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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Anfängerfrage Lichtstärke
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Alt 27.08.2009, 21:26   #1
X-700
 
 
Registriert seit: 06.05.2009
Ort: Regensburg
Beiträge: 743
Lichtstärke ist ein Konstruktionsmerkmal von Objektiven. Je kleiner der Wert ist, umso mehr Licht kommt in der Kamera an, wenn die Blende maximal geöffnet ist, also kleinster Blendenwert, der sich einstellen läßt.

Beispiel:
- 2,8/70-200 mm heißt, daß das Zoom-Objektiv über den gesamten Brennweitenbereich eine Lichtstärke von 2,8 hat. In der Kamera kommt also etwas mehr als 1/3 des ins Objektiv einfallenden Lichts an.

- 4,5-6,3/150-500 mm heißt, daß das Objektiv bei der kürzesten Brennweite Lichtstärke 4,5 hat, also etwas mehr als 1/5 des einfallenden Lichts in die Kamera läßt. Am langen Ende, also bei 500 mm hat das Objektiv jedoch nur noch Lichtstärke 6,3, läßt also nur noch 1/6 des Lichts durch.

Zoomobjektive sind in der Regel eher lichtschwach im bereich von 2,8 - 6,3.
Festbrennweiten sind eher lichtstark. Gängig ist 2,8, wobei kurzbrennweitige Objektive, wie z.B. 50 mm, durchaus Lichtstärke 1,4 haben.

Der Wert der Lichtstärke gibt auch an, welche die größte Blende (also die mit der kleinsten Zahl) ist, die man einstellen kann. Wenn das Objektiv also bei 500 mm Lichtstärke 6,3 hat, wird man an diesem nie Blende 2,8 einstellen können.

Je nach Lichtverhältnissen am Motiv und eingestellter Empfindlichkeit der Kamera, ergibt sich zu einer Blende eine entsprechende Verschlußzeit. Um diese Paarung zu ermitteln und dem Fotografen die Bildgestaltung zu erleichtern, arbeiten SLRs im Offenblendenmodus, d.h. die Blende ist immer maximal geöffnet und wird erst beim Auslösen fürs Foto auf den richtigen Wert geschlossen.
Wie schon geschrieben, ist die Kombination von Blende und Verschlußzeit auch abhängig von der eingestellten Empfindlichkeit, also ISO-Wert.
Beispiel:
Bei ISO 100 schlägt die Kamera Blende 5,6 und 1/250 s vor
Bei ISO 200 wird sie Blende 5,6 und 1/250 s vorschlagen.

Diese Paarungen sind eigentlich vom Objektiv erstmal unabhängig. Die Programmautomatik versucht möglichst die Blenden im mittleren Bereich zu halten, da hier die meisten Objektive ihre Abbildungsleistung haben. Ob die Kamera auch die maximale Brennweite des Objektivs auswertet und eine entsprechend kurze Verschlußzeit sucht weiß ich nicht. Es kommt mir manchmal so vor.

Für Dich ist zu beachten, daß je länger die Brennweite wird, umso kürzer die Verschlußzeit sein sollte. Die Faustformel sagt: Zeit = 1/Brennweite.
Beispiel:
Brennweite ist 200 mm. Dann sollte die Verschlußzeit längstens 1/200 s betragen, wenn nicht sogar kürzer, also 1/320 z.B. oder noch schneller.

Prinzipiell sollten alle Objektive bei identischen Lichtverhältnissen zur gleichen Paarung von Blende und Zeit führen - es sei denn, die Kamera will die möglichst größte Blende wählen, die das jeweilige Objektiv nicht bietet. Wenn die Kamera dabei auf Auto-ISO steht, stellt die Kamera die Empfindlichkeit höher, womit sie dann zur größten Blende eine andere Zeit wählen kann. Einfach mal das obige ISO-Bespiel entsprechend durchspielen.
X-700 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 27.08.2009, 21:35   #2
Sofian
 
 
Registriert seit: 01.07.2009
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 1.416
Schöne Erklärung X-700, ich hätte zwei kleine Verbesserungsvorschläge:

Zitat:
Zitat von X-700 Beitrag anzeigen
Beispiel:
Bei ISO 100 schlägt die Kamera Blende 5,6 und 1/250 s vor
Bei ISO 200 wird sie Blende 5,6 und 1/250 s vorschlagen.
Bei ISO 200 müsste sie dann 1/500 vorschlagen, da die Verdoppelung der ISO-Empfindlichkeit einer Blendenstufe entspricht.

