Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kleiner Astrofoto-Thread
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Klasse gemacht, Toni!
Ich habe eigentlich nur ab und an beobachtet, dann aber doch zur Dokumentation ein Bild gemacht. Leider zogen schon kurz vor der Aufnahme erste Schleierwolken auf.
871/g1200-DSC04348.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=251733)
Ich habe noch eine etwas schärfere Version:
871/20160509_Merkurdurchgang4.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=251756)
Africa_Twin
10.05.2016, 11:24
Hallo TONI B
Welches Teleskop benutzt du für Sonnenfotografie, das Celestron?
Welche Filter benutzt du?
Danke
NetrunnerAT
10.05.2016, 11:28
Das erinnert mich an 1998 oder war es 1999? Der Sonnenfinsternis über Europa X-D man waren da viele Sensoren eingebrannt. Toni_B immer ein genuß deine Bilder zu sehen. Stussi :O nice!
Hallo TONI B
Welches Teleskop benutzt du für Sonnenfotografie, das Celestron?Nein, das C5 ist nur mehr ein Erinnerungsstück. ;) Für die Sonnenfotografie verwende ich einen ED-Refraktor mit 120mm Durchmesser und 900mm Brennweite.
Welche Filter benutzt du?So eigenartig es klingt: Keine ND-Filter!!
Ich verwende einen sog. Herschelkeil (selbstgebaut!) und danach ein schmales Interferenz-Filter. Wie der Name schon sagt, wird ein keilförmiges Stück Glas unter 45° in den Strahlengang gebracht. An der ersten Glas-Luft-Fläche werden ca. 5% reflektiert. Das Filter lässt nur ca. 10nm im grünen Bereich (540nm) durch. Bei ISO50 komme ich damit auf ca. 1/8000s. Wobei ich aber nicht mit einer DSLR fotografiere, sondern mit Spezialkameras, wo der Gain auf den geringsten Wert eingestellt wird und die Belichtungszeit im Bereich von 0,1ms (=1/10000s) liegt.
Man verwendet einen Keil, damit die Mehrfachreflexionen nicht im Bildfeld landen...:cool:
Das erinnert mich an 1998 oder war es 1999? Es war 1999!
Der Sonnenfinsternis über Europa X-D man waren da viele Sensoren eingebrannt. So viele Digitalkameras gabs damals ja noch nicht...:roll: In der Amateurastronomie-Szene gabs keinen einzigen Fall, wo ein Sensor Schaden nahm.
Africa_Twin
10.05.2016, 13:32
Nein, das C5 ist nur mehr ein Erinnerungsstück. ;) Für die Sonnenfotografie verwende ich einen ED-Refraktor mit 120mm Durchmesser und 900mm Brennweite.
.................
So eigenartig es klingt: Keine ND-Filter!!
Ich verwende einen sog. Herschelkeil (selbstgebaut!) und danach ein schmales Interferenz-Filter.
Es hat mich interessiert weil der Kontrast der Sonnenoberfläche so gut auf deine Bildern ist.
Ich habe es oft mit der Sonnenfilterfolie + Solar Continuum Filter versucht, aber diese Kombination hat mich nicht richtig überzeugt.
Die "gefalteten" Spiegelteleskope verlieren enorm an Kontrast bei der Sonne - da hilft dann nur mehr extreme EBV. Da ist der Refraktor und die Spezialkamera wesentlich besser.
Jetzt habe ich eine kleine Animation auch noch zusammenstellen können:
LINK (https://dl.dropboxusercontent.com/u/88667899/20160509_Merkurdurchgang.avi)
NetrunnerAT
10.05.2016, 13:53
Es war 1999!
So viele Digitalkameras gabs damals ja noch nicht...:roll: In der Amateurastronomie-Szene gabs keinen einzigen Fall, wo ein Sensor Schaden nahm.
Aber Videokameras ;)
Africa_Twin
10.05.2016, 14:40
Die "gefalteten" Spiegelteleskope verlieren enorm an Kontrast bei der Sonne - da hilft dann nur mehr extreme EBV. Da ist der Refraktor und die Spezialkamera wesentlich besser.
Das ist mit klar,
ich habe alle gängige Typen von Teleskoparten
Refraktor, Spiegel, Macsutov:D
Am 9.5.2016 kurz nach 16:00 Uhr war wieder mal ein Loch in den Wolken.
Das Bild entstand nahe Köln, 114/900mm Newton und Baader Astro Solar Folie.
871/transit_klein.jpg
Nicht ganz so scharf wie der 900mm Refraktor;)
Aber schärfer als der Crop von meinem ollen Minolta 100-300mm mit Cokin ND-Filter ;)
Nicht ganz so scharf wie der 900mm Refraktor;)Als Einzelbild aber scharf genug! Viele davon gestackt und geschärft und das Ergebnis wäre noch(!) viel besser.
fallobst
12.05.2016, 08:49
Jetzt habe ich eine kleine Animation auch noch zusammenstellen können:
Schön anzusehen, danke.:top:
Matthias
Heute Abend beim Blick aus dem Dachfenster glaubte ich doch tatsächlich, mit bloßem Auge den Farbunterschied zwischen dem roten Mars und dem Saturn sehen zu können.
Das Bild ist ein schneller Schuss 'aus der Hüfte' ;), mit jeweils 100% crop dazu.
871/Saturn_und_Mars.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=257723)
Mars und Saturn sind doch Sterne und keine Planeten. Danke für den Beweis. :cool:
War natürlich nur Spaß. Den Farbunterschied sieht man in der Aufnahme deutlich. Mit bloßem Auge würde ich das wohl nicht sehen. :top:
Doch diesen Farbunterschied sieht man sogar sehr deutlich! Im Moment ist es noch interessanter weil Mars und Saturn im Sternbild Skorpion stehen und der Hauptstern Antares knapp unterhalb von Mars sichtbar und auch leicht erkennbar rötlich bzw. orange ist.
Antares, unten links. Das sieht jetzt schon ein paar Tage sehr markant aus (wenn ich zum Nacht-lüften das Dachfenster öffne ;) )
Diese Tage stehen alle drei schön in einer Reihe.
*thomasD*
23.09.2016, 16:51
Ist das (http://petapixel.com/2011/05/04/amateur-photographer-shoots-largest-ever-photo-of-the-night-sky/) eigentlich schon bekannt?
Hier der direkte Link (http://media.skysurvey.org/interactive360/index.html) zum Bild. Unbedingt unten auf Fullscreen drücken.
Ja, schon mal gesehen - aber wieder vergessen und nicht abgespeichert!
Daher vielen Dank fürs Erinnern...:top:
Das Bild hatte ich auch schon mal gesehen. Überhammer. :top:
Ich frage mich, wie man das mit der Nacharbeit hinbekommt. Soooo viele Bilder und dann auch noch in Farbe und Helligkeit angleichen und (zumindest halbwegs) sauber zusammen bekommen. :shock: :shock: :shock:
Nachdem ich mich inzwischen auch schon mal am Orionnebel (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=245915)versucht hatte habe ich den dort natürlich gleich aufgesucht und ausgerechnet gleich Stitching fehler gefunden. ;)
Mir war gar nicht bewusst, dass praktisch der gesamte Bereich um den Orion herum ein einziger riesengroßer Nebel ist!? :shock:
Toni: Können das die 'braunen Flecken' im Hintergrund sein, über die wir damals (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1790520&postcount=19) mal gesprochen hatten?
Ja, genau! Das sind interstellare Gas- und Staubansammlungen, die nicht durch dahinterliegende Sterne zum Leuchten angeregt werden.
Gestern Abend hat mich der Jupiter geradezu aufgefordert, die Kamera zu holen.
3 Monde sind noch zu sehen (für den 4, Io, hat die Auflösung/Brennweite nicht mehr gereicht :? ).
871/_DSC09203.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=273202)
Keine Ahnung ob das die Monde sind, aber ich zähle ohne Probleme 4 Stück
:zuck:
Ich kann nur drei erkennen, wenn ich richtig liege.
Vielleicht erbarmt sich ja Oli und liefert noch eine beschriftete Version? :D
Es sind nur drei Monde zu sehen, weil IO zu diesem Zeitpunkt hinter dem Jupiter bzw. in seinem Schatten verborgen war. Das vierte Objekt, das sich in der Nähe vom Jupiter befindet, ist ein Feldstern mit 6,5m - also gerade noch freisichtig unter besten Bedingungen. Nur hier nicht, weil zu nahe beim Jupiter.
Mit Beschriftung: ;)
871/_DSC09203_01.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=273246)
Lt. 'Stellarium' wäre Io gestern um die Uhrzeit zwischen Europa und Jupiter zu sehen gewesen. Aber vielleicht ist er einfach überstrahlt worden. ;) Die anderen 3 konnte ich sogar im Sucher super erkennen.
HIP 62915 ist schon ein etwas langweiliger Name. Wer weiß, ob und wer da wohnt. :lol:
Interessant ist aber, dass wir praktisch genau auf die flache Umlaufbahn der Monde schauen. Ist das bei allen Planeten so, weil wir uns alle auf einer ebenen Fläche befinden?
(Galileo Galilei hat die 4 Monde vor 400 Jahren sogar schon gesehen :shock:)
Heute Abend habe ich sie alle 4 sichtbar bekommen.
(200% crop, und ca. 3 EV Unterbelichtung)
871/DSC09206_1.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=273268)
Lt. 'Stellarium' wäre Io gestern um die Uhrzeit zwischen Europa und Jupiter zu sehen gewesen. Aber vielleicht ist er einfach überstrahlt worden. ;) Die anderen 3 konnte ich sogar im Sucher super erkennen.Wenn die Exif-Daten stimmen, komme ich in Stellarium auf folgendes Bild:
871/Jup1_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=273273)
Da ist Io noch im Schatten von Jupiter. Und ca. 15min später kommt er hervor:
871/Jup2_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=273274)
Wobei ich natürlich den Aufnahmeort nicht wusste. Ist daher für meinen Standort gerechnet.
Interessant ist aber, dass wir praktisch genau auf die flache Umlaufbahn der Monde schauen. Ist das bei allen Planeten so, weil wir uns alle auf einer ebenen Fläche befinden?Die Monde bewegen sich, mit wenigen Ausnahmen, nahezu in der Äquatorebene des jeweiligen Planeten. Je nach Neigung der Roationsachse zur Ekliptik (Erdbahnebene) dieses Planeten sehen wir sie genau von der Seite (wie beim Jupiter) oder als deutliche Kreise bzw. Ellipsen (Uranus "rollt" durch die Ekliptik, weil seine Rotationsachse 97° geneigt ist).
Danke für die Infos.
Die Kamerauhr steht (noch) auf MEZ, nicht auf Sommerzeit.
Ich denke, Io war einfach überstrahlt. Auch gestern konnte ich ihn nur sehen, wenn die Kamera deutlich unterbelichtet war (aber im Sucher konnte ich ihn gar nicht unterscheiden).
Noch bis Ende des Monats sind die Folgen der Serie "Expedition Sternenhimmel" auf arte.de zu sehen: Klick! (https://www.arte.tv/de/videos/052707-001-A/expedition-sternenhimmel/)
In der gerade auf arte laufenden Folge geht es um Astro-Fotografen, die in Skandinavien Orte abseits der allgegenwärtigen Lichtverschmutzung suchen.
Ich habe mal, mit einer normalen A7R, von der Andromeda Galaxie ein paar Bilder gemacht.
DSS macht mich aber echt wahnsinnig. Es stackt mir nicht mehr als 12 Bilder. Nehme ich mehr, bricht es einfach ab, ohne Kommentar, oder ich bekomme nur senkrechte Streifen als Ergebnis oder ein rein schwarzes Bild. Registriert werden alle problemlos.
So habe ich 4x12 Bilder gestackt (zwischen 9 und 12 wurde jeweils akzeptiert) und von den 4 Resultaten gerade noch mal einen Stack gemacht (aber das Programm hat davon nur 3 akzeptiert), so dass ich in Summe auf ca. 15 Minuten Belichtungszeit komme.
Jetzt könnte jemand sagen. Dann belichte doch einfach die Einzelbilder länger. Ich habe nur eine ganz kleine einfache Nachführung, bei der ich froh bin, wenn ich es schaffe, sie so einzurichten, dass ich mit dem kurzen Tele schon 30 Sekunden einigermaßen sauber hinbekomme.
Dazu kommt: Leider fällt die Galaxie bei den stacks komplett in Schwarzweiß aus DSS heraus obwohl sie schon Farbe hat (siehe Internet, aber kein/kaum H-Alpha?). Auch in meinem Einzelbild ist zumindest etwas Farbe zu erahnen. :|
Würde das mit einer Astro-Kamera komplett anders aussehen?
871/Stacking_Stack_01.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=282236)
Einzelbild:
871/S_Einzelbild.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=282237)
WildeFantasien
17.10.2017, 21:48
Würde das mit einer Astro-Kamera komplett anders aussehen?
Das Bild müsste auch ohne modifizierte Kamera zumindest gelbe bzw. blaue Sterne zeigen.
DSS macht mich aber echt wahnsinnig. Es stackt mir nicht mehr als 12 Bilder. Nehme ich mehr, bricht es einfach ab, ohne Kommentar...
Mit dem Deep Sky Stacker habe ich mich zwar auch schon rumgeärgert, aber bisher zu selten verwendet, um zu verstehen, welches Problem man wie löst. :? Ein großes Problem scheint aber die Nutzung des verfügbaren Speichers zu sein.
Hast du 2-fach oder 3-fach Drizzle verwendet? Würde ich besser abschalten!
Ich gehe mal davon aus, dass du die Videos zur Software bei Youtube bereits kennst. Probleme lassen sich aber leider nur durch Google bzw. durch das Lesen von existierenden Forenbeiträgen und der Anleitung lösen.
Hast du die Raws gestackt, oder mit Tiffs gearbeitet? Es wird empfohlen die Raws zu nehmen. Wenn das nicht geht, brauchst du eine andere Version der Software.
Wenn es gar nicht anders geht, mal ein anderes Programm verwenden! Das Problem hatte ich glaube ich auch am Anfang.
PS:
Immer wenn ich die Software verwende brauche ich unzählige Versuche, um die richtigen Einstellungen durch Ausprobieren herauszufinden, damit das Programm nicht abstürzt. :roll:
Da sind sicher einige Dinge passiert beim Stacken - frag sich nur was?
DSS hat manchmal Speicherprobleme, aber eher wenn man hunderte Bilder stacken will. Bei so einer geringen Bilderzahl, auch wenn 36MP im Spiel sind, sollte es keine Probleme geben. Ich habe schon 80 Bilder von der A7 gestackt, also sollte es funktionieren.
Ich glaube, es liegt eher am Algorithmus für die Sternerkennung! Wie viele Sterne werden erkannt?
Aber nachdem ich in letzter Zeit nur noch PixInsight zum Stacken verwende, habe ich diese Probleme nicht mehr. Was bei mir geholfen hat, war bei "Stacking Parameter" und dann "Pixel Cosmetic" alle Einstellungen abwählen, also nichts ankreuzen.
Und gleich bei den "RAW/FITS DDP Einstellungen..." auf "AHD" stellen.
Wie bearbeitest du das Bild von DSS weiter? Das entstehende autosave.tif ist ein 32Bit-Bild, das noch "linear" ist. D:h. es wurde noch keine Gradationskurve angewendet. Man braucht dieses lineare Bild aber beim Weiterverarbeiten.
Kannst du die Bilder wo hochladen? Ich schau sie mir an, wenn du willst.
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.
Ein großes Problem scheint aber die Nutzung des verfügbaren Speichers zu sein.
Ich habe mir den Task-Manager angeschaut. Er zeigt massig verfügbaren Arbeitsspeicher. Und alle Kerne sind verwendet worden. Das stacken selbst geht auch schnell, wenige Sekunden pro Bild, aber genauso schnell bricht er auch ab oder zeigt dann Mist als Ergebnis. :roll:
Hast du 2-fach oder 3-fach Drizzle verwendet? Würde ich besser abschalten!
Nutze ich nicht.
Hast du die Raws gestackt, oder mit Tiffs gearbeitet? Es wird empfohlen die Raws zu nehmen. Wenn das nicht geht, brauchst du eine andere Version der Software.
Tiff - RAWs klappt irgendwie überhaupt nicht. Aber vielleicht sollte ich wirklich mal nach einer neueren Version schauen? Oder gleich nach etwas anderem.
Ich glaube, es liegt eher am Algorithmus für die Sternerkennung! Wie viele Sterne werden erkannt?
Es gab eine Zahl (unter sehr vielen Zahlen), sie lagen bei 1,0 bis 1,2 Mio pro Bild (wenn es das ist was du meinst?), kann das sein?
Aber nachdem ich in letzter Zeit nur noch PixInsight zum Stacken verwende, habe ich diese Probleme nicht mehr. Was bei mir geholfen hat, war bei "Stacking Parameter" und dann "Pixel Cosmetic" alle Einstellungen abwählen, also nichts ankreuzen.
Und gleich bei den "RAW/FITS DDP Einstellungen..." auf "AHD" stellen.
Beziehst du diese Einstellungen auf PixInsight, das du jetzt verwendest, oder DSS?
Wie bearbeitest du das Bild von DSS weiter? Das entstehende autosave.tif ist ein 32Bit-Bild, das noch "linear" ist. D:h. es wurde noch keine Gradationskurve angewendet. Man braucht dieses lineare Bild aber beim Weiterverarbeiten.
Mit PS eine Tonwertkorrektur. Ich sehe darin aber kein Problem.
Kannst du die Bilder wo hochladen? Ich schau sie mir an, wenn du willst.
Meinst du die autosave.tif oder die Originale? Ich habe rund 120 RAWs (Lights und Darks) Die Originale wären mir etwas zu viel, die autosave wäre kein Problem.
vielen Dank erstmal! :top:
Ich habe mir den Task-Manager angeschaut. Er zeigt massig verfügbaren Arbeitsspeicher. Und alle Kerne sind verwendet worden. Das stacken selbst geht auch schnell, wenige Sekunden pro Bild, aber genauso schnell bricht er auch ab oder zeigt dann Mist als Ergebnis. :roll:Das klingt danach, dass er zu wenige Sterne gefunden hat bzw. Hot-Pixel als Sterne interpretiert.
Tiff - RAWs klappt irgendwie überhaupt nicht. Aber vielleicht sollte ich wirklich mal nach einer neueren Version schauen? Oder gleich nach etwas anderem.Hast du die version 3.3.6? Denn nur die kann mit den neueren RAWs umgehen. Die Version 3.3.2, die auf der Homepage zu finden ist, kann das noch nicht. Im Netz finde ich im Moment die neueste Version auch nicht. Man muss auch die aktuelle Version von dcrawfw aufspielen, dann klappt es auch mit den RAWs. Wenn du die 3.3.6 nicht findest, kann ich sie dir auf meine DropBox zum Download stellen.
Es gab eine Zahl (unter sehr vielen Zahlen), sie lagen bei 1,0 bis 1,2 Mio pro Bild (wenn es das ist was du meinst?), kann das sein?Nein, so viele Sterne hat man nicht am Bild.
Beziehst du diese Einstellungen auf PixInsight, das du jetzt verwendest, oder DSS?Sorry, da habe ich mich schlecht ausgedrückt: es hat sich auf DSS bezogen! Hier mal mein Workflow in DSS:
Alle Lights, Darks, Flats und Bias laden.
Alle Lights markieren.
