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Alt 31.05.2021, 16:31   #3371
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.055
Moin Steve,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Wenn der Nahverkehr kostenlos wäre, was FRAMEs Aussage doch war, kann ich Deinen "Glauben" nicht nachvollziehen !
ich habe skizziert, was ein durchgängig kostenloser Nahverkehr in der Konsequenz bedeutet.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Die mehreren hundert Unternehmen müssen dann auch kein Angbeot mehr abgeben, denn das Finanzamt legt die Preise pro km fest, wie auch in meiner Steuer und daran können sich alle orientieren - sprich mehr gibt`s nicht.
Mit Verlaub und nimm es bitte nicht persönlich, aber das ist grober Unfug. Es ist weder die Zuständigkeit des Finanzamtes, Preise in der sozialen Wirtschaft für Unternehmen festzusetzen, noch wäre das Modell auch nur ansatzweise sinnvoll, weil es weder die Kosten, noch die Verkehrsleistung des Unternehmens ins Kalkül zieht. Mir fallen nur wenige Staaten ein, wo das funktionieren mag, aber da würde ich auch nicht leben wollen - und Du auch nicht.


Dat Ei
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Alt 31.05.2021, 17:10   #3372
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen

und wie willst Du mehrere Hundert autonome Unternehmen dazu bewegen, dass sie sich einer Instanz unterwerfen? Kein Wettberwerb mehr? Die Aufgaben den Ländern entziehen und dem Bund übertragen? Alles verstaatlichen? Oder Selbstbedienung der Verkehrsunternehmen am Staatssäckel? Und Fernverkehrs-Tickets berechtigen dann grundsätzlich nicht mehr für den Nahverkehr? Da glaub ich nicht dran...
sie müssen sich nichts unterwerfen, es wird eine Linie oder ein Linienbündel (mit Taktfahrplan) ausgeschrieben, Kriterien an das Fahrmaterial, Sanktionen wenn Fahrten ausfallen, das war's. Darauf kann sich dann bewerben wer will. Das gibt im Busverkehr sogar kleinen Unternehmen eine Chance die sie heute nicht haben. Beim Schienenverkehr ist es ja sowieso ein Quasi-Monopol, einer hat die Züge. Aber theoretisch könnte es so in einer Stadt mehrere Strassenbahnunternehmen geben.
Das Problem mit dem Wettbewerb ist allerdings dass es dann läuft wie heute beim Flixbus, billig ist wer die billigsten Fahrer aus Osteuropa beschäftigt. Sehr selten dass man im Flixbus noch einen Fahrer hat der deutsch spricht.

Man braucht kein Ticket mehr für den Nahverkehr, auch nicht wenn man aus dem Fernverkehr kommt.
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Alt 31.05.2021, 17:31   #3373
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.055
Moin Frank,

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Beim Schienenverkehr ist es ja sowieso ein Quasi-Monopol, einer hat die Züge.
nein, falsch.

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Man braucht kein Ticket mehr für den Nahverkehr, auch nicht wenn man aus dem Fernverkehr kommt.
Andersrum wird ein Schuh raus. Wer ein Fernverkehrsticket hat, darf den Nahverkehr nutzen, aber das Geld würde beim Fernverkehr bleiben. Gefällt das den Nahverkehrsunternehmen? Gefällt diese Form der Quersubventionierung den nationalen wie den europäischen Wettbewerbshütern?

Der Nahverkehr betreibt nicht nur die lokale Bus-, Straßen-, U- und S-Bahnlinien, sondern auch Züge, die an die 500 km Laufweg haben.


Dat Ei
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Alt 31.05.2021, 18:34   #3374
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen

Andersrum wird ein Schuh raus. Wer ein Fernverkehrsticket hat, darf den Nahverkehr nutzen, aber das Geld würde beim Fernverkehr bleiben. Gefällt das den Nahverkehrsunternehmen? Gefällt diese Form der Quersubventionierung den nationalen wie den europäischen Wettbewerbshütern?

