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Alt 08.08.2009, 06:43   #1
TONI_B

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Dann führe ich den Thread ein wenig weiter.

Gestern Abend gab es bei mir einen sehr hellen Iridium-Flare!

Was ist das?

Es gibt mehr als 60 Iridium Satelliten, die für weltweite Telefonie gedacht waren. Durch den Handy-Boom nutzt aber kaum wer (außer vielleicht Expeditionen) diese teure Art des Telefonierens. Diese Satelliten umkreisen die Erde in 700-800km Höhe und das Sonnenlicht wird an den relativ großen Antennen so gut reflektiert, dass es an bestimmten Punkten der Erde immer wieder zu sehr hellen Leuchterscheinungen kommt = "Flares". Diese können 100-1000mal heller als der Jupiter sein. Meist haben sie in etwa Jupiterhelligkeit.

Unter www.heavens-above.com kann man sich für seinen jeweiligen Standort die Flares der nächsten Tage berechnen lassen.

Gestern 22:12 Ortszeit gab es einen Flare mit einer Helligkeit von -7m. Das ist ziemlich genau hundert Mal so hell wie der Jupiter!

TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 08.08.2009, 12:03   #2
duncan.blues
 
 
Registriert seit: 12.12.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 5.100
...und ich dachte immer das sind Sternschnuppen. Kein Wunder dass meine Wünsche nicht in Erfüllung gehen!




(PS: Klasse Aufnahme!)
duncan.blues ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2009, 12:22   #3
heldgop
 
 
Registriert seit: 29.05.2006
Beiträge: 1.371
?

mit dem bloßen auge sieht man doch nur einen hellen punkt, der "schweif" kommt doch erst auf dem bild zustande
heldgop ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2009, 12:26   #4
TONI_B

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Mit freiem Auge siehst du einen Punkt, der aus dem Nichts auftauch, sich bewegt, immer heller wird und dann wieder dunkler wird und letztendlich verschwindet er wieder. Das ganze dauert in etwa 8-10 Sekunden.

Nachdem ich die Kamera nicht ganz exakt auf den vorausberechneten Punkt ausgerichtet hatte, beginnt die Aufnahme erst als der Flare schon sehr hell war.
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.07.2015, 01:25   #5
usch
 
 
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 19.130
Fotografisch nicht der Brüller, aber für mich doch ein Aha-Erlebnis: Das erste Mal, daß ich die Venus mit eigenen Augen (ok, im Sucher ) als Sichel wahrgenommen habe.


Bild in der Galerie

100%-Crop aus 24 MP mit Minolta 500mm Reflex, schärfer ging's nicht.
Und der Flieger wollte mit seinem Kondensstreifen leider in die Wolke und nicht zur Venus.
__________________
Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990)
usch ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 07.02.2018, 12:12   #6
Superwideangle
 
 
Registriert seit: 20.10.2009
Beiträge: 801
Eigentlich

wollte ich gestern bloß den soeben gekauften Funk-Timer für die A99-2 testen.
Nachdem es schon Nacht war, der Sternen-Blick vom Balkon aus per Weitwinkel wegen der Lichtverschmutzung in einer Wohnsiedlung nichts schönes hergab, - hab ich halt mal das 70400G2 aufs Stativ gesetzt und auf M42 "gezielt". 400mm, Offenblende, ISO 3200 und 20 Aufnahmen "lights" mit 0,6sec belichtet. Dann noch "darks" und "bias". Alles RAW.
Erkenntnis: Ziemlich fummelig den Fokus mit der Lupe hinzukriegen, ein paar Versuche waren schon nötig.
1. Ergebnis: Schön, der Timer funktioniert;
2. Aber die Bilder?
Erstmalig habe ich mit "DSS" gestackt. Aha-, funktioniert nur, wenn man die Dateien vorher cropt (in LR); Mit Originalgröße (jpg) stürzt das Programm ab weil es mehr als 1 GB Speichernutzung beim Auslagerung nicht verwalten kann (32Bit!). Und so richtig verstanden habe ich die Einstellmöglichkeiten im DSS nicht (obwohl ich hier brav mitgelesen hab);
dann noch etwas in LR aufgepeppt (etwas Klarheit, Entrauschen); das ist letzlich rausgekommen:

Bild in der Galerie
Was meinen die Experten?
Anfängerglück oder Verbesserung nötig?
Passt die Farbwiedergabe?
Ist die Belichtungszeit nicht schon zu lange, man sieht bereits Ziehspuren?
anders ausgedrückt: Für bessere Bildqualität wäre eine Nachführung zwingend?

