speicher ist ja da, also schon gekauft.

Viele Grüße
Gerd

GerdS
06.03.2021, 10:57
tff-forum.de/

Danke für den Tipp, aber diese Autos sind für mich nicht relevant (zu groß, falsche Zielgruppe, Statussymbol).
Für mein Fahrprofil ist eine E-Karre komplett sinnlos (Vielfahrer, Langstrecke normalerweise immer >300km, bis zu 800km/Tag).

Es wird das "Stadt-/Kurzstreckenauto" für meine Frau und mich (vermutlich Fiat 500e Cabrio:top:)

Viele Grüße
Gerd

twolf
06.03.2021, 11:47
Ääähh, Dir ist aber schon klar, dass die Anzahl der Zyklen, die so eine Batterie kann, begrenzt ist und normalerweise vom Fahren / Heizen / Kühlen bei den ca. 10.000km/Jahr, die man da so ansetzt, allein locker aufgebraucht wird, oder?

Es gibt inzwischen Tesla mit über 1 Million kilometer mit der ersten Akku

KSO
06.03.2021, 12:32
.......

Und wenn die Jungs schon Gas geben, dann sollen sie endlich ihren E-Bully auf die Straße bringen, der wäre sicher ein Renner:
https://duckduckgo.com/?t=ffab&q=elekro+Bully&iax=images&ia=images&iai=https%3A%2F%2Fdata.motor-talk.de%2Fdata%2Fgalleries%2F0%2F464%2F3766%2F7717 6649%2F01-vorlage-topteaser-003-7352125676526612796.jpg

Oh ja gerne. Der wäre sicherlich weltweit der Hit, aber günstig wird der sicherlich nicht werden......

steve.hatton
06.03.2021, 13:47
Danke für den Tipp, aber diese Autos sind für mich nicht relevant (zu groß, falsche Zielgruppe, Statussymbol).
Für mein Fahrprofil ist eine E-Karre komplett sinnlos (Vielfahrer, Langstrecke normalerweise immer >300km, bis zu 800km/Tag).

Es wird das "Stadt-/Kurzstreckenauto" für meine Frau und mich (vermutlich Fiat 500e Cabrio:top:)

Viele Grüße
Gerd

Es geht in diesem Forum nicht ausschließlich um Tesla Autos, sondern um alles darum herum in diesem Forum, also Wallboxen, sonstige Speicher,Solar-Roof und Alternativen etc....auch viel technisches Know-How.

Einfach mal die Themen durchklicken.

steve.hatton
06.03.2021, 13:49
Es gibt inzwischen Tesla mit über 1 Million kilometer mit der ersten Akku

Richtig: Der Unterschied zum Handy Akku ist halt ein optimales Ladungs- und Temperaturmanagement was die potentiellen Ladezyklen deutlich vermehrt.

HaPeKa
06.03.2021, 14:20
Und dazu gehören auch eingebaute Reserven, mit denen das Batteriemanagement arbeiten kann.

turboengine
06.03.2021, 14:30
Die Technik macht für eine autarke Versorgung eines Haushalts sinn. Die E-Karre steht zuhause rum, kann tagsüber die Akkus mit der Photovoltaik aufladen und Nachts den Verbrauch im Haus decken.

Bei vielen sieht das anders aus. Die fahren tagsüber und das Auto steht nachts in der Garage.
Und „Autarkie“ kannst Du in unseren Breiten von Oktober bis März vergessen. Es sei denn du heizt mit Holz.

frame
18.03.2021, 16:55
Was deine für mich überzogene Angst vor E- Autos in Tiefgaragen angeht. Auch normale Autos brennen regelmäßig, auch in Tiefgaragen.

Benzinautos die abgeschaltet herumstehen sollten ja eher selten brennen, warum denn auch? Ausser sie werden vielleicht sehr heiss abgestellt.

Aber E-Autos werden halt dann im Stand geladen, was schon nochmal ein kritischer Betriebszustand ist. Wie man hier sieht https://www.bw24.de/baden-wuerttemberg/daimler-ag-stuttgart-e-mobilitaet-e-auto-brand-kreis-biberach-feuerwehr-probleme-loescharbeiten-90248327.html

Ich habe nun auch schon ein paar Tiefgaragen gesehen die die Einfahrt für E-Autos verbieten - eine davon lustigerweise direkt gegenüber meines VW-Händlers.

