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Zitat von Dat Ei
Moin, moin,
es gibt nicht die eine Lösung und das eine Verkehrsmittel, die die Aspekte Umwelt, Wirtschaft, Komfort und auch Reisefreiheit unter einen Hut bringen. So, wie jedes Verkehrsmittel Vorteile mit sich bringt, hat es auch Nachteile immanent. Die Kunst ist m.E., die richtige Mixtur der Verkehrs- und Transportmittel hinzubekommen und gleichzeitig an den Nachteilen der einzelnen Systemen zu arbeiten, um diese zu minimieren oder zu eliminieren. Für mich sind Autos, Schienenverkehrsmittel, Flugzeuge und auch Schiffe weder durchgängig schwarz, noch weiß. Ich fahre viel mit den Öffentlichen (meist S-Bahn bzw. Zug), ohne das Auto zu verfluchen, oder die Bahn über den grünen Klee zu loben. Auch wenn ich keinen Führerschein habe und auch noch nie einen hatte, so weiß ich die Vorteile des privaten Pkws im Vgl. zu den Öffis zu schätzen, weiß aber auch aus über 50 Jahren Großstadtleben, dass das Auto in den Innenstädten wenig verloren hat. Ebenso bin ich der Meinung, dass die Transportfahrzeuge im städtischen Bereich eines der ersten Ziele für den Wechsel der Antriebstechnologie sein sollten. Das bringt wieder mehr Lebensqualität in Form besserer Luft und weniger Lärm in die Städte. Flug- und Schiffsverkehr sind notwendig, wenn auch nicht in allen Spielarten. Im Inland ist die Bahn oftmals wettbewerbsfähig zur Luft, und die Kreuzfahrtschiffe als schwimmende Städte mit ein wenig touristischer Unterhaltung zwischen den Mahlzeiten sind mehr als grenzwertig. Aber im internationalen Personen- und Warenverkehr haben Flugzeuge, Bulker oder Containerschiffe ihre Berechtigung, auch wenn sie umwelttechnisch durchaus noch Potential nach oben haben.
Weiter wie bisher ist für mich keine Alternative. An die Alternative E-Mobilität glaube ich allerdings auch (noch) nicht, ebenso wenig wie an kostenfreien Nahverkehr oder ähnliche Ansätze, die zuletzt lauthals durch die Politik kolportiert wurden. Zu guter Letzt wird auch eine Anpassung, Veränderung unseres Verhaltens notwendig sein, und das dauert bekanntermaßen am längsten...
Dat Ei
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Auch ich stimme da mit vielem überein. Gebe allerdings zu bedenken, dass auf dem Land der Begriff Öffentlicher Nahverkehr praktisch ein Fremdwort ist, und man hier auf ein Auto auf Gedei und Verderb angewiesen ist. Genau so ist es bei mir im Job. Ohne Führerschein keine Anstellung.
Allerdings ist meine Erfahrung in Städten, dass eine sehr gute Möglichkeit sehr wohl in der E-Mobilität besteht. Allerdings nicht mit dem Auto, sondern mit dem E-Bike. Sofern ein gutes Fahrradwegenetz besteht oder gebaut wird, ist das zumindest bei einigermaßen gutem Wetter in meinen Augen die Alternative. Bei schlechtem Wetter fährt man halt mit dem Bus. Die Preise sind bei uns zumindest einfach zu hoch. Eine einfache Fahrt von Hier in die nächste Stadt (etwa 30km) kostet über 12 Euro. So was nenne ich Wucher! Im übrigen ist es bis zum nächsten Bahnhof, von dem ich eine Fernreise antreten könnte, genau so weit. Allerdings ist dieser mit einem Bus gar nicht zu erreichen.
Gruß Wolfgang