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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Corona - Pandemie. Eine Welt verändert sich...
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Alt 30.04.2020, 10:10   #1
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Bei uns ist vor allem in der Kommunikation vieles falsch. Blindwütig starren wir auf die Zahlen und Berechnungen und Theorien, die uns von allen Seiten um die Ohren gehauen werden. Dabei hat kein Mensch die Möglichkeit, diese "Fakten" zu validieren.

Wenn ich erfahre, dass in einer Klinik mehr als 200 Infektionsfälle ertestet wurden, diese Fälle aber nicht der Kommune zugerechnet werden, sondern den Heimatorten der Infizierten, dann ringeln sich mir die Fußnägel! So kriegt man keine Hotspots raus, sonfdern verschleiert der Bevölkerung die Situation! Dadurch erfährt kein Mensch, wieviele Patienten wirklich in Einrichtungen infiziert wurden, denn welcher Krankehauspatient meldet seinen Wohnort vor der Einweisung um, welcher Reha-Patient, Pflegeheimbewohner oder auch Student (von denen sind sehr viele nicht am Studienort gemeldet)?

Wie intensiv werden wirklich Infizierte und deren Kontakte getestet? Wie oft kann man hören und lesen, dass Tests trotzIndizienlage quasi-amtlich verweigert wurden? Warum gehen die Meldezahlen montags und dienstags regelmäßig zurück und steigen pünktlich zur PK am Donnerstag wieder an? Wie zuverlässig sind die Kontaktverfolgungen, wenn sie überhaupt geschehen? Wie unterbesetzt und mit teilweise schlecht qualifziertem Personal und Material sind unsere Gesundheitsämter ausgestattet?

Wir tanzen gleichzeitig auf mehreren Vulkanen! Dem der Pandemie und ihrer Ausbreitung, dem der zunehmenden Wirtschaftskatastrophe, dem zugrundegehenden Gesundheitssystem außerhalb von Corona, den traumatischen Folgen bei weiten Teilen der Bevölkerung, vor allem Kindern, Jugendlichen und Senioren.

Brecht: Erst kommt das Fressen, dann die Moral! Unser gesamtes kulturelles Leben ist nicht nur in Gefahr, es wird nach der Pandemie in weiten Teilen einfach nicht mehr da sein. Musik, bildende Kunst, darstellende Kunst und Unterhaltung erleiden nicht mehr wieder gut zu machende Schäden bzw. gehen den Bach runter. Das soziale Leben mit Sport und Vereinen verkümmert.

Und hier wird um Petitessen gestritten...
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guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 30.04.2020, 10:20   #2
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Wenn ich erfahre, dass in einer Klinik mehr als 200 Infektionsfälle ertestet wurden, diese Fälle aber nicht der Kommune zugerechnet werden, sondern den Heimatorten der Infizierten, dann ringeln sich mir die Fußnägel!
Aber willst Du nicht wissen, wo sich die Personen infiziert haben? Das ist doch der Indikator, wo ein Problem mit unbeobachteten Infektionsketten besteht. Ich finde die Methodik genau richtig.

Stephan
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Alt 30.04.2020, 10:41   #3
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
Die 3 W sind wichtig.Wie, Wann ,Wo. Gibt es eigentlich regionale, spezielle Registrierungsstellen wo die Positivfälle registriert werden?Die Gesundheitsämter allein wären überfordert.
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Alt 30.04.2020, 10:44   #4
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Zitat:
Zitat von amateur Beitrag anzeigen
Aber willst Du nicht wissen, wo sich die Personen infiziert haben? Das ist doch der Indikator, wo ein Problem mit unbeobachteten Infektionsketten besteht. Ich finde die Methodik genau richtig.

