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Alt 15.05.2020, 17:42   #11
Orbiter1
 
 
Registriert seit: 09.10.2011
Ort: Region Regensburg
Beiträge: 2.090
Zitat:
Zitat von maiurb Beitrag anzeigen
Die Schweden haben einen anderen Weg gewählt, der nicht weniger erfolgreich war, als unserer. Nur mit dem Unterschied, dass sie nicht die Wirtschaft an die Wand gefahren haben.
Das entspricht nicht den Fakten.

Zitat:
Über die Hälfte der zu beklagenden Toten sind in Pflege und Altersheimen gestorben, weil diese nicht ausreichend geschützt wurden.
Laut der schwedischen Gesundheitsbehörde waren es sogar 75%. Beim Schutz von Altenheimen und ambulanter Pflege hat Schweden klar versagt. Das wird auch eingestanden und es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Maßnahmen die ergriffen wurden um die Situation zu verbessern.

Zitat:
Die erhöhte Sterblichkeit ist aber nicht in der Bevölkerung, die sich relativ frei bewegen konnte, zustande gekommen. Daran sieht man, dass der Lockdown eben nicht maßgeblich dazu beigetragen hat, dass sich weniger Menschen infizieren.

Im Umkehrschluss heißt das, hätte man die Altersheime besser geschützt, dann wäre das schwedische Modell, als absolutes Erfolgsmodell in die Geschichte eingegangen.
Aber abgesehen davon, hat die WHO, Schweden als Vorbild in der Coronakrise hervorgehoben.
Ich finde den schwedischen Ansatz sehr interessant, ein Urteil über den Erfolg/Misserfolg sollte man erst zum Schluss fällen. Der Ansatz ist zum Unterschied vom Rest Europas gesamtheitlich. Man geht davon aus dass die Pandemie ein Marathon ist der nicht ein paar Monate sondern u. U. ein paar Jahre dauern kann. Dementsprechend müssen die Maßnahmen von der Bevölkerung auch lange durchhaltbar sein und sie dürfen nicht zu viele "Nebenwirkungen" enthalten.

Nebenwirkungen eines harten lockdowns sind z. B.:
- ein verlorenes Schuljahr für Mio von Kindern
- der Anstieg häuslicher Gewalt
- Betriebsstilllegungen und Insolvenzen bei den betroffenen Unternehmen
- hohe psychische Belastungen bei einem Teil der Bevölkerung
- Personen die sich mit ihren Krankheiten (die nicht mit Corona zu tun haben) nicht mehr in die Krankenhäuser trauen
- Links- und rechtsextreme Bewegungen die sich Corona-Demos zunutze machen um ihre Ideologie zu verbreiten
- ...

Diese Nebenwirkungen gibt es in Schweden nicht. Kitas und Schulen bis zur 9. Klasse sowie die Gastronomie/Hotels und Geschäfte sind immer offen geblieben. Es gibt keinen Zwang (Ausnahme Veranstaltungen bis max 50 Personen) sondern nur Empfehlungen.

Selbst wer am Ende ausschließlich die Anzahl der Toten betrachtet sollte nicht nur einen Blick auf die Corona-Statistik werfen sondern die Übersterblichkeit betrachten. Wenn es am Ende wenig Coronatote aber einen signifikanten Anstieg bei Selbstmorden oder von Leuten gibt die sich nicht mehr ins Krankenhaus trauten und deswegen verstorben sind steht man bei der Anzahl der Toten (bezogen auf die Bevölkerung) womöglich nicht besser da als Schweden.
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