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Alt 18.03.2018, 13:10   #1
Rudolfo
 
 
Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Oer-Erkenschwick
Beiträge: 1.003
Zitat:
Zitat von tempus fugit Beitrag anzeigen
Hi,

Ich erstelle ein Archiv für meine Nachkommen die noch kommen sollen.
....
Die Datenträgern kommen dann in einfache Papierklarsichthüllen
....
Edit: Oder soll ich zumindest im Bankschließfach die pragmatischste Lösung wählen und die Datenträger einfach auf der Spindel lassen, auf der sie geliefert worden sind?
Hallo tempus fugit,
Deine Archivierungsmethode finde ich im großen und ganzen völlig in Ordnung. Über Einzelheiten könnte man diskutieren.
Z.B. würde ich zwar Optische Speichermedien zwar auf Spindeln kaufen (halt billiger!), aber nach dem Brennen nie wieder in eine Spindel zurücklegen. Du hast keinen Reinraum. Es kommt immer Staub dazwischen, der die empfindliche Kunststoffoberfläche zerkratzt und sogar in diese hineingepresst wird. Die senkrechte drucklose Lagerung in Tütchen, Plastikhüllen, einzeln oder in Ordnern verschiedener Bauform ist m.M.n. zu bevorzugen. Die meisten meiner CD sind in Schachteln oder senkrecht in Ordnern unterbracht. Sie berühren sich gegenseitig nicht. Die meisten CD von 1995 bis heute sind noch ohne Probleme lesbar. Mein Eindruck über die Jahre ist,
dass gepresste CD/DVD am besten die Jahre überdauern,
gefolgt von den einmal gebrannten CD/DVDs.
Am meisten Ärger hatte ich mit den wiederbeschreibbaren CD/DVD und mit einigen wenigen besonders billigen Einmal-Brenn-Exemplaren. Da gab es mal goldbedampfte statt Alu-bedampfte. Die waren einfach Schrott.

Der nachstehende Link erklärt die Datenarchivierung. Danach liegst du ganz richtig.
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Daten...n-9977044.html

(Über Dateiformate und Komprimierung könnte man jetzt noch nachdenken. Denn die sollen ja auch nach Jahren noch existieren und lesbar sein. Aber danach hast du nicht gefragt.)
__________________
Grüße
Rudolf
Rudolfo ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 18.03.2018, 15:18   #2
tempus fugit

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 12.02.2014
Beiträge: 1.110
Danke für die Antworten. Ich gehe kurz darauf ein:
Zitat:
Zitat von Subraid Beitrag anzeigen
Selbstgebranntes war meist nach 3-5 Jahren dahin.
Auch sollte ein gesamter PC mit archiviert werden, auf dem die Daten heute lesbar sind.
Ich habe einige selbstgebrannte Datenträger welche lose in der Schublade über ein Jahrzehnt lang gelagert wurden. Heute noch lesbar
Zum zweiten Punkt. Diesen Gedanken habe ich auch. Wollte es aber nicht erwähnen, da es mir primär um die Haltbarkeit der Datenträger geht. Ich glaube aber, dass BluRay lange Zeit leben wird, da ich einen Laptop von 2008 im Schrank habe, welcher damals auch mit einem BluRay Brenner ausgestattet war und es bis heute nicht wirklich was anderes gibt. Auch werden für FIlme weiterhin BluRays angeboten.

Zitat:
Zitat von lampenschirm Beitrag anzeigen
solche "Scheiben" halte ich als übholt fürn solchen Zweck bzw. mech. Laufwerke sind wohl nicht die Zukunft und das ganze ohnehin mit der Problematik der angetönten Verfallbarkeit der Lesbarkeit von (selbst) gebrannten Scheiben.....

