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#19 | |
Registriert seit: 29.01.2006
Beiträge: 2.325
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Zitat:
Brotbackautomaten kann ein Verkäufer nach Datenblatt verkaufen. Kennt man einen, kennt man alle, so in etwa. Aber wenn ein Verkäufer sich schon hinstellt, und irgendetwas im Brusttone der Überzeugung zu empfehlen, dann sollte das auch Hand und Fuß haben. Leider gibt es meist aber nur drei "Alternativen": -> der Verkäufer hat keine Ahnung. Er empfiehlt, was die Masse gerade am liebsten kauft, also im Prinzip das ebay der Kameras. Lange Jahre war das die Einsteigerkamera von Canon, nun ist mehr Nikon an der Reihe. Damit hat er am wenigsten Probleme, irgendwo haben die Leute schon mal was vom Nachbar usw. über die Marke gehört. Kundenzustimmung bedeutet Kaufinteresse. Er hat rudimentäre Kenntnisse, aber sorgt immer wieder rechthaberisch für Heiterkeit und/oder Verwirrung bei der Kundschaft, und ist etwas maulfaul. Beratung ist Mangelware, Kaufabschluss ohne viel Arbeit ist vorrangig. Muss für jeden Cent Nachlass beim Chef fragen. Gerne gesehen in Discountmärkten ... -> der Verkäufer ist wie ein beliebiger User in Foren. Auf eine Marke festgelegt. Lässt auf seine (auch privat genutzte) Marke nichts kommen, lästert gerne über die anderen Marken, teilweise auf hochnäsige Art. Seine Meinung ist Programm, er hat schließlich 30 Jahre Erfahrung, und weiß, was das Beste ist, und was die Leute tief im Innern wollen ![]() -> der Fachberater. Man erkennt sie sofort. Fundiertes Fachwissen, wo auf jede Frage eine knackige Antwort kommt. Meist aktuell informiert (Firmware-Updates, Rückrufe etc.). Sie tendieren vielleicht zu einer Marke, die sie auch privat benutzen, aber können das dem Kunden auch entsprechend nahe bringen. Achten dabei auf das Budget des Kunden, um sich unnötiges Schmackhaftmachen von etwas zu vermeiden, was der Kunde sowieso nicht bezahlen kann. Sie kennen sich auch im Reklamationsfall rechtlich aus. Man geht subjektiv gut beraten und verstanden aus dem Laden, hat gerne auch viel Geld ausgegeben. Diese Perlen findet man überall, nur eben sehr selten. => man braucht nicht enthusiastisch als Verkäufer zu sein. Der Begriff "König Kunde" und das Abo einer üblichen Fotozeitschrift reicht schon vollkommen aus, um den typischen Kunden zufrieden zu machen. Andere Berufe erfordern auch ein fundiertes Fachwissen. Nur weil vom Verkauf keine Menschenleben abhängen, oder der gezimmerte Dachstuhl nicht sofort in sich zusammen fällt, heißt das nicht, dass Verkäufer keine Fachahnung zu haben brauchen. Natürlich müssen die wie jeder andere Berufszweig dem Kunden immer einen Schritt fachlich voraus sein. Wofür bräuchte man sie sonst? |
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