Sony Advertising
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Rund ums Bild Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Nützliches

Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » friday for future
Thema geschlossen
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 03.08.2019, 19:14   #1
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.130
Zitat:
Zitat von BeHo Beitrag anzeigen
Wo doch nur die fossilen oder nuklearen Energiequellen dazu dien(t)en, Geld von reich nach arm zu verschieben?

Bei weiten nicht so dramatisch. Denn was gern vergessen wird, die Energieversorger tragen die Verantwortung für die Stabilität des Europaweiten Stromnetzes, was sehr erhebliche Investitionen nach sich zieht. Vom Risiko der schwankenden Strompreise an der Börse ganz abgesehen.
Die Erneuerbaren Energien müssen per Gesetz an der Börse zu erst verkauft werden, damit haben deren Investoren praktisch kein Risiko, aber maximale Rendite. Und für die Folgekosten müssen wir alle aufkommen......



Zitat:
Zitat von BeHo Beitrag anzeigen
Das unterschreibe ich natürlich. Von den jungen Leuten, die sich derzeit bei FFF engagieren, dürften auch einige an Physik, Technik interessiert sein und zukünftig an der Entwicklung neuer Technologien beteiligt sein. Ebenso bedarf es Biologen, Chemiker, Soziologen, Ökonomen u.v.m..

Ich bin froh über jeden jungen Menschen, der sich für Naturwissenschaften begeistern kann, allein es sind viel zu wenige.....
Wenn ich unsere Azubis anschaue, die nach der Lehre ein Studium beginnen, studieren 9 von 10 BWL, wenn man dann fragt, warum, bekommt man zur Antwort:
Als BWLer kann ich Manager werden und ne Menge Geld verdienen. Als Ingenieur oder Chemiker muss das funktionieren, was ich entwickle........


Ich hab vor 14 Tagen im Zug mit einigen Lehrern aus einen schwäbishen Gymnasium zusammengesessen. Als man dann unisono feststellte, das Naturwissenschaften schwierig seien, da man da zu viel lernen müsse, habe ich dann versucht, den Lehrerinnen und Lehrern zu erklären, das man Mathe und Physik nicht lernen sondern begreifen müsse, aber ich zweifle daran, dass sie das verstanden haben......
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline  
Sponsored Links
Alt 03.08.2019, 19:25   #2
Rudolfo
 
 
Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Oer-Erkenschwick
Beiträge: 1.003
@Porty Ich bin voll bei dir. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht und kann die Richtigkeit deiner Worte nur unterstreichen.
__________________
Grüße
Rudolf
Rudolfo ist offline  
Alt 03.08.2019, 19:37   #3
hajoko
 
 
Registriert seit: 15.09.2009
Ort: Lüneburg
Beiträge: 1.007
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Die Erneuerbaren Energien müssen per Gesetz an der Börse zu erst verkauft werden, damit haben deren Investoren praktisch kein Risiko, aber maximale Rendite. Und für die Folgekosten müssen wir alle aufkommen......
Und für die AKW Folgekosten müssen wir nicht aufkommen? Ja, die Stromkonzerne mußten etwas in die Kasse zahlen aber das reicht bei weitem nicht. An den Folgekosten werden noch viele Generationen zu knabbern haben.

In meinem Umfeld sind die Naturwissenschaften bei den jungen Leuten angesehen.
__________________
Gruß aus Lüneburg chim
hajoko ist offline  
Alt 03.08.2019, 19:58   #4
Cat1234
 
 
Registriert seit: 15.11.2017
Beiträge: 228
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Ich bin froh über jeden jungen Menschen, der sich für Naturwissenschaften begeistern kann, allein es sind viel zu wenige.....
Interessieren würden diese Themen eine Menge Jugendlicher, wie man an den Erstsemester-Einschreibungen jeweils sieht, aber: In der Schweiz hat man mit einem Abschluss in Naturwissenschaften kaum Job-Chancen…am allerwenigsten als Frau! Ca. 90% unserer Chemie / Physik / Bio / Umweltwissenschaften Absolventinnen sind hinterher arbeitslos. Die meisten enden als unterbezahlte Kellnerin / Sekretärin / Lehrerin / bestenfalls als Laborantin mit entsprechenden Bore-Out Folgen.

Wir raten Mädchen am Gymnasium von einem Studium der klassischen Naturwissenschaften unterdessen eigentlich eher ab und ermutigen sie stattdessen zu einem in Informatik oder Mathematik, weil dort momentan noch Fachkräftemangel herrscht. Aber auch da ist es für Frauen nach wie vor extrem schwierig, eine Karriere ausserhalb des akademischen Bereichs zu starten. Sie werden bei der Stellensuche systematisch ausgebootet, bekommen für ihre Arbeit mitunter 30% weniger Lohn und werden am Arbeitsplatz sehr häufig schikaniert oder gar sexuell belästigt.

