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Alt 26.05.2021, 10:12   #3301
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.790
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Die japanische Bahn, aber auch die Schweizer Bundesbahnen sind weltweit die Paradebeispiele für eine sehr hohe Betriebsqualität. Man darf aber auch anmerken, dass ihre Netze von der Komplexität her nicht mit dem der Bahn zu vergleichen sind.
Ich bin mir sicher, es liegt nicht an der Komplexität. In beiden genannten Ländern ist der entsprechende Wille da - auch bei den Entscheidern.
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Alt 26.05.2021, 10:21   #3302
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.790
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Eine Möglichkeit: er hat keine Verspätung, weil er den Bahnhof erst gar nicht anfährt. Zweite Möglichkeit: er hat eine unendliche Verspätung, weil er nie ankommen wird. Dritte Möglichkeit: man ordnet allen nicht angefahrenen Bahnhöfen im weiteren Linienverlauf die Verspätung des letzten, angefahrenen Bahnhofs zu.
Möglichkeit 4: man setzt den Wert als Verspätung ein, an dem der Fahrgast das Ziel mit dem gleichen Verkehrsmittel erreichen könnte. Also wann er z.B. mit dem nächsten Zug das Ziel erreicht.
kk7 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2021, 10:39   #3303
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von kk7 Beitrag anzeigen
Ich bin mir sicher, es liegt nicht an der Komplexität. In beiden genannten Ländern ist der entsprechende Wille da - auch bei den Entscheidern.
die Schweiz hat ein recht einfaches und deutlich kleineres Netz als die Bahn. Die Komplexität des Netzes und der Betrieb auf dem Netz wächst überproportional mit der Größe, der Anzahl wichtiger Verkehrsachsen, den Verzweigungen und den resultierenden Umstiegsrelationen. Wenn Du dann auch noch den Fahrplan für den kurzen Umstieg optimieren willst (siehe Stichwort Deutschland-Takt), setzt das noch einmal eine Dimension oben drauf. Mal in Zahlen: die SBB hat rund 600, die Bahn ~5.700 Bahnhöfe im Netz. Die SBB betriebt knapp 3.000 km Schienennetz, die Bahn 33.400 km. Das macht es für die SBB auch deutlich einfacher, z.B. einsatzbereite Zugredundanzen an wichtigen Knoten vorzuhalten.


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2021, 10:41   #3304
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.790
Alpha 290

Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen…

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Ich halte es auch nicht für überzogen, dass ich bei einem Invest von vier- oder fünfstelligen Beträgen für eine 3,7 bis 11 kW-Leitung nicht nur einen Leitungsschutzschalter für 3,7 bis 11 kW haben möchte, sondern eine zugesicherte, elektrische Leistung in der Höhe - nicht mehr, nicht minder.
Macht bei einer angenommenen Laufzeit von 50 Jahren keine 2€ am Tag - eventuelle Reparaturen schon eingepreist.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Also wer sich an der Bahnregelung aufreibt, dass eine Verspätung erst nach 6 min als Verspätung gezählt wird, hat sonst keine Sorgen.
Mit 2 € komme ich nicht weit. Um einmal quer durch die Republik und wieder zurück zu kommen muss ich ein Vielfaches davon einsetzen. Darf ich da dann nicht auch den 100%-Anspruch haben?
kk7 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2021, 11:14   #3305
ha_ru
 
 
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin Hans,

Haltezeiten von zwei Minuten sind im Fernverkehr nicht unüblich....

Im Nahverkehr, wie z.B. der S-Bahn München, gehen die Haltezeiten auf deutlich unter eine Minute runter.

Daneben enthält der Fahrplan Reserven von ein paar Minuten. Das betrifft sowohl die Planung, wann der Zug eintrifft, als auch die benötigte Fahrzeit für Streckenabschnitte. Die Zeiten, in denen die Höchstgeschwindigkeiten als richtende Planungsgröße eingegangen sind, sind vorbei. Diese Konstrukte waren erfahrungsgemäß zu anfällig für Störungen. Daher empfinde ich diese aktuelle Aufregung etwas künstlich.

Dat Ei
2 Minuten Haltezeit sind bei einem vollen ICE nach meine Erfahrungen nicht immer machbar. Man muss auch an Leute mit Gepäck, Kinderwagen, Gehbehinderung denken.
Im Nahverkehr sieht das anders aus, da hat es breite und viele Türen. daher ist das ein unzulässiger Vergleich.

