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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony E-Mount Kameras » α6000: ISO 25600 und fast rauschfrei
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Alt 27.08.2015, 23:51   #1
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Zitat:
Zitat von kayf Beitrag anzeigen
So ist meine Info darüber. Ist das so?
Jepp - endlich sagt's mal einer . Alles andere ist kalter Kaffee.

ETTR dient zur Verbesserung der Dynamik bei kontrastarmen Motiven. Mit Bildrauschen hat die Technik nix zu tun.

LG
Martin
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Alt 28.08.2015, 15:47   #2
Hannes11
 
 
Registriert seit: 05.02.2015
Beiträge: 14
Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
ETTR dient zur Verbesserung der Dynamik bei kontrastarmen Motiven. Mit Bildrauschen hat die Technik nix zu tun.
In diesem Fall stimmt das, weil ich in beiden Fällen gleich viel Licht einfange.
Wenn aber bei ISO 100 (Basis-ISO) für ein richtig belichtetes Bild z.B. 1/1000 s bei f/2 nötig sind,
ich aber mit 1/500 s um eine Blende überbelichte und nachträglich um 1 Blende abdunkle, erhalte ich das Rauschen, das ich bei ISO 50 (wenn es das gäbe) hätte.
Ist die Überlegung richtig?

Über den praktischen Nutzen lässt sich bei den heutigen Sensoren natürlich streiten

Viele Grüße
Hannes
Hannes11 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2015, 18:53   #3
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Zitat:
Zitat von Hannes11 Beitrag anzeigen
Wenn aber bei ISO 100 (Basis-ISO) für ein richtig belichtetes Bild z.B. 1/1000 s bei f/2 nötig sind,
ich aber mit 1/500 s um eine Blende überbelichte und nachträglich um 1 Blende abdunkle, erhalte ich das Rauschen, das ich bei ISO 50 (wenn es das gäbe) hätte.
Ist die Überlegung richtig?
Soweit ist die Überlegung richtig. Nur: Wenn das Motiv einen hohen Kontrastumfang aufweist, brennen dir eben auch die Lichter aus, das Bild ist wahrsten Sinne des Wortes überbelichtet.

Deshalb eignet sich ETTR nur für kontrastarme Motive. Und ausschließlich dafür hat Michael Reichmann sie entwickelt.

LG
Martin
Anaxaboras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2015, 18:59   #4
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.114
Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
Deshalb eignet sich ETTR nur für kontrastarme Motive.
Das sollte man dabei unterstreichen! Weil es in dem Zusammenhang meist viel zu wenig zum Ausdruck kommt.
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2015, 16:12   #5
Hannes11
 
 
Registriert seit: 05.02.2015
Beiträge: 14
Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
Soweit ist die Überlegung richtig. Nur: Wenn das Motiv einen hohen Kontrastumfang aufweist, brennen dir eben auch die Lichter aus, das Bild ist wahrsten Sinne des Wortes überbelichtet.

Deshalb eignet sich ETTR nur für kontrastarme Motive. Und ausschließlich dafür hat Michael Reichmann sie entwickelt.
Dass man auf die Lichter achten muss, sollte klar sein. Man sollte das Histogramm soweit wie möglich nach rechts verschieben und nicht darüber hinaus.
So gesehen ist Unterbelichten um Zeichnung in den Lichtern zu erhalten, ebenfalls ETTR

Allerdings scheint sich Michael Reichmann der Vorteile bezüglich SNR durchaus bewusst zu sein:

https://luminous-landscape.com/expose-right/

Zitat:
The first is that it will maximize the signal to noise ratio.
Zitat:
Also be aware though that by doing this you are in fact effectively lowering the ISO used to capture the image, requiring slower shutter speeds and/or larger apertures. If you are hand-holding the camera, or shooting moving objects, the tradeoff may not be worth the reduced noise level.
Viele Grüße
Hannes
Hannes11 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 29.08.2015, 16:19   #6
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.114
Man sollte mal auf das Datum schauen, wann er das geschrieben hat und sich dann vergegenwärtigen, was es 2003 für Kameras gab und welche Möglichkeiten und Fähigkeiten die Sensoren heute dagegen haben.
Einige Canon Fotografen propagieren heute noch ein HDR oder DRI, was man bei Sony einfach mit den Tiefen und Lichter Reglern bei der RAW Entwicklung macht.
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2015, 16:27   #7
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Zitat:
Zitat von Hannes11 Beitrag anzeigen
Allerdings scheint sich Michael Reichmann der Vorteile bezüglich SNR durchaus bewusst zu sein
Ja klar. Aber eben nur bei kontrastarmen Motiven, bei denen keine Überbelichtung droht.

Zitat:
Zitat von aidualk Beitrag anzeigen
Man sollte mal auf das Datum schauen, wann er das geschrieben hat und sich dann vergegenwärtigen, was es 2003 für Kameras gab und welche Möglichkeiten und Fähigkeiten die Sensoren heute dagegen haben.
Die Sensoren alleine machen aber noch keinen guten Dynamikumfang aus. Hier wird immer mehr das Glas im Objektiv zum begrenzenden Faktor. Das menschliche Auge kann übrigens ohne Adaption einen Dynamikumfang von 14 EV und mehr verdauen - davon sind Kameras immer noch weit entfernt.

