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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Hobbyaufgabe - jetzt ist es soweit
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Alt 29.07.2014, 10:15   #1
Joshi_H
 
 
Registriert seit: 27.10.2008
Beiträge: 4.991
Hallo Robert,

Zitat:
Zitat von RRibitsch Beitrag anzeigen
[...] das ganze kotzt mich mittlerweile derart an, dass ich ganz einfach keinen Bock mehr darauf habe, vielleicht versteht der eine oder andere meine Gründe das ganze aufzugeben.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, weil ich mich zur Zeit in einer ähnlichen Situation befinde. Ich hatte auch schon Gedanken ganz auszusteigen, aber dafür hänge ich zu sehr an der Fotografie. Tatsächlich habe ich mir überlegt, warum die Situation so ist wie sie ist und habe die Ursache gefunden und das Übel an der Wurzel gepackt und entfernt (na ja, bin gerade dabei). Für mich hat sich die Portraitfotografie von der Leidenschaft zum Hamsterrad entwickelt und das gebe ich auf, in ganzer Konsequenz.

Ich hoffe für Dich, dass Du nicht in ein Loch fällst, wenn Du den jahrelangen Freund und Begleiter mit Namen "Fotografie" einfach so aus Deinem Leben streichst - ich hätte genau davor Angst. Das und meine Frau haben mich letztlich davon abgehalten.

Zitat:
Zitat von André 69 Beitrag anzeigen
]...] aber beim eigenen Hobby die gleichen Maßstäbe anzusetzen wie in der Arbeitswelt ist etwas überzogen.
Das Hobby soll Spass machen, Entspannung bringen, wenn es das nicht tut kann man freilich wie in Deinem Fall darüber nachdenken / sich entschließen dieses Hobby an den Nagel zu hängen.
Ich überlege mir nur, was noch bleibt, da es überall, auf jedem Gebiet immer Leute gibt, die etwas besser können als man selbst ...[...]
André, sehr wahre Worte, die es auf den Punkt bringen.
__________________
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Alt 29.07.2014, 11:41   #2
cat_on_leaf
 
 
Registriert seit: 31.07.2006
Ort: 56*
Beiträge: 3.021
Zitat:
Zitat von Joshi_H Beitrag anzeigen
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, weil ich mich zur Zeit in einer ähnlichen Situation befinde.
Ich auch! Ich fotografiere nun seit 26 Jahren.
Seit meinem Hauskauf und der seither anhaltenden Sanierung habe ich wenig Zeit zum fotografieren. Und wenn dann etwas Zeit da ist habe ich keine Lust.
Ich habe eigentlich hauptsächlich Naturfotografie betrieben. Dafür brauchte ich immer viel Zeit. Die habe ich einfach nicht mehr. Und ich glaube auch nicht, das sich das nochmal ändern wird.
Ich mache ab und zu mal ein Portrait für Freunde oder Bekannte (alles AL), die für mich persönlich schon auf hohem Niveau sind, aber weit entfernt von dem was andere hier im Forum auf die Beine stellen. Aber den Leuten gefällt es, das ist die Hauptsache.
Entspannen und Ruhe finden kann ich schon lange nicht mehr bei der Fotografie....


Ich kann Robert vollkommen verstehen, auch wenn die Beweggründe etwas anders sind als bei mir.
__________________
Gruß


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Alt 29.07.2014, 12:17   #3
cdan
ehemaliger Moderator
 
 
Registriert seit: 18.01.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 12.942
Wer Fotografie verbissen betreibt, der wird irgendwann den Spaß daran verlieren. Das gilt für denjenigen der sie nur als Hobby betreibt ebenso, wie für denjenigen der damit einen Teil oder seinen gesamten Lebensunterhalt bestreitet. Nur wenn der Kopf frei ist, gelingen auch die wirklich guten Aufnahmen, die Technik ist dabei nicht einmal alles entscheidend. Mitunter ist auch nicht die finale Aufnahme wichtig. Wer allerdings immer der neusten Technik hinterher läuft wird nie zufrieden sein, denn dessen Zufriedenheit nur von sehr kurzer Dauer.
Auch wenn ich heute mit der Fotografie mein Geld verdiene erlebe ich meine Leidenschaft daran immer wieder auch als entspannend, mitunter sogar meditativ. Entwickelt sich dabei auch noch ein gutes Bild, ist es um so befriedigender.
Immer wieder erlebe ich die Gemeinschaft in der wir uns treffen und fotografieren gehen als etwas besonderes. Da rückt das Ergebnis zumeist in den Hintergrund.
Ich bin sicher kein großer Fotograf, aber ich habe mit der Fotografie sehr viel Spaß und einen erfüllten Arbeitstag. Was will ich mehr.
__________________
dandyk.de
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Alt 29.07.2014, 12:34   #4
konzertpix.de
 
