Zum technischen Hintergrund:
Stellt euch mal vor ihr legt ein paar Gegenstände auf den Boden und legt dann ein Betttuch darüber - es ergibt sich dann eine "Gebirgslandschaft" und anhand der Gradientenvektoren (immer senkrecht auf die Fläche am jeweiligen Punkt) kann man bestimmen in welche Richtung es in ein Objekt "rein" geht (bergauf) und wie man es verlässt (Bergab). Das ist eine "Tiefenkarte". Die Hauptsensor-PDAF-Sensoren sind die "Stützpunkte" der Karte - jeder der Sensoren misst die Entfernung zum darunterliegenden Objekt - diese Entfernung dient dann als Höhe in dieses Stützpunkts.
Das bedeutet also, dass mit den AF-Assist-Informationen der Tiefenkarte ein zusammenhängendes Objekt "in der Bildtiefe" leichter identifiziert und abgegrenzt werden kann. Offenbar sind diese Assist-Sensoren aber nicht genau genug um den Fokus zuverlässig und exakt zu ermitteln (zu kleine Messbasis?). Der einmal darauf eingerastete herkömmliche, große AF-Sensor kann damit leichter am Objekt haften und er kriegt eventuell auch schon grobe Vorinformationen in welchem Tiefenbereich das Objekt liegt (von wo bis wo). Die Funktion des Rangelimiters der A99 ist ein Indiz dafür, dass der AF-D tatsächlich automatisch ein Range-Limit auf das "gewählte" Objekt setzt und das diese eh schon vorhandene Softwarefunktion dann eben noch zusätzlich als manuelles Feature für alle Objektive bereitgestellt wurde.
[neon]
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