Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kleiner Astrofoto-Thread
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Windbreaker
12.02.2021, 10:41
Da müsste die Nachführung aber so was von exakt sein, dass das einen Vorteil ergibt.
Testenswert wäre es schon, allerdings habe ich keine Nachführung. Eine A7R4 mit Pixelshift wäre vorhanden.
Meine Nachführungen arbeiten alle "Seeing-beschränkt". D.h. die Grenze wird durch die Luft gesetzt und nicht durch die Mechanik. RMS-Werte im Bereich von unter 1" sind an meinem Standort erreichbar. Das reicht für 1865mm Brennweite. Alles was darunter ist, ist eigentlich viel zu gut nachgeführt. Eine Art "Pixel-Shift" gehört ohnehin zu jeder Astro-Aufnahme, nur nennt sich das "Dithern" zwischen den jeweiligen Sub-Belichtungen wird das Objektiv um wenige Bogensekunden verschoben. D.h. jedes Bild nimmt einen minimalst anderen Bildausschnitt auf. Wohlgemerkt geht es hier um wenige Pixel. Damit fallen nicht alle Bilder eines Sterns auf die selben Pixel. Und auch die Störpixel kommen in jedem Bild wo anders zu liegen. Das hat enorme Vorteile beim Stacken!
Hätte es überhaupt einen Vorteil, eine so hohe Auflösung für ein Bild zu erzeugen? Man sieht ja dadurch erstmal nicht mehr Sterne. Die kommen durch Verlängerung der Belichtungszeit, aber auch das ist nicht immer gewünscht.
Ich könnte mir gerade keinen Vorteil vorstellen, den der Pixelshiftmodus für Astro liefert.
Darauf hat Toni auch schon hingewiesen, 12-24MP seien genügend für Astro, also gibt's bei 100MP nicht 'mehr' Details zu sehen. Ich hab mir einfach überlegt, ein Pixel Shift Bild, das beispielsweise aus 16 x 1s erstellt wird, sollte eigentlich mehr Details als eine Einzelbelichtung mit 16s haben. Das wäre ja das Prinzip von Pixel Shift.
Und wenn man mit dieser Technologie bei gutem Licht und statischen Objekten mehr Details rausholen kann, warum nicht auch nachts am Sternenhimmel? Wie ich aber jetzt aus euren Kommentaren rauslese, scheinen die Limiten bei der Astrophotografie andernorts zu sein, nicht bei der Auflösung.
Bei WW könnte zwar die Auflösung mit Pixelshift höher sein, aber ein Stern bleibt ein Punkt und weniger als ein Pixel geht ohnehin nicht. Je nach Helligkeit diffundiert ja ohnehin die Ladung auf mehrere/viele Pixel. Also für mich kein Gewinn.
Bei Mond und Planeten sieht es anders aus, aber da macht man mit "Lucky-Imaging" auch schon so etwas ähnliches.
*thomasD*
12.02.2021, 18:43
Werden die Farben nicht besser beim 4xPixelshift wenn zumindest alle Farben was von einer Punktquelle (Stern) abbekommen?
Ich habe noch keinen Stern gesehen, der nur ein Pixel belichtet hätte. Mit dem Samyang 2/135 @f/2,8 und einer gekühlten Astro-Cam mit 4,78µm Pixel (SONY-Sensor!) komme ich auf ca. 2-2,5 Pixel FWHM (=Sterndurchmesser) bei den feinsten Sternen. D.h. so ein Sternbild besteht aus ca. 8-12 belichteten Pixel. Sobald ein Stern etwas heller ist, steigt auch die belichtete Fläche und die Anzahl der beteiligten Pixel.
*thomasD*
12.02.2021, 22:26
Und Weitwinkel an der A7S?
Habe ich noch nicht vermessen. Meine A7S hängt an fast 800mm und da liege ich im Bereich von 3-4Pixel FWHM.
Superwideangle
17.02.2021, 18:32
endlich gab´es Ende letzter Woche gutes Wetter;)
hier ein Panorama aus zwei getrennten Aufnahmen (11.2. und 13.2.) der Orionregion, gestitcht zum Panorama;
jeweils etwas über 1 Stunde Licht gesammelt mit 45 sec-Einzelframes; von daher ist leider noch einges an Rauschen im Bild...
Aufnahmen konnte ich leider nur vom Balkon (wegen Ausgangssperre ;)) machen, ohne Guiding wird es dann schwierig länger zu belichten ohne Sicht auf Polaris:oops:
Dann habe ich erstmals einen Clipin- Filter von Astronomik (CLS-CCD) verwendet; etwas gewöhnungsbedürftig was die Farben in der Nachbearbeitung angeht, aber solchen Kummer ist der Astrofotograf ja gewohnt...;)
Mehr Daten stehen in der Galerie.
Ich hoffe es gefällt:
871/Groer_Orion-Region_Pano_M.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=349857)
Für diese kurze Belichtungszeit ist enom viel an schwachen Nebelstrukturen erkennbar. :top:
Ja, mit den CLS-Filter kämpft man dann oft mit den Sternfarben, Farbverschiebungen zum Rand hin usw. Dafür steigt aber das SNR bei den schwachen Nebeln.
Superwideangle
19.02.2021, 10:50
Danke für die Rückmeldung; :top:
...kämpft man dann oft mit den Sternfarben,
stimmt;
das Ausbrennen ist ja kein großes Problem mehr, wenn man in 32Bit Farbtiefe bearbeitet; aber die Farben sind - mit Filter erst recht- ein anderes Thema!
Beispiel: Erstmalig hab´ich auch einen Ha 12nm (Astronomik) getestet;
Zuerst fast 2 Stunden (1 Minute je frame) mit dem CLS belichtet; dabei wurden die Sterne recht rotstichig und es ist (nach dem Stretchen) prakt. nichts vom Nebel (!) zu sehen;
dann 10 x 2 Minuten mit dem Ha nachgelegt, und siehe da, dann kommt auch der Nebel (Supernova-Überrest) zum Vorschein.
Die Sterne hab´ich dann noch etwas ins Blau gezogen, aber naja, nicht wirklich gut.... ;)
871/SH2-240_Spaghetti-Nebula_mid.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=349920)
Ist schon ok!
Die Spaghetti kommen schon gut raus...:cool::top:
Vor einer Woche hatte ich auch wieder zwei Nächte, die halbwegs brauchbar waren mit SQM=19,9.
Das erste Ergebnis ist der sog. Quallennebel (IC443) im Sternbild Zwillinge:
871/IC443_ED_A7S_40x4min_ISO2000_IDAS_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=349964)
A7S mod; f=795mm; ISO2000; 40x4min
Superwideangle
20.02.2021, 17:56
Sehr schön geworden:top: schöne Details im Nebel erkennbar;
und bei dem SQM-Wert aller Ehren wert...:top::top:
ich hab´ ihn vor einer Woche vom Balkon zusammen mit dem Affennebel abgelichtet, mit kürzerer Brennweite, - aber die sind beide schon relativ leuchtschwach, so dass einiges an Belichtung erforderlich ist. Hut ab für deine Leistung!
ich such´mal mein "widefield" um den Stern Propus raus;
aber so gut ist das jetzt nicht geworden...;)
Superwideangle
20.02.2021, 18:21
so, jetzt nochmal die "Qualle" zusammen mit dem Affenkopf- Nebel ;)
A7Ra mit Tak FS-60; f´= 374mm F6.2
62 Minuten (83x45sec), unguided (...ja Toni, der MGEN läßt weiter auf sich warten :?);
ISO 1000; Darks & Flats
SQM ca. 20,0; hohe Luftfeuchte um 80%
neben der rötlichen Tendenz (Thema CLS- Filter), sieht man hier auch leichte Überstrahlung
am Clip-in- Filter ganz rechts oben am Stern Tejat
(...das Tak macht sowas jedenfalls nicht).
871/NGC2175IC443_AffenkopfQualle.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=349978)
Das Rot in den Sternen und tlw. auch im Hintergrund stört doch ein wenig.
Ich bevorzuge auch eine Ausrichtung der Bilder wo Norden oben ist...;)
Ich habe meine "senile Bettflucht" genutzt und noch ein paar Bilder ausgearbeitet. :lol:
Die große und schöne Galaxie M81 im Sternbild Großer Bär ("Großer Wagen"):
871/M81_RC_ASI26_59x4min_G100_O8_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=349994)
f=1865mm; 59x4min; gekühlte Astrocam
Mit 420mm gibt es noch einige andere Galaxien im Umfeld:
871/M81_ES_A7Rn_59x4min_ISO400_IDAS_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=349995)
Und wenn man genau schaut, gibt es am oberen Bildrand eine leichte Aufhellung. Das ist keine Störung, sondern das sind Teile des sog. IFN ("Integrated Flux Nebula"). Diese Strukturen wurden erst vor wenigen Jahren entdeckt mit Hilfe der Digitalaufnahmen. Das sind Staub- und Gasbereiche in unserer Galaxie, die sich aber nicht in der Milchstraßenebene befinden und von einzelnen Sternen angeregt werden, sondern in höheren galaktischen Breiten sich befinden und von der Strahlung vieler Sterne angeregt werden.
Ich habe das Bild in SW umgewandelt, extrem hochgezogen und mit einem Bild, das eindeutig diesen IFN zeigt, verglichen:
871/IFN_Vergl.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=349996)
Hier (http://www.astrosurf.com/lorenzi/ccd/ifn.htm) gibt es ein Bild im Netz, das diesen IFN extrem deutlich zeigt. Dafür braucht man aber einen sehr dunklen Himmel und lange Belichtungszeiten.
Superwideangle
21.02.2021, 11:05
Danke fürs Herzeigen:top::top:
...hat sich das früh aufstehen ja gelohnt;):D
Bei M81 fehlt mir etwas das Blau..., aber schöne Details :top:
Ich habe meine "senile Bettflucht" genutzt und noch ein paar Bilder ausgearbeitet. :lol:
.
Ich lese hier seit einiger Zeit still mit.
Ich bin sehr beeindruckt und spreche höchste Anerkennung für Deine
fotografische Arbeit aus.
Bei M81 fehlt mir etwas das Blau..., aber schöne Details :top:Nicht nur "etwas", sondern viel fehlt an Blau! :lol:
Ich versuche seit Monaten dahinter zu kommen, warum ich mit den gekühlten CMOS-Kameras am großen Fernrohr kein Blau in die Bilder bekomme. Sogar die EBV-Gurus aus Ö haben sich daran versucht und mir Tipps gegeben. Aber ich schaffe es nicht wirklich...:cry:
Superwideangle
21.02.2021, 12:16
.. sondern viel....Blau! :lol:
interessant, ich hatte auch schon mehrfach das Problem;
Auffallen tut mir jedoch, dass dieses Problem (mit dem fehlenden Blau bei Galaxien) zumeist zuhause auftritt. Also mit rel. schlechtem SQM, öfters auch hoher Luftfeuchte.
Z.B. habe ich innerhalb weniger Wochen M31 zuhause und dann auf La Palma abgelichtet;
Auf La Pama ist M31 "superblau", ich hatte Mühe den gelblicheren Kern in der EBV hervorzubringen; zuhause (mit tiefer stehenderer Galaxy und weitaus höherer Feuchte) kommt alles rötlich, von Blau aber auch absolut gar nichts auf dem Sensor....:roll:
Letztlich hab ich die Daten beider Sessions dann überblendet. ;)
Bist du sicher, dass nicht ähnliche Wetterbedingungen dafür verantwortlich sind?
Ich kann mir nicht vorstellen, das das am Equipment liegt...
Ja, daran habe ich auch schon gedacht!
Bei mir ist die Luftfeuchtigkeit immer sehr hoch: selten unter 80%, meist aber vollständig gesättigt. D.h. massiver Tau oder wie bei diesen Aufnahmen dicker Reif auf allen Flächen! :shock:
Und blaues Licht wird ja durch Wasser und Staub wesentlich stärker gestreut (geht mit der vierten Potenz!). Nur wie ich das messen oder beweisen soll, ist mir nicht klar. :roll:
Neuer Versuch. Etwas besser ist es geworden.
871/M81_RC_ASI26_59x4min_G100_O8_A_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350047)
Superwideangle
21.02.2021, 21:03
Neuer Versuch.
:top: ja, deutlich besser!
Tolle Bilder sind ja hier wieder zusammen gekommen. :crazy: :top:
Helmut: Wenn ich so lese und sehe, was du alles machst und ausprobierst, höchster Respekt, echt Klasse. :top:
Wie Toni auch schon mal angemerkt hatte, ist mir auch das schwarz des Himmelhintergrunds etwas zu rot (das aber auch nur mein Empfinden). Aber wirklich super, deine Ergebnisse und Weiterentwicklung zu verfolgen. :top:
Toni: M81 gefällt mir richtig gut. :top: Auch das Umfeldbild mit 420mm ist beeindruckend.
Ich war seit Monaten auch mal wieder Nachts unterwegs. An der Wasserkuppe war leider der Schnee schon wieder weg. Vor 2 Wochen lag dort noch über ein halber Meter, aber die Zufahrten waren am Wochenende gesperrt gewesen.
Mir war dort die Nacht etwa 25 Grad zu warm. +7 gestern gegenüber -18 Grad von vor 2 Wochen. :crazy: ;)
Ich habe etwas timelapse gemacht. Die Milchstraße lag vor Sonnenaufgang knapp über dem Horizont. 2 Bilder:
871/DSC03736_pano.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350060)
kurz vor Sonnenaufgang:
871/7R208085.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350061)
Superwideangle
22.02.2021, 12:53
vielen Dank Oliver:top:
auch schön wieder was von Dir zu sehen:top::top:
gefällt mir gut die Wintermilchstrasse, auch den Nordamerikanebel kann man schon ganz gut erkennen:top:
Danke - ja, leider ist unsere Wintertour in die Alpen wieder genauso ausgefallen wie die Herbsttour. Also fehlen dann im Hintergrund die hohen Berge oder eine tolle Landschaft. :(
Aber die Nacht dort hat dennoch Spaß gemacht.
So eine flach liegende Milchstraße habe ich noch selten gesehen. Aber sehr schön in Szene gesetzt und H-Alpha kommt auch gut raus. Jetzt schon den NGC7000 zu sehen bringt Sommergefühle...:cool:
Vom letzten Wochenende auf der Wasserkuppe noch ein Pano aus 7 Aufnahmen.
871/DSC03745_pano7_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350245)
Superwideangle
28.02.2021, 12:53
@Oliver: schönes Pano:top::top:
sieht gut aus mit so flacher MSTR!
Gestern war zwar Vollmond, aber das kam gerade recht für einen Filter-Test: UHC-E
der soll Lichtverschmutzung sehr deutlich dämpfen...
Bei Vollmond helfen eigentlich nur Schmalbandfilter, aber mit dem Samyang wollte ich auch endlich mal Astrobilder machen...; also einfach beides mal ausprobieren aufm Balkon.
ungewohnt viel Licht (Offenblende!) kam auf den Sensor; daher die sehr kurze Belichtungszeit von nur 20sec pro light frame, ISO 250. Reicht für diese helle Himmelsregion ;)
Eine Stunde Belichtung kam dann zusammen (Daten siehe Galerie) und da ich unbedingt mal den Hexennebel (ganz rechts) draufhaben wollte, rutscht halt "Bernards Loop" ganz links schon vom Bild :zuck:
Anm.: Oben und unten fehlt ein Streifen, das ist der Vignettierung des Clip-In- Filters geschuldet...
In den nächsten Tagen werd´ ich das wohl wiederholen: auf F2,8 abblenden und ohne Mond...:top:
ich hoffe das "UHC-first light" gefällt ;)
871/Orion_widefield.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350426)
Ja, gefällt! :top:
Und, obwohl das Samyang Offenblendentauglich ist, nehme ich auch immer f/2,8: Erhöht die Schärfentiefe und macht damit das Scharfstellen einfacher.
Superwideangle
01.03.2021, 13:02
..und macht damit das Scharfstellen einfacher.
Danke Dir, ...ja das Scharfstellen mit offener Blende ist nicht ganz leicht;
auch zeigen sich an allen hellen Sternen (besonders an Riegel) deutliche Überstrahlungseffekte;
vielleicht wird das mit 2.8 etwas besser;
...obwohl, dann werden sicher etwas Blendensterne kommen;)
Du kannst auch einen Filteradapter 72mm auf 55m oder so nehmen. Dann kommen die Blendensterne, die ich aber gerne mag, nicht zum Tragen.
Wenn ich bei dem Bild ein wenig Kritik über darf.
Mir ist hier der Hintergrund wieder ein klein wenig zu rot. Mir fehlt da ein wenig die Farbdifferenzierung, zumindest wie ich es kenne - und ich sehe ganz leicht 'walking noise'.
