Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz
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@DatEi: Hast du schon den wiki-Eintrag zum Gleichzeitigkeitsfaktor (https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichzeitigkeitsfaktor) gelesen? Wäre hilfreich...
Den Gleichzeitigkeitsfaktor brauchst du selbst im eigenen Haushalt nicht bewusst steuern: ich speichere seit 28 Jahren Wetter- und Verbrauchsdaten im 2min-Takt. Die maximale Leistung, die wir je entnommen haben, waren ca. 12kW. Abgesichert ist das Haus mit 3x35A.
steve.hatton
23.05.2021, 17:49
Diese ewigen Tankstellen_Vergleiche sind lächerlich. Zur Tankstelle fährt man kurz hin, tankt 3 Minuten und fährt wieder heim. Da steht man nicht stundenlang. Und auch am Sonntag ist von fast allen Orten aus die nächste offene Tankstelle nicht mehr als 10 Minuten entfernt. Es gibt ja immer mehr Tankstellen mit Automat.
Du hast die Ironie wohl nicht erkannt. Meine zentrale Aussage immer und überall voll tanken/ laden zu können ist eine unsinnige Forderung.
Diese ewigen Tankstellen_Vergleiche sind lächerlich. Zur Tankstelle fährt man kurz hin, tankt 3 Minuten und fährt wieder heim. Da steht man nicht stundenlang. Und auch am Sonntag ist von fast allen Orten aus die nächste offene Tankstelle nicht mehr als 10 Minuten entfernt. Es gibt ja immer mehr Tankstellen mit Automat.
Ich kann dir ohne zu überlegen dutzende Orte aufzählen, wo die nächste Tanke 10 km weit weg ist, weil viele Tankstellen in den letzten 20 Jahren dank (zwingend notwendiger) Umweltaufnahmen das Handtuch geworfen haben. Von den Tankstellen hier in der Gegend kenne ich genau 2, die ohne Personal arbeiten und rund um die Uhr geöffnet sind. Die eine ist 21 km weit weg und die Andere 16 km....... Die meisten anderen schließen 22:00 Uhr. Wenn du nach der Spätschicht noch tanken musst, oder spät von der Geschäftsreise zurückkommst, hast du Pech gehabt. Und zu bestimmten Zeiten, wenn gerade mal der Sprit günstiger ist, wartest du auch schon mal eine Viertelstunde, bis eine Säule frei ist.
@DatEi: Hast du schon den wiki-Eintrag zum Gleichzeitigkeitsfaktor (https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichzeitigkeitsfaktor) gelesen? Wäre hilfreich...
Den Gleichzeitigkeitsfaktor brauchst du selbst im eigenen Haushalt nicht bewusst steuern: ich speichere seit 28 Jahren Wetter- und Verbrauchsdaten im 2min-Takt. Die maximale Leistung, die wir je entnommen haben, waren ca. 12kW. Abgesichert ist das Haus mit 3x35A.
Bevor Du den Professorenfinger hebst, solltest Du erstmal den Kontext überreissen. Steve sagte, dass ich auch im Haushalt meine gleichzeitig abgerufene Leistung gegen die Wand, also die max. Leistung des Hauses fahren kann. Die Summe aller max. Leistungen der einzelnen Sicherungskreise ist kleiner als die max. Leistung des Hausanschlusses. Im Gegensatz zu einem Gemeinschaftsobjekt kann ich den aktuellen, gleichzeitigen Verbrauch im eigenen Haus durch Minderbelastung einzelner Kreise steuern. Im Gemeinschaftsobjekt bin ich nur Teil des Ganzen ohne Eingriffsmöglichkeit.
Dat Ei
Stechus Kaktus
23.05.2021, 20:18
Für 11kW Ladeleistung benötigst Du 3 Phasen (400V AC) mit je 16A Absicherung.
Die hat normalerweise niemand "auf Reserve" in seinem Haus verbaut.
EdT mal ausnahmsweise hier: Mein Name ist Nobody :crazy:
Bei der 5x10mm² Verkabelung in die Garage wären sogar 3x50A möglich.
in 10 Jahren begreift`s der "DEUTSCHE", dann auch, das ist nicht diskriminierend gemeint, aber eine typisch deutsche Diskussionsart, 100% oder gar nicht, zB Transaktionssteuer, wenn nicht überall auf der Welt, dann gar nicht, usw.
Das ist noch maßlos untertrieben. Wie man hier im Faden immer wieder sieht, ist die Einstellung oft so: Die Lösung ist für mich nicht geeignet, also taugt sie nichts.
Moin Hans,
Finde die Fehler in den Annahmen. ;)
Nur 3,7kw an jedem Platz und schon hast Du ein Regulativ.Oder eben vernetzte Ladegeräte bzw. Steckdosen/Wallboxen. Das ist technisch kein Hexenwerk, wenn die Industrie das will.
Du hast den Gedanken nicht ganz verstanden. Wenn der Parkhausanschluss nur auf einen Gleichzeitigkeitsfaktor von 20%, also im konkreten Beispiel 28 Stellplätze, ausgelegt ist, besteht ab dem 29., gleichzeitigen Ladewunsch ein Problem, das technisch oder administrativ zu lösen ist. Technisch, in dem z.B. die Ladeleistung der vernetzten Wallboxen zu Lasten der Ladezeit reduziert wird, oder administrativ, dass ein Regelwerk für alle etabliert wird (z.B. first come - first see oder zu reservierende Zeitscheiben etc.pp.). Beide Ansätze schränken den Anwender ein.
Dat Ei
steve.hatton
23.05.2021, 20:42
...oder eine intelligente Regelung, die die Leistung aller minimal reduziert.
Noch besser wäre, wenn der Fahrzeughalter eingeben kann wann sein Auto wieder eine Ladung x haben soll, dann kann das System entscheiden, wann es wieviel für wen abgibt. Alles kein Hexenwerk. (Das allerdings ist dann wohl etwas teurer als 2k :cool:)
OK, jetzt habe ich Dich verstanden: Du willst immer die Freiheit haben voll und schnell zu laden im Beispiel Garagenanlage. Dann stimmt Deine Folgerung wohl, dass man etwas mehr als 2k/Stpl inverstieren muss.
Aber auch hier stellt sich die Frage, ob die Gemeinschaft nich m.E. den sinnvolleren Weg der "kleinen Lösung" für die 2k akzeptieren und die Extremsituation nicht einpreisen soll, als alle zu "nötigen" 5-10k zu zahlen, obwohl die damit erkaufte "Merhleistung" in "the real world" wohl nur wenige Male im Jahr benötigt würde.
BTW: Ich war auch schon mal mit fast 0 km Reichweite an einer Tankstelle, die meine Spritsorte nicht mehr verfügbar hatte.:shock:
Extremsituation auf den äußeren Hebriden: Tankstelle nur am Donnerstag nach 17 Uhr geöffnet - wäre beinahe schief gegangen - mit dem Verbrenner.
(Strom hätte das Hotel auf jeden Fall gehabt - immer ! )
Und die Meldung oder den Zettel an der Tanksäule "Heute keine Kartenzahlung", haben wohl auch schon viele erlebt......
Man kann also immer Situationen erleben in den das ein oder andere System nicht optimal funktioniert - that`s life.
Stechus Kaktus
23.05.2021, 20:51
Moin Hans,
Beide Ansätze schränken den Anwender ein.
Dat Ei
Aber in erster Linie im Kopf. Über den Preis lässt sich der Wunsch zu einem ungünstigen Zeitpunkt unnötigerweise mehr Leistung zu beziehen als wirklich benötigt sehr einfach reduzieren.
Niedrige Leistung, beliebige Ladezeit: Basispreis
Hohe Leistung: Aufschlag X
Hohe Leistung sofort: Aufschlag Y
Moin Steve,
ich will für ein Invest eine garantierte Ladeleistung, die sich aus meinem Anschluss und meiner Wallbox, aber nicht aus der Zufälligkeit der gleichzeitigen Ladevorgänge ergibt. Das ist für mich ein nicht verhandelbarer Eingriff in das I des MIVs, weil es die Planbarkeit einschränkt.
Ob mir ein 3,7 kW, 11 kW oder 22 kW Anschluss inkl. Wallbox genügt, ist nochmal ein ganz anderes Thema.
Dat Ei
steve.hatton
23.05.2021, 21:22
N`Abend DatEi,
kann man so sehen, aber dann solltet Du auch keinen Internetanschluss haben; meiner zumindest garantiert mir keine Datenrate - da heißt es bis zu.......
aber dann solltet Du auch keinen Internetanschluss haben
Falsche Größenordnung! Nimm die eingetragene Höchstgeschwindigkeit des Elektroautos, das passt besser … :roll:
Die Summe aller max. Leistungen der einzelnen Sicherungskreise ist kleiner als die max. Leistung des Hausanschlusses...Das stimmt doch nicht! Denn auch hier wird der Gleichzeitigkeitsfaktor berücksichtigt.
Wie gesagt hat mein Haus 3x35A Absicherung. Aber wir haben 5 Stromkreise mit 16A und 10 Stromkreise mit 12A abgesichert. D.h. die maximale Leistung der einzelnen Stromkreise ist wesentlich höher als die Absicherung des Hauses. Und das ist sich in 30 Jahren immer locker ausgegangen - ohne jede Planung oder Überlegung, ob man jetzt zwei Geräte gleichzeitig einschalten darf oder nicht.
steve.hatton
23.05.2021, 22:37
Falsche Größenordnung! Nimm die eingetragene Höchstgeschwindigkeit des Elektroautos, das passt besser … :roll:
Für mich definitv - ich habe das letzte Mal die Höchstgeschwidingkeit eines Autos ausprobiert, als ich von Mercedes zu Saab gewechselt bin, sprich vor fast 30 Jahren.
Und um herlich zu sein nicht mal wegen der damit verbindenen Energieverschwendung, sondern weil es mit einfach zu anstrengend ist auf einer öffentlichen Straße über 200km/h zu fahren.
Das stimmt doch nicht! Denn auch hier wird der Gleichzeitigkeitsfaktor berücksichtigt.
Natürlich, das kommt davon, wenn man mitten im Satz den Gedanken umdreht. Summe der Leistung der Stromkreise ist grösser gleich der Hausanschlussleistung.
Dat Ei
Das "gleich" kannst du getrost streichen, denn wegen dem Gleichzeitigkeitsfaktor ist die Summe der Leistungen der einzelnen Stromkreise immer wesentlich höher als die Anschlussleistung.
Ich kann mit der intern abgesicherten Leistung deutlich unterhalb der Hausanschlussleistung bleiben. Dann hat man halt noch Reservern für weitere Sicherungskreise. Wenn wir hier schon Krümel kacken...
Dat Ei
Moin Steve,
ich will für ein Invest eine garantierte Ladeleistung, die sich aus meinem Anschluss und meiner Wallbox, aber nicht aus der Zufälligkeit der gleichzeitigen Ladevorgänge ergibt. Das ist für mich ein nicht verhandelbarer Eingriff in das I des MIVs, weil es die Planbarkeit einschränkt.
Dat Ei
Dann solltest du ein wirklich sehr ernstes Wort mit deinen Energieversorger reden, die halten nur einen Bruchteil der Anschlussleistung parat, die sich aus der Summe der Anschlussleistung der angeschlossenen Häuser ergeben würde. Bei uns ist gleich um die Ecke ist die Trafostation fürs Wohngebiet mit 400 KVA Leistung. Da hängen rund 80 Einfamilien- und Reihenhäuser dran, jedes mit 3 x 63 A (ca 43 kW) abgesichert.....
Und gehe mal davon aus, dass das in München nicht anders ist.
Deswegen hatten wir hier noch nie einen Stromausfall. Wenn, dann waren es hochgegangene Hochspannungskabel wegen der von Solaranlagen verursachten Oberwellen. Das vertragen die alten Hochspannungskabel aus den Siebzigern nicht so gut.
Summe der Leistung der Stromkreise ist grösser gleich der Hausanschlussleistung.
Ich kann mit der intern abgesicherten Leistung deutlich unterhalb der Hausanschlussleistung bleiben.
Ähm, was jetzt? :roll:
Einmal sagst du die Summe ist höher, dann ist sie geringer als die Hausanschlussleistung!?
Ich kenne keine Hausinstallation, wo die Summe der abgesicherten Leistung kleiner ist als die Hausanschlussleistung! Warum sollte man das tun? Genau dafür gibt es ja den Gleichzeitigkeitsfaktor - auch auf allen Ebenen: die Summe aller Stromkreissicherungen ist wesentlich höher als jene des Hausanschlusses. Die Summe aller Hausanschlussleistungen ist höher als jene des zuständigen Trafos. Die Summe der Trafoleistungen ist höher als jene der jeweiligen Netzebene...
Moin Toni,
die Leistung des Hausanschlusses gibt Dir nur das Maximum der Leistung vor, dass Du vom Energieversorger beziehen kann. Daraus ergibt sich nicht zwangsweise eine Leistung, die ich in der Unterverteilung verteile. Ich kann durchaus in Summe weniger verteilen. Dann kann ich alle Sicherungskreise zu 100% belasten, sofern ich nicht auf einer der drei Phasen über ihr Limit komme. Lege ich in der Unterverteilung mehr Leistung auf als der Hausanschluss, oder mehr Leistung auf eine Phase als diese hausseitig hat, dann kann ich nicht alle Sicherungskreise zu 100% auslasten.
Und von der Überlegung kamen wir ursprünglich mal her. In meinem Privathaus kann ich die Auslastung dadurch, dass ich die Kontrolke über alle Verbraucher habe, steuern. Benötige ich zwingend auf einem Sicherungskreis die volle Leistung, dann kann ich z.B. Sicherungskreise der gleichen Phase entlasten, in dem ich entsprechend andere Geräte ausschalte, um so im Rahmen des Hausanschlusses zu bleiben.
In einem Gemeinschaftsobjekt wie dem Parkhaus, in dem ich eh nur eine Phase für meine einphasige oder drei Phasen für meine dreiphasige Wallbox habe, bleibt nur ein administratives oder technisches Regulativ, wenn die aktuell abgerufene Leistung über alle Stellplätze die maximale des Parkhauses übersteigt. Administrativ geregelt wäre z.B. das jeder Stellplatz nur gewisse, feste Zeitfenster hat, in denen er die eigene Leitung dann aber zu 100% nutzen kann. Technisch wäre z.B., dass jeder der n Stellplätz, auf denen ein Ladevorgang läuft, nur 1/n der Leistung bekommt, die das gesamte Parkhaus beziehen kann. So oder so schränkt das die Lademöglichkeiten und die eigene Planbarkeit ein.
Ein Parkhaus mit 140 Stellplätzen, teils genutzt durch die Eigentümer, teils durch Mieter ist eine andere Problemstellung als 140 mal eine Wallbox in der eigenen Garage am eigenen Hausanschluss.
Dat Ei
Ok, ich glaube, wir lassen es und nehmen zur Kenntnis, dass du zu jeder Zeit 100% Ladeleistung haben willst...:roll:
steve.hatton
24.05.2021, 12:49
Also wenn Du den Mixer ausschalten musst, damit der Herd funktioniert ist das OK, weil es Dein persönliches Regulativ ist, wenn Dein Auto in der Garage die 2-3 Mal die es im Jahr eine Schnelladung benötigen könnte, diese nicht täglich zu jeder Uhrzeit abrufen kann ist es indiskutabel.
Genau solche Gedankenkonstrukte behindern Innovationen.
Nicht das Geld und nicht die physikalischen, tecnischen Möglichkeiten - nein die Köpfe!
Das erinnert mich an die Aussage eines Freundes, der mit seinem Mercedes Diesel mit Vollgas in die Schweiz ballert und mir erklärt, dass er dies mit einem E-Auto nicht könnte - tja 20min früher losfahren und ein sinnvolles Tempo wählen wäre eine Alternative - aber das entspricht nicht seiner Philosophie, selbst entscheiden zu können wie lange er wo Vollgas fährt.
Komischerweise hat er mit den Tempolimits in der Schweiz kein Problem - das sind dann Grenzen die man offenbar geneigt ist zu akzeptieren:crazy::crazy::crazy:
Ok, ich glaube, wir lassen es und nehmen zur Kenntnis, dass du zu jeder Zeit 100% Ladeleistung haben willst...:roll:
Zumindest die, für die ich im Rahmen einer Ertüchtigung des Parkhauses bezahlt habe. Nur so habe ich die Chance, zeitlich zu planen und zu kalkulieren.
Im Verhältnis Vermierter - Mieter ist es auch schwierig, dem Mieter zu erklären, dass er zwar eine höhere Miete zahlen muss, ich ihm aber nicht garantieren kann, mit welcher Leistung er sein E-Auto laden kann. Soll ich ihm sagen, dass er im Falle der einphasigen Wallbox mit bis zu 3,7 kW Ladeleistung laden kann? Dann wären wir bei wachsweichen Aussagen, wie wir sie als Verbraucher gar nicht gerne hören, wenn es z.B. um Internet-Bandbreiten geht.
Dat Ei
Moin Steve,
Also wenn Du den Mixer ausschalten musst, damit der Herd funktioniert ist das OK, weil es Dein persönliches Regulativ ist, wenn Dein Auto in der Garage die 2-3 Mal die es im Jahr eine Schnelladung benötigen könnte, diese nicht täglich zu jeder Uhrzeit abrufen kann ist es indiskutabel.
kannst oder willst Du es nicht verstehen? Für das Geld, das ich in die E-Ertüchtigung meines Stellplatzes investiere, will ich auch eine verbindliche Ladeleistung abrufen können, damit der Ladevorgang zeitlich kalkulier- und planbar ist. Ich habe nicht von Schnellladung geredet - das tust nur Du.
Und nein, den Mixer auszuschalten, damit der Herd funktiniert, ist inakzeptabel. Mein Elektriker wollte mir zuletzt den Ofen auf die gleiche Phase schalten, auf der die gesamte Küche hängt. Ich habe ihm dann erklärt, dass das grober Unfug ist, weil ich mich nicht zwischen Wasserkocher und Ofen entscheiden möchte. Das ist schlicht praxisfremd. Genauso praxisfremd wäre es von mir gewesen, wenn ich den Stromkreis meiner Kellerwerkstatt auf die Summe der maximalen Leistungsbedarfe aller Statinärmaschine ausgerichtet hätte, obwohl maximal zwei gleichzeitig benutzt werden können. Also reichten 400 V mit 16 A vollkommen.
Dat Ei
...Ohne Dünger aus dem Haber-Bosch-Verfahren gäbe es Hungerkriege, auch wenn Kunstdünger hier mittlerweile verteufelt wird. Aber es gab nicht umsonst einen Nobelpreis für Fritz Haber. Es ist einfach nicht genügend wiederverwertbarer Stickstoff vorhanden, um Nahrung für derzeit schon fast acht Milliarden Menschen zu erzeugen...selbst Dir sollte klar sein, dass zwischen Habers Dünger und der heutigen Landwirtschaft (eher Deckmantel für Raubbau) nebst Lebensmittelindustrie Äonen liegen. Klar ist im Grunde jeder selbst in der Verantwortung, zu gucken, was (und wo) er kauft und isst, da reißen wir aber das nächste Fass auf: Bildung (und die übernächsten: Einkommen und Priorisierung von Bedürfnissen - und ganz am Ende der Kette Gesundheit).
Im Verhältnis Vermierter - Mieter ist es auch schwierig, dem Mieter zu erklären, dass er zwar eine höhere Miete zahlen muss, ich ihm aber nicht garantieren kann, mit welcher Leistung er sein E-Auto laden kann.
Als Mieter mit einem Elektroauto wäre ich schon froh, überhaupt an meinem Stellplatz laden zu können. Schon mal über die Alternative nachgedacht? Suchen einer Ladestation, nach spätestens 4 Stunden das Auto umparken, egal ob es vollgetankt ist oder nicht.
Für das Geld, das ich in die E-Ertüchtigung meines Stellplatzes investiere, will ich auch eine verbindliche Ladeleistung abrufen können, damit der Ladevorgang zeitlich kalkulier- und planbar ist.
In der Mobilität ist nichts kalkulierbar außer dass nichts kalkulierbar ist. Das nur zur Einordnung deiner eigenen Ansprüche. Genau diese 100%-Ansprüche verzögern neue Technologien. Die alten Technologien habe sich auch nach und nach entwickelt und an die Bedürfnisse angepasst. Warum nicht auch bei der E-Mobilität?
Und nein, den Mixer auszuschalten, damit der Herd funktiniert, ist inakzeptabel...Meinst du mit Ofen einen E-Herd (ev. Ceran-Feld plus Backrohr)? Das wird sich mit einer Phase nicht leicht ausgehen. :roll:
Moin, moin,
langsam wird der Thread echt unterhaltsam.
In der Mobilität ist nichts kalkulierbar außer dass nichts kalkulierbar ist.
Darf ich den Spruch zitieren und weiterverweden? Er zaubert meinen Kollegen und mir, die wir uns Tag ein, Tag aus mit dem Thema Mobilität beschäftigen, sicherlich ein Lächeln ins Gesicht.
Das nur zur Einordnung deiner eigenen Ansprüche. Genau diese 100%-Ansprüche verzögern neue Technologien. Die alten Technologien habe sich auch nach und nach entwickelt und an die Bedürfnisse angepasst. Warum nicht auch bei der E-Mobilität?
Du meinst, es ist vernünftig, hohe fünfstellige Beträge in ein Transportsystem zu stecken, dass dann noch nicht einmal ansatzweise die eigenen Mobilitätsbedürf abdeckt?
Meinst du mit Ofen einen E-Herd (ev. Ceran-Feld plus Backrohr)? Das wird sich mit einer Phase nicht leicht ausgehen. :roll:
Das Herd-Mixer-Bild stammt aus einem Zitat aus Steves Posting, der mir irgendwas zur (un)sinnvollen Praktikabilität der Laststeuerung im eigenen Haus erklären wollte. Das habe ich zum Anlass genommen, von meinem Elektriker zu erzählen, der unlängst den Ofen auf den allgemeinen Sicherungskreis der Küche anschließen wollte. Glaub mir, wenn ein Gerät ab Werk einen Schuko-Stecker besitzt, reicht auch eine haushaltsübliche Phase. Mein Einwand gegen die Idee des Elektrikers galt der Gesamtlast auf dem Sicherungskreis, die er viel zu gering abgeschätzt hat. Allein das gleichzeitige Betreiben des Wasserkochers mit 2,2 kW und des Ofens hätten den 16 A-Leitungsschutzschalter ausgelöst. Das hat er dann auch eingesehen, einen weiteren Leitungsschutzschalter in der Unterverteilung verbaut und eine neue Leitung in die Küche gezogen. Auf dem Sicherungskreis läuft jetzt zusätzlich eine Wärmeschublade. Das Kochfeld mit 11 kW hat er wie vorgesehen an den dreiphasigen 400 V-Anschluss angeschlossen. Auch wenn ich kein qualifizierter Elektriker bin, so reichen dafür doch meine Kenntnisse aus dem Studium, in dem ich u.a. Fächer wie Physik, Elektrotechnik und Reglungstechnik über mehrere Semester absolvieren musste.
Dat Ei
steve.hatton
24.05.2021, 17:25
...
Darf ich den Spruch zitieren und weiterverweden? Er zaubert meinen Kollegen und mir, die wir uns Tag ein, Tag aus mit dem Thema Mobilität beschäftigen, sicherlich ein Lächeln ins Gesicht.
...
Dat Ei
Meinst Du damit die "Mobilitätsakteure", die früher den Slogan hatten "Alle reden vom Wetter...." und Verspätungen unter xy Minuten nicht als Verspätung benennen, weil deren Definition von Verspätung nicht das ist was jeder normale Mensch, als nicht fahrplanmäßig versteht?
...
Das Herd-Mixer-Bild stammt aus einem Zitat aus Steves Posting, der mir irgendwas zur (un)sinnvollen Praktikabilität der Laststeuerung im eigenen Haus erklären wollte. ...
Dann hast Du meine Einlassung eben nicht verstanden. Ich sagte es sei unsinnig, dass jeder immer 100% der Leistung einfordern können soll - damit wird jedes System unnötig aufgebläht, seitens der Kosten und der Effizienz. Dazu das Haushaltsbeispiel in welchem eben auch nicht jedes erdenkliche Gerät parallel betrieben werden kann - seil es in der Realität selten bis nie erforderlich ist.
Eine Frage an en Spezialisten: Angenommen alle Züge in D stehen und geben gleichzeitig Vollgas - würde das das Netz der Bahn verkraften ?
Meinst Du damit die "Mibilitätsakteure", die früher den Slogan hatten "Alle reden vom Wetter...." und Verspätungen unter xy Minuten nicht als Verspätung benennen, weil deren Definition von Verspätung nicht das ist was jeder normale Mensch, als nicht fahrplanmäßig versteht?
Du meinst, ich arbeite bei der Bahn? Nein.
Dann hast Du meine Einlassung eben nicht verstanden. Ich sagte es sei unsinnig, dass jeder immer 100% der Leistung einfordern können soll - damit wird jedes System unnötig aufgebläht, seitens der Kosten und der Effizienz. Dazu das Haushaltsbeispiel in welchem eben auch nicht jedes erdenkliche Gerät parallel betrieben werden kann - seil es in der Realität selten bis nie erforderlich ist.
Sorry, ich habe schon x-mal geschrieben, dass ich in einem Haus die Gesamtleistung steuern kann, indem ich Geräte ausschalte / nicht einschalte, so dass ich nicht über die maximale Leistung meines Hausanschlusses komme. In einem Parkhaus habe ich als Stellplatzbesitzer genau einen einphasigen oder dreiphasigen Stromkreislauf, an dem nichts anderes als die Wallbox hängt. Hier kann ich nicht durch Abschalten anderer Geräte Kapazitäten freischaufeln, sondern sie geht immer zu Lasten meiner Ladezeit. Und ich erwarte nichts anderes, als dass ich jederzeit über genau die Leistung verfügen kann, für die mein einer Stromkreislauf ausgelegt ist und für den viel Geld über den Tisch gewandert ist. Das ist doch kein hoher Anspruch, garantiert ein- oder dreiphasig 16 A / 32 A beziehen zu wollen.
Eine Frage an en Spezialisten: Angenommen alle Züge in D stehen und geben gleichzeitig Vollgas - würde das das Netz der Bahn verkraften ?
Mal abgesehen davon, dass abhängig vom Zugmaterial, das auf der Strecke verkehrt, alle paar Hundert Meter bis zig Kilometer separat eingespeist wird, steht es Dir offen, diese Frage an die Bahn in Berlin zu senden.
Dat Ei
@Dat Ei: Irgendwie kann ich Dir nicht mehr folgen - ist der Garagenplatz jetzt vermietet oder von Dir selbst genutzt? Hattest Du nicht mal geschrieben, keinen Führerschein zu haben? Und somit auch kein E-Auto? Auch vermittelst Du mir immer den Eindruck, als würden alle 140 Einheiten das von Dir kolportierte Einsatzszenario benötigen und vor allem einfordern und damit begründest Du einen Ausbau, der einigen, die hier mitdiskutieren, als unnötig preistreibend erscheint. Wollen wirklich alle 140 Beteiligte immer und zu jeder Zeit mit 100% laden können? Wieviele fahren heute schon ein Elektroauto? Wie machen das diejenigen, die heute schon eins haben mit dem Laden? Sind die mit der aktuellen Situation zufrieden?
22T€ sind kein hoher 5-stelliger Betrag. Es ist ein hoher Betrag, keine Frage. Da Du die Frage nicht beantworten kannst, wie hoch der Betrag wäre, wenn nicht nach einer 100% Lösung verlangt wird, ist es müßig, darüber zu sinnieren.
Den Spruch kannst Du gerne verwenden. Stammt von einem Leidgeprüften, der schon oft mit Verspätungen, Ausfällen, Umbuchungen, Unfällen, Staus und manches mal auch eine Kombination aus mehreren Ereignissen zu kämpfen hatte. Wenn das Euch ein Lächeln ins Gesicht zaubert dann war ja nicht alles umsonst.
Moin, moin,
@Dat Ei: Irgendwie kann ich Dir nicht mehr folgen - ist der Garagenplatz jetzt vermietet oder von Dir selbst genutzt? Hattest Du nicht mal geschrieben, keinen Führerschein zu haben? Und somit auch kein E-Auto? Auch vermittelst Du mir immer den Eindruck, als würden alle 140 Einheiten das von Dir kolportierte Einsatzszenario benötigen und vor allem einfordern und damit begründest Du einen Ausbau, der einigen, die hier mitdiskutieren, als unnötig preistreibend erscheint. Wollen wirklich alle 140 Beteiligte immer und zu jeder Zeit mit 100% laden können? Wieviele fahren heute schon ein Elektroauto? Wie machen das diejenigen, die heute schon eins haben mit dem Laden? Sind die mit der aktuellen Situation zufrieden?
wir sind im Besitz dreier Stellplätze in einem Parkhaus mit 140 Stellplätzen. Einen Stellplatz nutzen wir selber, zwei sind vermietet. Das Parkhaus ist Gemeinschaftseigentum. Die Eigentümergemeinschaft hatte die Verwaltung aufgefordert, sich über die Möglichkeit der Elektrifizierung des Parkhauses zu erkundigen und eine Kostenindikation einzuholen. Die aktuell am Parkhaus verfügbare elektrische Leistung reicht für weniger als 10 Stellplätze. Daher muss das Gebäude trotz seines jungen Alters von weniger als 20 Jahren von den Stadtwerken komplett neu erschlossen werden, um es ausreichend zu versorgen. Die Kostenindikation basierte auf dem Szenario, dass alle Stellplätze mit Wallboxen ertüchtigt würden. Zu dem Zeitpunkt hätten noch alle Eigentümer der Elektrifizierung einstimmig zustimmen müssen, da es als massiverer Eingriff in das Gebäude galt. Steve ist der Auffassung, dass sich die Situation aktuell anders darstellt - das mag sein, wird aber den Aufwand nur bedingt verringern und andere Diskussionspunkte aufwerfen.
22T€ sind kein hoher 5-stelliger Betrag. Es ist ein hoher Betrag, keine Frage. Da Du die Frage nicht beantworten kannst, wie hoch der Betrag wäre, wenn nicht nach einer 100% Lösung verlangt wird, ist es müßig, darüber zu sinnieren.
Sorry, wenn ich das E-Auto auch den Mobilitätskosten zuschlage. Ich bin kein Freund der Milchmädchenrechnung, dass das Auto eh da ist. Das ist nämlich dann wirklich ein alternativloser Blickwinkel.
Den Spruch kannst Du gerne verwenden. Stammt von einem Leidgeprüften, der schon oft mit Verspätungen, Ausfällen, Umbuchungen, Unfällen, Staus und manches mal auch eine Kombination aus mehreren Ereignissen zu kämpfen hatte. Wenn das Euch ein Lächeln ins Gesicht zaubert dann war ja nicht alles umsonst.