Zitat:
Zitat von X-700 Beitrag anzeigen
Für Dich ist zu beachten, daß je länger die Brennweite wird, umso kürzer die Verschlußzeit sein sollte. Die Faustformel sagt: Zeit = 1/Brennweite.
Beispiel:
Brennweite ist 200 mm. Dann sollte die Verschlußzeit längstens 1/200 s betragen, wenn nicht sogar kürzer, also 1/320 z.B. oder noch schneller.
Hier sollte man noch den Crop-Faktor der APS-C Sensoren beachten. 200 mm sehen wir an unseren APS-C Sonys (Crop Faktor 1,5) wie 300mm. Entsprechend solltest du mindestens eine Verschlusszeit von 1/300 Sekunde haben. So die Faustregel. Die tatsächlich noch brauchbare Verschlusszeit hängt von der Geschicklichkeit des Fotografen und von technischen Hilfsmitteln (Stabilisator im Gehäuse oder Objektiv) ab.
Sofian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 21:50   #3
X-700
 
 
Registriert seit: 06.05.2009
Ort: Regensburg
Beiträge: 743
Zitat:
Zitat von Sofian Beitrag anzeigen
Schöne Erklärung X-700, ich hätte zwei kleine Verbesserungsvorschläge:



Bei ISO 200 müsste sie dann 1/500 vorschlagen, da die Verdoppelung der ISO-Empfindlichkeit einer Blendenstufe entspricht.
Oh ja, hast recht

Zitat:
Zitat von Sofian Beitrag anzeigen
Hier sollte man noch den Crop-Faktor der APS-C Sensoren beachten. 200 mm sehen wir an unseren APS-C Sonys (Crop Faktor 1,5) wie 300mm. Entsprechend solltest du mindestens eine Verschlusszeit von 1/300 Sekunde haben. So die Faustregel. Die tatsächlich noch brauchbare Verschlusszeit hängt von der Geschicklichkeit des Fotografen und von technischen Hilfsmitteln (Stabilisator im Gehäuse oder Objektiv) ab.
Ist das tatsächlich so? Da bin ich mir nicht sicher. Bitte nicht falsch verstehen. Mir fehlt da jetzt die Anschauung, würde sich aber mit meiner Beobachtung decken, daß meine A200 bei einem 200 mm Objektiv oft 1/320 s vorschlägt.
X-700 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 21:59   #4
MD800
 
 
Registriert seit: 11.04.2008
Ort: Ruhrpott Ost
Beiträge: 745
Zitat:
Zitat von Sofian Beitrag anzeigen
...
Hier sollte man noch den Crop-Faktor der APS-C Sensoren beachten. 200 mm sehen wir an unseren APS-C Sonys (Crop Faktor 1,5) wie 300mm. Entsprechend solltest du mindestens eine Verschlusszeit von 1/300 Sekunde haben. So die Faustregel. Die tatsächlich noch brauchbare Verschlusszeit hängt von der Geschicklichkeit des Fotografen und von technischen Hilfsmitteln (Stabilisator im Gehäuse oder Objektiv) ab.
Verstehe ich nicht.
Wenn ich mit einem 200 mm Objektiv bei 1/200 s noch ein scharfes Bild erhalte, sollte es egal sein, wie groß der Sensor dahinter ist (Vollformat oder nur der APS-C Ausschnitt).

Grüße
Uwe
__________________
Fortschritt ist der Übergang von einem Zustand, dessen Nachteile man kennt, zu einem Zustand, dessen Nachteile man noch nicht kennt.
Bilder in der FC von mir
MD800 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 22:03   #5
Sofian
 
 
Registriert seit: 01.07.2009
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 1.416
Zitat:
Zitat von MD800 Beitrag anzeigen
Verstehe ich nicht.
Wenn ich mit einem 200 mm Objektiv bei 1/200 s noch ein scharfes Bild erhalte, sollte es egal sein, wie groß der Sensor dahinter ist (Vollformat oder nur der APS-C Ausschnitt).

Grüße
Uwe
Hallo Uwe,

hier ein guter Beitrag zu diesem Thema.

