Zitat:
Zitat von aidualk
Das Gegenteil wäre unlogisch, Beispiel: Ein Objektiv ist in der Lage, für 35MP Details am 42MP Sensor zu liefern. D.h. es kann den Sensor zu rund 83% ausnutzen. Nicht perfekt aber schon sehr gut! Nun kommt das gleiche Objektiv an den 61MP Sensor. Dort kann es bestimmt nicht genauso 83% nutzen, es ist ja nicht perfekt und die Anforderung ist höher. Also wird es eher etwas weniger Leistung sein. Wie viel weniger genau, müsste man dann mal nachmessen. Aber wir nehmen einfach mal an, es sind dann nur noch 77%. Damit käme das Objektiv am 61MP Sensor auf rund 47MP Details Auflösung für das Bild.
So sieht man, um wie viel besser das gleiche, nicht perfekte Objektiv, am 61MP Sensor besser ist (35MP => 47MP).
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Ist alles richtig, das Beispiel zeigt aber auch, dass der Prozentsatz, zu dem ein Objektiv die Auflösung des Sensors ausreizen kann, mit zunehmender Megapixelzahl abnimmt. Nun schreibst Du schon selbst, ein Objektiv das von den 42 MP eines Sensors 83% ausschöpfen kann, ist sehr gut. Ältere Objektive, die nicht ganz so gut sind und vielleicht effektiv nur 25 oder 30 MP rüberbringen, werden von dem höher auflösenden Sensor nur noch marginal profitieren.
So denke ich ist zu verstehen, wenn einer schreibt, ein Objektiv wäre mit dem hoch auflösenden Sensor überfordert.
Und solche Objektive gibt es viele. Die hoch auflösenden Sensoren der neueren Kameras sind der Grund dafür, warum viele Hersteller in den letzten Jahren Objektive, die lange Zeit als hervorragend und professionell galten, mit neuen optischen Rechnungen neu aufgelegt haben, die diesem Umstand Rechnung tragen. Man kann durch die Bank sagen, dass die neuen Versionen größer, schwerer und in den meisten Fällen auch deutlich teuerer sind - das hat alles seine guten Gründe.
Zitat:
Zitat von Man
Belichtungszeit aus der Hand = 1/Brennweite mag für Film oder Sensoren mit 12 MP Auflösung völlig ausreichend gewesen sein, bei 40 oder 60 MP werden eher kürzere Zeiten benötigt
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Stimmt prinzipiell, aber damals waren IBIS, OSS u.ä. auch noch eher die Ausnahme. Heute dagegen erlauben die Stabilisatoren vielfach längere Belichtungszeiten. Die für moderne Stabis angegebenen 5 Blenden Verlängerung halte ich zwar für überzogen, trotzdem aber erlauben die Stabis Belichtungszeiten aus der Hand, die früher in aller Regel verwackelte Bilder zur Folge gehabt hätten. Die extrem hohen Auflösungen der aktuellen Top-Kameras erfordern dann zwar wieder (etwas) kürzere Belichtungszeiten. Wenn man es todsicher knackscharf will dann muss man sich mit der Belichtszeit natürlich eher Richtung "sichere Zone" begeben - das war auch bei den bisherigen Kameras schon so, muss nur jetzt noch ein wenig mehr berücksichtigt werden.