Man darf sich nicht dem Fehler hingeben, der Mobilität aufgrund von singulären Ereignissen oder auch Betriebsschwächen von Betreibern per se eine Nicht-Kalkulierbarkeit zu unterstellen. Zudem muss man auch verschiedene Formen der Kalkulation betrachten: Prognosen, Kapazitätsanalysen, Kosten-Nutzen-Analysen, Verkehrsmodellierungen etc. pp. Sie alle haben ihre Berechtigung und durchaus ihre Aussagekraft. Deine persönliche Einzelfahrt bleibt wie Dein ganzes Leben ein Risiko, dass man abschätzen und auch gut prognostizieren kann, das sich aber auch schon mal komplett anders darstellen kann.
Dat Ei
steve.hatton
24.05.2021, 18:22
....
Man darf sich nicht dem Fehler hingeben, der Mobilität aufgrund von singulären Ereignissen oder auch Betriebsschwächen von Betreibern per se eine Nicht-Kalkulierbarkeit zu unterstellen. Zudem muss man auch verschiedene Formen der Kalkulation betrachten: Prognosen, Kapazitätsanalysen, Kosten-Nutzen-Analysen, Verkehrsmodellierungen etc. pp. Sie alle haben ihre Berechtigung und durchaus ihre Aussagekraft. Deine persönliche Einzelfahrt bleibt wie Dein ganzes Leben ein Risiko, dass man abschätzen und auch gut prognostizieren kann, das sich aber auch schon mal komplett anders darstellen kann.
Dat Ei
Ach?
Beim Parkhaus sind die Kosten-Nutzen-Analyse und Bedarfs-Modellierung wohl hinten runter gefallen....
Ach Steve, das wird langsam tragisch mit Dir. Die Kosten-Nutzen-Analyse hat jedes Mitglied der Eigentümergemeinschaft für sich gemacht. Mehrheitlich wurde eine weitere Verfolgung der Idee abmoderiert, weil es wirtschaftlich oder aus anderen Blickwinkeln heraus nicht sinnvoll und darstellbar war. Davon ab war das eine private Geschichte, in die mein Unternehmen überhaupt nicht involviert war.
Dat Ei
steve.hatton
24.05.2021, 18:53
Ja, die pers. Kosten-Nutzen-Analyse wohl, aber vorher hätte schon eine Kosten-Nutzen-Analyse erfolgen sollen in Bezug auf die Notwendikeit und damit die Auswahl der praktikabelsten Lösung - das ist wohl nicht geschehen.
Wenn`s Dich also wirklich interessiert und hier nicht nur der Gegenpol zur E-Mobilität aufrechterhalten werden soll, lade das hier im Beitrag 15/2020 verlinkte PDF zur Hafencity runter und dort unter 6.1. die Kosten für 10 Ladestation mit kompl. Infrastruktur für ca. 43.000 € !
Zudem einige weitere Beispiele wie es geht:
https://tff-forum.de/t/ladepunkte-in-tiefgarage-von-feuerwehr-abgeleht/32214/15
Und hier noch ein Link zur WEG-Reform:
https://www.electrive.net/2020/05/05/weg-endlich-anspruch-auf-ladestation-in-der-tiefgarage/
@ Steeve:
Gib die keine Mühe, da hat jemand, warum auch immer, eine abgrundtiefe Antipathie gegenüber der Elektromobilität und sucht krampfhaft nach Argumenten dagegen.
Jetzt hat er sich halt an dem Parkhaus festgebissen und kann oder will aus der Sackgasse nicht mehr raus.
Mich würde nur mal interessieren, was sein Job ist.
peter2tria
24.05.2021, 19:30
Ich finde die Punkte von DAT Ei nicht so blöde.
Es steckt eben viel mehr dahinter als nur die Wallbox anschrauben.
Ein Hemmschuhe sind eben vielfälltig, was ja nicht heißen soll, dass es ganz falsch ist.
Nur muss man sich auch die Probleme ansehen dürfen.
einstimmig zustimmen müssen, da es als massiverer Eingriff in das Gebäude galt. Steve ist der Auffassung, dass sich die Situation aktuell anders darstellt
Auch nach meinen Informationen ist dem so. Es gab ein Gerichtsurteil, dass solche Eingriffe als zumutbar bezeichnet hat.
Sorry, wenn ich das E-Auto auch den Mobilitätskosten zuschlage. Ich bin kein Freund der Milchmädchenrechnung, dass das Auto eh da ist. Das ist nämlich dann wirklich ein alternativloser Blickwinkel.
Unerwartete Sichtweise, ich hätte hier im einfachsten Fall nur die Mehrkosten im Vergleich zum alternativ neu beschafften Verbrenner gerechnet. Aber auch so komme ich nur auf einen mittleren 5-stelligen Betrag pro Parkplatz bei Dir ;).
Man darf sich nicht dem Fehler hingeben, der Mobilität aufgrund von singulären Ereignissen oder auch Betriebsschwächen von Betreibern per se eine Nicht-Kalkulierbarkeit zu unterstellen. Zudem muss man auch verschiedene Formen der Kalkulation betrachten: Prognosen, Kapazitätsanalysen, Kosten-Nutzen-Analysen, Verkehrsmodellierungen etc. pp. Sie alle haben ihre Berechtigung und durchaus ihre Aussagekraft. Deine persönliche Einzelfahrt bleibt wie Dein ganzes Leben ein Risiko, dass man abschätzen und auch gut prognostizieren kann, das sich aber auch schon mal komplett anders darstellen kann.
Das ist ja das Schöne an der Statistik - durch Festlegung der Stichprobe, des Zeitraums, … kann man alles passend hindrehen. In den allermeisten Fällen, die ich aufgezählt hatte, war ich übrigens nicht alleine betroffen. Ich weiß, ist für sich betrachtet aber auch nur wieder jeweils ein Einzelereignis.
Ich finde die Punkte von DAT Ei nicht so blöde.
Es steckt eben viel mehr dahinter als nur die Wallbox anschrauben.
Ein Hemmschuhe sind eben vielfälltig, was ja nicht heißen soll, dass es ganz falsch ist.
Nur muss man sich auch die Probleme ansehen dürfen.
Die Kosten als Argument gegen Elektromobilität im Individualverkehr heranzuziehen ist an sich nicht falsch. Dieses einseitige Hochrechnen der Kosten wie es Dat Ei macht ist es, was hier teilweise die Gemüter erregt.
Ellersiek
25.05.2021, 14:09
...Dieses einseitige Hochrechnen der Kosten wie es Dat Ei macht ist es, was hier teilweise die Gemüter erregt.
Und da frage ich mich, warum sie das tun. Sie werden ja schließlich auch einseitig bezahlt. Oder zahlen die erregten Gemüter bei ihm mit?
Gruß
Ralf
Moin, moin,
Ja, die pers. Kosten-Nutzen-Analyse wohl, aber vorher hätte schon eine Kosten-Nutzen-Analyse erfolgen sollen in Bezug auf die Notwendikeit und damit die Auswahl der praktikabelsten Lösung - das ist wohl nicht geschehen.
Wenn`s Dich also wirklich interessiert und hier nicht nur der Gegenpol zur E-Mobilität aufrechterhalten werden soll, lade das hier im Beitrag 15/2020 verlinkte PDF zur Hafencity runter und dort unter 6.1. die Kosten für 10 Ladestation mit kompl. Infrastruktur für ca. 43.000 € !
auch wenn Du es zum x-ten Mal nicht lesen und verstehen willst: es gibt in dem Parkhaus keine Gemeinflächen, keine Gemein-Stellplätze und auch keinen Anlagenraum, wie sie im pdf dargestellt werden. Die Montagemöglichkeiten der Wallboxen, wie sie im pdf dargestellt sind, sind in dem Objekt so nicht umsetzbar. Die Lösung für die Eigentümergemeinschaft ist eine Ertüchtigung aller Stellplätze. Ich frage mich, wie Du eine Kostenabschätzung machen willst, ohne das Objekt und die Randbedingungen zu kennen.
Gib die keine Mühe, da hat jemand, warum auch immer, eine abgrundtiefe Antipathie gegenüber der Elektromobilität und sucht krampfhaft nach Argumenten dagegen.
Jetzt hat er sich halt an dem Parkhaus festgebissen und kann oder will aus der Sackgasse nicht mehr raus.
Wieder mal haltlose Unterstellungen: ich habe kein grundsätzliches Problem mit der Elektromobilität, sondern nur mit der einen derzeit propagierten Form Elektromobilität, die absehbar mehr Probleme schafft, als dass sie löst.
Mich würde nur mal interessieren, was sein Job ist.
Was würde es Dir helfen? Neue Angriffspunkte für persönliche Attacken zu finden?
Das Thema Verkehr ist ein sehr dankbares für Stammtische, da jeder meint, sich aus der persönlichen Erfahrung heraus ein objektives Urteil bilden zu können. Und so wundert es kaum, dass wir nicht nur ein Volk von 80 Mio. Bundestrainern und aktuell 80 Mio. Impfstoffexperten, sondern auch 80 Mio. Verkehrsministern sind.
Das ist ja das Schöne an der Statistik - durch Festlegung der Stichprobe, des Zeitraums, … kann man alles passend hindrehen. In den allermeisten Fällen, die ich aufgezählt hatte, war ich übrigens nicht alleine betroffen. Ich weiß, ist für sich betrachtet aber auch nur wieder jeweils ein Einzelereignis.
Ja, so ist das im ÖPV, dass man bei Störfällen als Betroffener nicht alleine ist, aber das gilt auch für viele Szenarien im IV so. Ein großer Unterschied ist, dass man sich im IV nicht vorab öffentlich darauf festlegt, wann man ankommt, sich also auch nicht öffentlich messen lassen kann. Auch ist dem IV das vernetzte Denken unbekannt, bei dem einzelne, wenige auf einen eigenen Vorteil zum Wohle größerer Mengen Teilnehmer verzichtet. Bei der Bahn werden bei Störfällen Verspätungen einzelner Züge bewusst in Kauf genommen, damit der gößere Teil der Passagiere weniger Verspätungen hat (Berücksichtigung von Anschlüssen). Na das müsste ich mal beim MIV erleben.
Die Ursachen der teils hohen Verspätungsraten sind vielfältig:
- die Komplexität des Systems
- dichte Fahrpläne mit wenig Luft
- hohe Auslastung des Netzes (dadurch zunehmene Störanfälligkeit)
- mal spart der Eigentümer sich zu Tode (Mehdorn berufen durch Rot-Grün), was sich im Zustand des Netzes, der Fahrzeuge und mangelndem Personal niederschlägt
- zunehmende und notwendige Instandsetzung der Infrastruktur
Also wer sich an der Bahnregelung aufreibt, dass eine Verspätung erst nach 6 min als Verspätung gezählt wird, hat sonst keine Sorgen. Die lasche Betriebsqualität, die in Teilen geboten wird, ist auch der Bahn selbst ein Dorn im Auge. Jetzt müsste nur noch die Politik mal einen stringente Kurs bei der Bahn fahren statt nur eine On-Off-Beziehung zu pflegen, in der es mal kein Geld gibt, um das Unternehmen an die Börse zu bringen, oder es mal so viel Geld regnet, dass man es kaum koordiniert und sinnvoll verwenden kann.
Die Kosten als Argument gegen Elektromobilität im Individualverkehr heranzuziehen ist an sich nicht falsch.
Das war eines meiner persönlichen Argumente gegen diese Form der Elektromobilität.
Dat Ei
steve.hatton
25.05.2021, 15:24
Moin, moin,
auch wenn Du es zum x-ten Mal nicht lesen und verstehen willst: es gibt in dem Parkhaus keine Gemeinflächen, keine Gemein-Stellplätze und auch keinen Anlagenraum, wie sie im pdf dargestellt werden. Die Montagemöglichkeiten der Wallboxen, wie sie im pdf dargestellt sind, sind in dem Objekt so nicht umsetzbar. Die Lösung für die Eigentümergemeinschaft ist eine Ertüchtigung aller Stellplätze. Ich frage mich, wie Du eine Kostenabschätzung machen willst, ohne das Objekt und die Randbedingungen zu kennen.
....
Ich will nicht Gegebenheiten nicht lesen oder nicht akzeptieren - da interpretiert Du etwas hinein - es ist die starrsinnige 100%-Forderung und das rund um die Uhr, die jeden Planer in den Wahnsinn und die Kosten in den Himmel treiben würde.
Dies dann als Argument für eine zu teure E-Mobilität anzuwenden ist gelinde gesagt verwegen.
Ich habe keine Kostenschätzung bezüglich "Deines Parkhauses" abgegeben, sondern die 20k pro Stellplatz angezweifelt, weil diese u.a. auf den o.g. "übertriebenen" Forderungen beruhen, die in der Realität schlichtweg nicht notwendig sind.
Mein Neffe lädt sienen PHEV übrigens per Kabel aus dem Toilettenfenster - es gibt also das andere Extrem zu Deinem Beispiel, sprich die 25€ Lösung in Worten Fünfundzwanzig - ich wäre aber nie so vermessen dies als allgmeingültige Lösung zu propagieren.
Die genannten Links sollten Beispiele sein und natürlich ist nicht jedes Gebäude in Bezug auf Stellplätze gleich leicht zu elektrifizieren - das ist aber dann schon der einzige Punkt wo wir beide uns einig werden, da ich einfach die 100%-Forderung deinerseits nicht akzeptieren will, zumal sie in anderen Lebenslagen stillschweigeng als "bis zu" Leistung jederzeit hingenommen wird.
Ich denke damit werde ich mich hier in Bezug auf Deine Stellplatzelektrifizierung nicht weiter beteiligen, da weiterer Erkenntnisgewinn nicht zu erwarten ist.
Moin, moin,
...da ich einfach die 100%-Forderung deinerseits nicht akzeptieren will, zumal sie in anderen Lebenslagen stillschweigeng als "bis zu" Leistung jederzeit hingenommen wird.
das von der Eigentümergemeinschaft proaktiv gestartete Projekt ist nicht an mir oder an meiner Frau, der eigentlichen Eigentümerin der drei Stellplätze mit 3/140 Stimmrecht, gescheitert. Ich war in dem Entscheidungsprozess überhaupt nicht involviert. Nur mal so, um Deinen Eindruck ein wenig zu dämpfen, als wären wir die Show-Stopper im Jahr 2016 gewesen.
Ich halte es auch nicht für überzogen, dass ich bei einem Invest von vier- oder fünfstelligen Beträgen für eine 3,7 bis 11 kW-Leitung nicht nur einen Leitungsschutzschalter für 3,7 bis 11 kW haben möchte, sondern eine zugesicherte, elektrische Leistung in der Höhe - nicht mehr, nicht minder.
Oder rufst Du zuerst Deine Stadtwerke an, um in Erfahrung zu bringen, ob Du möglicherweise heute den Backofen zwei Stunden früher anwerfen musst, um den Kuchen noch pünktlich für den Besuch auf den Tisch zu bringen, weil heute leider nur mit gedrosselten Leistungen zu rechnen ist?
Die Reichweiten der E-Fahrzeuge sind für unser Anwendungsszenario eh schon grenzwertig. Das muss ich nicht noch mit viel Geld für eine zeitlich nicht kalkulierbare Lademöglichkeit on top garnieren...
Dat Ei
Die Ursachen der teils hohen Verspätungsraten sind vielfältig:
- die Komplexität des Systems
- dichte Fahrpläne mit wenig Luft
- hohe Auslastung des Netzes (dadurch zunehmene Störanfälligkeit)
- mal spart der Eigentümer sich zu Tode (Mehdorn berufen durch Rot-Grün), was sich im Zustand des Netzes, der Fahrzeuge und mangelndem Personal niederschlägt
- zunehmende und notwendige Instandsetzung der Infrastruktur
Also wer sich an der Bahnregelung aufreibt, dass eine Verspätung erst nach 6 min als Verspätung gezählt wird, hat sonst keine Sorgen. Die lasche Betriebsqualität, die in Teilen geboten wird, ist auch der Bahn selbst ein Dorn im Auge. Jetzt müsste nur noch die Politik mal einen stringente Kurs bei der Bahn fahren statt nur eine On-Off-Beziehung zu pflegen, in der es mal kein Geld gibt, um das Unternehmen an die Börse zu bringen, oder es mal so viel Geld regnet, dass man es kaum koordiniert und sinnvoll verwenden kann.
Beim Parkhaus sind wir unterschiedlicher Meinung, hier sind wir zu fast 100% einer.
Über die 6 Minuten Verspätung rege ich mich dann auf, wenn deswegen meine ganze Verbindung kaputt geht und das ist bei der heutigen Fahrplangestaltung leider zu oft der Fall.
Ich wohne ja im Stuttgarter Umfeld, wenn ich die Planung die Stuttgart 21 zurgundeliegt ansehe und diese von intelligenten Menschen verteidigt wird, fühle ich mich nur noch angelogen. Haltedauern für Ein- und Austeigen von 120 Sekunden stehen da drin, werden 30 Sekunden länger gebraucht kollabiert der Plan. Die S-Bahn muss ganze Linien vom Bahnhof abkoppeln, weil nicht genug Kapazität dafür da ist. Hier (https://www.matthias-gastel.de/stuttgart-21-engpaesse-statt-deutschlandtakt/) gibt es eine Zusammenfassung.
Deshalb bleibt das E-Auto als kleineres Übel für viele die nächstbeste Alternative.
Hans
Ein großer Unterschied ist, dass man sich im IV nicht vorab öffentlich darauf festlegt, wann man ankommt, sich also auch nicht öffentlich messen lassen kann.
Öffentlich vielleicht nicht, wenn man ob beruflich oder privat bedingt zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort ist das nicht mehr ganz so individuell.
Bei der Bahn werden bei Störfällen Verspätungen einzelner Züge bewusst in Kauf genommen, damit der gößere Teil der Passagiere weniger Verspätungen hat (Berücksichtigung von Anschlüssen).
Noch schlimmer - Züge, die das Ziel nicht erreichen, zählen nicht als verspätet. Gab da mal im Rahmen des CCC einen sehr interessanten und sehenswerten Vortrag zum Thema Verspätungen bei der Bahn: https://media.ccc.de/v/36c3-10652-bahnmining_-_punktlichkeit_ist_eine_zier
Also wer sich an der Bahnregelung aufreibt, dass eine Verspätung erst nach 6 min als Verspätung gezählt wird, hat sonst keine Sorgen.
In Japan wird das anders gesehen … Ich würde hier auch noch zwischen Nah- und Fernverkehr unterscheiden. Aber ja, Puffer zum Abfangen oder Aufholen solcher Verspätungen wurden herausoptimiert.
Das war eines meiner persönlichen Argumente gegen diese Form der Elektromobilität.
So wie es aktuell aussieht werden wir nicht daran vorbei kommen.
das von der Eigentümergemeinschaft proaktiv gestartete Projekt ist nicht an mir oder an meiner Frau, der eigentlichen Eigentümerin der drei Stellplätze mit 3/140 Stimmrecht, gescheitert.
Bei über 100 Parteien wäre es ein Wunder gewesen, wenn das durchgekommen wäre - auch bei der Hälfte der Kosten. Darum verstehe ich dein einseitiges Hoch rechnen der Kosten umso weniger. Ich würde aber schauen, unter den ersten 10 zu sein, die die Parkplätze elektrifizieren. Billiger geht es wahrscheinlich nicht mehr ….
Haltedauern für Ein- und Austeigen von 120 Sekunden stehen da drin, werden 30 Sekunden länger gebraucht kollabiert der Plan.
Warst Du mal in Japan? Shinkansen fährt alle 10 Minuten. Haltezeiten an den Zwischenbahnhöfen meist nur 60 sek. Wer da nicht rechtzeitig an der Tür ist fährt weiter.....
Wenn der Lokführer mehr als 15 sek Verspätung einfährt, hat er Stress. :roll:;)
Vorortstrecken werden in der Spitzenzeit alle 3 Minuten bedient.
In Korea ist es nicht anders. Ich hab dort in 2 Wochen einmal eine Verspätung von knapp 2 Minuten erlebt. Mit Ansage vom TFz- Führer........
Moin, moin,
Noch schlimmer - Züge, die das Ziel nicht erreichen, zählen nicht als verspätet.
die Bahn misst die Verspätung des Zuges entlang seines Linienverlaufs in Minuten. Jetzt kommt die spannende Frage, wie groß ist die Verspätung eines Zuges in einem Bahnhof, der von dem Zug nicht angefahren wird, weil die Fahrt des Zuges vorher - aus welchen Gründen auch immer - abgebrochen wird. Aus dem Blickwinkel des Zuges gibt es verschiedene Antworten. Eine Möglichkeit: er hat keine Verspätung, weil er den Bahnhof erst gar nicht anfährt. Zweite Möglichkeit: er hat eine unendliche Verspätung, weil er nie ankommen wird. Dritte Möglichkeit: man ordnet allen nicht angefahrenen Bahnhöfen im weiteren Linienverlauf die Verspätung des letzten, angefahrenen Bahnhofs zu. Man kann sich sicherlich noch weitere, synthetische Werte aus den Fingern saugen. Wenn man jedoch mit den Zahlen arbeiten will, um Betriebsqualitäten zu beurteilen, dann wird's schwierig. Möglichkeit 2 führt zu unbrauchbaren und auch aussagelosen Größen. Möglichkeit 3 generiert theoretische Werte, die den Blick trüben, ebenso wie andere synthetisch gewonnene Werte. Möglichkeit 1 ist nicht so dumm und funktioniert gut, wenn man sich zeitgleich Statistiken zu den ausgefallenen Zughalten und verkürzten Zugläufen anschaut.
Der Kunde als Betroffener hat natürlich eine andere Sicht. Er wird auch weniger seine Verspätung an einzelnen Bahnhöfen, denn am endgültigen Ziel messen wollen. Das ist auch vollkommen nachvollziehbar. Nur diese Sicht lässt sich nicht statistisch erheben. Dafür müsste man von jedem betroffenen Fahrgast die vollständige Reisekette (endet seltenst an einem Bahnhof) inkl. der gesamten Verspätung kennen. Diese Kenntnis hat aber allein der betroffene Kunde. Nur er weiß um die kompletten Folgewirkungen einer Verspätung. Da wundert es weinig, dass die eigene Erfahrung von dem Messwert aus Sicht des Betreibers abweichen.
Gab da mal im Rahmen des CCC einen sehr interessanten und sehenswerten Vortrag zum Thema Verspätungen bei der Bahn: https://media.ccc.de/v/36c3-10652-bahnmining_-_punktlichkeit_ist_eine_zier
Klar, das kennt jeder, der sich mit dem Thema ein wenig auseinandersetzt. Er hatte übrigens die Genehmigung der Bahn. Der Junge ist gut. Sehr sehenswert ist auch seine Geschichte zu den Xerox-Kopierern.
In Japan wird das anders gesehen … Ich würde hier auch noch zwischen Nah- und Fernverkehr unterscheiden. Aber ja, Puffer zum Abfangen oder Aufholen solcher Verspätungen wurden herausoptimiert.
Die japanische Bahn, aber auch die Schweizer Bundesbahnen sind weltweit die Paradebeispiele für eine sehr hohe Betriebsqualität. Man darf aber auch anmerken, dass ihre Netze von der Komplexität her nicht mit dem der Bahn zu vergleichen sind.
Ich würde aber schauen, unter den ersten 10 zu sein, die die Parkplätze elektrifizieren. Billiger geht es wahrscheinlich nicht mehr ….
Wir haben in den Unterlagen nochmal nachgeschaut. Es waren übrigens nur 7 Stellplätze, für die der Anschluss gereicht hätte. Aus meinem laienhaften, juristischen Bauchgefühl heraus würde es mich sehr wundern, wenn hier ein "First come, first see"-Ansatz ziehen würde. Aber das sollen andere Beurteilen.
Dat Ei
Moin Hans,
Ich wohne ja im Stuttgarter Umfeld, wenn ich die Planung die Stuttgart 21 zurgundeliegt ansehe und diese von intelligenten Menschen verteidigt wird, fühle ich mich nur noch angelogen. Haltedauern für Ein- und Austeigen von 120 Sekunden stehen da drin, werden 30 Sekunden länger gebraucht kollabiert der Plan.
mal abgesehen davon, dass es sich bei dem kritisierten Fahrplan des Deutschland-Takts um einen modellhaften Fahrplan handelt, ist es müßig, einen solchen etliche Jahre im Voraus zu zerpflücken, weil konkrete Fahrpläne einen deutlich kürzeren Vorlauf als ein Jahr haben. Durch die Öffnung des Netzes werden Trassen und Trassenzeiten ausgeschrieben und vergeben. Diese gehen dann mit den Linienplanungen der Betreiber zusammen und münden dann mit entsprechenden Optimierungen in einem Fahrplan, der i.d.R. erst wenige Monate vor dem Fahrplanwechsel feststeht.
Haltezeiten von zwei Minuten sind im Fernverkehr nicht unüblich. Sie können aber auch bei bis zu 4, 5 Minuten liegen, wenn der entsprechende Bahnhof ein großer Knoten mit vielen Umsteigerelationen für verschiedene Achsen ist. Im Nahverkehr, wie z.B. der S-Bahn München, gehen die Haltezeiten auf deutlich unter eine Minute runter.
Daneben enthält der Fahrplan Reserven von ein paar Minuten. Das betrifft sowohl die Planung, wann der Zug eintrifft, als auch die benötigte Fahrzeit für Streckenabschnitte. Die Zeiten, in denen die Höchstgeschwindigkeiten als richtende Planungsgröße eingegangen sind, sind vorbei. Diese Konstrukte waren erfahrungsgemäß zu anfällig für Störungen. Daher empfinde ich diese aktuelle Aufregung etwas künstlich.
Dat Ei
Und wir dürfen nicht verkennen, dass wir in der Regel größtenteils über die gleiche Infrastruktur auch noch den Güterverkehr abwickeln. Das ist in anderen Ländern wie Frankreich, Spanien oder eben auch Japan ganz anders.
Auch ist dem IV das vernetzte Denken unbekannt, bei dem einzelne, wenige auf einen eigenen Vorteil zum Wohle größerer Mengen Teilnehmer verzichtet.
Hier muss ich nochmals einhaken - den Verzicht gibt es durchaus im IV. Andernfalls würden sowohl die Straßen als auch der ÖV viel öfters zusammenbrechen. Die Motive mögen andere sein, im Ergebnis kommt aber das gleiche raus.
Die japanische Bahn, aber auch die Schweizer Bundesbahnen sind weltweit die Paradebeispiele für eine sehr hohe Betriebsqualität. Man darf aber auch anmerken, dass ihre Netze von der Komplexität her nicht mit dem der Bahn zu vergleichen sind.
Ich bin mir sicher, es liegt nicht an der Komplexität. In beiden genannten Ländern ist der entsprechende Wille da - auch bei den Entscheidern.
Eine Möglichkeit: er hat keine Verspätung, weil er den Bahnhof erst gar nicht anfährt. Zweite Möglichkeit: er hat eine unendliche Verspätung, weil er nie ankommen wird. Dritte Möglichkeit: man ordnet allen nicht angefahrenen Bahnhöfen im weiteren Linienverlauf die Verspätung des letzten, angefahrenen Bahnhofs zu.
Möglichkeit 4: man setzt den Wert als Verspätung ein, an dem der Fahrgast das Ziel mit dem gleichen Verkehrsmittel erreichen könnte. Also wann er z.B. mit dem nächsten Zug das Ziel erreicht.
Moin, moin,
Ich bin mir sicher, es liegt nicht an der Komplexität. In beiden genannten Ländern ist der entsprechende Wille da - auch bei den Entscheidern.
die Schweiz hat ein recht einfaches und deutlich kleineres Netz als die Bahn. Die Komplexität des Netzes und der Betrieb auf dem Netz wächst überproportional mit der Größe, der Anzahl wichtiger Verkehrsachsen, den Verzweigungen und den resultierenden Umstiegsrelationen. Wenn Du dann auch noch den Fahrplan für den kurzen Umstieg optimieren willst (siehe Stichwort Deutschland-Takt), setzt das noch einmal eine Dimension oben drauf. Mal in Zahlen: die SBB hat rund 600, die Bahn ~5.700 Bahnhöfe im Netz. Die SBB betriebt knapp 3.000 km Schienennetz, die Bahn 33.400 km. Das macht es für die SBB auch deutlich einfacher, z.B. einsatzbereite Zugredundanzen an wichtigen Knoten vorzuhalten.
Dat Ei
Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen…
Ich halte es auch nicht für überzogen, dass ich bei einem Invest von vier- oder fünfstelligen Beträgen für eine 3,7 bis 11 kW-Leitung nicht nur einen Leitungsschutzschalter für 3,7 bis 11 kW haben möchte, sondern eine zugesicherte, elektrische Leistung in der Höhe - nicht mehr, nicht minder.
Macht bei einer angenommenen Laufzeit von 50 Jahren keine 2€ am Tag - eventuelle Reparaturen schon eingepreist.
Also wer sich an der Bahnregelung aufreibt, dass eine Verspätung erst nach 6 min als Verspätung gezählt wird, hat sonst keine Sorgen.
Mit 2 € komme ich nicht weit. Um einmal quer durch die Republik und wieder zurück zu kommen muss ich ein Vielfaches davon einsetzen. Darf ich da dann nicht auch den 100%-Anspruch haben?
Moin Hans,
Haltezeiten von zwei Minuten sind im Fernverkehr nicht unüblich....
Im Nahverkehr, wie z.B. der S-Bahn München, gehen die Haltezeiten auf deutlich unter eine Minute runter.
Daneben enthält der Fahrplan Reserven von ein paar Minuten. Das betrifft sowohl die Planung, wann der Zug eintrifft, als auch die benötigte Fahrzeit für Streckenabschnitte. Die Zeiten, in denen die Höchstgeschwindigkeiten als richtende Planungsgröße eingegangen sind, sind vorbei. Diese Konstrukte waren erfahrungsgemäß zu anfällig für Störungen. Daher empfinde ich diese aktuelle Aufregung etwas künstlich.
Dat Ei
2 Minuten Haltezeit sind bei einem vollen ICE nach meine Erfahrungen nicht immer machbar. Man muss auch an Leute mit Gepäck, Kinderwagen, Gehbehinderung denken.
Im Nahverkehr sieht das anders aus, da hat es breite und viele Türen. daher ist das ein unzulässiger Vergleich.
Im Umfeld von Suttgart gibt es diesen Puffer leider nicht, dazu ist das Netz schon zu belastet. Auf der Strecke Stuttgart-Ulm werden IC und Regionalzüge oft zum Zwangshalt verdonnert, damit der ICE überholen und Verspätungen aufholen kann. Von den letzen 3 Mal habe ich deswegen in Ulm 2 mal den Umstieg in den ICE nach München verpasst, weil er wenige Kilometer vor Ulm an mir vorbeifuhr.
Wenn wir das von Angesicht zu Angesicht diskutieren würden, wären wir oft gar nicht weit mit unseren Meinungen auseinander. Hier ist das etwas mühsam.
Hans
Moin, moin,
Dir scheint argumentativ deutlich die Luft auszugehen...
Macht bei einer angenommenen Laufzeit von 50 Jahren keine 2€ am Tag - eventuelle Reparaturen schon eingepreist.