Ich habe eben noch etwas auf der Terrasse gesessen und mir die '3 Roten' über dem Orion angeschaut. ;)
Also habe ich einfach mal zur Kamera gegriffen und ein Bild gemacht (mit leichtem Weichzeichner), ohne größeren Anspruch geknipst.
3½ Rote
871/DSC07415.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350566)
Für Erkennbarkeit von walking noise ist mir das Bild zu klein: 2400x1600 wären möglich, aber es hat nur 1800x1013.
Diese Bilder mit UHC-Filter sind sehr schwierig zu bearbeiten, wobei mir gar nicht so sehr der Hintergrund zu rot ist, sondern dass die Rottöne nicht mehr differenziert werden können.
Ich würde dieses Bild gerne in voller Auflösung sehen.
In der rechten Bildhälfte erscheint mit die walking noise schon recht deutlich.
Ja, jetzt sehe ich es auch...:oops:
...im Hexenkopfnebel!
Seltsam, dass man es im restlichen Bild nicht so stark sieht. :roll:
Das mit den "drei Roten" ist mir gar nicht bekannt! :top:
Nimm ein Glas Wein, ein Fernglas und setz dich in der Garten. Es ist aktuell - zumindest bei uns - extrem klar. ;)
Ich hab mich jetzt auch mal am Mond versucht. Leider sieht das Ergebnis hier im Forum deutlich schlechter aus als am Rechner.
:roll:
871/20MP6.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350569)
Nimm ein Glas Wein, ein Fernglas und setz dich in der Garten. Es ist aktuell - zumindest bei uns - extrem klar. ;)Wein und Fernglas habe ich nicht genommen, aber im Garten war ich bei all meinen "Rohren"...:cool:
Ja, sehr klar, leider halt knapp nach Neumond und um 21Uhr war Schluss. Ich habe eher getestet, weil ich jetzt versuche mit "Plate-Solving" zu arbeiten. Damit geht das Einstellen der Objekte wesentlich schneller.
@ -Pu:
Wir haben einen eigenen Thread (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=64662&page=182) für Mondbilder.
Superwideangle
02.03.2021, 10:44
Ja, jetzt sehe ich es auch...:oops:
...im Hexenkopfnebel!
Seltsam, dass man es im restlichen Bild nicht so stark sieht. :roll:
entschuldigt, ich hab´ganz übersehen, dass es hier um mein Bild geht ;)
hier ein 1:1 Ausschnitt, ich denke man kann noch erkennen, was ihr meint;
im linken Teil des Bildes ist doch deutlich mehr Wasserstoff und weniger Sterne zu sehen;
ich vermute das SNR ist da besser:?:
6/Hexenkopf.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350581)
@Oliver: Richtig, was die Rottönung angeht; wie beim CLS tue ich mir genauso beim UHC-E schwer die Farben korrekt hinzubekommen;
eine gute Lösung ist mir da noch nicht eingefallen,
da sind meine EBV-Kenntnisse am Anschlag:zuck:
später zeig´ ich noch die Ausbeute von gestern Nacht; wenn auch mit Rotstich fürchte ich...:roll:;)
...aber Rot ist ja grad euer Thema hier :lol:
Edit: die Ziehspuren am Hexenkopf sind tatsächlich in "Weglaufrichtung" der Nachführung; hab´grade die Drift über alle single frames überprüft; also walking noise.
Dann ist Dithern angesagt! :cool:
Superwideangle
02.03.2021, 18:42
Dann ist Dithern angesagt! :cool:
...das is ja nett gemeint, - aber eher Salz in meinen Wunden! ;)
der MGEN ist nämlich immer noch nicht da; ...kommt aus Österreich :?: :cool:
achja, hier , etwas oberhalb von "Olivers 3-Roten" gelegen:
NGC1499 California Nebula; ( Daten siehe Galerie)
871/NGC1499_California_Nebula.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350596)
aufgenommen vom Balkon mit dem Samyang135mm @F2.8;
UHC-E- Clip-In- Filter; daher leider wieder Rot- Tendenz....
kein Mond bis kurz vor Ende der Reihe.
@ -Pu:
Wir haben einen eigenen Thread (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=64662&page=182) für Mondbilder.
das hab ich dann danach auch gesehen... Aber so gut ist die Aufnahme auch wieder nicht, dass ich sie 2x posten muss
Na, die letzten Bilder haben mich doch auch wieder motiviert, die Nachführung herauszuholen.
Momentan bieten sich bei mir von der Terasse aus die Plejaden an.
Aber der helle Himmel vom Großstadtrand ist echt ätzend.
Da muss ich mich wohl mal ernsthaft mehr mit der EBV beschäftigen.
Und das nächste Mal die Flats nicht vergessen ...:roll:
Links von Merope war ein fetter Fleck (Fun-Fact für Harry Potter Fans: auch wieder ein Name der am Himmel zu finden ist ;))
6/Plejaden_seq_test2-3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350705)
Gruß, Dirk
Das sind doch hübsche sieben Schwestern...:cool::top:
Die Eltern sind auch da und passen auf ... :cool:
In den Nebelstrukturen nicht ganz so schön aufgelöst wie ich gehofft hatte.
Aber auch nicht so schlimm, wie ich nach der Sichtung der ersten Bilder befürchtete hatte.
Im Großen und Ganzen in Ordnung für den ersten Versuch mit dem Canon.
Aber ich gebe ehrlich zu, dass die Blendensterne für meinen Geschmack zu heftig sind.
Du kannst auch einen Filteradapter 72mm auf 55m oder so nehmen. Dann kommen die Blendensterne, die ich aber gerne mag, nicht zum Tragen.
Das bezog sich zwar auf das Samyang müsste aber hier doch genau so gehen oder?
Gruß, Dirk
Ja, die Blendensterne sind nicht wirklich hübsch -obwohl ich ein Fan von zarten Blendensternen bin. Bei Teleobjektiven funktioniert das Abblenden mit einem Ring vor der Frontlinse sehr gut. Man sollte aber unbedingt Flats machen, da die Vignettierung natürlich auch etwas zunimmt. Bei WW geht es nicht so gut wegen der Vignettierung.
Von gestern abend: Mars besucht die sieben Schwestern.
871/Mars_Plejaden_seq_test_4-4.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350874)
Mit Reduzierring vor der Frontlinse von 72mm auf 58mm
Gruß, Dirk
Das ist schön - die habe ich mir gestern Abend auch lange angeschaut. :top: Wo warst du gewesen?
Ich war auf der Wasserkuppe, habe timelapse gemacht vom Orion und mich auch noch mal am Barnard's Loop versucht. Aber damit tue ich mich doch recht schwer.
Kamera: Sony A6000 Astro - Objektiv Sony FE 35mm/1.8 bei Bl. 2.5 - ca. 100 Minuten bei ISO 1000 und eine Menge darks flats und bias. Alle 3-5 Minuten ein manuelles Dithern versucht durchzuführen. :shock:
871/Versuch_1_Barnards_loop.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350875)
Das ist bei mir immer noch von der Terasse aus.
Dein Bogen sieht doch gut aus. :top:
Da wird doch schon eine ganze Menge sichtbar, da hätte ich mit meiner unmodifizierten Kamera keine Chance.
Aber den großen Orion-Nebel, den man bei Dir so schön sieht, den habe ich mir auch noch vorgenommen.
Aber dieses Jahr wird das wohl nichts mehr, der steht ja schon relativ flach.
Gruß, Dirk
MemoryRaider
06.03.2021, 16:18
Von gestern abend: Mars besucht die sieben Schwestern.
871/Mars_Plejaden_seq_test_4-4.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350874)
Mit Reduzierring vor der Frontlinse von 72mm auf 58mm
Gruß, Dirk
... finde den Farbkontrast Plejaden-Nebel und Mars so schön : )
Mit Reduzierring vor der Frontlinse von 72mm auf 58mm...Interessanterweise sind noch immer Blendensterne zu sehen...:shock:
Aber sonst ein sehr ansprechendes Foto. :top:
Alle 3-5 Minuten ein manuelles Dithern versucht durchzuführen. :shock: Sportlich, sportlich...:lol:
Ja, der Loop kommt schon raus - spricht für den guten, dunklen Himmel.
Ich werde mir das Bild auch noch etwas genauer in PI ansehen. :top:
Ja - ich hatte 2 Kameras laufen, noch eine mit timelapse und dann auch noch eine dritte, mit der ich manuell ein paar Bilder gemacht habe. Und dauernd bin ich zu der Astrocam gelaufen um zwischen den Aufnahmen mit dem Finger mal kräftig drauf zu tippen. :lol: Ich habe extra dafür 5 Sekunden Zeit programmiert zwischen den Aufnahmen. Dennoch sehe ich ganz leichtes walking noise. :evil:
3 Stunden bei -7 Grad aber super klarem Himmel. :crazy:
871/7S206411_.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350880)
:shock: Wow!
Wir hatten ja auch Minusgrade, aber ich war ja nur am Anfang mal eine halbe Stunde draußen um alles einzurichten und um dann die ersten Aufnahmen zu kontrollieren.
Danach war ich drinnen und bin nur alle 50 Bilder rausgegangen um zu kontrollieren und neu zu starten.
Du hast meinen vollen Respekt für Dein Durchhaltevermögen! :top:
Wie lange waren denn die Einzelaufnahmen bei Barnard's Loop?
Gruß, Dirk
Ich nehme mit der interne App auf und das geht nur bis max. 30 Sekunden (tatsächlich sind es ja 32 Sekunden). Ich hatte insgesamt 240 Aufnahmen, habe aber einige löschen müssen (Flugzeugspuren zu extrem - ein paar waren auch verwackelt durch mein 'dithern' - da waren die 5 Sekunden dann doch zu kurz bzw. ich zu langsam :oops: :lol: ). Am Ende sind dann etwa 100 Minuten übrig geblieben.
Ich bin auch zwischendurch mal kurz zum Auto gegangen, mir etwas zu essen und trinken zu holen. ;)
... finde den Farbkontrast Plejaden-Nebel und Mars so schön : )
Danke, dass freut mich. :)
Interessanterweise sind noch immer Blendensterne zu sehen...:shock:
Aber sonst ein sehr ansprechendes Foto. :top:
Danke!
Ja die Blendensterne ... :( ich hatte auch gehofft, dass ich die noch weiter reduziert bekomme.
Aber, ich denke, so kann ich erstmal damit leben, auch wenn das immer noch nicht optimal ist.
Mal sehen, wann das Wetter wieder mitspielt und was dann möglich ist.
Ich bin gespannt, ob Du Oli noch weiterhelfen kannst.
Gruß, Dirk
Ja - Toni kann aus dem stack noch viel mehr heraus holen. Ich habe ihm das original 'autosave' geschickt. Ich bin in der EBV nicht sehr versiert. Ich hatte mir vor längerem mal ein paar tutorials für PI angeschaut. Da habe ich so gut wie nichts verstanden und habe auch keine Lust mich da durch zu quälen. Das liegt mir nicht wirklich und macht mir auch nicht wirklich Spaß. :oops: Und weil gerade die Astrofotografie viel von einer sehr guten EBV lebt, investiere ist da auch nicht wirklich an hardware, lohnt sich nicht.
Oli, warum verwendest Du denn keinen externen Timer?
Bei der Brennweite kannst Du doch viel länger belichten mit einer Nachführung und dann mit der ISO runtergehen.
Hat die alpha 6000 nicht sowieso immer 12Bit, egal ob Langzeitbelichtung oder nicht?
Gruß, Dirk
Das hat mehrere Gründe: Ich muss immer mehrere Bilder löschen, die nicht zu verwenden sind. Flugzeugspuren, Fremdlicht, verwackeln oder ähnliches. Mir bleiben am Ende mehr Minuten übrig, wenn ich nur 30 Sekunden habe, die dann gelöscht werden als wenn ich weniger Aufnahmen habe, die dafür z.B. 2 Minuten lang sind und dann weg fallen. Auch hat die A6000 im Bulb Modus die 'spatial Filterung', im M-Modus nicht. Und die interne App geht schneller. Die kann ich zu Hause schon fest einstellen und dann steht sie. Kamera an und los. Den externen muss ich vor Ort anfangen zu programmieren. Der merkt sich das nicht. Wenn ich ihn abschalte ist alles weg und ich fange von vorne an. Bei Frost sind mir auch schon Kabel gebrochen von Fernauslösern. Ich habe zwar auch einen externen Timer (aktuell sogar 2), aber den empfinde ich als eher unzuverlässig.
Hm. ich habe einen Funkauslöser, der behält seine letzten Einstellungen.
Und der Empfänger ist per USB-Kabel an die Kamera angebunden und sitzt auf dem Blitzschuh.
Das mit dem 32s erklärt übrigens, warum die Programmierung von meinem Fernauslöser immer etwas knapp ist.
Ich nutze ja bei 200mm auch immer die längste Einstellung vor der Langzeitbelichtung, da hier einerseits zeitlich der Ausschuss von der Nachführung nach gering genug ist und andererseits noch die 14bit verwendet werden.
Gruß, Dirk
Edit: Übrigens lasse Satelliten-Spuren drin und lasse das vom Clipping eliminieren.
Satellitenspuren lasse ich auch drin zum stacken. Damit hat DSS keine Probleme. Aber Flugzeugspuren bekommt DSS nicht heraus. Die sind meist zu massiv, und am Rande des Rhein-Main Gebietes gibt es immer sehr viele davon - auch jetzt in der Corona Zeit, entgegen meiner Erwartungen.
Superwideangle
07.03.2021, 10:49
Hallo zusammen, ...verfolge interessiert die Diskussion hier;
ich arbeite prakt. nur mit externen Timern über die USB-Buchse ("nur" was einfaches aus Asien); der behält die letzte Programierung solange die Batterie drin bleibt;
Dafür ist natürlich "BULB"- Modus erforderlich, aber da stimmen die Zeiten übrigens recht genau! 30 Sekunden sind dann auch 30 Sek.;
und, - was ich nicht so ganz verstehe: "nur", um die raws in 14 Bit auszulesen, verzichtet ihr auf längere Belichtung?
n.m.E. sind viele Nebel so schwach, die kriegt man (abgesehen von Lichtstärke) nur mit längerer Belichtung aus dem Rausch-Sumpf sauber heraus.
klaren Himmel!
Helmut
Hallo Helmut,
ich sehe das eher abhängig von der Brennweite.
Bei mir ist das so, das bei 200mm Brennweite der Ausschuss durch die Ungenauigkeit der Nachführung über 30s zu groß wird.
Das ist aber genau die Grenze zwischen Bulb und der der längsten "normalen" Belichtungszeit.
Da nehme ich natürlich die 14bit gerne mit.
Bei kürzeren Brennweiten habe ich das bisher anders gesehen.
Hier gehe ich lieber mit Belichtungszeit hoch und mit der ISO runter.
Das SNR nimmt ja pro ISO-Stufe um 3dB im Empfänger, also der Kamera ab (zumindest laut dxomark).
Anders gesagt, ich benötige die doppelte Zeit um 3dB SNR dazu zu gewinnen.
Bei der Mittelung von n Aufnahmen gewinne ich beim SNR aber nur um Wurzel (n) dazu.
Ich brauche also 4 Aufnahmen um 3dB SNR dazu zu gewinnen, also die vierfache Zeit.
Oder habe ich da einen falschen Denkansatz?
Gruß, Dirk
Superwideangle
07.03.2021, 11:39
alles korrekt! Das Problem, dass man wegen Nachführungenauigkeit (also auch längerer Brennweiten) nicht über 30 sec kommt, kenne ich zur Genüge, besonders vom Balkon ohne Sicht auf Polaris; ;)
von da her aber ist meine Erfahrung, dass man bei DS alles tun sollte, um länger zu belichten.
Wie du richtig sagst, dann nach Möglichkeit auch die ISO runter nehmen (sobald die ersten Sterne ausreißen im Histogramm); das gilt ganz genauso für kürzere Brennweiten;
Natürlich ist es schade, - das bedeutet zwangsläufig zwar "nur" 12Bit- raws; aber besser als 14Bit und zu kurz belichtet, finde ich.
Alles an Bildinformation, was nicht aus dem Rauschen hervor kommt, ist verloren.
Ein paar Ausnahmen bietet der Himmel dennoch: Der Gr. Orion z.B. oder M31 ist so hell, das kann man mit 20sec-30sec schon ordentlich belichten; aber diese Ausnahmen sind sehr rar.
Kamera: Sony A6000 Astro - Objektiv Sony FE 35mm/1.8 bei Bl. 2.5 - ca. 100 Minuten bei ISO 1000 und eine Menge darks flats und bias.