[...]

ich habe jetzt z.B. externe Festplatten mit USB 1 so wärs allenfalls an der Zeit jetzt auf soche mit USB3 /SSD über zu siedeln...oder wie wärs mit schlichten Speicherkarten ?
Alles was mechanisch ist, ist natürlich empfindlicher. Aber Festplatten sind eben auch mechanisch und um ein vielfaches empfindlicher. Eine BluRay würde einen Fall auf dem Boden wohl problemlos überstehen. Eine Festplatte ...
Festplatten nutze ich nur als Zwischenlager und da nehme ich immer nur zuerst eine und dann die andere aus dem Schrank, sodass mir auch nur eine runterfallen kann

SSD und Speicherkarten? Um Himmels willen NEIN! Eine elektrostatische Entladung und alles futsch



Zitat:
Zitat von meshua Beitrag anzeigen
Wieviele Medien sind es bei dir? Und welche: BD-R HTL (High To Low) oder M-DISK (für Archivierung)?
[...]

Für Archivierung müsstest du auch Prüfsummen verwenden (mindestens MD5), da "Bit-Rot", also das "umkippen" von Bits, natürlich auch beim organischen Dye-Trägermaterial einer optischen BluRay passieren kann. Bei Festplatten ebenso, weshalb es hierfür geeignete Dateisysteme (BTRFS, ZFS) in Kombination mit ECC-RAM als Lösung gibt.

Du hast bereits viele richtige Gedanken zur Langzeitarchivierung - aber bereits das Vertrauen in die Hersteller bzgl. der Qualität der Medien und Laufwerke ist eben eine große Unbekannte und somit ein Risiko für deine Strategie...

Grüße, meshua
Disks sind: Verbatim Datalife BD-R mit 25 GB.
Über HTL wird auf der Verpackung nichts gesagt.
Es sind mittlerweile zwei mal 18 Disks.
Gekauft habe ich insgesamt 250 BluRays, da ich noch einiges mehr plane.
Auch Sachen wie sämtliche Betriebssysteme und allerlei Software die ich angesammelt habe, soll mit drauf. Und natürlich auch mein Fotoarchiv meiner Alphas


Bezüglich kippender Bits habe ich mal ein Archiv von winrar mit eine Hexeditor geöffnet und dann ganze Blöcke einfach willkürlich geändert. Winrar erkennt die fehler und schafft es auch, die Datei dank Wiederherstellungsdaten zu reparieren.



Zitat:
Zitat von screwdriver Beitrag anzeigen
Das ist für eine dauerhafte Archivierung kontraproduktiv und verringert ggf. erforderliche Redundanzen zur Datenrettung drastisch.

Über welche Datenmengen reden wir hier denn überhaupt?
Punkt 1: Da liegt halt nun mein Vertrauen in die Disks, dass diese auch so lange wie möglich halten. 3% dürfen ausfallen lt. winrar (vermutlich auch am Stück?). Da wäre es dann wohl eher problematisch, dass die Fehlererkennungsalgorithmen der Disk vorher schon versagen. Klar, im Notfall könnte man auch eine halb zerschnittene Disk zur NSA geben und die holt alles, was an bits übrig ist raus

Punkt 2: Momentan sind es 1 bis 2 TB die geplant sind. Natürlich mit n-1 Redundanz.



Zitat:
Zitat von Rudolfo Beitrag anzeigen
Hallo tempus fugit,
Deine Archivierungsmethode finde ich im großen und ganzen völlig in Ordnung. Über Einzelheiten könnte man diskutieren.
Z.B. würde ich zwar Optische Speichermedien zwar auf Spindeln kaufen (halt billiger!), aber nach dem Brennen nie wieder in eine Spindel zurücklegen. Du hast keinen Reinraum. Es kommt immer Staub dazwischen, der die empfindliche Kunststoffoberfläche zerkratzt und sogar in diese hineingepresst wird. Die senkrechte drucklose Lagerung in Tütchen, Plastikhüllen, einzeln oder in Ordnern verschiedener Bauform ist m.M.n. zu bevorzugen. Die meisten meiner CD sind in Schachteln oder senkrecht in Ordnern unterbracht. Sie berühren sich gegenseitig nicht. Die meisten CD von 1995 bis heute sind noch ohne Probleme lesbar. Mein Eindruck über die Jahre ist,
dass gepresste CD/DVD am besten die Jahre überdauern,
gefolgt von den einmal gebrannten CD/DVDs.
Am meisten Ärger hatte ich mit den wiederbeschreibbaren CD/DVD und mit einigen wenigen besonders billigen Einmal-Brenn-Exemplaren. Da gab es mal goldbedampfte statt Alu-bedampfte. Die waren einfach Schrott.

