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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz
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Alt 30.05.2021, 11:50   #3361
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Wenn nirgendwo ein Beleg existiert oder die Personen erfasst werden, dann hast Du keine Daten, wen Du wann wie und wo transportiert hast.
du kannst ja mit einfachen technischen Mitteln die Auslastung eines Fahrzeugs erfassen, das sehe ich jetzt nicht so als Problem. Oder man macht einfach alle viertelstunde ein Bild und zählt wieviele Plätze besetzt sind, das geht ja heutzutage locker automatisch mit Bilderkennung. ach nein, Datenschutz, ich vergass.

Ich muss zugeben, so ganz im Hinterkopf wünsche ich mir sogar einen komplett kostenlosen ÖV, auch im Fernverkehr. Ich denke so ein reiches Land wie man immer behauptet dass wir sind sollte sich sowas leisten können.

Aber leider ist auch hier das problem der Kapazität da und nicht lösbar.


Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Im ÖPNV werden die Verkehrsleistungen ausgeschrieben. Die Verkehrsunternehmen reichen Angebote ein, die nach vielfältigen Kriterien beurteilt und anschließend beauftragt werden. Nun den Druck rauszunehmen, wirtschaftlich und qualitativ hochwertig arbeiten zu müssen, weil die Aufgabenträger eh immer 100% bezahlen, ist m.E. ein falsches Signal. Sind Hunderte von Verkehrsunternehmen dann wirklich noch Unternehmen oder sind wir dann nicht einem 100%igen Staatsunternhemen näher denn je?
das verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht so ganz - ich schreibe eine Linie aus, die soll mit einem bestimmten Fahrzeugtyp in einem Takt bedient werden. Warum ist es für den Anbieter wichtig wieviele Fahrgäste er befördert oder was für Qualitätskriterien gibt es noch? Das kann er doch gar nicht beeinflussen.
Da rechnet man noch einen Malus rein falls Fahrten ausfallen (wegen fehlendem Material oder fehlendem Fahrer) und das sollte es doch sein.
Warum ist es wichtig für mich von was für eine Art unternehmen das dann bedient wird?
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Alt 30.05.2021, 11:58   #3362
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.056
Moin, moin,

zu den Umsatzzahlen: die 44 Milliarden der Bahn sind der Gesamtumsatz des Konzerns über alle Töchter hinweg, also über alle ~20 Töchter und weitere Beteiligungen hinweg. Die 13,3 Milliarden, die der VDV als Umsatz nennt, sind Umsätze der Mitgleider. Wie hier zum Beispiel Umsätze von DB Regio (und Töchtern) berücksichtigt sind, oder möglicherweise in den Bahn- als auch den VDV-Zahlen enthalten sind, entschließt sich meiner Kenntnis.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 30.05.2021, 12:18   #3363
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.056
Moin Frank,

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
du kannst ja mit einfachen technischen Mitteln die Auslastung eines Fahrzeugs erfassen, das sehe ich jetzt nicht so als Problem. Oder man macht einfach alle viertelstunde ein Bild und zählt wieviele Plätze besetzt sind, das geht ja heutzutage locker automatisch mit Bilderkennung. ach nein, Datenschutz, ich vergass.
alle Verkehrsmittel mit einer kompletten Videoüberwachhung und Fahrgastzählung auszustatten- Prost Mahlzeit! Sie schaffen es bereits heute nicht, die Fahrzeuge instand zu halten, geschweige denn WLAN-APs oder GSM-Repeater zu verbauen. Wenn ich dann noch an die EBA denke... Owei!
Aber davon ab: punktuelle Momentaufnahmen helfen in der Verkehrsplanung nur ein Stück weit. Man benötigt auch die Verkehrsströme mit Quelle, Ziel, Fahrtweg und am besten Fahrzweck, um sich ein umfassenderes Bild zu machen, das man dann mit gezielten Maßnahmen ändern möchte.

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Ich muss zugeben, so ganz im Hinterkopf wünsche ich mir sogar einen komplett kostenlosen ÖV, auch im Fernverkehr. Ich denke so ein reiches Land wie man immer behauptet dass wir sind sollte sich sowas leisten können.
Der Schrei nach einem zentralen System, am besten einem Monopolisten?!?

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
das verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht so ganz - ich schreibe eine Linie aus, die soll mit einem bestimmten Fahrzeugtyp in einem Takt bedient werden. Warum ist es für den Anbieter wichtig wieviele Fahrgäste er befördert oder was für Qualitätskriterien gibt es noch? Das kann er doch gar nicht beeinflussen.
Da rechnet man noch einen Malus rein falls Fahrten ausfallen (wegen fehlendem Material oder fehlendem Fahrer) und das sollte es doch sein.
Du schreibst keine einzelne Linien, sondern (Teil-)Netze aus. Von Gesetzes wegen muss DB Regio Netze abgeben, um die marktbeherrschende Position zurückzubauen. Die Anbieter stehen im wirtschaftlichen Wettbewerb. Neben dem Preis kommen Fahrplan- und Bedienkonzepte, Betriebskonzepte, Fahrzeugkonzepte, Qualitätszusagen, Kapazitätsplanungen für Personal und Material etc. pp. mit in den Ausschreibungskatalog. Ganz so einfach ist das Thema also nicht...