Bei "RAW/FITS DDP Einstellungen..." auf "AHD" stellen.
Bei "Ausgewählte Bilder registrieren..." auf "Erweitert" gehen.
Auf "Anzahl der erkannten Sterne" klicken.
Wenn weniger als 50 oder mehr als 1000 Sterne erkannt werden, den "Sternerkennungs-Schwellwert" ändern. 100-500 Sterne sind ideal.
Dann aber nicht mit "Ok" beenden, sondern mit "Abbrechen".
Dann ins Menü "Ausgewählte Bilder stacken..." und ind Menü "Stacking Parameter" unter "Kosmetik" alle Hakerl weg nur bei "Alle verfügbaren Prozessoren verwenden" bleibt das Hakerl.
So sollte es eigentlich funktionieren.
Meinst du die autosave.tif oder die Originale? Ich habe rund 120 RAWs (Lights und Darks) Die Originale wären mir etwas zu viel, die autosave wäre kein Problem.Das autosave bringt nur dann etwas zur Weiterverarbeitung in PixInsight, wenn wirklich alle Bilder gestackt wurden. Ideal wären natürlich die RAWs der Lights und Darks, was auch über DropBox oder ähnliche Cloud-Speicher möglich wäre.
Danke für die ausführliche Beschreibung. :top:
Ich werden dann erst mal nach den Sternenangaben und deinen Einstellungsbeschreibungen schauen und es noch mal probieren (bin aber erst morgen wieder zu Hause). Dann mal schauen.
Hast du die version 3.3.6? Denn nur die kann mit den neueren RAWs umgehen.
Ja, 3.3.6 ist meine Version. Deine Einstellungen habe ich so schon gehabt, ausser die Sternenanzahl, das passt irgendwie nicht.
Aber leider bekomme ich mit den RAWs der A7R überhaupt kein Ergebnis.
Einiges ist eigenartig. Das registrieren der Tiff dauert für 90 Bilder rund 5 Stunden. Das registrieren der 90 RAW dauert nur 20 Minuten. Das kann doch nicht sein!?
Als Sterne werden zwischen 12.000 und 15.000 angegeben bei RAW und rund 120.000 bei Tiff, auch komisch.
Das Registrieren hat nie abgebrochen und lief bis zum Ende, wobei ich nicht weiß, welche Art (Tiff oder RAW) überhaupt zu einem brauchbaren Ergebnis führen kann.
Aber das Stacken klappt nicht. Bei ca. 10 Stackingversuchen hatte ich 8 x einen Abbruch schon beim ersten Bild. Es kommt auch keine Erläuterung sondern nur ein großes "!"
Einmal lief das stacken durch, aber es gab nur ein schwarzes Bild, ein zweites mal gab es ein Streifenbild, siehe unten.
Abbruch - rechts sieht man die Anzahl der Sterne?
6/DSS_01.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=282289)
Bildergebnis aus RAW:
6/DSS_02.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=282290)
Für mich sieht das so aus, als kann DSS mit RAW nicht umgehen. Bei Tiff habe ich in 2 Tagen vor dem Rechner zumindest mal überhaupt ein Ergebnis erhalten. :roll: Es ist echt nervig und verleidet einem schon das Thema. Ich denke an der Rechnerkapa sollte es nicht liegen? Er ist zwar inzwischen über 4 Jahre alt, ist ein i7-3770 mit 32 GB Arbeitsspeicher. Alle anderen Programm laufen problemlos und auch sehr zügig.
PixInsight ist eher ein kompliziertes Profiprogramm, hattest du mal gesagt?
Was gäbe es noch was ich probieren könnte, bevor ich es mit diesem Sujet dann doch wohl aufgebe?
Sorry, ich habe erst jetzt gesehen, dass eine Antwort von dir da ist. :oops:
...Als Sterne werden zwischen 12.000 und 15.000 angegeben bei RAW und rund 120.000 bei Tiff, auch komisch.Da stimmt sicher etwas nicht, denn 120000 Sterne sind da nicht drauf. Da hat er auf Hot-Pixel gestackt. 12000 ist zwar viel, aber sollte gehen. Bei WW-Aufnahmen reichen aber ein paar Hundert vollkommen aus. Versuch die Einstellungen zur Sternerkennung zu ändern, bis er sagt, dass er ca. 500 Sterne erkennt.
Für mich sieht das so aus, als kann DSS mit RAW nicht umgehen.Ich habe immer nur mit RAWs gearbeitet und die A7 RAWs gehen problemlos. Wenn die A7r vom modifizieren zurück kommt, werde ich auch mal testen.
Ich denke an der Rechnerkapa sollte es nicht liegen? Er ist zwar inzwischen über 4 Jahre alt, ist ein i7-3770 mit 32 GB Arbeitsspeicher. Alle anderen Programm laufen problemlos und auch sehr zügig.Reicht sicher aus - ist auch genau mein System. :cool:
PixInsight ist eher ein kompliziertes Profiprogramm, hattest du mal gesagt?Was gäbe es noch was ich probieren könnte, bevor ich es mit diesem Sujet dann doch wohl aufgebe?Es gibt ein eher neueres Programm, das ich nur kurz getestet hatte. Vielleicht kommst du damit eher zurecht: AstroPixelProcessor (https://www.astropixelprocessor.com/) Davon gibt es eine kostenlose 30 Tage Testversion und einige Video-Tutorials. Damit ich mit PixInsight vernünftig arbeiten konnte, habe ich ca. ein Jahr gebraucht... :shock:
Es würde aber schon reichen, wenn du mir drei oder vier RAWs irgendwo in eine Cloud stellst. Damit könnte ich bei DSS schon herumspielen und schauen, woran es liegt. Das geht auch ohne Darks usw.
Vielen Dank für deine Unterstützung. :top:
Ich werde mir das Programm mal anschauen (RAW link hab ich dir mal geschickt)
WildeFantasien
29.10.2017, 19:39
Ich werde mir das Programm mal anschauen
Und bist du schon weitergekommen?
Ich habe mit DSS auch nicht die besten Erfahrungen und heute ganz spontan mal Regim zum Stacken ausprobiert. Das hat nachdem ich noch DCRaw runtergeladen, und den Speicherpfad dieser Datei in den Einstellungen von Regim festgelegt hatte, wunderbar funktioniert.
Hier mal ein paar Links:
http://www.andreasroerig.de/regim/regim.xhtml
http://www.centrostudiprogressofotografico.it/en/dcraw/
Aufmerksam wurde ich auf diese Programm als diese Videos gesehen habe:
https://www.youtube.com/watch?v=rU9EsOWL1TQ
https://www.youtube.com/watch?v=brqiYFqqF0Q
Und bist du schon weitergekommen?
Das Programm (AstroPixelProcessor) ist 'nur' für 30 Tage kostenlos zum testen. Daher wollte ich warten, bis ich meine umgebaute Kamera habe und die ersten 'richtigen' Bilder damit vorliegen, bevor ich es herunter lade.
Ich habe mir einige Tutorials angeschaut. Leider waren das alles für Fortgeschrittene, keines für Anfänger dabei. Ich habe auch nur Teile davon verstanden. Mir scheint, als würden die Farbkanäle dort einzeln gestackt und auch diverse Masken für Lichter und eher dunklere Teile erstellt, und dann am Ende alles irgendwie zusammen geführt.
So heftig aufwendig wollte ich eigentlich nicht in dieses Sujet einsteigen. Am Liebsten wäre mir, zumindest am Anfang, so etwas simples wie DSS.
Ich werde es erstmal mit meiner umgebauten Kamera nochmal probieren (A6000), die ja kleinere Dateien als die A7R hat. Vielleicht läuft DSS ja damit halbwegs stabil.
Und wenn nicht, werde ich mich dann bei den anderen links umschauen müssen.
Aber aktuell habe ich meine Kamera noch nicht zurück.
Versuch wirklich mal den patch für DSS - dann kannst du deine A7r Dateien auch verarbeiten.
Versuch wirklich mal den patch für DSS - dann kannst du deine A7r Dateien auch verarbeiten.
Ich habe die Datei geladen und das 'zip' entpackt. Dann kam '4gb_patch' [Anwendung], ist nicht öffenbar, hat aber eine Datei erstellt '4gb_patch.exe.Backup' [Backup-Datei]. War es das gewesen oder muss ich damit noch etwas machen? So ganz verstehe ich es nicht.
Bis jetzt stackt DSS meine A7R Dateien noch nicht.
Eigenartig? Hat bei mir sofort funktioniert. Hast aber eine pn!
So, nach Tagen der Versuche und vielen Dank für die Fern-Unterstützung durch Toni :top:
hier ein Ergebnis - Belichtungszeit in Summe 26 Minuten, gestackt mit DSS aus vorher leicht im ACR bearbeiteten und konvertierten DNG Dateien (die reinen RAW Dateien laufen jetzt auch, bringen aber ein sehr dunkles und fast farbfreies Bild).
Nach dem 'patch' für DSS läuft es aktuell stabil. :top:
871/Stack101_dng.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=282804)
Jetzt warte ich auf meine umgebaute Kamera. ;)
André 69
31.10.2017, 11:51
@ aidualk, ich bin beeindruckt!
Gruß André
Das sieht sehr cool aus aidualk. Gespannt was da noch kommt. :top:
@ aidualk, ich bin beeindruckt!
Gruß André
Das sieht sehr cool aus aidualk. Gespannt was da noch kommt. :top:
Danke - aber ich bin in dem Bereich absoluter Anfänger.
André 69
31.10.2017, 15:50
aber ich bin in dem Bereich absoluter Anfänger.
Eben deshalb, was lieferst Du erst, wenn Du die umgebaute Cam und ein wenig mehr Erfahrung hast:top:
Gruß André
Danke - aber ich bin in dem Bereich absoluter Anfänger.
Was solls, es zählt was hinten rauskommt und mir gefällts. ;)
Es freut mich für dich dass es endlich mit DSS geklappt hat! :top:
Die M31 schaut schon recht gut aus, aber wie bereits per pn gesagt: lieber mit der ISO runter, auch wenn nur 30-90s möglich sind! Die Rohbilder schauen dann oft viel zu dunkel aus, aber es ist alles in den Daten vorhanden. DSS liefert ja ein 32Bit Bild, daher sind die "autosave.tif" so dunkel. Wenn du mit der ISO bei 800 oder 1600 bleibst, sollten auch die Farben wieder kommen!
Ja, werde ich so machen. Danke für die ganzen Erläuterungen. :top:
DSS liefert ja ein 32Bit Bild, daher sind die "autosave.tif" so dunkel.
Der Stack mit den TIFFs liefert ein sehr flaches, sehr helles 'autosave' im Gegensatz zum Stack mit den RAWs oder DNGs, die ein dunkles Ergebnis bringen. :zuck:
Möglicherweise habe die einzelnen TIFFs nur 8Bit?
Zumindest werden sie mit 16bit angezeigt.
Ist das bei dir anders (hell und flach mit TIFF und dunkel mit RAW/DNG)?
Ja, ist bei mir auch so: RAW Stack dunkel und TIFF Stack hell in DSS. PixInsight arbeitet intern mit 32Bit (dann schauen die RAW Stacks von DSS auch sehr dunkel aus), was aber sehr gut ist, denn dann kann man das Maximum aus den Bildern, wenn sie gestackt sind, heraus holen.
Ich habe mir deine M31 noch mal "zu Gemüte geführt" in PI und da steckt wirklich sehr viel drin! Es sind sogar Sternfarben zu erkennen, wenn man das Bild ein weing "quält":
6/M31_Aidualk_PI_web.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=282867)
und dann nur die Galaxie:
6/M31_Aidualk_PI_crop_web.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=282869)
Ich habe mir deine M31 noch mal "zu Gemüte geführt" in PI und da steckt wirklich sehr viel drin!
Danke für deine Bemühungen. Ich kann mir vorstellen, dass man mit mehr EBV ein ganzes Stück mehr herausholen kann.
Aber PI übersteigt eigentlich nicht nur meine Fähigkeiten um die Zusammenhänge, sondern auch meine Zeitmöglichkeit (und Bereitschaft), mich dort einzuarbeiten, zumindest aktuell ist das so. :zuck:
Das kann ich gut verstehen! Obwohl ich, was PC und Software anlangt, nicht ganz unfähig bin, war die Lernkurve bei PI extrem flach. Also mit reinem Selbststudium ist da gar nichts gegangen. Erst ein zweitätiges Praxisseminar hat es richitg ins Laufen gebracht. Und dann kam endlich ein Buch dazu heraus. Mit dem wird es schön langsam - aber es gibt wahre Künstler auf diesem Gebiet. Wie ja auch bei Photoshop...
pacozursennschür
01.11.2017, 21:10
871/011a_DxO.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=282893)
Guten Abend
eigentlich wollte ich nur die schönen kamerainternen Hotpixel und die Eiersterne der Cassiopeia-Region mittels Testaufnahme festhalten, da rauscht so ein frecher kleiner Himmelsracker durch die Nacht und verewigt sich ungefragt auf dem Sensor.
Naja, vielleicht klappts ja ein anderes Mal.:D
Gruss, Michael
Schaut nach einem Iridium-Flash aus.
Oder eventuell eine Sternschnuppe?
WildeFantasien
01.11.2017, 23:10
Danke für deine Bemühungen. Ich kann mir vorstellen, dass man mit mehr EBV ein ganzes Stück mehr herausholen kann.
Aber PI übersteigt eigentlich nicht nur meine Fähigkeiten um die Zusammenhänge, sondern auch meine Zeitmöglichkeit (und Bereitschaft), mich dort einzuarbeiten, zumindest aktuell ist das so. :zuck:
Ohne EBV geht bei der Astrofotografie nicht viel. Gott sei dank, sind viele Programme kostenlos. Ich weiß nicht, ob man PI braucht, wenn man Photoshop zur Verfügung hat.
Hast du das gestackte Bild auch gestretcht? Das ist ein wichtiger Schritt, aber davon habe ich nichts in deinen Ausführungen gelesen. Ich mache das mit Fitswork. Wie Toni schon geschrieben hatte, die Informationen müssen alle im Bild sein. Man muss sie nur sichtbar machen.
Hast du das gestackte Bild auch gestretcht?
Über die Tonwertkorrektur habe ich mein Bild natürlich auch, so gut ich es hinbekommen habe, 'verbogen'. ;)
Aber auf deinen Hinweis hin habe ich noch mal gezielt nach 'Streching' und 'Astrofotografie' gesucht und mir 2 Tutorials angeschaut. So gezielt wie dort beschrieben habe ich das natürlich nicht gemacht. In PS geht das aber auch schon recht gut.
Danke für den Hinweis! Wieder ein kleines Stückchen weiter gekommen. :top:
Es gibt viele Astrofotografen, die nur mit PS arbeiten. Es gibt auch spezielle Astro-Actions für PS und masenhaft tutorials. Aber ich bin bei PI gelandet.
Das Stretchen, d.h. der Übergang vom linearen Bild zum nichtlinearen ist das Um und Auf der Astro-EBV: die dunklen Bilder, die aus DSS rauskommen, werden so zum Leben erweckt...;)
Keine echte Astrophotographie, aber eine nette Milchstrasse von mir:
1026/15875149_389189904769448_8900720464295075407_o.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=272959)
Ein Bild 24mm 2.8 (GM), 20Sec, ISO 6400.
D.
Warum sollte das kein "echtes" Astrofoto sein?
Schaut doch gut aus! :top:
*thomasD*
03.11.2017, 20:55
...
Keine Sorge, das Problem mit Fotobomben (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/hubble-asteroiden-fotobomben-galaxie-foto-von-weltraumteleskop-a-1176398.html) haben andere auch ;)
Ich erinnere mich, dass es einmal eine Diskussion über Filter zur Reduzierung von Lichtverschmutzung gab. Jetzt bin ich bei Amazon über dieses Exemplar gestolpert (https://smile.amazon.de/dp/B071G4LG29/ref=cm_sw_em_r_mt_dp_XHy.zbCWZVJRA) und glaube, dass es ziemlich neu ist?
Hat zufällig schon jemand Erfahrungen mit dem Filter? Haida ist ja eigentlich nicht für schlechte Qualität bekannt...
WildeFantasien
04.11.2017, 21:50
Haida macht gute Filter, aber ich würde von diesem Filter eher abraten.
Der Grund:
Du kannst bei Steckfiltern weder eine Streulichtblende noch eine Heizmanschette anbringen. Somit hast du keinen Tauschutz.
Also für diesen Preis und die von WildeFantasien vorgebrachten, absoluten richtigen Bedenken aus der Praxis, ist auch für mich dieser Filter nicht das Gelbe vom Ei. In der Astrofotografie werden Interferenzfilter verwendet, die das Streulicht noch wirkungsvoller unterdrücken, aber einen Farbstich verursachen. Dieser Farbstich spielt aber wiederum bei modifizierten Kameras keine Rolle, da diese Bilder ohnehin speziell entwickelt werden müssen.
Dieser Heida-Filter mag für jene interessant sein, die wirklich nur Einzelaufnahmen beispielweise von der Milchstraße machen wollen und den Horizont mit einbeziehen.
WildeFantasien
20.12.2017, 14:24
Hallo zusammen,
ich bin gerade auf La Palma und das Wetter taugt nicht wirklich für mein Vorhaben - Astrofotografie. Deshalb hatte ich etwas Zeit für die Bildbearbeitung. Sehr interessant zu sehen, was mit 105mm Brennweite alles geht.
871/Rosettennebel.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=286293)
100% Crop aus einem Stack von 29 Einzelbilder mit jeweils 2 Minuten Belichtungszeit bei ISO 800 und Blende 4. Aufgenommen mit einer astromodifizierten Sony a7R, Astronomik L3 UV-IR-Clip-Filter, Sigma 105mm Makroobjektiv mit LAEA3 adaptiert. Fokussiert mit einer Bahtinov-Maske. Die Kamera wurde nachgeführt mit einem iOptron Skytracker. Aufgenommen in einer Höhe ca. 2.000 Meter über dem Meer. Das Bild wurde mit Deepskystacker, Photoshop und Lightroom bearbeitet.
Da bekomme ich ja ernsthafte Konkurrenz bei den Astrofotos! ;):top:
Für die kurze Brennweite von 105mm schaut es sehr gut aus, wobei ich mir nicht ganz sicher bin ob der Fokus trotz der Bahtinov-Maske exakt getroffen wurde. Gerade bei den kurzen Brennweite ist das Fokussieren sehr schwer. Ich verlasse mich da nur auf kurze Testaufnahmen unmittelbar vor der Belichtung, bei denen ich den Fokus in extrem kleinen Schritten variiere.
Auch bei den Farben ist noch Luft nach oben: im Himmelshintergrund fehlt Rot ganz stark!
6/HG1.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=286304)
Der Hintergrund sollte bei 20/20/20 liegen. D.h. bei Grün und Blau bist du in etwa richtig, aber Rot fehlt nahezu zur Gänze. Daher hat auch der Nebel nicht das typische H-Alpha-Rot. D.h. da könnte man bei geeignetem Weißabgleich noch einiges heraus holen. Wenn es dir recht ist, kannst du ja die Rohdaten irgendwo in die Cloud stellen und ich versuch mich mal mit PixInsight daran.
Auch wenn die Kritik jetzt vielleicht auf den ersten Blick etwas heftig aussieht, hoffe ich doch dass sie als konstruktiv aufgefasst wird, denn mMn ist das Bild sehr gut und die Rohdaten versprechen noch viel mehr.