871/Versuch_1_Barnards_loop.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350875)
Das ist nun eine Variante, die auf Tonis Bearbeitung basiert. Ich habe sie partiell noch etwas nach gearbeitet und auch etwas abgedunkelt, weil mir am Ende dann doch zuu viele Sterne drauf sind.
871/Barnards_Loop_Toni_Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350911)
Faszinierend, wie unterschiedlich das ist.
Bei der ersten Version sieht man noch die dunkleren Rot-Anteile im Inneren des Bogens, die fehlen in der zweiten Version.
Auch der untere Teil des Bogens ist in der zweiten Bearbeitung schwächer zu sehen.
Dafür zeigt die zweite Version intensivere helle Rot-Anteile, besonders deutlich z.B. im Rosetten-Nebel zu sehen.
Eine Kombination aus beiden wäre interessant.
Gruß, Dirk
Ja, das ist mir auch aufgefallen!
Liegt wahrscheinlich an den Masken, mit denen ich gearbeitet habe...:oops:
Superwideangle
07.03.2021, 14:36
Eine Kombination aus beiden wäre interessant.
stimmt, - vielleicht beide Bilder übereinander mit "negativ multiplizieren".
aber deutlich mehr Details jetzt; auch der Hexenkopf taucht jetzt auf.
Ja, so als grobe Orientierung, wie ich mir das vorstellen könnte:
6/barnardsloop_1-2_combined_stars_reduce.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350913)
Gruß, Dirk
Ja - so ein Mittelding wäre ideal. :top:
Und dazu vielleicht ein klein wenig dunklere Sterne. Sie sind mir eigentlich schon fast zu viel und zu dominant.
Das ist auch alles machbar mit Sternenmasken für helle Sterne, Sternenmasken für schwache Sterne, Nebelmasken, Grobstrukturenmasken und Masken für den Hintergrund u.s.w. ... und das alles für die einzelnen Kanäle und für H-Alpha getrennt ... geht... :lol:
(...wenn man es kann)
Die Sterne ein klein wenig dunkler bekomme ich noch hin, das ist ein Mausklick in Gimp.
Alles andere, lieber Oli, übersteigt meine EBV-Fähigkeiten auch :lol:
6/barnardsloop__combined_2-2_reduced_stars.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=350928)
Aber ich muss mich in einiges auch noch einarbeiten.
So einen vermatschten Mars will ich nicht ewig in meinen Bildern behalten ;).
Gruß, Dirk
In den letzten beiden Wochen hatte ich wieder drei Nächte, die ich gut nutzen konnte.
871/NGC2841_RC_ASI26_G100_99x4min_-15C_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=351317)
99x4min mit 1865mm Brennweite, gekühlte APS-C Astro-Cam.
Diese hübsche Galaxie liegt im Sternbild Großer Bär (Großer Wagen), ist ca. 30 Mio Lichtjahre entfernt und hat ca. 70000 Lichtjahre Durchmesser und ist damit etwas kleiner als unsere Milchstraße.
In seiner Umgebung gibt es noch viele kleinere Galaxien:
871/NGC2841_RC_ASI26_G100_99x4min_-15C_Annotated_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=351318)
Gefällt mir sehr gut! :top:
Kann es sein, dass es alles ein klein wenig zu orange ist? Aber egal, ich finde das klasse.
Ja, du hast vollkommen recht! Ich schaffe es nicht mehr Blau in die Bilder zu bekommen. Die Vermutung hatten wir hier schon mal, dass die sehr feuchte Luft in der Niederung kombiniert mit zu viel Streulicht den Blauanteil so stark verringert...
...es kann aber auch an meiner EBV liegen! :cry:
Superwideangle
15.03.2021, 17:27
sehr schön geworden die "Tigeraugen"- Galaxy:top::top:
...mehr Blau....Die Vermutung hatten wir hier schon mal... ja, leider Luftfeuchte denke ich...;
sehr schön geworden die "Tigeraugen"- Galaxy:top::top:[...]
Finde ich auch. :top:
Und das ohne Ti(g)eraugen-AF. :lol:
Es war aber ein "AF" im Spiel...:cool:
Die Kamera macht vor Beginn der Belichtungsserie einige Bilder (je 4-5 intra- und extrafokal), misst die Sterndurchmesser und extrapoliert die beste Fokusposition, die über einen Schrittmotor eingestellt wird.
Dann werden nach jeder Belichtung ebenfalls die Sterndurchmesser ermittelt und sobald die Sterne um mehr als 10% größer werden, wird wiederum so eine "AF-Routine" automatisch durchgeführt.
Vielleicht sollte ich mal so eine Bilderserie mit Messergebnissen hier zeigen - falls Interesse besteht.
Eigentlich dachte ich, dass es die nächsten beiden Wochen vom Wetter her nicht gehen wird dass ich den AF beim Fernrohr erklären kann, aber dann hat es gestern doch noch kurz aufgeklart und ich konnte ein paar Bilder machen.
So schaut das Programm aus, mit dem ich die Fernrohre ansteuere und das auch den AF durchführt:
871/NINA_AF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=351375)
Zuerst stellt man das Fernrohr grob scharf bzw. kennt man den Wert, dem man dem Motor geben muss, der die Kamera hin und her bewegt. In diesem Fall waren dieser Wert ca. 7000. Dann fährt die Software 4x250 Schritte in Richtung Extrafokal. Macht ein Bild mit 2s Belichtungszeit, misst die Sterndurchmesser und fährt dann in 250er Schritten Richtung Intrafokal. Dabei wird jedes Mal ein Bild gemacht und der Sterndurchmesser bestimmt. Wenn die Software merkt, dass die Sterndurchmesser wieder größer werden, wird nochmal 4x250 Schritte weiter gemacht. Dadurch ergibt sich diese V-förmige Kurve. An die Messpunkte wird sowohl ein hyperbolischer least-square-Fit als auch einfache lineare Tangenten angelegt. Daraus wird der optimale Fokuspunkt ermittelt, der in diesem Fall bei 6908 liegt.
Hier sieht man die Ausschnitte aus der Bildmitte bei verschiedenen Fokuslagen:
871/AF_RC.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=351376)
Zwischen 6800 und 7000 ist visuell kaum ein Unterschied erkennbar (außer vielleicht dass durch die Luftunruhe die Sterne nicht perfekt rund sind). Erst bei 7200 sieht man dass der Fokus nicht ideal ist.
Ein Schritt entspricht ca. 0,89µm. D.h. das Programm kann den idealen Fokus auf ca. 50µm ermitteln. Die Kamera hat 3,78µm große Pixel und die kleinsten Sterne haben einen Durchmesser von ca. 4Pixel, also 15µm. Bei einer Blende von ca. 6,2 sollte das von der Schärfentiefe her sehr gut funktionieren.
Superwideangle
16.03.2021, 15:54
schon was Feines so ein Motorfokus...:top:
Wie bist du denn zufrieden mit N.I.N.A.?
Verwendest Du die Ascom- Treiber für die Sony DSLMs auch unter NINA?
und wie bekommt man eigentlich die Bilder einer Sony DSLM auf den PC, der USB-Port der Kamera wird das wohl eher nicht hergeben, oder irre ich mich da?
NINA ist ein super Projekt! Open source und wird laufend weiter entwickelt.
Ja, ich verwende die ASCOM-Treiber für meine SONYs, die ein anderer Astro-Amateur entwickelt hat. Es geht über USB, aber kein echtes Preview, sondern es wird ein Bild gemacht und dann auf den PC runtergeladen. Ab und zu stürzt das System leider ab, wenn man die Kamera während des Betriebes abschaltet (oder der AKku leer wird; wobei ich die Kameras mit 12V versorge, denn mehr als zwei Stunden geht es mit Akkus im Winter kaum).
Diese Abstürze könnten auch davon kommen, dass ich drei Instanzen von NINA gleichzeitig laufen habe: die ASI2600 mit dem 12" RC, die A7R mit dem 100er APO und die A7S mit dem 120er ED.
Superwideangle
16.03.2021, 16:53
...Es geht über USB, aber kein echtes Preview, sondern es wird ein Bild gemacht und dann auf den PC runtergeladen
aah, super; das ist ja schon mal was! Danke Dir für die Info:top::top:
Nachts auf dem Balkon, - bei -10°, - kommt einem natürlich schon der Gedanke nur noch im Warmen am PC zu sitzen ;) ...und dann die Bilder eins nach dem anderen reinzukriegen...
Mal sehen, jetzt ist endlich der MGEN da; -dazu bräucht´ es wieder mal schönes Wetter...:?
und dann seh´n wir mal weiter ;)
Friesenbiker
20.03.2021, 09:35
871/NGC2841_RC_ASI26_G100_99x4min_-15C_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=351317)
99x4min mit 1865mm Brennweite, gekühlte APS-C Astro-Cam.
Diese hübsche Galaxie liegt im Sternbild Großer Bär (Großer Wagen), ist ca. 30 Mio Lichtjahre entfernt und hat ca. 70000 Lichtjahre Durchmesser und ist damit etwas kleiner als unsere Milchstraße.
Das ist für mich mal wieder ein richtiges wooooooooow Bild. :top::top::top:
Auch vielen Dank für die Erklärung in die Software mit der du arbeitest, zuerst habe ich mir natürlich die Bilder angeschaut, und wie sollte es auch anders sein sein, null und nix verstanden. Erst der Text hat und das mehrfache Anschein der Bilder hat geholfen etwas über die Astrofotografie zu verstehen. Schon speziell und aufwendig, aber wenn man es wie du beherrschen vermag, wird man schon mit echt tollen Bildern belohnt.
Ich bin schon froh wenn ich den Mond halbwegs sauber fotografiert bekomme...
Superwideangle
23.03.2021, 13:37
noch ein "altes" Bild aus dem Februar; aber neu bearbeitet;
Diese Version (https://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=349978) war doch wenig zufriedenstellend; obwohl ich lange daran rumprobiert habe ;)
Nun neu bearbeitet (Affinity), mit dem gleichen stack, plus einem starless image:
Richtig interessant, -das Gebiet um den Quallennebel!
das werde ich mir spätestens nächsten Winter nochmal vornehmen :top:
871/Affenkopf__Qualle.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=351715)
Das zeigt mir wieder, dass Astrofotografie "gaaaanz viel EBV ist";
...und manchmal sollte man nicht zu lange an einem Bild sitzen, sondern besser ein paar Wochen warten; um dann neu anzufangen;)
Ja, du hast vollkommen recht! Ich schaffe es nicht mehr Blau in die Bilder zu bekommen. Die Vermutung hatten wir hier schon mal, dass die sehr feuchte Luft in der Niederung kombiniert mit zu viel Streulicht den Blauanteil so stark verringert...
...es kann aber auch an meiner EBV liegen! :cry:
sehr schön geworden die "Tigeraugen"- Galaxy:top::top:
ja, leider Luftfeuchte denke ich...;
Das mit der Luftfeuchtigkeit wäre jetzt so für mich nicht plausibel.
Wasserdampf filtert ja in erster Linie längerwelliges Licht, also eher den Rot-Anteil (siehe atmosphärisches Fenster (https://de.wikipedia.org/wiki/Atmosph%C3%A4risches_Fenster)).
Ich vermute das eher umgekehrt: Es ist zwar eine eine relative hohe Luftfeuchtigkeit im Winter, aber absolut ist eher weniger Wasserdampf vorhanden, zumindest was die unteren Luftschichten anbelangt. Die im Sommer höhere absolute Luftfeuchtigkeit dämpft dann eher das langwelligere Licht und im Verhältnis wäre dann ein höherer Blau-Anteil im Bild vorhanden.
Ansonsten könnte noch die Raleigh-Streuung einen Einfluss haben, aber da die Galaxie ja zum Aufnahmezeitpunkt doch recht hoch stand, vermute ich das eher nicht.
Das wäre eher für flach stehende Objekte plausibel.
So, davon mal vollkommen abgesehen:
Die Aufnahme ist wirklich großartig. :top:
Wenn man sich in Stellarium ansieht, wie klein das am Himmel ist, bekommt man einfach Respekt vor solchen Aufnahmen.
Gruß, Dirk
noch ein "altes" Bild aus dem Februar; aber neu bearbeitet;
...
Nun neu bearbeitet (Affinity), mit dem gleichen stack, plus einem starless image:
Richtig interessant, -das Gebiet um den Quallennebel!
das werde ich mir spätestens nächsten Winter nochmal vornehmen :top:
871/Affenkopf__Qualle.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=351715)
Das zeigt mir wieder, dass Astrofotografie "gaaaanz viel EBV ist";
...und manchmal sollte man nicht zu lange an einem Bild sitzen, sondern besser ein paar Wochen warten; um dann neu anzufangen;)
Ja, da hast Du tatsächlich noch eine Menge mehr von den dunkleren Nebelanteilen hervorgeholt.:top:
Da sieht man jetzt deutlich mehr.
Aber der Weißabgleich ist etwas zu sehr ins rötliche gerutscht und partiell auch noch unterschiedlich?
Hast Du oder Toni eine Idee woran das liegen könnte?
Vor der EBV graut mir ehrlich gesagt bei meinen weiteren Versuchen ... :lol:
Gruß, Dirk
Superwideangle
23.03.2021, 23:27
Hallo Dirk,
ja, deine Anmerkungen bez. Wasserdampf (Rot), Raleigh-Streuung (Blau) mögen ja ein sinnhafter Ansatz sein, empirisch aber stellt es sich gerade anders dar!:zuck:
Mag bedeuten, dass ein anderes physikalisches Phänomen dahinter steckt.
Letztlich zählt aber die Erfahrung, und die zeigt scheinbar, dass Blau stark bedämpft wird bei hoher Luftfeuchte.
Danke auch für die Rückmeldung "zur Qualle",:top:
die Aufnahme entstand mit einem CLS- Filter; und da wiederum driften die Farben ins Rot in der EBV; ich versuche momentan mittels Teiltonung den Effekt zu reduzieren; aber so ganz weg krieg ich es noch nicht;:oops:
RGBs ohne Filter machen da keine Probleme...;)
Qualle usw. sind sehr gut in Szene gesetzt! :top:
Ja, die Sache mit dem Farbabgleich: ich habe zu wenig Blau, Superwideangle hat zu viel Rot...:lol:
Echt mühsam. ;)
PI macht zwar einen guten (objektiven?) Farbabgleich in dem Sinne, dass die drei Farbkurven "schön" übereinander liegen, aber trotzdem hat man dann im Endbild nicht immer ansehnliche Bilder. Da bin ich auch noch immer am lernen.
Superwideangle
24.03.2021, 10:52
Qualle usw. sind sehr gut in Szene gesetzt! :top:
Danke Toni:top:
...Echt mühsam. ;)
sagen wir mal "Herausfordernd";)
...dass die drei Farbkurven "schön" übereinander liegen... ja, das geht natürlich auch manuell z.B. in AP, eine Startegie die oft, aber nicht immer hilfreich ist!
@Dirk:
mit "partiell unterschiedlichem WB" ist das nicht so einfach. Mit das größte Problem den WB hinzukriegen ist ja die Tatsache, dass der Himmelshintergrund häufig gerade nicht gleichmäßig "grau" ist. Die Nebel hängen ja nicht völlig isoliert, sondern haben oftmals zahllose, schwach sichtbare Ausläufer; bei Ha- Gebieten geht die Farbe dann leicht ins Bräunliche...:roll:
Ein Paradebeispiel ist der Gr. Orion: da findest du keine Stelle, wo nicht irgendein Nebelfetzen Farbe mit ins Spiel bringt. Und dann wird der Farbabgleich kniffelig! Man hat ja kein Referenzgrau...
Da hilf es übrigens sich im web widefield- Bilder der jew. Region anzusehen; da staunt man oft, was da sich um ein Objekt alles tummelt.:top:
Karmunkel
28.03.2021, 12:58
Hallo.
Vermutlich nichts neues und für die meisten wohl eher belanglos. Ich wollte es dennoch mal los werden. Sorry. :-)
Von meinem Balkon aus habe ich keine Chance, meine Nachführung (iOptron SkyGuider) am Polarstern auszurichten. Und da mir, außer in der Urlaubszeit, oft die Möglichkeit und Gelegenheit fehlt, nachts loszuziehen, liegt der SkyGuider die meiste Zeit nur im Schrank.
Gestern hatte ich dann aber doch Lust, die Nachführung aus dem Schlaf zu reisen und war der Meinung, es muss eine Möglichkeit geben, vom Balkon aus den Nachthimmel mit Nachführung zu fotografieren. Bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten bin ich auf die App "Polar Score Align Pro" gestoßen und habe diese heruntergeladen und ausprobiert.