Der nachstehende Link erklärt die Datenarchivierung. Danach liegst du ganz richtig.
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Daten...n-9977044.html

(Über Dateiformate und Komprimierung könnte man jetzt noch nachdenken. Denn die sollen ja auch nach Jahren noch existieren und lesbar sein. Aber danach hast du nicht gefragt.)
Stimme mit dem meisten mit dir hierüber überein.
tempus fugit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2018, 15:47   #3
Stechus Kaktus
 
 
Registriert seit: 11.03.2015
Beiträge: 2.463
Wie in den bisherigen Beiträgen schon angedeutet, gibt es bei der Langzeitarchivierung 3 prinzipielle Probleme:

- Haltbarkeit der Medien
- Verfügbarkeit der Lesegeräte
- Verfügbarkeit von Software zum lesen der Dateiformate

Eine 100% sichere Lösung gibt es nicht.

Bei den optischen Datenträgern gibt es ein paar Typen, die wohl geeigneten Bedingungen eine Haltbarkeit von mehreren Jahrzehnten haben, z.B. DVD-RAM.
Links dazu wurden ja schon genannt.

Zur Lagerung:
Kühl, dunkel, trocken versteht sich von selbst. Bei der Lösung mit dem Koffer solltest du darauf achten, dass da keine aggressiven Lösungsmittel aus den Kunststoffen ausdünsten.

Mit Papierklarsichthüllen habe ich schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht, allerdings war das mit unbedruckten CD-Rohlingen.
Die Klarsichtfolie ist mit dem Schutzlack verklebt und beim entnehmen hat sich der inkl. Reflexschicht und Dye mit allen Informationen von der CD gelöst
Es gingen zwar keine unwiederbringlichen Daten verloren, aber ich musste meine gesamten 500 CD nochmal rippen.

Bei DVDs kann das nicht passieren. Bei BR liegt die Datenschicht, wie bei der CD außen, da könnte das vielleicht auch ein Thema sein.

Die Lagerung auf (kleinen) Spindeln halte ich für unkritisch. Optische Datenträger haben auf der Unterseite einen sogenannten Stackerring, der dafür sorgt, dass die Scheiben nicht direkt aufeinander liegen.

Dann noch ein paar andere Dinge, die weiter oben teilweise schon angeklungen sind.

Wenn eine komprimiertes Archiv mit vielen Dateien nicht mehr lesbar ist, ist der Schaden erheblich größer, als bei einer einzelnen Datei des Archivs.
Je höher die Datendichte eines Datenträgers, desto größer der Schaden bei einem Defekt mit einer bestimmten Größe.

Das Problem der Dateiformate kann man zumindest Mittelfristig sicher dadurch lösen, dass man eine VM mit der benötigten Software direkt mit archiviert. Aber auch hier muss man darauf achten, dass es Software zur Nutzung der VM gibt.

Bei mehrfach beschreibbaren Medien (z.B. Festplatten, SSD) besteht die Gefahr dass man man bereits gesicherte Daten durch Malware wie Verschlüsselungtrojaner nachträglich verliert.

Ich persönlich nutze mehrere externe Festplatten, die an unterschiedlichen Stellen gelagert sind und hin und wieder getauscht und aktualisiert werden.
Hin und wieder mache ich dann auch mal einen Detailvergleich.
Bei defekten, oder Platzmangel werden die Platten durch neue, größere ersetzt.

Sehr wichtige Daten sichere ich zusätzlich noch auf DVD-RAM.
__________________
Ich habe in den Neunzigern mal gedacht, das Internet wäre ein natürliches Instrument der Aufklärung von menschenfreundlichen Ideen. Das war ziemlich naiv.
(Götz Widmann)
Stechus Kaktus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2018, 17:03   #4
tempus fugit

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 12.02.2014
Beiträge: 1.110
Zitat:
Zitat von Stechus Kaktus Beitrag anzeigen

Das Problem der Dateiformate kann man zumindest Mittelfristig sicher dadurch lösen, dass man eine VM mit der benötigten Software direkt mit archiviert. Aber auch hier muss man darauf achten, dass es Software zur Nutzung der VM gibt.
Gestern habe ich eine vhd meines ersten PCs von vor ca. 18 Jahren erstellt.
Dieses habe ich dann mit virtualbox auf BluRay gebrannt. Wird sicher spannend, wenn die Leute später sehen, wie man damals mit XP oder Windows Millenium gearbeitet hat

Aber da winrar selbst auch auf eindows 10 läuft und dieses lt. Microsoft nun das letzte OS sein wird, nehme ich an, dass auch in 10 Jahren winrar laufen wird.