WildeFantasien
20.12.2017, 23:35
Hallo Toni,
ich bin noch auf der Insel und habe hier nur ein Laptop ohne kalibrierten Bildschirm, deshalb kann ich die Farben schlecht einschätzen. Rot hatte ich aber bewusst etwas reduziert, um das Objekt hervorzuheben.
In Sachen „Astrobilder bearbeiten“ bin ich noch ein Anfänger. DSS ist mir so oft abgestürzt, dass ich froh bin, dass da jetzt überhaupt mal was rausgekommen ist.
Den Orionnebel hatte ich am Vorabend auch mit 105mm fotografiert. Ich bin fast umgefallen, als ich das erste Bild mit 120 Sekunden Belichtungszeit auf dem Kameradisplay gesehen habe. Es hat sich wirklich gelohnt die Kamera modifizieren zu lassen. Beim Orion habe ich Bilder mit mehreren Belichtungszeiten gemacht, weiß aber noch nicht wie ich das jetzt in DSS stacken soll, um einen maximalen Dynamikumfang zu erzeugen. Das Programm stürzt so häufig ab, und braucht für jeden Durchlauf immer zig Stunden, so dass ich noch nicht viel ausprobieren konnte. Ich habe die Bilder zwar in unterschiedliche Gruppen geladen, aber irgendwie wird das nix. Gleichzeitig habe ich noch ein riesiges Problem mit Sternschnuppen, die anscheinend alle auf der gleichen Bahn runterkamen und von DSS nicht rausgerechnet werden. Ich habe davon mal ein kurzes Zeitraffer-Video gemacht: https://youtu.be/RMaUl3BBVfs
Die Fits-Datei vom Rosettennebel kannst du hier downloaden: https://drive.google.com/drive/folders/1CXWPBQsGZTdRuumxEM3hikXyYGnogA_g?usp=sharing
Bin mal gespannt, was du daraus machen kannst. ;)
Zum Thema fokussieren:
Wenn ich mich nicht einmal auf eine Bahtinov-Maske verlassen kann, wie soll ich dann scharstellen? Das Kameradisplay ist ziemlich grob. Hier mal der Testschuss auf Beteigeuze, wonach ich davon ausgegangen bin, im Fokus zu sein.
6/DSC03921_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=286333)
PS: Konkurrenz belebt das Geschäft. :crazy:
DSS ist mir so oft abgestürzt, dass ich froh bin, dass da jetzt überhaupt mal was rausgekommen ist.DSS ist ein sehr altes Programm, das auch nicht mehr weiter entwickelt wird. Es hat daher speziell mit den großen Dateien der A7x-Serie so seine Probleme.
Den Orionnebel hatte ich am Vorabend auch mit 105mm fotografiert. Ich bin fast umgefallen, als ich das erste Bild mit 120 Sekunden Belichtungszeit auf dem Kameradisplay gesehen habe. Es hat sich wirklich gelohnt die Kamera modifizieren zu lassen.Ja, genau bei den großen H-Alpha-Gebieten merkt man den Unterschied besonders deutlich.
Beim Orion habe ich Bilder mit mehreren Belichtungszeiten gemacht, weiß aber noch nicht wie ich das jetzt in DSS stacken soll, um einen maximalen Dynamikumfang zu erzeugen. Das Programm stürzt so häufig ab, und braucht für jeden Durchlauf immer zig Stunden, so dass ich noch nicht viel ausprobieren konnte. Ich habe die Bilder zwar in unterschiedliche Gruppen geladen, aber irgendwie wird das nix.Die unterschiedlichen Belichtungszeiten sind beim M42 notwendig um letztlich eine Art HDR-Bild zu erzeugen. Das kann DSS aber nicht allein. Dazu musst du die unterschiedlichen Belichtungszeiten extra stacken und dann die fertig ausgearbeiteten Bilder in PS oder PI zu einem HDr verarbeiten. Keine leichte Aufgabe...
Gleichzeitig habe ich noch ein riesiges Problem mit Sternschnuppen, die anscheinend alle auf der gleichen Bahn runterkamen und von DSS nicht rausgerechnet werden.Das was ich da auf dem Video sehe, dürfte keine Sternschnuppe sein, sondern die Strichspur eines Satelliten der Astra-Gruppe. Es könnte aber auch ein Gemminide sein, die jetzt gerade aktiv sind.
Wenn ich mich nicht einmal auf eine Bahtinov-Maske verlassen kann, wie soll ich dann scharstellen? Das Kameradisplay ist ziemlich grob. Hier mal der Testschuss auf Beteigeuze, wonach ich davon ausgegangen bin, im Fokus zu sein.Prinzipiell hast du recht mit der Bahtinov-Maske, aber gerade Beteigeuze ist ein sehr roter Stern und wenn das Objektiv auch nur einen minimalen Farbfehler hat, liegt man schon um den Hauch falsch. Ich habe mm-Skalen auf meinen manuellen Objektiven und mache Testaufnahmen im Abstand von 0,2-0,5mm am Umfang. Da kommt auch die Bahtinov-Maske nicht mit.
PS: Konkurrenz belebt das Geschäft. :crazy:Auf jeden fall und es freut mich, wenn ich hier einen Mitstreiter habe.
Ich habe mich jetzt an dem Bild mit PixInsight versucht. Das Erste, was mir aufgefallen ist, war die extreme Vignettierung:
6/rosettennebel_32ki_120_orig_STF_web.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=286482)
Ich dachte immer, dass bei meinen A7x das Fernrohr und die Adapter schuld seien, aber das eine FF-Festbrennweite derart vignettiert, ist arg. D.h. das E-Mount-Bajonett ist eigentlich extrem unterdimensioniert für FF. :roll:
Das zweite war aber dann doch die sehr hohe Auflösung und Bildqualität der A7r+Optik-Kombi, die eine starke Ausschnittsvergrößerung erlauben. Aber das Bild gibt auch im vollen Feld sehr viel her:
6/rosettennebel_32ki_120_PI1.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=286483)
Man sieht neben dem Rosettennebel noch einige schwache H-Alpha-Ausläufer und Dunkelnebel in der Milchstraße!
Im 100% crop offenbaren sich dann auch schöne Details im Nebel selber:
6/rosettennebel_32ki_120_PI1_crop.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=286484)
Ich habe bei der Bearbeitung eher Wert darauf gelegt, dass der Weißabgleich stimmt und die Sterne auch noch die verschiedenen Farben behalten. Das ist ein wenig auf Kosten der Schärfe und des Kontrastes gegangen. Da könnte man vielleicht noch ein wenig heraus holen.
Ich muss auch meine vor ein paar Tagen geäußerte Vermutung dass der Fokus eventuell nicht perfekt getroffen wurde, revidieren! Der Fokus passt, aber es war eher die EBV, die die Sterne etwas vergrößert hat und die Farben sind auch verloren gegangen. Also: die Bahtinov reicht offenbar doch.
Alles in allem ein tolles Bild, das zeigt, dass die A7x-Serie trotz des Star-Eater-Problems sehr gut für die Astrofotografie geeignet ist und in Verbindung mit ausgezeichneten Objektiven Spitzenleistungen abliefern kann. Und das bei vergleichweise bescheidener Belichtungszeit.
WildeFantasien
22.12.2017, 21:10
Hallo Toni,
ein ähnliches Ergebnis bekomme ich auch hin, verliere dabei aber tatsächlich die Sternfarben.
Ich muss mir außerdem mal einen Workflow nach DSS überlegen. Ich agiere hier noch etwas planlos. Die Vorgehensweise, die man Youtube so findet (Stretchen mit Fitswork z.B. von Astrohardy) funktionierte beim Rosettennebel, aber nicht bei den Plejaden. Da hatte ich letzte Nacht mal für 96 Minuten draufgehalten. Ich kann im Widefield schöne Wolken rausstretchen, das Bild erinnert farblich dann aber mehr an Popart. Falls du mal ein paar generelle Tipps hast, immer her damit! Ich befürchte, dass ich um die Verwendung von Sternmasken in Photoshop nicht Drumherum komme, um Sterne und Hintergrund separat zu verarbeiten. Dass ich die Schärfe in den Nebel reinmalen muss, habe ich schon erkannt. Leider kenn ich mich in Photoshop nicht so gut aus, da mir für normale Fotos in der Regel schon Lightroom ausreicht. Gerade was Farben anbelangt, ist mein Nachholbedarf besonders groß.
Hast du dich bei der EBV an irgendeinen Leitfaden gehalten, oder durch ausprobieren selbst rausgefunden was funktioniert?
Ich habe übrigens keine Flats verwendet. Kann ich damit die Vignettierung noch weiter reduzieren? Die Vignettierung ist nämlich ein echtes Problem, da vom Bild nicht so viel übrig bleibt. Ich weiß nicht, ob es vom Objektiv oder dem Kamerabajonett kommt. (Den Clipfilter darf ich natürlich nicht vergessen.) Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte die Modifizierung einer APS-C-Kamera möglicherweise schon gereicht. Wenn es nur am Objektiv liegen würde, könnte man darüber nachdenken Mittelformatobjektive zu adaptieren. Keine Ahnung, ob das überhaupt eine Option ist. Nichtsdestotrotz bin ich mit der 7R zufrieden, und vom StarEater-Problem merke ich auch nichts.
Zum Thema Belichtungszeit: Macht es bei dieser Brennweite überhaupt noch viel Sinn länger zu belichten? Ich hatte bei meiner Bearbeitung keine Rausreduzierung vorgenommen, weil das Bild eigentlich schon sehr glatt war.
Ich muss mir außerdem mal einen Workflow nach DSS überlegen. Ich agiere hier noch etwas planlos. Die Vorgehensweise, die man Youtube so findet (Stretchen mit Fitswork z.B. von Astrohardy) funktionierte beim Rosettennebel, aber nicht bei den Plejaden.Gut, die Plejaden sind ein eigenes Kapitel: viele helle Stern UND auch noch schwache Nebel sind eine Herausforderung, die nur von den besten Astrofotografen mit langer Erfahrung gemeistert werden. So verlockend die Plejaden aufgrund ihrer Helligkeit und auch Bekanntheit sind, so schwierig sind sie auch, wenn man sie gut aufs Bild bringen möchte.
Falls du mal ein paar generelle Tipps hast, immer her damit!Tja, da wird es schwierig, da ich weder mit Fitswork noch mit PS arbeite, auch wenn beide Programme auf meinem Rechner vorhanden sind. Die Astrofotos bearbeite ich nur mit PixInsight (=PI) (Stacken und die ganze EBV) und ganz wenig mit FixFoto (Umwandlung in jpg, Ausschnitte usw.).
Hast du dich bei der EBV an irgendeinen Leitfaden gehalten, oder durch ausprobieren selbst rausgefunden was funktioniert?Für PI gibt es sehr viele Online-Anleitungen, Video-Tutorials aber nur ein gutes Buch. Zudem gibt es in Österreich ein sehr starke Community dazu, die immer wieder worksshops anbietet. Trotzdem habe ich ca. 2 Jahre gebraucht bis ich einigermaßen damit klar gekommen und. Trotzdem fehlt mir noch sehr viel...
Ich habe übrigens keine Flats verwendet. Kann ich damit die Vignettierung noch weiter reduzieren? Die Vignettierung ist nämlich ein echtes Problem, da vom Bild nicht so viel übrig bleibt. Ich weiß nicht, ob es vom Objektiv oder dem Kamerabajonett kommt. (Den Clipfilter darf ich natürlich nicht vergessen.) Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte die Modifizierung einer APS-C-Kamera möglicherweise schon gereicht. Wenn es nur am Objektiv liegen würde, könnte man darüber nachdenken Mittelformatobjektive zu adaptieren. Keine Ahnung, ob das überhaupt eine Option ist. Nichtsdestotrotz bin ich mit der 7R zufrieden, und vom StarEater-Problem merke ich auch nichts.Prinzipiell sollte man immer Flats machen, da damit die Vignettierung und Sensorflecken sehr effektiv weggerechnet werden können. In deinem Fall kommt diese starke Vignettierung aber sicher vom Clip-Filter! Ich wußte nicht, dass du einen verwendet hast. D.h. MF-Objektive würde da auch nicht viel nutzen, weil mein Fernrohr würde einen Bildkreis von 70mm ausleuchten und trotzdem habe ich eine Vignettierung die etwas geringer ist als deine. Damit ist klar dass der Clip-Filter in dem schon zu engen E-Mount-Bajonett noch stärker vignettiert.
Längere Belichtungszeiten bringen immer was! Man muss sich nur im Klaren sein, dass es nichtlinear ist: eine Verdoppelung der Belichtungszeit bringt nur 40% weniger Rauschen bzw. mehr Signal-Rausch-Abstand in den schwachen Nebelgebieten. In diesem Fall würde ich auch nicht länger belichten, weil der Sensor der A7r wirklich gut geeignet ist und erst eine wesentlich längere Zeit (6-10 Stunden) einen merkbaren Unterschied bringen würde.
Und das vieldiskutierte Star-Eater-Problem wirkt sich bei solchen Aufnahmen entweder gar nicht oder sogar eher positiv aus, weil die Sterne ohnehin die schwachen Nebel überdecken. Schadet nicht, wenn ein paar fehlen...;)
Das ist nur ein Problem für kurze Belichtungen mit hervorragenden WW-Objektiven, die quasi auf wenige Pixel einen Stern abbilden und wenige Sterne vorhanden sind.
Habe gerade hiervon (https://www.elektormagazine.de/news/eine-revolution-fur-die-amateurastronomie) gelesen und dachte mir, das müsste die Astrofotografen interessieren... kanntet ihr das schon?
Stimmt ihr der Schlagzeile zu?
*thomasD*
12.01.2018, 16:05
Klingt nicht schlecht. Dabei könnte ich mir noch mehr vorstellen, bspw. die Echtzeitvernetzung mehrerer Teleskope deren Bilder dann zusammengerechnet werden.
Ich frage mich nur warum das Teleskop schnelle Bildfolgen stackt statt eine Langzeitbelichtung zu machen.
Tja, der verlinkte Artikel ist ja eine Werbeeinschaltung und daher auch nur begrenzt "glaubhaft"...
Es stimmt durchaus dass auch in der "visuellen" Astronomie die Digitalisierung Einzug hält und damit dieses Gerät seine Berechtigung hat, weil man sehr bequem in relativ kurzer Zeit ein (farbiges) Bild betrachten kann. D.h. man ersetzt das Okular durch einen Bildschirm oder der kleine Bildschirm wird in das Okular eingebaut (ähnlich unserem EEV in den SONYs). Daher braucht man viele kurze Belichtungszeiten, damit sich das Bild in ein bis zwei Minuten aufbaut und immer rauschärmer und färbiger wird. Ob es sich durchsetzen wird, ist eine andere Frage.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt man auch in der Deep-Sky-Astrofotografie: einerseits das Aufsummieren von hunderten Aufnahmen mit mehreren Minuten Belichtungszeit. Aber halt nicht in Echtzeit, sondern danach inklusive Dark/Flat/Bias-Korrektur. Andererseits die Addition von zig tausenden, kurz belichteteten (0,1-3s) Aufnahmen ähnlich wie bei Mond und Planeten. Wenn die Gesamtbelichtungszeit ähnlich hoch ist, sind auch die Ergebnisse vergleichbar - man könnte aber Seeingeffekte verringern. D.h. die Aufnahmen werden schärfer. Es wird sich zeigen wohin der Weg geht. Im Moment schaut es wirklich so aus, dass sich diese Kurzzeitbelichtungen durchsetzen könnten, weil bei der Entwicklung der modernen CMOS-Sensoren das Ausleserauschen immer geringer wird und auch das Rauschen durch die sehr hohe notwendige Verstärkung immer geringer wird.
Auf jeden Fall spannend!! Für mich mehr beim Fotografieren als beim visuellen Beobachten, denn da spielt die kommerzielle Verwertung (siehe obiger Artikel) eine größere Rolle.
Man muss auch sagen, dass SONY da sehr stark (wahrscheinlich ungewollt ;) ) beteiligt ist durch die Entwicklung dieser tollen CMOS-Sensoren.
Gestern konnte ich endlich mal meine umgebaute Kamera ein wenig testen: DSS läuft nach dem tuning nun sehr schnell und problemlos. 120 lights und noch darks dazu in weniger als 1 Stunde. Aber vom Ergebnis bekomme ich massive Abrisse, wie ich sie so von normalen Kameras nicht kenne. Die Bilder sind nur minimal bearbeitet/abgedunkelt und sind unbrauchbar. Je mehr ich stacke umso schlimmer wird es. Anbei 2 Beispiele, eines mit 20 und eines mit 120 Bildern.
Weiß jemand einen Rat? Vielleicht eine bestimmte Einstellungssache, die mit der umgebauten Kamera anders ist? Verarbeitet wurden die RAWs.
danke
6/gruseliger_Stack.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=287751)
Sorry, diesen Effekt konnte ich bei meinen Bildern noch nicht beobachten. Das Um und Auf bei der weiteren EBV ist aber den Himmelshintergrund "flach" zu bekommen! Das ist die Domäne von PixInsight, aber auch von FitsWork (kostenlos). Ich kann dir wieder nur anbieten, dass du mir entweder die Einzelbilder oder auch nur das Summebild aus DSS schickst und ich schau mir mal an, was da passiert sein könnte.
Nach den ersten Katastrophen Ergebnissen :shock: nun nach fast einer Woche ein Ergebnis.
Danke für die intensive tatkräftige Unterstützung von Toni. :top:
Es ist schon echt heftig. Rund 20% ist der Aufwand für das Fotografieren (das waren bei mir 2 Stunden für aufbauen, ausrichten, Bilder machen) und dann bestimmt 80% am Rechner. :shock:
Der erste Versuch mit der umgebauten Kamera (A6000).
871/Orionversuch_02.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=288343)
boah - was muss ich noch viel lernen. :shock:
*thomasD*
20.01.2018, 19:48
:top:
Das neu dazulernen ist ja auch das spannende. Leider habe ich derzeit nicht die Zeit für sowas zeitintensives.
Mir wäre das auch zu aufwändig. Schön, dass ich dennoch solche Bilder zu Gesicht bekommen kann. :D
Die zehn Stunden haben sich aus meiner laienhaften Sicht gelohnt! :top:
Mal sehen, was Toni dazu sagt.
*thomasD*
20.01.2018, 21:44
Den Titel des Threads sollte Toni mal ändern - aus klein mach groß :top:
Mir wäre das auch zu aufwändig.
Ja, das ist echt schon etwas ganz anderes, als 'normale' Landschaftsfotografie.
Aber hier wie dort hat man nur sehr wenige male im Jahr überhaupt die Möglichkeit für wirklich hochwertige Rahmenbedingungen. Zum passenden Wetter und Mondstand muss ja auch noch die eigene Zeit zusammen passen und die richtige Umgebung, so dass überhaupt nur sehr wenige Bilder im Jahr entstehen können.
Mal sehen, was Toni dazu sagt.Der hat auch in leidvoller Erfahrung merken müssen, dass die Astrofotografie kein schnelles "Knipsen" ist. Damit man auch nur annähernd an die Ergebnisse der besten Amateure herankommt, braucht man neben dem Equipment und dem guten Himmel viele Jahre an Erfahrung - speziell was die EBV anlangt.
Oliver ist von der Hardware, was die Kameras und die Objektive anlangt, schon sehr gut für die Widefield Astrofotografie ausgerüstet. Seine Objektive liefern auch an FF sehr schöne Sterne bis in die äußersten Bildecken! Die kleine Nachführung kann wahrscheinlich einige Minuten bei 85mm perfekt die Sterne als perfekte Punkte liefern.
