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Zitat von bleibert
Jedes Stück Glas im Strahlengang - egal, ob vor, im oder hinter dem Objektiv - verändert ihn logischerweise. Auch ein Stück planparalleles "Klargls" hat eine brechende Wirkung. Das sind "Grundweisheiten", die eigentlich jeder wissen sollte.
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Die Frage ist meiner Meinung nach, ob die Wirkung des Glases letztlich relevant ist. Ich denke nein, da man wie gesagt sonst nicht ohne Probleme Schutzfilter auf anderen Objektiven einsetzen könnte usw. Auch kann man problemlos "Klarglas" (für mich nichts anderes als nicht eingefärbtes und auch sonst nicht behandeltes Glas, Fensterglas meinetwegen) vor ein sehr empfindliches optisches Instrument setzen - unsere Augen nämlich

Man denke an Modebrillen mit Fensterglas.
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Aber jedes Stück Glas verringert zwangsläufig die Lichtmenge, die hinten noch ankommt.
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Quantenzählerei
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Schlimmer wiegt die Tatsache, dass an jeder Glas-Luft-Fläche Reflektionen entstehen, die den Kontrast im Bild deutlich verringern können.
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Und eben darum habe ich überlegt, ob ich das Filter an meinem 200er nicht einfach weglasse - mir wurst, was da in der Anleitung steht, ich vertraue da eher auf meine Augen.
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Die Filter im Strahlengang eine Objektives - entweder in einer Filterschublade, oder am hinteren Ende einschraubbar - sind natürlich Teil der optischen Rechnung des Objektives.
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Das lese ich jetzt bestimmt zum zehnten mal in diesem Thread, aber was das wirklich bedeutet, hat noch niemand erklärt.
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Auch wenn sie keine "brechende Wirkung" im Sinne einer Linse haben, so hat doch das Glas eine brechende Wirkung, und es tritt eine Verschiebung der Fokuslage nach hinten ein.
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Wenn überhaupt, dann höchstens minimal und nicht praxisrelevant, siehe das Beispiel der Brille oder des Klarfilters an einem Objektiv an dem es nicht "Teil der optischen Rechnung" ist.
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Ist das Objektiv auf Unendlich fokussiert, und entnimmt man dann den Filter, dann liegt der neue Fokuspunkt vor dem Film oder Sensor.
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Werde ich mal mit meinem 500er Reflex und dem 200er ausprobieren: ich wage die Behauptung, daß man da keinen Unterschied sehen wird.
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Das Objektiv ist auf ein Filter mit einer ganz bestimmten Glasstärke und Glassorte gerechnet, wenn man ein Filter einsetzt, das dünner oder dicker ist, oder eventuell aus einer Glassorte mit einem anderen Brechnungsindex ist, dann gibt es wieder entsprechend Abweichungen der Fokuslage.
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Wie gesagt, ich hab's schonmal kurz ausprobiert (mit Filter/ohne Filter) und konnte keine Probleme feststellen, auch nicht bei Fokussierung auf unendlich. Wie du schon sagst, haben die Objektive (und zwar würde ich die Auswahl da eher auf Teleobjektive und nicht nur auf Spiegelobjektive legen) da eh noch Reserven, vor allem für Telekonverter oder um Temperaturschwankungen auszugleichen - was größere Einflüsse haben dürfte als so ein Stückchen Glas im Strahlengang.
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Unterm Strich geht es also bei "internen" Filtern nur um die Fokussierung, nicht um die Bildqualität. Allerdings ergibt eine leichte Fehlfokussierung auch eine schelchtere Qualität. Ich erinnere mich an eine ellenlange Diskussion im dforum.de, wo jemand ein Problem mit einem 200/1.8 hatte: Die Bilder waren alle weich, flauer Kontrast, einfach unbrauchbar. Im Endeffekt kam raus, dass das Objektiv einfach einen Fehlfokus an der Kamera produzierte.
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Na ja, das der Fokus entscheidend für die Bildqualität ist, ist ja kein Geheimins. Ich glaube nur nicht daran, daß diese Filter sich da so deutlich auswirken. Aber wie gesagt, ich werd's die Tage mal ausprobieren und berichten.