Mal abgesehen davon, dass 50 Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit meine biologische Restlaufzeit deutlich übersteigen, decken die 2 € weder das Fahrzeug, noch die Unterhaltskosten des selbigen ab. Kostensteigerungen und Inflation sind auch außen vor. Zudem halte ich 82,5 % Aufschlag auf die originären Kosten der Installation für einen 50jährigen Betrieb inkl. Reparatur und Ersatzbeschaffungen für deutlich zu niedrig angesetzt. Das schaffst Du nicht einmal mit einer nahezu wartungsfreien Kaffeemaschine...
Mit 2 € komme ich nicht weit. Um einmal quer durch die Republik und wieder zurück zu kommen muss ich ein Vielfaches davon einsetzen. Darf ich da dann nicht auch den 100%-Anspruch haben?
Owei, owei, owei. Jetzt wird's ja noch bunter. Aber bitte...
Mit den täglichen 2 € für die Wallbox komme ich nirgendswo hin, weil noch Fahrzeug und Energie für das Fahrzeug fehlen. Mit täglichen 2 € komme ich im ÖV durchaus ein ganzes Stück weit (z.B. in München mit einer Monatskarte) und habe dabei nach dem Personenbeförderungsgesetz sogar einen Anspruch auf die Beförderung.
Dat Ei
die Schweiz hat ein recht einfaches und deutlich kleineres Netz als die Bahn.
Wie Du selbst schon geschrieben hast ist es das nicht alleine. In der Schweiz wurde und wird in die Bahn langfristig und in ausreichendem Maße investiert - und das trotz deutlich nachteiliger geographischer Ausgangslage. Bei uns fehlt es schlicht seit Jahrzehnten am Willen, die Bahn adäquat auszustatten. So ist zwar die Komplexität bei uns höher, statistisch gesehen wäre es für uns aber einfacher, Ersatzkapazitäten bereitzustellen. In der Vergangenheit wurde aber zu viel davon abgeschafft. Dass das Netz und Züge einen erhöhten Reparaturbedarf haben ist auch auf Versäumnisse zurückzuführen, die es in anderen Ländern in diesem Maße nicht gegeben hat.
Ellersiek
26.05.2021, 12:06
Macht bei einer angenommenen Laufzeit von 50 Jahren keine 2€ am Tag - eventuelle Reparaturen schon eingepreist....
Das sind jetzt die "Fix-Kosten" der Wallunit?
In den letzten fünf Jahren habe ich bei meiner Streetunit (Tankstelle) für 91.000 km 5035 Euro für Diesel bezahlt. Das sind 2,76 pro Tag.
Wie würden die Mobilitätskosten* bei E-Mobilität über fünf Jahre und 91000 km aussehen**?
Ich befürchte deutlich höher, falls ich nach oben zitierter Rechnung irgend etwas unter 2 Euro pro Tag schon für die Wall-Unit ausgegeben habe.
Ich bin absolut pro non-Verbrenner-Mobilität eingestellt und würde liebend gerne noch weniger als die knapp 20000 km im Jahr nicht-Resourcen-verbrauchend unterwegs sein. Aber wenn die Kosten für die E-Mobilität als Alternative zum Verbrenner deutlich über dem liegt, wovon ich aktuell ausgebe, dann, sorry, kann ich mich noch nicht für E-Mobilität erwärmen.
Sollte sich der Trend zur E-Mobilität tatsächlich extrem positiv entwickeln, wird das jedoch Auswirkungen auf den Gebraucht-Verbrenner-Markt haben. Zum Nachteil der E-Autos. Ich mag mir gar nicht vorstellen, das wenn der nächste Auto-Kauf bei uns ansteht, die Gebrauchtpreise eklatant von den E-Autos-Preisen*** abweichen. Eigentlich sollte das nächste Auto ein E-Auto werden.
Lieben Gruß
Ralf
* Also die Fix- und laufenden Kosten, rein auf den Verbrauch gesehen
** Ja, ich weiß: Für einen kompletten Vergleich müssten noch Wertverlust, Versicherungen, Steuern und Reparaturen/Wartungskosten eingerechnet werden.
*** Die in meinen Augen derzeit viel zu hoch sind.
steve.hatton
26.05.2021, 12:23
Die Herausforderungen in der Zukunft sind schon enorm.
Eine Minderung des Individualverkehrs - und das ist das sinnvollste um CO2 einzusparen - ist wohl nur mit einer enormen Attraktivitätssteigerung sprich Ertüchtigung des ÖPNV zu erreichen.
Dir scheint argumentativ deutlich die Luft auszugehen...
Lass bitte die persönlichen Angriffe. Ich werfe Dir ja auch nicht mangelnde Seriösität bei Deiner Berechnung der Kosten vor.
Mal abgesehen davon, dass 50 Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit meine biologische Restlaufzeit deutlich übersteigen, decken die 2 € weder das Fahrzeug, noch die Unterhaltskosten des selbigen ab. Kostensteigerungen und Inflation sind auch außen vor. Zudem halte ich 82,5 % Aufschlag auf die originären Kosten der Installation für einen 50jährigen Betrieb inkl. Reparatur und Ersatzbeschaffungen für deutlich zu niedrig angesetzt. Das schaffst Du nicht einmal mit einer nahezu wartungsfreien Kaffeemaschine...
Genau da unterscheiden sich unsere Berechnungen. Deiner Berechnung kann ich nur dann teilweise folgen, wenn das Elektroauto zusätzlich zum vorhandenen Verbrenner angeschafft wird. Dadurch ergeben sich aber für mich zusätzliche Inkonsistenzen in Deiner Argumentation, weil aus meiner Sicht dann nicht konsequent alle möglichen Kosten eingepreist sind (darum nur teilweise ;)). Sobald aber das Elektroauto als Ersatz - ob sofort oder nach einer gewissen Zeitspanne - angeschafft wird ist die Kostenberechnung meiner Meinung nach deutlich differenzierter zu betrachten. Das sind dann Mehrkosten mit möglichen Einsparungen aufzurechnen. Das kann und will ich hier nicht machen, weswegen ich die Kosten für die Infrastruktur isoliert betrachte. Die Frage ist auch, ab wann kann ich mit dem aktuellen Verbrenner das Parkhaus nicht mehr anfahren.
Mit den täglichen 2 € für die Wallbox komme ich nirgendswo hin, weil noch Fahrzeug und Energie für das Fahrzeug fehlen. Mit täglichen 2 € komme ich im ÖV durchaus ein ganzes Stück weit (z.B. in München mit einer Monatskarte) und habe dabei nach dem Personenbeförderungsgesetz sogar einen Anspruch auf die Beförderung.
Naja, 2€ pro Tag decken noch nicht mal meine Fixkosten, die ich für Mobilität auszugeben habe. Da bleibt nichts mehr für eine Monatskarte übrig und ich habe mich auch noch keinen Millimeter bewegt ;)
Die Herausforderungen in der Zukunft sind schon enorm.
Eine Minderung des Individualverkehrs - und das ist das sinnvollste um CO2 einzusparen - ist wohl nur mit einer enormen Attraktivitätssteigerung sprich Ertüchtigung des ÖPNV zu erreichen.
Das ist völliger Käse, es gibt sehr viele Möglichkeiten Fahrtwege einzusparen.
Ganz vorne Homeoffice.
Und dann noch z.B. der früher mal bekannte Begriff des arbeitsplatznahen Wohnens. Das könnte man sehr einfach fördern indem man z.B. einen Umzug der näher zum Arbeitsplatz führt steuerlich begünstigt. In Deutschland sind aber Umzüge, insbesondere bei Eigentum, extrem teuer durch Steuer und Notarkosten.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten Fahrten zu reduzieren, aber es wird immer nur über das Verlagern gesprochen.
Und übrigens - der allergrösste Anteil CO2 kommt aus den Heizungen.
Da gibt es eine sehr unbequeme Wahrheit die niemand in Deutschland auszusprechen wagt: Die Deutschen wohnen auf zuviel Raum. Ein Deutscher hat im Durchschnitt 30% mehr qm Wohnfläche als z.B. ein Brite. DAS kostet Co2 zum Bauen, zum Heizen.
Da wäre auch die Miete kein Problem mehr. Das wäre in so vieler Hinsicht ökologisch sinnvoll. Aber keine deutsche Partei traut es sich ihren Wählern zu sagen schränkt euch beim Wohnraum ein.
Moin Steve,
Die Herausforderungen in der Zukunft sind schon enorm.
Eine Minderung des Individualverkehrs - und das ist das sinnvollste um CO2 einzusparen - ist wohl nur mit einer enormen Attraktivitätssteigerung sprich Ertüchtigung des ÖPNV zu erreichen.
bei den ersten eineinhalb Sätzen bin ich dabei, beim letzten Halbsatz nicht mehr. Dies liegt an der Ausschließlichkeit und an dem skizzierten Ausweg. Der ÖPNV ist sicherlich ein ganz wichtiger Faktor, aber nur über den ÖPNV und seine Attraktivität wird man die Ziele nicht erreichen. Qualität und Preis gewinnen nicht genügend Wechsler. Ohne begleitende Push-Pull-Maßnahmen, die es dem Autofahrer auch vergrätzen, mit dem Auto in die Stadt zu fahren, wird man nicht hinkommen. Hier sind Maßnahmen wie Tempolimits, Rückbau von Fahrspuren, Rückbau von Parkkapazitäten, Erhöhung von Parkgebühren, Erhebung von City-Mauts, Sperrung von Straßenzügen, Einrichtung von schärfer definierten Umweltzonen, Vorrangampelschaltungen für andere Verkehrsmittel etc. pp. denkbar. Zeitgleich kann man andere Verkehrsmittel fördern, so z.B. den ÖPNV oder auch den Fahrradverkehr. Für die Speckgürtel müssen die Möglichkeiten für P&R gestärkt werden, um sie an die Städte an- bzw. sie durchzubinden. In den ländlichen Regionen ist es nicht so einfach, die Verkehrsströme zu bündeln und zu lenken, weil den hohen Kosten wenig Masse entgegensteht.
Und ja, Frank hat recht, Verkehrsvermeidung ist ebenfalls ein guter Ansatz.
Dat Ei
Das sind jetzt die "Fix-Kosten" der Wallunit?
Die von Dat Ei genannten 22T€ für den Ausbau der Parkhauses pro Stellplatz. Diese Infrastrukturausgabe auf 50 Jahre gerechnet. Die Kabel werden vermutlich keine Wartungs- und Reparaturkosten erzeugen, die Wallbox wird bei der Laufzeit vermutlich des ein oder andere Mal ausgetauscht werden müssen. Bei knapp 0,80€ eingeplanten Reparaturkosten pro Tag bei den 2€ sollte das auf jeden Fall hinkommen - sind ca. 36T€ bei der Laufzeit ;). Schalttage sind in der Berechnung auch nicht berücksichtigt. Elektroauto und Stromverbrauch sind Individualkosten. Hierzu kann ich nicht mal für mich eine Überschlagsrechnung machen, da ich z.B. Ausgaben (z.B Verschleiß, Werkstattkosten) für ein Elektroauto nicht kalkulieren kann, weil mir die Erfahrungswerte fehlen.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten Fahrten zu reduzieren, aber es wird immer nur über das Verlagern gesprochen.
Das würde im Falle von Dat Ei bedeuten, er müsste mit seiner Frau zusammenziehen und sich einen Job vor Ort suchen - oder natürlich auch umgekehrt. Dann müsste auch der Stellplatz nicht elektrifiziert werden und wir können die Diskussion hier beenden :crazy::D
steve.hatton
26.05.2021, 13:19
...
Ich bin absolut pro non-Verbrenner-Mobilität eingestellt und würde liebend gerne noch weniger als die knapp 20000 km im Jahr nicht-Resourcen-verbrauchend unterwegs sein. Aber wenn die Kosten für die E-Mobilität als Alternative zum Verbrenner deutlich über dem liegt, wovon ich aktuell ausgebe, dann, sorry, kann ich mich noch nicht für E-Mobilität erwärmen....
Lieben Gruß
Ralf
.
Tesla M3 durchschnittlich ca. 6 € pro 100km - ohne Eigenbetankung an der PV oder teils kostenlosen Superchargern..
Deine 91.000 km kosteten Dich - Sprit only - 5,50 € / 100km
Moin, moin,
Das würde im Falle von Dat Ei bedeuten, er müsste mit seiner Frau zusammenziehen und sich einen Job vor Ort suchen - oder natürlich auch umgekehrt. Dann müsste auch der Stellplatz nicht elektrifiziert werden und wir können die Diskussion hier beenden :crazy::D
meine Frau und ich spulen in "normalen Zeiten" bedingt durch die Lage Wohnort-Arbeitsstätte 400 km MIV in zwei Wochen ab. Das macht pro Kopf und Tag 20 km. Diese werden zudem im überwiegenden Maße auf der Autobahn, also nicht dem typischen Stop & Go-Verkehr der Stadt absolviert. Mit der Statistik können wir ganz gut leben.
Den Job zu wechseln, macht wenig Sinn. Sie arbeitet als Spezialisten auf ihrem Gebiet seit mehr als 20 Jahren bei einem Großunternehmen, ich bin Angestellter in und Miteigentümer an einem Unternehmen. Die Jobs sind sicher und rechnen sich ordentlich. Mal abgesehen von den Aspekten Jobsicherheit und Einkommen wäre auch vollkommen offen, ob bei einem Stadtortwechsel die Fahrtwege kürzer würden.
Des weiteren würde im Falle des Zusammenziehens der Umstieg auf ein E-Fahrzeug deutlich mehr Sinn als jetzt machen. Dann sind die Notwendigkeiten zu fahren weniger und die Strecken kürzer, weil wir uns im Wesentlichen im eigenen, urbanen Umfeld bewegen. Dann kann man auch die benötigte Fahrzeugklasse zur Diskussion stellen. Das sind Überlegungen, die längst stattgefunden haben. Da es bis dahin aber doch noch ein paar Jahre dauern wird, und die E-Mobilität derzeit für uns alles andere als pragmatisch wäre, fahren wir das aktuelle Auto weiter. Mit etwas Glück und guter Pflege hält er bis zum Standortwechsel.
Dat Ei
Ellersiek
26.05.2021, 13:32
Tesla M3 durchschnittlich ca. 6 € pro 100km - ohne Eigenbetankung an der PV oder teils kostenlosen Superchargern..
Deine 91.000 km kosteten Dich - Sprit only - 5,50 € / 100km
Also eher kein Vorteil bei der E-Mobilität.
Dann hoffe ich mal, dass mein eigentlicher Plan: E-Auto-Betanktung aus der eigene PV-Anlage sich besser rechnet. Damit ich lasse mir noch etwas Zeit. Zunächst musst ein geeignetes E-Auto in Sichtweite sein (@SonoMotors: Los, gebt mal ein wenig "Gas").
Lieben Gruß
Ralf
peter2tria
26.05.2021, 14:51
Tesla M3 durchschnittlich ca. 6 € pro 100km - ohne Eigenbetankung an der PV oder teils kostenlosen Superchargern..
Deine 91.000 km kosteten Dich - Sprit only - 5,50 € / 100km
Was kostet dann so ein SAAB?
Mit den täglichen 2 € für die Wallbox komme ich nirgendswo hin, weil noch Fahrzeug und Energie für das Fahrzeug fehlen. Mit täglichen 2 € komme ich im ÖV durchaus ein ganzes Stück weit (z.B. in München mit einer Monatskarte) und habe dabei nach dem Personenbeförderungsgesetz sogar einen Anspruch auf die Beförderung.
Dat Ei
Schön für euch, dass ihr als Münchener diese Möglichkeiten habt.
Ich hab grad mal nachgesehen, für die 20 km von Nördlingen nach Donauwörth zahlt man hier auf dem platten Land schlappe 156,30 € für die Monatskarte.
Nützt mir nur nichts, die Bahnstrecke, die ich nutzen könnte, wurde schon vor 40 Jahre stillgelegt und inzwischen abgebaut. Dafür fahren Busse, ich glaube 3 oder 4 am Tag, wenn nicht gerade Ferien sind. Dann sind es weniger.
Schön, dass wir als Steuerzahler die Großstädter subventionieren dürfen........
Moin, moin,
Schön für euch, dass ihr als Münchener diese Möglichkeiten habt.
ja, das ist in der Tat schön. Dank einer Tarifreform ist es zuletzt für das Gros der regelmäßigen Nutzer sogar günstiger geworden.
Ich hab grad mal nachgesehen, für die 20 km von Nördlingen nach Donauwörth zahlt man hier auf dem platten Land schlappe 156,30 € für die Monatskarte.
Nun, im Abo geht es bis knapp über 120,- € pro Monat runter. Der Gewinn liegt im Einkauf.
Ich habe jetzt auch nochmal nachgesehen und bezahlte 540,-€ im Jahr, also 45,-€ pro Monat. Dabei fahre ich täglich nur knapp 4 km einfache Strecke. Auf den Kilometer gerechnet kommst Du sogar günstiger davon...
Nützt mir nur nichts, die Bahnstrecke, die ich nutzen könnte, wurde schon vor 40 Jahre stillgelegt und inzwischen abgebaut. Dafür fahren Busse, ich glaube 3 oder 4 am Tag, wenn nicht gerade Ferien sind. Dann sind es weniger.
Warum finde ich dann Bahnverbindungen zwischen Nördlingen und Donauwörth?
Schön, dass wir als Steuerzahler die Großstädter subventionieren dürfen........
Der war gut! :top: :lol:
Dat Ei
Das würde im Falle von Dat Ei bedeuten, er müsste mit seiner Frau zusammenziehen und sich einen Job vor Ort suchen - oder natürlich auch umgekehrt. Dann müsste auch der Stellplatz nicht elektrifiziert werden und wir können die Diskussion hier beenden :crazy::D
es geht nicht (nur) um die Entfernung sondern auch die Häufigkeit der Fahrten, und ich glaube nicht dass diese Sondersituation ein sinnvoller Ansatzpuntk so einer Diskussion ist.
Schön dass du den eigentlichen Punkt ignoriert hast wie es so viele Klimaschützer gerne tun wenn es wehtun könnte - dann erzähl doch mal, auf wieviel qm leben in deiner Familie wieviele Menschen?
Warum finde ich dann Bahnverbindungen zwischen Nördlingen und Donauwörth?
Dat Ei
Ganz einfach, weil es für eine seit Jahrzehnten stillgelegten Strecke keine Monatskarten mehr gibt.
Sollte nur als Preisbeispiel dienen.
Oder wie ich vorher schrieb: "Nützt mir nur nichts, die Bahnstrecke, die ich nutzen könnte, wurde schon vor 40 Jahre stillgelegt und inzwischen abgebaut. Dafür fahren Busse, ich glaube 3 oder 4 am Tag, wenn nicht gerade Ferien sind. Dann sind es weniger."
Was ist an dem Letzten Satz von mir so komisch?
Fakt ist, dass der Nahverkehr nicht kostendeckend betrieben wird und vom Bundesland kräftig gestützt wird. Und woher kommt das Geld? Aus dem Topf, wo ALLE einzahlen.
Und schön, dass es für euch günstiger geworden ist. Wenn ich vor wenigen Jahren nach Nürnberg gefahren bin, hat das Tagesticket 13 € gekostet. Jetzt gibt es nur noch das Tagesticket plus für 20,40 €. Da dürfen zwar theoretisch 2 mitfahren, nützt mir aber nichts, da ich normalerweise allein unterwegs bin...... :twisted::flop:
Als ob die Straßeninfrastruktur nur von Autofahrern bezahlt würde. :roll:
Ganz einfach, weil es für eine seit Jahrzehnten stillgelegten Strecke keine Monatskarten mehr gibt.
Dann hat sie sich wohl trotz Subventionen nicht gerechnet. ;)
Was ist an dem Letzten Satz von mir so komisch?
Fakt ist, dass der Nahverkehr nicht kostendeckend betrieben wird und vom Bundesland kräftig gestützt wird. Und woher kommt das Geld? Aus dem Topf, wo ALLE einzahlen.
Und das gilt nicht nur für den Nahverkehr in der Großstadt, sondern auch den in der Fläche. Mit der Pendlerpauschale wird sogar die Vergrößerung der Distanz zwischen Wohnort und Arbeitsplatz versüßt. Bund und Länder subventionieren ebenso den Auto-, Flug- und Güterverkehr. Mit Subventionen werden Anreize geschaffen - leider allzu oft auch falsche oder unsinnige. Manchmal werden damit auch wirtschaftliche Unternehmungen am Leben gehalten, die man besser abwickeln würde. Z.B. wäre es in manchem Kaff besser, ein paar Fahrgästen ein Taxi zu bezahlen, als dort einen ÖPNV zu etablieren.
Übrigens sind in München zum ersten Mal Tarife subventioniert worden, weil insbesondere der Speckgürtel über seine Preise unglücklich war. Man könnte es mal ganz platt so formulieren: weit rausziehen, niedrige Bau- und Mietkosten mitnehmen, die Steuern in kleinen Gemeinden abführen, hohe Pendlerpauschalen einstreichen, aber die Infrastruktur der Stadt nutzen und niedrige Fahrkosten in die Stadt einfordern. Aber das würde dem Thema genauso wenig gerecht wie Dein platter Spruch.
Dat Ei
Als ob die Straßeninfrastruktur nur von Autofahrern bezahlt würde. :roll:
Bernd, bitte nicht falsch verstehen. Nahverkehr ist gut und wichtig, ich hab nur ein Problem damit, wenn es hier immer schlechter und teuer wird, während an anderen Stellen kräftig investiert wird und dazu noch die Preise sinken.
Und gerade die Geschichte mit Nürnberg hat mich richtig geärgert, da ich früher alle 1-2 Monate mit dem Zug nach Nürnberg zum Einkaufen gefahren bin. Hab da viel Geld gelassen, gerade auch für Fotosachen. Jetzt rufe ich lieber in Linz an. Geht die MWSt halt nach Österreich.......
felix181
26.05.2021, 18:29
Geht die MWSt halt nach Österreich.......
Danke! Wir brauchen es eh ;)
Dann hat sie sich wohl trotz Subventionen nicht gerechnet. ;)
Nach bewährter Methode kaputt gemacht: Angebot ausdünnen, Anschlüsse verschlechtern, mieses Rollmaterial, Fahrzeiten verlängern.
Irgendwann fährt keiner mehr mit......
Den letzten Frachtkunden hat man einfach gekündigt (Wagenladungsverkehr)
Auf einigen Strecken wickelt jetzt die Bayernbahn profitablen Frachtverkehr ab, nachdem sie die Strecken gepachtet und wieder hergerichtet haben.
Und das gilt nicht nur für den Nahverkehr in der Großstadt, sondern auch den in der Fläche. Mit der Pendlerpauschale wird sogar die Vergrößerung der Distanz zwischen Wohnort und Arbeitsplatz versüßt. Bund und Länder subventionieren ebenso den Auto-, Flug- und Güterverkehr. Mit Subventionen werden Anreize geschaffen - leider allzu oft auch falsche oder unsinnige.
Wie wird jetzt LKW- oder gar Flugverkehr subventioniert? Außer dass sie für die Straßen nicht überall und zu wenig Maut bezahlen müssen. Dank der LKW- Maut haben wir jetzt die Kreis- und Landesstraßen voller LKW...
Das Kerosin steuerfrei ist, liegt an internationalen Vereinbarungen.
Übrigens sind in München zum ersten Mal Tarife subventioniert worden, weil insbesondere der Speckgürtel über seine Preise unglücklich war. Man könnte es mal ganz platt so formulieren: weit rausziehen, niedrige Bau- und Mietkosten mitnehmen, die Steuern in kleinen Gemeinden abführen, hohe Pendlerpauschalen einstreichen, aber die Infrastruktur der Stadt nutzen und niedrige Fahrkosten in die Stadt einfordern. Aber das würde dem Thema genauso wenig gerecht wie Dein platter Spruch.
Zitat Wikipedia:
Der Kostendeckungsgrad (https://de.wikipedia.org/wiki/Kostendeckungsgrad) der Betriebskosten des ÖPNV lag in Deutschland 2007 bei durchschnittlich rund 60 %
Ist seit dem sicher nicht besser geworden.
Die Kilometerpauschale beträgt derzeit 35 Cent je Entfernungskilometer, das reicht für die Abschreibung eines E- Bikes aber nicht für ein Auto, nicht mal für einen Dacia Logan.........
Wenn denn die Fahrtkosten nicht in der Werbungspauschale untergehen.
Den, der sich jetzt in München eine Wohnung leisten kann, den musst du mir auch erst zeigen.
Als Normalverdiener hat man da keine Chance.....
Ich arbeite übrigens schon seit über 30 Jahren in der selben Firma in einer Kleinstadt.
steve.hatton
26.05.2021, 19:26
Was kostet dann so ein SAAB?
Liebhaberei........1% aus BLNP plus 8-12l / 100km.
Aber das ist wie bei vielen anderen: Die Saabs sind bezahlt und stehen da - deshalb ist bis zum Ablaben des 9-5 Aero noch kein BEV geplant.
steve.hatton
26.05.2021, 19:36
...
Den, der sich jetzt in München eine Wohnung leisten kann, den musst du mir auch erst zeigen.
Als Normalverdiener hat man da keine Chance.....
...
Wenn hohe Prozentzahlen an ausländische Investoren oder Drittwohnungshalter weggehen ist es klar, dass sich Otto Normalverbraucher keine mehr leisten kann - der hatte aber vor 20 Jahren in MUC auch schon dezente Probleme.
Das ganze wird durch das faktische "Aufteilungsverbot" von Merhfamilinehäusern in Eigentumswohnungen noch verschärft, weil damit die letzte Möglichkeit für Normalsterbliche an eine günstige Wohung zu kommen, gestorben ist - weil man nur in eine Richtung denkt ("Entmietung" soll nicht stattfinden - das war vorher schon kaum mehr möglich, weil zB 10 Jahre Kündigungsschutz bestand!)
Wie sagte kürzlich ein Bauunternehmer im Radio: Gebt mir ein Grundstück für tausend Wohnungen, dann habt ihr 300 Sozialwohnungen - nur ich bekomme kein Grundstück und ihr regt Euch über Wohnungsmangel auf und meint der Mietendeckel hilft eine neue Wohnung zu generieren....
meine Frau und ich spulen in "normalen Zeiten" bedingt durch die Lage Wohnort-Arbeitsstätte 400 km MIV in zwei Wochen ab.
Mein Spruch war nicht ernst gemeint. Es gibt immer und für jeden persönliche Gründe, warum das so oder so gemacht wird. Ich maße mir nicht an, das zu verurteilen.
Schön dass du den eigentlichen Punkt ignoriert hast wie es so viele Klimaschützer gerne tun wenn es wehtun könnte - dann erzähl doch mal, auf wieviel qm leben in deiner Familie wieviele Menschen?
Der war gut - Klimaschützer hat mich noch keiner genannt :D Ich glaube nicht, dass ich Dir Rechenschaft schuldig bin. Mir ging es nur darum zu verstehen, wie Dat Ei zu seiner Kostenkalkulation kommt - nicht mehr und nicht weniger. Hat halt etwas länger gedauert …
Moin, moin,
Nach bewährter Methode kaputt gemacht: Angebot ausdünnen, Anschlüsse verschlechtern, mieses Rollmaterial, Fahrzeiten verlängern.
Irgendwann fährt keiner mehr mit......
ja, so einfach kann das Leben, aber auch das Denken sein...
Wenn es sich rechnen würde und/oder eine entsprechende Nachfrage da wäre, dann läge es schlicht an der Landesregierung als Besteller von Leistungen im SPNV diese auch zu bestellen.
Den letzten Frachtkunden hat man einfach gekündigt (Wagenladungsverkehr)
Auch hier ist es eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Welches Unternehmen betreibt dauerhaft Geschäftsfelder, die sich nicht rechnen? Wer leistet dauerhaft Subventionen, wenn diese verpuffen und nicht die erwünschten Effekte erzielen?
Auf einigen Strecken wickelt jetzt die Bayernbahn profitablen Frachtverkehr ab, nachdem sie die Strecken gepachtet und wieder hergerichtet haben.
Dieses Stock-Picking kennt man in vielen Bereichen und nicht nur beim Thema Verkehr. Man zielt alleinig auf die ertragsstarken Märkte und lässt alles andere liegen. Man sieht dies bei Logistikern, Briefdiensten, Telekommunikationsunternehmen, Busunternehmen, NE-Bahnen etc. pp. die sich die Großstädte und Ballungsgebiete rauspicken, aber die Fläche meiden. Dieser ganz schlanke Ansatz ist den ehemaligen Staatsbetrieben nicht erlaubt. Die Politik erwartet hier auch eine Leistung in der Fläche, muss aber dafür in Teilen bis zur Schmerzgrenze subventionieren.
Es gibt aber auch Marktbereiche, in denen kleine Verkehrsunternehmen agiler und flexibler reagieren können, als es die großen, behäbigen Player können, die in ihrem Korsett gefangen sind.
Um noch einmal auf den fast wie ein Vorwurf klingenden Spruch "Wir Steuerzahler subventionieren die Großstädter" zurückzukommen. Ein Drittel der Bevölkerung lebt in Großstädten. Knapp 70% der Bevölkerung lebt in Metropolregionen, die nahezu deckungsgleich mit ihren entsprechenden Verkehrsverbünden sind, die für die Tarifierung und mit ihren Unternemen für den Betrieb zuständig sind. Im Gros der Verbünde sind in den Tarifen auch die Leistungen des SPNVs abgedeckt. Die Verkehrsleistungen werden vom jeweiligen Bundesland bestellt und auch subventioniert. Erste Bundesländer haben bereits eigene Ländertarife (z.B. NRW, SH, BW) verabschiedet, die landesweit und über Verbundgrenzen gelten und dort den DPT-Tarif des Nahverkehrs abgelöst haben. Wenn man also mit der Verkehrsleistung oder der Qualität der Verkehrsleistung nicht zufrieden ist, ist neben den Verkehrsunternehmen auch die Landespolitik zu adressieren und zu fragen, warum die Zustände so sind, wie sie sind. Was wurde bestellt? Gibt es eine Qualitätskontrolle und ein Qualitätsmanagement? Gibt es ein Bonus-Malus-System? Was sind die Ursachen der Minderqualität? Sind die Mängel behebbar und wenn ja, in welchem Zeitrahmen und zu welchen Kosten? Gibt es weitere Hindernisse, die eine Qualitätssteigerung verhindern?
Wie wird jetzt LKW- oder gar Flugverkehr subventioniert? Außer dass sie für die Straßen nicht überall und zu wenig Maut bezahlen müssen. Dank der LKW- Maut haben wir jetzt die Kreis- und Landesstraßen voller LKW...
Das Kerosin steuerfrei ist, liegt an internationalen Vereinbarungen.
Subventionen fließen an die Flughäfen (z.B. Infrastrukur inkl. landseitige Anbindung), die Flugsicherung, an Fluggesellschaften (z.B. TUI) und zu guter Letzt auch an die Flugzeugindustrie (z.B. Airbus). Das sind direkte Subventionen. Indirekt erfolgt eine Subventionierung, dass man sie z.B. nicht für die Folgewirkungen und Schäden zur Kasse bittet oder sie begünstigt besteuert.