Damit bekommt er auch relativ gutes Rohmaterial, das - wie man ja in der letzten Zeit sieht - immer bessere Ergebnisse liefert. Die Bilder, die wir hier sehen, sind also schon wirklich gut. Und es kommt noch dazu dass in diesen Bildern sogar noch mehr an Information steckt: Wenn man die Bilder noch mehr "streckt", kommen ganz schwache Nebel zum Vorschein! Nur wirken die Bilder dann nicht mehr so ästhetisch.
Diese schwachen Nebel könnte man mit noch wesentlich längeren Belichtungszeiten und mehr EBV rausholen - aber das ist dann der nächste oder übernächste Schritt...;)
Mir gefallen Olivers Bilder immer mehr und vor allem taugt mir seine konsequente Herangehensweise: bei der Landschafts- und Polarlicht-Fotografie hat er schon ein sehr hohes Niveau erreicht! Es spricht also nichts dagegen, dass er auch bei der Widefield-Astrofotografie bald Spitzenbilder liefern wird.
Upps, ist jetzt eine ziemlich lange Laudatio geworden...:oops:
[...]Upps, ist jetzt eine ziemlich lange Laudatio geworden...:oops:
Aber nicht zu lang. :)
carsten70
28.01.2018, 12:35
Hallo zusammen,
sehe gerade hier wird Astrofotografie unter anderem auch mit der A7r betrieben.
Habe es selber mit der A7r noch nicht ausprobiert, bin damals mit einer modifizierten Canon eingestiegen und inzwischen benutze ich für DeepSky eine Astro Kamera.
Ein ordentliches Landschaftsfoto mit Milchstraße steht aber noch auf dem Programm, dazu möchte ich die A7r und eine kleine Nachführung nutzen.
Wie sind den die Erfahrungen mit dem „Star Eater Issue“ bei der A7r?
Kommt PI mit den Daten der A7r problemlos klar?
Grüße
Carsten
WildeFantasien
28.01.2018, 13:19
Ich habe eine modifizierte a7R und damit im Dezember zum ersten Mal fotografieren können.
Ich konnte keine Probleme feststellen. Allerdings habe ich keine Landschaftsaufnahmen gemacht, sondern ganz klassisch 20-30 Einzebilder jeweils 2-3 Minuten belichtet und mit DSS gestackt, mit Fitswork gestretcht und anschließend in Photoshop fertig bearbeitet. Ich konnte mich nicht über fehlende Sterne beklagen, habe allerdings auch nicht nachgezählt. :crazy:
871/Plejaden_1800x1200.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=289104)
Zur Kompatibiliät mit PI kann dir Toni sicher was sagen.
Reisefoto
28.01.2018, 14:37
Nach den ersten Katastrophen Ergebnissen :shock: nun nach fast einer Woche ein Ergebnis.
Danke für die intensive tatkräftige Unterstützung von Toni. :top:
Das Ergebnis ist Klasse! Die schönen Blendensterne machen sich sehr gut!
Wie sind den die Erfahrungen mit dem „Star Eater Issue“ bei der A7r?Kein Problem bei längeren Brennweiten und längeren Belichtungszeiten. Es stört offenbar nur bei WW und kurzen (ca. 30s) Zeiten, da dann nicht viele Sterne zu sehen sind und diese bei kurzen Brennweiten zumindest in der Bildmitte sehr klein sind. Wenn man länger belichtet, hat man eher das Problem, dass zu viele Sterne zu sehen sind. Da stört es nicht, wenn ein paar "gefressen" werden...;)
Kommt PI mit den Daten der A7r problemlos klar?Ja! Keinerlei Probleme.
Ich habe eine modifizierte a7R und damit im Dezember zum ersten Mal fotografieren können...Na, da hast du aber bei den sieben Schwestern eine gewaltige Tiefe erreicht! Wo hast du so einen dunklen Himmel?
Eine kleine Anmerkung: die Color-Calibration passt noch nicht ganz! Etwas weniger Grün und es ist perfekt. :top:
carsten70
01.02.2018, 21:01
Hi,
danke für die Info, dachte mir auch das es bei nachgeführten Langzeitbelichtungen gar nicht so das Problem sein kann. Da die Sterne durch die längere Belichtung sowieso nicht so klein bleiben um von dem Algorithmus erfasst zu werden.
Plejaden
ja etwas grün aber sonst sehr schick geworden, welche Blende und ISO hast du verwendet?
Muss auch unbedingt auch mal wieder mit kleinem Equipment was machen :D
Gruß
Carsten
Bei der A7R greift das sogenannte 'star-eater' Programm nur im Bulb Modus, dort unabhängig von der Belichtungszeit.
Bis 30 (bzw. 32) Sekunden im manuellen Modus ist es nicht aktiviert.
WildeFantasien
01.02.2018, 22:49
Das Bild der Plejaden ist ein Stack von 32 Einzelbildern mit jeweils 180 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 800 und Blende 4. Es wurde noch 16 Darks und 32 Bias mit in DSS verarbeitet. Flats habe ich keine erstellt. Aufgenommen mit einer astromodifizierten Sony a7R, Astronomik L3 UV-IR-Clip-Filter, Sigma 105mm Makroobjektiv mit LAEA3 adaptiert. Fokussiert mit einer Bahtinov-Maske. Die Kamera wurde nachgeführt mit einem iOptron Skytracker. Aufgenommen in einer Höhe ca. 2.000 Meter über dem Meer (La Palma). Außentemperatur: 1°C. Das Bild ist beschnitten, da der Clip-Filter ordentlich vignettiert.
Ich habe zwar noch mehr Bilder gemacht, aber aktuell keine Zeit diese zu bearbeiten. Ich werde demnächst noch etwas Resturlaub verbrauchen und in dieser Zeit einen 5-tägigen Photoshopkurs machen. Bei diesem Programm habe ich noch viel Nachholbedarf. Die Nachbearbeitung der Plejaden ist in meinen Augen auch noch nicht perfekt, obwohl das Bild auf meinem kalibrierten Monitor ganz gut aussieht. Ich muss noch rausfinden, wie ich den Hintergrund auf 20/20/20 hinbekomme. Größtes Problem: Was ist denn der Hintergrund? Die dunkelste Stelle im Bild?
Ich muss noch rausfinden, wie ich den Hintergrund auf 20/20/20 hinbekomme. Größtes Problem: Was ist denn der Hintergrund? Die dunkelste Stelle im Bild?Nur dann, wenn der Hintergrund mit guten Flats und einer entsprechenden EBV schön "flach" ist. Bei deinem M45-Bild sind viele Staubgbiete im Bildfeld zu sehen, die nicht wirklich Hintergrund sind.
Ich habe in deinem Bild einige Staubgebiete mit "S" und den Hintergrund mit "H" eingezeichnet:
6/Plejaden_1800x1200_SH.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=289640)
Edit: Habe erst jetzt gemerkt, dass der Link nicht übernommen wurde. :oops::oops:
Nur dann, wenn der Hintergrund mit guten Flats und einer entsprechenden EBV schön "flach" ist. Bei deinem M45-Bild sind viele Staubgbiete im Bildfeld zu sehen, die nicht wirklich Hintergrund sind.
So ganz verstehe ich das nicht:
Bedeutet das, dass diese 'Staubgebiete' durch Flats reduziert oder verändert werden?
Oder gehören der erste Satz und der zweite Satz inhaltlich nicht zusammen und sollen einfach zwei verschiedene Bedingungen erläutern?
Da habe ich mich offensichtlich nicht sehr verständlich ausgedrückt...:oops:
Das Beispiel mit den Plejaden zeigt auch gleich die Schwierigkeiten mit dem Himmelshintergrund: rund um M45 gibt es sehr viele Gebiete mit Staub- und Gasmassen zwischen den Sternen. D.h. es ist nicht überall reiner Himmelshintergrund vorhanden. Jetzt muss man, entweder nach Gefühl und Erfahrung oder mit Hilfe von Vergleichsaufnahmen entscheiden, was ist Staub und was ist Himmelhintergrund. Das teilt man dann dem Programm (zB. PI) mit, indem man Kontrollpunkte setzt, wo reiner Himmelshintergrund ist. Das Programm legt dann eine mehrdimensionale Fitfunktion durch diese Punkte und ebnet damit den Hintergrund. Dadurch heben sich die schwachen Staub- oder Gasgebiete deutlicher ab und werden gut sichtbar.
Wenn man jetzt gute Flats hat, tun sich die Programme leichter diese Fitfunktion zu bestimmen, da die durch das Objektiv und den Sensor bedingten Unregelmäßigkeiten (Vignettierung, Sensorflecken etc.) von vornherein weitgehend weggerechnet werden.
Ooh - danke für die ausführliche Erläuterung. :top:
Also gehören die beiden Sätze doch zusammen, nur ganz anders als ich es interpretiert hatte. :lol:
Das kommt davon, wenn man von einem Thema nur sehr wenig Wissen hat. :oops:
Das kommt davon, wenn man von einem Thema nur sehr wenig Wissen hat. :oops:Na, ja - so wenig ist das Wissen auch wieder nicht! Deine Aufnahmen werden immer besser und die Astrofotografie ist halt eine sehr techniklastige Angelegenheit. Darum liegt sie mir auch viel mehr als die eher kreativen Bereiche der Fotografie, wie man sie hier auch immer wieder sieht.
Superwideangle
07.02.2018, 12:12
wollte ich gestern bloß den soeben gekauften Funk-Timer für die A99-2 testen.
Nachdem es schon Nacht war, der Sternen-Blick vom Balkon aus per Weitwinkel wegen der Lichtverschmutzung in einer Wohnsiedlung nichts schönes hergab, - hab ich halt mal das 70400G2 aufs Stativ gesetzt und auf M42 "gezielt". 400mm, Offenblende, ISO 3200 und 20 Aufnahmen "lights" mit 0,6sec belichtet. Dann noch "darks" und "bias". Alles RAW.
Erkenntnis: Ziemlich fummelig den Fokus mit der Lupe hinzukriegen, ein paar Versuche waren schon nötig.
1. Ergebnis: Schön, der Timer funktioniert;
2. Aber die Bilder?
Erstmalig habe ich mit "DSS" gestackt. Aha-, funktioniert nur, wenn man die Dateien vorher cropt (in LR); Mit Originalgröße (jpg) stürzt das Programm ab weil es mehr als 1 GB Speichernutzung beim Auslagerung nicht verwalten kann (32Bit!). Und so richtig verstanden habe ich die Einstellmöglichkeiten im DSS nicht (obwohl ich hier brav mitgelesen hab;));
dann noch etwas in LR aufgepeppt (etwas Klarheit, Entrauschen); das ist letzlich rausgekommen:
871/M42_4.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=289937)
Was meinen die Experten?
Anfängerglück oder Verbesserung nötig?
Passt die Farbwiedergabe?
Ist die Belichtungszeit nicht schon zu lange, man sieht bereits Ziehspuren?
anders ausgedrückt: Für bessere Bildqualität wäre eine Nachführung zwingend?
Danke euch für feedback!
Erstmalig habe ich mit "DSS" gestackt. Aha-, funktioniert nur, wenn man die Dateien vorher cropt (in LR); Mit Originalgröße (jpg) stürzt das Programm ab weil es mehr als 1 GB Speichernutzung beim Auslagerung nicht verwalten kann (32Bit!). Und so richtig verstanden habe ich die Einstellmöglichkeiten im DSS nicht (obwohl ich hier brav mitgelesen hab;));
Brav mitgelesen. :lol: Den 4GB patch für DSS (http://www.ntcore.com/4gb_patch.php)hast du überlesen. ;) Damit läuft DSS wie mit einem Turbolader. ;)
Ist die Belichtungszeit nicht schon zu lange, man sieht bereits Ziehspuren?
anders ausgedrückt: Für bessere Bildqualität wäre eine Nachführung zwingend?
Für ohne Nachführung ist das super geworden. :top: Und ja, eine Nachführung wäre natürlich noch viel besser. Aber für das 70-400mm würde z.B. meine winzige Nachführung (etwa so groß wie eine A7 Kamera) wohl nicht mehr ausreichen.
Mir scheint auch so, als wenn die Fokussierung noch nicht wirklich exakt saß.
Bitte weiter versuchen. :top:
Superwideangle
07.02.2018, 13:30
@aidualk: Toll, das mit dem patch hab ich voll überlesen! Danke:top:
ich dachte aber, dass für "echte" Deep Sky Objekte das croppen beim RAW-Bearbeiten in LR (vor dem Stacken) eh keine schlechte Idee wäre; mit "nur" 400mm hat man ja "viel zu viel" drauf und wozu den Stacker dann damit belasten.
Ich beabsichtige aber weniger Deep Sky sondern "Landschaft mit Milchstrasse" zu machen,- und da kommt dein Tipp natürlich voll zur Wirkung:top:
Was mir große Schwierigkeiten bereitet hat, ist die Fokussierung.
Gibt es noch Tipps wie Kantenanhebung + Fokuslupe optimal eingestellt sein sollten für so einen Anwendungsfall?
Kann die "Unschärfe" nicht durch die Luftschichten (+Wärme) im Stadt-Randgebiet, 490m ü.M.) erzeugt worden sein? Oder bist Du sicher, dass der Fokus noch besser geht?
Danke für die Rückmeldung!
Zu beurteilen ob es an Luftschichten liegt, fehlt mir noch etwas die Erfahrung, deshalb schrieb ich 'mir scheint'. ;)
Ich mache die Fokussierung mit doppelter Lupe und peaking. Wie stark das peaking eingestellt sein sollte, ist abhängig vom Objektiv. Die Sterne sollten nicht zu schnell bunt werden. Wenn dann der Stern beim Fokussieren die max. peaking-Farbe annimmt passt es eigentlich. Die Bildkontrolle mache ich dann in der 100% Ansicht im Sucher. Ich tue mich da aber auch nicht gerade leicht damit obwohl ich keine so lange Brennweite habe.
Verstehe ich das richtig, du möchtest "Landschaft mit Milchstrasse" stacken? Mit UWW Aufnahmen kann DSS leider nicht umgehen. :(
Superwideangle
07.02.2018, 14:35
...Verstehe ich das richtig, du möchtest "Landschaft mit Milchstrasse" stacken? Mit UWW Aufnahmen kann DSS leider nicht umgehen. :(
Du meinst mit 14mm kann DSS nicht umgehen??? :shock: Ohh! sicher???
Neben dem "Problem", dass der Vordergrund (Landschaft) ,weil unscharf, vorher abgeschnitten und nach dem Stacken per Ebene wieder "reingebaut" werden müßte, wär das UWW-Thema dann der Killer für mich & DSS:cry:
Kann UWW ein anderes Prog stacken? PS sicherlich schon.
Sonst muß es halt weiter mit einer Einzelaufnahme gehen...Schade.
Herzlichen Dank für die Rückmeldung!:top:
Du meinst mit 14mm kann DSS nicht umgehen??? :shock: Ohh! sicher???
Ja leider. Es wird nur die Bildmitte scharf. Je weiter von der Bildmitte umso mehr 'Geistersterne' und Unschärfe entsteht. Meine Milchstraßenbilder sind auch alles Einzelschüsse.
Superwideangle
07.02.2018, 14:51
Ja leider. Es wird nur die Bildmitte scharf. Je weiter von der Bildmitte umso mehr 'Geistersterne' und Unschärfe entsteht. Meine Milchstraßenbilder sind auch alles Einzelschüsse.
Autsch. :roll:
Mit PS geht es sicher, aber das meide ich jetz´ schon so viele Jahre....;)
Nochmals Danke!
400m sind halt schon viel, wenn man keine Nachführung hat. Da sind schon die 0,6s zu viel. Und 20x0,6s sind gerade mal 12s. Notwendig wären schon 2-3 Stunden...;)
Gerade M42 stellt aufgrund der Helligkeit eher ein Problem dar. Da geht dann nur etwas, wenn man ein HDR macht: 100x6s; 50x60s; 30x6min.
Die WW-Aufnahmen mit DSS scheinen wirklich tricky zu sein. Mit PixInsight habe ich zumindest 16mm auf APS-C und auch kreisförmige Fisheye-Aufnahmen (Meike 6,5mm auf A7R) stacken können.
Superwideangle
07.02.2018, 18:59
400m sind halt schon viel, wenn man keine Nachführung hat. Da sind schon die 0,6s zu viel. Und 20x0,6s sind gerade mal 12s. Notwendig wären schon 2-3 Stunden...;)
Gerade M42 stellt aufgrund der Helligkeit eher ein Problem dar. Da geht dann nur etwas, wenn man ein HDR macht: 100x6s; 50x60s; 30x6min.
...um viele Details der Wolke(n) sehen zu können, wobei die sehr hellen Sonnen im Zentrum stark überstrahlen würden, richtig?
Die lediglich 12 Sekunden die in meinem Bild "aufgesammelt" sind, reichen schon um die Lichter voll auszusteuern, ich habe sie sogar etwas reduzieren müssen. Hintergrund und Details im Nebel fehlen daher noch weitgehend, korrekt?
Danke für deine Rückmeldung!
Es geht gar nicht so sehr darum, dass die Sterne im Orion-Nebel "überstrahlen" würden, sondern der zentrale Teil des Nebels ist so hell, dass er bei 6min Belichtungen "ausgefressen" erscheint. Aber nur mit den langen Belichtungszeiten kann man die schwachen Nebelstrukturen zum Vorschein bringen. Ein HDR hilft dann sowohl die schwachen Nebelausläufer, als auch den hellen Zentralteil gleichzeitig darzustellen.
Links dazu:
HDR (https://www.astrobin.com/full/277847/0/)
NORMAL (https://www.astrobin.com/full/319020/0/)
Superwideangle
07.02.2018, 19:55
Ein HDR...
:top:
verstanden, gut erklärt. Danke.
Superwideangle
14.02.2018, 17:32
Für ohne Nachführung ist das super geworden. :top:
Da geht aber noch was!
Aber der Reihe nach:
Das patch für DSS arbeitet prima, keine Probleme mehr mit Abstürzen, Danke an aidualk:top:
Mit tiff-Dateien und etwas mehr Zeitaufwand ließ sich mit den Bildern von letzter Woche bereits ein besseres Ergebnis erzielen:
871/M42-TIFF-Version.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=290418)
Nachdem dann gestern endlich der Himmel wieder aufgeklart hatte, habe ich neben dem 70400G2 (Ergebnis ähnlich wie letzte Woche) auch das Minolta HS 200F2.8 ausprobiert. Leicht abgeblendet bei F3.5, mit 120 lights mit je 0,8sec., 20 darks+bias.
Da schaut die Sache dann schon ganz anders aus! Gesamtbelichtung: 1,5 Minuten. ohne Nachführung:
871/M42_Gr.Orion_mit_HS200.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=290419)
Fazit: Die längere Belichtungszeit bei 200mm (verglichen zu 400) und die höhere Öffnung (F3.5 statt 5.6) ergeben eine deutlich sichtbare Verbesserung. Viel mehr geht wohl nur mit Nachführung.
(Der Gedanke an eine Nachführung kommt einem ohnehin, wenn der Verschluss im Sekundenstakato Hunderte Bilder durchrattert..;);
und die SSD lief dann auch noch voll, als Hunderte RAWS und daraus errechnete TIFFs daherkamen...:roll:)
Nun noch Fragen an die Experten:
@aidualk: Die Nachführung die du erwähnst ist wohl eine „Polarie“?
