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Alt 02.02.2020, 19:53   #27
Harry Hirsch

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
Mit den Schneeschuhen zum Riedberger Horn

...wir unterbrechen unsere Sendung aus Portugal für einen aktuellen Bericht aus den Bergen.

Letztes Jahr haben wir uns (gebrauchte) Schneeschuhe zugelegt. Am Saisonende, da waren sie sehr günstig. Seitdem fiebern wir darauf, die Teile endlich mal ausprobieren zu können. Und natürlich unsere Neue (A7R III).
Letztes We war es endlich soweit, dass
  1. genug Schnee (aus den Schneefällen der Woche davor) vorhanden,
  2. die Wettervorhersage sehr gut
war.

Wir hatten eine Übernachtung im Berghaus Schwaben gebucht. Mit Übernachtungsgepäck, Kamera, Stativ und Schneeschuhen, kommt einiges an Gepäck zusammen. Mein Rucksack war ordentlich schwer.

Im Winter gibt es einen durchgehenden Zug von Stuttgart nach Oberstdorf. Diesen haben wir genommen und waren somit recht früh in Fischen. Eine halbe Stunde Verspätung inklusive...
Von dort ging es mit dem Bus nach Obermaiselstein, wo unsere Tour beginnt. Ziel ist das Berghaus Schwaben, Aufstieg über das Bolgental.


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Nicht viele Kilo- (8,2) aber ausreichend Höhenmeter (811).
Mit dem Gewicht auf dem Rücken und mit Schneeschuhen wird das gefühlt nicht wirklich weniger...

Bei unserer Ankunft im Illertal bestätigt sich -wie schon so oft- die Erkenntnis: Das Wetter hält sich nicht unbedingt an die Vorhersage.
Gemeldet war: Sonnig
Wetter war: grau, grau und grau.
Das sollte sich auch den ganzen Tag nicht ändern. Nicht besonders kalt, kein Regen oder so, Bergipfel waren auch komplett zu sehen, aber es war einfach trist. Was soll's... Fotografieren war ja nur ein Nebenziel.
Die ordentliche Kamera blieb also am Tag im Sack und das Mobile musste herhalten:

Einstieg in Obermaiselstein. Die Schneeschuhe werden, mangels Schnee, noch von Hand getragen.

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Wir kommen weiter raus in s Bolgental, wo wir dann nach rund einem Kilometer endlich unsere Schneeschuhe unterschnallen können. Danach stapfen wir über den Schnee. Egal wie tief - mit den Dingern versinkt man einfach nicht. Macht Laune.

RechtsGeradeausSpuren

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Die Zunkleitenalpe, im Sommer bewirtschaftet, jetzt geschlossen, taucht vor uns auf. Erwähnte ich schon wie schwer mein Rucksack war... Seht ihr das?



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Die Alpe. Von vorne hui, von hinten... na ja. Blick zurück:

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Nicht wirklich als schöner Vordergrund für ein Sonnenaufgangsbildchen geeignet. Schade eigentlich.

Das war es mit den Bildern für Tag 1. Kurz danach geht es rechts ab in den Wald und dann recht steil hoch zum Berghaus.
Ach ja - verlaufen haben wir uns. Unter der Schneedecke ist der (Sommer-)Wanderweg nicht zu erkennen. Man folgt also den Spuren der Vorgänger. Die verloren sich aber in einem sehr steilen Waldstück. Rund eine halbe Stunde sind wir dort rumgeirrt und schließlich wieder ein Stück zurück. Dank GPS konnten wir dann den richtigen Pfad finden.


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Den Rest des Tagen haben wir in der Hütte verbracht und dies auch genossen. Aus dem erhofften Sonnenuntergang mit wunderschön, dank Schnee, glühenden Gipfeln wurde es leider nicht. Es blieb grau.

Am nächsten Morgen ein Blick aus dem Fenster... Sterne zu sehen. Kaffee zubereiten (wir sind so verrückt und haben einen Wasserkocher und löslichen Kaffee mitgeschleppt), Frau wecken, anziehen, Rucksack richten, Stirnlampe auf und uns los. Sonnenaufgang sollte 07:53 Uhr sein. Der Vorteil im Winter. Meist kalt, aber nicht mehr so früh.
Viertel nach sieben sind wir los in Richtung Bergstation der Hörnerbahn. Angekommen, aufgebaut:


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Von Norden zogen Wolken herein, so dass es wieder nichts wurde mit dem spektakulären Licht.
Wir blieben noch ein wenig, drückten ein paar mal auf den Auslöser


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bevor wir uns auf den Rückweg zur Hütte machten. Das Frühstück rief mittlerweile auch laut und deutlich

Auf dem Rückweg: Etwas links von der Bildmitte das Riedberger Horn (die höchste Erhebung auf diesem Bild). Rechts, etwas oberhalb der Mitte ist das Berghaus Schwaben zu erkennen.
Zum Glück haben wir uns auf dem Weg zurück nochmal umgedreht


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und konnten immerhin noch dieses schöne Sonne/Wolken/Gipfel Farbschauspiel genießen. Ich hatte Stativ mit Kamera noch im Benjamin Jaworsky Style geschultert und konnte daher gleich draufdrücken


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Immerhin.

Auf der Hütte gab es lecker Kaffee und Frühstück. Während wir glücklich vor uns hin mampften, haben wir unseren usprünglichen Plan, nämlich über die nördlichen Hörnergipfel zum Bahnhof Sonthofen zu gehen, über den Haufen geworfen. Grund: Die schweren Rucksäcke. Besonders meiner. Hatte ich eigentlich schon erzählt... Lassen wir das.

Statt dessen entscheiden wir uns für den Marsch auf's Riedberger Horn. Einer unser Lieblingsgipfel und bei Schnee waren wir bisher noch nicht da oben. Das Beste dabei: Wir können den Großteil unseres Gepäcks in der Hütte lassen und auf dem Rückweg einsammeln. Der Hüttenwirt hat überhaupt kein Problem damit.

Die Route:

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Hin- und Rückweg sind gleich. Im Sommer kann man hier eine Runde draus machen, in dem man über den Grat läuft. Das ist im Winter (bei Schnee) nicht machbar. Auch nicht mit Schneeschuhen.

Im gewohnten grau gehen wir los. Ein Bild von Start. Rechts das Berghaus Schwaben vor uns (der Schneehaufen der hinten über die Bäume guckt) unser Ziel, das Riedberger Horn. 1.787 Meter hoch.


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Kurz vor dem Gipfel:

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Ich bin immer wieder erstaunt, wie der Eindruck auf den Bildern von der Realität abweicht. Der Gipfel ist hier noch recht hoch und der Weg sehr steil. Auf diesem Foto wirkt es eher wie ein flacher Schneehügel....

Gipfelfoto:

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Gegenüber die Nagelfluhkette von Ost (links):

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nach West (rechts):

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Anschließend sind wir zurück zum Berghaus Schwaben, wo wir uns noch ein Mittagessen genehmigt haben. Ziemlich klassisch - nein, keine Kässpätzle, sondern Schnitzel mit Pommes.
Danach zur Bergbahn und knieschonend runter.

Es war ein schönes Wochenende. Auch wenn wir uns das Wetter mehr fotofreundlich gewünscht hätten. Aber fotografieren war ja nur Nebensache. Die Schneeschuhwanderungen haben richtig Spaß gemacht und die Verhältnisse waren sehr gut.
__________________
Grüße Joachim
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Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann)
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