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Alt 31.05.2021, 16:31   #1
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.055
Moin Steve,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Wenn der Nahverkehr kostenlos wäre, was FRAMEs Aussage doch war, kann ich Deinen "Glauben" nicht nachvollziehen !
ich habe skizziert, was ein durchgängig kostenloser Nahverkehr in der Konsequenz bedeutet.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Die mehreren hundert Unternehmen müssen dann auch kein Angbeot mehr abgeben, denn das Finanzamt legt die Preise pro km fest, wie auch in meiner Steuer und daran können sich alle orientieren - sprich mehr gibt`s nicht.
Mit Verlaub und nimm es bitte nicht persönlich, aber das ist grober Unfug. Es ist weder die Zuständigkeit des Finanzamtes, Preise in der sozialen Wirtschaft für Unternehmen festzusetzen, noch wäre das Modell auch nur ansatzweise sinnvoll, weil es weder die Kosten, noch die Verkehrsleistung des Unternehmens ins Kalkül zieht. Mir fallen nur wenige Staaten ein, wo das funktionieren mag, aber da würde ich auch nicht leben wollen - und Du auch nicht.


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 31.05.2021, 20:33   #2
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin Steve,



ich habe skizziert, was ein durchgängig kostenloser Nahverkehr in der Konsequenz bedeutet.



Mit Verlaub und nimm es bitte nicht persönlich, aber das ist grober Unfug. Es ist weder die Zuständigkeit des Finanzamtes, Preise in der sozialen Wirtschaft für Unternehmen festzusetzen, noch wäre das Modell auch nur ansatzweise sinnvoll, weil es weder die Kosten, noch die Verkehrsleistung des Unternehmens ins Kalkül zieht. Mir fallen nur wenige Staaten ein, wo das funktionieren mag, aber da würde ich auch nicht leben wollen - und Du auch nicht.


Dat Ei
Wenn der ÖPNV kostenlos ist, ist die Verkehrsleistung doch irrelevant - km und Zeit, der Rest kann außer acht gelassen werden.

Ich sehe aber auch kein Hinderniß, weshalb ich nicht als Azftraggeber, also Land Kommune einen Fixpreis pro km und Stunde ansetzen kann und wer sich bewirbt fährt zu diesen Tarifen - in der Medizin gibt es auch Fallpauschalen und jede OP ist sicher viel individueller, als der Transport von Leuten von A nach B. Deshalb sind auch die Fallpauschalen in der Medizin extrem fragwürdig, weil die Leistung reduziert wird um mehr zu verdienen (aka blutige Entlassung).

Mich interessiert auch nicht wieviele Stunden mein Graphiker am Logo sitzt, wenn ich einen fixen Betrag dafür ausgemacht habe.

Aber offenbar ist D nicht dafür geeignet, wenn ich diese Argumentation lese.....

Dann wird`s halt in Zukunft statt 40 Mio Verbrenner irgendwann 40 Mio Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Antrieben geben - lösungssorientiert wäre was anderes.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (31.05.2021 um 20:53 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2021, 22:16   #3
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.055
Hey Steve,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Wenn der ÖPNV kostenlos ist, ist die Verkehrsleistung doch irrelevant - km und Zeit, der Rest kann außer acht gelassen werden.
aus wessen Sicht wäre es irrelevant? Sicherlich nicht aus Sicht desjenigen, der die Leistung bezahlt oder erbringt. Und überhaupt welche km und welche Zeit?

Derjenige, der die Leistung erbringt, betrachtet als Unternehmen die Kosten und die Erlösseite. Die Kosten bestehen u.a. aus Bausteinen wie Anschaffung, Betrieb und Instandhaltung von Netz, Stationen, Fuhrpark, Energie, Personal, Verwaltung etc. pp. Für das Land wiederum sind km und Zeit auch keine direkten Größen, um die einzukaufende Leistung zu beurteilen. Hier zählen andere Größen viel mehr.

Wir haben im Nahverkehr Tarifesysteme, die auf Ringen, Waben, Räumen, Relationen, Haltestellenanzahlen, Tarifkilometern (Ein Tarifkilometer hat keine 1.000 Tarifmeter!) etc. pp. basieren. Systeme, die auf km und Zeit basieren, sind mir nicht bekannt. Wäre der anzusetzende Preis proportional zur Entfernung und auch zur Zeit? Lohnen sich dann Umwege und Schleichfahrten? Nochmals: von welchen km und Zeiten redest Du also?

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Ich sehe aber auch kein Hinderniß, weshalb ich nicht als Azftraggeber, also Land Kommune einen Fixpreis pro km und Stunde ansetzen kann und wer sich bewirbt fährt zu diesen Tarifen
Seit 1996 sind die Länder die Aufgabenträger für den SPNV. Die Funktion füllen sie in Teilen selbst aus, in Teilen wurden sie an Zweckverbände übertragen. Sie bestellen und finanzieren die Lücken im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten. Nahverkehrsmittel enden übrigens nicht zwingend an Landesgrenzen. Selbst innerhalb von Ländern können an einem Verkehrsmittel mehrere Aufgabenträger Zweckverbände und Verkehrsunternehmen beteiligt sein. Also ist da bereits die Zuständigkeit nicht so eindeutig.

Und was wäre die Folge, wenn die Länder von oben herab die Preise diktieren würden? Die Verkehrsunternehmen werden ihre Leistung und Qualität den Erlösen anpassen oder einzelne Leistungen gar nicht mehr anbieten. Sollten am Ende bereits heute, da wir nur Teile des ÖPNV finanzieren, solche Effekte zu sehen sein?