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Warum ist es wichtig für mich von was für eine Art unternehmen das dann bedient wird?
Da halten wir es als Kunde mit den Worten unseres Alt-Kanzlers: "Entscheided ist, was hinten rauskommt." Wenn wir als Kunden aber für unser gutes Geld schlechte Leistung bekommen, und dann auch noch der Schmarrn immer 100% gedeckt wird, ohne dass die Verkehrsunternehmen an ihren Leistungen gemessen werden, dann wird es schwierig. Die Qualität und die Akzeptanz des ÖPNV ist entscheidend für den ökologischen Beitrag, den er leisten kann.


Dat Ei
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Alt 30.05.2021, 12:45   #3364
Ditmar
 
 
Registriert seit: 28.09.2003
Ort: D 10557 Berlin Moabit
Beiträge: 16.970
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin Frank,
Die Qualität und die Akzeptanz des ÖPNV ist entscheidend für den ökologischen Beitrag, den er leisten kann.


Dat Ei
Genau hier liegt das Problem, hier in B… komme ich überall hin mit den ÖPNV, nur auf vielen Strecken mit mindestens einer Verdoppelung der Fahrzeit durch mehrmaliges umsteigen im Gegensatz zum Auto.

Und wenn ich dann noch was zu schleppen habe, nehme ich dann doch wieder das Auto bzw. das Fahrrad wenn es machbar (<>-20Km) ist, auch wenn dieses in manchen Gegenden vor allem aber in Mitte ein Graus ist.
Fahrradwege sind dort Mangelware, und im Verkehr ist es teil hoch gefährlich und sehr Eng auf den Straßen.
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mit einem Gruß von einem Dithmarscher aus dem Zentrum Berlins (Moabit)
Ditmar
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Alt 30.05.2021, 12:48   #3365
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.392
Ähm, die Diskussion ist ja nicht unspannend, aber mit e-Auto hat es nicht mehr viel zu tun...
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Alt 31.05.2021, 11:04   #3366
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
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Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Man benötigt auch die Verkehrsströme mit Quelle, Ziel, Fahrtweg und am besten Fahrzweck, um sich ein umfassenderes Bild zu machen, das man dann mit gezielten Maßnahmen ändern möchte.

Du schreibst keine einzelne Linien, sondern (Teil-)Netze aus. Von Gesetzes wegen muss DB Regio Netze abgeben, um die marktbeherrschende Position zurückzubauen. Die Anbieter stehen im wirtschaftlichen Wettbewerb. Neben dem Preis kommen Fahrplan- und Bedienkonzepte, Betriebskonzepte, Fahrzeugkonzepte, Qualitätszusagen, Kapazitätsplanungen für Personal und Material etc. pp. mit in den Ausschreibungskatalog. Ganz so einfach ist das Thema also nicht...
Natürlich benötigst du Verkehrsströme um eine sinnvolle Umlegung zu machen, aber wo gibt es die? Meines Wissens wurden die immer mit Haushaltsbefragungen gemacht, aber bei der heutigen Datenschutzparanoia und Misstrauen wird da doch kaum noch jemand mitmachen. Ich habe schon lange von keiner Befragung mehr gehört.

Natürlich ist alles superkompliziert, aber MUSS das so sein? Die Deutschen denken immer je komplizierter desto besser. Genausogut kann eine zentrale Instanz den Fahrplan machen und dann die Linien ausschreiben. Zumindest für Busse, im Schienenverkehr sollte es natürlich grössere Einheiten sein. Aber ehrlich gesagt, ob nun der Verkehr vom RMV betrieben wird oder von der DB, am Ende wirkt alles wie eine Behörde.

@Toni - ja, stimmt hat nicht soviel mit E-Autos zu tun, aber E-Autos gehören ja zum Thema Verkehrswende und warum nicht auch andere Aspekte der Verkehrswende diskutieren? Zur Ökobilanz gehört alles zusammen.
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Alt 31.05.2021, 12:01   #3367
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.056
Moin Frank,

Zitat:
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Natürlich benötigst du Verkehrsströme um eine sinnvolle Umlegung zu machen, aber wo gibt es die?
da gibt es einige Methoden und Verfahren.

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Meines Wissens wurden die immer mit Haushaltsbefragungen gemacht, aber bei der heutigen Datenschutzparanoia und Misstrauen wird da doch kaum noch jemand mitmachen. Ich habe schon lange von keiner Befragung mehr gehört.
Haushaltsbefragungen sind ziemlich out. Aber wie ich bereits schrieb, gibt es immer noch andere Datenquellen wie Fahrgastzählungen, Fahrgastbefragungen, automatische Zählsysteme, Verkaufsdaten, Mobilfunkdaten.