Im Umfeld von Suttgart gibt es diesen Puffer leider nicht, dazu ist das Netz schon zu belastet. Auf der Strecke Stuttgart-Ulm werden IC und Regionalzüge oft zum Zwangshalt verdonnert, damit der ICE überholen und Verspätungen aufholen kann. Von den letzen 3 Mal habe ich deswegen in Ulm 2 mal den Umstieg in den ICE nach München verpasst, weil er wenige Kilometer vor Ulm an mir vorbeifuhr.

Wenn wir das von Angesicht zu Angesicht diskutieren würden, wären wir oft gar nicht weit mit unseren Meinungen auseinander. Hier ist das etwas mühsam.

Hans
ha_ru ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 26.05.2021, 11:18   #3306
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin, moin,

Dir scheint argumentativ deutlich die Luft auszugehen...

Zitat:
Zitat von kk7 Beitrag anzeigen
Macht bei einer angenommenen Laufzeit von 50 Jahren keine 2€ am Tag - eventuelle Reparaturen schon eingepreist.
Mal abgesehen davon, dass 50 Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit meine biologische Restlaufzeit deutlich übersteigen, decken die 2 € weder das Fahrzeug, noch die Unterhaltskosten des selbigen ab. Kostensteigerungen und Inflation sind auch außen vor. Zudem halte ich 82,5 % Aufschlag auf die originären Kosten der Installation für einen 50jährigen Betrieb inkl. Reparatur und Ersatzbeschaffungen für deutlich zu niedrig angesetzt. Das schaffst Du nicht einmal mit einer nahezu wartungsfreien Kaffeemaschine...

Zitat:
Zitat von kk7 Beitrag anzeigen
Mit 2 € komme ich nicht weit. Um einmal quer durch die Republik und wieder zurück zu kommen muss ich ein Vielfaches davon einsetzen. Darf ich da dann nicht auch den 100%-Anspruch haben?
Owei, owei, owei. Jetzt wird's ja noch bunter. Aber bitte...

Mit den täglichen 2 € für die Wallbox komme ich nirgendswo hin, weil noch Fahrzeug und Energie für das Fahrzeug fehlen. Mit täglichen 2 € komme ich im ÖV durchaus ein ganzes Stück weit (z.B. in München mit einer Monatskarte) und habe dabei nach dem Personenbeförderungsgesetz sogar einen Anspruch auf die Beförderung.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2021, 11:56   #3307
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.790
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
die Schweiz hat ein recht einfaches und deutlich kleineres Netz als die Bahn.
Wie Du selbst schon geschrieben hast ist es das nicht alleine. In der Schweiz wurde und wird in die Bahn langfristig und in ausreichendem Maße investiert - und das trotz deutlich nachteiliger geographischer Ausgangslage. Bei uns fehlt es schlicht seit Jahrzehnten am Willen, die Bahn adäquat auszustatten. So ist zwar die Komplexität bei uns höher, statistisch gesehen wäre es für uns aber einfacher, Ersatzkapazitäten bereitzustellen. In der Vergangenheit wurde aber zu viel davon abgeschafft. Dass das Netz und Züge einen erhöhten Reparaturbedarf haben ist auch auf Versäumnisse zurückzuführen, die es in anderen Ländern in diesem Maße nicht gegeben hat.
kk7 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2021, 12:06   #3308
Ellersiek
 
 
Registriert seit: 07.12.2006
Ort: Hiddenhausen
Beiträge: 6.008
Zitat:
Zitat von kk7 Beitrag anzeigen
Macht bei einer angenommenen Laufzeit von 50 Jahren keine 2€ am Tag - eventuelle Reparaturen schon eingepreist....
Das sind jetzt die "Fix-Kosten" der Wallunit?

In den letzten fünf Jahren habe ich bei meiner Streetunit (Tankstelle) für 91.000 km 5035 Euro für Diesel bezahlt. Das sind 2,76 pro Tag.

Wie würden die Mobilitätskosten* bei E-Mobilität über fünf Jahre und 91000 km aussehen**?

Ich befürchte deutlich höher, falls ich nach oben zitierter Rechnung irgend etwas unter 2 Euro pro Tag schon für die Wall-Unit ausgegeben habe.