Zwar hatten wir gestern eine Fast-Vollmond-Nacht, aber das war wir mir dann doch egal. Ich wollte wissen, wie gut das ganze funktioniert. Also habe ich Nachmittag meine Montierung auf dem Balkon aufgestellt, mit Hilfe der App ausgerichtet und konnte es kaum erwarten, dass es 23:00 Uhr Uhr wird. Ab da sollte es bei uns relativ wolkenfrei sein. Was es dann auch war.
Um jetzt aber auf den Punkt zu kommen: ich hätte nicht gedacht, das eine 30 Sekunden-Aufnahme mit einem 200er Tele und den o.g. Ausgangsbedingungen so saubere Punkte produzieren kann. Krass - für mich. :-)
Jetzt warte ich auf mondlichtärmere Nächte.
Vielen Dank fürs lesen . . . Karsten
871/2021-03-27_-_Nachfuehrung_06.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=351900)
Auch solche Bilder sind willkommen! :top:
Die Polausrichtung wird oft überbewertet, speziell bei so kurzen Belichtungszeiten. Wenn man unter einer Minute bei 135 oder 200mm Brennweite bleibt, reicht eine grobe Ausrichtung auf 2-3° durchaus aus.
Du wirst sehen, wenn dann die Sommermilchstraße kommt und die hellen Nebeln im Schwan usw. sichtbar werden, wird es dir noch mehr Spaß machen. Bleib bei den 30s Subs, schau für den Anfang, dass du 20 oder 30 solcher Bilder stackst und mach auf jeden Fall Flats. Bias und Darks sind aber auch nicht der Riesenaufwand. Bei 30s Belichtungszeit kann man bei Auf- und Abbau der Gerätschaft schon mal 10 oder 20 Darks nebenbei machen.
Karmunkel
28.03.2021, 17:08
. . . ich freue mich ja schon auf die nächsten mondarmen Nächte. :-)
Ich war auch nur einfach überrascht, wie gut das überhaupt funktioniert hat und ich werde mal testen, wie lange ich mit meinem 200er belichten kann, ohne dass es nennenswerte Striche werden.
Beste Grüße . . . Karsten
Oft reicht die Ausrichtung mit dem Handy-Kompass und einer App, die den Neigungswinkel anzeigt vollkommen aus. Ich hatte mal einen schönen Südbalkon im Urlaub, aber keine Sicht zum Polarstern. Die Ausrichtung mit dem Handy hat für 1min Belichtungen mit 135mm ausgereicht. Da spielt der periodische Schneckenfehler, der oft im Bereich von +/-50" liegt, eine größere Rolle.
Daher solltest du bei den Tests die Kamera in Rektaszension und Deklination ausrichten, damit du gleich erkennst, ob die Striche in RA oder DEKL ausgerichtet sind. Bei DEKL ist es die Aufstellung, bei RA der Schneckenfehler.
Auf Deinem Bild hast Du Prokyon als hellsten Stern links unten.
Im späten September (also in 6 Monaten), hast Du in exakt der Blickrichtung (aber etwas höher am Horizont) das Sommerdreick Deneb-Altair-Vega und knapp darüber den Nordamerika-Nebel vor Dir.
Das wäre doch ein Ziel für laue Spätsommernächte.
Gruß, Dirk
Karmunkel
29.03.2021, 05:34
. . . ich Danke Euch. Ich bleibe am Ball - habe ich mir zumindest vorgenommen. :-)
Beste Grüße . . . Karsten
... das Sommerdreick Deneb-Altair-Vega und knapp darüber den Nordamerika-Nebel vor Dir.
Das wäre doch ein Ziel für laue Spätsommernächte.
Sommerdreieck - laue Sommernächte - :eek: sowas macht man im Februar (https://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=350245). :crazy: ;)
:lol:
DU machst das im Februar.
Mal etwas anderes:
In SH hat sich Pellworm als Sternenkommune (https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Pellworm-macht-Licht-aus-Insel-will-Sternenkommune-werden,pellworm284.html) beworben.
Gruß, Dirk
Das ist gut - das hat die Rhön auch schon gemacht (https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/natur/sternenpark-rhoen/). Und wenn man da Nachts hindurch fährt ist es richtig dunkel, ohne dass man aber die Orte als zu dunkel oder 'gefährlich dunkel' ansehen würde.
Pellworm hätte ich aber Bedenken bzgl. der Lage. In der Rhön (50. Grad Nord) habe ich in den Monaten Juni und Juli schon leichte Probleme, weil es nicht mehr ganz dunkel wird. Auf Pellworm (54,5 Grad Nord) wird man die Milchstraße dann gar nicht mehr sehen können. :zuck:
Superwideangle
04.04.2021, 14:11
...April: das ist Galaxienzeit:top:
die länger werdenden Tage, die kurze Zeit, in der die Wintermilchstrasse noch zu sehen ist, - und die Sommermilchstrasse, die erst in der Morgendämmerung aufgeht...
da bleibt nur der Blick "seitlich raus" aus unserer Heimatgalaxy ;)
zum Test des Autoguiders hab ich mir zunächst (pandemiebedingt vom Balkon) mit dem kleinen Refraktor das "Leo-Triplett" vorgenommen;
ok, etwa arg croppen musste ich bei der kurzen Brennweite von 374mm schon; jedoch wollte ich nicht alles auf einmal im Setup ändern;
um es kurz zu machen: es lief wunderbar mit dem MGEN; ohne Sicht auf Polaris und nur grob eingenordet, dann problemlos 2 Minuten lights belichtet :top:, das macht Spass!
Leider haben aufziehende Wolken das Vergnügen abgekürzt, -eine gute Stunde Belichtungszeit ist es dann doch geworden, - mit einem sehr guten RMS von unter 0,6 Bogensekunden in beiden guided Achsen:top:
Daten: A7Ra, Tak FS-60 mit Flattener, ISO 400, 36 x 2 Min Lights + Darks + Flats
Widefield M65 + M66 + NGC3628 uvm; "Leo- Triplett"; Entfernung 35 Mio LJ
unter dem Normalbild noch eine "annotated Version" erstellt mit astrometry.net.
871/Leo-Triplett_small_.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352264)
871/Leo-Triplett_small_anotated_.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352265)
Sind doch gut geworden die kleinen Galaxien! :top:
Der kleine Tak macht schon schöne Sterne.
Ich habe vor ein paar Tagen auch eine Galaxie (NGC2683) gemacht - möchte aber heute, falls das Wetter so bleibt - noch ein paar Stunden drauflegen. Bild kommt dann in den nächsten Tagen.
Superwideangle
04.04.2021, 17:06
Sind doch gut geworden die kleinen Galaxien! :top:
Danke :top:
Der kleine Tak macht schon schöne Sterne.
...der große kommt heute Nacht dran...sieht gut aus vom Wetter her:D
drück Dir die Daumen für das "UFO" =NGC2683! :top::top:
falls Zeit bleibt, versuch´ ich noch die Sombrero-Galaxy....aber die steht halt arg tief;)
Superwideangle
05.04.2021, 13:14
so, jetzt also die "näher ran"- Version;
dieses mal mit dem langen Rohr aufgenommen;
mit Guiding gingen 3 Minuten je light problemlos, ohne vorher richtig eingenordet zu haben / zu können (Balkon mit Südblick!). ;)
Test bestanden: der Autoguider hält was er verspricht!:top:
und eigentlich wars auch das richtige "first light" für den langen Refraktor...;)
Gesamtbelichtung 2 1/4 Stunden (neuer Rekord für mich:oops:).
Aber es ist und bleibt ein "mühsames Geschäft" mit den entfernteren Galaxien (hier 33 Mio LJ); da hätte ich mir gestern fast einen lichtstarken Astrographen herbeigewunschen...;)
hier der erste Entwurf, gestackt & entwickelt in Affinity; Ich hoffe es gefällt....
871/Leo-Triplett_FC_small.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352336)
Daten: A7Sa, Tak FC-100 mit Flattener, f´=820mm F8.2; Nachführung CEM25p mit MGEN 3 Autoguider an Evoguide 50ED;
cam: gesteuert vom MGEN, mit Dithering
ISO 640 (Sensor bei 12Bit Dynamikumfang); 44 x 3 Min Belichtungszeit
Karmunkel
05.04.2021, 14:01
Hallo Zusammen.
Ich habe mich nun auch noch einmal mit der Nachführung auf freiem Feld befassen können. Nun, für das Tele war es viel zu windig. Immerhin konnte ich mich mit dem 18er mal am Stacking mit Landschaft versuchen und mit dem 55er habe ich mal versucht, den Orion an sich einzufangen. Dummerweise habe ich zu viel Licht verschenkt, da ich nur mit Blende 11 fotografiert habe. Das habe ich dann aber erst zu Hause gesehen.
Ich bin aber dennoch nicht unzufrieden. :-)
871/Polenz_-_Orion_-_186.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352342)
871/Polenz_-_209.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352341)
Beste Grüße . . . Karsten
31.März, 816m über NN, 22:30 Uhr, 16° C
Erbeskopf, höchste Erhebung in RLP mit Aussichtsplattform Windklang.
824/Sonyuserforum_2308_Erbeskopf_A7RM3_DSC01904.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352343)
Superwideangle
05.04.2021, 17:31
...Dummerweise habe ich zu viel Licht verschenkt, da ich nur mit Blende 11 fotografiert habe.
Das passiert dir kein zweites Mal mehr;)
Nur durch Fehler kommt man weiter, - und bei Astrofotos geht es (fast) nur um eines: so viel Licht sammeln, wie man kriegen kann :cool:
also Blende auf, oder max 1 Blende zudrehen, dann ISO anpassen damit möglichst wenig Sterne ausbrennen...;
dann können wir uns alle schon auf weitere Bilder von dir freuen :top::top:
@Peter: die Komposition mit dem Kunstwerk finde ich sehr gelungen:top::top:
hier der erste Entwurf, gestackt & entwickelt in Affinity; Ich hoffe es gefällt....Ja, aber...
Du bist jetzt schon so weit in der Astrofotografie und in den Bildern steckt sicher viel mehr. Du solltest dir PI mal zu Gemüte führen. :cool:;)
Und bei dem Bild könntest du auch ohne PI noch was rausholen in Punkto Helligkeit, Kontrast und Farbigkeit.
@kiwi05:
Das Bild gefällt mir ausgesprochen gut! :top:
Es zeigt ganz toll die Stimmung, die man visuell in einer schönen Nacht erleben kann. Ganz ohne viel Gerätschaft.
@karmunkel:
Was glaubst du, wie viel Fehler mir schon unterlaufen sind, wo zig Stunden an Belichtungszeit oder in der Kälte sitzen verlorengegangen sind...:roll:
Da muss man durch, denn man wird durch die Erlebnisse in der Nacht entschädigt.
@Peter: die Komposition mit dem Kunstwerk finde ich sehr gelungen:top::top:
@kiwi05:
Das Bild gefällt mir ausgesprochen gut! :top:
Es zeigt ganz toll die Stimmung, die man visuell in einer schönen Nacht erleben kann. Ganz ohne viel Gerätschaft.
Das aus eurem Mund zu hören, ist ein ganz besonds leckeres Ei im Osternest.:D
871/NGC2683_RC_ASI26_G100_-15C_92x4min_web_6.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352383)
Hier ist es, das UFO bzw. die sog. UFO-Galaxie (NGC2683) im Sternbild Luchs. Das Ding ist ca. 17Mio. Lichtjahre von uns entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 80000 Lichtjahren.
Belichtet wurde 6 Stunden und 8 Minuten mit 1865mm Brennweite.
Karmunkel
06.04.2021, 13:23
@karmunkel:
Was glaubst du, wie viel Fehler mir schon unterlaufen sind, wo zig Stunden an Belichtungszeit oder in der Kälte sitzen verlorengegangen sind...:roll:
Da muss man durch, denn man wird durch die Erlebnisse in der Nacht entschädigt.
. . . ich gehe ohnehin davon aus, dass noch viel Zeit ins Land geht, bevor ich Bilder habe, die mir so richtig gut gefallen. Aber die Zeit draußen, wenn ich sie denn mal habe, genieße ich natürlich. :-)
Beste Grüße . . . Karsten
871/NGC2683_RC_ASI26_G100_-15C_92x4min_web_6.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352383)
Hier ist es, das UFO bzw. die sog. UFO-Galaxie (NGC2683) im Sternbild Luchs. Das Ding ist ca. 17Mio. Lichtjahre von uns entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 80000 Lichtjahren.
Belichtet wurde 6 Stunden und 8 Minuten mit 1865mm Brennweite.
"Der Weltraum, unendliche Weiten. ... Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt das Teleskop zu Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat." oder so ähnlich ... :lol:
Das Ding ist ja winzig am Firmament. :shock: Keine zehn Bogensekunden, wenn Stellarium das richtig darstellt.
Da hast Du Deine Ausrüstung wohl bis an die Grenzen gebracht. :top:
Das sieht man dem Bild leider auch ein klein wenig an.
Aber es ist trotzdem sehr, sehr beeindruckend.
Was mit aufgefallen ist:
Das Problem mit dem nicht vorhandenen Blau scheint vorwiegend aufzutreten, wenn Du die gekühlte Astro-Kamera verwendest (Zwo ASI 2600?).
Besteht da ein Zusammenhang oder ist das Zufall?
Gruß, Dirk
So klein ist das Ding auch wieder nicht: die scheinbare Ausdehnung liegt bei 9x2'. Das sind Bogenminuten und nicht Bogensekunden. Der Mond hat ca. 30' Durchmesser und ist damit in einer Richtung 3-4x größer und in der anderen Richtung 15x größer.
Ja, diese Aufnahmen mit 1865mm sind oft grenzwertig, weil das Seeing bei mir nicht wirklich mitspielt. Die Sache mit dem Blau kann ich mir nicht erklären, aber an der ASI liegt es eher nicht.
Natürlich Bogenminuten! :doh::doh::doh:
Ich glaube auch nicht, dass die Kamera selbst das Problem ist.
Aber es ist so gar kein Blau vorhanden, als ob es herauskalibriert worden ist.
Versuchsweise habe ich mal gegoogelt, so etwas (https://www.cloudynights.com/topic/708880-asi533mc-pro-weird-color-balance/) ist nicht das Problem oder?
Wenn ich das richtig im Verlauf gelesen habe, verwendest Du ja schon die ASCOM-Treiber.
Gruß, Dirk
Versuchsweise habe ich mal gegoogelt, so etwas (https://www.cloudynights.com/topic/708880-asi533mc-pro-weird-color-balance/) ist nicht das Problem oder?Super, Danke! Schau ich mir an.
Superwideangle
07.04.2021, 13:01
@Toni: gut geworden das "UFO":top:
das fehlende Blau finde ich jedoch schon sehr markant; mir erscheint alles zu Braun-Rot, alle Sterne tendieren auch in diese Richtung;
Danke auch für die Rückmeldung zum Leo-Triplett; :top:
sicher geht da noch was; ...zeige ich demnächst.
Trotz CLS hab´ ich ziemlich viel Blau herausgeholt, aber dabei wohl übertrieben; ...jaja,- die Farben:roll:
nobody23
07.04.2021, 14:46
Für euch Astrofans könnte es bald eine modifizierte A7r geben, mehr dazu in der Glaskugel (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=198310).
@aidualk
Ist den Postfach voll?
..das fehlende Blau finde ich jedoch schon sehr markant; mir erscheint alles zu Braun-Rot, alle Sterne tendieren auch in diese Richtung...Es stimmt zwar, dass die Sterne in Richtung Rot kippen, aber ich habe nach der Farbkalibrierung den Blaukanal extra noch mal hochgezogen, was dazu geführt hab, dass der Hintergrund sogar einen Blaustich hat!
6/Stat.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352434)
Mit PI hab ich die Statistik der Pixel ausgewertet und man sieht eindeutig den Blaustich im Hintergrund bzw. habe ich ein Feld mit 15x15 Pixel eingezeichnet. Auch sieht man, dass der Hintergrund nicht mehr neutral ist und einen Blauüberhang hat. Die Sterne sind aber eher rötlich. Da müsste man schauen, welche Sterne dort in der Gegend vorherrschen und ob es eher kühle, rötliche sind.
Superwideangle
07.04.2021, 17:20
...Mit PI... :top:
PI...PI...; seh´ schon, daran kommt der Astrofotograf wohl nicht vorbei...:zuck: ;)
Ganz genau so ist es. :lol:
Aber mach dich auf eine lange Lernkurve gefasst.
Superwideangle
08.04.2021, 08:27
nun eine neue Version der Galaxien-Gruppe (Leo-Triplett).