Grüße Sofian

http://www.digitalkamera.de/Fototipp...eite/5635.aspx
Sofian ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 27.08.2009, 21:41   #6
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Zitat:
Zitat von X-700 Beitrag anzeigen
Lichtstärke ist ein Konstruktionsmerkmal von Objektiven. Je kleiner der Wert ist, umso mehr Licht kommt in der Kamera an, wenn die Blende maximal geöffnet ist, also kleinster Blendenwert, der sich einstellen läßt.

Beispiel:
- 2,8/70-200 mm heißt, daß das Zoom-Objektiv über den gesamten Brennweitenbereich eine Lichtstärke von 2,8 hat. In der Kamera kommt also etwas mehr als 1/3 des ins Objektiv einfallenden Lichts an.

- 4,5-6,3/150-500 mm heißt, daß das Objektiv bei der kürzesten Brennweite Lichtstärke 4,5 hat, also etwas mehr als 1/5 des einfallenden Lichts in die Kamera läßt. Am langen Ende, also bei 500 mm hat das Objektiv jedoch nur noch Lichtstärke 6,3, läßt also nur noch 1/6 des Lichts durch.
...
Sorry, aber das ist so nicht richtig!

Der maximale Blendenwert sagt nur etwas über das Verhältnis von Brennweite zu Durchmesser der Frontlinse (genauer Eintrittspupille) aus, aber nicht unbedingt wie viel vom einfallenden Licht zum Sensor gelangt! Denn auch bei einem Objektiv mit f/2,8 gelangt nahezu das gesamte Licht, das auf die Objektivöffnung trifft, auch zum Sensor (bis auf die Transmissionsverluste, siehe weiter unten)

Das hängt zum einen von der Eintrittsfläche ab - damit vom Quadrat der Blende (darum auch die "komischen" Werte wie 1,4=Wurzel(2) usw.) und zum anderen von der Transmission der Optik. Die ist zwar zugegebenermaßen sehr hoch bei modernen Optiken (>90%), kann aber durchaus eine Rolle spielen. Weiters kann zB. bei Spiegelteles durch die Abschattung des Sekundärspiegels eine Verringerung der Lichtmenge stattfinden.

Geändert von TONI_B (27.08.2009 um 21:50 Uhr)
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 21:47   #7
rudluc
 
 
Registriert seit: 23.04.2008
Ort: Oberbergischer Kreis
Beiträge: 3.021
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Der Blendenwert sagt nur etwas über das Verhältnis von Brennweite zu Durchmesser der Frontlinse (genauer Eintrittspupille) aus, aber NICHT wie viel vom einfallenden Licht zum Sensor gelangt!
Wenn das stimmt was du sagst, dann kann ich den Blendendurchmesser ändern wie ich will, aber die Frontlinse behält immer das gleiche Verhältnis zur Brennweite....

Rudolf
rudluc ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 21:50   #8
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Habs geändert: es fehlte ein "maximal"...
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 21:57   #9
Lord of Steel
 
 
Registriert seit: 29.05.2007
Ort: Heidelberg
Beiträge: 195
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Sorry, aber das ist so nicht richtig!

Der maximale Blendenwert sagt nur etwas über das Verhältnis von Brennweite zu Durchmesser der Frontlinse (genauer Eintrittspupille) aus, aber nicht unbedingt wie viel vom einfallenden Licht zum Sensor gelangt! Denn auch bei einem Objektiv mit f/2,8 gelangt nahezu das gesamte Licht, das auf die Objektivöffnung trifft, auch zum Sensor (bis auf die Transmissionsverluste, siehe weiter unten)

Das hängt zum einen von der Eintrittsfläche ab - damit vom Quadrat der Blende (darum auch die "komischen" Werte wie 1,4=Wurzel(2) usw.) und zum anderen von der Transmission der Optik. Die ist zwar zugegebenermaßen sehr hoch bei modernen Optiken (>90%), kann aber durchaus eine Rolle spielen. Weiters kann zB. bei Spiegelteles durch die Abschattung des Sekundärspiegels eine Verringerung der Lichtmenge stattfinden.
Und ganz genau genommen hat die Lichtstärke bei Kameraobjektiven nichts mit der Frontlinse zu tun, das ist eher bei Teleskopen so. Bei Kameras ist das begrenzende Bauteil die Blende.
__________________
Lg. Yannic
Lord of Steel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 21:59   #10
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
@LordofSteel

Darum schrieb ich ja auch: "genauer Eintrittspupille"...

Da werden wir aber den TO noch mehr verwirren, denn dann käme auch noch der Begriff der "Luke"...
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
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