Porty
18.03.2021, 17:23
Benzinautos die abgeschaltet herumstehen sollten ja eher selten brennen, warum denn auch? Ausser sie werden vielleicht sehr heiss abgestellt.

Leider nein, auch ein normaler Verbrenner hat eine kräftige Batterie, die das Bordnetz auch im abgestellten Zustand unter Spannung hält. Wenn dann irgendwo die Isolation hinüber ist, kann es brutzeln.
Nicht ohne Grund hatten die Bundeswehrfahrzeuge früher alle einen Batteriehauptschalter.
Bei meinen Lexus Hybrid wird die Traktionsbatterie etwa 30 sek nach dem Abstellen des Fahrzeuges abgeschaltet.

steve.hatton
18.03.2021, 17:33
Toller Artikel: "Vorfall an der Ladestation" und das zweite Bild zeigt das brennende Fahrzeug mitten auf einer 2-spurigen Straße ?!?

Der Rest ist ebenso schnell zusammengegurkt: ein Mercedes als "Super-Konkurrent für Tesla", ja geht`s noch reißerischer. Nicht Konkurrent, nein Super-Konkurrent - nein das sind keine Konkurrenten, denn Tesla bietet zwar ein Model S an aber das ist nicht mit einer S-Klasse vergleichbar - da ist noch Luft nach oben; mMn.

"Laut der Polizei Ulm hatte ein Fahrzeugbesitzer sein E-Auto der Daimler AG an einen Supercharger angeschlossen. Während des Ladevorgangs habe die Batterie angefangen zu rauchen."

Mercedes an Tesla Supercharger zu laden wäre interessant ist aber nicht vorgesehen - Tesla akzeptiert bis dato keine Fremdfahrzeuge.

Aber vielleicht wollte der Autor halt nicht einfach Ladestation schreiben....das würe zu profan, es muss super hyper oder mega heißen oder was auch immer ...

Und hat es nun gebrannt, bevor die Feuerwehr zum Zug kam oder nur geraucht - viel Geschreibsel mit wenig klarer Information....

EdT: Ordentlicher Journalismus ist was anderes.

frame
21.03.2021, 12:58
Viele Stadtbewohner ohne eigenen Parkplatz und Ladestation kommen ja gerne mit der Argumentation "in meiner Nähe ist eine öffentliche Ladestation, da stelle ich den Wagen hin und lade über Nacht".

Es ist ja logische dass mit steigender Anzahl E-Fahrzeuge das zum Problem wird. Es scheint sich inzwischen auch etabliert zu haben, weswegen wohl immer mehr Betreiber eine Blockiergebühr einführen, die nach 4h an der Ladestation anfällt.

D.h. über Nacht stehen lassen ist nicht mehr, wenn man um 18 Uhr heimkommt und das Auto an die Säule anschliesst darf man um 22 Uhr nochmal raus und einen Parkplatz suchen. Den es natürlich so spät abends kaum noch gibt, wer mal in einem Stadtviertel gewohnt hat mit wenig individuellen Parkplätzen weiss wovon ich rede. Oder halt morgens 4h früher aufstehen und das Auto an die Ladesäule stellen.

Aber ich weiss, eigentlich will ja niemand dass Stadtbewohner überhaupt noch Autos haben, das Problem erledigt sich mit der Zeit von selbst.

Ditmar
21.03.2021, 14:48
Als Stadtbewohner leiste ich mir den Luxus eines Tiefgaragenstellplatzes, so fällt das suchen nach einem Parkplatz weg, und im Moment reichen in unserem Kiez sogar noch die Ladestationen.
Aber da müssen noch eine Menge mehr her wenn die "Umstellung" klappen soll, es ist im Moment so ziemlich das einzige was mich stört.
Ich möchte gerne, aber kann mich noch nicht wirklich entscheiden, auch nach der ersten sehr positiven Probefahrt, aber kommenden Monat ist erst einmal noch eine geplant. ;)

turboengine
26.03.2021, 08:28
Wer Tesla fährt ist unsolidarisch.
https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/elektromobilitaet/urteil-gegen-tesla-wegen-gewerkschaftsfeindlichen-vorgehens-17264125.html

steve.hatton
26.03.2021, 13:05
Der böse Elon aber auch - oder sollte man sagen er lernt schnell, wie industr. Massenproduktion schnell und kostengünstig funktioniert.