...mit etwas weniger Eile entwickelt ;)
und immer noch mit Affinity und Lightroom :oops:
871/Leo-Triplett_FC_V3_mid.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352449)
die Sterne sind jetzt etwas aufgequollener; auch sind schon im raw (trotz niederigerer ISO als bisher) die hellen Sterne ausgefressen; da muß ich mich noch ran tasten mit dem neuen Setup... aber die Galaxien sehen deutlich besser aus, finde ich;
Was meint ihr, was meint Toni? ;)
Ja, wird immer besser! :top:
Aber ich würde es noch etwas heller machen, so dass der Himmelshintergrund in etwa bei R/G/B=20/20/20 (in 8Bit Farben) liegt.
Und du könntest ja durchaus noch die erlaubte Bildgröße im Forum mit 2400x1600 (1,5MB) ausnutzen.
Superwideangle
09.04.2021, 14:47
Ja, wird immer besser! :top:
...noch etwas heller machen, so dass der Himmelshintergrund in etwa bei R/G/B=20/20/20 (in 8Bit Farben) liegt. Danke:top:
- komisch, bei mir zeigt PSP 23/23/23 an? :zuck:
Hattest Du gestern Nacht auch Glück mit dem Wetter?
ich hab´ ein paar Galaxien auf den Balkon geholt ;) ...
Fortsetzung folgt...
Ja, ich hab NGC3190 und NGC4725 gemacht. :cool:
Dauert aber noch ein paar Tage mit der Ausarbeitung. :cry:
Im Sternbild Löwe gibt es neben dem gezeigten Triplett auch noch ein Quartett rund um NGC3190:
871/NGC3190_RC_ASI26_G100_-15C_56x4min_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352569)
Superwideangle
11.04.2021, 10:44
Respekt :top: :top:
das "Quartett" ist ja ganz schön dunkel, aber du hast schöne Details herausgeholt:top:
verrätst du uns noch die Belichtungsdaten und die Brennweite? ;)
Sorry, hab die Daten vergessen. Aber die stehen eigentlich immer im Filenamen.
12"RC mit f=1865mm; ASI2600MC; G=100; T=-15C; 56x4min
Superwideangle
11.04.2021, 10:53
wesentlich tiefer- und nur im April rel. gut zu erwischen:
dieses UFO ;) , nein, M104 - die Sombrero-Galaxy ;)
Wesentlich heller (8,0 mag) als Tonis Galaxien-Gruppe; aber ziemlich tief überm Horizont;
ich war eher überrascht, dass das im lichtverseuchtem Wohngebiet überhaupt was geworden ist. Länger belichten wäre gut gewesen; aber die kommende Woche iss erst mal wieder Essig mit dem Wetter :roll: und dann kommt wieder der Mond dazu....
Daten stehen i. d. Galerie;
871/M104_Sombrero.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352570)
Jetzt bekommen die Sterne bei dir auch mehr Farbe. :top:
Ich glaub, die 104er habe ich noch nicht gemacht, denn die ersäuft bei mir im Lichtsumpf von Wien. :lol:
Superwideangle
11.04.2021, 10:56
12"RC mit f=1865mm; ASI2600MC; G=100; T=-15C; 56x4min
da hast du ja dein feinstes Gerät aufgefahren! ;)...:crazy::crazy:
welchen RC hast du genau?
(sorry, hast du sicher schon mal erwähnt...:oops:)
Ist von GSO, aber gekauft in Wien bei Teleskop-Austria.
Superwideangle
11.04.2021, 10:59
J...die 104er habe ich noch nicht gemacht, denn die ersäuft im Lichtsumpf von Wien. :lol:
München ist bei mir keine 20 km im Süden, aber da muß man glaub´ ich einfach etwas Glück haben mit den Bedingungen...knapp unterhalb ging dann der (visuelle) Lichtsumpf schon los!
Wenn, dann jetzt probieren im April, da steht M104 wenigsten so an die 30° hoch.
Superwideangle
11.04.2021, 11:12
Jetzt bekommen die Sterne bei dir auch mehr Farbe. :top:
ja, mit dem FC-100 bin ich ganz zufrieden nach den ersten Einsätzen...
ohne Guiding und ohne Sicht auf Polaris ist der Spass allerdings gleich vorbei ;) auf meiner mobilen kleinen Montierung!
Aber die Sterne sind einfach ein Traum mit den Tak- Refraktoren. Sehr gut scheint auch meine nicht-mod. A7Rii an den Refraktoren zu gehen (bei Galaxien meine ich); deren Sensor liefert genau 1 Bit mehr Dynamik im Vergleich zur A7R und das Ausfressen der Sterne (und damit der Farbverlust) ist etwas einfacher zu vermeiden.
Ich habe noch eine schöne Galaxiengruppe rund um NGC4725 aus den letzten Tagen mit klaren Nächten:
871/NGC4725_RC_ASI26_G100_T-15C_106x4min_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352613)
f=1865mm; 7h Belichtungszeit
Ich habe das Bild etwas gequält, damit die schwachen Ausläufer der Galaxien noch rauskommen. Das geht natürlich auf Kosten des Rauschens.
Superwideangle
12.04.2021, 14:05
sehr schön:top::top:
viele Details sichtbar, wenn man bedenkt wie schwach diese Galaxien leuchten,
-gefällt mir sehr gut! Ist das links oberhalb von NGC4747 ein Gezeitenschweif?
Ja, genau deswegen habe ich das Bild auch so gequält, damit bei der 4747 der schwache Ausläufer auch noch rauskommt.
Super!:top:
Und mit den Farbanteilen im Blau, Lila und Magenta, die ich vorher vermisst hatte. :D
Hast Du etwas im Workflow geändert oder sind es tatsächlich nur die Umweltbedingungen (Luftfeuchte) von denen das abhängt?
Gruß, Dirk
Ich habe einen winzigen Schritt in meinem workflow geändert und damit ist es einfacher den Blauanteil anzuheben. :roll:
Gefällt mir auch sehr gut das Bild, trotz rauschen. Sehr interessant in dieser unfassbaren Entfernung so Details heraus zu holen. :top:
Auch der Sombrero von Helmut gefällt mir sehr gut. :top:
Toni, ist denn die Änderung im Workflow so weit hinten, dass die anderen Daten theoretisch für eine spätere Aufarbeitung verwendbar sind?
Ich freu mich auf jeden Fall, dass es Dir gelungen ist, an der Stelle einen Schritt weiter zu kommen.:top:
Gruß, Dirk
Leider nicht! Eher ganz am Anfang, wobei ich nicht ganz verstehe, warum es jetzt funktioniert, denn diese Änderung sollte sich eigentlich nur auf die Anzeige und nicht auf das Bild selber auswirken...:roll:
Einen Kugelsternhaufen hätte ich noch aus der letzten Schönwetterperiode:
871/M3_RC_ASI26_G100_T-15C_23x4min.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352737)
M3 im Sternbild der Jagdhunde. Dieser sehr schöne Kugelsternhaufen gehört zu unserer Milchstraße, ist ca. 34000Lichtjahre entfernt und hat in etwa 500000 Sterne.
Aufgenommen mit 1865mm Brennweite. Leider nur 23x4min, denn dann wurde der Wind zu stark (sieht man leider auch schon diesem Bild etwas an).
Im Vergleich dazu mit 420mm Brennweite mit der A7R-mod:
871/M3_ES_A7Rn_ISO400_25x4min_IDAS_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352738)
Sehr beeindruckend! Und zwar beide Bilder.:top:
Sieht fast aus wie ein Feuerwerk.
Die roten Sterne im Haufen kommen aber erst mit der langen Brennweite gut raus.
Den Wind sehe ich jetzt nicht, scheinen noch alle Sterne an ihrer Position zu sein. :lol:
Gruß, Dirk
Helmut meint ja, April sei Galaxienzeit. :cool:
Hab ich dann auch mal probiert, hier Triplet M81, M82, und NGC3077.
Bzw. Bodes Galaxie, Zigarrengalaxie und Garland-Galaxie in der Mitte.
871/M81_M82-3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352767)
NGC2976 sieht man weiter links auch noch, ganz rechts oben hat es Coddingtons Nebel ansatzweise auch noch aufs Bild geschafft.
Noch mehr Zeit würde auch wieder weiterhelfen, nicht ganz 100 Minuten sind noch grenzwertig.
Fürs Lernen aber schon mal ok.
Gruß, Dirk
Da sind noch viel mehr Galaxien auf deinem Bild zu sehen:
871/M81_M82_3_Annotated.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352768)
Es sind zwar nicht alles PGCs zu erkennen, aber das liegt vielleicht auch daran, dass du das Bild nur mit 1800x1200 eingestellt hast. Es sind doch 2400x1600 möglich. Und im Original könnte man wahrscheinlich 50-100 Galaxien in diesem Feld identifizieren.
Toni, Du kannst doch nicht Rauschen und Sensorschmutz als Galaxien deklarieren! :lol:
Nein im Ernst, danke für die Annotierung.
Mit welchem Programm macht man so etwas?
Die Auflösung ist eher meiner Bildschirmauflösung geschuldet, so dass man ohne Scrollen noch in 1:1: das Bild vollständig hat.
Aber so viel mehr Details sind höher aufgelöst auch nicht erkennbar.
Man sieht nur das Rauschen besser ... :zuck:
871/M81_M82-4.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352769)
Vielleicht geben ja die nächsten Abende noch etwas her, um zusätzliche "Zeit" einzusammeln.
Die Spiralarme von M81 hätte ich schon gern etwas besser aufgelöst.
Gruß, Dirk
Mit welchem Programm macht man so etwas?PI natürlich...:cool:
Aber so viel mehr Details sind höher aufgelöst auch nicht erkennbar.Doch, ich würde die 2400x1600 schon verwenden.
PI natürlich...:cool:
War ja klar ...
Die Ausgabe von astrometry.net (https://nova.astrometry.net/annotated_full/5120919) ist da etwas sparsamer. :|
Gruß, Dirk
Etwas anderes:
In einer Einzelaufnahme habe ich eine Anormalität:
6/DSC3470_Auffaelligkeit.png
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352770)
Was ist das da neben M82?
Hat da jemand eine Idee?
Gruß, Dirk
Superwideangle
16.04.2021, 08:54
...Galaxienzeit. ...
871/M81_M82-3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352767)
na, das sieht doch schon sehr gut aus! steile Lernkurve, Kompliment:top::top:
"annotated images" bekommt man gratis bei Astrometry.net, nur halt leider kein gif mit "mouse over", sondern ein fest beschriftetes jpg; reicht- und kostet nichts.;)
PI: ...War ja klar ...
:lol::lol:
Dirk: womit hast du denn gestackt und entwickelt?
Edit: Tippfehler
Superwideangle
16.04.2021, 08:59
Hat da jemand eine Idee?
die blaue Linie läuft genau entlang des Nachführfehlers;
ein "walking hot pixel" ?;)
Danke, ich hoffe, die Kurve geht noch weiter nach oben.
Gestackt habe ich immer noch mit Sequator und dann mit Lightroom entwickelt.
Ich habe es früher schon mal mit DSS probiert, bin aber noch nicht auf bessere Ergebnisse gekommen.
Vielleicht muss ich hier nochmal einen neuen Anlauf unternehmen.
Ein Hot Pixel wäre ja in einem Einzelbild an derselben Stelle, oder?
Gruß, Dirk
Hat da jemand eine Idee?Ja, dabei dürfte es sich um sog. "Cosmics" handeln. Die Erde wir permanent von hochenergetischen Teilchen aus dem Weltall getroffen, die teilweise bis zur Erdoberfläche kommen. Diese erzeugen dann in den CCD- oder CMOS-Sensoren einen kleinen elektrischen Strom, sprich sie "belichten" ein paar Pixel. So ähnlich funktionieren letztlich die Detektoren bei den Elementarteilchenbeschleunigern (zB. CERN).
Das wird aber beim Stacken rausgerechnet. "Cosmic correction"
"Walking noise" eher nicht, denn dann wäre es nur am gestackten Bild erkennbar, dafür aber viele davon!
Danke für die Auskunft! :top:
Superwideangle
16.04.2021, 09:15
Gestackt habe ich immer noch mit Sequator und dann mit Lightroom
ich denke mit DSS kommt man schon weiter, bietet es doch deutlich mehr Einstellmöglichkeiten wie Hintergrundkalibrierung, hot Pixel entfernen....
apropos, ein hot pixel sitz auf dem Sensor immer an der gleiche Stelle, also nach dem Stacken kann es wandern, wenn die Nachführung nicht 100% ist (und das ist prakt. immer der Fall ;).
Sowas muss aber der Stacker entfernen können!
Nachführfehler, also "Eiersterne" gehen übrigens mit wenigen Mausklicks zu korrigieren in (Toni bitte weghören) Affinity.
Edit1: sorry, hat sch jetzt überschnitten! Toni: cosmic was bitte?
Edit2: Wenn "walking noise", dann sagst du, müßte es an vielen Stellen da sein, korrekt?
Nachführfehler, also "Eiersterne" gehen übrigens mit wenigen Mausklicks zu korrigieren in (Toni bitte weghören) Affinity.Das kann PI natürlich auch, so lange es sich in Grenzen hält und das Ei nur dopplet so lang wie breit ist. :cool:
cosmic was bitte?Sehr hochenergetische Teilchen aus dem All. Zum größten Teil von der Sonne, aber auch aus entfernten Galaxien. Diese Dinger haben zum Teil enorme Energie (https://de.wikipedia.org/wiki/Oh-My-God-Teilchen). Aber auch schon normale, schnelle Teilchen (https://de.wikipedia.org/wiki/Kosmische_Strahlung#:~:text=Die%20kosmische%20Stra hlung%20(veraltet%20auch,Elektronen%20und%20vollst %C3%A4ndig%20ionisierten%20Atomen.) (Hauptsächlich Protonen), die permanent die Erdoberfläche erreichen, können unsere Pixel belichten. Je nach Einfallsrichtung gibt es kurze Striche. Nahezu jedes Einzelbild weist solche Striche ("Cosmics") auf, speziell, wenn man länger belichtet (>30s). Die werden aber durch das Stacken mit bestimmten mathematischen Methoden ("Sigma clipping"; "Linear Fit clipping" usw.) rausgerechnet. Das kann zB. auch DSS sehr gut. In PI gibt es ca. 10 Methoden dafür.
Edit2: Wenn "walking noise", dann sagst du, müßte es an vielen Stellen da sein, korrekt?Genau, dann würde jedes Hotpixel eine Spur am gestackten(!) Bild hinterlassen. Am Einzelbild ist das Hotpixel ein(!) Pixel. So ein cosmic ist aber über mehrere Pixel als kurze Spur zu erkennen.
Superwideangle
16.04.2021, 14:06
Danke Dir für die Geduld mit uns...:top:
Ist ja mein(e) Beruf(ung). :top:
So, ich konnte nochmal etwas Zeit einsammeln.
Dadurch, dass aber die Bilder aus den insgesamt drei Abenden nicht gut genug übereinander saßen, musste ich jetzt etwas anders zuschneiden.
Da muss ich mir noch etwas überlegen, wie ich das zukünftig besser hinbekomme.
Insgesamt noch nicht ganz da, wo ich hin möchte, aber soweit erstmal ok.
871/sq_M81_M82_348I_20D_2F-2_2400x1350.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352859)
Edit:
Im 1:1 Crop sieht man, dass da noch reichlich Potential nach oben ist:
871/sq_M81_M82_348I_20D_2F-3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352861)
Gruß, Dirk
Gibt es irgendwo eine live Karte wo man sehen kann wie ruhig die Atmosphäre ist? Oder sogar eine Vorausschau, ähnlich den Niederschlagsradarfilmen die auch ein paar Stunden in die Zukunft reichen?
Ich würde gerne bestmögliche Fotos vom Mond machen ...
Nicht wirklich. meteoblue hat eine - leider kostenpflichtige - Version, wo es eine Vorhersage für das Seeing gibt, die aber mMn nicht sehr gut arbeitet. Bei mir hat es kaum gestimmt.
Aber es gibt einfache Regeln: das Objekt sollte möglichst hoch stehen (>45° über dem Horizont). Wind möglichst schwach. Eher feuchte, diesige Luft - nicht extrem klar (außer im Hochgebirge).
Edit: Für drei Tage ist diese Funktion sogar freigeschaltet:
https://www.meteoblue.com/de/wetter/outdoorsports/seeing/deutsch-wagram_%c3%96sterreich_2781017
Danke Dir, Toni.
Dass man einen möglichst kurzen Weg durch die Atmosphäre suchen sollte war mir schon klar.
*thomasD*
19.04.2021, 21:31
Eher feuchte, diesige Luft - nicht extrem klar (außer im Hochgebirge).
Das überrascht mich. Woran liegt das?
Im Hochgebirge, dort wo auch die großen Observatorien stehen, befindet man sich bereits im Bereich der laminaren atmosphärischen Strömungen. D.h. dort oben gibt es zwar viel Wind, aber der ist nicht sehr turbulent, weil die Hindernisse fehlen. Damit gibt es dort oben beides gleichzeitig: klare, trockene Luft und auch ein gutes Seeing.