Das alles hat aber nichts mit der ETTR-Technik zu tun. Hier geht es darum, dass die Tiefendynamik bedingt durch die Tücken der Digitaltechnik (für die dunklen Töne stehen weitaus weniger Werte zur Verfügung als für die hellen) verbessert wird, wenn man zunächst "nach rechts belichtet" und dann das Bild anschließend abdunkelt.

LG
Martin
Anaxaboras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2015, 21:26   #8
AS Photography
 
 
Registriert seit: 10.08.2014
Beiträge: 328
Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
...Das menschliche Auge kann übrigens ohne Adaption einen Dynamikumfang von 14 EV und mehr verdauen - davon sind Kameras immer noch weit entfernt.
Stimmt z.B. die Blackmagic URSA (und die kommende URSA mini) verkraften 15 davon, sind also "entfernt", aber auf der anderen Seite...
AS Photography ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.08.2015, 11:46   #9
Hannes11
 
 
Registriert seit: 05.02.2015
Beiträge: 14
Zitat:
Zitat von aidualk Beitrag anzeigen
Man sollte mal auf das Datum schauen, wann er das geschrieben hat und sich dann vergegenwärtigen, was es 2003 für Kameras gab und welche Möglichkeiten und Fähigkeiten die Sensoren heute dagegen haben.
Einige Canon Fotografen propagieren heute noch ein HDR oder DRI, was man bei Sony einfach mit den Tiefen und Lichter Reglern bei der RAW Entwicklung macht.
Bis vor Kurzem habe ich noch mit einer Nikon D80 mit CCD Sensor fotografiert - da ist der Effekt deutlich sichtbar:
Selbst bei BasisISO sieht man schnell Rauschen, wenn man die Schatten nachträglich hochzieht.
Durch den kleine DR des Sensors muss man sich da dann des öfteren zwischen verrauschten Schatten und ausgefressenen Lichtern entscheiden

Das, zusammen mit dem fantastischen Rauschverhalten , war dann auch der Grund für ein Update - auch wenn ich der Farbwiedergabe teilweise doch etwas nachtrauere

Mit den aktuelleren Kameras spielt das natürlich eine kleinere Rolle, wenn man nicht gerade bei einem APS-C-Sensor die Schatten um mehrere Blenden aufhellen will...

ETTR heist also:
Möglichst hell belichten (= ohne ausfressen der Lichter) und dabei möglichst zuerst Blende auf und Belichtungszeit erhöhen und dann mit dem ISO-wert nach oben.
Und das auch bei absoluten Lowlight-Aufnahmen, wo man hierfür evtl. ISO-Werte jenseits der üblichen Schmerzgrenzen verwenden muss.
Man erhält dadurch eine bessere Tonwertauflösung und der scheinbare Rauschnachteil der hohen ISO-Werte wird durch die nachträgliche Belichtungskorrektur wieder egalisiert.

Allerdings existieren diese Vorteile nur für die ISO-Werte, die durch analoge Signalverstärkung erreicht werden. Bei einer Nikon D7000 scheint diese Grenze bei ISO 800 zu liegen - darüber wird das Signal digital verstärkt.
Diese digitale Verstärkung ist dann äquivalent zu einer nachträglichen Belichtungskorrektur im Raw, wo man zusätzlich noch ausgefressene Lichter retten kann, die bei einer digitalen Verstärkung in der Kamera verloren gehen.
Digitale Verstärkung (wie auch digitaler Zoom ) also möglichst nur am PC...

(Hier gibt es aber wiederum eine Ausnahme: Wenn der AD-Wandler in der Kamera eine hörere Bit-Tiefe hat, als im Raw gespeichert wird.)

korrigiert mich, wenn ich falsch liege...

Viele Grüße
Hannes
Hannes11 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.08.2015, 12:28   #10
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.671
Zitat:
Zitat von Hannes11 Beitrag anzeigen
korrigiert mich, wenn ich falsch liege...
Vor einiger Zeit habe ich dieses Problem mit der A77 etwas näher untersucht.
Ich habe eine Szene mit hoher ISO (ca. 12800 oder 16000) so aufgenommen, dass sie korrekt belichtet war. Die interne Rauschkorrektur war aus, bzw. auf Minimum.

Dann habe ich den ISO-Wert auf 100 oder 200 gestellt, und mit den selben manuellen Einstellungen noch ein Bild belichtet. Der Sensor hat also bei beiden Bildern gleich viel Licht bekommen, auch wenn das Ergebnis erstmal fast schwarz aussah.

Das erste Bild habe ich in Lightroom so neutral wie möglich, also ohne jegliche Korrekturen entwickelt.
Das zweite Bild habe ich mit Lightroom aufgehellt, so dass nach Augenmaß der gleiche Helligkeitseindruck entsteht, den das erste Bild hat.

Im Vergleich ist zu sehen, dass die kamerainterne Berechnung nach meiner Beurteilung etwas besser war als die nachträgliche Korrektur. Vor allem war das Farbrauschen geringer, und ich konnte etwas mehr Details erkennen.
Diesen Unterschied hatte ich eigentlich erwartet, weil der Hersteller seine Daten besser kennen und optimiert manipulieren können sollte als ein Universalprogramm, das mit allen Kameramodellen funktionieren muss.
Die Unterschiede waren zwar sichtbar, aber lagen trotzdem nicht allzu weit auseinander.
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
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