Stephan
Du hast mich genau missverstanden! Genau darum geht es - wo fanden die Infektionen statt. Wenn z.B. die Klinik nicht benannt wird, sondern der Wohnort der Infizierten, erfährt man den Hotspot nie! Genau das findet aber in den ofiziellen Statistiken statt, nämlich eine - hoffentlich ungewollte - Verschleierung.
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Alt 30.04.2020, 10:47   #5
felix181
 
 
Registriert seit: 13.02.2016
Ort: Österreich
Beiträge: 2.786
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Du hast mich genau missverstanden! Genau darum geht es - wo fanden die Infektionen statt. Wenn z.B. die Klinik nicht benannt wird, sondern der Wohnort der Infizierten, erfährt man den Hotspot nie! Genau das findet aber in den ofiziellen Statistiken statt, nämlich eine - hoffentlich ungewollte - Verschleierung.
Ich glaube Ihr schreibt aneinander vorbei, wil Du von einer Infektion im Krankenhaus ausgehst und Stephan geht davon aus, dass die Ansteckung daheim erfolgte...
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Servus Felix
felix181 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 30.04.2020, 10:47   #6
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Du hast mich genau missverstanden! Genau darum geht es - wo fanden die Infektionen statt. Wenn z.B. die Klinik nicht benannt wird, sondern der Wohnort der Infizierten, erfährt man den Hotspot nie! Genau das findet aber in den ofiziellen Statistiken statt, nämlich eine - hoffentlich ungewollte - Verschleierung.
Du gehst davon aus, dass die Menschen nicht wegen einer Infektion ins Klinikum kamen, sondern sich dort infiziert haben? Dann ist dies in diesem Sonderfall richtig, allerdings musst Du andererseits ja ein irgendwie einheitliches Meldesystem haben, welches nicht in jedem Einzelfall anders agiert.

Stephan
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Alt 30.04.2020, 11:02   #7
schinge
 
 
Registriert seit: 01.09.2005
Beiträge: 135
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Wenn ich erfahre, dass in einer Klinik mehr als 200 Infektionsfälle ertestet wurden, diese Fälle aber nicht der Kommune zugerechnet werden, sondern den Heimatorten der Infizierten, dann ringeln sich mir die Fußnägel! So kriegt man keine Hotspots raus, sonfdern verschleiert der Bevölkerung die Situation! Dadurch erfährt kein Mensch, wieviele Patienten wirklich in Einrichtungen infiziert wurden, denn welcher Krankehauspatient meldet seinen Wohnort vor der Einweisung um, welcher Reha-Patient, Pflegeheimbewohner oder auch Student (von denen sind sehr viele nicht am Studienort gemeldet)?
Die Mitarbeiter wohnen doch auch nicht alle in Bad Wimpfen und sind da täglich nur für eige Stunden - wo sollen die denn eingeordnet werden (wenn man überhaupt nachweisen könnte, dass die sich alle in der Reha-Klinik angesteckt haben und nicht zufällig irgendwo anders)? Und wie soll man dann allgemein bei Erkrankten verfahren? Zählt da der Wohnort, der Arbeitsort, der Hauptwohnsitz der Person, bei der sie sich angesteckt haben oder sonst irgend ein anderer Ort?

Zitat:
Warum gehen die Meldezahlen montags und dienstags regelmäßig zurück und steigen pünktlich zur PK am Donnerstag wieder an?
Weil auch die Ärzte/Probennehmer, Labormitarbeiter, usw. einfach auch mal ein freies WE (und wenn es nur jedes 2. ist) geniessen wollen und daher am WE nicht die volle Personalstärke vorhanden ist. Außerdem rennen die nicht ganz so schwer Erkrankten wahrscheinlich auch nicht unbedingt am WE zu ihrem Hausarzt/ihrer Corona-Ambulanz, wo sie dann zur Probennahme geschickt werden bzw. vor Ort eine Probe entnommen wird.
schinge ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2020, 13:07   #8
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Zitat:
Zitat von schinge Beitrag anzeigen

