Zitat:
Zitat von Tom
Das Teleobjektiv bildet das gleiche Motiv einfach wesentlich größer ab, als das WW. Der erfaßte Bildwinkel des Teles ist sehr viel geringer, als der des WW.
Die Störgröße ist ja bekanntlich das Zittern der Hand. Wenn Du einen bestimmten sehr kleinen Winkel die Kamera verdrehst (kippst, verwackelst), macht dieser Winkel beim Weitwinkel mit seinem großen erfaßten Bildwinkel nur einen sehr geringen Anteil aus. Das bedeutet, daß man die Verwackelung nur sehr gering oder sogar gar nicht auf dem Bild sieht. Verwackelst Du aber bei einem Tele um den gleichen Winkelbetrag, macht das vom erfaßten geringen Bildwinkel des Teles einen schon viel großeren Anteil aus. Die Folge ist, das Bild verschiebt sich während der Belichtung auf dem Bildsensor erheblich, was als Verwackelungsunschärfe auf dem Bild sichtbar wird (oder vorher schon durch den wackeligen Blick durch den Sucher).
Folglich muß ein Bildstabilisator bei langer Brennweite wesentlich stärker gegensteuern, als bei einer kurzen Brennweite.
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Genau das ist der Denkfehler. Denn eine kleine Auslenkung verursacht eine grosse Wirkung und diese grosse Wirkung kann nur durch eine entsprechende kleine Gegenauslenkung korregiert werden.