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Anfängerfrage Lichtstärke
Hallo,
kann mir mal jemand den Zusammenhang zwischen Lichtstärke, Blende und Verschlusszeit erklären. Bisher dachte ich immer, dass ein lichtstarkes Objektiv bei gleicher Blende eine kürzere Verschlusszeit benötigt, als ein Lichtschwaches. Die Frage ist bei mir aufgekommen, weil mein Sigma 24-70 bei Blende 5,6 eine längere Verschlusszeit benötigt, als mein Sigma 18-125 bei gleicher Brennweite. Gruß Nobbi |
Hallo,
... schau doch mal hier, hilft sicher weiter! http://kwerfeldein.de/index.php/2008...stehen-teil-1/ Gruß André |
Lichtstarkes Objektiv heißt nur, dass die die Blende beim Objektiv weiter öffnen kannst. So kommst du dann auch zu kürzeren Verschlusszeiten. Das Sigma 24-70 kannst du bis 2.8 aufmachen, das 18-125 in dem bereich vielleicht nur bis 4 oder 5,6.
Bei gleicher Blende benötigst du auch immer die gleiche Verschlusszeit, unabhängig vom Objektiv. |
Zitat:
(Kann mich aber auch getäuscht haben) Jedenfalls Danke für die schnellen Antworten !!!! Gruß Nobbi |
Zitat:
Denn unabhängig von der Lichtstärke bringen verschiedene Objektive bei gleichem Bildwinkel und gleicher Blende eigentlich auch die gleichen Belichtungszeiten (+/- 0,5 EV ungefähr wie gesagt). |
Zitat:
Die Blende steuert die Lichtmenge, die durch das Objektiv fällt. Die Verschlusszeit steuert die Dauer, in der das Licht auf den Sensor fällt. Große Blende und kurze Verschlusszeit belichtet also genau so wie kleine Blende und lange Verschlusszeit. Zitat:
Zitat:
Rudolf |
Lichtstärke ist ein Konstruktionsmerkmal von Objektiven. Je kleiner der Wert ist, umso mehr Licht kommt in der Kamera an, wenn die Blende maximal geöffnet ist, also kleinster Blendenwert, der sich einstellen läßt.
Beispiel: - 2,8/70-200 mm heißt, daß das Zoom-Objektiv über den gesamten Brennweitenbereich eine Lichtstärke von 2,8 hat. In der Kamera kommt also etwas mehr als 1/3 des ins Objektiv einfallenden Lichts an. - 4,5-6,3/150-500 mm heißt, daß das Objektiv bei der kürzesten Brennweite Lichtstärke 4,5 hat, also etwas mehr als 1/5 des einfallenden Lichts in die Kamera läßt. Am langen Ende, also bei 500 mm hat das Objektiv jedoch nur noch Lichtstärke 6,3, läßt also nur noch 1/6 des Lichts durch. Zoomobjektive sind in der Regel eher lichtschwach im bereich von 2,8 - 6,3. Festbrennweiten sind eher lichtstark. Gängig ist 2,8, wobei kurzbrennweitige Objektive, wie z.B. 50 mm, durchaus Lichtstärke 1,4 haben. Der Wert der Lichtstärke gibt auch an, welche die größte Blende (also die mit der kleinsten Zahl) ist, die man einstellen kann. Wenn das Objektiv also bei 500 mm Lichtstärke 6,3 hat, wird man an diesem nie Blende 2,8 einstellen können. Je nach Lichtverhältnissen am Motiv und eingestellter Empfindlichkeit der Kamera, ergibt sich zu einer Blende eine entsprechende Verschlußzeit. Um diese Paarung zu ermitteln und dem Fotografen die Bildgestaltung zu erleichtern, arbeiten SLRs im Offenblendenmodus, d.h. die Blende ist immer maximal geöffnet und wird erst beim Auslösen fürs Foto auf den richtigen Wert geschlossen. Wie schon geschrieben, ist die Kombination von Blende und Verschlußzeit auch abhängig von der eingestellten Empfindlichkeit, also ISO-Wert. Beispiel: Bei ISO 100 schlägt die Kamera Blende 5,6 und 1/250 s vor Bei ISO 200 wird sie Blende 5,6 und 1/250 s vorschlagen. Diese Paarungen sind eigentlich vom Objektiv erstmal unabhängig. Die Programmautomatik versucht möglichst die Blenden im mittleren Bereich zu halten, da hier die meisten Objektive ihre Abbildungsleistung haben. Ob die Kamera auch die maximale Brennweite des Objektivs auswertet und eine entsprechend kurze Verschlußzeit sucht weiß ich nicht. Es kommt mir manchmal so vor. Für Dich ist zu beachten, daß je länger die Brennweite wird, umso kürzer die Verschlußzeit sein sollte. Die Faustformel sagt: Zeit = 1/Brennweite. Beispiel: Brennweite ist 200 mm. Dann sollte die Verschlußzeit längstens 1/200 s betragen, wenn nicht sogar kürzer, also 1/320 z.B. oder noch schneller. Prinzipiell sollten alle Objektive bei identischen Lichtverhältnissen zur gleichen Paarung von Blende und Zeit führen - es sei denn, die Kamera will die möglichst größte Blende wählen, die das jeweilige Objektiv nicht bietet. Wenn die Kamera dabei auf Auto-ISO steht, stellt die Kamera die Empfindlichkeit höher, womit sie dann zur größten Blende eine andere Zeit wählen kann. Einfach mal das obige ISO-Bespiel entsprechend durchspielen. |
Schöne Erklärung X-700, ich hätte zwei kleine Verbesserungsvorschläge:
Zitat:
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Zitat:
Der maximale Blendenwert sagt nur etwas über das Verhältnis von Brennweite zu Durchmesser der Frontlinse (genauer Eintrittspupille) aus, aber nicht unbedingt wie viel vom einfallenden Licht zum Sensor gelangt! Denn auch bei einem Objektiv mit f/2,8 gelangt nahezu das gesamte Licht, das auf die Objektivöffnung trifft, auch zum Sensor (bis auf die Transmissionsverluste, siehe weiter unten) Das hängt zum einen von der Eintrittsfläche ab - damit vom Quadrat der Blende (darum auch die "komischen" Werte wie 1,4=Wurzel(2) usw.) und zum anderen von der Transmission der Optik. Die ist zwar zugegebenermaßen sehr hoch bei modernen Optiken (>90%), kann aber durchaus eine Rolle spielen. Weiters kann zB. bei Spiegelteles durch die Abschattung des Sekundärspiegels eine Verringerung der Lichtmenge stattfinden. |
Zitat:
Rudolf |
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