Zitat Wikipedia:
Der Kostendeckungsgrad (https://de.wikipedia.org/wiki/Kostendeckungsgrad) der Betriebskosten des ÖPNV lag in Deutschland 2007 bei durchschnittlich rund 60 %
Ist seit dem sicher nicht besser geworden.
Das hättest Du mir nicht verlinken müssen, weil das ein ganz alter Hut ist. Üblicherweise geht man davon aus, dass die NV-Preise doppelt so hoch sein müssen, um kostendeckend zu sein. Aber warum subventioniert man den NV? Weil die öffentliche Mobilität eine gesellschaftliche Aufgabe ist, dass Kinder in die Schulen kommen, dass Arbeitnehmer ihre Arbeitsstätten erreichen, dass sich Menschen ohne Fahrzeug bewegen können. Das heißt aber heute mehr denn je, dass wir dies auch ressourcen- und umweltschonend, aber auch effizient tun sollten.
Die Kilometerpauschale beträgt derzeit 35 Cent je Entfernungskilometer, das reicht für die Abschreibung eines E- Bikes aber nicht für ein Auto, nicht mal für einen Dacia Logan.........
Es geht nicht darum, Dein Kfz zu finanzieren, sondern den Aufwand für Deine Fahrt zu verringern. Wenn man sich Dein Beipiel Nördlingen - Donauwörth nimmt, dann ergeben die 30 km Dienstweg bei 220 Arbeitstagen 2.310,- € Pendlerpauschale. Die Jahreskarte der Bahn kostet auf der Strecke 1.458,70 €. Bei dem Preis und einer Fahrzeit von 30 min nicht so verkehrt.
Den, der sich jetzt in München eine Wohnung leisten kann, den musst du mir auch erst zeigen.
Als Normalverdiener hat man da keine Chance.....
Umso wichtiger, dass wir diese Menschen subventionieren und nicht die auf dem Land mit niedrigen Kosten und hohen Pendlerpauschalen?!?
Ich arbeite übrigens schon seit über 30 Jahren in der selben Firma in einer Kleinstadt.
Ich arbeite seit 26 Jahren in meinem Unternehmen in einer Großstadt, habe seitdem eine Jahreskarte für den MVV und seit gut 15 Jahren eine BahnCard. Einen Führerschein habe ich nie gemacht, weil ich zeitlebens in Millionenstädten gelebt habe, wo ein Auto in den wenigsten Fällen Sinn macht. Zudem hatte ich als Bahner-Kind bis Ende des Studiums Freifahrten bei der Bahn. In unseren beiden Haushalten gibt es einen 8 Jahre alten Pkw mit Verbrennungsmotor, mit einer jährlichen Fahrleistung von rund 16 Tkm. Meine Frau fährt mit dem Fahrrad ins Büro. Und nu?!?
Dat Ei
guenter_w
27.05.2021, 10:25
Mittlerweile ist der Faden zum Mäusemelken!:roll::roll::roll:
Das ursprüngliche Thema, nämlich die Ökobilanz des E-Autos wurde nach dem Motto "Alles ist gesagt, nur nicht von jedem" durchgenudelt, Besser- und Alleswissen glänzt aus allen Knopflöchern abseits der Realitäten, die halt für jeden individuell sind.
Vom Hölzchen aufs Stöckchen, aufs Ästchen, aufs Blättchen...:crazy::crazy::crazy:
Mittlerweile ist der Faden zum Mäusemelken!:roll::roll::roll:
Das ursprüngliche Thema, nämlich die Ökobilanz des E-Autos wurde nach dem Motto "Alles ist gesagt, nur nicht von jedem" durchgenudelt, Besser- und Alleswissen glänzt aus allen Knopflöchern abseits der Realitäten, die halt für jeden individuell sind.
Vom Hölzchen aufs Stöckchen, aufs Ästchen, aufs Blättchen...:crazy::crazy::crazy:
:top:
steve.hatton
27.05.2021, 11:46
@ Günter: Da ist mit vielen thrads so, warum soll es hier anders sein.
Dass der OPNV in Bezug auf eine weitgehend emissionsreduzierte Mobilität in Zukunft eine große Rolle spielt sollte klar sein.
@ Dat EI: Gibt es eigentlich Kommunen die den ÖPNV komplett subventionieren und kostenlos anbieten ? Wie ist dort das Fahrgastauskommen im Vergleich zu den kostenpflichtigen Zeiten davor? Hast DU da Informationen.
Ich hatte nur mal ein kurzes Gespräch mit einem Stadtrat in Augsburg der von ca. 30% Subvention sprach und auf meinen Vorschlag auf 100% zu gehen fast ausflippte....
Oder ist es gar so, dass der Preis für die meisten Kunden nur ein Vorwand ist die IM zu bevorzugen und bei kostenlosem ÖPNV steigen kaum mehr ein als vorher ?
In Luxemburg ist der ÖPNV seit März 2020 für alle kostenlos nutzbar: Klick! (https://www.luxembourg-city.com/de/planen-sie-ihren-aufenthalt/reiseinformationen/oeffentliche-verkehrsmittel)
Moin Steve,
@ Dat EI: Gibt es eigentlich Kommunen die den ÖPNV komplett subventionieren und kostenlos anbieten ? Wie ist dort das Fahrgastauskommen im Vergleich zu den kostenpflichtigen Zeiten davor? Hast DU da Informationen.
nach Rücksprache mit einem Kollegen kann ich Dir ohne Anspruch auf Vollständigkeit ein paar Beispiele nennen. In Ulm / Neu-Ulm kann man Samstags kostenfrei Bus und Straßenbahn fahren. In Tübingen gibt es ebenfalls einen ticketfreien Samstag im Stadtgebiet und einigen weiteren Linien. Ebenso ist in der Augsburger City-Zone (kleiner Bereich der Innenstadt) der Zugang gratis.
Ich hatte nur mal ein kurzes Gespräch mit einem Stadtrat in Augsburg der von ca. 30% Subvention sprach und auf meinen Vorschlag auf 100% zu gehen fast ausflippte....
Oder ist es gar so, dass der Preis für die meisten Kunden nur ein Vorwand ist die IM zu bevorzugen und bei kostenlosem ÖPNV steigen kaum mehr ein als vorher ?
Bei den Verbünden und weiten Teilen der Verkehrsexperten wird ein kostenfreier ÖPNV sehr, sehr kritisch gesehen. Mal abgesehen von der Finanzierung ist damit zu rechnen, dass man durch diese Maßnahme eher einen Mehrverkehr induziert. Die Zahl der Autofahrten wird nur unwesentlich zurückgehen. Neben der eigenen Bequemlichkeit gibt es dafür aber auch gute Gründe, wie z.B. den Transport von Waren und Gegenständen oder Personen, die sich im ÖPNV körperlich schwer tuen. Eine Mehrnutzung der öffentlichen Verkehrsmittel wird es geben, von durchaus geplanten bis hin zu spontanen, um beispielsweise eben Kurzstrecken zu absolvieren, die man sonst zu Fuß gegangen wäre. In Tarifgebieten, die eh schon am oberen Ende an den Kapazitätsgrenzen arbeiten, sieht man diesen Mehrverkehr auch mit Sorge.
Söders (unabgestimmter) Vorstoß des 365-Euro-Tickets (1,- € pro Tag) hat einige Betreiber und Experten zusammenzucken lassen und fast die MVV-Tarifreform scheitern lassen.
Dat Ei
Gibt es eigentlich Kommunen die den ÖPNV komplett subventionieren und kostenlos anbieten ?
Ergänzend zur Antwort von Dat Ei:
https://www.bundestag.de/resource/blob/684628/29cff1ce2b8a03494e034775c9c7f7aa/WD-5-009-20-pdf-data.pdf
https://kommunal.de/tests-beitragsfreier-oepnv
https://www.swr.de/swr1/rp/programm/oepnv-102.html
steve.hatton
27.05.2021, 19:44
Danke Dat Ei und kk7.
DIe Innenstadtzone in Augsburg ist aber wirklich sehr überschaubar....
Moin, moin,
DIe Innenstadtzone in Augsburg ist aber wirklich sehr überschaubar....
es sind bis dato immer Feldversuche, die räumlich und / oder zeitlich beschränkt sind.
Nach Einschätzung von Experten ist das CO2-Einsparpotential nicht so hoch, so dass man den hohen finanziellen Aufwand dafür in Frage stellen muss. Eine Vollfinanzierung wirft auch andere Fragen auf (Kostenspirale, wirtschaftliches und kostenbewußtes Arbeiten der beteiligten Unternehmen, Wertschätzung von kostenfreien Leistungen, Herkunft der Finanzierung etc. pp.). Daher herrscht bei den Vorstößen in Richtung konstenfreier ÖPNV viel, viel Skepsis.
Danke an kk7 für die Links, insbesondere den zur Veröffentlichung des wissenschaftlichen Diensts. Ich habe das Dokument mal an die Kollegen weitergegeben.
Dat Ei
steve.hatton
28.05.2021, 11:31
Es geht ja auch nicht nur um Einsparungen im Bereich CO2.
Man muss hier m.E. nicht begrenzt die Kosten der Fahrzeugflotte und deren Betrieb allein sehen, sodern auch das was an nicht erforderlichen Straßenertüchtigungen Zufahrtstrassen, Parkraum etc. weniger geschaffen werden muss.
Es sollte schon einkalkuliert werden, was ich mir bei Aufrechterhaltung der bisherigen Individualinfrastruktur spare und auf der anderen Seite investiere.
Das 365 € Ticket ist m.E. ein guter Ansatz oder dann halt 2 € pro Tag bei Einzelbuchung, Parkgebühren ein wenig höher, etc
In Augsburg hat man die Donauwörther Straße und auch die Friedberger Straße zugunsten der mittelläufigen Straßenbahntrassen so umgebaut, dass die eigentliche Straße "halbiert" wurde, also zweispurig statt 4 spurig. Aber auf dieser Mitteltrasse dürfen nur Busse fahren nicht mal Taxis.
Das allein ändert nichts, außer dass sich die Staus vernehmen, was den CO2-Ausstoß dann eher vermehrt - also mein Saab 9-5 (Turbobenziner) will mangels Start-Stopp-Automatik in der Stadt mal schnell 20-40% mehr Sprit.Weil er im Stand auch durstig ist.-).
Zudem sind sehr viele Menschen nicht bereit den Mangel an Komfort, sprich die minimale Verzögerung beim Neustart nicht bereit zu ertragen und schalten die StartStopp-Automatik manuell aus.
Städteplaner wo seid ihr ?
Moin, moin,
Es geht ja auch nicht nur um Einsparungen im Bereich CO2.
Man muss hier m.E. nicht begrenzt die Kosten der Fahrzeugflotte und deren Betrieb allein sehen, sodern auch das was an nicht erforderlichen Straßenertüchtigungen Zufahrtstrassen, Parkraum etc. weniger geschaffen werden muss.
Es sollte schon einkalkuliert werden, was ich mir bei Aufrechterhaltung der bisherigen Individualinfrastruktur spare und auf der anderen Seite investiere.
natürlich geht es nicht nur um CO2-Einsparungen. Im umweltrelevanten Bereich seien exemplarisch auch noch die Feinstäube oder die Geräuschemissionen genannt. Entscheidend ist heute eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung. Im ÖPNV kommt zum Beispiel die standardisierte Bewertung zum Einsatz, die bundesweit bei größeren Invests für die Beurteilung der Förderwürdigkeit zum Einsatz kommt, die den Ohnefall mit dem Mitfall in Relation setzt und die Wirkung einer Maßnahme nach Nutzen und Kosten bewertet. In das Verfahren gehen sehr viele Größen ein, die monetär bewertet und miteinander verrechnet werden.
Das allein ändert nichts, außer dass sich die Staus vernehmen, was den CO2-Ausstoß dann eher vermehrt - also mein Saab 9-5 (Turbobenziner) will mangels Start-Stopp-Automatik in der Stadt mal schnell 20-40% mehr Sprit.Weil er im Stand auch durstig ist.-).
Umweltschutz regnet nicht vom Himmel und wird auch nicht frei Haus geliefert, sondern jeder kann dazu etwas beitragen. Innenstadt mit dem Auto meiden? ÖPNV nutzen? Fahrzeug wechseln? Vielleicht sogar auf ein E-Auto? Die Stadt kann den motorisierten Verkehr in den Stadt nicht vollends verhindern. Lieferverkehr und auch Anwohnerverkehr sind kaum vermeidbar. Aber man kann versuchen, den vermeidbaren MIV unattraktiv zu machen und zurückzudrängen.
Städteplaner wo seid ihr ?
Auch Städteplaner singen nicht unisono. Und am Ende ist das Thema Verkehr immer ein sehr politisches. Da reden alle mit unterschiedlichen Interessen und unterschiedlichen Zielstellungen mit - Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Anwohner etc. pp.
Dat Ei
steve.hatton
28.05.2021, 14:12
Alles sehr richtig, nur glaube ich, dass wir momentan die Priorisierung immer noch in der wirtschaftlichen Betrachtung haben, wie wir Sie seit langem kennen - also mit fast totaler Ausblendung der Folgekosten für die Umwelt.
Das wird das Problem sein - die Umweltkosten "einzupreisen".
Die bisherige Währung hierfür, scheint mir nicht wirklich geeignet.
Ob der Nutzer/Bewohner/Geschädigte dann freiwillig bereit ist auf dies oder jenes zu verzichten, andere Lösungen zunutzen oder dementsprechend mehr zu bezahlen wird sich zeigen.
Ich vermute allerdings, dass "unsere" Unvernunft oder die einiger oder der meisten obsiegen wird und wir alle dann die Rechnung eher drastisch zu einem nicht allzu fernen Zeitpunkt von der Umwelt selbst präsentiert bekommen werden. In wie weit der Preis monetär zu begleichen sein wird, wird sich zeigen.
Die Lösungen werden sicher nicht einfach sein.
Man sieht ja hier an der Titel-Behauptung des Threads schon, dass man tendenziell "andere" Lösungen sprich Alternativen erst mal biel kritischer hinterfragt als die bisher angewandte. Der Status Quo scheint immer das gute zu sein.
Beispiel Brandgefahr in der TG. Bisher mit brennbaren Flüssigkeiten gefüllte Fahrzeuge - kein Problem. E-Fahrzeuge sollen plötzlich ein Problem darstellen, weil in der Presse x Brände dargestellt werden - und dies noch angefeuert von einer Presse die den Rückgang der Automobilwerbung befürchtet und deshalb alles "andere" erst mal massiv in Frage stellt:
Erst gestern las ich in einem anderen Forum von einem Artikel über einen Batteriebrand: Im Artikel stand es brannte ein BEV, dann war`s doch ein PHEV und plötzlich stellte sich heraus, dass es ein Diesel war.....
steve.hatton
28.05.2021, 14:34
Gerade gesehen:
Laden für Laternenparker in der Innenstadt:
https://twitter.com/Elmar_Iachi/status/1393907324306305025
Und hier der ultimative Golf-Car:
(@ 6:30)
https://duckduckgo.com/?t=ffab&q=f150+lightning&iax=videos&ia=videos&iai=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DJ2 npVg9ONFo
Moin, moin,
Alles sehr richtig, nur glaube ich, dass wir momentan die Priorisierung immer noch in der wirtschaftlichen Betrachtung haben, wie wir Sie seit langem kennen - also mit fast totaler Ausblendung der Folgekosten für die Umwelt.
Das wird das Problem sein - die Umweltkosten "einzupreisen".
Die bisherige Währung hierfür, scheint mir nicht wirklich geeignet.
sowohl die standardisierte Bewertung für den ÖPNV, als auch der Bundesverkehrswegeplan, der den mittel- und langfristigen Bedarf und die Notwendigkeit von Verkehrsprojekten der Straße, Schiene oder Wasserstraßen auf Basis einer Nutzen-Kosten-Analyse beurteilt, werden immer wieder bzgl. der Parametrierung und Gewichtung angepasst. Aspekte wie Umweltschutz und Naturschutz wurden mit der Zeit immer stärker gewichtet.
Die standardisierte Bewertung gibt es seit den 80ern. Sie wurde letztmalig in 2017 überarbeitet und löste mit der Version die aus 2006 ab. Derzeit läuft eine Überarbeitung.
Der aktuelle BVWP trägt den Zusatz 2030 in seinem Namen und ist mit seinen untersuchten Projekten über die entsprechende Website einsehbar. Die Betrachtungshorizonte sind beim BVWP deutlich länger als bei der Standardisierten Bewertung. So gab es bis dato den BVWP 1973, 1980, 1985, 1992 und 2003. Nur zur Verdeutlichung: die Projekte sind angedachte und nicht beschlossene Projekte. Die Summe der Projekte übersteigt deutlich die Finanzmittel, die zur Verfügung stehen.
Dat Ei
Aber warum subventioniert man den NV? Weil die öffentliche Mobilität eine gesellschaftliche Aufgabe ist, dass Kinder in die Schulen kommen, dass Arbeitnehmer ihre Arbeitsstätten erreichen, dass sich Menschen ohne Fahrzeug bewegen können. Das heißt aber heute mehr denn je, dass wir dies auch ressourcen- und umweltschonend, aber auch effizient tun sollten.
Wo du gerade dabei bist kommt mir ein altes Thema wieder hoch - meiner Meinung nach sollte der gesamte ÖPNV einfach kostenlos sein. Das bedingt natürlich noch höhere Subventionen, aber gleichzeitig wird dann nur noch der mit dem Auto fahren der unbedingt muss weil es sehr viel teurer ist.
Natürlich kostet das, aber gleichzeitig fällt dabei auch eine Menge Aufwand weg - das gesamte Ticketing, Fahrpreissysteme, Automaten, Kontrollen. Ich erinnere dunkel mich dass das auch euer Geschäft ist?
Gibt es Untersuchungen was das für Auswirkungen hätte? Würde es einen solchen Run auf den ÖPNV verursachen dass dieser völlig überlastet wäre?
Gibt es Untersuchungen was das für Auswirkungen hätte? Würde es einen solchen Run auf den ÖPNV verursachen dass dieser völlig überlastet wäre?
Z.B. https://www.vdv.de/positionspapier-freifahrt-und-365-euro-ticket-vdv.pdfx
Moin Frank,
Wo du gerade dabei bist kommt mir ein altes Thema wieder hoch - meiner Meinung nach sollte der gesamte ÖPNV einfach kostenlos sein. Das bedingt natürlich noch höhere Subventionen, aber gleichzeitig wird dann nur noch der mit dem Auto fahren der unbedingt muss weil es sehr viel teurer ist.
genau dieser These widersprechen weite Teile der Experten. Der monetäre Widerstand hindert nur eine Minorität der Autofahrer am Wechsel auf den ÖPNV. Andere Gründe sind da viel entscheidender. Daher würde man für einen kleinen Effekt sehr, sehr viel Geld in die Hand nehmen müssen. Volkswirtschaftlich stellt sich die Frage, wer die Leistung wie erbringt, die dann im ÖPNV kostenlos verteilt wird. Da wären viele Ansätze denkbar: pro Haushalt oder pro Kopf pauschal, als zusätzliche Steuer, Umlagen finanziert, Tarifierung von Nicht-D- oder Nicht-EU-Bürgern... etc. pp.
Natürlich kostet das, aber gleichzeitig fällt dabei auch eine Menge Aufwand weg - das gesamte Ticketing, Fahrpreissysteme, Automaten, Kontrollen.
Da muss ich Dir leider widersprechen. Nur weil es für den Fahrgast kostenfrei ist, heißt das nicht, dass kein Geld im Spiel ist. Jedes der beteiligten Verkehrsunternehmen - und wir reden da von einigen Hundert - will für seine Leistung zu seinen Konditionen mit seinen Margen bezahlt werden. Das heißt, Du musst weiterhin Ansätze und Modelle finden, wer welchen Anspruch hat, und wie dieser erfüllt wird, ohne dass es zu einem Selbstbedienungsladen wird. Durch den Wegfall von Tickets wird es sogar schwieriger, weil damit Datenbasen wegfallen.
Des Weiteren haben wir in D auch Verkehrsunternehmen, die im Wettbewerb stehen. Wenn aber alle oder auch nur Teile aus dem Staatssäckelchen bedient würden, bedeutet das was für den Markt?
Ich erinnere dunkel mich dass das auch euer Geschäft ist?
Wir decken viele Geschäftsfelder ab. U.a. auch diese.
Gibt es Untersuchungen was das für Auswirkungen hätte? Würde es einen solchen Run auf den ÖPNV verursachen dass dieser völlig überlastet wäre?
Aus den Diskussionen mit unseren Experten habe ich immer wieder mitgenommen, dass nur wenig Verkehrsverlagerung vom MIV auf den SPNV erfolgen wird, aber ein Mehrverkehr durch Mitnahmeeffekte induziert wird. Die Themen sind in der Branche sehr aktuell, weil die Politik sich gerne solcher einfachen, symbolischen Ansätze bedient, diese aber in der Wirkung (hoffnungslos) überschätzt.
Dat Ei
Z.B. https://www.vdv.de/positionspapier-freifahrt-und-365-euro-ticket-vdv.pdfx
das sagt nicht sehr viel, ausser dass in Tallin auch Fußgänger und Radfahrer umgestiegen sind. Sehe ich jetzt nicht als essentielles Problem an.
Natürlich liegt es nahe zu sagen nur die eigenen Bürger sollen den kostenlosen ÖPNV nutzen und Fremde nicht, aber wie will man das realisieren? Das würde ja wieder Kontrollen und Tickets bedeuten und damit einen guten teil des gesparten Aufwands zurückholen. Von Touristen kann man ja per Zuschlag auf Hotelpreise und Parkplätze etwas einnehmen, das gibt es ja heute schon in vielen Städten.
Mich würde eher interessieren wie sich die Nutzung entwickelt - wenn es mehr Nutzer gibt kann man ja auch viel mehr Verbindungen anbieten die wieder neue Fahrgäste anziehen. Es könnte sein dass dadurch zentrale Strecken nicht genug Kapazität haben und alles überfüllt ist. Das führt dann dazu dass die die es sich leisten können doch wieder das Auto benutzen.
Ich denke es ist recht schwer zu simulieren was wirklich passieren würde.
das sagt nicht sehr viel, ausser dass in Tallin auch Fußgänger und Radfahrer umgestiegen sind. Sehe ich jetzt nicht als essentielles Problem an.
Du hast auch das Beispiel Hasselt wahrgenommen?
Moin Frank,
das VDV-Papier gibt sehr gut die Auffassung in der Branche wieder und zeigt gut die resultierenden Frage- und Problemstellungen auf.
Wir sehen (bereits) heute ÖPNV-Netz, die schon weit über der Kapazitätsgrenze betrieben werden, was sich dann leider auch in einer entsprechenden Qualität niederschlägt. Für solche Netze wäre die kostenfreie Öffnung eher schwierig.
Gerade in Ballungsgebieten und Städten ist es auch nicht einfach, überhaupt noch Kapazitäten zu schaffen. In Kombination mit den ewigen Planungs- und Realisierungszeiträumen wird es nicht besser.
Verlagerungseffekte lassen sich durchaus modellieren und simulieren. Zum Einsatz kommen sehr komplexe Modelle, deren Qualität auch abhängig davon sind, ob es rein synthetische Modelle sind, ob sie auch die Empirik berücksichtigen, wie gut ihre Kalibrierungen erfolgen. Viel Erfahrung ist in dem Umfeld sehr, sehr wichtig.
Dat Ei
steve.hatton
29.05.2021, 13:29
....
genau dieser These widersprechen weite Teile der Experten. Der monetäre Widerstand hindert nur eine Minorität der Autofahrer am Wechsel auf den ÖPNV. Andere Gründe sind da viel entscheidender. .....
Da muss ich Dir leider widersprechen. Nur weil es für den Fahrgast kostenfrei ist, heißt das nicht, dass kein Geld im Spiel ist. Jedes der beteiligten Verkehrsunternehmen - und wir reden da von einigen Hundert - will für seine Leistung zu seinen Konditionen mit seinen Margen bezahlt werden. Das heißt, Du musst weiterhin Ansätze und Modelle finden, wer welchen Anspruch hat, und wie dieser erfüllt wird, ohne dass es zu einem Selbstbedienungsladen wird. Durch den Wegfall von Tickets wird es sogar schwieriger, weil damit Datenbasen wegfallen......
....
Bei ersterem müsste man schon schauen welche Experten da was von sich geben.....ich ereinnere mich da an Aussagen eines Herrn Wissmann, der wohl auch als Exporte gelten soll (gut jetzt nicht in Bezug auf den ÖPNV) - fei nach dem Motto, wess Brot ich ess dess Lied ich sing.
Beim zweiten sehe ich das ganz anders. Die Abrechnung wird viel einfacher: Wegstrecke und Zeit - fertig. Das ganze Ticketing inkl. Kontrolle entfällt. Ich möchte nicht wissen was die Expertenrunden kosten, die ein Tarifsystem für eine Stadt erstellen Die Kontrolleure laufen auch nicht gratis rum uvm.
NAtürlich ist das nur ein keliner Beitrag zum steigenden "Subventionsvolumen", aber er ist sicher nicht vernachlässigbar gering.
Ich bin aber jederzeit bei Dir, dass es vielfache Gründe der individuellen Mobilität gibt und Effekte einer Umstellung uf den kostenfreien ÖPNV sicher nicht unmittelbar entstehen und zudem die Anzahl der Umsteiger nicht 100% betragen wird - ich denke doch nicht mal 50%.
Moin Steve,
Bei ersterem müsste man schon schauen welche Experten da was von sich geben.....ich ereinnere mich da an Aussagen eines Herrn Wissmann, der wohl auch als Exporte gelten soll (gut jetzt nicht in Bezug auf den ÖPNV) - fei nach dem Motto, wess Brot ich ess dess Lied ich sing.
mei, in seine Zeit als Verkehrsminister fielen einige prominente Themen, u.a. die Privatisierung der Deutschen Bahn, VDE-Projekte, Transrapid und BER. Das hinterlässt vielleicht noch einen gemischten, diskutablen Eindruck. In seiner Zeit danach trat er als Lobbyist der Autoindustrie auf. Ist er einer von denen, die ich mit Experten meine? Ich glaube, nein. Experten haben nicht nur eine Expertise, sondern sie wahren auch einen gesunden Abstand von politischen Karren, vor die sie sich nicht spannen lassen. Politische Nähe mag mal kurzfristig den wirtschaftlichen Erfolg pushen, ist aber kontraproduktiv, wenn man lange ohne Geschmäckle im Markt bleiben möchte. Das entkoppelt das Geschäftsmodell auch von Legislaturperioden.
Was wirfst Du Herrn Wissmann vor?
Beim zweiten sehe ich das ganz anders. Die Abrechnung wird viel einfacher: Wegstrecke und Zeit - fertig. Das ganze Ticketing inkl. Kontrolle entfällt.
Nein, die Abrechung wird nicht einfacher, weil die Verkehrsleistung nicht durch ein, sondern x Unternehmen erbracht wird. Bereits in einem simplen Verbund mit mehr als einem Verkehrsunternehmen besteht die nicht triviale Aufgabenstellung, das Geld intern zu verteilen. Die Aufgabe wird noch komplexer, wenn Du über Verbund- oder Landesgrenzen hinaus fährst und z.B. Dich on top auch noch im Fernverkehr bewegst. Hier kommt dann noch hinzu, dass der Fernverkehr als eigenständiges und in normalen Zeiten profitables Unternehmen nicht quersubventioniert werden darf, insbesondere auch, weil es in dem Markt Dritte gibt, die nicht subventioniert werden. Eine weitere Fragestellung, die geklärt werden muss, ist, wie viel ich verteilen muss. Wegstrecke und Zeit kennst Du nicht. Ebenso kennst Du nicht die Anzahl Personen oder Fahrten.
Aus planerischer Sicht kommt zudem ein ganz großes Mank hinzu. Der Tarif ist auch ein Regulativ, über das man das Verkehrsaufkommen und die Nachfrage steuern kann. So z.B. die vergünstigten Senioren-Fahrscheine, die erst ab 9 Uhr gelten, um so die Senioren aus den Stoßzeiten zu halten. Oder Sparpreise im Fernverkehr, um Fahrgäste auf Nebenzeiten mit geringerer Nachfrage zu lenken. Diese Regulative entfallen bei einem kostenfreien Zugang und verschärfen die Problematik der mangelnden Kapazitäten.
Ich möchte nicht wissen was die Expertenrunden kosten, die ein Tarifsystem für eine Stadt erstellen Die Kontrolleure laufen auch nicht gratis rum uvm.
Städte geben sich nicht jährlich neue Tarifsysteme, sondern eher alle Jubeljahre mal. Z.B in München wurde Ende 2019 das Tarifsystem abgelöst, das rund 20 Jahre galt. Wie in jedem Unternehmen muss sich auch ein Verkehrsunternehmen oder ein verbund die Frage stellen, ob es günstiger ist, eigene Experten 100% der Zeit auf der Payroll zu haben, oder ob man sich bei Bedarf externe Unterstützung sucht.
Kontrolleure spielen nicht nur Geld über die Nacherhebung ein, sondern sie erhöhen auch den Kontrolldruck und damit die Zahlungsbereitschaft. Zudem schafft man auch so Arbeitsplätze.
Dat Ei
steve.hatton
30.05.2021, 00:08
Moin Steve,
....
Nein, die Abrechung wird nicht einfacher, weil die Verkehrsleistung nicht durch ein, sondern x Unternehmen erbracht wird. ......... Ebenso kennst Du nicht die Anzahl Personen oder Fahrten.
... die vergünstigten Senioren-Fahrscheine, die erst ab 9 Uhr gelten, ...
Städte geben sich nicht jährlich neue Tarifsysteme, sondern eher alle Jubeljahre mal. Z.B in München wurde Ende 2019 das Tarifsystem abgelöst, das rund 20 Jahre galt. Wie in jedem Unternehmen muss sich auch ein Verkehrsunternehmen oder ein verbund die Frage stellen, ob es günstiger ist, eigene Experten 100% der Zeit auf der Payroll zu haben, oder ob man sich bei Bedarf externe Unterstützung sucht.
Kontrolleure spielen nicht nur Geld über die Nacherhebung ein, sondern sie erhöhen auch den Kontrolldruck und damit die Zahlungsbereitschaft. Zudem schafft man auch so Arbeitsplätze.
Dat Ei
Sorry da habe ich micht wohl falsch ausgedrückt: Ich wollte sagen bei kostenlosem ÖPNV rechne ich die Fahrten einfach nach km&Fahrzeit ab fertig - da ist nichts mit Senioneticket oder Quersubventionierung - alles wird zu 100% Subventioniert. Punkt.
Einfacher geht`s nicht.
Den zweiten Absatz kannst Du ebenfalls streichen, weil bei 100% Subvention kein Tarifsystem notwenidig ist und der Kontrolleur auch was sinnvolleres machen kann, also Schwarzfahrer zu jagen.
