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#1 |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.552
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Letztendlich für Dich wahrscheinlich - nichts Neues.
Ich weiß nicht ob es als Quatsch bezeichnen würde, wenn jemand Strukturen aufdeckt die so eigentlich nicht gewollt oder nicht im Sinne des Allgemeinwesen sind oder sein können; wenn Energieanbieter "Ökostrom" anbieten, obwohl sie keinen Ökostrom kaufen, sondern nur die Zertifikate. Es ging u.a. um die teils bekannten "Schweinereien" wie Merit Order und auch um Etikettenschwindel bei den Ökostromanbietern, die zum Großteil dem großen Oligopol gehören und statt "Ökostrom" nur Zertifikate kaufen und damit, als Ökostrom-Anbieter gelabelt, werben. Um Blackout, EEG-Umlage und Netzbetreiber und Lieferanten - manchmal auch gleichzeitig beides - und einiges mehr. Am Schluss dann noch um Herrn Merz und seine KKW Laufzeitverlängerungsthesen, also alles sicher vs kein TÜV, alles manageable vs kein Personal und kein Brennstabproblem vs Lieferzeiten für Brennstäbe und Russland als einen der großen Lieferanten der Brennstäbe. ....
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Gruß aus Bayern Steve Geändert von steve.hatton (05.10.2022 um 15:27 Uhr) |
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#2 | ||||
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
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OK, das übliche: Drei Deppen erklären die Welt.
Ohne den Unfug anzuschauen kann ich schon sagen was falsch ist: Zitat:
Merit Order ist keine Schweinerei, sondern der Mechanismus der den Börsenpreis bestimmt. Das wird bestimmt duch das Kraftwerk mit den höchsten marginalen Kosten, das produzieren kann. Das wäre zum Beispiel eine Gasturbine. Das ist auch richtig so, denn an der Börse werden ZUSÄTZLICHE Mengen eines nicht (oder nur mit hohen Kosten speicherbaren Gutes) gehandelt. Das unterscheidet diesen Markt von Aktien, Kohle, Öl, Eisenerz usw. Wenn allerdings Knappheit bei Kohle herrscht steigt der Preis so lange, bis z.B. schon geschlossene Minen wieder öffnen. Angebot und Nachfrage sind flexibel. Und der Börsenpreis hat keine unmittelbare Auswirkung auf den Endkundenpreis, denn die Stromversorger decken sich schon Jahre im Voraus ein. Nur wenn jemand noch überhaupt nichts hat, dann muss er zu diesem Preis jetzt kaufen, denn er muss jemand finden, der zusätzlich für ihn produziert. Und der muss z.B. zusätzlich Brennstoff kaufen. Aber das ist in jedem Markt so. Wer das skandalisiert hat einfach keine Ahneng von den fundamentalen Marktgesetzen. Ist aber bei deutschen Journalisten nicht mehr zu erwarten. Zitat:
Tempi passati. Die haben schon alle jede Menge grünen Strom selbst. Das ist Quatsch. Zitat:
Zitat:
OK, nix verpasst. Das muss man hinnehmen wie das Wetter. P.S. Als das Oligopol des "monopolkapitalistische nukleare Ausbeuterkomplex" noch die Stromversorgung "Gemanaged" hat, war der Strom billig und CO2-ärmer als heute. Jetzt ist die Kleptokratie an deren Stelle getreten, denn die Stromsteuer geht in die Rente und man zahlt sogar noch Mehrwertsteuer drauf.
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (05.10.2022 um 18:26 Uhr) |
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#3 |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
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.___. (O,o) /)__) █Meine SUF-Bilder / Island-Bilder -"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung. |
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#4 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
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Stimmt doch. Satire. Die Hofnarren des ZDF. Schliesslich sind sie in der Irrenanstalt, oder? Das ist doch das Konzept.
