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Zitat von Man
Usch hat vermutlich Recht = bei der 2. Aufnahme hat sich die Kamera das metallene Geländer als Motiv ausgesucht.
Darauf wurde scharf gestellt (Schiff und Insel sind nicht mehr scharf), wegen Matrix-Belichtungsmessung versucht die Kamera, das Hauptmotiv (Geländer) möglichst nicht ausbrennenzu lassen (wegen der Spiegelung auf dem Metall ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen). Die Belichtung insgesamt erscheint dadurch etwas zu dunkel und bei dem Versuch, das Hauptmotiv möglichst farbneutral darzustellen, wurde aus dem blauen Meer (und der vermutlich bläulichen Spiegelung im Metall) eine Art blau/grau.
Die Belichtungsverhältnisse (Helligkeit) haben sich zwischen den beiden Aufnahmen vermutlich deutlich verändert - sonst hätte die um mehr als 2 Blenden (1/25 zu 1/640 bei identischen F/5,6 und ISO 125) mehr belichtete Aufnahme deutlich heller sein müssen.
Ich kenne die RX100V nicht, aber z. B. bei den 7ern übernimmt beim grünen P die Kamera alles, beim "normalen" P hat man noch ein paar Einflußmöglichkeiten. Insbesondere kann man in P Einfluß auf die Scharfstellung nehmen (wo und wie wird scharf gestellt) - vermutlich hätte es schon geholfen, wenn die Kamera das Hauptmotiv (Insel) erkannt hätte. Selbst mit AWB (der immer daneben liegen kann) und Auto-ISO sähe das dann vermutlich anders aus.
Dass man sich im Urlaub für "Fotos nur mal so" nicht mit manuellen Einstellungen herumschlagen möchte, kann ich gut verstehen. Vielleicht sollte man trotzdem JPG+RAW aufnehmen und entsprechend mehr und/oder größere Speicherkarten mitnehmen. Sofern bei der RX100V machbar sollte man auch darauf achten, auf was im Bild die Kamera scharf stellt. Den Schärfepunkt bekommt man auch in Raw nicht mehr geändert, den Weissabgleich schon.
Mit ein wenig Qualitätseinbussen sollte das auch mit JPG in einem Bildbearbeitungsprogramm gehen - bei z. B. Photoshop kann man "Camera Raw-Filter..." aufrufen und in dem sich dann öffnenden Fenster eine Art Pseudo-Rawentwicklung vornehmen. Dabei hat man auch Regler für Farbtemperatur und Farbton zur Verfügung. Andere Bildbearbeitungsprogramme werden das vermutlich auch können.
Versuch doch spaßeshalber mal, das Bild damit etwas "ansehnlicher" zu machen.
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Vielen Dank für die Zusammenfassung, die auch ich für gut argumentiert halte. Nüchtern betrachtet hat die Programmlogik sehr "vernünftig" entschieden: so etwa sind die Motive, wo im Hintergrund ein Schloss (hier die Insel) ist und davor - aber so, dass er das Schloss möglichst nicht verdeckt, der Kopf einer Person: die ist wichtig und zeigt, dass sie dort gewesen ist. Das richtige Belichten des Hauptobjekts (des Geländers mit den starken Sonnenreflektionen) hat alles weitere zur Folge, wobei ich nach wie vor irritierend finde, dass da die Belichtungszeit 5x so lange ist. Möglicherweise benötigt das die Kamera um genug "Lichtreserve" für nachfolgende, kameraseitige automatische Bildnachbearbeitung zu haben. Finde ich jetzt ausreichend plausibel zur Erklärung der Phänomene.
Das mit dem zusätzlichen RAW-Format werde ich mir noch überleben. Platz genug wäre auf der SDLC-Karte, aber die tägliche Datensicherung auf dem Laptop würde erheblich mehr Zeit (und Platz) beanspruchen - und das alles für einen so seltenen Fall wie den soeben dargestellten. Ob sich das auszahlt? Als meine private Reiseerinnerung taugt das Bild auch so. Es fiel halt aus der Reihe, wie man so schön sagt, und jetzt kenne ich plausible Argumente, warum.
Nochmals an alle: vielen Dank für die Beiträge und Überlegungen, auch für die, auf die ich nicht speziell geantwortet habe, hat alles zur Klärung beigetragen.
Gruß, Gerhard
P. S.: Was ist hier üblich, wie lange die Bilder online zur Verfügung stehen? Möchte sie bald wieder vom Server löschen.