Der Nahverkehr betreibt nicht nur die lokale Bus-, Straßen-, U- und S-Bahnlinien, sondern auch Züge, die an die 500 km Laufweg haben.
Mir ist schon klar dass das mit dem kostenlosen ÖPNV nur ein Denkmodell ist das kaum irgendwo funktionieren könnte - alleine die Kapazität ist ja schon ein unüberwindbares Problem.
Und, ja, bei uns im Ortenaukreis kann man natürlich mit dem Regionalzug der eigentlich Nahverkehr ist bis zum Bodensee fahren. Da würde man wohl ohne eine Art Ticket nicht auskommen. Oder man geht doch auf meine Idealvorstellung und macht einfach den gesamten ÖV kostenlos. Aber ich fürchte das würde eine ganze Menge zusätzliche Fahrten erzeugen (es kostet ja nichts mehr) und die Kapazität wäre natürlich auch hier das Problem wie ja auch heute schon bei der DB.
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Alt 31.05.2021, 20:15   #3375
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Beim Schienenverkehr ist es ja sowieso ein Quasi-Monopol, einer hat die Züge.
Deswegen gehören im Nahverkehr große Teile des Zugbestands den Ländern und es wird nur der Betrieb dieser vorhandenen Züge ausgeschrieben.

Zum Thema Elektromobilität. PV Anlage auf dem Hausdach ist installiert, Wallbox wird installiert, sobald geliefert und dann werden auch wir zweigleisig fahren mit einem Dieselkombi für die Langstrecke und einem Elektroauto. Dieses soll 300km realistische Reichweite haben, damit es 98% unseres Fahrprofils als vollwertiges zweites Auto erfüllen und einen Großteil der Haushalts-Kilometer abspulen kann. Die finale Modellauswahl ist noch nicht abgeschlossen und wir werden so bestellen, dass in 10 Monaten dann getauscht werden kann.

Stephan
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Alt 31.05.2021, 20:33   #3376
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin Steve,



ich habe skizziert, was ein durchgängig kostenloser Nahverkehr in der Konsequenz bedeutet.



Mit Verlaub und nimm es bitte nicht persönlich, aber das ist grober Unfug. Es ist weder die Zuständigkeit des Finanzamtes, Preise in der sozialen Wirtschaft für Unternehmen festzusetzen, noch wäre das Modell auch nur ansatzweise sinnvoll, weil es weder die Kosten, noch die Verkehrsleistung des Unternehmens ins Kalkül zieht. Mir fallen nur wenige Staaten ein, wo das funktionieren mag, aber da würde ich auch nicht leben wollen - und Du auch nicht.


Dat Ei
Wenn der ÖPNV kostenlos ist, ist die Verkehrsleistung doch irrelevant - km und Zeit, der Rest kann außer acht gelassen werden.

Ich sehe aber auch kein Hinderniß, weshalb ich nicht als Azftraggeber, also Land Kommune einen Fixpreis pro km und Stunde ansetzen kann und wer sich bewirbt fährt zu diesen Tarifen - in der Medizin gibt es auch Fallpauschalen und jede OP ist sicher viel individueller, als der Transport von Leuten von A nach B. Deshalb sind auch die Fallpauschalen in der Medizin extrem fragwürdig, weil die Leistung reduziert wird um mehr zu verdienen (aka blutige Entlassung).

Mich interessiert auch nicht wieviele Stunden mein Graphiker am Logo sitzt, wenn ich einen fixen Betrag dafür ausgemacht habe.

Aber offenbar ist D nicht dafür geeignet, wenn ich diese Argumentation lese.....

Dann wird`s halt in Zukunft statt 40 Mio Verbrenner irgendwann 40 Mio Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Antrieben geben - lösungssorientiert wäre was anderes.
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Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (31.05.2021 um 20:53 Uhr)
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Alt 31.05.2021, 22:16   #3377
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.055
Hey Steve,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Wenn der ÖPNV kostenlos ist, ist die Verkehrsleistung doch irrelevant - km und Zeit, der Rest kann außer acht gelassen werden.
aus wessen Sicht wäre es irrelevant? Sicherlich nicht aus Sicht desjenigen, der die Leistung bezahlt oder erbringt. Und überhaupt welche km und welche Zeit?

Derjenige, der die Leistung erbringt, betrachtet als Unternehmen die Kosten und die Erlösseite. Die Kosten bestehen u.a. aus Bausteinen wie Anschaffung, Betrieb und Instandhaltung von Netz, Stationen, Fuhrpark, Energie, Personal, Verwaltung etc. pp. Für das Land wiederum sind km und Zeit auch keine direkten Größen, um die einzukaufende Leistung zu beurteilen. Hier zählen andere Größen viel mehr.

Wir haben im Nahverkehr Tarifesysteme, die auf Ringen, Waben, Räumen, Relationen, Haltestellenanzahlen, Tarifkilometern (Ein Tarifkilometer hat keine 1.000 Tarifmeter!) etc. pp. basieren. Systeme, die auf km und Zeit basieren, sind mir nicht bekannt. Wäre der anzusetzende Preis proportional zur Entfernung und auch zur Zeit? Lohnen sich dann Umwege und Schleichfahrten? Nochmals: von welchen km und Zeiten redest Du also?