(Zu den Uiguren auslagern hat er aber wohl noch nicht auf dem Plan.)

matti62
26.03.2021, 13:52
wir haben ja derzeit einen Capture und meine Frau denkt an einen Plugin Hybrid. Wir sind den diese Woche gefahren. Das Fahrzeug ist erwachsen geworden, so gut, dass es sicherlich mit dt. Fahrzeugen wie Golf mithalten kann.

Der Plugin Hybrid ist interessant zu fahren, allerdings sind 40km netto nicht viel. Der Zoe kommt nicht in Frage, da er mit deutlich geringerer Ausstattung genau soviel kostet wie der Capture exklusive der monatlichen Rraten für die Batterie von 100 E.

Meine Frage tankt im Monat fur ca. 60E.

steve.hatton
26.03.2021, 13:56
Mich würde es mal interessieren, wieviele Menschen nach 1-2 Jahren Plug-In-Hybrid Nutzung feststellen, dass ein reiner Stromer ebenso sinnvoll gewesen wäre.

turboengine
26.03.2021, 14:08
Der böse Elon aber auch - oder sollte man sagen er lernt schnell

Und nicht nur das:
Sie können jetzt einen Tesla mit Bitcoin kaufen

Jetzt muss der geneigte Kunde sein Schwarzgeld nicht erst aufwendig waschen. Das eröffnet nun ganz neue Kundenschichten die bisher sehr hubraumstarke Fahrzeuge vorwiegend im Kurzstreckenverkehr benutzten. Auch spontane Beschleunigsvorgänge bei evasiven Fahrmanövern können nun emissionsfrei und rechtlich einwandfrei auf der Busspur durchgeführt werden. Und die Puffs bekommen Ladesäulen.

steve.hatton
26.03.2021, 14:46
.....das wird AMG & Co. aber schmerzen.

matti62
26.03.2021, 16:29
Mich würde es mal interessieren, wieviele Menschen nach 1-2 Jahren Plug-In-Hybrid Nutzung feststellen, dass ein reiner Stromer ebenso sinnvoll gewesen wäre.

wir haben es mal durchgerechnet... Ich denke nicht. Die Investitionen rechnen sich nicht nach 2 Jahren...

steve.hatton
26.03.2021, 19:59
Amortisation in 2 Jahren ?!?

Leg`s mal auf 5-8 Jahre um.

matti62
26.03.2021, 22:07
auf die Modelle meiner Frau bezogen. Wenn man ein bisschen Austattung möchte und entscheidet zwischen Zoe und Plug Hybrid Capture ist der Capture deutlich günstiger. Selbst beim Staatssupport ist der Capture relativ gesehen gunstiger. Er ist voll ausgestattet, größer, flexibler. Dazu kommt, dass man beim Zoe 1ooE Batteriemiete zahlen muss, auf das Jahr umgelegt 1200 E. Und dass ohne getankt zu haben...

Wie gesagt, meine Frau derzeit für ca. 60 E Benzin, damit reicht ein Hybrid allemal und für längere Sttecken haben wir nicht immer das Aufladen zwischendurch.

Franco44
27.03.2021, 09:07
Dazu kommt, dass man beim Zoe 1ooE Batteriemiete zahlen muss, auf das Jahr umgelegt 1200 E. Und dass ohne getankt zu haben...
Das stimmt nicht, die Batteriemiete ist längst kein Muss mehr!

Wie gesagt, meine Frau derzeit für ca. 60 E Benzin, damit reicht ein Hybrid allemal und für längere Strecken haben wir nicht immer das Aufladen zwischendurch.
Ich fahre meinen Voll-Stromer jetzt 9 Monate. Gesamtkosten an Strom: 19,12 € (zweimal Wallbox, Rest beim Einkaufen).
Das Fahrzeug (Skoda Citigo) hat 16.000,- € gekostet.

Orbiter1
27.03.2021, 10:00
Dazu kommt, dass man beim Zoe 1ooE Batteriemiete zahlen muss, auf das Jahr umgelegt 1200 E. Und dass ohne getankt zu haben...Die Batteriemiete wird von Renault Deutschland bereits seit Ende November letzten Jahres nicht mehr angeboten.