Bei uns in den Niederungen funktioniert das leider nicht, da hier bei Wind durch die Störungen (Häuser, Wald, Hügel usw.) die Luftdurchmischung turbulent ist. Klare Luft haben wir meist nach einem Frontdurchgang oder wenn es (in den Alpen zumindest) Fön gibt. Das bedeutet aber, dass die Luft sehr unruhig ist. Wenn es aber, wie im Spätsommer/Frühherbst oder auch im Frühjahr, Hochdruckgebiete gibt, wo speziell in der Morgendämmerung oder ev. auch in der Abenddämmerung, die Luft sehr feucht wird und sogar leichter Dunst oder Nebel beginnt sich zu bilden, dann "steht" die Luft so richtig. Dann geht viel bei Mond- und Planetenfotografie.
Dies alles ist dann noch überlagert durch den Jetstream, der dann auch noch dazwischen funken kann. Wobei der eher bei den Profis eine Rolle spielt.
*thomasD*
20.04.2021, 06:37
Ok, also eher meteorologische Gründe - danke
Sorry, falscher Thread - danke für den Hinweis, aidualk!
passt vielleicht besser in den Mondsammelthread (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=64662)
Aus dem letzten Beobachtungsfenster ist ein Objekt noch ausständig, bei dem ich eigentlich noch mehr Belichtungen sammeln wollte, aber leider spielte das Wetter dann nicht mehr mit und jetzt kommt die nächste Vollmondphase...:cry:
Es handelt sich um einen riesigen Galaxienhaufen (Abell 1656):
871/ComaHaufen_RC_ASI26_G100_T-15C_54x4min_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=353073)
12" RC-Telskop; ASI2600MC; T=-15°C; G=100; 54x4min; f=1865mm
Mit Beschriftung:
871/ComaHaufen_RC_ASI26_G100_T-15C_54x4min_Annotated_web.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=353074)
Mit 420mm Brennweite sieht man vor lauter Galaxien keinen Himmel mehr:
871/NGC4886_ES_A7Rn_ISO400_54x4min_IDAS_Annotated_web. jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=353075)
Dieser Galaxienhaufen befindet sich in einer Entfernung von 300Mio. Lichtjahren und hat eine Ausdehnung von ca. 20Mio. Lichtjahren. Mehr als 1000 Galaxien sind gravitativ gebunden. In Summe ist dort eine Masse von ca. 10^15 Sonnenmassen vereinigt. (10^15="Million mal Milliarde")
Superwideangle
25.04.2021, 11:51
Wahnsinn! ...das sind Entfernungen:shock:
Wie schwer sowas Tiefes abzulichten (und zu bearbeiten) ist, kann man an den überstrahlten, näher gelegenen Sternen erahnen;
viele Galaxien sind unter 14mag hell!
Respekt:top::top:
Immer wieder bewundernswert und lehrreich, was Du uns präsentierst, Toni! :top:
Den Coma-Haufen kannte ich vorher noch nicht.
Zum Bild selbst:
Hier hast Du für meinen Geschmack zu sehr am Sättigungsregler gezogen.
Da sind einige Farben übersättigt und Farbabrisse vorhanden.
Edit: Helmut hat es wohl schon richtig eingeordnet. Das ist wohl einfach den sehr schwachen Signalen zuzuschreiben. :oops:
Ganz schwach ist eine Satellitenspur zu sehen, die vom Clipping nicht vollständig erfasst wurde.
Aus Interesse:
Hast Du eigentlich ein zweites Teleskop an Deiner Nachführung mit der A7R?
Oder ist das ein eigenständiges System?
Gruß, Dirk
Leider zu kurz belichtet, aber die Sterngrenzgröße sollte irgendwo zwischen 18 und 19 mag liegen. Mein Rekord in einer klaren Nacht und langer Belichtung liegt bei 20,5 mag.
Galaxien sollten auch bis 16 oder 17 mag drauf sein.
Zum Bild selbst:
Hier hast Du für meinen Geschmack zu sehr am Sättigungsregler gezogen.
Da sind einige Farben übersättigt und Farbabrisse vorhanden.Ja, weil eben zu kurz belichtet, da muss ich die Daten eher quälen, damit alles raus kommt. :oops:
Hast Du eigentlich ein zweites Teleskop an Deiner Nachführung mit der A7R?
Oder sind das eine eigenständiges System?Im Moment gibt es drei Systeme:
1. Eine schwere EQ8-Montierung mit
a) 12"RC mit f=1865mm und ASI2600 (APS-C, gekühlt)
b) ED-APO 120mm Durchmesser mit f=790mm und A7Smod
c) Triplett-APO 100mm Durchmesser mit f=420 und A7Rmod
2. Eine leichtere EQ5-Montierung mit
a) ED-APO 72mm Durchmesser mit f=375mm und A7mod
b) Samyang 2/135mm mit ASI071 (APS-C, gekühlt)
3. Eine "Reisemontierung" Star-Adventurer mit
a) Voigtländer APO-Lanthar 2/50mm mit A7Rmod
b) Sigma 1,4/105mm oder Samyang 1,4/35mm mit A7mod
:shock:
Irre, das ist ja schon richtiggehend eine Sternwarte.
Toni, hast Du Assistenten, um das alles zu bedienen in einer Nacht?
Und vor allem, um das dann auswerten zu können?
:lol:
Gruß, Dirk
Ja, Assistent wäre super - aber dann wäre es wohl kein Hobby mehr...:lol:
Es gibt eine "Fernrohrhütte" mit abfahrbaren Dach für die EQ-8. Daneben steht permanent auf einer kleinen Holzsäule die EQ-5. Und bei Bedarf wird der StarAdventurer auf einem uralten "Quelle"-Stativ aufgebaut (sogar mit einem Lacerta MGENIII).
In der Hütte steht ein PC, der über WLAN mit dem Haus verbunden ist. Auf der Eq-5 sitzt ein kleiner Mini-PC, der auch über WLAN mit der Hütte verbunden ist. Prinzipiell könnte man alles (außer Dach aufmachen, Deckel runter nehmen und einschalten) vom warmen Haus aus machen, aber für mich gehört zur Astronomie schon noch das Gefühl dazu mit klammen Fingern die Objekte auszuwählen und einzustellen. Wenn aber alles läuft, so nach 30-60min, gehe ich ins Haus und kontrolliere ab und zu über WLAN, ob alles ok ist (Nachführung passt, Einzelbilder sind ok usw.). Dann gehe ich schon mal ins Bett und schlafe 2-4 Stunden und die Rohre summen vor sich hin und nehmen viele Bilder auf...
6/FH_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=279478)
Die Hütte mit der großen Nachführung kannte ich ja, die hättest Du schon mal gezeigt.
Aber das es noch eine weiteres, fest installiertes Nachführungssystem gibt, wusste ich bisher noch nicht.
Aber es beruhigt mich, dass Du nach dem Einstellen auch irgendwann ins Haus gehst.
Da muss ich bei meinen Versuchen kein schlechtes Gewissen mehr haben ... :lol:
Danke für die Informationen und für das Erklären.
Gruß, Dirk
Aber es beruhigt mich, dass Du nach dem Einstellen auch irgendwann ins Haus gehst...Ja, das ist schon ein "Luxus", wenn man alles im garten hat und nicht weit fahren muss. Dafür ist der Himmel hat eher bescheiden.
Und die Digitaltechnik hat schon eine Revolution in der Astrofotografie für Amateure ausgelöst: neben der Möglichkeit extrem lange zu belichten hat die automatische Nachführung alles extrem erleichtert. In den 80er und 90er Jahren bin ich nächtelang am Okular gesessen und habe händisch nachgeführt. D.h. einen schwachen Stern mit Tasten auf einem beleuchteten Fadenkreuz im Okular gehalten! Keine Sekunde Pause!
Als Film wurde hypersensibilisierten TP-2415 (SW-Film) verwendet. Dazu wurde der Film mehrere Stunden in einer Vakuumkammer behandelt. Zuerst evakuiert, damit das Wasser aus dem Film rausgeht und dann bei 55-60°C mit 10%H2 und 90%N2 hypersensibilisiert. Damit wurde der Film empfindlicher und der Schwarzschildeffekt (Abnahme der Empfindlichkeit bei langen Belichtungszeiten) verringert.
Oft saß man stundenlang in der Kälte und trotzdem waren die Bilder unbrauchbar - hat man aber erst nach der Entwicklung gemerkt...
Händisch nachgeführt mit Tasten?
Wie geht das denn? Ansteuerung eines Schrittmotors oder rein mechanisch?
Oder meinst du mit Kurbeln?
Während eines Industriepraktikums für das Studium musste ich mal freihändig nach Augenmaß eine Stahlkugel an der Drehbank herstellen.
Das war durchaus lehrreich für das Feingefühl beim "Nachführen".
Blöderweise sah meine Kugel weniger eierig aus als die vom Azubi, der fand das nicht so lustig, als der Meister das mitbekommen hatte ...:lol:
Gruß, Dirk
Händisch nachgeführt mit Tasten?
Wie geht das denn? Ansteuerung eines Schrittmotors oder rein mechanisch?Früher waren es Synchronmotoren, die bei 50Hz so übersetzt waren, dass sie exakt die Sterngeschwindigkeit hatten. Zum Korrigieren hat man über Tasten die Frequenz ändern können (zB. 45 oder 55Hz), damit sich das Rohr minimal schneller oder langsamer bewegt.
Ah, also die manuelle Korrektur der parallaktischen Nachführgeschwindigkeit.
Danke für die Erklärung. :top:
Ich muss ehrlich gestehen, wenn das nicht mittlerweile so einfach wäre mit den nachgeführten Aufnahmen, würde ich mich an das Thema nie herantrauen.
Vor allem kosten vermurkste Aufnahmen außer Zeit (die ist schon ärgerlich genug) ja erstmal nichts.
Gruß, Dirk
Superwideangle
26.04.2021, 16:58
eine kleine Balkon-Saison- Zwischenbilanz ;)
...sowie, weil seit 2,5 Wochen mit Schlechtwetter etwas ausgebremst, auch mit älteren, neu bearbeitetem Material:oops:
M104 kennt ihr ja bereits; die lies sich trotz tiefem Stand recht ordentlich ablichten, weil sie sehr hell ist:
Entfernung fast 30 Mio LJ, "nur" 1 Stunde belichtet:
871/M104_Sombrero.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=352570)
in der Neumondnacht habe ich mich in der Region um M96 "umgesehen", 1,25 Stunden RGB für dieses "widefield" (trotz 820mm Brennweite;));
Entfernung gute 31 Mio LJ,
...fand´ ich irgendwie enttäuschend und unspektakulär:
871/M96.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=353130)
....daher in der Nachbarschaft nach Objekten gesucht und gefunden: M100
als Test vorm Schlafengehen leider nur knapp eine halbe Stunde schnell "anprobiert", ...so gegen 2 Uhr früh....)
War dann klar, dass die nächsten Tage nichts mehr zusammenging :zuck::roll:;
Bedingungen mies, dann Wolken, mal kurz Regen....das übliche für Astrofotografen ;)
Entfernung 55 Mio LJ, 28Min. RGB (nur!) aber hübsch!
871/M100.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=353131)
also alte Bilder neu bearbeiten zum Thema Galaxien (keines mehr vom Balkon, entstanden als "Mann mit seinem Teleskop" Nachts offiziell aufm Acker stehen durfte...;);
hier M106; vor genau einem Jahr noch mit dem StarAdventurer und dem kleinen Tak aufgenommen:
Entfernung 23 Mio LJ, 70Min RGB
871/M106.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=353132)
und,- weil jetzt der Mond als Störenfried auch noch auftauchte: noch eine Galaxy aus Namibia (siehe Reisebericht) neu bearbeitet; die sah wirklich fürchterlich aus zuvor:
NGC253 (Sculptor- Galaxy, sichtbar nur auf der Südhalbkugel)
Entfernung nur 11 Mio LJ (daher ist sie so schön groß...;)); allerdings auch mit 1 m Brennweite aufgenommen.
871/NGC253.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=353133)
und last but not...; M31 aus La Palma (die kennt ihr schon) nochmal neu gemacht;
...wird schon mit den Farben...
871/M31_3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=353134)
...
in der Neumondnacht habe ich mich in der Region um M96 "umgesehen", 1,25 Stunden RGB für dieses "widefield" (trotz 820mm Brennweite;));
Entfernung gute 31 Mio LJ,
...fand´ ich irgendwie enttäuschend und unspektakulär:
871/M96.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=353130)
Nun ja, entweder sind die Galaxien zu klein oder Du hast zuwenig Brennweite ... :lol:
Aber ein Ausschnitt, bei dem M95 und M96 in je einer Ecke des Bildes wären, könnte ich mir gut vorstellen.
....daher in der Nachbarschaft nach Objekten gesucht und gefunden: M100
als Test vorm Schlafengehen leider nur knapp eine halbe Stunde schnell "anprobiert", ...so gegen 2 Uhr früh....)
War dann klar, dass die nächsten Tage nichts mehr zusammenging :zuck::roll:;
Bedingungen mies, dann Wolken, mal kurz Regen....das übliche für Astrofotografen ;)
Entfernung 55 Mio LJ, 28Min. RGB (nur!) aber hübsch!
871/M100.jpg
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Ausgesprochen hübsch! :top:
also alte Bilder neu bearbeiten zum Thema Galaxien (keines mehr vom Balkon, entstanden als "Mann mit seinem Teleskop" Nachts offiziell aufm Acker stehen durfte...;);
...
und,- weil jetzt der Mond als Störenfried auch noch auftauchte: noch eine Galaxy aus Namibia (siehe Reisebericht) neu bearbeitet; die sah wirklich fürchterlich aus zuvor:
NGC253 (Sculptor- Galaxy, sichtbar nur auf der Südhalbkugel)
Entfernung nur 11 Mio LJ (daher ist sie so schön groß...;)); allerdings auch mit 1 m Brennweite aufgenommen.
871/NGC253.jpg
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Eine farblich ganz andere und interessante Bearbeitung. :top:
Aber im Vergleich zum ursprünglichen Bild (https://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=322196&mode=search) finde ich, sind Strukturen verlorengegangen (Weichzeichner?).
und last but not...; M31 aus La Palma (die kennt ihr schon) nochmal neu gemacht;
...wird schon mit den Farben...
871/M31_3.jpg
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Jaja, die Farben ... immer noch viel Blau und wenig Gelb/Orange ... aber schon besser und sehr schön detailliert.
Die habe ich mir für dieses Jahr auch noch mal vorgenommen ... vom heimischen Garten aus.
Bekommst Du eigentlich vom Balkon aus Antares (Mitte Mai) erfasst?
Gruß, Dirk
Gruß, Dirk
Superwideangle
28.04.2021, 09:29
Hallo Dirk,
Danke Dir für die Rückmeldung:top:
Dem Hinweis zur "Sculptor" werde ich nachgehen; das Bild ist halt (sträflich) kurz belichtet und eine bessere Balance aus Details und "noch natürlich" look nicht so einfach.
zu deiner Frage: Antares hab´ich auch vom Balkon schön im Blick für einige Monate.
Jedoch steht Antares den ganzen Sommer nicht höher als etwa 15° !
Von daher ist es sehr schwierig vernünftige Fotos zu machen;
...das geht auf La Palma und erst recht in Namibia besser......träum...träum ;)
Viel mehr Bedeckung wird es bei uns hier im Süden wohl auch nicht.
Aber immer wieder faszinierend... :D
871/DSC03384.jpg
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In Berlin war auch nicht viel mehr Bedeckung da. Die Sonne hat z.Z. keine Sonnenflecken, jedenfalls konnte ich keine sehen.
Tafelspitz
10.06.2021, 13:31
Habe sie ebenfalls abgelichtet. Hatte mir extra für den Merkurtransit vor etwas über einem Jahr (?) einen Sonnenfilter für das f/8 500 Reflex gebaut, aber dann war mieses Wetter.
Nun konnte ich ihn endlich einmal einsetzen.
871/DSC02115.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=355153)
Sonnenflecken hat es aktuell 27 Stück in zwei Regionen, ich habe sie auf diesem (stark vergrösserten) Bild angekringelt. Sind halt bei dem Masstab sehr dezent. Fast eher wie Sensorflecken :D
871/DSC02115_1.jpg
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Ja, die Sonnenflecken musste ich auch suchen ...
871/DSC02126.jpg
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Die sind ja kaum erkennbar.
Da musste ich mich erstmal hier (https://www.spaceweatherlive.com/de/sonnenaktivitat/sonnenflecken-regionen.html) vergewissern, dass ich nicht nur Dreck darstelle ...
