Zitat:
Zitat von eggett
Und warum? Weil A seine Kamera nach einem Kriterium gekauft hat, das anscheinend nicht sein Wichtigstes war. Denn Frust kann an sich nur kommen, wenn man etwas falsch gemacht hat, bzw. wenn man objektiv betrachtet von etwas enttäuscht ist.
Wer von den Ergebnissen seiner Ausrüstung überzeugt ist, kann gar nicht in die Frustecke gesteckt werden, und sei es unabsichtlich. Das ist letztendlich die Umschreibung für die Forenweisheit, dass der wahre Fotograf auf die Ergebnisse anderer neidisch ist, und nicht auf deren Ausrüstung.
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Bis dahin dachte ich ja noch: "Sehr vernünftig! Ganz meine Meinung."
Aber dann kam dieser Käse:
Zitat:
Zitat von eggett
Auch wenn woanders der Weg das Ziel ist, bei der Entscheidung für die Kamera sollte man Kriterien wie
-> Bedienung
-> Kosten
-> Gemeinschaftsgefühl
-> Schwanzverlängerungs-Features
-> Anfassgefühl
einer Kamera tunlichst hinten anstellen. Das erste Kriterium muss sein, mit welchem Kamerasystem man die besten Ergebnisse hin bekommt. Wohlgemerkt: System, nicht Modell. Selbst wenn man seine Wahl damit erkauft, dass man vor jedem Ausflug die Kamera erst mal 2 Stunden einstellen muss, man sich über den knarzenden Schalter xy ärgert, oder das Objektiv nicht die richtige Farbe hat:
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Das mag für Dich ja alles stimmen; aber Du bist nicht allein auf dieser Welt, und so geht es Deinen Kriterien. Punkt 3. und 4. sind mir ja auch schnuppe, aber Punkt 1.+5. (gehört für mich zusammen) und natürlich Punkt 2. sind doch wesentlich.
Ich jedenfalls hätte keinen Nerv und habe vor allem keine Zeit, vor jedem Einsatz 2 Stunden zu basteln. Vor allem: Was machst Du denn, wenn Du mittendrin was verändern mußt? Ganz laut "Bitte um zwei Stunden Unterbrechung!" rufen?
Und, guter Mann, es gibt Leute, die a) nicht im Geld schwimmen und b) es außer für Photokram auch noch für andere Dinge brauchen. Was nützt mir eine Kamera, die ich mir nicht leisten kann?
Also zurück zu den erstzitierten Sätzen:
Zitat:
Zitat von eggett
Und warum? Weil A seine Kamera nach einem Kriterium gekauft hat, das anscheinend nicht sein Wichtigstes war. Denn Frust kann an sich nur kommen, wenn man etwas falsch gemacht hat, bzw. wenn man objektiv betrachtet von etwas enttäuscht ist.
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Das beste (=teuerste) System wäre für mich das falsche Kriterium, weil seine Kosten mir ein angenehmes Leben nicht mehr ermöglichen würde. Es würde sich erheblicher Frust einstellen, weil ich auf den Preis nicht geachtet habe.
Ebenso die Einfachheit der Bedienung (für mich, also subjektiv) vor allem vor Ort: Da will ich nicht lange rummachen. Denn ein nicht ganz perfektes Bild, das ich geschossen habe, ist (zumindest mir) üblicherweise sehr viel mehr wert als ein perfektes Bild, das ich verpaßt habe. Das ergibt nämlich: Frust!
Zitat:
Zitat von eggett
Wer von den Ergebnissen seiner Ausrüstung überzeugt ist, kann gar nicht in die Frustecke gesteckt werden, und sei es unabsichtlich. Das ist letztendlich die Umschreibung für die Forenweisheit, dass der wahre Fotograf auf die Ergebnisse anderer neidisch ist, und nicht auf deren Ausrüstung.
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Völlig richtig; aber das ist nicht von der Ausrüstung a priori zu sagen, sondern relativ, unter Berücksichtigung aller Parameter. Deshalb bin ich auch nicht frustriert von meiner D7D, weil sie genau die Bilder macht, die ich brauche. Und wenn sie mit einer neuen Ausrüstung 10 Prozent besser wären, würde sich der finanzielle Mehreinsatz für mich trotzdem nicht lohnen: siehe oben. Stattdessen päppele ich mich in Bereichen auf, die mir nicht reichen/reichten. Da war erst ein stärkerer Blitz angesagt, dann ein Fast-Immerdrauf (weil auch das Objektivwechseln bei manchen Terminen schon nervt - 'mal abgesehen von den Chip-Flecken per Staubkorn), jetzt gerade ein Monostat. Die alle bringen das an mehr bzw. auch die Bequemlichkeit, die mir den Frust minimieren.