Moin Jürgen,
erstmal gilt Dir wie auch Michael und Harald mein Dank, sich mit meinen Bildern beschäftigt zu haben.
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Zitat von jqsch
Der Frank macht es mir schwer. Man muss seine Bilder durchsuchen, um dann die zugehörigen Links zu finden. Und so konnte ich erschließen, was wir hier sehen.
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Ich weiß, dass sich einige an meiner Marotte reiben, in Postings den Link in die Galerie zu löschen und nur den Lightbox-Link stehen zu lassen. Aber warum tue ich das? Die Lightbox mit ihrem schwarzen drumherum konzentriert meines Erachtens den Blick auf das Bild. Alles Störende, was sonst so auf dem Bildschirm und in der Galerie zu sehen ist, wird ausgeblendet. Du schreibst, dass sich Dir ohne Blick in die Galerie das Gesehene nicht erschlossen hat. Aber ist das nun von Nachteil, oder möglicherweise doch von Vorteil, weil man sich mehr auf das Gesehene und dessen Wirkung konzentriert statt immer nur mit der Ratio verstehen zu wollen? Denk mal z.B. an Deine eigenen wundervollen Treppen(haus)bilder. Geht es wirklich um das Treppenhaus oder das Zusammenspiel von Linien, Formen und Farben? Zu guter Letzt erschwert der fehlende Galerie-Link eine Beurteilung des Bilds anhand der Exif-Daten, die wieder nur einen rein technischen Aspekt wiedergeben und nichts zum dem Bild und seiner Wirkung beisteuern. Die Werte für Blende, Belichtungszeit und ISO etc. pp. bringen den Betrachter in den seltensten Fällen auch nur ansatzweise weiter, weil der Betrachter nicht in der Situation war und ihm somit Schlussfolgerungen für eine eigene, konkrete Situation kaum möglich sind. Das in den Exif-Daten enthaltene Kameramodell inkl. Hersteller soll auch keine Rolle für die Wirkung des Bildes haben - weder als Bestätigung für, noch gegen das verwendete Modell. Meine Bilder sind eine bunte Mischung, die mit Handys, Kompaktkameras, DSLRs und zunehmend Spiegellosen entstanden sind. Manche stammen aus Geräten von Minolta oder Konica-Minoltas oder Sony oder Canon oder Samsung... So what?!?
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Zitat von jqsch
Einen sogenannten beleuchtete Fidget Spinner. Im Jahr 2017 entfachte das Spielzeug einen totalen Hype. Bei Franks Bild von Anfang 2019 war der Hype schon im Abklingen. Aber das macht das Bild nicht schlechter. Ein Beispielsfoto, was alles aus Kreativität entstehen kann. Ich ziehe meinen Hut.
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Besten Dank! Das Bild ist aus reiner Langeweile und daraus resultierendem Spieltrieb entstanden. Ein Fidget Spinner, der beim Drehen die Farben seiner LEDs auf den Flügeln wechselt, war der Ausgangspunkt. Ich habe das Raumlicht ausgeschaltet, ihn auf einer Glasplatte drehen lassen und dann mit dem Handy langzeitbelichtet. Eigentlich ganz simpel!
Hella und ich haben vor drei, vier Jahren ein neues Hobby für uns entdeckt, bei dem es um die Gestaltung von Karten geht (Karten aller Art von Geburtstags- über Oster-, Weihnachts-, Genesungs- bis Hochzeitskarten etc. pp.). Für zwei Menschen, die über Jahrzehnte durch technische Ausbildungen und Berufe geprägt wurden, ist das eine ziemliche Herausforderung, die Ratio, den inneren Monk sowie den Kontroll- und Qualitätswahn abzuschalten. Auf unserem Weg zur Kartengestaltung, an dem wir oft an genau an diesen Hürden gescheitert sind, sind wir auf den amerikanischen (Produkt)Designer Tim Holtz gestoßen, der davon berichtet, dass es ihm in seinen Anfängen genauso ging, und er schier verzweifelte. Nun, einige Jahrzehnte und Erfahrungen später, hat das Leben ihn einige Weisheiten gelehrt, die er gerne insbesondere an Anfänger und Laien weitergibt, um diese in ihrem kreativen Prozess zu stärken. Ein paar Beispiele:
- "Thinking is overrated!"
- "Embrace the imperfection!"
- "Give yourself permission!"
- "You do you!"
Alles Sätze, die an Joseph Beuys ("Jeder Mensch ist ein Künstler.") erinnern, und die einem das Leben beim Ausleben jedweder Form von Kreativität erleichtern können.
Genug des Schnacks...
Zu guter Letzt mein Bild für heute, die Garuda Figuren am Wat Phra Kaeo in Bangkok zeigt. Bei der intensiven Sonne und der goldenen Farbe waren die Figuren mit der Belichtungsautomatik kaum gescheit darzustellen. Ein Wechsel in den manuellen Modus und eine eigentlich heftige Unterbelichtung brachten dann diese warmen, mich faszinierenden Goldtöne heraus. Das hat das Auge nicht gesehen - das musste man erahnen.
Dat Ei