Steve, ich kann nichts dafür, dass das Thema vielschichtig und komplex ist. Wernn es Dich wirklich interessiert, wie ÖPV heute funktioniert, welche Aufgaben und Herausforderungen von der Trassenausschreibung bis zur Geldverteilung bestehen, und was die gesetzlichen Randbedingungen sind, lies Dich mal durch's Internet, aber bring Zeit mit, viel Zeit. Ein paar der Aspekte sind für mich seit über zweieinhalb Jahrzehnten täglich Brot, ein paar bekomme ich aus dem Kollegenumfeld mit, andere sind auch für mich nur schwer zu durchdringen.

Und nachdem ich bereits mehrfach aufgefordert worden bin, das eigentliche Thema des Threads zu beachten, ziehe ich mich hier aus dem Unterthema "ÖPV" zurück.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 06.06.2021, 08:55   #4
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
aus wessen Sicht wäre es irrelevant? Sicherlich nicht aus Sicht desjenigen, der die Leistung bezahlt oder erbringt. Und überhaupt welche km und welche Zeit?
Ich kann immer noch nicht ergründen WARUM es so kompliziert sein müsste. Die km sind an der Linie die zu fahren ist ersichtlich, die Zeit am Fahrplan.

Mein vielleicht zu naives Bild:
Eine zentrale Instanz erstellt einen Linienplan mit Taktung und Anforderungen an die Fahrzeuge (Abhängig von der Uhrzeit).
Diese Linien werden einzeln oder als Bündel ausgeschrieben und Verkehrsunternehmen können sich darauf bewerben - mit Preisangebot.
Es ist ein Malus definiert für den Fall dass Fahrten ausfallen durch Schuld des Betreibers (z.b. weil kein Fahrzeug oder kein Fahrer verfügbar) um zu verhindern dass jemand die Linie billig übernimmt und dann spart.

Wieviele Leute die Fahrzeuge benutzen ist hier irrelevant für den Betreiber.
__________________
Some say I don’t play well with others…
frame ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2021, 14:30   #5
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Das ist zu einfach für die Denkweise der "Bahn" oder ähnlicher "Institutionen".

Wenn ich mir in wenigen Jahren per Handy ein Fahrzeug rufen kann und dorthin gefahren werde, wie im Taxi nur ohne Fahrer und das für weniger als 1 € / km dann werden die "großen Rechner" große Augen machen....

Aber auch hierzu wird man Aussagen, wie "das kann nicht funktionieren" von den gleichen Personen hören, die E-Mobilität per se verteufeln.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
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Alt 06.06.2021, 14:45   #6
Crimson
 
 
Registriert seit: 16.01.2004
Beiträge: 6.475
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Wenn ich mir in wenigen Jahren per Handy ein Fahrzeug rufen kann und dorthin gefahren werde, wie im Taxi nur ohne Fahrer und das für weniger als 1 € / km dann werden die "großen Rechner" große Augen machen....
das ist aus meiner Sicht eh die erstrebenswertere Alternative. Es mag vielleicht etwas komisch anmuten, aber ich setze mich wirklich nur in besonderen Situationen halbwegs freiwillig mit Anderen in ein gemeinsames Transportmittel.
__________________

Crimson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2021, 21:07   #7
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.120
Zitat:
Zitat von Crimson Beitrag anzeigen
Es mag vielleicht etwas komisch anmuten, aber ich setze mich wirklich nur in besonderen Situationen halbwegs freiwillig mit Anderen in ein gemeinsames Transportmittel.

Kommt darauf an. Sich in eine gnadenlos überfüllte, womöglich verspätete Münchner S- Bahn im Berufsverkehr zu quetschen, macht in der Tat absolut keinen Spaß.
Andererseits sind gerade lange Strecken mit der Bahn eher entspannend und ich hab schon viele nette Menschen in der Bahn getroffen, mit denen sich interessante Gespräche ergeben haben und die Fahrt so wie im Fluge vergangen ist.

Samstag Nachmittag nach einem Bundesligaspiel muss man allerdings wirklich nicht im Zug sitzen........
Und das die DB- AG immer wieder für unangenehme Überraschungen gut ist, ist leider auch wahr. Ich war vor 6 Wochen in Stuttgart, auf der Hinfahrt alles bestens, aber warum man auf der Rückfahrt im Zug die Heizung abstellen musste....... Nein außer mir saßen noch einige Fahrgäste mehr im Zug......
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2021, 16:36   #8
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Wenn ich mir in wenigen Jahren per Handy ein Fahrzeug rufen kann und dorthin gefahren werde, wie im Taxi nur ohne Fahrer und das für weniger als 1 € / km dann werden die "großen Rechner" große Augen machen....
das habe ich ja ein paar Seiten weiter vorne geschrieben - DAS wird meiner meinung nach die Zukunft der Mobilität sein. Und DAS wird unsere Siedlungen völlig verändern, nur noch ein Bruchteil wird einen eigenen Stellplatz brauchen, die Parkplätze werden viel weniger werden. Stattdessen wird es grosse Parkhäuser geben wo die autonomen Fahrzeuge hinfahren um sich aufzuladen.
Und wenn das kommt ist alles was wir heute mit viel Mühe bauen müssten für die breitflächige E-Mobilität, Stromnetze aufrüsten, private Ladeinstrastruktur, überflüssig.
__________________
Some say I don’t play well with others…
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