Veränderungen kosten Jobs und schaffen neue.
Es gibt auch keine Heizer mehr auf den Zügen - vom Personal auf den Bahnsteigen ganz zu schweigen.
genau dieser These widersprechen weite Teile der Experten. Der monetäre Widerstand hindert nur eine Minorität der Autofahrer am Wechsel auf den ÖPNV.
Da muss ich Dir leider widersprechen. Nur weil es für den Fahrgast kostenfrei ist, heißt das nicht, dass kein Geld im Spiel ist. Jedes der beteiligten Verkehrsunternehmen - und wir reden da von einigen Hundert - will für seine Leistung zu seinen Konditionen mit seinen Margen bezahlt werden.
Dat Ei
Neben dem monetären Widerstand sehe ich eigentlich hauptsächlich die Fahrzeit als Hindernis - und wenn viel mehr Leute den ÖPNV nutzen kann man ja auch viel mehr Verbindungen und Linien anbieten und somit einige Fahrzeiten verkürzen. Natürlich nicht für jeden, das ist klar.
Mit einer Citymaut z.B. kann ja z.B. den Widerstand für Autos erhöhen und Einnahmen generieren.
Das mit dem Geld ist mir nicht klar - man bezahlt die Verkehrsunternehmen nach Einsatzzeit, fertig. Ein Bus der 12h mit Fahrer im ÖPNV unterwegs ist bekommt x€, völlig egal wieviele Leute er mitnimmt. Genauso eine Strassenbahn.
Warum sollte das komplizierter sein müssen?
Über wieviel Geld spricht man da überhaupt? hast du eine Idee wieviel die Nahverkehrsunternehmen in Deutschland Umsatz machen? Der RMV hat bei einem Einzugsbereich von knapp 8 Millionen Menschen einen Umsatz von knapp einer Milliarde. Wenn man das hochrechnet dürfte es auf Deutschland bei ca. 10 Milliarden rauskommen. Nicht gerade eine Zahl die heutzutage Angstzittern auslöst. "Wir" geben viel mehr Geld für viel weniger sinnvolle Dinge aus.
Moin Frank,
Wir sehen (bereits) heute ÖPNV-Netz, die schon weit über der Kapazitätsgrenze betrieben werden, was sich dann leider auch in einer entsprechenden Qualität niederschlägt. Für solche Netze wäre die kostenfreie Öffnung eher schwierig.
Gerade in Ballungsgebieten und Städten ist es auch nicht einfach, überhaupt noch Kapazitäten zu schaffen. In Kombination mit den ewigen Planungs- und Realisierungszeiträumen wird es nicht besser.
ja, das ist in meinen Augen das Hauptproblem. In Frankfurt z.B. sind die inneren S-Bahn Strecken schon heute völlig überfüllt, die Taktzeiten ausgereizt, da ist nichts mehr mit Kapazität erhöhen. Und der Neubau von S-Bahnstrecken ist ja praktisch unmöglich in heutigen Städten, das geht nur mit Tunneln und damit Jahrzehnten
Moin Frank,
Verlagerungseffekte lassen sich durchaus modellieren und simulieren. Zum Einsatz kommen sehr komplexe Modelle, deren Qualität auch abhängig davon sind, ob es rein synthetische Modelle sind, ob sie auch die Empirik berücksichtigen, wie gut ihre Kalibrierungen erfolgen. Viel Erfahrung ist in dem Umfeld sehr, sehr wichtig.
Ich erinnere mich noch gut wie wir in den 80ern die standardisierte Bewertung gerechnet haben für die Stadtbahn Karlsruhe-Bretten. Das war ja damals etwas völlig Neues, die Zweisystembahn mit der man aus Bretten direkt in die Karlsruher Innenstadt fahren konnte. Wir mussten wirklich jede Stellschraube bis zum Anschlag drehen um irgendwie den Mindestwert zu erreichen der für den Bau der Bahn notwendig war - und man WOLLTE sie natürlich unbedingt bauen.
Schon im ersten Jahr stellten sich Fahrgastzahlen ein die weit über allem lagen was prognostiziert war, die echten Zahlen waren dann um Faktoren besser als die gerechnete Bewertung. Einfach weil es sehr schwer ist den INDUZIERTEN Verkehr vorauszusagen der entsteht durch eine neue Verbindung, der überhaupt erst entsteht weil es die Verbindung gibt.
Sicher ist man da heute viel weiter in den Simulationen, aber die Datengrundlage, zu wissen wieviele Leute von wo nach wo fahren, ist ja nicht wirklich gut. Dafür bräuchte es detaillierte Befragungen und bei der deutschen Datenschutzparanoia hat ja inzwischen jeder Angst irgendwas an Daten zu geben, egal wofür.
Über wieviel Geld spricht man da überhaupt? hast du eine Idee wieviel die Nahverkehrsunternehmen in Deutschland Umsatz machen?
Steht in dem von mir verlinkten PDF - nur durch Ticketeinnahmen 13 Mrd. in 2018. Der Umsatz dürfte damit um einiges höher liegen.
steve.hatton
30.05.2021, 10:24
Also das gleiche wie ein paar Tage Lockdown !
Also das gleiche wie ein paar Tage Lockdown !
Interessanter Vergleich! Auch da gibt es Gewinner und Verlierer ;)
Steht in dem von mir verlinkten PDF - nur durch Ticketeinnahmen 13 Mrd. in 2018. Der Umsatz dürfte damit um einiges höher liegen.
dann stimmt ja meine Rechnung in der Grössenordnung - durch kostenlosen ÖPNV fallen ja nur die Ticketeinnahmen weg, keine anderweitigen Umsätze wie Werbung oder so.
Das wären also umgelegt auf alle Bundesbürger ca. 160€ pro Person im Jahr. Wenn man die einfach generell als Steuergeld einzieht und dafür niemand mehr ÖPNV-Tickets kaufen muss, wäre das nicht ein guter Deal?
Man kann es es sozial gestalten, gutverdiener zahlen 350, wenigverdiener zahlen nichts.
Wer sich heute ein 365€ Ticket kauft hat schon mehr ausgegeben.
Und es entfällt der Stress sich zu informieren über Fahrpreise, Automatenbedienung, alles. ein grosser Komfortgewinn.
Ich sehe ehrlich gesagt wirklich nur die Kapazität als Hindernis, das ist aber leider sehr gross. Wie schon gesagt, in Frankfurt muss man heute schon lachen wenn Politiker sagen sie wollen mehr Verkehr in den ÖPNV verlagern - zu Hauptzeiten ist der einfach VOLL.
Moin Steve,
Sorry da habe ich micht wohl falsch ausgedrückt: Ich wollte sagen bei kostenlosem ÖPNV rechne ich die Fahrten einfach nach km&Fahrzeit ab fertig - da ist nichts mit Senioneticket oder Quersubventionierung - alles wird zu 100% Subventioniert. Punkt.
Einfacher geht`s nicht.
lies bitte noch einmal mein Posting in Ruhe durch und versuche zu verstehen.
Aber zu Deinen Punkten: woher sollen die km und die Fahrzeiten kommen? Der ÖPNV umfasst Systeme wie Bus, U-Bahn, Straßenbahn, S-Bahn und Reginalbahnen. Wenn nirgendwo ein Beleg existiert oder die Personen erfasst werden, dann hast Du keine Daten, wen Du wann wie und wo transportiert hast.
Bei dem Stichwort Senioren-Ticket ging es um die Steuerbarkeit der Nachfrage über besondere Fahrkartensegmente. Diese Steuerbarkeit fällt völlig weg, wenn die Tarifierung weg fällt. Damit verschärft sich das Kapazitätsproblem.
Die weiteren Komplexitäten, die entstehen, betreffen Tarifierungen und Entlohnungen über Verbund- und insbesondere Ländergrenzen hinaus, weil die Bestellung und Subventionierung Ländersache ist. Ebenso muss das Problem der tariflichen Anerkennung gelöst werden. D.h., dass Fahrscheine des Fernverkehrs auch in Produktion von DB Regio anerkannt werden. Der Fernverkehr fährt in der Gewinnzonen und darf auch wegen der Öffnung des Marktes nicht subventioniert werden, um eine Chancengleichheit zu wahren.
Im ÖPNV werden die Verkehrsleistungen ausgeschrieben. Die Verkehrsunternehmen reichen Angebote ein, die nach vielfältigen Kriterien beurteilt und anschließend beauftragt werden. Nun den Druck rauszunehmen, wirtschaftlich und qualitativ hochwertig arbeiten zu müssen, weil die Aufgabenträger eh immer 100% bezahlen, ist m.E. ein falsches Signal. Sind Hunderte von Verkehrsunternehmen dann wirklich noch Unternehmen oder sind wir dann nicht einem 100%igen Staatsunternhemen näher denn je?
Dat Ei
Moin Frank,
Neben dem monetären Widerstand sehe ich eigentlich hauptsächlich die Fahrzeit als Hindernis - und wenn viel mehr Leute den ÖPNV nutzen kann man ja auch viel mehr Verbindungen und Linien anbieten und somit einige Fahrzeiten verkürzen. Natürlich nicht für jeden, das ist klar.
Mit einer Citymaut z.B. kann ja z.B. den Widerstand für Autos erhöhen und Einnahmen generieren.
ÖPNV und Alternativen fördern und MIV abstrafen - das ist genau der Ansatz von Push-Pull.
Das mit dem Geld ist mir nicht klar - man bezahlt die Verkehrsunternehmen nach Einsatzzeit, fertig. Ein Bus der 12h mit Fahrer im ÖPNV unterwegs ist bekommt x€, völlig egal wieviele Leute er mitnimmt. Genauso eine Strassenbahn.
Warum sollte das komplizierter sein müssen?
Ernsthaft? Betrachte einmal den Aufwand in den unterschiedlichen Verkehrssystem, aber auch ihre Wirkungen. Pauschal geht eher pauschal daneben - Gießkannenprinzipien funktionieren bei einem komplexen Thema wie Verkehr nicht.
Einfach weil es sehr schwer ist den INDUZIERTEN Verkehr vorauszusagen der entsteht durch eine neue Verbindung, der überhaupt erst entsteht weil es die Verbindung gibt.
Man sollte nicht Modelle aus den Anfängen der 80ern mit heutigen vergleichen. Heute haben wir Rechnerkapazitäten, die das Rechnen von Modellen erlauben, die seinerzeit undenkbar gewesen wären. Und dennoch gibt es auch heute sehr große, qualitative Unterschiede, in der Methodik, wie in den Ergebnissen. Rein synthetische Ansätze ohne Abgleich gegenüber existierenden Datenbasen und Erfahrungswerten sind auch heute mit Vorsicht zu genießen.
Sicher ist man da heute viel weiter in den Simulationen, aber die Datengrundlage, zu wissen wieviele Leute von wo nach wo fahren, ist ja nicht wirklich gut. Dafür bräuchte es detaillierte Befragungen und bei der deutschen Datenschutzparanoia hat ja inzwischen jeder Angst irgendwas an Daten zu geben, egal wofür.
Es hat sich mit den Jahren sehr viel getan. Klassische, teuere Zählungen und Erhebungen werden durch die Automatisierung und Digitalisierung zurückgedrängt. Schau mal bei Google Maps rein, und Du hast Echtzeitdaten an der Hand, von denen Du früher geträumt hast. Einige Verkehrsunternehmen versuchen Fahrgastzahlen mit elektronischen Zählapparaturen an den Türen zu erheben. Die Daten der Mobilfunkbetreiber sind wahre Datenschätze, aus denen man unter Beachtung der DSGVO viel Info ziehen kann. Wenn Big Data irgendwo Sinn macht, dann sicherlich im Umfeld des Verkehrs.
Dat Ei
Wenn nirgendwo ein Beleg existiert oder die Personen erfasst werden, dann hast Du keine Daten, wen Du wann wie und wo transportiert hast.
du kannst ja mit einfachen technischen Mitteln die Auslastung eines Fahrzeugs erfassen, das sehe ich jetzt nicht so als Problem. Oder man macht einfach alle viertelstunde ein Bild und zählt wieviele Plätze besetzt sind, das geht ja heutzutage locker automatisch mit Bilderkennung. ach nein, Datenschutz, ich vergass.
Ich muss zugeben, so ganz im Hinterkopf wünsche ich mir sogar einen komplett kostenlosen ÖV, auch im Fernverkehr. Ich denke so ein reiches Land wie man immer behauptet dass wir sind sollte sich sowas leisten können.
Aber leider ist auch hier das problem der Kapazität da und nicht lösbar.
Im ÖPNV werden die Verkehrsleistungen ausgeschrieben. Die Verkehrsunternehmen reichen Angebote ein, die nach vielfältigen Kriterien beurteilt und anschließend beauftragt werden. Nun den Druck rauszunehmen, wirtschaftlich und qualitativ hochwertig arbeiten zu müssen, weil die Aufgabenträger eh immer 100% bezahlen, ist m.E. ein falsches Signal. Sind Hunderte von Verkehrsunternehmen dann wirklich noch Unternehmen oder sind wir dann nicht einem 100%igen Staatsunternhemen näher denn je?
das verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht so ganz - ich schreibe eine Linie aus, die soll mit einem bestimmten Fahrzeugtyp in einem Takt bedient werden. Warum ist es für den Anbieter wichtig wieviele Fahrgäste er befördert oder was für Qualitätskriterien gibt es noch? Das kann er doch gar nicht beeinflussen.
Da rechnet man noch einen Malus rein falls Fahrten ausfallen (wegen fehlendem Material oder fehlendem Fahrer) und das sollte es doch sein.
Warum ist es wichtig für mich von was für eine Art unternehmen das dann bedient wird?
Moin, moin,
zu den Umsatzzahlen: die 44 Milliarden der Bahn sind der Gesamtumsatz des Konzerns über alle Töchter hinweg, also über alle ~20 Töchter und weitere Beteiligungen hinweg. Die 13,3 Milliarden, die der VDV als Umsatz nennt, sind Umsätze der Mitgleider. Wie hier zum Beispiel Umsätze von DB Regio (und Töchtern) berücksichtigt sind, oder möglicherweise in den Bahn- als auch den VDV-Zahlen enthalten sind, entschließt sich meiner Kenntnis.
Dat Ei
Moin Frank,
du kannst ja mit einfachen technischen Mitteln die Auslastung eines Fahrzeugs erfassen, das sehe ich jetzt nicht so als Problem. Oder man macht einfach alle viertelstunde ein Bild und zählt wieviele Plätze besetzt sind, das geht ja heutzutage locker automatisch mit Bilderkennung. ach nein, Datenschutz, ich vergass.
alle Verkehrsmittel mit einer kompletten Videoüberwachhung und Fahrgastzählung auszustatten- Prost Mahlzeit! Sie schaffen es bereits heute nicht, die Fahrzeuge instand zu halten, geschweige denn WLAN-APs oder GSM-Repeater zu verbauen. Wenn ich dann noch an die EBA denke... Owei!
Aber davon ab: punktuelle Momentaufnahmen helfen in der Verkehrsplanung nur ein Stück weit. Man benötigt auch die Verkehrsströme mit Quelle, Ziel, Fahrtweg und am besten Fahrzweck, um sich ein umfassenderes Bild zu machen, das man dann mit gezielten Maßnahmen ändern möchte.
Ich muss zugeben, so ganz im Hinterkopf wünsche ich mir sogar einen komplett kostenlosen ÖV, auch im Fernverkehr. Ich denke so ein reiches Land wie man immer behauptet dass wir sind sollte sich sowas leisten können.
Der Schrei nach einem zentralen System, am besten einem Monopolisten?!?
das verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht so ganz - ich schreibe eine Linie aus, die soll mit einem bestimmten Fahrzeugtyp in einem Takt bedient werden. Warum ist es für den Anbieter wichtig wieviele Fahrgäste er befördert oder was für Qualitätskriterien gibt es noch? Das kann er doch gar nicht beeinflussen.
Da rechnet man noch einen Malus rein falls Fahrten ausfallen (wegen fehlendem Material oder fehlendem Fahrer) und das sollte es doch sein.
Du schreibst keine einzelne Linien, sondern (Teil-)Netze aus. Von Gesetzes wegen muss DB Regio Netze abgeben, um die marktbeherrschende Position zurückzubauen. Die Anbieter stehen im wirtschaftlichen Wettbewerb. Neben dem Preis kommen Fahrplan- und Bedienkonzepte, Betriebskonzepte, Fahrzeugkonzepte, Qualitätszusagen, Kapazitätsplanungen für Personal und Material etc. pp. mit in den Ausschreibungskatalog. Ganz so einfach ist das Thema also nicht...
Warum ist es wichtig für mich von was für eine Art unternehmen das dann bedient wird?
Da halten wir es als Kunde mit den Worten unseres Alt-Kanzlers: "Entscheided ist, was hinten rauskommt." Wenn wir als Kunden aber für unser gutes Geld schlechte Leistung bekommen, und dann auch noch der Schmarrn immer 100% gedeckt wird, ohne dass die Verkehrsunternehmen an ihren Leistungen gemessen werden, dann wird es schwierig. Die Qualität und die Akzeptanz des ÖPNV ist entscheidend für den ökologischen Beitrag, den er leisten kann.
Dat Ei
Moin Frank,
Die Qualität und die Akzeptanz des ÖPNV ist entscheidend für den ökologischen Beitrag, den er leisten kann.
Dat Ei
Genau hier liegt das Problem, hier in B… komme ich überall hin mit den ÖPNV, nur auf vielen Strecken mit mindestens einer Verdoppelung der Fahrzeit durch mehrmaliges umsteigen im Gegensatz zum Auto.
Und wenn ich dann noch was zu schleppen habe, nehme ich dann doch wieder das Auto bzw. das Fahrrad wenn es machbar (<>-20Km) ist, auch wenn dieses in manchen Gegenden vor allem aber in Mitte ein Graus ist. :crazy:
Fahrradwege sind dort Mangelware, und im Verkehr ist es teil hoch gefährlich und sehr Eng auf den Straßen.
Ähm, die Diskussion ist ja nicht unspannend, aber mit e-Auto hat es nicht mehr viel zu tun...:lol:
Man benötigt auch die Verkehrsströme mit Quelle, Ziel, Fahrtweg und am besten Fahrzweck, um sich ein umfassenderes Bild zu machen, das man dann mit gezielten Maßnahmen ändern möchte.
Du schreibst keine einzelne Linien, sondern (Teil-)Netze aus. Von Gesetzes wegen muss DB Regio Netze abgeben, um die marktbeherrschende Position zurückzubauen. Die Anbieter stehen im wirtschaftlichen Wettbewerb. Neben dem Preis kommen Fahrplan- und Bedienkonzepte, Betriebskonzepte, Fahrzeugkonzepte, Qualitätszusagen, Kapazitätsplanungen für Personal und Material etc. pp. mit in den Ausschreibungskatalog. Ganz so einfach ist das Thema also nicht...
Natürlich benötigst du Verkehrsströme um eine sinnvolle Umlegung zu machen, aber wo gibt es die? Meines Wissens wurden die immer mit Haushaltsbefragungen gemacht, aber bei der heutigen Datenschutzparanoia und Misstrauen wird da doch kaum noch jemand mitmachen. Ich habe schon lange von keiner Befragung mehr gehört.
Natürlich ist alles superkompliziert, aber MUSS das so sein? Die Deutschen denken immer je komplizierter desto besser. Genausogut kann eine zentrale Instanz den Fahrplan machen und dann die Linien ausschreiben. Zumindest für Busse, im Schienenverkehr sollte es natürlich grössere Einheiten sein. Aber ehrlich gesagt, ob nun der Verkehr vom RMV betrieben wird oder von der DB, am Ende wirkt alles wie eine Behörde.
@Toni - ja, stimmt hat nicht soviel mit E-Autos zu tun, aber E-Autos gehören ja zum Thema Verkehrswende und warum nicht auch andere Aspekte der Verkehrswende diskutieren? Zur Ökobilanz gehört alles zusammen.
Moin Frank,
Natürlich benötigst du Verkehrsströme um eine sinnvolle Umlegung zu machen, aber wo gibt es die?
da gibt es einige Methoden und Verfahren.
Meines Wissens wurden die immer mit Haushaltsbefragungen gemacht, aber bei der heutigen Datenschutzparanoia und Misstrauen wird da doch kaum noch jemand mitmachen. Ich habe schon lange von keiner Befragung mehr gehört.
Haushaltsbefragungen sind ziemlich out. Aber wie ich bereits schrieb, gibt es immer noch andere Datenquellen wie Fahrgastzählungen, Fahrgastbefragungen, automatische Zählsysteme, Verkaufsdaten, Mobilfunkdaten.
Natürlich ist alles superkompliziert, aber MUSS das so sein? Die Deutschen denken immer je komplizierter desto besser. Genausogut kann eine zentrale Instanz den Fahrplan machen und dann die Linien ausschreiben. Zumindest für Busse, im Schienenverkehr sollte es natürlich grössere Einheiten sein. Aber ehrlich gesagt, ob nun der Verkehr vom RMV betrieben wird oder von der DB, am Ende wirkt alles wie eine Behörde.
Nachdem die Verkehrsleistungen im ÖPV von eigenständigen Unternehmen erbracht werden, sich diese aber zu Tarifgemeinschaften, Verbünden oder noch größeren Einheiten organisieren, damit der Zugang für den Kunden einfacher wird, kommt man in diesen um die Fragestellungen der Tarifierung, aber auch Erlöszuscheidung nicht umhin. Da es zudem keinen bundesweiten Tarif gibt und Verkehrsmittel nicht zwingend en Tarifgebietsgrenzen enden, besteht auch da die Frage nach der Tarifierung und Erlöszuscheidung über die Tarifgemeinschaften hinweg. Das monopolistische System gab es im Nahverkehr zumindenst für die Schiene, der durch die Bahn erbracht wurde. Das wollte man aber nicht mehr, u.a. auch vor dem Hintergrund des Wettbwerbs und dass in Verbünden auch Verbundfahrscheine für diese Produkte anerkannt werden.
Dat Ei
da gibt es einige Methoden und Verfahren.
Haushaltsbefragungen sind ziemlich out. Aber wie ich bereits schrieb, gibt es immer noch andere Datenquellen wie Fahrgastzählungen, Fahrgastbefragungen, automatische Zählsysteme, Verkaufsdaten, Mobilfunkdaten.
Aber welche dieser Methoden ermöglicht es zu ermitteln wer wann von Punkt A nach Punkt B will? Verkaufsdaten im Innenstadtbereich sagen was über die Quelle aber nichts über das Ziel aus, Zählsysteme auch nicht, Fahrgastzählungen auch nicht, zumindest habe ich noch keine erlebt die nach Start und Ziel und Zweck gefragt hat.
Dass in Deutschland Leute nach Mobilfunkdaten getracked werden um festzustellen wie sie sich bewegen kann ich mir nicht vorstellen.
Nachdem die Verkehrsleistungen im ÖPV von eigenständigen Unternehmen erbracht werden, sich diese aber zu Tarifgemeinschaften, Verbünden oder noch größeren Einheiten organisieren, damit der Zugang für den Kunden einfacher wird, kommt man in diesen um die Fragestellungen der Tarifierung, aber auch Erlöszuscheidung nicht umhin.
Wenn der Nahverkehr den Fahrgast nichts mehr kostet ist das ganze Tarifproblem weg und man kann daran angemessene, sinnvolle Betreibermodelle entwickeln die viel viel einfacher sind. Keine Erlöszuscheidung mehr, gefahrene Strecke oder Zeit wird bestellt und bezahlt, fertig. Das ist ja der Charme dabei.
Moin Frank,
Wenn der Nahverkehr den Fahrgast nichts mehr kostet ist das ganze Tarifproblem weg und man kann daran angemessene, sinnvolle Betreibermodelle entwickeln die viel viel einfacher sind. Keine Erlöszuscheidung mehr, gefahrene Strecke oder Zeit wird bestellt und bezahlt, fertig. Das ist ja der Charme dabei.
und wie willst Du mehrere Hundert autonome Unternehmen dazu bewegen, dass sie sich einer Instanz unterwerfen? Kein Wettberwerb mehr? Die Aufgaben den Ländern entziehen und dem Bund übertragen? Alles verstaatlichen? Oder Selbstbedienung der Verkehrsunternehmen am Staatssäckel? Und Fernverkehrs-Tickets berechtigen dann grundsätzlich nicht mehr für den Nahverkehr? Da glaub ich nicht dran...
Dat Ei
steve.hatton
31.05.2021, 16:17
Moin Frank,
....Und Fernverkehrs-Tickets berechtigen dann grundsätzlich nicht mehr für den Nahverkehr? Da glaub ich nicht dran...
Dat Ei
Wenn der Nahverkehr kostenlos wäre, was FRAMEs Aussage doch war, kann ich Deinen "Glauben" nicht nachvollziehen !
Die mehreren hundert Unternehmen müssen dann auch kein Angbeot mehr abgeben, denn das Finanzamt legt die Preise pro km fest, wie auch in meiner Steuer und daran können sich alle orientieren - sprich mehr gibt`s nicht.
Moin Steve,
Wenn der Nahverkehr kostenlos wäre, was FRAMEs Aussage doch war, kann ich Deinen "Glauben" nicht nachvollziehen !
ich habe skizziert, was ein durchgängig kostenloser Nahverkehr in der Konsequenz bedeutet.
Die mehreren hundert Unternehmen müssen dann auch kein Angbeot mehr abgeben, denn das Finanzamt legt die Preise pro km fest, wie auch in meiner Steuer und daran können sich alle orientieren - sprich mehr gibt`s nicht.
Mit Verlaub und nimm es bitte nicht persönlich, aber das ist grober Unfug. Es ist weder die Zuständigkeit des Finanzamtes, Preise in der sozialen Wirtschaft für Unternehmen festzusetzen, noch wäre das Modell auch nur ansatzweise sinnvoll, weil es weder die Kosten, noch die Verkehrsleistung des Unternehmens ins Kalkül zieht. Mir fallen nur wenige Staaten ein, wo das funktionieren mag, aber da würde ich auch nicht leben wollen - und Du auch nicht.
Dat Ei
und wie willst Du mehrere Hundert autonome Unternehmen dazu bewegen, dass sie sich einer Instanz unterwerfen? Kein Wettberwerb mehr? Die Aufgaben den Ländern entziehen und dem Bund übertragen? Alles verstaatlichen? Oder Selbstbedienung der Verkehrsunternehmen am Staatssäckel? Und Fernverkehrs-Tickets berechtigen dann grundsätzlich nicht mehr für den Nahverkehr? Da glaub ich nicht dran...
sie müssen sich nichts unterwerfen, es wird eine Linie oder ein Linienbündel (mit Taktfahrplan) ausgeschrieben, Kriterien an das Fahrmaterial, Sanktionen wenn Fahrten ausfallen, das war's. Darauf kann sich dann bewerben wer will. Das gibt im Busverkehr sogar kleinen Unternehmen eine Chance die sie heute nicht haben. Beim Schienenverkehr ist es ja sowieso ein Quasi-Monopol, einer hat die Züge. Aber theoretisch könnte es so in einer Stadt mehrere Strassenbahnunternehmen geben.
Das Problem mit dem Wettbewerb ist allerdings dass es dann läuft wie heute beim Flixbus, billig ist wer die billigsten Fahrer aus Osteuropa beschäftigt. Sehr selten dass man im Flixbus noch einen Fahrer hat der deutsch spricht.
Man braucht kein Ticket mehr für den Nahverkehr, auch nicht wenn man aus dem Fernverkehr kommt.
Moin Frank,
Beim Schienenverkehr ist es ja sowieso ein Quasi-Monopol, einer hat die Züge.
nein, falsch.
Man braucht kein Ticket mehr für den Nahverkehr, auch nicht wenn man aus dem Fernverkehr kommt.
Andersrum wird ein Schuh raus. Wer ein Fernverkehrsticket hat, darf den Nahverkehr nutzen, aber das Geld würde beim Fernverkehr bleiben. Gefällt das den Nahverkehrsunternehmen? Gefällt diese Form der Quersubventionierung den nationalen wie den europäischen Wettbewerbshütern?
Der Nahverkehr betreibt nicht nur die lokale Bus-, Straßen-, U- und S-Bahnlinien, sondern auch Züge, die an die 500 km Laufweg haben.
Dat Ei
Andersrum wird ein Schuh raus. Wer ein Fernverkehrsticket hat, darf den Nahverkehr nutzen, aber das Geld würde beim Fernverkehr bleiben. Gefällt das den Nahverkehrsunternehmen? Gefällt diese Form der Quersubventionierung den nationalen wie den europäischen Wettbewerbshütern?
Der Nahverkehr betreibt nicht nur die lokale Bus-, Straßen-, U- und S-Bahnlinien, sondern auch Züge, die an die 500 km Laufweg haben.
Mir ist schon klar dass das mit dem kostenlosen ÖPNV nur ein Denkmodell ist das kaum irgendwo funktionieren könnte - alleine die Kapazität ist ja schon ein unüberwindbares Problem.
Und, ja, bei uns im Ortenaukreis kann man natürlich mit dem Regionalzug der eigentlich Nahverkehr ist bis zum Bodensee fahren. Da würde man wohl ohne eine Art Ticket nicht auskommen. Oder man geht doch auf meine Idealvorstellung und macht einfach den gesamten ÖV kostenlos. Aber ich fürchte das würde eine ganze Menge zusätzliche Fahrten erzeugen (es kostet ja nichts mehr) und die Kapazität wäre natürlich auch hier das Problem wie ja auch heute schon bei der DB.
Beim Schienenverkehr ist es ja sowieso ein Quasi-Monopol, einer hat die Züge.
Deswegen gehören im Nahverkehr große Teile des Zugbestands den Ländern und es wird nur der Betrieb dieser vorhandenen Züge ausgeschrieben.
Zum Thema Elektromobilität. PV Anlage auf dem Hausdach ist installiert, Wallbox wird installiert, sobald geliefert und dann werden auch wir zweigleisig fahren mit einem Dieselkombi für die Langstrecke und einem Elektroauto. Dieses soll 300km realistische Reichweite haben, damit es 98% unseres Fahrprofils als vollwertiges zweites Auto erfüllen und einen Großteil der Haushalts-Kilometer abspulen kann. Die finale Modellauswahl ist noch nicht abgeschlossen und wir werden so bestellen, dass in 10 Monaten dann getauscht werden kann.
Stephan
steve.hatton
31.05.2021, 20:33
Moin Steve,
ich habe skizziert, was ein durchgängig kostenloser Nahverkehr in der Konsequenz bedeutet.
Mit Verlaub und nimm es bitte nicht persönlich, aber das ist grober Unfug. Es ist weder die Zuständigkeit des Finanzamtes, Preise in der sozialen Wirtschaft für Unternehmen festzusetzen, noch wäre das Modell auch nur ansatzweise sinnvoll, weil es weder die Kosten, noch die Verkehrsleistung des Unternehmens ins Kalkül zieht. Mir fallen nur wenige Staaten ein, wo das funktionieren mag, aber da würde ich auch nicht leben wollen - und Du auch nicht.
