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#23 |
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.672
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Das Bild mit der Bank finde ich am besten, sehe aber noch Möglichkeiten zur Optimierung. Eine etwas niedrigere Position der Kamera hätte dafür gesorgt, dass der "langweilige" Weg mehr von der Bank verdeckt wird. Die Rückenlehne könnte als Eckläufer oben rechts dienen, und der Schnittpunkt von Lehne und Sitzfläche könnte am unteren Rand sitzen. Dann noch etwas näher ans Motiv, so dass die Vorderkante der Sitzfläche eine genaue Diagonale des Bildes erzeugt. Vermutlich hätte ich auch die Zweige unter der Bank versteckt, um eine ungestörtere Linienführung zu erzeugen. Das Bild könnte einen starken grafischen Charakter bekommen, der es interessant macht. Es gibt Perspektiven, an denen kann man eine ganze Zeit lang tüfteln, um möglichst viele Merkmale so zu gestalten, dass es nicht wie ein zufälliges Bild aussieht.
Das Bild mit der Statue braucht natürlich eine andere Tageszeit, wo das Licht besser passt. Die Statue könnte größer wirken, wenn sie das Gebäude überragen würde. Also ein paar Zentimeter tiefer mit der Kamera, die Burg bitte oben nicht beschneiden, und der Baumstamm links darf weg. Insgesamt könnten Statue, Burg und Rasen sich die Bildfläche zu je einem Drittel teilen, was wiederum ein grafisches Bild ergeben kann. Die beiden Maulwurfshügel wären dann dem Stempel zum Opfer gefallen. Das Bild vom Tor wirkt auf mich unspektakulär. Du selbst bist natürlich beeindruckt, aus welch kurzem Abstand dieses Bild entstanden ist, aber das kommt in der Aufnahme nicht zu mir rüber. Auch die stürzenden Linien gefallen mir hier nicht, sie sind weder Fisch noch Fleisch. Du hast die Kamera schon über Kopf gehalten, um den Sturz zu mildern, aber das reicht mir nicht. Entweder hältst Du sie so hoch, dass die optische Achse waagerecht verläuft und die Linien senkrecht stehen (langes Einbein am ausgestreckten Arm hilft!), oder Du wählst eine Perspektive, in der diese Linien zur Bildgestaltung beitragen. Das wäre dann eine andere als die Frontalansicht. Alternativ könntest Du dieses Bild entzerren, und das störende Regenrohr dabei wegschneiden. Besser und interessanter wäre das Bild mit einem passenden Vordergrundmotiv. Bei Weitwinkelaufnahmen verliert man leicht das genaue Ausrichten aus dem Auge, so dass das Bild ein wenig schief steht. Bei stürzenden Linien soll es immer so sein, dass eine Senkrechte, die mitten durch das Bild läuft, auch tatsächlich senkrecht steht. Das beste Hilfsmittel dafür ist sicher ein Stativ, aber ersatzweise kann man auch die Wasserwaage nehmen oder sich an den Gitterlinien auf dem Display orientieren. Beim Bearbeiten des Bildes sorgt man dann für das letzte Quentchen an Genauigkeit. Ich weiß, dass man an solche Dinge vor Ort nicht denkt, und mir selbst passiert das auch immer wieder. Wenn man sich aber Gedanken macht, nimmt man die beim nächsten Mal mit, und pflegt sie in die Bildgestaltung ein. Je mehr man vor Ort bedenkt, um so leichter ist die Nacharbeit, und um so wirkungsvoller das Ergebnis.
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Gruß Gottlieb Geändert von der_knipser (24.02.2017 um 22:50 Uhr) |
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