[amateur]

Zitat von Tafelspitz

Ich bin ja nicht so der grosse "Strassenkünstler" und Leute versuche ich auf meinen Bildern normalerweise möglichst zu vermeiden
Aber aus Berlin habe ich da was.


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Hier sieht man, wie man sich als Betrachter regelrecht in ein Bild fallen lassen kann. Und das Paar am rechten Rand des Streetartgemäldes, welches in Anwesenheit anderer für sich alleine in einer eigenen Welt zu sein scheint, spiegelt dann das Betrachterpaar in einer weiteren Ebene noch einmal. Ich finde es grandios. Vielleicht solltest Du Deine Strategie ändern und Leute weniger strikt vermeiden!

Den rechten Rand könnte man vielleicht noch etwas croppen, um die Komposition zu verstärken.

Stephan

[amateur]

Zitat von aidualk

Danke - so gelegentlich habe ich mich auch mal an dem Sujet versucht, aber ich finde es schon als nicht ganz trivial.

Das ist es tatsächlich nicht und enthält auch viele Frustrationsmomente.

Zitat von aidualk

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Ja, man sieht in dem Bild auch unabhängig von den Uniformen die Rollenverteilung. Alle Beteiligten strahlen aus, dass es sich hier eher um einen pädagogischen Akt handelt, der auf ein gewisses Schuldbewusstsein der Rollerfahrerin trifft. Ich mag auch den Dich beobachtenden Blick des Polizisten, weil man so als Betrachter des Bildes in die Handlung hineingezogen wird.

Stephan

[jhagman]

Zitat von amateur

In dem Bild finde ich das Motiv nicht. Vielleicht magst Du noch etwas dazu schreiben?

Stephan

Es ist etwas versteckt. Bank und Laternenpfosten bilden das Wort/Name Gabi
Und Gabi scheint rechts im Bild zu flüchten :-)

[amateur]

Zitat von HaPeKa

Die Sarden sozialisieren gerne draussen auf der Strasse, meist Frauen und Männer getrennt. Die Community funktioniert also auch offline sehr gut.


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Auf Sardienien war ich noch nicht. Eine solche strike Trennung der Geschlechter habe ich in Italien sonst so nicht wahrgenommen. Wenn wir rein auf die Bilder schauen, dann fehlt dem ersten Bild durch etwas zu viel Vordergrund etwas an Fokus. Bis mein Blick bei der Gruppe Männer angekommen ist, muss ich mehrere Topfpflanzen, Laternen und geparkte Autos überwinden.

Dafür ist das zweite Bild umso überzeugender. Die Wandbemalung zeigt also offensichtlich nicht nur eine Szene vergangener Jahrhunderte, sondern bildet die seitdem tradierte Stadtkultur als weiter bestehende Realiät von heute ab. Und wieder haben sich die Damen der Neuzeit quasi in den Farben der der Personen auf dem Gemälde angezogen. Ganz großes Kino!

Stephan

[amateur]

Zitat von perser

Mir geht es in den Bildern indes mehr um die "normalen" Schwingungen des Lebens in Jaipur...

In Indien war ich noch nie. Ich hörte schon mehrfach die Ambivalenz von "ein Traum" und "Albtraum" für Fotografen, da es eine Vielzahl von Motiven auf Schritt und Tritt gibt, was aber auch gleich zur Überforderung führt. Das Gewusel auf der Straße ist in der Serie ganz toll erfasst. Einige einzelne Bilder fallen für mich jedoch noch einmal heraus:

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Die Farbkombination und die Produktpalette auf der Rikscha geben dem Bild einen lebensfrohen Touch. Die Anstrengung des Fahrer im offensichtlich harten Alltag gibt dem Bild dann wieder ein entsprechendes Gegengewicht. Hier würde ein Beschnitt der Tür auf der linken Seite (und entsprechend unten) das Bild noch mehr fokussieren.

Beim zweiten Bild gefällt mir die Symmetrie von Motorrad und Kleinwagen vor der interessant bemalten Mauer.

Aber das letzte ist für mich das eigentliche Highlight: Die Szene sieht regelrecht so aus, als hätte ein Regisseur in einem Kinofilm sie alle bewusst platziert. Eingerahmt durch den Rollerfahrer und die beiden Frauen, beide Bildränder auch jeweils in blau, führt die Fahrtrichtung des Rollers in das Bild hinein und dort steht die ältere Dame mit den Kindern in goldenes Licht gehüllt. Und wenn man dann noch nicht genug hat, kann man weiter in die Gasse schauen und viele Details erkennen.

Stephan

[amateur]

Zitat von Kurt Weinmeister

Verloren zwischen all dem Käse ist das eher die Realität, als die schmucken Powerfrauen im Hintergrund, die es in der Regel maximal auf ein Plakat schaffen. Aber wir arbeiten daran ...


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Wobei die Powerfrauen ja gar nicht so nach echter Power und mehr nach Corporate-Mittelbau aussehen. Man merkt, dass es der Verkäuferin kalt ist und der Tag schon lang war und tatsächlich verloren wirkt. Man erwartet aber auch, dass sie beim nächsten Käufer direkt wieder aufwachen und sich diesem freundlich zuwenden wird.

Sehr schöne Komposition!

Stephan

[cf1024]

Berlin,
Bauzäune mit klaren Botschaften haben ihren Reiz. Wenngleich es bei der Werbung um Internetferbindungen ging, versteht man die eigentliche Botschaft erst in Kombination mit der passenden Protagonistin. Im Zuge der Bildaussage mussten einige aufgedruckte Inhalte der Werbung dem Stempel zum Opfer fallen.


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[amateur]

Zitat von cf1024

Berlin,
Bauzäune mit klaren Botschaften haben ihren Reiz. Wenngleich es bei der Werbung um Internetferbindungen ging, versteht man die eigentliche Botschaft erst in Kombination mit der passenden Protagonistin. Im Zuge der Bildaussage mussten einige aufgedruckte Inhalte der Werbung dem Stempel zum Opfer fallen.


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Ja, an dem Ding hätte ich auch notfalls eine Stunde auf die richtige Person gewartet. Da wäre es mir auch egal gewesen, wenn die Komposition im Ganzen ein sexistisches Motiv transportiert hätte, weil ja auch die Werbeleute das so jetzt nicht unbeabsichtigt gestaltet hätten. Umso schönes, das die abgebildete Dame erst einmal mit Ihrem Kleid wunderbar mit dem blau des Zauns harmoniert und zum andere tatsächlich in Bestform ist, weil nicht mehr 25.

Stephan

[amateur]

Zitat von CB450

Der Weg dorthin ist noch weit, weil ich mir bei dieser Aufgabe selber etwas im Weg stehe.

Ich muss auch immer aus meiner Komfortzone aussteigen, aber das ist ja vielleicht auch Teil des ganzen, sich eben diesen Situationen auszusetzen.

Zitat von CB450

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Il parruchiere

Ich sehe das Bild genauso, wie Du es beschreibst. Der Mann wirkt wie ausgeliefert, fast schon wie auf einer Schlachtbank. Der Barbier prüft noch einmal sein Werkzeug und im Hintergrund ist das Bild eines Engels (so sehe ich das jetzt einmal einfach), der wohlwollend und ruhig auf die Szene blickt. Wird also schon gutgehen!

Stephan

[amateur]

Zitat von Stechus Kaktus

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Oh ja, man lebt mit, dass dort eine ausgelassene Stimmung war und Du warst nah dran.

Stephan