Franco44
27.03.2021, 11:36
Der Plugin Hybrid ist interessant zu fahren, allerdings sind 40km netto nicht viel.
Das ist ja absolut kein E-Fahrzeug, nur ein Alibi-Konstrukt, um an das Fördergeld zu kommen.
Das höhere Gewicht schädigt die Umwelt nur. :|

amateur
27.03.2021, 14:57
Das ist ja absolut kein E-Fahrzeug, nur ein Alibi-Konstrukt, um an das Fördergeld zu kommen.
Das höhere Gewicht schädigt die Umwelt nur. :|

Ein Plug-in Hybrid hat im Vergleich zu einem full electric ein erheblich geringeres Gewicht. Wenn also ein Großteil Deiner Fahrten im Nahbereich sind und elektrisch funktionieren, dann dürfte ein Plug-in Hybrid ökologischer sein. Du musst ihn halt nur auch immer zuhause laden.

Wenn Du viel Langstrecke fährst, dann kehrt sich das natürlich um. Dann ist aber ein full electric noch nicht tauglich, weil er einfach zu viel Zeit kostet. Da dürfte ein solider Diesel immer noch die beste Wahl sein.

Bei mittleren Strecken ist ein full electric sicherlich eine gute Wahl.

Insofern stimmt Deine pauschale Aussage so einfach nicht. Das die Politik bei Hybrid-Dienstwagen falsche Anreize setzt, steht auf einem anderen Blatt.

Stephan

Porty
27.03.2021, 15:22
Ein Plug-in Hybrid hat im Vergleich zu einem full electric ein erheblich geringeres Gewicht.

Wirklich?


Wenn man den Q7e mit dem Tesla Model x oder den A8e mit dem Model S vergleicht, nehmen die sich nicht viel........
Dafür haben gerade die Audis deutliche Nachteile im cw- Wert.


Das größere Problem ist aber, Zitat einer Bekannten: "Warum soll ich die Kiste zu Hause aufladen? Den Strom zahle ich selbst, den Sprit zahlt die Firma".........

amateur
27.03.2021, 16:19
Du musst schon gleiche Autos nehmen z. B. Volvo XC40 als Plug-in Hybrid ist 400kg leichter als das gleiche Fahrzeug als full electric.

Oder Renault Clio Plug-in Hybrid 300kg leichter als eine ZOE.

Stephan

Stechus Kaktus
27.03.2021, 16:23
"Warum soll ich die Kiste zu Hause aufladen? Den Strom zahle ich selbst, den Sprit zahlt die Firma".........

Ich halte die Kisten, zumindest in der aktuell üblichen Auslegung, auch für den falschen Weg.
So pauschal kann man das aber nicht ausdrücken. In der Nachbarschaft gibt es inzwischen einige (vermutlich alle Firmenwagen), die regelmäßig zu Hause aufgeladen werden.

steffenl
27.03.2021, 16:56
.....das wird AMG & Co. aber schmerzen.

das habe ich mich auch schon gefragt, wie die Werkstuner wohl mit dem Thema umgehen werden. Das neue Tesla S Modell soll 0-100 in 2 Sec. schaffen, da wird der Tuning-Spielraum eng
Andererseits führen Kutschenbauer auch noch ein Nieschendasein

Franco44
27.03.2021, 19:29
Ein Plug-in Hybrid hat im Vergleich zu einem full electric ein erheblich geringeres Gewicht.
Richtig, es wiegt aber weitaus mehr als der als Modell ursprünglich konstruierte Verbrenner.
Der hat noch seine Berechtigung...
Es ist deshalb kein förderfähiges E-Auto, sogar überhaupt kein sinniges E-Auto!

Bei mittleren Strecken ist ein full electric sicherlich eine gute Wahl.
Die Erfahrung habe ich bereits.

Insofern stimmt Deine pauschale Aussage so einfach nicht. Das die Politik bei Hybrid-Dienstwagen falsche Anreize setzt, steht auf einem anderen Blatt.
Ach nee. :shock:

Panflam
27.03.2021, 20:10
Wenn man, so wie wir, in einer ländlichen Gegend wohnt und viel Kurzstrecken fährt, Einkauf, Arzt, Arbeitsstelle, Verwandtschaft, alles etwa zwischen 5 und 20 Km, macht ein Plug-in Hybrid schon Sinn. Kurzstrecken sind für Verbrenner bekanntlich nicht gesund, zumal der Spritverbrauch bei kaltem Motor extrem hoch ist.
Für die seltenen längeren Strecken und die 2-3 Urlaubsfahrten mit WoWa (hoffentlich bald wieder) fährt man dann mit dem Verbrenner.