Dat Ei
Wenn der ÖPNV kostenlos ist, ist die Verkehrsleistung doch irrelevant - km und Zeit, der Rest kann außer acht gelassen werden.
Ich sehe aber auch kein Hinderniß, weshalb ich nicht als Azftraggeber, also Land Kommune einen Fixpreis pro km und Stunde ansetzen kann und wer sich bewirbt fährt zu diesen Tarifen - in der Medizin gibt es auch Fallpauschalen und jede OP ist sicher viel individueller, als der Transport von Leuten von A nach B. Deshalb sind auch die Fallpauschalen in der Medizin extrem fragwürdig, weil die Leistung reduziert wird um mehr zu verdienen (aka blutige Entlassung).
Mich interessiert auch nicht wieviele Stunden mein Graphiker am Logo sitzt, wenn ich einen fixen Betrag dafür ausgemacht habe.
Aber offenbar ist D nicht dafür geeignet, wenn ich diese Argumentation lese.....
Dann wird`s halt in Zukunft statt 40 Mio Verbrenner irgendwann 40 Mio Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Antrieben geben - lösungssorientiert wäre was anderes.
Hey Steve,
Wenn der ÖPNV kostenlos ist, ist die Verkehrsleistung doch irrelevant - km und Zeit, der Rest kann außer acht gelassen werden.
aus wessen Sicht wäre es irrelevant? Sicherlich nicht aus Sicht desjenigen, der die Leistung bezahlt oder erbringt. Und überhaupt welche km und welche Zeit?
Derjenige, der die Leistung erbringt, betrachtet als Unternehmen die Kosten und die Erlösseite. Die Kosten bestehen u.a. aus Bausteinen wie Anschaffung, Betrieb und Instandhaltung von Netz, Stationen, Fuhrpark, Energie, Personal, Verwaltung etc. pp. Für das Land wiederum sind km und Zeit auch keine direkten Größen, um die einzukaufende Leistung zu beurteilen. Hier zählen andere Größen viel mehr.
Wir haben im Nahverkehr Tarifesysteme, die auf Ringen, Waben, Räumen, Relationen, Haltestellenanzahlen, Tarifkilometern (Ein Tarifkilometer hat keine 1.000 Tarifmeter!) etc. pp. basieren. Systeme, die auf km und Zeit basieren, sind mir nicht bekannt. Wäre der anzusetzende Preis proportional zur Entfernung und auch zur Zeit? Lohnen sich dann Umwege und Schleichfahrten? Nochmals: von welchen km und Zeiten redest Du also?
Ich sehe aber auch kein Hinderniß, weshalb ich nicht als Azftraggeber, also Land Kommune einen Fixpreis pro km und Stunde ansetzen kann und wer sich bewirbt fährt zu diesen Tarifen
Seit 1996 sind die Länder die Aufgabenträger für den SPNV. Die Funktion füllen sie in Teilen selbst aus, in Teilen wurden sie an Zweckverbände übertragen. Sie bestellen und finanzieren die Lücken im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten. Nahverkehrsmittel enden übrigens nicht zwingend an Landesgrenzen. Selbst innerhalb von Ländern können an einem Verkehrsmittel mehrere Aufgabenträger Zweckverbände und Verkehrsunternehmen beteiligt sein. Also ist da bereits die Zuständigkeit nicht so eindeutig.
Und was wäre die Folge, wenn die Länder von oben herab die Preise diktieren würden? Die Verkehrsunternehmen werden ihre Leistung und Qualität den Erlösen anpassen oder einzelne Leistungen gar nicht mehr anbieten. Sollten am Ende bereits heute, da wir nur Teile des ÖPNV finanzieren, solche Effekte zu sehen sein?
Steve, ich kann nichts dafür, dass das Thema vielschichtig und komplex ist. Wernn es Dich wirklich interessiert, wie ÖPV heute funktioniert, welche Aufgaben und Herausforderungen von der Trassenausschreibung bis zur Geldverteilung bestehen, und was die gesetzlichen Randbedingungen sind, lies Dich mal durch's Internet, aber bring Zeit mit, viel Zeit. Ein paar der Aspekte sind für mich seit über zweieinhalb Jahrzehnten täglich Brot, ein paar bekomme ich aus dem Kollegenumfeld mit, andere sind auch für mich nur schwer zu durchdringen.
Und nachdem ich bereits mehrfach aufgefordert worden bin, das eigentliche Thema des Threads zu beachten, ziehe ich mich hier aus dem Unterthema "ÖPV" zurück.
Dat Ei
aus wessen Sicht wäre es irrelevant? Sicherlich nicht aus Sicht desjenigen, der die Leistung bezahlt oder erbringt. Und überhaupt welche km und welche Zeit?
Ich kann immer noch nicht ergründen WARUM es so kompliziert sein müsste. Die km sind an der Linie die zu fahren ist ersichtlich, die Zeit am Fahrplan.
Mein vielleicht zu naives Bild:
Eine zentrale Instanz erstellt einen Linienplan mit Taktung und Anforderungen an die Fahrzeuge (Abhängig von der Uhrzeit).
Diese Linien werden einzeln oder als Bündel ausgeschrieben und Verkehrsunternehmen können sich darauf bewerben - mit Preisangebot.
Es ist ein Malus definiert für den Fall dass Fahrten ausfallen durch Schuld des Betreibers (z.b. weil kein Fahrzeug oder kein Fahrer verfügbar) um zu verhindern dass jemand die Linie billig übernimmt und dann spart.
Wieviele Leute die Fahrzeuge benutzen ist hier irrelevant für den Betreiber.
steve.hatton
06.06.2021, 14:30
Das ist zu einfach für die Denkweise der "Bahn" oder ähnlicher "Institutionen".
Wenn ich mir in wenigen Jahren per Handy ein Fahrzeug rufen kann und dorthin gefahren werde, wie im Taxi nur ohne Fahrer und das für weniger als 1 € / km dann werden die "großen Rechner" große Augen machen....
Aber auch hierzu wird man Aussagen, wie "das kann nicht funktionieren" von den gleichen Personen hören, die E-Mobilität per se verteufeln.
Wenn ich mir in wenigen Jahren per Handy ein Fahrzeug rufen kann und dorthin gefahren werde, wie im Taxi nur ohne Fahrer und das für weniger als 1 € / km dann werden die "großen Rechner" große Augen machen....das ist aus meiner Sicht eh die erstrebenswertere Alternative. Es mag vielleicht etwas komisch anmuten, aber ich setze mich wirklich nur in besonderen Situationen halbwegs freiwillig mit Anderen in ein gemeinsames Transportmittel.
Wenn ich mir in wenigen Jahren per Handy ein Fahrzeug rufen kann und dorthin gefahren werde, wie im Taxi nur ohne Fahrer und das für weniger als 1 € / km dann werden die "großen Rechner" große Augen machen....
das habe ich ja ein paar Seiten weiter vorne geschrieben - DAS wird meiner meinung nach die Zukunft der Mobilität sein. Und DAS wird unsere Siedlungen völlig verändern, nur noch ein Bruchteil wird einen eigenen Stellplatz brauchen, die Parkplätze werden viel weniger werden. Stattdessen wird es grosse Parkhäuser geben wo die autonomen Fahrzeuge hinfahren um sich aufzuladen.
Und wenn das kommt ist alles was wir heute mit viel Mühe bauen müssten für die breitflächige E-Mobilität, Stromnetze aufrüsten, private Ladeinstrastruktur, überflüssig.
Es mag vielleicht etwas komisch anmuten, aber ich setze mich wirklich nur in besonderen Situationen halbwegs freiwillig mit Anderen in ein gemeinsames Transportmittel.
Kommt darauf an. Sich in eine gnadenlos überfüllte, womöglich verspätete Münchner S- Bahn im Berufsverkehr zu quetschen, macht in der Tat absolut keinen Spaß.
Andererseits sind gerade lange Strecken mit der Bahn eher entspannend und ich hab schon viele nette Menschen in der Bahn getroffen, mit denen sich interessante Gespräche ergeben haben und die Fahrt so wie im Fluge vergangen ist.
Samstag Nachmittag nach einem Bundesligaspiel muss man allerdings wirklich nicht im Zug sitzen........
Und das die DB- AG immer wieder für unangenehme Überraschungen gut ist, ist leider auch wahr. Ich war vor 6 Wochen in Stuttgart, auf der Hinfahrt alles bestens, aber warum man auf der Rückfahrt im Zug die Heizung abstellen musste....... Nein außer mir saßen noch einige Fahrgäste mehr im Zug......
Dieses soll 300km realistische Reichweite haben, damit es 98% unseres Fahrprofils als vollwertiges zweites Auto erfüllen und einen Großteil der Haushalts-Kilometer abspulen kann.
Stephan
Ich würde mal durchspielen, wie viel weniger als 98% herauskommen, wenn es nur 250, 200 oder gar 150km sind und ob sich dann der größere und damit umweltschädlicher Akku aus Umwelt- und Kostensicht überhaupt lohnt.
Hans
Ich würde mal durchspielen, wie viel weniger als 98% herauskommen, wenn es nur 250, 200 oder gar 150km sind und ob sich dann der größere und damit umweltschädlicher Akku aus Umwelt- und Kostensicht überhaupt lohnt.
Hans
ob wohl überhaupt ein Zweitfahrzeug unbedingt nötig ist. :crazy:
steve.hatton
08.06.2021, 14:58
Ich würde mal durchspielen, wie viel weniger als 98% herauskommen, wenn es nur 250, 200 oder gar 150km sind und ob sich dann der größere und damit umweltschädlicher Akku aus Umwelt- und Kostensicht überhaupt lohnt.
Hans
Das Rekuperationpotential ist allerdings abhängig von der Akku-Kapazität, sprich das Potantial zu rekuperieren steigt mit der Akkugröße, die damit hilft Energie zu sparen.
Das Rekuperationpotential ist allerdings abhängig von der Akku-Kapazität, sprich das Potantial zu rekuperieren steigt mit der Akkugröße, die damit hilft Energie zu sparen.
Um den größern und schwereren Akku zu beschleunigen wird aber mehr Energie verbraucht. Wenn man nicht gerade in steil alpinem Gelände unterwegs ist dürfte zudem die Rekupertion keinen großen Unterschied ausmachen und ein Akku für 200km bei Kälte hat ja schon mindestens 40kwh, d.h. bei einer Laderate von 1C kann man mit 40kw rekuperieren. Einfach mal den Energieverbrauch je 100km vergleichen.
Hans
steve.hatton
09.06.2021, 11:09
Du unterstellst allerdingss hierbei, dass ein linearer oder direkt proportionaler Zusammenhang zwischen Kapazität und Batteriegewicht sowie Stromverbrauch im Fahrbetrieb besteht.
Bessere Rekuperation bei größerem Akku bleibt hier komplett außen vor - sprich der Real-World-Test müsste es zeigen.
Bezüglich Deiner Theorie, dass Rekuperation nur bei großen Berg- & Talfahrten erwartbar sei, kann ich nur sagen, dass ein Freund mit einem Porsche Cayenne HYbrid von München bis Augsburg den Akku allein durch die "Bremserei" auf der Autobahn gefüllt hat.
Du unterstellst allerdingss hierbei, dass ein linearer oder direkt proportionaler Zusammenhang zwischen Kapazität und Batteriegewicht sowie Stromverbrauch im Fahrbetrieb besteht.
Bessere Rekuperation bei größerem Akku bleibt hier komplett außen vor - sprich der Real-World-Test müsste es zeigen.
Bezüglich Deiner Theorie, dass Rekuperation nur bei großen Berg- & Talfahrten erwartbar sei, kann ich nur sagen, dass ein Freund mit einem Porsche Cayenne HYbrid von München bis Augsburg den Akku allein durch die "Bremserei" auf der Autobahn gefüllt hat.
Ich unterstelle, dass ein linerarer Zusammenhang der für die Beschleunigung benötigten Energie und der zu beschleunigten Masse gilt und die für die Erhaltung einer konstanten Geschindigkeit die Masse des Fahrzeugs nahezu irrelevant ist. Das habe ich vor 45 Jahren mal in der Schule so gelernt. Sollte das heute nicht mehr gelten weil die Physik sich geändert hat, dann nehme ich meine Aussage zurück ;).
Ich habe nicht ausdrücken wollen, dass Rekupreationn nur bei Berg&Talfahrten vorkommt, sondern nur dass in der Ebene nur dann mehr rekuperieren kann, wenn man vorher mehr Energie fürs Beschleunigen eingesetzt hat. Das kommt nicht klar raus, da hast Du recht. Dein Beispiel mit dem Porsche hinkt aus dem Grund, dass die Beschleunigungsenergie aus dem Tank entnommen wurde, andernfalls hätte Porsche das perpetuum mobile erfunden.
Wie viel rekuperiert werden kann hängt von mehreren Faktoren ab, z.B. wie hochstromfest die Elektronik ausgestaltet wurde, wie hoch die Laderate der Batterie sein darf bzw. der Hersteller sie zulässt. Mir wurde von einem Entwicklungsingeneur fürs Batteriemanagement mal dargelegt, dass die Batteriekapaziät bzw. der von der Batterie vorgegebene Ladestrom selbst beim Hybrid für normales Anhalten ausreicht. Wenn man Caps einsetzen würde sogar für Vollbremsungen, wenn der Motor es schafft. Das Problem ist, dass die letzen Prozent Wirkungsgrad die man rausholt, z.B. durch gemischte Batterie/Caps-Konfigurationen für Dauerlast und Hochlast die Technik laut den Marketingexperten zu teuer macht.
Hans
steve.hatton
09.06.2021, 22:44
Ich unterstelle, dass ein linerarer Zusammenhang der für die Beschleunigung benötigten Energie und der zu beschleunigten Masse gilt und die für die Erhaltung einer konstanten Geschindigkeit die Masse des Fahrzeugs nahezu irrelevant ist. Das habe ich vor 45 Jahren mal in der Schule so gelernt. Sollte das heute nicht mehr gelten weil die Physik sich geändert hat, dann nehme ich meine Aussage zurück ;).
...
Absolut richtig. Du hast gut aufgepasst in der Schule. Die Physik hat sich seither nicht geändert, aber die Technologien sprich die Kapazität der Akkus im Vergleich zur Masse möglicherweise schon, somit muss die Linearität "50% größerer Akku"(Kapazität) gleich 50% höheres Gewicht(mehr Masse) nicht unbedingt gegeben sein, oder?
....
Ich habe nicht ausdrücken wollen, dass Rekupreationn nur bei Berg&Talfahrten vorkommt, sondern nur dass in der Ebene nur dann mehr rekuperieren kann, wenn man vorher mehr Energie fürs Beschleunigen eingesetzt hat. Das kommt nicht klar raus, da hast Du recht. Dein Beispiel mit dem Porsche hinkt aus dem Grund, dass die Beschleunigungsenergie aus dem Tank entnommen wurde, andernfalls hätte Porsche das perpetuum mobile erfunden.
Wie viel rekuperiert werden kann hängt von mehreren Faktoren ab, z.B. wie hochstromfest die Elektronik ausgestaltet wurde, wie hoch die Laderate der Batterie sein darf bzw. der Hersteller sie zulässt. Mir wurde von einem Entwicklungsingeneur fürs Batteriemanagement mal dargelegt, dass die Batteriekapaziät bzw. der von der Batterie vorgegebene Ladestrom selbst beim Hybrid für normales Anhalten ausreicht. Wenn man Caps einsetzen würde sogar für Vollbremsungen, wenn der Motor es schafft. Das Problem ist, dass die letzen Prozent Wirkungsgrad die man rausholt, z.B. durch gemischte Batterie/Caps-Konfigurationen für Dauerlast und Hochlast die Technik laut den Marketingexperten zu teuer macht.
Hans
Ja schon richtig. Natürlich muss die kinetische Energie erst mal "erzeugt" werden. Nix perpetuum Mobile - auch nicht in Zuffenhausen :-) Da war ich wohl unpräzise :-)
Ich meinte ja nicht, dass der Porsche "Energie gewonnen" hätte sondern zurück-"gewonnen", er hat also weniger verbraucht/in Wärme und Bremsstaub verwandelt als ein reiner Verbrenner - sprich die Bremserei auf mehr oder weniger ebener Strecke kann auch viel zurückbringen, was sonst in Reibungs- und Wärmeenergie komplett verloren geht.
Auch wenn ich nur 20-30% der Energie die sonst beim Bremsen in Rauch und Wärme aufgeht wieder zurückerhalte ist dies eigentlich ein "Gewinn" im Vergleich zum Total-"verlust" inkl Bremsstaub. Das ist ja das tolle bei E-Mobilität insbesondere in der Stadt, statt im Stop- & Go-Verkehr einen Großteil der Energie im Leerlauf oder beim Bremsen komplett zu verlieren, kann man zumindest teilweise Energie zurück-"gewinnen".
Wenn nun ich aber einen "kleinen" Akku beim BEV/Hybrid habe, so laden diesen viele öfter ganz auf und man kann anfangs so gut wie keine Reku-Energie einspeisen. Somit ist ein größerer Akku, den viele Nutzer eben nicht täglich "voll laden" (müssen) damit auch "rekuperationsfähiger".
In wie weit die Hersteller aus finanziellen Gründen mehr oder weniger Rekuperation "ermöglichen" kann ich nicht beurteilen, aber gem. diverser Tests scheinen Audi und Mercedes hier zumindest sehr effektiv zu sein.
Und genau hierin sehe ich ein riesiges Potential für die "deutschen Hersteller", da hier i.d.R. mehr feines Engineering zum tragen kommt als "beim Ami".
In wie weit die Hersteller aus finanziellen Gründen mehr oder weniger Rekuperation "ermöglichen" kann ich nicht beurteilen, aber gem. diverser Tests scheinen Audi und Mercedes hier zumindest sehr effektiv zu sein.
Und genau hierin sehe ich ein riesiges Potential für die "deutschen Hersteller", da hier i.d.R. mehr feines Engineering zum tragen kommt als "beim Ami".
Wir sind einer Meinung, nur gewichten die Informationen anders. Deshalb brauchen wir uns jetzt über Details austauschen, das ist im Beitrags- PingPong eines Forums für alle ermüdend.
Ein Test eines Schweizers mit seinem Model S 2015 hat ergeben, dass der Wirkungsgrad seines Tesla in den Schweizer Bergen bergauf/bergab ca. bei 80% liegt. Das sind vielleicht 10% vom derzeit erreichbaren Maximum weg. Da ist also nicht so viel mehr zu holen. Und mehr Aufwand zur Erhöhung der Rekuperation bedingt wieder mehr Aufwand bei der Herstellung, der eventuell anderer Stelle (Grünstromerzeugung durch z.B. ein Modul mehr auf dem Dach = 300kwh im Jahr) mehr Ertrag brngen würde, wenn man es volkswirtschaftlich betrachtet.
Für eine größere Batterie als unbedingt benötigt spricht meiner Meinung nach derzeit vor allem die Auswirkung auf die Dauerhaltbarkeit. Die heutige Technologie kann zwar ohne sofortige Beschädigung 80-90% seiner Gesamtenergie abgeben, es schont sie aber, wenn man 20-30% drin lässt und nur selten schnell lädt. Das ist aber sehr schwer abzuschätzen und es spielen wieder viele Faktoren eine Rolle. So schwächelen in einem Fuhrpark von Werksverkehr-E-Smarts vor allem die Batterein der Autos, die längere Standzeiten aufweisen und nicht regelmäßig bewegt werden. Die Problematik kennen wir ja auch von unseren Kamerakkus.
Hans
steve.hatton
10.06.2021, 12:30
Dauer-Standzeiten sind immer schlecht - es nennt sich ja Automobil.
Franco44
11.06.2021, 10:40
Wenn nun ich aber einen "kleinen" Akku beim BEV/Hybrid habe, so laden diesen viele öfter ganz auf und man kann anfangs so gut wie keine Reku-Energie einspeisen. Somit ist ein größerer Akku, den viele Nutzer eben nicht täglich "voll laden" (müssen) damit auch "rekuperationsfähiger".
Rekuperation:
Alle Accus/Batterien haben eine Brutto/Netto-Angabe.
Das bedeutet, der daraus resultierende Differenzwert von Brutto zu Netto fängt die anfallende Rekuperation bei einem voll geladenem Accu auf - Strom kann also trotzdem gespeichert werden.
Ist Rekuperation sinnvoll?
Im städtischen Bereich ganz klar: JA, denn Ich fahre damit im "One Pedal Drive Mode" und erspare mir Bremsverluste und Feinstaub-Abrieb.
Ausserhalb des städtischen Bereichs ist das "Gleiten" sinnvoller, da vorrausschauendes Fahren viel sparsamer und umweltfreudlicher ist.
PlugIn Hybride:
Eine völlig sinnlose Konstruktion!
Steuerlich sollte das nicht gefördert werden, weil es nur ein gesponserter Steuervorteil ist. Effektiv hat es keinen wirklichen Klima-Nutzen.
E-Motor-Equipment für max. 40 km Reichweite? Laden über den Verbrennungsmotor? Blockierung vorhanderner Ladesäulen?
Eine (Klima) schonende Fahrweise im Stadtbereich schafft jeder moderne Diesel auch ohne diese politische Krücke!
--- ein Jahr "vollelektrisch" gibt mir das praktische Wissen.
Entscheidend ist das persönliche Fahrprofil!
Mein City-Flitzer ist perfekt für Stadt und Umland - weite Strecken sind noch meinem Diesel zugeordnet.
Langfristig wird sich das sicherlich positiv ändern, zur Zeit leben wir aber noch mit erheblichen Kompromissen.
PlugIn Hybride:
Eine völlig sinnlose Konstruktion!
...
Entscheidend ist das persönliche Fahrprofil!
Damit widersprichst Du dir selber.
Zu meinem Fahrprofil - ca. 50% unter 40km am Tag und der Rest Langsstrecke zum Teil mit Hänger - würde ein PlugIn Hybrid zum Beispiel aktuell am besten passen. Der Anteil mit Hänger ist bei meinem Fahrprofil das Problem des Vollelektrischen. Die, die das schaffen sind mir für den Rest viel zu groß und teuer.
Das ich beim PlugIn immer ungenutzte Masse rumschleppe ist dank Rekuperation dagegen das kleiner Übel. Da reicht mir ein Mittelklassekombi wie der Seat Leon Hybrid, der wäre aktuell mein Favorit wenn ich ein neues Auto kaufen müsste.
Dass die steuerliche Begünstigung der PlugIns dazu führt, dass manche den nur wegen des Steuervorteils kaufen und nie Laden ist nicht Fehler des Konzepts, sondern der Gestalung des Steuernreizes.
Hans
also wird sind jetzt ein paar Tage mit dem Capture gefahren. Er passt. Meine Frau hat einen bestellt.
Ich bin jetzt dran und habe das durchgerechnet Leider gib es bei meiner Firma nur Diesel-Hybrid. Da weiß ich dass die E-Klasse max 20km fährt, die neue C-Klasse erst noch mit 100 kommt.
Meine Alternativen sind derzeit Tesla3, Ford Mustang March E ohne GT, id.3 und 4. Volvos, EQA, Audi e-tron und eventuell der Q4 e-tron. Muss schauen.
Rein von der Reichweite kommen der Tesla und der Ford in die engere Wahl. Der Ford hat bescheidene Sitze für mich, den Tesla muß ich noch sichten.
Falls das alles nix wird, wird es ein 320d.
Moin, moin,
Der Ford hat bescheidene Sitze für mich, den Tesla muß ich noch sichten.
wenn Du halbwegs feste Sitze bevorzugst, dann wirst Du mit dem Tesla Model 3 nicht warm. Da mein Nachbar einen Model 3 hat, hatte ich die Möglichkeit, ihn einige Zeit zu begrabbeln. So schick wie er ist, aber die Sitze sind überhaupt nichts für mich. Sowas von schwammig und weich, dass ich mich an unseren 2CV erinnert fühlte.
Dat Ei
oje, das ist mir wichtig. Der Ford keine Sitze mit Seitenwangen,,, aber dafür faktisch all inclusive und 610 km max.
Sitze lassen sich austauschen ;)
Sitze lassen sich austauschen ;)
Das verbessert natürlich das Preis-/Leistungsverhältnis und die Ökobilanz...
Dat Ei
Wenn stattdessen kein Diesel gekauft wird könnte es das durchaus ;)
Wenn stattdessen kein Diesel gekauft wird könnte es das durchaus ;)
Und mit den Öffis fahren, ist noch besser... ;)
Dat Ei
Wenn der Bus mit 3 Passagieren fährt eher weniger. Viel spannender finde ich die Frage, ob z.B die DB zukünftig wieder Autoreisezüge in altbekannter Form anbieten wird. Mit altbekannt meine ich, Auto und Personen reisen gemeinsam. Das würde die Anforderungen an die Langstreckentauglichkeit des E-Autos in dem ein oder anderen Fall mindern und würde der Umwelt zusätzlich helfen.
Autoreisezüge sind ökologisch die totale Katastrophe. Die Masse eines Zuges, der dann noch die Autos transportiert verbraucht viel zu viel Energie für die wenigen Passagiere. Da fahren die Autos lieber mit eigenem Antrieb.
Stephan
steve.hatton
12.06.2021, 22:18
Sitze lassen sich austauschen ;)
Da wäre ichmir nicht so sicher in den heutigen Fahrezugen mit Seitenairbags teils im Sitz oder sonstigne Fuktionen.
Aber grundsätzlich:
Fahrzeugsitze sind wie Schuhe - da hilft nur selbst reinsitzen - und am besten ein paar hundert km nicht nur "begrabbeln"
Aber gurndsätzlci:
Fahrzeugsitze sind wie Schuhe - da hilft nur selbst reinsitzen - und am besten ein paar hundert km nicht nur "begrabbeln"
Sitze werden nicht härter, noch werden sie mehr Halt entwickeln. Und zeig mir den Händler, der nach ein paar Hundert km den Kaufvertrag wandelt, weil einem dann die zu weichen Sitze nicht passen.
Dat Ei
steve.hatton
12.06.2021, 22:53
Schon mal was von einer "ausgiebigen" Probefahrt gehört - 10 min um die Ecke kurven ist in meinen Augen keine Probefahrt. Keine derartige Probefaht, kein Kauf - des Händler`s Entscheidung !
Ausnahme: Mein erstes Cabrio, welches so günstig war, dass man es eigentlich nirgends schreiben darf.....(zumal ich die Saab SItze dieser Baujahre mehr als gut kenne)
Du Schlauschwätzer weißt natürlich, wie lange und in welchem ich das Model 3 begrabbeln konnte. Alle Achtung!
Dat Ei
Meine letzte Probefahrt ging über 24 Stunden.........
Und bei den Sitzen hat jeder andere Anforderungen, schon vom Körperbau her.
Ich finde z.b. die Sitze in den Audi A3 und A4 eine absolute Zumutung, nach der letzten Fahrt mit dem Firmenaudi (2 x 3 Stunden) musste ich danach wegen akuten Rückenproblemen zum Arzt.
Andere finden sie Super.....
Die Sitze im Tesla Model S fand ich jetzt überhaupt nicht schlecht, den durfte ich 2 Stunden zur Probe fahren. Mit dem Model 3 hatte ich noch nicht das Vergnügen.
Und ich will mit meinen Auto möglichst stressfrei von A nach B kommen, auf der Nordschleife bin ich eher selten. :roll:;)
P.s.
Nicht jeder hat einen Bahnhof in Laufreichweite........
Autoreisezüge sind ökologisch die totale Katastrophe. Die Masse eines Zuges, der dann noch die Autos transportiert verbraucht viel zu viel Energie für die wenigen Passagiere. Da fahren die Autos lieber mit eigenem Antrieb.
Stephan
Klar - aus dem gleichen Grund sind auch viele kleine Flugzeuge günstiger, als ein Airbus! :shock:
SCNR!
LG, Thomas
Sitze lassen sich austauschen ;)
nicht bei meinem Modell :D
Ich habe mir gestern zum Einen den Ford live angeschaut, als auch das eine oder andere Video angeschaut, den im Laufe des Tages hatten die Nebenwirkungen meiner 2.ten Impfung deutlich eingesetzt und ich konnte nur rumliegen.
Auf die Schnelle scheinen die Sitze nicht besonders zu sein, allerdings schreiben die Meisten, dass die Sitze super bequem sind. Da ist eine Testfahrt angesagt und nicht nur 5 km oder 1 Stunde.
Was sich des Weiteren herauskristallisiert, dass die Routenplanung bescheiden sein soll, z.B. erkennt er keine ENBW Ladeparks. Die Sprachsteuerung ist nicht Beste, die grafische Darstellung auf dem Navi ist sehr bescheiden, man sieht teilweise nicht ob man auf einer Autobahn fährt, weil es nicht beschriftet ist. Beim Rückwärtsfahren wird nicht automatisch die Rückfahrkamera aktiviert, das muss man manuell machen.
Ich denke, das mit der Routenplanung ist so, weil er nur kompatible Ladestationen sucht... Ist das ein Kack mit den Ladekabeln.
Andererseits hat das Auto eine riesen Standardausstattung, sogar eine integrierte Anhängerkupplung.
Als nächstes schaue ich mit den EQA und id.3 an. Den Q4-etron habe ich mir angeschaut, klassischer Audi.
Moin, moin,
der Wunsch nach einer ordentlichen Bestuhlung hat in meinem Fall nichts, aber auch gar nichts mit der Nordschleife zu tun. Audi bietet bereits beim A3 mindestens zwei, im A4 sogar noch mehr verschiedene Bestuhlungen an. Da muss man nicht wie beim Tesla nolens volens eine bestuhlung kaufen, die (einem) nichts taugt, um sie dann auszutauschen.
Und wer nicht gleich fußläufig an einer Haltestelle wohnt, darf mal nach Alternativen wie Fahrrad oder P+R schauen, um intermodal und mit den Öffis unterwegs zu sein. Der Wandel scheitert meist am Willen, nicht an den Möglichkeiten...
Dat Ei
…
Ich finde z.b. die Sitze in den Audi A3 und A4 eine absolute Zumutung, nach der letzten Fahrt mit dem Firmenaudi (2 x 3 Stunden) musste ich danach wegen akuten Rückenproblemen zum Arzt.
Da war die Firma zu geizig bei der Ausstattung, denn die Sportsitze korrekt eingestellt sind ein Genuss, kosten nur Extra. :crazy:;)
Moin, moin,
Der Wandel scheitert meist am Willen, nicht an den Möglichkeiten...
Dat Ei
So ist es.
Ich hab mir mal die Mühe gemacht, die Werte vom Statistischen Bundesamt zusammenzutragen:
https://www.umweltbundesamt.de/daten/verkehr/endenergieverbrauch-energieeffizienz-des-verkehrs#spezifischer-energieverbrauch-sinkt
Nimmt man mal an, das Auto wiegt großzügige 2 t ergibt das 0.6 MJ/km zuzüglich der 2Personen Zug im Fernverkehr mit 0,51 MJ/km ergibt das 1,62 MJ/km für den Autoreisezug.