Verwendest du einen extra Polsucher?
Für WW scheint den Kommentaren nach der eingebaute, einfache Polsucher der "Polarie" auszureichen, fürs leichte Tele (200mm) könnte aber schon ein PF-L erforderlich sein?
Betreibt sonst jemand ein 200er o.ä. an einer „Polarie“?
Wäre es nicht vernünftiger gleich in eine „richtige“ (nicht-mobile!) Nachführung (EQ-3 oder EQ5+GoTo) zu investieren?
Danke für Kommentare + Tipps!
Nun noch Fragen an die Experten:
@aidualk: Die Nachführung die du erwähnst ist wohl eine „Polarie“?
Verwendest du einen extra Polsucher?
Für WW scheint den Kommentaren nach der eingebaute, einfache Polsucher der "Polarie" auszureichen, fürs leichte Tele (200mm) könnte aber schon ein PF-L erforderlich sein?
Betreibt sonst jemand ein 200er o.ä. an einer „Polarie“?
Wäre es nicht vernünftiger gleich in eine „richtige“ (nicht-mobile!) Nachführung (EQ-3 oder EQ5+GoTo) zu investieren?Die Polarie entspricht eigentlich nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik auf diesem Gebiet: sie ist zwar klein und leicht, aber es gibt bessere Kleinmontierungen. Zb. Die Skywatcher Star Adventurer oder noch kleiner die Star Adventurer Mini. Damit kannst du ein 200mm Tele mindestens 60s perfekt nachführen. WW und NO gehen einige Minuten!
Ich war gestern auch noch mal draussen. Eigentlich wollte ich den Herznebel versuchen, aber ich musste feststellen, dass ich es nicht schaffte, die Kamera auf diesen Nebel auszurichten, ohne dass sie mechanisch mit der Nachführung und deren Kugelkopf kollidierte. :roll: Er lag zu nah an Polaris.
Da ich aber ohnehin mal das FE 70-200 G OSS ausprobieren wollte nutzte ich den Abend und ging noch mal los, und nahm ... mal wieder Orion, der auf der anderen Seite liegt, was kein Problem ist. :shock:
Offen ist das FE 70-200 G OSS für Sterne aber nicht einsetzbar, zu starke sphärische Aberration. Das sah man schon im Sucher. Also Bl. 5.6. Aber an das Loxia kommt es bei weitem nicht heran.
Ein kurzer 20 Minuten Versuch für das Objektiv (ich hatte schon viel Zeit mit dem Herznebelversuch verloren).
871/Autosave_5.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=290427)
im direkten Vergleich sieht man die Unterschiede in der Leistung der beiden Objektive deutlich.
Loxia, leicht gecroppt.
871/Orionversuch_02.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=288343)
Toni: Mir ist aufgefallen, dass die Streifen im Bild nur erscheinen wenn ich Flats benutze. Beim einem Stackversuch ohne Flats (dafür wieder mit dem Sensordrecknebel :roll: :lol:) gibt es keine Streifen. Kann man mit Flats etwas so falsch machen?
davidmathar
14.02.2018, 22:14
Wow. Sehr schöne Aufnahmen. Das möchte ich auch mal probieren!! Du schreibst 21 Minuten Belichtungszeit. Ich nehme an auf viele einzelne Aufnahmen verteilt und zusammengerechnet oder eine einzelne? Was brauche ich an Software?
Wow. Sehr schöne Aufnahmen. Das möchte ich auch mal probieren!! Du schreibst 21 Minuten Belichtungszeit. Ich nehme an auf viele einzelne Aufnahmen verteilt und zusammengerechnet oder eine einzelne? Was brauche ich an Software?
Danke.
Eigentlich wären 1 oder 2 Stunden besser gewesen, aber für den Test reichte es mir. Ich habe nur eine sehr kleine Nachführung, die ich nicht exakter einrichten kann, so dass ich damit nur 30 Sekunden bei den 200mm belichte. Ich habe 60 Bilder gemacht, davon dann 42 genommen (= 21 Minuten). Dann noch 12 Darks (Dunkelbilder) und 10 Flats (gegen die Vignettierung und Sensordreck).
Gestackt wird das ganze mit DSS (DeepSkyStacker (http://deepskystacker.free.fr/german/)) und dann noch im ACR und PS etwas manuell verbiegen. Fertig für den Hausgebrauch. ;)
Toni hat ein professionelles Programm, Pixinsight (https://pixinsight.com/), was aber wohl nicht wirklich einfach zu erlernen ist und schon gar nicht selbst erklärend. Ich habe mir mal ein paar tutorials dazu angetan. Dafür fehlt mir aber nicht nur die Zeit, auch die Lust mich so viel mit EBV zu befassen.
davidmathar
14.02.2018, 22:52
Danke Oli :top: Wäre sowas auch ohne Nachführung möglich? Statt 30 Sekunden und 40 Bilder, z.B. 2 Sekunden u 600 Bilder? Wobei wahrscheinlich mit 200 und mehr mm Brennweite schon 2 Sekunden zu lang sind.
Ja, die Astrofotografie...:cool:;)
Die Fotos, die man so im Internet sieht, schauen toll aus - aber es steckt sehr oft ein gewaltiger technischer Aufwand und viel Erfahrung mit der sehr speziellen EBV dahinter. Ich spreche aus Erfahrung: meine Lernkurve mit PixInsight war extrem flach. Es hat mehr als ein Jahr gedauert bis ich zumindest die Grundfunktionen beherrschen konnte. Und da gibt es noch viel bessere Meister auf diesem Gebiet!
Es ist halt so wie bei vielen Spezialgebieten in der Fotografie: für ein perfektes Eisvogelbild reichen halt ein NO nicht, man muss Stunden dafür ansitzen und das Wetter muss auch mitspielen. Ein schönes Portrait oder eine wundervolle Landschaft schießt man nicht im Vorübergehen. Es braucht Zeit, monetären und ev. auch technischen Einsatz - aber genau das macht doch den Reiz eines Hobbys aus, oder?
Am besten klein anfangen und wenn es Spaß macht, kommt dann ohnehin bald der Wunsch nach mehr.
Für den Anfang in der Astrofotografie reicht eine kleine Nachführung (zB. StarAdventurer) und DeepSkyStacker.
Jetzt haben sich unsere postings überschnitten...;)
Viele kurze Belichtungszeiten würden prinzipiell auch gehen, speziell dann, wenn der Sensor ein geringes Ausleserauschen hat. Und gerade die SONY-Sensoren sind da besser als die Mitbewerber. Man darf aber nicht den Fehler machen, dass man mit der ISO zu hoch raufgeht!! Ich kann jetzt nicht genau sagen, welche Sensoren, aber einige SONYs haben sog. ISO-less Sensoren. D.h. höher ISO wird nur durch die elektronische Verstärkung erzielt.
Man braucht also nicht höher als ISO800 oder ISO1600 gehen, denn sonst verliert man an Dynamik und die 12 oder 14 Bit verringern sich massiv. Und wenn man hunderte Aufnahmen stackt gewinnt man viel mehr Signal. Da können die Einzelframes kaum ein vernünftiges Signal-Rausch-Verhältnis zeigen, aber in Summe ergibt sich ein tolles Bild.
Superwideangle
14.02.2018, 23:28
...Wobei wahrscheinlich mit 200 und mehr mm Brennweite schon 2 Sekunden zu lang sind.
bei 0,8 sec geht es gerade noch so mit geringen Ziehspuren;
(siehe 1 Seite vorher im thread).
Besser 85mm nehmen und 2-3s belichten. Es gibt viele Objekte, die man mit 85mm sehr gut in Szene setzen kann.
davidmathar
15.02.2018, 11:58
Super, danke für eure Erläuterungen. Sobald der Himmel nachts nochmal klar ist, werde ich mal was versuchen. Mit dem 135er Batis sollte das ja auch gut gehen. Mal schaun. Wenn sich der Aufwand einigermaßen in Grenzen hält für erste Testaufnahmen ohne Nachführung, könnte das Spaß machen :top:
Nachdem dann gestern endlich der Himmel wieder aufgeklart hatte, habe ich neben dem 70400G2 (Ergebnis ähnlich wie letzte Woche) auch das Minolta HS 200F2.8 ausprobiert. Leicht abgeblendet bei F3.5, mit 120 lights mit je 0,8sec., 20 darks+bias.
Da schaut die Sache dann schon ganz anders aus! Gesamtbelichtung: 1,5 Minuten. ohne Nachführung:
871/M42_Gr.Orion_mit_HS200.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=290419)
Das sieht ja super aus, ich habe mein 2.8/200 APS G HS am Nachthimmel bislang nur für Mondaufnahmen genutzt.
Superwideangle
15.02.2018, 17:33
Das sieht ja super aus, ich habe mein 2.8/200 APS G HS am Nachthimmel bislang nur für Mondaufnahmen genutzt.
na dann los:top:
Wie ich in deinem Profil sehe hast du auch eine 85er FB!
Das werde ich als nächstes versuchen.
Die höhere Lichtstärke und die längere mögliche Belichtung je Bild sollte mehr Details bringen. Ich werd´mal F2 und 1,5 sec probieren, ISO 1600.
schade, dass es schon wieder bewölkt ist:roll:
davidmathar
16.02.2018, 09:04
Ich werde mein Glück vom Balkon in Düsseldorf versuchen. Ich hoffe die Lichtverschmutzung ist gnädig mit mir. Ansonsten muss ich mal warten bis zum nächsten Trip in die Eifel zu meinen Eltern :top:
WildeFantasien
17.02.2018, 17:36
Das ist so eine Sache mit der Astrofotografie.
Betreibt sonst jemand ein 200er o.ä. an einer „Polarie“?
Wäre es nicht vernünftiger gleich in eine „richtige“ (nicht-mobile!) Nachführung (EQ-3 oder EQ5+GoTo) zu investieren?
Wenn man in einer dunklen Gegend wohnt, und nicht mobil sein muss, ist das sicher nicht schlecht. Dann würde ich es aber gleich richtig machen, und bei der Montierung noch nen Tausender mehr einplanen.
Falls man aber erst lange fahren muss, um in einer wenig lichtverschmutzten Umgebung fotografieren zu können, ist das was anderes. Ich habe mir auch alles Mögliche angeschafft, aber bisher nicht wirklich benutzen können. Entweder ist der Himmel bewölkt, oder es scheint der Vollmond. Wenn man berufstätig ist, bleiben sowieso nur die Wochenenden. Die Gelegenheiten, die pro Jahr in Frage kommen, kann ich mir an einer Hand abzählen. Wenn dann der große Tag gekommen ist, stellt man nach mehr als einer Stunde fahren und 30 Minuten Aufbau vor Ort fest, dass irgendwas nicht so funktioniert wie geplant. Nach einer Stunde erfolglosem rumprobieren bei Eiseskälte packt man frustriert den „ganzen Scheiß“, den man vorher mühsam vom Auto zum Beobachtungsplatz geschleppt hat, wieder ein und fährt heim. Erst am nächsten Tag kann man dann Zuhause bei Tageslicht, Zimmertemperatur und mit Internetunterstützung die Ursache für das Problem erkennen und beheben. Ob es dann beim nächsten Versuch wirklich funktioniert kann man aber leider erst wieder feststellen, wenn sich dank göttlicher Fügung mal wieder eine Gelegenheit ergibt.
Ich kann deshalb nur dazu raten erstmal mit einer Reisemontierung anzufangen. Die Teile kann man auch gut und günstig bei Ebay bekommen. Gebraucht versteht sich. Ich habe eine von iOptron und bin sehr zufrieden. Das Ding ist mittlerweile in 10 Minuten aufgebaut und eingenordet. Für den Einsatz im Urlaub, dort wo besondere Ereignisse zu sehen sind und der Himmel meist wolkenfrei und richtig dunkel ist, ist das perfekt. Die nötigen Batterien kann man überall kaufen. Selbst mit einer solchen Minimalausstattung wiegt mein Koffer ruckzuck über 30 kg. Wenn ich noch meine EQ3 mit allem Zip-Zap mitnehmen möchte, kann nur dafür noch einen weiteren Koffer in der gleichen Gewichtsklasse aufgeben. Das habe ich mir zwar bisher verkniffen, werde ich mir aber noch mal überlegen, denn vor Ort mieten ist zwar manchmal möglich, aber die haben auch nix zu verschenken.
Hier mal ein Bild, dass ich im Dezember gemacht habe:
871/Orion_1800x1200.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=290541)
Im Wesentlichen wurden 32 Lights zu je 120 Sekunden bei ISO 800 und Blende 4 verarbeitet. Aufgenommen mit einer astromodifizierten Sony a7R in Kombination mit einem Astronomik L3 UV-IR-Clip-Filter und einem adaptierten (LAEA3) Sigma 105mm Makroobjektiv. Aufnahmeort La Palma in einer Höhe von ca. 2.000 Meter bei einer Umgebungstemperatur von 1°C. Die Bilder wurden in DSS gestackt, das Zwischenergebnis als 32Bit-Datei in Fitswork gestretcht und anschließend als 16Bit-Datei in Photoshop bearbeitet. Ich bin mit dem Bild nicht so wirklich zufrieden. Ich hatte noch jeweils 32 Lights mit 6, 30 und 60 Sekunden aufgenommen, konnte den Kern von M42 aber nicht retten. Die Nachbearbeitung in Photoshop ist eine echte Qual. Ich habe dort noch keinen Workflow entwickeln können, mit dem ich bei der Bearbeitung immer auf das gleiche Ergebnis käme. Da muss ich noch dran arbeiten. Nichts destotrotz bin ich sehr beeindruckt, dass der Pferdekopfnebel bei nur 105mm Brennweite so deutlich zu erkennen ist. (Das Bild ist kein 100% Ausschnitt aber stark beschnitten.)
@Toni
Die Farben sind bestimmt wieder total daneben, oder? Wenn ich eine Tonwertkorrektur über das ganze Bild machen, sind mir die Farben/Kontraste zu flau. Kalibrierst du nur den Hintergrund, oder das ganze Bild?
PS: Falls jemand einen Tipp hat, wie ich in Photoshop die Halos um die hellen Sterne wegbekommen könnte, wäre ich dafür sehr dankbar.
@Toni
Die Farben sind bestimmt wieder total daneben, oder? Wenn ich eine Tonwertkorrektur über das ganze Bild machen, sind mir die Farben/Kontraste zu flau. Kalibrierst du nur den Hintergrund, oder das ganze Bild?PixInsight hat einige (automatische) Möglichkeiten zur Farbkalibration: zuerst wird an einem kleinen Ausschnitt der Hintergrund kalibriert, dann wird mit Hilfe einer Datenbank der Sternfarben bzw. Galaxienfarben der Rest kalibriert. Zum Glück braucht man dazu nur die Pixelgröße, die ungefähre Brennweite und das Objekt, das man abgelichtet hat, eingeben. Der Rest geht automatisch...:cool:
Bei deinem Orion stimmen die Farben recht gut: das Rot der H-Alpha-Gebiete könnte noch etwas intensiver sein und der Hintergrund etwas neutraler. Wobei der Hintergrund dort in der Gegend sehr viel Staub und Gas aufweist und es daher nicht so einfach ist, festzustellen, wo wirklich "richtiger" Hintergrund zu sein hat. Viele rötliche "Flecken" in deinem Bild sind auf tatsächlich vorhandenen Staub zurück zu führen. Vergleiche dein Bild mit diesem Orion (https://www.astrobin.com/332760/E/?nc=user). Da gibt es auch nicht viel Hintergrund...;)
Die Halos um die hellen Sterne sind ärgerlich und nur mit viel Mühe wegzubekommen - ich könnte es nicht. :oops:
Ich denke das Bild passt auch hier vielleicht mit hinein.
Mein Ziel war es eigentlich, das Sternbild Orion über der kleinen Kirche in Schottland ablichten zu können. Auch der äussere Bereich der Milchstraße ist zu erkennen. Aber erst auf dem fertigen Bild sah ich, dass einer der vielen Satelliten dieser Nacht zum 'Iridium-Flare' mutierte. :shock:
871/DSC00710.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=292181)
4 Bilder vor dieser Aufnahme hatte ich gemacht, auf dem der Satellit schon zu sehen ist. Das sind die entsprechenden Ausschnitte (nicht weiter bearbeitet).
871/Spur_des_Satelliten.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=292274)
Der Orion passt da wirklich sehr gut hinein zwischen den Bäumen oberhalb der Kirche! :top:
Dass sich auch noch ein Iridium-Flare dazu geschummelt hat, passt auch. :lol:
Mir fehlen ein wenig die Farben bei den Sternen. War das eine astromodifizierte Kamera?
Nein, das war meine ganz normale Kamera, A7RII. Meine modifizierte A6000 kann das nicht mit SWW und ISO 10000. Und stacking bekomme ich im WW Bereich nicht hin.
Der Nachthimmel erschien mir ein wenig bunt, in der Mitte, um den Orion herum, recht rötlich (ist auch noch zu sehen) zum Bildrand hin dann grünlich. Das war mir irgendwie etwas zu unnatürlich, so dass ich die Farben leicht entsättigt habe.
Aber das rot von Beteigeuze ist noch deutlich zu sehen. ;)
Ich fürchte, das Problem sind die hohen ISO-Werte. Da dürfte die Dynamik schon ziemlich im Keller sein und die Sterne sind schlicht weg überbelichtet.
Superwideangle
30.03.2018, 19:45
zurück aus Nepal hier eines der nächtens entstandenen Bilder:
A99ii, 14mm Samyang, 3 Bilder gesticht mit Panoramastudio.
Nargakot, östlich von Kathmandu, bei Anbruch der Dämmerung und nach Ende der astronomischen Dunkelheit.
871/DSC02839-41_LR6_pano2_LR6.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=292342)
leider war durch Smog und hohe Luftfeuchte die Fernsicht miserabel und der Everest, der halb links am Horizont steht, war nicht zu sehen...
Als Dach der Welt mußte dann halt die Milchstrasse herhalten... ;)
Auf den ersten Blick schaut es beeindruckend aus!
Aber der Himmel erscheint mir doch zu "weichgespült". Da wäre weniger wohl mehr gewesen und es wäre ein ganz tolles Bild geworden.
Superwideangle
31.03.2018, 09:44
Auf den ersten Blick schaut es beeindruckend aus!
Aber der Himmel erscheint mir doch zu "weichgespült". Da wäre weniger wohl mehr gewesen und es wäre ein ganz tolles Bild geworden.
richtig,
mit weniger Entrauschen kommts etwas besser:
871/DSC02839-41_LR6_pano2_LR6-4.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=292350)
Es war schon interessant, wie schnell mit aufkommender Dämmerung das Seeing nachlässt.
Die Sterne bleiben noch eine Weile, die Gaswolken aber verblassen innerhalb weniger Minuten und sind rasch nicht mehr sichtbar...
Vorsicht: mit Seeing wird in der Astronomie die Luftunruhe und nicht die Durchsicht (sprich, welche schwachen Objekte noch sichtbar sind) bezeichnet.
Superwideangle
31.03.2018, 18:54
Vorsicht: mit Seeing wird in der Astronomie die Luftunruhe und nicht die Durchsicht (sprich, welche schwachen Objekte noch sichtbar sind) bezeichnet.
ok. :top:
Mir fehlen ein wenig die Farben bei den Sternen.