Ich verstehe völlig, dass sich die jungen, selbstbewussten Mädchen von heute so eine - sorry für das Wort - Sch***e gar nicht erst antun wollen, und daher lieber eine ganz andere Ausbildung machen. Meiner Meinung nach müsste sich daher der Arbeitsmarkt grundlegend ändern, damit es vor allem für Mädchen attraktiv wird, sich Naturwissenschaft und Technik zuzuwenden. Sie sind zwar nicht intelligenter, aber oftmals fleissiger und arbeiten genauer und exakter. Sie wären sie für diese Studiengänge eigentlich prädestiniert.

Geändert von Cat1234 (03.08.2019 um 20:01 Uhr)
Cat1234 ist offline  
Alt 03.08.2019, 20:10   #5
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.130
@ Cat1234


Hätte nicht gedacht, das in dieser Sache die Schweiz so hinterher ist....
Wir haben bei uns in der Firma 4 promovierte Chemiker in der Entwicklung, davon sind 2 Frauen.
Frauenanteil in der Entwicklung rund 80%.
Bezahlung ist unabhängig vom Geschlecht....
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline  
Sponsored Links
Alt 04.08.2019, 00:32   #6
hajoko
 
 
Registriert seit: 15.09.2009
Ort: Lüneburg
Beiträge: 1.007
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Hätte nicht gedacht, das in dieser Sache die Schweiz so hinterher ist....
Tja, die Schweiz hinkt in Europa noch immer ziemlich hinterher:

erst 1990 haben alle Kantone und Gemeinden das Stimm- und Wahlrecht der Frauen eingeführt.

erst 1996 tritt das Gleichstellungsgesetz in Kraft, welches die Beseitigung struktureller Benachteiligungen der Frau im Erwerbsleben (geringe Löhne, ungleiche Anstellungs- und Beförderungschancen, sexuelle Belästigung) zum Ziel hat.
__________________
Gruß aus Lüneburg chim
hajoko ist offline  
Alt 04.08.2019, 00:56   #7
chefboss
 
 
Registriert seit: 03.06.2010
Ort: Thurgau, CH
Beiträge: 2.412
Zitat:
Zitat von hajoko Beitrag anzeigen
Tja, die Schweiz hinkt in Europa noch immer ziemlich hinterher
__________________
http://www.chefbossfoto.com
chefboss ist offline  
Alt 03.08.2019, 21:12   #8
Reisefoto
 
 
Registriert seit: 10.11.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 9.168
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Dann gingen die Lichter aus. Wir haben jetzt schon riesige Probleme mit dem deutschen Flatterstrom. ...

Ohne die Parallelstrukturen der bösen grossen Stromversorger funktioniert eine Energiewende nicht, ...
Ah, die Lichter gehen aus. Das wurde schon in den 70er Jahren immer als Argument für Atomstrom vorgeschoben, passiert ist es bloß nicht. Für Stomausfälle ist eher unser großer transatlantischer Partner bekannt.

Selbstverständlich werden in einem System mit erneuerbaren Energien, die nicht eine stabile Dauerleistung erzeugen, regelbare thermische Kraftwerke gebraucht. Natürlich bedarf es auch eines großräumigen Verbundes, um die regionalen Schwankungen besser ausgleichen zu können. Wenn es in Bayern bewölkt ist, muss das nicht gleichzeitig auch in Niedersachsen so sein.

Sowohl für die Entwicklung der technischen als auch die wirtschaftlichen Steuerung des veränderten Energieversorgungssystem braucht es Zeit und auch kluge Köpfe, die das durchdenken. Ein erhebliches Problem ist, dass dem Start der Energiewende vor nunmehr fast 20 Jahren sich vor 14 Jahren die Mehrheiten änderten und sie politisch nicht mehr gewollt war und sich mit den notwendigen flankierenden Maßnahmen, z.B. dem Netzausbau nicht im ausreichenden Maße beschäftigt wurde. Besonders ab 2009 ging es mehr darum, sie zu verhindern, als ihr Gelingen zu sichern.

Die Probleme, die es gibt, sind ein Armutszeugnis für die Leistungen der Bundesregierungen. Über Sinn, Unsinn oder Realisierbarkeit der Energiewende sagen sie wenig aus. Landesregierungen und lokal verantwortliche haben sich auch nicht unbedingt mit Rum bekleckert. Es ist haarsträubend, wie langsam der Ausbau der Nord-Süd-Stromtrassen voran kommt.

