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#14 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.04.2011
Ort: Ostsachsen
Beiträge: 1.954
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Der fünfte Tag
Wenn ich bis hier durchgehalten habe, dann gibt es auch noch den fünften Tag. Der fand mal ganz ohne Autofahrt statt, da wir sowieso schon neben dem Eingang nach Petra im Petra Guest House wohnten. Dafür ging es aber auch sehr früh los. Aber nachdem wir die Abendtemperaturen erlebt hatten, war das wohl auch besser so. Auch wenn die Beduinen noch so betonten das die Nutzung der Pferde im Preis inbegriffen sei, wir gingen zu Fuß. Salim versicherte uns, dass wir sonst doch einiges verpassen würden. Jetzt habe ich schon so oft von unserem Guide geschrieben, dass ich ihn euch auch vorstellen möchte. Er ist Jordanier und hat eine Zeit in Deutschland studiert und gelebt.
![]() -> Bild in der Galerie Schon bevor man in den eigentlichen Siq kommt sieht man die ersten aus dem Stein gehauenen, ja was eigentlich? Höhlen? Häuser? Es sind Grabstätten. Je reicher verziert, desto prominenter und sicher auch wohlhabender war der Bestattete. In der Regel hat solch ein Grabmal im inneren mehrere Grabnischen. Sehr schön kann man das in der "Cave Bar" unseres Hotel sehen. Ja ihr habt richtig gehört. Zum Hotel gehört eine Bar, die in eines der alten Gräber eingebaut ist. Ich weiß heute noch nicht, was ich davon halten soll. Bei den ersten hier gezeigten Gräbern sieht man schon unterschiedliche Ausführungen. Es gibt welche die sind in den Berg hinein gearbeitet. Bei dem hier gezeigten Grab kann man sehr stark den ägyptischen Einfluss erkennen. Man geht davon aus, dass die Nabatäer regen Handel mit Ihren Nachbarn trieben und es dabei auch zu einem Austausch der Kulturen kam. ![]() -> Bild in der Galerie Andere sind regelrecht aus dem Berg heraus geschlagen. ![]() -> Bild in der Galerie Als man in Petra wieder einmal große Mengen Schutt beiseite geschafft hatte, fand man diese Höhle, die gar keine Höhle ist, sondern ein Tunnel. Er ist aber eigentlich nicht für Menschen gedacht, sondern als Wasserkanal. In der Zeit wenn es dort regnet gibt es auch Wasser, viel Wasser. Zu viel um es einfach seinem Lauf zu überlassen, wenn man dort siedelt. Also wurden Möglichkeiten gefunden, um es abzuleiten und noch wichtiger zu sammeln. Aber dazu später. ![]() -> Bild in der Galerie Dann gingen wir in den Siq. Wir "kannten" das ja schon von der Nacht, aber da hatte man ja gerade so die eigenen Füße und den Himmel gesehen. Es ist schon gigantisch durch diese von der Natur vorgeformte Schlucht zu gehen, die an ihrer schmalsten Stelle ca. 4 Meter breit ist. ![]() -> Bild in der Galerie Wenn man sich dieses Bild genau anschaut, dann benötigt man etwas Fantasie. Ziemlich rechts im Bild sieht man Füße mit einem Stück Gewand. weiter links nochmal zwei Paar Füße allerdings ohne Gewand. Wenn man das jetzt mit der Felswand oberhalb verbindet, dann kann mal ein Kamel mit seinem Führer erkennen. Noch mal etwas weiter links und mit noch mehr Fantasie gibt es noch ein Kamel mit Führer. Dieses allerdings geht in die andere Richtung, also aus der Schlucht heraus. Auf Grund dieser Darstellung gehen die Wissenschaftler wohl davon aus, das die Karawanen nur zum Entladen in die Stadt kamen und sie dann gleich wieder verließen. Was man auch erahnen kann, ist in ca. einem Meter Höhe ein Absatz in der Wand. Dort verlief ein Wasserkanal welcher abgedeckt war, um das Wasser vor Verschmutzungen zu schützen. Auf der gegenüber liegenden Seite ist ein ähnlicher Absatz, nur dass dort sogar eine Wasserleitung aus Tonrohren verlegt ist. ![]() -> Bild in der Galerie So. Jetzt sind wir bei Indiana Jones, der letzte Kreuzzug angekommen. Wir verlassen des Siq und erblicken das wohl bekannteste Gebäude, wenn auch für mich nicht das beeindruckendste, von Petra. Das sogenannte Schatzhaus. ![]() -> Bild in der Galerie So, jetzt muss ich einen Zeitsprung machen. Auch wenn Samir meinte das frühe Aufstehen wäre gut damit man noch gutes Licht an diesem Gebäude hat, möchte ich euch ein Bild von Rückweg am Nachmittag zeigen. Fotografen haben doch eine andere Meinung zum Licht als manch andere Menschen. ![]() Das Schatzhaus wurde von oben nach unten aus dem Stein gearbeitet. Wo die Bühne dazu befestigt war sieht man neben dem eigentlichen Portal. Diese "Kettenspuren" sind die Befestigungspunkte des Gerüstes. Was leider nicht zu erkennen ist, ist dass es zusätzlich zu dem