Gruß, Dirk
Tafelspitz
10.06.2021, 13:45
Woran erinnert mich das nur :?: :mrgreen:
https://www.gameswirtschaft.de/wp-content/uploads/2019/09/Thumbs-Apple-Logo.jpg
Sonnenflecken hat es aktuell 27 Stück in zwei Regionen, ich habe sie auf diesem (stark vergrösserten) Bild angekringelt. Sind halt bei dem Masstab sehr dezent. Fast eher wie Sensorflecken :DKleine Korrektur: es sind keine 27 Sonnenflecken. Woher hast du die Zahl?
Das ist die sog. Sonnenfleckenrelativzahl, die sich aus der Anzahl der Flecken und der Anzahl der sog. Gruppen zusammensetzt. R=k*(10g+f), wobei k ein Faktor ist, der von der Größe des Teleskops abhängt, g ist die Anzahl der Gruppen und f die Anzahl der Flecken in diesen Gruppen.
D.h. bei 27 sind es zwei Gruppen und 5 bis 6 kleine Einzelflecken.
Tafelspitz
10.06.2021, 14:52
Kleine Korrektur: es sind keine 27 Sonnenflecken. Woher hast du die Zahl?
Aus der SpaceWeather-iPhone-App :zuck:
6/IMG_8D83B4126091-1.jpeg
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Ja, dann ist es die SFRZ. Man sieht zwei Gruppen und 4-5 Einzelflecken darin.
Zur Ergänzung, diese Aufnahme ist noch ein paar Minuten früher entstanden.
871/DSC02062-6.jpg
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Edit:
Und zum Abschluss das erste Bild nochmal als "angebissenen Keks" in gelb :)
871/DSC02126-9.jpg
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Gruß, Dirk
Mhm, ich hab heute mein altes Tamron 200-400 5,6 aus der Versenkung geholt. Filterhaltesystem Marke Eigenbau hat soweit funktioniert. Sonnenflecken hab ich leider keine mit dem alten Teil einfangen können :cry:
Bzw, wenn, hab ich es als Linsendreck angesehen.
871/_DSC2273.jpg
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Tafelspitz
10.06.2021, 19:39
Das ist die sog. Sonnenfleckenrelativzahl, die sich aus der Anzahl der Flecken und der Anzahl der sog. Gruppen zusammensetzt. R=k*(10g+f), wobei k ein Faktor ist, der von der Größe des Teleskops abhängt, g ist die Anzahl der Gruppen und f die Anzahl der Flecken in diesen Gruppen.
Ich kann dir zwar mathematisch folgen, aber inhaltlich erschliesst sich mir die Logik bzw. der Sinn dahinter nicht.
Könntest du das vielleicht noch etwas näher erläutern?
Edit: zum Tagesabschluss gibt es noch das passende Backwerk.
Sind eigentlich Schoko-Monde und gibt es in der örtlichen Bäckerei das ganze Jahr :cool:
6/IMG_5862_2_1.jpg
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Sieht ja extrem lecker aus. :D
Und man muss sich keine Gedanken machen, dass einem der Sensor wegbrutzelt. :cool:
Aber wie ich mich kenne, muss ich danach mein Shirt auf Schokofleckenaktivität untersuchen ...
Gruß, Dirk
Ich kann dir zwar mathematisch folgen, aber inhaltlich erschliesst sich mir die Logik bzw. der Sinn dahinter nicht.
Könntest du das vielleicht noch etwas näher erläutern?Den genauen Grund kenne ich auch nicht, aber diese empirische Formel hat sich insofern bewährt als die Ergebnisse mit dieser einfachen Methode mit dem Strahlungsfluss im Radiobereich und mit der Messung des Flächenanteiles sehr gut übereinstimmt. Man gewichtet halt die Anzahl der Gruppen höher als die Anzahl der Einzelflecken. Wobei man dazu sagen muss, dass als Fleck alles zählt, was in so einer Gruppe schwarz ist. Genau genommen geht es um die sog. Umbra (=schwarz) und die Penumbra (=grau).
Mal ne Frage an die Astro-Experten hier: gibt es Nachführungen, die sich - auf einfache Weise - auch so programmieren lassen, dass sie den Mond genau verfolgen?
Meine kleine Reisenachführung (Vixen Polarie (https://sternenhimmel-fotografieren.de/wp-content/uploads/2016/04/Polarie_02.jpg)) hat die Einstellungen:
- Sterne Nachführung
- Mond Nachführung
- Sonne Nachführung
- halbe Geschwindigkeit / volle Geschwindigkeit (für timelapse Schwenks)
Aber: So eine kleine Reisenachführung ist natürlich nicht stabil, schwer und genau genug für ein sehr langes Teleobjektiv. Ich denke, da braucht es dann etwas deutlich massiveres.
Danke für den Tipp! Bis zu welchen Brennweiten würdest Du den Vixen Polarie empfehlen?
Laut dieser Beschreibung (https://www.vixen-astronomie.de/produkt-sortiment/polarie-star-tracker-reisemontierung/wof%C3%BCr-ist-die-polarie/) soll man damit Landschaft und Sterne gleichzeitig scharf abbilden können. Wie soll das funktionieren?
Die Skala zu Einstellung des Breitengrads sieht recht klein aus und scheint als kleinste Unterteilung 5 Grad zu haben. Das sieht nicht gerade nach Präzision aus. Hast Du dazu Erfahrungswerte, wie lange man mit der maximal sinnvollen Brennweite noch belichten könnte ohne dass die Sterne verschwimmen oder Striche bilden, wenn ich aufgrund dieser unpräzisen Skala etwa 2 oder 3 Grad falsche Breite einstelle?
Hier ist für die Polarie eine gute und neutrale Beschreibung der Vor- und Nachteile: click (https://sternenhimmel-fotografieren.de/vixen-polarie-reisemontierung-astrotracker-test-und-erfahrungsbericht-vergleich/)
Ich würde sie nicht länger als bis max. 200mm nehmen wollen. Die erreichbaren Zeiten hängen sehr von der Genauigkeit der Einstellung ab.
Die Waage für Einstellung des Breitengrads ist nur eine erste grobe Voreinstellung. Zum weiteren (einfachen) justieren (einstellen auf Polaris) hat sie ein Loch an der Seite. Ich nutze aber einen externen Polsucher: click (https://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=243160&mode=search)
Aber ich weiß, du würdest eher sehr lange Brennweiten nutzen wollen, oder? Da müsste man wirklich etwas stabileres/größeres/schwereres nehmen.
P.S.: Landschaft und Sterne gleichzeitig ist auch immer nur ein Kompromiss, indem man die halbe Nachführgeschwindigkeit nimmt. Man kann damit die Verschlusszeit für die Sterne um ca. 50% verlängern und die Landschaft bleibt in der gleichen Zeit auch noch einigermaßen scharf - aber auch alles abhängig von der Brennweite, und halt Kompromiss.
Eigentlich kann man an jeder Nachführung auch die Mondgeschwindigkeit einstellen. Die kleinen transportablen Dinger wie die Polarie oder der StarAdventurer (der wesentlich größer, aber auch stabiler ist), sind halt für kurze Brennweiten bis ca. 135 oder 200mm gedacht, wenn es um Langzeitbelichtungen, also DeepSky-Aufnahmen geht.
Auf den StarAdventurer kann man sicher auch 400 oder 500mm dranhängen, wenn es um Mondaufnahmen geht und man nicht dauernd am Stativ drehen will. Da bekommt man dann aber möglicherweise Problem mit Verwacklungsunschärfen. Da würde sich wiederum die alte "Hutmethode" anbieten, falls sie Belichtungszeiten im Bereich von 1-2s liegen.
Moin,
ich krame mal wieder den Astro-Thread heraus.
Für dieses Jahr habe ich mir noch ein großes (Anfänger-) Ziel vorgenommen: den Nordamerika-Nebel.
Dafür möchte ich meine a6000 einschicken zu irrecams.de
Spricht etwas gegen einen Vollspektrum-Umbau oder ist hier der Einbau eines Filters empfehlenswert?
Verwenden werde ich dafür wohl das Sigma 105mm f2,8 DG DN Art Makro.
Je nachdem, wie gut ich das Koma mit leichtem Abblenden in den Griff bekomme, eventuell zusammen mit der Teilen der Sadre-Region.
Fokus liegt aber auf Nordamerika-Nebel.
Wenn es die nächsten Nächte hergeben, werde ich mal versuchen, das Sigma dafür intensiver auszutesten.
Was sollte ich dafür beachten?
Blendenreihe, klar, aber auf mehr als f4 wollte ich eigentlich nicht zumachen.
Testweise helle Sterne in die Ecken legen, um das Koma auszutesten.
Gibt es sonst noch etwas?
Ein erstes Testbild hatte ich gestern abend mal probiert, nachdem ich das Astro-Zeug nach einer gefühlten Ewigkeit wieder herausgekramt hatte:
Koma ist ebenso wie Vignette sichtbar, insgesamt scheint das aber brauchbar für den Zweck zu sein.
JPEG ooc nur verkleinert:
6/DSC06789_2400x1600.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=357901)
Oder spricht hier etwas deutlich dagegen?
Gruß, Dirk
Dafür möchte ich meine a6000 einschicken zu irrecams.de
Spricht etwas gegen einen Vollspektrum-Umbau oder ist hier der Einbau eines Filters empfehlenswert?Beim Vollspektrum-Umbau brauchst du dann aber ein UV-IR-Filter, das nur von 400 bis 700nm durchlässt, sonst hast du fürchterliche Farbfehler, da die Kamera dann ja von 300 bis 900nm empfindlich ist.
Blendenreihe, klar, aber auf mehr als f4 wollte ich eigentlich nicht zumachen. Testweise helle Sterne in die Ecken legen, um das Koma auszutesten.
Gibt es sonst noch etwas?Wenn du uns vom Testbild bei f/2,8 noch die Ecken vergrößert zeigst, könnte man die Abbildungsqualität besser beurteilen. Aber ich nehme an, das Ding ist auch bei f/2,8 schon gut genug. Die Vignettierung kann man mit Flats einfach raus rechnen.
Je nach Himmel würde ich bei f/2,8 und ISO800 oder ISO1600 ca. 1-3min belichten.
Beim Vollspektrum-Umbau brauchst du dann aber ein UV-IR-Filter, das nur von 400 bis 700nm durchlässt, sonst hast du fürchterliche Farbfehler, da die Kamera dann ja von 300 bis 900nm empfindlich ist.
...
Danke für den deutlichen Hinweis!:doh:
Ich habe gerade gesehen, das IRrecams ja auch den Astro-Umbau auf Astronomik-L2 für die a6000 anbietet.
Das wäre ja eher zielführend für mich und lässt mehr Raum für später mal mit WW-Bildern.
Gruß, Dirk
Dafür möchte ich meine a6000 einschicken zu irrecams.de
... und lässt mehr Raum für später mal mit WW-Bildern.
Ich würde eine A6300 dafür wählen, Grund: Die A6300 kann ein 14-Bit RAW ausgeben, die A6000 nur ein 12-Bit RAW. Beim stacken von Nebeln ist das irrelevant, bei Einzelaufnahmen mit WW-Landschaft und Milchstraße kommt man aber schnell ans Limit der Dynamikfähigkeit.
Ich weiß, dass ist mir bewusst.
Ich habe da auch mit mir gerungen.
Das ist einerseits eine Budget-Frage, zum anderen aber auch meiner Möglichkeiten.
Ich sehe es absehbar nicht, dass ich für Landschafts-Astro irgendwo hinfahre, geschweige, dass ich dann die Bearbeitungsfähigkeiten für solche Aufnahmen hätte.
Von daher wird es sich bei Astroaufnahmen sowieso in nächster Zeit eher erstmal um Nebel oder große Galaxien handeln, die auf den Sensor kommen.
Hinsichtlich Budget habe momentan ich eine Objektiv-Wunschliste, die da für die nächsten zwei Jahre Vorrang hat ... :lol:
Und für meine a6000 hätte ich kaum noch etwas bekommen.
Un dummerweise hast ja gerade Du gezeigt, was mit einer a6000 möglich ist ...
Da muss ich ja erstmal hinkommen. :lol:
Ich sehe die Limitierungen eher bei mir als bei der Kamera.:oops:
Gruß, Dirk
Danke, Toni.
Dann werde ich das machen.
Allein dafür hat sich die Anfrage hier schon gelohnt.:top:
Bezüglich Koma
Die Ecke oben rechts zeigt das am deutlichsten, auf die Schnelle 100%Crop aus dem JPG von einem anderen Bild ausgeschnitten:
6/DSC06793_oben_rechts_1440x960.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=357939)
Wenn das noch etwas zurückgeht beim Abblenden, reicht mir das.
Da würde ich f/2,8 lassen oder maximal auf f/4 gehen, wenn die Nachführung stabil genug für 3-4 Minuten läuft.
Vielleicht noch ein Hinweis: wenn du viele Aufnahmen (>20) stacken willst, solltest du "dithern". D.h. eigentlich nach jeder Aufnahme sollte es einen ganz kleinen (einige Bogensekunden reich aus) Versatz in der Ausrichtung geben, damit die Störpixel nicht immer an der selben Stelle zu liegen kommen. Da gibt dann den kaum korrigierbaren Effekt des "walking noise" im Stack.
Wenn man keinen "auto-guider" hat, der das automatisch übernimmt, kann man sich behelfen, in dem man jeweils nach ein paar Aufnahmen minimal an der Montierung "anstößt". :cool:
Echt! Das geht: aidualk hat das schon vorgezeigt! :top:
Probiere ich mal aus.
Das wird sowieso nicht im ersten Anlauf so klappen wie ich mir das vorstellen.
Ich hoffe nur, das der Himmel Ende Septemper/ Anfang Oktober genug Versuche hergibt.
Danke für die Tipps.:top:
Gruß, Dirk
Also bei uns in Ostösterreich war es gestern Nacht so gut wie schon lange nicht und heute schaut der Himmel auch extrem klar aus. Endlich kann ich wieder was machen...:cool::D
Ich bin gespannt, welche astronomischen Leckerbissen uns Du da präsentieren wirst.
Gruß, Dirk
Ich habe auch schon lange nichts mehr gemacht. Der Sommer war verregnet, im Frühjahr Ausgangssperre.
Nächste Woche möchte ich auch mal wieder etwas versuchen, wenn das Wetter stabil bleibt und ich die Vorbereitung hin bekomme. :crazy: ;)
Ich bin gespannt, welche astronomischen Leckerbissen uns Du da präsentieren wirst...Da muss ich noch um etwas Geduld bitten, denn die "Schönwetterkatastrophe" hält noch an. Im Moment bin ich bei insgesamt knapp über 200 Stunden Belichtungszeit bei 5 oder 6 Objekten mit bis zu 7 Objektiven gleichzeitig...:cool:
Schlumpf1965
08.09.2021, 07:03
Man kann dich einfach nur bewundern für den Aufwand den du betreibst und das Herzblut, was du da rein steckst @ Toni
Sieht so aus, als müsstest Du Deine Rechnerkapazitäten deutlich ausbauen, sonst kommst Du da ja gar nicht hinterher ...
Ich bin gespannt, Toni. :top:
Hoffentlich hast Du das Problem des Galaxie-Blau jetzt gut im Griff.
Gruß, Dirk
Diesmal sind es weniger Galaxien, sondern mehr Gasnebel. Ja, ein neuer PC mit einer guten Grafikkarte wäre nicht schlecht, denn PixInsight kann auf den Speicher der GraKa zugreifen und dann wird es wesentlich schneller.
Wobei im Moment ist der limitierende Faktor eher meine Freizeit, da ja die Schule wieder begonnen hat und ich auch ab und zu schlafen sollte...:lol:
Derzeit schaut mein Tagesablauf so aus: 6:30 Fahrt zur Schule, 7:15 bis 16 oder 18Uhr in der Schule, 19Uhr Fernrohrhütte öffnen, 20:00-21:00 Objekte einstellen (3 Montierungen mit 6-7 Kameras), bis 23Uhr belichten UND arbeiten für die Schule bzw. Bilder sichten und sortieren, 23:00-24.:00 nächste Objekte einstellen, 00:00 bis 5:00 belichten UND schlafen(!!), 5:00-5:30 alles dicht machen usw. usw. :shock::cool::lol::roll:
Ähmja. Sportlich.
So wenig Schlaf kenne ich nur aus der Erinnerung. :oops:
Das letzte Mal unmittelbar nach der Geburt des zweiten Kindes.
Das hielt nicht viel von längeren Schlafphasen, drei Stunden waren schon sehr ausgiebig.
Hat sich Gottseidank irgendwann gegeben und ist jetzt zehn Jahre her.