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Hier tritt der Wahnsinn der Deutschen Energiewende voll zu Tage, es erinnert stark an die Fehlsteuerungen der DDR-Planwirtschaft wo Schweine mit Brot gefüttert wurden oder der von Honecker so gelobte Megabit-Chip zum Vielfachen der Herstellungskosten in den Westen verkauft wurde.
Ja, hier wurden erhebliche Fehler gemacht, wie ich im letzten Absatz geschrieben habe. Als jemand, der dicht an der Grenze zur DDR gelebt hat, öfters auch "drüben" war und diesen megaspießigen Unrechtsstaat absolut gefressen hat, gefällt es mir aber nicht, solche unverhältnismäßigen Parallelen zu ziehen.

Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Dann schau dir mal die Zahlen an, wie viele tausende Milliarden weltweit in den letzten 50 Jahren in die Förderung von Kohle, Erdöl und Atomkraft gegangen ist. Da ist sind Förderungen für die Erneuerbaren peanuts. Was glaubst du, was da von arm nach reich verschoben wurde. Und die Endlagerung zahlen sicher die EVUs? Das wird weltweit noch weitere zig tausend Milliarden kosten - für jeden von uns.
Schon die Sanierung des popeligen Versuchsendlagers Asse soll angeblich 7 Milliarden kosten.
So ganz nebenbei sollte man auch auf die Folgekosten des Festhaltens an fossilen Energieträgern betrachten. Vernichtung von Land durch den steigenden Meeresspiegel, Küstenschutz, Aufgabe / Verlegung von Siedlungen, Umbau / Ausbau des Kanalisationsnetzes um zunehmenden Starkregenereignissen gerecht zu werden (entsprechende Normen für die Auslegung werden schon angepasst) und vieles, vieles mehr...

Der Umbau der Energieversorgung ist kein Kinderspiel, aber weitermachen wie bisher geht nicht!

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Nein. Staatliche Schulen haben politisch neutral zu sein.
Sind sie zunehmend auch geworden. Ab Ende der 60er Jahre ließ die Einseitigkeit der schulischen Erziehung langsam nach.

Geändert von Reisefoto (03.08.2019 um 21:16 Uhr)
Reisefoto ist offline  
Alt 03.08.2019, 22:04   #9
conradvassmann
 
 
Registriert seit: 30.11.2014
Ort: Sachsen
Beiträge: 1.193
Die Diskussion und das Gebaren der "großen" deutschen Politik ist wie, wenn Maus und Elefant über die überladene Brücke gehen:
"Schau, Elefant, wir 2 wiegen ganz schön viel, wir müssen abnehmen."
__________________
don't be evil & do the right thing
conradvassmann ist offline  
Alt 03.08.2019, 23:05   #10
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von Reisefoto Beitrag anzeigen
Der Umbau der Energieversorgung ist kein Kinderspiel, aber weitermachen wie bisher geht nicht!
Das ist mit Verlaub eine ziemliche Verniedlichung angesichts der jämmerlichen Erfolge der deutschen Energiewende bisher.

Zitat:
..die Kohlendioxid-Emissionen des Stromsektors seit 1995 nicht gesunken. Die Grundidee der Energiewende, dass der Einspeisevorrang von Ökostrom schmutzige Energien verdrängen würde, hat sich als falsch erwiesen. Aus dem Markt gedrängt wurden nicht Stein- und Braunkohlekraftwerke, sondern die relativ sauberen Gaskraftwerke.
Also muss man die Kohlekraftwerke und die restlichen Kernkraftwerke ab Anfang der 20er Jahre gleichzeitig abschalten, wenn es nach FFF geht, am besten gestern.

Und dann?

Zitat:
..Während einer zweiwöchigen „kalten Dunkelflaute“ im Januar [2017] konnte die Stromversorgung in Westeuropa nur gesichert werden, weil praktisch jedes verfügbare Kohle-, Öl- und Gaskraftwerk ans Netz ging, um den Ausfall der Ökostrom-Produktion zu kompensieren. „Wir waren am Limit“, gab der technische Leiter des Übertragungsnetzbetreibers Amprion, Klaus Kleinekorte, zu Protokoll: „Es haben nur wenige Tropfen gefehlt, und es wäre zum Überlaufen gekommen, das heißt Blackout.“
https://www.welt.de/wirtschaft/article190788643/Teuer-und-ineffizient-Deutschland-bei-Energiewende-abgehaengt.html



Zitat:
Zitat von Reisefoto Beitrag anzeigen
Ah, die Lichter gehen aus. Das wurde schon in den 70er Jahren immer als Argument für Atomstrom vorgeschoben


Die Winternächte könnten in der Tat bald wieder lang, kalt und dunkel werden. Aber wie hiess es so schön von einem ideologisch standhaften Menschen: "Vorwärts immer, Rückwärts nimmer!"
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (03.08.2019 um 23:09 Uhr)
turboengine ist offline  
Sponsored Links
Thema geschlossen
Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » friday for future


Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:43 Uhr.