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Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.704
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Zitat:
Ich bin zwar kein Profi, muss also von der Fotografie nicht leben, gebe aber trotzdem mal meinen Senf ab. Die Fragestellung lässt darauf schließen, dass dein Vater bislang nicht oder zumindest nicht viel fotografiert hat - es sich als Hobby aber gut vorstellen könnte. Die einfachste (und vermutlich auch schon vorhandene) Möglichkeit ist die Nutzung der Smartphonekamera. Das ist für Detailaufnahmen, z. B. eine Rosenblüte, ausreichend und eine eher (nicht negativ gemeint) oberflächliche Fotografie = man macht sich beim Fotografieren keine Gedanken um die Technik: einschalten, Ausschnitt wählen, abdrücken. Auf Dauer stellt das deinen Vater vermutlich nicht zufrieden obwohl die Bildergebnisse wirklich (automatisch) gut sind. Möchte man das ernsthaft als Hobby betreiben, kommt man mindestens zu einer Kompaktkamera, z. B. der Sony RX 100 oder einer Bridgekamera, z. B. Sony RX 10. Kompaktkamera heißt winzig, immer dabei, paßt tatsächlich in die Hemd- oder Jackentasche, liefert bei guten Lichtverhältnissen gute Fotos. Da die Kamera klein ist, sind auch die Bedienelemente klein = nicht jedermanns Sache. Bridgekamera heißt eher groß, deshalb nicht immer dabei, paßt nicht in die Hemd- oder Jackentasche, liefert bei guten Lichtverhältnissen gute Fotos. Nachteil ist, dass man die Kamera nicht z. B. über Wechselobjektive ausbauen kann. Damit kommt man automatisch zu Kameras mit wechselbaren Objektiven - und die waren vermutlich mit der Eingangsfrage gemeint. Dazu gehören seit Jahrzehnten digitale Spiegelreflexkameras (DSLR), die bis vor wenigen Jahren als Höhepunkt der Fototechnik galten. Sie sind auch heute noch bei Profis zu sehen (Reporter, Sportfotografen) und machen beim Laien durchaus Eindruck. Mehr und mehr haben Systemkameras (spiegellose Kameras mit Wechselobjektiven, auch DSLM genannt) diese Spitzenposition eingenommen. Deren Vorteil ist kleinere Bauweise, man sieht im Sucher (das ist eigentlich eine Art Minifernseher mit Gucklock) fast schon das fertige Bild (Helligkeit, Farbigkeit) während man dieses komponiert, der Autofokus kann besser gesteuert werden. Nach oben (Preis und Leistung) sind kaum Grenzen gesetzt - aber es macht für mich keinen Sinn jemanden als "Anfänger" mit einer viele tausend Euro teuren Ausrüstung zu überfordern. Andererseits sollte man nicht unerwähnt lassen, dass es bei DSLR/DSLM eine Art Weichenstellung ist, für welches Fabrikat bzw. welches System man sich entscheidet. Man kauft nicht nur eine (teure) Kamera, sondern auch (teils noch teurere) Objektive die nur mit diesem Kamerasystem sinnvoll nutzbar sind. Und jetzt mal die gute Nachricht: wirklich miserable DSLRs oder DSLMs gibt es heute nicht (mehr). Man unterscheidet verschiedene Sensorgrößen - je größer, desto teurer und auch schwerer. DSLMs mit 1Zoll Sensorgröße gibt es nicht (mehr). Diese kleinen Sensoren bekommen Probleme bei schlechten Lichtverhältnissen. In Bridgekameras sind häufig 1Zoll-Sensoren eingebaut, in Kompaktkameras teilweise sogar noch kleinere. Mft (ist Abkürzung für micro four third) sind die nächsgrößere Sensorklasse. Auch diese sind nicht gut für Fotos bei wenig Licht und haben eine eher geringe Auflösung (das wird in Megapixel (MP) angegeben, für Mft üblich sind 16 bis 20MP). Das wird aber zumindest anfangs kaum negativ auffallen. Kameras und Objektive dazu gibt es z. B. von Panasonic und Olympus - die letzgenannte Firma Olympus verabschiedet sich aber leider zum Jahresende von der Fotosparte. In welcher Weise der Nachfolger die Geräte für Hobbyfotografen weiterentwickelt, steht noch in den Sternen. APS-C (ist noch eine