Meinst du damit eigentlich das H-Alpha oder etwas anderes?
richtig,
mit weniger Entrauschen kommts etwas besser:
871/DSC02839-41_LR6_pano2_LR6-4.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=292350)
Ja, schade dass die Sicht nicht besser war. Ist das Gesamtbild dann ein etwa 180° Blick?
Meinst du damit eigentlich das H-Alpha oder etwas anderes?Nein, nicht H-Alpha, sondern ganz einfach die Sternfarben. Es gibt Sterne, die erscheinen gelblich, bläulich, orange - ja sogar tiefrot. Und diese Farben fehlen bei deinen Sternen. Die Sterne sind nahezu alle weiß.
Ich habe ein Beispiel von meiner letzten Astrosession vom 14.11.2017 (!!) ausgewählt, wo man einige Sternfarben erkennen kann:
871/IC59_A7_LAC_66x6min_ISO800_web.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=292457)
Es liegt wahrscheinlich an der wesentlich geringeren ISO-Einstellung bei mir. Da bleibt die Dynamik erhalten und die Sterne brennen nicht aus. Zudem werden bei der EBV die Sterne, der Hintergrund und die Nebel getrennt bearbeitet. D.h. wenn man die schwachen Details "hochzieht", bleiben die Sternfarben trotzdem erhalten. Das geht aber auch in PS mit verschiedenen Ebenen. In PI macht man das mit "Masken"...
Ich habe tatsächlich die blauen Halos um die Sterne für Abbildungsfehler gehalten, bzw. auch teilweise der nicht komplett klaren Sicht zugeschrieben, :shock: zumal ich auch mit verschiedenen Objektiven unterschiedliche Ausprägungen habe (mit dem 21mm Loxia mehr blau, mit dem 15mm Laowa weniger).
Ich wollte demnächst noch ein paar Nachtaufnahmen zeigen, bei denen ich das blau, aus diesem Grund, teilweise herausgefiltert hatte. :? Da gehe ich nochmal an die Bilder ran.
Nach nahezu fünf(!!) Monaten Pause konnte ich in der Nacht von gestern auf heute endlich wieder einige Stunde Astrofotografie betreiben und die "Whirlpool-Galaxie" beobachten. Knappe drei Stunden sind aber noch immer zu wenig, das Rauschen stört noch. Aber diese hübsche Galaxie (oder eigentlich sind es ja zwei, die wechselwirken) wollte ich schon lange mal ablichten:
871/M51_RC12_ASI_G90_29x6min_-20C.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=292651)
M51 und NGC5195 liegen im Sternbild Jaghunde, knapp unterhalb vom großen Wagen. Sie sind ca. 30 Mio. Lichtjahre entfernt und der Durchmesser beträgt ca. 80000Lichtjahre.
Brennweite 1865mm; 29x6min Belichtungszeit; 100Bias; 30 Flats und Darks
Sehr beeindruckend, sehr cool. Da kann man nur staunen. Toll :top:
*thomasD*
07.04.2018, 12:55
Wow :top:
Und der weiße Zwerg links ist was?
Wenn du den hellen Stern am linken Bildrand meinst: das ist der Stern SAO44642 bzw. HIP66004 mit einer Helligkeit von 7m. ;)
hansauweiler
07.04.2018, 14:36
Eine so "schöne" habe ich nur selten abgebildet gesehen !
Das Bild ist einfach super.
HANS
Danke!
Ich bin froh, dass es nach so langer Zeit endlich mal wieder geklappt hat. :cool:
Sehr schön. Besonders die Farben gefallen mir. :top:
Knappe drei Stunden sind aber noch immer zu wenig, das Rauschen stört noch.
Als Betrachter hätte ich mich das nicht getraut zu sagen, aber da du das erwähnt hast, es stimmt. ;)
Welche ISO hast du verwendet und wärst du mit der ISO runter gegangen wenn du länger belichtet hättest? Hast du vorher schon gewusst, wie lange du am Ende belichten wirst oder kommt das im Laufe der Nacht, je nachdem wie es sich entwickelt?
Warum so extrem viele Bias?
Welche deiner Kameras hast du dafür eingesetzt? Ist das Bild gecroppt?
Wie lange hast du etwa für die Nacharbeit gebraucht (ich vermute PI?).
uups, viele Fragen. :oops:
Hallo,
mir gefällt es sehr gut. Mich stört das Rauschen überhaupt nicht. (was Dir leider
nichts nützt. Du machst das leidenschaftlich und möchtest es NOCH besser haben.
Ich hab's bisher nicht einmal geschafft nachts aufzustehen :()
Immer wieder bewundere ich die Disziplin und Geduld vieler Forenmitglieder.
Nachts aufstehen, früh aufstehen, frieren, schwitzen, stundenlang ausharren,
durchs Bücken (Makro z.B.) Rücken, Knie.......
Hut ab !!!
Dafür habt meist auch ihr die BESONDEREN Fotos.
:top::top::top::top::top:
lg
Christiana
uups, viele Fragen. :oops:Kein Problem! Es freut mich ja wenn Interesse an dieser speziellen Materie vorhanden ist! :top:
Nachdem die Kamera keine "normale" DSLR war, sondern die ZWO ASI071MC, eine spezielle, gekühlte Astro-Cam, kann ich keine Angabe bezüglich ISO machen. Diese Kamera hat zwei Einstellungen zur Empfindlichkeit: GAIN und BIAS, wobei Gain in etwa der Empfindlichkeit (ISO) bei normalen Kameras entspricht. Ich habe die sog. "Unity-Gain"-Einstellung verwendet. Das bedeutet die Verstärkung wird so eingestellt, dass ein Elektron pro Digitalwert (bei 14Bit) ausreicht. Das ist ein Kompromiss aus Verstärkung, Dynamik und Ausleserauschen. Klingt wahrscheinlich eher verwirrend...:oops: Lange Rede, kurzer Sinn: Dieser Einstellung würde ca. 800-1600ISO entsprechen.
Diese Kamera hat übrigens einen Sony-Sensor, der auf -20°C (einstellbar; im Sommer oft nur -10 bis -15°C, weil nur ca. 35K Differenz zur Umgebung möglich sind) gekühlt wird.
Die Belichtungszeit richtet sich nach dem Wetter und der Mechanik: so lange es schön klar ist, die Nachführung perfekt läuft (was bei knapp 2m Brennweite nicht ganz trivial ist), das Seeing nicht zu schlecht ist und sich das Objekt hoch genug (mehr als 45° über dem Horizont) befindet, wird belichtet. Die drei Stunden waren auch nur der Anfang. Sobald es das Wetter zuläßt, wird weiter belichtet, denn 6-8 Stunden sind eigentlich immer notwendig, damit man halbwegs gute Daten hat. Die Länge der Einzelbelichtungen (hier 6min) richtet sich nach der Himmelshelligkeit: man belichtet so, dass der Himmelshintergrund am Bild schon deutlich anbelichtet ist. D.h. im Histogramm sieht man einen sehr hohen "Buckel", der von den Pixeln gebildet wird, die eigentlich Schwarz sein sollten, der nicht mehr ganz links bei Schwarz sitzt, sondern ca. 10-20% nach rechts verschoben ist. Damit verliert man kaum Dynamik und die ganz schwachen Signale können leichter heraus gearbeitet werden.
Bias läuft nach der eigentlichen Belichtung automatisch ab und geht ja sehr schnell. Nachdem die Kamera keinen mechanischen verschluss hat, kann man ja tausende Bilder machen ohne Probleme. Damit werden die Daten "glatter".
Das Bild ist nur minimal beschnitten, da sich durch das "Dithern" (manuelles Verschieben des Bildfeldes um ein paar Pixel zwischen den Einzelaufnahmen, damit sich Störpixel rausmitteln!) unschöne Ränder ergeben. Der Sensor ist ein 16MP-Sensor, der auch in den Nikons D7000 oder D5100 (ev. auch NEX?) verwendet wurde. Von 4944x3284 habe ich auf 4460x3100 beschnitten.
Nacharbeit in PI: die Verarbeitung der Rohdaten (Lights, Bias, Flats, Darks) läuft als Batch-Job automatisch ab und dauert auf einem i7 mit 32GB ca. 10-15min. Für die eigentliche EBV brauche ich dann ca. 1-2 Stunden.
Zum Rauschen: es wundert auch auch ein wenig, denn mit kanpp 30 Aufnahmen sollte das Rauschen geringer sein. Aber mein Himmel in Großstadtnähe ist leider so schlecht, dass das Signal-Rausch-Verhältnis der Einzelaufnahmen sehr schlecht ist. Daher muss ich die Daten bei der EBV mehr "quälen" und dadurch entsteht mehr Rauschen. Zudem bin ich kein Guru, was die EBV anlangt. Da gibt es geniale Künstler, die aus diesen Daten noch viel mehr rausholen...
@Christiana
Dnke für das Lob und die Anerkennung!
Ich hab's bisher nicht einmal geschafft nachts aufzustehen...Man muss ja nicht gleich die ganze Nacht beim Fernrohr verbringen!
1-2 Stunden nach Sonnenuntergang an einem dunklen Ort (in den Bergen) rausgehen, sich 20-30min Zeit nehmen, damit sich die Augen an die Dunkelheit anpassen, ev. ein fernglas mitnehmen und dann nur "Spazieren-Schauen". Da geht einem das Herz auf und man kommt ins Philosophieren über die (UN)-Endlichkeit...
Reisefoto
08.04.2018, 11:02
Ein sehr gelungenes Bild! Danke auch für die Erläuterungen!
Diese Kamera hat übrigens einen Sony-Sensor, der auf -20°C (einstellbar; im Sommer oft nur -10 bis -15°C, weil nur ca. 35K Differenz zur Umgebung möglich sind) gekühlt wird.
Davon habe ich auch schon so einige verwendet. Im Winter, 70°Nord, luftgekühlt.:lol:
Toni: Danke für die ausführlichen Antworten. :top:
ericflash
08.04.2018, 20:44
Selbst für "verrauscht" ein super Bild. In dem Thread schaue ich immer wieder gerne nach einfach toll was du machst :top:
nobody23
08.04.2018, 22:13
@Christiana
Dnke für das Lob und die Anerkennung!
Man muss ja nicht gleich die ganze Nacht beim Fernrohr verbringen!
1-2 Stunden nach Sonnenuntergang an einem dunklen Ort (in den Bergen) rausgehen, sich 20-30min Zeit nehmen, damit sich die Augen an die Dunkelheit anpassen, ev. ein fernglas mitnehmen und dann nur "Spazieren-Schauen". Da geht einem das Herz auf und man kommt ins Philosophieren über die (UN)-Endlichkeit...
Demnächst in den Seychellen, da gibts Orte mit LV Werte um die 2 und deutlich bessere Milchstrasse Positionen. :crazy:
Gruss
Nicolas
Hab noch ein paar Stunden an Belichtungszeit nachgelegt und in der EBV versucht das Rauschen besser in den Griff zu bekommen. So richtig zufrieden bin ich noch nicht, aber schön langsam komme ich dort hin, wo schon viele andere Amateure sind.
871/M51_RC12_ASI071_100x6min_G0_G90_-20C_web.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=293837)
Insgesamt etwas mehr als 13 Stunden Belichtungszeit (131x6min). :cool:
Ernst-Dieter aus Apelern
29.04.2018, 08:08
Ein nächstes Meisterwerk von Toni!:top::top::top:
So richtig zufrieden bin ich noch nicht, aber schön langsam komme ich dort hin, wo schon viele andere Amateure sind.
Die Farbe ist ganz anders als beim ersten Bild (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=292651). Jetzt mehr grün betont, beim ersten eher rot. Aber ich vermute, das jetzt ist eher korrekt?
Ich wage mich kaum, etwas negatives zu schreiben, weil ich doch ein klein wenig einschätzen kann, wie unfassbar schwer und aufwändig es ist, überhaupt an so ein Ergebnis heran zu kommen. Kann es sein, dass sich Tage später die Konstellation zueinander minimal ändert und die Kombination daraus daher etwas unschärfer im Endergebnis wirkt?
Bitte keine Scheu vor "Kritik" bzw. Anmerkungen: Du hast mit beiden Anmerkungen vollkommen recht! :top:
Die Unschärfe kommt durch den Versuch zustande den Hintergrund mehr zu glätten. Die EBV-Profis konstruieren sich dafür Masken, um den Hintergrund zu ebnen ohne die Sterne oder die Galaxie zu weich zu machen. Da bin ich leider noch nicht so gut darin!
Die andere Farbabstimmung kommt eher durch das Aufsummieren von Aufnahmen mit unterschiedlichen Bedingungen, sprich unterschiedlichen Himmelshintergrundfarben zustande. Weiters verscuht man zwar möglichst neutral bzw. "natürlich" zu bleiben, aber dann fehlt oft das typische Rot in den H-Alpha Gebieten in der Galaxie.
Danke für die ausführliche Erläuterung. :top:
Mich würde dann doch mal interessieren, wie ein ungeglättetes Bild aussieht, oder stört das Rauschen dann so sehr, so du doch lieber dann den Kompromiss gewählt hast?
Tja, "ungeglättet" gibt es nicht wirklich, da ja hundert Bilder gestackt sind und das 64Bit Bild erst über eine Transformation der Gradationskurve sichtbar gemacht werden muss. Das ist ein nichtlinearer Prozess, bei man sehr viel verändern kann. Wenn ich es weitgehend linear lass und den Hintergrund schwarz lasse, fehlt viel an schwachen Details der Galaxie.
Ich bin gerade dabei die einzelnen EBV-Schritte zu dokumentieren, damit man sieht, was da so abgeht...;)
Wie versprochen, ein kurzer Verlauf der Astro-EBV:
Die entsprechende Software (PixInsight) verrechnet alle Lights (über 100), Bias (100); Darks (ca. 50) und Flats (ca. 50) zu einem Summenbild. Das Stacken passiert Subpixel-genau. D.h. alle Bilder werden perfekt zur Deckung gebracht. Zwischen den einzelnen Aufnahmen wurde das Fernrohr um einige Pixel verschoben ("Dithern"), damit die Störpixel nicht immer an der selben Stelle im Bild zu liegen kommen und daher einfacher rausgerechnet werden können.
Man bekommt ein sog. lineares Bild in einem speziellen 64Bit Format. Der Sensor hat jedoch nur 14Bit. Daher schaut das lineare Bild so aus.
871/M51_Lin.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=293982)
Also kaum etwas zu sehen - nur die hellsten Sterne kommen durch. ;)
Durch ein extremes Strecken des Bildes (=Verschieben der Gradationskurve) kommt alles an Information, welche im Bild steckt, hervor:
871/M51_STF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=293983)
Man sieht auch gut die unbrauchbaren Ränder, die durch das Dithern entstehen. Bzw. durch eine ungenaue Ausrichtung von einer Nacht zur anderen.
Dann wird der Hintergrund "eben" gemacht und eine automatische Farbkalibration durchgeführt:
871/M51_DBE_CAL_MS.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=293984)
Schaut schon gar nicht so schlecht aus. Aber jetzt kommt die eigentliche EBV mit Entrauschen, Kontrast und Sättigung erhöhen usw.
Eine Version, die weniger rauscht, aber auch weniger Details zeigt:
871/M51_neutral.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=293985)
Mehr Kontrast und Farbe, aber auch mehr Rauschen:
871/M51_heller.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=293986)
Bei den letzten Schritten stecke ich noch im Lernprozess: da ginge sicher noch mehr!
Superwideangle
07.05.2018, 08:32
bin etwas spät dran, aber: wow, große Klasse Toni! :top::top::top:
sehr interessant auch workflow/EBV,
vielen Dank fürs Zeigen!
Letzte Nacht war ich etwas unterwegs. Ein paar Bilder sind dabei entstanden.
871/DSC05022_1.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=294508)
(Sony A6000 Astroumbau mit Laowa 15mm/2.0 bei Offenblende))
Ich will auch so einen Himmel haben. :cry::cry:
Das Laowa scheint ja sehr gut für die Astrofotografie geeignet zu sein, oder?
Das Bild hat eine gewisse (gewollte?) Doppeldeutigkeit: eine Straße zur Milchstraße?
Ich bin zufrieden mit der Leistung des Laowa. Und an der umgebauten A6000 wird bei Offenblende auch nur der schon offen wirklich sehr gute mittlere Bereich genutzt. Mit der 24MP Auflösung an APS hat das Objektiv keine Probleme. Aber ich brauche immer noch ein paar Testschüsse für die optimale Fokussierung. Das bekomme ich nach wie vor mit diesem Objektiv nicht so einfach hin. Das 14mm Samyang war dagegen wirklich einfach und schnell zu fokussieren. :zuck:
Ich mache vor einer Aufnahme-Session immer 4-5 Testaufnahmen mit 3-4s und ISO6400 und stelle dann den optimalen Fokus auf einer aufgeklebten mm-Skala ein. Da geht es um 1/10mm oder weniger am Umfang des Objektivs. Ich habe eine Liste für alle Objektive, wo der optimale Fokus liegen sollte. Aber je nach Temperatur kann das schon mal minimal daneben lieben.
Mit dem 21mm Loxia habe ich meist im 1. oder 2. Versuch schon den korrekten Fokus. Mit dem 18mm Batis eigentlich immer sofort, beim ersten Versuch. Nur mit dem Laowa tue ich mich schwer. :?
Superwideangle
09.05.2018, 11:39
Mich würde eure Meinung interessieren zu diesem Bild, nach Art "Fotowerkstatt";
Zunächst war ich zufrieden, dass trotz massivem "Schmutzlicht" durch die Beleuchtung (zumeist LED) die Milchstrasse ganz gut ging;
doch so recht glücklich mit Farben und Kontrasten im Vordergrund werd´ ich irgendwie nicht; Was meint ihr?
871/Dach_der_Welt.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=294543)
Mit dem 18mm Batis eigentlich immer sofort, beim ersten Versuch.
Wie meinst du das mit dem Batis?
Autofokus oder manuelle Hyperfokaldistanz über den OLED Display am Objektiv?
Zunächst war ich zufrieden, dass trotz massivem "Schmutzlicht" durch die Beleuchtung (zumeist LED) die Milchstrasse ganz gut ging;
doch so recht glücklich mit Farben und Kontrasten im Vordergrund werd´ ich irgendwie nicht; Was meint ihr? Es schaut für mich so aus, als ob es Bodendunst gab. Der Himmel ist ok und auch die Häuser im Vordergrund sind doch vernünftig belichtet.
Was stört dich konkret daran?
*thomasD*
09.05.2018, 12:45
Wie meinst du das mit dem Batis?
Autofokus oder manuelle Hyperfokaldistanz über den OLED Display am Objektiv?
Er wird weder noch meinen, sondern MF mit Sucher. Mit hyperfokaler Distanz wird das nichts.
Superwideangle
09.05.2018, 15:14
Es schaut für mich so aus, als ob es Bodendunst gab. Der Himmel ist ok und auch die Häuser im Vordergrund sind doch vernünftig belichtet.
Was stört dich konkret daran?
Bodendunst ist korrekt; die Fernsicht war ganztägig äußerst besch..eiden (siehe auch Nepal-Reisebericht (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=185741&page=3)); daher kommen die unschönen "gelb/ockerfarbenen Wölkchen" über den Häusern; sehr unangenehm fand ich das grelle LED-Licht an den Hotelgebäuden; ich hab schon einige Radialfilter in LR drauf gesetzt auf mehrere Stellen, aber irgendwie siehts "etwas künstlich aus"; geht vielleicht nicht anders mit diesem extremen Lichtquellen-Mix;)
Also mich stört dieser Dunst und die Farben bei den Häusern überhaupt nicht.
