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Alt 02.12.2011, 15:09   #25
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Hi Dat Ei,

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
wenn Du mir hier was von nicht richtigen Umkehrschlüssen erzählst, dann bitte ich Dich erstmal die Prämissen, die Du hier unterstellst, zu überprüfen. Du legst mir permanent Worte wie "Schuld", "Hauptschuld" und "Mitschuld" in den Mund, und wirfst auch noch die Worte "legitim" und "illegitim" in die Runde. Das sind Deine Worte, nicht die meinen. Von daher sind auch die Schlußfolgerungen, die Du ziehst, allein die Deinen, nicht die meinen.
Ich versuche ernsthaft zu verstehen was Du eigentlich mit Deinem Thread meinst - zumindest mir fällt das nicht leicht, weshalb ich versuche mit meinen Worten das vermeintlich verstandene wiederzugeben. Es ist nicht hilfreich, wenn Dir bei jeglicher Abweichung von deinem Vokabular die Hutschnur platzt. . Im übrigen "unterstelle" ich dir überhaupt nichts - das wäre auch wirklich ziemlich unsinnig, nachdem man Deinen Text ja daneben genauso lesen kann - wie soll das also gehen. Wenn du Angst hast missverstanden zu werden musst Du Dich eben klarer ausdrücken.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Im übrigen hinkt Dein Beispiel des Grufti-Mädels gewaltig. Schwarze Klamotten, ein weiß geschminktes Gesicht , Hot Pants und Lack bekommt jeder hin, wenn er es denn will, zur Not mit einem Stylisten und Imageberater.
Falsch. Das Gruft-Mädel ist die reale Manifestation eines ebenso unwirklichen (Szeneideals). Anstatt Brust-OP und Botox bestehen die Manipulationen u.a. aus Piercings, Tattoos und Body-Modifications. Magerhungern gibt es bei beiden. Mein Beispiel hinkt also überhaupt nicht.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Wenn aber die Vorgabe ist, jeder hat eine glatte Haut wie ein Kinderpopo, die Top-Figur, einen formvollendeten Busen, einen prallen Hintern etc. pp., dann ist das für das Gros der Menschen nicht erreichbar und nur wenige Menschen sehen nur annähernd so aus. Die Bilderwelt der Medien täuscht uns aber was anderes vor - da verhält es sich genau umgekehrt. Industrie und Werbung suggerieren ein verzehrtes Bild, das rein dem Geschäft dienen soll und leider dazu führt, daß Menschen an dem Bild / der Vorgabe psychisch und/oder körperlich zerbrechen, weil sie dem Ideal nicht mal ansatzweise entsprechen oder es nie erreichen werden.
Henne oder Ei? Galt zuerst glatte Haut als schön oder war zuerst die Haut auf dem Bild glatt? Was gab es zuerst? Schönheits-Ops oder formvollendete Brüste? Ich behaupte die Richtung war bereits vor der Darstellung und vor der physischen Manipulation bewusst. Ich muss ganz offen gestehen, dass ich glatte Haut und formvollendete Busen auch als ästhetischer empfinde als picklige unreine Haut und eben "weniger wohlgeformte Brüste". Ich hoffe wir gehen miteinander konform, dass eine solche Präferenz nichts ungewöhnliches oder gar inakzeptables darstellt. Insofern kann ich einer Darstellung, die derartigen ästhetischen Idealen folgt; mit welchen Mitteln auch immer; durchaus etwas abgewinnen. Wie beim Konsum eines Films bin ich mir dabei durchaus bewusst, dass die Realität anders aussieht. Im realen Leben und mit echten Menschen wäre mir das - im Gegenteil - sogar zu künstlich.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Das einzelne Bild ist nicht das Problem - das Problem ist die Masse und der Eindruck, daß ein derartiges Aussehen "normal" sei. Der Begriff "Schönheitswahn" dürfte Dir schon mal untergekommen sein.
Schönheitswahn... kommt mir bekannt vor... stimmt hatte ich in meinem Beitrag vor deinem auch benutzt.