Größenangabe aus Zeiten der analogen Fotografie = ungefähr 50% der Größe eines Kleinbildfilms) kommt der eiermilchgebenden Wollmilchsau (kleiner Preis mit großer Leistung) schon recht nahe. Meiner Meinung nach ein guter Einstieg für "Anfänger" mit Lust auf mehr (Wissen, Qualität, Experimente usw.). VF-Sensoren (Vollformat, das entspricht der Bildgröße des analogen Kleinbildformates = 36 x 24mm) gelten heute als Königsklasse. Es gibt darin ausgewiesene Spezialisten für wenig Licht oder hohe Auflösung oder schnellen Autofokus (AF). Leider auch teuer und vergleichsweise schwer. Gut geeignet, wenn man Portraits oder Landschaft fotografieren möchte. Für einen Anfänger, der noch nicht weiss, was er eigentlich will, vielleicht noch etwas zu gut. Wie ein Porsche für einen Fahranfänger: der Porsche ist bestimmt ein gutes Auto aber der Fahranfänger wäre mit einem Golf vielleicht zumindest erstmal besser bedient. Und für (Möchtegern?)Profis gibt es auch noch größere Sensorformate, z. B. Mittelformat (wie groß in mm der Sensor dabei tatsächlich ist, kann je nach Firma variieren - größer als VF ist er aber in jedem Fall). Mittelformat ist meiner Meinung nach nichts für Anfänger sondern für Leute, die wissen, dass sie das brauchen. Da ich mich nur bei Sony ein wenig auskenne, sage ich aber nur etwas zu Sony. Für Makro- und Detailaufnahmen sind Kameras mit Aps-C-Sensoren eine gute Wahl. Die Kameras und Objektive sind handlich und nicht so teuer. Für den Anfang halte ich die A6400 mit dem Kitobjektiv (für um die 1.000 Euro) für sinnvoll. Wenn sich der Faible für Detail- und vielleicht sogar Makroaufnahmen bestätigen sollte, kommt dann noch ein (leider nicht billiges) Makroobjektiv dabei. Die APS-C-Luxuslösung wäre die A6600 mit dem Sony 16-55 F/2,8 (da ist man insgesmat rd. 2.000 Euro los). Alternativ bietet sich als preiswerter Einstieg in VF die A7II mit dem Kitobjektiv (für zusammen rd. 1.100 Euro) an. Bezüglich des AF heute nicht mehr aktuell und der A6400 oder A6600 diesbezüglich haushoch unterlegen - aber für Detail- oder Makroaufnahmen, Personen, Urlaub gut geeignet. Luxuslösung in VF wäre die A7III mit Kitobjektiv (um die 2.000 Euro) oder (besser aber auch teurer) die A7III mit dem 24-105 F/4,0 <ursprünglich hier angegebenes 24-105 F/2,8 gibt es nicht, das war ein Tippfehler> (um die 2.700 Euro). Aus dem Bauch heraus denke ich, dass die A6400 mit Kitobjektiv die erstmal beste Lösung für deinen Vater ist. Klein, leicht, schnell, preiswert. Und wenn das dann doch nix ist mit der Fotografie, hat man nicht so viel Geld versenkt. Flexibler (immer dabei) wäre eine RX 100 (Kompaktkamera) - aber ich vermute, dass sie zuwenig "Prestige" ausstrahlt obwohl sie sehr praktisch ist. Und noch am Rande: wenn man ernsthaft fotografiert, möchte man gerne auch noch nachträglich Einfluss auf die Bilder haben = diese bearbeiten. Das geht vom Geraderichten des Horizontes über wählen eines anderen Bildausschnittes bis zu Bildmontagen. Vieles davon geht erstmal auch am Smartphone - aber auf Dauer macht man das dann doch eher zuhause am PC mit Monitor und Bildbearbeitungsprogramm. Aktuell (bis zum 31.01.2021) läuft noch eine Cachbackaktion (Verkaufsförderungsaktion) von Sony zu diversen Kameras/Objektiven. Wichtig dabei: der Händler muss an der Aktion teilnehmen. Weitere Infos gibt es bei den Händlern, z. B. Fotokoch.
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode. Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem). Geändert von Man (05.12.2020 um 16:47 Uhr) |
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#12 | |
Registriert seit: 10.11.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 9.153
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Zitat:
Und auch was er fotografieren möchte.