Mich würde eure Meinung interessieren zu diesem Bild, nach Art "Fotowerkstatt";
Zunächst war ich zufrieden, dass trotz massivem "Schmutzlicht" durch die Beleuchtung (zumeist LED) die Milchstrasse ganz gut ging;
doch so recht glücklich mit Farben und Kontrasten im Vordergrund werd´ ich irgendwie nicht; Was meint ihr?
871/Dach_der_Welt.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=294543)
Mir ist zu viel grün in dem Bild und es ist leider etwas neblig.
Ich habe in PS in der Tonwertkorrektur mal den Grünkanal (mittlerer Regler) von 1.00 auf 0.95 gesetzt, den Blaukanal auf 0.97.
In 'RBG' (alle Kanäle) den mittleren Regler auf 0.90 und den rechten Regler von 255 auf 230 (das reduziert etwas den Nebel und lässt das Bild ein kleines Stück knackiger wirken). Dann empfinde ich es als etwas besser.
Das alles kann man an einer großen Datei (oder RAW) natürlich besser durchführen als an dem kleinen jpg hier.
Vielleicht als eine Anregung.
Wie meinst du das mit dem Batis?
Autofokus oder manuelle Hyperfokaldistanz über den OLED Display am Objektiv?
Das Batis hat das OLED. Das ist zwar absolut gesehen nicht wirklich genau aber reproduzierbar. Bei mir ist die Einstellung am 18mm Objektiv >5m, bei Temperaturen um/unter 0 Grad (Norwegen/Grönland), exakt. Jetzt, um 15-20 Grad, ist die Einstellung an dem Punkt, an dem die Anzeige gerade eben auf 'unendlich' springt die exakte Einstellung für den Nachthimmel. Dreht man bei unendlich ein Stückchen weiter, wird es schon wieder etwas schwächer. Bisher hat das beim 18mm Batis und auch beim 25mm immer gepasst (ich überprüfe das natürlich auch immer wieder). Das gilt für meine A7RII und A7SII. Für die A7R ist der Wert minimal verschoben (anderes Bajonett!?).
Beim Loxia und dem Laowa muss ich jedesmal neu den exakten Fokus Punkt suchen.
Superwideangle
09.05.2018, 17:37
Mir ist zu viel grün in dem Bild und es ist leider etwas neblig...
Vielleicht als eine Anregung.
vielen Dank,
werd´ich ausprobieren:top::top:
*thomasD*
09.05.2018, 21:13
Das Batis hat das OLED. ...
Beim Loxia und dem Laowa muss ich jedesmal neu den exakten Fokus Punkt suchen.
Da lag ich ja voll daneben. :crazy:
Kannst du am Loxia bzw. Laowa nicht eine Noniusskala anbringen oder brächte das nichts?
Am Loxia ginge es wohl, aber da empfinde ich es nicht als notwendig. Am Laowa ist einfach zu wenig Platz (es ist zu steil ausgelegt, was auch mein Hauptkritikpunkt an diesem Objektiv ist) und es hat ein minimales Spiel im Fokusring. Ich denke das wäre vergebene Mühe.
Viel Spaß bei der Skalierung. ;)
Z.B. ein 14mm Samyang hat ca. 24mm Drehentfernung von Unendlich bis zur 1 m Markierung. Das Laowa gerade mal 4mm.
6/DSC02339.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=280927)
;)
Hier ein Angebot aus Korea für extreme Astrofotografie, Kameraumbau,
https://petapixel.com/2018/06/01/these-modded-cameras-have-sensors-extracted-for-extreme-cooling/?mc_cid=38892cfd78&mc_eid=e32420c1d0
Sieht alles sehr sauber aus … :crazy:
mfg / jolini
Ja, IDS macht sicher einen guten Job. Die Frage ist halt nur, ob es sinnvoll ist 5000$ dafür zu zahlen, denn um das Geld bekommt man bereits eine FF-AstroCam, die man auf 40-45K unter Umgebungstemperatur geregelt(!) kühlen kann. Meine gekühlte APS-C Astro-Cam hat beispielsweise 2000€ gekostet.
Im Mai hatteich wieder einige Nächte mit halbwegs brauchbarem Himmel und konnte einen schönen Kugelsternhaufen (M92) und eine Galaxie in Seitenlage (NGC4565) ablichten:
871/M92_RC12_ASI071_29x6min_G90_web.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=296713)
29x6min belichtet.
871/NGC4565_RC12_ASI071_47x6min_G90_web.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=296715)
47x6min belichtet. Beide mit 1865mm Brennweite.
Die 'Diskusscheibe' ist super geworden, schöne Details. :top: - der Sternhaufen natürlich auch ;)
Woher kommen eigentlich die bläulichen und rötlichen Ränder teilweise um die Sterne? Ist das natürlich?
Ich hoffe, ich kann mich demnächst auch mal wieder einem Nebel oder ähnlichem widmen (ich komme vor lauter Milchstraße nicht dazu).
Da kann ich eigentlich auch noch ein Bild zeigen.
Hier kam ich zurück zum Auto kurz vor dem Einpacken, weil der Mond aufging, nachdem ich an diversen Stellen und mit diversen Kameras die Milchstraße fotografiert hatte. Und man sieht neben dem Auto ein zweites Stativ mit meiner kleinen Nachführung drauf. Als ich dort ankam, stellte ich sie schon bereit und als der Mond aufging, packte ich sie wieder ein, ohne sie in Betrieb genommen zu haben weil ich so mit Milchstraße beschäftigt war. :evil: :lol: :?
871/DSC00922.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=294615)
Woher kommen eigentlich die bläulichen und rötlichen Ränder teilweise um die Sterne? Ist das natürlich?Teilweise! Zum einen gibt es die Refraktion in der Atmosphäre zum anderen sitzt zwischen Spiegel und Kamera ein mehrlinsiger Reducer, der die Brennweite von 2400 auf 1865mm verringert, aber auch einen geringen Farbfehler in das System einbringt. Ich müsste mir das noch genauer anschauen, ob man nicht die RGB-Auszüge besser ausrichten kann.
Ich hoffe, ich kann mich demnächst auch mal wieder einem Nebel oder ähnlichem widmen (ich komme vor lauter Milchstraße nicht dazu).Ja, jetzt kommt ohnehin die Zeit der relativ großen H-Alpha-Nebelgebiete in der Milchstraße!
Da kann ich eigentlich auch noch ein Bild zeigen.Super! Solche schönen Milchstraßenbilder fehlen noch in meiner Sammlung: vielleicht klappt es im Juli, wenn ich wieder im Hochgebirge bin.
Gestern Nacht habe ich mich noch mal aufgemacht. Es war recht klar, wenn auch leider nur kurz. Schon eine Stunde vor Mondaufgang haben mich aufziehende Schleierwolken zum Abbruch gezwungen.
So sind insgesamt nur 24 Minuten Belichtung zusammen gekommen (gestackt mit DSS, weiter mit Fitswork und PS, aber diesmal mit vielen Darks, Flats und Bias) ;)
Für das Bild habe ich auf den oberen mittleren Bereich der Milchstraße (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=294523&mode=search) gehalten, weil dort der Himmel in der Nacht noch am Besten war.
871/Stack_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=296940)
Bei Gelegenheit möchte ich mich auf jeden Fall nochmal an dem Bereich versuchen (mit längeren Zeiten).
davidmathar
05.06.2018, 16:38
Tja.. leider sieht man hier wieder das alte Star-Eater Problem der Sony Kameras.
... Haha.. Spaß beiseite. Eine wahnsinnig detailreiche und klare Aufnahme. Fantastische Arbeit Oli!
:lol: Danke - Ich war auch etwas erstaunt, dass bei doch so einer 'relativ kurzen' Belichtungszeit sooo extrem viele Sterne drauf sind.
Jetzt bekommst du den "Ritterschlag" zum Astrofotografen!! :cool::lol:
Ich finde das ist wirklich gut gelungenes Astro-Foto mit viel H-Alpha und schönen Sternen. Ich gratuliere dir und freu mich dass es jetzt hier noch weitere Astrofotografen gibt! :top::top:
Wenn du das Bildfeld minimal nach links unten verschoben hättest, wäre der Nordamerika-Nebel auch noch drauf gewesen.
Ich habe mir das Bild von Oli runtergeladen und in PixInsight ein wenig analysiert.
Man könnte das schon sehr gute Bild noch ein klein wenig verbessern: der Himmelshintergrund ist teilweise zu grünlastig und den Kontrast bzw. die Sättigung der H-Alpha-Gebiete könnte man noch etwas erhöhen. zB. so
6/Stack_2_korr.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=296946)
Vielen Dank Toni.
Ja, PI ist wohl das Programm für diese Art der Fotografie.
Wenn du das Bildfeld minimal nach links unten verschoben hättest, wäre der Nordamerika-Nebel auch noch drauf gewesen.
Ich habe ihn im Sucher leider nicht so gut sehen können wie den Bereich in der Bildmitte. Und daran merkt man die massiv fehlende Erfahrung in der Art Fotografie.
Und aus dem Grund wollte ich da noch mal ran.
Bei Gelegenheit möchte ich mich auf jeden Fall nochmal an dem Bereich versuchen (mit längeren Zeiten).
Das Einstellen des Bildfeldes ist auch nicht so ganz einfach. Kennst du stellarium (http://stellarium.org/de/)? Da kannst du dir die Bildfelder der jeweiligen Objektive bzw. Kameras anzeigen lassen und dann als Aufsuchkarte ausdrucken lassen. Macht es ein wenig einfacher...
6/stellarium.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=296947)
Ja, stellarium kenne ich, danke.
Aber auch da sind die Einstellmöglichkeiten recht umfangreich und bedarf schon einiges an Grundkenntnissen und Erfahrung um die Möglichkeiten ausschöpfen zu können.
WildeFantasien
05.06.2018, 22:17
... stellarium... da sind die Einstellmöglichkeiten recht umfangreich und bedarf schon einiges an Grundkenntnissen und Erfahrung um die Möglichkeiten ausschöpfen zu können.
Ist eigentlich nicht so schwierig. ;) Hier mal eine "Kurzanleitung".
Oben rechts auf den Schraubenschlüssel klicken. Im neuen Menü kannst einen Bildsensor erstellen. Anschließend ein „Teleskop“ anlegen. Menü kann geschlossen werden. Oben rechts wählst du dann den Sensor und das Teleskop aus. Wenn du anschließend oben rechts auf den rechteckigen Rahmen klickst, bekommst du den Bildausschnitt des Sensors in Kombination mit dem Objektiv angezeigt.
Den Ausschnitt kannst du mit der Maus verschieben wohin du willst, oder du klickst links unten auf das Suchfeld, dort Objekt eingeben und dein Bildausschnitt wandert automatisch dort hin.
Wenn man das ein paar Mal gemacht hat, ist es ganz einfach. :top:
Danke - werde ich noch mal genau schauen, weil irgendwie habe ich das mit meinen persönlichen Daten nicht hinbekommen.
Wenn du das Bildfeld minimal nach links unten verschoben hättest, wäre der Nordamerika-Nebel auch noch drauf gewesen.
Ich muss sagen, ein klein wenig ärgere ich mich schon über mich selbst.
Ich hatte es nicht verstanden, was ich da im Sucher sehe. Ein einziges Testbild habe ich von einem etwas anderen Bildausschnitt. :( :zuck:
871/DSC05069_2_k.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=297024)
Ich hatte es nicht verstanden, was ich da im Sucher sehe. Ein einziges Testbild habe ich von einem etwas anderen Bildausschnitt. :( :zuck:Es ist auch sehr schwer in einem DSLR-Sucher den richtigen Ausschnitt zu erkennen. Ich drucke mir einen Screen-Shot aus und vergleiche dann diesen mit den Sternen, die auf einer kurzbelichteten Testaufnahme zu sehen sind.
Aber wenn du dann den richtigen Ausschnitt triffst, sollte der Nordamerika-Nebel und der sog. Gammy-Cygni Nebel, den du jetzt in der Bildmitte hast, gut drauf sein.
Eine kurze Anleitung, wie man in stellarium die Sensoren und Objektive eingeben kann, damit man sich eigene kleine Sternkarten ausdrucken kann und damit die Bildfelder besser zentrieren kann:
Rechts oben gibt es die "Okular-Ansicht". Dort auf den Schraubenschlüssel zur Konfiguration klicken:
6/Stell1_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=297038)
Unter "Sensoren" kann man die jeweiligen Daten wie Pixelgröße usw. eingeben.
6/Stell2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=297039)
Bei den "Teleskopen" sind auch normale Objektive einzugeben:
6/Stell3.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=297040)
Screen-Shots werden mit "Ctrl+S" abgespeichert. Bei den allgemeinen Einstellungen kann man den Pfad, wo die Screen-Shots abgespeichert werden können, angeben:
6/Stell4.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=297041)
"Farben invertieren" empfiehlt sich auch, denn in der Nacht ist eine Sternkarte mit dunklem Hintergrund nicht lesbar - und unnötig viel Toner/Tinte wird auch verbraucht...;)
:shock: vielen, vielen Dank Toni! Und auch an Stephan. :top:
Kein Problem, gern geschehen!:D
Am 19. und 20.6. habe ich versucht Makemake einzufangen. Dieser Zwergplanet von der Klasse der Plutoiden hat nur eine Helligkeit von knapp 17m und wurde erst 2005 entdeckt. Mit einem Durchmesser von ca.1500km gehört er aber zu den eher größeren Objekten des Sonnensystems. Zudem hat er einen kleinen Mond mit vermutlich ca. 200km Durchmesser. Er umrundet die Sonne in einem Abstand von 46AE (5,6Mrd. km) und braucht dafür ca. 300 Jahre. Selber dreht er sich in 7,77 Stunden einmal um seine Achse. Mit 17m ist er ca. 60000 schwächer als die schwächsten Sterne, die man mit freiem Auge erkennen kann.
871/Makemake_20180619_web.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=297823)
Aufnahmedaten: 12"RC; f=1865mm; 30x2min; ASI071C
Auf dieser kleinen Animation (https://drive.google.com/file/d/1Hp8IiFL-dEZ-QTw-irc8xH9pkILrhctJ/view) sieht man die geringe Bewegung von nur 33" innerhalb von 24 Stunden sehr deutlich. 33" entspricht 1/4000 des Monddurchmessers.
:shock: Diesen kleinen 'Pups' überhaupt am Himmel und dann auch noch im Bild zu finden, ist ja schon eine große Kunst. :shock:
Wie kommt man auf die Idee, sich auf die Jagd nach einem solchen Zwerg zu machen?
Ich leide ja ein wenig darunter dass mein Himmel durch die Großstadtnähe nicht wirklich tiefe Aufnahmen zulässt - auch wenn so manches Bild durchaus toll ausschaut. Aber es ginge unter einem wirklich dunklen Himmel mit meinem Rohr halt noch viel mehr. So sucht man sich Objekte, die erreichbar sind und wo die Qualität des Himmels nicht so eine große Rolle spielt. Und diese schwachen - aber punktförmigen - Objekte sind ein eher einfaches Ziel und können auch bei Mondschein fotografiert werden. Der Mond stand nur ca. 15° entfernt. Leider hat nach den zwei Tagen das Wetter nicht mehr mitgespielt, denn ich wollte das Ding über mehrere Tage verfolgen.
Das Aufsuchen bzw. Finden ist mit meiner Montierung nicht sehr schwierig: nachdem es fix aufgestellt ist, muss ich nach dem Einschalten nur einen oder mehrere Sterne anfahren und die Montierung erkennt genau wohin sie zeigt. Danach gibt man die Koordinaten des Objekts ein und die Montierung fährt dort hin. Dann vergleicht man die Anordnung der durchaus schwachen Sterne mit der Anzeige in einem Planetariumsprogramm (zB. stellarium) und zentriert damit das Rohr ganz genau.
Obwohl wir in den ersten beiden Wochen hier in den Bergen (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=187142) untertags immer perfekte Bedingungen hatten, waren die Nächte (wahrscheinlich weil Neumond war :twisted:) nicht so toll. Meist begannen sie relativ klar, aber bald zogen Wolken auf, die dann knapp vor Sonnenaufgang wieder verschwanden. So konnte ich nur 2x2Stunden belichten.
871/Mosaik32_web.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=299178)
Diese Aufnahme ist ein Mosaik aus zwei Bildern mit einer modifizierten SONY A7r mit ca. 7000x6000Pixel. Für jedes der beiden Bilder wurden ca. 60Frames zu je 2min bei ISO800 mit dem Samyang 2/135mm belichtet. Ich musste Blende 4 nehmen, weil das Samyang - warum auch immer - plötzlich massiv dezentriert ist. :cry:
Letztes Jahr konnte ich noch mit Offenblende arbeiten und die Sterne waren bis in die Ecken perfekt.
Hier noch ein 100% crop:
871/Mosaik32_crop.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=299179)
pacozursennschür
21.07.2018, 16:36
Unglaublich!!:shock:
Mal ne doofe Frage zum sicher sein:
Das sind ja "nur" Sterne und Sonstiges aus unserer Milchstrasse?!
Mein Hirn macht momentan grad mal Sendepause..
Tolle Bilder:top:
Ja, bei dieser Aufnahme und in dieser Gegend der Milchstraße werden wohl nur Sterne und Gasnebel aus unserer Galaxie zu sehen sein. Aber auch nur weil die vielen Sterne und die Nebel die Sicht nach weiter draußen "verstellen". Mit einem 135er kann man aber ohne Probleme sehr weit entfernte Galaxien an anderen Stellen des Himmels ablichten.
... mit dem Samyang 2/135mm belichtet. Ich musste Blende 4 nehmen, weil das Samyang - warum auch immer - plötzlich massiv dezentriert ist. :cry:
Das tut mir echt leid zu lesen. :shock: :?
Ich habe mir ja kürzlich auch mal dieses 135mm zugelegt, aber bisher noch keine Gelegenheit gehabt, es Nachts mehr als testweise zu nutzen. Und jetzt in der Schweiz war ich zu sehr mit der Milchstraße beschäftigt. :oops:
Dennoch sind die Bilder echt super geworden. :top: Gefallen mir richtig gut. :crazy:
Ich habe in diesen Bereich der Milchstraße auch mal mit der Nachführung rein gehalten, allerdings mit dem neuen Sigma 16mm/1.4 - der Bildwinkel ist aber wohl ein kleines Stück zu groß für DSS. Ich muss da noch etwas rum probieren.
Es gibt eine neue freeware (http://www.hnsky.org/astap.htm), die auch relativ einfach zu bedienen ist. Kann sehr viel, aber man sollte mit den default-Werten aus kommen. Leider kann es direkt nur das astronomische FITS-Format. Es ist aber ein Konverter eingebaut.
Danke - schaue ich mir mal bei Gelegenheit in Ruhe an. :top:
pacozursennschür
21.07.2018, 17:04
Mit a77 I, Minolta 100 macro oder Tami 70200 macro und star adventurer wirds wohl eher schwierig. Bald geht ja aber Andromeda wieder auf.
Werde dann mal draufhalten, soll ja ein gutes Objekt zum üben sein.