 
Registriert seit: 28.09.2007
Ort: bei Ulm
Beiträge: 5.888
Es ist eine Frage der persönlichen Einstellung, wie man an sein Hobby herangeht. Auch ich hatte eine große Lücke bis kürzlich verglichen zu z.B. letztem Jahr, war fast zwei Monate lang nicht einmal auf einem einzigen Konzert gewesen, aber das ist einfach deswegen, weil ich bei der Arbeit viel zu viel zu tun habe und nur noch leer nach Hause komme. In diesem Sinne bin ich bei Christian - als ich nun vor zwei Wochen endlich mal wenige Tage frei hatte und auf Rügen war (worauf ich mich schon sehr lange freute!), sah ich keine Motive. Ich war einfach nicht frei genug, noch voll von den Zwängen des Arbeitslebens und erst einige Tage später gelangen mir dann wieder einige wenige wirklich schöne Bilder. Die aber mag ich sehr. Selbst wenn das eine, das ich hier zeigte, nur vier oder fünf Antworten erhalten hatte.

Die früher üblichen Treffen mit den Kollegen vermissen - das ist schade und verständlich, dass es einem weh tut. Aber es liegt ja auch ein wenig an einem selber. Wenn man die ehemaligen Kollegen einfach mal anhaut und einen Termin vereinbart, hat man das bereits nachgeholt. Daher bin ich u.a. in einem örtlichen Fotoverein aktiv. Nicht sehr, aber die paar Mal im Jahr machen einfach Spaß. Selbst wenn es hin und wieder eher weniger um aktuelle Aufnahmen geht

Um es kurz zu formulieren: klar war vieles früher anders, besser, schöner. Man erinnert sich halt am ehesten an die schönen Dinge im Leben und weniger an das, was einen störte. Aber wir haben es auch in der eigenen Hand, uns es auch heute noch schön zu machen. Wozu anderen Bildern nacheifern, die man eh nicht erreichen kann? Einfach machen, anderen im direkten Gespräch gegenüber zeigen, darüber diskutieren und ab und zu sogar das Korn des blinden Huhns finden - so etwas bringt viel mehr als immer nur die besten der besten der besten zu suchen und dann frustriert aufgeben, weil man sich selber nicht einmal zu den besten zählt. Was vermutlich nicht einmal stimmt - sich selber schätzt man meist viel zu schlecht ein...

Ich hoffe sehr für dich, dass dein neues Hobby Mountain Biking nicht auch so endet. Auch dort kann man anderen nacheifern, die man im Leben nicht erreichen wird. Und man kann daran zerbrechen - oder sich stattdessen an vielen anderen Dingen im Umfeld des Themas erfreuen und im neuen Hobby richtiggehend aufgehen. Auch ohne Bestleistungen zu erbringen!
__________________
LG, Rainer
Robert Capa: If your photographs aren't good enough, you're not close enough. | meine Heimatseite | etwas zum Nachdenken | ein typischer Kurt
Hinweis: die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. du darfst sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
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Alt 29.07.2014, 13:45   #5
RRibitsch

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 04.05.2007
Ort: Klagenfurt am Wörthersee
Beiträge: 1.301
Noch zu meiner Geschichte:

Zur Fotografie bin ich seinerzeit eigentlich nicht wegen dem Fotografieren gekommen, sondern es ging mir damals darum, Züge dokumentarisch festzuhalten – die Fototechnik war Nebensache. Daraus entwickelte sich schließlich eine richtige Jagd, man musste jedes außergewöhnliche Fahrzeug so oft wie möglich an sämtlichen Stellen erlegen. Leider wurden die einst so begehrten Motive durch die Modernisierung und Vereinheitlichung des Fahrzeugparks und Strecken immer weniger, mittlerweile gibt es eigentlich nichts mehr, was mich vor dem Ofen hervorlockt. Nachdem jedoch bereits eine Fotoausrüstung vorhanden war, wollte ich mich für die Fotografie abseits der Eisenbahn begeistern und habe entsprechende Motive gesucht. Weitere Objektive, welche ich zuvor eigentlich nicht benötigt habe wurden gekauft um für ein breit gefächertes Einsatzgebiet gewappnet zu sein. Nachdem ich gerne in der Natur unterwegs bin, war Landschafts- und Naturfotografie angesagt – es gibt ja soo tolle Bilder im Netz, welche man selbst auch machen will.