Ich bin absolut pro non-Verbrenner-Mobilität eingestellt und würde liebend gerne noch weniger als die knapp 20000 km im Jahr nicht-Resourcen-verbrauchend unterwegs sein. Aber wenn die Kosten für die E-Mobilität als Alternative zum Verbrenner deutlich über dem liegt, wovon ich aktuell ausgebe, dann, sorry, kann ich mich noch nicht für E-Mobilität erwärmen.

Sollte sich der Trend zur E-Mobilität tatsächlich extrem positiv entwickeln, wird das jedoch Auswirkungen auf den Gebraucht-Verbrenner-Markt haben. Zum Nachteil der E-Autos. Ich mag mir gar nicht vorstellen, das wenn der nächste Auto-Kauf bei uns ansteht, die Gebrauchtpreise eklatant von den E-Autos-Preisen*** abweichen. Eigentlich sollte das nächste Auto ein E-Auto werden.

Lieben Gruß
Ralf

* Also die Fix- und laufenden Kosten, rein auf den Verbrauch gesehen
** Ja, ich weiß: Für einen kompletten Vergleich müssten noch Wertverlust, Versicherungen, Steuern und Reparaturen/Wartungskosten eingerechnet werden.
*** Die in meinen Augen derzeit viel zu hoch sind.
__________________
"Wer immer die Wahrheit sagt, kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten" (Theodor Heuss). "Erinnerungen, die noch nicht stattgefunden haben, sind umgehend nachzuholen" (Matthias Brodowy)
"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe": Was für eine Jahreslosung! Da kann dieses Jahr nur gut werden!
Ellersiek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2021, 12:23   #3309
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Die Herausforderungen in der Zukunft sind schon enorm.

Eine Minderung des Individualverkehrs - und das ist das sinnvollste um CO2 einzusparen - ist wohl nur mit einer enormen Attraktivitätssteigerung sprich Ertüchtigung des ÖPNV zu erreichen.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2021, 12:46   #3310
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.790
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Dir scheint argumentativ deutlich die Luft auszugehen...
Lass bitte die persönlichen Angriffe. Ich werfe Dir ja auch nicht mangelnde Seriösität bei Deiner Berechnung der Kosten vor.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Mal abgesehen davon, dass 50 Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit meine biologische Restlaufzeit deutlich übersteigen, decken die 2 € weder das Fahrzeug, noch die Unterhaltskosten des selbigen ab. Kostensteigerungen und Inflation sind auch außen vor. Zudem halte ich 82,5 % Aufschlag auf die originären Kosten der Installation für einen 50jährigen Betrieb inkl. Reparatur und Ersatzbeschaffungen für deutlich zu niedrig angesetzt. Das schaffst Du nicht einmal mit einer nahezu wartungsfreien Kaffeemaschine...
Genau da unterscheiden sich unsere Berechnungen. Deiner Berechnung kann ich nur dann teilweise folgen, wenn das Elektroauto zusätzlich zum vorhandenen Verbrenner angeschafft wird. Dadurch ergeben sich aber für mich zusätzliche Inkonsistenzen in Deiner Argumentation, weil aus meiner Sicht dann nicht konsequent alle möglichen Kosten eingepreist sind (darum nur teilweise ). Sobald aber das Elektroauto als Ersatz - ob sofort oder nach einer gewissen Zeitspanne - angeschafft wird ist die Kostenberechnung meiner Meinung nach deutlich differenzierter zu betrachten. Das sind dann Mehrkosten mit möglichen Einsparungen aufzurechnen. Das kann und will ich hier nicht machen, weswegen ich die Kosten für die Infrastruktur isoliert betrachte. Die Frage ist auch, ab wann kann ich mit dem aktuellen Verbrenner das Parkhaus nicht mehr anfahren.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Mit den täglichen 2 € für die Wallbox komme ich nirgendswo hin, weil noch Fahrzeug und Energie für das Fahrzeug fehlen. Mit täglichen 2 € komme ich im ÖV durchaus ein ganzes Stück weit (z.B. in München mit einer Monatskarte) und habe dabei nach dem Personenbeförderungsgesetz sogar einen Anspruch auf die Beförderung.
Naja, 2€ pro Tag decken noch nicht mal meine Fixkosten, die ich für Mobilität auszugeben habe. Da bleibt nichts mehr für eine Monatskarte übrig und ich habe mich auch noch keinen Millimeter bewegt
kk7 ist offline   Mit Zitat antworten
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