Die A77 ist halt nicht wirklich gut geeignet: kleine Pixel bedeutet viel Rauschen und wenn sie nicht astromodifiziert ist, kommen die roten Nebel kaum raus. Aber die Andromeda ist sicher gut zum üben, da gibt es kaum Rot. Zoom würde ich nicht nehmen: zu lichtschwach und die Gefahr dass sich während der Belichtung Entfernung oder Brennweite verstellt, ist zu groß. Nimm das Makro bei Offenblende; ISO800 und Zeiten bis zu 5min (je nach Himmel). Möglichst gut auf den Pol ausrichten und dann mindestens 30x2min belichten. Kleiner Geheimtipp: nicht schlafen gehen ;), sondern nach jeder 4. oder 5.Aufnahme minimale Verstellungen in Rektaszension (Pfeiltasten am Staradventurer!) und/oder Deklination durchführen (Stichwort: Dithern). Sonst hast du auf den gestackten Bildern strichförmige Artefakte im Rauschen.
pacozursennschür
21.07.2018, 17:49
Danke!:top: Werde es mir merken.
Das Tami hat zwar auch 2.8, ist aber doch ein schweres Teil, und mit Schiene und Gegengewichten auf dem Mittelmass-Stativ nicht ganz easy zu händeln.
Mit einer kleinen Hülse als Adapter kann die Polsucherbeleuchtung trotz Schiene aufgesteckt werden.
Mal schauen.
Schon gesehen (https://www.dpreview.com/news/4931522762/astronomy-photographer-of-the-year-2018-shortlist-revealed)? Ich finde eure Bilder hier schon toll (wäre froh wenn ich halbwegs was derartiges hin bekäme), aber das ist nochmal einige Klassen besser.
Auch wenn ich weit weg bin von dem was ihr hier so zeigt möchte ich bei meinem nächsten Besuch in Indonesien mal versuchen, den südlichen Nachhimmel zu fotografieren. Schon mit dem bloßen Auge fällt dort ein - im wahrsten Sinne des Wortes himmelweiter - Unterschied zu unserem heimischen auf.
Ich weiß, mein Equipment ist dafür nicht ideal, und ich kann und will auch nichts extra dafür anschaffen. Auch weil ich nicht noch mehr mitschleppen will.
Könnt ihr mir trotzdem Tipps geben, wie ich da am sinnvollsten vorgehe?
Ja, sind tolle Bilder dabei.
Könnt ihr mir trotzdem Tipps geben, wie ich da am sinnvollsten vorgehe?
Ist dein Profil aktuell?
Kann es sein, dass du dich verschrieben hast? SAM 25mm/1.8 ist bestimmt das 35mm/1.8?
Ich würde es mit der A77II und dem 16-80mm bei 16mm und Offenblende versuchen. ISO so hoch wie es die A77II noch anschaubar zulässt und dann 15 Sekunden belichten. Die Langzeit Rauschminderung einschalten (das Bild dauert dann 30 Sekunden).
Ich denke, das 16-80 ist in der Hinsicht besser geeignet als das Sigma 8-16mm. Wenn du natürlich von der Umgebung einen ganz großen WW nehmen möchtest, einfach weil es sich anbietet, kann man es dann auch mit dem 8-16mm versuchen, bei 8mm dann volle 30 Sekunden belichten, es ist schon arg lichtschwach (und wird auch deutlich komatös sein).
Natürlich alles in RAW um in der Nacharbeit das max. herausholen zu können.
So gerne ich mit de A77II auch fotografiere, aber für Astroaufnahmen ist sie leider ganz schlecht geeignet: Rauschverhalten durch die 24MP auf APS-C grenzwertig und keine ausreichende Empfindlichkeit für H-Alpha.
Wenn du ernsthaft daran die Milchstraße zu fotografieren, dann nimm ein WW. Die Zooms sind oft gar nicht so schlecht bei Offenblende. Eine Mini-Nachführung (https://www.astroshop.de/fotomontierungen/omegon-montierung-mini-track-lx2/p,55040) wäre halt ideal, weil damit zumindest 30-90s belichten kann und damit bei den ISO-Werten nicht so extrem hoch gehen muss.
So gerne ich mit de A77II auch fotografiere, aber für Astroaufnahmen ist sie leider ganz schlecht geeignet: Rauschverhalten durch die 24MP auf APS-C grenzwertig und keine ausreichende Empfindlichkeit für H-Alpha.
Wie bei allen, man kann nur das nutzen was man zur Verfügung hat. :zuck:
Deshalb fragte ich, ob das Profil noch aktuell ist. ;)
Auf der anderen Seite nutze ich die A6000, mit dem gleichen Sensor, und die Bilder sind recht brauchbar. Allerdings nutze ich eine lichtstarke Festbrennweite.
Eine Mini-Nachführung (https://www.astroshop.de/fotomontierungen/omegon-montierung-mini-track-lx2/p,55040) wäre halt ideal, weil damit zumindest 30-90s belichten kann und damit bei den ISO-Werten nicht so extrem hoch gehen muss.
Wie funktioniert eine Nachführung eigentlich am Äquator? Stelle ich für Nord- oder Südhalbkugel ein? Oder ist das egal, weil ich auch noch bis zu einem gewissen Punkt im Süden den Polarstern sehen kann? Was gibt es eigentlich im Süden zu fixieren, wenn ich Polaris nicht mehr sehen kann?
Bei deinem link steht dabei: "Bessere Astrofotos: überall auf der Nordhalbkugel". Ich vermute für die Südseite geht sie nicht.
Wie bei allen, man kann nur das nutzen was man zur Verfügung hat. :zuck:Ja, war schon klar. Meine Anmerkung war nur als vorsichtige "Warnung" gedacht, dass man von der A77II halt nicht solche Ergebnisse wie mit einer modifizierten A7 oder A6000 erwarten kann.
Wie funktioniert eine Nachführung eigentlich am Äquator? Stelle ich für Nord- oder Südhalbkugel ein? Oder ist das egal, weil ich auch noch bis zu einem gewissen Punkt im Süden den Polarstern sehen kann? Was gibt es eigentlich im Süden zu fixieren, wenn ich Polaris nicht mehr sehen kann?Ich war noch nie auf der Südhalbkugel. :oops: Also ganz genau direkt am Äquator wird es lustig: woher weiß die Montierung wo hin sie sich drehen soll? Aber wenn man nur ein paar Grad nördlich oder südlich ist, wird es eindeutig: im Norden, so wie wir es gewohnt sind. Also die Drehachse (Rektaszension) auf Polaris ausrichten und Drehrichtung von Ost nach West. Im Süden gibt es keinen Stern, der so hell ist wie Polaris und in der Nähe des südlichen Himmelspols steht. Daher haben viele Polsucherfernrohre ein Muster an schwachen Sternen eingeblendet, damit man trotzdem den Pol findet. Ist aber offensichtlich nicht ganz so einfach wie im Norden. Und die Drehrichtung der Montierung muss umgedreht werden!
Bei deinem link steht dabei: "Bessere Astrofotos: überall auf der Nordhalbkugel". Ich vermute für die Südseite geht sie nicht.Sorry, so genau habe ich die Beschreibung gar nicht gelesen. :oops: D.h. das Ding dreht sich nur im Norden richtig. Dürfte ja rein mechanisch (Federuhrwerk?) funktionieren.
Es funktioniert rein mechanisch mit einem aufziehbaren Federwerk. Das Ding sieht auf jeden Fall interessant aus, wenn man mit dem Flugzeug unterwegs ist.
Nochmal: ich weiß schon dass die A77II nicht gerade ideal für Astrofotografie ist. Aber was anderes habe ich nicht. Obwohl: ich überlege, eine RX100VI anzuschaffen. Ich fürchte nur, die wird nicht besser sein für die Astrofotografie.
Kann es sein, dass du dich verschrieben hast?Ja, danke für den Hinweis, hab's korrigiert, es ist tatsächlich das 35/1.8.
Ich denke, das 16-80 ist in der Hinsicht besser geeignet als das Sigma 8-16mm. Es ist auch wesentlich schärfer als das Sigma und schon allein aus dem Grund besser.
Natürlich alles in RAW um in der Nacharbeit das max. herausholen zu können.Tja, da fangen meine Schwierigkeiten an. Speziell beim Entrauschen habe ich bisher wenig Fortschritte gemacht.
peter2tria
26.07.2018, 09:54
Hatte am WoE die RX100VI dabei.
Bei den abends indoor Aufnahmen ISO1600 wäre die a77ii definitiv besser gewesen.
Aber wenn ich keine Ausschnitt machen und nur Postkarten/Pixibuch-Ausdrucke in Auftrag gebe ist alles gut.
Morgen ist doch Blutmond mit maximaler "Marsscheibe". Legt ihr euch auf die Lauer?
Denke, das werden einige tun:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=187060&highlight=Mondfinsternis
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=186961&highlight=Mondfinsternis
Ich denke, es ist noch sehr hell zu Anfang dieser MoFi. Da wird z.B. so ein Pano (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=256412), wie bei der letzten, nicht so einfach sein.
(Ich schau nur mal aus meinem Dachfenster, wie das ausschaut ;))
Tafelspitz
26.07.2018, 11:54
Kann mir jemand eine nicht zu komplizierte Stacking-Software für Mac empfehlen, mit der ich Mond-Aufnahmen prozessieren kann?
Nebulosity habe ich bei der Recherche gefunden, weiss aber nicht, was das hierfür taugt.
Ich denke, es ist noch sehr hell zu Anfang dieser MoFi. Da wird z.B. so ein Pano (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=256412), wie bei der letzten, nicht so einfach sein.
(Ich schau nur mal aus meinem Dachfenster, wie das ausschaut ;))
Der Mond wird schon beim Aufgang (ca. 21:00) partiell im Schatten der Erde sein, ca. eine halbe Stunde nach Mondaufgang beginnt die totale Finsternis, die fast 2h dauert ... Da wird es noch ziemlich hell sein, da hast du recht.
Wenn du also eine Serie fotografieren willst, kannst du ja bis ca. 23:15 ein Bild von der totalen Finsternis machen und hast anschliessend verschiedene Stadien, bis der Mond gegen 01:30 wieder völlig aus dem Erdschatten raus ist.
Kann mir jemand eine nicht zu komplizierte Stacking-Software für Mac empfehlen, mit der ich Mond-Aufnahmen prozessieren kann?Bei Apple kenne ich mich diesbezüglich nicht aus, aber gibt es nicht die Möglichkeit Windows-Programme in einer Art virtuellen Maschine laufen zu lassen.
Mir sind nur die Windows-Programme AutoStakkert und RegiStax geläufig. Damit arbeiten nahezu alle Mond- und Planetenfilmer.
Tja, da fangen meine Schwierigkeiten an. Speziell beim Entrauschen habe ich bisher wenig Fortschritte gemacht.DxO entrauscht sehr gut und dürfte im Moment relativ günstig sein. Für "echte" Astroaufnahmen muss man sich erst mühsam einarbeiten, aber dann geht es mit dem Stacken von mehreren (vielen) Aufnahmen sehr gut beim Entrauschen.
Mach auf jden Fall möglichst viele Bilder in RAW! Wenn du nicht weiterkommst, helfen wir dir auf jeden Fall hier. Dann lass ich die Bilder durch PixInsight laufen, da geht immer ein wenig mehr...
Morgen ist doch Blutmond mit maximaler "Marsscheibe". Legt ihr euch auf die Lauer?Ja, ich lieg schon...:lol::lol:
Einerseits versperren mir die Berge ein wenig die Sicht, aber ab 22Uhr wird sich die gute rote Kugel über den Bergkamm quälen - andererseits ist die Wettervorhersage nicht wirklich gut: für den Aben sind Wolken und Gewitter nicht nur hier im Westen von Österreich angesagt. :twisted:
Tafelspitz
26.07.2018, 13:25
gibt es nicht die Möglichkeit Windows-Programme in einer Art virtuellen Maschine laufen zu lassen.
Gibt es schon, möchte ich aber nach Möglichkeit nicht (mehr).
Werde es dann wohl einfach mal mit Nebulosity oder Lynkeos probieren :)
Ich habe während der Mondfinsternis 10min auf den Saturn und M8/M20 hingehalten:
871/M8M20Sat_135_A7r_20x30s_ISO1600_web.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=299583)
Aber mit so einer kurzen Zeit und ISO1600 rauscht es halt gewaltig...:roll:
Heute habe ich mal wieder versucht die ISS abzulichten. Irgendwie hatte ich die Einstellungen falsch in Erinnerung und nachdem ich zu faul zum Suchen war, sind die Bilder - trotz 1ms (also 1/1000s) - total überbelichtet. :twisted:
871/ISS_20180803_2122_2400mm_1ms_G280.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=299857)
hansauweiler
04.08.2018, 11:11
Hallo Toni !
Die ISS knipserei halte ich bei mir beinahe für ein Glücksspiel,
Bei den vielen Aufnahmen über Jahre kann ich keinen vernünftigen Zusammenhang zwischen Einstellungen und Resultaten sehen.
Gruß HANS
hansauweiler
04.08.2018, 12:09
bei Interesse gehe mal auf meine Page Augenblicke unter Astroaufnahmen .
Dort ist eine Zusammenstellung bei der die Brennweiten teilweise falsch sind
Konverter werden nicht immer übertragen waren aber im Einsatz.
Im Laufe der Jahre sind viele hell reflektierende Elemente hinzugekommen.
HANS
Bei den vielen Aufnahmen über Jahre kann ich keinen vernünftigen Zusammenhang zwischen Einstellungen und Resultaten sehen.Mit dem Fernrohr ist es da schon einfacher weil ich die Verstärkung (Ca. ISO) und die Belichtungszeit sehr genau im sub ms-Bereich einstellen kann. Aus der Angabe der Helligkeit kann man sich da schon etwas erarbeiten. Nur habe ich die alten Daten auf die Schnelle nicht gefunden. Aber bei nächster Gelegenheit ISS im Zenit und ruhig Luft, werde ich es wieder mal versuchen.
Edit: Sehe gerade dass die nächsten Überflüge bei mir wieder erst am 3.9. beginnen. :twisted:
Mal eine ganz andere Frage: Gibt es eigentlich einen Monat, an dem man auf den Kanaren die Magellanschen Wolken sehen kann? Ich weiß, allgemein wird beschrieben, ab ca 20. nördlichen Breitengrad südwärts. Aber bei uns ändert sich das ja auch im Jahresverlauf, teilweise sehr deutlich sogar. Z.B. ist Orion nur im Winter zu sehen, dafür das Zentrum der Milchstraße nur im Sommer. Deshalb die Frage. Vielleicht weiß es ja jemand? ;)
nobody23
13.08.2018, 17:28
Mal eine ganz andere Frage: Gibt es eigentlich einen Monat, an dem man auf den Kanaren die Magellanschen Wolken sehen kann? Ich weiß, allgemein wird beschrieben, ab ca 20. nördlichen Breitengrad südwärts. Aber bei uns ändert sich das ja auch im Jahresverlauf, teilweise sehr deutlich sogar. Z.B. ist Orion nur im Winter zu sehen, dafür das Zentrum der Milchstraße nur im Sommer. Deshalb die Frage. Vielleicht weiß es ja jemand? ;)
Stellarium?
Gut Idee. Ich habe mal ein Jahr durchlaufen lassen. Im Winter streift die GMW im Süden gerade so den Horizont von Teneriffa. Das reicht aber nicht. Frage ist damit beantwortet. ;)
Mal eine ganz andere Frage: Kürzlich stürzte Stellarium auf meinem kleinen Laptop ständig ab. (Es scheint auch im Hintergrund gelegentlich updates zu machen?)
Da ich es nicht mehr zum laufen brachte, habe ich es entfernt und neu installiert. Nun habe ich die Version 0.18.2 drauf. Da wird die Milchstraße aber nicht mehr angezeigt. :evil: In den Anzeigeoptionen ist sie natürlich drin und auch mit einem Haken versehen.
Auf meinem großen Bildbearbeitunsrechner habe ich noch eine ganz alte Version 0.13.1 - da ist alles prima. :roll:
Hat jemand eine Idee? Am Samstag geht es auf Tour, natürlich nicht mit dem Desktop, sondern mit dem kleinen Ding. ;)
Die PC Version von Stellarium setzte ich nicht ein und kann darum nichts dazu sagen.
Aber zum besseren Verständnis: Worin siehst du Vorteile, unterwegs die PC Version dabei zu haben statt beispielsweise die Mobile Version auf dem Handy oder ein anderes Tool wie PhotoPills? Steuerst du damit eine Nachführung?
Soweit ich weiss, gibt es keine Mobilversion von Stellarium.
Hilft das was:
F4- Himmels und Anzeigenoption - Himmel - Helligkeit der Milchstrasse hochdrehen?
Danke - die Helligkeit steht auf '1', also normale Einstellung (wie in den Einstellungen meines alten Programmes auf dem Desktop auch). Ich habe es auch mal probeweise auf 3 hoch gestellt. Da habe ich gemerkt, dass das Programm im Internet was abgreift. Aber die Milchstraße ist nicht zu sehen. Alle anderen Objekte sehen einwandfrei und normal aus.
Ich werde heute Abend noch mal versuchen, ob ich eine ältere Version zum download finde.
Mit dem Handy mag ich eigentlich nur ungerne arbeiten. Da ist mir die Anzeige einfach zu klein und unübersichtlich. Ich bin kein so großer Handy-Freund. :zuck:
Okay, mir macht das weniger aus, ich habe immer den Eindruck, eh schon zuviel rumzuschleppen und da mag ich nicht auch noch den Laptop mittragen.
Soweit ich weiss, gibt es keine Mobilversion von Stellarium.
Für Android: Stellarium Mobile (https://play.google.com/store/apps/details?id=com.noctuasoftware.stellarium)
Für IOS: Stellarium Mobile (https://itunes.apple.com/ch/app/stellarium-mobile-sky-map/id643165438?mt=8)
Wenn ich auf meinem Bürorechner hier (Mac mit Stellarium 0.15.0) Sonntag, 30.09.29018 21:00 Uhr Standort Basel eingebe, sehe ich die Milchstraße im Südwesten nur, wenn ich Atmosphäre auf AUS stelle.
Dann so ab Helligkeit 5
Mit Atmosphäre AN selbst bei Helligkeit 10 nicht.:shock:
Beim kleinen Windows Notebook mit 0.18.2 für die gleiche Zeit und Standort mit Helligkeit 1 bei Atmosphäre AN ganz ganz schwach, mit Atmosphäre AUS gut.:cool:
Da brauche ich wohl einen neuen Bürorechner... :D
Ich hatte La Palma für nächste Woche eingegeben und war irritiert, dass es dort keine Milchstraße mehr gibt. :shock: :lol:
Okay, mir macht das weniger aus, ich habe immer den Eindruck, eh schon zuviel rumzuschleppen und da mag ich nicht auch noch den Laptop mittragen.
Der ist ohnehin immer dabei für die Datensicherung. Ist auch nur ein recht kleiner.
Ahh, vielen Dank, wieder was gelernt. Gibt es also auch für Mobil.:top:
Scheint wohl eine unabhängige (Weiter-)Entwicklung zu sein. Der Entwickler Guillaume Chereau schreibt im März 2017 in seinem Blog (https://blog.noctua-software.com/noctuasky.html)
...
I just released Noctua Sky, a new project I am working on.
This is an online planetarium (or sky map) software similar to the open source project Stellarium made by my brother.
...
Jedenfalls brauche ich doch keinen neuen Bürorechner (schade eigentlich) denn mit 0.18.2 verhält es sich auf dem Mac ähnlich wie auf dem Windows Notebook: Bei Helligkeit 1 ganz schwach mit Atmosphäre, ohne Atmosphäre gut. :D