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kiwi05: Besprechung 8.12.2020, 1. Teil |
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Name | Bild | Besprechung | CB450 |  | München Yeah, wenn die „Fluchtlinien“ nach „hinten“ auseinanderstreben, dann geht es nach oben. Und schon stimmt die Perspektive wieder. Dass deine Thematik nicht nur die großartige Landschaftsfotografie betrifft, das hast du in der Vergangenheit immer wieder mal eingestreut. Dein Interesse gilt auch der grafischen Gestaltung, der Linie, der Aufteilung von Flächen, der Reduktion. Und das zeigst du hier. Du spielst in deinem Bildausschnitt mit der Auflösung der Wahrnehmungsgesetze bezüglich der Räumlichkeit. Und es funktioniert prächtig. Die Funktion von Fluchtlinien, deren Wahrnehmung für den Menschen wichtig ist, wird über den Haufen geworfen. Aber das ist nicht dein eigentlicher Fokus im Bild. Ich denke, du zeigst hier die Ästhetik von (Fast-)Monochromie. Inklusive grafischer Gliederung. Zusätzlich packst du einen Störenfried ins Bild, ein grünes Schild im Kontrast zur großen orangefarbenen Restfläche. Da sitzt es, dein Motiv. Und produziert den in der Kunst durch Johannes Itten (Bauhaus) bekannten Quantitätskontrast: viel Fläche steht gegen wenig Fläche. Und, wenn man es gut einsetzt, dann gewinnt der „Kleine“, so auch hier. Sofort wird der Blick auf den kleinen rennenden Mann gelenkt. Bingo. Ein vielschichtiges, spannendes Bild. Toll gemacht! Und verrate uns bitte noch, um welches Stadion es sich handelt. Die roten Sitze der Allianzarena ins Orange variiert, oder doch wo anders? |
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Herzlichen Dank für die vielschichtige Besprechung meines Bildes. Ich weiss ja warum ich ein Bild so mache wie ich es mache, aber es ist immer wieder spannend zu verstehen und erklärt zu bekommen welche gestalterischen Prinzipien/Regeln dahinter stecken. Wir befinden uns dort übrigens im altehrwürdigen Olympiastadion in München. Die Stehränge dort sind Gelb/orange.
Ach ja, danke dass ich ein neues Wort lernen durfte. Quantitätskontrast. Gefällt mir.