Schließlich hat man dann eine komplette Ausrüstung von 10mm – 400mm und man kommt drauf, dass man sich weiterhin am Stand bewegt und einem das ganze keine rechte Freude bereitet. Ausgenommen sind lediglich die paar langzeitbelichteten Bachfotos und mein Besuch bei den Hochlandrindern (siehe meine Galerie), an welchen ich mich noch heute erfreue. Und selbst da gibt es wieder so viel bessere Fotos im Netz - Beispiel langzeitbelichtete Wildbäche mit Schärfe von vorne bis hinten, entstanden durch mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Schärfepunkten, welche dann duch die EBV zu einem Bild vereinigt wurden.

Ich habe mich daher schon öfters mit dem Gedanken gespielt das Hobby an den Nagel zu hängen, jedoch wurden immer wieder neue Versuche gestartet, welche schlussendlich wieder im Frust geendet haben.

Daher mussten jetzt endgültig Nägel mit Köpfen gemacht werden und eine Auszeit geht nur, wenn ich keine entsprechenden Werkzeuge mehr habe um es wieder und wieder zu versuchen. Vielleicht werde ich die Entscheidung später bereuen, schließlich wurde durch den Verkauf in Bausch und Bogen auch eine Stange Geld in den Sand gesetzt.

LG
Robert

Geändert von RRibitsch (29.07.2014 um 13:52 Uhr)
RRibitsch ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 29.07.2014, 14:14   #6
Yonnix
 
 
Registriert seit: 26.07.2009
Ort: Wolfsburg
Beiträge: 3.276
Hi Robert,

auch wenn ich erst seit 2009 fotografiere habe ich eine solche Phase auch schon durch. Letztlich war es bei mir genau dieser Gedanke, der allen Spaß vergiftet hat:

Zitat:
Zitat von RRibitsch Beitrag anzeigen
es gibt ja soo tolle Bilder im Netz, welche man selbst auch machen will.
Ich habe so viele beeindruckende Bilder gesehen, dass mir meine Arbeit wie belangloser und durchschnittlicher Nonsens vorkam. Bei all dem innerlichen Wettbewerbsdenken habe ich fast vergessen, worauf es mir am Anfang und auch heute wieder ankam: Meine eigenen besonderen Momente und Erlebnisse festhalten und sie insbesondere für mich und auch für die Freunde und Familie und erst dann für den Rest (Forum, Kollegen etc.) aufzubewahren und zu zeigen. Dabei einerseits die herrliche Ruhe zum Sonnenauf-/ und -untergang zu genießen und andererseits auch den Jagdinstinkt nach schönen Motiven zu wecken und die Herausforderung anzunehmen, sich immer ein klein wenig zu verbessern ohne sich dabei unter Druck setzten zu lassen. So lange Neugierde und Interesse da sind kann man meiner Meinung nach für sich selbst gar nichts falsch machen. Auch ich habe beruflich bedingt leider viel zu wenig Zeit und freue mich auch - besonders wenn ich total erledigt vom Stress bin - öfters über einen Sofaabend mit meiner Liebsten, wo doch eigentlich die Sonne scheint und man fotografieren gehen könnte. Die Momente, die ich dann im Urlaub und auch in der Freizeit mit meiner Kamera habe genieße ich dafür umso mehr.

Wieder ins Reine mit der Fotografie bin ich übrigens während eines Romtrips nur mit der "simplen" Fuji X100 gekommen. Auch wenn dabei letztlich nicht unbedingt die typischen Postkartenmotive herauskamen, sah ich plötzlich eine Lebendigkeit und Individualität in den Bildern, die ich vorher vermisst habe. Vielleicht kann es dir ja auch helfen, mal "Ballast" abzuwerfen.