Ich kann auch einige Spiele aus dem Jahre 1999 auf Windows 10 laufen lassen
(Einige aber leider nicht )
tempus fugit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2018, 18:46   #5
Stechus Kaktus
 
 
Registriert seit: 11.03.2015
Beiträge: 2.463
Meine Diplomarbeit, die ich unter Win3.11mit Amipro geschrieben habe, kann ich nicht mehr vernünftig öffnen. Mit viel Handarbeit könnte ich den Text noch extrahieren, Bilder und Formatierung sind aber wohl verloren.
Die Zeichnungen habe ich noch im Coreldraw Format, die sehen mit aktuellen Programmen aber auch nur bedingt so aus, wie im Ausdruck.
__________________
Ich habe in den Neunzigern mal gedacht, das Internet wäre ein natürliches Instrument der Aufklärung von menschenfreundlichen Ideen. Das war ziemlich naiv.
(Götz Widmann)
Stechus Kaktus ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 18.03.2018, 19:38   #6
meshua
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Zitat:
Zitat von tempus fugit Beitrag anzeigen
(...)
Aber da winrar selbst auch auf eindows 10 läuft und dieses lt. Microsoft nun das letzte OS sein wird, nehme ich an, dass auch in 10 Jahren winrar laufen wird.
Vor ungefähr 25 Jahren war neben PkZip noch ARJ ein populäres Kompressionsformat. Letzteres kennen heute wohl nur noch Wenige. WinRAR ist ein proprietärer Code, jedoch ist UnRAR glücklicherweise OpenSource. Und das wäre auch meine Message: Möglichst OpenSource Software zu nutzen, bei welcher man die Chance hat, zukünftig den Code auch auf fremden Architekturen kompiliert zu bekommen.

Zitat:
Zitat von Stechus Kaktus Beitrag anzeigen
Meine Diplomarbeit, die ich unter Win3.11mit Amipro geschrieben habe, kann ich nicht mehr vernünftig öffnen. Mit viel Handarbeit könnte ich den Text noch extrahieren, Bilder und Formatierung sind aber wohl verloren.
Gutes Beispiel, habe Diplomarbeit und Diss mit LaTeX verfasst - war am Ende einfacher, entspannter. Das kann man mit jedem Texteditor noch in 100 Jahren lesen, wenn man es wirklich möchte. Die Bilder (PNG/EPS) liegen in einem separaten Verzeichnis und man bekommt es auch mit neueren Kompilern zusammengesetzt - gegebenenfalls ist nur etwas Tuning wegen eingebundenen Paketen notwendig.

Ich finde das Thema Langzeit-Archivierung unter Hard- und Softwareaspekten sehr interessant...

Grüße, meshua
__________________
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meshua ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2018, 20:35   #7
tempus fugit

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 12.02.2014
Beiträge: 1.110
Zitat:
Zitat von meshua Beitrag anzeigen
Möglichst OpenSource Software zu nutzen, bei welcher man die Chance hat, zukünftig den Code auch auf fremden Architekturen kompiliert zu bekommen.
Da ist was dran. Andererseits, wenn Microsoft untergehen sollte, dann muss wirklich was los gewesen sein auf dieser Welt.
Aber wiederum anderseits ist auch ein Gigant wie Nokia ohne lauter Todesschreie einfach verschwunden.

Wenn die nächste Technologie kommt, geh ich auf open source software. Bis dahin soll das erst mal genügen. Sobald winrar auf einem neuen release von M$ nicht laufen sollte weiß ich was zu tun ist.
tempus fugit ist offline   Mit Zitat antworten
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