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (05.10.2022 um 19:15 Uhr) |
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#5 | |
Registriert seit: 20.12.2020
Beiträge: 154
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Zitat:
Von turboengine ist aber leider nichts anderes zu erwarten... |
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#6 | |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.552
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Zitat:
Es ging darum dass Strom als Ökostrom an den Verbraucher verkauft wird, der keiner ist, da der Verkäufer nur die Zertifikate erworben hat. Merit mag seinen Sinn ergeben, wo auch immer, aber es kann nicht sein, dass immer das teuerste Gut den Preis des gesamten bestimmt. Merit: Es werden somit mit dem Großteil an billig eingekauften Strom der ebenfalls zum Höchstpreis verkauft wird massive Gewinne eingefahren. Es geht also nicht darum, das der der "extra produziert" einen höheren Preis für seine "Sonderleistung" erhält wie Du schreibst, daswäre nachvollziehbar und sinnvoll. Das Problem ist, dass die Gesamtlieferung, also auch der billigst eingeaufte Großteil zum Höchstpreis veräußert wird. Sprich es werden "leistungslose Gewinne" generiert. Es ist ja nicht die Gesamtmenge zum teuren besonders kostbaren Gut geworden, sondern das Merit Order Prinzip erhöht nur den Gesamtpreis auf das Niveau des teuersten. Zum Thema Oligopol: In der Sendung wurde benannt, dass es zwar hunderte oder waren es sogar 1.200 Strommanbieter gibt, von denen - oh Wunder - der Großteil zu den 5 Großen gehört; Wie Du weißt gehören z.B. die LEW auch zu Eon, ist es jetzt ein Anbieter weniger oder nicht ? Was ist denn die Wahl, wenn ich letztendlich immer wieder bei den "big 5" bin ?
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Gruß aus Bayern Steve Geändert von steve.hatton (05.10.2022 um 21:21 Uhr) |
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#7 | |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
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Zitat:
Bei Merit Order werden kein riesigen Gewinne eingefahren. Der allergrösste Teil des Stroms der in 2023 geliefert wird, ist schon lange verkauft. Die Käufer könnten jetzt Gewinne machen wenn sie ihn jetzt weiterverkaufen. Sie brauchen ihn aber zur Produktion von Brot oder zur Versorgung ihrer Kunden. Es ist wie mit altem Whisky der teuerer wurde. Du kannst ihn verkaufen oder selbst trinken - aber nicht beides. Es werden eben keine Leistungslose Gewinne erzielt. „Das Problem ist, dass die Gesamtlieferung, also auch der billigst eingeaufte Großteil zum Höchstpreis veräußert wird. Sprich es werden "leistungslose Gewinne erzielt".“ Wie soll das gehen? Ich verkaufe jetzt Strom an der Börse. Dazu muss ich noch freie Kraftwerkskapazität haben. Die ist für nächstes Jahr sehr knapp, für übernächstes Jahr schon weniger knapp, die Jahre danach werden immer billiger. Das nennt sich Backwardation. Gibt es bei Zinsen, bei Terminpreisen für Weizen, alles normal. Wenn ich jetzt natürlich noch ein Wasserkraftwerk habe, das noch nicht vermarktet ist, bekomme ich den vollen Börsenpreis, auch wenn meine Gestehungskosten gering sind. Dafür habe ich bei dem Kraftwekstyp höhere Fixkosten. Bei allen Kraftwerkstypen ist es ein Mix aus Fixkosten und variablen Kosten. Ich setze mein Kraftwerk natürlich nur dann ein, wenn der Prei meine Kosten deckt. Erneuerbare haben keine Brennstoffkosten, daher laufen sie immer. Ein Kohlekraftwerk hat hohe Investitionskosten und mittlere variable Kosten, die laufen bei den jetzigen Preisen immer. Deren Strom (ausser den Systemdienstleistungen) ist auch schon seit langem verkauft. Aber eine Gasturbine läuft nur bei hohen Preisen, das sie niedrige Fixkosten, aber hoher variable Kosten hat. Die Fixkosten siehst Du aber nicht in den Börsenstrompreisen. Diese „Übergewinne“ existieren beim Strom so nicht. Daher ist das was sie sagen schlicht Desinformation. Uns was sie da verzapfen ist entweder dumm oder böswillig. Such Dir was aus. Wahrscheinlich beides. Das Thema Oligopol ist daher unsinnig, da es die Bundesnetzagentur gibt, die als Regulator den Markt überwacht. Das Wettbewerbsrecht und REMIT ist mittlerweile sehr mächtig und Strafen empfindlich. Der wahre Kostentreiber ist der Staat mit Steuern, Abgaben und blödsinniger Energiepolitik. Haben die drei Clowns davon was erzählt? Ich denke nicht. Daher verlinke ich mal hier den Bund der Steuerzahler, keine Lobbyquelle. https://www.steuerzahler.de/aktion-p...lastungen/?L=0
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (05.10.2022 um 21:40 Uhr) |
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#8 |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.552
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Bei dem verlinkten Artikel sind wir zusammen - das ist alles nicht zielführend.