Der durchschnittliche Energieverbrauch bei PKW- Transport sind 2,14 MJ/km bei einer durchschnittlichen Besetzung von 1,32 Personen je Fahrzeug, macht also rechnerisch knapp 3 MJ/km je PKW.
Damit schneidet der Autoreisezug doch wesentlich besser ab, wie der PKW.
Dazu kommt noch, das für Urlaubsreisen auch gern mal Dachgepäckträger oder Fahrradträger montiert werden, die den Verbrauch weiter in die Höhe treiben und im Gegenzug die Autoreisezüge gegenüber normalen Fernzügen eher gemächlich unterwegs sind, was den Energieverbrauch des Autoreisezuges nochmals geringer werden lässt.
Viel sinnvoller wäre es allerdings, nur mit dem Zug zum Urlaubsort zu fahren und dann vor Ort ein Auto zu mieten. Nur an welchen Bahnhof ist eine Autovermietung angeschlossen?
Da war die Firma zu geizig bei der Ausstattung, denn die Sportsitze korrekt eingestellt sind ein Genuss, kosten nur Extra. :crazy:;)
Es waren Sportsitze, nur hab ich ein etwas breiteres Hinterteil, das passt nicht zwischen die Sitzwangen. Da drücken die Sitzwangen permanent gegen die Beckenknochen und drücken irgendwelche Nerven ab, so dass mir die Beine einschlafen und anfangen heftig zu schmerzen. Die Standartsitze im Passat sind dagegen sehr angenehm.
Deswegen ist eine längere Probefahrt unabdingbar. Ich kenne allerdings auch Autos, da war nach dem ersten Sitzkontakt klar, das das nichts wird........
nicht bei meinem Modell :D
Dann passen hoffentlich die Standardsitze.
Nimmt man mal an, das Auto wiegt großzügige 2 t ergibt das 0.6 MJ/km zuzüglich der 2Personen Zug im Fernverkehr mit 0,51 MJ/km ergibt das 1,62 MJ/km für den Autoreisezug.
Der durchschnittliche Energieverbrauch bei PKW- Transport sind 2,14 MJ/km bei einer durchschnittlichen Besetzung von 1,32 Personen je Fahrzeug, macht also rechnerisch knapp 3 MJ/km je PKW.
Danke für‘s Ausrechnen :top:
Viel sinnvoller wäre es allerdings, nur mit dem Zug zum Urlaubsort zu fahren und dann vor Ort ein Auto zu mieten.
Ist bei Campingurlaub eher unpraktisch, vor allem wenn die Fotoausrüstung auch noch dabei ist. Oft wollen dann auf dem Rückweg noch mehrere Kisten Wein oder die ein oder andere Flasche Whisky mit … :shock::D
Autoreisezüge sind ökologisch die totale Katastrophe. Die Masse eines Zuges, der dann noch die Autos transportiert verbraucht viel zu viel Energie für die wenigen Passagiere. Da fahren die Autos lieber mit eigenem Antrieb.
Stephan
Die spannende Frage ist doch, ob dadurch die E-Autos immer noch mit Hinblick auf die ein bis zwei Mal pro Jahr große Distanz gekauft werden würden. Vorausgesetzt der Akku hat einen großen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck eines E-Autos würde ein kleinerer Akku helfen, diesen zu verringern.
Und wer nicht gleich fußläufig an einer Haltestelle wohnt, darf mal nach Alternativen wie Fahrrad oder P+R schauen, um intermodal und mit den Öffis unterwegs zu sein. Der Wandel scheitert meist am Willen, nicht an den Möglichkeiten...
Dat Ei
Stimmt, ich hab sogar 3 PR- Möglichkeiten, die erste knapp 10 km weg. Die gehört sogar zu gleich 2 Verkehrsverbünden an (Augsburg und Nürnberg) und 2 weitere, die rund 25 km weg sind. Allerdings sieht es gerade in Donauwörth mit Parken eher mau aus, da das Parkhaus zum großen Teil an Dauerparker vermietet ist und die restlichen Parkplätze bei weitem nicht ausreichen. der nächste Parkplatz (Schotterplatz), wo man länger als 2 Stunden parken kann, ist einen knappen km weg. Macht mit einen schweren Koffer echt Laune! Dazu kommt, dass die Bahn schon seit mittlerweile einem Jahr diesen Bahnhof endlich barrierefrei ausbaut, geplante Fertigstellung 2024!
In der Zeit haben unsere Altvorderen ganze Bahnlinien gebaut, und das mit Hacke und Schaufel.....
Nördlingen gehört sogar zur Stuttgarter Metropolregion, nur muss man da aufpassen, der letzte Zug ab Stuttgart geht da schon ab 21:20. Also mal ins Theater oder so ist nicht...
Also wie du siehst lebe ich mitten im Zentrum unseres Nahverkehrs und gebe mir alle Mühe, die auszunutzen. Immerhin ist es mir so möglich, meine PKW- Km, den Weg zur Arbeit (12000 km/Jahr) abgezogen, auf rund 5000 km im Jahr zu reduzieren.......:roll:
Wobei man dann noch mit grotesken Situationen leben muss. Will ich z.b. meine Mutter in Saalfeld besuchen, kann ich z.b das Quer durchs Land Ticket benutzen (42 € einfach), den normalen Preis zahlen (45,90 €) oder ich fahre einen Umweg über Ingolstadt und Erfurt, brauche trotz ICE eine habe Stunde länger und muss 3 mal umsteigen, zahle aber dank Bahncard nur 17,90 €......:roll:
Wer macht solche Tarife?
Allerdings wird es zäh, will man nicht ins Zentrum der großen Städte. Will ich z.b. zu meinen Sohn nach Maichingen bei Sindelfingen, so hat der zwar den S- Bahnhof fast vor der Haustüre, aber man ist für die 150 km ab Nördlingen runde 3 Stunden unterwegs und muss 3 mal umsteigen.....
Also, wie du siehst, hat der Nahverkehr in D noch deutlich Luft nach oben, und das sogar, wenn man im Schnittpunkt von 3 Nahverkehrsverbünden, also mitten in den Metropolregionen lebt......
Und genau deshalb finde ich ein BEV durchaus sinnvoll.
Dann passen hoffentlich die Standardsitze.
beim Ford gibt es nur eine Sorte Sitze, da kannste nicht wie bei Audi oder MB die Sitzart wählen
Moin, moin,
In der Zeit haben unsere Altvorderen ganze Bahnlinien gebaut, und das mit Hacke und Schaufel.....
jaja, früher war alles besser - selbst die Zukunft.
Nördlingen gehört sogar zur Stuttgarter Metropolregion, nur muss man da aufpassen, der letzte Zug ab Stuttgart geht da schon ab 21:20. Also mal ins Theater oder so ist nicht...
Zu einer Metropolregion zu gehören, heißt nicht, dass man selber der Nabel der Welt ist, insbesondere, wenn man eh schon am Rande der Metropolregionen liegt. Auch hier gelten Marktregeln wie Angebot und Nachfrage bzw. Nachfragepotentiale. Mit gut 19 Tsd. Einwohnern ist Nördlingen zu klein, dass es sich für den Aufgabenträger bzw. den Betreiber rechnet, um dort mehr Verbindungen zu bestellen bzw. zu etablieren.
Will ich z.b. meine Mutter in Saalfeld besuchen, kann ich z.b das Quer durchs Land Ticket benutzen (42 € einfach), den normalen Preis zahlen (45,90 €) oder ich fahre einen Umweg über Ingolstadt und Erfurt, brauche trotz ICE eine habe Stunde länger und muss 3 mal umsteigen, zahle aber dank Bahncard nur 17,90 €......:roll:
Wer macht solche Tarife?
Diese unterschiedlichen Angebote machen unterschiedliche Unternehmen, um damit z.B. unterschiedliche Fahrgastgruppen zu adressieren oder Auslastungen zu steuern. Das Quer-durchs-Land-Ticket ist ein Angebot von DB Regio, das für beliebig viele Fahrten mit Nv-Zügen an einem Tag, aber erst nach 9 Uhr gilt. Mit "normalem Preis" meinst Du wahrscheinlich den Preis für den Einzelfahrschein im NV ohne weitere Einschränkungen. Auch das wäre ein Angebot von DB Regio. Das Angebot für 17,90 € dürfte ein Super Sparpreis sein, der von DB Fernverkehr angeboten wird, aber einer Zugbindung unterliegt.
Die Tarife von DB Regio werden von den Ländern abgesegnet, auch weil hier subventioniert wird. DB Fernverkehr gestaltet seine Tarife autonom, auch wenn hier der Bund als Eigner ein Auge darauf wirft.
Also, wie du siehst, hat der Nahverkehr in D noch deutlich Luft nach oben, und das sogar, wenn man im Schnittpunkt von 3 Nahverkehrsverbünden, also mitten in den Metropolregionen lebt......
Korrigier mich, aber Nördlingen liegt weder im VVS (Stuttgart) oder im AVV (Augsburg), noch im VGN (Nürnberg). Damit kommt kein Verbundtarif zum Einsatz.
Hinzu kommt, dass Nördlingen (BY) in einem anderen Bundesland als Stuttgart (BW) liegt und von daher ein Verbundtarif sehr unwahrscheinlich ist.
Dat Ei
Ich hab mir mal die Mühe gemacht, die Werte vom Statistischen Bundesamt zusammenzutragen:
https://www.umweltbundesamt.de/daten/verkehr/endenergieverbrauch-energieeffizienz-des-verkehrs#spezifischer-energieverbrauch-sinkt
Nimmt man mal an, das Auto wiegt großzügige 2 t ergibt das 0.6 MJ/km zuzüglich der 2Personen Zug im Fernverkehr mit 0,51 MJ/km ergibt das 1,62 MJ/km für den Autoreisezug.
Der durchschnittliche Energieverbrauch bei PKW- Transport sind 2,14 MJ/km bei einer durchschnittlichen Besetzung von 1,32 Personen je Fahrzeug, macht also rechnerisch knapp 3 MJ/km je PKW.
Damit schneidet der Autoreisezug doch wesentlich besser ab, wie der PKW.
Dazu kommt noch, das für Urlaubsreisen auch gern mal Dachgepäckträger oder Fahrradträger montiert werden, die den Verbrauch weiter in die Höhe treiben und im Gegenzug die Autoreisezüge gegenüber normalen Fernzügen eher gemächlich unterwegs sind, was den Energieverbrauch des Autoreisezuges nochmals geringer werden lässt.
Viel sinnvoller wäre es allerdings, nur mit dem Zug zum Urlaubsort zu fahren und dann vor Ort ein Auto zu mieten. Nur an welchen Bahnhof ist eine Autovermietung angeschlossen?
Deine Rechnung hat leider mehrere Denkfehler:
Bei Fernreisen mit dem Auto wird die durchschnittliche 1,32 Personenquote zu niedrig sein. Ich würde da eher auf 2 setzen.
Bei einem Autozug darfst Du nicht das gute eines Güterzugs und das gute eines Personenzugs addieren. Ein Autozug ist ein sehr schneller, sehr kurzer Güterzug oder ein sehr schwerer Personenzug, der darüberhinaus nur sehr wenige und sehr schwere Fahrgäste hat.
Stephan
Ich fürchte, du hast meine Rechnung nicht richtig verstanden.
Ich vergleiche die Fahrt eines durchschnittlichen Autos auf der einen Seite mit dem Energieverbrauch von 2 Personen in einen durchschnittlichen Reisezug UND eines Autos von 2t Gewicht in einem durchschnittlichen Güterzug. Das waren die sinnvollsten Daten, die zu finden waren. Da sich der durchschnittliche Verbrauch lt Statistischen Bundesamt von 2,14 MJ/km auf die Besetzung mit 1,32 Personen je Fahrzeug bezieht ergibt sich eben der Verbrauch von 2,82 MJ/km für das Auto.
Und da der Verbrauch 0,51 MJ/km und Person im Eisenbahnverkehr eh schon durch die Dominanz des schnellen ICE Verkehrs recht hoch ist im Vergleich zu den mit 120 km/h eher gemächlichen Autoreisezug, sieht es fürs Auto eher noch schlechter aus. Und da man in der Regel nicht mit dem kleinen Zweitwagen sondern mit dem Dickschiff in Urlaub fährt, wird es auch nicht besser.
Warum das so ist? Die Eisenbahn fährt wesentlich gleichmäßiger, die Wagons fahren im Windschatten der Lok bzw des davor fahrenden Wagons, E-Loks können die beim Bremsen oder Berg ab fahren frei werdende Energie zurück ins Netz speisen und der Rollwiderstand der Stahlräder auf Schienen ist konkurrenzlos niedrig......
Manchmal liegt man halt mit dem Bauchgefühl heftig daneben :roll:;)
Ich habe mir mal die Reisezugverbindung angeschaut. Wenn ich nach Venedig will, muß ich zunächst von Stuttgart nach Düsseldorf (413) fahren. Dort verladen und dann in Verona wieder runter. Von dort in 120km in Venedig.
Ganz ehrlich? Da bin ich Bozen, nach 413 km und immer noch genügend Sprit um bei sparsamer Fahrweise mit einer Tankfüllung anzukommen.
Gekostet hat mich der Spaß dann ca. 85E, Mautgebühren, Brenner.... ohne Spritkosten...
Ja, mit dem Flixbus fahren kosten 56 EURO, nachts um 24:00 losfahren und um 10:35 morgens ankommen. Das brauche ich, wenn ich um die Uhrzeit mit Auto losfahre auch, da ich seit Neuestem zum Schlafen ein paar mal anhalten muß.
Die e-Fahrzeuge machen das nicht besser von der Zeit her. Wenn ich nach Venedig will muss ich 2 mal halten (Ford Mustang Marc E LR). In Venedig habe ich dann nur noch 13%. Sprich da darf nix passieren.
Ich brauche dadurch 1 Stunde länger, in der Hoffnung, die Ladestationen sind frei und ich muss zwischendurch nicht zu oft auf die Toilette (:D)
DB Fernverkehr hatte gute Gründe, den Autoreisezug weitestgehend einzustellen.
Dat Ei
ja zumal bei 13% ich ja gar nicht nach Hause losfahren kann.... Bei 13% und dann eine Ladesäule finden, bei der ich das Auto auflade, oje....
Mit dem Tesla dürfte das etwas besser sein, aber die dt. Fahrzeuge außer dem EQS un dem Porsche dürften dafür keine Wahl sein. Da verbringe ich ja mehr Zeit auf Parkplätzen wie auf der Autobahn (was ja unlogisch ist :D)
Sprich für Langstrecken sind Hybrid und Verbrenner noch die erste Wahl. Trotzdem werde ich mir so ein eDing zulegen (aus ganz anderen Gründen :D) und wenn es mich ganz anpis... mit dem Capture Hybrid meiner Frau fahren :D:D
Nachdem ich mir den Ford angeschaut habe und echt angetan war, danach den Q4 e-tron, tolle Innenausstattung, mich aber echt fragte, wo bleibt die Batterieentwicklung? kein bißchen besser wie der e-tron, war heute der id.3 / id.4 dran. Ehrlich gesagt, das war ein 10min check. Wenn man soviel auf Leichtbauweise im Innenraum aufsetzen muss, dass es schon echt billig wirkt, nein danke und dass für nackte 35.000 E, gefüllt 45.ooo E und dann immer noch das was ich brauche, z.B. eine Anhängerkupplung
Morgen/übermorgen wird es der EQA sein und zum Schluß der Tesla. Was ich jetzt gelesen habe: TESLA verweigert Apple Carplay, was ist denn das :zuck::doh: Aber so ist es Ford und Tesla sind AllInclusive Anbieter mit allen vor- und Nachteilen.
DB Fernverkehr hatte gute Gründe, den Autoreisezug weitestgehend einzustellen.
Dat Ei
Genau so wie die Nachtzüge. Nur komisch, das die ÖBB die Nachtzüge jetzt betreibt, damit Gewinn einfährt und das Angebot wieder ausbaut.
Als vor einigen Jahren das Treffen in Wien war, hab ich meine Fahrkarten über die ÖBB gebucht. War deutlich günstiger wie bei der DB........
Du hast meine Rechnung leider nicht verstanden.
Ich vergleiche die Fahrt eines durchschnittlichen Autos auf der einen Seite mit dem Energieverbrauch von 2 Personen in einen durchschnittlichen Reisezug UND eines Autos von 2t Gewicht in einem durchschnittlichen Güterzug. Das waren die sinnvollsten Daten, die zu finden waren.
Doch, ich habe Deine Rechnung ganz genau so verstanden und deswegen ist sie ja falsch. Du gibst ja Dein Auto nicht bei einem Logistiker auf, der das Auto auf einen normalen Güterzug in 4 Tagen über die Alpen kurvt und reist dann mit einem normalen Personenreisezug mit durchschnittlicher Passagierbesetzung hinterher, sondern Du fährst mit einem Zug, der wenige Autos lädt und wenige Passagiere hat, der so schnell wie ein Reisezug fährt und viel schwerer als ein solcher ist. Genau deswegen stimmt Deine Rechnung mit den Durchschnittswerten nicht, wie ich oben beschrieben habe, was Du aber nicht genau gelesen hast.
Da sich der durchschnittliche Verbrauch lt Statistischen Bundesamt von 2,14 MJ/km auf die Besetzung mit 1,32 Personen je Fahrzeug bezieht ergibt sich eben der Verbrauch von 2,82 MJ/km für das Auto.
Dieser durchschnittliche Besetztgrad wird eben für den Anwendungsfall Autozug nicht zutreffen, denn der ergibt sich ja vor allem auch aus Pendlerfahrten und Dienstreisen, nicht für Urlaubsreisen. Hier wird man ziemlich sicher mindestens 2 als durchschnittlichen Besetztgrad annehmen können.
Manchmal liegt man halt mit dem Bauchgefühl heftig daneben :roll:;)
Manchmal steht einem die eigene Arroganz auch im Weg, sich vernünftig mit Gegenargumenten auseinanderzusetzen. Manchmal unterschätzt man auch sein Gegenüber, wenn man nur Bauchgefühl unterstellt (wenngleich mein Bauchgefühl natürlich immense Ausmaße hat).
Stephan
Moin, moin,
Genau so wie die Nachtzüge. Nur komisch, das die ÖBB die Nachtzüge jetzt betreibt, damit Gewinn einfährt und das Angebot wieder ausbaut.
sorry, aber die Aussage ist falsch. Die Nachtverkehre werden durch Kooperationen europäischer Bahnen betrieben.
Über Nacht reisen... (https://www.bahn.de/angebot/international/nachtzug)
Neue Nachtzug-Linien 2021 (https://gruen.deutschebahn.com/de/news/nachtzuege?dbkanal_007=L01_S01_D001_KIN0057_-_umweltnachricht2-nachtzuege_LZ01)
Infos zum den Nightjet-Zügen (https://www.nightjet.com/de/reiseziele)
Infos zu den EuroNight-Zügen (https://www.nightjet.com/de/komfortkategorien/euronight)
Eigentlich sollte sich der Verbraucher freuen, weil dies genau die gewünschten Effekte der Privatisierung inkl. Trennung Infrastrukur / Betrieb, aber auch Öffnung des europäischen Bahnmarktes sind. Die ehemaligen Staatsbetriebe sind nicht mehr genötigt, um jeden Preis nicht rentable Leistungen anzubieten. Und umgekehrt bieten sich Möglichkeiten für Drittanbieter, ihre Leistungen möglicherweise günstiger anzubieten. Ob man anschließend als Verbraucher immer die gleichen Qualitätsansprüche stellen darf, steht nochmals auf einem ganz anderen Blatt. Man sehe sich in Teilen die Kooperationspartner an.
Mit dem Ausbau des HGV-Netzes ist zudem in Frage zu stellen, ob und welchen Sinn Nachtzüge innerhalb Deutschlands noch haben bzw. ob mit der Nachfrage noch ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist.
Als vor einigen Jahren das Treffen in Wien war, hab ich meine Fahrkarten über die ÖBB gebucht. War deutlich günstiger wie bei der DB........
Die europäischen Ticket-Preise sind nicht zwingend symmetrisch, das heißt, dass ein Ticket von A nach B i.d.R. nicht das gleiche wie ein Ticket von B nach A kostet. Hier spielen dann natürlich die Preisgefüge der ausgebenden Bahnen bzw. ihrer Heimatländer eine Rolle. Das ist bei internationalen Verkehren weder überraschend, noch unüblich.
Dat Ei
Dieser durchschnittliche Besetztgrad wird eben für den Anwendungsfall Autozug nicht zutreffen, denn der ergibt sich ja vor allem auch aus Pendlerfahrten und Dienstreisen, nicht für Urlaubsreisen. Hier wird man ziemlich sicher mindestens 2 als durchschnittlichen Besetztgrad annehmen können.
Manchmal steht einem die eigene Arroganz auch im Weg, sich vernünftig mit Gegenargumenten auseinanderzusetzen. Manchmal unterschätzt man auch sein Gegenüber, wenn man nur Bauchgefühl unterstellt (wenngleich mein Bauchgefühl natürlich immense Ausmaße hat).
Stephan
Noch mal: Der durchschnittliche Besetzungsgrad von 1,32 lt Statistischen Bundesamt ist relevant für die Fahrt eines durchschnittlichen PKW auf der Straße! und geht somit in den Energieverbrauch der Fahrt mit dem PKW ein. Um einen einigermaßen brauchbaren Vergleich mit der Eisenbahn zu bekommen, habe ich für deren Energieverbrauch ZWEI Personen mit JE 0,51 ML/km UND dem Energieverbrauch für den Transport eines 2 t schweren Fahrzeuges gerechnet. Dementsprechend geht es um den Vergleich eines mit 2 Personen besetzten Fahrzeuges!
Und die Autozüge, die ich noch kenne hatten vorn 3.4 Personenwagen und eine lange Schlange Güterwagen dran.
Dass inzwischen die Preise für die Autoreisezüge eine solche Höhe erreicht haben, dass keiner mehr mitfährt ist Strategie der DB- AG und damit der Unatraktivität des Angebotes geschuldet und hat nichts mit der Physik zu tun.
Ist genau so wie die Fähre nach Newcastle, die zum Schluss deutlich teurer war, wie der Flug für 2 Personen und ein Mietwagen ........
Das muss so richtig schön sein, wenn man immer recht hat und das auch noch immer ins eigene Weltbild passt. Da möchte ich Dich echt nicht weiter stören, obwohl Du ein weiteres Mal selbst mit der Beschreibung eines Autozugs, wie Du ihn kennst, exakt die Begründung gegeben hast, warum Deine Rechnung falsch ist.
Und beim nächsten Urlaubsstau schaue ich mal in die gepackten Autos um mich rum, die alle nur 1,3 Personen als Passagiere haben.
Stephan
guenter_w
15.06.2021, 12:45
Ich bin mal gespannt, ob ich in meiner Lebenszeit noch mitbekommen werde, wie aus derselben Inbrunst und Euphorie wie in den 50er/60er-Jahren die Kernenergie gehyped wurde und alle Städte möglichst autogerecht ausgebaut werden sollten, Innenstädte planmäßig zertrümmert, Wohnhochhäuser die Stadtränder und auch Dörfer verzierten, der Schienenverkehr eine Streckenstilllegung nach der anderen brachte...
Ein Ende des E-Auto-Hypes ist absehbar.
Moin, moin,
die umstrittenen E-Scooter werfen weitere Problem (https://www.spiegel.de/auto/koeln-ueber-500-e-scooter-liegen-auf-dem-grund-des-rheins-a-f0b8ef0d-5cc9-435f-a024-6635fddbc985) auf. Mal schaun, wie lange dieser Hype anhält...
Dat Ei
Ein Ende des E-Auto-Hypes ist absehbar.
Was schlägst du als Lösung für den Verkehr der Zukunft vor?
Weiter machen, wie bisher mit immer größeren und schwereren Autos ist sicher nicht die Lösung.......
Und beim nächsten Urlaubsstau schaue ich mal in die gepackten Autos um mich rum, die alle nur 1,3 Personen als Passagiere haben.
Stephan
Für den Fall, dass ich mich nicht richtig ausgedrückt haben sollte:
Die durchschnittliche Besetzung mit 1,32 Personen je PKW ist eine reine Rechengröße die vom Statistischen Bundesamt zur Ermittlung des Energieverbrauches eines durchschnittlichen Autos je km und Person verwendet wird! Das hat für meine Rechnung nur insofern Belang, da man dieses als Faktor für den durchschnittlichen Energieverbrauches eines durchschnittlichen PKW ohne Rücksicht auf die Zahl der mitreisenden Passagiere einrechnen muss.
Für den Energieverbrauch bei Bahntransport bin ich von 2 gleichzeitig reisenden Passagieren je Fahrzeug ausgegangen.
Um einen einigermaßen brauchbaren Vergleich mit der Eisenbahn zu bekommen, habe ich für deren Energieverbrauch ZWEI Personen mit JE 0,51 ML/km UND dem Energieverbrauch für den Transport eines 2 t schweren Fahrzeuges gerechnet. Dementsprechend geht es um den Vergleich eines mit 2 Personen besetzten Fahrzeuges!
Ist doch eigentlich nicht so schwierig......
Und beim nächsten Urlaubsstau schaue ich mal in die gepackten Autos um mich rum, die alle nur 1,3 Personen als Passagiere haben.
Falls du eins findest, ruf unauffällig die Polizei an. Aber nichts selbst unternehmen - es besteht die Gefahr, dass von den 1,3 Personen im anderen Auto der Fahrer ein Psychopath ist. :crazy:
Dafür braucht man keinen Psychopathen. Leute, die sich zu weit aus dem Fenster lehnen, findet man überall, insbesondere beim Thema Bahn.
Dat Ei
Ellersiek
15.06.2021, 14:28
Dafür braucht man keinen Psychopathen. Leute, die sich zu weit aus dem Fenster lehnen, findet man überall, insbesondere beim Thema Bahn.
Dat Ei
:top:
Lieben Gruß
Ralf
Sorry, aber die Aussage ist falsch. Die Nachtverkehre werden durch Kooperationen europäischer Bahnen betrieben.
Über Nacht reisen... (https://www.bahn.de/angebot/international/nachtzug)
Neue Nachtzug-Linien 2021 (https://gruen.deutschebahn.com/de/news/nachtzuege?dbkanal_007=L01_S01_D001_KIN0057_-_umweltnachricht2-nachtzuege_LZ01)
Infos zum den Nightjet-Zügen (https://www.nightjet.com/de/reiseziele)
Infos zu den EuroNight-Zügen (https://www.nightjet.com/de/komfortkategorien/euronight)
Eigentlich sollte sich der Verbraucher freuen, weil dies genau die gewünschten Effekte der Privatisierung inkl. Trennung Infrastrukur / Betrieb, aber auch Öffnung des europäischen Bahnmarktes sind. Die ehemaligen Staatsbetriebe sind nicht mehr genötigt, um jeden Preis nicht rentable Leistungen anzubieten. Und umgekehrt bieten sich Möglichkeiten für Drittanbieter, ihre Leistungen möglicherweise günstiger anzubieten. Ob man anschließend als Verbraucher immer die gleichen Qualitätsansprüche stellen darf, steht nochmals auf einem ganz anderen Blatt. Man sehe sich in Teilen die Kooperationspartner an.
Wenn ich mir die von dir verlinkten Seiten anschaue, gibt es die folgenden Betreiber: ÖBB, MAV, die Kroatischen Eisenbahnen und die Russische Eisenbahn. Die DB ist nicht darunter. Ob sich jetzt die DB an den Kosten beteiligt oder nur für Verkaufsprovision und Trassengebühren die Hand auf hält, entzieht sich meiner Kenntnis.
Die Qualität zumindest der ÖBB- und MAV- Züge ist meiner Erfahrung nach sehr gut.
Mit dem Ausbau des HGV-Netzes ist zudem in Frage zu stellen, ob und welchen Sinn Nachtzüge innerhalb Deutschlands noch haben bzw. ob mit der Nachfrage noch ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist.
nun, um von München nach Frankfurt zu fahren, braucht man sicher keinen Nachtzug, aber eine mögliche Zielgruppe sind Geschäftsreisende, die am Abend los fahren wollen, im Zug schlafen und entspannt am nächsten Morgen ankommen wollen. Die Alternative wäre früh um 6 am Flughafen sein, um dann z.b. von München nach Hamburg zu fliegen, seine Termine in Hamburg wahrzunehmen und dann am Abend zurück zu fliegen. Nach so einem Tag ist man erledigt.
Die andere Alternative ist, ich fahre hier um 14 Uhr mit dem ICE los, bin dann abends um 9 im Hotel, so dass ich gerade noch was Ordentliches zu Essen bekomme und hab dann am nächsten Tag meinen Termin. Wenn sich der nicht zu lange zieht, komme ich sogar noch zu einer einigermaßen erträglichen Zeit nach Hause. Kann man natürlich auch mit dem Auto machen, dann ist allerdings am dem nächsten Tag nicht an vernünftiges Arbeiten zu denken.......
Von den geltenden Arbeitszeitregelungen mal ganz abgesehen.
Nutze ich den Nachtzug bleibt mir der Anreisetag als vollwertiger Arbeitstag.
Die europäischen Ticket-Preise sind nicht zwingend symmetrisch, das heißt, dass ein Ticket von A nach B i.d.R. nicht das gleiche wie ein Ticket von B nach A kostet. Hier spielen dann natürlich die Preisgefüge der ausgebenden Bahnen bzw. ihrer Heimatländer eine Rolle. Das ist bei internationalen Verkehren weder überraschend, noch unüblich.
Ich hab damals sowohl Hin- als auch Rückfahrt über die ÖBB gebucht. Bei den Preisen für die Hinfahrt verglichen mit der Rückfahrt gab es keine Unterschiede, weder bei der DB als auch bei der ÖBB.
P.s. Nördlingen liegt nicht im Verkehrsverbund Stuttgart, sondern in der Metropolregion Stuttgart, für die es in BW ein extra Ticket gibt (hatte ich auch so geschrieben)
Moin, moin,
Die DB ist nicht darunter.
ah, die Bahn erklärt die Kooperation einseitig (siehe zweiter Link). Wow!
Und Link drei und vier sollten zeigen, dass auch hier die ÖBB nicht alleine agiert, sondern ebenfalls in der Kooperation, wie es heute sehr, sehr gebräuchlich bei solchen europäischen Langläufern ist.
Ob sich jetzt die DB an den Kosten beteiligt oder nur für Verkaufsprovision und Trassengebühren die Hand auf hält, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wie so manch' anderes auch beim Thema Bahn... Aber Hauptsache sich über die Strategien, die Gewinne und die Tarife auslassen.
nun, um von München nach Frankfurt zu fahren, braucht man sicher keinen Nachtzug, aber eine mögliche Zielgruppe sind Geschäftsreisende, die am Abend los fahren wollen, im Zug schlafen und entspannt am nächsten Morgen ankommen wollen. Die Alternative wäre früh um 6 am Flughafen sein, um dann z.b. von München nach Hamburg zu fliegen, seine Termine in Hamburg wahrzunehmen und dann am Abend zurück zu fliegen. Nach so einem Tag ist man erledigt.