Das Fotografieren komplett einzustampfen, nur weil man keine Wettbewerbstauglichen Bilder mehr macht und seinem Wettbewerbsdenken erliegt kann eigentlich keine Lösung sein - solange man Spaß an der Sache an sich hat.
__________________
Viele Grüße, Jannik Meine Homepage - flickr - www.phillipreeve.net - Instagram

Geändert von Yonnix (29.07.2014 um 14:16 Uhr)
Yonnix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2014, 14:41   #7
Robert Auer
 
 
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
Hallo Robert,
ich fotografiere nun schon länger als 50 Jahre und bin auch in dieser langen Zeit hinsichtlich meiner Bildergebnisse nicht zum Profi mutiert. Aber ich habe Spaß am Hobby und wenn ich mich anstrenge und etwas umsetzen will, dann schaffe ich das i.R. auch so, dass ich mit mir im Reinen bin. Lass Dich nicht verunsichern! Übrigens tut es mir weh, wenn ich mitansehe, wie Du Deine schöne Ausrüstung verschleuderst.
__________________
robert uer

Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe
(=> nur ~30km zur German Riviera )
Robert Auer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2014, 15:43   #8
Butsu
 
 
Registriert seit: 11.01.2012
Ort: Dresden
Beiträge: 1.165
Zitat:
Zitat von Yonnix Beitrag anzeigen
Hi Robert,

... Bei all dem innerlichen Wettbewerbsdenken habe ich fast vergessen, worauf es mir am Anfang und auch heute wieder ankam: Meine eigenen besonderen Momente und Erlebnisse festhalten und sie insbesondere für mich und auch für die Freunde und Familie und erst dann für den Rest (Forum, Kollegen etc.) aufzubewahren und zu zeigen. Dabei einerseits die herrliche Ruhe zum Sonnenauf-/ und -untergang zu genießen und andererseits auch den Jagdinstinkt nach schönen Motiven zu wecken und die Herausforderung anzunehmen, sich immer ein klein wenig zu verbessern ohne sich dabei unter Druck setzten zu lassen. So lange Neugierde und Interesse da sind kann man meiner Meinung nach für sich selbst gar nichts falsch machen. Auch ich habe beruflich bedingt leider viel zu wenig Zeit und freue mich auch - besonders wenn ich total erledigt vom Stress bin - öfters über einen Sofaabend mit meiner Liebsten, wo doch eigentlich die Sonne scheint und man fotografieren gehen könnte. Die Momente, die ich dann im Urlaub und auch in der Freizeit mit meiner Kamera habe genieße ich dafür umso mehr. ...
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In diesem Beitrag finde ich mich in jedem Satz wieder! Ich habe auch erst 2011 angefangen. War zunächst von all den technischen Möglichkeiten begeistert und habe inzwischen auf eine bodenständige Ausstattung zurückgefunden. Jedes Weihnachten gibts für unsere jungen Familien ein Enkel-Fotobuch (Fotos ergänzt um kleine Kommentare und Stories), das schauen die sich immer wieder an: Enkel wie Eltern. Dann seit (leider erst) einigen Jahren ein kleines Fototagebuch "Das Jahr" für meine Frau zum Geburtstag, und natürlich Bildserien für TV und als Fotobuch über unsere großen Reisen. Da schreibe ich zu jedem Foto ein wenig Text - lese in Wikipedia über Geschichte und Orte wo wir waren und komme so zu meinem ganz individuellen kleinen Reise-Bildband. Gerne gehe ich an der Ostsee bei Sonnenaufgang an den Strand und beobachte die Kormorane beim Fischen oder den Sonnenaufgang der jeden Tag anders ist. Ich habe auch einen nicht ganz streßfreien Bürojob, und da bin ich dankbar dass ich durch die Fotografie sehen lerne: Meine Umgebung, meine Familie, diese schöne Welt. In diesen Tagen wo der Krieg in Nahost die Schlagzeilen bestimmt schaue ich in unser Israel-Buch, erinnere mich an die tolle Reise ins gelobte Land und bin so bedrückt über das was dort gerade geschieht. Fotografie baut für mich eine neue Wertschätzung und Beziehung zum Leben auf.
Butsu ist offline   Mit Zitat antworten
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