Moin, moin,
nachdem ich heute Nachmittag keine Zeit mehr gefunden habe, um im Detail auf das Posting einzugehen, nehme ich jetzt nochmal einen Anlauf.
Zitat:
Zitat von hennesbender
Relevant ist doch zunächst nur die Frage, ob ein Bild gefällt. Und das ist völlig subjektiv. Und geschieht innerhalb von Sekunden, wenn nicht sogar Millisekunden. Und ich denke auch mal rein emotional.
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Soweit den ersten Eindruck betreffend mag ich Dir ja vielleicht noch folgen. Die Ansichten des folgenden Abschnitts teile ich hingegen nicht.
Zitat:
Zitat von hennesbender
Ob ich dann im zweiten Schritt herangehe und versuche, mein Gefallen oder Nicht-Gefallen noch in verschiedene Ebenen zu zerlegen, hat mit dem ersten Eindruck nichts mehr zu tun. Und selbst wenn mir dann techische Unzulänglichkeiten auffallen, wird das idR meinen ersten Eindruck nicht zerstören. Bzw. umgekehrt: Wenn ich erkenne wie brillant das Bild aufgenommen wurde, gefällt es mir doch deswegen idR keinen Deut besser als vorher...
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Ein Bild, das sich binnen Millisekunden vollständig offenbart, droht banal zu sein. Zu guten Bildern kehrt man immer wieder zurück, weil sie erforscht werden wollen, weil sie immer wieder neue Aspekte zeigen, weil sie eine Geschichte anreißen, diese aber nicht zu Ende erzählen, so dass die eigene Phantasie beflügelt wird, weil eine zweite, dritte Ebene in ihnen existiert, Ebenen hinter dem offensichtlichen. Ähnliches kennen wir doch auch aus der Musik, dem Film, aus Büchern, der Küche - was zu glatt gestrickt ist und sich zu schnell erfassen lässt, langweilt auf Dauer das Hirn und verliert seinen Reiz. Umgekehrt braucht das Hirn manchmal einen Augenblick länger, um Vielschichtigkeiten zu erkennen, hat dann aber umso mehr Spaß daran.
Dat Ei