Gruß Jörg

steve.hatton
27.03.2021, 21:25
Richtig, es wiegt aber weitaus mehr als der als Modell ursprünglich konstruierte Verbrenner.
Der hat noch seine Berechtigung...
Es ist deshalb kein förderfähiges E-Auto, sogar überhaupt kein sinniges E-Auto!

....

Doch, denn die Kfz-Industrie braucht viele zugelassene Hybride, damit der Flottenverbrauch sinkt und die Strafzahlungen somit umgangen werden können - das ist der Hintergrund.

turboengine
29.03.2021, 21:28
"Warum soll ich die Kiste zu Hause aufladen? Den Strom zahle ich selbst, den Sprit zahlt die Firma".........

Auch hier handelt nun die Bundesregierung: Nach Informationen des Heise Verlags plant das Bundesverkehrsministerium die Förderung von generatorgespeisten Wallboxen durch die KfW („Scheuerbox“). Die Förderung soll schon im Mai beginnen, dafür tritt Anfang April das „Gutes-Laden-Gesetz“ in Kraft. Da man hier ja Biodiesel einsetzen kann ist das ganze klimaneutral. Und Bezahlung des Tanklasterfahrers kann der Firmenwagennutzer auch über die Routex-Tankkarte (gibts die noch?) laufen lassen.

https://www.heise.de/select/ct/2021/8/2107108131441001264

Also: nicht immer über die Politik schimpfen, saisonal gibt es auch mal wirklich gute Ideen! :cool:

Porty
29.03.2021, 21:39
ist schon 1. April ??????
Wobei, dem Scheuer tät ich´s zutrauen :roll:

Crimson
29.03.2021, 21:39
ist der Artikel wegen der "Osterruhe" drei Tage zu früh? Das Möbel könnte ein gefälligeres Logo vertragen... so a la
beScheuerTanken
:crazy:

Alison
30.03.2021, 13:59
Ja, den Artikel hab ich in der c't auch gelesen. Ich denke schon, dass es der Aprilscherz ist, einige Formulierungen legen das nah. Aber sicher bin ich mir dieser Tage nicht ..

BeHo
30.03.2021, 14:43
ist schon 1. April ??????
Da die nächste c't-Ausgabe erst nach dem 1. April 2021 erscheint, ist der Aprilscherz natürlich in der aktuellen Ausgabe.

suchm
31.03.2021, 17:49
Und da der Begriff "Scheuer-Box" nur bei Heise zu finden ist ...

amateur
31.03.2021, 20:44
Richtig, es wiegt aber weitaus mehr als der als Modell ursprünglich konstruierte Verbrenner.
Der hat noch seine Berechtigung...


Nunja, das sehe ich so pauschal nicht. Für jemanden, der oft Nahbereich und wenig Fernstrecke fährt und zuhause laden kann, ist ein E-Auto mit großem Akku ökologisch auch zweifelhaft. Den braucht man aber, weil das Auto sinst gar nicht langstreckentauglich ist.

Wenn der Hybrid rein elektrisch fährt, ist er wegen des geringeren Gewichts energiesparender als der aktuelle full electric. Ich finde diese zu dogmatischen Weltsichten eher hinderlich.

Blöd ist nur die Dienstwagenregelung, wo ich den Sprit bezahlt bekomme, den Strom aber auf die eigene Kappe nehmen muss bzw. einfach nur eine Pauschale bekomme. Aber das hat ja mit der Technik erst einnal nichts zu tun.

Stephan

steve.hatton
31.03.2021, 22:21
...
Blöd ist nur die Dienstwagenregelung, wo ich den Sprit bezahlt bekomme, den Strom aber auf die eigene Kappe nehmen muss bzw. einfach nur eine Pauschale bekomme. Aber das hat ja mit der Technik erst einnal nichts zu tun.

Stephan

Anderseits ist die Pauschalbesteuerung beim Verbrenner 1% des Bruttolistenneupreises und bei reinen Stromer 0,25%

suchm
31.03.2021, 22:24
Da haben wir es bei uns besser: Sprit wird gezahlt, Wallbox wird kräftig bezuschusst, Strom wird bezahlt und im Firmenparkhaus gibt es überll Plätze mit Ladenmöglichkeit.
Ab September nutze ich das dann auch - hybrid.