Das weitwinkligste rectilineare (nicht Fisheye) Objektiv am Markt für Kleinbild ist das Voigtländer Ultra Wide Heliar 5,6/12mm für M39 bzw. in der neuen Version fürs M-Bajonett. Das ist ein vergleichsweise günstiges, winziges (162g, 42mm Baulänge, 10 Linser) und dennoch optisch ausgesprochen hochwertiges Objektiv
(Klick!) Meine Vermutung ist, daß es nur aufgrund des kurzen Auflagenmaßes des M-Bajonetts möglich ist, dieses Objektiv derart kurz zu bauen. Ich vermute, daß es eine symmetrische Konstruktion ist, die Hinterlinse endet nur gut einen Zentimeter vor dem Sensor/Film. Für eine DSLR mit Spiegel nicht machbar.
Das weitwinkligste, rectilineare KB-Objektiv für Spiegelreflexkameras ist meines Wissens das Nikkor 5,6/13,3mm
(Klick!) eine richtig extreme große und teure Konstruktion (1240g, 10cm Länge, 16 Linsen).
Ich vermute mal, daß es schlicht nicht so einfach sein dürfte, bei über 40mm Auflagenmaß Objektive mit hoher Abbildungsleistung und mit Brennweiten von 12mm oder weniger mit vernünftigem Aufwand zu bauen. Das müßten ja extremste Retrofokuskonstruktionen sein. Der Bildkreis (APS-C oder Kleinbild) ist da vermutlich nicht von wesentlicher Bedeutung (je kürzer die anvisierte Brennweite, umso "näher" müßte man eigentlich an den Sensor ran, es sei denn man wählt eine noch extremere Retrofokuskonstruktion, egal wie groß der Bildkreis ist). Ich vermute mal, daß man gegenüber WW-Zoom-Objektiven qualitativ einfach nichts gewinnen würde. Ist aber nur eine Vermutung meinerseits, aber extreme Weitwinkelfestbrennweiten gibts nichtmal für Systemkameras mit kurzem Auflagenmaß wie MicroFourThirds oder die Nex.
Rainer