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Einige meiner Bilder: Wildlife & Landschaft Kanada und USA NW . Winter und Polarlicht Nordnorwegen 2016 . Australien . Von Kalifornien nach Montana . Grönland 2016 . Australien 2009 . Meine Homepage |
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#13 | |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.489
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Zitat:
Das 24-105/2,8 wäre mir neu.... Ich habe die A7III mit 24-104/F4 - das ist schon eine sehr tolle Kombi und heute deutlich günstiger als ich sie kaufte. Und noch ein Tipp - das Gewicht nicht vergessen. Wenn man die Freistllungsmöglichkeiten der F2,8 Objektive nicht benötigt, sollte man sich überlegen mit der F4 Reihe vorlieb zu nehmen - eine deutliche Gewichtsersparnis.
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Gruß aus Bayern Steve Geändert von steve.hatton (05.12.2020 um 14:42 Uhr) |
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#14 | |
Registriert seit: 23.04.2008
Ort: Oberbergischer Kreis
Beiträge: 3.007
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Zitat:
1. Wie ist die preisliche Obergrenze? (zwischen 500€ und 5000€?) 2. Wie schwer darf das Ganze sein? (wanderungstauglich oder eher stationär?) 3. Womit fotografiert er im Moment? 4. Wie sind seine Vorkenntnisse im Bereich Fotografie? 5. Verfolgt er den Markt der Foto-Produkte? 6. Wie verwaltet und bearbeitet er seine Fotos am Computer? Es wäre nett, wenn du dazu etwas sagen könntest, denn du willst ja mit den Antworten etwas Sinnvolles anfangen können. Immerhin kann man auch mit dem Smartphone schon tolle Fotos machen, es gibt auch gute All-in-one-Kameras (Bridgekameras) und dann eben den großen Bereich der Systemkameras. Geändert von rudluc (05.12.2020 um 15:18 Uhr) |
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#15 | |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.489
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Zitat:
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Gruß aus Bayern Steve |
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#16 |
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.704
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Stimmt, habe meinen Tippfehler im Text korrigiert, muss natürlich 24-105/F4,0 heißen.
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode. Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem). |
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#17 | |
Themenersteller
Registriert seit: 04.12.2020
Ort: Innsbruck
Beiträge: 21
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Zitat:
Hallo aidualk! Danke für die Erklärung, ihr merkt, dass ich wirklich am Anfang einer Kaufentscheidung stehe ![]() Preislich habe ich bei der Erstausstattung an 1.000 bis 1.300 Euro gedacht. Früher war mein Vater relativ aktiv mit einer analogen Kamera mit Wechselobjektiven (die er aber irgendwann verkauft hat und es inzwischen bereut). Damals hat er vor allem Portrait-Aufnahmen und Landschaftsfotos gemacht, aber von menschlichen Motiven ist er weitgehend weg. Im Alltag nutzt er wie die meisten seine Handykamera. Bei schöneren Aufnahmen nutzt er, ich kann nicht sagen welches Programm, zur minimalen Nachbearbeitung. Danke und viele Grüße |
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#18 |
Themenersteller
Registriert seit: 04.12.2020
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#19 | |
Themenersteller
Registriert seit: 04.12.2020
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Beiträge: 21
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Zitat:
Hallo Gerhard, danke für die Einschätzung. Das Budget liegt so um die 1.300 Euro. An den Aspekt mit dem Schwenkmonitor und der Körperhaltung habe ich nicht gedacht. Die Bedienung soll ihm ja auch leicht fallen. Sie sollte auch leicht genug sein, um mobil arbeiten zu können. Vielen lieben Dank, Emi |
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#20 |
Registriert seit: 17.02.2016
Ort: Bern
Beiträge: 5.249
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Die RX sind Kompaktkameras ohne Wechselobjektive.
Bei den von dir beschriebenen Anforderungen und dem entsprechenden Budget bekommst du bei den aktuellen Modellen A6xxx die Möglichkeit, ziemlich kompakt unterwegs zu sein, aber bei Bedarf Objektive zu wechseln. Eine A6400 mit dem Kitobjektiv wäre bestimmt ein möglicher Einstieg ... Die A6400 mit einem 16-50mm Zoom bekommst du unter € 1'000.-, die A6400 mit dem 18-135mm Zoom ist dann mit ca. € 1'200.- immer noch in deinem Budget und bestimmt ein System, das Freude macht ... Geändert von HaPeKa (06.12.2020 um 10:23 Uhr) |
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