Die erste Woche der documenta ist geschafft. Losgelöst von der sich immer weiter verschärfenden Antisemitismus-Debatte, mit Forderungen des Rücktritts der Geschäftsführerin und dem Entfernen eines „Kunstwerkes“, fällt das Echo in den Medien größtenteils positiv aus. Ob „ttt“ in der ARD
https://www.ardmediathek.de/video/tt...?playtime=2779 oder Aspekte im ZDF
https://www.zdf.de/kultur/aspekte/ku...pekte-100.html beide Berichte lassen die documenta in einem guten Licht erscheinen.

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Gefühlt war die d15 in der ersten Woche, was die Besucherzahlen angeht, eher spärlich besucht. Da habe ich schon anderes erlebt. Bisher stand ich an keinem der etwa 12 Hauptstandorte an. Alle 32 Standorte habe ich noch nicht aufgesucht. Das wird auch sicher noch ein wenig Zeit brauchen. Inhaltlich ist diese documenta anders. Anders als die bisherigen. Auf den letzten drei Ausstellungen wurde man von Kunst fast erschlagen. Sicher, hier gibt es auch Kunst, aber auf den ersten Blick wenig Kunstwerke, die sich für einen Dialog zwischen Kunst und Besucher*innen eignen.
Am Tag vor der Eröffnung war schon einiges los in Kassel. Im Pressezentrum tummelten sich die Menschen, und einige „Kunstwerke“ wurden noch fertig gestellt.
Im eigentlichen Hauptstandort, dem Fridericianum, ist im Erdgeschoss ein großer Bereich für die Kommunikation mit den Künstlern eingerichtet. Sitzgelegenheiten, Aktionen zu Mitmachen gibt es dort. Auch eine Art „Kindergarten“, in dem Kinder unter Anleitung von Künstlern ihre künstlerischen Fähigkeiten ausprobieren können. Die Säulen, außen am Fridericianum wurden schwarz gestrichen und vom rumänischen Künstler Dan Perjovschi neugestaltet.
Zur Eröffnung kam unser Bundespräsident vorbei. Eigentlich war er sich nicht sicher, ob er überhaupt kommen sollte. Er hat sich dann aber doch durchgerungen, und die documenta offiziell eröffnet. Seine schlechte Laune hatte sich sichtlich verbessert, als er mich in der Menge der Schaulustigen gesehen hat.

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Zwei Institutionen des Kunstgeschäftes sind dann auch noch aufgetaucht. Eva und Adele sind auf allen großen Kunstereignissen anzutreffen. Diesmal sind sie mir auch vor die Linse gelaufen.

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Zwei Außenkunstwerke fand ich fotografisch noch recht ansprechend. Ein „Haus“ aus Kohlebriketts und ein Klo.

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Soweit erst mal. Es bleibt noch genügend Zeit die documenta fifteen zu entdecken. Einige „Hotspots“, wo Mensch und Kunst in einen Dialog gehen können, habe ich schon entdeckt. Jetzt müssen nur noch die passenden Menschen vorbeikommen.
Falls jemand von euch die documenta besuchen will, kann er sich gerne bei mir melden. Wenn es meine Zeit zulässt, zeige ich euch die lohnenden Ausstellungsorte. Wenn´s passt ist sicher auch ein kleiner Walk mit den 2KW´s drin.