Im Alltag sehe ich eigentlich häufiger reale Menschen als Werbedarstellungen von Menschen. Mein Bild von "normal" bilde ich mir an echten Menschen und nicht an stilisierten Darstellungen. Ich glaube auch nicht, dass ich da die große Ausnahme bin.

Das soll natürlich nicht heißen, dass nicht manche Menschen in einen Schönheitswahn verfallen können. Das kann aber auch durch z. B. die schlankere und deshalb vermeintlich beliebtere Schulfreundin bedingt sein. Das Problem ist doch dann nicht, dass die Schulfreundin schlank und beliebt ist. Vielleicht ist die "unbeliebtere" Person ja unbeliebt, weil sie ständig grummelig rüberkommt. Oder weil sie kontaktscheuer ist. Oder weil irgendjemand aus irrationalen Gründen gegen sie intrigiert. Das ist vollkommen individuell. Für die betroffene Person ist es jedoch oft einfach eine simple Projektion wie "schlank->beliebt".

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Zu Deinem letzten Absatz: da finde ich es witzig, daß Du genauso empfindlich reagierst, wenn man Dich mal auf einen Punkt festnageln will, wo Du Dich selbst nicht siehst.
Höh? ich finde eher witzig, wie Du darauf kommst, dass ich "empfindlich reagiert" habe??? Ich habe doch vollkommen sachlich dargelegt, dass ich eben sowohl viele dieser Stile nicht mag (also in deinen Worten "keinen Applaus spende") ich sie aber deswegen auch nicht als moralisch verwerflich oder schlecht finde (also keinen besonderen Bedarf in einer harschen Kritik oder Distanzierung sehe). Damit sehe ich meinen Standpunkt eigentlich als sehr exakt beschrieben. Ich habe zudem erlaubt, darauf hinzuweisen, dass dein omnipotentes "alle Aspekte gutheißen" auf nahezu alles anwendbar wäre und deswegen kein sonderlich sinnvolles Kriterium ist.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Deiner Unterstellung des "moralischen Verbots" oder der eingangs genannten Begriffe steht mein reaktives "alle Aspekte gutheißen" in Deiner Richtung entgegen.
Du siehst, das bringt keinen weiter, wenn man das eigentlich Gesagte seines Gegenübers ad infinitum interpretiert und in seinem eigenen Sinne auslegt.
Ach! Du glaubst ich würde mich gegenüber einer Aussage zu "Alle Aspekte gutheißen" zieren? Lesen! Ich dachte das wäre alleine durch meine Erwähnung solcher Trivialitäten wie "Technologie" oder "Sauerstoff" klar geworden. Natürlich heiße ich nicht ALLE Aspekte gut - wer kann das schon behaupten. Es gibt nahezu nichts reales, das man als absolut gut oder absolut schlecht sehen kann. Ich wundere mich, dass gerade Du als Asien-Kenner da so dualistisch denkst.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Da ich auch Informatiker bin, also auch mit Technologie wie Du zu tun hab, beantworte ich Dir gerne Deine Frage nach "allen Aspekten der Technologie gutheißen". Ich heiße nicht alle Aspekte der Technologie gut, und ich weiß, daß ich Verantwortung für das trage, was ich tue. Die Betrachtung der Wirkung darf da aber nicht an der Bürotür enden oder durch den Gehaltscheck verklärt werden. Kritische Distanz zu seinem eigenen Job und der eigenen Branche ist nicht verkehrt...
Wie bereits gesagt - "alle Aspekte der Technologie gutheißen" - das ist ein so künstliches Prinzip, eine absolute Trivialität. Ich muss gar nicht erst mit "Atomkraft" kommen um ein Spannungsfeld der Bewertungen zu erzeugen. Verantwortung für das eigene Handeln ist auch nichts, was ich als Neuerung dieser Diskussion ansehe. Haben wir irgendwas daraus gewonnen?
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