Danke euch für feedback!
__________________
viele Grüße
Helmut

Meine Reiseberichte: Chile & Argentinien ___Valley of Fire___Nepal___Astrofotografie Namibia
Superwideangle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2018, 13:10   #7
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.131
Zitat:
Zitat von Superwideangle Beitrag anzeigen
Erstmalig habe ich mit "DSS" gestackt. Aha-, funktioniert nur, wenn man die Dateien vorher cropt (in LR); Mit Originalgröße (jpg) stürzt das Programm ab weil es mehr als 1 GB Speichernutzung beim Auslagerung nicht verwalten kann (32Bit!). Und so richtig verstanden habe ich die Einstellmöglichkeiten im DSS nicht (obwohl ich hier brav mitgelesen hab);
Brav mitgelesen. Den 4GB patch für DSS hast du überlesen. Damit läuft DSS wie mit einem Turbolader.


Zitat:
Zitat von Superwideangle Beitrag anzeigen
Ist die Belichtungszeit nicht schon zu lange, man sieht bereits Ziehspuren?
anders ausgedrückt: Für bessere Bildqualität wäre eine Nachführung zwingend?
Für ohne Nachführung ist das super geworden. Und ja, eine Nachführung wäre natürlich noch viel besser. Aber für das 70-400mm würde z.B. meine winzige Nachführung (etwa so groß wie eine A7 Kamera) wohl nicht mehr ausreichen.
Mir scheint auch so, als wenn die Fokussierung noch nicht wirklich exakt saß.
Bitte weiter versuchen.
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2018, 13:30   #8
Superwideangle
 
 
Registriert seit: 20.10.2009
Beiträge: 801
@aidualk: Toll, das mit dem patch hab ich voll überlesen! Danke
ich dachte aber, dass für "echte" Deep Sky Objekte das croppen beim RAW-Bearbeiten in LR (vor dem Stacken) eh keine schlechte Idee wäre; mit "nur" 400mm hat man ja "viel zu viel" drauf und wozu den Stacker dann damit belasten.
Ich beabsichtige aber weniger Deep Sky sondern "Landschaft mit Milchstrasse" zu machen,- und da kommt dein Tipp natürlich voll zur Wirkung

Was mir große Schwierigkeiten bereitet hat, ist die Fokussierung.
Gibt es noch Tipps wie Kantenanhebung + Fokuslupe optimal eingestellt sein sollten für so einen Anwendungsfall?

Kann die "Unschärfe" nicht durch die Luftschichten (+Wärme) im Stadt-Randgebiet, 490m ü.M.) erzeugt worden sein? Oder bist Du sicher, dass der Fokus noch besser geht?

Danke für die Rückmeldung!
__________________
viele Grüße
Helmut

Meine Reiseberichte: Chile & Argentinien ___Valley of Fire___Nepal___Astrofotografie Namibia
Superwideangle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.02.2018, 17:32   #9
Superwideangle
 
 
Registriert seit: 20.10.2009
Beiträge: 801
M42

Zitat:
Zitat von aidualk Beitrag anzeigen
Für ohne Nachführung ist das super geworden.
Da geht aber noch was!

