„Profis“ ließen sich in den letzten Jahren von „beschnittenen“ Sensoren mit einstelliger Megapixelzahl nicht davon abhalten, damit Bilder für Hochglanzmagazine und Bildbände zu machen. Die Einsparung der Film- und Laborkosten sowie die schnelle Belieferung der Kunden mit fertigem Material hat alles andere überschattet. Die digitale Glückseligkeit fängt nicht erst beim Vollformat an.
Nachdem wir alle seit über zwei Jahrzehnten die Bequemlichkeit und Sicherheit automatischer Scharfstellung genießen kann ich nicht vorstellen, dass wir bei der A7 wieder darauf verzichten. Viele werden Adapter bestellen, gelegentlich die alten Objektive anschließen, sich vielleicht noch gebrauchte dazukaufen, dann aber doch das Kit-Zoom verwenden oder zumindest die meistbenutzten Brennweiten sobald verfügbar durch Sony FE Objektive ersetzen. Adapter und Altglas wandern wieder in den Schrank oder mit Verlust in die elektrische Bucht. Schließlich hat man doch mehr Geld ausgegeben als geplant, und gewiss mehr als wenn man sich bei EOS 6D oder Nikon 600D eingekauft hätte bzw. bei seinem alten System geblieben wäre. Dafür existiert auch ein Gebrauchtmarkt, sogar mit AF-Glas, aus bald 25 Produktionsjahren. Keine kompakten, lichtstarken Weitwinkelobjektive gibt es auch für Sony NEX, Nikon DX oder Canon EF-S.
Vielleicht kommt bald die A6, etwas preiswerter und mit dem Suchereinblick an der richtigen Stelle. Da klingt vielleicht nörgelig angesichts der Leistungen der Produktentwickler, aber bei den Preisen und dem Timing (gerade erst SEL20F28 und SEL35F18 gekauft) nehme ich mir das einfach heraus.
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