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Alt 31.03.2007, 15:56   #11
cephalotus
 
 
Registriert seit: 16.09.2004
Beiträge: 114
Zitat:
Zitat von modena Beitrag anzeigen
...
Ein FF-Objektiv kann an einem APS-C Sensor genauso hoch oder sogar höher auflösen, als ein auf APS-C zugeschnittenes Objektiv. Ich verlier mit dem FF-Glas keine Bisschen, nicht einen Hauch, gar rein nix an Auflösung gegenüber dem APS-C Objektiv am selben APS-C Sensor! (kommt sicher auf die Qualität der Objektive an, aber rein in der Theorie gibts keinen Verlust)...
Jein.

Prinzipiell ist es so, dass für die kleineren Sensor heute schlichtweg höhere Anforderungen ans Auflösunsgvermögen der Optiken gestellt werden (während man bei CAs, Vignettierung, Verzeichnung eher bereit ist, Kompromisse einzugehen, EBV wirds schon richten...) und man neue Optiken deswegen meist hoch auflösender baut.

Mit Optiken, die einen kleineren Bildkreis ausleuchten ist dies einfacher möglich (Vorsicht, wir sprechen hier von gleichen lp/mm , nicht von lp/Bildhöhe, das ist ein gravierender Unterschied).

Die besten Optiken, die auf diesem Planeten existieren leuchten meist recht kleine Bildkreise aus (nämlich die, die in der Mikrochipproduktion verwendet werden).

Ricoh gibt z.B. für einige ihrer Kompaktkameras mit 1/1,8" Sensor MTF Diagramme heraus und deren Optiken liefern noch über 50% Kontrast bei 150lp/mm, eben auf dem kleinen Bildkreis. (und bei 2µm kleinen Pixeln ist das ja auch nötig).

An sowas kommt vermutlich kein jemals gebautes Kleinbildobjektiv ran, egal wie teuer, egal von wem.

(ist auch nicht nötig, denn aufs Kleinbildformat umgerechnet wären wir dann bei etwas über 200 Millionen Pixeln angelangt, solche Auflösungen waren in diesem Format bisher noch nie gefragt. Würde man ein Leica/Zeiss superduper Kleinbildobjektiv an so einen 1/1,8" Sensor schrauben käme auch ein ziemlicher Brei hinten raus.)

Dass es hier natürlich auch Ausnahmen zwischen Kleinbild und DX Format gibt mag schon so stimmen, der Preis spielt ja auch eine Rolle.

Ich hab z.B. den recht anschaulichen Vergleich zwischen Kleinbildoptiken und fourthirds Optiken und auch bei den Festbrennweiten merkt man da den Unterschied schon recht deutlich. Die Kleinbildoptiken mögen bezogen auf die Gesamtfläche durchaus genausogut oder besser sein, an FT hat man aber nun mal die doppelt so hohen Anforderungen (75% der ausgeleuchteten Fläche wird weggeschmissen) und da zeigen sich die Unterschiede dann schon recht deutlich, vor allem bei Offenblende, selbst an meiner E-1 mit nur 5MP.

Im übrigen gibt es zu Optiken keine Auflösungsgrenze, JEDES Objektiv wird an einem besseren Sensor noch immer ein kleines bißchen besser auflösen.

Limitiered ist bei einer Sensor - Objektiv - Kombination stets die Kombination aus beidem. Das schwächere Glied gibt zwar das theoretische Maximum vor, das kann aber nie erreicht werden, da das stärkere(!) Glied limitierend wirkt, es sei denn dessen Auflösung wäre unendlich hoch.

Die Formel veranschaulicht das eigentlich sehr gut:

1 / Systemauflösung = 1 / Sensorauflösung + 1 / Objektivauflösung

Wer also ein Objektiv verwendet, welches 100lp/mm schafft (lassen wir mal die Kontrastgrenze aus dem Spiel) wird niemals ein Bild bekommen, das auch 100lp/mm bietet, es sei denn, es würde ein unendlich hoch auflösender Sensor verwendet.

Jeder andere Sensor kostet Auflösung und wenn das Objektiv davor noch so mies wäre.

Das gleiche gilt auch umgekehrt.

Ein Sensor mit 100lp/mm wird nie ein Bild mit 100lp/mm Auflösung liefern können, es sei denn jemand würde ein unendlich gutes Objektiv erfinden. Alle anderen Objektive und seien sie noch so gut limitieren selbst den schlechtesten Sensor auf dem Markt.

Der rein theoretische Idealfall bzgl Ausnutzung wäre ein Sensor und ein Objektiv, die beide gleich gut sind, dann kämen hinten jeweils 50% der Sensor- bzw Objketivauflösung heraus. So ein Objektiv würde wohl hier als extrem schelcht eingestuft werden, da es nämlich 50% Sensorauflösung kosten würde.

Dass eine Bayerinterpolation pauschal "1,5MP Auflösung" kosten soll wär mir übrigens was ganz neues. Das lässt sich so überhaupt nicht sagen, beim üblichen Bayer RGBG array ist die Auflösung für schwar/weiß eine ganz andere als für grün/weiß und diese wieder ganz anders als für rot/weiß oder gar rot/blau.
Außerdem spielt der Antialias Filter hier noch eine Rolle.

Üblicherweise entspricht die Auflösung eines Bayer Sensors im Schnitt (ganz grob PiMalDaumen) 0,7x (1/2 * Wurzel 2) der Auflösung eines Foveon Dreischicht-Sensors, der einzige aktuelle Farbsensor, der "echte Pixelauflösung" bietet.

Also 10 interpolierte Bayer MP sind also ganz grob 5 "echte" Foveon MP. (wie gesagt hängt das auch davon ab, welche Fraben man betrachtet)

mfg

PS: Photozone verwendet Imatest, dies basiert auf einer Kantenanalyse und liefert keine wirklichen Auflösungswerte (wie man sie von Auflösungscharts bekommt)
Mit etwas nachschärfen kann man einer 350D mit imatest auch "3000lp/BH" entlocken, eine Auflösung, die rein theoretisch schon garnicht machbar wäre. Das ist halt ein zahlenwert für den Systeminternen vergleich, der beschreibt, wie der Kontrastübergang an einer einzigen schwarz/weißen Kante so aussieht.

Geändert von cephalotus (31.03.2007 um 16:02 Uhr)
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