Aber in Bezug aur die Merit-Order ist mir, verzeih`mir die Unwissenheit, noch unklar wie der höhere erzielte Preis durch den Preisansatz des Grenzkraftwerks z.B. beim PV Betreiber, also dem Erzeuger ankommen soll - der hat ja eine feste Einspeisevergütung....wohin fließt die Differenz ?
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Gruß aus Bayern Steve |
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#9 | |
Registriert seit: 30.01.2006
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Beiträge: 9.336
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Zitat:
Den Preis bekommen nur diejenigen die tatsächlich auch an der Börse Strom verkaufen. Oder kannst Du zum Aldi gehen und die auf den Karton Eier den du letzte Woche gekauft hast 20 Cent auszahlen lassen, nur weil Eier im Grosshandel teurer wurden? Nein. Aber wenn Du einen Eier-Kontrakt an der Süddeutschen Warenbörse gekauft hast, dann gibt es Geld. Hier ist das mit der Merit-Order kurve halbwegs verständlich beschrieben: https://www.next-kraftwerke.de/wissen/merit-order Was man nochwissen muss: Der sogenannte Market-Clearing-Price (MCP) bzw. Markträumungspreis den alle Marktteilnehmer erhalten, egal wieviel sie geboten haben bezieht sich nur auf die Auktion im Spotmarkt (Lieferung am Folgetag) und geht natürlich in die Kalkulation ein. Aber kaum jemand vermarktet sein Kraftwerk komplett am Spotmarkt, da die Preise stark schwanken. Windkraftanlagen werden langfristig finanziert und der Strom auch langfristig per PPAs (Power Purchase Agreements) verkauft. Da gehen nur Schwankungsmengen die von der Planung abweichen in den Spot. Und es ist auch eigentlich klar dass jeder der Strom anbietet denselben Preis bekommen muss, oder? Nochmal: was die drei Heinis da zusammenfaseln ist ist kompletter Unfug. Es lohnt sich nicht den Unsinn verstehen zu wollen. Auch im Handelsblatt war neulich ein Artikel den mir ein Kollege von RWE zugeschickt hat - ein echter „Scherzartikel“. Da hat eine Politologin versucht das Margining an der Strombörse zu erklären. Ich habe mich ausgeschüttet vor Lachen. Was da an Fabeln in die Welt gesetzt wird und welches dumme Zeug da zusammengestümpert wird, ist echt peinlich. Und wenn dann diese Herrschaften mit erstgemeinter Erzürnung kompletten Unsinn zusammenschwafeln ist es echt schade um die Zeit. Lieber nochmal mit dem Hund rausgehen oder die lang herausgezögerte Sensorreinigung nachholen.
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (06.10.2022 um 00:57 Uhr) |
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#10 |
Registriert seit: 09.06.2017
Ort: Linz
Beiträge: 86
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Ich glaube, das ist tatsächlich ein wichtiger Punkt. Alle schreien, dass die Merit-Order abgeschafft werden muss, aber kaum einer hat eine Vorstellung/Idee, wie die Preisfindung danach sein soll? Was wird denn der Preis ohne Merit-Order sein? Deshalb wird der Solar- oder Windparkbetreiber (vorausgesetzt er hat noch Restmengen) nicht plötzlich den Strom günstiger verkaufen. Er versucht natürlich nach wie vor das Maximum zu erwirtschaften und das liegt eben beim Preis des Grenzkraftwerkes.
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