Die andere Alternative ist, ich fahre hier um 14 Uhr mit dem ICE los, bin dann abends um 9 im Hotel, so dass ich gerade noch was Ordentliches zu Essen bekomme und hab dann am nächsten Tag meinen Termin. Wenn sich der nicht zu lange zieht, komme ich sogar noch zu einer einigermaßen erträglichen Zeit nach Hause. Kann man natürlich auch mit dem Auto machen, dann ist allerdings am dem nächsten Tag nicht an vernünftiges Arbeiten zu denken.......
Von den geltenden Arbeitszeitregelungen mal ganz abgesehen.
Du kannst der Bahn ja mal erklären, wo der Hammer hängt, und wie groß die Nachfrage- und Erlöspotentiale für solche Geschäftsreisenden sind, die sie da links liegen lässt. Vielleicht findest Du da Gehör. Du wirst für Deinen Vortrag aber mehr als ein Bauchgefühl brauchen.
Ich hab damals sowohl Hin- als auch Rückfahrt über die ÖBB gebucht. Bei den Preisen für die Hinfahrt verglichen mit der Rückfahrt gab es keine Unterschiede, weder bei der DB als auch bei der ÖBB.
Das ist nicht zwingend so im europäischen Bahnverkehr. Bitte genauer lesen!
P.s. Nördlingen liegt nicht im Verkehrsverbund Stuttgart, sondern in der Metropolregion Stuttgart, für die es in BW ein extra Ticket gibt (hatte ich auch so geschrieben)
Auch hier war meine Aussage, dass Nördlingen in keinem der drei genannten Verbundgebiete liegt.
Korrigier mich, aber Nördlingen liegt weder im VVS (Stuttgart) oder im AVV (Augsburg), noch im VGN (Nürnberg). Damit kommt kein Verbundtarif zum Einsatz.
Hinzu kommt, dass Nördlingen (BY) in einem anderen Bundesland als Stuttgart (BW) liegt und von daher ein Verbundtarif sehr unwahrscheinlich ist.
Deine Vorstellung, wie Bahn oder allg. Schienenpersonenverkehr funktioniert, ist arg S/W und hat wenig mit der Realität zu tun. Und daher lasse ich das Thema jetzt besser links liegen. Vielleicht mag Stephan Dir weitere Hinweise geben...
Dat Ei
Leute, streitet Euch nicht. Bei meiner Ausgangsfrage ging es lediglich darum, ob zur Lösung des einen Problems (Reichweite) ein Relikt aus der Vergangenheit (Autoreisezug) wiederbelebt wird. Ob jetzt 80 E-Autos umweltfreundlicher von A nach B fahren oder ein Zug ist da eher Randthema. Man müsste dann zusätzlich die unterschiedlich benötigten Batteriegrößen in die Rechnung mit einbeziehen. Dann wird es aber noch komplizierter.
guenter_w
15.06.2021, 17:55
Was schlägst du als Lösung für den Verkehr der Zukunft vor?
Weiter machen, wie bisher mit immer größeren und schwereren Autos ist sicher nicht die Lösung.......
Das E-Auto ist mit Sicherheit nicht die Lösung, sondern wird sich als weiterer technologischer und ökologischer Unsinn erweisen. Leider habe ich weder die Fantasie noch den finanziellen Background für das Ei des Kolumbus. In den 50er Jahren träumte man vom Atomauto ohne als Spinner verlacht zu werden...
Deine Vorstellung, wie Bahn oder allg. Schienenpersonenverkehr funktioniert, ist arg S/W und hat wenig mit der Realität zu tun. Und daher lasse ich das Thema jetzt besser links liegen. Vielleicht mag Stephan Dir weitere Hinweise geben...
Dat Ei
Ach ich sehe das Ganze halt aus der Sicht des Bahnreisenden, der möglichst umweltfreundlich, stressfrei und halbwegs komfortabel von A nach B kommen will. Nicht auszuschließen, das sich das etwas von der Sicht des Bahnmanagers unterscheidet, der hauptsächlich seine nächste Bonuszahlung im Kopf hat......:roll:;)
Ansonsten ist das Thema für mich durch
Jetzt mal eine Frage an unsere erfahrenen "eBike" Fahrer:
Welche Wallbox?
> es sollte eine netzbasierte Wallbox sein
> Ladebeginn und -Ende, Stromverbrauch, Kosten in einer App dokumentieren können, die ich mit der Wallbox verbinde
> 11 kw beginnen, dann später auf 22kw freischalten sprich durch additiven Stromanschluß ermöglichen
> Wir haben den Capture im Laufe des Jahres und dazu kommt noch ein zweites Fahrzeug. Was muss ich da bei den Ladekabel beachten, gibt es zur Not Adapter?
steve.hatton
15.06.2021, 23:10
Vielleicht hilft dieser Link
https://tff-forum.de/t/empfehlenswerte-elektriker/5256/3
das hilft dann, wenn ich mich für eine Wallbox entschieden habe :D.
Das Problem mit den Elektrikern kenne ich leider nur zu gut. Man hat früher gesagt, dass die Maurer die Schlimmsten am Bau sind, bei mir waren und sind es die
Elektriker. Und das was mir meine Kollegen bei der Installation von Wallboxen berichtet haben, passt in mein Bild. Das wird eine Challenge.
also ich habe mir die openWB https://openwb.de bestellt mit RF-Id und Überschussladen (1/3phasig).
Die kann später auch auf 22kW ungestellt werden, mir reichen die 11kW, mehr bringt die PV-Anlage sicher nicht als Überschuss.
Viele Grüße
Gerd
turboengine
17.06.2021, 12:54
Der missglückte Gleitschirm-Stunt von „Greenpeace“ geriet ja schon zum PR-Desaster. Und nun stellt sich heraus, dass der Aktivist selbst nicht etwa einen Elektro-Smart oder ein Lastenfahrrad fährt. Nein, er fährt ausgerechnet VW, einen alten Polo.
https://www.nau.ch/news/europa/euro-2020-greenpeace-aktivist-fahrt-selber-einen-vw-65948355
Dornwald46
17.06.2021, 13:30
Nein, er fährt ausgerechnet VW, einen alten Polo.
Wasser predigen und selbst Schnaps saufen, oder so ähnlich:roll:
Der missglückte Gleitschirm-Stunt von „Greenpeace“ geriet ja schon zum PR-Desaster. Und nun stellt sich heraus, dass der Aktivist selbst nicht etwa einen Elektro-Smart oder ein Lastenfahrrad fährt. Nein, er fährt ausgerechnet VW, einen alten Polo.
https://www.nau.ch/news/europa/euro-2020-greenpeace-aktivist-fahrt-selber-einen-vw-65948355
Journalismus aus sehr überschaubatem Niveau...
Die Aktion war richtig daneben und Die "Entschudigung" von Greenpeace eine Katastrophe. Aber der Artikel ist für mich billige Stimmungsmache. Alter VW Polo, na und? Kein Schummeldiesel, evetnuell geringe Jahresfahrleistung, wie er sonst unterwegs ist kein Wort, alles egal, einfach eine Schlagzeile produzieren.
Das ist mittlerweile richtig ärgerlich. Neulich fragte Klaus Kleber Anna Baerbock penetrant und suggessiv nach, ob ihr der Verlust vonn 200.00 Arbeitsplätzen durch Umstieg von Verbenner auf E-Autos in der deutschen Automobilindustrie egal sei, weil im Parteiprogramm der Grünen das Ende des Verbrenners gefodert wird.
Um uns rum haben das schon mehr der weniger etliche EU Staaten beschlossen ( Click (https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/verbrenner-aus-immer-mehr-verbote-zukunft-elektroauto/) ) . Wenn Deutschland bei 75% Exportanteil beim PKW am Verbrenner festhält, fallen trotzdem 150.000-200.000 Arbeitsplätze weg, weil keine Neuentwicklungen mehr stattfinden, die Stückzahlen sinken und irgendwann ist der Verbrenner sowieso ein Auslaufmodell. VW hat den Umstieg sowieso schon beschlossen. Und die Erhöhung des Spirtpreises um 16 Cent hat die aktuelle Koalition beschlossen, ohne Entlastung niedriger Einkommensbezieher ürbigens wie es die Grünen wollen, nur eine Ahebung der Pendlerpauschale, die vor allem Leute mit höheren Einkommen entlastet. Sie hat es versucht zu erläutern, er ritt aber immer wieder auf den 200.000 Arbeitsplätzen rum.
Hans
Problemfall alte weiße Männer.
Hab gerade gelesen, das die Grünen ein 10 Milliarden Invest Programm über 10 Jahre planen. Und alle Wirtschaftforschungsinstitute bis hin zu den Gewerkschaften kommen zu dem Schluß, das es gut wäre und nicht einmal langfristig die Verschuldung erhöht, obwohl es über neue Schulden finanziert wird. Das bringt sicher auch einige neue Arbeitsplätze.
steve.hatton
17.06.2021, 18:48
Der missglückte Gleitschirm-Stunt von „Greenpeace“ geriet ja schon zum PR-Desaster. Und nun stellt sich heraus, dass der Aktivist selbst nicht etwa einen Elektro-Smart oder ein Lastenfahrrad fährt. Nein, er fährt ausgerechnet VW, einen alten Polo.
https://www.nau.ch/news/europa/euro-2020-greenpeace-aktivist-fahrt-selber-einen-vw-65948355
Da sieht man wieder wie wenig Lobby-Gelder die Armen haben:cool:
also ich habe mir die openWB https://openwb.de bestellt mit RF-Id und Überschussladen (1/3phasig).
Die kann später auch auf 22kW ungestellt werden, mir reichen die 11kW, mehr bringt die PV-Anlage sicher nicht als Überschuss.
Viele Grüße
Gerd
liest sich gut
Im Moment reduziert sich die Auswahl auf einen
Ford Mustang March-E oder
Tesla Model 3
Leider bittet mein Anbiter derzeit nur folgende Auswahl an
> Ford Mustang March E AWD mit 400 km Reichweite
> Über einen spziellen Update beim Tesla der Longrange mit 610 km Reichweite.
# Ford:
super Ausstattung inkl. Carplay und Google, Nachteil: keine Anhängerkupplung und Ladezeiten 10 min bei 100km
# Tesla
Ausstattung ist ok, Reichweite ist sehr gut und das Ladeverhalten ebenso: 15 min 300km. Perfekt. Nachteil: Keine Anhängerkupplung als Option nur nachträglich, kein Carplay und die Verbindungsmöglichkeiten sind echt beschränkt. Weiterer Punkt, den mir ein Fahrer mitgeteilt hat: Da die Felgen zu weit ausliegen, hat man sofort eine kaputte Felge (Sau teuer). Desweiteren gibt es wohl öfters Problem, den Tesla an nicht Tesla Ladestationen zu laden.
Nehmen würde ich tatsächlich den Ford, wenn sich meine Firma entscheidet den "nicht AWD" mit LongRange und damit 610km anbietet.
Ich schaue da jetzt noch 2 Wochen zu. Wenn nichts kommt, wird es wieder ein Verbrenner werden. leider
schaut euch mal die (Netto!!!) Preisliste der förderungswürdigen Pkw an, kein Kommentar:
https://www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/emob_liste_foerderfaehige_fahrzeuge.pdf?__blob=pub licationFile&v=155
Dacia zeigt was ginge wenn….
Die Autos werden auch wieder billiger, wenn es keine Förderung mehr gibt.
Das ist auch nur eine Herstellerprämie, damit sie den "Umstieg" finanzieren.
Bin mal gespannt, wann ich meine Prämie bekomme, soll ca. 4 Monate dauern:shock:
....übrigens auch ein Problem, wenn jemand mit "knapper Kante nähen muss":!:
Viele Grüße
Gerd
Unsere Prämie war innerhalb von 6 Wochen da!
Nachtrag: Angeschafft wurde ein VW e-up! - als Einkaufsauto (auf dem Land unabdingbar).
Hallo aufwachen, hier werden Dinosaurier gefördert, zu schwer, überteuert und Hybrid ist Murks lol.
Ein BMW 530 Hybrid E ist 200 kg (!) schwerer als der reine Benziner. Nach ca. 40 Kilometer ist der Akku alle. Das heißt ich komme nicht einmal von Bremerhaven nach Bremen. Dann sorgt der Verbrenner für Aufladung und Vorschub, gefördert aber ökologisch der Wahnsinn.
Ich habe deshalb einen 530i Klassik bestellt. Das ist ökologisch besser. :top: :top: :top:
MemoryRaider
27.06.2021, 21:50
6/e_3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=355701)
Man überlegt ja wirklich hin und her. Mein kleiner Panda Cross verbraucht im Autobahn-100 km/h-Betrieb 4,6 l. Bis 120/130 klettert es auf 5 bis 5,8 l.
In zwei Jahren wird der Diesel 7 Jahre und ich habe ihn abbezahlt. Dann ist mir jede CO2-Erhöhung wurscht. Ich werde es mir leisten können. Ökonomisch und ökologisch macht es Sinn, die Karre bis zum Ende zu fahren ... und das kann beim Diesel laaange dauern (bin bei 87.000 km ... 300.000 möchte ich schaffen). Die Karossierie, die Lacke, das gehört ja auch alles in die Öko-Bilanz. E-Autos sind da nicht die oft vorgelogenen "sauberen" Autos. Jeder Individual-Verkehr ist und bleibt vorerst ein Umweltverbrechen.
Ich persönlich komme mit meiner Karre da noch eher gut weg.
Ist nicht einfach. In 5-7 Jahren schaue ich dann mal neu, aktuell ist E-Auto für mich keine Alternative.
Falscher Thread?
Oder gehören Panda und Pandemie zusammen?;)
Autobahn-100 km/h-Betrieb 4,6 l. Bis 120/130 klettert es auf 5 bis 5,8 l.
Das ist viel Verbrauch. Ich habe gerade einen 9 Jahre alten 520D verkauft und der brauchte über alles 5,6L , ein schweres Auto, Automatik und Klima.
DonFredo
28.06.2021, 00:25
Beitrag 3459 bis 3461 aus dem Corona-Thread hierher verschoben.
MemoryRaider
28.06.2021, 10:08
Falscher Thread?
Oder gehören Panda und Pandemie zusammen?;)
Ja, falscher thread wie peinlich, maaan :shock:
Beitrag 3459 bis 3461 aus dem Corona-Thread hierher verschoben.
Vielen Dank!
Autobahn-100 km/h-Betrieb 4,6 l. Bis 120/130 klettert es auf 5 bis 5,8 l.
Das ist viel Verbrauch. Ich habe gerade einen 9 Jahre alten 520D verkauft und der brauchte über alles 5,6L , ein schweres Auto, Automatik und Klima.
Okay, "über alles" werden so 4,8 l bei mir angezeigt. Hielt das eher für einen guten Wert. Dachte der Schnitt bei den allgegenwärtigen Schnellen und oder großen Autos würde so um die 7 l liegen. Dann habe ich falsch gedacht und deine Werte hören sich ja gut an.
Autobahn-100 km/h-Betrieb 4,6 l. Bis 120/130 klettert es auf 5 bis 5,8 l.
Das ist viel Verbrauch. Ich habe gerade einen 9 Jahre alten 520D verkauft und der brauchte über alles 5,6L , ein schweres Auto, Automatik und Klima.
Sagt mal, schiebt ihr eure Autos über die Autobahn?
Da kauft man ein Auto mit 250 PS und fährt im Windschatten der LKW?
Laut Spritmonitor liegt der Verbrauch des neuen 530 i zwischen 7 und 11,5 l/100km mit Schwerpunkt zwischen 8 und 10 l/100km:
https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/6-BMW/38-5er.html?fueltype=2&constyear_s=2018&constyear_e=2021&exactmodel=530i&powerunit=2
Da hilft auch nicht, dass der 530er nur noch ein aufgepumpter 2l Vierzylinder ist.
Stechus Kaktus
28.06.2021, 10:50
Dazu stellt sich noch die Frage, ob die Werte aus dem Bordcomputer kommen, oder (wie bei Spritmonitor) anhand der Tankrechnungen erstellt werden. Bei meinem Astra Bj2001 lag die Abweichung unter 1%. Bei allem anderen danach (sowohl privat, als auch Firmenwägen) waren die BC sehr optimistisch (realer Verbrauch 8-12% höher als BC), was auch in den einschlägigen Foren häufig bestätigt wird.
peter2tria
28.06.2021, 10:54
...Laut Spritmonitor liegt der Verbrauch des neuen 530 i zwischen 7 und 11,5 l/100km mit Schwerpunkt zwischen 8 und 10 l/100km:
https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/6-BMW/38-5er.html?fueltype=2&constyear_s=2018&constyear_e=2021&exactmodel=530i&powerunit=2
Da hilft auch nicht, dass der 530er nur noch ein aufgepumpter 2l Vierzylinder ist.
Er sprach vom 520D
Er sprach vom 520D
Ich hatte bei meinen Post eigentlich an diese Aussage gedacht:
Ich habe deshalb einen 530i Klassik bestellt. Das ist ökologisch besser. :top: :top: :top:
Habe ich aber möglicherweise missverstanden......
peter2tria
28.06.2021, 11:37
Ah, dann hättest Du nur den falschen Teil zitiert.;)
Autobahn-100 km/h-Betrieb 4,6 l. Bis 120/130 klettert es auf 5 bis 5,8 l.
Das ist viel Verbrauch. Ich habe gerade einen 9 Jahre alten 520D verkauft und der brauchte über alles 5,6L , ein schweres Auto, Automatik und Klima.
na das ist toll. Mein aktuell 3 Jahre alter 520D AWD verbraucht im efficient Drive Modus 7,3 l
Zur Genauigkeit des Bordcomputers kann ich nichts. Ich bin aber öfters nach dem Volltanken 60 Liter (bei Dienstreisen) mehr als 1100 km mit der Füllung gefahren, den Tank dabei nicht leer gefahren versteht sich. < 6 Liter/100 km scheint mir realistisch.
@Porty ich bin zum Rasen zu alt, auf der BAB schön gemütlich je nach Verkehrslage 120 - 140 km/h
[...]auf der BAB schön gemütlich je nach Verkehrslage 120 - 140 km/h
Vorbildlich.
Hoffentlich ist das in Bälde nicht nur vorbildlich, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben.
Dann wirds für alle weniger stressig.
Sogar Sebastian Vettel glaubt, "dass wir besser dran wären, wenn Tempo 120 oder 130 eingeführt ist".
Dann bin ich ja in bester Gesellschaft.;)
….und für E-Fahrzeuge ist es sinnvoll für die Reichweitenoptimierung
….und autarkes Fahren funktioniert wohl auch nicht, wenn manche mit 250km/h+ unterwegs sein wollen.
Tja, ich bin für 100km/h auf Autobahnen und 90km/h auf Freilandstraßen...:lol:
Ergäbe Mio. t CO2 weniger pro Jahr.
Halte ich in D für (noch) nicht durchsetzbar….ich käme damit klar.
Tja, ich bin für 100km/h auf Autobahnen und 90km/h auf Freilandstraßen...:lol:
Ergäbe Mio. t CO2 weniger pro Jahr.
Man kann es aber auch übertreiben, 130km/h auf Autobahnen sollte schon machbar sein. :crazy:
steve.hatton
28.06.2021, 16:36
Immer wenn ich von der Insel (GB) komme, bin ich komplett entspannt, u.a. weil die dort max. erlaubten Geschwindigkeiten einfach ausreichen!
steve.hatton
28.06.2021, 16:38
Dann bin ich ja in bester Gesellschaft.;)
….und für E-Fahrzeuge ist es sinnvoll für die Reichweitenoptimierung
….und autarkes Fahren funktioniert wohl auch nicht, wenn manche mit 250km/h+ unterwegs sein wollen.
....bei allen Fahrzeugen - ich kenn kein`s das weiter kommt wenn`s schneller fährt.
Aber die Nicht-E-Fahrzeuge haben kein solches Reichweitenproblem.
Zur Genauigkeit des Bordcomputers kann ich nichts. Ich bin aber öfters nach dem Volltanken 60 Liter (bei Dienstreisen) mehr als 1100 km mit der Füllung gefahren, den Tank dabei nicht leer gefahren versteht sich. < 6 Liter/100 km scheint mir realistisch.
@Porty ich bin zum Rasen zu alt, auf der BAB schön gemütlich je nach Verkehrslage 120 - 140 km/h
das erreiche ich beim besten Willen nicht :D
Im Moment bin ich schwer am Grübeln. Außer Tesla sind die anderen Geräte einfach nicht meine Welt. Ich wollte eigentlich auf C-Klasse / A-Klasse Größe downsizen, möglichst einen Hybrid oder eAuto.
Da meine Firma nur Diesel hat, ist das Thema Hybrid keine Lösung mehr, da ich einen e300 Hybrid nicht nehme und der unglaublich teuer ist für das was ich brauche.
Die anderen Autos sind überdimensionierte SUVs wie Audi etron, Ford Mustang. Selbst der Q4 etron oder die VW Variante id.4 ist mir eigentlich zu groß.
Ja dann wird es eng. Tesla hat da echt einen riesen Vorsprung, nur: die nächste Werkstatt ist 60km entfernt:shock::shock: und bei mir in der Umgebung gibt es keine einzige Tesla Ladestation...
steve.hatton
28.06.2021, 16:50
Aber die Nicht-E-Fahrzeuge haben kein solches Reichweitenproblem.
Die Fahrzeuge haben kein Problem - die Nutzer meinen eines zu haben.
Sei ehrlich: Wie oft hast du in den letzten 5 Jahren vollgetankt und bist bis auf wenige Restkilometer am Stück gefahren ?
steve.hatton
28.06.2021, 16:54
das erreiche ich beim besten Willen nicht :D
Im Moment bin ich schwer am Grübeln. Außer Tesla sind die anderen Geräte einfach nicht meine Welt. ......
Man sieht aber dass sich nun alle bewegen und es kommt einer nach dem anderen aus den Löchern.....weil die Hersteller erkennen, dass die E-Mobil-Käufe sprunghaft ansteigen.
Steve, du kennst mich nicht. ;)
Ich bin schon auf einer luxemburgischen Autobahn ohne Sprit und ohne Ersatzkanister liegengeblieben.
Seitdem fahre ich nach jedem Neuwagenkauf (ist nicht sooo oft) den Tank leer, damit ich die Tankuhr kennenlernen kann…..natürlich mit gefülltem Ersatzkanister. Der fliegt danach raus.
steve.hatton
28.06.2021, 16:59
Peter, Du testest die Restspritanzeige auf der Autobahn - Hut ab:cool: Gut, das sollte man beim E-Mobil eher nicht machen - da ist der Ersatzkanister doch zu groß......
(Wobei auch dieses Problem leicht lösbar wäre, wenn bidirektionel Laden ermöglicht würde wie beim Ford F150 Lightning https://techaeris.com/2021/06/24/a-closer-look-at-the-ford-f-150-lightning/)
Der soll sogar das Einfamilienhaus 3 Tage mit Strom versorgen können, wenn mal wieder ein Tornado die Überlandstromversorgung verzwirbelt hat :shock:- bisher nur mit 110V:(
Beim Sion (https://sonomotors.com/de/sion/?lang=de) soll das in begrenztem Umfang auch gehen mit dem biderektionalen Laden.
Der wäre etwas für Laternenparker und Wenigfahrer wie mich.
Da müsste ich theoretisch (bei 1-2x Homeoffice die Woche) nur im Winter ein paar mal an die Ladestation.
Gruß, Dirk
Sogar Sebastian Vettel glaubt, "dass wir besser dran wären, wenn Tempo 120 oder 130 eingeführt ist".
Das glaube ich auch - auch wenn ich Viel- und Schnellfahrer bin.
Aber wer bezahlt dann die ausgefallene Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer?
Deswegen wird es noch lange dauern, oder eine andere Partei muss übernehmen!
Viele Grüße
Gerd
[...]Aber wer bezahlt dann die ausgefallene Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer?[...]
Eine Mineralölsteuer gibt es schon seit fast 15 Jahren nicht mehr in Deutschland. ;)
[...]Deswegen wird es noch lange dauern, oder eine andere Partei muss übernehmen![...]
Welche Partei(en) einen guten Weg durch die komplizierten Fahrwasser unserer Welt finde(t/n), wird sich zeigen. Ich bin noch von keiner richtig überzeugt, werde mich aber zu gegebener Zeit für eine entscheiden.
Vettel legte sich jetzt schon in einem Spiegelinterview auf eine Partei fest, wofür er einen - ihn wohl nicht großartig tangierenden lauen Shitstorn - erntet. Mich wundert es, dass er in der eher als konservativ verorteten Presse fast schon Zustimmung erfährt: Focus-Artikel von heute (https://m.focus.de/sport/formel1/sebastian-vettel-formel-1-star-kassiert-fuer-gruenen-bekenntnis-harsche-kritik_id_13440000.html), Kommentar auf welt.de von heute (https://www.welt.de/debatte/kommentare/article232132901/Klimaschutz-Interview-Absurder-Heuchelei-Vorwurf-gegen-Sebastian-Vettel.html).
Man sieht aber dass sich nun alle bewegen und es kommt einer nach dem anderen aus den Löchern.....weil die Hersteller erkennen, dass die E-Mobil-Käufe sprunghaft ansteigen.
ja das dauert aber wirklich noch. Die Einzigen, die neben Tesla in die richtige Richtung gehen, sind Renault und Peugeot.
Am Beispiel EQA: Das Ding ist ja wohl "Willi Witzig". Reichweite stimmt nicht, Anhängelast stimmt nicht. Max Geschwindigkeit stimmt nicht und der Preis schon gar nicht.
Bei den dauert es noch eine Weile, bis die soweit sind. Ich bin gespannt wo dann Tesla steht
Eine Mineralölsteuer gibt es schon seit fast 15 Jahren nicht mehr in Deutschland. ;)
Sorry Bernd, wie konnte ich nur das böse Wort nur so benennen was es ist.
Shame on me, unverzeihlicher Fehler:crazy:
Also Energiesteuer (für Benzin/Super 65,45 Cent pro Liter, für Diesel 47,04 Cent pro Liter) besser?
Viele Grüße
Gerd
Sorry Bernd, wie konnte ich nur das böse Wort nur so benennen was es ist.
Shame on me, unverzeihlicher Fehler:crazy:
Also Energiesteuer (für Benzin/Super 65,45 Cent pro Liter, für Diesel 47,04 Cent pro Liter) besser?
Viele Grüße
Gerd
Nicht böse sein, Gerd. Mir geht es nicht um böse Worte oder irgendwelche Wertungen. Man sollte halt möglichst korrekt bleiben. Gerade auch, um später evtl. nicht etwas um die Ohren gehauen zu bekommen.
Im Energiesteuergesetz gibt es auch Biokraft- und Bioheizstoffe. Warum man das neue Gesetz Energiesteuergesetz nannte, verstehe ich auch nicht. Kohlen- und Kohlenwasserstoffgesetz träfe es wohl besser, falls ich nicht etwas übersehen habe. :?
Der soll sogar das Einfamilienhaus 3 Tage mit Strom versorgen können...(Sollte mein Enyaq jemals geliefert werden, könnte der unser Haus eine Woche lang mit Strom versorgen...
...wenn er einspeisen könnte! :lol:
Franco44
29.06.2021, 08:40
[...]
(Wobei auch dieses Problem leicht lösbar wäre, wenn bidirektionel Laden ermöglicht würde wie beim Ford F150 Lightning https://techaeris.com/2021/06/24/a-closer-look-at-the-ford-f-150-lightning/)
Der soll sogar das Einfamilienhaus 3 Tage mit Strom versorgen können, wenn mal wieder ein Tornado die Überlandstromversorgung verzwirbelt hat :shock:- bisher nur mit 110V:(Können bereits mehre Hersteller (IONIQ 5 als Powerbank fürs Haus.):
https://www.youtube.com/watch?v=mDPYHOvcqXI
turboengine
21.08.2021, 08:36
https://www.nhtsa.gov/press-releases/recall-all-chevy-bolt-vehicles-fire-risk
GM muss nun knapp 60.000 E-Autos wegen Feuergefahr zurückrufen. In einer früheren Rückrufaktion waren es 50.000.
Ausserdem bittet GM nur draussen von Gebäuden entfernt zu parkieren und nachts nicht zu laden.
At this time, GM is asking all Chevrolet Bolt vehicle owners to park their vehicles outside and away from structures, and to not charge the vehicles overnight.
Uiuiuiui…
Ellersiek
21.08.2021, 12:28
Das ist krass.
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass die Brandlast ein bisher unterschätztes Problem der E-Mobilität ist.
Eigentlich war die E-Auto-Anschaffung bei uns für ab 2023 geplant. Ungewollt haben wir etwas mehr Zeitpuffer bekommen. Vielleicht war das ganz gut so.
Lieben Gruß und Danke für die Info
Ralf
Dann solltest Du aber auch den Benziner oder Diesel lieber nicht kaufen bzw. fahren, denn auch da ist schon einiges in die Luft geflogen. :crazy:
Der Jeck us Kölle
21.08.2021, 14:00
Dann solltest Du aber auch den Benziner oder Diesel lieber nicht kaufen bzw. fahren, denn auch da ist schon einiges in die Luft geflogen. :crazy:
Ich habe aber bei Benziner oder Dieselfahrzeugen noch nicht gelesen "ACHTUNG NICHT IN GARAGEN PARKEN"
Außerdem sind bei einem geringen Anteil von Elektrofahrzeugen ein Rückruf von 60.000 Stück ein hoher Anteil :D:D:D
Ich habe aber bei Benziner oder Dieselfahrzeugen noch nicht gelesen "ACHTUNG NICHT IN GARAGEN PARKEN"
Außerdem sind bei einem geringen Anteil von Elektrofahrzeugen ein Rückruf von 60.000 Stück ein hoher Anteil :D:D:D
Hier wird wohl gerne was falsch- bzw. überlesen, oder habe ich was vom Parken geschrieben?
Bei uns kommen sogar Ladestationen in die Tiefgarage, trotz solcher Horrormeldungen, also keine Panik schieben.
Und Rückrufe gab es schon immer mal wieder wenn ich mich recht erinnere, nicht nur bei E- Mobilen.
Hier wird wohl gerne was falsch- bzw. überlesen, [...]?
Anscheinend hast Du etwas überlesen. Das zurückgerufene Modell soll laut Hersteller derzeit nur draußen und entfernt von Gebäuden geparkt, nicht tiefentladen und nicht über Nacht - und dann auch nur zu max. 90% - geladen werden.
Anscheinend hast Du etwas überlesen. Das zurückgerufene Modell soll laut Hersteller derzeit nur draußen und entfernt von Gebäuden geparkt, nicht tiefentladen und nicht über Nacht - und dann auch nur zu max. 90% - geladen werden.
Nein Bernd, das habe ich nicht, dazu hatte ich ja anfangs auch gar nichts geschrieben, sondern nur, das auch andere Fahrzeuge schon in Flammen aufgegangen sind.