Aber der Reihe nach:
Das patch für DSS arbeitet prima, keine Probleme mehr mit Abstürzen, Danke an aidualk
Mit tiff-Dateien und etwas mehr Zeitaufwand ließ sich mit den Bildern von letzter Woche bereits ein besseres Ergebnis erzielen:

Bild in der Galerie
Nachdem dann gestern endlich der Himmel wieder aufgeklart hatte, habe ich neben dem 70400G2 (Ergebnis ähnlich wie letzte Woche) auch das Minolta HS 200F2.8 ausprobiert. Leicht abgeblendet bei F3.5, mit 120 lights mit je 0,8sec., 20 darks+bias.
Da schaut die Sache dann schon ganz anders aus! Gesamtbelichtung: 1,5 Minuten. ohne Nachführung:

Bild in der Galerie

Fazit: Die längere Belichtungszeit bei 200mm (verglichen zu 400) und die höhere Öffnung (F3.5 statt 5.6) ergeben eine deutlich sichtbare Verbesserung. Viel mehr geht wohl nur mit Nachführung.
(Der Gedanke an eine Nachführung kommt einem ohnehin, wenn der Verschluss im Sekundenstakato Hunderte Bilder durchrattert..;
und die SSD lief dann auch noch voll, als Hunderte RAWS und daraus errechnete TIFFs daherkamen...)

Nun noch Fragen an die Experten:
@aidualk: Die Nachführung die du erwähnst ist wohl eine „Polarie“?
Verwendest du einen extra Polsucher?
Für WW scheint den Kommentaren nach der eingebaute, einfache Polsucher der "Polarie" auszureichen, fürs leichte Tele (200mm) könnte aber schon ein PF-L erforderlich sein?
Betreibt sonst jemand ein 200er o.ä. an einer „Polarie“?
Wäre es nicht vernünftiger gleich in eine „richtige“ (nicht-mobile!) Nachführung (EQ-3 oder EQ5+GoTo) zu investieren?

Danke für Kommentare + Tipps!
__________________
viele Grüße
Helmut

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Superwideangle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2009, 12:38   #10
duncan.blues
 
 
Registriert seit: 12.12.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 5.100
Zitat:
Zitat von heldgop Beitrag anzeigen
mit dem bloßen auge sieht man doch nur einen hellen punkt, der "schweif" kommt doch erst auf dem bild zustande
Na dann bin ich ja beruhigt, dann besteht ja doch noch Hoffnung!

(Schon klar, sieht aber echt aus wie ne Sternschnuppe)

PS:

Zitat:
Zitat von André 69 Beitrag anzeigen
Leider wohne ich in Stadtlage, und sehe nur ein Bruchteil der Sterne, die man sonst im ländlichen sieht, daß ich über Astrofotos gar nicht nachdenken brauche, der Aufwand wäre einfach zu hoch, und wirklich Ahnung habe ich auch nicht davon :-)

in warmen Sommernächten habe ich mitte August als Kind so um die 4 bis 5 Sternschnuppen die Stunde gesehen
Kann man sowas auf Foto bannen, mit Weitwinkel, kommt da was auf dem Foto an, wenn in dem Zeitraum tatsächlich was vorbeigeschwirrt kommt?
Mir geht's ähnlich wie dir, hier ists mit Sternen wirklich schwer, darum nutze ich wann immer möglich die Gelegenheit wenn ich mal über's Wochenende weg bin und hoffe da auf klaren Himmel.
Wie Toni schon öfter gepredigt hat braucht man zumindest für den Mond nicht den total klaren Himmel, da kriegt man sogar in Stadtlage recht gute Aufnahmen hin und ich mach das auch erst seit kurzem. Versuch's einfach.
Was die Sternschnuppen angeht, so ist das wie mit dem Blitz bei "Zurück in die Zukunft"... Leider weiss man nie wo einer einschlägt (bzw wo eine Sternschnuppe auftaucht). Ich denke die Chancen eine Sternschnuppe zu erwischen ist noch deutlich geringer als bei einem Gewitter einen Blitz zu erwischen.
Vielleicht hat ja Toni nen Tip(?)

Geändert von duncan.blues (08.08.2009 um 12:44 Uhr)
duncan.blues ist offline   Mit Zitat antworten
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