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Ich sehe aber auch kein Hinderniß, weshalb ich nicht als Azftraggeber, also Land Kommune einen Fixpreis pro km und Stunde ansetzen kann und wer sich bewirbt fährt zu diesen Tarifen
Seit 1996 sind die Länder die Aufgabenträger für den SPNV. Die Funktion füllen sie in Teilen selbst aus, in Teilen wurden sie an Zweckverbände übertragen. Sie bestellen und finanzieren die Lücken im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten. Nahverkehrsmittel enden übrigens nicht zwingend an Landesgrenzen. Selbst innerhalb von Ländern können an einem Verkehrsmittel mehrere Aufgabenträger Zweckverbände und Verkehrsunternehmen beteiligt sein. Also ist da bereits die Zuständigkeit nicht so eindeutig.

Und was wäre die Folge, wenn die Länder von oben herab die Preise diktieren würden? Die Verkehrsunternehmen werden ihre Leistung und Qualität den Erlösen anpassen oder einzelne Leistungen gar nicht mehr anbieten. Sollten am Ende bereits heute, da wir nur Teile des ÖPNV finanzieren, solche Effekte zu sehen sein?

Steve, ich kann nichts dafür, dass das Thema vielschichtig und komplex ist. Wernn es Dich wirklich interessiert, wie ÖPV heute funktioniert, welche Aufgaben und Herausforderungen von der Trassenausschreibung bis zur Geldverteilung bestehen, und was die gesetzlichen Randbedingungen sind, lies Dich mal durch's Internet, aber bring Zeit mit, viel Zeit. Ein paar der Aspekte sind für mich seit über zweieinhalb Jahrzehnten täglich Brot, ein paar bekomme ich aus dem Kollegenumfeld mit, andere sind auch für mich nur schwer zu durchdringen.

Und nachdem ich bereits mehrfach aufgefordert worden bin, das eigentliche Thema des Threads zu beachten, ziehe ich mich hier aus dem Unterthema "ÖPV" zurück.


Dat Ei
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Alt 06.06.2021, 08:55   #3378
frame
 
 
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Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
aus wessen Sicht wäre es irrelevant? Sicherlich nicht aus Sicht desjenigen, der die Leistung bezahlt oder erbringt. Und überhaupt welche km und welche Zeit?
Ich kann immer noch nicht ergründen WARUM es so kompliziert sein müsste. Die km sind an der Linie die zu fahren ist ersichtlich, die Zeit am Fahrplan.

Mein vielleicht zu naives Bild:
Eine zentrale Instanz erstellt einen Linienplan mit Taktung und Anforderungen an die Fahrzeuge (Abhängig von der Uhrzeit).
Diese Linien werden einzeln oder als Bündel ausgeschrieben und Verkehrsunternehmen können sich darauf bewerben - mit Preisangebot.
Es ist ein Malus definiert für den Fall dass Fahrten ausfallen durch Schuld des Betreibers (z.b. weil kein Fahrzeug oder kein Fahrer verfügbar) um zu verhindern dass jemand die Linie billig übernimmt und dann spart.

Wieviele Leute die Fahrzeuge benutzen ist hier irrelevant für den Betreiber.
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frame ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2021, 14:30   #3379
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Das ist zu einfach für die Denkweise der "Bahn" oder ähnlicher "Institutionen".

Wenn ich mir in wenigen Jahren per Handy ein Fahrzeug rufen kann und dorthin gefahren werde, wie im Taxi nur ohne Fahrer und das für weniger als 1 € / km dann werden die "großen Rechner" große Augen machen....

Aber auch hierzu wird man Aussagen, wie "das kann nicht funktionieren" von den gleichen Personen hören, die E-Mobilität per se verteufeln.
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Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2021, 14:45   #3380
Crimson
 
 
Registriert seit: 16.01.2004
Beiträge: 6.475
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Wenn ich mir in wenigen Jahren per Handy ein Fahrzeug rufen kann und dorthin gefahren werde, wie im Taxi nur ohne Fahrer und das für weniger als 1 € / km dann werden die "großen Rechner" große Augen machen....
das ist aus meiner Sicht eh die erstrebenswertere Alternative. Es mag vielleicht etwas komisch anmuten, aber ich setze mich wirklich nur in besonderen Situationen halbwegs freiwillig mit Anderen in ein gemeinsames Transportmittel.
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