Seitdem lege ich auf eine ordentliche Mütze Schlaf sehr viel Wert. :lol:
Mein Tipp: Du brauchst einen Assistenten.
Da müssen sich doch bestimmt noch einige Schüler die Noten aufbessern ...
Gruß, Dirk
Da müssen sich doch bestimmt noch einige Schüler die Noten aufbessern ...Ja, das wäre eine (leider ungesetzliche :lol:) Möglichkeit. ;)
Unser Direktor wäre der Idee einer Schulsternwarte mit noch wesentlich besserem Gerät nicht abgeneigt. Leider findet sich kein anderer interessierter Lehrer und ich werde hoffentlich in vier Jahren in die Rente gehen...
Friesenbiker
09.09.2021, 08:08
Derzeit schaut mein Tagesablauf so aus: 6:30 Fahrt zur Schule, 7:15 bis 16 oder 18Uhr in der Schule, 19Uhr Fernrohrhütte öffnen, 20:00-21:00 Objekte einstellen (3 Montierungen mit 6-7 Kameras), bis 23Uhr belichten UND arbeiten für die Schule bzw. Bilder sichten und sortieren, 23:00-24.:00 nächste Objekte einstellen, 00:00 bis 5:00 belichten UND schlafen(!!), 5:00-5:30 alles dicht machen usw. usw. :shock::cool::lol::roll:
Das ist mal krass :shock:
Keine Ahnung wie du das auf die Reihe bekommst, mit dem bisschen Schlaf komme ich nicht oder kaum noch hoch.
Ich hoffe das es sich am Ende so richtig lohnt.
Hat zwar etwas gedauert, aber schön langsam kann ich die Unmengen an Daten aufarbeiten. :cool:
Es beginnt mit dem sog. "Bubble"- oder Blasen-Nebel (NGC7635) im Sternbild Cassiopeia. Diese Form kommt dadurch zustande, weil ein heißer Stern (T>20000K) große Mengen an Gas mit hoher Geschwindigkeit (ca. 30km/s) wegbläst. Dieses Gas stößt mit Staub und Gas in der Umgebung zusammen und dadurch entsteht eine Stoßfront, die wiederum zu leuchten beginnt:
871/NGC7635_ED_A7S_ISO2000_134x4min.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358271)
Mit knapp 800mm Brennweite und einer modifizierten A7S 134x4min, also knapp 9 Stunden belichtet. Insgesamt waren dafür vier Nächte notwendig.
Hier mit Bezeichnungen:
871/NGC7635_ED_A7S_ISO2000_134x4min_Annotated.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358272)
Die Details kommen mit knapp 1900mm Brennweite deutlicher zu Tage:
871/NGC7635_RC12_ASI26_G100_O4_-10C_104x4min.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358274)
Da musste ich einige Aufnahmen aussortieren, daher sind es nur 104x4min geworden.
turboengine
12.09.2021, 13:47
Die Details kommen mit knapp 1900mm Brennweite deutlicher zu Tage
Absolut faszinierend. Hut ab! Wirklich, wirklich cool was Du da in Deinem Garten veranstaltest. In meinem alten Gymnasium wärst Du da offene Türen eingerannt. Es gibt eine eine Sternwarte im Klostergarten mit Teleskopen verschiedenster Brennweite und hoher Qualität für Beobachtung, Fotografie und Spektroskopie. Durch die Lage in der Stadt hatten wir immer mit der Lichtverschmutzung zu kämpfen.
Und wir hatten sogar ein kleines Planetarium. :top:
https://st-stephan.de/das-planetarium/
So eine Schule wäre absolut toll für mich gewesen!
Wobei ich sagen muss, dass mein Direktor der Idee einer Schulsternwarte nicht abgeneigt ist. Nur finden sich keine anderen Kollegen, die so ein Projekt weiterführen könnten - und ich gehe in 3 bis 4 Jahren in Rente...:cool:
Hat zwar etwas gedauert, aber schön langsam kann ich die Unmengen an Daten aufarbeiten. :cool:
Es beginnt mit dem sog. "Bubble"- oder Blasen-Nebel (NGC7635) im Sternbild Cassiopeia. ...
Die Details kommen mit knapp 1900mm Brennweite deutlicher zu Tage:
871/NGC7635_RC12_ASI26_G100_O4_-10C_104x4min.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358274)
Da musste ich einige Aufnahmen aussortieren, daher sind es nur 104x4min geworden.
Sehr beeindruckend! :top:
War auch das lange Rohr vier Nächte dabei?
Müssen dann die Aufnahmen aus den unterschiedlichen Nächten eine konstante Qualität aufweisen?
Oder beurteilt das Programm die Qualität der Bilder und gewichtet entsprechend den Einfluss auf das Zielbild?
Gruß, Dirk
Sehr beeindruckend! :top:Danke!
War auch das lange Rohr vier Nächte dabei?Ja. Auf der EQ8 laufen der 12"-RC (f=1865mm) mit der ASI2600, der 120mm ED-Apo (f=790mm) mit der A7S und der 100er APO (f=420mm) mit einer A7R gleichzeitig bei allen Aufnahmen.
Müssen dann die Aufnahmen aus den unterschiedlichen Nächten eine konstante Qualität aufweisen? Oder beurteilt das Programm die Qualität der Bilder und gewichtet entsprechend den Einfluss auf das Zielbild? Die Qualität der Einzelbilder sollte schon gleich bleiben. Daher gibt es zuerst eine visuelle Inspektion. Da fliegen gleich die ganz schlechten Bilder raus, falls die Nachführung mal nicht ganz gepasst hat oder wenn der Wind den Spielverderber macht. Dann hat PI ein Funktion, die im Batch-Modus den mittleren Sterndurchmesser, die Anzahl der Sterne, das Rauschen usw. für jedes Bild bestimmt. Dann kann es dann sein dass nochmal welche raus fliegen. Daher gibt es eine unterschiedliche Anzahl an Bildern bei den beiden Brennweiten.
Friesenbiker
12.09.2021, 19:07
871/NGC7635_ED_A7S_ISO2000_134x4min.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358271)
Mit knapp 800mm Brennweite und einer modifizierten A7S 134x4min, also knapp 9 Stunden belichtet. Insgesamt waren dafür vier Nächte notwendig.
Wahnsinn, allein an 3 darauf folgenden Nächten alles nochmal neu einzustellen und auszurichten. Die Qualität und Schärfe ist dafür um so beeindruckender.
871/NGC7635_RC12_ASI26_G100_O4_-10C_104x4min.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358274)
Da musste ich einige Aufnahmen aussortieren, daher sind es nur 104x4min geworden.
Geht ja grad so für so wenig Belichtung :lol:
Mal im erst, erstaunlich was von der Erde aus an Bilder zu bekommen ist :top::top:
Echt bärenstarke Aufnahmen. Da zeigt sich dann, dass die lange Zeit sich bemerkbar macht, wenn man keinen perfekten Himmel zur Verfügung hat. :top:
Ich muss sagen, das Bild mit dem 12" Rohr kommt mir persönlich wieder ein wenig zu rot vor, gerade im Vergleich zu dem anderen. Dort gefällt mir die Farbe ein klein wenig besser bzw. empfinde ich ausgewogener.
Ja, da hast du sicher recht. Aber ich habe noch keinen workflow gefunden, wo alle Brennweiten die selbe Farbabstimmung bekommen.
Ok, es geht weiter: diesmal mit dem "Sichelnebel" bzw. NGC6888 im Sternbild Schwan. Beginnen wir mit 50mm Brennweite:
871/Cygnus_APO50_f28_54x2min_ISO400_Annotated.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358400)
Zur besseren Erkennbarkeit habe ich die Hauptsterne der Sternbilder mit roten Linien verbunden. Der Nebel ist im blauen Kreis zu finden.
Mit 135mm sieht man das "Hakerl" schon deutlicher:
871/NGC6888_135mm_ASI071_G0_-10C_43x4min.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358401)
420mm Brennweite:
871/NGC6888_ES_A7R_ISO400_260x4min_IDAS.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358402)
Fast 800mm:
871/NGC6888_ED_A7S_ISO2000_141x4min_IDAS.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358403)
Und zum Schluss 1865mm:
871/NGC6888_RC12_ASi26_G100_O4_-10C_143x4min.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358404)
Die Belichtungszeiten lagen zwischen knapp 2 Stunden beim 50er, 9,5 Stunden beim großen Rohr und mehr als 17 Stunden (Rekord!) beim 100er APO mit 420mm Brennweite. Die unterschiedlichen Belichtungszeiten ergeben sich letztlich daraus, dass nicht b ei allen Brennweiten alle Einzelbilder verwertbar waren bzw. das 50er nur auf einer kleinen mobilen Montierung nebenbei mitgelaufen ist.
Wow!
Sehr schön anzusehen, wie das immer weiter rangezoomt wird. :top:
Aber:
Ich glaube, das Du insbesondere das Bild mit dem großen Rohr zu dunkel und mit zu hartem Kontrast aufbereitet hast.
Das Rot ist z.T übersättigt.
Ich denke, dass da noch deutlich mehr Details des Nebels sichtbar werden können.
Einerseits vom H-alpha aber auch beim noch kaum sichtbaren OIII lässt sich bestimmt noch etwas herauskitzeln.
Das lohnt sich bestimmt, das nochmal ganz in Ruhe zu bearbeiten.
Gruß, Dirk
Ja - die Abstufung (Zoomen) ist klasse. Und auch die vielen Details! :top:
Das lohnt sich bestimmt, das nochmal ganz in Ruhe zu bearbeiten...Danke für die freundliche und vor allem konstruktive Kritik! :top:
Ja, irgendwie schleudert es mich immer wieder, da es keinen allgemeingültigen workflow gibt - bei jedem Objekt muss man offenbar anders herangehen.
In den nächsten zwei Wochen schaut es aber sehr schlecht mit meiner Freizeit aus - könnte also dauern. Noch dazu schlummern noch ein paar Objekte aus dieser Schönwetterperiode auf der Festplatte...:cool:
Als Motivationshilfe:
ich hab mir Dein Bild vorgenommen und mal in den Tiefen gesucht.
6/NGC6888_RC12_ASi26_G100_O4_-10C_143x4min-korr_stars_reduce.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358431)
Allein aus dem JPEG kommt noch eine Menge zum Vorschein (ok, auch eine Menge störender Sterne).
Was da dann erst noch in den Rohdaten schlummert ...
Gruß, Dirk
Danke für deine Mühe! Da hast du die OIII Fasern schön heraus geholt. Aber damit ist mir das Bild insgesamt zu grünlich. Da muss ich in PI schauen, dass ich mit Masken nur die OIII-Nebel hervorheben kann ohne dass ich einen Grünstich bekomme.
Als in dieser Thematik völlig Ahnungslosem bleibt mir mal wieder „nur“ das Genießen. :top:
Ja, den Weißabgleich habe ich da nicht mehr komplett korrigieren können. :(
Ebenso sind ja einige Sterne ziemlich "beschädigt" worden, vor allem im Orange.
Mir ging es aber eher um die dunkleren Nebel-Anteile, die ja vorhanden sind.
Mein Eindruck ist, dass Du da noch etwas von der Rauschgrenze weg bist und noch mehr im Verborgenen liegt.
Mit Deinen Möglichkeiten kannst Du da bestimmt noch weiteres hervorbringen.:top:
Gruß, Dirk
Das Problem ist weniger das Rauschen als eher die Farbverschiebungen. Nachdem meine Bilder nach der "Farbkalibrierung" eher zu grün sind, wende ich eine Funktion in PI an, die diesen Grünstich automatisch korrigiert. Aber damit habe ich offenbar die OIII-Fasern verloren. Wenn ich mal wieder einige Stunden Luft habe, muss ich diese Teile halt maskieren.
Toni, ich bin übrigens begeistert, was in Deinem JPG schon alles enthalten ist.
Ich bin jetzt mal an die Rauschgrenze des Blaukanals gegangen.
(Vergiss bitte mal kurz, dass die Sterne jetzt total ruiniert sind und das Bild völlig verrauscht ist.)
Du hast echt einen guten Teil OIII aufnehmen können! :top:
6/NGC6888_RC12_ASi26_G100_O4_-10C_143x4min-OIII_stars_reduce.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358523)
Also da gedulde ich mich gerne mal eine Weile, bis Du Dich wieder mit dem Bild beschäftigen kannst.
Gruß, Dirk
Na, dann hoffe ich, dass ich das auch rauskitzeln kann...:lol:
Aber bevor ich genügend Zeit für das "Rauskitzeln" der OIII-Strukturen beim NGC6888 finde, werde ich noch einige einfacher zu bearbeitende Bilder, die z.T. schon halb fertig waren, hier einstellen.
IC1396 ist ein sehr schöner Nebel, der zwischen dem Sternbild Schwan und Cassiopeia liegt und einen "Elefantenrüssel" ausweist...:cool:
871/IC1396_135mm_ASI071_G0_T-10c_73x4min_UVIR.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358545)
Mit 135mm und 73x4min mit der ASI071-AstroCam.
Du hast doch die Möglichkeit, den Nebel ohne Sterne darzustellen. Mir sind hier eigentlich ein wenig zu viele Sterne mit drauf. Die stören das 'Schauerlebnis' auf den Nebel etwas. Kann man die Anzahl der Sterne und/oder deren Intensität mit PI vielleicht stufenlos steuern, so dass es etwas weniger werden bzw. sie etwas dunkler mehr in den Hintergrund treten? Vielleicht auch partiell noch zusätzlich in und um den Nebel etwas mehr reduzieren? Ich kann mir vorstellen, dass es die Plastizität des Nebels deutlich besser zum Vorschein bringt. Weil durch diese sehr lange Belichtungszeit sind sehr viele feine Details in dem Bild. :top:
Ich weiß, das sind etwas abgedrehte Wünsche/Vorstellungen und hat dann nichts mehr mit der tatsächlichen Realität zu tun, wäre dann halt eine etwas idealisierte Ansicht. ;)
Aber auf der anderen Seite wissen wir ja auch nicht so richtig, wie das dort alles wirklich aussieht, oder!? ;)
Oli hat recht, die Sterne stören durch die Leuchtintensität die Betrachtung des Nebels.
Astrofotografie - und die Sterne stören ... :lol:
Edit:
Für den schnellen Weg gibt es da das GIMP-Script "star reduction (https://gitlab.com/schreiberste/star-reduction-gimp-script-fu)".
Das verwende ich ich z.T auch, muss man meist 2x drüberlaufen lassen.
Gruß, Dirk
Du hast doch die Möglichkeit, den Nebel ohne Sterne darzustellen. Mir sind hier eigentlich ein wenig zu viele Sterne mit drauf. Die stören das 'Schauerlebnis' auf den Nebel etwas. Kann man die Anzahl der Sterne und/oder deren Intensität mit PI vielleicht stufenlos steuern, so dass es etwas weniger werden bzw. sie etwas dunkler mehr in den Hintergrund treten? Vielleicht auch partiell noch zusätzlich in und um den Nebel etwas mehr reduzieren? Ich kann mir vorstellen, dass es die Plastizität des Nebels deutlich besser zum Vorschein bringt. Weil durch diese sehr lange Belichtungszeit sind sehr viele feine Details in dem Bild. :top:Ja, das geht eigentlich sehr einfach in PI mit dem StarNet-Script. Bin gerade dabei zu einem Leichtathletikmeeting zu fahren und komme erst morgen Abend dazu, dass ich diese Aufnahme so bearbeite. Habe aber eine version vom Nordamerikanebel fast fertig, die könnte ich schnell hochladen:
871/NaN_ED_A7S_ISO2000_31x4min_IDAS.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358550)
871/NaN_ED_integration_clone.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=358551)
Wobei es halt schon so ist, dass in der Gegend von IC1396 die Milchstraße sehr viele Sterne aufweist. Da ist halt immer die Frage, wie natürlich ist dann so ein Bild noch?
Aber ich bin dankbar für die Anregungen! :top:
Also Nebel ganz ohne Sterne ist jetzt auch nicht so das Richtige.
Aber die Leuchtkraft der Sterne gegenüber dem Nebel sollte schon "augenfreundlich" sein.
Anders formuliert: Eine Freistellung des Nebels ohne das der von seinen umgebenden Sternen abgelöst wird.
Gruß, Dirk
Ja, ich meinte auch nicht, ganz ohne Sterne. Nur die Sterne etwas in den Hintergrund stellen, vielleicht etwas dunkler, etwas weniger dominant und an den Stellen, wo der Nebel sehr markant ist, vielleicht etwas die Menge reduzieren, aber nicht ganz weg nehmen. ;)
Das war mir schon klar. Ich wollte nur zeigen, dass man mit StarNet relativ einfach alle Stufen zwischen keine Sterne und alle Sterne realisieren kann.