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Natürlich ist alles superkompliziert, aber MUSS das so sein? Die Deutschen denken immer je komplizierter desto besser. Genausogut kann eine zentrale Instanz den Fahrplan machen und dann die Linien ausschreiben. Zumindest für Busse, im Schienenverkehr sollte es natürlich grössere Einheiten sein. Aber ehrlich gesagt, ob nun der Verkehr vom RMV betrieben wird oder von der DB, am Ende wirkt alles wie eine Behörde.
Nachdem die Verkehrsleistungen im ÖPV von eigenständigen Unternehmen erbracht werden, sich diese aber zu Tarifgemeinschaften, Verbünden oder noch größeren Einheiten organisieren, damit der Zugang für den Kunden einfacher wird, kommt man in diesen um die Fragestellungen der Tarifierung, aber auch Erlöszuscheidung nicht umhin. Da es zudem keinen bundesweiten Tarif gibt und Verkehrsmittel nicht zwingend en Tarifgebietsgrenzen enden, besteht auch da die Frage nach der Tarifierung und Erlöszuscheidung über die Tarifgemeinschaften hinweg. Das monopolistische System gab es im Nahverkehr zumindenst für die Schiene, der durch die Bahn erbracht wurde. Das wollte man aber nicht mehr, u.a. auch vor dem Hintergrund des Wettbwerbs und dass in Verbünden auch Verbundfahrscheine für diese Produkte anerkannt werden.


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Alt 31.05.2021, 15:25   #3368
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Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen

da gibt es einige Methoden und Verfahren.

Haushaltsbefragungen sind ziemlich out. Aber wie ich bereits schrieb, gibt es immer noch andere Datenquellen wie Fahrgastzählungen, Fahrgastbefragungen, automatische Zählsysteme, Verkaufsdaten, Mobilfunkdaten.
Aber welche dieser Methoden ermöglicht es zu ermitteln wer wann von Punkt A nach Punkt B will? Verkaufsdaten im Innenstadtbereich sagen was über die Quelle aber nichts über das Ziel aus, Zählsysteme auch nicht, Fahrgastzählungen auch nicht, zumindest habe ich noch keine erlebt die nach Start und Ziel und Zweck gefragt hat.
Dass in Deutschland Leute nach Mobilfunkdaten getracked werden um festzustellen wie sie sich bewegen kann ich mir nicht vorstellen.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Nachdem die Verkehrsleistungen im ÖPV von eigenständigen Unternehmen erbracht werden, sich diese aber zu Tarifgemeinschaften, Verbünden oder noch größeren Einheiten organisieren, damit der Zugang für den Kunden einfacher wird, kommt man in diesen um die Fragestellungen der Tarifierung, aber auch Erlöszuscheidung nicht umhin.
Wenn der Nahverkehr den Fahrgast nichts mehr kostet ist das ganze Tarifproblem weg und man kann daran angemessene, sinnvolle Betreibermodelle entwickeln die viel viel einfacher sind. Keine Erlöszuscheidung mehr, gefahrene Strecke oder Zeit wird bestellt und bezahlt, fertig. Das ist ja der Charme dabei.
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Alt 31.05.2021, 16:13   #3369
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.056
Moin Frank,

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Wenn der Nahverkehr den Fahrgast nichts mehr kostet ist das ganze Tarifproblem weg und man kann daran angemessene, sinnvolle Betreibermodelle entwickeln die viel viel einfacher sind. Keine Erlöszuscheidung mehr, gefahrene Strecke oder Zeit wird bestellt und bezahlt, fertig. Das ist ja der Charme dabei.
und wie willst Du mehrere Hundert autonome Unternehmen dazu bewegen, dass sie sich einer Instanz unterwerfen? Kein Wettberwerb mehr? Die Aufgaben den Ländern entziehen und dem Bund übertragen? Alles verstaatlichen? Oder Selbstbedienung der Verkehrsunternehmen am Staatssäckel? Und Fernverkehrs-Tickets berechtigen dann grundsätzlich nicht mehr für den Nahverkehr? Da glaub ich nicht dran...


Dat Ei
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Alt 31.05.2021, 16:17   #3370
steve.hatton
 
 
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Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin Frank,


....Und Fernverkehrs-Tickets berechtigen dann grundsätzlich nicht mehr für den Nahverkehr? Da glaub ich nicht dran...


Dat Ei
Wenn der Nahverkehr kostenlos wäre, was FRAMEs Aussage doch war, kann ich Deinen "Glauben" nicht nachvollziehen !

Die mehreren hundert Unternehmen müssen dann auch kein Angbeot mehr abgeben, denn das Finanzamt legt die Preise pro km fest, wie auch in meiner Steuer und daran können sich alle orientieren - sprich mehr gibt`s nicht.
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Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (31.05.2021 um 16:20 Uhr)
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