sichtbaren Teil noch einen unterirdischen gibt. Bei Grabungen wurde festgestellt, dass es unterhalb des Portal nochmals drei nebeneinander liegende Kammern gibt. Zwei davon sind noch zu sehen wenn man direkt am Fuße der Treppe steht. Der dritte Zugang wurde wieder verfüllt. ![]() -> Bild in der Galerie Als nächstes kommt man an der sogenannten Straße der Fassaden entlang, an deren Anfang sich auch ein kleines Café befindet. Dort machten wir Rast und tranken noch einen arabischen Kaffee mit Kardamom und viel Zucker. Lecker!!! Die Straße der Fassaden ist eine Anhäufung von Portalen in den unterschiedlichsten Ausführungen. Die Forscher gehen davon aus, dass alle diese in den Sandstein gehauenen Fassaden mit ihren Kammern dahinter als Begräbnisstätten dienten. Lediglich die vielen heute mit Schutt bedeckten Flächen wurden zu Siedlungs- und Handelszwecken genutzt und waren damals mit Häusern bebaut. ![]() -> Bild in der Galerie Danach wichen wir vom Hauptweg ab und gingen etwas oberhalb einen kleineren Pfad entlang. Von dort oben hatte man eine gute Sicht auf eines der wenigen noch erhaltenen/teilrestaurierten Gebäude von Petra. Dieses wird wohl repräsentativen Zwecken gedient haben, da es sogar ein kleines Theater beherbergt. ![]() -> Bild in der Galerie Etwas weiter schlängelte sich vor uns plötzlich eine giftige Sandviper über den Weg. Als ich fluchte, weil ich zu langsam war beim fotografieren begann Salim unter den Steinen nach Skorpionen zu schauen. Zwei Arten davon soll es Jordanien übrigens geben. Einen Schwarzen, der böse weh tut wenn er sticht aber nicht so schlimm ist und einen Gelben der nicht so weh tut aber deutlich giftiger ist. Wenn innerhalb kurzer Zeit keine Hilfe kommt - Tschüss. Ich suchte dann auch mit und tatsächlich unter einem Stein kam ein gelber Skorpion zum Vorschein. Nicht groß aber immerhin. Das Foto ist auch nicht besonders, da das Objektiv nicht passte und er recht schnell in einer Erdspalte verschwand. Und graben wollte ich nicht. Weitere habe ich nicht gefunden, da Tine schon böse guckte. Wir wollten ja auch wieder zu dritt zurückreisen. ![]() -> Bild in der Galerie Jetzt möchte ich euch noch ein paar Bilder zeigen, die versuchen die Farbenpracht und den Formenreichtum des Sandsteins in Petra wiederzugeben. Aber ich glaube um das wirklich zu begreifen muss man dort gewesen sein. ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Nachdem wir das dortige Museum besucht hatten, verabschiedete sich Salim endgültig von uns. In Anbetracht der Temperaturen machte sich auch der größte Teil der Gruppe auf den gemächlichen Rückweg. Zu zweit nahmen wir noch den Aufstieg über 850 Stufen auf einen der Berge in Angriff. Dort oben sollte es noch ein weiteres besonders mächtiges Grabmal geben. Hier ein paar Impressionen davon. ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Für diesen Anblick hat sich Strapaze bei mehr als 40 °C gelohnt, auch wenn das Hemd am Körper kleben will. Aber der Schweiß verdunstest so schnell, da ist nix mit kleben. ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Es ging noch etwas höher, aber genau auf dem Gipfel war ein Beduinen-Verkaufsstand, der die schöne Sicht nahm weil er zentral aber im Wege stand. Nachdem wir den Berg hinter uns gelassen hatten sahen wir noch, wie man Petra auf die bequeme Art und Weise erkunden kann. ![]() -> Bild in der Galerie Jetzt war ich so fertig, ich wollte nur noch ins Hotel. Auf den ca. 3 Kilometern dorthin habe ich eine ganze Flasche Wasser verbraucht. Immerhin 1,5 Liter. Aber so ganz konnte ich die Augen doch nicht verschließen. Okay, wie soll man einen mächtigen Elefanten auch übersehen. ![]() -> Bild in der Galerie Und die Natur findet immer eine Nische, wo sie Leben entstehen lassen kann. ![]() -> Bild in der Galerie Nicht nur ich hatte es eilig Richtung Ausgang zu kommen. Aber der Reiter hatte es deutlich einfacher. Was das Pferd davon hielt? Keine Ahnung. ![]() -> Bild in der Galerie Im Hotel ging es nur noch unter die Dusche und dann auf die faule Haut. Und da ich doch noch etwas Feedback bekommen habe, werde ich morgen den letzten Teil versuchen fertig zu bekommen. Bis dann Frank
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Bye Frank Achtung, was ich schreibe ist meine Meinung. Gesetze haben Paragraphen oder Artikel. Ob der Sensor rauscht höre ich nicht, dafür klappert der Verschluss zu laut. Geändert von deranonyme (22.08.2013 um 21:14 Uhr) |
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