Weil auch die Ärzte/Probennehmer, Labormitarbeiter, usw. einfach auch mal ein freies WE (und wenn es nur jedes 2. ist) geniessen wollen und daher am WE nicht die volle Personalstärke vorhanden ist. Außerdem rennen die nicht ganz so schwer Erkrankten wahrscheinlich auch nicht unbedingt am WE zu ihrem Hausarzt/ihrer Corona-Ambulanz, wo sie dann zur Probennahme geschickt werden bzw. vor Ort eine Probe entnommen wird.
Und genau aus diesem Grunde ist die ganze Statistik nicht valide! Zentrale Angaben sind nun mal der Ansteckungsort und der Krankheitsbeginn (bzw. eine medizinisch klar definierte Patientensituation) Der Rest ist leider Kaffeesatzleserei - wie sehr wir schwimmen, wird ja von Herrn Wielker vom RKI jedesmal deutlich gemacht. Und nicht wahrgenomen!

Nach wie vor fehlt ein zentrales Portal, in das hinein mit Fallnummer jede Infektion eindeutig und zeitnah mit Infektionsort gemeldet wird. Das ist die Pleite von Herrn Spahn und den Landesgesundheitsministern. Der Meldeort und das Meldedatum an sich sind absolut uninteressant!

Nach der Pandemie darf von mir aus Überzeit abgebaut werden - derzeit gibt es dringenderes! Außer der Gesundheit der Menschheit stehen die Weltwirtschaft und psychische Gesundheit von unzähligen Menschen auf dem Spiel.
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guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2020, 18:55   #9
schinge
 
 
Registriert seit: 01.09.2005
Beiträge: 135
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Und genau aus diesem Grunde ist die ganze Statistik nicht valide! Zentrale Angaben sind nun mal der Ansteckungsort und der Krankheitsbeginn (bzw. eine medizinisch klar definierte Patientensituation) Der Rest ist leider Kaffeesatzleserei - wie sehr wir schwimmen, wird ja von Herrn Wielker vom RKI jedesmal deutlich gemacht. Und nicht wahrgenomen!
Wie stellst Du dir das vor? Du kannst doch nicht wissen, wo genau Du dich vor 4-14 Tagen angesteckt hast. War es beim Einkaufen, bei der Arbeit (sofern sie nicht im Home-Office stattfindet) oder beim Spazierengehen? Und wann ist der Krankheitsbeginn bei (nahezu) symptomlosen Infizierten anzusetzen, die nur durch ein Kontaktscreening gefunden werden? Es wird daher auch NIE eine 100% genaue und vollständige Datenbasis geben - ab welchem Prozentsatz es ist denn deiner Meinung nach valide und wann Kaffeesatzleserei?
schinge ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2020, 21:11   #10
berlac
 
 
Registriert seit: 28.08.2009
Beiträge: 967
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Wir tanzen gleichzeitig auf mehreren Vulkanen! Dem der Pandemie und ihrer Ausbreitung, dem der zunehmenden Wirtschaftskatastrophe, dem zugrundegehenden Gesundheitssystem außerhalb von Corona, den traumatischen Folgen bei weiten Teilen der Bevölkerung, vor allem Kindern, Jugendlichen und Senioren.

Brecht: Erst kommt das Fressen, dann die Moral! Unser gesamtes kulturelles Leben ist nicht nur in Gefahr, es wird nach der Pandemie in weiten Teilen einfach nicht mehr da sein. Musik, bildende Kunst, darstellende Kunst und Unterhaltung erleiden nicht mehr wieder gut zu machende Schäden bzw. gehen den Bach runter. Das soziale Leben mit Sport und Vereinen verkümmert.

Und hier wird um Petitessen gestritten...
Ich bin ja jetzt nicht gerade als Optimist bekannt, aber das ist mir zu schwarz gemalt.

Wirtschaftliche Probleme und deren folgen. Ganz klar die sehe ich auch. Und letztlich werden wohl alle die Rechung zahlen müssen, da mache ich mir keine Illusionen.

Aber traumatische Folgen in weiten Teilen der Bevölkerung? Insbesondere bei Kindern? das erschließt sich mir nicht.

Und dass das "kulturelle Leben" in weiten Teilen nicht mehr da sein wird? Auch das sehe ich nicht. Da mag es sogar neue Chancen geben.
berlac ist offline   Mit Zitat antworten
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